1 ANHANG I

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Thyrogen 0,9 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Durchstichflasche Thyrogen enthält einen Nominalgehalt von 0,9 mg Thyrotropin alfa.
Nach dem Auflösen enthält jede Durchstichflasche Thyrogen 0,9 mg Thyrotropin alfa in 1.0
ml. Informationen zu Hilfsstoffen finden Sie unter 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Thyrogen (Thyrotropin alfa) ist angezeigt zur Anwendung bei der RadiojodGanzkörperszintigraphie in Kombination mit einem Serum-Thyreoglobulintest (Tg), die
durchgeführt werden, um Schilddrüsenreste und gut differenzierten Schilddrüsenkrebs bei
solchen
Patienten
festzustellen,
die
nach
einer
Thyreoidektomie
mittels
Schildrüsenhhormonsuppressions-Therapie (THST) behandelt werden.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Als Dosierung werden zwei Dosen 0,9 mg Thyrotropin alfa in einem 24-stündigen Abstand
bei ausschließlich intramuskulärer Verabreichung empfohlen.
2
Die Therapie muß von Ärzten überwacht werden, die Erfahrung in der Behandlung von
Schilddrüsenkrebs besitzen.
Nach dem Auflösen mit Wasser für Injektionszwecke wird 1,0 ml der Lösung (0,9 mg
Thyrotropin alfa) durch intramuskuläre Injektion ins Gesäß verabreicht. Für Hinweise zur
Handhabung siehe Abschnitt 6.6.
Zur Durchführung der Radiojod-Ganzkörperszintigraphie sollte das Radiojod 24 Stunden
nach der letzten Thyrogen-Injektion verabreicht werden. Die Szintigraphie sollte 48 bis 72
Stunden nach der Radiojod-Verabreichung durchgeführt werden.
Um einen Serum-Thyreoglobulintest (Tg) durchzuführen, sollte die Serumprobe 72 Stunden
nach der letzten Thyrogen-Injektion entnommen werden.
Da für die Verwendung von Thyrogen bei Kindern keine Daten vorliegen, darf Thyrogen nur
in Ausnahmefällen an Kinder verabreicht werden.
Bei der Verabreichung von Thyrogen an Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind
keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis von
vom Radiologen/Nuklearmediziner festgelegt werden.
3
131
I sorgfältig
4.3
Gegenanzeigen
•
Vorsicht
ist
bei
Patienten
geboten,
die
in
der
Vergangenheit
Überempfindlichkeitsreaktionen auf schilddrüsenstimulierendes Hormon bovinen oder
humanen Ursprungs gezeigt haben.
•
Schwangerschaft
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Thyrogen darf nicht intravenös verabreicht werden.
Bei der Anwendung als Alternative zu einem Absetzen von Schilddrüsenhormonen garantiert
die Kombination von Radiojod-Ganzkörperszintigraphie und Tg-Test nach der
Thyrogenverabreichung die höchste Empfindlichkeit hinsichtlich eines Nachweises von
Schilddrüsenresten und Krebs. Auch unter Thyrogen kann es zu falsch-negativen Ergebnissen
kommen. Liegt weiterhin ein dringender Verdacht auf Metastasierung vor, sind nach einem
Absetzen der Schilddrüsenhormon Suppressionstherapie eine zusätzliche
RadiojodGanzkörperszintigraphie und Tg-Tests zur Bestätigung in Betracht zu ziehen.
Auswirkung auf das Tumorwachstum
Bei Patienten mit Schilddrüsenkrebs wurde in mehreren Fällen während des Absetzens von
Schilddrüsenhormonen für diagnostische Zwecke ein verstärktes Tumorwachstum festgestellt,
bedingt durch das daraus resultierende längerfristig erhöhte Niveau des Schilddrüsen
stimulierenden Hormons (Thyroid Stimulation Hormone, TSH).
In klinischen Studien mit Thyrotropin alfa, das nur zu einem kurzfristigen Anstieg des TSHNiveaus im Serum führt, wurde kein Fall von Tumorwachstum festgestellt.
Bei vier von 55 Patienten mit Metastasen im ZNS, die in einem speziellen
Behandlungsprotokoll weiter beobachtet wurden, traten ein bis drei Tage nach der
Thyrogengabe akute Hemiplegie, Hemiparese oder Schmerzen auf. Die Symptome wurden
auf lokale Ödeme/fokale Hämorrhagien an der Stelle der zerebralen oder
Rückenmarksmetastasen zurückgeführt. Bei Patienten, deren Szintigramm nach der Therapie
zerebrale oder Rückenmarksmetastasen zeigt, sowie bei Patienten, bei denen zerebrale oder
Rückenmarksmetastasen durch eine Computertomographie oder Kernspintomographie
nachgewiesen wurden, sollte eine Vorbehandlung mit Kortikosteroiden in Betracht gezogen
werden.
4
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen zwischen Thyrogen und anderen Arzneimitteln wurden nicht untersucht.
In klinischen Studien wurden bei gleichzeitiger Verabreichung keine Wechselwirkungen
zwischen Thyrogen und den Schilddrüsenhormonen Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4)
festgestellt.
Die Verwendung von Thyrogen ermöglicht die Radiojod-Ganzkörperszintigraphie bei
Patienten, die sich im Verlauf einer Schildrüsenhormonsuppressions-Therapie in einem
euthyreoten Zustand befinden. Daten zur Radiojod-Kinetik weisen darauf hin, daß die
Radiojod-Clearance während des euthyreoten Zustandes ungefähr 50 % größer ist als im
hypothyreoten Zustand mit einer eingeschränkten Nierenfunktion und der daraus
resultierenden geringeren Restmenge des Radiojods im Körper zum Zeitpunkt der
Szintigraphie. Dieser Faktor muß bei der Bestimmung der Aktivität des Radiojods zur
Verwendung bei einer Radiojod-Ganzkörperszintigraphie berücksichtigt werden.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen mit Thyrogen am Tier wurden nicht
durchgeführt.
Es ist nicht bekannt, ob Thyrogen bei Verabreichung an Schwangere den Fetus schädigen
oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen kann.
Da der Fötus durch die Behandlung einer hohen Dosis radioaktiven Materials ausgesetzt wird,
ist Thyrogen in der Schwangerschaft kontraindiziert. Die Patientinnen dürfen nicht stillen.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Auswirkungen sind nicht bekannt.
4.8
Nebenwirkungen
5
Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet: Übelkeit, Kopfschmerzen, Asthenie,
Erbrechen, Schwindel, Parästhesie, Schmerz (einschließlich Schmerz an den Stellen der
Metastasen), Schüttelfrost, Fieber und Grippesymptome.
Bei einer geringen Zahl von Patienten wurden bedingt durch die Art der Verabreichung
folgende Nebenwirkungen beobachtet: Unwohlsein, Jucken, Nesselsucht und Ausschlag an
der intramuskulären Injektionsstelle.
Leichte Anzeichen einer Überempfindlichkeit wurden bei weniger als 2 % aller Patienten
beobachtet. Diese äußerten sich in Nesselsucht, Jucken und Ausschlag. In klinischen Studien
mit 420 Patienten hat kein Patient, weder nach einer einmaligen noch nach mehrmaliger (bei
27 Patienten) begrenzter Verabreichung des Arzneimittels, Antikörper gegen Thyrotropin alfa
gebildet. Das Auftreten von Antikörpern, die eine Bestimmung des endogenen TSH stören
können, kann nicht ausgeschlossen werden.
4.9
Überdosierung
Berichte über eine Überdosierung beim Menschen liegen nicht vor. Bei einem Patienten
wurden nach einer einmaligen intramuskulären Dosis von 3,6 mg und bei einem anderen
Patienten nach einer einmaligen intravenösen Dosis von 0,3 mg die folgenden unerwünschten
Wirkungen beobachtet: starke Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Diaphorese. Im Falle einer
Überdosierung wird empfohlen, den Flüssigkeitshaushalt wiederherzustellen und eventuell
ein Antiemetikum zu verabreichen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Schilddrüsenfunktionstests.
ATC-Klassifizierung für Thyrotropin alfa: V04CJ01
6
Thyrotropin alfa (rekombinantes humanes schilddrüsenstimulierendes Hormon) ist ein
heterodimeres Glykoprotein, das mit rekombinanter DNS Technologie hergestellt wurde. Es
besteht aus zwei nicht-kovalent miteinander verbundenen Untereinheiten. Die cDNS kodiert
für eine alpha-Untereinheit aus 92 Aminosäureresten mit zwei N-Glykosylierungsstellen und
eine beta-Untereinheit aus 118 Aminosäuren mit einer N-Glykosylierungsstelle. Thyrotropin
alfa hat dem natürlichen humanen schilddrüsenstimulierenden Hormon (TSH) vergleichbare
biochemische Eigenschaften. Durch die Bindung von Thyrotropin alfa an TSH-Rezeptoren
auf den Schilddrüsenepithelzellen wird die Aufnahme und die Bindung von Jod sowie die
Synthese und die Freisetzung von Thyreoglobulin, Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4)
angeregt.
Bei Patienten mit gut differenziertem Schilddrüsenkrebs wird die Schilddrüse fast vollständig
oder vollständig entfernt. Diese Patienten erhalten synthetische Schilddrüsenhormone als
Ersatz für die körpereigenen Hormone und um die Serumwerte des TSH zu suprimieren und
damit ein TSH-stimuliertes Tumorwachstum zu vermeiden. Um Restgewebe oder Krebs mit
der Radiojod-Ganzkörperszintigraphie oder dem Thyreoglobulintest optimal diagnostizieren
zu können, ist ein erhöhter Serumspiegel an TSH notwendig, damit die Aufnahme von
Radiojod und die Sekretion von Thyreoglobulin aus den Schilddrüsenzellen angeregt wird.
Um
erhöhte
TSH-Spiegel
zu
erhalten,
wird
üblicherweise
die
Schilddrüsenhormonsuppressions Therapie (THST) bei den Patienten abgesetzt.
Normalerweise führt dies bei den Patienten zu den Anzeichen und den Symptomen einer
Hypothyreose. Obwohl weniger sensitiv, ist es auch gängige Praxis, einen Thyreoglobulintest
durchzuführen,
während
die
Patienten
weiterhin
unter
einer
Schilddrüsenhormonsuppressions-Therapie verbleiben und sie im euthyreoten Zustand sind.
Mit Thyrotropin alfa wird die für die Diagnoseverfahren notwendige TSH-Stimulation
erreicht,
während
die
Patienten
im
euthyreoten
Zustand
unter
Schilddrüsenhormonsuppressions-Therapie verbleiben. Dadurch wird die mit der
Hypothyreose verbundene Morbidität vermieden.
Die Wirksamkeit und die Unbedenklichkeit von Thyrogen für den Einsatz bei der RadiojodGanzkörperszintigraphie in Kombination mit dem Serum-Thyreoglobulintest, um
Schilddrüsenreste und Krebs zu diagnostizieren, wurden in zwei Studien nachgewiesen. In
einer der beiden Studien wurden zwei Dosierungen untersucht: Zweimalige intramuskuläre
Injektion mit je 0,9 mg im Abstand von je 24 Stunden (0,9 mg x 2), sowie dreimalige
intramuskuläre Injektion mit je 0,9 mg im Abstand von je 72 Stunden (0,9 mg x 3). Beide
Dosierungen waren wirksam und zeigten keine statistischen Unterschiede im Vergleich zum
Absetzen des Schilddrüsenhormons, hinsichtlich der Aufnahme von Radiojod für die
Ganzkörperszintigraphie. Beide Dosierungen verbesserten die Sensitivität, die Genauigkeit
und den negativen Vorhersagewert von Thyrotropin alfa-stimulierten Thyreoglobulinspiegeln
allein oder in Kombination mit der Radiojod-Ganzkörperszintigraphie, was der Vergleich mit
Tests zeigt, die an Patienten unter Beibehaltung der SchilddrüsenhormonsuppressionsTherapie durchgeführt wurden.
In klinischen Studien wurde ein Thyreoglobulintest mit einer unteren Nachweisgrenze von 0,5
ng/ml zum Nachweis von Schilddrüsenresten oder Krebs bei thyreoidektomierten Patienten
verwendet. Dabei entsprachen die Thyrogen-stimulierten Thyreoglobulinspiegel von 3 ng/ml,
7
2 ng/ml und 1 ng/ml den Thyreoglobulinspiegeln nach dem Absetzen von
Schilddrüsenhormonen von 10 ng/ml, 5 ng/ml and 2 ng/ml. In diesen Studien erwiesen sich
Thyreoglobulintests unter Thyrogen als empfindlicher als Thyreoglobulintests unter THST.
Insbesondere in einer Phase-III-Studie mit 164 Patienten lag die Nachweisrate für
Schilddrüsengewebe nach einem Thyrogen-Thyreoglobulintest zwischen 73-87 %, während
dieser Wert für dieselben Grenzwerte und vergleichbaren Referenzstandards bei
Thyreoglobulintests unter THST 42-62 % betrug.
Nach dem Absetzen des Schilddrüsenhormons war die Lebensqualität signifikant verringert,
dagegen wurde sie jedoch bei beiden Thyrotropin alfa-Dosierungen stabil gehalten.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Thyrogen wurden an Patienten mit gut
differenziertem Schilddrüsenkrebs nach einer einmaligen intramuskulären Injektion von
0,9 mg untersucht. Nach der Injektion betrug der durchschnittliche Höchstwert (Cmax)
116 ± 38 mU/l und trat ungefähr 13 ± 8 Stunden nach der Verabreichung ein. Die
Halbwertszeit war 22 ± 9 Stunden. Es wird angenommen, daß Thyrotropin alfa hauptsächlich
über die Nieren ausgeschieden und in geringem Maße über die Leber eliminiert wird.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die wenigen präklinischen Daten ergaben keinen Hinweis auf besondere Risiken für den
Menschen durch die Verabreichung von Thyrogen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Mannitol
Natriumhydrogenphosphat, Monohydrat
Natriumdihydrogenphosphat, Heptahydrat
Natriumchlorid
6.2
Inkompatibilitäten
8
Da keine Inkompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf Thyrogen nicht zusammen mit
anderen Arzneimitteln in derselben Injektion verabreicht werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Ungeöffnete Ampullen
36 Monate
Haltbarkeit nach Rekonstitution
Es wird empfohlen, die Thyrogenlösung innerhalb von drei Stunden zu injizieren.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Bei 2ºC – 8ºC aufbewahren (im Kühlschrank).
Durchstichflasche im Umkarton aufbewahren.
Die rekonstituierte Lösung kann bis zu 24 Stunden bei einer Temperatur zwischen 2°C und
8°C, vor Licht geschützt, aufbewahrt werden. Dabei ist eine mikrobielle Kontamination zu
vermeiden.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Thyrogen wird in 5 ml Durchstichflaschen aus klarem Glas geliefert. Der Verschluß besteht
aus einem silikonisierten Butyl-Stopfen mit Flip-off Sicherheitskappe.
Um genügend Volumen für eine genaue Entnahme zur Verfügung zu stellen, enthält jede
Durchstichflasche ein Mehrvolumen von 0,2 ml.
Jede Durchstichflasche Thyrogen ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
9
Packungsgrößen: 1 und 2 Durchstichflaschen Thyrogen pro Karton.
6.6
Hinweise für die Verwendung und Handhabung
Das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung muß mit Wasser für Injektionszwecke
aufgelöst werden. Pro Injektion wird nur eine Durchstichflasche Thyrogen benötigt.
Aseptische Technik anwenden
Der Inhalt jeder Durchstichflasche Thyrogen wird mit 1,2 ml Wasser für Injektionszwecke
aufgelöst. Den Inhalt der Durchstichflasche vorsichtig mischen, bis er vollständig aufgelöst
ist, dabei ist starkes Schütteln der Lösung zu vermeiden. Wenn das Pulver aufgelöst ist,
beträgt das Lösungsvolumen in der Durchstichflasche 1,2 ml. Der pH-Wert der ThyrogenLösung liegt bei etwa 7,0.
Die Thyrogen-Lösung in der Durchstichflasche soll visuell auf Fremdpartikel und Verfärbung
geprüft werden. Die Thyrogen-Lösung soll eine klare, farblose Lösung sein.
Durchstichflaschen, die Fremdpartikel enthalten, getrübt oder verfärbt sind, dürfen nicht
verwendet werden.
Es werden 1,0 ml der Thyrogen-Lösung aus der Durchstichflasche entnommen. Dies
entspricht 0,9 mg Thyrotropin alfa zur Verabreichung.
Thyrogen enthält keine Konservierungsmittel. Nicht verbrauchte Lösungen müssen sofort
entsorgt werden.
Die Thyrogen-Lösung sollte innerhalb von drei Stunden verabreicht werden. Sie bleibt jedoch
bis zu 24 Stunden chemisch stabil, wenn sie bei einer Temperatur zwischen 2°C und 8°C im
Kühlschrank gelagert wird. Wichtiger Hinweis: Die mikrobiologische Sicherheit hängt von
den aseptischen Bedingungen während der Vorbereitung der Lösung ab.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
10
Genzyme B.V., Gooimeer 10, 1411 DD Naarden, Niederlande
8.
NUMMERN IM
GEMEINSCHAFT
ARZNEIMITTELREGISTER
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
11
DER
EUROPÄISCHEN
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
12
A. ETIKETTIERUNG
13
ÄUSSERER KARTON (PACKUNG MIT 1 DURCHSTICHFLASCHE)
Seite 1
EU/1/xx/xxx/xxx
Pharmazeutischer Unternehmer:
Genzyme B.V.
Gooimeer 10
1411 DD Naarden
Niederlande
Seite 2 (Vorderseite)
THYROGEN 0,9 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Thyrotropin alfa
1 Durchstichflasche
Jede Durchstichflasche enthält 0,9 mg Thyrotropin alfa.
Nur zur intramuskulären Injektion.
Verabreichung innerhalb von 3 Stunden nach dem Auflösen.
Seite 2 (Boden)
Ch.-B.: {Nummer}
Verwendbar bis (Monat/Jahr):
Seite 3
Verschreibungspflichtig.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Zur einmaligen Anwendung.
Reste nicht gebrauchter Lösung entsorgen.
Vor der Anwendung bitte die Gebrauchsinformation lesen.
Bei 2°C- 8°C aufbewahren (im Kühlschrank).
Durchstichflasche im Umkarton aufbewahren.
Seite 4 (Rückseite)
THYROGEN 0,9 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Thyrotropin alfa
Hilfsstoffe:
Mannitol
Natriumhydrogenphosphat, Monohydrat
14
Natriumdihydrogenphosphat, Heptahydrat
Natriumchlorid
ÄUSSERER KARTON (PACKUNG MIT 2 DURCHSTICHFLASCHEN)
Seite 1
EU/1/xx/xxx/xxx
Pharmazeutischer Unternehmer:
Genzyme B.V.
Gooimeer 10
1411 D Naarden
Niederlande
Seite 2 (Vorderseite)
THYROGEN 0,9 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Thyrotropin alfa
2 Durchstichflaschen
Jede Durchstichflasche enthält 0,9 mg Thyrotropin alfa.
Nur zur intramuskulären Injektion.
Verabreichung innerhalb von 3 Stunden nach dem Auflösen.
Seite 2 (Boden)
Ch.-B.: {Nummer}
Verwendbar bis (Monat/Jahr):
Seite 3
Verschreibungspflichtig.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Zur einmaligen Anwendung.
Reste nicht gebrauchter Lösung entsorgen.
Vor der Anwendung bitte die Gebrauchsinformation lesen.
Bei 2°C - 8°C aufbewahren (im Kühlschrank).
Durchstichflasche im Umkarton aufbewahren.
Seite 4 (Rückseite)
THYROGEN 0,9 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Thyrotropin alfa
15
Hilfsstoffe:
Mannitol
Natriumhydrogenphosphat, Monohydrat
Natriumdihydrogenphosphat, Heptahydrat
Natriumchlorid
BEHÄLTNISETIKETT
THYROGEN 0,9 mg
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Thyrotropin alfa
Nur zur intramuskulären Injektion.
Bei 2°C - 8°C aufbewahren.
Genzyme B.V. - NL
Ch.-B.: {Nummer}
Verw.bis: (Monat/Jahr):
16
B. PACKUNGSBEILAGE
17
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung
dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Thyrogen 0,9 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Jede Durchstichflasche enthält 0,9 mg Thyrotropin alfa.
Der arzneilich wirksame Bestandteil in Thyrogen ist Thyrotropin alfa.
Hilfsstoffe (sonstige Bestandteile) sind:
Mannitol
Natriumhydrogenphosphat, Monohydrat
Natriumdihydrogenphosphat, Heptahydrat
Natriumchlorid
Pharmazeutischer Unternehmer:
Genzyme B.V., Gooimeer 10, 1411 DD Naarden, Niederlande.
Hersteller:
Genzyme Ltd., 37 Hollands Road, Haverhill, Suffolk CB9 8PU, Großbritannien
Packungsgröße: Ein bzw. zwei Durchstichflaschen Thyrogen pro Karton.
1.
WAS THYROGEN IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD
Thyrogen ist ein Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
18
Thyrotropin alfa ist ein humanes schilddrüsenstimulierendes Hormon, das mit Hilfe der DNSRekombinationstechnologie hergestellt wird.
Thyrotropin alfa stimuliert die Schilddrüse zur Jodaufnahme und zur Produktion von
Thyreoglobulin (Tg) und Schilddrüsenhormonen (Triiodothyronin (T3) und Thyroxin (T4)).
Thyrogen (Thyrotropin alfa) ist angezeigt zur Anwendung bei der Radioiod-Szintigraphie in
Kombination mit Serum-Thyreoglobulintests (Tg), die durchgeführt werden, um bestimmte
Arten von Schilddrüsenkrebs bei Patienten festzustellen, die nach einer Thyreoidektomie mit
Schilddrüsenhormonen behandelt werden.
Ihre Therapie muß von einem Arzt überwacht werden, der Erfahrung mit der Behandlung von
Schilddrüsenkrebs besitzt.
2.
HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON THYROGEN
Thyrogen darf nicht angewendet werden,
wenn Sie in der Vergangenheit eine Überempfindlichkeitsreaktion (beispielsweise
Hautausschlag oder Juckreiz) auf schilddrüsenstimulierende Hormone (TSH) bovinen oder
humanen Ursprungs gezeigt haben, informieren Sie Ihren Arzt vor Anwendung dieses
Arzneimittels.
19
Auswirkung auf das Tumorwachstum
Ihr Arzt entscheidet, ob Sie einer bestimmten Patientengruppe angehören, für die eine
Vorbehandlung mit Kortikosteroiden in Betracht gezogen werden sollte (beispielsweise
Patienten mit Metastasen in Hirn oder Rückenmark). Wenden Sie sich bitte bei Bedenken an
Ihren Arzt.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft darf Thyrogen nicht verabreicht werden. Teilen Sie Ihrem Arzt mit,
wenn Sie schwanger sind.
Stillzeit
Während der Stillzeit darf Thyrogen nicht verabreicht werden. Stillen sollte erst nach
vorheriger Beratung durch Ihren Arzt wiederaufgenommen werden.
Bei Anwendung von anderen Medikamenten:
Wechselwirkungen zwischen Thyrogen und den Schilddrüsenhormonen, die Sie eventuell
einnehmen, sind nicht bekannt.
Der Facharzt für Nuklearmedizin bestimmt unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Sie
weiterhin Schilddrüsenhormone einnehmen, exakt die Dosis Radioiod, die für die RadioiodSzintigraphie benötigt wird.
3.
WIE THYROGEN ANZUWENDEN IST
Das Thyrogen-Pulver muß in Wasser für Injektionszwecke aufgelöst werden.
Pro Injektion ist nur eine Durchstichflasche Thyrogen erforderlich.
Die Injektion wird von einem Arzt, vom Pflegepersonal oder Apotheker hergestellt. Anleitungen siehe
Abschnitt 6.
Dosierungsanleitung
Die empfohlene Dosierung besteht aus zwei Dosen 0,9 mg Thyrotropin alfa, die in einem Abstand von
24 Stunden intramuskulär verabreicht werden. Der Arzt oder das Pflegepersonal injiziert 1,0 ml der
Thyrogen-Lösung (0,9 mg Thyrotropin alfa).
Thyrogen sollte nur in den Gesäßmuskel injiziert werden. Die Thyrogen-Lösung darf unter keinen
Umständen intravenös verabreicht werden.
20
Der Kinderarzt entscheidet über die Verabreichung von Thyrogen an Kinder.
Thyrogen darf nicht mit anderen Medikamenten in derselben Injektion verabreicht werden.
Thyrogen darf auch bei eingeschränkter Leberfunktion angewendet werden.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion legt der Arzt die zu verabreichende Menge an Radioiod fest.
Zur Durchführung einer Radioiod-Szintigraphie verabreicht der Arzt das Radioiod 24 Stunden nach
der letzten Thyrogen-Injektion. Die Szintigraphie sollte 48 bis 72 Stunden nach der RadioiodVerabreichung durchgeführt werden.
Um einen Serum-Thyreoglobulintest (Tg) durchzuführen, entnimmt der Arzt
Krankenschwester 72 Stunden nach der letzten Thyrogen-Injektion eine Serumprobe.
21
oder
die
4.
MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN
Wie jedes Arzneimittel kann auch Thyrogen Nebenwirkungen haben.
Bei wenigen Patienten wurden Nebenwirkungen an der Injektionsstelle beobachtet, zum Beispiel
Unwohlsein, Jucken, Nesselsucht und Hautausschlag.
Folgende Nebenwirkungen wurden beobachtet: Übelkeit, Kopfschmerzen, Asthenie
(Schwächegefühl), Erbrechen, Schwindel, Parästhesie (Kribbeln oder Taubheitsgefühl), Schmerz
(einschließlich Schmerz an den Stellen der Metastasen), Schüttelfrost, Fieber und Grippesymptome.
Leichte Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergiereaktionen) wurden bei weniger als 2 % aller
Patienten beobachtet und äußerten sich in Nesselsucht, Jucken und Ausschlag.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in
dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.
HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON THYROGEN
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
Bei 2ºC – 8ºC aufbewahren (im Kühlschrank).
Durchstichflasche im Umkarton vor Lichteinfluß geschützt aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr
verwenden.
6.
HINWEISE FÜR DIE VERWENDUNG UND HANDHABUNG FÜR ÄRZTE,
PFLEGEPERSONAL ODER APOTHEKER
Aseptische Technik anwenden
22
Der Inhalt einer Durchstichflasche Thyrogen wird mit 1,2 ml Wasser für Injektionszwecke
aufgelöst. Den Inhalt der Durchstichflasche vorsichtig mischen, bis er vollständig aufgelöst
ist, dabei ist starkes Schütteln der Lösung zu vermeiden. Wenn das Pulver aufgelöst ist,
beträgt das Lösungsvolumen in der Durchstichflasche 1,2 ml. Der pH-Wert der ThyrogenLösung liegt bei etwa 7,0.
Die Thyrogen-Lösung in der Durchstichflasche soll visuell auf Fremdpartikel und Verfärbung
geprüft werden. Die Thyrogen-Lösung soll eine klare, farblose Lösung sein.
Durchstichflaschen, die Fremdpartikel enthalten, getrübt oder verfärbt sind, dürfen nicht
verwendet werden.
Es werden 1,0 ml der Thyrogen-Lösung aus der Durchstichflasche entnommen. Dies
entspricht 0,9 mg Thyrotropin alfa zur Verabreichung.
Thyrogen enthält keine Konservierungsmittel. Nicht verbrauchte Lösungen müssen sofort
entsorgt werden.
Nach der Rekonstitution sollte die Lösung innerhalb von drei Stunden verabreicht werden. Sie
bleibt jedoch bis zu 24 Stunden chemisch stabil, wenn sie bei einer Temperatur zwischen 2°C
und 8°C und lichtgeschützt gelagert wird. Wichtiger Hinweis: Die mikrobiologische
Sicherheit hängt von den aseptischen Bedingungen während der Vorbereitung der Lösung ab.
Stand der Information:
23
Weitere Angaben
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit
dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
Belgique/België/Belgien:
Luxembourg/Luxemburg:
N.V. Consultancy Guy Derkinderen S.A.
N.V. Consultancy Guy Derkinderen S.A.
Vijfstraten 17
Vijfstraten 17
B-3140 Keerbergen
B-3140 Keerbergen, Belgique/Belgien
tel. +32 16 395065
tel. +32 16 395065
Danmark:
Nederland:
Genzyme B.V.
Genzyme B.V.
Gooimeer 10
Gooimeer 10
NL-1411 DD Naarden, Holland
NL-1411 DD Naarden
tel. +31 35 6991200
tel. +31 35 6991200
Deutschland:
Österreich:
Genzyme GmbH
Genzyme B.V.
Röntgenstraße 4
Gooimeer 10
D-63755 Alzenau
NL-1411 DD Naarden, Niederlande
tel. +49 6023 97920
tel. +31 35 6991200
fax +49 6023 979230
Ελλάδα:
Portugal:
Jasonpharm Co.
Enzifarma - Diagnóstica e Farmacêutica,
Lda.
Υµηττού 97
Taguspark - Parque de Ciência e Tecnologia
GR-116 33 Αθήνα
Núcleo Central 184
Τηλ. +30 1 7517608
24
P-2780 Oeiras
tel. +351 21 4220100
España:
Suomi/Finland:
Genzyme S.L.
Genzyme B.V.
Avda de la Industria, 32
Gooimeer 10
E-28108 Alcobendas (Madrid)
NL-1411 DD Naarden, Alankomaat
tel. +34 91 6574431
tel. +31 35 6991200
France:
Sverige:
Genzyme S.A.
Genzyme B.V.
ZI des Beaux Soleils
Gooimeer 10
9, Chaussée Jules César
NL-1411 DD Naarden, Nederländerna
Bâtiment 2
tel. +31 35 6991200
BP 225 Osny
F-95523 Cergy-Pontoise Cedex
tel. +33 1 34229575
Ireland:
United Kingdom:
Genzyme Ltd.
Genzyme Ltd.
37 Hollands Road
37 Hollands Road
Haverhill Suffolk CB9 8PU - UK
Haverhill Suffolk CB9 8PU - UK
tel. +44 1440 716407
tel. +44 1440 716407
Italia:
Genzyme Srl
Via Scaglia Est 144
25
I-41100 Modena
tel. +39 059 349811
26
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