FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Clarithromycin Labatec® i.v. Zusammensetzung Wirkstoff: Clarithromycin (als Lactobionat). Hilfsstoffe: Acidum lactobionicum. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung mit 500 mg Clarithromycin pro Durchstechflasche. Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten Clarithromycin Labatec i.v. ist bei durch empfindliche Erreger verursachten schweren Pneumonien indiziert, bei denen eine parenterale Therapie nötig ist. Die Wirksamkeit bei schweren Legionellosen ist bisher nicht durch klinische Studien bewiesen worden. Aufgrund der Erfahrung mit der oralen Therapie ist Clarithromycin Labatec i.v. auch bei Infektionen der oberen und unteren Atemwege wie auch der Haut und Weichteile indiziert, bei denen eine parenterale Therapie nötig ist. Diese Indikationen sind jedoch noch nicht genügend durch klinische Studien mit der parenteralen Form belegt. Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz. Dosierung/Anwendung Die parenterale Behandlung ist auf maximal 5 Tage beschränkt. Übliche Dosierung Die empfohlene Dosierung von Clarithromycin Labatec i.v. ist 2× 500 mg pro Tag. Die entsprechend verdünnten Lösungen (250 ml) sollten jeweils innert 60 Min. infundiert werden. Es darf keine direkte Injektion der Stammlösung erfolgen! Es sollte raschmöglichst auf eine orale Therapie übergegangen werden. 1 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Dosierung bei Niereninsuffizienz In Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz mit einer Creatinin-Clearance von <30 ml/min. sollte die Dosis halbiert werden (2× 250 mg/Tag). Die Therapiedauer ist auf maximal 5 Tage zu beschränken. Die gesamte Therapiedauer (i.v. und oral) sollte bei Niereninsuffizienz 14 Tage nicht überschreiten. Anwendung bei Kindern Zur Anwendung von Clarithromycin Labatec i.v. bei Kindern liegen noch keine Daten vor. Die orale Dosierung von Clarithromycin beträgt bei Kindern 15 mg/kg pro Tag in zwei Dosen (max. 1000 mg). Kontraindikationen Clarithromycin Labatec i.v. soll Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Makroliden nicht verabreicht werden. Da Clarithromycin normalerweise nicht durch die Blut-Hirn-Schranke penetriert, ist Clarithromycin Labatec i.v. bei Infektionen des ZNS nicht indiziert. Die gleichzeitige Verabreichung von Clarithromycin mit Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Terfenadin sowie Ergotamin oder Dihydroergotamin ist kontraindiziert (siehe «Interaktionen»). Bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion darf Clarithromycin nicht gleichzeitig mit Colchizin verabreicht werden (siehe «Interaktionen»). Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Da Clarithromycin hauptsächlich über die Leber eliminiert wird, sollten Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion sorgfältig überwacht werden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sollte gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorgenommen werden (siehe auch unter «Dosierung/Anwendung»). Es gibt Berichte über Patienten, bei denen eine Verschlimmerung der Myasthenia gravis unter Behandlung mit Clarithromycin aufgetreten ist. Bei Langzeitanwendung kann es, wie bei anderen Antibiotika, zu einem Überwuchern nichtempfindlicher Keime und Pilze kommen. Beim Auftreten solcher Superinfektionen muss umgehend eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Über pseudomembranöse Colitis wurde unter fast allen Antibiotika, inklusive Makrolide, berichtet, und der Schweregrad kann von mild bis lebensbedrohend sein. 2 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Eine Behandlung mit Antibiotika beeinflusst die normale Darmflora, was zu einer Überwucherung mit C. difficile führen kann. Unter fast allen Antibiotika, inklusive Clarithromycin, wurde über Clostridium difficile induzierten Durchfall (CDAD) berichtet. Der Schweregrad kann von leichtem Durchfall bis zur fatalen Kolitis reichen. Beim Auftreten von Durchfällen nach einer Antibiotikum Therapie sollte bei allen Patienten eine CDAD in Betracht gezogen werden. Eine sorgfältige Evaluation der Krankengeschichte ist notwendig, da Berichte von CDAD Fällen vorliegen, welche mehr als 2 Monate nach der Antibiotikum Verabreichung auftraten. Das Auftreten schwerer und anhaltender Durchfälle während oder nach einer Therapie mit Clarithromycin Labatec i.v. kann ein Zeichen für eine pseudomembranöse Colitis sein. In solchen Fällen ist die Behandlung mit Clarithromycin Labatec i.v. sofort abzubrechen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Kreuzresistenz zwischen Clarithromycin und anderen Makroliden ist möglich. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Triazolam und Midazolam ist Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»). Kinder: Zur Anwendung von Clarithromycin Labatec i.v. bei Kindern liegen noch keine Daten vor. Clarithromycin ist ein potenter Hemmstoff des 3A4-Typs der Cytochrom P-450-Enzyme, über den viele weitere Arzneimittel metabolisiert werden. Bei gleichzeitiger Gabe von weiteren Arzneimitteln, die über das 3A4-Isoenzym abgebaut werden und bei erhöhten Plasmaspiegeln schwerwiegende unerwünschte Wirkungen hervorrufen können, ist besondere Vorsicht geboten und es sind gegebenenfalls therapiebegleitende Plasmaspiegelmessungen vorzusehen (siehe u.a. auch «Kontraindikationen» und «Interaktionen»). Die gleichzeitige Gabe von Clarithromycin und weiteren Arzneimitteln, die QTIntervall-verlängernde Eigenschaften haben und wie Clarithromycin über das 3A4-Isoenzym metabolisiert werden, sollte nur in begründeten Ausnahmefällen erfolgen (siehe zusätzlich «Kontraindikationen»). Im Rahmen der Post-Marketing-Überwachung wurde über Colchizintoxizität berichtet bei gleichzeitiger Anwendung von Clarithromycin und Colchizin; dies auch speziell bei älteren Patienten, sowie bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Todesfälle bei einigen dieser Patienten wurden gemeldet (siehe «Interaktionen»). 3 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Interaktionen Beobachtete Interaktionen Cisaprid, Pimozid, Terfenadin Von diesen Substanzen wurden bei gleichzeitiger Anwendung mit Clarithromycin erhöhte Serumspiegel gemessen, was zu QT-Verlängerung und Arrhythmien einschliesslich ventrikulärer Tachykardie, Kammerflimmern und ‚torsades de pointes’ führen kann. Daher ist die kombinierte Gabe von Cisaprid, Pimozid und Terfenadin mit Clarithromycin kontraindiziert (siehe auch «Kontraindikationen»). Ergotamin, Dihydroergotamin Bei der Kombinationstherapie von Erythromycin oder Clarithromycin mit Ergotamin oder Dihydroergotamin wurde bei einigen Patienten eine akute Ergotamintoxizität, charakterisiert durch schwere periphere Vasospasmen, Dysästhesie, Extremitäten-Ischämie sowie Ischämie anderer Gewebe einschliesslich des Zentralnervensystems beobachtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Clarithromycin und diesen Medikamenten ist daher kontraindiziert («siehe auch Kontraindikationen»). Wie Erythromycin und andere Makrolide hemmt auch Clarithromycin gewisse Cytochrom-P-450abhängige Enzyme der 3A-Familie. Bei gleichzeitiger Gabe von Substraten dieser Isoenzyme wurden im Rahmen der Post-Marketing Überwachung die folgenden auf CYP3A basierenden Interaktionen mit Erythromycin Präparaten oder Clarithromycin beobachtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Clarithromycin mit Substanzen, welche die CYP 3A4-Isoenzyme noch stärker inhibieren, kann zu einem reduzierten Metabolismus von Clarithromycin führen (siehe auch unter «Ritonavir»). CYP3A basierte Interaktionen Es ist bekannt, dass Clarithromycin den CYP3A-basierten Arzneimittelstoffwechsel hemmt. Daher kann die gleichzeitige Gabe von Clarithromycin und Arzneimitteln, die bekannterweise CYP3A Substrate sind, zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel führen, was zu einer Verstärkung und Verlängerung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen der Begleitmedikation führen kann. 4 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Clarithromycin ist bei Patienten, die mit einem anderen Arzneimittel behandelt werden, das ein bekanntes Substrat für CYP3A ist, mit Vorsicht anzuwenden, insbesondere dann, wenn das CYP3ASubstrat eine enge therapeutische Breite (z.B. Carbamazepin) aufweist und/oder das Substrat sehr stark durch dieses Enzym verstoffwechselt wird. Bei der gleichzeitigen Einnahme eines der nachfolgenden Arzneimittel mit Clarithromycin sollte die Dosierung oder das Dosierungsschema dieser Arzneimittel angepasst werden oder, wenn möglich, eine engmaschige Überwachung der Serumkonzentrationen des Arzneimittels vorgenommen werden. Carbamazepin Einzeldosen von Carbamazepin und Clarithromycin haben zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Carbamazepin geführt. Messungen der Carbamazepin-Spiegel sollten in Betracht gezogen werden. Chinidin, Disopyramid Unter gleichzeitiger Anwendung von Clarithromycin und Chinidin oder Disopyramid wurden Fälle von ‚torsades de pointes’ berichtet. Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Medikamente sollten Elektrokardiogramme auf QTc Verlängerung hin untersucht werden. Während der Therapie mit Clarithromycin sollten die Plasmaspiegel dieser Arzneimittel gemessen werden. HMG-CoA-Reduktase-Hemmer In seltenen Fällen wurde eine Rhabdomyolyse unter der gleichzeitigen Einnahme von Clarithromycin und HMG-CoA-Reduktase-Hemmern, wie z.B. Lovastatin und Simvastatin, beobachtet. Bei gleichzeitiger Einnahme von Erythromycin und Atorvastatin wurden erhöhte AtorvastatinPlasmaspiegel gemessen. Mit Clarithromycin und Atorvastatin liegen bisher keine Berichte vor. Omeprazol Nach kombinierter Anwendung von 3 × 500 mg Clarithromycin und 1 × 40 mg Omeprazol pro Tag bei gesunden Erwachsenen waren die Plasmakonzentrationen von Omeprazol im Fliessgleichgewicht erhöht (Cmax um 30%, AUC0–24 um 89% und T½ um 34%). Der durchschnittliche gastrische pH-Wert 5 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion über 24 Std. lag bei 5,2 nach alleiniger Omeprazol-Verabreichung und bei 5,7 nach kombinierter Anwendung mit Clarithromycin. Orale Antikoagulantien Spontanmeldungen weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Anwendung von Clarithromycin und oralen Antikoagulantien die Wirkung der oralen Antikoagulantien verstärken kann. Bei Patienten, welche gleichzeitig Clarithromycin und orale Antikoagulantien einnehmen, sollte die ProthrombinZeit sorgfältig überwacht werden. Ranitidin-Bismuth-Citrat Die kombinierte Anwendung von Clarithromycin und Ranitidin-Bismuth-Citrat führte zu erhöhten Ranitidin-Spiegeln (57%), erhöhten Bismuth-Talspiegeln (48%) und zu erhöhten 14-OHClarithromycin-Spiegeln (31%). Diese Wirkungen waren jedoch klinisch nicht signifikant. Theophyllin In Kombination mit Theophyllin ist eine Erhöhung des Theophyllin-Spiegels beobachtet worden. Bei Patienten, welche höhere Dosen von Theophyllin erhalten, sollten Messungen der Theophyllin-Spiegel in Betracht gezogen werden. Tolterodin Der primäre Weg der Metabolisierung für Tolterodin erfolgt über das 2D6 Isoenzym des Cytochroms P450 (CYP2D6). In einer Untergruppe der Population ohne CYP2D6 verläuft die Metabolisierung hauptsächlich über CYP3A. In dieser Population führt die Hemmung von CYP3A zu einer signifikant höheren Tolterodin-Serumkonzentration. Eine Reduzierung der Tolterodin-Dosierung kann bei gleichzeitiger Gabe von CYP3A-Inhibitoren, wie z.B. Clarithromycin, notwendig sein. Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil Diese Phosphodiesterase Hemmer werden ganz oder teilweise durch CYP3A metabolisiert, wobei CYP3A durch gleichzeitig verabreichtes Clarithromycin gehemmt werden kann. Gleichzeitige Verabreichung dieser Medikament führt vermutlich zu einer erhöten Phosphodiesterase Hemmer – Exposition. Eine Dosisreduktion von Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil sollte bei gleichzeitiger Verabreichung mit Clarithromycin in Betracht gezogen werden. 6 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Triazolobenzodiazepine (z.B. Alprazolam, Midazolam, Triazolam) Bei gleichzeitiger Gabe von Midazolam mit Clarithromycin Tabletten (500 mg zwei mal täglich) stieg die AUC von Midazolam um das 2,7-fache nach intravenöser Gabe und um das 7-fache nach oraler gabe an. Die gleichzeitige Gabe von oralem Midazolam und Clarithromycin soll vermieden werden. Wird während der Clarithromycintherapie auch Midazolam intravenös verabreicht, soll der Patient engmaschig überwacht werden, damit gegebenfalls die Dosierung angepasst werden kann. Dieselben Vorsichtsmassnahmen gelten auch bei der Verabreichung von anderen Benzodiazepinen, die über CYP3A verstoffwechselt werden, einschliesslich Triazolam und Aprazolam. Für Benzodiazepine, die nicht über CYP3A verstoffwechselt werden (Temazepam, Nitrazepam, Lorazepam), ist eine Interaktion mit Clarithromycin unwahrscheinlich. Es gibt Berichte nach Markteinführung über Wechselwirkungen und Störungen des Zentralnervensystems (z.B. Schläfrigkeit und Verwirrung) bei gleichzeitiger Verabreichung von Clarithromycin und Triazolam. Daher wird empfohlen, die Patienten auf vermehrte pharmakologische Effekte im ZNS zu beobachten. Einfluss anderer Arzneimittel auf Clarithromycin Von den folgenden Arzneimitteln ist bekannt bzw. wird vermutet, dass sie die Plasmakonzentrationen von Clarithromycin beeinflussen. Eine Clarithromycin-Dosisanpassung oder eine alternative Behandlung ist zu erwägen. Efavirenz, Nevirapin, Rifampicin, Rifabutin und Rifapentin Starke Induktoren des Cytochrom-P450-Stoffwechselsystems, wie z.B. Efavirenz, Nevirapin, Rifampicin, Rifabutin und Rifapentin können die Verstoffwechslung von Clarithromycin beschleunigen und damit die Plasmaspiegel von Clarithromycin senken, und die des ebenfalls mikrobiologisch aktiven Stoffwechselprodukts- 14-OH-Clarithromycin- erhöhen. Da die mikrobiologische Aktivität von Clarithromycin und 14-OH-Clarithromycin bei unterschiedlichen Bakterien verschieden ist, kann der unerwünschte Therapieerfolg durch die gleichzeitige Verabreichung von Clarithromycin und Enzyminduktoren beeinträchtigt werden. Fluconazol Durch die gleichzeitige Einnahme von Fluconazol 200 mg täglich mit Clarithromycin 500 mg zweimal täglich wurde bei 21 gesunden Probanden der Talspiegel von Clarithromycin um 33% und die AUC0– 7 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion 12 um 18% erhöht. Die 14-OH-Clarithromycin-Steady-State-Spiegel wurden nicht signifikant beein- flusst. Eine Dosisanpassung von Clarithromycin ist nicht notwendig. Ritonavir In einer pharmakokinetischen Untersuchung wurde gezeigt, dass eine Kombinationstherapie von Clarithromycin 500 mg alle 12 Stunden mit Ritonavir 200 mg alle 8 Stunden zu einer beträchtlichen Hemmung der Metabolisierung von Clarithromycin führte: die Cmax stieg um 31%, die Cmin um 182% und die Fläche unter der Blutspiegelkurve (AUC) um 77%. Die Bildung von 14-OH-Clarithromycin wurde vollständig gehemmt. Aufgrund der grossen therapeutischen Breite von Clarithromycin dürfte jedoch die Verringerung einer oralen Dosis von 2 × 250 mg oder 2 × 500 mg bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht erforderlich sein. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz sollte die Dosis von Clarithromycin bei einer Creatininclearance von 30–60 ml/min um 50% und bei einer Creatininclearance von <30 ml/min um 75% reduziert werden. Höhere Dosen als 1 g Clarithromycin pro Tag sollten nicht gleichzeitig mit Ritonavir verabreicht werden. Bidirektionale Interaktionen Itraconazol Sowohl Clarithromycin als auch Itraconazol sind Substrate und Inhibitoren von CYP3A und können zu einer bidirektionalen Pharmacokinetikinteraktion führen. Clarithromycin kann die Plasmaspiegel von Itraconazol erhöhen , und umgekehrt. Patienten die gleichzeitig Itraconazol einnehmen, sollten bezüglich Anzeichen von erhöhten oder verlängerten pharmakologischen Wirkungen sorgfältig überwacht werden. Saquinavir Sowohl Clarithromycin als auch Saquinavir sind Substrate und Inhibitoren von CYP3A und können zu einer bidirektionalen Pharmacokinetikinteraktion führen. Die gleichzeitige Gabe von Clarithromycin (500 mg 2 x täglich) und Saquinavir (Weichgelatinekapsel, 1200 mg 3 x täglich) an 12 gesunde Probanden resultierte in einer systemischen Verfügbarkeit im Steady-State (AUC) und maximalen Konzentrationen (C max ) von Saquinavir , die 177% bzw. 187% höher lagen als bei der alleinigen Gabe von Saquinavir . Die Werte für AUC und C max von Clarithromycin waren um ca. 40% höher als bei 8 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion der alleinigen Gabe von Clarithromycin. Kein Dosisanpassung ist notwendig, wenn die beiden Arzneimittel für eine begrenzte Zeit mit den untersuchten Stärken und Darreichungsformen gleichzeitig eingenommen werden. Beobachtungen aus Arzneimittelwechselwirkungsstudien mit der Weichgelatinekapsel sind nicht unbedingt übertragbar auf die Anwendung von Saquinavir Hartgelatinekapseln. Beobachtungen aus Arzneimittelwechselwirkungsstudien mit ungeboostetem Saquinavir sind nicht unbedingt übertragbar auf die Wirkungen, die mit Saquinavir /Ritonavir zu beobachten sind. Wenn Saquinavir gleichzeitig mit Ritonavir verabreicht wird, ist die mögliche Wirkung von Ritonavir auf Clarithromycin zu berücksichtigen (s. Abschnitt Ritonavir). Atazanavir Sowohl Clarithromycin als auch Atazanavir sind Substrate und Inhibitoren von CYP3A und können zu einer bidirektionalen Pharmacokinetikinteraktion führen. Die gleichzeitige Gabe von Clarithromycin (500 mg 2 x täglich) und Atazanavir (400 mg 1 x täglich) führte zu einem 2-fachen Anstieg der clarithromycinexposition und zu einer 70%-igen Reduktion der 14-Hydroxyclarithromycinexposition, mit einer Steigerung der AUC von Atazanavir um 28%. Aufgrund der grossen therapeutischen Breite von Clarithromycin sollte bei Patienten mit normaler Nierenfunktion keine Dosisreduktion nötig sein. Bei Vorliegen einer mässigen Niereninsuffizienz (Kreatininclearance 30 bis 60 ml/min) sollte die Clarithromycindosis um 50% reduziert werden. Bei Patienten mit einer Kreatiniclearance < 30 ml/min soll die Clarithromycindosis mit Hilfe von geeigneten Darreichungsformen (z.B. Suspension) um 75% reduziert werden. Die Tagesmaximaldosis von 1 g Clarithromycin soll bei gleichzeitiger Einnahme von Proteaseinhibitoren nicht überschritten werden. Andere Ausserdem ist über Interaktionen im Sinne von Serumspiegelerhöhungen folgender Substanzen berichtet worden: Alfentanil, Alprazolam, Bromocriptin, Ciclosporin, Disopyramid, Hexobarbital, Methylprednisolon, Phenytoin, Rifabutin, Tacrolimus, Triazolam, Valproinsäure, Vinblastin. Colchizin Clarithromycin erhöht durch Hemmung von CYP3A und dem P-Glycoprotein Efflux-Transporter (PgP) und einer vermehrten Absorption von Colchizin die orale Bioverfügbarkeit von Colchizin. Inbesondere in Fällen, bei welchen eine eingeschränkte Nierenfunktion die renale Elimination von Colchizin vermindert, kann dies zu einer toxischen Akkumulation von Colchizin mit Knochenmarksuppression, Pancytopenie und in vereinzelten Fällen zum Tod führen. 9 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Digoxin Digoxin ist vermutlich ein Substrat des Efflux Transporters P-Glycoprotein (Pgp), Clarithromycin ist ein Hemmer des Pgp. Bei Gleichzeitiger Gabe von Digoxin und Clarithromycin kann die Hemmung von Pgp zu einer erhöhten Digoxin Exposition führen. In Post-Marketing Überwachungen wurde von erhöhten Digoxin Serumkonzentrationen berichtet. Bei einigen Patienten wurden klinische Symptome ähnlich einer Digoxin Intoxikation festgestellt, einschliesslich möglicherweise fataler/tödlicher Arrhythmien. Bei Patienten, die gleichzeitig Digoxin und Clarithromycin erhalten, sollten die Digoxin Serumkonzentrationen sorgfältig überwacht werden. Theoretisch mögliche Interaktionen Es besteht die Möglichkeit, dass die Serumspiegel der folgenden gleichzeitig verabreichten Substanzen erhöht werden: Astemizol Interaktionen zwischen Erythromycin und Astemizol, welche zu QT-Verlängerung und ‚torsades de pointes’ führen können, sind bekannt. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit von Clarithromycin und Erythromycin und der ähnlichen Affinität zu Isoenzymen der CYP3A-Familie wird eine Kombinationstherapie von Astemizol mit Clarithromycin nicht empfohlen. Midazolam/Triazolam Unter Erythromycin wird die Plasmakonzentration von oral verabreichtem Midazolam und Triazolam stark erhöht und deren Ausscheidung verzögert. Die Wirkung von Midazolam und Triazolam wird dadurch verstärkt und verlängert. Dasselbe gilt bei der i.v.-Verabreichung von Midazolam. Entsprechende Spontanberichte liegen auch für Clarithromycin und Triazolam vor. Andere Cilostazol, Vinblastin. Hinweis Weitere Interaktionen mit Arzneimitteln, welche häufig zur Behandlung von HIV-Patienten angewendet werden, wurden nicht geprüft, sind jedoch potentiell möglich und sollten bei einer Kombinationstherapie in Betracht gezogen werden. 10 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Schwangerschaft/Stillzeit Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Clarithromycin während der Schwangerschaft vor. Tierstudien ergaben Hinweise auf nachteilige Auswirkungen auf das Ungeborene (embryo-/fetotoxische Effekte nach oraler Gabe von Clarithromycin). Deshalb darf Clarithromycin Labatec i.v. nicht verabreicht werden, es sei denn, dies sei eindeutig erforderlich. Beim Auftreten einer Schwangerschaft während der Behandlung mit Clarithromycin Labatec i.v. ist die Patientin über die möglichen Gefahren für den Fetus zu informieren (siehe «Präklinische Daten»). Clarithromycin wird in die Muttermilch ausgeschieden. Clarithromycin und sein aktiver Metabolit 14OH-Clarithromycin erreichen bei Einnahme von 2x täglich 250 mg Clarithromycin 25% bzw. 75% der entsprechenden Konzentration im Serum. Daher soll während und bis einen Tag nach Abschluss der Behandlung mit Clarithromycin Labatec i.v. nicht gestillt werden (Gefahr von Sprosspilzbesiedlung, Durchfällen und Möglichkeit einer Sensibilisierung). Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen Auf Grund der möglichen Nebenwirkungen kann dieses Arzneimittel einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, haben (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Unerwünschte Wirkungen Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit Clarithromycin i.v. In kontrollierten klinischen Studien mit Clarithromycin i.v. (Phase II und Phase III Studien über alle Indikationen [n= 312]) traten folgende unerwünschte Wirkungen bei mehr als 1% der in die Studien eingeschlossenen Patienten auf. Die unerwünschten Ereignisse werden in der unten angefügten Tabelle nach Organklassen und ihrer Häufigkeit in % aufgelistet (sehr häufig >1/10; häufig >1/100 <1/10). Zusammenstellung unerwünschten Wirkungen in klinischen Studien mit Clarithromycin i.v. Organklasse Häufigkeit Nebenwirkung Störungen des Nervensystems Häufig Kopfschmerzen (1,3%), Geschmacksveränderungen (3,2%), Schlaflosigkeit (1,3%). Gastrointestinale Beschwerden Häufig Nausea (1,9%), Diarrhoe (4%), abdominale Schmerzen (0,3%), Oeso- 11 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion phagitis (0,3%), Erbrechen (0,3%), gastrische Unverträglichkeit (1,6%) Dyspepsie (0,3%). Funktionsstörungen der Haut und Häufig Pruritus (1%). Häufig Asthenie (1%). Häufig Störungen der Leberfunktion (1,3%). des Unterhautzellgewebes Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle Untersuchungen Nebenwirkungen aus Post-Marketing Überwachung sowie aus nach der Markteinführung durchgeführten klinischen Studien für alle Formulierungen mit dem Wirkstoff Clarithromycin Präparate mit Clarithromycin als Wirkstoff werden in verschiedenen Zusammensetzungen und galenischen Formulierungen vertrieben. Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind eine Zusammenstellung von Nebenwirkungen aus der Postmarketing Überwachung für alle Formulierungen und Formen mit Clarithromycin, inklusive Clarithromycin Formulierungen mit verzögerter Wirkstofffreisetzung. Aufgrund der hohen Anzahl von Clarithromycin Verschreibungen weltweit, können meist keine aussagekräftigen Häufigkeiten für die aufgeführten Nebenwirkungen ermittelt werden. In klinischen Studien für alle Formulierungen betrafen die häufigsten unerwünschten Wirkungen vor allem den Magen-Darm-Trakt (10–20%) und den Geschmacks- bzw. Geruchssinn (1–10%). Zusammenstellung der Nebenwirkungen aus der Post-Marketing Überwachung Organklasse Nebenwirkung Störungen des Blut- und Lymphsystems Leukopenie, Thrombozytopenie, hämolytische Anämie. Störungen des Immunsystems Allergische Reaktionen von Urtikaria, Pruritus und milden Hauterscheinungen (1,1%) bis zu Anaphylaxie und Stevens-Johnson-Syndrom/toxische 12 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion epidermale Nekrolyse (unter oral verabreichtem Clarithromycin). Hypoglykämie (es wurde über seltene Fälle bei Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Patienten berichtet, welche gleichzeitig mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt wurden). Angstzustände, Schlaflosigkeit, Albträume, Kon- Psychiatrische Störungen fusion, Desorientierung, Halluzinationen, Psychosen, Entpersonalisierung, Depression. Konvulsionen, Benommenheit, Schwindel, Ge- Störungen des Nervensystems schmacksverlust, Geruchsverlust, Geruchsstörungen (meist im Zusammenhang mit Geschmacksstörungen berichtet), Kopfschmerzen. Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs Tinnitus, Hörstörungen mit teilweisem Hörverlust, welche nach Absetzen der Therapie üblicherweise reversibel sind. Funktionsstörungen des Herzens Unter Clarithromycin wurden in seltenen Fällen verlängerte QT-Intervalle, ventrikuläre Tachykardien und ‚torsades de pointes’ beobachtet. Gastrointestinale Störungen Pankreatitis, Erbrechen, Glossitis, Stomatitis, Mundsoor, Zahnverfärbung (Zahnverfärbung meist reversibel mittels professioneller Zahnreinigung), Nausea, Druckgefühl im Oberbauch (in seltenen Fällen krampfartiger Natur), weiche Stühle und Diarrhoe, Dyspepsie, Geschmacksstörungen sowie reversible Zungenverfärbungen (unter Kombinationstherapie mit Omeprazol). Wie bei anderen Antibiotika wurde auch unter Clarithromycin über das Auftreten von pseudomembranöser Colitis berichtet (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Funktionsstörungen der Leber und Galle Leberfunktionsstörungen, Erhöhung der Leberenzymwerte, hepatocelluläre und/oder cholestati- 13 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion sche Hepatitis, mit oder ohne Ikterus. Die hepatische Dysfunktion kann schwer sein und ist üblicherweise reversibel. Sehr selten wurde über Versagen der Leberfunktion mit tödlichem Ausgang berichtet. Generell waren dies Fälle mit einer schweren Grundkrankheit und/oder mit Begleitmedikation. Je nach Schweregrad ist ein Absetzen der Therapie mit Clarithromycin notwendig. Selten und vor allem unter hohen oralen Dosen Nieren und ableitende Harnwege sind erhöhte BUN und Serum-KreatininKonzentrationen aufgetreten. In Einzelfällen kam es zu Nierenversagen. Ein Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden. Interstitielle Nephritis. Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle Unter Clarithromycin i.v. wird am häufigsten (>60%) über lokale Irritationen an der Infusionsstelle wie Phlebitis, Entzündungen, Schmerzen und Empfindlichkeit berichtet. Im Rahmen der Post-Marketing-Überwachung wurde über Colchizintoxizität berichtet bei gleichzeitiger Anwendung von Clarithromycin und Colchizin; dies auch speziell bei älteren Patienten, sowie bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Todesfälle bei einigen dieser Patienten wurden gemeldet (siehe «Interaktionen»). Unerwünschte Wirkungen bei Patienten unter hohen Dosen Bei Patienten, welche für lange Zeit unter hohen, für Infektionen durch M. avium empfohlenen Dosen behandelt werden, sind folgende Nebenwirkungen am häufigsten aufgetreten: Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksveränderungen (bitterer Geschmack), Abdominalschmerzen, Diarrhoe, Rash, Flatulenz, Kopfschmerzen, Verstopfung, Hörstörungen mit teilweisem Hörverlust, welche nach Absetzen der Therapie üblicherweise reversibel sind, und in 2–3% Erhöhung der Transaminasenwerte und abnormal tiefe Leuko- und Thrombozytenwerte. Zusätzlich wurden seltener gefunden: Dyspnoe, Insomnia, trockener Mund und erhöhter BUN. 14 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Überdosierung Im Falle einer Überdosierung ist die Infusion sofort zu unterbrechen und es sind allfällige supportive Massnahmen zu treffen. Wie bei anderen Makroliden werden die Clarithromycin-Serumspiegel wahrscheinlich weder durch Peritoneal- noch durch Hämodialyse beeinflusst. Eigenschaften/Wirkungen ATC-Code: J01FA09 Wirkungsmechanismus Clarithromycin (6-O-Methylerythromycin A) ist ein Antibiotikum aus der Reihe der MakrolidAntibiotika. Die antibakterielle Wirkung beruht auf einer Hemmung der intrazellulären Proteinsynthese empfindlicher Bakterien. Selektiv verbindet es sich mit den 50S-Untereinheiten der Bakterienribosomen und verhindert so die Translokation aktivierter Aminosäuren. Pharmakodynamik Clarithromycin zeigt eine in vitro- und in vivo-Wirksamkeit sowohl gegen Referenzbakterien wie auch gegen klinische Isolate. Clarithromycin wirkt, abhängig vom Teststamm, bakteriostatisch oder bakterizid. Ebenfalls antibakteriell wirksam ist der beim Menschen und anderen Primaten nachgewiesene 14-Hydroxy-Metabolit des Clarithromycins (= 14-OH-Clarithromycin), welcher gegen Haemophilus influenzae 1–2 MHK-Stufen aktiver ist als die Ausgangsverbindung. Je nach Art des untersuchten Teststamms haben Clarithromycin und der Metabolit eine additive, allenfalls synergistische Wirkung. Gegen nicht-tuberkulöse Mycobakterien ist der 14-OH-Metabolit weniger wirksam als Clarithromycin. Das Antibiotikum besitzt in vitro auch eine ausgeprägte Wirksamkeit gegen Legionella pneumophila, Mycoplasma pneumoniae, Campylobacter sp., ist bakterizid gegen Helicobacter pylori (Wirkung bei neutralem pH stärker als im sauren Milieu) und ist ebenfalls gegen Mycobacterium avium und Mycobacterium leprae aktiv. Das antimikrobielle in vitro Spektrum von Clarithromycin umfasst: A. Sensibel: MHK90 ≤ 2 µg/ml Bacteroides melaninogenicus, Bordetella pertussis, Borrelia burgdorferi*, Campylobacter jejuni, Chlamydia pneumoniae (TWAR), Chlamydia trachomatis, Clostridium perfringens, Helicobacter pylori, Legionella pneumophila, Listeria monocytogenes, Moraxella (Branhamella) catarrhalis, 15 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Mycobacterium chelonae, Mycobacterium fortuitum, Mycobacterium kansasii, Mycobacterium marinum, Mycoplasma pneumoniae, Neisseria gonorrhoeae, Pasteurella multocida, Peptococcus niger, Propionibacterium acnes, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Streptococcus viridans. B. Intermediär: MHK90 4 µg/ml Haemophilus influenzae***, Haemophilus parainfluenzae, Mycobacterium avium und intracellulare, Mycobacterium leprae, Staphylococcus aureus**, Staphylococcus epidermidis**. C. Resistent: MHK90 ≥ 8 µg/ml Enterobacteriaceae wie E. coli, Salmonella, Klebsiella u.a., Pseudomonas sp., Mycobacterium tuberculosis. * IC50 im Hamster-Modell: 0,02 µg/ml. ** Spezielle Empfindlichkeitskriterien infolge bifokaler Verteilung (siehe unter «Standards zur Interpretation»), resistente Stämme kommen vor. *** Breakpoints für Makrolide und verwandte Antibiotika wurden angepasst, um H. Influenzae Wildtyp als intermediär empfindlich zu kategorisieren. Zur Bestimmung der Empfindlichkeit wird üblicherweise die Plättchendiffusionsmethode nach KirbyBauer mit Plättchen enthaltend 15 µg Clarithromycin angewandt. Die damit gefundenen Hemmhofdurchmesser können mit mittels der Dilutionsmethode bestimmten MHK-Werten wie folgt korreliert werden: Folgende klinische MHK Breakpoints, die sensible von resistenten Organismen trennen, wurden von der EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) für Clarithromycin definiert: Mikroorganismen Hemmhofdurchmesser Breakpoints MHK (mm) (µg/ml) S I R S (≤) R (>) Staphylokokken > 18 14-17 < 13 1 2 Streptokokken > 21 17-20 < 16 0.25 0.5 > 13 11-12 < 10 1 32 Haemophilus Influenzae 16 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Moraxella catarrhalis - - - 0.25 0.5 S = Sensibel; I = Intermediär; R = Resistent Clarithromycin wird für die H. Pylori Eradikation verwendet. Von der CLSI (The Clinical and Laboratory Standards Institute) wurde eine MHK ≤ 0.25 als Breakpoint für empfindliche Stämme definiert. Auf eine mögliche Kreuzresistenz zwischen Clarithromycin und anderen Makrolid-Antibiotika sowie Lincomycin und Clindamycin ist zu achten (Makrolid-, Lincosamid- und Streptogramin- = MLSResistenz). Pharmakokinetik Die Pharmakokinetik von Clarithromycin ist nicht dosislinear. Absorption In gesunden Freiwilligen wurden nach Einmalgabe von 500 mg Clarithromycin i.v. maximale Blutspiegel von Clarithromycin und dem aktiven Metaboliten (14-OH-Clarithromycin) von 5,2 resp. 0,66 µg/ml gemessen. Nach Mehrfachdosierung (2× 500 mg/d) wurde das Steady-State nach sieben Tagen mit Maximal- und Minimalspiegeln von 5,5 resp. 1,0 µg/ml und 0,86 resp. 0,46 µg/ml erreicht. 17 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Distribution Die Plasmaproteinbindung von Clarithromycin beträgt bei einer Konzentration von 0,45 µg/ml etwa 72% und nimmt mit steigender Konzentration ab. Das Verteilungsvolumen beträgt 286 l nach Einmaldosierung und 176 l nach Mehrfachgabe. Experimentelle Untersuchungen wie auch solche am Menschen belegen die gute Gewebegängigkeit von Clarithromycin. Ausser im Zentralnervensystem (im Affen ca. 5% der Serumkonzentration im Liquor) werden in allen anderen untersuchten Tiergeweben Konzentrationen erreicht, die um ein Mehrfaches über den Plasmaspiegeln liegen. Im menschlichen Lungengewebe, in den Tonsillen und in der Nasalmukosa werden die höchsten Clarithromycin-Konzentrationen nach ca. 4 Stunden erreicht. Sie betragen dann das 7-, 5,9- resp. 6,2fache der jeweiligen Serumspiegel. Im Gastral-Mucus resp. im Magengewebe beträgt die Konzentration im Steady-State zwei Stunden nach der Einnahme von 3× 500 mg Clarithromycin 4,2 resp. 20,8 µg/g; bei gleichzeitiger Gabe von Omeprazol steigen die Spiegel auf 39,3 resp. 24,3 µg/g an. Die Gewebespiegel liegen somit über den minimalen Hemmkonzentrationen der üblichen Erreger. Clarithromycin wird aktiv etwa 9fach in den Phagozyten angereichert. Daten betreffend Plazentapassage liegen zurzeit noch nicht vor. Clarithromycin penetriert in die Muttermilch. Metabolismus/Elimination Clarithromycin wird metabolisiert und zwar vor allem über N-Demethylierung und Oxidation in Position 14 des Erythronolids. Dabei entsteht ein ebenfalls antibakteriell wirksamer Metabolit, das 14Hydroxy-R-Epimer. Die Halbwertszeit der Elimination ist dosisabhängig und beträgt bei der empfohlenen Dosierung bei Einmalgabe 3,8 und im Steady-State 6,3 h. Die entsprechenden Halbwertszeiten des aktiven Metaboliten betragen 7,3 resp. 7,9 h. Die Eliminationshalbwertzeiten nehmen bei steigender Dosis zu. Die Ausscheidung über die Niere ist dosisabhängig und beträgt 20–40% (Q0 = 0,6–0,7). Kinetik spezieller Patientengruppen Ältere Menschen 18 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Die Blutspiegelmaxima sowie die Halbwertszeit der Elimination sind erhöht, wahrscheinlich aufgrund der herabgesetzten Creatinin-Clearance. Eine Änderung der Dosierung ist normalerweise nicht nötig (siehe auch unter «Dosierung/Anwendung»). Leberinsuffizienz Bei nicht stark eingeschränkter Leberfunktion wurden keine Veränderungen der Kinetik von Clarithromycin gefunden. Die Konzentrationen des 14-OH-Metaboliten waren in diesen Patienten jedoch generell etwas niedriger. Erfahrungen bei Patienten mit starker Einschränkung der Leberfunktion fehlen. Da diese Substanz vorwiegend über die Leber eliminiert wird, sollen Patienten mit stark eingeschränkten Leberfunktionen gut überwacht werden. Niereninsuffizienz Bei schwerer Niereninsuffizienz sind Blutspiegelmaxima, Halbwertszeit der Elimination sowie die AUC sowohl von Clarithromycin wie auch von 14-OH-Clarithromycin erhöht. Für Patienten mit einer Creatinin-Clearance von <30 ml/min sollte deshalb die Dosis halbiert werden. Die Therapiedauer ist zu beschränken (max. 5 Tage i.v.); die gesamte Therapiedauer i.v. und oral sollte bei Niereninsuffizienz 14 Tage nicht überschreiten (siehe auch unter «Dosierung/Anwendung»). Präklinische Daten Im Rahmen von in vitro und in vivo Studien konnte kein mutagenes Potential von Clarithromycin nachgewiesen werden. Fertilitäts- und Reproduktionsstudien in der Maus und im Affen haben einen nachteiligen Effekt von Clarithromycin gezeigt. Nach Verabreichung der 70-fachen Menge der oberen humanen therapeutischen Dosis (2× 500 mg/d) traten in Studien mit Mäusen mit wechselnder Häufigkeit (3–30%) Gaumenspalten auf. Bei Affen wurde über Abortus berichtet, der jedoch bei Dosierungen auftrat, die für die Mutter deutlich toxisch waren. Sonstige Hinweise Inkompatibilitäten Bisher wurden keine klinisch relevanten Untersuchungen über die physikalische Kompatibilität von Clarithromycin Labatec i.v. mit anderen intravenös zu verabreichenden Präparaten durchgeführt. Deshalb sollen der Lösung keine anderen Arzneimittel beigemischt werden, ohne dass die Kompatibilität vorher bestimmt wird. 19 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Beeinflussung diagnostischer Methoden Eine Beeinflussung diagnostischer Methoden durch Clarithromycin Labatec i.v. ist nicht bekannt. Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Besondere Lagerungshinweise Das Arzneimittel ist vor Licht geschützt, bei Raumtemperatur ( 15-25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Hinweise für die Handhabung Herstellung der Infusionslösung Stammlösung Mittels Zugabe von 10 ml sterilem Wasser zur Injektion in die Durchstechflasche wird die Stammlösung enthaltend 50 mg/ml Clarithromycin hergestellt. Achtung: Es darf nur steriles Wasser (Wasser zur Injektion) zur Herstellung der Stammlösung verwendet werden. Bei Verwendung anderer Lösungsmittel, z.B. mit Konservierungsmitteln, kann eine Präzipitation auftreten. Die Stammlösung kann bei Raumtemperatur (15-25 °C) 24 Stunden, im Kühlschrank (5 °C) 48 Stunden aufbewahrt werden. Infusionslösung Die Stammlösung (500 mg in 10 ml Wasser) wird zu mindestens 250 ml eines der folgenden Lösungsmittel zugegeben: 5% Glukose zur Injektion; 5% Glukose und Ringer-Laktat zur Injektion; Ringer-Laktat zur Injektion; 0,9% Kochsalzlösung (NaCl) zur Injektion. 20 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Die gebrauchsfertige Lösung sollte, falls bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt, innerhalb 6 Stunden verwendet werden. Bei Aufbewahrung bei 5 °C kann die Infusionslösung 48 Stunden aufbewahrt werden. Aus mikrobiologischen Gründen sollte die gebrauchsfertige Zubereitung unmittelbar nach Verdünnung/ Rekonstitution verwendet werden. Falls dies nicht möglich ist, liegen Aufbrauchsfristen und Lagerbedingungen in der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht länger als 24 Std. bei 2-8 °C betragen, ausser wenn die Verdünnung/ Rekonstitution unter kontrollierten validierten aseptischen Bedingungen erfolgte. Zulassungsnummer 59480 (Swissmedic). Packungen Clarithromycin Labatec i.v. Trockensubstanz 500 mg: Durchstechflasche (10 mL) 1 [A]. Zulassungsinhaberin Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genève). Stand der Information Mai 2009. 21 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Information professionnelle Clarithromycine Labatec® i.v. Composition Principe actif: Clarithromycine (sous forme de lactobionate). Excipients: Acide lactobionique. Forme galénique et quantité de principe actif par unité Poudre pour fabrication d’une solution pour perfusion, 500 mg de clarithromycine par flacon perforable. Indications/Possibilités d’emploi Clarithromycine Labatec i.v. est généralement indiqué pour le traitement des infections dues à des germes sensibles à la clarithromycine, telles que pneumonies sévères, requérant un traitement parentéral. Pour l’instant, l’efficacité en cas de Legionellose sévère n’a pas été démontrée par des études cliniques. Au vu de l’expérience acquise avec la clarithromycine orale, Clarithromycine Labatec i.v. est aussi généralement indiqué pour le traitement des infections respiratoires hautes et basses et infections de la peau et des parties molles quand un traitement parentéral est nécessaire. Ces indications ne sont toutefois pas encore parfaitement attestées par des essais cliniques menés avec la forme parentérale. 22 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Il convient de respecter les recommandations officielles concernant une utilisation appropriée des antibiotiques, en particulier les recommandations d’utilisation visant à une limitation de l’augmentation du nombre des résistances. Posologie/Mode d’emploi Le traitement parentéral doit durer au maximum 5 jours. Posologie usuelle La posologie recommandée de Clarithromycine Labatec i.v. est de 500 mg 2 fois par jour. Les solutions dûment diluées (250 ml) doivent être perfusées en l’espace d’une heure. Ne pas injecter directement la solution mère! Il faut passer le plus rapidement possible à un traitement oral. Posologie en cas d’insuffisance rénale En cas d’insuffisance rénale grave (clearance de la créatinine <30 ml/min), il faut réduire la dose de moitié (250 mg 2 fois par jour). Le traitement doit durer au maximum 5 jours. La durée totale de traitement (i.v. et oral) ne doit pas excéder 14 jours en cas d’insuffisance rénale. Utilisation chez l’enfant Pour l’instant, on n’a pas encore d’informations concernant l’utilisation de Clarithromycine Labatec i.v. chez l’enfant. En pédiatrie, la posologie orale de clarithromycine est de 15 mg/kg/jour, en deux prises (dose maximale 1000 mg). 23 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Contre-indications Ne pas administrer Clarithromycine Labatec i.v. en cas d’hypersensibilité connue aux macrolides. Normalement, la clarithromycine ne traverse pas la barrière hématoencéphalique; Clarithromycine Labatec i.v. n’est donc pas indiqué en cas d’infection du système nerveux central. L’administration simultanée de clarithromycine avec de l’astémizole, du cisapride, du pimozide, de la terfénadine ainsi que de l’ergotamine ou de la dihydroergotamine est contre-indiquée (voir «Interactions»). Chez les patients présentant une limitation de la fonction rénale, la clarithromycine ne doit pas être administrée concomitamment à la colchicine (voir «Interactions»). Mises en garde et précautions Comme la clarithromycine est essentiellement éliminée par le foie, il faut assurer une surveillance soigneuse en cas de perturbation grave de la fonction hépatique. En cas d’altération grave de la fonction rénale, il faut, le cas échéant, ajuster la posologie (voir aussi «Posologie/Mode d’emploi»). On a rapporté des cas de patients chez lesquels une myasthénie grave a empiré dans le cadre du traitement à la clarithromycine. Comme avec les autres antibiotiques, un traitement prolongé peut favoriser la prolifération de germes et champignons non sensibles. S’il apparaît une telle surinfection, il faut immédiatement mettre en oeuvre un traitement adéquat. L’apparition d’une colite pseudomembraneuse a été rapportée lors de l’emploi de pratiquement tous les antibiotiques, y compris les macrolides; la sévérité des cas peut varier de minime à très grave (mettant en jeu le pronostic vital). Un traitement aux antibiotiques influence la flore intestinale normale, ce qui peut entraîner une prolifération excessive de C. difficile. 24 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Sous presque tout antibiotique, dont la clarithromycine, des diarrhées associées à Clostridium difficile (DACD) ont été rapportées. Le degré de sévérité peut aller d’une diarrhée légère jusqu’à une colite à issue fatale. La possibilité d’une DACD doit être considérée chez tout patient souffrant de diarrhée après un traitement aux antibiotiques. Une évaluation soigneuse de l’histoire médicale est nécessaire, étant donné qu’il existe des rapports de DACD survenues plus de 2 mois après l’administration de l’antibiotique. L’apparition d’une diarrhée sévère et durable pendant ou après un traitement par Clarithromycine Labatec i.v. peut traduire une colite pseudo-membraneuse. Dans un tel cas, il faut immédiatement arrêter l’administration de Clarithromycine Labatec i.v. et entreprendre un traitement approprié. Les agents inhibiteurs du péristaltisme sont contre-indiqués. Une résistance croisée entre la clarithromycine et d’autres macrolides est possible. La prudence est de mise en cas d’administration simultanée de triazolam et de midazolam (voir «Interactions»). Enfants: On n’a pas encore d’informations concernant l’utilisation de Clarithromycine Labatec i.v. chez l’enfant. La clarithromycine est un inhibiteur puissant du cytochrome P450 3A4, connu pour métaboliser de nombreux médicaments. Une prudence particulière est de mise lors de l’administration concomitante de médicaments dont le métabolisme passe par l’isoenzyme 3A4 et dont les effets indésirables peuvent être sérieux lorsque leurs taux plasmatiques sont élevés. Des contrôles du dosage plasmatique sont éventuellement à prévoir durant le traitement (voir entre autres sous «Contre-indications» et «Interactions»). L’administration concomitante de clarithromycine et de médicaments connus pour prolonger l’intervalle QT et métabolisés par l’isoenzyme 3A4, comme la clarithromycine, doit être réservée à des situations exceptionnelles fondées (voir «Contre-indications»). 25 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Dans le cadre de la surveillance post-marketing, une toxicité liée à la colchicine a été rapportée lors de l’administration concomitante de clarithromycine et de colchicine; cette toxicité touche particulièrement les patients âgés et les patients insuffisants rénaux. Des cas de décès ont été notifiés pour quelques-uns de ces patients (voir «Interactions»). Interactions Interactions observées Cisapride, pimozide, terfénadine Les taux sériques de ces substances sont plus élevés lors de l’utilisation simultanée de clarithromycine, ce qui peut provoquer un allongement de l’intervalle QT et des arythmies, y compris tachycardie ventriculaire, fibrillation ventriculaire et torsades de pointe. C’est pourquoi l’association de cisapride, pimozide ou terfénadine et de clarithromycine est contreindiquée (voir aussi «Contre-indications»). Ergotamine, dihydroergotamine En cas de traitement associant l’érythromycine ou la clarithromycine à l’ergotamine ou à la dihydroergotamine, on a observé chez certains patients une toxicité aiguë de l’ergotamine, caractérisée par des vasospasmes périphériques sévères, des dysesthésies, une ischémie des extrémités et d’autres tissus, incluant le système nerveux central. L’administration de clarithromycine en association avec ces médicaments est donc contre-indiquée (voir également «Contre-indications»). Comme l’érythromycine et d’autres macrolides, la clarithromycine inhibe certaines enzymes cytochrome-P450-dépendantes de la famille 3A. Lors de l’administration simultanée de substrats de cet isoenzyme, les interactions fondées sur le CYP3A suivantes avec des préparations d’érythromycine ou avec la clarithromicine ont été observées, dans le cadre de la surveillance post-marketing. L’administration simultanée de clarithromycine avec des substances inhibant plus fortement encore l’isoenzyme CYP3A4 peut entraîner une diminution du métabolisme de la clarithromycine (voir «Ritonavir»). Interaction au niveau du CYP3A 26 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion On sait que la clarithromycine inhibe le métabolisme médicamenteux au niveau du CYP3A. Par conséquent, l’administration de clarithromycine en association avec des médicaments qui sont des substrats connus du CYP3A entraîne une augmentation des taux plasmatiques de ces médicaments, ce qui peut renforcer et prolonger leurs effets thérapeutiques et leurs effets indésirables. La prudence est de mise lors d’une utilisation de clarithromycine chez les patients traités par un autre médicament dont on sait qu’il s’agit d’un substrat du CYP3A, surtout si ce substrat du CYP3A présente une marge thérapeutique étroite (comme par exemple la carbamazépine) et/ou est très fortement métabolisé par voie de cette enzyme. Lors d’une prise de clarithromycine en association avec un des médicaments suivants, on adaptera la dose ou le schéma posologique du médicament en question ou surveillera si possible étroitement sa concentration sérique. Carbamazépine L’administration de doses uniques de carbamazépine et de clarithromycine conduit à des concentrations plasmatiques de carbamazépine plus élevées. Envisager le dosage plasmatique des taux de carbamazépine. Quinidine, disopyramide Des cas de torsades de pointe ont été observés lors de l’administration concomitante de clarithromycine et de quinidine ou disopyramide. Lors d’une telle administration concomitante, les tracés électrocardiographiques doivent être examinés pour détecter d’éventuels allongements du QTc. Les dosages plasmatiques de ces médicaments doivent être contrôlés durant un traitement par clarithromycine. Inhibiteurs de l’HMG-CoA-réductase Dans des cas rares, une rhabdomyolyse a été observée lors de l’administration concomitante de clarithromycine et d’inhibiteurs de l’HMG-CoA-réductase comme la lovastatine et la simvastatine. Une augmentation des taux plasmatiques d’atorvastatine a été mesurée lors de l’administration concomitante d’érythromycine et d’atorvastatine. Aucun rapport n’existe jusqu’à présent pour l’association clarithromycine et atorvastatine. 27 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Oméprazole Une augmentation des concentrations plasmatiques d’oméprazole à l’état d’équilibre a été observée après administration combinée de 3× 500 mg de clarithromycine et de 1× 40 mg d’oméprazole par jour chez des adultes en bonne santé (augmentation de la Cmax de 30%, de l’AUC0–24 de 89% et de la T½ de 34%). La valeur moyenne du pH gastrique sur 24 heures était de 5,2 après administration unique d’oméprazole et de 5,7 après administration associant oméprazole et clarithromycine. Anticoagulants oraux Des rapports spontanés indiquent que l’utilisation concomitante de clarithromycine et d’anticoagulants oraux peut renforcer l’effet des anticoagulants oraux. Le temps de prothrombine doit être soigneusement surveillé chez les patients prenant en même temps de la clarithromycine et des anticoagulants oraux. Ranitidine-bismuth-citrate L’administration associant clarithromycine et ranitidine-bismuth-citrate a conduit à une augmentation des taux de ranitidine (57%), une augmentation des concentrations minimales de bismuth (48%) et une augmentation des taux de 14-OH clarithromycine (31%). Ces effets étaient toutefois sans pertinence clinique. Théophylline Une augmentation du taux de théophylline a été observée lors de l’administration simultanée de clarithromycine et de théophylline. Le dosage plasmatique de la théophylline doit être pris en considération chez les patients recevant des doses élevées de théophylline. Toltérodine La voie de métabolisation primaire de la toltérodine s’effectue au niveau de l’isoenzyme 2D6 du cytochrome P450 (CYP2D6). Dans un sous-groupe de la population sans CYP2D6, la métabolisation s’effectue essentiellement par voie du CYP3A. Dans cette population, l’inhibition du CYP3A entraîne une augmentation significative des concentrations sériques de toltérodine. Une réduction de la dose de toltérodine peut devenir nécessaire en cas d’administration concomitante d’inhibiteurs du CYP3A tels que par exemple la clarithromycine. 28 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Sildénafil, tadalafil, vardénafil Ces inhibiteurs de la phosphodiestérase sont entièrement ou partiellement métabolisés par voie du CYP3A4, laquelle peut cependant être inhibée par la clarithromycine administrée de façon concomitante. Une administration concomitante de ces médicaments entraîne probablement une exposition accrue à l’inhibiteur de la phosphodiestérase. Une réduction de la dose sera considérée pour le sildénafil, le tadalafil et le vardénafil lors d’une administration concomitante de clarithromycine. Benzodiazépines de type triazolam (par exemple alprazolam, midazolam, triazolam) Lors d’une administration concomitante de midazolam et de comprimés de clarithromycine (500 mg deux fois par jour), l’AUC du midazolam a augmenté de 2,7 fois après une administration intraveineuse et de 7 fois après une administration orale. L’administration concomitante de midazolam oral et de clarithromycine doit être évitée. Lors d’une administration intraveineuse de midazolam au cours du traitement à la clarithromycine, le patient doit être surveillé étroitement pour que la dose puisse être adaptée au besoin. Les mêmes mesures de précaution s’appliquent également lors d’une administration d’autres benzodiazépines métabolisées par voie du CYP3A, y compris triazolam et alprazolam. Pour les benzodiazépines non métabolisées par voie du CYP3A (témazépam, térazépam, lorazépam), une interaction avec la clarithromycine est improbable. Il existe des rapports post-marketing signalant des interactions et des perturbations du système nerveux central (par exemple somnolence et désorientation) dans le cadre d’une administration concomitante de clarithromycine et de triazolam. Il est donc recommandé d’observer les patients pour détecter d’éventuels effets pharmacologiques accrus sur le SNC. Influence d’autres médicaments sur la clarithromycine Une influence sur les concentrations plasmatiques de clarithromycine est connue ou suspectée pour les médicaments suivants. On considérera par conséquent une adaptation de la dose de clarithromycine ou un traitement alternatif. Efavirenz, névirapine, rifampicine, rifabutine et rifapentine Les inducteurs puissants du système métabolique du cytochrome P450 – par exemple éfavirenz, névirapine, rifampicine, rifabutine et rifapentine – peuvent accélérer la métabolisation de la clarithromy- 29 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion cine et baisser de cette façon le taux plasmatique de clarithromycine tout en augmentant le taux plasmatique de 14-OH-clarithromycine (dérivé également microbiologiquement actif). Étant donné que la clarithromycine et la 14-OH-clarithromycine n’ont pas la même activité microbiologique contre les différentes bactéries, le succès thérapeutique souhaité peut être compromis par l’administration d’inducteurs des enzymes. Fluconazole Chez 21 sujets sains traités au fluconazole 200 mg par jour en association avec de la clarithromycine 500 mg deux fois par jour, la concentration minimale de clarithromycine a augmenté de 33% et l’AUC0–12 a augmenté de 18%. Les taux de 14-OH clarithromycine à l’état d’équilibre n’ont pas été significativement modifiés. Un ajustement de la dose de clarithromycine n’est pas nécessaire. Ritonavir Dans une étude pharmacocinétique, un traitement associant 500 mg de clarithromycine toutes les 12 heures à 200 mg de ritonavir toutes les 8 heures a induit une importante inhibition du métabolisme de la clarithromycine, se traduisant par des augmentations de la Cmax de 31%, de la Cmin de 182% et de l’aire sous la courbe des concentrations sanguines (AUC) de 77%. La formation de 14-OH clarithromycine a été complètement inhibée. Toutefois, parce que la marge thérapeutique de la clarithromycine est large, une diminution de la dose orale à 2× 250 mg ou à 2× 500 mg chez les patients dont la fonction rénale est normale ne devrait pas être nécessaire. Chez les patients ayant une insuffisance rénale, la dose de clarithromycine doit être diminuée de moitié lors d’une clairance de la créatinine située entre 30 et 60 ml/min et diminuée des trois quarts lors d’une clairance de la créatinine <30 ml/min. Les doses de clarithromycine ne doivent pas dépasser 1 g par jour lors d’administration simultanée avec le ritonavir. Interactions bidirectionnelles Itraconazole Aussi bien la clarithromycine que l’itraconazole sont des substrats et inhibiteurs du CYP3A et peuvent interagir dans le sens d’une réaction pharmacocinétique bidirectionnelle. La clarithromycine peut faire augmenter la concentration plasmatique d’itraconazole et vice-versa. Pour détecter les signes éventuels 30 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion d’effets pharmacologiques accentués ou prolongés, on surveillera étroitement les patients qui prennent à la fois de la clarithromycine et de l’itraconazole. Saquinavir Aussi bien la clarithromycine que le saquinavir sont des substrats et inhibiteurs du CYP3A et peuvent interagir dans le sens d’une réaction pharmacocinétique bidirectionnelle. L’administration concomitante de clarithromycine (500 mg 2× par jour) et de saquinavir (capsule de gélatine molle, 1200 mg 3× par jour) chez 12 sujets sains a résulté en une disponibilité systémique (AUC) du saquinavir augmentée à 177% à l’état d’équilibre et à une concentration maximale (Cmax) du saquinavir augmentée à 187% en comparaison avec le saquinavir en monothérapie. Les valeurs de l’AUC et de la Cmax de la clarithromycine ont été augmentées d’environ 40% en comparaison avec la clarithromycine en monothérapie. Aucune adaptation de la dose n’est nécessaire si les deux médicaments sont pris de façon concomitante pour une durée limitée dans le cadre des puissances de dosage et formes galéniques examinées. Les observations faites dans les études d’interactions médicamenteuses avec les capsules de gélatine molle ne sont pas forcément applicables à l’utilisation du saquinavir sous forme de capsules de gélatine rigide. Les observations faites dans les études d’interactions médicamenteuses avec le saquinavir non boosté ne sont pas forcément applicables aux effets obtenus avec l’association saquinavir/ ritonavir. Si le saquinavir est administré en association avec le ritonavir, il faut tenir compte des effets éventuels du ritonavir sur la clarithromycine (voir la section sur le «Ritonavir»). Atazanavir Aussi bien la clarithromycine que l’atazanavir sont des substrats et inhibiteurs du CYP3A et peuvent interagir dans le sens d’une réaction pharmacocinétique bidirectionnelle. L’administration concomitante de clarithromycine (500 mg 2× par jour) et d’atazanavir (400 mg 1× par jour) a entraîné un doublement de l’exposition à la clarithromycine et à une réduction de 70% de l’exposition à la 14(R)hydroxyclarithromycine, avec une augmentation de 28% de l’AUC de l’atazanavir. En raison de la grande marge thérapeutique de la clarithromycine, une réduction de la dose ne devrait pas être nécessaire chez les patients dont la fonction rénale est normale. Chez les patients présentant une insuffisance rénale modérée (clairance de la créatinine de 30 à 60 ml/min), la dose de clarithromycine doit être réduite de 50%. Chez les patients présentant une clairance de la créatinine <30 ml/min, la dose de clarithromycine doit être réduite de 75% à l’aide de formes galéniques appropriées (par exemple suspension). La dose journalière maximale de 1 g de clarithromycine ne doit pas être dépassée lors d’une prise concomitante d’inhibiteurs de la protéase. 31 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Autres De plus, des interactions se traduisant par une augmentation des taux sériques des substances suivantes ont été signalées: alfentanil, alprazolam, bromocriptine, ciclosporine, disopyramide, hexobarbital, méthylprednisolone, phénytoïne, rifabutine, tacrolimus, triazolam, acide valproïque, vinblastine. Colchicine La clarithromycine, par inhibition du CYP3A et du transporteur d’efflux de glycoprotéine P (PgP) et par augmentation de l’absorption de la colchicine, accroît la biodisponibilité orale de la colchicine. En particulier dans les cas où une limitation de la fonction rénale limite l’élimination rénale de la colchicine, cela peut entraîner une accumulation toxique de colchicine avec aplasie médullaire, pancytopénie et, dans des cas rares, décès. Digoxine La digoxine est probablement un substrat de la glycoprotéine P (PGP, un transporteur d’efflux), la clarithromycine est un inhibiteur de la PGP. Lors d’une administration concomitante de digoxine et de clarithromycine, l’inhibition de la PGP peut entraîner une exposition accrue à la digoxine. Des concentrations sériques accrues de digoxine ont été rapportées dans le cadre de la surveillance postmarketing. Chez certains patients, on a constaté des symptômes cliniques évoquant une intoxication à la digoxine, y compris arythmies éventuellement sérieuses, voire mortelles. Les taux sériques de digoxine doivent être soigneusement surveillés chez les patients traités simultanément à la digoxine et à la clarithromycine. Interactions théoriquement possibles Les taux sériques des substances suivantes, administrées en même temps, peuvent être augmentés: Astémizole Les interactions entre l’érythromycine et l’astémizole pouvant conduire à un allongement de l’intervalle QT et à des torsades de pointes sont connues. Etant donné la similitude structurelle entre la clarithromycine et l’érythromycine et leur affinité similaire pour les isoenzymes de la famille CYP3A, un traitement associant astémizole et clarithromycine n’est pas recommandé. 32 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Midazolam/triazolam Un traitement par l’érythromycine augmente fortement la concentration plasmatique du midazolam ou du triazolam administrés par voie orale et ralentit leur élimination. En conséquence, l’effet du midazolam ou du triazolam est renforcé et prolongé. Il en va de même en cas d’administration intraveineuse de midazolam. Des rapports spontanés de ce type existent également pour l’association clarithromycine et triazolam. Divers Cilostazol, vinblastine. Remarque D’autres interactions avec des médicaments fréquemment utilisés pour le traitement de patients porteurs du VIH n’ont pas été vérifiées mais sont possibles et doivent être prises en compte lors d’un traitement associé. Grossesse/Allaitement Les expériences sur l’utilisation de la clarithromycine pendant la grossesse ne sont pas suffisantes. Des indices issus de l’expérimentation animale suggèrent des effets délétères sur le foetus (effets embryoet foetotoxiques après administration orale de clarithromycine). C’est pourquoi Clarithromycine Labatec i.v. ne doit pas être administré, sauf nécessité absolue. Lorsqu’une grossesse débute pendant un traitement par Clarithromycine Labatec i.v., la patiente doit être informée des dangers potentiels encourus par le foetus (voir «Données précliniques»). La clarithromycine est excrétée dans le lait maternel. A la posologie de 250 mg de clarithromycine 2 fois/jour, la concentration de clarithromycine y atteint 25% de la concentration sérique, celle de son métabolite, le 14-hydroxy clarithromycine, atteint 75% de la concentration sérique. C’est pourquoi la mère s’abstiendra d’allaiter pendant le traitement par Clarithromycine Labatec i.v. ainsi que un jour après l’arrêt du traitement (risque de colonisation par des levures, diarrhée et possibilité de sensibilisation). 33 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines En raison de ses effets secondaires possibles, ce médicament peut avoir une influence sur l’aptitude à la conduite ou à l’utilisation de machines (voir «Effets indésirables»). Effets indésirables Effets indésirables de la clarithromycine i.v. dans les études cliniques Dans des études cliniques contrôlées avec la clarithromycine i.v. (études de phase II et III portant sur toutes les indications [n= 312]), les effets indésirables nommés ci-dessous ont été observés chez plus de 1% des patients inclus. Les effets indésirables sont classés dans le tableau ci-dessous par catégorie et par fréquence (en %: très fréquents >10%, fréquents >1% <10%). Aperçu des effets indésirables observés dans les études cliniques avec la clarithromycine i.v. Classes d’organe Fréquence Effets secondaires Troubles du système nerveux Fréquent Céphalées (1,3%), modification du goût (3,2%), insomnie 1,3%). Troubles gastro-intestinaux Fréquent Nausée (1,9%), diarrhée (4%), douleurs abdominales (0,3%), oesophagite (0,3%), vomissements (0,3%), intolérance gastrique (1,6%), dyspepsie (0,3%). Troubles de la fonction de la Fréquent Prurit (1%). Fréquent Asthénie (1%). Fréquent Troubles de la fonction hépatique (1,3%). peau et du tissu cellulaire souscutané Troubles généraux et réactions sur le site d’administration Laboratoire Effets secondaires observés pendant la surveillance post-marketing ainsi que lors d’études cliniques réalisées après la mise sur le marché pour toutes les formulations contenant de la clarithromycine 34 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Des préparations contenant de la clarithromycine comme substance active sont commercialisées dans différentes compositions et formulations galéniques. Ci-dessous est présentée une liste des effets secondaires constatés lors de la surveillance post-marketing de toutes les formulations et formes de clarithromycine, y compris des formulations de clarithromycine à libération retardée. En raison du grand nombre de prescriptions de clarithromycine dans le monde, il n’est pas possible de déterminer une fréquence précise des effets secondaires existants. Dans les études cliniques portant sur toutes les formes galéniques du médicament, les effets indésirables les plus fréquents ont concerné surtout les voies digestives (10–20%) ainsi que le goût et l’odorat (1–10%). Récapitulatif des effets indésirables issus de la surveillance post-marketing Classes d’organe Effets secondaires Troubles du système sanguin et lymphatique Leucopénie, thrombopénie, anémie hémolytique. Troubles du système immunitaire Réactions allergiques allant de urticaire, prurit et manifestations cutanées modérées (1,1%) jusqu’à anaphylaxie et syndrome de Stevens-Johnson/nécrolyse épidermique toxique (sous clarithromycine par voie orale). Troubles du métabolisme et de la nutrition Hypoglycémie (des cas rares ont été rapportés de patients traités simultanément par antidiabétiques oraux ou insuline). Etat d’anxiété, insomnie, cauchemars, confusion, Troubles psychiatriques désorientation, hallucinations, psychoses, dépersonnalisation, dépression. Troubles du système nerveux Convulsions, obnubilation, vertiges, perte du sens gustatif, perte du sens olfactif, troubles de l’odorat 35 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion (généralement en association à des troubles du goût), céphalées. Troubles de l’oreille et du conduit auditif Acouphène, troubles de l’audition avec perte partielle de l’audition, généralement réversibles à l’arrêt du traitement. Des cas rares d’allongement de l’intervalle QT, de Troubles cardiaques tachycardie ventriculaire et de torsades de pointe ont été observés sous clarithromycine. Troubles gastro-intestinaux Pancréatite, vomissements, glossites, stomatite, muguet, coloration des dents (coloration des dents généralement réversible avec un nettoyage dentaire professionnel), nausée, sensation de lourdeur épigastrique (de type crampe dans des cas rares), selles molles et diarrhée, dyspepsie, troubles du goût ainsi que coloration réversible de la langue (sous traitement associant l’oméprazole). Comme pour d’autres antibiotiques, l’apparition d’une colite pseudo-membraneuse a été rapportée sous clarithromycine (voir «Mises en garde et précautions»). Troubles hépato-biliaires Troubles de la fonction hépatique, augmentation des enzymes hépatiques, hépatite hépatocellulaire et/ou cholestatique, avec ou sans ictère. L’atteinte hépatique peut être grave et est généralement réversible. Des cas très rares de défaillance hépatique avec issue létale ont été rapportés. En général, ces cas allaient de pair avec une maladie sous-jacente sévère et/ou une co-médication. En 36 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion fonction de la sévérité, un arrêt du traitement par clarithromycine est nécessaire. Troubles rénaux et urinaires Augmentations du BUN et de la créatinine sérique ont été mesurées rarement et principalement sous hautes doses. Un rapport de causalité n’a pas été démontré. Néphrite interstitielle. Troubles généraux et réactions sur le site Sous clarithromycine i.v., les problèmes les plus d’administration souvent signalés (>60%) ont été des irritations locales au point de l’injection, par exemple phlébite, inflammation, douleurs et sensibilité accrue. Dans le cadre de la surveillance post-marketing, une toxicité liée à la colchicine a été rapportée lors de l’administration concomitante de clarithromycine et de colchicine; cette toxicité touche particulièrement les patients âgés et les patients insuffisants rénaux. Des cas de décès ont été notifiés pour quelques-uns de ces patients (voir «Interactions»). Effets indésirables chez les patients traités par hautes doses Les effets indésirables les plus souvent observés chez les patients traités pendant longtemps par les doses élevées recommandées lors d’infection par M. avium étaient les suivants: nausée, vomissements, troubles du goût (goût amer), douleurs abdominales, diarrhée, rush, ballonnements, céphalées, constipation, troubles de l’audition avec perte partielle de l’audition, généralement réversibles à l’arrêt du traitement et chez 2–3% des patients élévation des transaminases et valeurs des leucocytes et thrombocytes anormalement basses. De plus, ont été rarement observés: dyspnée, insomnie, sécheresse buccale et élévation du BUN. 37 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Surdosage En cas de surdosage, il faut immédiatement arrêter la perfusion et mettre en oeuvre les mesures symptomatiques éventuellement requises. Comme pour les autres macrolides, ni la dialyse péritonéale ni l’hémodialyse ne semblent modifier les taux sériques de clarithromycine. Propriétés/Effets Code ATC: J01FA09 Mécanisme d’action La clarithromycine (6-O-méthylérythromycine A) est un antibiotique de la famille des macrolides. L’effet antibactérien repose sur une inhibition de la synthèse protéique intracellulaire des bactéries sensibles. La liaison sélective à la sous-unité 50S des ribosomes bactériens empêche la translocation des acides aminés activés. Pharmacodynamie La clarithromycine possède une activité in vitro et in vivo aussi bien sur les bactéries de référence que sur des isolats cliniques. Selon la souche testée, la clarithromycine a une activité bactériostatique ou bactéricide. De même, son métabolite 14-hydroxylé (= 14-OH clarithromycine), mis en évidence chez l’être humain et les autres primates, a un effet antibactérien et montre une activité contre Haemophilus influenzae supérieure de 1–2 unités de CMI par rapport à la substance mère. Selon le type de la souche de test analysée, la clarithromycine et son métabolite ont un effet additif, éventuellement synergique. Le métabolite 14 hydroxylé est moins actif que la clarithromycine sur les mycobactéries non tuberculeuses. 38 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion L’antibiotique possède également un effet marqué in vitro contre Legionella pneumophila, Mycoplasma pneumoniae, les espèces de Campylobacter; il est bactéricide sur Helicobacter pylori (effet plus prononcé dans un milieu à pH neutre que dans un milieu acide) et est également actif sur Mycobacterium avium et Mycobacterium leprae. Le spectre antimicrobien in vitro de la clarithromycine englobe: A. Sensible: CMI90 ≤2 µg/ml Bacteroides melaninogenicus, Bordetella pertussis, Borrelia burgdorferi*, Campylobacter jejuni, Chlamydia pneumoniae (biovar TWAR), Chlamydia trachomatis, Clostridium perfringens, Helicobacter pylori, Legionella pneumophila, Listeria monocytogenes, Moraxella (Branhamella) catarrhalis, Mycobacterium chelonae, Mycobacterium fortuitum, Mycobacterium kansasii, Mycobacterium marinum, Mycoplasma pneumoniae, Neisseria gonorrhoeae, Pasteurella multocida, Peptococcus niger, Propionibacterium acnes, Streptococcus agalactiae, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Streptococcus viridans. B. Intermédiaire: CMI90 4 µg/ml Haemophilus influenzae***, Haemophilus parainfluenzae, Mycobacterium avium et intracellulare, Mycobacterium leprae, Staphylococcus aureus**, Staphylococcus epidermidis**. C. Résistant: CMI90 ≥8 µg/ml Enterobacteriaceae comme E. coli, Salmonella, Klebsiella entre autres, espèces de Pseudomonas, Mycobacterium tuberculosis. * IC50 dans le modèle du hamster: 0,02 µg/ml. ** Critères de sensibilité spéciaux suite à une répartition bifocale (voir sous «Valeurs standards pour l’interprétation»), des souches résistantes sont possibles. 39 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion *** Les concentrations critiques pour les macrolides et autres antibiotiques apparentés ont été adaptées de sorte à classer la souche sauvage de H. influenzae parmi les germes de sensibilité intermédiaire. La sensibilité est généralement déterminée par le test de diffusion selon la technique de Kirby-Bauer avec des bandelettes contenant 15 µg de clarithromycine. La corrélation entre les diamètres des zones d’inhibition ainsi obtenus et les valeurs CMI obtenues par tests de dilution est la suivante: Les concentrations critiques suivantes de CMI qui permettent de distinguer entre organismes sensibles et organismes résistants ont été définies par l’EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) pour la clarithromycine: Microorganismes Diamètres du disque Concentrations critiques CMI d’inhibition (µg/ml) (mm) S I R S (≤) R (>) Staphylocoques >18 14–17 <13 1 2 Streptocoques >21 17–20 <16 0,25 0,5 >13 11–12 <10 1 32 – – – 0,25 0,5 Haemophilus Influenzae Moraxella catarrhalis S = Sensible; I = Intermédiaire; R = Résistant. La clarithromycine est utilisée pour l’éradication de H. pylori. Le CLSI (The Clinical and Laboratory Standards Institute) a défini une CMI ≤0,25 en tant que concentration critique pour les souches sensibles. Veiller à une éventuelle résistance croisée entre la clarithromycine et les autres antibiotiques macrolides ainsi qu’avec la lincomycine et la clindamycine (résistance aux macrolides, lincosamides et streptogramines = résistance MLS). Pharmacocinétique 40 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Il n’y a pas de relation linéaire entre la dose de clarithromycine et la pharmacocinétique. Absorption Chez des volontaires sains qui avaient reçu une dose unique de 500 mg de clarithromycine i.v., les concentrations sanguines maximales de clarithromycine et de son métabolite actif (14-OHclarithromycine) ont été respectivement de 5,2 et 0,66 µg/ml. Après administration répétée (500 mg 2 fois par jour), l’état d’équilibre a été atteint au bout de 7 jours, avec des concentrations maximales et minimales respectives de 5,5 et 1,0 µg/ml et de 0,86 et 0,46 µg/ml. Distribution A une concentration de 0,45 µg/ml, la clarithromycine se lie aux protéines plasmatiques à environ 72%; ce taux diminue avec l’augmentation de la concentration. Le volume de distribution est de 286 litres après administration unique et de 176 litres après administrations multiples. Les études expérimentales et celles menées chez l’homme démontrent la bonne diffusion tissulaire de la clarithromycine. Les concentrations atteintes dans tous les tissus animaux sont plusieurs fois supérieures aux taux plasmatiques, sauf dans le système nerveux central (chez le singe, les concentrations dans le liquide céphalo-rachidien représentent environ 5% des concentrations sériques). Chez l’homme, les concentrations maximales de clarithromycine sont atteintes après 4 heures environ dans le tissu pulmonaire, les amygdales et la muqueuse nasale où elles s’élèvent à respectivement 7 fois, 5,9 fois et 6,2 fois les concentrations sériques. Dans la muqueuse gastrique et dans les tissus de l’estomac respectivement, la concentration à l’état d’équilibre, deux heures après la prise de 3× 500 mg de clarithromycine, s’élève à 4,2 et 20,8 µg/g respectivement; lors de l’administration simultanée d’oméprazole, les concentrations s’élèvent à 39,3 et à 24,3 µg/g respectivement. Les concentrations tissulaires dépassent ainsi les concentrations minimales inhibitrices des germes usuels. La clarithromycine s’accumule activement dans les phagocytes jusqu’à un facteur de 9 environ. 41 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Aucune donnée sur le passage à travers le placenta n’est actuellement disponible. La clarithromycine passe dans le lait maternel. Métabolisme/Elimination La clarithromycine est métabolisée principalement par N-déméthylation et oxydation en position 14 de l’érythronolide. Cette réaction donne naissance à un métabolite également doté d’un effet antibactérien, le 14-hydroxy-R-épimère. La demi-vie d’élimination dépend de la dose et s’élève, à la dose recommandée après une prise unique, à 3,8 heures et, à l’état d’équilibre, à 6,3 heures. Les demi-vies correspondantes du métabolite actif s’élèvent à 7,3 et 7,9 heures, respectivement. Les demi-vies d’élimination augmentent parallèlement à la dose. L’élimination rénale est dosedépendante et s’élève à 20–40% (Q0 = 0,6–0,7). Cinétique pour certains groupes de patients Personnes âgées Les concentrations sanguines maximales et la demi-vie d’élimination sont augmentées, vraisemblablement suite à la diminution de la clairance de la créatinine. Une adaptation posologique n’est généralement pas nécessaire (voir aussi «Posologie/Mode d’emploi»). Insuffisance hépatique Aucune modification de la cinétique de la clarithromycine n’a été observée lors d’atteinte modérée de la fonction hépatique. Cependant, chez ces malades, les concentrations du métabolite 14-OH étaient généralement légèrement plus basses. Aucune expérience concernant l’insuffisance hépatique grave n’est disponible. Comme la substance est essentiellement éliminée par le foie, les malades dont la fonction hépatique est gravement perturbée doivent être étroitement surveillés. 42 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Insuffisance rénale En cas d’insuffisance rénale grave, les concentrations sanguines maximales, la demi-vie d’élimination ainsi que l’ASC de la clarithromycine comme de la 14-OH-clarithromycine sont accrues. La dose doit donc être divisée par deux pour les patients dont la clairance de la créatinine est inférieure à 30 ml/minute. La durée du traitement doit être limitée (au maximum 5 jours en i.v.); la durée totale du traitement, i.v. et oral, ne doit pas dépasser 14 jours en cas d’insuffisance rénale (voir aussi le paragraphe «Posologie/Mode d’emploi»). Données précliniques Aucun potentiel mutagène de la clarithromycine n’a été mis en évidence dans le cadre des études in vitro et in vivo. Les études de fertilité et de reproduction chez la souris et le singe ont montré un effet délétère de la clarithromycine. Lors d’études sur les souris, des fentes palatines sont apparues à une fréquence variable (3–30%) après administration d’une dose 70 fois supérieure à la dose thérapeutique supérieure pour l’être humain (2× 500 mg/jour). Chez le singe, des avortements ont été rapportés, à des posologies nettement toxiques pour la mère. Remarques particulières Incompatibilités A ce jour, aucune étude clinique pertinente n’a été réalisée concernant la compatibilité physique de clarithromycine Labatec i.v. avec d’autres préparations pour administration intraveineuse. C’est pourquoi cette solution ne doit être mélangée à aucun autre médicament sans que leur compatibilité n’ait été auparavant évaluée. Influence sur les méthodes de diagnostic Aucun effet de clarithromycine Labatec i.v. sur les examens à visée diagnostique n’est connu. 43 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Stabilité N’utiliser le médicament que jusqu’à la date de péremption figurant sur la boîte sous la mention «EXP». Remarques concernant le stockage Conserver le médicament à l’abri de la lumière, à température ambiante (15–25 °C) et hors de la portée des enfants. Remarques concernant la manipulation Préparation de la solution à perfuser Solution-mère L’adjonction de 10 ml d’eau stérile pour injection dans le flacon perforable permet d’obtenir la solution-mère, qui contient 50 mg de clarithromycine/ml. Attention: Utiliser exclusivement de l’eau stérile pour préparer la solution-mère. (L’utilisation d’autres solvants, contenant par exemple des conservateurs, risque en effet de provoquer une précipitation.) La solution-mère peut être conservée 24 heures à température ambiante (15–25 °C) et 48 heures au réfrigérateur (5 °C). Solution à perfuser Mélanger la solution-mère (500 mg dans 10 ml eau) avec au moins 250 ml de l’un des solvants suivants: solution glucosée injectable à 5%; solution injectable de glucose à 5% et de Ringer-lactate; solution injectable de Ringer-lactate; solution injectable de serum physiologique (NaCl) à 0,9%. Si la solution préparée est conservée à température ambiante (15–25 °C), il faut l’utiliser dans les 6 heures. En cas de conservation à 5 °C, la solution à perfuser peut être conservée pendant 48 heures. 44 von 45 FI Clarithromycin Labatec® i.v. 500 mg Powder for Solution for infusion Pour des raisons d’ordre microbiologique, la solution prête à l’emploi doit être utilisée immédiatement après sa dilution/ reconstitution. En cas d’impossibilité de satisfaire à cette exigence, les conditions de stockage et délais d’utilisation sont de la responsabilité de l’utilisateur et ne doivent pas dépasser normalement 24 heures à la température de 2-8°C, excepté si la dilution/ reconstitution a lieu dans des conditions strictes d’asepsie contrôlées. Numéro d’autorisation 59480 (Swissmedic). Présentation Clarithromycine Labatec i.v. substance sèche 500 mg: flacon perforable (10 mL) 1 [A]. Titulaire de l’autorisation Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genève). Mise à jour de l’information Mai 2009. 45 von 45