Wegbereiter vom 12.1.2013 „Voll der Plan“ Das Thema ist Zweiteilig. Dies ist der zweite Teil, denn die Gruppe in Freital beim Wegbereitertreffen etwas tiefer in den Blick genommen hat. Vorüberlegung: Zwei Dinge solltet ihr aus dem ersten JG- Abend mitnehmen. 1. Was ist JG für dich? (Was sind die Grundfesten deiner JG?) 2. Was ist das Ziel das Gott mit der JG (Mittelfristig- ein Jahr) hat? Nun schließt sich der zweite Abend an. Darin geht es um den Gedanken sich einmal Fragen zu stellen zur Planung. Einstieg: In dem Thema geht es darum einen roten Faden von Themen oder Inhalten zu finden. Dabei wird der Gruppe oder dem Übertheme einige Fragen gestellt um etwas feiner feststellen zu können was vielleicht dran ist. Themen allgemein können durch verschiedene Methoden gefunden werden. Methoden: - Brainstorming (alle tragen Zusammen und einer schreibt auf) Gespräch (wobei der Gesprächsführer leitet, zuhört und mitschreibt) Ideen auf Zettel schreiben und besprechen Ideen auf Zettel schreiben und mit Klebepunkte werten Foto´s aus Zeitung zusammentragen, auslegen und daraus Themen die euch bewegen beschreiben Hinweis: Es geht aber auch darum die leisen Töne zu hören. Dazu ist ein Gespräch nicht immer ratsam. Manche bleiben still, lassen sich überreden oder sind von anderen Themen selber abgelenkt. Aber gerade die Themen am Rand sind spannend und vielleicht genau die welche eure JG voranbringt (als Gruppe oder Einzelne). Folgende Ideen können euch helfen die leisen Töne wahr zu nehmen. - Sucht das persönliche Gespräch mit Leuten die nicht zu Wort gekommen sind Schreibt die Gedanken auf und zerredet sie nicht gleich. Versucht alle Beiträge gleich ernst zu nehmen und umzusetzten Legt einmal direkt den Fokus auf Randthemen. Was ihr schon immer mal wolltet aber nie Zeit hattet. Etwas das immer abgewählt wird oder was wenige spannend finden. Gerade die Reise sich auf so etwas einzulassen kann viele Erfahrungen in sich bergen. Es ist ein Weg von dem viele keine Vorstellung haben und darum durchaus sehr Segensreich. Hauptteil: Wenn ihr bei der Themenauswahl seid nehmt einige der Folgenden Gedanken und Fragen als eine Möglichkeit euch auszurichten bzw. einige Schwerpunkte für die Zukunft zu finden. Dafür bereitet am besten Karten als Überschrift vor, unter die ihr euch Notizen legen könnt. Die Überschriften sollten immer von einem Thema geprägt sein. Alle Themen können auch zu viel sein für einen Abend. Schaut was für eure JG dran ist. Und so kann es sein das bei einer Überschrift nicht viel passiert und bei einer anderen viel heraus kommt. Die Überschriften sollen herausfordern und auch ein wenig picken. Sie sollen euch als JG voranbringen in der Frage was hat Gott vor mit uns? 1. Die eigene Gruppe stärken – Wie können wir unsere Gruppe stärken? Hier geht es darum zu überlegen was eure Gruppe als Gemeinschaft prägt und zusammenhält. Dabei ist es wichtig sowohl auf den geistlichen als auch den aktiven Anspruch zu achten. Ihr seid viele verschiede Jugendliche und darum braucht eure Gruppe auch verschiede Arten der Stärkung. Sei es ein Fest, eine aktive Tour mit Kanu oder zu Fuß was auch immer ihr macht um einfach was zu erleben es wird euch als Gruppe zusammen bringen Achtet bitte darauf dass solche Angebote auch als Angebot für die Gruppe und damit für alle präsentiert werden. Alle die dabei sind werden das Gruppengefühl erleben, die nicht dabei waren wissen nicht von was die Anderen sprechen. Wichtig: Hier kann man sich auch voneinander entfernen. Wichtig ist auch keinen Zwang und Druck auszuüben. Es muss jeder die Möglichkeit haben zu sagen, das mag ich nicht. Wechselt die Aktionen ab das für Jeden mal was dabei ist. Neben allen Spaß und Aktionen bedenkt dass jede Gruppe auch Zurüstung von Gott benötigt. Hier ist das Thema „Wir“ wichtig. Die Bibel bietet viele Bilder und Texte mit denen ihr etwas erfahren könnt. Sei es die Wanderung des Volkes Israels, die Jünger Jesus oder die ersten Christen. Es steckt viel von den Aufgaben, Spannungen und Freuden die wir heute erleben schon in der Bibel. In der Zeit der Flucht aus Ägypten, der Nachfolge Jesus und den ersten Gemeinden war nicht alles klar, harmonisch und voller Menschen die füreinander da sind. Es ist etwas das gefunden wurde, als Gruppe. Wichtig: Achtet bitte auch auf die Ansprüche der Einzelnen in der Gruppe bei solchen Themen. Ein gleichmachen und alle „müssen“, verliert den Einzelnen mit seiner persönlichen Beziehung zu Gott aus den Augen. 2. Wo wachsen wir zusammen? (mit der Gemeinde, Kirchenbezirk) Jede Gruppe ist ein in sich geschlossenes System. Doch keiner schwebt im leeren Raum. Jede Jugendgruppe bekommt Unterstützung von Personen, der Gemeinde und dem Kirchenbezirk. Das ist natürlich unterschiedlich stark oder schwach ausgeprägt. Manchmal wünscht ihr euch vielleicht mehr. Ihr seid dazu aufgerufen ein lebendiger Teil von den oben genannten zu sein. Geht auf andere zu. Bringt euch ein. Bei Gemeindefesten, Gottesdiensten, Hilfeleistungen bei Gemeindeglieder, Jugo´s, Rüstzeiten usw. usf.. Ihr werdet diese Kraft und Energie die ihr verschenkt auch in eurer Gruppe als Geschenk erleben. Auch wenn andere nicht gleich kommen und euch um den Hals fallen oder euch hoch loben. So etwas als Gruppe zu erleben spielt in den 1. Punkt hinein. Wichtig: Lasst euch nicht entmutigen wenn ihr auf Ablehnung oder Widerstand stoßt. Vieles braucht Zeit und ihr seid nicht die einzige die in einer Gemeinde unterwegs sind. Hört auf die kleinen Töne, das Lächeln das euch begegnete. Eine Gemeinde mit einer JG die sich einbringt ist reich beschenkt und das ist ein Lob und eine Anerkennung die nicht immer sichtbar ist, aber die unglaublich wertvoll ist. 3. Wie attraktiv sind wir? Diese Frage zielt nicht auf den einzelnen als Person oder die Gruppe in ihrem Aussehen oder ihrem Stand im aktuellen Trend ab. Es geht darum sich die Frage zu stellen wie die Gruppe wahrgenommen wird. Dazu ist es einfach eine Dreiteilung vor zu nehmen. a. Sind wir offen? Wie sieht es bei euch aus? Wie nehmen euch Gäste oder neue Leute wahr? Wie schnell ist es möglich bei euch eine Aufgabe zu bekommen ohne überfordert zu sein? Schafft ihr es neue Leute zu loben und euch ehrlich zu freuen das sie da sind? Wie schnell ist es möglich eure geheimen Sprachen und Witze zu verstehen? Es ist für eine Gruppe nie einfach immer offen zu sein. Es gibt Momente in denen ist es wichtig eine Gruppe zu werden und man kann sich nicht immer auf neue Menschen einlassen. Es ist ja noch nicht möglich zu sagen was einen eigentlich ausmacht. Es ist natürlich auch wichtig das sich eine Gruppe schützt vor Fremden die eindringen und die Gruppe für sich Missbrauchen wollen (Rechtes Gedankengut). Aber trotzdem sind wir als Christen immer gefordert an unserem Tisch Platz zu machen für Gäste, dass sie verweilen wollen. Und dafür sind zwei Gedanken sehr wichtig. Der erste Gedanke, neuen Leuten das Gefühl geben das sie willkommen sind. Sprecht sie an, redet mit ihnen und fragt sie was sie beschäftigt (siehe c.). Erdrückt sie aber nicht lasst ihn Zeit und Raum sich umzusehen und anzukommen. Der zweite Gedanke ist der von Harmonie. Jeder Mensch empfindet einzelnen Menschen gegenüber Abneigung. Das ist nicht schlimm, wichtig ist wie wir damit umgehen. Wenn zu euch Jemand kommt den ihr, oder einzelne nicht leiden können seht darüber hinweg. Am Tisch von Jesus hatte jeder Platz. Es geht hier nicht um persönliche Empfindungen. Es ist der Tisch des Herrn nicht der einer einzelnen Person oder Gruppe. Lasst nicht alles mit euch machen und ihr müsst nicht jeden lieben, gebt aber jeden einen Platz in der Gemeinschaft. Wichtig: Wenn eure Themen es schaffen offen zu sein, so wie eure Gruppe, gelingt es Fremden schnell mit einzusteigen. Schafft Zeit für Nachfragen, gerade für Kirchenferne. Wir wirken auf sie Fremd und reden Worte welche sie nicht kennen. Lasst euch Zeit, erdrückt sie nicht. Stell dir vor du kommst in ein Fremdes Land, du kannst weder die Geschichte noch die Gepflogenheiten an einem Tag lernen, geschweige denn die Zusammenhänge begreifen. Verlebt zusammen eine schöne Zeit, redet und das Verständnis und Wissen wächst mit der Zeit ganz von allein (bei jedem mit seiner eigen Geschwindigkeit). b. Sind wir Helfer? Wo helft ihr als JG anderen? Sei es bei der Hausaufgabe oder beim Umzug. Was auch immer den einzelnen schwer zu schaffen macht kann durch eine Gruppe getragen werden. Eine Gemeinde ist mehr als nur eine Stunde in der Woche reden. Macht euch auf und helft euch in der Gruppe untereinander, helft anderen aus eurem Ort oder in eurem Lebensumfeld. Das ist ein Punkt an dem es nie ein Ende gibt. Öffnet eure Augen und macht euch auf zu den Menschen. Wichtig: Es gibt Probleme die sind zu groß für euch (Schulden, Drogen, Missbrauch, Schulabbruch usw. usf.), es gibt Menschen deren Beruf es ist zu helfen Sprecht euren Pfarrer, Heike Gruhlke, Dirk Wolf und andere Mitarbeiter in der Kirche an. Sie haben die Pflicht Vertraulich mit den Fragen umzugehen und wissen wo sie Hilfe und Fachleute her bekommen. Vergesst nicht eure eigenen Batterien aufzutanken. Niemand kann nur helfen, jeder braucht dafür Kraft und Freude. Findet diese und das Helfen geht leicht. Ist es schwer, sucht euch Oasen der Kraft. c. Sind unsere Themen im Alltag verhaftet? Die Inhalte von Themenabenden und Bibelarbeit sollten in eurem Leben verhaftet sein. Stellt immer die Frage: „Was hat das mit meinem Leben zu tun? Welche Relevanz hat das in meinem Leben?“ Es ist nicht einfach die Themen so zu bearbeiten. Oft schneiden wir unser Leben so lange zurecht bis es passt und mit dem Thema stimmig ist. Doch Jesus ist zu den Menschen in ihr Leben gegangen. Hat ihnen Gleichnisse erzählt aus ihrem Leben. Wenn euch das gelingt werdet ihr als Gruppe Freude an allen Themen haben. Und noch mehr, es werden neue Leute hinzukommen, denn ihr habt ihnen etwas zu sagen. Wichtig: Hier helfen euch Wegbereitertreffen und Hauptamtliche einen Zugang zu finden. Hört nicht auf zu fragen und gebt euch nicht zufrieden mit schnellen Antworten. Erst wenn das Thema in deinem Alltag angekommen ist hat es etwas damit zu tun. Abschluss: Nun habt ihr sicher Themen gefunden die eure JG erfüllen werden. Immer mit dem Blick auf Gott und einer Offenheit zu Fragen für dich und die eigene Gruppe. Wenn euch auch nicht alle Dinge klar sind oder der Weg ungewiss scheint. Lauft los, versucht es und lasst euch überraschen wie Gott selber eure Junge Gemeinde erfüllen und führen möchte. Zum Abschluss des Abends könnt ihr euch noch einmal einen Grünen Zettel für jeden nehmen und aufschreiben lassen was er sich wünscht. „Was möchtest du das unsere JG in einem Jahr erlebt und erreicht hat?“ Wichtig ist stellt einen Plan auf, schreibt auf, legt Aufgaben fest und wer bereit ist. Achtet darauf das es nicht zu viel für einen Abend ist. Macht es ruhig an einem Anderen Abend wenn ihr bemerkt das die Kraft schwindet. Erzwingt nichts.