Zurich-ExpertenThema Honorarberatung gefährdet ausreichende Risiko- und Altersvorsorge in Deutschland Zurich Gruppe Deutschland Unternehmenskommunikation Bernd O. Engelien Poppelsdorfer Allee 25-33 53115 Bonn Deutschland Telefon +49 (0) 228 268 2725 Telefax +49 (0) 228 268 2809 [email protected] http://www.zurich.de Politiker und Verbraucherschützer machen sich für eine Umstellung von der Provisions- auf die Honorarberatung stark. Klassische Provisionsmodelle werden in Frage gestellt, weil man sich von Honorarmodellen eine bessere Beratung der Kunden verspricht. Ein Vergleich der scheinbar gegensätzlichen Varianten in der Versicherungsbranche kommt jedoch zu einem überraschenden Ergebnis. „Eine aktuelle Studie des IMWF zeigt klar, dass sich die unterschiedlichen Vergütungsmodelle selber auf die Absicherungsqualität der Bundesbürger kaum auswirken. So liegt beispielsweise die Sach- und Vermögensabsicherung beider Vergütungsmodelle vergleichbar bei einer Quote oberhalb von 70 Prozent. Sorgen macht dagegen ein ganz anderer Befund: Die Menschen, die sich überhaupt nicht beraten lassen, offenbaren in allen Bereichen der Risikound Altersabsicherung große Lücken. Das ist das eigentliche Problem für die Betroffenen und schließlich auch für die Politik und die Gesellschaft“, so Prof. Dr. Hans-Wilhelm-Zeidler, Vorstandsmitglied der Zurich Gruppe Deutschland. So liegt beispielsweise die Sach- und Vermögensabsicherung beider Vergütungsmodelle Seite 2 vergleichbar bei einer Quote oberhalb von 70 Prozent. Sorgen macht dagegen ein ganz anderer Befund: Die Menschen, die sich überhaupt nicht beraten lassen, offenbaren in allen Bereichen der Risiko- und Altersabsicherung große Lücken. Für eine Nebeneinander der Vergütungsmodelle „Indem wir gemeinsam mit vier anderen großen Versicherern die IMWF-Studie in Auftrag gegeben haben, geht es uns darum die emotional aufgeladene Diskussion mit Fakten zu bereichern. Einige politische Forderungen und manche pointierten Gefühlsäußerungen von Verbraucherschützern gehen an der Realität und den Bedürfnissen der Verbraucher deutlich vorbei. Das hat die Studie gezeigt“, so Zeidler. „Mit den Studienergebnissen möchten wir den politischen Entscheidungsprozess um weitere sachliche Argumente bereichern. Es geht auch nicht darum, das eine gegen das andere Vergütungsmodell auszuspielen, zumal die Studie hier auch keine eklatanten Unterschiede aufzeigt. Wir stehen ganz klar für ein Nebeneinander von Provision- und Honorarberatung. So bietet Zurich traditionell die beste Lösung für das an, was Kunden und Markt wünschen. Selbstverständlich gibt es eine klar umgrenzte Gruppe von Kunden die eine Beratung gegen entsprechendes Honorar begrüßen und für die diese auch Sinn macht. Entsprechend denken wir seit geraumer Zeit auch sehr konkret über die parallele Einführung von Nettotarifen für die Honorarberatung an.“ Seite 3 Keine Qualitätsunterschiede in der Beratung messbar „Die Kernaufgabe auch der politischen Entscheidungsträger muss sein, dass wir den Verbrauchern verschiedene Wege geebnet müssen, damit sie das Beratungsangebot für sich wahrnehmen. Dass jeder Dritte gar keine Beratung genutzt hat ist ja das eigentliche Problem“, mahnt Zeidler. „Dennoch orakelt man in der öffentlich geführten Diskussion über vermeintliche Unterschiede in der Beratungsqualitäten zwischen Provisions- und Honorarberatung. Das sind Schattenkämpfe die jeder Vernunft und Logik entbehren.“ Mehrwert von Beratung muss erkannt werden „Vor allem müssen die Bürger den Mehrwert einer Beratung für sich erkennen. Da aber derzeit rund 85 Prozent der befragten Deutschen nicht bereit sind, für eine Beratungsleistung ein Honorar zu bezahlen, ist das für eine reine Honorarberatung keine akzeptable Ausgangssituation. Die Entrichtung eines Honorar in Höhe von mehreren hundert Euro, welches unabhängig davon fällig wird, ob der Kunde am Ende ein Konzept in Anspruch nimmt oder nicht, stellt für viele Kunden eine hohe Barriere dar. Sollten die Honorarmodelle weiter forciert werden, dürften damit immer weniger Bürger bereit sein, sich über ihre Risiko- und Vorsorgelücken beraten zu lassen. Und wenn man die aktuelle öffentliche Diskussion betrachtet, in der wider besseren Wissens Seite 4 behauptet wird, die Provisionsberatung wäre qualitativ nicht so gut wie die Honorarberatung, was soll der Verbraucher da für sich mitnehmen? Ist es da ein Wunder, dass die Studienergebnisse des IMWF gezeigt haben, dass es in der Gesamtbevölkerung hohe Widerstände gibt, eine Beratung zum Thema Alters- oder Risikovorsorge aufwandsgemäß zu honorieren? Die Diskussion darf nicht verunsichern. Wir müssen gemeinsam mit der Politik einen Rahmen schaffen, der Verbraucher ermutigt sich zum Thema Risiko- und Vorsorge beraten zu lassen. Unabhängig vom Vergütungsmodell.“ Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de