Die Hauskatze Thomas Seidel Screening-Test – Die Hauskatze Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS 1 1. ALLGEMEINES 2 2. VERBREITUNG 2 3. KÖRPERMERKMALE 3 3.1. ÄUßERE MERKMALE 3.2. STÜTZ- UND BEWEGUNGSAPPARAT 3.3. VERDAUUNGSAPPARAT 3.4. LEBENSERWARTUNG 3 4 5 5 4. BEWERTUNGSRICHTLINIEN 6 5. SONSTIGES 7 6. WEBLINKS 7 Thomas Seidel Screening-Test – Die Hauskatze 1. Allgemeines Die Hauskatze ist ein fleischfressendes, zu den Katzen gehörendes Säugetier. Sie ist ein seit mindestens etwa 9500 Jahren vom Menschen gehaltenes Haustier.1 Sie zählt zu den beliebtesten Heimtieren. Von Züchtern wird der Begriff Hauskatze für Katzen mit einer breiten Vielfalt von Wuchstypen und Fellfarben verwendet. Sie stehen dann den Rassekatzen gegenüber, die durch langjährige Züchtung entstanden und dem jeweiligen Züchtungsstandard entsprechen, der von Rasse zu Rasse deutlich unterschiedlich sein kann. Die beiden Begriffe umfassen zusammen alle Katzen, die in mehr oder weniger direktem Kontakt mit dem Menschen leben und daher als domestiziert gelten. 2. Verbreitung Als Heim- oder Haustier kommt die Hauskatze weltweit in allen vom Menschen besiedelten Gebieten vor, kann aber als wild oder verwildert lebendes Tier nur in klimatisch warmen oder gemäßigten Zonen unabhängig von subsidiären menschlichen Einflüssen leben. Sie gilt als Kulturfolger. Auch in den geographisch isolierten Lebensräumen Australiens und Neuseelands, in die sie durch den Menschen eingebracht wurde, konnte sie sich verhältnismäßig schnell anpassen, beeinflusst dort jedoch zusammen mit einer Vielzahl anderer Neozoen die einzigartigen Ökosysteme. Zwar liegen der Wissenschaft bis heute noch keine verwertbaren Daten über die Kausalitäten oder das quantitative oder qualitative Ausmaß der vermuteten Schäden vor, dennoch muss davon ausgegangen werden, dass die Verbreitung verwilderter ____________________________________ 1 Entsprechend dem Grabfund auf Zypern. Thomas Seidel 14.05.2016 / 13:02:23 Seite 2/7 Screening-Test – Die Hauskatze Hauskatzen zu einer Verdrängung, Bestandsgefährdung und vermutlich auch zum Aussterben einiger der endemischen Tierarten geführt hat. 3. Körpermerkmale 3.1. Äußere Merkmale Die Merkmale der Hauskatze schwanken je nach Verbreitungsgebiet. Bei den gezüchteten Formen sind sie von den Rassestandards abhängig, bei den kulturfolgenden Hauskatzen unterliegen sie dem jeweiligen Selektionsdruck, der von den natürlichen Umweltbedingungen abhängt. Hauskatzen sind im Durchschnitt etwa fünfzig Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer. In Verbreitungsgebieten mit kälterem Klima sind die Katzen allgemein schwerer und größer, in wärmeren Gebieten sind sie leichter. Die Länge des Schwanzes beträgt etwa 25 bis 30 Zentimeter. Eine Ausnahme ist dabei die Manx-Katze von der Insel Man, die ohne Schwanz geboren wird. Die Schulterhöhe beträgt 30 bis 35 Zentimeter. Die Männchen sind etwas größer als die Weibchen. So beträgt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge verwildert auf der Macquarieinsel vorkommender männlicher Hauskatzen 52,2 Zentimeter, die Schwanzlänge 26,9 Zentimeter und das Gewicht 4,5 Kilogramm. Weibchen sind durchschnittlich 47,8 Zentimeter lang, besitzen einen 25,2 Zentimeter langen Schwanz und ein Gewicht von 3,3 Kilogramm. Die National Geographic Society (1981) gibt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge mehrerer beliebter Katzenrassen mit 46 Zentimetern und die Schwanzlänge mit 30 Zentimetern an. Die Hauskatze besitzt eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn und im dominanten Wildtyp einen dunklen Aalstrich und schmale, dunkle Querstreifen an den Körperseiten. Die für die Hauskatze typischen Fellzeichnungen werden als Tabby bezeichnet und es haben sich neben der des Wildtyps weitere Zeichnungen und auch eine Vielzahl an Fellfarben herausgebildet. In Europa, Nordamerika und Australien überwiegt die gestromte Zeichnung, die oft mit Thomas Seidel 14.05.2016 / 13:02:23 Seite 3/7 Screening-Test – Die Hauskatze einer teilweisen Weißfärbung verbunden ist. Auf der Macquarieinsel sind neunzig Prozent der verwilderten Katzen rot oder gefleckt, die restlichen zehn Prozent sind schwarz oder mit Schildpattmuster. Die Ohren der Hauskatze stehen aufrecht, sind spitz und können in verschiedene Richtungen gedreht werden. Die Augen sind nach vorne gerichtet und ermöglichen das räumliche Sehen. 3.2. Stütz- und Bewegungsapparat Das Skelett der Hauskatze besteht aus über 230 Knochen. Der Schädel der Katze ist kurz und robust gebaut. Die Augenhöhle ist nicht vollständig knöchern geschlossen, der hintere Teil wird durch ein bindegewebiges Band verschlossen. Die Wirbelsäule besteht aus sieben Hals-, 13 Brust-, sieben Lenden-, drei zum Kreuzbein verwachsenen Kreuz- und 20 bis 23 Schwanzwirbeln. Das Schlüsselbein ist lediglich ein in den Musculus brachiocephalicus eingelagerter Knochen, der mit dem übrigen Skelett nicht in Verbindung steht. Am unteren Ende der Schulterblattgräte (Spina scapulae), dem sogenannten Acromion, besitzen Katzen einen nach unten gerichteten Processus hamatus und einen für Katzen typischen nach hinten gerichteten Processus suprahamatus. Der Oberarmknochen besitzt an seinem unteren Ende ein an der Innenseite gelegenes Loch (Foramen supracondylare) zum Durchtritt der Arteria brachialis und des Nervus medianus. Die Hinterbeine sind auf die Erhöhung der Kraft mehr im Sprung als im Lauf spezialisiert. Die Katze kann dank ihrer kräftigen Muskulatur sehr gut springen und schnell laufen. Als typischer Ansitzjäger ist sie jedoch kein ausdauernder Läufer. Die Katze geht wie alle Kleinkatzen auf ihren Zehen. An den Vorderbeinen hat sie fünf Zehen, wovon eine nicht auf den Boden kommt, und vier an den Hinterbeinen. Die scharfen gebogenen Krallen dienen zum Fangen und Halten der Beute. Sie liegen in Ruheposition durch elastische Bänder zurückgezogen in einer Hauttasche. Sie können zum Beutefang, Klettern oder zur Verteidigung „ausgefahren“ werden. Thomas Seidel 14.05.2016 / 13:02:23 Seite 4/7 Screening-Test – Die Hauskatze 3.3. Verdauungsapparat Das bleibende Gebiss der Katzen hat 30 Zähne. Es hat in jeder Kieferhälfte drei Schneidezähne (Incisivi) und einen Eck- oder Hakenzahn (Caninus). Im Oberkiefer sind drei, im Unterkiefer nur zwei vordere Backenzähne (Prämolaren) ausgebildet. In jeder Kieferhälfte ist nur ein hinterer Backenzahn (Molar) vorhanden. Das Milchgebiss der Katzen hat 26 Zähne. Mit etwa sechs Monaten findet der Zahnwechsel statt. In dieser Zeit kann es zu „Doppelzähnen“ kommen, wenn die Milchzähne nicht ausfallen. Die hinteren Mahlzähne haben keine Milchzahnvorgänger. Typisch für fleischfressende Raubtiere sind ihre kräftigen Kiefermuskeln und die scharfen Zähne. Mit den stark ausgebildeten Reißzähnen (und deren an der Basis befindlichen Drucksensoren) können Fleisch und kleine Knochen zerkleinert werden. Zudem dienen die kleinen Eckzähne der Fellpflege. Die nach hinten gerichteten stark verhornten mechanischen Zungenpapillen auf der Zunge dienen sowohl dem Trinken als auch der Fellpflege, da sich Flüssigkeiten und lose Haare in den Widerhaken verfangen. Der Magen-Darm-Trakt ist säugertypisch. Der Magen ist einhöhligzusammengesetzt und der Blinddarm ist 2 bis 4 cm lang. Ein Wurmfortsatz ist hingegen nicht ausgebildet. Der Grimmdarm ist, wie beim Menschen, in Form eines einfachen, nach hinten offenen U gestaltet, hat hingegen keine Bandstreifen. 3.4. Lebenserwartung Im Haus lebende Katzen erreichen bei Pflege durch den Menschen in der Regel ein Alter von 12 bis 15 Jahren. Es sind vereinzelt Lebensalter von mehr als 20 bis zu 25 Jahren belegt. In freilaufenden Katzenpopulationen ohne menschliche Zuwendung und medizinischer Betreuung liegt die Lebenserwartung einer Katze zwischen 1,4 und 3,2 Jahren (männliche Tiere) Thomas Seidel 14.05.2016 / 13:02:23 Seite 5/7 Screening-Test – Die Hauskatze bzw. 3,3 und 4,2 Jahren (weibliche Tiere). Diese Zahlen gehen aus Untersuchungen hervor, die durch Liberg (1980) in einem ländlichen Gebiet Schwedens und Legay / Pontier (1983) in der französischen Stadt Lyon durchgeführt wurden2. 4. Bewertungsrichtlinien Hauskatzen stehen ihren Artgenossen mit Stammbaum in den Schönheitswettbewerben in nichts nach. Einige der großen Dachorganisationen vergeben für sie Extrapreise und Titel. Der amerikanische Dachverband TICA ehrt Jahr für Jahr am Ende jeder Showsaison neben den schönsten Rassekatzen auch seine besten Hauskatzen (HHP). Die GCCF hat für Hauskatzen einen zusätzlichen Standard herausgegeben und für Richter der ACFA und CFA existiert eine Richtlinie, wie eine Hauskatze zu bewerten ist. Europäische Verbände und Vereine vergeben für Hauskatzen sogar Titel. GCCF-Standard: Hauskatze (Household Pet, HHP) Punkteskala: Schönheit 25 Punkte Charakter 15 Punkte Kondition + Fell 30 Punkte Gesicht + Ohren 15 Punkte Ausgewogenheit + Proportionen 15 Punkte Insgesamt 100 Punkte ____________________________________ 2 Welt der Katzen: Lebenserwartung der Hauskatze. Thomas Seidel 14.05.2016 / 13:02:23 Seite 6/7 Screening-Test – Die Hauskatze 5. Sonstiges Katzenfleisch wird in einigen Gegenden Chinas und Koreas zur Zubereitung regionaler Speisen eingesetzt.3 In Kanton in China wird Katzen- und Schlangenfleisch regelmäßig in einer Speise namens „Der Drache und der Tiger“ serviert. Siehe auch Nahrungstabu. In einem bekannten Hoax werden Katzen in Flaschen großgezogen. Siehe Bonsai Kitten. In der Schweiz wird die Hauskatze auch Büsi genannt. Ein jüngeres Phänomen der Netzkultur sind Katzenbilder mit humoristischer Betitelung nach besonderen Regeln, die sogenannten Lolcats. 6. Weblinks Commons: Hauskatze Audiodateien – Album mit Bildern und/oder Videos und Wiktionary: Katze – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik Wikiquote: Katze – Zitate ____________________________________ 3 Spiegel online über das Verspeisen von Katzen in China, aufgerufen am 24. Juni 2009. Thomas Seidel 14.05.2016 / 13:02:23 Seite 7/7