Bammel, Bangnis und Beklemmung Der Fluch des Nightgrabbers

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Saison 2014
Bammel, Bangnis und Beklemmung
Der Fluch des Nightgrabbers - Horror Nights 2014
Einsam und verlassen tasten sich verlorene Seelen durch den dunklen
Wald. Marodes Holz knackt unter zaghaften Schritten. Laut und kalt
zischt der Atem des Nightgrabbers an den Ohren vorbei. Dürre Zweige
werfen lange Schatten, wirken wie fleischlose Finger skelettierter Hände.
Spitze Schreie werden von mit faulem Laub bedecktem Boden
aufgefangen. Wie Watte saugt die Erde die Angst auf, macht alles
ungeschehen und tarnt jedes Verbrechen. 2014 werden Alpträume bei
den Horror Nights Wirklichkeit. Vom 26. September bis 1. November ist
Gänsehautzeit im Europa-Park. Fünf neue Horrorhäuser schocken mit
nie dagewesenen Effekten und bis ins Detail ausgeklügelten Szenerien.
Die separate Abendveranstaltung lockt seit 2007 jährlich tausende
Besucher in Deutschlands größten Freizeitpark. Zombies, Killerclowns
und Vampire machen Besucher zu Darstellern ihres eigenen Horrorfilms.
Das Drehbuch sagt kein gutes Ende voraus.
Der Nightgrabber zieht durch die Träume, reißt mit einem Peitschenknall aus
dem Schlaf, lässt die Augen vor Schrecken flimmern. Das Scheusal macht
sich mit Einbruch der Dunkelheit auf seine blutrünstige Jagd. In „Nightmare“
durchlaufen die potentiellen Opfer einen Alptraum, bei dem ihnen der
Nightgrabber stets auf den Fersen ist. Wie ein Wechselbalg nimmt er dabei
immer andere Gestalten an. Ist es der Clown mit den diabolisch blitzenden
Augen, der höhnisch lachende Zahnarzt oder die bucklige, alte Frau mit den
schwarzen Zähnen? Hinter jedem Wesen kann sich der höllische Dämon
verstecken. Das lieblich gestaltete Kinderzimmer ist in diesem Haus kein Ort
der Freude und des Spiels. Selbst im Kleiderschrank lauert Ungemach. Eilt
man vorbei an rostigen Käfigen durch die schaurig-klitschigen Katakomben,
deren feiner Nebel unter die Kleidung kriecht und sich auf die Brillengläser
legt, hinaus in den düsteren Wald, ist man dem Nightgrabber schutzlos
ausgeliefert. Dieser Alptraum hört nie auf. Er fängt 2014 erst an.
„Der Fluch des Werwolfs“ ist grauenvoll und erbarmungslos. In den finsteren
Gemäuern eines Einfamilienhauses bahnt sich das Unheil seinen Weg. Ein
Mal im Monat verschwindet der Hausherr im von Kakerlaken bevölkerten
Keller. Seine Schreie durchdringen Mark und Bein. Schwere Eisenketten
umschlingen Arme und Beine. Die Knochen knacken. Aus dem Gesicht eines
liebevollen Vaters wird das Antlitz einer Bestie. Sein Körper ist überzogen von
dunklen, langen Haaren. Reißzähne ragen aus dem gewaltigen Kiefer. Den
Werwolf dürstet es nach Blut. Das Metall zerberstet. Er jagt mit Schaum vor
dem Maul durch die Gänge. Gleich wird er sein erstes Opfer erlegen. Findet
man den schnellsten Weg zum Ausgang? Kann man ihm entkommen? Jetzt
ist Tempo gefragt.
Hohe Zäune ragen in den Himmel. Mit Stacheldraht und elektrischen
Leitungen sollen Eindringlinge ferngehalten werden. Doch die Neugier ist zu
groß. Das Ungewisse reizt. Vorbei an einem verlassenen LKW führen sterile
Korridore in das Innere einer ruchlosen Experimentieranlage. Das „Labor“
erinnert an Science Fiction Filme. Warnhinweise blinken auf bevor man die
große Schleuse betritt. Doch krankhafte Wissbegierde treibt weiter voran. Hier
werden Zombies in Versuchen mit Musik kontrollierbar gemacht. Die Armee
der Untoten ist bereit. In sicherem Abstand lauern sie hinter dicken
Panzerglasscheiben, faszinierend wie gefährliche Tiere im Zoo. Im Brutraum
wachsen neue Kreaturen heran, stets kontrolliert von emsigen Forschern.
Doch etwas läuft schief. Eine Explosion erschüttert die Station. Die
Wissenschaftler haben das Regiment verloren. Die Zombies sind
ausgebrochen, irren hungrig durch die Flure und wittern Fleisch.
Menschenfleisch! Blut klebt an den Wänden, frische Tropfen trocknen
langsam auf dem kalten Kachelboden. Dieser trostlose Raum war Zeuge
eines monströsen Infernos, ein Geburtsort der Zerstörung und des Leides. Die
Untoten habe ein Massaker angerichtet. Die Flucht kann nur durch den
Lüftungsschacht gelingen. Der Weg ist beschwerlich. Rauchschwaden
erschweren die Sicht. Große Ventilatoren peitschen Wind entgegen. Das Ziel
naht. Ist es wirklich die Rettung?
Deponiert werden die Zombies aus dem Labor in „The DEAD Inside 2.0“. In
großen Kisten stapeln sich hier die Untoten. Täglich wird Nachschub geliefert.
Das Lagerhaus platzt aus allen Nähten. Wie lange können die Ungetüme noch
im Zaum gehalten werden? Ein Stromausfall hat das Sicherheitskonzept
bereits 2013 ins Wanken gebracht. Haben die Monster jetzt die Überhand
gewonnen? Wenn die ahnungslosen Besucher herausfinden, was sich hier
abspielt, könnte es bereits zu spät sein.
Auch die Spinnen in „The Crypt – reborn“ sind außer Kontrolle geraten. Sie
dominieren das Labyrinth des Grauens. Die Versuche eines irren Professors
sind fehlgeschlagen. Sein perfider Plan, mit dem Sekret mutierter Insekten
Zeitreisen zu unternehmen und damit Tote zum Leben zu erwecken, ging nicht
auf. Die Krabbeltiere sind an der Macht. Ägyptische Statuen sind umhüllt von
klebrigen Spinngeweben. Im Dickicht der silbernen Fäden stockt der Atem.
Acht haarige Beine, dick wie Baumstämme, borstig und schwarz, bewegen
sich langsam auf die Eindringlinge zu. Aus den Giftklauen trieft der toxische
Saft. Die groben Mundwerkzeuge warten nur darauf, sich festzubeißen und
den qualvollen Tod zu bringen. Eine besonders aggressive Spezies malträtiert
die im unwirtlichen Wirrwarr gefangenen Seelen. Kein Kammerjäger käme
gegen sie an. „The Crypt – reborn“ gibt Arachnophobie eine ganz neue
Bedeutung. Die Bestien wollen überall hin und sie kommen überall hin, finden
jede Lücke, drücken sich durch jeden Spalt der maroden Gemäuer. Harmlos
blicken sie mit großen Knopfaugen gedankenverloren ins Nichts und sind doch
heimtückisch und flink, wenn sie ihre Beute erlegen wollen.
Neben fünf haarsträubenden Horrorhäusern lassen drei furchterregende
Scarezones das Blut in den Adern gefrieren.
Mit rußfarbenen, gigantischen Krähenschwingen kämpft sich ein teuflisches
Wesen durch den „Nightgrabber Forest“. Der Angstmacher stolpert mal laut
raschelnd und rumpelnd durch das Dickicht, mal schleicht er leise und
unbemerkt bis er seine Beute erlegen kann. In der furchteinflößenden Gestalt
des Nightgrabbers verschmelzen drei Sagengestalten zu einer unheimlichen
Ausgeburt des Schreckens. Der Nachtkrabb treibt der Mär nach im
Schwarzwald sein Unwesen. Nach Einbruch der Dunkelheit ergreift er alle
Kinder, die sich im Freien aufhalten und fliegt mit ihnen meilenweit weg von
Zuhause bis sie nicht mehr zurückfinden. Auch die Krampusse haben es auf
unartige Kinder abgesehen. In Teufelsgestalt scharen sich die Fabelwesen um
ihre Opfer und bringen Unheil und Verderben. Als Wechselbalg, der ebenfalls
in der Sagenwelt verankert ist, verändern sie ständig ihr Aussehen,
entstammen dem Teufel und haben ihren Ursprung in der Mythologie. Dieser
Wald ist bedrohlich und kalt. Der Nachtwind lässt die Baumkronen wanken.
Wie dunkle Wolken schieben sich die Wipfel vor den Mond, rauben jeden
Lichtblick. Schutzlos ausgeliefert läuft man den Nightgrabbern direkt in ihre
Fänge. Ein Entkommen ist hier unmöglich.
„Zombie Arrival“ ist die Anlieferungszone der „Undead Delivery Corporation“,
die sich auf die Zustellung von Zombies und Monstern spezialisiert hat.
Horden warten darauf, aus ihrem Verschlag zu kommen. Sperrige Kisten
säumen den schmalen Weg. Es rumpelt und schmatzt hinter dem spröden
Holz. Die Höllenwesen erwachen. Das Übel lauert hinter jeder Biegung. Mit
unbändiger Kraft boxen sich die Zombies in die Freiheit. Splitter fliegen durch
die Luft. Der Himmel verdunkelt sich. Der Untergang naht.
Brennende Autos säumen den Weg der „End of Days“ Street. Düstere
Silhouetten tapsen unbeholfen durch das Szenario. So behäbig sie sich durch
die Wracks quälen, so agil springen sie los, wenn sie Erdenkinder riechen.
Furcht und Ohnmacht dotzen zwischen den Hirnwindungen hin und her.
Gasgeruch liegt in der Luft und bildet eine ekelerregende Melange mit dem
süßlichen Duft des Todes. Jeder Funkenschlag kann das Aus bedeuten.
Dieser Weg führt geradewegs in die Hölle.
Wer die verhängnisvolle Trasse unbeschadet passiert, kann sich vom „Fluch
der Kassandra“ die Sinne verschleiern lassen. Die Illusionsschaukel lässt die
Welt kopfstehen. Im „Matterhornblitz“ geht es mit Vollgas durch das
Schweizer Bergmassiv - eine willkommene Ablenkung vom Armageddon.
„Pegasus“ entführt in die griechische Sagenwelt. Aus dreizehn Metern Höhe
blickt man auf das Horror Nights Gelände.
Lasziv kreisen sexy Vampirladies mit ihren Hüften, muskulöse Blutsauger
bewegen sich zum Beat, der durch den griechischen Tempel bebt. Die
Barkeeper kredenzen rot-dampfende Shots in Spritzen. Der „Vampire’s
Club“ macht die Unterwelt zum Hexenkessel der Tanzwütigen. Immer freitags
und samstags sowie am 2., 29. und 30.10. öffnen sich ab 23 Uhr die
gewaltigen Pforten. Für 7 Euro können alle Horror Nights Besucher bis in die
frühen Morgenstunden feiern und ihrer unbändigen Freude, das
Gruselspektakel überlebt zu haben, freien Lauf lassen. VIP-Tickets für die
Empore gibt es für 25 Euro pro Person. Ein Welcome-Drink und der freie
Zutritt zu den Horror Nights ab 22.30 Uhr sind inbegriffen.
Riskant und rasant sausen grazile Geister auf brennenden Kufen über
gleißendes Eis. „Horror on Ice V - Hellfire“ entführt in ein düsteres Märchen
einer diabolischen Welt. Ein altes Theater wird Schauplatz skurriler Gestalten.
Kopfüber hangelt sich ein waghalsiger Artist in zwölf Metern Höhe über das
glatte Parkett. Super Silva lässt den Atem stocken. Bei den feurigen Illusionen
von Hubertus, dem Master of Hellfire, wird nicht nur dem weiblichen Publikum
ganz heiß.
Auch tagsüber können sich mutige Europa-Park Besucher ihrer ganz eigenen
Mutprobe stellen und das schauerliche Geisterhaus der „Lost Souls“ erleben.
Vom 26. September bis 2. November dürfen sich auch Kinder ab 10 Jahren
auf Gänsehautmomente freuen. In einer abgeschwächten Version eines
Horrorhauses jagen die Darsteller den Tagesbesuchern eiskalte Schauer über
den Rücken.
Die „Horror Nights“ finden vom 26. September bis 1. November 2014 immer
freitags und samstags sowie am 2., 12. und 19. Oktober und vom 26. Oktober
bis 1. November 2014 täglich statt. Für die Vorpremiere am 24.9. gibt es
limitierte Exklusiv-Tickets. Tickets für Samstage sind ausschließlich im
Vorverkauf erhältlich! Alle Eintrittspreise unter www.horror-nights.de.
Der „Vampire's Club“ ist immer freitags und samstags sowie am 2., 29. und
30.10. ab 23 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro. Der Clubbesuch ist nur in
Verbindung mit einem Horror Nights Ticket möglich.
Weitere Infos unter www.horror-nights.de
Der Europa-Park ist in der Sommersaison 2014 bis zum 02. November täglich von 9
bis 18 Uhr geöffnet (längere Öffnungszeiten in der Hauptsaison). Infoline: 07822/ 77
66 88. Weitere Informationen auch unter www.europapark.de
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