SolarRegion Zeitschrift für Erneuerbare Energien www.solarregion.net 4 2008 11. Jahrgang Weitere Themen: • Interview mit dem Wissenschaftler Prof. Dr. Schmidt-Bleek • Nachhaltige Geldanlagen in erneuerbare Energien • Neuseeland will noch grüner werden Foto: Fotolia Das Bürgerkraftwerk Erneuerbare Energien. Ausbau statt Ausreden! Prospektanforderung: [email protected] • Fon 0761 611 666-0 editorial Björn Slawik Liebe Leserinnen und Leser, ein schneller Kurswechsel ist erforderlich, wenn die Menschheit nicht in stürmisches Fahrwasser geraten will. Statt einer wachsenden Ressourcenvergeudung, die das Ökosystem der Erde samt der Spezies Mensch bedroht, ist ein Quantensprung bei der Ressourceneffizienz nötig. Die weltweite Finanzkrise kann als Menetekel vor dem vorherrschenden Wachstumskurs der Weltwirtschaft gedeutet werden. Überheblichkeit, Gier und Kurzsichtigkeit hatten sich im Finanzsektor zu einer gefährlichen Mischung zusammengebraut und sind jetzt implodiert. Dass dies in der Realwirtschaft auch passieren kann, scheint keineswegs ausgeschlossen. Umso wichtiger ist es, dass in der Krise nicht wieder auf alte Rezepte zur Ankurbelung eines schädlichen Wirtschaftswachstums zurückgegriffen wird. Vielmehr kommt es jetzt darauf an, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu verändern, dass sich der technische Fortschritt auf die Schonung von Natur und Rohstoffen konzentriert. Wie Lösungen aussehen könnten, zeigt die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, die kürzlich erschienen ist. Allerdings ist der Abschied von gewohnten Denkmustern hierfür unabdingbare Voraussetzung. So fordern die Wissenschaftler das Senken der Nachfrage, was z.B. im Energiesektor mit der schnellen Verbreitung von Effizienztechnologien möglich wäre. Hinzu kommt als wesentliche Voraussetzung die prinzipielle Berücksichtigung von Produktlebenszyklen. Nur wenn die Umweltwirkungen von Gütern von der Produktion bis zur Entsorgung betrachtet und Regeln gesetzt werden, die diese begrenzen, gibt es Aussicht auf eine erfolgreiche Reduzierung des Ressourcenverbrauchs. Nicht zuletzt muss der Nutzen von Produkten durch eine Mehrfachnutzung oder eine bessere Auslastung optimiert werden, anstatt Produkte zu vermehren. Kurz gesagt wird eine nachhaltige Zukunft unter dem Leitmotiv „Weniger ist mehr und anders ist besser“ stehen. Erfreulich daran ist, dass durch „grünes Wachstum“ in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Ressourceneffizienz ein Wohlstand möglich wird, der Mensch und Umwelt nutzt und langfristig aufrechterhalten werden kann. Und wo stehen wir in der Region? Lassen Sie sich von interessanten Projekten inspirieren. In diesem Sinne viel Vergnügen bei der Lektüre! Björn Slawik (Geschäftsführer des fesa e.V.) Anzeige Heizungssanierung eines Wohn- und Geschäftshauses - innovativ und zukunftsfähig Planung Die gewünschte Lösung war schnell gefunden: Es sollte eine energieeffiziente Kombination aus moderner Pelletsheizanlage und Solaranlage sein. Dabei gab es das Problem, dass der zu kleine Heizraum keinen Platz für einen die Gesamtleistung abdeckenden Pelletskessel bot. Deshalb wurde entschieden, die bisherige Energie Erdgas weiter zur ca. 20prozentigen Spitzenlastabdeckung zu nutzen. Die Grundlast sollte aber regenerativ sein und zu ca. 80 % über zwei Pelletskessel „Pelletti Maxi“ mit insgesamt 112 kW sowie eine 40 m2 große “Aqua“Solaranlage abgedeckt werden. Während der Umbaumaßnahmen sollte ausschließlich der als Spitzenlastkessel konzipierte 111 kW Gaskessel Förderungen Die Heizungserneuerung durch die Pelletsheizanlage wurde von der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit 5.000 Euro gefördert. Für die 40 m2 große Solaranlage gab es im Rahmen der BAFA-Innovationsförderung weitere 8.400 Euro. Somit lagen die staatlichen Zuschüsse bei insgesamt 13.400 Euro. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen und der günstigen Finanzierung der Gesamtanlage durch die KfW konnte so eine Amortisationszeit der Solaranlage von unter sieben Jahren erzielt werden. für warmes Wasser und Raumwärme sorgen. Die komplette neue Heiztechnik stammt vom Hersteller Paradigma. Ausführung Die Umbaumaßnahmen begannen mit der Einrichtung eines Pelletslagers auf zwei Stellplätzen in der Tiefgarage des Gebäudes. Der CO2-neutrale Brennstoff wird über zwei Förderschnecken in einen Lichtschacht transportiert. Von dort aus werden die Pellets über ein Saugsystem zu den beiden „Pelletti Maxi“-Kesseln transportiert. Anschließend wurde der Heizraum bis auf den neuen GasBrennwertkessel vollständig geräumt und inklusive Heizkreisverteilers mit sechs Strängen und Schaltschrank neu aufgebaut. Dann folgte der Einbau der zur Heizanlage zählenden vier Pufferspeicher mit jeweils 1.000 Litern Volumen und des Schichtenspeichers in einem separaten Kellervorraum. Abschließend wurden die per Autokran auf das 21 Meter hohe Flachdach beförderten CPC Vakuumröhrenkollektoren installiert. Fazit Die Heizungssanierung mit den regenerativen Energien Sonne & HolzPellets lohnt sich für den Eigentümer und für die Mieter. Die nun wieder sehr gute Vermietbarkeit wird durch den Energieausweis dokumentiert. Die Heizkosten haben sich nun auf weniger als die Hälfte der bisherigen Kosten reduziert. Wenn das mal keine sonnigen Aussichten sind... PARADIGMA MODULA Beheizt wurde es bislang mit einer 34 Jahre alten Gasheizanlage. Aus Kostengründen und wegen des ab Januar 2010 in Kraft tretenden Erneuerbare Energiewärmegesetzes in Baden-Württemberg war die Heizungssanierung des Gebäudes überfällig. Ein weiterer Grund für Eigentümer, den Energieexperten Gerd Schallenmüller vom Paradigma Vertriebszentrum Südwest aus dem solarinfo center Freiburg mit der Planung einer neuen Heizanlage zu beauftragen, war die an einen Energieausweis geknüpfte, künftige Vermietbarkeit der Wohnungen und Gewerberäume. Erklärtes Ziel des Eigentümers war dabei, dass die Mieter durch günstigere Energiekosten von der Sanierung profitieren sollten. M F3 A21 A2 A31 A3 A41 A4 A51 A5 A6 Pufferspeicher A61 PS 1005 A7 A71 A3 pelletti maxi F1 F2 A4 A5 F4 F5 F1 F2 F3 A2 A31 A3 A4 A51 A5 A6 Pufferspeicher A61 PS 1005 A7 A71 F5 F1 F2 F3 M M A1 A1 F0 A21 A41 F4 M M A1 F0 A1 F0 A2 pelletti maxi Das aus dem Baujahr 1974 stammende Wohn- und Geschäftshaus in der Hildastraße 4 in Offenburg birgt 21 Mietwohnungen sowie ein Büro, eine Arztpraxis, einen Supermarkt und ein Restaurant. A21 A2 A21 A31 A3 A31 A41 A4 A41 A51 A5 A51 A6 Pufferspeicher A61 PS 1005 A6 Pufferspeicher A61 PS 1005 A7 A71 A7 F4 F5 F7 TWU WW TWS A71 A B Natürlich Wärme TPR AB Paradigma Vertriebszentrum Südwest im solar info center Freiburg - Tel. 0761.40.11.441 Bei unseren Partnerbetrieben erhalten Sie das richtige Installations-Know how: 79114 Freiburg Tel. 0761 - 130 75 10 Tel. 07682 - 92 59 980 www.as-flamm.de 79268 Bötzingen Tel. 07663 - 93 46 0 www.schulz-solar.de KW M M PARA DIGMA TWA TWE Schichtenspeicher SI 500 79183 Waldkirch Tel. 07681 - 47 44 6-0 www.heizungsweber.de 79356 Eichstetten Tel. 07663 - 28 21 www.stein-haustechnik.de 79189 Bad Krozingen Tel. 07633 - 94 84 8-0 www.rieger-haustechnik.de 76206 Breisach Tel. 07667 - 75 74 www.fischer-breisach.de 79362 Forchheim Tel. 07642 - 62 96 www.herold-heizungsbau.de 79427 Eschbach Tel. 07634 - 52 88-0 www.luginsland-freiburg.de inhalt SolarRegion 4/2008 Top Thema 8 Faktor 10 – Sichere Ressourcenversorgung 10 Auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft 2000 Watt – mehr ist nicht drin. 11 Ressource Holz: Zu schade für den Sperrmüll 12 Ein Holzkraftwerk für Basel 13 Energiesparen im Spaßbad 14 Projekt Kleehäuser 10 15 Der Dienstwagen ist passé 16 Innovation erleben (16): Wasser und Wärme – zweifach genutzt 17 Mit dem Rechner in der Hand Wirtschaft 10 Millionen Franken – so viel ist möglich. 18 Wirtschaftsnachrichten 19 Bürgerkraftwerk auf stabilem Fundament 20 Sonnige Rendite 21 Politik 21 Zehn Millionen Franken für die Bürger Praxis 22 Praxis News 100 Bioenergiedörfer für die Region 24 Energieautark leben 25 Gebäudeintegrierte Photovoltaik setzt Akzente 2 6 Wer wird Energiesparmeister? Gewinnen Sie einen Höhenflug. 24 27 Neuseeland will noch grüner werden Rubriken 3 Editorial 6 Kurzmeldungen 6 Neue fesa-Mitglieder 28 Branchenverzeichnis 30 Der Umweltfragebogen 31 Impressum solarregion.net Auf www.solarregion.net informieren wir über erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energieeinsparung. Nutzen Sie außerdem unser Firmenverzeichnis für eine gezielte Suche nach Firmen und Institutionen, die qualifizierte Lösungen anbieten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! 8 Millionen Kilowattstunden – Bürgerkraftwerk Regiomix 2030. 19 News Und auch den Fischen geht es gut Knapp zwei Jahre nach der wasserrechtlichen Genehmigung geht die Wasserkraftanlage „Sandfang“ an der Dreisam in Betrieb. Der Probebetrieb startete im Oktober 2008 und zum neuen Jahr soll die Anlage dann richtig Strom produzieren. Wenn die Dreisam mit einer Fließgeschwindigkeit von 4000 Litern pro Sekunde ordentlich Wasser hat, kann die neuartige, besonders fischfreundliche Wasserkraftschnecke eine Leistung von 85 bis 90 Kilowatt erzielen. Die Betreiber rechnen mit einer Jahresleistung von bis zu 350 000 Kilowattstunden, was dem Verbrauch von etwa 120 Haushalten entspricht. Damit sich auch die Fische weiter fröhlich in der Dreisam tummeln können, wurde eine sogenannte „Raue Rampe“, eine Fischaufstiegshilfe, gebaut. WasserkraftWasser durch die Schnecke investor Michael Wagner rechnet sogar mit einer – Fische über die Treppe. ökologischen Verbesserung des Flusses durch die Kombination von Wasserkraftnutzung und Fischtreppe: „Würden alle in Baden-Württemberg vorhandenen (alten und neuen) Wasserkraftpotentiale ausgenutzt, würde damit ein Atomkraftwerk von der Größe Fessenheims überflüssig – bei gleichzeitiger ökologischer Verbesserung der Flüsse.“ Durch die schachbrettartig verankerten Granitblöcke soll es wieder mehr Fischarten ermöglicht werden, Laichgewässer am oberen Lauf der Dreisam aufzusuchen, zu denen ihnen der Weg zuvor durch ein unüberwindliches Wehr versperrt war. 290 000 Euro trug die Raue Rampe zu den Gesamtkosten von etwa 750 000 Euro bei – eine Investition in erneuerbare Energien und Gewässerökologie, die sich lohnen wird. u e n Wir begrüßen in dieser Ausgabe der SolarRegion als neue fesa-Mitglieder: Jürgen Wieland Die hohe Kompetenz und das einzigartige Netzwerk des fesa e.V. haben mich überzeugt. Der fesa e.V. leistet einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung der Energiewende in der Region – und das möchte ich aktiv unterstützen. Judith S. Rieker Mir ist eine lebenswerte Umwelt und ein gutes Miteinander zwischen Mensch und Tier wichtig. Dabei zählt für mich jeder Beitrag. Gerne unterstütze ich den fesa e.V. im Bereich der erneuerbaren Energien. Dietmar Gerber Gründer und Vorstand der GEG AG, Unsere Erfahrung, Ihr Erfolg. Wie wird das Plusenergiehaus® hipp? Für das laufende Schuljahr 2008/2009 hat sich eine Schülergruppe der Max-Weber Schule eine besondere Aufgabe gestellt: Sie wird als Seminarkurs-Projekt ein ergänzendes Marketingkonzept für das Plusenergiehaus® des Freiburger Solararchitekten Rolf Disch im Internet entwickeln. Dabei soll das modulare Haussystem mit positiver Energiebilanz Wirtschaftsgymnasiasten entwickeln ein Marketingkonzept fürs Internet. insbesondere im interaktiven Teil des Internets Präsenz zeigen, den viele Schüler bereits selbst in Foren zum Informations- und Meinungsaustausch aber auch zum Spielen nutzen. Die insgesamt 15 Zwölftklässler des Wirtschaftsgymnasiums erwerben im Rahmen des Seminarkurses, der zusätzlich zum regulären Unterricht stattfindet, Kompetenzen des wissenschaftlichen Arbeitens, die auf ein späteres Studium vorbereiten sollen. Deshalb steht vor allem selbstständiges und selbstorganisiertes Arbeiten im Mittelpunkt. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit dem Büro Rolf Disch Solararchitektur für die Schüler eine großartige Chance, mit einem realen Unternehmen zusammen zu arbeiten und für die spätere Berufspraxis Erfahrungen zu sammeln. Rolf Disch, der demnächst mit dem Innovationspreis der Arbeitsgemeinschaft Selbständige (AGS) ausgezeichnet wird, zeigt mit dem Plusenergiehaus® beispielhaft, dass umwelttechnische Innovationen, die wirtschaftlich realistisch kalkuliert sind, sowohl mit ökologischem als auch ökonomischem Erfolg überzeugen können. Für die Seminarkursteilnehmer ist es deshalb ein weiterer Gewinn, in dem bekannten Solararchitekten einen Partner gefunden zu haben, dessen Denken, Ideen und Produkte Symbole sind für Zukunft und Nachhaltigkeit. Unterstützt werden die Schüler, die bislang in je drei Gruppen ihre Angebote an Herrn Disch formuliert haben, vom Bundesverband für grüne Wirtschaft aus Berlin UnternehmensGrün und vom Fraunhoferinstitut ICT aus Karlsruhe, welches schon seit einigen Jahren im Rahmen von Theoprax die Zusammenarbeit von Schülern und Unternehmen koordiniert und begleitet. Letztlich hat die Arbeit für die Schüler noch einen weiteren praktischen Nutzen: Mit der erbrachten Leistung können sie bereits im laufenden Schuljahr eine Abiturleistung vorziehen und haben somit nächstes Jahr weniger Lernstress – und können das Ende des schriftlichen Abiturs früher als Ihre Klassenkameraden feiern. News Ein Lehrstück in Sachen Demokratie Spannend wie ein Krimi, rührend wie ein Drama und praktisch wie ein Ratgeber kommt das neue Buch von Bernward Janzing „Störfall mit Charme“ daher. Minutiös und reich bebildert wird die Geschichte der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) erzählt, die aus einer Elterninitiative gegen Atomkraft hervorgegangen sind und heute über 75 000 Menschen bundesweit mit reinem Ökostrom versorgen. Aus Idealismus wurde Realität. Die Empörung über den GAU in Tschernobyl, der Elan beim selbstausgerufenem Stromsparwettbewerb, die Hoffnungen und Ängste beim Kauf des städtischen Stromnetzes und der Gründung des Unternehmens - das alles kann der Leser hautnah miterleben. Dabei lernt er die Menschen kennen, die zum großen Teil heute noch das Unternehmen prägen, und die - wie Ursula Sladek an mehreren Stellen erzählt – „sehr naiv“ an die Sache herangegangen sind. Und dass diese WKV_129x184_Haie_SOR kindliche Aufrichtigkeit zum Erfolgsrezept gehört. Da passt es ins Bild – und lässt uns dennoch schmunzeln – dass ausgerechnet der Pfarrer besondere Rebellenqualitäten zeigte, als er in einem Akt des zivilen Ungehorsams die erste Photovoltaik-Anlage auf seiner Kirche montierte. Der Autor macht aus seinen Sympathien zu den EWS keinen Hehl und gerät dennoch nicht in Gefahr, in eine politische Schublade gesteckt zu werden. Die Ökostromstadt Schönau ist seit Jahrzehnten fest in konservativer Regierungshand, die Gründung der EWS ein Lehrstück in Sachen Demokratie. Ganz en passant weiht uns Janzing, ein profunder Kenner der Materie, in verständlicher Sprache in die komplizierten technischen und politischen Mechanismen der Energiewirtschaft ein und endet in einer Perspektive, die ihren Namen verdient: Schönau könnte überall sein. (von Tanja Gaudian) Bernward Janzing: Störfall mit Charme. Die Schönauer Stromrebellen im Widerstand gegen die Atomkraft. Mit Gastbeiträgen 18.11.2008 10:18 von Dieter Seifried undUhr MartinSeite Rasper1und Fotografien von Jan Oelker. Doldverlag Vöhrenbach. Nachhaltige Bildung in der Katholischen Akademie Info-Hotline: 0180-1800011 (3,9 ct./min. aus dem deutschen Festnetz) Wasserkraft Volk AG Am Stollen 13 D-79261 Gutach Telefon: +49(0)7685 9106-0 + 49(0)7685 9106-10 Fax: E-mail: [email protected] Internet: www.wkv-ag.com Wasserkraft ist „blaue Energie“ pur. Mehrere hundert Wasserkraftanlagen aus unserem Hause produzieren mit der Kraft des Wassers Strom. Zuverlässig, effizient und umweltschonend. Wasserkraftanlagen „made by Wasserkraft Volk AG“ sind weltweit stark gefragt. Deshalb expandieren wir und werden künftig neben unseren Turbinen auch Generatoren fertigen. Wir laden Sie ein, sich an der erfolgreichen Unternehmensentwicklung zu beteiligen: Ganz ohne Börse, Spekulanten und Finanzkrise. Dafür mit „direktem Draht“ in ein Unternehmen, das sich seiner ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst ist und entsprechend handelt. Ethisch. Solide. Nachhaltig. Wasserkraft Volk AG. Das etwas andere Unternehmen. Bitte schicken Sie mir ausführliches Informationsmaterial über die WKV AG, den Bau ihrer Energiefabrik und über Wasserkraftanlagen als kräftige Geldanlagen. Vor- und Nachname Straße PLZ, Ort SOR Erfreuliche Neuigkeiten hat die Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg zu vermelden. Als eine der ersten Bildungseinrichtungen hat sie sich Ende der 90er Jahre nach EMAS zertifizieren und dies im Sommer 2008 revalidieren lassen. Die vierte Umwelterklärung, die ab sofort einsehbar ist, macht den Umwelt- und Energieverbrauch der Institution erneut transparent. Zugleich ist sie Ausdruck der intensiven Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit und dem verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Das spiegelt sich nicht nur in den Zahlen, die einen bewussten Umgang mit der Umwelt dokumentieren, sondern auch im bleibenden Eindruck, den der Besucher des Hauses bekommt und der vermittelt, dass sich ökologisches Verhalten sehr wohl mit ästhetischem Genuss und Gastlichkeit verbinden lässt. Vor allem aber zeigt sich im Tagungsund Seminarprogramm der Akademie, wie sie den Themenkomplex Mensch, Schöpfungsbewahrung und Verantwortung vermittelt. Hier wird von einem christlichen Standpunkt ausgehend die eigentliche Aufgabe der Akademie deutlich, die vor allen Dingen die ethischen Fragen und Werte im Zentrum einer differenzierten Auseinandersetzung sieht. Das neue Halbjahresprogramm und die Umwelterklärung können unter: http:// www.katholische-akademie-freiburg.de bezogen werden. Börsenhaie müssen draußen bleiben! Der Wertpapierverkaufsprospekt liegt bei der WKV AG kostenlos aus. Top Thema Faktor 10 – Sichere Ressourcenversorgung Eine fortschreitende Industrialisierung kombiniert mit einem exponentiellen Bevölkerungswachstum führt unweigerlich zum Anstieg des Ressourcenbedarfs. Dass unser derzeitiger Rohstoffverbrauch alles andere als nachhaltig ist und wir uns dadurch unsere eigene Lebensgrundlage entziehen, steht außer Frage. Die SolarRegion sprach mit Prof. Dr. Friedrich Schmidt-Bleek, dem „Vater der Dematerialisierung“ und Präsidenten des Factor 10 Institutes in Carnoules, Frankreich, das sich den Themenbereichen Dematerialisierung und Ressourcenproduktivität verschrieben hat. / Von Corinna Lang und Björn Slawik Prof. Dr. Schmidt-Bleek, Mitte der 1990er Jahre wurde Ihr Buch „Das MIPS-Konzept: weniger Naturverbrauch – mehr Lebensqualität durch Faktor 10“ veröffentlicht. Mit welchen Gefühlen verfolgen Sie seither die Entwicklungen auf dem Gebiet der Ressourcenproduktivität? Das Faktor 10 Konzept wurde von mir seit 1989 erarbeitet und zum ersten Mal 1993 in Buchform veröffentlicht. Danach wurden von anderen die Varianten Faktor 4, 5, 8, X und so weiter erfunden. In diesen 20 Jahren hat sich gezeigt, dass eine zehnfache Erhöhung der Ressourcenproduktivität nur in wenigen Industrieländern ausreichen wird, um zwei Bedingungen zu erfüllen: nämlich erstens die Wurzelursache unserer Probleme mit der Umwelt entscheidend zu verringern, und zweitens, den Entwicklungsländern eine Chance zu geben, ihre Wirtschaft im Rahmen der Gesetze der Natur zeitgemäßer zu gestalten. Spätestens 2050 darf der Pro-KopfVerbrauch an nicht erneuerbaren Ressourcen, einschließlich fossiler Brennstoffe, fünf oder sechs Tonnen im Jahr nicht mehr überschreiten. Für Deutschland heißt das zehnmal weniger als heute, für die USA 18 und für Finnland 20 mal weniger pro Nase als aktuell. Meine Gefühle? Ich komme mir vor wie eine pensionierte Gans von Rom. Es ist nicht schön, wenn man erlebt, wie eigene Warnungen vor Fehlentwicklungen wahr werden. In welchen Branchen wird eine Dematerialisierung bereits konsequent umgesetzt? Wo sehen Sie noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf? In allen Branchen wird seit je nur dort gespart, wo es sich lohnt. Aber alle Branchen sind von einer technisch möglichen Dematerialisierung weit entfernt. Sie liegt heute im Schnitt bei einigen wenigen Prozent, im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) weit darunter. Weit über 90 Prozent der „von der Wiege“ an verbrauchten Natur wird zu Abfall, ehe Produkte den Markt erreichen. Im IKT Bereich über 99 Prozent. Highlights? Die Der wesentliche Grund für die Entwicklung des ökologischen Rucksacks und von MIPS (Material Input Pro Einheit Service oder Nutzen) liegt jedoch darin, dass unser Wurzelproblem mit der Umwelt die ungeheure Verschwendung von materiellen Ressourcen ist. Die sogenannte Dies gilt übri„Ökobilanz“ hat „Abfall wird erst dann von gens auch für international nie Herstellern und Verbrau- die EnergieverEingang in die chern vermieden, wenn es sorgung. Diese Praxis gefunaus technischen sich finanziell lohnt!“ den, weil sie zu Gründen unnökosten- sowie tige Verschleuzeitaufwändig und international derung von Natur ist der Wurnicht harmonisierungsfähig ist. zelgrund für die Beschädigung der Sie liefert auch keine richtungs- Dienstleistungen der Natur, ohne sicheren Ergebnisse. Da ich vor die wir nicht leben können. ihrer „Erfindung“ in den 80er Jahren für den wissenschaftlichen Wo immer verlässliche ökotoInhalt des Chemikaliengesetzes in xische Informationen vorliegen, Deutschland und bei der OECD müssen sie selbstverständlich bei zuständig und für seine prak- Beurteilungen berücksichtigt wertische Anwendung in Deutsch- den. land verantwortlich war, predigte ich unentwegt, man brauche für Zur Erinnerung: Asbest, Cadmium, die Praxis ein viel einfacheres und Feinstaub (um nur einige BeiInstrument als die „Ökobilanz“. spiele zu nennen) waren für die Prof. Dr. Friedrich Schmidt-Bleek Sonst ist es nicht möglich, bei Erhaltung der Stabilität der Ökoetwa 10 Millionen vermarkteten sphäre nie essentiell! Sie sollten als österreichische Kilowattstunde am Produkten und einem Vielfachen Gesundheitsproblem beurteilt und Netz „kostet“ viermal weniger davon an Dienstleistungen mit behandelt werden. Natur als die deutsche. Dann gibt Hilfe eines winzigen Bruchteiles es auch das SkySail von Stephan der hierzu notwendigen Infor- Oft wird Dematerialisierung dadurch Wrage, welches bei Handelsschif- mationen über das ökotoxische kompensiert, dass der Konsum steigt: fen sehr viel Spektrum von Beispielsweise werden PCs einerTreibstoff spa„Weit über 90 Prozent der Hunder tausen- seits ständig kleiner und effizienter, ren kann, und da den von Stoffen andererseits geht eine immer gröverbrauchten Natur wird belastbare Aus- ßere Anzahl an Geräten über die sind Waschmitzu Abfall, ehe Produkte tel, die bei Zimsagen über die Ladentheke. Wie können wir uns diemer temperatur Umweltrelevanz sem Teufelskreis entziehen, ohne auf den Markt erreichen.“ saubere Wäsche von Produkten die Vorteile verschiedener Gebrauchsliefern. der Weltwir tschaft anzubieten. gegenstände zu verzichten? Übrigens sagte schon Paracelsus, Um im Rahmen einer Ökobilanz der Granddaddy der Toxikologie, Sie haben recht. Dies ist aber keine einen Vergleichsmaßstab zu haben, vor einigen Hundert Jahren: Dosis Folge der Dematerialisierung, sonentwickelten Sie als Einheit den facit venum – die Dosis macht dern eine Konsequenz der poli„ökologischen Rucksack“. Diesem das Gift. tisch gewollten Preisstruktur auf wird jedoch vorgehalten, wichtige Umweltbelastungen (zum Beispiel die Abgabe von Schadstoffen) nur unzureichend zu berücksichtigen. Gibt es Überlegungen, dieses Problem zu lösen? Wie sehen diese aus? Top Thema dem Markt. Solange natürliche Ressourcen vergleichsweise billig sind und Arbeit kostspielig, werden bei Kostendruck eben Mitarbeiter rausgeschmissen und nicht an Aluminium oder Strom gespart. Abfall wird erst dann von Herstellern und Verbrauchern vermieden, wenn es sich finanziell lohnt! Nur eine gründliche Entstaubung der gültigen Wirtschaftsrahmenbedingungen kann da helfen. Auch für den Umweltschutz gilt, was der Chefredakteur des Handelsblatts im März 2008 zur HypothekenKrise sagte: “Hier geht es um mehr als nur einen Einzelfall. Auf breiter Front gehört die naive Gläubigkeit gegenüber scheinbar unumstößlichen Fakten und Autoritäten in Welt und Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, der Vergangenheit an“. Im Umweltschutz wird es jedoch keine Finanzkatastrophe geben, weil der fortschreitende Verfall der lebensnotwendigen Leistungen der Natur an der Börse und bei der offiziellen „Wohlstandsmessung“ mittels BIP keine Rolle spielt. Professor Bernd Meyer von der Universität Osnabrück hat beim Fischer Verlag 2007 ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Wie muss die Wirtschaft umgebaut werden? Perspektiven einer nachhaltigen Entwicklung“. i Für eine Tonne Braunkohle werden 9,5 Tonnen Abraum und sechs Tonnen Wasser verbraucht. Wenn es nach dem MIPS-Konzept geht, schneidet ein Gebrauchsgegenstand umso besser ab, je länger beziehungsweise öfter er genutzt wird – ein Argument dafür, den alten Kühlschrank doch noch zu behalten und mehr statt weniger mit dem Auto zu fahren? Infobox Ökologischer Rucksack: Die Masse aller natürlichen Rohmaterialien, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes oder einer Dienstleistung verbraucht werden, vermindert um das Eigengewicht des Produktes. Ein Kilogramm Aluminium hat beispielsweise einen ökologischen Rucksack von 85 Kilogramm. Ein Kilogramm Gold weist dagegen einen ökologischen Rucksack von 550.000 Kilogramm auf. Materialinput pro Serviceeinheit (MIPS): Der Energie- und Materialverbrauch (einschließlich des ökologischen Rucksacks) eines Produktes oder einer Dienstleistung bezogen auf die Nutzungsintensität. Dematerialisierung: Die Steigerung der Ressourcenproduktivität durch technische und organisatorische Mittel. Faktor 10: Die Reduzierung des Rohstoffverbrauchs auf ein Zehntel. Je länger ja, aber nur so oft wie wirklich nötig. In der Tat ist die Aufforderung, einen noch brauchbaren Kühlschrank oder ein noch fahrtüchtiges Auto durch neue Geräte zu ersetzen, weil sie bei ihrer Nutzung weniger Energie benötigen, aus ökologischen wie auch finanziellen Gründen zumeist Unfug, weil die ursprüngliche Investition in Form von Geld und Natur damit entwer tet wird und durch neue Investitionen ersetzt werden muss. Welche konkreten Maßnahmen müssen Staat, Industrie und Verbraucher als nächstes ergreifen, damit ein Faktor 10 bald Realität wird? Zukunft mit Zukunft wird dann möglich, wenn Hersteller und Verbraucher das ökologisch Richtigere tun, weil es sich auszahlt. Wie bereits angedeutet, kann unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen der Wirtschaft eine nachhaltige Wirtschaft nicht entstehen, auch weil „die Preise nicht die ökologische Wahrheit sagen“, wie Ernst Ulrich von Weizsäcker dies ausdrückt. Die Politik ist deshalb vor allem gefordert, hier Abhilfe zu schaffen. Wie seit Jahren im Falle des Finanzsystems, tanzen wir auch bei der Umweltkrise auf den Rand des Abgrundes zu. Aber offenbar wartet die Politik lieber auf die große Katastrophe, als im Sinne des Vorsorgeprinzips zu handeln, dem sie seit 1972 verpflichtet ist. Wenn Kiel und Rostock erst einmal im Meer ersaufen, der Rhein nur noch ab und zu für den Schiffsverkehr brauchbar ist, die Bewässerung von Feldern radikal eingeschränkt wird, und Israel, die Türkei und Syrien Kriege um Wasser führen, wird sie vielleicht dort unser Geld investieren, wo es ums Überleben, um die Harmonie der Wirtschaft mit den Gesetzen der Natur geht. Top Thema Was bleibt zu tun? Auf dem Weg zur „2000-Watt-Gesellschaft“ / Von Jörg Lange Was verbirgt sich hinter dem Begriff der „2000-Watt-Gesellschaft“? Im Jahr 1990 betrug der durchschnittliche Leistungsbedarf jedes Menschen auf der Erde etwa 2000 Watt (Primärenergieleistung). Im seit 1960 eingeführten Internationalen Einheitensystem steht Watt für die Leistung. Ein vielen vielleicht verständlicherer Begriff als die Leistung ist die Arbeit. Die Arbeit – oft auch Energie genannt – ist Leistung (Watt) pro Zeit. Das bedeutet, wenn im Jahr 1990 für jeden Menschen auf der Erde im Durchschnitt der primäre Leis- tungsaufwand bei 2000 Watt lag, so waren das in Arbeit beziehungsweise Energie umgerechnet 2000 Watt mal 24 Stunden mal 365 Tage (oder 2 Kilowatt mal 8760 Stunden) = 17.520 Kilowattstunden Primärenergie pro Einwohner und Jahr. Was heißt Primärenergie? Ein Beispiel aus dem täglichen Leben: Eine Glühbirne mit einer Leistung von 100 Watt brennt zehn Stunden. Die notwendige Energie hierzu beträgt also 100 Watt (0,1 Kilowatt) mal 10 Stunden = 1 Kilowattstunde (kWh). In diesem Beispiel haben wir jedoch nur die „Endenergie“ berechnet, also die Menge an Stromenergie, die die Glühbirne selbst in 10 Stunden benötigt. Bei der Erzeugung von Strom und dem Transport bis zur heimischen Steckdose gibt es aber in der Regel Verluste. Die Menge an Energie, die diese Verluste berücksichtigt, bezeichnet man als „Primärenergie“. Um die Primärenergie zu bestimmen, errechnet man so genannte Primärenergiefaktoren. Im Fall des „deutschen Strommixes“ also der anteiligen Erzeugung des Stroms aus Kohle, Öl, Gas, Uran et cetera, beträgt dieser Faktor derzeit 2,7. Das bedeutet, dass die Primärenergie, die wir beim Betrieb einer 100 Watt-Glühbirne verbrauchen, etwa 100 Watt mal 10 Stunden mal 2,7 (Primärenergiefaktor) = 2,7 kWh beträgt. Ziele des Konzepts „2000-WattGesellschaft“ In Deutschland wurden im Jahr 2007 pro Einwohner durchschnittlich etwa 5411 Watt an Primärenergieleistung genutzt. In den USA liegen die Einwohner bei über 10.000 Watt, in vielen armen Ländern weit unter 500 Watt. Schweizer Wissenschaftler haben daraus Folgendes errechnet: Wenn man allen Erdenbürgern den gleichen Energiebedarf zugestehen möchte und dabei aber auch noch das Klimaschutzziel „Maximale durchschnittliche Temperaturerwärmung auf der Erde um zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100“ erreichen (beziehungsweise nicht überschreiten) will, müssen wir alle: • unseren primären Energieleistungsbedarf auf maximal 2000 Watt begrenzen und • diese Energieleistung zu mindestens 75 Prozent regenerativ erzeugen. Wie kann man das schaffen? Schaut man sich an, auf welche Lebensbereiche sich die 5411 Watt im Durchschnitt aufteilen, so stellt man fest: Etwa ein Viertel (1391 Watt) werden zum Wohnen (Strom, Heizung, Warmwasser) benötigt, ungefähr ein weiteres Viertel (1196 Watt) für unsere individuelle Mobilität (Auto, Bus, Bahn, Flugzeug...). Die übrigen 50 Prozent Für Klimaschützer und Atomaussteiger Kurz gesagt: sauberer Strom aus Wasserkraft und Kraft-WärmeKopplung +++ fairer Preis +++ über 1200 geförderte Kraftwerke in Bürgerhand +++ kein Strom aus Anlagen an denen AKW-Betreiber oder deren Tochterunternehmen beteiligt sind +++ jetzt wechseln +++ auf nach Schönau! EWS Vertriebs GmbH . Fon 07673 / 88850 . www.ews-schoenau.de 10 080823_EWS_Solarregion.indd 2 22.08.2008 11:08:14 Uhr verteilen sich auf unseren Konsum von Industrie- und Gewerbeprodukten, Dienstleistungen und den Güterverkehr. Beim Modell der 2000-Watt-Gesellschaft wären das also anteilig 500 Watt für Wohnen, 500 Watt für Mobilität und 1000 Watt für unseren restlichen Konsum. Was man bereits beim Wohnen heute alles erreichen kann zeigt das Beispiel der Kleehäuser im Stadtteil Vauban in Freiburg, in dem die Bewohner im Jahr 2007 mit etwa 387 Watt Primärenergieleistung für das Wohnen (Wärme, Warmwasser und Strom) ausgekommen sind (vergleiche Artikel auf Seite 14). Im Bereich individueller Mobilität unterschreitet man den Leistungsbedarf von 500 Watt vor allem dann, wenn man auf Flugreisen und ein eigenes Auto weitgehend verzichtet. Auch im Bereich des Konsums kann man seinen „persönlichen“ Leistungsbedarf kräftig reduzieren. So beispielsweise indem man seinen Fleisch-, Milch und Käsekonsum reduziert, darauf achtet tierische Erzeugnisse vor allem aus regionaler Produktion ohne Kraftfutter zu beziehen, saisonales Gemüse aus der Region bevorzugt, kaputte Geräte reparieren lässt und bei Neuanschaffungen auf langlebige Konsumgüter aus heimischer Produktion (Möbel, Kleidung ...) setzt. n Nähere Informationen unter www.2000watt-gesellschaft.org Ihr Spezialist für Solaranlagen Haustechnik · Heizung · Sanitär · regenerative Energien Metallbedachung · Reparatur-Service GMBH In der letzten Ausgabe der SolarRegion wurde der ökologische Fußabdruck vorgestellt. Er ist eines unter vielen Konzepten zur energetischen oder ökologischen Bilanzierung oder Bewer tung unseres Lebensstils. In Deutschland noch wenig bekannt, aber in der Schweiz bereits in breiter öffentlicher Diskussion ist das Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft. Basel und Zürich haben dabei die Vorreiterrolle übernommen. Beiden Konzepten („Ökologischer Fußabdruck“ und „2000-Watt-Gesellschaft“) gemeinsam ist der Bezug auf Einwohner und der Gedanke, sein Leben so auszurichten, dass man nicht nur zukünftigen Generationen, sondern auch allen Erdenbürgern das gleiche Recht zur Nutzung der Ressourcen unseres „blauen Planeten“ einräumt. Gewerbestraße 4 79241 Ihringen Tel: 0 76 68 / 99 11-0 Fax: 0 76 68 / 99 11-33 www.bury-haustechnik.de Top Thema Ressource Holz: Zu schade für den Sperrmüll Der Möbelmarkt in Deutschland ist hart umkämpft. Mehr Design, mehr Produkte, kleinerer Preis – das Wettrüsten scheint kein Ende zu nehmen. Möbel sind längst von Erbstücken zu kurzlebigen Konsumgütern geworden. Dass es auch ressourcenschonender gehen kann zeigt ein kleiner aber feiner Betrieb in Freiburg: Die SolarRegion sprach mit Thomas Bethmann von der Freien Holzwerkstatt. / Von Fabian Fassnacht Sie sehen sich selbst als regionales Unternehmen. Wie groß ist diese Region? Wir sehen uns als eine Freiburger Schreinerei. Viele unserer Kunden kommen aus Freiburg und einem Umkreis von circa 30 Kilometern. Zusätzlich zu diesen Stammkunden liefern wir aber auch immer wieder mal eine Küche, einen Stehsitztisch oder einen Shojischrank nach München, Stuttgart oder auch in die Schweiz, in der unsere Produkte sehr geschätzt werden. Was die Werkstoffe angeht versuchen wir ebenfalls möglichst regional einzukaufen. Unseren Hauptrohstoff Holz beziehen wir hauptsächlich von Forstämtern aus der Region. Auf Tropenhölzer haben wir bis vor kurzem konsequent verzichtet – erst seitdem „Unique Wood“ aus Freiburg uns FSCzertifiziertes Tropenholz aus nachhaltigem Anbau anbieten konnte, haben wir unser Programm erweitert. Welcher Kundenkreis nutzt Ihr Angebot hauptsächlich? Die Ergebnisse unserer Kundenstrukturanalyse waren sehr interessant. Wir haben Kunden aus allen gesellschaftlichen Schichten und Altersstufen. Das reicht vom Singlestudenten über Paare bis hin zu Familien und „Best Agern“. Allgemein haben die Kunden vor allem den Wunsch nach Massivholzmöbeln, einem guten Service und einem hochwertigen Produkt Wie sehen Sie die zukünftigen Entwicklungen im Möbelmarkt und Ihre Position darin? Ich gehe davon aus, dass es in naher Zukunft eine Marktbereinigung im Möbelbereich geben wird. Unternehmen, die sich selbst nicht zukunftsfähig ausgerichtet haben, werden verschwinden. Manche großen Unternehmen sind unflexibel und haben große Kostenblöcke. Sie bieten in der Regel eine Auswahl an Produkten an, bei denen der Kunde keine oder nur sehr geringe eigene Ideen und Wünsche ein- „Fabrik“ wichtige Schritte unternommen, indem wir das erste kleine Blockheizkraftwerk überhaupt in Freiburg und unsere Photovoltaikanlage in Betrieb genommen haben. Außerdem sind unsere verwendeten Werkstoffe allesamt umweltverträglich. Haben Sie große Pläne für die Zukunft? Thomas Bethmann Unser Hauptziel ist es sicher nicht, zu expandieren oder zu wachsen. Für uns ist der persönliche Kontakt zum Kunden entscheidend und getreu nach dem Motto „klein aber fein“ versuchen wir vor allem unsere Produkte im Detail zu optimieren. Das können Kleinigkeiten wie Beschläge sein oder auch ganz andere Bereiche wie unser Engagement für das „gesunde und barrierefreie Wohnen“. Im Moment werden unsere Möbel mit „Gesundheitszer tifikaten“ versehen und wir verbessern die barrierefreie und ergonomische Gestaltung unserer Möbel. bringen kann. Wird der Geschmack des Kunden nicht getroffen, kann ein Unternehmen sehr schnell in die Misere geraten. Ich denke, dass wir mit unserem Konzept für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind. Wir sehen uns selbst nicht als Lässt sich Ihr Konzept auf andere reinen Hersteller sondern auch Branchen ausdehnen? als Dienstleister. Beratung, Design, Planung und Produktion erfolgen Ich denke, dass das auf jeden alle aus einer Hand und wir den- Fall möglich ist. Unser Konzept ist ZG Anzeige caA5quer23_03 27.03.2007 21:53 Uhr Seitefür 1 ken, dass wir damit eine Marktgrundsätzlich eine Marktnische nische besetzen, die Zukunft hat. Sehen Sie in Ihrem Unternehmen noch ökologische Verbesserungspotenziale? Verbesserungspotenziale gibt es grundsätzlich immer. Wir haben in unserem Betrieb das Prinzip des „Kaizen“ eingeführt. Das kommt aus dem Japanischen und beschreibt einen permanenten Verbesserungsprozess in allen Bereichen des Betriebes. Beim Thema Energieversorgung haben wir bereits in der Vergangenheit auch in Zusammenarbeit mit der alle Handwerks- und Industriebetriebe. Für uns ist es auch immer wieder amüsant zu sehen, dass Arbeitsmethoden und Werkstoffe, die in unserem Betrieb seit Jahren Standard – sozusagen „daily business“ – sind, von anderen oftmals größeren Betrieben genutzt werden, um große Werbeaktionen zu starten und ihr Image aufzupolieren. Hier in der „Fabrik“ und auch im Netzwerk „gesund wohnen“ kann man sehen, dass grundsätzlich alle Gewerke ein dem unsrigen ähnelndes Konzept auf die Beine stellen und damit erfolgreich wirtschaften können. i Infobox Forest Stewardship Council Der FSC ist eine gemeinnützige, unabhängige Organisation zur Förderung verantwortungsvoller Waldwirtschaft und zum Erhalt naturnaher Wälder durch ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Nutzung. ZG Raiffeisen Energie Vorsprung durch Qualität Heizen Sie schon mit Wärme aus unserer Heimat? • Holzpellets • Holzbriketts • Rindenbriketts • Hanfbriketts • Pflanzenöle • Energieberatung Wir beraten Sie gerne! Kostenlose Servicenummer: 0800/ 0 525 525 11 Top Thema Ein Holzkraftwerk für Basel Von Lena Schwörer Steigende Preise für fossile Brennstoffe machen die Nutzung von Holz zur Energieerzeugung immer interessanter. Um das viele ungenutzte Holz aus Waldpflege und Naturschutzmaßnahmen und auch die jährlich rund 180.000 m³ an nachwachsendem Energieholz der Region Nordwestschweiz nicht unbeachtet verrotten zu lassen, wurde in Basel ein Holzkraftwerk (HKW) gebaut. Im Oktober dieses Jahres startete der Probebetrieb und seit November produziert das HKW Strom und Wärme für die Region. Betreiber sind die beiden Energieversorger Industrielle Werke Basel (IWB), Elektra Baselland Liestal (ebl) und die extra für dieses Unterfangen gegründete Raurica Waldholz AG, bestehend aus 150 öffentlichen und privaten Waldbesitzern. Die Transportlogistik für die benötigten Mengen an Holz soll so aufgebaut werden, dass die Container mit Energieholz sowohl mit Lastwagen als auch mit der Bahn transportiert werden können, wobei der Bahntransport so weit wie möglich bevorzugt wird. Ein visionäres Projekt Obwohl die Kosten zur Realisierung des HKW die anvisierten Ausgaben um 14 Millionen Franken überstiegen haben, wurde der Bau durchgeführt. Da es sich um „ein visionäres Projekt von großer regionaler Bedeutung“ Die RegioMobilCard in Freiburg Die RegioMobilCard (RMC) kombiniert als modernes und flexibles Angebot die Vorteile verschiedener Verkehrsmittel. Sechs regionale Verkehrsunternehmen haben sich dafür zu einem umweltverträglichen Verkehrsnetzwerk für Freiburg zusammengeschlossen. Die RMC als ein Einstieg in ein multimodales Verkehrskonzept für die Stadt Freiburg bewirkt weniger parkende Autos, weniger Stau und somit weniger Abgase. Die Nutzung und Auslastung des ÖPNV geht dadurch in die Höhe. Sie ist eine bequeme und flexible Alternative zum jederzeit verfügbaren eigenen Auto, indem je nach Bedarf verschiedene Verkehrsmittel schnell und ökonomisch, einzeln oder in Kombination genutzt werden können. Die Karte enthält die übertragbare RVF Jahresnetzkarte, mit der Sie an Sonn- und Feiertagen, bei monatlicher Zahlweise, sogar noch einen weiteren Erwachsenen und bis zu vier Kinder mitnehmen können. Inbegriffen ist die Mitgliedschaft bei Car-Sharing Südbaden - Freiburg, auf deren Fahrten Sie 20 % Rabatt erhalten und eine geringere Einlage bezahlen (200 statt 350 Euro). Eine wesentlicher Baustein sind zudem die 20% Preisnachlass auf Taxifahrten mit dem Taxiunternehmen 55 55 55. Weitere Rabatte erhalten Sie bei der Fahrradstation im mobile: Der Kauf einer Jahreskarte für das Fahrradparkhaus und das Entleihen von Fahrrädern werden 20 % günstiger. Zusätzlich gibt es bei mobile rad & tour zeitlich befristete Sonderangebote für RMC- Kunden. Auch die weiteren beteiligten Unternehmen Caravanverleih WVD-Südcaravan, die Autovermietung Stimpfle bieten RegioMobilCard-Kunden Rabatte bis zu 20% an. Weitere Infos unter 0761-23043 oder www.regiomobilcard.de zu Car-Sharing 0761 23020 oder www.car-sharing-suedbaden.de 12 handele, so Beat Huber, Geschäftsführer der Holzkraftwerk Basel AG, seien die Aktionäre trotz nicht gegebener Wirtschaftlichkeit bereit, das Projekt zu realisieren. Gründe für den Kostenanstieg waren vor allem Der 20 Meter hohe Ofen produziert Wärme und der explodieStrom rende Stahlpreis sowie die dauerhaft hohe Nach- wattstunden Fernwärme und bis frage nach Kraftwerksanlagen. zu 7000 Haushalte mit 20.000 Megawattstunden Strom im Jahr Um die Mehrkosten teilweise auf- zu beliefern. Um diese Menge an zufangen, gewährt unter anderem Wärme und Strom zu produziedie IWB auf das der HKW Basel ren, benötigt das Werk täglich 900 AG gewährte Darlehen eine flexi- Kubikmeter Holzhackschnitzel. Da ble Rückzahlung und für fünf Jahre das HKW nur während der Heizeinen Zinssatz, der unter dem periode von sieben Monaten im Marktniveau liegt. Bei der Vergü- Jahr in Betrieb sein wird, bedeutet tung für die im HKW produzierte das einen jährlichen Verbrauch von Wärme und den Strom profitiert circa 180.000 Kubikmetern Holzdie HKW Basel AG von einem hackschnitzel. am Markt erzielbaren Preisaufschlag für ökologische Produkte. Mit den Hauptlieferanten wie Des Weiteren könnte das HKW Großwaldbesitzern, Forstrevieren mit dem Verkauf von eingesparten und Großsägewerken schließt die CO2-Emissionen zusätzliche Ein- HKW AG langfristige Rahmenlienahmen generieren. ferverträge ab, um eine kontinuierliche Belieferung zu sichern. Damit Synergie von Neu und Alt sollen mindestens 60 Prozent des Gesamtbedarfes langfristig direkt Der Standort ist die Kehrichtver- beim „Urproduzenten“ gesichert wertungsanlage (KVA) der IWB werden. in Basel. Da das HKW sowohl Wärme als auch Strom erzeugt, Durch diese Art der Energieverist ein Standort mit bestehendem sorgung vermindert Basel seinen Fernwärmeanschluss, wie ihn die CO2-Ausstoß um etwa 23.000 KVA besitzt, ideal. Des Weiteren Tonnen im Jahr. Die Nutzung regikönnen die schon bestehende onaler Hölzer reduziert TransOfenhalle, Dampfturbine, Kamin- portwege und verwendet so Resanlage und der Schlackebunker sourcen, die sonst ungenutzt im der KVA mitbenutzt werden und Wald verrotten würden. Ein nachein Neubau ist nicht nötig. ahmenswerter Beitrag zu mehr Klimaschutz und RessourceneffiInput und Output zienz. n Geplant ist, bis zu 6000 Haushalte mit etwa 100.000 Mega- Weitere Informationen unter: www.iwb.ch Top Thema Energiesparen im Spaßbad Der Betrieb eines Schwimmbades ist normalerweise ziemlich energieaufwändig. Die Badegäste erwarten beheiztes Wasser und wollen auch in einer Schwimmpause nicht frieren. Wo hier große Einsparpotenziale schlummern und wie man sie erschließen kann, zeigt das Freizeitbad Aquarado in Bad Krozingen. / Von Martin Schellbach Im Jahr 2006 wurde im Freizeitbad Aquarado in Bad Krozingen begonnen, die vorhandenen Energieeinsparpotenziale systematisch zu erschließen. Um sich zunächst einen Gesamtüberblick über die Verbrauchssituation bei Strom, Wasser und Wärmeverbrauch zu verschaffen, beauftragte die für den Betrieb des Bades zuständige Kur und Bäder GmbH das Ingenieurbüro econzept Energieplanung GmbH aus Freiburg mit der Erstellung eines umfassenden Energiekonzepts. Noch während der Erfassung der Verbrauchs- und Bedarfssituation wurde mit der Optimierung der Betriebsparameter begonnen. Luft- und Wassertemperaturen, Luftmengen und Betriebszeiten wurden den Öffnungszeiten beziehungsweise dem Bedarf angepasst. Zudem wurden die Mitarbeiter darüber informiert, wie sie durch einen effizienten Anlagenbetrieb zu Energieeinsparungen beitragen können. Schon nach wenigen Monaten konnte alleine durch diese Optimierungsmaßnahmen an den vorhandenen Anlagen der Energieverbrauch um zwölf Prozent reduziert werden. Im Herbst 2007 wurden die ersten investiven Maßnahmen umgesetzt. Das Lüftungskonzept wurde über- Außenbeckens erfolgt seitdem arbeitet und unter Beibehaltung nahezu ausschließlich durch solare des vorhandenen Kanalsystems neu Wärme. organisiert. Das veraltete Lüftungsgerät der Schwimmhalle wurde Nachdem mit diesen Maßnahmen durch ein modernes Lüftungsgerät der jährliche Gesamtwärmebedarf mit zweistufiger Wär merückgewinnung ersetzt und auch die Lüftungsgeräte von Umkleide- und Eingangsbereich wurden ausgetauscht. Ergänzend wurde der Heizungsverteiler samt dazugehöriger Pumpen und Regelung erneuer t und veraltete Regelventile ersetzt. Nach Abschluss dieser Sanierungsmaßnahmen Große Einsparungen durch umfassendes Energiereduzier te sich konzept im Aquarado der Wärmebezug um weitere 30 Prozent. Die damit verbundenen Kosteneinsparungen sorgen dafür, dass sich die Investitionen bereits nach fünf Jahren amortisieren. Im Frühjahr 2008 errichtete man auf dem Dach eine thermische Solaranlage. Die Erwärmung des um 54 Prozent gesenkt werden konnte, konzentrierte man sich im Sommer 2008 auf die Einsparpotenziale beim Stromverbrauch. Unbemerkt von den Badegästen wurden in den vergangenen Monaten 40 Pumpen und Ventilatoren, die für die Wärme-, Wasser- und Luftverteilung benötigt werden, überprüft und teilweise durch kleinere, energieeffiziente Pumpen ersetzt. Eine neue digitale Systemsteuerung sorgt dafür, dass die Pumpen bedarfsgerecht betrieben werden. Mit diesem Maßnahmenpaket wird der Gesamtstromverbrauch um rund 30 Prozent gesenkt. Derzeit werden Optimierungsmaßnahmen bei der Wasseraufbereitung vorbereitet. Es ist zu erwarten, dass man durch eine optimierte Einbindung der vorhandenen Umkehrosmose-Anlage auch den Wasserbezug um rund 30 Prozent senken kann. Ein Ende der Einsparmaßnahmen ist noch nicht in Sicht. Im kommenden Sommer werden voraussichtlich die Dachdämmung verbessert, die thermische Solaranlage erweitert und die Beleuchtungsanlagen saniert. Die Maßnahmen der letzten Monate haben sehr eindrucksvoll gezeigt, wie der Energieverbrauch auch mit begrenzten finanziellen Mitteln durch gezielte Einzelmaßnahmen schrittweise gesenkt werden kann. Und das Schönste dabei ist, dass durch die eingesparten Kosten wieder Investitionsmittel für weitergehende Einsparmaßnahmen zur Verfügung stehen. n 13 Top Thema Projekt Kleehäuser Gemeinschaftliches Bauen, kostengünstiges Wohnen. Ein zeroHAUS-Projekt mit zehn Mietund 15 Eigentumswohnungen für Jung und Alt im Stadtteil Vauban in Freiburg / Von Jörg Lange Im ehemaligen Kasernengelände Vauban wohnt man am grünen Stadtrand Freiburgs, gleichzeitig aber doch urban und zentrumsnah. Der gute ÖPNV-Anschluss wird durch ein Car-Sharing Angebot ergänzt und lässt bezüglich der Mobilität auch ohne eigenes Auto kaum Wünsche offen. Vauban ist ein Stadtteil der kurzen Wege. Viele Einrichtungen wie Lebensmittelläden, Drogeriemarkt, Bauernmarkt, Ärzte, Apotheke oder Fahrradladen sind fußläufig zu erreichen. In den Kleehäusern zu wohnen heißt daher, in einem urbanen, lebendigen, autoarmen, aber dafür kinder-freundlichen Umfeld zu leben. Flexibles und barrierearmes Wohnen Die Idee des Projektes Kleehäuser ist es, zukunftsfähiges Wohnen für Jung und Alt in einer attraktiven Umgebung zu ermöglichen. Eine flexible Schottenbauweise und die Erschließung über Laubengänge ermöglicht die Zusammenlegung und/oder das Trennen von Wohneinheiten. So lassen sich in gewissen Grenzen die jeweiligen Wohnungsgrößen in Zukunft an veränderte Lebensumstände anpassen. Weitgehend barrierearm gestaltete Grundrisse, die Schwellenfreiheit, sowie die Breite von Türen und Laubengängen entsprechen den Anforderungen an ein barrierefreies Wohnen. Die gesamte Planung des gemeinschaftlichen Gartens trägt durch entsprechende Rückzugsbereiche den unterschiedlichen Anforderungen von Jung und Alt Rechnung. Durch großzügige ebenerdige Eingangsbereiche, Laubengänge und Aufzüge sind nicht nur die Wohnungen, sondern auch alle gemeinschaftlichen Einrichtungen barrierefrei erschlossen. Die Wohnungen verfügen alle über einen vergleichsweise modernen, aber kostengünstigen Ausbaustandard bezüglich Internetanbindung und Telefon. Die Aufzüge lassen sich über die Sprechanlage der Kleehäuser für Besucher freischalten. 14 eine vom Architekten vordefinierte Primärstruktur einigen kann, in der Im Projekt Kleehäuser haben 24 sich immer noch genügend indiParteien in zwei Häusern 25 Woh- viduelle Grundrisse verwirklichen nungen mit insgesamt 2500 Qua- lassen. Das einfache Tragsystem der dratmetern Wohnfläche gebaut (15 Kleehäuser mit tragenden QuerEigentumswohnungen, eine Ferien- wänden in unterschiedlich großen wohnung und zehn Mietwoh- Abständen ergibt eine modulare Gebäudestr uktur, Tabelle 1: Nebenkosten („Zweite Miete“) die durch nahezu Bundesdurchschnitt Kleehäuser beliebige Kombinati2007 20061 2 2 onen benachbarter €/m Monat €/m Monat Heizung 0,85 0,13 Etagenfelder eine Warmwasser 0,22 0,09 große Vielfalt von Allgemeinstrom incl. Aufzug, 0,04 0,12 Wohnungsgrößen Lüftung etc. Wasser / Abwasser 0,39 0,25 möglich machte. Der Zwischensumme 1,50 0,59 Innenausbau der ein zelnen Wohnungen Haushaltsstrom incl. Strom keine Angabe 0,23 Gemeinschaftswaschmaschinen erfolgte nach indi1 nach Angaben des Deutschen Mieterbundes viduellen Wünschen, zum Teil durch den nungen). Seit Juli 2006 leben in den einzelnen Bauherrn. So ist aus jeder Kleehäusern etwa 70 Menschen Wohnung ein Unikat geworden, zwischen 0 und 80 Jahren. Das in Abhängigkeit von Lage, InnenSpektrum der Bewohner umfasst ausbau und Ausstattung, jeweils zu junge Familien und Wohngemein- unterschiedlichen Kosten. schaften, Eltern und Großeltern, die in die Nähe ihrer Kinder und Das kostengünstige Wohnen fängt Enkel ziehen und Menschen, die bereits beim Bauen an. Die unbesich mit dem Einzug in die Kleehäu- handelten Materialien der Fasser bereits auf ihren Lebensabend saden (Stahl und Holz) müssen in Freiburg freuen. Die Kleehäuser voraussichtlich viele Jahrzehnte werden von MenTabelle 2: Primärenergiebedarf Kleehausbewohner schen in ganz unterVerbraucher kWh pro in Watt schiedlichen Lebens Einwohner 2007 pro Einwohner Gasverbrauch BHKW phasen gestaltet. Mit 1989 227 (Heizung, Warmwasser + Strom) der Bauphase haben Kochgasverbrauch 123 14 viele der Bewohner Strombezug Netz 1647 188 Stromeinspeisung Netz (BHKW) -438 -50 bereits ein erlebSumme3311378 nisreiches Stück gemeinsamen Weges Regenerative Deckung Solarstrom 200734239 zurückgelegt. Viele Windkraftanteil St. Peter3285375 Stärken, Schwächen Summe3627 414 und Eigenheiten sind Deckungsgrad 109,4% 109,4% bereits miteinander durchlebt und alle freuen sich über nicht gestrichen werden und die gemeinsame generations-über- sparen somit auch beim Betrieb greifende Nachbarschaft. des Hauses Geld und Material. Die niedrigen Energiekosten der Kostenbewusstes Bauen – Kosten- Kleehäuser tragen wesentlich günstiges Wohnen zu den niedrigen Nebenkosten bei und somit zu erträglichen Als Bauherrengemeinschaft (Bau- Wohnkosten. Dies gilt trotz höchsgruppe) spart man bereits beim ter Wohnqualität auch für die Kauf des Grundstücks. Eine weitere Mieter in den Kleehäusern (siehe Ersparnis erfolgt, wenn man sich auf Tabelle 1). Die Gemeinschaft – das Team 500 Watt für Wohnen Die Grundidee der 2000-WattGesellschaft (vgl.Artikel auf Seite 10) greifen die Kleehäuser mit dem Konzept des „zeroHAUS“ auf. Der Anteil, den Gebäude an dem Gesamtleistungsbedarf von 2000 Watt haben, ist etwa einViertel, das heißt 500 Watt. zeroHAUS bezieht sich auf den tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudes inklusive Warmwasser, Verteilverlusten und Stromverbrauch und verpflichtet die Betreiber, diesen Verbrauch nachweisbar regenerativ zu decken (s. Tabelle 2). Um die 500 Watt pro Person auch zu 100 Prozent regenerativ zu decken, besitzen die WohnungseigentümerInnen der Kleehäuser Beteiligungen an folgenden regenerativen Stromerzeugungsanlagen (Primärenergie): Photovoltaik (7,03 kW) auf dem eigenen Dach, Kosten 37.000 Euro (entspricht etwa 24.000 kWh Primärenergie pro Jahr). Windkraftfondsanteil in Höhe von 18.000 Euro bei der Windkraftanlage St. Peter im Schwarzwald (entspricht etwa 240.000 kWh Primärenergie pro Jahr). Die meisten der in den Kleehäuser erreichten Energieeinsparungen ließen sich auch in zahlreichen Altbauten umsetzen: GemeinschaftsWaschmaschinen mit Warmwasseranschluss, Trockenräume statt Trockner, gemeinschaftliche Tiefkühltruhen im Keller, stromsparende Aufzüge, autofreies Wohnen, Blockheizkraftwerk, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, verbesserter Wärmedämmstandard bei den Verteilungsleitungen, thermische Solaranlage, stromsparende Haustechnik (Pumpen etc.), hydraulischer Abgleich des Heizungssystems, Solarstromanlage, Gasherde statt Stromherde, stromsparende Haushaltsgeräte und schließlich ein sparsames Nutzerverhalten. Nährere Infos: www.kleehaeuser.de, www.zero-haus.de Ihr Partner für Photovoltaikanlagen Dienstwagen ist passé Herr Danwerth, die Caritas nutzt als Dienstfahrzeuge bei den Ambulanten Diensten Car-Sharing-Autos. Was hat Sie zu dieser Entscheidung bewegt? Es stellte sich bei uns die Frage, wie wir mit vielen MitarbeiterInnen, die die Autos zu den gleichen Zeiten Martin Danwerth mit „seinem“ Car-Sharing-Auto nutzen, mobil sein können, ohne selber Autos anzuschaffen, die zu den anderen Zeiten nicht benutzt werden. Wir sind tätig in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald und brauchen daher mehrere Autos an verschiedenen Standorten. Somit ist Car-Sharing der ideale Partner für uns seit nun mittlerweile 9 Jahren. Wie zufrieden sind Sie und Ihre MitarbeiterInnen mit Car-Sharing? Inwieweit rechnet sich das Modell finanziell? Wir sind sehr zufrieden mit CarSharing. Es gab bisher wenig technische Probleme mit den Fahrzeugen. Bei einem Fahrzeug, das schon älter war, häuften sich allerdings die Probleme, dieses wurde dann aber nach einigen Gesprächen mit CarSharing ersetzt. Außerdem konn- ten wir z.B. für unsere Außenstelle in Heitersheim einen Car-Sharing Platz direkt bei unserem Büro einrichten. Durch die verschiedenen Standorte sparen wir uns lange Wege, da die MitarbeiterInnen teilweise die Fahrzeuge in Fußnähe erreichen, dies wäre mit eigenen Fahrzeugen so nicht möglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir uns nicht um die Wartung, Reparaturen und so weiter kümmern müssen. Nachteile sehe ich keine. Es rechnet sich für uns, da wir sonst den MitarbeiterInnen, die ihren privaten PKW für Dienstfahrten nutzen, eine Entschädigung zahlen müssten. Car-Sharing ist in etwa gleich teuer, wir haben aber wie gesagt keinen Aufwand für Wartung. Außerdem entfällt in der Regel die Parkplatzsuche, da es feste Stellplätze oder Garagen gibt. Solare Montagesysteme Auch Firmen müssen nicht unbedingt mit eigenen Dienstfahrzeugen unterwegs sein. Bei der Nutzung von Car-Sharing werden wertvolle Ressourcen eingespart, da die Autos optimal ausgelastet werden. Die Umwelt profitiert allemal, doch welchen Nutzen hat der Kunde? Die SolarRegion sprach mit Martin Danwerth von der Caritas, die im ambulanten Dienst mit Car-Sharing-Autos fährt. / Von Karin Jehle n 24 Jahre solare Kompetenz aus Freiburg Nutzen Ihre MitarbeiterInnen seltener die Dienstfahrzeuge und steigen auch mal für eine Tour aufs Fahrrad, seit Sie Mitglied im CarSharing sind? Da wir nie Dienstfahrzeuge hatten, nutzen wir Car-Sharing schon immer nur, wenn sich die Wege nicht mit dem Fahrrad oder dem Öffentlichen Personennahverkehr machen lassen. Da wir allerdings Menschen mit Behinderung unterstützen, ist ein Fahrzeug, gerade bei körperbehinderten Menschen, manchmal unerlässlich. Gibt es MitarbeiterInnen, die auch privat auf Car-Sharing umgestiegen sind? Es gibt auch einzelne MitarbeiterInnen, die auf Car-Sharing umgestiegen sind oder es sich überlegen. SolarMarkt AG Christaweg 42, D-79114 Freiburg Tel.: 0761 12039-0, Fax: 0761 12039-39 www.solarmarkt.com, [email protected] 15 Top Thema Innovation erleben (16): Wasser und Wärme – zweifach genutzt Seit 2001 fördert die badenova AG & Co. KG mit ihrem Innovationsfonds für Klima- und Wasserschutz zukunftsweisende Projekte. Jedes dieser Vorhaben trägt zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei. Wir stellen Ihnen in unserer Reihe „Innovation erleben“ einige der interessantesten Projekte vor. Eine Liste der geförderten InnovationsfondsProjekte finden Sie unter www.badenova.de/innovationsfonds / Von Karin Jehle wasser um zehn bis 15 Grad Celsius erwärmt wird. Hier ergeben erste Messungen eine mögliches Einsparpotenzial von 25 bis 35 Kilowattstunden (kWh) pro Tag. Jeweils für sich genommen sind beide Technologien seit längerem etabliert – neu ist die Kombination der beiden. Im Studentenwohnheim OIKOS werden fleißig Ressourcen gespart Duschen, Hände waschen, Geschirr spülen – alltägliche Vorgänge, nach denen vormals erstklassiges Trinkwasser, nun leicht verschmutzt als sogenanntes Grauwasser, in der Kanalisation verschwindet. Welch eine Verschwendung von Ressourcen. Die Firma Pontos GmbH aus Schiltach im Kinzigtal hat sich auf die Wasseraufbereitung spezialisiert und produziert Systeme, die Grauwasser zur Verwendung für Waschmaschine, Garten oder Toilettenspülung recyceln. Das Abwasser lässt sich jedoch nicht nur für eine zweite Nutzung wiederaufbereiten, sondern enthält in der Regel auch Wärme, die sich normalerweise ungenutzt in den Abfluss verabschiedet. In einem Forschungsprojekt, gefördert von der badenova AG in Freiburg, kombiniert die Pontos GmbH nun ihre Technik der Grauwasseraufbereitung mit einer Technologie zur Wärmerückgewinnung. Seit Oktober 2008 ist eine Pilotanlage im mehrgeschossigen Studentenwohnheim OIKOS im Freiburger Stadtteil Vauban in Betrieb und soll hier der studen- 16 tischen Ressourceneffizienz dienen, sowie Daten für eine mögliche Serienfertigung liefern. Spezialisten der Firma Pontos betreuen das Projekt während der zweijährigen Laufzeit und optimieren das Zusammenspiel von Grauwasserrecycling und Wärmerückgewinnung. „Wir sind sicher, dass wir mit der Weiterentwicklung unserer Wasserrecyclingtechnologie auf dem richtigen Weg sind. Das neue Kein Komfortverlust für die Bewohner Für die Bewohner stellt die Anlage keinerlei Komfortverlust dar. Sie müssen weder Knöpfe noch Regler bedienen und auch sonst in ihrem Nutzerverhalten nichts beachten. Auf Befragen wussten die meisten gar nichts von der Anlage. Darauf hingewiesen fanden sie die Idee, mit Duschwasser die Toilette zu spülen, jedoch sinnvoll. Leider führt das Vorhandensein der Ressourcen sparenden Technologie aber nicht zu einem bewussteren Umgang mit Wasser und Energie. „Ich dusche mehr und gehe sorgloser mit Wasser um.“, konstatierte eine Studentin. Das Studentenwerk Freiburg hat das 2000 Liter Wasser pro Tag gespart Bis zu 65 Studierende leben im Studentenwohnheim OIKOS jeweils zu viert oder zu fünft in Wohngemeinschaften. Bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 125 Litern pro Tag (Bundesdurchschnitt) geht hier täglich eine nicht zu verachtende Wassermenge in die Kanalisation. Etwa ein Drittel des Trinkwasserbedarfs wird zum Duschen und Baden verwendet – normalerweise in erwärmtem Zustand. Hier setzt das Wiederaufbereitungssystem der Firma Pontos an: Eine AquaCycle Anlage reinigt das Wasser, das dann seinen zweiten Weg durch die Toilettenspülung nehmen kann. 2000 Liter Trinkwasser werden auf diese Weise im Studentenwohnheim eingespart. Zusätzlich entzieht eine Wärmerückgewinnungseinheit dem Grauwasser Wärme, mit der wiederum das benötigte Brauch- Die ausgeklügelte Technik im Keller machts möglich Anlagenkonzept wird bei erfolgreichem Abschluss der Testphase Bauherren und Betreibern von Wohnbauten langfristig einen noch höheren ökologischen und ökonomischen Nutzen bieten“, erklärt Otto Schinle, der im Vorstand der Hansgrohe AG für das Geschäftsfeld Pontos verantwortlich ist. Wohnheim OIKOS in ein ökologisches Gesamtkonzept eingebunden und betreibt auch eine Photovoltaikanlage mit 40 Kilowatt Peak auf dem Dach. Die badenova AG erachtet das Pilotprojekt für so innovativ, dass sie es mit 234 000 Euro aus ihrem Innovationsfonds fördert – finanzielle Ressourcen, die sicherlich sinnvoll angelegt sind. n Top Thema Mit dem Rechner in der Hand Brauerei Ganter setzt nachhaltige Unternehmenspolitik fort / Von Björn Slawik Bier benötigt einen hohen Energie- und Ressourceneinsatz, um es in gleichbleibender Qualität zu produzieren. Dem frisch gezapften ist auf den ersten Blick nicht anzusehen, welche Produktionsschritte durchlaufen werden mussten, damit es goldgelb mit einer Schaumkrone auf den Tisch kommt. Im Sudhaus wird das Bier gekocht, im Kühlhaus gekühlt, in der Flaschenreinigungsanlage werden die Flaschen gereinigt, über vielerlei Transportbänder die Flaschen und Fässer transportiert, um schließlich an die Kunden ausgeliefert zu werden. Nach dem Konsum kommt das Leergut wieder zum Reinigen zurück und der Prozess beginnt von vorne. an Rohstoffen auch die Organisation des Produktionsprozesses spielt eine entscheidende Rolle. Hier optimiert die Brauerei Ganter schon seit Jahren die Abläufe. So wird die Produktion in den Wintermonaten bei geringerer Nachfrage gebündelt, was zu längeren Laufzeiten von Maschinen führt und so Ressourcen und Geld sparen hilft. Daneben werden die Mitarbeiter in das Einsparen von Ressourcen eingebunden. Ob es um das Sparen oder die Reinhaltung des Wassers, der wichtigsten Ressource für Brauereien geht oder eben das Thema Energie, die Angestellten der Brauerei partizipieren aktiv an die Erreichung der Umweltziele. Permanente Effizienzkontrolle Neueste Projekte Aber nicht nur die Produktion selbst verbraucht enorme Mengen Aktuellstes Projekt ist die Einführung eines neuen Bierwürzekoch- verfahrens, das gegenüber herkömmlicher Würzekochung 30 bis 40 Prozent Energie einspart. Dies führt zu erheblichen Energie- und CO2-Einsparungen. Auch im Kühlbereich wird modernisiert, was wiederum zu Stromeinsparungen von fünf bis zehn Prozent im Jahr führt. Tradition mit Wirkung Was meist unbekannt ist und Ganter auszeichnet, ist, dass die Bierbrauer aus Freiburg schon lange bevor die Diskussionen um Klimaschutz und Regionalität in aller Munde waren, auf Wirtschaftsund Produktkreisläufe setzten, die nachhaltig die Region stärken und dem Umweltschutz dienen. So werden fast 100 Prozent der Braugerste von Bauern angebaut, die ihre Anbauflächen zwischen der Ortenau und dem Bodensee haben. Die Mälzereien befinden sich ebenfalls in Baden, und 40 bis 50 Prozent des Hopfens kommen aus Baden-Württemberg. Auch bei der Entsorgung der Stoffe wird auf die Schließung von Kreisläufen geachtet. Die Reststoffe aus Hopfen und Malz werden an die Landwirtschaft abgegeben, die sich über die hochwertigen Produkte freut. Wie Joachim Rösch – Braumeister der Brauerei Ganter – betont, sei „der schonende Umgang mit Umwelt und Ressourcen schon seit langem ein zentrales Thema bei Ganter. Es ist eingebunden in die nachhaltige Unternehmenspolitik, die sich nicht an kurzfristigen Renditezielen orientiert, sondern mittel- und langfristig dafür Sorge tragen soll, dass Unternehmen und Gesellschaft verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen.“ n ÁÙÞÑÝѹÔßÍÝÎÑÔßÑÝÔÙÐÑÞ¶ÍÓÝÑÞ ÑÄÆÈÎÒÓÑÎÌ ªÍßÚØÞßÝÚØÒÝÑÔ ªÝÑÔÚÙÍ× ªÖ×ÔØÍÒÝÑàÙÐ×ÔÏÓ 3@=67EÑÄÆÈÎÒÓÑÎÌA@6EI;D6 ;??7D?7:D%FDA?3GE%A@@7@7@7D9;7 ;@G@E7D7D$79;A@7DL7G9F )7;F7D7@8AEG@F7DIII D79;AEFDA? 67A67D G@F7D67D%7DH;57AF>;@7òúòòôúõúöú÷=AEF7@>AE7%7DH;57@G??7D 17 Wirtschaft Wirtschaftsnachrichten Concentrix Solar nimmt 25-MegawattProduktionslinie in Betrieb Wasserkraft Volk AG: Spatenstich zur neuen Generatorenfabrik Im September 2008 bezog die Concentrix Solar das neue Firmengebäude ‚Auf der Haid’ in Freiburg. Hier beginnt die industrielle Produktion der optimierten Konzentrator-Photovoltaik-Module von Concentrix Solar. Die neue Modulgeneration war ausschlaggebend für die Rekordsystemwirkungsgrade von 23 Prozent AC, die seit Mai 2008 am Testsystem im spanischen Sevilla unter vollen Betriebsbedingungen gemessen werden. Erst vor kurzem hat Concentrix Solar bei zwei weiteren Kraftwerken in Spanien die neuen optimierten Module zum Einsatz gebracht. Nötig wurde der Umzug wegen des rasanten Firmenwachstums und der Überführung der FLATCON®-Technologie in die industrielle Serienfertigung. Concentrix Solar steht im neuen Gebäude eine vollautomatisierte 25-Megawatt-Linie zur Produktion seiner hocheffizienten Konzentrator-Module zur Verfügung. Mit 4.000 Quadratmetern Produktions- und Dienstleistungsfläche ist die Infrastruktur bereits für eine Aufstockung der Produktion auf 50 Megawatt ausgelegt. Nach der erfolgreichen Überführung der Technologie in die Serienfertigung liegt der Schwerpunkt bei Concentrix Solar nun auf der Ausweitung der Vertriebsaktivitäten. Der Geschäftsführer und ehemalige fesa-Vorstand Hansjörg Lerchenmüller ist froh, dass die neue Produktion zeitgleich anlaufen wird: „Endlich können wir die große Nachfrage nach unseren Systemen auch bedienen“. Die Konzentrator-Photovoltaik gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt weil vermehrt auch in sonnenreichen Ländern wichtige Photovoltaik-Märkte entstehen. „Hocheffiziente Konzentrator-Photovoltaik-Systeme werden im Sonnengürtel eine wichtige Rolle spielen, denn hohe Wirkungsgrade sind ein Schlüssel für die Kostensenkung“, so Lerchenmüller. „Wir sind auf jeden Fall gut gerüstet für die Zukunft und können jetzt auch große Kraftwerksprojekte im Bereich von ein bis zehn Megawatt realisieren“. Die offizielle Einweihung der Produktionslinie ist für Mitte Dezember geplant. Die Wasserkraft Volk AG aus Gutach meldet trotz Finanzkrise ein großes Interesse an der sechsten Kapitalerhöhung. Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Volk zeigt sich zufrieden: „Viele alte und neue Aktionäre suchen eine ethische und nachhaltige Beteiligung. Wir können beides bieten und schaffen darüber hinaus Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Region“. So soll mit dem eingeworbenen Kapital eine Fabrik für Spezialgeneratoren für Wasserkraftanlagen gebaut werden. Der erste Spatenstich fand am 26. November statt. Bis Sommer 2009 sollen dann mindestens 35 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Bau der Generatoren bedeutet für die Wasserkraft Volk AG die Sicherheit, künftig auch diesen wichtigen Bereich in eigener Regie zu führen und damit unabhängig zu werden vom Liefer- und Preisdiktat sowie der Marktmacht anderer Hersteller, die auch Mitbewerber beliefern. Als Lieferant von Spezialgeneratoren entsteht für die Wasserkraft Volk AG zudem der Vorteil, über ein zweites Standbein zu verfügen. Die Emissionsunterlagen können direkt bei der Wasserkraft Volk AG, Am Stollen 13 in 79261 Gutach, oder über die Infoline 0180/1800011 (Telefax 07685/91 06 10) sowie per E-Mail unter [email protected] angefordert werden. Halbjahreszahlen der Freiburger Photovoltaikunternehmen Zufriedene Gesichter bei den großen Freiburger Photovoltaikunternehmen. Die von der SolarMarkt AG, der Solar-Fabrik AG und der S.A.G. Solarstrom AG veröffentlichten Ergebnisse sind durchweg positiv: Die S.A.G. konnte erstmals ein positives Ergebnis zum Halbjahr vermelden. Beim Solarmarkt verzeichnete die Tochtergesellschaft ThinkSolar in den USA mit etwa zwei Millionen Euro das stärkste Wachstum. Die Solar-Fabrik erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 eine Exportquote von 64,6 Prozent. Die Internationalisierung der Solar-Fabrik schreitet planmäßig und zügig voran. Hohe Zuwächse sind in den asiatischen Ländern (vor allem China), in Spanien, Frankreich sowie Belgien zu verzeichnen. Umsatz* Solar-Fabrik 102,1 S.A.G. 40,2 Solarmarkt ca .30 Ergebnis vor Zinsen Mitarbeiter und Steuern (EBIT)* 1,8340 1,0 105 k.A.70 Zahlen für das erste Halbjahr 2008 * Angaben in Millionen Euro 18 Energie aus der Sonne - jetzt! S.A.G. Solarstrom bietet Ihnen kompetente Beratung, Planung, Montage und umfassenden Service aus einer Hand für Ihre eigene Solarstromanlage. Profitieren Sie von unserer über 10 jährigen Erfahrung mit mehr als 2.500 erstellten Anlagen von S bis XXL. Besuchen Sie uns auf der Familie&Heim und nutzen Sie jetzt Ihren kostenfreien Solarcheck. Sichern Sie sich unter Vorlage dieses Coupons einmalig 500,00 € Rabatt!!! Teilnahmebedingungen: Die Aktion gilt nur in Deutschland und für Anlagen ab 2,0 kWp. Der Auftrag muß bis einschließlich 31.12.2008 erteilt werden. Pro Anlage kann nur ein Coupon eingelöst werden. S.A.G. Solarstrom AG Tel. 07 61 / 47 70 - 0 Fax 07 61 / 47 70 - 556 [email protected] www.solarstromag.com Wirtschaft Bürgerkraftwerk auf stabilem Fundament Wind, Sonne, Wasser und Biomasse müssen sich ergänzen, um in Zukunft einen von Atom und Kohle unabhängigen Strommix zu erreichen. Sonne, Wind und Co schicken zwar keine Rechnung, die Anlagen zu ihrer Nutzung jedoch benötigen zunächst eine Finanzierung. Wie dies mit gesicherter Rendite möglich ist, zeigt das Bürgerkraftwerk „regiomix 2030“. / Von Karin Jehle versorgung beitragen. Insgesamt ist geplant, 8,6 Millionen Euro zwischen September 2008 und Juli 2009 in den dringend benötigten Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren. Südbadischen Firmen winkt ein Auftragsvolumen in Millionenhöhe; die regionale Wirtschaft wird gestärkt. Zwei stattliche Windräder dieses Typs werden bald die Gemeinde Hornberg zieren Das Bürgerkraftwerk „regiomix 2030“ bietet eine neue Form der Bürgerbeteiligung an der ökologischen Stromproduktion. Ein Mix aus Wind-, Wasser- und Solarenergie soll für stabile Erträge sorgen und damit das Beteiligungsrisiko mindern. Der Name „Regiomix 2030“ bezieht sich auf die Laufzeit bis 2030 – spätestens dann sollten Wind, Wasser und Sonne wesentliche Anteile zu unserer Energie- Die einzelnen Teilprojekte bestehen aus zwei Windkraftanlagen in Hornberg, einer Wasserkraftanlage in Emmendingen und zehn Photovoltaikanlagen in unterschiedlichen südbadischen Kommunen. Die Stromproduktion aller Anlagen wird bei bis zu acht Millionen Kilowattstunden pro Jahr liegen, was dem Bedarf von 2.600 Haushalten entspricht. Die zwei Windkraftanlagen werden im vom Regionalplan ausgewiesenen Gebiet „Am Pilfer“ bei Hornberg in 850 Metern Höhe errichtet. Die insgesamt 139 Meter hohen Zwillinge haben einen Rotorendurchmesser von 82 Metern und eine Leistung von 2000 Kilowatt. Verschiedene Gutachter haben die Windhöffigkeit des Standortes kalkuliert und gehen von einem wick Steuerberatungsgesellschaft mbH jährlichen Stromertrag von 6,6 bis zu 7,35 Millionen Kilowattstunden aus, die gemäß Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) mit jeweils 9,7 Cent vergütet werden. Die Anlage „Wasserkraftwerk Ramie“ in Emmendingen ist bereits vorhanden und wird von der Eigentümerin, der Markowsky/Schlipf GbR geleast. Das Kraftwerk hat 110 Kilowatt Leistung und produzierte im Durchschnitt der letzten vier Jahre 624 000 Kilowattstunden pro Jahr. Von den Stromerlösen von etwa 70.000 Euro sind 50 Prozent als Leasingrate zu zahlen und 25 Prozent an die Betreiberin, so dass der Fonds 25 Prozent der Erlöse erhält. Mit der ersten Leasingrate wird eine Fischtreppe finanziert, so dass auch die Wasserbewohner in der Elz etwas vom Bürgerkraftwerk haben. Im Bereich Sonne ist die Installation von etwa 660 Kilowatt Peak auf privaten und öffentlichen Dächern zwischen Baden-Baden und Lörrach geplant, was einem Ertrag von 660 000 Kilowattstunden pro Jahr entspricht. Nach dem EEG werden sie mit durchschnittlich jeweils 43,8 Cent vergütet. Die Projektleitung und Geschäftsführung liegt bei der regiowind Verwaltungs-GmbH. Sie ist ein gemeinsames Tochterunternehmen des regionalen Energieversorgers badenova und der Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH, die seit vielen Jahren Anlagen zur Nutzung erneuerbare Energien baut und betreibt. Eigentümer werden auch bei „regiomix 2030“ wieder die Bürger sein, die sich als Kommanditisten beteiligen. Die Projektleitung erwartet, dass das Eigenkapital von 2,5 Millionen Euro von etwa 250 Bürgern gezeichnet wird. Die Mindestbeteiligung beträgt 4.000 Euro, die prognostizierte Rendite für die Kommanditisten ist 6,68 Prozent. Außer dem Eigenkapital werden 6,1 Millionen Euro zinsgünstiger Darlehen von einem Konsortium südbadischer Sparkassen zur Verfügung gestellt. Mit dem Bürgerkraftwerk Regiomix 2030 wird ein bundesweit vorbildliches Projekt ins Leben gerufen, das den erneuerbaren Energien in der Region zusätzlichen Rückenwind gibt. n Steuer-Tipp 4. Quartal 2008 Steuergestaltung auch für Photovoltaik-Anlagenbetreiber Solar Info Center Emmy-Noether-Str. 2 79110 Freiburg Tel. 0761 15215-0 Fax 0761 15215-30 www.zwick-stb.de Ab dem 01.01.2008 ist es wieder möglich eine Sonderabschreibung gem. § 7 g EStG in Höhe von 20 % im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung und in den folgenden vier Jahren geltend zu machen, und zwar ohne vorher eine Ansparabschreibung für das Wirtschaftsgut gebildet zu haben. Begünstigt sind Betriebe, deren Betriebsvermögen nicht mehr als 235.000 € beträgt und Betriebe, die den Gewinn nach der EinnahmeÜberschussrechnung ermitteln und deren Gewinn nicht mehr als 100.000 € beträgt. Für beide Grenzen gilt, das sie im Jahr vor der Anschaffung/Herstellung unterschritten werden müssen. Begünstigt ist die Anschaffung von neuen beweglichen Wirtschaftsgütern. Neu ist, dass auch die Anschaffung von gebrauchten Wirtschaftsgütern begünstigt ist. Das Wirtschaftsgut muss im Jahr der Anschaffung oder Herstellung und im folgenden Jahr ausschließlich oder fast ausschließlich (> 90%) betrieblich genutzt werden. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, was bei Klein-PV-Anlagenbetreibern, die ihre Anlage im Jahr 2008 erworben haben immer zutreffen dürfte, können im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der begünstigten Wirtschaftsgüter und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren bis zur Höhe von insgesamt 20% der Anschaffungs- oder Herstellungskosten als zusätzliche Abschreibung, neben der linearen Abschreibung in Anspruch genommen werden. Innerhalb dieses fünfjährigen Begünstigungszeitraums, längstens jedoch bis zum Ablauf der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Wirtschaftsgüter, können sie grundsätzlich beliebig verteilt werden. Ihr Ansprechpartner: Andreas Strub Stb. 19 Wirtschaft Sonnige Rendite Von Boris Kauth Mit vielfach geschachtelten Anlageformen, die obskure Kredite bündeln und das Risiko verschleiern, hat der zweite Sonnenschiff-Fonds nichts gemein: Der Fonds ist eine direkte Anlage in ein Gebäude, das der Investor vor Ort anschauen kann. Die Solarsiedlung GmbH ist Bauträger und Emittent. Der Kreis der Zeichner ist überschaubar. Das Geschäftsmodell ist einfach und transparent. Nichts für Börsenhaie – sicheres Investment mit dem Sonnenschiff In Zeiten der Finanzkrise besinnen sich Investoren auf nachhaltige, reale Projekte und auf überschaubare, transparente Anlagemöglichkeiten. Denn hier erwarten sie zu recht größere Sicherheit für Rendite und Einlage. Beim zweiten Sonnenschiff-Fonds, dem inzwischen sechsten geschlossenen Immobilienfonds, den die Solarsiedlung GmbH Freiburg erfolgreich aufgelegt hat, ist das spürbar: Das ökologische Konzept des Sonnenschiffs, einer der energieeffizientesten Immobilien weltweit, setzt ein wirksames Zeichen gegen den Klimawandel, rechnet sich aber eben- so ökonomisch. Rund 50 Prozent des Fondsvolumens sind deshalb bereits gezeichnet. Das Sonnenschiff ist bereits erstellt, so dass Risiken der Baufinanzierung und Kreditrisiken entfallen. Banken, gar reine Investmentbanken, sind nicht beteiligt. Auch ist die Immobilie voll vermietet und aus den langfristigen Mietverträgen, aus denen die Einnahmen erwirtschaftet werden, lassen sich äußerst solide Renditeprognosen ableiten. Die hochmoderne Bausubstanz sorgt für Wertstabilität, so dass auch die Einlagen sicher sind. In konventionellen Bauten sinken die erzielbaren Erlöse und damit der Wert mit den rasant steigenden Energiepreisen. Beim Sonnenschiff ist das umgekehrt, denn die Mietpreise sind an den Lebenshaltungsindex gekoppelt, in den die EnergiepreisSteigerungen ja eingehen. Zugleich ist das kein entscheidendes Problem für die Mieter – vor allem aus dem Gesundheitssektor und aus der nachhaltigen Wirtschaft, denn die Nebenkosten bleiben niedrig: Nur an wenigen Wintertagen muss überhaupt geheizt werden. Alle Einlagen, die vor der Schließung des Fonds zum Jahreswech- sel 2008/09 eingehen, werden bis zu diesem Zeitpunkt zu garantierten sechs Prozent verzinst. Die Gelder sind sämtlich so angelegt, dass sie der Einlagensicherung unterliegen. Es besteht kein Risiko, dass das Geld der Investoren verloren geht. Auch besteht die Möglichkeit der Reservierung, so dass die Einlage erst zum Beginn des Fonds getätigt werden kann. Dass sehr viel Kapital aus zerstörerischen Wirtschaftskreisläufen in Nachhaltigkeit umzuleiten ist, das ist nicht nur ein ökologisches Argument angesichts des Klimawandels. Dessen Folgen werden nämlich Wirtschaftskrisen in viel gigantischerem Ausmaß auslösen, als wir sie jetzt erleben – wenn die vorhandenen Chancen nicht ergriffen werden und wir nicht energisch gegensteuern. Andererseits gibt der Erfolg des zweiten Sonnenschiff-Fonds und seiner Vorläufer Hoffnung, dass mehr und mehr Investoren die Chancen ergreifen, die in der Energiewende liegen. Die jetzige Finanzkrise ist für den Nachhaltigkeitssektor gerade nicht ein Fanal, sondern kann ein Impuls sein: Sicher ist ein Investment, wo es zukunftsträchtig angelegt ist. Und wirtschaftliche Zukunft kann nur in nachhaltigen Projekten liegen – für die Gesellschaft und den Investor. n the spirit of energy systems 20 Politik Zehn Millionen Franken für die Bürger Der Ökobonus ist ein Konzept, das die Lenkungswirkung einer erhöhten Stromsteuer (ähnlich der Ökosteuer) mit einer direkten Ausschüttung der Einnahmen an die Bürger verbindet. Wer viel Energie verbraucht, bezahlt also viel; ausgezahlt bekommt jeder das Gleiche, ob Kind oder Greis. Die SolarRegion berichtete in der letzten Ausgabe ausführlich zu diesem zukunftsweisenden Konzept. Dass es sich hier keinesfalls um eine Vision sondern um ein äußerst praktikables System handelt, zeigt das Beispiel Schweiz: im Kanton Basel-Stadt gibt es den dort als „Lenkungsabgabe“ bekannten Ökobonus bereits seit fast zehn Jahren. Wir fragten Regierungsrätin Barbara Schneider, die Vorsteherin des Baudepartments des Kantons Basel-Stadt, welche Erfahrungen in Basel gemacht wurden. / Von Karin Jehle Frau Schneider, der Kanton BaselStadt hat am 1. April 1999 den Ökobonus eingeführt.Wer waren die Initiatoren dieser Lenkungsabgabe und welche Ziele sollten erreicht werden? Wie sieht die Bilanz nach fast 10 Jahren aus? preise verhindern konnten, dass sich die Amortisationszeiten bei der Anschaffung stromsparender Geräte verlängern. Heute zeigen die Stromverbrauchszahlen in Basel-Stadt zwar einen minimalen Aufwärtstrend, doch ist dieser Anstieg deutlich geringer als in der übrigen Schweiz. Auslöser für diverse Änderungen am damaligen „Energiespargesetz“ war eine Volksinitiative, welche unter anderem auch die Einführung einer Lenkungsabgabe auf Strom forderte, welche eine Senkung der Strompreise ausgleichen sollte. Die Mittel der Abgabe müssen als Bonus wieder vollumfänglich an die Bevölkerung und die Firmen im Kanton Basel-Stadt ausbezahlt werden. Das System konnte ohne größere Probleme eingeführt werden und hat sich etabliert. Die Bevölkerung nimmt den jährlichen Bonus, der immer kurz vor den Sommerferien ausbe- Regierungsrätin Barbara Schneider zahlt wird, jeweils gerne entgegen. Für Firmen ist der sogenannte Arbeitsplatz-Bonus ebenfalls zur Wie hoch ist in Basel der Aufschlag festen Größe geworden, welche auf den Strompreis und welche in den Budgets berücksichtigt wird. Summen wurden in den letzten JahEs gibt allerdings immer noch viele, ren durchschnittlich an Bürger und die das System nicht verstehen Betriebe ausgeschüttet? und sich fragen, warum sie denn da Geld „geschenkt“ erhalten. Der Aufschlag beträgt im Durchschnitt etwa 20 Prozent des Die Höhe der Lenkungsabgabe ist Strompreises. Je nach Tarifgruppe so ausgestaltet, dass die totalen ist er etwas höher oder tiefer. In Stromkosten für den Verbraucher den letzten Jahren wurden pro stabil bleiben. Die Höhe der Abga- Jahr rund zehn Millionen Franken be entsprach also in etwa der an die Haushalte und rund 40 Milgenerellen Tarifreduktion, die unser lionen Franken an die Firmen ausStromversorger, die Industriellen bezahlt. Interessant ist dabei, dass Werke Basel, per 1. April 1999 die Kosten, welche für die Auszahin Kraft gesetzt hat. So entfiel der lung der rund 115 000 Haushalte aus energiepolitischen Gründen und etwa 10 000 Firmen anfalunerwünschte Anreiz, als Folge len, voll aus den Zinserträgen des sinkender Preise mehr Elektrizität Fonds bestritten werden können. zu verbrauchen. Wichtig für uns Wir zahlen also wirklich den vollen war, dass wir mit der Kompen- Betrag der eingenommenen Abgasation der Senkung der Strom- ben wieder aus. Im Jahr 2008 beträgt der Bonus für Haushalte 65 Schweizer Franken (etwa 43 Euro) pro Person, was einer Gesamtsumme von circa zehn Millionen Franken entspricht. Durch eine Senkung der Lenkungsabgabe sind bei den Betrieben die Einnahmen des Stromspar-Fonds im letzten Jahr um neun Millionen Franken auf rund 31 Millionen Franken gesunken. Das bedeutet, dass der Ansatz für die Berechnung des Arbeitsplatz-Bonus gesenkt werden musste. Der Bonussatz für das Jahr 2008 beträgt nun 0,45 Prozent der Lohnsumme eines Betriebs. rung von Abgaben und droht mit der Vernichtung von Arbeitsplätzen. Wie haben die Basler Betriebe auf den Ökobonus reagiert? Beim Ökobonus gibt es Gewinner, die stromsparend leben, und Verlierer, die einen Energie verschwenderischen Lebensstil pflegen. Wie waren die Reaktionen in der Basler Bevölkerung? Hat ein „Energiesparwettbewerb“ unter den Bürgern stattgefunden? Eine Evaluation, die wir im Jahr 2003 durchgeführt haben, zeigt auch, dass die Firmen den administrativen Aufwand als gering einschätzen. Außerdem soll der Arbeitsplatz-Bonus ja gerade die Lohnnebenkosten senken. Durch das System werden diejenigen Firmen belohnt, welche viele Arbeitsplätze anbieten. Die Bevölkerung freut sich über den Bonus, das zeigen die Reaktionen, die wir immer wieder nach der Auszahlung erhalten, und bei denen uns immer auch versichert wird, dass die jeweiligen Absender sorgsam mit der Energie haushalten. Dadurch, dass die Auszahlung separat erfolgt und wir sie immer für weitergehende Informationen nutzen, wird die Diskussion über Energiethemen angeregt. Aus Rückmeldungen wissen wir zum Beispiel, dass die immer eingesteckten Ladegeräte der Handys des Nachwuchses oder das Licht, das nicht gelöscht wird, immer wiederkehrende Themen in Familien sind. Die Industrie protestiert in Deutschland gerne lautstark bei der Einfüh- Sie haben verhalten reagiert, weil das System noch unvertraut war oder nicht verstanden wurde. Größere Widerstände gab es nicht, weil die Einforderung des Arbeitsplatz-Bonus für die meisten Firmen relativ einfach ist und wir für Firmen, welche wirklich energieintensiv sind, Ausnahmeregelungen eingeführt haben, die einen allfälligen Standortnachteil ausgleichen. Haben Sie von Nachahmern in der Schweiz oder in anderen Ländern gehört, die den Ökobonus oder ähnliche Lenkungsabgaben auch eingeführt haben? Soviel ich weiß, wurden im Kanton Genf vor einigen Jahren erste Überlegungen angestellt, die dann aber nicht weitergeführt wurden. Zur Zeit sind im Kanton Bern erste Abklärungen im Gang. Wirkliche Nachahmer haben wir aber noch keine gefunden. Im Gegenteil: Die kürzlich angedrohte Strompreiserhöhung durch die Liberalisierung des Strommarktes in der Schweiz ist für die Gegner der Lenkungsabgabe ein Grund, deren Abschaffung in Basel-Stadt zu fordern. 21 Praxis Stromkosten am Arbeitsplatz sparen Im Oktober informierten die Energieagentur Regio Freiburg und der fesa e.V. im Einkaufzentrum ZO in der Oberwiehre, wie am Arbeitsplatz Energie gespart werden kann. Gezeigt wurden ein energieeffizienter und ein nichteffizienter Arbeitsplatz ganz so, wie er in einem typischen Heimbüro vorkommen könnte. Die Veranstaltung fand im Rahmen der bundesweiten Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energieagentur (dena) statt. Beispielhaft wurde an den zwei aufgebauten Arbeitsplätzen gezeigt, wie Stromkosten eingespart werden können. Nicht nur der Anschaffungspreis von Computern, sondern auch die Stromkosten während der Gerätenutzung sollten beim Kauf berücksichtigt werden. Der Stromverbrauch von PCs der gleichen LeisDie glückliche Gewinnerin Angela Ay mit Energietungsklasse kann sich berater Arne Blumberg ohne weiteres um 50 Prozent und mehr unterscheiden. Noch wirtschaftlicher als PCs arbeiten moderne Notebooks, die mit energiesparenden Prozessoren und Komponenten ausgestattet sind. Eine andere Möglichkeit sind Kombigeräte: Die Funktionen einzelner Peripheriegeräte lassen sich in einem Multifunktionsgerät zusammenfassen, wodurch unnötiger Leerlauf-Stromverbrauch vermieden wird. „Wer keine neuen Geräte anschaffen will, der kann bereits mit einfachen abschaltbaren Steckerleisten oder einer Zeitschaltuhr bis zu 30 Prozent der Stand-by-Verluste vermeiden“ informiert Evelin Richter, Energieberaterin der Energieagentur Regio Freiburg. „Auch für Geräte, die dauerhaft eingeschaltet sein müssen, wie Fax oder Kopierer, gibt es inzwischen Vorschaltgeräte, die den Stand-by-Verbrauch zwar nicht verhindern, ihn aber deutlich senken.“ Wer die Differenz im Stromverbrauch der beiden Arbeitsplätze korrekt ermittelte, konnte an einem Preisausschreiben teilnehmen. Hauptgewinn war eine Energiesparkiste gefüllt mit Strommessgeräten, Energiesparlampen, Zeitschaltuhr und Steckerleiste. Die Gewinnerin heißt Angela Ay und kommt aus Freiburg. Die ehemalige Lehrerin ist nur zufällig zur Informationsveranstaltung im Zentrum Oberwiehre gekommen. „Allerdings interessiere ich mich schon länger für das Thema Stromsparen“. Investitionen in gutes Essen Urwald- und Klimaschutz bei Götz+Moriz Nachhaltiges Investment ist nicht nur im Bereich der erneuerbaren Energien möglich – jetzt kann der interessierte Bürger auch in die Erzeugung biologischer Lebensmittel investieren. Die Regionalwert AG (RWAG) ist eine innovative Bürgeraktiengesellschaft im Bereich des sozial-ökologischen Investments mit Sitz in Eichstetten am Kaiserstuhl. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen der ökologischen Nahrungsmittelbranche aus der Weil man Geld nicht essen kann: Mit Aktien Region Freiburg zu erwernachhaltige Lebensmittelerzeugung fördern ben oder sich an ihnen mit Kapital zu beteiligen. Zur Landwirtschaft zählen die Initiatoren auch die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche. Zu diesen zählen die Produktion von Bioenergie aus nachwachsenden Rohstoffen, die Saatgutbeschaffung, die Düngerproduktion, sowie die Verarbeitung und Vermarktung der Produkte. Als Aktiengesellschaft schafft die Regionalwert AG die Möglichkeit, dass Bürger sich an einer nachhaltigen Produktion ihrer Nahrungsmittel beteiligen können. Auch für Unternehmen und institutionelle Anleger ist der Erwerb von Aktien der Regionalwert AG interessant, da die Aktie eine gute Möglichkeit zur regionalen Vernetzung bietet und davon auszugehen ist, dass regionale Wirtschaftskreisläufe nicht nur im Trend liegen, sondern auch wirtschaftlich immer wertvoller werden. Mit der aktuell laufenden Kapitalerhöhung um 1,3 Millionen Euro möchte die RWAG neue Projekte in der Region Freiburg durchführen. Die Emission von 2613 neuen Namensaktien im Nennwert von 500 Euro pro Aktie läuft bis zum 31.12.2008. Weitere Informationen unter: www.regionalwert-ag.de 22 Weitere Informationen unter: www.stromeffizienz.de In der Freiburger Götz+Moriz-Filiale soll künftig kein Parkettholz mehr verkauft werden, das aus Urwald-Raubbau stammen könnte. Neben heimischen Hölzern sollen nur noch solche mit dem Siegel für ökologischnachhaltige Nutzung von Wäldern, dem FSC (Forest-StewardshipCouncil) Zertifikat im Sortiment geführt werden. Götz+Moriz bekannte sich zu diesem urwaldfreundlichen und klimaschonenden Motto schon im Vorfeld eines von Greenpeace am 27.11.08 in Freiburg organisierten RunSchonend genutzte Urwälder sind bestens vor Brandrodung geschützt den Tisches, bei dem von Freiburger Vertretern der Holz-/Möbel-/und Parkett-Branche ein Abkommen für ein urwaldfreundliches Freiburg ratifiziert wurde. Ziel ist, dass die „GreenCity“ Freiburg zur ersten „urwald-freundlichen Stadt“ Deutschlands wird und hier nur noch Holzprodukte mit einem ökologischen Nachhaltigkeitssiegel wie FSC oder Naturland sowie Produkte aus heimischen Hölzern auf den Markt kommen. Damit würde Freiburg einen vorbildlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, denn die Verhinderung von Raubbau und der Schutz von Urwäldern trägt erheblich zu Klima- und Artenschutz bei. Weltweit gehen etwa 18 Prozent der Treibhausgasemissionen auf das Konto von Waldrodungen. Eine nachhaltige Nutzung z. B. nach den strengen ökologischen und sozialen Kriterien des FSC jedoch ermöglicht den Schutz der Wälder durch „schonende“ Nutzung – nur so haben die Wälder vor Ort einen Wert und sind vor der Umwandlung in landwirtschaftlich genutzte Flächen durch Brandrodung geschützt. „Wir kennen unsere Verantwortung für den Erhalt der letzten Urwälder, ihrer Biodiversität und des Klimaschutzes und ziehen die entsprechenden Konsequenzen. Deshalb wollen wir das Abkommen für ein urwaldfreundliches Freiburg unterzeichnen“, sagt Harald Kastner,Vertriebsleiter bei Götz & Moriz. Der Baustoffhändler hat in Freiburg bereits jetzt Parkettmuster nicht FSC-zertifizierter Tropenhölzer aus dem Ausstellungsraum genommen und berät Kunden zu urwaldfreundlichen Produktalternativen. Praxis Nachhaltige Ressource Wald erleben Spielend das Klima schützen „Die größte Kunst wird darin bestehen, den Holzanbau so anzustellen, dass es eine beständige und nachhaltige Nutzung gebe.“, schrieb der kursächsische Berghauptmann Carl von Carlowitz schon im Jahr 1718 in sein Forsthandbuch. Im WaldHaus Freiburg, das im Oktober eröffnet wurde, können Besucher in vielfältiger Weise das Ökosystem Wald und seine nachhaltige Nutzung erleben. Das Programm beinhaltet Vorträge, Workshops, durch Experten geführte Waldspaziergänge und auch kulturelle Veranstaltungen. Es gibt eine interaktive Ausstellung Holz und Glas am Waldesrand zum Thema „Zukunft Holz“, eine Holzwerkstatt und im Außengelände einen Skulpturenrundweg des Kappeler Holzkünstlers Thomas Rees. Darüber hinaus beteiligt sich das WaldHaus Freiburg im Wissenschaftsjahr der Mathematik mit einem Beitrag zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung am Planspiel Stadt. Ziel des WaldHaus Freiburg ist es, den Menschen das Ökosystem Wald mit seinen multifunktionalen Leistungen für die Gesellschaft näher zu bringen, für die Belange des Waldes zu sensibilisieren und Bewusstsein für seine nachhaltige Nutzung zu schaffen. Ein Wermutstropfen bleibt die Finanzierung des Ganzen, da sich das Stiftungskapital aus einer Ausgleichsabgabe speist: 23 Hektar im Mooswald wurden 1970 für die Mülldeponie Eichelbuck abgeholzt und es war nicht möglich eine Ersatzfläche zur Wiederaufforstung zu finden. Ob eine Umweltbildungseinrichtung tatsächlich den Waldverlust ersetzen kann, ist Ansichtssache. Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis freitags und sonntags von 10 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr. Montag und Dienstag sind für gebuchte Veranstaltungen und Gruppen reserviert. Vor der Weihnachtspause findet noch ein Adventswochenende am 6. und 7. Dezember mit vielfältigen Veranstaltungen statt und am 11. Dezember ist ein Vortrag von Dr. Rainer Grießhammer, stellvertretender Geschäftsführer des Ökoinstituts, zum Thema „Nachhaltigkeit und Klimawandel“ zu hören. Am 15. Dezember geht das WaldHaus in die Weihnachtsferien, um im Januar mit frischer Kraft und neuem Programm wieder zu öffnen. Noch keine Weihnachtsgeschenke am Start? Die Liebste hat schon alles? Der Vater hat schon letztes Jahr eine Flasche Wein bekommen und vorletztes auch? Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem Spiel? Beim von Wissenschaftlern des Potsdam-Institutes für Klimafolgenforschung entwickelten Gesellschaftsspiel „Keep Cool“ schlüpfen Sie in die Rolle eines Global Players und können durch Ihr Spielverhalten das Weltklima beeinflussen. Schwarze Fabriken lassen in jeder Runde die Temperatur steigen und die regelmäÖlscheichs und Entwicklungsländer sitzen mit am ßig eintretenden KatasSpieltisch trophen, wie Dürren und Überschwemmungen, kostspieliger ausfallen. Mit grünen Fabriken kann man Punkte sammeln, ohne das Klima zu schädigen. Wie es um das Weltklima bestellt ist, kann man an einem „Karbometer“ ablesen, von dem im Lauf des Spieles ständig Kohlechips abgehoben werden. ist es leer, kollabiert das Weltklima und alle haben verloren. Insgesamt ist das Spiel pädagogisch gut gemacht und kommt ohne moralischen Zeigefinger aus. Es ist für drei bis sechs Spieler ab zwölf Jahren geeignet. Psychologisch interessant ist es vor allem, wenn man in unterschiedlichen Gruppen spielt, da es in einer Runde, die immer aus den gleichen Personen besteht, doch relativ bald langweilig wird. Auch das Spielmaterial könnte ein wenig griffiger gestaltet sein, vor allem die Kohlechips, die sich nur mühsam auf dem „Karbometer“ bewegen lassen. Ansonsten ist das Spiel eine runde Sache und sorgt für ein bis zwei Stunden Spielspaß pro Partie. Termine: Sa/So 06./07.12. – Adventswochenende jeweils von 11 bis 16 Uhr Do, 11.12., 19 Uhr – Vortrag von Dr. Rainer Grießhammer „Nachhaltigkeit und Klimawandel“ Weitere Informationen unter: www.waldhaus-freiburg.de Weitere Informationen unter: www.spiel-keep-cool.de Freitag/Samstag, 6./7. Februar 2009 – Tagung Welten zwischen Arm und Reich Teilhabe und Gerechtigkeit – für alle erreichbar? Die Schere von Arm und Reich geht – national wie international – immer weiter auseinander. Weltweit betrachtet, ist das Ziel der viel beschworenen »Einen Welt« weiter entfernt denn je; knappe Ressourcen und der Klimawandel verschärfen die Situation zusehends. Soziale Parallelgesellschaften bedrohen den Frieden, innerhalb eines Landes und auch global. Sind Teilhabe und Gerechtigkeit weltweit für alle Menschen zu erreichen? Welche politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Weichenstellungen stehen an, um ein weiteres Auseinanderdriften vorhandener Parallelwelten abzuwenden? Wie müssen zivilgesellschaftliches Engagement und »good governance« im 21. Jahrhundert aussehen – innerhalb einzelner Gesellschaften und in der »Einen Welt«? Sonntag, 15. März 2009 – Film und Podiumsdiskussion Bürger brechen Monopole Wie feste Strukturen in Bewegung kommen 3ONNEN0ELLETS :UVERLiSSIG+OMFORTABEL%F½ZIENT (OLZPELLETS¯3PITZENQUALITiTAUSREGIONALER0RODUKTION 4EL INFO SCHELLINGERKGDE WWWSCHELLINGERKGDE Die Tendenz, feste Strukturen aufzuweichen, wächst. Genossenschaftliche, mitglieder- und nutzerorientierte Lösungen für umweltverträgliche Energie- oder Agrarwirtschaft lassen sich am Beispiel der Schönauer Stromrebellen und der Regionalwert AG aufzeigen. Bewegen wir uns auf eine neue Zeit der Partizipation und Eigenverantwortung zu, die dem Konsumenten seine eigentliche Macht zurückgibt? Information und Anmeldung: Wintererstr. 1 - 79104 Freiburg Tel.: 0761 31918-0 - Fax: 0761 31918-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.katholische-akademie-freiburg.de KATHOLISCHE AKADEMIE DER ERZDIÖZESE FREIBURG 23 Praxis Energieautark leben Wie einzelne Dörfer ihren Strom- und Wärmebedarf zu großen Teilen eigenständig decken können, beweisen bereits lokale Bioenergiedörfer wie Mauenheim, Münchingen und in Zukunft auch Hägelberg. Im Bundeswettbewerb „Bioenergie-Regionen“ will der Naturpark Südschwarzwald e.V. zusammen mit den Mitgliedern der Strategischen Partnerschaft Klimaschutz am Oberrhein sowie Umweltverbänden wie dem fesa e.V. zeigen, wie eine gesamte Region das Thema Bioenergie voranbringen kann. / Von Silke Tebel-Haas Die Voraussetzungen für Bioenergiedörfer sind im Südschwarzwald mit seinem überdurchschnittlich hohen Biomassepotenzial aus der traditionellen Land- und Forst- andere regenerative Energieträger wie Kleinwasserkraft, Windenenergie, Solarenergie und Geothermie in der Region noch stark ausgebaut werden.“ Bioenergiedörfer wald: „Die „Strategische Partnerschaft Klimaschutz am Oberrhein“ und ihre Mitglieder, die 110 Städte und Gemeinden des Naturparks Südschwarzwald, European-EnergyAward Gemeinden wie Lörrach und auch zahlreiche Umweltverbände nehmen teil.“ ...man muss es auch nutzen Potenzial für 100 Bioenergiedörfer wirtschaft günstig. Als Tourismusregion ist der Südschwarzwald traditionell gut aufgestellt und könnte sich mit einem eigenen Nachhaltigkeits-Profil zur Vorzeigeregion für ganz Europa entwickeln. Das Potenzial ist da... „Der Ökotourismus ist in der Stadt Freiburg bereits stark ausgeprägt, aber die Möglichkeiten im ländlichen Raum werden bislang für ein Standortmarketing noch zu wenig genutzt“ erklärt Rainer Schüle, Geschäftsführer der Energieagentur Regio Freiburg. „Neben der Biomasse könnten – wie diverse hannes:hannes 13.11.2008 Untersuchungen zeigen – auch sind Orte, die mindestens so viel Strom erzeugen, wie im Dorf verbraucht wird und den Wärmebedarf des Ortes mindestens zur Hälfte durch Biomasse decken. Die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Landschaftsbild und Tourismus sind nicht ohne Konfliktpotenzial. Deshalb steht bei der 100 Bioenergiedörfer-Kampagne im Vordergrund, bestehende Netzwerke und Kooperationspartnerschaften für eine Zusammenarbeit auszubauen. „Die Liste der Projektpartner ist lang“, betont Roland Schöttle, Geschäfts15:57 Uhr Seite 1 führer des Naturpark Südschwarz- Damit das vorhandene Potenzial sich effektiver entfalten kann, hat die Energieagentur Regio Freiburg im Auftrag des Naturpark Südschwarzwald e.V. die „100 Bioenergiedörfer-Kampagne“ ausgearbeitet. Die Kampagne hat am Wettbewerb des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) teilgenommen und ist unter den 50 von 210 Bewerbern, die sich nun für die zweite Runde qualifiziert haben. Unterstützt wurde der Antrag unter anderem von der Arbeitsgruppe AG Energie des Naturparks, dem fesa e.V., der Stiftung ecotrinova und dem Regionalversorger badenova. Im Frühjahr des nächsten Jahres entscheidet dann eine unabhängige Fachjury darüber, welche 25 Regionen in einer nächsten Stufe in die engere Auswahl kommen und für die Umsetzung ihrer Konzepte mit je bis zu 400.000 Euro gefördert werden. Bei Bewilligung soll dann ab Frühjahr 2009 an der Umsetzung einzelner Bionenergiedörfer und -stadtteile gearbeitet werden. Ziel des BMELV-Wettbewerbes ist es, vorbildliche Konzepte zur Bioenergienutzung zu unterstützen. Den Schwerpunkt sollten die Bewerber dabei auf Netzwerk-, Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen legen. n Weitere Informationen unter: www.energieagentur-freiburg.de, www.bioenergie-regionen.de, www.naturpark-suedschwarzwald.de Gartengestaltung Denzlingen · 0 76 66 / 94 86 04 Nachhaltige Finanzberatung Finnnzberatung Die weltweite Krise der Finanzmärkte hat das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in Banken und Versicherungen nachhaltig erschüttert. Viele wollten nur das schnelle Geld ohne Rücksicht darauf, ob das Angebot zum Kunden passt oder nicht. Wir beraten anders. Fair und nachhaltig. Besuchen Sie uns doch einmal in unserem Freiburger Büro. Verkehrsclub Deutschland (VCD), Regionalverband Südlicher Oberrhein e.V. Regionalbüro am Bertoldsbrunnen, Salzstraße 1 (Eingang Dreherstraße) 79098 Freiburg, Tel. 0761-2 58 58, Fax 0761-3 77 78, Email [email protected] Öffnungszeiten Mo-Fr 10-18 Uhr 24 Praxis Gebäudeintegrierte Photovoltaik setzt Akzente Die Integration der Photovoltaik auf oder in die senkrechte Gebäudefassade eröffnet nicht nur Herstellern und Händlern der Solarbranche neue Möglichkeiten. Vielmehr bietet sie auch für Architekten in gestalterischer Hinsicht interessante Perspektiven. / Von Anke Gungl Glastypen werden für das jeweilige Projekt individuell berechnet. Im Gegensatz zu Standardmodulen können bei Sondermodulen deutlich größere Glasformate für Glasfassaden verwendet werden, da die Glasstärke den statischen Anforderungen entsprechend bestimmt und ausgeführt werden kann.“ Im Fassadenbereich müssen die Solarmodule außerdem die baurechtlichen Anforderungen für Überkopfverglasungen erfüllen. Nicht nur Fassade – Photovoltaikfront der Firma ARBURG GmbH + Co KG Projektbeispiele für die architektonische Integration von photovoltaischen Modulen gibt es bereits seit Jahren. Dennoch sind sich Architekten, Projektleiter und Bauherren noch zu wenig über die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten bewusst. Dabei spielen gerade für Architekten energetische Aspekte bei modernen Gebäudeentwürfen eine übergeordnete Rolle. Die Solarmodule werden dabei zu Komponenten, die neben der Stromerzeugung auch typische Funktionen der Gebäudehülle übernehmen. „Die Photovoltaik ermöglicht es, Gebäude kreativ und vielfältig zu gestalten und durch die emissionsfreie Energienutzung gleichzeitig die Atmosphäre zu schützen“, erklärt Dietmar Gerber, Gründer und Vorstand der GEG AG, ein Hersteller und Fachgroßhändler in der Solarbranche. In Kaltfassaden, bei denen die Außenluft zwischen der Wärmedämmung und der Fassadenbekleidung frei zirkulieren kann, bilden die Module die Außenwandbekleidung, während sie in Warmfassaden die komplette Außenhaut ersetzen. Sofern die statischen Voraussetzungen gewährleistet sind, kann eine Solaranlage auf oder in fast jeder Fassade installiert werden. Bei Fassadenmodulen handelt es sich nicht um Module „von der Stange“, sondern um teure Maßanfertigungen, die allerdings über Jahre hinweg selbstständig Einnahmen erwirtschaften. Somit relativieren sich die hohen Investitionskosten mit der Zeit. Des Weiteren entwickeln Forschung und Industrie zunehmend bessere Lösungen für die Fassadenintegration, wodurch sich noch größere Gestaltungsspielräume und niedrigere Investitionskosten erhoffen lassen. „Bei der Planung der Anlage müssen elektrotechnische Anforderungen, das thermische Verhalten der Gebäudefront sowie die Statik des Gebäudes berücksichtigt werden. Auch ein genau durchdachtes Hinterlüftungssystem ist nötig, um die Fassade vor Feuchtigkeit zu schützen damit die Module einen optimalen Ertrag erzielen können“, so Dietmar Gerber. Gemäß der Bauvorschriften in einigen Bundesländern ist bei Vertikalverglasungen die Verwendung von Einscheibensicherheitsglas (ESG) vorgeschrieben. Aus diesem Grund muss bei Glas-Folien-Laminaten und Glas-Glas-Modulen auf die Verwendung von ESG-Gläsern geachtet werden. Dietmar Gerber: „Die notwendigen Glasstärken und technisch, sondern durch den Glascharakter der Module gleichzeitig auch architektonisch aufzuwerten. Die GEG AG mit Sitz im süddeutschen Teningen realisierte das Fassadenprojekt in Kooperation mit der Hans Eisele GmbH aus Glatten. Insgesamt wurden 144 nach Maß gefertigte Module vom Typ Solarwatt M 125-32 GEG LK 124 Wp opak montiert, die auf einer Fläche von 162 Quadratmetern für eine Gesamtleistung von 17,856 Kilowatt Peak sorgen. Ein gelungenes Beispiel für die Die sonderangefertigten Module gebäudeintegrierte Photovoltaik sind 15 Millimeter stark und erfülist das neue Kundencenter, das len somit die statischen Vorausder Spritzgießmaschinenherstel- setzungen, um auch punktartig an lers ARBURG derzeit an seinem hohen Gebäuden befestigt werden Stammsitz in Loßburg baut. Ziel zu können. n des Unternehmens war es, die Weitere Informationen unter: Solarregion_Energ_Dialog 2 18.11.2008 11:33 Uhr Seite 1 große Fassadenfläche nicht nur www.geg-solar.com Energie im Dialog Aktuelle Energie-Publikationen Das Solarbuch – 3. Auflage ECO-Watt – Das Einsparkraftwerk Störfall mit Charme Fakten, Argumente und Strategien! Mit diesem Fachbuch erhält der Leser ein breites Wissen rund um den Klimaschutz. Porträt des Einsparkraftwerks mit Bürgerbeteiligung. Darstellung der konkreten Einspartechniken ohne Komfortverlust. Die Geschichte einer Eigeninitiative, die im Widerstand gegen die Atomkraft zu einem bundesweiten Stromversorger wird. 40 Seiten ● 4-farbig 21 x 29,7 cm 7,50 Euro 128 Seiten ● 4-farbig 22 x 17 cm 18,00 Euro 272 Seiten ● s/w 16,5 x 23,5 cm 24,80 Euro Bestellen Sie über unsere Internetseite: w w w. e n e r g i e a g e n t u r - f r e i b u r g . d e 25 Praxis Wer wird Energiesparmeister? Gewinnen Sie einen Höhenflug. Wie effizient sind die Leser der SolarRegion beim Heizen? In unserem Leser-Quiz können Sie sich testen und auch noch einen attraktiven Preis gewinnen. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir eine Fahrt in die Sonne mit der Schauinslandbahn. / Von Karin Jehle 1. Der Mensch braucht Frischluft aber auch Wärme. Wie lüftet man am sinnvollsten? a) Drei bis vier mal am Tag Stoßlüften tauscht die verbrauchte Luft ohne große Wärmeverluste aus. Wichtig: Während des Lüftens Heizung runter drehen! (T) b) Bei gekippten Fenstern kommt genug Frischluft rein, ohne dass die Wärme verloren geht. (B) c) Am besten nur selten die Fenster öffnen – erfroren sind schon viele, erstunken ist noch keiner. (F) 2. Um wie viel Prozent kann man die Heizkosten senken, wenn man die Temperatur in der Wohnung um ein Grad reduziert? .*0%6-1SP,MJNB)BVT Ihr eigenes Zuhause FJOFEFSXJDIUJHTUFO&OUTDIFJ EVOHFOJO*ISFN-FCFOc cOFINFO4JFTJDI;FJUG×S EJFTF&OUTDIFJEVOH .JUVOTFSFN.*0%6-1SP,MJNB )BVTFOUTDIFJEFO4JFTJDIG×SFJO -FCFOJOLMJNBGSFVOEMJDIFNÑLP MPHJTDIFNVOEFOFSHJFTQBSFOEFN "NCJFOUF#FJ.*0%6-JTU,'8 4UBOEBSE )PM[CBV7JOLP.JPDJD 4DIFVFSHBTTFB 4U1FUFS GPO GBY FNBJMJOGP!NJPEVMEF XXXNJPEVMEF 26 a) Um etwa drei Prozent. (A) b) Um etwa sechs Prozent. (H) c) Um etwa elf Prozent. (S) 3. Wie regle ich die Heizung, wenn ich im Winter über das Wochenende wegfahre? a) Ich stelle das Thermostat auf etwa 18°C, damit die Wohnung in meiner Abwesenheit nicht auskühlt. (K) b) Ich schalte alles aus, was sich ausschalten lässt, am besten auch den Brenner im Keller, um keine Energie zu verschwenden. (S) c) Ich regle das Thermostat auf etwa 15°C, bei längerer Abwesenheit genügen auch 12°C oder die Frostschutzposition des Thermostatventils. (E) 4. Wie lassen sich Wärmeverluste auf dem Weg vom Heizkessel in die Wohnung verringern? a) Freiliegende Rohrleitungen sollten unbedingt gedämmt werden. Das kann der Heimwerker oder die Heimwerkerin auch relativ gut selbst machen. (R) b) Wichtig ist es vor allem, den Heizungskeller gut zu dämmen. (V) c) Die Kellertür sollte immer geschlossen bleiben, damit keine Wärme entweichen kann. (E) 5. Heizkörpernischen sind Wärmebrücken, durch die Heizenergie unnötig ins Freie entfleucht. Was kann man hier unternehmen? a) Wenn man ein paar dicke Decken hinter die Heizung stopft, bleibt die Wärme da wo sie hingehört – in der Wohnung. (P) b) Eine etwa fünf Millimeter dicke, aluminium-kaschierte Styroporplatte ist eine kostengünstige Investition, die bis zu sechs Prozent Heizenergie sparen kann. (M) c) Hier kann nur der Fachmann helfen. Doch eine Sanierung amortisiert sich schon nach wenigen Jahren. (A) 6. In kühlen Nächten hilft das Schließen von Rollläden, Fensterläden und Vorhängen, Wärmeverluste zu vermeiden. Um wie viel Prozent kann man die Wärmeverluste dadurch vermindern? a) Die Dämmwirkung von Rollläden und Vorhängen wird stark überschätzt. Sie bringen nur bis zu drei Prozent weniger Wärmeverluste. (D) b) Wer die Rollläden schließt, kann die Wärmeverluste um mehr als 20 Prozent verringern, Vorhänge bringen weitere zehn Prozent. (O) c) Geschlossene Rollläden sparen etwa zehn Prozent Wärmeenergie ein, dicke Vorhänge reduzieren die Verluste nochmals um drei Prozent. (L) 7. Was ist der Vorteil von Thermostatventilen gegenüber herkömmlichen Heizungsventilen? a) Thermostatventile machen optisch viel mehr her als herkömmliche Heizungsventile und sind in vielen flotten Farben erhältlich. (L) b) Thermostatventile sind bequem für den Nutzer. (U) c) Thermostatventile halten die Temperatur konstant, auch wenn die Sonne ins Zimmer scheint oder andere Wärmequellen (Elektrogeräte, Kerzen...) mitheizen. So können vier bis acht Prozent Heizenergie gespart werden. (S) 8. Durch die alten Fenster zieht es, aber für eine Sanierung ist kein Geld da oder der Vermieter will nichts machen. Wie kann man sich mit einfachen Mitteln behelfen? a) Am besten auch tagsüber Rollläden und Vorhänge geschlossen halten, um keine kostbare Heizenergie zu verschwenden. (E) b) Fugen und Ritzen, durch die die Wärme verschwindet, mit Dichtungsprofilen verschließen; sie sind schon für einen bis 1,50 Euro pro Meter zu haben und schnell angebracht. (T) c) An Fensterdichtungen sollte man nur einen Fachmann ranlassen. (S) 9. Was ist von elektrischen Zusatzheizungen zu halten? a) Heizlüfter und Radiatoren sind reine Geld- und Energieverschwendung und sollten nur im äußersten Notfall eingesetzt werden. (A) b) Bei der Verwendung von Ökostrom ist gegen elektrische Heizungen nichts einzuwenden. (M) c) Wenn im Hobbykeller keine Heizung vorhanden ist, muss man sich eben mit einem Heizlüfter behelfen. (V) 10.Was versteht man unter einem „Wärmestau“ am Heizkörper? a) Bei falsch eingebauten Thermostatventilen kann die Wärme nicht in den Heizkörper gelangen und bleibt quasi „in der Leitung stecken“. (I) b) Wenn man die Heizung zu stark aufdreht, kann sie sich überhitzen und Schaden nehmen. (K) c) Heizkörperverkleidungen und Möbel vor Heizkörpern verhindern, dass die Heizungswärme in den Raum gelangt. Das bedeutet bis zu fünf Prozent mehr Heizkosten. (T) Werden Sie Energiesparmeister! Aus den Buchstaben hinter den richtigen Antworten das Lösungswort ermitteln und abschicken an: fesa e.V., Solar Info Center, 79072 Freiburg oder an [email protected]. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2009 Praxis Neuseeland will noch grüner werden Neuseeland stellt Deutschland in den Schatten / Von Eva Kohlhepp Spieglein, Spieglein an der Wand, sind wir das KlimaschutzWeltmeister-Land?... – Nein, gutes Deutschland, denn hinter den sieben Meeren, unter der langen weißen Wolke, liegt ein Land, das viel klimafreundlicher ist als Du! Neuseeland – grüne Pazifikinsel auf der anderen Seite der Weltkugel, will Maßstäbe setzen in Sachen Klimaschutz. Seine ehrgeizigen Ziele bestehen darin, als erstes Land der Welt bis 2025 mindestens 90 Prozent seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien zu decken. Zum Vergleich: Deutschland möchte den Anteil erneuerbarer Energien von derzeit 13,5 auf 25 bis 30 Prozent in 2020 steigern. Im nuklearfreien Neuseeland machen die erneuerbaren Energien schon heute einen Anteil von rund 70 Prozent an der Stromversorgung aus; Wasserkraft alleine 61 und Geothermie 6,5 Prozent. Premierministerin Helen Clark, die in den Wahlen am 19. November ihrem konservativen Konkurrenten John Key unterlag, wollte Neuseeland zum umweltfreundlichste Land der Welt machen, und seine gesamten Emissionen unter anderem durch Neupflanzungen von Wäldern neutralisieren. Bis 2020 sollen mindestens 250 000 Hektar aufgeforstet werden. Die neuen Waldflächen sollen einen Teil der Emissionen speichern und zudem ein Energielieferant für die zahlreichen Holzheizungen sein. Ausbau der erneuerbaren Energien Zur Stromerzeugung sollen nach der neuen Klimastrategie der neuseeländischen Regierung künftig alle erneuerbaren Energien mit zusätzlichen Programmen gefördert werden. Da die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zumeist in abgelegenen Gegenden erfolgt, ist auch eine Erweiterung des bestehenden Stromnetzes geplant. Außerdem soll der Neubau von Kraftwerken, die mehr als 20 Prozent fossile Brennstoffe benötigen, für die nächsten zehn Jahre komplett verboten werden. Unter den erneuerbaren Energien soll die Windkraft, deren Leistung heute bei 170 Megawatt (MW) liegt, bis 2025 etwa 20 Prozent der Energie liefern. Derzeit sind sechs Windparks mit einer Gesamtleistung von 731 MW geplant – die Wind- Handel mit Emissions-Zertifikaten Anfang diesen Jahres hat die Regierung den Handel mit Emissionszertifikaten eingeführt. Jede ausgestoßene Tonne CO2 kostet dann 20 NZ $. So soll die Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien Viel Energie aus Wasser und Erdwärme in Aotearoa bedingungen in Neuseeland sind sehr gut. Auch die Gewinnung von Energie durch Erdwärme soll stark gefördert werden. Geothermie erscheint wegen der hohen Vulkanaktivitäten in Neuseeland und der verlässlichen Energiegewinnung als eine ideale Lösung. So sind bis Ende 2009 Geothermiekraftwerke mit einer Gesamtleistung von 237 MW geplant oder bereits begonnen. Die großen Waldbestände Neuseelands mit rund acht Millionen Hektar bieten eine gute Basis für den Ausbau der Holzpelletsproduktion. Im Jahr 2004 kamen bereits sechs Prozent der benötigten Energie aus der Holzwirtschaft; bis zum Jahr 2010 wird eine Steigerung auf acht Prozent prognostiziert. Im Bereich der Privathaushalte wird in Neuseeland insbesondere auf Solarenergie gesetzt, für die mit rund 2.000 Sonnenstunden pro Jahr ideale Bedingungen herrschen. Derzeit werden jährlich etwa 2.000 Anlagen zur Warmwasserbereitung errichtet. Wegen der Einführung einer staatlichen Förderung von bis zu 500 neuseeländischen Dollar (NZ$, etwa 265 Euro) pro Anlage, rechnet man mit einem Zuwachs an Neuinstallationen von 40 - 50 Prozent im Jahr. gesichert werden. Der ZertifikateHandel wird zunächst in der Forstwirtschaft angewendet. Waldbesitzer bekommen Zertifikate, wenn sie neue Bäume pflanzen, Abholzen wird dagegen negativ verbucht, weil die Bäume als CO2-Speicher wegfallen. 2009 soll der Handel mit Emissionszertifikaten auch im Transportsektor eingeführt werden, mit dem Ziel, die Emissionen bis 2040 zu halbieren. Neuseeland weist derzeit die weltweit zweithöchste Fahrzeugdichte pro Einwohner auf und importiert einen Großteil der Autos als Gebrauchtwagen aus Japan - entsprechend hoch sind die Emissionen der ineffizienten Autoflotte. Bis 2040 sollen flächendeckend ElektroAutos im Betrieb sein. Unter den Zertifikate-Handel fallen ab 2010 auch Industrie und Energiewirtschaft und 2013 schließlich die Landwirtschaft. Dieser Sektor gilt derzeit als größter Umweltsünder des Landes, denn er macht etwa die Hälfte der neuseeländischen Emissionen aus, vor allem durch Kühe und Schafe, die Methan freisetzen. Forschungsarbeiten, wie man hier Treibhausgasemissionen verringern kann, stecken aber noch in den Kinderschuhen. Mit einem jedoch tun sich die Neuseeländer schwer: dem effizienten Umgang mit Energie. Ein gutes Konzept zur Energie-Einsparung und -effizienz fehlt; der Strombedarf steigt jährlich um rund zwei Prozent. Das Verbot gewöhnlicher Glühbirnen ist nur ein erster kleiner Schritt in Richtung Energiesparen. Viel ist noch zu tun, denn Energieeffizienz und -einsparungen sind weltweit wesentliche Vorraussetzungen für die Energiewende. So bleibt abzuwarten, ob Neuseeland die hohen Erwartungen wird erfüllen können. Ein unbekannter Faktor ist auch, ob der neue konservative Premierminister John Key, die Pläne seiner Vorgängerin weiterführen wird. Die bislang geplanten Maßnahmen können jedoch in jedem Fall ein gutes Vorbild auch für Deutschland sein. n Solarregion_43x129_2 18.11.2008 11 Die Zeit ist reif. Investieren Sie in die Region. Jetzt. Profitieren von einer nachhaltigen Regional- und Landwirtschaft: ■ ökonomisch ■ ökologisch ■ sozial Die neue Regionalwert-Aktie kann nur bis zum 31.12.08 gezeichnet werden. Fordern Sie unverbindlich und kostenlos unseren ausführlichen Wertpapierprospekt an. www.regionalwert-ag.de Hauptstr. 140, 79356 Eichstetten Tel.: +49 (0) 7663/94 24 - 01, Fax: - 31 [email protected] 27 Branchenverzeichnis &Branchenverzeichnis Bauen/Sanieren/Renovieren Energieagentur Regio Freiburg GmbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19 [email protected] www.energieagentur-freiburg.de Farbwerkstatt Vitt baubiologische Malerarbeiten Königschaffhauserstr. 2, 79369 Wyhl Tel: 07642/45326, Fax: 07642/45338 Freie Holzwerkstatt GmbH Habsburgerstr. 9 79104 Freiburg 0761/ 5 45 31 www.wir-machen-moebel.de Ing.-Büro für THERMOGRAFIE Schlag Tel: 07663/9131901 Fax: /9131905 Energiepass + Industriemessung für E-Technik, Spezialmessung bei Schimmel- + Wasserschäden www.ing-schlag.de Miodul Holzbausysteme Scheuergasse 7a, 79271 St. Peter Tel: 0 76 60/92 09 73 www.miodul.de solares bauen - Ingenieurgesellschaft für Energieplanung mbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/4 56 88-30 Fax: 0761/4 56 88-50 [email protected] www.solares-bauen.de ZBÖ-Dämmtechnik GmbH Gewerbestraße 15, 79219 Staufen Tel. 07633 / 9526 -0 [email protected] www.zboe-daemmtechnik.de Zentrum für Baubiologie & Ökologie Naturfußböden Vertriebs GmbH Gewerbestr. 19, 79219 Staufen Lösungen für Alt- u. Neubau Tel. 07633/9527-0 [email protected] Bioenergie Bad & Heizung Kreuz Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt Tel: 07664/9766-0 Fax: 07664/9766-50 fesa e.V Die Zukunft ist erneuerbar! im Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/407361, Fax: 0761/404770 www.fesa.de, [email protected] ÖkoFEN Gebietsvertretung Haltinger Pfad 7, D - 79539 Lörrach Telefon: 0049 (0)7621/1630-755 Fax: 0049 (0)7621/1630-756 [email protected] www.pelletsheizung.de Paradigma/ReSys AG im Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/4011441, Fax: 0761/4011442 [email protected], www.resys-ag.de Schellinger KG Schießplatz 1-5, 88520 Weingarten Tel: 0751/56094-0, Fax: 0751/56094-49 [email protected] Sonnen-Pellet, Gewebesilo, Pellet-Maulwurf Viessmann Werke GmbH & Co. KG Bebelstr. 19 79108 Freiburg Tel: 0761/47951-0 www.viessmann.com ZG Raiffeisen Lauterbergstr. 1-3, 76137 Karlsuhe Tel: 0721/352-0, Fax: 0721/352-1509 www.zg-raiffeisen.de Blockheizkraftwerke MW Energum Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik Matthias Willy Rudolf-Blessing-Str. 4, 79183 Waldkirch Tel: 07681/4937234; Fax: 07681/4937268 [email protected]; www.mw-energum.de Brennstoffe ZG Raiffeisen eG, Geschäftsbereich Energie Lauterbergstr. 1-4, 76137 Karlsruhe Tel.: 0721/ 352-1538, Fax.: 0721/ 352-1505 www.zg-raiffeisen.de Energieversorgung badenova AG & Co. KG Tullastraße 61 79108 Freiburg www.badenova.de Elektrizitätswerke Schönau GmbH Friedrichstr. 53-55, 79677 Schönau Unabhängiger Anbieter - Sauberer Strom www.ews-schoenau.de Erdwärme/Geothermie Bad & Heizung Kreuz Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt Tel: 07664/9766-0 Fax: 07664/9766-50 fesa e.V Die Zukunft ist erneuerbar! im Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/407361, Fax: 0761/404770 www.fesa.de, [email protected] Viessmann Werke GmbH & Co. KG Bebelstr. 19 79108 Freiburg Tel: 0761/47951-0 www.viessmann.com Finanzierung Sterr-Kölln & Partner Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater im Solar Info Center Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg Tel: 0761/49054-0, Fax: 0761/493468 [email protected], www.sterr-koelln.com Versiko AG Emmy-Noether-Str.2 79110 Freiburg 0761/88781-0 28 Garten- und Landschaftsbau Meisterbetrieb Schelly/Berger Sachsenstr. 4, 79211 Denzlingen Tel: 07666/948604 Fax: 07666/948606 Geldanlagen/Beteiligungen Ökostromgruppe Freiburg Realisierung von Windkraft-, Wasserkraft- und Solaranlagen Fon 0761/611 666-0, Fax 0761/611 666-10 [email protected] www.oekostrom-freiburg.de Regionalwert AG Hauptstraße 140, 79356 Eichstetten Tel.: 076 63 / 94 24 01 www.regionalwert-ag.de S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg Tel: 0761/4770-0, Fax: 0761/4770-555 www.solarstromag.com Solarsiedlung GmbH Elly-Heuss-Knapp-Str.1, 79100 Freiburg Tel: 0761/45944-30, Fax: 0761/45944-39 www.solarsiedlung.de Versiko AG Emmy-Noether-Str.2 79110 Freiburg 0761/88781-0 Heizung/Lüftung/Sanitär Bad & Heizung Kreuz Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt Tel: 07664/9766-0 Fax: 07664/9766-50 Energieagentur Regio Freiburg GmbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19 [email protected] www.energieagentur-freiburg.de Viessmann Werke GmbH & Co. KG Bebelstr. 19 79108 Freiburg Tel: 0761/47951-0 www.viessmann.com BURY Haustechnik GmbH Gewerbestraße 4 79241 Ihringen Tel: 07668/99110 www.bury-haustechnik.de Lehmbau Manufaktur-Werkstatt f. Kork-LehmBaustein Lehmbausteine-Mörtel-Putze, Korkgranulat Todtnauerstr. 4, 79115 Freiburg Tel: 0761/4768395, Fax: 0761/42265 Mobilität Car-Sharing Südbaden - Freiburg e.V. Wentzingerstraße 15, 79106 Freiburg Tel: 0761/23020, Fax: 0761/2022801 www.car-sharing-freiburg.de Freiburger Verkehrs AG Besançonallee 99 79111 Freiburg Telefon: 07 61/45 11 0 www.vag-freiburg.de Branchenverzeichnis Mobile Freiburg Wentzinger Str. 15, 79106 Freiburg i. Brsg. www.mobile-freiburg.de Tel: 0761/23020, Fax: 0761/2022801 Ortenauer Energieagentur GmbH Wasserstr. 17, 77652 Offenburg Tel: 0781/9246190, Fax: 0781/924619-20 [email protected] Organisation/Institute ratio energie GmbH Beratung Planung Haustechnik Betrieb von Energieanlagen, Contracting Tel: 07621/956699-0, [email protected] Arbeitskreis Umwelt & Energie Todtmoos Walter Kaiser, Kirchbergstr. 26 79682 Todtmoos, Tel: 07674/8754 FENSOL Förderverein für angewandte Energiesparen und Solarenergienutzung Hegau / Bodensee Kirchstr. 3, 78269 Volkertshausen Tel: 07774/6258, Fax: 07774/7865 fesa e.V Die Zukunft ist erneuerbar! im Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/407361, Fax: 0761/404770 www.fesa.de, [email protected] solarcomplex AG Ekkehardstr. 10, 78224 Singen Tel.: 07731/8274-0,, Fax: 07731/ 8274-29 [email protected] Zukunftsbüro 24 Agentur für zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften, Adalbert Brütsch Schlosshaldenstraße 6, 78315 Radolfzell Tel.: 07738/1278, [email protected] solares bauen - Ingenieurgesellschaft für Energieplanung mbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/4 56 88-30 Fax: 0761/4 56 88-50 [email protected] www.solares-bauen.de Rechtsberatung Sterr-Kölln & Partner Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater im Solar Info Center Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg Tel: 0761/49054-0, Fax: 0761/493468 [email protected], www.sterr-koelln.com Solarstromanlagen Planung/Beratung Bad & Heizung Kreuz Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt Tel: 07664/9766-0 Fax: 07664/9766-50 architekturbüro sellner grünmatten 8, 79219 staufen Tel: 07633/802-445, Fax: 07633/802-556 www.architekturbuero-sellner.de Creotecc GmbH Sasbacher Straße 9, 79111 Freiburg Tel. 0761/21686-0 www.creotecc.de econzept Energieplanung GmbH Ingenieurgesellschaft Tel: 0761/40166-27 Fax: 0761/40166-20 Wiesentalstr.29, 79115 Freiburg www.econzept.de ENERGOSSA GmbH Solarstromanlagen Planung und Installation Christaweg 6, D-79114 Freiburg Tel: 0761/479763-0, Fax: 0761/479763-9 www.energossa-online.de/ Energieagentur Regio Freiburg GmbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19 [email protected] www.energieagentur-freiburg.de fesa e.V Die Zukunft ist erneuerbar! im Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/407361, Fax: 0761/404770 www.fesa.de, [email protected] Energieagentur Hüpper Geyer-zu-Lauf 40, 79312 Emmendingen Tel: 07641/913473, Fax: 07641/913474 www.energieagentur-huepper.de GEG AG Waidplatzstr. 12, 79331 Teningen Tel: 07663/60393-0, Fax: 07663/60393-90 www.geg-solar.com Energieberatung und Solartechnik Müller GmbH Elektro - Gebäude - Solartechnik Tel: 0761/76768-30, Fax: 0761/76768-70 www.elektro-muellergmbh.de econzept Energieplanung GmbH Ingenieurgesellschaft Wiesentalstr.29, 79115 Freiburg Tel: 0761/40166-27 Fax: 0761/40166-20 www.econzept.de Energieagentur Regio Freiburg GmbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19 [email protected] www.energieagentur-freiburg.de Ingenieurbüro Klaeger Geyer-zu-Lauf-Str. 7, 79312 Emmendingen Tel: 07641/93798-57 [email protected] www.ingenieurbuero.klaeger-em.de S.A.G. Solarstrom AG Sasbacher Str. 5, 79111 Freiburg Tel: 0761/4770-0, Fax: 0761/4770-555 www.solarstromag.com Solar Markt AG Christaweg 42, 79114 Freiburg Tel: 0761/120390, Fax: 0761/1203939 www.solarmarkt.com, [email protected] Solar-Fabrik AG Munzingerstr. 10, 79111 Freiburg Tel: 0761/4000-0, Fax: 0761/4000-196 [email protected], www.solar-fabrik.de Viessmann Werke GmbH & Co. KG Bebelstr. 19 79108 Freiburg Tel: 0761/47951-0 www.viessmann.com Impressum SolarRegion Steuerberatung Michael G. Kölln Dipl.-Volkswirt, Steuerberater Erbprinzenstr. 22, 79098 Freiburg Tel: 0761/38830-0, Fax: 0761/38830-20 Indiv. Gestaltungsberatung insb für Dienstleistungsbetriebe und Freiberufler auch im Bereich regen. Energien; enge Kooperation mit größerer Anwaltskanzlei Sterr-Kölln & Partner Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater im Solar Info Center Emmy-Noether-Str. 2, 79110 Freiburg Tel: 0761/49054-0, Fax: 0761/493468 [email protected], www.sterr-koelln.com Zwick Steuerberatungs-GmbH Solar Info Center, , 79072 Freiburg Tel. 0761/15215-0, Fax: 0761/15215-30 [email protected], www.zwick-stb.de Tagungen / Veranstaltungen Katholische Akademie Wintererstr. 1, 79104 Freiburg Tel: 0761/31918-0, Fax: 0761/31918-111 www.katholische-akademie-freiburg.de Die Zukunft ist erneuerbar! Chefredakteurin: Karin Jehle Anzeigenleitung: Björn Slawik Redaktion: Eva Kohlhepp, Björn Slawik Autoren in dieser Ausgabe: Fabian Fassnacht, Tanja Gaudian, Anke Gungl, Karin Jehle, Boris Kauth, Eva Kohlhepp, Corinna Lang, Jörg Lange, Lena Schwörer, Martin Schellbach, Björn Slawik, Silke TebelHaas Layout und Druckvorstufe: Frank Schöler Design, Freiburg, www.frank-schoeler.de Herausgeber: fesa e.V., Solar Info Center, 79072 Freiburg Anschrift Redaktion: fesa e.V., Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/407361, Fax: 0761/404770, [email protected] Auflage: 25.000 Erscheinungsweise: vierteljährlich Thermische Solaranlagen Bad & Heizung Kreuz Gewerbestr. 31, 79227 Schallstadt Tel: 07664/9766-0 Fax: 07664/9766-50 Paradigma/ReSys AG im Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/4011441, Fax: 0761/4011442 [email protected], www.resys-ag.de Viessmann Werke GmbH & Co. KG Bebelstr. 19 79108 Freiburg Tel: 0761/47951-0 www.viessmann.com Wärmedämmung econzept Energieplanung GmbH Ingenieurgesellschaft Wiesentalstr.29, 79115 Freiburg Tel: 0761/40166-27 Fax: 0761/40166-20 www.econzept.de Energieagentur Regio Freiburg GmbH Solar Info Center, 79072 Freiburg Tel: 0761/79177-10, Fax: 0761/79177-19 [email protected] www.energieagentur-freiburg.de Wasserkraftanlagen Wasserkraft Volk AG Turbinenfabrik und Igenieurbüro Tel: 07685/9106-0, Fax: 07685/9106-10 www.wkv-ag Druck: GREISERDRUCK GmbH & Co. KG, Karlsruher Str. 22, 76437 Rastatt, www.greiserdruck.de Vertrieb und Verbreitungsgebiet: An über 1.100 öffentlichen Auslage­stellen in Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmen­dingen, Lörrach, Waldshut, Ortenau, Schwarzwald-Baar und in der Bodensee-Region. Auslagestellen sind unter anderem öffentliche Ämter, der Fachhandel für Solar- und Elektrotechnik, Institutionen aus dem Umweltbereich, der ÖPNV- und Fremdenverkehrsbereich, Banken, Buchhandel, Bibliotheken, Reform­häuser, Arztpraxen und gastronomische Einrichtungen. Einzel-Abonnement für 4 Ausgaben: Inland 12 Euro, Ausland 18 Euro Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 11 (gültig ab Ausgabe 5/2005) Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. © by fesa e.V. Nachdruck nur mit ausdrück­ licher Genehmigung des fesa e.V. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Recyclingpapier. Die nächste Ausgabe erscheint im Februar 2009. 29 Nachgefragt Der Umweltfragebogen Jürgen Trittin, fesa-Mitglied, Bundesumweltminister a.D., Bundestagsabgeordneter und Spitzenkandidat der Grünen bei der nächsten Bundestagswahl Der Ausbau erneuerbarer Energien sollte schon deshalb gefördert werden, weil…. ….dieser die einzige Möglichkeit bietet, den Klimawandel zu begrenzen und so seine katastrophalen Folgen zu vermeiden. Gleichzeitig ermöglichen nur die Erneuerbaren allen Menschen dieser Erde einen Zugang zu Entwicklung und Energieversorgung. Jürgen Trittin; Foto: privat Wenn ich Chef eines Energieversorgungsunternehmens wäre, dann würde ich…. …. in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen investieren und die atomare und fossile Stromerzeugung beenden. Ich ärgere mich jedes Mal über Energieverschwendung, weil…. ….unnötig das Klima zusätzlich belastet wird und wir alle, aber insbesondere die ärmsten Regionen dieser Erde die Folgen in Form von Überschwemmungen und Dürren tragen müssen. Um Strom zu sparen verzichte ich darauf…. …. Elektrogeräte mit hohem Stromverbrauch anzuschaffen und Stand-By Schaltungen zu nutzen, die mehr als 1 Watt verbrauchen. Um den CO2-Ausstoß in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent zu senken, müssen wir…. …. an der Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien durch das EEG festhalten, sowie die bürokratischen Hürden deutlich abbauen. Es ist notwendig, den Einsatz erneuerbarer Energien im Wärme- und Verkehrsbereich ähnlich zu fördern, wie dies das EEG im Strombereich tut, sowie einen effektiven Emissionshandel mit Auktionierung einzuführen. Mein Beitrag zum Klimaschutz besteht darin, dass …. … ich, immer wenn dies möglich ist, Fahrrad und S-Bahn in Berlin sowie den Zug für auswärtige Termine nutze. Darüber hinaus kaufe ich Bioprodukte - möglichst regionale auf dem Wochenmarkt. Beim Kauf eines Hauses würde ich darauf achten, dass…. …. es möglichst energieeffizient ist, seine Energie selbst erzeugt und bei seinem Bau ökologisch sinnvolle Materialien verwendet wurden. Sinnvoll sind neben einer guten Wärmedämmung Sonnenkollektoren und eine Photovoltaikanlage Um die Ressourceneffizienz in einer Region wie Südbaden zu vergrößern, würde ich in folgenden Bereichen aktiv werden:… …die regionalen Hersteller und Erzeuger von erneuerbaren Energien bei ihrer Arbeit unterstützen und in der Kommunalpolitik und Bevölkerung dafür sorgen, dass Widerstände gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien abgebaut werden. Anz_versikoFreibg_160x104+3 13.10.2007 18:27 Uhr Seite 1 Auch mein Umweltgewissen ist nicht ganz rein, weil ich… …. bei schlechtem Wetter den Fahrdienst des Bundestages nutze und bei meinen Dienstreisen häufig auf das Flugzeug angewiesen bin. Mitglied beim fesa e. V. sollte man schon deswegen sein, weil… …der Ausbau der erneuerbaren Energien eine zentrale Zukunftsaufgabe ist und dieser am besten durch regional verankerte Partner realisiert wird. . gewinn mit sinn für mehr lebensqualität versiko verbindet konventionelle Kapitalanlagen mit ökologischem Investment und investiert so in eine nachhaltige Wirtschaft. Sie verbinden so Ihren persönlichen Vermögensaufbau mit Klimaschutz. Sprechen Sie mit uns über Ihre Ziele. Filiale Freiburg Solar-Info-Center Emmy-Noether-Straße 2 79110 Freiburg Tel 0 761-88 78 10 E-Mail [email protected] www.versiko.de 30 www.vag-freiburg.de Freiburger Stadtbahn fährt mit Ökostrom Das Nahverkehrsangebot der Freiburger Verkehrs AG (VAG) ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzkonzept der Stadt Freiburg. Dank der jährlich mehr als 70 Millionen Fahrgäste in den Freiburger Bussen und Stadtbahnen wird die Stadt in erheblichem Umfang von Luftschadstoffen und Feinstaub entlastet. So stammen bundesweit mehr als 20 Prozent aller CO2-Emissionen vom Individualverkehr mit Autos. Studien belegen, dass Fahrgäste im Öffentlichen Nahverkehr weniger als ein Drittel des CO2-Ausstoßes verursachen wie Autofahrer. Die Verkehrspolitik der Stadt baut auch aus diesem Grunde – auch zur Schonung der natürlichen Ressourcen – seit Jahrzehnten kontinuierlich auf den Öffentlichen Personennahverkehr als attraktive Alternative zum Auto. Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes bei der Ressourcenschonung bezieht sich der Gedanke des nachhaltigen Wirtschaftens bei der VAG auch auf das Energiemanagement bei Gebäuden und Betriebsanlagen. Dank ihrer Anstrengungen zu effizientem Energieeinsatz und zur Klima schonenden Energieerzeugung werden im Betriebshof West heute jährlich rund 2,1 Millionen Kilowattstunden Strom und Wärme weniger benötigt, als noch im Jahr 2003. Die CO2-Belastung der Umwelt wird dadurch um etwa. 40 % gesenkt, was ungefähr einer Einsparung von 1.000 Tonnen CO2 im Jahr entspricht. Dabei haben diese Anstrengungen neben dem ökologischen Ziel auch einen ökonomischen Effekt. Sie entlasten die VAG dadurch von Energiekosten in Höhe von mehr als 100.000 Euro im Jahr! Neustes Highlight in den Bemühungen der VAG ressourcenschonende Verkehre anzubieten ist die Tatsache, dass die Freiburger Straßenbahnen von 2009 an komplett mit Ökostrom betrieben werden. Der Strombedarf von jährlich rund 13 Gigawattstunden wird vom regionalen Energieversorger badenova bezogen. Die von den Straßenbahnen verursachten Schadstoffemissionen werden damit vollständig neutralisiert, die Bahnen fahren also klimaneutral. Durch die Umstellung auf Ökostrom werden jährlich rund 7000 Tonnen des Treibhausgases CO2 vermieden. Danke! www.qu-int.com Weiterer Schritt zum Klimaschutz Sta(d)tt-Auto! Täglich sauber unterwegs. Machen Sie mit, steigen Sie um! Fr eib ur ge rV erk eh rs A G Gan zd ie F r e iburg er Lini e VAG_Anz_Sprit_1_90x175.indd 1 21.08.2008 11:59:49 Uhr Green So Liebe Mitglieder, Anzeigenkunden der SolarRegion und Sponsoren, wir danken Ihnen herzlich für die Unterstützung im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr. Zeits 3 chrift für Er neue larRe rbare Energie n & Na chha ltigke it gion www. solar regio n.net Halleluja 2008 11. Jah rga ng Weite re Th emen • Der : Ökob onus • Malm – Nulls ö auf umm dem • Proje ensp Weg iel m kt: Ko zur na it Gewi stenlos chha nn e Ener ltigen Stadt giebe ratung für Ha rtz-IV -Empf änge r 31 t r i o l o g - f re i b u rg Solar-Fabrik AG Beste Qualität für Spitzenerträge Moderne Photovoltaikanlagen überzeugen durch perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten und ein schlüssiges Gesamtkonzept. Solar-Fabrik steht für beste Qualität. Sorgfältig ausgewählte Materialien und ein ausgefeiltes Qualitätsmanagement garantieren effiziente Produkte. Darum liefern Solar-Fabrik Systeme außerordentlich hohe Energieerträge. modernste Fertigungstechnologie erfahrene Installationspartner Zertifizierung nach ISO 9001 und 14001 Nachhaltige Produktion in der Nullemissionsfabrik Wählen auch Sie Solarstromtechnik der Solar-Fabrik AG. Wir versprechen eine reiche Energieernte. Jahr für Jahr. Jahrzehntelang. Solar-Fabrik AG Munzinger Str. 10 79111 Freiburg, Germany Tel. ++ 49 -761- 4000 - 0 Fax ++ 49 -761- 4000 -196 www.solar-fabrik.de