Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche Jahresbericht 2011 Aus der Praxis: Kinder im Blick Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung Erste Erfahrungen und Befunde aus einer Evaluation Frühe Beratung Erfahrungen in der Beratung von Eltern mit Babys und Kleinkindern Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Impressum: Herausgeber: Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche Marienstraße 5, 36039 Fulda Tel.-Nr. 06 61 – 90 15 78-0 Fax-Nr. 06 61 – 90 15 78-27 E-Mail-Adresse: [email protected] Homepage: www.erziehungsberatung-fulda.de Erscheinungsdatum: März 2012 Auflage: 150 Exemplare Text: Jürgen Plass Statistische Auswertung u. Textverarbeitung: Ulrike Stehling 2 Jahresbericht 2011 Seite VORBEMERKUNG 4 DAS JAHR 2011 IM ÜBERBLICK 5 Die Arbeit im Spiegel der Zahlen 5 Prävention und Vernetzung 8 Personelle Veränderungen 8 Komplexes Anforderungsprofil der EB 9 „Tipps vom Experten“ in der Fuldaer Zeitung 10 Abschließende Bemerkung 10 AUS DER PRAXIS DER BERATUNGSSTELLE Kinder im Blick Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung Erste Erfahrungen und Befunde aus einer Evaluation 11 Frühe Beratung in der Beratungsstelle Erfahrungen in der Beratung von Eltern mit Babys und Kleinkindern 18 STATISTISCHER ANHANG 23 Einzelfallbezogene Aktivitäten 33 Fallunabhängige Aktivitäten der Beratungsstelle 34 MITARBEITER/INNEN DER BERATUNGSSTELLE 37 FORTBILDUNG DER HAUPTAMTLICHEN MITARBEITER/INNEN 39 3 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda VORBEMERKUNG Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche (EB) Fulda hat den Auftrag, Kindern, Jugendlichen, Eltern und Erziehern bei psychosozialen Problemen, der Gestaltung der familiären Beziehung und in Entwicklungsfragen von Kindern Hilfe anzubieten. Diese Unterstützung bei der Erziehung versteht sich als ein freiwilliges Angebot der offenen Jugendhilfe, deren Leitgedanke Hilfe zur Selbsthilfe ist. Ratsuchende werden darin unterstützt, eigene Lösungen für ihre Probleme im Zusammenleben der Generationen und bei der Bewältigung des Alltags zu entwickeln. Bei unserer Arbeit gehen wir von einer ganzheitlichen Sicht aus, das heißt, es werden sowohl der junge Mensch wie auch sein gesamtes familiales und soziales Netz bedacht und dieses als Ressource für Veränderungen genutzt. Wichtige Prinzipien für unsere Tätigkeit sind die Freiwilligkeit der Ratsuchenden, die Schweigepflicht der Beraterinnen und Berater und der verantwortungsbewusste Umgang mit personenbezogenen Daten. Die Beratungsangebote können von den Bürgern und Bürgerinnen von Stadt und Kreis Fulda kostenfrei in Anspruch genommen werden. Die Termine werden mit den Ratsuchenden individuell vereinbart und liegen in der Regel montags bis donnerstags in der Zeit von 9.00 - 18.00 bzw. freitags von 9.00 – 15.00 Uhr. Besonderen Wert wird auf die gute Erreichbarkeit durch möglichst rasche und zeitnahe Terminvergabe und auf den unbürokratischen Zugang gelegt. Neben der Hilfe im Einzelfall gilt es, durch präventive Tätigkeiten die Erziehungskompetenz von Eltern und Erziehern zu unterstützen und Bedingungen mitzugestalten, die die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern. Die Entwicklung und Umsetzung präventiver Konzepte ist nicht nur aus fachlich-humanitären, sondern auch aus Kostengründen indiziert, geht es doch auch darum, den Wirkungsgrad der Jugendhilfeangebote zielgerichtet und kostenorientiert zu überprüfen und zu steigern. Die Zuständigkeit der Beratungsstelle ist auf Stadt und Kreis Fulda beschränkt, die Beratungsangebote stehen ausschließlich ihren Bewohnern und den psychosozialen Einrichtungen zur Verfügung. Ein/e BeraterIn ist rein rechnerisch für ca. 43.500 Einwohner oder ca. 10.500 junge Menschen unter 21 Jahren zuständig. Am 1. Januar 2005 wurde die Beratungsstelle in die Trägerschaft des Landkreises Fulda überführt. Eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung regelt, dass die Beratungsstelle die Ratsuchenden der Stadt Fulda mitversorgt, die Stadt trägt ein Drittel der Kosten. Es ist erklärtes Ziel der Jugenddezernenten von Stadt und Landkreis Fulda, die Niedrigschwelligkeit in Form einer unabhängigen, räumlichen Unterbringung der EB von Behörden oder anderen Jugendhilfeeinrichtungen zu sichern, den freien und unbürokratischen Zugang für alle Ratsuchenden zu gewährleisten sowie die Berichterstattung in Form eines Jahresberichtes beizubehalten. 4 Jahresbericht 2011 DAS JAHR 2011 IM RÜCKBLICK Die Arbeit im Spiegel der Zahlen Im Jahr 2011 suchten 907 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne ihre Eltern bzw. anderen Erziehungspersonen Rat und Hilfe bei der Beratungsstelle. Mit 792 Neuanmeldungen stieg die Zahl um 4,1 % (siehe Anhang 1, S. 23), das Verhältnis Berater zu Ratsuchendem lag weit über dem bundesweit üblichen Schnitt (2006: 85 Fälle pro Berater1, EB Fulda: ca. 150). Hinzu kommen 88 terminierte, aber nicht wahrgenommene Erstkontakte. Mit einer durchschnittlichen Wartezeit von 14,0 Tagen bei den abgeschlossenen Fällen (2010: 15,2 Tage) und von nur 9,6 Tagen bei den Anmeldungen in 2011 (2010: 15,7 Tage) verkürzte sich der Zeitraum zwischen Anmeldung und erstem Kontakt deutlich. Hier einige weitere Besonderheiten aus unserer Statistik des Jahres 2011: - Der Anteil der Kinder und Jugendlichen aus der Stadt Fulda beträgt 32,1 % (Vorjahr 34,7 %). - Der Anteil der jungen Menschen, die bei den leiblichen Eltern leben, beträgt 54,2 % (2010: 52,9 %). - Mit dem Kriterium „Herkunft der Familie“ wird besser als mit dem der „Staatsangehörigkeit“ die Frage des Migrationshintergrundes abgebildet. Der Anteil von 13,9 % zeigt die Bekanntheit der EB auch in diesem Personenkreis unserer Gesellschaft. - Einige biografische Daten wurden getrennt für Stadt und Landkreis Fulda aufgeführt. Signifikant höher ist bei den abgeschlossenen Fällen aus der Stadt Fulda der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund (25,5 % vs. 8,1 %). Der Anteil der Kinder, die nicht mehr bei den leiblichen Eltern wohnen hat sich angeglichen (46,0 bzw. 45,3 %). Die Geschlechterverteilung der Klienten ist im Stadt/Landkreisvergleich jetzt nahezu ausgeglichen (Anteil Jungen 57,3 bzw. 54,3 %). Tendenziell sind die Kinder der Stadt eher Einzelkinder als die des Landkreises (27,4 % vs. 24,8 %; siehe Anhang 5, 7 - 9, S. 25 - 27). - Die Zahl der von anderen Institutionen geschickten Klienten ist in den letzten Jahren leicht gestiegen, der Anteil der Selbstmelder liegt jetzt bei 49,7 %. - Die „Gründe für die Inanspruchnahme der Hilfen“ sind in ihrer Häufigkeitsverteilung nahezu gleich geblieben. 1 Quelle: Der stumme Skandal der Erziehungsberatung, Klaus Menne, Heft 11/2009 Das Jugendamt, S. 531-540 5 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda - Die durchschnittliche Wartezeit betrug 14,0 Tage. 93,5 % der Klienten bekamen innerhalb von vier Wochen einen Termin (2010: 90 %). Längere Wartezeiten ergaben sich fast ausschließlich aus von Klienten verursachten Verschiebungen wegen Krankheit, Unabkömmlichkeit von der Arbeit, Urlaub, u. Ä. - Die Altersstruktur hat sich leicht geändert. Die größte Alterskohorte ist die der 6 – 9-Jährigen (20,6 %), gefolgt von den 9 - 12-Jährigen und den 12 – 15-Jährigen (19,6 und 17,8 %, siehe Anhang 6, S. 26). Die Zahl der Kinder unter 3 Jahren ist auf 2,7 % gesunken, die der über 18-jährigen hat sich verdreifacht (2011: 9,0 % - 2010: 3,0 %). - Als Gründe für die Hilfegewährung (Merkmale/Leitsymptome des Index-Klienten) werden bei den in 2011 abgeschlossenen 820 Beratungen 1781 Angaben gemacht. Wie im Vorjahr auch steht die „Belastung junger Menschen durch familiäre Konflikte“ dabei im Vordergrund (546 Nennungen), gefolgt von den Nennungen bei den „Auffälligkeiten im Sozialverhalten junger Menschen“ (287 - hier besonders Aggressivität, Geschwisterrivalität, Wut- und Trotzanfälle, oppositionelles Verhalten). Weitere häufige Kategorien bilden die „eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern bzw. Sorgeberechtigten“ (249 N.) und die „Seelischen Probleme / Entwicklungsauffälligkeiten“ (259 N.). „Schulische / berufliche Probleme junger Menschen“ (237 N.) und die „Belastungen junger Menschen durch Probleme der Eltern (115 N.)“ folgen in der Häufigkeit. Die „Gefährdung des Kindeswohls“ wird in 24 Fälle benannt (S. 30 - 32). - Die einzelnen Gründe für die Inanspruchnahme sind in der Anzahl und in ihrem Rang innerhalb der jeweiligen Untergruppe nahezu gleich geblieben. Am häufigsten wurden Konflikte um „Trennung und Scheidung“ (18,4%), „Erziehungsunsicherheiten der Eltern“(17,2%), „Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten“ (10,1%), die „Aggressivität“ (8,8 %) , „Schwierigkeiten mit Leistungsanforderungen“ (8,4 %), „psychischen Erkrankung eines Elternteils“ (7,2 %) sowie allgemeine und spezifische „Ängste“ (6,8 %) genannt. - 88 weitere Erstkontakte wurden geplant aber nicht wahrgenommen. Dies erklären wir uns damit, dass sich Eltern an mehreren Stellen wie z. B. in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz oder dem Netzwerk für Erziehungshilfe gleichzeitig angemeldet und nur einen der vereinbarten Termine wahrgenommen hatten. - In 73,3 % aller Fälle endete die Beratung nach höchstens 4 Kontakten, in 17,0 % der Fälle wurden 5 - 9 Termine vergeben. Es fanden im Durchschnitt 4,3 Kontakte pro abgeschlossener Beratung statt (Vorjahr 4,4). 6 Jahresbericht 2011 Einen Schwerpunkt bildeten auch in 2011 unsere Gruppenangebote: - Das „Elternkompetenztraining Triple P“ wurde 8-mal mit insgesamt 72 Teilnehmern durchgeführt, davon 17 Väter (23,6 %). Zwei Kurse waren für Eltern von Teens im Alter von 12 – 15 Jahren konzipiert. Bei insgesamt 14 Teilnehmern lagen multiplere Probleme vor, es liefen andere Maßnahmen der Hilfe zur Erziehung bzw. eine kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung parallel. 48 Teilnehmer nahmen an allen Gruppensitzungen teil (66,7 %). Fast alle meldeten sich bei Verhinderung telefonisch ab. - Das Gruppentraining „Kinder im Blick“ für Eltern in Trennung wurde 4 mal (davon 2 parallel) mit 23 Teilnehmern durchgeführt. Über die Inhalte informiert unsere Homepage oder die des Lizenzgebers (www.kinderimblick.de). Die Ergebnisse einer Nachbefragung finden sich im Praxisteil dieses Jahresberichts. - Die „Gruppenarbeit mit Pflegekindern“ ist eine pädagogische Unterstützung zur Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie unter dem Titel „Auf meinen Spuren“. Dieses Gruppenangebot wird einmal jährlich für Pflegekinder von 9 – 12 Jahren angeboten. 2011 nahmen 6 Pflegekinder teil. Da es notwendig ist, die Dynamik des Gruppengeschehens differenziert zu erfassen und sowohl den Kindern als auch den Eltern als individuelle Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, wird die Gruppe von 2 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen geleitet. - An den 2 Kindergruppen zum „Training der sozialen Kompetenz“ nahmen insgesamt 10 Kinder teil. Das herausfordernde Verhalten dieser Kinder erfordert die Präsenz von 2 Trainerinnen, hierfür konnten wir eine ehemalige Praktikantin als Zweitkraft gewinnen. - Jährlich findet in den Herbstferien ein Familienwochenende in Kooperation mit der Jugendförderung des Landkreises Fulda statt. Neben viel Spiel und Spaß für die ganze Familie gibt es die Möglichkeit, Fragen rund um den Erziehungsalltag zu stellen. 7 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Prävention und Vernetzung Neben der Fallarbeit sind Prävention und Vernetzung weitere Standbeine der EB-Arbeit. Besonders bezüglich der Prävention besteht bei Institutionen wie Vorschuleinrichtungen, anderen Beratungsstellen, Schulen, Familienbildungsstätten usw. ein hoher Bedarf. Die EB Fulda hat, entgegen den Vorschlägen unseres Dachverbandes, der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung, kein festes Zeitkontingent für diesen Bereich festgelegt (Empfehlung: Fallarbeit 65 %, Prävention 25 %, Vernetzung 10 %). Stattdessen steht eine zeitnahe Versorgung der Klienten bei entsprechender Indikation im Vordergrund. In der Praxis bedeutet dies, dass präventive Aufgaben nur sehr ressourcenbewusst wahrgenommen werden können. Trotzdem zeigt die Statistik (siehe Aktivitäten der Beratungsstelle, S. 34 f.), dass die EB im sozialen Umfeld präsent ist, ihr spezifisches Fachwissen auf Elternabenden, in Fachdiskussionen, bei Institutionsberatungen und Fallreflexionen usw. zur Verfügung stellt. Besonderen Wert legen wir auf die Zusammenarbeit bei den Vorbereitungsseminaren für angehende Pflegeeltern und Adoptivbewerber sowie mit dem Netzwerk für Erziehungshilfe. Es muss ausreichend Zeit für die Aufgabe der „insofern erfahrenen Fachkraft“ bleiben, die ein Angebot für die Kitas in Stadt und Kreis Fulda darstellt, um bei dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung gemäß § 8 a SGB VIII einen kompetenten Gesprächs- und Reflexionspartner in Anspruch nehmen zu können. Dies wurde im letzten Jahr wie im Vorjahr in 16 Fällen genutzt. Teilnahme und Mitgestaltung an den Planungen zu einer Sozialräumlichen Ausgestaltung der Jugendhilfe des Landkreises erfordern zunehmend mehr Zeitanteile. Häufig fanden koordinierende Gespräche mit anderen Institutionen, Beratern und Praxen statt. Neu hinzugekommene Personen und Institutionen erfordern dauerhafte Bemühungen um Kooperation. Dieser Teil der Vernetzung bleibt wichtig, da Kooperation dann gut gelingt, wenn die dahinter stehenden Personen bekannt sind. Personelle Veränderungen Mit der Einstellung von Fr. Verena Seuffert, Diplompsychologin, konnten wir ab 01.11.2011 wieder alle Stellen besetzen. Vorher wechselte Fr. Gensler-Post auf eine Fachstelle innerhalb der Kreisverwaltung, ihre um 10 Stunden reduzierte Stelle konnte im Jahresverlauf nicht aufgefüllt werden. Fr. Squarra, Diplompsychologin, reduzierte zum 1.11.2011 ihre Stelle auf 50 %. 8 Jahresbericht 2011 Komplexes Anforderungsprofil der EB Die Beratungsstelle ist als eine Einrichtung der Jugendhilfe eine kompetente Anlaufstelle für Familien mit integrierter Diagnostik, Beratung, Therapie und Prävention. Sie bildet auch eine Schnittstelle zur Gesundheitshilfe, eine Brücke zur Kinderund Jugendpsychiatrie, zu den niedergelassenen Kinder- und JugendlichenPsychotherapeuten, zu Ärzten für Kinder- und Jugendmedizin sowie zu Kinderkliniken und anderen niedergelassenen Ärzten. Dies erfordert Kenntnisse dieser Systeme und besondere Kompetenzen im Bereich Diagnostik und Therapie von psychischen Störungsbildern und Krankheiten. In der Diagnostik, Beratung und Therapie werden Entscheidungen darüber getroffen, ob und wie ein junger Mensch eine adäquate Unterstützung im Rahmen der Erziehungsberatung erhalten kann und wann er/sie in ärztliche Obhut gegeben werden muss. Viele dieser Entscheidungen dienen auch der unmittelbaren Gefahrenabwehr im Sinne des § 8 a SGB VIII (z. B. bei geäußerter Suizidabsicht von Kindern und Jugendlichen, bei selbst- und fremd gefährdendem Verhalten, bei dissozialen Kindern und Jugendlichen, bei massiven psychischen Krisen, etc.). Andererseits wendet sich die Gesundheitshilfe im Kontext von bestehenden Netzwerken an uns als Erziehungsberatungsstelle, wenn es Anlass zu konkreter Sorge/Gefährdung von Kindern gibt. In diesem Fall beraten und begleiten wir Familien mit hohen psychischen Risikofaktoren und manifesten Auffälligkeiten und Störungen zum Teil über längere Zeiträume, um den Verbleib der Kinder in der Familie sicherzustellen. Im Bereich der „Frühen Beratung“ tragen wir auch eine hohe Verantwortung für die sehr vulnerable Situation der Säuglinge und Kleinkinder. Hier sind Erfahrungen und besonderes Fachwissen im Bereich der Entwicklungspsychologie, des Bindungsverhaltens, der Eltern-Kind-Interaktion und der Feinzeichen der Befindlichkeit von Säuglingen gefordert. Hinzu kommt, dass wir immer wieder in besonders komplexen Fällen KollegInnnen aus anderen Institutionen und Disziplinen fachlich beraten, um eine fundierte Einschätzung über das Kindeswohl zu treffen. Diese Tätigkeit, die häufig mit Multiproblemfamilien und im Kontext von akuten Krisen stattfindet, erfordert Kompetenzen, die in der Regel durch Zusatzqualifikationen erworben werden müssen. Die Beratungsarbeit mit hochstrittigen Eltern und deren Kindern im Kontext von familiengerichtlichen Verfahren erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Kompetenz, um trotz festgefahrener Interaktion doch noch konstruktive Lösungen im Sinne der Kinder zu erzielen. Interne und externe Fortbildungen, Hospitationen und Institutionsbesuche, Hilfeplangespräche und Fallreflexionen, Literaturstudium und Internetrecherche sowie viele fall- und sachbezogene Gespräche unterstützen permanent die Entwicklung der Fachlichkeit. 9 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda „Tipps vom Experten“ in der Fuldaer Zeitung Auch im Jahr 2011 haben wir die Möglichkeit genutzt, in der „Fuldaer Zeitung“ auf der Seite „Focus Familie“ einzelne Erziehungsthemen aufzugreifen. Diese Seite entspricht dem gestiegenen Bedarf von Eltern nach Beratung, es scheint so zu sein, dass ein Artikel mit regionalem Bezug besonders gerne gelesen wird. Folgende Themen wurden von uns in unregelmäßiger Reihenfolge erarbeitet: • • • • • • • • • • • • • • • Esstisch, Fresstisch oder Stresstisch? Bald ist es soweit, endlich Ferien Hindernislauf im Supermarkt Welche Wahrheit für das Kind – vom Umgang mit Familiengeheimnissen Wenn Teenager sich ritzen: Ein einschneidender Hilferuf Nicht geschimpft ist genug gelobt? Heimweh schon früh vorbeugen Guter Umgang mit unangenehmen Gefühlen Auch ein Zeugnis für die Eltern? Streiten - Wie kann die Achterbahn gestoppt werden? Jeder Klaps ist ein Klaps zuviel Unser Kind zieht aus Hausaufgaben: So viel Hilfe wie nötig Süchtige Eltern – leidende Kinder Weihnachten mit Familie – Idylle nicht garantiert Diese Artikel entstehen aus konkreten Beratungsanlässen, oft regen uns Klienten zum Aufgreifen eines Themas an. Daher gilt unser Dank den Familien, die sich mit aller Offenheit an die Beratungsstelle wenden. Abschließende Bemerkung Dieser Jahresbericht ist wie all die Jahre sparsam und sachlich gehalten. Das breite Spektrum der von uns aufgegriffenen und abgedeckten Themen kann der interessierte Leser auf unserer Homepage im Downloadbereich nachlesen, hier finden sich eine ganze Reihe von praxisrelevanten Artikeln zu den verschiedensten Erziehungsthemen. Die Infobox der Beratungsstelle, in der wir unsere mittlerweile 18 Flyer zu den unterschiedlichen Themen zusammengefasst haben, spiegelt ebenfalls die Vielfältigkeit der Themen wieder. Sie kann über das Sekretariat der Beratungsstelle angefordert werden. 10 Jahresbericht 2011 AUS DER PRAXIS DER BERATUNGSSTELLE Kinder im Blick - Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung Erste Erfahrungen und Befunde aus einer Evaluation Reinhard Baumann, Diplom-Sozialpädagoge, Kinder im Blick-Trainer Knapp die Hälfte der Kinder, die im vergangenen Jahr in der Erziehungsberatungsstelle vorgestellt wurden, lebten nicht mehr mit ihren beiden Eltern zusammen. Meist haben diese Kinder Erfahrungen mit Trennungen und Scheidungen in ihrer Familie gemacht. Nicht zwangsläufig haben Trennung und Scheidung dauerhaft negative Folgen für die Kinder. Vielen Eltern gelingt es, auch nach der Trennung, in Erziehungsfragen gut miteinander zu kooperieren. Für die Kinder ist dies entscheidend. Für die Eltern stellt das jedoch oft eine große Herausforderung in einer Zeit dar, in der sich vieles ändert und schwierige Gefühle bewältigt werden müssen. Streitpunkte wie z. B. über Finanzen, über den Kontakt beider Eltern zu ihren Kindern und über die Aufteilung der Erziehungsarbeit müssen gelöst werden. Anhaltende Konflikte und ein hoher Stresspegel fordern Kraft, Zeit und Nerven. Und dies geht häufig zu Lasten der betroffenen Kinder, aber genauso zu Lasten des eigenen Wohlbefindens. Mütter und Väter in Trennung, die „für ein Kind oder einen Jugendlichen sorgen“, haben ein Anrecht auf Beratung im Falle einer Trennung oder Scheidung (§ 17 SGB VIII). Die Beratung im Falle einer Trennung oder Scheidung soll helfen, „Bedingungen für eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen förderliche Wahrnehmung der Elternverantwortung“ zu schaffen. Das Sozialgesetzbuch gibt im § 28 den Erziehungsberatungsstellen auf, Kinder, Jugendliche und deren Eltern bei Trennung und Scheidung zu unterstützen. Anmeldungen in unserer Beratungsstelle mit trennungsbedingten Problematiken nehmen in den letzten Jahren in ihrem Umfang und scheinbar auch in der Intensität der Strittigkeit der Elternpaare zu. Die gesetzlich geforderte Beschleunigung gerichtlicher Sorgerechtsverfahren und die fachlich notwendige stärkere Vernetzung der am Trennungs- und Scheidungsverfahren beteiligten Professionen fordern uns auf, die bestehende Beratungspraxis zu überdenken und zu verbessern. Kinder werden im Trennungs- und Scheidungsgeschehen oft zu Leidtragenden des chronischen Konfliktverhaltens ihrer Eltern. Besonders die „hoch Strittigen“ beanspruchen die Beratungsstelle und auch alle anderen Beteiligten immer wieder mit neuen Episoden ihres „Kampfes um die Kinder“, die meist mit gerichtlichen Auseinandersetzungen einhergehen. 11 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Die Idee eines präventiven Gruppenangebotes Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Eltern, Kinder oder Multiplikatoren wurden in Erziehungsberatungsstellen in den letzten Jahren häufiger diskutiert und teilweise durchgeführt. Ein Fachvortrag von Prof. Dr. Sabine Walper im Jahr 2008 im Rahmen einer Jahrestagung der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung Hessen e. V. in Frankfurt gab dann die Initialzündung dafür, dass wir im Frühjahr des Jahres 2010 den ersten Kurs Kinder im Blick2 anbieten konnten. Der Familiennotruf in München hatte in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilian-Universität München das Konzept der Kinder im Blick-Kurse entwickelt, seit einigen Jahren erprobt und bot Trainerausbildungen für interessierte Fachkräfte an. In den USA hatte man mit vergleichbaren strukturierten Trainingsangeboten schon seit einigen Jahren positive Erfahrungen gemacht. Mit Frau Heike Ludwig vom Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda konnte eine weitere KiB -Trainerin als Tandempartnerin für den Autor gewonnen werden. Kinder im Blick versteht sich zum einen als Gruppenangebot für interessierte Eltern oder als Zusatzangebot für Eltern, die sich bereits in Beratung befinden. Häufig wird Eltern, die in strittigen Sorgerechtsfragen das Gericht bemühen, die Teilnahme am Elterntraining von den Richtern empfohlen oder aufgegeben (ca. 50 Prozent der Teilnehmer unserer letzten beiden Elterntrainings waren vom Familiengericht „geschickt“). Kinder im Blick wurde von der Deutschen Liga für das Kind prämiert (1. Preisträger des Präventionspreises 2007). Ziel des Elterntrainings ist es, die Situation von Familien in Trennung zu erleichtern. Dazu sind notwendig: 1 • Die Bedürfnisse des Kindes beachten • Loyalitätskonflikte und ihre Wirkung verstehen • Die Beziehung zum Kind pflegen • Belastungen des Kindes erkennen und das Kind bei deren Bewältigung unterstützen • Effektiver mit dem anderen Elternteil kommunizieren • Die Selbstfürsorge in Krisensituationen stärken • Eine neue Lebensperspektive entwickeln Siehe auch www.kinderimblick.de 12 Jahresbericht 2011 Der Kontakt mit anderen Eltern in ähnlicher Lebenslage kann eine Ressource darstellen, individuellen Fragen der Teilnehmer3 werden im Kurs ebenfalls Raum gegeben. Allerdings ist Kinder im Blick keine Selbsthilfegruppe. Eltern erhalten ein praxisorientiertes Training, in dem sie gemeinsam mit anderen Eltern alltagstaugliche Kompetenzen für den Umgang mit sich selbst, dem Kind und dem anderen Elternteil erwerben können. Sie erhalten praktische Anleitung, wie sie eine liebevolle und konsequente Erziehung realisieren und mit schwierigen Gefühlen ihrer Kinder umgehen können und sie erfahren Möglichkeiten positiver elterlicher Zusammenarbeit nach der Trennung. Der theoretische Input der Trainer, der Austausch in der Gruppe, das Einüben neuer Kompetenzen in Rollenspielen und die begleitende Reflexion von Praxisumsetzungen der Eltern zwischen den Kursteilen stellen zentrale Methoden des Trainings dar. Die Trainings finden an sechs Abenden zu je drei Stunden in der Beratungsstelle statt. Konzipiert sind dabei jeweils zwei zeitlich parallel angebotene Trainingsreihen. Dies ermöglicht auch strittigen Elternpaaren, im etwa gleichen Zeitraum einen Kurs zu besuchen, ohne aber in derselben Trainingsgruppe zu sein. Etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmer nutzt die parallelen Elterngruppen, die anderen waren Einzelteilnehmer. Ein Elternpaar war sogar bereit, gemeinsam die gleiche Kursreihe zu besuchen. Sie kooperierten aber auch im familiären Alltag gut miteinander. 2 Im folgenden Text wird aus Gründen der Vereinfachung immer nur die männliche Form gewählt. 13 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Die Kurse finden in der Beratungsstelle statt. Die Eltern zahlen einen Teilnahmebetrag von 20 Euro. Sie erhalten dafür ein Elternmanual, mit dessen Hilfe sie zwischen den einzelnen Kursabenden die Inhalte vertiefen können. An den Abenden selbst werden in den Pausen Getränke und kleine Snacks angeboten, da einige Eltern direkt von ihrem Arbeitsplatz aus die Beratungsstelle aufsuchen. Wir begannen im Frühjahr 2010 mit dem ersten Elterntraining. Zwar hatten im Vorfeld zunächst mehr Eltern ihr Interesse geäußert, doch auf Grund der Anmeldezahlen war es dann leider nur möglich, eine Kursreihe anzubieten (7 Teilnehmer). Im Herbst 2010 (12 Teilnehmer), im Frühjahr 2011 (14 Teilnehmer) und Herbst 2011 (14 Teilnehmer) folgten dann weitere zwei jeweils parallel angebotene Kursreihen – insgesamt also sieben Veranstaltungen. Wir starteten an den Abenden mit Gruppengrößen von sechs bis neun Teilnehmern. Leider sagten uns im Verlauf der Trainingsabende einige Teilnehmer ab. Die Gründe lagen meist in beruflichen Verpflichtungen oder in der fehlenden Kinderbetreuung. Einige erschienen einfach nicht mehr. Die Nachbefragung Früh kam das Interesse auf, die teilnehmenden Eltern nach Abschluss ihres Trainings nach zu befragen. So schrieben wir jeweils ca. sechs Monate nach Beendigung jeder Kursreihe die Teilnehmer an, die an mindestens vier von sechs Kursabenden anwesend waren. Von den insgesamt 23 angeschriebenen Teilnehmern erhielten wir 16 Fragebögen zurück. Die beiden Kursreihen im Herbst 2011 gingen noch nicht in die Bewertung ein. 14 Jahresbericht 2011 Die Befragung lehnte sich an eine vergleichbare Untersuchung der ersten vier Kurse an, die im Familien-Notruf München in den Jahren 2006 und 2007 durchgeführt wurde4. Vorweg genommen kann festgestellt werden, dass sich die Ergebnisse der Befragung des Familien-Notruf München und die Ergebnisse unserer Befragung sehr ähnelten. Bei einem standardisierten Trainingskonzept war das auch zu erwarten. Trotzdem sind wir durchaus ein wenig stolz darauf, dass unsere Ergebnisse auf keinen Fall schlechter ausfielen, als diejenigen, die die „KiB - Erfinder“ erreichten. Konkret fragten wir nach - der generellen Zufriedenheit mit dem Angebot (Fragen 1 - 3), - der Beurteilung des Inhalts der einzelnen Kursreihen (Fragen 4 - 7), - der Bewertung von Methode und Durchführung (Fragen 8 - 14) Die Befragten konnten auf einer Skala von 1 – 5 zwischen „sehr unzufrieden“ und „sehr zufrieden“ (Frage 1) und „trifft überhaupt nicht zu“ und „trifft völlig zu“ (Fragen 2 bis 14) ihre Bewertungen abgeben. Insgesamt fiel die Beurteilung der Teilnehmerzufriedenheit positiv aus (vgl. Tabelle 1). Alle Mittelwerte liegen zwischen sehr gut und gut (auf der fünfstufigen Skala). Die Frage „Würden Sie den Kurs anderen Eltern weiterempfehlen?“ bekam die höchste Bewertung (M=4,9). Tabelle 1: Zufriedenheit der Teilnehmer mit dem Kursangebot Zufriedenheit Mittelwert (M) Wie bewerten Sie das Kursangebot insgesamt? 4,4 Haben Sie die Hilfe bekommen, die Sie erwartet 4,1 haben? Würden Sie den Kurs anderen Eltern weiter4,9 empfehlen? Prozent5 88 82 98 Die inhaltliche Bewertung der einzelnen Kurseinheiten liegt ebenfalls in einem guten bis befriedigenden Bereich (vgl. Tabelle 2). Allerdings bekamen die Kurseinheiten, die auf die Verbesserung der Kommunikation mit dem anderen Elternteil abzielten, die niedrigste Bewertung (M=2,8). Hier liegen wir 0,3 Punkte schlechter als unsere Kolleginnen und Kollegen vom Familien-Notruf München. Der Großteil unserer Teilnehmer „rekrutierte“ sich allerdings aus der Gruppe strittiger und hochstrittiger Eltern, die sich entweder aus diesem Grund an der Beratungsstelle angemeldet hatten und im Verlauf der Beratung den Kurs empfohlen bekamen oder, die vor dem Familiengericht stritten und dort die Teilnahme an den Kursen empfohlen oder „aufgegeben“ bekamen (ca. 50 Prozent der Teilnehmer). Auf diesem Hintergrund muss die Bewertung gesehen werden. 4 Veröffentlicht in: Bröning, Sonja: Kinder im Blick – Theoretische und empirische Grundlagen eines Angebotes für Familien in konfliktbelasteten Trennungssituationen, Waxmann, 2009 5 Die beste Bewertung (Skalenstufe 5) = 100 Prozent 15 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Tabelle 2: Einschätzung der Wirkung des Kursangebotes durch die Teilnehmer Selbsteingeschätzte Wirkung Mittelwert M) Konnten Sie Ihren Umgang mit den eigenen 4,0 Gefühlen verbessern und haben Sie Selbstvertrauen gewonnen? Hat sich Ihr Umgang mit dem Kind/den Kindern 3,8 verbessert? Konnten Sie positive Veränderungen beim Kind/bei 3,8 den Kindern selbst feststellen? Hat sich die Kommunikation mit dem anderen 2,8 Elternteil verbessert? Prozent4 80 76 76 56 Die Tabelle 3 gibt die Einschätzungen der Teilnehmer mit Blick auf die Methoden und die Durchführung der Kurse wieder. Kursleitung und Kursatmosphäre erhielten besonders hohe Wertungen. Der wertschätzende Umgang zwischen Trainern und Teilnehmern und der Teilnehmer untereinander ist sicher Grund für diese positiven Rückmeldungen. Der Faktor „Zeit“ wurde dagegen niedriger bewertet. Das Trainingskonzept fordert von den Trainern eine sehr straff organisierte Durchführung, da sonst wichtige Themen zu kurz kommen oder wegfallen müssten. Manchmal lief uns einfach die Zeit davon. Wir müssen lernen, uns noch besser zu organisieren. Ein wesentlicher Bestandteil des Trainings sind die „Geh-Heim-Tipps“. Sie sollen den Teilnehmer motivieren, Erlerntes zwischen den Kursabenden umzusetzen, sich mit anderen Kursteilnehmern darüber auszutauschen und Erfahrungen wieder in den Kurs einzubringen. Dies gestaltete sich in der Praxis schwierig und uns gelang es nicht immer, die Eltern von der Wichtigkeit zu überzeugen. Tabelle 3: Bewertung der Methoden und der Durchführung des Kursangebotes Methoden und Durchführung Mittelwert M) Fanden Sie die theoretischen Kurzvorträge 4,5 informativ? Waren Rollenspiele und Übungen für Sie hilfreich? 4,5 Hatten Sie ausreichend Zeit, die Inhalte 3,8 einzuüben? Hatten Sie ausreichend Zeit, sich über Inhalte 3,6 auszutauschen? Konnten Sie die „Geh-Heim-Tipps“ umsetzen? 3,5 Haben Sie die Kursleitung kompetent und 4,8 sympathisch erlebt? Haben Sie eine positive Atmosphäre im Kurs 4,9 erfahren? Prozent4 90 90 76 72 70 96 98 Wie oben bereits beschrieben, wurden nur diejenigen Eltern befragt, die mindestens an vier der sechs Kursabende anwesend waren. Einige erschienen seltener oder brachen das Training aus unterschiedlichen Gründen vor Beendigung ab. 16 Jahresbericht 2011 Ähnliches Verhalten beobachten wir auch bei den Triple P-Kursen, die wir anbieten. Da wir in unserer Beratungsstelle über einen Raum verfügen, in dem wir - wegen der Rollenspiele und Übungen – nur mit maximal acht bis neun Eltern arbeiten können, bringt uns ein „Schwund“ von zwei oder drei Eltern schnell in die Situation, dass wir kaum noch arbeitsfähig sind. Hier sehen wir zukünftig Lösungsansätze darin, das Anmeldeverfahren verbindlicher zu gestalten und/oder die Kurse notfalls einfach mit einer größeren Anzahl von Teilnehmern zu beginnen. Ausblick Konzeptionell werden Kinder im Blick-Kurse jeweils von einem gemischtgeschlechtlichen Tandem-Trainerpaar durchgeführt und der jeweilige Parallelkurs von einem zweiten. Das Fehlen eines zweiten Tandem-Paares brachte es mit sich, dass wir beide Parallelkurse leiteten. Dies hatte zur Folge, dass die Kursabende für die Teilnehmer in mindestens 14-tägigem, wenn Herbst- oder Osterferien dazwischen lagen, dann auch schon einmal in vierwöchigem Abstand stattfanden. Vermutlich förderte dies auch nicht die Teilnahmekontinuität. So sind wir froh, dass im Frühjahr 2012 eine weitere Fachkollegin und ein Fachkollege Kinder im Blick-Trainerausbildungen absolvieren und uns dann als zweites Tandem-Paar verstärken wollen. Beide sind Mitarbeiter des Sozialen Dienstes des Landkreises Fulda und verfügen über umfassende Erfahrung in der Trennungs- und Scheidungsberatung. Abschließend möchte der Autor seiner Tandempartnerin Frau Heike Ludwig danken. Sie hatte im April 2011 ihre berufliche Aufgabe im Amt für Jugend und Familie bei der Stadt Fulda beendet. Ihre Entscheidung, über ihren beruflichen Wechsel hinaus an den Kinder im Blick-Kursen als Honorarkraft weiter mitzuarbeiten, sicherte Kontinuität und machte es überhaupt möglich, im Jahr 2011 Kurse anzubieten. 17 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Frühe Beratung in der Beratungsstelle Erfahrungen in der Beratung von Eltern mit Babys und Kleinkindern Carola Möller, Diplom-Pädagogin Entwicklungsberaterin für Familien mit Kleinkindern und Säuglingen, bke Frühe Beratung ist ein spezielles Angebot für Eltern mit Kindern zwischen 0 – 3 Jahren und eine originäre Aufgabe von Erziehungsberatungsstellen gemäß § 28 SGB VIII. Wurden früher traditionell eher Kinder ab dem Schulalter in Erziehungsberatungsstellen angemeldet, sind es heute auf Grund von gesellschaftlichen Veränderungen nicht nur die ab „3-Jährigen, sondern zunehmend auch jüngere Kinder.“ (bke 2010) Eltern die zu uns kommen sind unsicher im Umgang mit ihrem Säugling und Kleinkind oder einfach interessiert an der Entwicklung ihres Kindes. Besonders bei Regulationsstörungen, Überforderung und unklaren Diagnosen benötigen sie Unterstützung in der Beziehungsentwicklung zu ihrem Kind. Unser Ziel ist es: • Eltern in ihren Bemühungen zu unterstützen, eine gute und tragfähige Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. • Eltern zu helfen, die Signale ihres Kindes zu verstehen und feinfühlig und angemessen darauf zu reagieren. • Für Eltern da zu sein, um Alltagssituationen zu reflektieren und nach individuellen pädagogischen Lösungen zu suchen. • Eltern zuzuhören, wenn sie sich in dieser Zeit alleine gelassen fühlen. Exkurs: Der Begriff Schreibaby, der früher das unstillbare Schreien von Säuglingen beschrieb, wird heute durch den Begriff der Regulationsstörung (Schreistörung, Schlafstörung, Fütterstörung) ersetzt. Hiermit sollen frühe Störungen weder einseitig den Eltern zur Last gelegt noch das Baby mit einem negativen Etikett abgestempelt werden. Der Blick wendet sich auf die Interaktionen zwischen Eltern und Kind, welche durch den Grad der Feinfühligkeit beschrieben werden. Feinfühligkeit bedeutet die Fähigkeit der Eltern und Bezugspersonen, kindliche Signale wahrzunehmen, richtig zu interpretieren, prompt und angemessen darauf zu reagieren. 18 Jahresbericht 2011 Die frühe Eltern- Kind - Beziehung besteht aus einer komplexen nonverbalen Kommunikation, die sich hauptsächlich auf den Blickkontakt, Lautäußerungen und Berührungen beider Interaktionspartner, also dem Säugling und seiner Eltern, stützt. Diese soziale Wechselwirkung erfüllt unter anderem den Zweck, dass der Säugling sich und sein Verhalten und seine Affekte zu regulieren lernt. Missverstehen die Eltern jedoch die Signale ihres Kindes oder reagieren nicht adäquat (zeitl./emotional), also weniger feinfühlig, steigert sich die Unzufriedenheit des Kindes und die Unsicherheit und Sorge der Eltern wächst. Eltern reagieren mit Unruhe, Stress, Ärger, Wut und Trauer, was sich dem Säugling über verschiedene Kommunikationskanäle mitteilt. Das Baby ist unzufrieden, quengelt, schreit, wendet sich ab, was zu einer weiteren Verunsicherung der Eltern führt. Dem hingegen erhöht feinfühliges Verhalten der Eltern die Wahrscheinlichkeit positiver und zufriedener kindlicher Reaktionen, was wiederum die Eltern als Bestätigung ihrer elterlichen Kompetenzen erfahren. Ein nicht zu beruhigendes Baby kann überforderte Eltern dazu bringen, unangemessen zu reagieren. Frühe Beratung heißt, die Eltern für die Bedürfnisse ihres Babys zu sensibilisieren und ist auch immer Präventionsarbeit im Rahmen von Kinderschutz. In der Beratungsstelle besteht die Möglichkeit, schon früh Familien zu begleiten und zu stützen. Wir sind davon überzeugt, dass elterliche Kompetenzen immer vorhanden sind, aber in Überlastungssituationen verschüttet sein können. Die Beratungsstelle verfügt über ein Spielzimmer, in welchem auch im Beisein des kleinen Kindes Beratung und Verhaltensbeobachtungen stattfinden können. Auch ist dieses geeignet, um Interaktionsszenen zu filmen. Diese Videoarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Frühen Beratung. Vor der Beratung muss sicher gestellt sein, dass keine primären medizinischen Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten beim Säugling und Kleinkind vorliegen. Zu Beginn der Beratung wird mit den Eltern ein Anamnesebogen bearbeitet, welcher Infos, Gefühle und Befindlichkeiten bei der Geburt, Meilensteine in der Entwicklung, Aussagen zur Gesundheit des Kindes als auch besondere soziale Belastungen erfragt. Familien mit kleinen Kindern werden terminlich bevorzugt behandelt; auch können auf Wunsch Beratungstermine und Videobeobachtung zu Hause stattfinden. Denn: Je früher Eltern kommen, desto besser. Oftmals brauchen Eltern hauptsächlich Beruhigung und Stärkung, um sich wieder der eigenen Erziehungskompetenz bewusst zu werden. Dafür sind Eltern oft sehr dankbar. Frühe Beratung ist zeitintensiv und bedarf der Vernetzung der verschiedenen Professionen. 19 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda „Das Wichtigste ist, den Eltern fachlich und menschlich ein Stück Sicherheit zu geben, die sie selbst gerade in der ersten Zeit mit ihrem Kind besonders brauchen, um als sichere Bindungsperson zur Verfügung stehen zu können.“ Zitat: Günter Kampf, Martina Kindmüller, „Tausend und Keine Nacht“, Frühe Erziehungs- und Entwicklungsberatung Fallbeispiel: Anlass: Die Mutter berichtet von einer sehr belastenden Geschwisterrivalität zwischen der inzwischen 2-jährigen Eva1 und der ca. 8 Monate alten Lea1. In Konflikten beiße und kratze Eva die jüngere Schwester. Auf Grund dieses aggressiven Verhaltens lehne die Mutter Eva ab. Erstkontakt: Die Mutter ist im Beratungsgespräch sehr klagend. Die Kinder seien sehr anstrengend und sie komme nicht über die Runden. Der Haushalt überfordere sie und sie habe das Gefühl, kaum Zeit zum Spiel und Beschäftigung mit den Kindern zu haben. Auch sorge sich die Mutter, keine sichere Bindung zu Eva zu haben. Werde Eva im Spiel von Lea gestört, beiße sie. Die Mutter gerate dann außer sich, schreie Eva an oder sei sehr grob zu ihr. Darüber sei die Mutter dann sehr unglücklich und habe Schuldgefühle. Eva würde nur die Nähe der Vaters suchen. Die Mutter fühle sich wertlos und ist in ihrem Erziehungsverhalten sehr unsicher. Sie zweifle, eine gute Mutter zu sein. Auftrag: Die Mutter möchte Ideen und Tipps bekommen, welche zur Entlastung der Alltagssituation beitragen. Die Mutter möchte ihre Bindung zu Lea verbessern. Wie können sich die Eltern bei Geschwisterrivalitäten und -streitigkeiten deeskalierend verhalten? Ablauf: Nach einem Anamnesegespräch wird für einen weiteren Termin eine Videoaufnahme vereinbart. Die Eltern werden mit den Kindern ca. 15 min in unserem Spielzimmer gefilmt. Der nächste Termin dient dazu, den Eltern die geschnittenen Videosequenzen zu zeigen. In den gelungenen Videosequenzen konnten die Eltern eigene Kompetenzen und Ressourcen zur positiven, altersgemäßen Entwicklung der Kinder erkennen. Die Eltern können sich ebenso konstruktiv mit den noch nicht ganz gelungenen Sequenzen auseinandersetzen. Die Eltern wünschen weiterhin Beratung, um mit Hilfe der Videoaufnahmen und Beratungsgesprächen an der Stärkung ihrer Erziehungskompetenz zu arbeiten. Hierfür besuche ich die Familie zweimal zu Hause, stelle mich mit einem „offenen Ohr“ der zunächst sehr klagenden Mutter zur Verfügung, bis sie einen weiteren Auftrag an mich formulieren kann, welcher den Tagesablauf mit den Kindern und entwicklungspsychologische Fragen betraf. 1 Die Namen wurden zur Anonymisierung geändert. 20 Jahresbericht 2011 Am Flip-Chart wird gemeinsam mit den Eltern ein Tagesablauf erarbeitet, welcher den Bedürfnissen von Eltern und Kindern gerecht wird und deren Ressourcen berücksichtigt. An welchen Stellen können sich die Eltern gegenseitig entlasten? Den Eltern übergebe ich sehr gelungene Vater/Mutter-Kind-Fotos aus der Videoaufnahme, welche diese als „Beweis“ ihrer Erziehungsfähigkeit gerne entgegennehmen. Im Rahmen der Entwicklungsberatung wurde konkretes Wissen vermittelt bzgl. kindlicher Bedürfnisse in Entwicklungsabschnitten und bzgl. Geschwisterbeziehung, - rivalität. Da die Mutter wenig Ideen zur Beschäftigung mit den Kindern hat, wurden Kinderbücher zur Verfügung gestellt und mit der Mutter in einem Einzeltermin besprochen, wie sie das Betrachten von Kinderbüchern zur Sprachförderung, aber auch zur Beziehungsförderung nutzen könnte. Dies nahm die Mutter sehr gerne an. Ergebnis: Die verunsicherten Eltern brauchen einige Zeit, um sich ihrer eigenen Erziehungskompetenzen (wieder) bewusst zu werden. Hierzu dient vor allem das Zeigen der gelungenen Sequenzen der Videoaufnahme. Durch systemisch, ressourcenorientierte Fragestellungen konnte die Mutter ein gelungeneres Selbstbild entwickeln und im Erziehungsalltag feinfühliger reagieren. Sie kann ihre klagende Rolle verlassen und auf eine Handlungsebene gelangen. Die Mutter erlebt sich als selbstwirksamer, was die Mutter-Kind-Beziehung entlastet und stabilisiert. Ebenso wichtig ist es, die Ressourcen von Vater und Mutter in den Alltag einzubauen. So stellen die Eltern fest, dass der Vater am Abend mehr Ruhe ausstrahlte und so Eva und Lea beim nächtlichen Erwachen eher beruhigen konnte. Literatur: Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) (2010). Beratung für Familien mit Kleinkindern und Säuglingen. Fürth: bke Verlag Papousek, Schieche, Wurmser (Hrsg) (2010): Regulationsstörungen der frühen Kindheit, Verlag Hans Huber Sunderland, Margot (2006): Die neue Elternschule, Dorling Kindersley (DK) 21 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Statistik: Im Jahr 2011 wurden 51 Frühe Beratungen abgeschlossen. Gründe für die Hilfegewährung: Pro Kind konnten vom Berater bis zu drei Merkmale erfasst werden: Erziehungsunsicherheit Regulationsstörungen Trennung/Scheidung Psychische Erkrankung eines Elternteils Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten Päd. Überforderung/überhöhte Ansprüche Unangemessene Verwöhnung Disharmonische Familiensituation Soz. Probleme Sonst. Familiäre Probleme Wut- und Trotzanfälle Belastung durch Tod, Unfall, chron. Erkrankung Partnerkonflikte Frühe Schwangerschaft Entwicklungsrückstand Interaktions-/emotionale Defizite der Eltern Zugangswege zur Beratungsstelle: Eltern selbst Arzt Ehemalige Klientin/Bekannte Jugendamt Andere Beratungsstelle Kindertagesstätte Sonstige Gericht 16 11 9 7 4 2 1 1 22 21 10 9 7 6 5 4 4 3 3 3 2 2 2 2 2 Jahresbericht 2011 STATISTISCHER ANHANG Einzelfall bezogene Aktivitäten 1. Anhang: Neuaufnahmen und Weiterbetreuungen 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 2007 2008 2009 2010 2011 Neuanmeldungen davon Wiederanmeldungen Weiterbetreuungen Gesamt (Neu- u. Weiterbetreuungen) 2. Anhang: Inanspruchnahme 2011 Neuanmeldungen 2007 2008 2009 2010 2011 891 964 706 761 792 davon Weiterbetreuungen Wiederanmeldungen aus den Vorjahren 204 218 172 123 145 217 207 120 196 115 Fälle gesamt Neu- u. Weiterbetreuung 1108 1171 826 957 907 In das Jahr 2012 werden 489 Klienten übernommen, deren Beratung noch nicht abgeschlossen werden konnte, d. h. deren letzte Sitzung weniger als 6 Monate zurückliegt. 23 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Die Tabellen/Grafiken 3 bis 15 beziehen sich auf die jungen Menschen, derentwegen die Beratung erfolgte. Es zählen nur die 820 Abschlüsse im Berichtsjahr. 3. Anhang: Wohnort der Klienten Stadt/Gemeinde 1) Bevölkerung Kinder/ insgesamt Jugendliche 2) bis 21 J. Fälle je 1000 Kinder/Jugendl. bis 21 J. 0/00 Stadt Fulda 64.241 13.806 263 19,0 Landkreis: Bad Salzschlirf Burghaun Dipperz Ebersburg Eichenzell Eiterfeld Flieden Gersfeld Großenlüder Hilders/Ehrenberg Hofbieber Hosenfeld Hünfeld Kalbach Künzell Neuhof Nüsttal Petersberg Poppenhausen Rasdorf Tann Landkreis gesamt (ohne Stadt Fulda) 2.973 6.421 3.310 4.492 11.194 7.358 8.596 5.928 8.527 7.291 6.198 4.621 15.921 6.297 16.374 10.856 2.856 14.639 2.583 1.780 4.430 434 1.437 789 1.071 2.764 1.675 1.967 1.241 1.908 1.664 1.505 1.060 3.628 1.471 3.460 2.394 750 3.100 615 403 932 9 15 14 15 70 18 26 17 27 21 36 20 59 20 60 43 5 59 9 6 8 20,7 10,4 17,7 14,0 25,3 10,7 13,2 13,7 14,2 12,6 23,9 18,9 16,3 13,6 17,3 18,0 6,7 19,0 14,6 14,9 8,6 152.645 34.268 557 16,3 Stadt/Landkreis 216.886 48.074 820 Wohnort: Stadt Fulda Landkreis Fulda insgesamt Quellen: 1) 2) Fälle anteilig in % 263 32,1 557 67,9 820 100,00 Hess. Statistisches Landesamt Wiesbaden (30.06.2011) Landkreis Fulda, Fachdienst Wirtschaftsförderung (31.12.2010) 24 Jahresbericht 2011 3a: Anzahl Kinder und Jugendliche bis 21 Jahren prozentual zur Bevölkerung 30,0 25,3 23,9 25,0 20,7 18,9 20,0 17,7 17,3 16,3 14,2 13,2 13,7 12,6 14,0 15,0 19,0 18,0 14,6 14,9 13,6 10,7 10,4 10,0 8,6 6,7 5,0 Ba d Sa lzs ch l Bu irf rg ha un Di pp Eb erz er sb ur Ei g ch en ze ll Ei te r fe ld Fl ie de n G er sf G el ro d Hi ß ld e r enlü s/ d Eh er re nb e Ho r g fb ie Ho ber se nf el d Hü nf el Ka d lb ac h Kü nz el l Ne uh of Nü st Pe ta l t Po ers be pp rg en ha us en Ra sd or f Ta nn 0,0 4. Anhang: Wartezeiten (Angaben in Prozent) länger als 2 Monate ∅ 14,0 Tage 0,5 bis 8 Wochen 5,9 30,0 bis 4 Wochen 14 Tage 63,6 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 5. Anhang: Geschlecht des Kindes männlich weiblich gesamt Anzahl % gesamt 453 367 820 gesamt 55,2 44,8 100,0 Anzahl davon Landkreis Landkreis Anzahl davon Stadt Stadt 304 54,3 % 149 57,3 % 256 45,7 % 111 42,7 % 560 100,0 260 100,0 25 % % Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda 6. Anhang: Alter und Geschlecht Jahre unter 3 3 bis unter 6 6 bis unter 9 9 bis unter 12 12 bis unter 15 15 bis unter 18 18 bis unter 21 21 bis unter 24 Über 27 gesamt: Anzahl insgesamt 22 100 170 162 146 146 58 12 4 820 Anzahl männl. 7 55 111 99 82 61 29 6 3 453 % 2,7 12,2 20,7 19,8 17,8 17,8 7,0 1,5 0,5 100,0 Anzahl weibl. 15 45 59 63 64 85 29 6 1 367 % 0,9 6,7 13,5 12,1 10,0 7,5 3,5 0,7 0,4 55,3 % 1,8 5,5 7,2 7,7 7,8 10,4 3,5 0,7 0,1 44,7 7. Anhang: Migrationshintergrund Anzahl % gesamt gesamt Anzahl davon Landkreis % Landkreis Anzahl davon Stadt % Stadt Staatsangehörigkeit: deutsch nicht-deutsch Gesamt 790 30 820 96,3 3,7 100 547 557 263 708 112 820 86,3 13,7 100 512 196 557 263 789 31 820 96,2 3,8 100 551 238 243 10 1,8 20 7,6 Herkunft der Familie: Deutschland nicht-deutsch Gesamt 45 8,1 67 25,5 Sprache in der Familie: vorrangig deutsch vorrangig nicht-deutsch Gesamt 6 1,1 18 557 7,0 263 8. Anhang: Geschwisterzahl der jungen Menschen, derentwegen die Beratung erfolgt Anzahl % Geschwisterzahl gesamt gesamt 0 210 25,7 1 403 49,0 2 152 18,6 3 37 4,5 4 14 1,7 5 und mehr 4 0,5 gesamt 820 100,0 Anzahl davon Landkreis Landkreis Anzahl davon Stadt Stadt 138 24,8 % 72 27,4 % 277 49,7 % 126 47,9 % 101 18,1 % 51 19,4 % 26 4,7 % 11 4,2 % 12 2,2 % 2 0,7 % 3 0,5 % 1 0,4 % 557 26 % 263 % Jahresbericht 2011 9. Anhang: Lebenssituation (Angaben in Prozent) Landkreis Fulda Stadt Fulda 70,0 54,0 54,7 60,0 50,0 40,0 32,5 32,7 30,0 20,0 9,7 10,0 8,7 1,5 1,1 0,9 0,8 0,9 0,8 od el l n W ec hs el m Pf le ge -/ Ad op t iv fa m ilie er wa nd te ro ß G El te rn te il m it S tie el te rn /V fe lte rn te i l er zie he nd al le in le ib lic he El te rn 0,0 10. Anhang: Anregung zur Kontaktaufnahme selbst (ohne fremde Anregung) Bekannte/Verwandte/andere KlientInnen Kindergarten/Schule/Ausbildungsstätten Ärzte u. Kliniken/Gesundheitsamt Jugendamt/Hilfeplan niedergelassene TherapeutInnen/ andere Beratungsstellen Homepage Zeitung Rechtsanwalt/in Gericht, Staatsanwaltschaft, Polizei Sonstige Insgesamt 27 Anzahl Prozent (%) 386 47,0 122 14,9 84 10,2 81 9,9 67 8,2 23 2,8 12 10 8 6 21 820 1,5 1,2 1,0 0,7 2,6 100,0 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda 11. Anhang: Wer hat den Kontakt zur Beratungsstelle aufgenommen? 700,0 664 600,0 500,0 400,0 300,0 200,0 91 100,0 24 8 6 27 0,0 junger Mensch selbst Eltern gemeinsam Mutter/w eibl. Vater/männl. Bezugsp. Bezugsp. soziale Dienste sonstige Personen 12. Anhang: Schwerpunkt der Beratung: (nur eine Nennung möglich) Anzahl % § 28 vorrangig mit Eltern (zusammen oder einzeln) 509 62,0 § 28 vorrangig mit Familie (Eltern, Kind) 231 28,2 80 9,8 820 100,0 § 28 vorrangig mit jungem Menschen insgesamt: 28 Jahresbericht 2011 13. Anhang: Anzahl der Kontakte für die abgeschlossenen Fälle im Berichtsjahr (Angaben in Prozent) 20 und mehr Kontakte 2,8 15 - 19 Kontakte 2,4 10 - 14 Kontakte 4,6 17,2 5 - 9 Kontakte 34,5 2 - 4 Kontakte 1 Kontakt 38,5 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 Durchschnittliche Zahl der Kontakte: 4,3 14. Anhang: Abschlussgründe (Angaben in Prozent) Abschlussgrund Beendigung gemäß Beratungsziel Abbruch durch Sorgeberechtigten Abbruch durch EB Abbruch durch minderjährigen Klienten Umzug/Zuständigkeitswechsel Andere Einrichtung/anderer Therapeut 6 Monate nicht mehr erschienen Weiterverweisung nach 1 Kontakt Weiterverweisung nach mehreren Kontakten 1 Kein Beratungskontrakt möglich 1 2008 2009 2010 N = 894 N = 769 N = 733 N = 820 70,2 2,6 0,4 0,2 0,4 0,6 20,0 2,1 3,5 52,7 3,5 0,3 1,2 0,5 0,4 33,2 4,4 3,8 53,2 8,9 0,4 1,8 0,5 1,1 28,9 2,5 2,7 66,2 4,9 0,1 0,9 0,1 1,2 20,0 1,1 2,7 Dieses Kriterium wurde erst in 2011als Abschlussgrund aufgenommen. 29 2011 2,7 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda 15. Anhang: Gründe für Hilfegewährung Merkmale / Leitsymptome des Index-Klienten (Mehrfachnennungen möglich. Bei den Einzelaufstellungen sind die selten codierten Kriterien nicht aufgeführt.) Anzahl %* Belastung junger Mensch durch familiäre Konflikte Trennung/Scheidung Umgangs-/Sorgerechtsstreitigkeiten eskalierender Streit mit Kind pubertätsbedingte Konflikte in Familie disharmonische Familiensituation zw. Erwachsenen Partnerkonflikte migrationsbedingte Konfliktlage Ablöseprobleme / Kontaktwunsch vs. Autonomie neue Bezugsperson / Stiefeltern-Kind-Konflikt Adoleszentenkrise Parentifizierung sonstige familiäre Probleme frühe Schwangerschaft Reaktion auf traumatische Ereignisse 546 151 83 51 50 49 41 32 26 22 16 10 6 5 4 18,4 10,1 6,2 6,1 6,0 5,0 3,9 3,2 2,7 1,9 1,2 0,7 0,6 0,5 Auffälligkeiten im Sozialverhalten junger Mensch Aggressivität (verbal, physisch) Wut- / Trotzanfälle Sozialstörung mit oppositionellem Verhalten Probleme mit Gleichaltrigen Geschwisterrivalität Schwindeln, Lügen, interfamiliäre Diebstähle Gehemmtheit Interaktionelle Unbeholfenheit Drogen- / Alkoholkonsum Medienmissbrauch Delinquenz / Straftat Isolation Weglaufen Null Bock / Negativismus 287 72 36 29 29 24 19 16 15 13 10 9 8 3 3 8,8 4,3 3,5 3,5 2,9 2,3 1,9 1,8 1,6 1,2 1,1 1,0 0,4 0,4 *Die Prozentangabe bezieht sich auf die 820 abgeschlossenen Fälle. 30 Jahresbericht 2011 Anzahl %* Entwicklungsauffälligkeiten / seelische Probleme junger Mensch Ängste Selbstwertproblematik emotionale Störung mit depressiver Störung Entwicklungsrückstand psychosomatische Beschwerden selbst verletzendes Verhalten Regulationsstörung Einkoten / Einnässen Zwänge Essstörung Asperger- Autismus / Kontinuum Schulphobie Probleme mit Partnerschaft / sex. Probleme Suizidalität / Suizidversuch Tics Mobbing, relationale Aggression 259 56 38 24 20 17 17 14 11 10 9 8 8 8 6 5 4 6,8 4,6 2,9 2,4 2,1 2,1 1,7 1,3 1,2 1,1 1,0 1,0 1,0 0,7 0,6 0,5 Eingeschränkte Erziehungskompetenz Erziehungsunsicherheit Pädagogische Überforderung / überhöhte Ansprüche Unzureichende elterliche Kontrolle Unangemessene Verwöhnung 249 141 44 33 31 17,2 5,4 4,0 3,8 Schulische/berufliche Probleme junger Mensch Schwierigkeiten mit Leistungsanforderungen Konzentrationsprobleme (ADS, Hyperaktivität) Leistungsverweigerung / Motivationsmangel störendes Verhalten im Unterricht Schulvermeidendes Verhalten (Schwänzen) Teilleistungsstörung Hochbegabung 237 69 49 44 32 23 15 5 8,4 6,0 5,4 3,9 2,8 1,8 0,6 *Die Prozentangabe bezieht sich auf die 820 abgeschlossenen Fälle. 31 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Anzahl Belastungen junger Mensch durch Probleme der Eltern psychische Erkrankung eines Elternteils Belastung durch Tod, Unfall, Krankheit Suchtverhalten eines Elternteils %* 115 59 29 25 7,2 3,5 3,1 Unzureichende Förderung / Betreuung / Versorgung junger Mensch Interaktions- / emotionale Defizite 39 21 2,6 soziale und wirtschaftliche Probleme gesundheitliche Probleme 13 5 1,6 0,6 Gefährdung des Kindeswohls körperliche Gewalt in Familie sexuelle Gewalt außerhalb der Familie psychische Gewalt in der Familie Vernachlässigung körperliche Gewalt außerhalb der Familie sexuelle Gewalt in der Familie 24 8 8 3 2 2 1 1,0 1,0 0,4 0,2 0,2 0,1 Besondere Fragestellungen Pflegekind-Konstellation Adoptionsproblematik Fragen zum Entwicklungsstand des Kindes Hilfebedarf-Feststellung 19 9 6 2 2 1,1 0,7 0,2 0,2 Unversorgtheit junger Mensch Ausfall Bezugsperson (Tod) Ausfall Bezugsperson (Krankheit) 6 3 3 0,4 0,4 Summe der Nennungen bei 820 abgeschlossenen Fällen 1.781 *Die Prozentangabe bezieht sich auf die 820 abgeschlossenen Fälle. 32 Jahresbericht 2011 16. Anhang: Diagnostische, beraterische und therapeutische Maßnahmen Anzahl Eltern- und Familienberatung 1.496 (einschl. Erstgespräch) Telefonate (inhaltlich relevant, mind. 20 Minuten) 592 Beratung und Therapie mit Kindern u. Jugendlichen 522 Elterngruppe 238 T & S-Beratung 109 Gruppentherapie mit Kindern 105 Abklärungsgespräche, Koordinationsgespräche 92 psychologische Untersuchungen/Spielbeobachtung 66 Hilfeplan-Erstellung 21 E-Mail-Kontakte 19 andere Kontakte 12 Video-Coaching 7 Hausbesuche 7 Familientherapie 4 Stellungnahme 1 ausgefallene Termine (kurzfristig) 266 nicht wahrgenommene Erstkontakte 88 insgesamt 3.645 33 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Fallunabhängige Aktivitäten der Beratungsstelle 1. Öffentlichkeitsarbeit Artikel zum Jahresbericht 2011 in Fuldaer Zeitung und Marktkorb ● 2 Zeitungsartikel zu den Themen: ● - Tipps vom Experten, J. Plass und R. Baumann „Raus aus der Egofalle!“, Baby und Familie 05/2011 (J. Plass) „Kinder möchten beide Eltern lieben dürfen“, Baby und Familie, 8/ 2011 (R. Baumann) Pressegespräch „Kinder suchtkranker Eltern“, FZ 2/2011 „Kinder im Blick“ – Kurs für Eltern in Trennung, FZ 08/2011 „Späte Eltern“ Entscheidung mit Vor- und Nachteilen, FZ 11/2011 15 1 1 1 1 1 Infoveranstaltungen: ● ● Anzahl der Maßnahmen Info-Veranstaltung „Rund um Schule“ in Hünfeld Interkulturelle Woche (M. Kowalski, U. Stehling) Vorstellung der EB, u. a. LiV (Lehrer im Vorbereitungsjahr), Konrad-Zuse-Schule, Studenten ● Verteilung Jahresbericht 2010 ● Aktualisierung der Homepage ● Verteilung Themen-Flyer, EB-Infobox und Überarbeitung 1 1 14 2. Interne Qualitätssicherung - Dienstbesprechung/interne Hilfeplanung interne Fallkonferenzen Nachbefragung der KiB-Kursteilnehmer 2010/11 3. Vorträge / Referate / Fortbildungen 50 8 1 Anzahl der Maßnahmen 3.1. Vorträge für Fachkräfte - Einarbeitungsseminar für Jahrespraktikanten im Fachdienst 4300 – Vorstellung der Spezialdienste - Institutionelle Fortbildung zum § 8a: Dokumentation und Gesprächsführung (L. Squarra / C. Möller) - „Pubertät“, Elternabend Konrad-Adenauer-Schule (L. Squarra) - „Pubertät und Schule“, Elternabend Winfriedschule (L. Squarra / C. Möller) 34 1 1 1 1 Jahresbericht 2011 - „Typisch Junge“ Helene Weber Haus (L. Squarra) - Tagesmütterseminare (C. Möller): Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung in der Tagespflege Prävention von sexuellem Missbrauch „Die Würde des Kindes ist unantastbar“ „Gewalt in der Erziehung“ - „Kindeswohlgefährdung: Annäherung an ein sensibles Thema,“ (C. Möller + VHS) - Arbeit der EB und Aufgaben einer IseF in der Kita St. Elisabeth, Fulda, (R. Baumann) 1 6 1 1 3.2 Vorträge für Eltern: - Vorträge in Kooperation mit VHS Landkreis ◊ „Konsequenz“ ◊ „Hilfe, meine Kinder streiten“ - Vorbereitungskurse für angehende Pflegeeltern mit dem Pflegekinderdienst von Stadt und Landkreis Fulda (L. Squarra, J. Plass, C. Möller, R. Baumann, M. Kowalski) - Adoptionsbewerberseminar: „Adoption und Bindung“ (J. Plass, S. Gensler-Post) - „Pubertät und Identitätsfindung“ Vortrag für Adoptiveltern (L. Squarra) „Auf meinen Spuren“ – Biografiearbeit und Identitätsfindung bei Adoptivkindern ( M. Kowalski - „Trennungs- und Scheidungserleben von Kindern“, ISUV Fulda, (R. Baumann) - „Liebe unter Rivalen. Geschwister – ihre Beziehung zueinander“ FD-Aschenberg (M. Kowalski) - „ADHS – Umgang mit schwierigem Verhalten“ – Malteser-Jugend, (M. Kowalski) - „Starke Kinder brauchen starke Eltern“, Stadtteilmütter FD-Aschenberg (M. Kowalski) - „Was Kleinkinder brauchen“ Miniclub FD-Aschenberg, (M. Kowalski)“ - „Grundlagen positiver Erziehung“ FD-Ziehers Nord (M. Kowalski) Familienwochende „Raus aus der Brüllfalle“ (C. Möller) 3.3 7 1 7 2 1 1 1 1 1 1 1 1 Elterntraining: Elterntraining „Triple P“: 8 Gruppen á 4 Sitzungen + drei Abschlusssitzungen (72 Teilnehmer) (J. Plass / S. Gensler-Post) - Elterntraining „Kinder im Blick“ 4 Gruppen á 6 Sitzungen (insgesamt 19 Teilnehmer) (R. Baumann + H. Ludwig - JA Fulda) - 35 34 24 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda 3.4 Kindergruppen Soziales Kompetenztraining (M. Kowalski, J. Shin, L. Squarra, A. Frederkindt) - Pflegekindergruppe(M. Kowalski, C. Möller) - 10x Kindergruppe + 2 Elternabende - 4. 20 12 Beratung / Supervision / E-Mail-Beratung - 5. E-Mail-Beratungen Telefonische Beratungen Beratungen nach § 8 a SGB VIII als „Insofern erfahrene Fachkraft“ 4 3 16 Gremien / Arbeitskreise / Stadtteilarbeit / Vernetzung - - Koordinationsgespräche „Runder Tisch“ Neuhof Wernher-von-Braun-Schule (R. Baumann) AG Netzwerk gegen sexuelle Gewalt AG Essstörungen Projekt EvA - Steuerungsgruppe Außensprechstunde Familienzentrum Hofbieber (R. Baumann) Außensprechstunde Sturmiusschule (M. Kowalski) Außensprechstunde Kita FD-Galerie (M. Kowalski) Außensprechstunde FD–Aschenberg (M. Kowalski) Außensprechstunde „Rosenbrot“ (L. Squarra) Außensprechstunden nach Bedarf (C. Möller / J. Plass) Kooperationsgespräche Netzwerk für Erziehungshilfe – EB Kooperationsgespräche Trennung und Scheidung mit der Fachkraft des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Fulda Arbeitsgruppe FamFG (J. Plass, R. Baumann) Kontakt zu anderen Institutionen Koordinierungsgespräche zur Durchführung der Pflegeeltern- bzw. Adoptionselternseminare Fachberatungen in Kitas Konferenz der hess. EB-LeiterInnen Vorbereitungstreff für „Runden Tisch“ an der Lüdertalschule (L. Squarra) Jugendfilmtage mit Netzwerk Suchtprävention (C. Möller) Koordination für Tagesmütter-Seminare + Supervision (C. Möller) 36 4 3 2 4 6 8 7 7 8 7 4 4 2 15 3 12 1 1 2 5 Jahresbericht 2011 MITARBEITER/INNEN DER BERATUNGSSTELLE Jürgen P l a s s Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut Triple P Trainer Leiter der Beratungsstelle Reinhard B a u m a n n Diplom-Sozialpädagoge, Systemischer Therapeut Familien- und Erziehungsberater (bke) KiB-Trainer Sabine G e n s l e r - P o s t (Landkreisinterner Wechsel zum 01.10.2011) Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Familientherapeutin Triple P Trainerin Marzena K o w a l s k i Diplom-Sozialpädagogin, M. A. Counseling and Social Law, Familien- und Erziehungsberaterin (bke) (in Ausbildung) Verena S e u f f e r t (seit 01.11.2011) Diplom-Psychologin Lena S q u a r r a Diplom-Psychologin Systemische Beraterin (in Ausbildung) Eltercoach (in Ausbildung) Carola M ö l l e r Diplom-Pädagogin, Systemische Therapeutin für Einzel-, Paar- und Familientherapie, Entwicklungsberaterin für Familien mit Kleinkindern und Säuglingen (bke) Claudia B ü t t n e r Verwaltungsangestellte Ulrike S t e h l i n g Verwaltungsangestellte 37 Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fulda Mitarbeiter/Innen auf Honorarbasis: Barbara M i e d r e i c h – L i n z Diplom-Sozialpädagogin, Gestalttherapeutin Anasthasia F r e d e r k i n d t, Studiengang Pädagogik und Soziologie Heike L u d w i g Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Familienberaterin, KiB-Trainerin PraktikantInnen: Cornelia R ö ß n e r Studiengang Sozialwesen Bachelor of Arts 4 Wochen Jasmin S c h u l z Studiengang Sozialwesen Bachelor of Arts 4 Wochen Joon-Sik S h i n Studiengang Sozialwesen Bachelor of Arts 4 Wochen Jennifer S t e i n Studiengang Erziehungswissenschaften 4 Wochen Constanze H o d e s Studiengang Psychologie 4 Wochen Dietmar S i m o n i s Sozialpädagoge im Anerkennungsjahr 4 Wochen 38 Jahresbericht 2011 FORTBILDUNG DER HAUPTAMTLICHEN MITARBEITER/INNEN MitarbeiterInnen Art der Fortbildung Jürgen Plass • Reinhard Baumann • • • • • Marzena Kowalski • Erziehungs- und Familienberater, bke Hösbach Lena Squarra • • • Systemische Supervision, 6 Tage, Kassel Elterncoaching 3 Kinder- und Jugendpsychiatrische Nachmittage, Marburg Carola Möller • • • • • • • • Systemische Familientherapie (SI), Fulda, Frühe Beratung 2 x 3 Tage „Kindeswohlgefährdung in Kitas“ – J. Maywald, FD Fachtag Kindertagespflege Giessen Family-Lab Akademieabend Bonifatiushaus FD „Frühkindliche Bindung- Fortbildungstag FD „Ressourcencheck“, FD 4300, ½ Tag Fachtag Familienhebammen, FD • Inhouse-Fortbildung „§ 8 a“, 1 Tag Alle Mitarbeiter/innen Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, bkeFachtagung in Fulda, 1 Tag Wiss. Jahrestagung LAG Hessen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Fulda, 1 Tag „Ehre und Gewalt“ HS Fulda, 1 Tag „Ressourcencheck“, FD 4300,1/2 Tag Keine FB in 2011 39