Übungen zu Fana1 SS16, 5. Übung 1. Sei 0 < p < 1. Zeige: Ist V ⊆ L p (0, 1) Umgebung von 0, und ist V konvex, so folgt V = L p (0, 1). Zeigen Sie damit, dass es keine stetige lineare Abbildung f : L p (0, 1) → C geben kann (außer der Nullabildung). Hinweis: Sei V konvexe Nullumgebung, r > 0, sodass Ur (0) := {g ∈ L p (0, 1) : ∆(g) < r} ⊆ V (vgl. Bsp. 2.3.11). Sei f ∈ L p (0, 1). Wähle n ∈ N mit n p−1 ∆( f ) < Rxi r, 0 = x0 < x1 < . . . < xn = 1 mit | f (t)| p dt = n−1 ∆( f ) und setze gi (t) := xi−1 n f (t)1[xi−1 ,xi ] , sodass f = n−1 (g1 + . . . + gn ). 2. Sei (X, k.k) ein normierter nicht vollständiger Raum und (X̂, k.k) eine Vervollständigung davon mit oBdA. X ⊆ X̂. Man zeige, dass f 7→ f |X ein isometrischer Isomorphismus von (X̂)0 auf X 0 ist. Man zeige σ((X̂)0 , X̂) ) σ((X̂)0 , X) auf (X̂)0 und, dass die Spurtopologien σ((X̂)0 , X̂)|B und σ((X̂)0 , X)|B auf B übereinstimmen, wobei B ⊆ (X̂)0 beschränkt ist. Hinweis: Ist O ⊆ B bzgl. σ((X̂)0 , X̂)|B offen und f ∈ O, so gibt es x1 , . . . , xn ∈ X̂, > 0 mit {g ∈ (X̂)0 : | f (x j )−g(x j )| < 2, j = 1, . . . , n}∩B ⊆ O. Nun verwende man die Dichtheit von X in X̂, um geeignete y1 , . . . , yn ∈ X zu finden, sodass {g ∈ (X̂)0 : | f (y j ) − g(y j )| < , j = 1, . . . , n} ∩ B ⊆ {g ∈ (X̂)0 : | f (x j ) − g(x j )| < 2, j = 1, . . . , n} ∩ B. 3. Sei X ein normierter Raum. Man zeige, dass jede in X schwach – dh. bzgl. σ(X, X 0 ) – konvergente Folge (!!) bezüglich der Norm auf X beschränkt ist! 4. (a) Man zeige: Jeder Hilbertraum ist reflexiv. (b) Man zeige: Sei H ein Hilbertraum und xn , n ∈ N, eine Folge in H. Dann w gilt xn → x, d.h. bezüglich der schwachen Topologie, genau dann, wenn für jedes y ∈ H gilt (xn , y) → (x, y). w (c) Finde im Hilbertraum `2 (N) eine Folge (xn )n∈N mit xn → 0, kxn k = 1. Konvergiert dann (xn )n∈N auch bzgl. der Norm gegen 0? 5. Zeigen Sie, dass für einen Banachraum (X, k.k) immer X 000 = τ(X 0 )+̇(ι(X))⊥ (bzgl. (X 00 , X 000 )), wobei τ : X 0 → X 000 die Abbildung ist, die einem f ∈ X 0 die Abbildung τ( f ) : X 00 3 z 7→ z( f ) ∈ C zuordnet. Hinweis: Für F ∈ X 000 ist X 3 x 7→ F(ι(x)) ein Element f von X 0 . Was erfüllt dann F − τ( f )? 6. Man zeige: Jeder Banachraum X ist isometrisch isomorph zu einem abgeschlossenen Teilraum eines Raumes der Form C(K), wobei K ein gewisser (von X abhängiger) kompakter Hausdorffraum ist. Hinweis: ι : X → X 00 und Banach-Alaoglu. 7. Sei (X, k.k) ein normierter Raum. Zeigen Sie, dass ι : X → ι(X) (⊆ X 00 ) ein Homöomorphismus ist, wenn man X mit σ(X, X 0 ) und ι(X) mit σ(X 00 , X 0 )|ι(X) versieht! 8. Ein normierter Raum X heißt reflexiv, wenn ι(X) = X 00 . Zeigen Sie zunächst, dass jeder reflexive normierte Raum vollständig ist! Für einen normierten Raum X zeige man die Äquivalenz folgender Aussagen: (i) X ist reflexiv; (ii) X 0 ist reflexiv und X ist ein Banachraum; (iii) Die abgeschlossene Einheitskugel K1X (0) von X ist w-kompakt, d.h. kompakt bezüglich σ(X, X 0 ). Hinweis: Verwenden Sie Banach-Alaoglu und Goldstine! Außerdem stimmen schwache und schwach*-Topologie auf X 00 überein und infolge stimmt der schwach*-Abschluss einer konvexen Menge mit dem Normabschluss überein, wenn X 0 reflexiv ist. Warum?