Kreta Von etwa 3000 bis 1200 v. Chr. war Kreta das

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Michael Aringer
Referat: Kreta / Mykene
Kreta
Von etwa 3000 bis 1200 v. Chr. war Kreta das Zentrum
einer blühenden Zivilisation des Bronzezeitalters. Die
Errungenschaften dieser minoischen Kultur lassen sich mit
denen der ägyptischen und mesopotamischen Kultur
messen. Einer der frühesten Hinweise auf Kreta findet sich
in der „Odyssee“ von Homer. Dieser Erzählung zu folge,
muss die Bevölkerung dieser Insel ungewöhnlich vielfältig
gewesen sein. (Sie bestand aus Achaiern, Dorern,
Pelasgern, Cydoniern und Eteokretern den
prähellenistischen Ureinwohnern)
Die Insel besaß 90 unabhängige Städte, deren größte
Knossos, die Hauptstadt des Reiches des legendären
kretischen Königs Minos war.
Minos
Minos war in der griechischen Mythologie ein legendärer
König von Kreta. Einige Autoren aus alter Zeit erwähnen
mehrere Könige mit diesem Namen. Besonders Minos der
Ältere und dessen Enkel, Minos der Jüngere werden häufig
erwähnt. Diese Unterscheidung tauchte jedoch nie in den
Berichten selbst auf. Minos stellte den Sohn Zeus, dem
Göttervater, und der Prinzessin Europa dar.
Von Knossos aus unterwarf er viele ägäische Inseln. Er
wurde überall als ein gerechter Herrscher angesehen.
In der berühmtesten Geschichte über Minos, weigerte sich
dieser, einen Stier zu töten, den der Gott Poseidon schickte.
Dieser bestrafte ihn damit, dass er Minos Gemahlin sich in
den Stier verlieben ließ. Aus dieser wiedernatürlichen
Liebe ging der Minotauros hervor. Dies war ein Wesen,
das halb Stier-, halb Menschengestalt besaß. Minos führte
auch Krieg gegen die Athener und forderte nach deren
Niederlage einen Tribut.
Er verlangte in regelmäßigen Abständen sieben Jünglinge
und sieben Jungfrauen, die dem Minotauros geopfert
wurden nachdem das Orakel von Delphi dies prophezeit
hatte. Minos beauftragte den Architekten und Erfinder
Dädalus mit dem Bau eines komplizierten Labyrinths, aus
dem man ohne Hilfe nicht entkommen konnte. Hier hielt
man den Minotauros gefangen und fütterte ihn mit den
Menschenopfern. Erst durch Theseus wurde Athen von
diesem Tribut befreit (siehe Absatz „Theseus“).
Minos fand schließlich den Tod und wurde Richter über
die Toten in der Unterwelt.
Der Mythos von Minos hat wahrscheinlich eine historische
Grundlage und spiegelt die Zeit wider, in der Kreta in der
ägäischen Region eine Vormachtstellung einnahm und
bestimmte griechische Städte den Königen von Knossos
untergeben waren.
Theseus
Theseus war in der griechischen Mythologie der größte
Held Athens. Er war der Sohn des Königs Ägeus von
Athen oder des Meeresgottes Poseidon. Theseus machte
sich als 16-jähriger Jüngling auf den Weg nach Athen zu
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seinem Vater. Er entschied sich für die gefährliche Reise
über Land und kämpfte gegen Wegelagerer und
Ungeheuer. Eines seiner frühen Abenteuer war seine
Begegnung mit dem Minotauros (siehe Absatz „Minos“).
Mit Hilfe der Tochter von König Minos, Ariadne, gelang
es Theseus, das Ungeheuer zu töten und aus dem Labyrinth
zu entfliehen. Auf seiner Rückfahrt nach Athen vergaß der
Held jedoch, weiße Segel zu hissen, die dessen Sieg über
den Minotauros ankündigen sollten. Ägeus, der die
schwarzen Segel in der ferne erspähte, hielt seinen Sohn
für tot und stürzte sich aus Kummer von den Klippen ins
Meer, das seitdem Ägäisches Meer genannt wird.
Theseus war Athen ein guter und großzügiger Herrscher,
doch hatte er nicht seine Lust an Gefahr und Abenteuer
verloren. So entführte er eine Amazone, die ihm einen
Sohn gebar. Auch beteiligte er sich an der Kalydonischen
Eberjagd und der Suche der Argonauten nach dem
Goldenen Vlies. Er begleitete auch seinen Freund in die
Unterwelt um eine Königin zu befreien. Hades, der Gott
der Unterwelt hielt die Beiden gefangen. Später wurde
Theseus von Herkules befreit.
Als Theseus nach Athen zurückkehrte, fand er sein
Königreich durch Rebellion und Korruption zerrissen vor.
Da er unfähig war, die Ordnung wieder herzustellen,
schickte er seine Kinder fort und segelte nach einer Insel,
wo ihn der dortige König umbrachte, indem er ihn von
einem Felsen in die Fluten des Meeres stieß.
Später befahl das Orakel von Delphi den Athenern,
Theseus' Gebeine zu suchen und nach Athen
zurückzuholen. Die Athener erwiesen ihm große Ehren und
errichteten Theseus eine Grabstätte, die den Armen und
Hilfsbedürftigen geweiht wurde, da sich der Held ihrer
angenommen hatte.
Minoische Kultur
Diese Kultur entstand einst auf der Insel Kreta. Sie gehört
zur ägäischen Kultur, zu welcher auch die Kykladenkultur
und die die mykenische Kultur (siehe Absatz „Mykene“)
zählen, die sich auf dem Griechischen Festland
entwickelten.
Die minoische Kultur, die auf den Zeitraum von circa 3000
bis 1100 v. Chr. datiert wird, erreichte in der ersten Hälfte
und Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. in den Städten
Knossos, Phaistos und Malia ihren Höhepunkt. Als 1900
der große Palast in Knossos von dem englischen
Archäologen Sir Arthur Evans entdeckt wurde, benannte er
die Kultur nach König Minos (siehe Absatz „Minos“).
Die Zerstörung des Palastes von Knossos durch ein
Erdbeben um 1700 v. Chr. bedeutete das Ende der
Frühgeschichte Kretas. Die nachfolgende Dynastie baute
den Palast von Knossos wieder auf und vergrößerte diesen.
In den Räumen befanden sich Darstellungen des
Minotauros (siehe Absatz „Minotauros“) und der
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Doppelaxt, die bei der Verehrung der Muttergöttin Rhea
eine wichtige Rolle spielte.
Die Minoer verfügten über ein komplexes Systhem von
Maßen und Gewichten sowie über eine eigene Schrift. Auf
etwa 3000 Tontäfelchen, die man bei Ausgrabungen fand,
erkannte man zwei Schriftarten. Die ältere der Schriften
„Linear-A“ stammt von den Minoern und war bereits um
1750v. Chr. Weit verbreitet. Sie konnte bis heute nicht
entziffert werden. Die Könige von Knossos erreichten um
1600 v. Chr. den Höhepunkt ihrer Macht. Sie beherrschten
die Ägäis und führten regen Handel mit Ägypten.
Architektur, Schiffbau und Kunsthandwerk zeugen von
einer hoch entwickelten Technik.
Um 1400v. Chr. wurde Knossos durch die Mykener (siehe
Absatz „Mykene“) zerstört. Täfelchen mit der Schrift der
Mykener „Linear-B“ wurden sowohl auf Kreta als auch auf
dem griechischen Festland ausgegraben. Die meisten
Täfelchen stammen aus der Zeit von 1400 bis 1150 v. Chr.
und beweisen so die Machtübernahme der Mykener auf
Kreta.
Mykene
Mykene war eine antike Stadt in der Argolis -Ebene,
südlich von Korinth. Mykene wurde um 1900v. Chr.
gegründet. Die mykenische Kultur war jedoch über einige
Landstriche hinweg verbreitet. In der griechischen
Mythologie war Mykene der Sitz des Atreus und des
Agamemnon. Die mykenische Kultur formierte sich im
16. Jahrhundert v. Chr. Sie basierte einerseits auf der
Kultur des griechischen Festlandes, andererseits auf der
minoischen Kultur Kretas (siehe Absatz „minoische
Kultur“). Die Mykener verfügten über die Schriftart
„Linear-B“ (siehe Absatz „minoische Kultur“). Nachdem
der Palast von Knossos durch die Mykener um 1400v. Chr.
zerstört wurde, entwickelte sich Mykene zum Mittelpunkt
der ägäischen Kultur.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts v. Chr. wurde der Druck
der aus dem Norden einfallenden Dorer immer stärker, und
die Bewohner Mykenes mussten ihre Stadt verlassen. Um
1100 v. Chr. wurde Mykene schließlich zerstört. Obwohl
sich später wieder neue Bewohner in der Stadt
niederließen, erreichte Mykene nie mehr den Glanz
früherer Tage. Um 468 v. Chr. wurde Mykene endgültig
zerstört.
Zu den Ruinen der Stadt gehören die mächtigen
kyklopischen Stadtmauern, der Palast und das Löwentor.
Außerhalb der Stadtmauern entdeckte man neben
zahlreichen Häusern die Kuppelgräber (mit dem
Schatzhaus des Atreus), die zwischen 1876 und 1878 von
dem Archäologen Heinrich Schliemann freigelegt wurden.
+: Guter Überblick und Vergleich zwischen zwei frühen
Hochkulturen, leicht verständlich.
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-: Kein Literaturverzeichnis, vielleicht eine Spur zuviel
Mythologie (Theseus).
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