10 Galvanische Zellen, Brennstoffzellen Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis (http://www.chemieunterricht.de/gefahr/warnhinweis-1.htm) unbedingt beachten. Versuch 1: Demonstration einer PEMFC; Aufnahme der Kennlinien Informieren Sie sich über das Polymerelektrolyt-Membran (PEMFC). Funktionsprinzip einer Brennstoffzelle mit Geräte: Bausatz: Brennstoffzelle. Chemikalien: Destilliertes Wasser. Durchführung: Aufnahme der Spannungs-Strom-Kennlinie Die Geräte werden entsprechend der dem Bausatz beiliegenden Anleitung für den Versuch vorbereitet und aufgebaut. (Entlüften nicht vergessen!) Die Ableitungsstutzen der Brennstoffzelle werden mit Gummikappen abgeschlossen, damit die Gase nicht entweichen können. Füllen Sie den Gasspeicher durch Elektrolyse mit Gas. Dazu wird die Strombox auf Maximum gestellt. Außerdem sollte noch kein Verbraucher an die Brennstoffzelle angeschlossen sein, da sonst das Gas schon verbraucht wird. Während der Messungen kann der Elektrolyseur weiterarbeiten. Als erstes wird die Leerlaufspannung (I = 0) gemessen. Erst danach wird das Stromstärkemessgerät angeschlossen. Als Verbraucher nehmen wir nicht die Messbox, sondern Schiebewiderstände (siehe Bild). Stellen Sie nun Über den Widerstand die Stromstärke ein. Beginnen Sie mit einem großen Widerstand und reduzieren ihn so, dass Sie etwa alle 0,2 A einen Messpunkt erhalten. Notieren Sie zu der jeweils eingestellten Stromstärke die zugehörige Spannung. Tragen Sie in einem Diagramm die Spannung U und die Leistung P gegen die Stromstärke I auf. (Hinweis: P = U · I) Versuch 2: Demonstration des Prinzips der Opferanode Geräte: U-Rohr, Kabel, Krokodilklemmen, Motor. Chemikalien: Leitungswasser, Magnesiumband, Eisennagel. Durchführung: In ein U-Rohr, das Leitungswasser enthält, hängt man ein Magnesiumband sowie einen sauberen Eisennagel und verbindet sie über ein Kabel. Die Krokodilklemmen dürfen nicht ins Wasser tauchen! Gas, das sich kurz nach dem Eintauchen am Magnesiumband bildet, ist im allgemeinen gelöste Luft; man klopft sie ab. Man beobachtet nach kurzer Zeit, da sich der Eisennagel mit Wasserstoffgas überzieht (wie das Cu in Versuch 1b). Der Nagel bleibt blank. Das Mg-Band verfärbt sich langsam, da es beginnt, sich aufzulösen. Zum Vergleich stellt man einen zweiten Nagel in ein Becherglas mit Leitungswasser. Der Nagel läuft rasch an und ist bereits nach einigen Stunden mit Rost überzogen. Stehenlassen. Nach einigen Tagen hat sich das Mg-Band, die Opferanode, zersetzt. Es empfiehlt sich auch hier eine Spannungs- und Strommessung sowie der Betrieb eines Motors. Versuch 3: Bau und Funktion einer Na/S-Batterie Geräte: Becherglas (50 ml), kleines Reagenzglas, sauberer, entfetteter Eisennagel, Graphitstab, Heizplatte, Brenner, Kabelmaterial, Spannungsmessgerät, Leuchtdiode, Stativmaterial. Chemikalien: Schwefelblüte, Graphitpulver, Natrium (F, C), festes Paraffin oder Kerzenwachs. Sicherheitshinweis: Das Glasmaterial muss absolut sprungfrei sein. Schutzbrille tragen. Das Natrium wird bei diesem Versuch mit Paraffin abgedeckt. Bis auf die Vorbereitung des Minuspols keine offenen Flammen verwenden. Überhitzung der Heizplatte vermeiden. Genau die Durchführungsanweisungen beachten. Durchführung: a) Aufbau des Elements Minuspol: Das kleine Reagenzglas füllt man zu etwa einem Viertel mit festem Paraffin und schmilzt dieses. Dann wirft man etwa 1 cm3 sauberes, frisch entrindetes Natriummetall hinein. (Wenn man ein größeres Reagenzglas einsetzt, wird die Menge entsprechend erhöht.) Das Natrium sinkt durch das flüssige Paraffin auf den Boden des Gläschens. Man erhitzt weiter, bis auch das Natrium schmilzt. Der entfettete Eisennagel wird hineingesteckt. Pluspol: Man mischt 16 g Schwefelblume sowie 8 g Graphitpulver und gibt die Mischung in das feuerfeste Becherglas. Man steckt den Graphitstab hinein. b) Betrieb des galvanischen Elements Man steckt das Reagenzglas mit dem Natrium in die Schwefel-Graphitmischung. Das Voltmeter (sowie gegebenenfalls eine Leuchtdiode) wird hinzugeschaltet. Anschließend stellt man das Becherglas auf die Heizplatte und fixiert den Aufbau mit Stativmaterial. Man regelt die Heizplatte auf volle Leistung. Nach kurzer Zeit steigt die Spannung auf etwa 2,5 V an. Ab und zu sollte man den Eisennagel richtig in das Natrium hineinschieben. Die Heizplatte wird bald ausgestellt, da sie noch lange nachheizt. Bau einer Na/S-Batterie Hinweis: Die Batterie kann jederzeit wieder genutzt werden. Entsorgung: Das Natriummetall nach Abkühlen mit Methanol versetzen. Die Graphit/Schwefelmasse in den Hausmüll geben.