Industrial Forum · Industrieforum

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Transfus Med Hemother 2003;30:146–148
In der Ausgabe der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Blood vom 15.
März 2003 sind Daten veröffentlicht, die belegen, dass Ärzte in Europa
ihren Patienten mit pathogeninaktivierten Thrombozyten ohne Bedenken
die zusätzliche Sicherheit und gleichzeitig den therapeutischen Nutzen
bieten können, der von Thrombozytentransfusionen erwartet wird. Die
Daten der zulassungsrelevanten europäischen Phase-III-Studie bestätigen
die therapeutische Wirksamkeit und die Sicherheit von INTERCEPT
Blood System für Thrombozyten, eines neuen Verfahrens für die Sicherheit von Blutprodukten, das Patienten schützen soll, indem es das Risiko
einer transfusionsbedingten Infektion wie einer HIV-Infektion oder einer
Hepatitis verringert. Die Studienergebnisse trugen entscheidend dazu bei,
dass das INTERCEPT Blood System für Thrombozyten im vergangenen
Jahr die Zulassung in Europa erhielt und somit jetzt als einziges Pathogeninaktivierungssystem für Thrombozyten in Europa zur Anwendung
zugelassen und verfügbar ist.
Im Rahmen der euroSPRITE-Studie, eine der umfassendsten klinischen
Prüfungen zu Thrombozytentransfusionen bei thrombopenischen Patienten (Patienten mit geringer Thrombozytenzahl und hohem Blutungsrisiko), die je in Europa durchgeführt wurden, sollte geprüft werden, ob durch die Transfusion von Thrombozyten, die mit dem INTERCEPT Blood System für Thrombozyten behandelt worden waren, Blutungen entsprechend der herkömmlichen klinischen Praxis verhindert
oder gestillt werden können. In dieser Studie wurden die Patienten im
Hinblick auf Blutungen sowie auf verschiedene sekundäre Endpunkte,
einschließlich akuter Transfusionsreaktionen und unerwünschter
Ereignisse, überwacht. Den Ergebnissen zufolge besaßen die mit diesem
neuen Verfahren für die Blutsicherheit behandelten Thrombozyten einen
gleichwertigen therapeutischen Nutzen ohne einen Anstieg der Inzidenz
unerwünschter Ereignisse bei Patienten. Dies stellt einen bedeutenden
Fortschritt für die Sicherheit von Patienten dar, die sich einer Chemotherapie, einer Bypass-Operation oder anderen Verfahren unterziehen, die
Thrombozytentransfusionen notwendig machen.
Für weitere Informationen:
Ute Kühnlein
Baxter Deutschland GmbH
Im Breitspiel 13, D-69126 Heidelberg
Tel. +49 6221 397-270, Fax -317
E-mail [email protected]
Neu: Broschüre für Kinder mit angeborenem
Immundefekt
Jährlich werden in Deutschland mehr als 1000 Kinder mit einem angeborenen Immundefekt (PID) geboren. Dahinter verbergen sich ganz unterschiedliche Krankheitsbilder: von dem praktisch symptomlosen IgAMangel bis zu einer lebensbedrohlichen «severe combined immunodefi-
© 2003 S. Karger GmbH, Freiburg
Fax +49 761 4 52 07 14
E-mail [email protected]
www.karger.com
Accessible online at:
www.karger.com/tmh
ciency» (SCID), die letztlich nur mit einer Knochenmarktransplantation
therapiert werden kann.
Typisches klinisches Zeichen einer PID sind häufige und zum Teil schwere
Infektionen, die auch mit einer antibiotischen Therapie nur unzureichend
behandelt werden können. Ursache sind deutlich erniedrigte IgG-Plasmaspiegel. Bei diesen Patienten mit Agamma- oder Hypogammaglobulinämie ist seit vielen Jahren die intravenöse Substitution von IgG die
Therapie der Wahl.
Mit Octagam steht dazu in Deutschland seit 1995 ein Präparat als gebrauchsfertige Lösung zur Verfügung, das sich als gut verträglich, sicher
und einfach zu handhaben erwiesen hat.
Um die kleinen Patienten über die Funktionen des Immunsystems, über
ihre Erkrankung und über die Art und Weise der Substitutionsbehandlung zu informieren, hat die Octapharma GmbH eine neue Broschüre
herausgegeben.
«Unser Immunsystem» kann kostenlos bei der Octapharma GmbH telefonisch unter +49 2173 91 70, per Fax + 49 2173 91 71 11, per E-mail
([email protected]) oder auf der Homepage www.octapharma.de angefordert werden.
Kontakt
Octapharma GmbH
Peter Schulte
Produktmanagement Immunologie
Bahnhofstraße 43, D-40764 Langenfeld
Tel. +49 21 73 917-202, Fax -111
E-mail [email protected]
www.octapharma.de
Mit neuer Substanz gegen die chronische HBV
Infektion. Hepsera® verbindet die Vorteile bisheriger
Therapieoptionen
«Mit der Einführung von Hepsera® stoßen wir ein neues Tor für die Therapie der chronischen HBV Infektion auf.» Prof. Michael Manns, Hannover, wies während einer Pressekonferenz anlässlich der Zulassung von
Adefovirdipivoxil (ADV, Hepsera®) auf das therapeutische Potenzial des
neuen Nukleotidanalogons hin. ADV sei sowohl zur Behandlung therapienaiver als auch von bislang als austherapiert geltenden Patienten
geeignet. Besondere Bedeutung komme der Einsatzmöglichkeit bei
speziellen Patientengruppen zu wie zum Beispiel Transplantationspatienten, Patienten mit Lamivudinresistenz, einer HIV-Koinfektion oder mit
dekompensierter Leberfunktion. Prof. Wolfgang Schmidt, Bochum, stellte
die im New England Journal of Medicine veröffentlichten Zulassungsstudien vor, die die Wirksamkeit und die Sicherheit des Nukleotidanalogons
eindrucksvoll bewiesen haben.
Im März 2003 erhielt mit dem Nukleotidanalogon ADV der erste
Vertreter einer neuen Substanzklasse die europäische Zulassung für die
Behandlung einer chronischen Hepatitis-B-Virus(HBV)-Infektion. Im
gleichen Monat wurden zwei Zulassungsstudien im New England Journal
of Medicine veröffentlicht. Prof. Wolfgang Schmidt stellte die Studien vor,
die Patienten mit kompensierter Leberfunktion und HBe-Antigen-positiver [1] bzw. HBe-Antigen-negativer [2] chronischer Hepatitis B einschlossen. Im Vergleich mit Placebo profitierten unter einer ADV-Therapie signifikant mehr Patienten von
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In Blood veröffentlichte Daten bestätigen
die therapeutische Wirksamkeit und die Sicherheit von
INTERCEPT-Thrombozyten – Sicherheit von Blutprodukten: Erstes Pathogeninaktivierungssystem für
Thrombozyten in Europa zugelassen und verfügbar
einer Verbesserung ihrer Leberhistologie,
einer Abnahme der HBV-DNA-Titer,
einer Normalisierung ihrer ALT-Werte,
einer HBeAg-Serokonversion bzw. einem HBeAg-Verlust unter den
HBeAg-positiven Patienten.
Ein Vorteil von ADV: einfache Einnahme kombiniert mit geringen
Nebenwirkungen
«Besonders erfreulich sind die gute Verträglichkeit des Wirkstoffs und die
Möglichkeit der oralen Gabe mit einer Tablette täglich», so Schmidt.
Unter ADV-Therapie blieben sowohl die Zahl der behandlungsbezogenen Nebenwirkungen als auch die Zahl der Studienabbrüche auf
Placeboniveau. Dies ist insbesondere ein Vorteil gegenüber einer Therapie mit Interferon α, die von schweren Nebenwirkungen begleitet oder
von Beginn an kontraindiziert sein kann. Aus früheren Studien bei HIVPatienten ist bekannt, dass eine höhere ADV-Dosierung eine Erhöhung
der Kreatininkonzentration im Serum verursachen kann. In den beiden
HBV-Zulassungsstudien jedoch wurde bei Behandlung mit 10 mg ADV
kein signifikanter Unterschied der Serumkreatininwerte zu Placebo
gemessen. ADV erwies sich in dieser niedrigen Dosierung als sehr sicher.
Literatur
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3
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Marcellin et al: N Engl J Med 2003;348:806–814.
Hadziyannis et al: N Engl J Med 2003;348:798–805.
Marcellin et al: Hepatology 2002;36(4 pt 2):373A.
Xiong et al: J Hepatol 2003:(in press).
Klinisches Diagnosepaket ermöglicht eine bessere
Behandlung von Hepatitis B
Für weitere Informationen:
ECC Healthcare
Dr. Kay Rispeter
Tel. +49 89 59042 233
E-mail [email protected]
Die Sangtec Molecular Diagnostics AB (Sangtec MD) bringt jetzt ein
vollständiges Paket zur standardisierten klinischen Überwachung von Patienten mit einer HBV-Infektion auf den Markt. Diese neuen affigene®Produkte, deren Grundlage die nobelpreisgekrönte PCR-Technologie
und die eigene Technologie des Unternehmens für die Minisequenzierung
sind, sind für routinemäßige Laboruntersuchungen bestimmt und sollen
dem Arzt ein Hilfsmittel an die Hand geben, mit dem er Therapieentscheidungen schnell und präzise treffen und damit den Behandlungserfolg verbessern kann.
Die Produktreihe affigene von Sangtec Molecular Diagnostics wurde jetzt
um drei anwenderfreundliche Kits für die HBV-Diagnose erweitert:
– affigene HBV VL wurde entwickelt für die Verbesserung des Behandlungserfolgs bei chronisch mit HBV infizierten Patienten durch korrekte Überwachung der Virusbelastung, also durch Quantifizierung
des humanen HBV im Serum oder Plasma.
– affigene HBV DE/3TC wurde entwickelt für die Überwachung von
Patienten mit lamivudinresistenten Genotypen des humanen HBV.
– affigene HBV mutant VL wurde entwickelt für die Erfassung von
Virusstämmen, die mit einer HbeAg-negativen Infektion assoziiert
sind.
«Unser neues HBV-Konzept affigene umfasst drei Komplett-Kits für die
zuverlässige HBV-Überwachung und hilft damit dem Arzt, die wirksamste maßgeschneiderte Therapie für HBV-Patienten zu bestimmen. Wir
sind eines von nur fünf Unternehmen, die über eine weltweit gültige
Lizenz für den Einsatz der PCR-Technologie in der klinischen Diagnostik
verfügen, und dazu eines von nur zwei Unternehmen, die ein standardisiertes PCR-Kit kommerziell anbieten können – und das einzige
Unternehmen mit einem vollständigen Testprogramm für die Überwachung von HBV-Patienten», berichtet Anders Ingvarsson, geschäftsführender Vizepräsident und Leiter der Marketing- und Vertriebsabteilung von Sangtec Molecular Diagnostics in Stockholm.
Der diagnostische Test affigene HBV VL wurde konzipiert für eine sehr
hohe Empfindlichkeit bei hoher dynamischer Nachweisspanne (bis zu 40
Millionen DNA-Kopien).
Der Test deckt alle relevanten Virenbelastungen ab. Damit werden
Nachtests oder spezielle Verdünnungsreihen vor und nach der ersten
Auswertung weniger häufig erforderlich. Besondere Kennzeichen sind die
Nutzung der PCR-Technologie, eine große dynamische Bandbreite (bis
zu 8 Mio. IE/ml oder 40 Mio. DNA-Kopien) und eine sehr hohe Empfindlichkeit (Nachweisgrenze liegt bei einigen Dutzend IE/ml HBV), um das
Risiko zu vermindern, dass es auf dem Weg über Kreuzkontaminationen
zu falsch-positiven Ergebnissen kommt. Zum Einsatz kommt außerdem
ein UDG-Sterilisationssystem (UDG = Uracil-N-glycosylase). Ein interner Standard zur Überwachung der Hemmungsreaktion und Probenrückgewinnung verringert die Gefahr falsch-negativer Ergebnisse.
Der Test affigene HBV DE/3TC nutzt die eigene Technologie von Sangtec
MD zur Minisequenzierung, um durch Lamivudin induzierte Mutationen
in der DNA-Polymerase von HBV an den klinisch relevanten Positionen
(Codon 528 und 552) nachzuweisen. Lamivudin, das für die Behandlung
von Hepatitis-B-Infektionen das Medikament der Wahl ist, ruft in der
DNA von HBV oft Mutationen hervor, die dazu führen, dass das Virus
eine Resistenz entwickelt und die Behandlung daher zum Scheitern
verurteilt ist.
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Der Nutzen einer ADV-Therapie nimmt mit der Behandlungsdauer zu
Schmidt wies auf einen weiteren wichtigen therapeutischen Vorteil hin:
«Innerhalb des Beobachtungszeitraumes von 48 Wochen trat bei keinem
einzigen Patienten eine Resistenzmutation auf.» Mit zunehmender Behandlungsdauer nimmt der Behandlungserfolg nicht ab. Vielmehr profitieren umso mehr Patienten von einer ADV-Therapie, je länger diese
durchgeführt wird – und zwar sowohl im Hinblick auf ihre ALT-Werte als
auch im Hinblick auf virologische Parameter [3].
ADV minimiert im Vergleich zu Lamivudin die Resistenzentwicklung
Ein großer Vorteil ist laut Schmidt die günstige Resistenzentwicklung
unter ADV im Vergleich zu einer Therapie mit Lamivudin: «Unter
Lamivudin entwickeln schon nach 1 Jahr etwa ein Viertel der Patienten
eine Resistenz, nach 4 Jahren sogar zwei Drittel der Patienten.» Anders
die Situation unter ADV: Erste Beobachtungen über einen Zeitraum von
2 Jahren haben gezeigt, dass auch dann nur eine minimale Resistenzentwicklung bei 1,6% der Patienten zu beobachten ist [4].
Manns ergänzte, dass bislang als austherapiert geltende Patienten jetzt erfolgreich mit ADV behandelt werden können. Es komme nicht nur zu
einer Verbesserung der klinischen, virologischen und biochemischen Parameter – vielmehr werde sogar eine Elimination der HBV-Mutanten
beobachtet, die zuvor eine Lamivudinresistenz verursacht haben.
Wirkungs- und Sicherheitsprofil machen ADV laut Manns auch zu einem
idealen Wirkstoff zur Behandlung spezieller Patientengruppen wie zum
Beispiel Transplantationspatienten und Patienten mit einer dekompensierten Leberfunktion. Erste Studiendaten haben bei Prä- bzw. Posttransplantationspatienten, zum Teil mit dekompensierter Leberfunktion, nach
1 Jahr Behandlung mit ADV Überlebensraten von über 80 bzw. über 90%
gezeigt.
Eine neue Therapieoption bei bisher nicht gedecktem medizinischem
Bedarf
Dr. Thomas Mertenskötter, Geschäftsführer von Gilead Sciences in
Deutschland, wies darauf hin, dass Hepsera® in weniger als 1 Jahr nach
Antragstellung die europäische Zulassung erhalten habe: «Dies zeigt den
bislang nicht gedeckten medizinischen Bedarf. Hepsera® ist eine wichtige
Ergänzung der Therapieoptionen für Patienten mit chronischer Hepatitis
B.»
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Eine große Herausforderung für die Gesundheitspolitik
HBV gilt als eines der größten medizinischen Probleme weltweit. Etwa
ein Drittel aller Menschen dieser Erde sind derzeit damit infiziert. Die
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Zahl der chronischen HBV-Träger wird auf 350 Mio. geschätzt. Der häufigste Infektionsweg ist vertikal – von der Mutter zum Neugeborenen –,
und etwa 90% der vertikal Infizierten entwickeln sich zu chronischen
HBV-Trägern.
affigene-Produkte beinhalten PCR-Technologie unter Lizenz von Hoffman La Roche und UDG-Sterilisationstechnologie von Invitrogen.
affigene® ist eine eingetragene Marke.
Für weitere Informationen:
Sangtec Molecular Diagnostics AB
Anders Ingvarsson, geschäftsführender Vizepräsident
Thérèse Sundell, Produktmanagerin International
Postadresse: P.O. Box 20045
SE-161 02 Bromma
Tel. (Zentrale): +46 8 55 52 04-00, Fax -99
E-mail [email protected] oder [email protected]
www.affigene.com und www.sangtecmd.com
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88.99.70.242 - 11/3/2017 7:07:03 AM
Auch affigene HBV mutant VL ist ein Test, der die eigene Technologie
von Sangtec MD zur Minisequenzierung nutzt. Er ist bestimmt zur
Überwachung von Patienten auf HBeAg-negative Mutationen. Eine Infektion mit dem Hepatitis-Be-Antigen(HBeAg)-negativem Virus kompliziert sowohl die Diagnose als auch die Therapie der Erkrankung.
HBeAg-Negativität beeinflusst den Schweregrad wie auch das Behandlungsergebnis. affigene HBV mutant VL erkennt Mutationen an beiden
klinisch relevanten Positionen des DNA-Strangs (Prä-Core- und CorePromotor) und semiquantifiziert die Variationen des HBV-Nukleotids auf
dem Weg über eine Standardkurve.
«Die affigene-HBV-Kits enthalten integriert in eine benutzerfreundliche
Microwell-Platte sämtliche Reagenzien, die von der Probenvorbereitung
bis zum eigentlichen Nachweis benötigt werden. Die Art der Probenvorbereitung ist bei allen drei Kits einheitlich. Auf diese Weise kann eine
vorbereitete Probe für das gesamte HBV-Panel verwendet werden», erläutert Thérèse Sundell, Produktmanagerin International bei Sangtec
Molecular Diagnostics.
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