PRESSEMITTEILUNG Nr. 2/2012 Hannover, 12.03.2012 Positive Entwicklung der ForschungsForschungs und EntwickEntwic lungsaktivitäten der deutschen Wirtschaft Die deutsche Wirtschaft produziert weiter mit hohem Einsatz an Mitteln und Personal für ForFo schung und Entwicklung (FuE). Unter anderem hat sich die Beteiligung von kleinen und mittlemittl ren Unternehmen an FuE wieder stabilisiert. Die aktuelle Strukturanalyse des NIW verdeutlicht die lang- und kurzfristige Entwicklung icklung anhand einer Vielzahl von Indikatoren. Forschung und experimentelle Entwicklung (FuE) sind von maßgeblicher Bedeutung für die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands und damit zentrale Faktoren für Wachstum und Wohlstand. In der aktuellen Studie tudie des NIW in Kooperation mit der Wissenschaftsstatistik im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft (Wistat) werden wichtige Eckdaten zur internatiointernati nalen Entwicklung von FuE in Wirtschaft und Staat betrachtet. Besonders konzentriert sich die Studie auf die detaillierte Analyse des FuE-Verhaltens FuE Verhaltens kleiner und mittlerer Unternehmen, die Finanzierung von FuE-Vorhaben Vorhaben in der Wirtschaft und die Bedeutung externer, vor allem in ForFo schungseinrichtungen und Hochschulen durchgeführter und von Unternehmen finanzierter fina FuE. Zusätzlich werden aktuelle Indikatoren zur regionalen Verteilung der FuE-Kapazitäten FuE Kapazitäten zwischen ost- und westdeutschen Bundesländern dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an FuE nach Jahren des Rückgangs stabilisiert hat. Trotz eines gestiegenen staatlichen EngaEng gements bei der Förderung von FuE in KMU fehlt es aber immer noch an dynamischen jungen Spitzentechnologieunternehmen. Zudem kann die Knappheit an Akademikern mit naturnatur und ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung besonders für KMU zum Engpassfaktor bei der RekrutieRekruti rung von hochqualifiziertem Personal für FuE werden. Hinsichtlich der regionalen Verteilung der FuE-Kapazitäten FuE Kapazitäten in der Wirtschaft gibt es auch weiwe terhin ein „doppeltes doppeltes Gefälle“ in Deutschland: Dies zeigt sich in klaren Unterschieden zwischen West- und Ostdeutschland als auch zwischen Süd(west)Süd(west) und Nord(west)--Deutschland. Auch wenn die FuE-Intensitäten Intensitäten in den nordwestlichen und den ostdeutschen Bundesländern seit s 2005 insgesamt geringfügig stärker gestiegen sind als in Süddeutschland, kann daraus kein Trend abgelesen werden. Dafür sind die beobachteten Unterschiede zu groß. In Zusammenhang mit den Folgewirkungen der FinanzFinanz und Wirtschaftskrise wird zudem der Frage der generellen Konjunkturreagibilität des FuE-Einsatzes FuE Einsatzes im internationalen Vergleich nachgegangen. Hier zeigt sich, dass die deutsche Wirtschaft bei FuE-Ausgaben FuE Ausgaben weitaus weniger deutlich auf den Konjunktureinbruch 2009 reagiert hat, als dies nach der langfristigen EntwickEntwic lung zu erwarten gewesen wäre. Neben der offensichtlich höheren Neigung der Unternehmen zu FuE haben hierzu wirtschaftswirtschafts und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen des Staates und die (sich bestätigende) Erwartung einer schnellen Erholung der der Konjunktur beigetragen. Da gleichgleic Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) e.V. · Königstrasse 53 · 30175 Hannover · Tel. 0511 / 123316-30 123316 · Fax -55 Direktor und Vorsitzender des Vorstands: Prof. Dr. Stephan L. Thomsen · Stellvertretende Vorstände: Prof. Dr. Javier Revilla Revill Diez · Prof. Dr. Sonning Bredemeier. Das NIW ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute. Forschungs 2 zeitig die FuE-Kapazitäten in öffentlichen Forschungseinrichtungen (Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen) weiter ausgebaut worden sind, hat die kurzfristige Anpassung bei den eingesetzten Mitteln der Wirtschaft das langfristig verfügbare FuE-Potenzial in Deutschland nicht gefährdet. Die aktuelle Studie des NIW verdeutlicht, dass die deutsche Wirtschaft mit der relativ günstigen FuE-Entwicklung in den Jahren 2008 und 2009 das bis dahin über Jahre zu beobachtende, gleichbleibende Niveau der FuE-Intensität deutlich gesteigert hat. Dies ist nicht allein auf eine vergleichsweise geringe Rücknahme der FuE-Aufwendungen als Folge der Wirtschaftskrise zurückzuführen, denn schon 2010 haben die Unternehmen ihre FuE-Anstrengungen wieder deutlich gesteigert und damit die FuE-Intensität auch im Aufschwung auf Vorjahresniveau gehalten. Dies hat auch zu einer „Normalisierung“ geführt: Gerade die Branchen haben ihre FuEAufwendungen besonders ausgeweitet, die im Vorjahr ihre Aktivitäten merklich zurückgenommen hatten. Berücksichtigt man zusätzlich die FuE-Budgetplanungen der Unternehmen für die Jahre 2011 und 2012, die sich weitgehend an die erwartete konjunkturelle Entwicklung anlehnen, so kann man von einer Stabilisierung der FuE-Aktivitäten der Wirtschaft auf hohem Niveau ausgehen. Im internationalen Vergleich kann dies aber nur als Zwischenschritt zu einer weiteren Steigerung der FuE-Anstrengungen gesehen werden. Der internationale FuE-Wettbewerb wird sich weiter verschärfen, insbesondere mit den asiatischen Ländern. Weiterführende Informationen und ausführliche Ergebnisse: Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der deutschen Wirtschaft Studie zum deutschen Innovationssystem 4-2012 im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) Ulrich Schasse, Andreas Kladroba, Gero Stenke, unter Mitarbeit von Mark Leidmann Hannover und Essen, Februar 2012 http://www.niw.de/index.php?page=forschungs--und-entwicklungsaktivitaeten-der-deutschenwirtschaft-6 Kontakt: Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tobias Meyer Königstr. 53 30175 Hannover Tel. +49 511 12 33 16 – 31 Fax +49 511 12 33 16 – 55 [email protected] http://www.niw.de