Einführung in die Allgemeine Klimatologie Bearbeitet von Wolfgang Weischet, Wilfried Endlicher 8., durchgesehene Auflage 2012. Buch. 342 S. Kartoniert ISBN 978 3 443 07148 6 Format (B x L): 14,2 x 20,9 cm Gewicht: 510 g schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte. Wolfgang Weischet / Wilfried Endlicher Einführung in die Allgemeine Klimatologie Studienbücher der Geographie Le se pr ob e 8., durchgesehene Auage Borntraeger 1 Weischet / Endlicher Einführung in die Allgemeine Klimatologie Studienbücher der Le se pr ob e Geographie Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 2 Studienbücher der Geographie (Früher: Teubner Studienbücher der Geographie) se pr ob e +HUDXVJHJHEHQYRQ 3URI'UJörg Bendix, Marburg 3URI'U5RODQG%DXPKDXHU:U]EXUJ 3URI'UHans Gebhardt, Heidelberg 3URI'U3DXO5HXEHU0QVWHU Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Die Studienbücher der Geographie behandeln wichtige Teilgebiete, Probleme und Methoden des Faches, insbesondere der Allgemeinen Geographie. Über Teildisziplinen hinweggreifende Fragestellungen sollen die vielseitigen Verknüpfungen der Problemkreise sichtbar machen. Je nach der Thematik oder dem Forschungsstand werden einige Sachgebiete in theoretischer Analyse oder in weltweiten Übersichten, andere hingegen stärker aus regionaler Sicht behandelt. Den Herausgebern liegt besonders daran, Problemstellungen und Denkansätze deutlich werden zu lassen. Großer Wert wird deshalb auf didaktische Verarbeitung sowie klare und verständliche Darstellung gelegt. Die Reihe dient den Studierenden zum ergänzenden Eigenstudium, den Lehrern des Faches zur Fortbildung und den an Einzelthemen interessierten Angehörigen anderer Fächer zur Einführung in Teilgebiete der Geographie Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 3 e Einführung in die Allgemeine Klimatologie pr ob 8., durchgesehene Auflage se von Dr. rer. nat. Wolfgang Weischet Professor an der Universität Freiburg i.Br. und Dr. rer. nat. Wilfried Endlicher Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin Le Mit 109 Figuren, 13 Tabellen und einer 7afel Gebr. Borntraeger Verlagsbuchhandlung Berlin · Stuttgart 2012 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 4 Weischet /Endlicher: Einführung in die Allgemeine Klimatologie Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Weischet Prof. Dr. rer. nat. Wilfried Endlicher e Geboren 1921 in Solingen-Ohligs. 1940–1942 Studium der Meteorologie und Geophysik in Hamburg und Berlin. Diplom-Meteorologe, Assessor im Reichswetterdienst. 1945–1948 Studium der Geographie, Physik und Mathematik in Bonn. 1948 Promotion bei Prof. Troll in Bonn. Anschließend Wiss. Assistent von Prof. Louis, zunächst in Köln, ab 1951 in München. 1954 Habilitation für Geographie in München. 1955/56 Gastforscher an der Universidad de Chile, Santiago. 1959-1961 Prof. für Geographie und Direktor des Instituto de Geografia y Geologia, Universidad Austral de Chile in Valdivia. Seit 1961 o. Prof. und Direktor des Institutes für Physische Geographie der Universität Freiburg/Br.; 1969/70 Visiting Prof. University of Wisconsin, Milwaukee. 1982 Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher und Ärzte LEOPOLDINA. März 1989 Emeritierung. Gestorben am 13. Januar 1998. pr ob Geboren 1947 in Heidenheim/Brenz. 1969–1975 Studium der Geographie, Romanistik und Meteorologie in Freiburg/Br. und Grenoble. Staatsexamen 1975, anschließend Wiss. Mit. am Inst. für Phys. Geogr. der Universität Freiburg; 1979 Promotion bei Wolfgang Weischet mit einer Diss. zum Weinbauklima des Kaiserstuhls. 1982–84 DAAD-Gastdozent an der Universidad de Concepción/ Chile, 1985 Habilitation in Freiburg mit einer Schrift zur Landschaftsdegradation in Chile. 1986 Dozent an der Univ. Erlangen-Nürnberg, 1987 Heisenberg-Stipendiat der DFG und Visiting Professor an der Univ. of Florida in Gainesville. 1988–1997 Prof. für Geoökologie am Fachbereich Geographie der Univ. Marburg, seit 1998 Prof. für Klimageographie am Geogr. Inst. der Humboldt-Universität zu Berlin. 2004 Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher und Ärzte LEOPOLDINA. se 7. vollständig neu bearb. Auflage. Borntraeger 2008 6. überarb. Auflage, unveränderter Nachdruck. Borntraeger, 2002 6. überarb. Auflage. Teubner, 1995 5. überarb. u. erweiterte Auflage. Teubner, 1991 4. überarb. u. erweiterte Auflage. Teubner, 1999 3. überarb. u. erweiterte Auflage. Teubner, 1983 2. durchgesehene Auflage. Teubner, 1979 1. Auflage, Teubner. 1997 ISBN 978-3-443-07148-6 ISSN 1618-9175 Information on this title: www.borntraeger-cramer.de/9783443071486 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 © 2012 Gebr. Borntraeger, Berlin, Stuttgart Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier nach ISO 9706-1994 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Verlag: Gebr. Borntraeger Verlagsbuchhandlung, Johannesstr. 3A, D-70176 Stuttgart, Germany [email protected] www.borntraeger-cramer.de Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth Printed in Germany by: Gottlob Hartmann GmbH, Stuttgart Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Vorwort zur 1. Auflage pr ob e Der vorliegende Text ist – über einige Jahre verteilt und wiederholt verändert – mit dem Ziel abgefasst worden, auch all jenen Geographen, Geographiestudenten und anderen Interessenten, die von der Schule her keinen engeren Bezug zu den Naturwissenschaften mitbringen, den Einstieg in die physikalische Betrachtungsweise der Klimatologie zu ermöglichen. Mit dem klimageographischen Faktenwissen allein kommt man nämlich auf die Dauer nicht recht weiter. Der künftige Geographielehrer wird vielmehr im Zusammenhang mit Fragen der Umweltbelastung, den tatsächlichen oder behaupteten anthropogenen Klimabeeinflussungen und den ökologischen Schlüsselfunktionen des Klimas in den Lebensräumen der Erde zunehmend mehr auf gründliche Einsichten in die geophysikalischen Prozesse und deren entscheidende Einflußfaktoren angewiesen sein. Viele der Kurzschlüsse über die Dominanz sozio-ökonomischer Bezüge oder den geringen Stellenwert physisch-geographischer Gegebenheiten beruhen nämlich darauf, daß die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge nicht genügend tief und genau erkannt werden und oberflächliches Faktenwissen einem gar nicht die Möglichkeit gibt, in eine echte kritische Prüfung der Alternativen einzutreten. Le se Natürlich ist der dargebotene Stoff nicht umfassend und vollständig. Da ich z. Z. gleichzeitig an einer Neuauflage der umfangreichen Klimageographie des verstorbenen Kollegen Blüthgen arbeite, glaube ich sogar ziemlich genau zu wissen, was alles fehlt. Jedoch, bevor ich eine Ableitung durch das Hinzufügen von allen möglichen Erscheinungen aus der klimageographischen Substanz belaste, die nicht in eine genetisch konzipierte Gedankenführung hineinpassen, lasse ich sie lieber weg. Mein Bemühen galt nicht der Vollständigkeit, sondern der konsequenten Herleitung von Einsichten in physikalische Grundlagen und atmosphärische Prozesse, welche bei der Genese des Klimas eines Raumes die entscheidende Rolle spielen. Damit soll die Basis geschaffen werden für das Verständnis der Klimadifferenzierung auf der Erde auf genetischer Grundlage. Diese regionalklimatologische Differenzierung wird in Verknüpfung von geographisch charakteristischen Klimaeffekten und dynamisch konzipierter Klimagenese in einem gesonderten Band behandelt. Am Schluss des vorliegenden Textes steht die Darstellung der Allgemeinen Zirkulation der Atmosphäre. Es kann natürlich sein, dass manchen Leser die physikalische Materie zunächst hart angeht und dass er manche Sätze beim ersten Lesen nicht auf Anhieb versteht. Lassen Sie sich davon nicht gleich abschrecken. Die Sätze müssen zuweilen im Interesse der Eindeutigkeit konstruiert werden und wirken dann überladen, schwerverdaulich. Sie haben aber den Vorteil, dass sie letztlich rekonstruierbar sind und einen eindeutigen Sinn ergeben. Den benötigt man für eine konsequente Ableitung. Auch Formeln sind − richtig verstanden − keine Zumutung oder Belastung, sondern eine Erleichterung, stellen sie doch nichts weiter als eine verkürzte, auf Eindeutigkeit abgestellte Ausdrucksweise dar. Was sie aussagen, ist zudem jeweils in einfachen Worten noch hinzugefügt. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 6 Die behandelte Materie gehört seit langem zum gesicherten Grundlagenwissen der Geowissenschaften. Dementsprechend sind im Text keine Literaturbezüge enthalten. Ich möchte aber meinen Lehrern und Autorenkollegen meinen herzlichen Dank für all das abstatten, was ich durch Wort und Schrift von ihnen gelernt habe und ich nun in meiner Sicht der Dinge und meiner Vorstellung von ihrer didaktisch adäquaten Präsentation weiterzugeben versuche. Die Bücher, aus denen ich gelernt habe, sind nachstehend aufgeführt. Zu großem Dank verpflichtet bin ich auch meinen Mitarbeitern im Geographischen Institut I der Universität Freiburg: H. Goßmann und W. Nübler für manchen kritischen Hinweis, W. Hoppe für die sorgfältige kartographische Arbeit an den zahlreichen Figuren, Frau Beil und Frau Ohr für die stete Hilfe bei der Erstellung des Manuskriptes. pr ob e Der Deutschen Forschungsgemeinschaft verdanke ich eine finanzielle Unterstützung während eines Forschungssemesters in der University of Wisconsin, wo ich besonders von den Kollegen David H. Miller und Werner Schwerdtfeger dankenswerter Weise manche Anregungen erhalten habe. se Freiburg i. Br., im Frühjahr 1976 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Vorwort zur 1. Auflage Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Wolfgang Weischet Vorwort zur 7. Auflage pr ob e Wolfgang Weischet hat diese Einführung mehrfach überarbeitet und auf den jeweils neuesten Stand der Wissenschaft gebracht, letztmals 1995. In den seither vergangenen Jahren hat die Forschung über den anthropogen induzierten Klimawandel, diese Menschheitsherausforderung, neue Einsichten gewonnen. Die nunmehr bekannten Fakten sowie die naturwissenschaftlichen Grundlagen der ablaufenden Prozesse sind in zwei Kapiteln angefügt worden. Außerdem rechtfertigte die Relevanz der mesoskalaren Dimension des Klimas ein zusätzliches Kapitel, d. h. Stadt- und Geländeklima werden mit behandelt. Bei den gesicherten klimatologischen Sachverhalten, also dem weitaus größten Teil des Buches, wurden einige wenige Kürzungen und Ergänzungen sowie Überarbeitungen der Figuren vorgenommen. Eine Einleitung mit Definitionen und Ausführungen zum Klima als System, ebenfalls eine Erkenntnis der letzten Jahre, wurde vorangestellt. Das Literaturverzeichnis wurde erweitert und Internetquellen kamen neu hinzu. Auch eine andere Zitierweise und ein Verzeichnis von Maßeinheiten und Umrechnungsformeln schienen mir hilfreich. Diese Einführung behandelt die Allgemeine Klimatologie. Detaillierte Ausführungen zur Regionalen Klimatologie haben beide Autoren bereits 1996 bzw. 2000 vorgelegt. Le se Mein Dank gilt den Kollegen Eberhard Parlow, Lutz Jäger und Christian-Dietrich Schönwiese, die instruktive Diagramme zur Verfügung stellten, sowie dem Kollegen Jörg Bendix für seine Herausgebertätigkeit. Mein Dank gilt v. a. aber meinen Mitarbeitern Dr. Thomas Draheim, Dr. Reinhard Kleßen, Dr. Marcel Langner und Dipl.Geogr. Anja Pagenkopf für ihre kritischen Hinweise zur Neuauflage. Frau Sylvia Zinke-Friedrich, Herr Matthias Baumann und Herr Matthias Grätz unterstützten mich bei der Herstellung und Herrn Gerd Schilling bin ich für die sorgfältige kartographische Arbeit zu Dank verpflichtet. Nicht zuletzt danke ich auch Dr. Nägele vom Verlag Schweizerbart für das Angebot der Neubearbeitung. Berlin, im Sommer 2007 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Wilfried Endlicher 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 8 Vorwort zur 8. Auflage se Berlin, im Frühjahr 2012 pr ob e Je besser wir den komplexen Mechanismus unseres Klimas verstehen und je sicherer wir die Eingriffe des Menschen in dieses System beurteilen können, desto größer wird die damit verbundene Verantwortung für unsere Erde, von der globalen bis zur lokalen Skala. Derartige Fragen beschäftigen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik gleichermaßen. Thematisch einschlägige Studienbücher müssen deshalb unablässig an den aktuellen Wissensstand angepasst werden. In dieser durchgesehenen Neuauflage wurden einige Fehler beseitigt, verschiedene Abschnitte etwas gestrafft und einzelne Kapitel und Diagramme durch aktuelle Daten ergänzt. Dies betrifft insbesondere die Thematik des Klimawandels. Die Literatur- und Internet-Verzeichnisse wurden überarbeitet. Mein Dank gilt auch dieses Mal dem gleichen Personenkreis wie bei der voran gegangenen Auflage, insbesondere aber meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Lehrstuhl für Klimageographie des Geographischen Instituts der Humboldt-Universität zu Berlin, die mir in vielfacher Hinsicht den Rücken frei hielten und die Arbeit an dieser Neuauflage erst ermöglichten. Ich würde mich freuen, wenn das Studienbuch auch weiterhin zu einem besseren Verständnis des Klimas unseres „blauen Planeten“ beitragen würde. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Vorwort zur 1. Auflage Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Wilfried Endlicher Inhalt Vorwort zur ersten Auflage ...................................................................................... 5 Vorwort zur siebten Auflage .................................................................................... 7 Vorwort zur achten Auflage ..................................................................................... 8 1 Das Klima mit seinen Raum- und Zeitdimensionen ................................... 15 pr ob e 2 Erddimensionen und Beleuchtungsklimazonen .......................................... 23 2.1 Erddimensionen ...................................................................................... 23 2.2 Himmelsmechanische Tatsachen ............................................................ 23 2.3 Jahreszeiten ............................................................................................. 25 3 Die Sonne als Energiequelle und die Ableitung des solaren Klimas ......... 32 3.1 Energiequelle und Solarkonstante .......................................................... 32 3.2 Fakten des solaren Klimas ...................................................................... 32 se 4 Die Atmosphäre, ihre Zusammensetzung und Gliederung ........................ 39 4.1 Die Zusammensetzung der Atmosphäre ................................................. 39 4.2 Die vertikale Struktur der Atmosphäre ................................................... 41 4.3 Die Masse der Atmosphäre ..................................................................... 45 Le 5 Die solaren Strahlungsströme unter dem Einfluss der Atmosphäre ......... 46 5.1 Das Sonnenspektrum am Grunde der Atmosphäre ................................. 46 5.2 Die diffuse Reflexion .............................................................................. 48 5.3 Die selektive Absorption ........................................................................ 51 5.4 Das Problem der stratosphärischen Ozonabnahme und des „Ozonlochs“ ............................................................................................ 52 5.5 Regionale Abwandlung des solaren Klimas bei Annahme einer homogenen Atmosphäre ......................................................................... 56 5.6 Die Globalstrahlung, ihre Komponenten und der Einfluss der geographischen Breite ............................................................................ 58 5.7 Das Verhältnis von direkter und diffuser Einstrahlung in verschiedenen Klimazonen und seine Folgen ...................................................... 60 5.8 Die mittlere Verteilung der Globalstrahlung .......................................... 62 5.9 Der Strahlungsumsatz an der Erdoberfläche .......................................... 63 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 10 5.9.1 Der reflektierte Teil der Solarstrahlung: die Albedo ................... 63 5.9.2 Strahlungsabsorption, Wärme, Wärmeverteilung ........................ 65 5.9.3 Umsatz kurzwelliger Strahlung und Wärmeverteilung in unbewachsenem Boden ............................................................... 66 5.9.4 Umsatz kurzwelliger Strahlung und Wärmeverteilung im Wasser ......................................................................................... 68 5.9.5 Strahlungsumsatz und Wärmeverteilung in einer Schneedecke ........................................................................................... 72 5.9.6 Strahlungsumsatz und Wärmeverteilung in der Vegetation ....... 72 pr ob e 6 Die terrestrischen Strahlungsströme und der Treibhauseffekt der Atmosphäre ............................................................................................. 6.1 Die Ausstrahlung der Erdoberfläche und die Gegenstrahlung der Atmosphäre ...................................................................................... 6.2 Die natürliche Glashauswirkung der Atmosphäre ................................. 6.3 Die Emission von Spurengasen und der anthropogene Zusatztreibhauseffekt ............................................................................................... se 7 Die Strahlungsbilanz, lokal, regional und global ....................................... 7.1 Die Strahlungsbilanz des Gesamtsystems Erde und Atmosphäre ......... 7.2 Tages- und Jahresgang von Strahlungsflüssen und -bilanz ................... 7.3 Grundzüge der regionalen Differenzierung der Strahlungsbilanz an der Erdoberfläche .............................................................................. 74 74 78 80 85 85 88 89 8 Tages- und Jahresgänge der Energiebilanz an der Erdoberfläche .......... 96 8.1 Tagesgänge der Energieflüsse ............................................................... 97 8.2 Jahresgänge der Energieflüsse und klimatologische BreitenzonenMittel ..................................................................................................... 99 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Inhalt 9 Lufttemperatur und Temperaturverteilung in der Atmosphäre ............. 101 9.1 Messvorkehrungen, klimatologische Beobachtungstermine, wahre Tagesmittel ................................................................................. 101 9.2 Regionale Differenzierung der Tages- und Jahresgänge der Lufttemperatur ...................................................................................... 105 9.3 Die vertikale Verteilung der Lufttemperatur ........................................ 108 9.4 Die horizontale Verteilung der Lufttemperatur .................................... 111 9.5 Die planetarische Frontalzone .............................................................. 116 10 Der Luftdruck, seine Messung und Darstellung ....................................... 121 10.1 Die Wirkungsweise von Flüssigkeits- bzw. Gasdruck ......................... 121 10.2 Der Luftdruck und seine Messung ........................................................ 122 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Inhalt 11 10.3 Luftdruckangaben in Hektopascal ........................................................ 125 10.4 Die Hydrostatische Grundgleichung, die Allgemeine Gasgleichung und ihre Anwendung in der Barometrischen Höhenformel .................. 125 10.5 Konstruktion von Höhenluftdruckkarten als Hauptanwendung der Barometrischen Höhenformel ........................................................ 129 se pr ob e 11 Horizontale Luftdruckunterschiede und die Entstehung von Wind ....... 134 11.1 Die thermische Entstehung horizontaler Luftdruckunterschiede in der Höhe ........................................................................................... 134 11.2 Horizontale Luftdruckgradienten als Ursache der Einleitung horizontaler Luftbewegung ................................................................... 137 11.3 Die Rückwirkung auf das Luftdruckfeld am Boden (Bodendruckfeld) und das Prinzip thermisch bedingter Ausgleichswinde ........................ 138 11.4 Die unterschiedlichen Dimensionen thermisch bedingter Luftdruckgegensätze und Ausgleichszirkulationen .............................................. 139 11.5 Horizontale Luftbewegung ohne Reibungseinfluss in einem Luftdruckfeld mit geradlinigen Isobaren (geostrophischer Wind) ....... 147 11.6 Horizontale Luftbewegung ohne Reibungseinfluss bei gekrümmten Isobaren (geostrophisch-zyklostrophischer Wind) ............................... 149 11.7 Der Einfluss der Reibung auf die Luftbewegung: Reibungswind ........ 150 11.8 Die Luftbewegung bei konvergierenden und divergierenden Isobaren sowie die Entstehung der dynamischen Druckgebilde ......................... 155 11.9 Maßgrößen der Luftbewegung ............................................................. 158 Le 12 Der Wasserdampf in der Atmosphäre ....................................................... 160 12.1 Die physikalische Sonderstellung des Wasserdampfes ........................ 160 12.2 Maßeinheiten und Messung der Luftfeuchte ........................................ 166 12.3 Mittlere horizontale und vertikale Verteilung des Wasserdampfes in der Atmosphäre ................................................................................ 168 12.4 Das Problem der Verdunstung, Humidität und Aridität ....................... 170 13 Vertikale Luftbewegungen und ihre Konsequenzen ................................ 178 13.1 Der vertikale Austausch ........................................................................ 178 13.2 Die dynamische Turbulenz ................................................................... 179 13.3 Die thermische Konvektion .................................................................. 180 13.4 Die trockenadiabatische Zustandsänderung bei vertikalen Luftbewegungen ................................................................................... 182 13.5 Taupunktstemperatur, Kondensationspunkt, Kondensationsniveau und die kondensations-(feucht-)adiabatische Zustandsänderung ......... 185 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 12 13.6 Die Umkehr adiabatischer Prozesse bei absteigender Luftbewegung und ihre Konsequenzen ........................................................................ 191 13.7 Stabilitätskriterien und ihre klimatologischen Konsequenzen für turbulenten Austausch und konvektive Prozesse .................................. 195 13.8 Das Prinzip von Stau und Föhn ............................................................ 198 13.9 Vertikalbewegungen im Bereich von Fronten ...................................... 20 pr ob e 14 Wolken und Niederschlag ............................................................................ 204 14.1 Kondensation und Sublimation in der Atmosphäre .............................. 204 14.2 Genetische Wolkentypen und die Grundregeln ihrer regionalen Verteilung ............................................................................................. 212 14.3 Niederschlagsbildung und Niederschlagsarten ..................................... 223 14.4 Niederschlagsmessung .......................................................................... 227 14.5 Grundregeln der regionalen Verteilung der Niederschläge .................. 228 se 15 Makroklima: Die Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre und die klimatische Gliederung der Erde .................................................. 235 15.1 Die Dynamik der planetarischen Höhenwestwindzone und ihre Konsequenzen ....................................................................................... 235 15.2 Die planetarischen Luftdruckgürtel im Meeresniveau und ihre tellurische Aufgliederung ..................................................................... 246 15.3 Der tropische Zirkulationsmechanismus und seine klimatischen Folgen .................................................................................................... 251 15.4 Die Zirkulation in den unteren Schichten der außertropischen Atmosphäre ........................................................................................... 272 15.5 Die Glieder der Allgemeinen Zirkulation im Satellitenbild ................. 279 15.6 Zusammenfassender Überblick mit schematischer Gliederung der Klimate der Erde ............................................................................. 282 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Inhalt 16 Mesoklima: Stadt- und Geländeklima ....................................................... 286 16.1 Stadtklima ............................................................................................. 286 16.2 Luftqualität ........................................................................................... 290 16.3 Geländeklima ........................................................................................ 292 17 Atmosphärische Gefahren ........................................................................... 293 18 Der Klimawandel – das größte Umweltproblem des 21. Jahrhunderts ........................................................................................................ 305 18.1 Natürliche Klimaschwankungen ........................................................... 305 18.2 Klimaveränderung durch menschliche Einflüsse ................................. 306 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Inhalt 13 18.3 Bisherige Folgen des anthropogen induzierten Klimawandels ............ 310 18.4 Die zukünftige Entwicklung von Emissionen und Konzentrationen der Treibhausgase und die Folgen ........................................................ 311 18.5 Reaktionen auf den Klimawandel: Strategien der Emissionsvermeidung und der Anpassung ........................................................... 316 Literaturverzeichnis ........................................................................................... 321 Verzeichnis der Internetadressen ..................................................................... 330 e Maßeinheiten und Umrechnungsformeln ........................................................ 331 Le se pr ob Sachregister ........................................................................................................ 334 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 pr ob se Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Inhalt e 14 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 Das Klima mit seinen Raum- und Zeitdimensionen pr ob e Klimatologie ist die Wissenschaft vom Klima. Die Beschäftigung mit dem Klima ist so alt wie die Menschheit selbst. Von den sintflutartigen Niederschlägen der Genesis, über die Stürme der Odyssee und den Turm der Winde im klassischen Athen – das griechische κλινω (= klino) bedeutet „ich neige“ und bezieht sich auf die unterschiedlichen Winkel, unter denen die Sonnenstrahlen an verschiedenen Orten im Laufe des Jahres die Erde erreichen – bis zum heutigen „climate change“ hat sich der Mensch immer mit den charakteristischen Qualitäten der Atmosphäre über einem Ort oder einer Region auseinander gesetzt. In den vergangenen 2 Jahrhunderten sind so eine ganze Reihe von Klimadefinitionen geprägt worden, die diesen Sachverhalt aus verschiedenen Richtungen beleuchten: Alexander von Humboldt (1817): Der Ausdruck Klima bezeichnet in seinem allgemeinen Sinne alle Veränderungen in der Atmosphäre, die unsere Organe merklich affizieren ... se Julius von Hann (1883): Unter Klima verstehen wir die Gesamtheit der meteorologischen Erscheinungen, die den mittleren Zustand der Atmosphäre an irgend einer Stelle der Erdoberfläche kennzeichnen. Was wir Witterung nennen, ist nur eine Phase, ein einzelner Akt aus der Aufeinanderfolge der Erscheinungen, derer voller, Jahr für Jahr mehr oder minder gleichartiger Ablauf das Klima eines Ortes bildet. Das Klima ist die Gesamtheit der „Witterungen“ eines längeren oder kürzeren Zeitabschnittes, wie sie durchschnittlich zu dieser Zeit des Jahres einzutreten pflegen. Le Wladimir Köppen (1923): Unter Klima verstehen wir den mittleren Zustand und gewöhnlichen Verlauf der Witterung an einem gegebenen Ort. Eine doppelte Abstraktion ist es, die uns zum Begriff des Klimas führt, nämlich eine Zusammenfassung einerseits der wechselnden Witterungen, andererseits der einzelnen meteorologischen Elemente zu einem Gesamtbilde. B. P. Alissow, O. A. Drozdow und E. S. Rubinstein (1956): Unter dem Klima eines gegebenen Ortes versteht man den langjährigen Durchschnitt seiner charakteristischen Witterungen, der durch die Sonneneinstrahlung, die Eigenart der Unterlage und die damit verknüpfte atmosphärische Zirkulation verursacht wird. Rudolf Geiger (1961): Der Begriff „Klima“ ist abstrakt ... Denn das Klima umfasst die Gesamtheit aller meteorologischen Einzelvorgänge, die wir Wettervorgänge nennen, an einem gegebenen Ort, also die durchschnittlichen Zustände und den regelmäßigen Ablauf des Wetters einschließlich der wiederholt beobachteten Sondererscheinungen, wie etwa Tornados, Staubstürme oder Spätfröste. Man kann also das Klima nicht verstehen, wenn man mit den Wettererscheinungen nicht vertraut ist. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 16 K. Schneider-Carius (1961): Das Klima ist die für einen Ort geltende Zusammenfassung der meteorologischen Zustände und Vorgänge während einer Zeit, die hinreichend lang sein muß, um alle für diesen Ort bezeichnenden atmosphärischen Vorkommnisse in charakteristischer Häufigkeitsverteilung zu enthalten. Joachim Blüthgen (1966): Das geographische Klima ist die für einen Ort, eine Landschaft oder einen größeren Raum typische Zusammenfassung der erdnahen und die Erdoberfläche beeinflussenden atmosphärischen Zustände und Witterungsvorgänge während eines längeren Zeitraumes in charakteristischer Verteilung der häufigsten, der mittleren und der extremen Werte. e World Meteorological Organization (1979): Klima ist die Synthese des Wetters über einen Zeitraum, der lang genug ist, um statistische Eigenschaften bestimmen zu können. pr ob W. L. Gates (1979): Klima wird in drei verschiedenen Kategorien definiert, nämlich Klimasystem, Klimazustand und Klimaänderung. Das Klimasystem besteht aus Atmosphäre, Hydrosphäre, Kryosphäre, Lithosphäre und Biosphäre. Ein Klimazustand wird durch die vollständige Beschreibung des statistischen Zustandes des internen Klimasystems beschrieben. Eine Klimaänderung ist die Differenz zweier Klimazustände der gleichen Art. se Alexander von Humboldt setzt in einer erstaunlich aktuellen Definition den Mensch in den Mittelpunkt. Julius von Hann definiert Klima als den mittleren Zustand der Atmosphäre an irgendeiner Stelle der Erdoberfläche und trennt den in der deutschen Sprache besonderen Begriff der Witterung vom Klima ab. Wladimir Köppen hebt hervor, dass Klima ein abstrakter Begriff ist, der nicht direkt messtechnisch erfasst und beobachtet werden kann, sondern dass einzelne Klimaelemente erst zu einem Gesamtbild zusammengefasst werden müssen. Alissow, Drozdow & Rubinstein verweisen auf die hervorragende Bedeutung der Strahlungsprozesse und den dynamischen Aspekt des Klimas, der in der atmosphärischen Zirkulation deutlich wird. Rudolf Geiger betont, dass man das Klima nicht verstehen kann, wenn man mit den Wettererscheinungen nicht vertraut ist. Bei Schneider-Carius wird erstmals deutlich, dass Klimatologie eine statistische Komponente beinhaltet, mit der die Messdaten zu bearbeiten sind. Der Geograph Joachim Blüthgen akzentuiert vor allem die Raumaspekte des Klimas und merkt an, dass nicht nur Mittel-, sondern auch Extremwerte das Klima eines Ortes prägen. Die statistische Betrachtungsweise hat sich auch die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) auf der 1. Weltklimakonferenz im Jahre 1979 zu eigen gemacht, die auf die Überlegungen von Gates (1979) zurückgeht. Dieser Klimamodellierer definiert Klima in drei verschiedenen Kategorien, nämlich als System, Zustand und Änderung. Zum Klimasystem zählen danach die Atmosphäre (Gashülle des Planeten inklusive der Aerosole), Hydrosphäre (flüssiges Wasser an und nahe der Oberfläche), Kryosphäre (Schnee und Eis), Geosphäre (mit Gestein und Boden) sowie Biosphäre mit Pflanzenund Tierwelt und dem Menschen (Fig. 1.1). Das Klimasystem unseres Planeten beschränkt sich also nicht nur auf die Atmosphäre, sondern bezieht alle, für die Genese des Klimas wichtigen Sphären oder Teilsysteme mit ein. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 1 Das Klima mit seinen Raum- und Zeitdimensionen Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 Das Klima mit seinen Raum- und Zeitdimensionen Sonnenstrahlung (z.B. Intensitätsschwankung) Kosmische Materie (z.B. Meteoriteneinfall) W H2O, N2, O2, CO2, O3 usw. Terrestrische Strahlung u.a. Aerosole E L T R A 17 Gravitationskräfte der Himmelskörper (z.B. Gezeiten u. Erdbahnparameter) U M Terrestrische Strahlung ATMOSPHÄRE BIOSPHÄRE Wolken KRYOSPHÄRE Luft - Biosphäre - Land Kopplung ANTHROPOSPHÄRE Schnee Niederschlag Luft - Eis Kopplung Gletscher Wärmeaustausch Wind Eisschilde Treibeis Natürliche Emissionen (z.B. Vulkane) Vegetation (z.B. Entwaldung) (10 - 104a) Mensch (z.B. Zunahme Energieverbrauch) Land (z.B. Verwitterung) Land = 29 % der Erdoberfläche Atmosphäre - Ozean Kopplung HYDROSPHÄRE Tiefsee (~1500 a) Land und Ozean (z.B. Kontinentaldrift, Orographie) Zusammensetzung des Meerwassers (z.B. Salzgehaltsschwankung) Wasser = 71 % der Erdoberfläche Das Klimasystem der Erde mit physikalischen Prozessen (offene Pfeile) und Veränderungen durch Systemeingriffe (geschlossene Pfeile). Quelle: National Academy of Science (1975) aus Gates (1979), verändert und ergänzt se Fig. 1.1 Eis - Ozean Kopplung pr ob Grundwasser Meereis e Verdunstung Pedosphäre mit Binnengewässer GEOSPHÄRE Lithosphäre Le Die zentrale Komponente des Klimasystems ist das Subsystem Atmosphäre, die Gashülle unseres Planeten. Sie steht z. B. über Prozesse wie Niederschlag und Verdunstung in enger Wechselwirkung mit der Wasserhülle der Erde, der Hydrosphäre (Tab. 1.1). Die Weltozeane bedecken allein ohne Meereis 70,8 % der Erdoberfläche. Die Verteilung von Land und Wasser ist auf beiden Halbkugeln dabei ungleich; der Wasseranteil beträgt auf der Nordhalbkugel nur ca. 61 %, auf der Südhalbkugel, der „Wasserhalbkugel“ dagegen 81 %. Zur Hydrosphäre zählen auch die Süßwassergebiete der Erde. Die meiste Zeit in den 4,6 Milliarden Jahren seit seiner Entstehung besaß unser Planet keine Kryosphäre, d. h. er war völlig eisfrei. Landeis in Form der großen Eisschilde auf Grönland und der Antarktis sowie der Gebirgsgletscher nimmt aktuell 2,8 % der Erdoberfläche ein. Das Meereis, v.a. des arktischen Meeresbeckens, bedeckt als Pack- und Drifteis 5,1 %. Die Kryosphäre umfasst auch die Schneebedeckung (Chionosphäre). Auf das feste Land, die Geosphäre, entfallen nur etwa 29,2 % der gesamten Erdoberfläche. Sie lässt sich in die oberste Schicht oder den Boden, die Pedosphäre und das Festgestein, die Lithosphäre unterteilen. Die Biosphäre, der mit Leben erfüllte Teil unseres Planeten, insbesondere die Vegetation, ist auf 69 % der Landfläche verbreitet. Der Mensch ist Teil der Biosphäre; da er aber als Akteur aktiv und inzwischen auch wissentlich in die Subsysteme des Klimasystems eingreift (z. B. indem er die Zusammensetzung der Atmosphäre verändert oder die Biosphäre Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 18 durch den Pflanzenbau modifiziert), kann man seinen Handlungsbereich auch als Anthroposphäre definieren. Die verschiedenen Komponenten der Subsphären haben charakteristische und sehr unterschiedliche Umwälzzeiten, die von wenigen Tagen bis Millionen von Jahren reichen (Tab. 1.1). Tab. 1.1 Komponenten des Klimasystems und ihre charakteristischen Zeiten. Quelle: Hupfer 1996, verändert Grenzfläche zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre Atmosphäre Stratosphäre Troposphäre 106 km2 % 510 100 Charakteristische (Umwälz-) Zeiten e Komponente pr ob 1 – 3 Jahre 5 – 10 Tage Hydrosphäre Flüsse, Seen Grundwasser Ozean. Deckschicht Tiefsee 361 Kryosphäre Schneedecke Landeis Gebirgsgletscher Eisschilde Meer- u. Packeis Biosphäre lebende Biota tote Biomasse 70,8 Tage – Monate 10 – 10 000 Jahre 100 Tage 100 – 1 000 Jahre 149 29,2 Tage – Monate – Jahrhunderte 100 000 – Mill. Jahre se Geosphäre feste Erde, Landflächen Pedosphäre Lithosphäre Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 1 Das Klima mit seinen Raum- und Zeitdimensionen 14,5 Stunden – Tage 2,8 26 5,1 103 20,2 1 – 100 Jahre 1 000 – 10 000 Jahre Monate – Jahre Tage – Jahre 1 – 100 Jahre Dieses einführende Buch konzentriert sich auf die Prozesse, die in der Atmosphäre ablaufen. Als Klima wird der Komplex der charakteristischen Qualitäten des Luftraumes über einer Erdstelle definiert, der durch ihre ganz spezifische Lage auf der Erdoberfläche bestimmt ist. Als Lagekategorien sind dabei die Lage im System der Breitenkreise (solare Lage), die meteorologische Lage im Einflussbereich der Allgemeinen Zirkulation der Atmosphäre und die geographische oder tellurische Lage im Verbreitungsgefüge der Land- und Wasserflächen inklusive der Reliefgliederung und dem Bedeckungszustand der Erdoberfläche zu unterscheiden. Unter Klimaelementen versteht man diejenigen Messgrößen, die durch ihr Zusammenwirken das Klima kennzeichnen. Zu den wichtigsten zählen die Strahlung, bei der die von der Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 2 Erddimensionen und Beleuchtungsklimazonen 2.1 Erddimensionen Im klimatologischen Ableitungszusammenhang kann die Erde mit hinlänglicher Genauigkeit als Kugel mit einem mittleren Radius von rm = 6 371,23 km angesehen werden. In Wirklichkeit ist sie ein schwach abgeplattetes Rotationsellipsoid, bei dem der Radius längs der Erdachse (polarer Radius) nur rp = 6 356,80 km, längs der Äquatorebene (äquatorialer Radius) aber rä = 6378,18 km misst. e Nach den Gesetzen der Geometrie lassen sich berechnen: pr ob der Äquatorumfang zu Uä = 2 rä π ≈ 2 ⋅ 6378,18 km ⋅ 3,1415 ≈ 40 075 km, die Oberfläche der Erdkugel zu FErde = 4 rm2 π ≈ 4 ⋅ 6 371,23 km ⋅ 6 371,23 km ⋅ 3,1415 ≈ 510,1 Mio. km2. 2.2 Himmelsmechanische Tatsachen se Sowohl die Jahreszeiten als auch die strahlungsklimatische Großgliederung der Erde in Tropen, Mittelbreiten und Polarkalotten haben wie viele davon ableitbare klimatologische Phänomene ihre Ursache in drei (miteinander verbundenen) himmelsmechanischen Tatsachen (s. Fig. 2.1): 1. in der Erdrevolution, d. h. im Umlauf der Erde um die Sonne (Nikolaus Kopernikus 1473–1543), Le 2. in der sog. Schiefe der Ekliptik, d. h. dem Faktum, dass die Erdachse nicht senkrecht auf der Ekliptik steht, sondern mit deren Flächennormalen einen Winkel von ungefähr 231/2° bildet, also schief auf der Ekliptik steht, und dass 3. diese Schiefe nur so kleinen periodischen Schwankungen unterliegt, dass sie aktual-klimatologisch ohne Konsequenzen sind. In erdgeschichtlichen Zeiträumen hingegen sind diese Schwankungen aber relevant und einer der Auslöser für natürliche Klimaschwankungen. zu 1. Die Umlaufzeit um die Sonne beträgt genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Bei einem Jahr von 365 Tagen muss deshalb alle 4 Jahre ein Schaltjahr mit 366 Tagen eingefügt werden, wobei zu den Jahrhundertwenden der Schalttag in der Regel ausfällt. Wie alle Planetenbahnen ist auch die der Erde eine Ellipse, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht (1. Keplersches Gesetz; Johannes Kepler 1571–1630). Die Abweichung von einer idealen Kreisbahn, d. h. die Exzentrizität der Erdbahn, ist aber nur sehr gering. Ihre langfristige Variation spielt bei den natürlichen Klimaschwankungen aber eine Rolle. Auf der großen Achse (= Ap- Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 3 Die Sonne als Energiequelle und die Ableitung des solaren Klimas 3.1 Energiequelle und Solarkonstante e Die Quelle, aus der praktisch die gesamte Energie stammt, die den Zirkulationsmechanismus der Atmosphäre mit all seinen klimatologischen Erscheinungen in Bewegung setzt, die außerdem das ganze organische Leben auf der Erde ermöglicht und die alle Arbeit zur physikalischen und chemischen Veränderung an der festen Erdoberfläche liefert, ist die Sonne (Maßeinheit für Energie = Joule). Der Wärmestrom aus dem Erdinneren ist nur lokal für Heizzwecke von Bedeutung. pr ob Die Sonne, die astronomisch zu den gelben Zwergsternen zählt, ist ein riesiger Gasball mit einem Radius von ca. 696 Tausend km, d. h. dem 109fachen des Erdhalbmessers. Gewaltige Energiemengen werden im Inneren durch Kernfusionsprozesse erzeugt. Die Sonne ist ca. 150 Mio. km von der Erde entfernt. Das System Sonne–Erde kann man sich maßstabsgerecht (109 : l) verkleinert ungefähr so vorstellen, dass in einem Tor eines etwas vergrößerten Fußballplatzes (ca. 150 m lang) ein (Sonnen-)Ball von 1,4 m Durchmesser und im gegenüberliegenden Tor ein (Erd-)Kügelchen von nicht ganz 1,4 cm Durchmesser liegt. se Die Sonnenenergie gelangt in Form von elektromagnetischer Strahlung auf die Erde. Darunter versteht man einen Energiefluss in Form elektromagnetischer Wellen oder auch schneller Teilchen (Strahlungsfluss = Energie/Zeit = J/s = Watt). Die Gesamtenergiedichte (Strahlungsflussdichte = Energie/Fläche ⋅ Zeit; Einheit J/m2 ⋅ s = W/m2 oder W m–2) der Ausstrahlung eines physikalisch schwarzen Körpers hängt dabei von der vierten Potenz seiner Oberflächentemperatur ab. Diesen Zusammenhang verdeutlicht das Gesetz von Stefan-Boltzmann (nach Jozef Stefan 1835–1893 und Ludwig Eduard Boltzmann 1844–1906): Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 S = σ ⋅ T4 S = Gesamtenergiedichte (W m-2) T = Absolute Oberflächentemperatur eines physikalisch schwarzen Strahlers in Kelvin (K) σ = 5,67051 ⋅10-8 (W m-2 K-4) = Stefan-Boltzmann-Konstante Warme Körper strahlen also sehr viel intensiver als kalte. Für die Sonne lässt sich eine Strahlungsflussdichte von Qsonne ≈ 6,3 ⋅ 107 W m-2 berechnen. Die effektive Oberflächentemperatur beträgt ≈ 5785 K. Von der kugelsymmetrisch in den Weltraum abgestrahlten Gesamtenergie trifft auf die 150 Mill. km entfernte Erde nur eine Teilmenge von rd. 2 Milliardstel. Ihre regionale und zeitliche Verteilung und Umsetzung im System Erde + Atmosphäre bildet das Fundament der klimatischen Differenzierungen. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 4 Die Atmosphäre, ihre Zusammensetzung und Gliederung 4.1 Die Zusammensetzung der Atmosphäre pr ob e Unter Atmosphäre versteht man allgemein eine von der Schwerkraft eines Himmelskörpers festgehaltene Gashülle. Ihre Zusammensetzung kann sehr verschieden sein und hängt wesentlich von Temperatur, Größe und Masse des Himmelskörpers ab. Die Erdatmosphäre setzt sich zusammen aus unsichtbaren Gasen (Luft, v. a. Stickstoff und Sauerstoff sowie Wasserdampf), Hydrometeoren (Wasser im festen Zustand als Schnee und Eis und im flüssigen Zustand als Wolkentröpfchen oder Niederschlagstropfen) und Aerosolen, d. h. festen und z. T. auch flüssigen, anorganischen und organischen Schwebpartikeln (z. B. Mineralbruchstücke, Pollen, Salzkristalle, Ruß). Die Grundmasse, die trockene reine Luft, besteht aus einem Gemisch von Gasen, die unter atmosphärischen Bedingungen nicht in die flüssige oder feste Phase übergehen können (= permanente Gase), weil ihre Verflüssigungs- bzw. Erstarrungstemperaturen weit unterhalb der in der Atmosphäre vorkommenden Temperaturen liegen. Die Mischung besteht aus (N2) (O2) (Ar) (CO2) se 75,53 Gewichts-% Stickstoff 23,14 Gewichts-% Sauerstoff 1,28 Gewichts-% Argon 0,05 Gewichts-% Kohlendioxid (78,08 Volumen-%) (20,95 Volumen-%) (0,93 Volumen-%) (0,03 Volumen-%) Le und außerdem in Spuren mit (ebenso genau bestimmten) %-Sätzen von Tausendstel bis Milliardstel einer Reihe von Edelgasen wie Neon (Ne), Helium (He), Krypton (Kr) und Xenon (X) sowie Ozon (O3) und Wasserstoff (H2), wobei die zwei letztgenannten in ihren Anteilen zeitlich und örtlich variieren (Tab. 4.1). Da die Einzelgase zum Teil stark unterschiedliche Massen haben, müssen sie unter der Wirkung der Schwerebeschleunigung einer ständigen Tendenz zur schichtigen Anordnung der schweren unten und der leichten oben unterliegen. Dass trotzdem in Wirklichkeit das Mischungsverhältnis bis in große Höhen konstant ist, ist Folge der sehr effektiven turbulenten Durchmischung (s. Kap. 1.3). Besonders bemerkenswert ist die Konstanz des Sauerstoffanteils (O2), wenn man bedenkt, dass der Sauerstoff doch einerseits bei der Photosynthese von Pflanzen erzeugt werden muss und andererseits bei Oxidationsprozessen (Atmung und Verbrennung gehören dazu) gebunden wird. In der Natur wird also ein sog. Fließgleichgewicht aufrechterhalten. Selbst in den großen Industrieagglomerationen, wo rechnerisch mehr O2 gebunden als erzeugt wird, hat man bisher noch keinen Rückgang des Sauerstoff-Anteiles an der Luft feststellen können. Der Kohlendioxidgehalt (CO2) unterliegt dagegen als Folge der zunehmenden Verbrennungsprozesse bereits einer messbaren regionalen und zeitlichen Veränderung. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 5 Die solaren Strahlungsströme unter dem Einfluss der Atmosphäre e Das oben abgeleitete solare Klima wird erheblich abgewandelt durch den Einfluss, den die Erdatmosphäre auf die einfallende Sonnenstrahlung ausübt. Dieser Einfluss hat eine quantitative und qualitative Veränderung der die Erdoberfläche erreichenden Strahlung zur Folge. Als ersten Schritt zur Ableitung des wirklichen, durch die Atmosphäre mitgestalteten Strahlungsklimas auf der Erdoberfläche sei als Randbedingung eine völlig homogene Atmosphäre angenommen. pr ob 5.1 Das Sonnenspektrum am Grunde der Atmosphäre Lässt man einen Sonnenstrahl durch ein geeignetes Prisma gehen, so kann man das weiße Sonnenlicht in seine Spektralfarben aufspalten. Das ist der Ausdruck der physikalischen Tatsache, dass die einfallende Sonnenstrahlung ein Bündel elektromagnetischer Wellen unterschiedlicher Wellenlänge ist. Ihre Einbettung in das Gesamtspektrum elektromagnetischer Wellenstrahlung zeigt Fig. 5.1. Dunst Fig. 5.1 pm Å 10-8 nm UVA Licht UVB UVC ~ 10-15 10-14 10-13 10-12 10-11 10-10 10-9 Teilchengrößen 10-7 Wärme (IR) 10-6 μm 10-5 Mikrowellen 10-4 ~ 1 m 1 dm 100 nm 280 nm 315 nm 380 nm 780 nm 3 μm 10 nm Röntgenstrahlen Hagel terr. UV fm Regen solar UVD 10 pm ~ ~ Gammastrahlen ~ 300 pm 0,1 pm klimarelevante Strahlung Kosmische Strahlen Wolken Aerosole ~ Moleküle 1 mm Wasserstoffatom ~ Atomkern 60 μm Elektron se Die Wellenlänge des Ausstrahlungsmaximums der Strahlung hängt von der Oberflächentemperatur des Strahlers ab. Mit niedrigen Temperaturen eines Strahlers verschiebt sich das Maximum zu größeren Wellenlängen, mit höheren Temperaturen zu kleineren Wellenlängen. Die Temperaturabhängigkeit der Lage des Maxi- Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Rundfunk RADAR (mm-, cm-, dm-Wellen) 10-3 μm 10-2 (Wellenlänge) Fernsehen 10-1 1 10 Wellenlänge (l) Das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung, Positionierung der Solarstrahlung und atmosphärische Teilchengröße (verschiedene Quellen, u.a. Schönwiese 2008, verändert) Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 5.1 Das Sonnenspektrum am Grunde der Atmosphäre 47 mums verdeutlicht das Wiensche Verschiebungsgesetz (Wilhelm Wien 1864– 1928; Fig. 5.2) λmax ⋅ T = b bzw. λmax = b/T λmax = Wellenlänge des Ausstrahlungsmaximums (μm) T b = absolute Temperatur des strahlenden Körpers (K), bei der Sonne z. B. Tsonne ≈ 5785 K = 2897,756 (μm K) = Wiensche Konstante Die Wellenlängen werden in folgende Spektralbereiche unterteilt: pr ob e • Das sichtbare Licht zwischen 0,38 und 0,78 μm (1 μm = 1/1000 mm). Darin liegen, von den kürzeren zu den längeren Wellen gerechnet, die Spektralfarben blau, grün, gelb und rot, die als Bündel zusammengenommen für das Auge das Empfinden farblos (= weiß) vermitteln. • Den unsichtbaren ultravioletten Spektralbereich mit Wellenlängen unter 0,38 μm (UV-Strahlung). • Den ebenfalls unsichtbaren infraroten Bereich oberhalb 0,78 μm mit der Unterteilung des nahen (0,78–2 μm), mittleren (2–5 μm) und fernen Infrarots (5– 60 μm), der sog. IR-Strahlung. Am Grunde der Atmosphäre resultiert daraus die in der unteren Kurve der Fig. 5.3 dargestellte Energieverteilung in Abhängigkeit von der Wellenlänge. se Die Energieverteilung innerhalb der am Grund der Atmosphäre ankommenden Sonnenstrahlung zeigt folgende charakteristischen Eigenschaften: Le 1. Das Energiemaximum liegt mitten im sichtbaren Spektralbereich bei 0,5 μm (grünes Licht). Übereinstimmung von Energiemaximum der Sonnenstrahlung und Empfindlichkeitsmaximum des menschlichen Auges! 2. Rasche Abnahme, fast abruptes Abbrechen der Energie zur Seite der harten (lebensschädlichen) UV-Strahlung. 3. Langsames Ausklingen der Energie im IR-Bereich. 4. In bestimmten Wellenlängenbereichen sind tiefe Einbrüche in der Energieverteilungskurve vorhanden („dunkle Bereiche“). 5. Die dunklen Bereiche sind im sichtbaren Spektralbereich nur sehr klein und werden zum Infrarot hin laufend größer. Werden vergleichbare Messungen in verschiedenen Höhen über Meer durchgeführt, so stellt sich heraus, dass mit wachsender Höhe die Energie aller Wellenbereiche größer wird, und dass die Energieeinbrüche in den dunklen Bereichen geringer werden. Außerhalb der Atmosphäre hat die spektrale Energieverteilung den durch die Linie 2 in Fig. 5.3 angegebenen Verlauf. Aus dem Vergleich der Kurven folgt: Die Atmosphäre ist für die einfallende Sonnenstrahlung semitransparent; sie unterliegt beim Durchgang durch die Atmosphäre einem Energieverlust, bestehend in einer Schwächung der Gesamtenergie und einer Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 6 Die terrestrischen Strahlungsströme und der Treibhauseffekt der Atmosphäre 6.1 Die Ausstrahlung der Erdoberfläche und die Gegenstrahlung der Atmosphäre Gedankenexperiment mit der täglichen Erfahrung: pr ob e Wenn man in einer gut verdunkelten Küche die Heizplatte eines Elektroherdes anund sich selbst in einer Entfernung von wenigen Metern daneben stellt, so fühlt man nach kurzer Zeit schon die Wärmestrahlung, man sieht die Platte aber noch nicht. Erst wenn sie sich weiter erwärmt hat, leuchtet sie allmählich auf – erst schwach dunkelrot, dann deutlicher in einem helleren Rot. Sie kann schließlich „weißglühend“ werden. Gleichzeitig ist die Empfindung der Wärmestrahlung wesentlich intensiver geworden. Hält man dann eine Glasscheibe zwischen Heizplatte und Gesicht, so sieht man die Platte zwar, fühlt aber keine Wärmestrahlung mehr. Physikalisch bedeutet das: Je wärmer die Platte wird, umso intensiver wird die Abstrahlung. Diese erfolgt bei relativ niedrigen Temperaturen noch im unsichtbaren Infrarot; erst bei genügender Erhitzung werden auch solche (kürzeren) Wellenlängen ausgesendet, die unser Auge als Licht empfinden kann (zunächst rot und bei Hinzukommen auch der kürzeren Wellenlängen Übergang zu weiß). se In der Fig. 6.1 sind die Erfahrungen mit der sog. Wärmestrahlung quantifiziert, wobei als Bedingung gestellt ist, dass es sich um einen „physikalisch schwarzen Körper“ handelt. Die Energie ist spektral auf die verschiedenen Wellenlängen aufgeteilt und die von der jeweiligen Strahlungskurve umschlossene Fläche kann als Repräsentationsgröße für die bei der jeweiligen Oberflächentemperatur ausgestrahlte Gesamtenergie gewertet werden. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Die den Beziehungen zwischen absoluter Temperatur (T) des Körpers, gesamter Ausstrahlungsenergie (S) von 1 cm2 seiner Oberfläche in einer Minute und Wellenlänge maximaler Strahlung (λmax) zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten sind formuliert im Planckschen Strahlungsgesetz (Max Planck 1858–1947) bzw. als Teilaussage im Gesetz von Stefan und Boltzmann (s. Kap. 3.1) sowie im Wienschen Verschiebungsgesetz (s. Kap. 5.1). Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 7 Die Strahlungsbilanz, lokal, regional und global Nach der Behandlung der einzelnen Teilvorgänge bei der Strahlungsumsetzung im System Erde + Atmosphäre kann nun die Bilanz für das Gesamtsystem, für charakteristische Orte oder auch für bestimmte Regionen aufgemacht werden. Aus den Bilanzen sollen Einsichten in die Wirkungsweise des Antriebsmechanismus für die gesamte großräumige Zirkulation der Atmosphäre und für die regionale Anordnung wichtiger Zirkulationsglieder gewonnen werden. IS IS + IH = kurzwellige Globalstrahlung; IS + IH – RK = effektive Einstrahlung pr ob direkte kurzwellige Sonneneinstrahlung e Die Strahlungsbilanzgleichung Q für jeden Einheitsausschnitt (aus der Atmosphäre oder von der Erdoberfläche) setzt sich aus folgenden Gliedern zusammen: diffuse kurzwellige Himmelsstrahlung IH Reflexion der kurzwelligen Strahlung langwellige Erdausstrahlung (Emission) langwellige atmosphär. Gegenstrahlung Reflexion der langwelligen Strahlung RK E A RL Differenz E – A = effektive Ausstrahlung se Die Strahlungsbilanzgleichung lautet: Q = IS + IH – RK – E + A – RL Le (Der kleinste Wert in der Gleichung ist RL. Die Reflexion langwelliger atmosphärischer Gegenstrahlung lässt sich messtechnisch schlecht getrennt erfassen und wird deshalb bei der langwelligen Ausstrahlung E mit gemessen und mit dieser zusammengezogen.) 7.1 Die Strahlungsbilanz des Gesamtsystems Erde und Atmosphäre In Fig. 7.1 sind die Teilglieder der Strahlungsbilanz für die Erde mit ihrer Atmosphäre unter Voraussetzung globaler Mittelwerte von Albedo, Bewölkungsgrad, Wasserdampf und Aerosolgehalt in ihrer Größenrelation und räumlichen Anordnung schematisch wiedergegeben [Werte jeweils in % der an der Obergrenze der Atmosphäre ankommenden Sonnenstrahlung und absolut in W m-2]. Von der im Jahresmittel der Erde zugestrahlten Sonnenenergie passieren durchschnittlich 30 % ungestört die Atmosphäre und erreichen als direkte Sonnenstrahlung die Erdoberfläche. Nur 25 % werden in der Atmosphäre absorbiert. 45 % wer- Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 8 Tages- und Jahresgänge der Energiebilanz an der Erdoberfläche se pr ob e In Fig. 7.1 sind neben den Strahlungsenergieflüssen auch noch die beiden Flüsse fühlbarer und latenter Energie dargestellt; denn nach der Aufsummierung aller Strahlungsenergiezu- und -abfuhren bleibt an der Erdoberfläche ein Energieüberschuss übrig. Dieser wird für diese beiden Prozesse verbraucht: Zum einen wird Luft durch Kontakt mit der Erdoberfläche (Wärmeleitung) erwärmt, wodurch der Atmosphäre Energie zugeführt wird. Man bezeichnet dies als Fluss fühlbarer Wärme H (H von Heat), der in seltenen Fällen auch umgekehrt zur Erwärmung der Erdoberfläche führen kann. Dieser Energiefluss kann durch Messung des Energieinhaltes der Luft, d. h. der Lufttemperatur, erfasst werden. Zum anderen wird an der Erdoberfläche Wasser in Wasserdampf umgewandelt. Für diesen Prozess der Verdunstung ist eine Energie von ca. 2500 J pro g H2O notwendig (s. Kap. 12). Sie wird bei der Kondensation in der Atmosphäre wieder frei. Dieser versteckte Energietransport durch Aggregatszustandsänderungen des Wassers von der Erdoberfläche in die Atmosphäre – bei der Tau- und Reifbildung aber auch umgekehrt – wird Fluss latenter Wärme L genannt. Die Sonnenenergie gelangt also nicht nur durch Absorption der direkten Sonnenstrahlung, sondern noch viel stärker über den Umweg der Erdoberfläche, der Absorption ihrer langwelligen Ausstrahlung zum ersten, der direkten Erwärmung der Luftmoleküle durch Kontakt an der Erdoberfläche zum zweiten und versteckt über die Prozesse der Verdunstung und Kondensation zum dritten in die Atmosphäre. Strahlungsbilanz Q, fühlbarer und latenter Wärmestrom gehören zu den Komponenten der Energiebilanz bzw. des Wärmehaushaltes der Erdoberfläche. Wie die einzelnen Strahlungsströme können auch sie für eine masselose Grenzfläche dargestellt werden. Als vierte Komponente kommt hierbei der Bodenwärmestrom oder Speicherterm B hinzu, d. h. die Energieleitung von der Erdoberfläche in Boden, Gestein oder Baumaterial, aber auch in einen Pflanzenbestand oder ein Wasservolumen hinein oder aus ihm heraus. Diese Zusammenhänge wurden auch schon in den Unterkapiteln 5.9.3 bis 5.9.6 zur Wärmeverteilung im unbewachsenen Boden, im Wasser, in einer Schneedecke und in der Vegetation behandelt. Auch in der Stadtklimatologie spielt der Speicherterm eine sehr wichtige Rolle (s. Kap. 16.1). (Energieflüsse im Photosyntheseprozess der Pflanzen und die kinetische Energie auf die Erdoberfläche fallender Tropfen sind so gering, dass sie hier vernachlässigt werden können.) Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Zusammengefasst lautet die Energiebilanz-(Wärmehaushalts)-Gleichung, in der alle Energieströme im Gleichgewicht sind, wie folgt: Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 9 Lufttemperatur und Temperaturverteilung in der Atmosphäre e Die Lufttemperatur als Maß für den Wärmezustand der Luft an einem bestimmten Ort in der Atmosphäre ist wohl die wichtigste unter allen klimatologischen Beobachtungsgrößen. Ihre Messung erfolgt gemeinhin mit einem Thermometer. Solche Instrumente sind allgemein bekannt. Gleichwohl bietet die Temperaturmessung in der Atmosphäre, ob nahe dem Erdboden oder in größeren Höhen, und die Gewinnung untereinander vergleichbarer Temperaturangaben prinzipielle Probleme. pr ob 9.1 Messvorkehrungen, klimatologische Beobachtungstermine, wahre Tagesmittel Le se Das reine Messproblem hängt damit zusammen, dass die Luft eine extrem kleine spezifische Wärme pro Masseneinheit und eine fast ebenso extrem niedrige Wärmeleitfähigkeit besitzt. Demgegenüber hat der Messkörper eines Thermometers – zumal das Thermometergefäß der klassischen Quecksilberthermometer, aber ebenfalls in Glas eingeschlossene, elektrische Widerstandsthermometer – bei relativ großer Masse eine vergleichsweise große spezifische Wärme. Wenn der Messkörper nun beim Messvorgang ins Wärmeleitungsgleichgewicht mit der Luft gebracht werden soll, so ist eine große Menge Luft notwendig, um ihm die notwendige Energie zuoder von ihm abzuführen. Deshalb müssen Luftthermometer immer ventiliert werden (z. B. durch vorbei strömende Luft). Weiter müssen Luftthermometer strahlungsgeschützt sein, um nicht allen möglichen Einflüssen der Energieübertragung durch Strahlung ausgesetzt zu sein (von der Sonne, von Hauswänden, vom Boden oder vom Körper der messenden Person). Das wird einerseits durch weiße oder verchromte, spiegelnde Blenden um den Messkörper und andererseits durch Messung im Schatten erreicht. Lufttemperaturen sind grundsätzlich Schattentemperaturen. Ein internationales Standardinstrument ist das Aßmannsche Aspirationspsychrometer. „Psychrometer“ (griech. psychros = kalt) deshalb, weil neben einem normalen noch ein sog. „feuchtes Thermometer“ eingebaut ist, über dessen Thermometergefäß ein nasser Musselinstrumpf gezogen ist, der im durchgesaugten Luftstrom die Temperatur des feuchten Thermometers herabsetzt. Aus der Differenz der normalen „trockenen“ und der „feuchten Temperatur“ kann die relative Luftfeuchte ermittelt werden. Die Aspiration wird durch einen kleinen Motor besorgt, der einen Luftstrom mit 2,5 m s-1 an dem Thermometergefäß vorbeisaugt. Die aus dem Wärmeleitungsgleichgewicht mit strahlungsgeschützten Thermometern gewonnenen Temperaturangaben für die Luft werden als „wahre Lufttemperatur“ bezeichnet. Mit den reinen Messvorkehrungen allein ist es aber noch nicht getan. Um die Vergleichbarkeit von Angaben der wahren Lufttemperatur untereinander zu gewährleis- Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 102 se pr ob e ten, müssen noch andere international vereinbarte Normen beachtet werden, die je nach dem Verwendungsziel der Angaben verschieden sein können. Für alle großräumigen Vergleiche, die über die lokalklimatische Dimension (z. B. ein Tal, ein Bergrücken, eine Dorfflur, allenfalls eine Stadt) hinausgehen, muss der gewonnene Wert für einen größeren Umkreis um die Messstelle repräsentativ sein. Das bedeutet zunächst einmal, dass die Messung außerhalb der „bodennahen Luftschicht“, also oberhalb der untersten 1,5 bis 2 m erfolgt, da diese Schicht noch im unmittelbaren Wirkungsbereich der Unterlage als Reibungs- und Heiz- bzw. Abkühlungsfläche liegt. In der bodennahen Luftschicht weisen die Temperatur und alle anderen klimatologischen Parameter besonders starke Änderungen auf Meterdistanz auf, die zwar mikrometeorologisch bzw. -klimatologisch charakteristisch und von großem Interesse sind, für makroklimatologische Fragestellungen aber die Vergleichbarkeit der Werte beeinträchtigen. Außerdem soll die Messung möglichst oberhalb einer Rasenfläche und in genügendem Abstand von Gebäuden, Bäumen und anderen Gegenständen erfolgen, welche den Luftraum einengen könnten. Die bisher genannten Messvorkehrungen finden ihren sichtbaren Ausdruck in der sog. „Wetterhütte“ in einem „meteorologischen Beobachtungsgarten“. Es ist ein weißgestrichener Holz- oder Plastikkasten, dessen Wände so aus Jalousien gebaut sind, dass zwar die Luft hindurchstreichen, aber keine direkte Strahlung hineinfallen kann. Neuere Strahlungsschutzvorrichtungen bestehen aus kleinen, runden Jalousiegehäusen. Das Gehäuse wird auf einem schattenlosen Grasplatz so aufgestellt, dass sich die Instrumente im Innern in rund 2 m Höhe befinden. Für die Aufgaben des Wetter-(„synoptischen“)Dienstes, bei denen die Lufttemperatur zu einer bestimmten Weltzeit gleichzeitig überall auf der Erde beobachtet („synoptisch“ = gleichbeobachtend) wird, ist mit den genannten Messvorschriften der Katalog der zu beachtenden Vorkehrungen erschöpft. Zurzeit ist lediglich für einige Länder, die in der englischen Beobachtungstradition stehen, noch die Umrechnung von der Fahrenheit- auf die CelsiusSkala vorzunehmen. Da Daniel Gabriel Fahrenheit (1686–1736) den Nullpunkt seiner Skala als die tiefste damals in Königsberg beobachtete Temperatur als 0 °F ( = –17,8 °C) und die Körpertemperatur als 100°F ( = 37,8 °C) definierte, ergibt sich zur Celsius-Skala (nach Anders Celsius, 1701–1744) mit Gefrierpunkt des Wassers gleich Null und Siedepunkt gleich 100 folgende Rechenbeziehung: x°F = 5/9(x32) °C (s. Fig. 9.1). Man muss also von den Fahrenheitangaben erst 32 abziehen und dann den Rest mit 5/9 multiplizieren. 32°F sind somit 0 °C. In thermodynamischen Zusammenhängen wird die absolute Temperatur K (Kelvin nach Sir William Thompson, Lord Kelvin of Largs, 1824–1907) verwendet. Sie geht vom absoluten Nullpunkt aus, der bei –273,15 °C liegt. 0 °C sind 273,15 K, die aktuelle globale mittlere Lufttemperatur von 15 °C entspricht also ungefähr 288 K. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 9 Lufttemperatur und Temperaturverteilung in der Atmosphäre Für die Klimatologie bleibt noch das Problem, Temperaturangaben für vergleichbare Zeiten bzw. Zeitabschnitte zu normieren. Als Ausgangsbasis dient dazu der Tagesmittelwert der Temperatur. Wegen ihrer dominanten Abhängigkeit von den Strahlungseinflüssen weist die Lufttemperatur einen tagesperiodischen Gang auf. Als thermischen Repräsentationswert für einen Tag kann man aus dem arithmeti- Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 10 Der Luftdruck, seine Messung und Darstellung Unter dem Einfluss der Schwerkraft der Erde lastet die Masse der Atmosphäre mit ihrem Gewicht auf der Erdoberfläche oder mit entsprechenden Teilbeträgen auf beliebigen Niveaus in der Atmosphäre. Sie übt auf eine Unterlage oder die tiefer liegenden Luftschichten einen bestimmten Druck (= Luftdruck) aus. 10.1 Die Wirkungsweise von Flüssigkeits- bzw. Gasdruck pr ob e Der Druck ist als das Verhältnis einer senkrecht auf eine Fläche wirkenden Kraft zur Größe dieser Fläche definiert. Im speziellen Fall der Schwerkraft-Wirkung der Erde auch Gewichtskraft pro Flächeneinheit. Der Druck hat die Einheit 1 Nm-2 = 1 Pa (Pascal). Sie leitet sich wie folgt ab: Gewichtskraft = Masse ⋅ Schwerebeschleunigung (1 kg m s-2) Masse = Dichte (1 kg m-3) ⋅ Volumen (1 m3) Schwerebeschleunigung im Schwerefeld der Erde (45° Breite, Meeresniveau) = 9,80665 m s-2 Druck = Dichte ⋅ Volumen ⋅ Schwerebeschleunigung pro Fläche mit der Einheit (1 kg m-3 m3 m s-2 m-2 = 1 kg m m-2) = 1 N m-2 = 1 Pa. se Während bei festen Körpern der Druck jeweils gerichtet übertragen wird, wirkt er in Flüssigkeiten und Gasen nach allen Richtungen. Die Auswirkungen dieses Gesetzes über den Flüssigkeits- oder Gasdruck sind allgegenwärtig im täglichen Leben, nur macht man es sich meistens nicht klar. (Wenn sich jemand auf eine aufgepumpte Luftmatratze plumpsen lässt, lupft es den Nachbarn, der schon darauf sitzt, nach oben, obwohl die verursachende Druckwirkung doch nach unten gerichtet war.) Le Sinnfällig wird der Druck mit Hilfe der Vorstellungen der kinetischen Gastheorie: Danach kann man sich die Moleküle eines Gases (und einer Flüssigkeit) in ständiger ungeregelter Bewegung vorstellen (Brownsche Molekularbewegung nach R. Brown 1773–1858). Da in einem cm3 bei 0 °C und 1013 hPa Luftdruck 2,6868 ⋅ 1019 Moleküle (Loschmidtsche Zahl nach J. Loschmidt 1821–1895) vorhanden sind, muss die Bewegung zu ständigen Zusammenstößen untereinander und mit den das Gas begrenzenden Wänden (z. B. eines Behälters) führen. Die Druckkraft, die ein Gas auf einen cm2 einer begrenzenden Wand ausübt, ist eine Folge der Stöße der Gasmoleküle gegen sie. Da die Molekularbewegung bei der riesigen Zahl von fast 27 Trillionen Teilchen in einem cm3 statistisch in allen Richtungen gleich verteilt ist, resultiert ein allseitig gleicher Druck. Wird in einem gegebenen Luftvolumen die Temperatur erhöht, vergrößert sich die kinetische Energie der Moleküle und die Kraft der Stöße; → der Druck steigt. Volumenvergrößerung bedeutet weniger Moleküle pro Volumeneinheit und damit Verkleinerung der Zahl der Stöße pro Zeiteinheit; → der Druck auf die Wände fällt. Bei Volumenverkleinerung steigt er. Wenn Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 11 Horizontale Luftdruckunterschiede und die Entstehung von Wind Voraussetzung für die Einleitung von Luftbewegungen in der Horizontalebene ist eine in derselben Ebene wirkende Antriebskraft. Es ist die Kraft des horizontalen Luftdruckgradienten. e Unter Gradient wird ganz allgemein die Änderung eines Messwertes pro Streckeneinheit in Richtung des stärksten Gefälles innerhalb des Wertefeldes verstanden. Es ist somit eine Größe, die einen bestimmten Betrag und eine bestimmte Richtung im Raum hat („gerichtete Größe“ = Vektor). 11.1 se pr ob Definition: Horizontaler Luftdruckgradient ist die Luftdruckabnahme (- dp = Differenz von p) in einer Niveaufläche pro Streckeneinheit in der Richtung des stärksten Gefälles (dn = Distanz in Richtung senkrecht zu den Isobaren). Formelhaft geschrieben: grad p = –dp/dn. Horizontaler Luftdruckgradient setzt Druckunterschiede in der Horizontalebene voraus. Im Zusammenhang damit ist bereits der Einfluss der Temperatur einer Luftmasse auf die vertikale Luftdruckabnahme in ihr dargelegt worden. Daran ist nun anzuschließen, um die eine, die thermische, Entstehung von horizontalen Luftdruckunterschieden abzuleiten. Die andere Ursache ist dynamischer Natur, resultierend aus bestimmten Charakteristika der Strömungsfelder in der Atmosphäre, und wird später behandelt. Die thermische Entstehung horizontaler Luftdruckunterschiede in der Höhe In der Fig. 11.1 sind in schematischem Nebeneinander von Vertikalschnitten die 3 entscheidenden Stadien der Entwicklung eines Luftdruckfeldes wiedergegeben. Auf ähnliche Art werden mit unterschiedlicher räumlicher Ausdehnung und zeitlicher Abfolge die Druckvoraussetzungen für den größten Teil aller Bewegungsvorgänge in der Atmosphäre geschaffen. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Die Unterlage ist entsprechend den Hauptunterschieden des Energieumsatzes aufgeteilt in ein Nebeneinander von Wasser und festem Land. Über ihr sind die Schnittspuren der Flächen gleicher Höhe und der Flächen gleichen Luftdruckes eingetragen. H0 sei das Meeresniveau. Die Dimensionen in der horizontalen und vertikalen Richtung, also auch die Größenklassen der Druck- und Höhenwerte, werden noch an einer bestimmten Stelle der Ableitung diskutiert. Zunächst genügt die Feststellung, dass die Ausdehnung in der Horizontalen wenigstens ein paar Kilometer, die in der Vertikalen wenigstens ein paar hundert Meter beträgt, die Zeichnung also ungefähr l0fach überhöht ist. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Schema zur Entstehung thermisch bedingter horizontaler Druckunterschiede pr ob Fig. 11.1 135 e 11.1 Die thermische Entstehung horizontaler Luftdruckunterschiede se Im Ausgangsstadium wird der Einfachheit halber thermo-, hygro- und barotrope Schichtung in der Atmosphäre angenommen, d. h. die Flächen gleicher Lufttemperatur, gleicher -feuchte und gleichen -druckes sind im ganzen Vertikalschnitt parallel zu den Flächen gleicher Höhe. Es soll also keine horizontalen Temperatur-, Feuchteund Druckunterschiede geben. Bei dieser Situation weist der Gesamtluftdruckgradient senkrecht nach oben. Er hat keine horizontale Komponente und wirkt genau entgegengesetzt zur Schwerebeschleunigung. Die auf jedes Luftvolumen wirkenden Kräfte Auftrieb und Schwerkraft heben sich deshalb gegenseitig auf. Es ist kein Grund für Bewegungen in irgendeiner Richtung vorhanden. Le In diesem Stadium soll nun die Einstrahlung einsetzen. Dann wird die Luft über der Landfläche auf Grund der geringeren Wärmespeicherung im Boden und der stärkeren Erwärmung der Oberfläche von unten her relativ stark angeheizt, über dem Wasser dagegen fast nicht. Folge ist Ausdehnung der Luftsäule über dem Land und eine geringere vertikale Luftdruckabnahme pro Höhenzunahme. Luftvolumina, die in der Ausgangssituation unterhalb einer der Flächen gleicher Höhe gelegen haben, geraten nach der Ausdehnung über sie und verstärken somit den Luftdruck in der betreffenden Fläche gegenüber der Ausgangssituation. Im Vergleich zu der gleichen Höhe über dem Meer, wo ja die Ausgangssituation erhalten geblieben ist, hat sich oberhalb des Niveaus H0 über Land ein relatives Hochdruckgebiet ausgebildet. Da der Ausdehnungseffekt sich umso stärker auswirkt, je länger die Luftsäule ist, vergrößert sich der relative Hochdruck mit wachsender Höhe. Denkt man sich z. B. zwischen den Hauptdruckniveaus p2 und p3 die Zwischenniveaus in gleichen Druckintervallen (in der Zeichnung sind es 5) eingefügt, so ergeben sich auf der Schnittlinie der Niveaufläche H3 von außen her gegen den Kern des Hochs Druckwerte von p3, p3' = p3 + 1/5 (p2 – p3), p3" = p3 + 2/5 (p2 – p3) und p3'" = p3 + 3/5 (p2 – p3). Es ist leicht einzusehen, dass mit zunehmender Erhitzung von unten her der Kerndruck in den Höhenhochs größer, die Abfolge der Zwischenwerte zur Umgebung enger wird. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 12 Der Wasserdampf in der Atmosphäre In Kap. 4 wurde festgestellt, dass die Atmosphäre aus einem Gemisch von permanenten und nicht-permanenten Gasen sowie suspendiertem Aerosol besteht. Auf letztere wird speziell im Zusammenhang mit den Kondensationskernen noch zurückzukommen sein. Hier ist der Wasserdampf in seiner physikalischen Sonderstellung als variabler Gasanteil der Atmosphäre, seiner Bedeutung in den Prozessen des Energieausgleiches und der Niederschlagsbildung sowie in seiner horizontalen und vertikalen Verteilung in der Troposphäre zu besprechen. 12.1 pr ob e Wasserdampf ist ein unsichtbares Gas. Das, was man beim Ausströmen aus Kühltürmen oder beim Ausatmen in kalter Luft sieht und im täglichen Sprachgebrauch als „Dampf“ bezeichnet, sind Schwaden, die außer dem tatsächlichen Wasserdampf auch seine Kondensationsprodukte in Form von kleinsten Wassertröpfchen enthalten. Sie sind vergleichbar mit Nebel oder Wolken. Gasförmige Wassermoleküle müssten eigentlich Wassergas heißen. Die physikalische Sonderstellung des Wasserdampfes se Im Unterschied zu den anderen Bestandteilen der Atmosphäre kann Wasser bei den auf der Erde natürlicherweise vorkommenden Drücken und Temperaturen in allen drei Aggregatszuständen vorkommen, fest als Eis, flüssig als Wasser, gasförmig als Wasserdampf. Begründet ist der Unterschied gegenüber Stickstoff und Sauerstoff einfach darin, dass die Umwandlungspunkte des Wassers im oder nahe am Druck- und Temperaturintervall der Atmosphäre, diejenigen der genannten permanenten Gase weitab von diesem liegen. In Fig. 12.1 sind die entsprechenden Schmelz- (bzw. Erstarrungs-) und Siedepunkte für den atmosphärischen Normaldruck von 1013 hPa aufgetragen. Der Siedepunkt des Sauerstoffs als der nächstgelegene Umwandlungspunkt liegt rund 100 Kelvin unterhalb der tiefsten Atmosphärentemperatur in Bodennähe. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Unterhalb des Schmelzpunktes kann eine Materie in fester und gasförmiger, zwischen Schmelz- und Siedepunkt in flüssiger und gasförmiger, oberhalb des Siedepunktes nur in gasförmiger Zustandsphase vorkommen (Fig. 12.2). Fig. 12.1 Schmelz- und Siedepunkte für Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf in °C Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 12.1 Die physikalische Sonderstellung des Wasserdampfes Fig. 12.2 161 Zustandsphasen zwischen den Umwandlungspunkten, schematisch Le se pr ob e Es mag verwundern, dass mit dem festen und flüssigen auch der gasförmige Zustand gleichzeitig vorkommt. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es in der Atmosphäre keinen Wasserdampf. Einsichtig werden die Fakten am besten mit den Vorstellungen der kinetischen Gastheorie. Man denke sich eine wassergefüllte Schale mit großer Oberfläche unter einer Glasglocke, an die man ein Druckmessgerät angeschlossen hat, um den Druck unter der Glocke bestimmen zu können. Im Wasser befinden sich alle Moleküle in einer ungeregelten Bewegung (Brownsche Molekularbewegung). Nach der mechanischen Wärmetheorie entspricht die Gesamtsumme der Bewegungsenergie aller Moleküle dem Inhalt des Wassers an Wärmeenergie. Wenn man der Schale durch Anheizen zusätzliche Energie zuführt, äußert sich das in einer Erhöhung der Geschwindigkeit und der mittleren freien Weglänge der Moleküle (freie Weglänge = Strecke zwischen zwei Zusammenstößen). Von den Wassermolekülen dicht an der Oberfläche hat eine gewisse Anzahl die Bewegungsrichtung nach außen. Für einen Teil von ihnen reicht auch die freie Weglänge über die Oberfläche des Wassers hinaus. Um tatsächlich hinaus zu kommen, muss die Oberflächenspannung überwunden werden. Sie ist das Ergebnis der van der Waalsschen Anziehungskräfte der Moleküle untereinander (J.D. van der Waals, 1837–1923). Innerhalb der Flüssigkeit, wo jedes Molekül ringsum von anderen umgeben ist, heben sich die Anziehungskräfte gegenseitig auf; für die Moleküle in der Oberflächenschicht bleibt hingegen eine resultierende Kraft zum Inneren hin. Diese muss überwunden werden, bevor ein Molekül aus der Wasseroberfläche austreten kann. Zum Überwinden der Kraft ist Arbeit aus der Bewegungsenergie zu leisten, wodurch sich die Geschwindigkeit verringert. Das Hindurchtreten durch die Oberfläche werden diejenigen Moleküle mit der größten Bewegungsenergie schaffen. Dadurch verarmt die Flüssigkeit an energiereichen Molekülen – ihre Wärmeenergie wird kleiner – sie kühlt sich ab. Erstes Ergebnis: Mit dem Austritt von Wassermolekülen aus dem Verband des Wassers in die Atmosphäre darüber ist ein Verlust an thermischer Energie für das Wasser verbunden. Wenn der Vorgang eine gewisse Zeit gelaufen ist, befindet sich über der Wasserschale unter der Glocke eine gewisse Menge von Molekülen, die auch alle die ungeregelte Brownsche Bewegung vollziehen. Ein Teil hat die Bewegungsrichtung gegen die Wasseroberfläche, wird beim Übergang durch die Oberfläche von den van der Waalsschen Kräften beschleunigt und kommt mit relativ großer Bewegungsenergie wieder im Verband der Flüssigkeit an, der dadurch Energie gewinnt und seine Temperatur erhöht. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 13 Vertikale Luftbewegungen und ihre Konsequenzen 13.1 pr ob e Im Vergleich zu den horizontalen sind vertikale Luftbewegungen nach Geschwindigkeit und räumlicher Erstreckung relativ klein. Dabei ist letzteres nicht lediglich eine Konsequenz der verhältnismäßig geringen Vertikalausdehnung der Atmosphäre. Vielmehr ist aus noch zu besprechenden dynamischen Ursachen der größte Teil der vertikalen Luftbewegungen auf die unteren Schichten der Troposphäre beschränkt. Die dabei auftretenden Vertikalgeschwindigkeiten liegen in der Größenordnung von einigen cm s-1 bis ein paar m s-1 (größte Werte in Gewitterstürmen mit 10 bis 15 m s-1). Trotz der relativ kleinen Bewegungsgrößen sind die meteorologischen und klimatologischen Konsequenzen der Vertikalbewegungen erheblich und üben einen entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung von Wetter und Klima aus. Das ist einerseits eine Folge der sehr effektiven Austauschleistung und hängt andererseits mit den thermodynamischen Umwandlungsprozessen zusammen, die mit vertikalen Luftbewegungen verbunden sind. Der vertikale Austausch se In allen Abschnitten über die geographische Verteilung der klimatologischen Elemente, ob es Temperatur, Feuchte, Luftdruck, Windgeschwindigkeit oder Luftverunreinigungen waren, wurde eine unvergleichlich größere vertikale als horizontale Veränderung in den Wertefeldern konstatiert. Folge muss sein, dass vertikale Verlagerungen von Luftquanten auch bei kleiner Geschwindigkeit und relativ geringer Ausdehnung der Bewegung einen erheblichen Effekt für den Austausch von Masse (z. B. Wasserdampf- und Aerosolgehalt), Wärme und Bewegungsenergie zwischen tieferen und höheren Luftschichten haben. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 In allgemeiner Form kann man sagen, dass der Austausch einer Eigenschaft abhängt vom mittleren vertikalen Massentransfer und der Vertikalkomponente des Gradienten der Eigenschaft. Der Massentransfer stellt die Luftmasse (in g oder kg) dar, die in der Zeiteinheit (s oder min) durch die Einheitsfläche (cm2 oder m2) nach oben bzw. nach unten geht. Er wird als Austauschkoeffizient bezeichnet und hat die Dimension [g⋅cm-1⋅s-1]. Im zeitlichen Mittel muss natürlich genauso viel Masse nach oben wie nach unten gehen. Die Größe des Austauschkoeffizienten liegt in der bodennahen Luftschicht am häufigsten bei Werten zwischen 1 und 10 g cm-1 s-1. Er kann aber auch wesentlich kleiner werden oder bis ca. 100 g cm-1 s-1 ansteigen. Das hängt im Einzelnen von der Steuerung der Ursachen der Vertikalbewegung ab. Als allgemeine empirische Regel gilt, dass die Größe des Austauschkoeffizienten linear mit der Windgeschwindigkeit wächst und der Austausch selbst nahe dem Boden linear mit der Höhe zunimmt. In Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 13.2 Die dynamische Turbulenz 179 größeren Höhen wird zwar der Austauschkoeffizient mit der Windgeschwindigkeit größer, der vertikale Austauscheffekt aber kleiner, da die Gradienten der Eigenschaften stark zurückgehen. Der vertikale Austausch hat zwei Ursachen: 1. die dynamische Turbulenz und 2. die thermische Turbulenz oder Konvektion. 13.2 Die dynamische Turbulenz e Beide wirken im bodennahen Luftraum meist gleichzeitig miteinander und lassen sich nur selten voneinander trennen. Von der Genese, der Dimension der Bewegungsabläufe und einigen dominierenden Konsequenzen her ist die systematische Unterscheidung aber angebracht. pr ob Definition: Unter dynamischer Turbulenz versteht man die hydro- oder aerodynamisch bedingte Verwirbelung einer Strömung. In Kap. 11 wurde als Ursache die Änderung der Windgeschwindigkeit und -richtung mit der Höhe infolge des Reibungseinflusses bereits besprochen. Da die Scherung zwischen Schichten verschiedener Horizontalbewegung im Wesentlichen in vertikaler Richtung angeordnet ist, müssen die turbulenten Scherwirbel als Wirbel mit horizontalen Achsen auftreten. Le se Für die Aufwärtsbewegung der Luftquanten muss dabei Arbeit gegen die Schwerkraft geleistet werden, im abwärts gerichteten Ast des Wirbels wird Energie gewonnen. Da aber im Normalfall die zu hebende Luft pro Volumeneinheit etwas schwerer als die absinkende ist, wird in der Summe Energie benötigt. Sie wird geliefert aus der Bewegungsenergie des horizontalen Strömungsfeldes. Die erforderliche Menge ist umso größer, je größer der Unterschied des spezifischen Gewichtes der Luftschichten in verschiedenen Höhen ist. Liegt unten besonders kalte Luft, ist der Aufwand besonders groß. Kalte Luft unten, wärmere oben bedeutet eine stabile Schichtung in der Atmosphäre (s. u.). Ergebnis: Die für turbulente Vertikalbewegungen benötigte Energie wird vom horizontalen Strömungsfeld geliefert. Sie ist besonders groß bei thermisch stabiler Schichtung der Luftmassen, d. h. bei sehr kleinem hypsometrischen Temperaturgradienten oder gar bei einer Inversion. Die benötigte Energie wird kleiner bei relativ labiler Luftschichtung. Konsequenzen: 1. Nur starke horizontale Windfelder können eine turbulente Durchmischung einer thermisch stabil geschichteten Luftmasse bewirken. Bezeichnendes Beispiel ist die sog. Kaltlufthaut, die sich nach winterlichen Frostlagen mit einer Schneedecke in den untersten 100 bis 200 m über dem Tiefland noch ein oder zwei Tage hält, während in den Höhen der Mittelgebirge einsetzende Westströmung schon zu Tauwetter geführt hat. Erst wenn der Westwind genügend stark geworden ist, kann er die Kaltlufthaut ausräumen. Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 14 Wolken und Niederschlag 14.1 Kondensation und Sublimation in der Atmosphäre Für die Ausfällung des Wasserdampfes durch Kondensation zu Wasser oder Deposition zu Eiskristallen reichen die bisher behandelten, zur Wasserdampfsättigung führenden Abkühlungsvorgänge allein nicht aus. se pr ob e Der in den thermodynamischen Ableitungen des Kap. 13 behandelte Sättigungsdampfdruck ist definiert für den Gleichgewichtszustand über ebener Oberfläche reinen Wassers. Beim Zusammenschluss von Dampfmolekülen zu Wasser müssen aber notwendig kugelige Tröpfchen, und zwar zunächst solche mit sehr kleinem Radius und dementsprechend sehr stark konvex gekrümmter Oberfläche entstehen. Über solchen ist der Sättigungsdampfdruck wesentlich größer als über ebenen Flächen. Soll an ihnen Kondensation stattfinden, muss dieser höhere Sättigungsdruck erreicht werden. Gegenüber einer (definitorisch angenommenen) ebenen Wasserfläche würde dann mehr oder weniger große „Wasserdampfübersättigung“ herrschen. Wie groß diese sein müsste, lässt sich nach einem Gesetz errechnen, wonach die relative Erhöhung des maximalen Dampfdruckes dE/E ungefähr umgekehrt proportional dem Krümmungsradius r des Tröpfchens ist. Übersättigungen von mehr als wenigen % sind am Boden nie beobachtet worden und komplizierte Untersuchungen an der Basis von Wolken haben ergeben, dass dort in 50 % aller Fälle die Übersättigung kleiner als 0,1 %, nur in 3 % der Fälle größer als 1 % war. Dass einerseits eine Übersättigung nachweisbar ist, diese andererseits aber nur kleine Werte erreicht, deutet darauf hin, dass bei der Kondensation die Tröpfchen nicht aus den kleinsten Anfängen durch Zusammenschluss von Molekülen aufgebaut werden, sondern die Anfangsgröße der Kondensationsprodukte gleich bei Durchmessern von 10-4 bis 10-5 cm (1 bis 0,1 μm) liegt. Aus Experimenten mit der Aitkenschen Nebelkammer (nach John Aitken 1839–1919) weiß man, dass in der Luft Stoffe vorhanden sind, die als Anlagerungs-, „Kondensations- bzw. Sublimations-“ oder allgemein „Wolkenkerne“ dienen und die Übersättigungsschwelle entscheidend herabdrücken. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Als Wolkenkerne können wasserlösliche Salze eine wichtige Rolle spielen, da der Sättigungsdampfdruck über einer Salzlösung (Es) geringer ist als über reinem Wasser (Ew) (s. Abschn. 12.1). Je größer also die Salzkonzentration ist, umso größer ist die Dampfdruckerniedrigung. Dementsprechend muss beim Anwachsen eines Lösungströpfchens durch Anlagerung von Wassermolekülen eine Verdünnung der Lösung eintreten und der Effekt der Dampfdruckerniedrigung immer kleiner werden. Ergebnis: Im Anfangsstadium der Kondensation sind zwei gegenläufig wirkende Prozesse beteiligt, ein erleichternder durch Dampfdruckerniedrigung über Kondensationskernen aus wasserlöslichen Salzen und ein erschwerender durch Dampf- Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 15 Makroklima: Die Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre und die klimatische Gliederung der Erde Die Dynamik der planetarischen Höhenwestwindzone und ihre Konsequenzen se 15.1 pr ob e Unter der Allgemeinen Zirkulation der Atmosphäre (AZA), zuweilen auch einfach als „Zirkulation der Atmosphäre“ oder „planetarische Zirkulation“ bezeichnet, versteht man den mittleren Zirkulationsmechanismus in der Lufthülle der Erde, der sich, von der solar bedingten unterschiedlichen Energiezufuhr in Gang gesetzt, zum großräumigen Ausgleich von Masse, Wärme und Bewegungsenergie unter den erdmechanischen und geographischen Bedingungen einstellt. Die AZA ist also der mittlere Ablauf eines weltweiten Austauschvorganges in der Atmosphäre. Dynamische Eigenschaften der einzelnen Teilstücke der Gesamtzirkulation und ihre geographische Lage bestimmen zusammen mit den Strahlungs- und den geographisch-räumlichen Randbedingungen die regionale Klimadifferenzierung auf der Erde (Weischet 1996 sowie Weischet & Endlicher 2000). Damit bietet die AZA das Fundament für eine Klimagliederung nach genetischen Gesichtspunkten. Im Kap. 7 und 8 zur Strahlungs- und Energiebilanz war festgestellt worden, dass 1. die Einnahme der Strahlungsenergie von der Sonne im Wesentlichen an der Erdoberfläche, die Energierückgabe an den Weltraum hauptsächlich von den höheren Atmosphärenschichten erfolgt, 2. der größte Teil des Energiegefälles zwischen den hohen Einnahmewerten der Tropen und den vier- bis sechsfach kleineren der Polarkalotten auf die niederen Mittelbreiten zwischen 30° und 50° auf beiden Halbkugeln konzentriert ist, 3. das Energiegefälle im Winter der jeweiligen Halbkugel erheblich stärker ist als im Sommer, 4. auf der Südhalbkugel im Winter ein geringfügig stärkeres, im Sommer ein doppelt so großes Gefälle wie auf der Nordhalbkugel vorhanden ist. Diese strahlungsklimatischen Tatsachen führen zu der in Kap. 9 behandelten meridionalen thermischen Differenzierung, wonach 5. der größte Teil des hemisphärischen Temperaturgefälles in der „planetarischen Frontalzone“ im Breitenrin g zwischen 30° und 50° konzentriert ist, 6. der thermische Gegensatz im Winter der jeweiligen Halbkugel größer ist als im Sommer, 7. vom Sommer zum Winter eine Verlagerung der Zone stärksten thermischen Gefälles um 5 bis 10° äquatorwärts stattfindet und Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 16 Mesoklima: Stadt- und Geländeklima 16.1 Stadtklima pr ob e Im voran gehenden Kapitel wurden die makroklimatischen Rahmenbedingungen behandelt. Die Untersuchung der mesoskalaren, also der subregionalen bis lokalen Klimaverhältnisse ist eine spezifisch klimageographische Aufgabe. Talschaften, Städte und Ballungsgebiete sind überschaubare und ausmessbare Raumeinheiten. In ihnen sind die ökologisch komplexen Verknüpfungen zwischen Klima, Relief, Oberflächenbedeckung und menschlichen Aktivitäten besonders relevant. Fragen des Klima- und Umweltschutzes stehen dabei mehr und mehr im Vordergrund. Besonders wichtig sind derartige Untersuchungen immer dann, wenn das Lokalklima durch den Strahlungshaushalt sowie die örtlichen Gegebenheiten des Reliefs und der Landnutzung dominiert wird, d. h. während autochthoner Witterungsabschnitte mit herab gesetztem Luftmassenaustausch. se In diesem Zusammenhang kommt dem Stadtklima besondere Bedeutung zu (Kuttler 2005). Seine Ausbildung wird an den Veränderungen der Strahlungs- und Energieströme deutlich, wie sie in einer Stadt bei wolkenlosem Strahlungswetter beobachtet werden können. Am Tage wird die Globalstrahlung durch die städtische Dunstglocke je nach Luftverschmutzung etwas erniedrigt. Die Bebauung verursacht durch ihre Horizonteinschränkung einen Schattenwurf, wodurch manche „Straßenschluchten“ aus der direkten Besonnung heraus fallen können und der Energieumsatz damit teilweise im Dachniveau erfolgt. Die Albedowerte von Städten sind im Vergleich zum agrarisch genutzten Umland nur wenig anders, außer natürlich bei einer Schneedecke im Winter oder dunklem Nadelwald (Parlow 1998; 2003). Die langwellige Emission der Stadt ist im Vergleich zum Umland um etwa 1/4 höher anzusetzen (Kuttler 1985). Insgesamt ist die Strahlungsbilanz aber nur wenig anders als die des Umlandes. Verändert wird hingegen der Speicher(Boden)wärmestrom und das Bowenverhältnis. Durch die erhöhte Wärmeleit- und -speicherfähigkeit der dreidimensionalen Stadtstruktur, von Hauswänden und dem Straßenunterbau, wird tagsüber zweibis dreimal mehr Energie in den Untergrund abgeführt als im Freiland – und kann nachts wieder zum Ausgleich der dann negativen Strahlungsbilanz der Stadtoberfläche zugeführt werden (Rigo & Parlow 2007). Dagegen bedingt der hohe Versiegelungsgrad der Städte einen raschen Abfluss des Niederschlagswassers von Dächern und Straßen in das unterirdische Kanalsystem. Und die im Vergleich zum Umland nur geringe Pflanzendecke kann wenig verdunsten. Es wird in einer Stadt deswegen weniger Energie für den latenten Wärmestrom, die Verdunstung, benötigt. Damit steht mehr Energie für den Strom fühlbarer Wärme zur Verfügung. Hinzu kommt noch ein weiterer, zusätzlicher Energiestrom, die anthropogene Wärmeproduktion. Sie stammt von schlecht isolierten Hauswänden, Kfz-Motoren, dem Hausbrand und Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 17 Atmosphärische Gefahren pr ob e Schon immer waren die Menschen und ihre Umwelt atmosphärischen Gefahren wie Frost und Hitze, sintflutartigen Niederschlägen und langanhaltenden Dürren ausgesetzt. Seit aber das Intergovernmental Panel on Climate Change in seinen Statusberichten 2001 und 2007 einen Zusammenhang zwischen der globalen Erwärmung und der Zunahme bzw. Intensivierung atmosphärischer Extremereignisse hergestellt hat, stellt sich dieser Problemkreis in neuer Relevanz (IPCC 2001; 2007; www.ipcc.ch). So klagt die Versicherungswirtschaft seit zwei Jahrzehnten über steigende Schadensbelastungen bei Naturkatastrophen, die zu 2/3 auf atmosphärische Phänomene wie Stürme, Überschwemmungen und Unwetter zurück gehen (Berz 2002; www.munichre.com). „Jahrhundertereignisse“ sind zwar etwas problematische Zeugen eines Klimawandels, da sie als Unwetter bzw. Extremwitterung auf einer anderen Zeitskala als eine Klimaveränderung ablaufen und eben eigentlich Jahrhunderte benötigt werden, um eine solide statistische Wertung vornehmen zu können. Allerdings ist die Liste der extremen Wetter- und Witterungsereignisse der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland – und anderswo auf der Erde – schon sehr beeindruckend (Bissolli, Göring & Lefebvre 2001). Le se Gewitter- und Hagelstürme sind an feuchtlabile Luftschichtung, konvektive Prozesse und meist auch an den Einbruch von polarer Kaltluft an Kaltfronten gebunden. Weltweit verzeichnet man ca. 44 000 Gewitterstürme pro Tag und 100 bis 300 Blitze pro Sekunde. Der großtropfige Niederschlag bildet sich in den Cumulonimben über die Eisphase. Hagel entsteht dann, wenn die Regentropfen in Aufwindschläuchen in große Höhen gerissen werden und gefrieren. An die Eiskörner lagert sich eine Schale von Schneekristallen an, die wiederum in wärmeren Luftschichten auftauen kann. Schmelz- und Gefrierprozesse können sich durch Auf- und Abwinde mehrfach wiederholen, bis schließlich Hagelkörner ausfallen. Im Mittel sind diese ca. 1 cm groß. Es wurden aber auch schon „Hagelsteine“ von 38 cm Durchmesser und 70 g Gewicht gefunden. Hagelschläge sind besonders im Sonderkulturbau gefürchtet. Am 8. Juli 2004 verursachte ein 250 km langer Hagelzug an der Vorderseite einer Kaltfront in der Schweiz Schäden, die allein in der Landwirtschaft einen Gesamtumfang von ca. 100 Mio. Schweizer Franken ausmachten, und zu denen noch die Schäden an 30 000 Autos kamen. Teuerster Hagelsturm Deutschlands war mit 1,5 Mrd. € derjenige vom 12. Juli 1984 in München. Unterschiedliche elektrische Ladungen innerhalb einer Gewitterwolke – positive im oberen und negative im unteren Teil – werden durch Blitze, d. h. Entladungen bis 100 Mio. Volt, ausgeglichen. Blitze können Haus- und Waldbrände hervorrufen, Treibstofftanks zur Explosion bringen, Flugzeuge abstürzen lassen, elektronisches Gerät zerstören, zur Unterbrechung der Stromversorgung führen und Menschen erschlagen. Die von einem Blitz erhitze Luft erreicht Temperaturen von 30 000 K – fünfmal höher als die Temperatur an der Sonnenoberfläche! Die Umgebungsluft Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Fig. 17.2 Weltkarte atmosphärischer Gefahren. Quelle: Munich Re (Münchener Rückversicherung) 1998 pr ob se Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 17 Atmosphärische Gefahren e 304 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 18 Der Klimawandel – das größte Umweltproblem des 21. Jahrhunderts Natürliche Klimaschwankungen pr ob 18.1 e Das Klima unseres Planeten war schon immer großen Schwankungen unterworfen. Neu ist allerdings, dass der Mensch seit Beginn der Industrialisierung immer stärker an diesen Schwankungen beteiligt ist. Grundlegend ist dabei der globale Energiehaushalt (Kap. 5–7) mit seinen Veränderungen. Natürliche und anthropogene Gründe des Wandels müssen auseinander gehalten und ihre relative Bedeutung möglichst genau berechnet werden. Wichtige natürliche Gründe des Klimawandels sind – auf unterschiedlichen Zeitskalen – die plattentektonischen Verschiebungen der Landmassen, die periodischen Schwankungen der Orbitalparameter, die Veränderungen der Sonnenaktivität und der explosive Vulkanismus sowie schließlich auch die interne Variabilität des globalen Klimas, die sich etwa im ENSO-Mechanismus äußert. Auch die Einflüsse, die im Klimasystem von der Hydrosphäre (ozeanische Zirkulation) ausgehen, sind von Bedeutung. Le se Für die Ausbildung von Eis auf unserem Planeten ist die Lage von Landmassen in Polnähe grundlegend wichtig. Nur dann kann gefallener Schnee liegen bleiben, sich in Eis umwandeln und über die Albedoänderung in geologischen Zeiträumen eine Absenkung der globalen Temperatur hervorrufen. Der südhemisphärische Kontinent Antarktis und das nordhemisphärische Grönland als größte Insel der Erde sind derzeit von teilweise 3 bis 4 km mächtigen Eispanzern bedeckt, die wesentlich das aktuelle Klima unseres Planeten bestimmen. Dabei war die Erde in ihrer 4,6 Milliarden Jahre langen Geschichte die meiste Zeit über völlig eisfrei, weil, bedingt durch die Kontinentaldrift, keine Landmassen in Polnähe lagen. Bei den Orbitalparametern handelt es sich um die Exzentrizität der Erdbahn, die Präzession und die Neigung der Erdachse (Kap. 2). Diese Schwankungen laufen auf einer Zeitskala von 20 000 bis 100 000 Jahren ab. Die damit verbundenen „Milanković -Zyklen“, d. h. Schwankungen in der empfangenen Sonnenenergie, sind im Wesentlichen für den Wechsel von Warm- und Kaltzeiten, von Glazialen und Interglazialen verantwortlich. Auch jetzt leben wir, in geologischen Zeiträumen gesprochen, im „Interglazial“ eines „Eiszeitalters“ und gehen theoretisch in einigen Jahrzehntausenden wieder auf eine Kaltzeit zu. Auch die Sonnenstrahlung schwankt periodisch, was schon seit langem durch die Beobachtung von „Sonnenflecken“ bekannt ist. Hierbei handelt es sich um Zyklen von 8–15 (Schwabe-Zyklus), 70–90 (Gleissberg-Zyklus) und 180–200 Jahren (JoséZyklus). Allerdings ist diese Jahr-zu-Jahr-Variabilität in der Größenordnung von 1 W m-2 (= Promillebereich) relativ gering, so dass der Begriff der „Solarkonstante“ Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 306 für die zugestrahlten 1370 Wm-2 durchaus gerechtfertigt ist. Das globale Temperaturminimum zwischen 1350–1860, das häufig stark übertrieben als „Kleines Eiszeitalter“ apostrophiert wird, mit den tiefsten Temperaturen zwischen 1645 und 1715 (Maunder-Minimum), kann aber sehr gut mit den Schwankungen der Solarstrahlung in einen kausalen Zusammenhang gebracht werden. pr ob e Die kürzeste Zeitskala besitzen die großen Vulkanausbrüche, die ihren Staub bis in die Stratosphäre schleudern. Dort absorbiert er die Sonnenstrahlung, was zu einer kurzfristigen stratosphärischen Erwärmung, jedoch einer Abkühlung in der Troposphäre über 1–3 Jahre hinweg führt. So machten sich die Ausbrüche des El Chichón 1982 und des Pinatubo 1991 durch einen negativen Strahlungsantrieb von ca. 1,5 W m-2 bzw. fast 4 W m-2 bemerkbar, was im Falle des Pinatubo zu einem globalen Temperaturrückgang von ca. 0,5 K führte. Besonders folgenreich war der Ausbruch des Tambora 1815 in Indonesien (Strahlungsantrieb ca. 25 W m-2 ) mit dem sich daran anschließenden sog. „Jahr ohne Sommer“, in dem z. B. Sommerschneefall bis hinunter ins Schweizer Mittelland reichte. se Schließlich muss auch auf die natürliche Variabilität der Systeme Atmosphäre – Hydrosphäre – Kryosphäre hingewiesen werden. Sie äußert sich etwa in mehr oder weniger periodischen Luftdruckschwankungen, die über dem tropischen Pazifik als Southern Oscillation (SO) – und damit zusammenhängend El Niño und La Niña – und über dem Nordatlantik als North Atlantic Oscillation (NAO) bekannt sind. Auch die thermo-haline Zirkulation des Weltozeans mit ihrem Absinkbereich (downwelling) südlich von Grönland und ihrem Aufquellen (upwelling) im Nordpazifik, das sog. „globale Förderband“, unterliegt Schwankungen, die z. B. 12 700 bis 11 500 Jahre vor heute (Jüngere Dryaszeit) zu einer drastischen Abkühlung in Europa geführt haben (Rahmstorf & Schellnhuber 2006). Hier liegen komplexe Balancesituationen zwischen der Atmosphäre, dem Weltozean mit Temperatur und Salzgehalt sowie Land- und Meereis vor. Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 18 Der Klimawandel – das größte Umweltproblem des 21. Jahrhunderts 18.2 Klimaveränderung durch menschliche Einflüsse Der aktuelle Klimawandels kann jedoch nicht durch natürliche Faktoren erklärt werden, sondern ist auf menschliches Handeln zurückzuführen; denn der Mensch greift wie nie zuvor in das Klimasystem ein, so dass der Begriff des „Anthropozäns“ durchaus berechtigt erscheint. Der wirtschaftende Mensch verändert zum einen durch seine Landnutzung die Erdoberfläche und zum anderen durch das Einbringen von Treibhausgasen und Aerosolen die Zusammensetzung der Atmosphäre. Ein wichtiger Faktor ist die Änderung der Landnutzung. Durch Rodung der Tropenwälder und die Ausbreitung der Wüsten geht der latente Wärmefluss zurück. Dadurch wird der Kleine Wasserkreislauf der feuchten Tropen, das lokale Recycling des Niederschlags, verringert, was sich wiederum in einem Rückgang des Niederschlags äußert. Auch die Albedo der Oberfläche ändert sich. Anhaltende Sommerdürren, wie diejenige in Europa 2003 oder in Amazonien 2005, bewirken einen Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 18.2 Klimaveränderung durch menschliche Einflüsse 307 Rückgang der Bodenfeuchte und damit von Evaporation und Transpiration, was sich in einem verstärkten sensiblen Energiefluss äußert und zu einer Erhöhung der bodennahen Lufttemperatur führt. Gleiches gilt für die zunehmende Verstädterung, die auch eine Änderung des Bowenverhältnisses (s. Kap. 16) zur Folge hat. pr ob e Der Mensch ändert aber v.a. die Zusammensetzung der Atmosphäre, indem er weitere Treibhausgase einbringt. In den Kapiteln 5 und 6 wurde dargelegt, dass die natürlicher Weise in der Erdatmosphäre vorhandenen Gase zwar semi-transparent für die Sonnenstrahlung sind, einzelne von ihnen jedoch in bestimmten Spektralbereichen die Erdstrahlung absorbieren und die Energie als Gegenstrahlung wieder emittieren. Dieser natürliche Treibhauseffekt bedingt eine Erhöhung der bodennahen Lufttemperatur global um 33 K auf derzeit gut 15 °C. Im Wesentlichen ist der Wasserdampf der Atmosphäre für diesen natürlichen Treibhauseffekt verantwortlich, gefolgt vom in der Atmosphäre enthaltenen Kohlendioxid. Seit der Industrialisierung hat jedoch die Konzentration von CO2 in der Erdatmosphäre durch die Verbrennung fossiler Energieträger um mehr als ein Drittel von einem präindustriellen Niveau von 270–280 ppm auf 393 ppm im Jahr 2012 zugenommen (Fig. 6.3 und Kap. 4.1). Neben Kohlendioxid wirken auch die Treibhausgase Methan, Distickstoffoxid, bodennahes Ozon und Fluorchlorkohlenwasserstoffe mit (Tab. 4.1). Der Kohlendioxidgehalt steigt z. Zt. um ca. 2,5 ppm pro Jahr weiter an. Le se Allerdings tragen wir durch die Luftverschmutzung auch zu einer Abkühlung bei; denn das bei der Verbrennung von Kohle und Öl entstehende Schwefeldioxid wandelt sich in der Atmosphäre zu Sulfatteilchen um, die ihrerseits durch Strahlungsabsorption eine Temperaturverringerung in Bodennähe bewirken (Sulfateffekt). Zwar ist das SO2-Problem, das bis in die 1980er Jahre in unseren Agglomerationen gelegentlich zu Wintersmog geführt hat, in Deutschland inzwischen durch gesetzliche Vorgaben und technische Errungenschaften gelöst; in anderen Ländern, wie z. B. China, nimmt es dagegen noch zu. Der Effekt der Luftverschmutzung ist allerdings deutlich geringer als die durch die anthropogen eingebrachten Treibhausgase ausgelöste Temperaturerhöhung. Das globale Experiment der Menschheit mit ihrer Erdatmosphäre seit nunmehr eineinhalb Jahrhunderten hat, bezogen auf das Temperaturniveau von 1900, zu einer globalen Temperaturzunahme um 0,8 K geführt, die zwar durch die Jahr-zu-Jahr Variabilität der Lufttemperatur immer wieder maskiert wird, jedoch für das 20. Jh. zweifelsfrei durch Messungen nachgewiesen werden kann (Fig. 18.1). Besonders beunruhigend ist, dass allein zwischen 1981 und 2000 die Temperatur um 0,3 K stieg, d. h., dass im vergangenen Jahrtausend weitgehend stabile oder leicht abnehmende Temperaturverhältnisse herrschten und dass erst in den letzten beiden Jahrzehnten ein abrupter Anstieg zu verzeichnen ist. Die 1990er Dekade und die Jahre 2001 bis 2005 waren weltweit die wärmsten seit Beginn der Messungen; der Sommer 2003 und der Juli 2006 sowie der Winter 2006/2007 waren die wärmsten seit Beginn der Messungen 1901. 2010 war weltweit das wärmste Jahre (Fig. 18.1). In Deutschland betrug die Temperaturzunahme 1866–1998 etwa 1,0 K, sie hat sich in den letzten ebenfalls Jahren intensiviert (Rapp 1998). Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 pr ob se Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 18 Der Klimawandel – das größte Umweltproblem des 21. Jahrhunderts e 308 Fig. 18.1 Entwicklung der Jahresmitteltemperaturen: a) Globale und b) nordhemisphärische Temperaturanomalien 1850–2011 in Abweichung vom Mittelwert 1961–90; c) Schwankungen der Jahresmittel in Potsdam zwischen 1895 und 2011. Quellen: NASA Goddard Institute for Space Studies [www.giss.nasa.gov], Brohan et al. 2006 und Säkularstation Potsdam Telegrafenberg [http://klima-potsdam.de] Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 18.2 Klimaveränderung durch menschliche Einflüsse 309 Komponenten des Strahlungsantriebs Werte (Wm-2) RF Terms CO2 Langlebige Treibhausgase N2O CH4 Stratosphärischer Wasserdampf hoch global hoch niedrig -0.2 [-0.4 bis 0.0] 0.1 [0.0 bis 0.2] lokal mittel bis bis kontinentweit niedrig -0.5 [-0.9 bis -0.1] kontinentweit mittel bis bis global niedrig kontinentweit niedrig bis global pr ob Direkter Effekt WolkenalbedoEffekt global mittel e Oberflächenalbedo GesamtAerosol global 0.48 [0.43 bis 0.53] 0.16 [0.14 bis 0.18] 0.34 [0.31 bis 0.37] 0.07 [0.02 bis 0.12] schwarzer Kohlenstoff auf Schnee Landnutzung Wissensstand 1.66 [1.49 bis 1.83] -0.05 [-0.15 bis 0.05] kontinentweit bis 0.35 [0.25 bis 0.65] global Troposphärisch Stratosphärisch Ozon FCKWs Raumdimension -0.7 [-1.8 bis -0.3] 0.01 [0.003 bis 0.03] kontinentweit niedrig Kondensstreifen Sonnenstrahlung 0.12 [0.06 bis 0.30] Gesamter anthropogener Einfluss Global niedrig 1.6 [0.6 bis 2.4] -2 -1 0 1 2 Fig. 18.2 se Strahlungsantrieb Anteiliger Strahlungsantriebs (W m-2), der im Jahr 2005 von langlebigen Treibhausgasen, Ozon, stratosphärischem Wasserdampf, Oberflächenalbedo, Kondensstreifen sowie der Variabilität der Sonnenstrahlung ausging. Quelle: IPCC 2007 (übersetzt) Le Schönwiese et al. (2004) splitten die Beiträge zur Temperaturänderung in Europa wie folgt auf: +1,5 K durch die Treibhausgase, 0,6 K durch Aerosole, –0,2 bis –0,3 K durch Vulkane, +/– 0,5 K durch Sonnenstrahlungsschwankung, +/– 0,5 K Variabilität der Nordatlantikoszillation. Das IPCC (2007a) hat den Strahlungsantrieb, der von den einzelnen Teileinflüsse ausgeht, in einer Figur zusammengestellt (Fig. 18.2). Danach geht von den Treibhausgasen der größte Antrieb aus. Natürlich ändert sich nicht nur die Temperatur, sondern auch die anderen Klimaelemente, wobei der Nachweis schwieriger als bei der Temperatur zu führen ist. Unbestritten ist v.a. in West- und Süddeutschland eine Zunahme des Niederschlags im Winter und in Ostdeutschland eine Abnahme im Sommer (Spekat, Enke & Kreienkamp 2007). Auch der Trend zum Niederschlagsrückgang im Mittelmeerraum ist deutlich (Schönwiese & Rapp 1997). Die globale Erwärmung äußert sich freilich nicht nur in einer Erhöhung der Mittelwerte, sondern gleichzeitig auch in einer höheren Variabilität, d. h. extreme Ausschläge nach beiden Richtungen sind ebenfalls eine direkte Folge (Fig. 17.1). Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Maßeinheiten des Internationalen Einheitssystems (Système International) und Umrechnungsformeln 1. SI - Basiseinheiten Name Zeichen Länge das Meter m Masse das Kilogramm kg Zeit die Sekunde s elektrische Stromstärke das Ampère A Temperatur das Kelvin K die Candela cd das Mol mol Stoffmenge pr ob Lichtstärke Umrechnungen e Basisgröße 2. Abgeleitete Größen und Einheiten des Internationalen Einheitensystems (Auswahl) Dichte, ρ Zeichen Druck, p Umrechnungen Kilogramm ---------------------------Kubikmeter kg ------3 m Newton N 1 kg ⋅ m 1 N = -----------------2 s N ------2 1 Pa m 1 Pa = Le Kraft, F Name se Größe Newton --------------------------------Quadratmeter 1 N = 1 kg -------------2 --------2 m m⋅s 105 Pa = 1 bar = 1000 mbar Pascal 2 Energie, E Arbeit, W Wärmemenge Joule J 1 kg ⋅ m 1 J = 1 N⋅m = --------------------2 s = 1 W⋅ s 1 J = 2,77 · 10-7 kW h 3,6 MJ = 1 kW h Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 332 Leistung, P Wärmestrom(fluss) Watt W Fläche, F 1J 1Nm ------ = --------------- = VA s s W = J -------------2 2 m m s 1W = Energieflussdichte, Q = Quadratmeter m2 Ar, 1 a = 102 m2 Hektar, 1 ha = 104 m2 Volumen, V Kubikmeter m3 Liter, 1 l = 10-3 m3 = 1 dm3 m s-1 Knoten, 1 kn = 1 sm h-1 = 1,8252 km h-1 e Geschwindigkeit, v pr ob 1 km h-1 = 0,27777…m s-1 3. Nicht mehr zugelassene Einheiten (Auswahl) dyn 1 dyn = 10-5 N Kilopond kp 1 kp = 9,80665 N se Gewicht, Dyn physikalische Atmosphäre atm Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Maßeinheiten des Internationalen Einheitssystems und Umrechnungsformeln 1 atm = 101325 Pa = 1,01325 bar = 1013,25 mbar technische Atmosphäre at 1 at Luftdruck Torr 101325 1 Torr = ------------------ hPa = 133,322 Pa 760 = 98066,5 Pa = 1,33322 mbar Energie erg 1 erg = 10-7 J Wärmemenge cal 1 cal = 4,1868 J Pferdestärken PS 1 PS = 735,49875 W Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Sachregister e Äquinoktialregen 235 Äquinoktien 25, 30 Aridität 170ff Arktikfront 277ff Aspirationspsychrometer 101 Asymmetrie, hygrische 231f Atmosphäre 15ff, 39ff Atmosphäre, homogene 46, 56 Atmosphäre, Masse der 9, 45 Atmosphäre, technische (at) 332 Atmosphäre, Stockwerke der 42, 110 Atmosphäre, Zusammensetzung der 17, 20, 39 Auftrieb 66, 114 Aufgleitbewölkung 202, 221, 275 Aufgleiten 202, 242 Aufgleitfläche 202, 221, 239 Aufgleitfront 201 Aufwärtsbewegung der Luft 179, 182 Ausfrieren von Gewässern 72 Ausgleichsniveau 138 Ausgleichsströmung, vertikale 94, 138 Ausgleichswind 154 Ausgleichszirkulation 105, 139 Auslaufzone der Passate 256f Ausstrahlung, effektive 78f Ausstrahlungswolke 222 Austausch 195 Austausch, vertikaler 178ff austauscharme Wetterlage 194 Austauschkoeffizient 178 autochthone Witterung 241, 286 Azorenhoch 245, 298 se pr ob Abendrot 48 ablenkende Kraft der Erdrotation 140, 251 Ablenkungswinkel des Windes 153 Abschmelzformen der Wolken 191 Absinkbewegung 172, 192, 275 Absinkinversion 192ff, 263 Absolute Feuchte s. Feuchte Absolute Topographie s. Topographie Absorption 40ff, 50ff, Absorptionsbanden 51f, 77 Absorptionskoeffizient 51, 76 Abtrocknen der Luft 194 Abwindfeld 181 Adaptation 317ff Adiabate, adiabatisch 184, 188f Adiabatenpapier 187, 188 Adriatief 242 Advektion 157f, 242 Advektionstyp 233ff, Aerologie 108, 129 Aerosol(e) 41, 48, 206ff ageostrophisch 150ff, 242 Aktionszentren 145, 245 Albedo 9, 68, 72 Alëutentief 245, 250 allochthone Einflüsse 241 Alpenglühen 48, 57 Altocumulus 44, 59 Altostratus 79, 202, 210f Altweibersommer 20 Amboss 215, 260 Anomalie des Wassers 71, 164 anthropogene Klimaänderung (-beeinflussung) s. Treibhauseffekt, anthropogener Antipassat 259, 269 antizyklonal 149ff Antizyklone 136, 143 Anthroposphäre 17f, 314 Aphel 24, 26 Apsidienlinie 24 Äquator 25, 28 Äquator, hygrischer 230 Äquator, thermischer 112f äquatoriale Tiefdruckrinne (-furche) 246f, 259 Äquatorialzone 62, 91 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Background-Aerosol 206f Ballonsonden 108, 129 barokline Schichtung 136 Barometer 124 Barometerprinzip 126 Barometrische Höhenformel 125, 128 barotrope Schichtung 135 Beaufort-Grade 158 Belastung, thermische 289, 301 Beleuchtungsklimazonen 23f Bengalen-Zyklone 297 Benguelastrom 232, 281 Sachregister e Dichte 65, 73, 126, 164 diesig 206 Distickstoffoxid (N2O) 53, 77 Divergenz 156, 297 Dobson-Unit, -Einheit 55 Doldrums 257 Donner 215 Drehimpuls 202, 239 Dreimasseneck 261 Druck s. Luftdruck Druckänderung, dynamische 157 Druckausgleich 150 Druckgebilde, permanente 145 dunstig 206 Durchmischungstiefe 71 Dynamik 237 se pr ob Beobachtungstermine, klimatologische 101, 104 Bergeron-Findeisen-Prozess 225 Bergwind 289, 293 Beschleunigung 137, 181 Bewegung, gleichmäßig beschleunigte 146 Bewegung, stationäre 147, 149 Bioaerosol 41 Bioklima 289 Biosphäre 17 Blitz(e) 215, 195 Blizzard 299 Blockierung der Westdrift 241 Blocking-action 241 Bodendruck 126 Bodeninversion 110 bodennahe Luftschicht 43 Bodennebel 194 Bodentemperatur 292 Bodenwärmestrom, -fluss 96f Bodenwind 150, 152 Böen, Böigkeit 152, 298 Boltzmann 32, 74f, 174 Bora 303 Bowen-Verhältnis, -Ratio 99, 286 Breitenkreis 18, 141 Brillanz der Atmosphäre 192 Buys-Ballotsches Windgesetz 152 Le Celsius-Skala (°C) 45, 102 Chinook 200, 303 Cirrostratus 79, 221 Cirren, Cirrus-Wolken 215, 221 Cloud-Cluster s. Wolkencluster Cluster s. Wolkencluster COP, Conference of Parties 317 Coriolis-Beschleunigung, -Kraft 141f, 147 Cumulonimbus 214, 226 Cumulus-Wolken 214 Cut-off-Effekt 239, 241 Dampfdruck 162f Dampfdruckdifferenz 165, 199 Dampfdruckerhöhung 205 Dampfdruckgefälle 165, 172 Dauerniederschlag 202, 221 Dekameter, geodynamische (gdm) 132 Delta der Frontalzone 157 Delta der Höhenströmung 157 Deposition 207, 209, 290 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 335 Easterly waves 257 Eigenstrahlung 75 Einbruchsfront 203 Eisbohrkern 81, 311 Eiskeimgrenze 214, 225 Eiskristalle 207 Eistag 104 Eiswolken 79, 215 Eiszeit(alter) 305f Ekliptik 23f El Niño 271, 303 Emission 81, 290 Emissionskoeffizient 75 Energie 32 Energie, fossile 82 Energieabgabe 76, 94, 195 Energiebilanz 96, 145 Energieeffizienz 318f Energiefluss 32, 97 Energieflussdichte 34 Energiequellen 32ff, 297 Engpässe des Wasserdampftransportes 200 ENSO 303 Erdachsenneigung 24 Erdalbedo 79, 87 Erdbahn(parameter) 23ff, 305 Erddimensionen 23 Erdradius 23 Erdrevolution 23f, 35 Erdrotation 141f Erstarrungswärme 164 Erwärmung, dynamische 65, 109 Evaporimeter 175 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Evapotranspiration 172 Exosphäre 44 Exposition(-sunterschiede), strahlungsklimatische 19, 61, 293 Extinktion 56ff extraterrestrisch 33 Extremereignisse 295, 329 Extremwitterung 295 Exzentrizität 23f, 305 Gegenstrahlung 74, 85 Geländeklima 286 gemäßigte Breiten 284 Geosphäre 16f geostrophischer Wind 147, 149, 154 geostrophisch-zyklostrophisch 149f, 154 Gewitter 215, 219, 295 Gewitterwolke 214 Glashauswirkung s. Treibhauseffekt globale Erwärmung (Global Warming) 309 Globalstrahlung 58ff Golfstrom 316 Gradient 134 Graupel, Frostgraupel, Reifgraupel 219 Grenzschicht 43f, 111 Großwetterlage(n) 240 Grundschicht der Atmosphäre 43 se pr ob Fahrenheitskala (°F) 10 Fallwind, warmer 198 FCKW s. Fluorchlorkohlenwasserstoffe Farbe eines Körpers 51 Feinstaub 41 Ferrelsche Druckgebilde 143, 249 feuchtadiabatisch 189f Feuchte, absolute 167 Feuchte, relative 167 Feuchte, spezifische 167 Feuchteinversion 169 Flächendivergenz 255 Flächenkonvergenz 262 Fliehkraft 149 Fluorchlorkohlenwasserstoffe 56, 81 Flurwind 288 Föhn 198, 200 Föhnmauer 199 Föhnprinzip 198 fossile Energie 84 freie Atmosphäre 42f Friagems 258 Front(en) 201 Frontalniederschläge 235 Frontalzone, planetarische 116ff Frontalzyklone 273ff frontogenetischer Punkt 273 Frost 165, 293f Frosttag 104 Frühfröste 293 Frühlingspunkt 25 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Sachregister e 336 Gas 39f Gasdruck 121 Gase, permanente 39 Gasgleichung, allgemeine 125ff Gaskonstante (Luft) 127 Gastheorie, kinetische 121 Gefrieren 207, 226 Gefrierpunktserniedrigung 209 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Hadley-Zelle 269 Hagel 219, 226 Halo 221 Hangzirkulation 293 Hangzone, warme 294 Haufenwolken 194, 214 Hektopascal (hPa) 125 Herbstpunkt 25 Heterosphäre 42 High-index-Typ 241 Himmelsblau 50 Himmelsstrahlung, diffuses Himmelslicht 48 Hitzesommer, -welle 301f Hitzestress 289 Hitzetag 301 Hitzetief 127 Hoch(druckgebiet) s. Antizyklone Hoch, dynamisches bzw. warmes 145 Hoch, subtropisch-randtropisches 247 Hoch, thermisches 144 Hochdruckkeil 136 Hochdruckrücken 136 Hochnebel 195 Hof 221 Höhenformel, barometrische 125ff Höhenhoch 136 Höhenstrahlstrom s. Jetstream Höhenströmung 138 Höhentief 136 Höhenwestwind 237 Höhenwetterkarten 129 Höhenwind 41, 138 Sachregister Le se pr ob Idealkontinent 282 Immission 41, 290 Infrarot 47 Infrarotfenster 77 Infrarot(IR-)Strahlung 75 Inklination 19, 293 Innertropische Konvergenz-Zone 258 Inselklima 196, 220 Insolation 58 Intergovernmental Panel on Climate Change 316 Interzeption 173 Inversion 43, 193 Ionosphäre 42 IPCC s. Intergovernmental Panel on Climate Change Islandtief 245, 272 Isobare(n) 130 Isohypse(n) 131 Isoplethe(n) 70, 91 Isotherme(n) 109 ITCZ s. Innertropische Konvergenz-Zone Kaltlufthaut 179 Kaltluftinversion 194 Kaltluftsee 127, 293 Kaltlufttropfen 240f Kaltwasserereignis s. La Niña Kanada-Hoch 249f Keeling-Kurve 81 Kelvin (K) 45 Keplersche Gesetze 23 Kerne, Kondensationskerne, Sublimationskerne 204ff kernloser Winter 106 Kilowattstunden (kWh) 33, 333 Kirchhoffsches Gesetz 75 Kleine Eiszeit 306 Klima 15ff Klima, arides 175f Klima, humides 175f Klima, solares 33 Klimaänderung(en) 16, 80, 316 Klimadaten 104 Klimadefinition(en) 15 Klimadiagramm 176 Klimaelement(e) 18f Klimafaktor(en) 19, 28, 293 Klimafolgen s. Klimaimpakt Klimaimpakt 311 Klimaklassifikation(en) 19, 175, 213 Klimarahmenkonvention 317 Klimaregionen 175, 211 Klimarisiken 304 Klimaschutzstrategien 318 Klimaschwankungen, natürliche 24, 305 Klimastationen 301 Klimasystem 16ff, 302, 316 Klimaveränderung 295, 305ff Klimawandel 301f, 305ff Klimazone 92 Knoten (kn) 158, 332 Koagulation 223f Kohlendioxid (CO2) 51, 307 Kohlenstoff 80f, 316ff Kohlenstoffabscheidung 318 Kondensation 78, 204ff kondensationsadiabatisch 185 Kondensationskern(e) 160, 204, 225 Kondensationsniveau 185, 189 Kondensationspunkt 185ff, 199 Kondensationswärme 88, 162 konservative Eigenschaft 103, 167, 188 e Höhenzone max. Niederschläge 234 Homosphäre 42f horizontal 19 Horizontüberhöhung 293 Humanbioklimatologie 289 Humboldtstrom 232 humid, Humidität 170ff Hurrikan (Hurricane) 297, 310 Hydrometeor(e) 39, 191 Hydrosphäre 16ff hydrostatische Grundgleichung 125f Hygrograph, Haar-, Hygrometer 167 Hypsometer 124 Jahresamplitude 71, 106 Jahresgang der Lufttemperatur 67 Jahreszeit(en) 25 Jet(stream) 242 Joule (J) 32 Kältehoch 143, 249 Kältepol(e) 114 Kältesenke der Atmosphäre 285 Kältestress 289 Kaltfront 201ff Kaltluftantizyklone 144 Kaltlufteinbruch 257 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 337 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Luv 231 Luvseite 256 Lysimeter 175 Mäanderwellen der Höhenströmung 240 Makroklima 19, 237ff Mannheimer Stunden 104 maritimes Klima 240 Massenanziehung 161 Massenaustausch, turbulenter 151 Massenerhebung, Gesetz der 109 Massenträgheit 155 Massentransfer 178 Maunder-Minimum 306 Mauritius-Orkane 261, 297 Meeresniveau 121 Meeresspiegelanstieg 314f Meeresströmungen 100 Meeres(See-)Verdunstung 172 Meer-(Neufundland-)Nebel 180 Meridionalzirkulation 241 Mesoklima 19, 286 meso-scale-Störungen 274 Meteorologie 20, 125 METEOSAT 218 Methan (CH4) 77, 307 Mikroklima 19 Milancović -Zyklen 25, 305 Millibar (mb) 332 Mischwolke 215, 221 Mischungsverhältnis 167 Mitführungsgeschwindigkeit 202, 239 Mitigation 317ff Mittagshöhe der Sonne 28 Mittelbreiten, hohe (höhere) 28f Mittelbreiten, strahlungsklimatische 28 Mittelwerte, klimatologische 104 Monsun 263 Monsuntief 143 Montreal-Protokoll 56 Morgenrot 57 pr ob Kontinentaldrift 305 Kontinental(ität) 94 Kontinentalklima 92, 282, 285 Konvektion, thermische 180ff Konvektionsbewölkung 202, 220 Konvektionsniederschläge 220 Konvektionstyp 234 Konvektionszelle(n) 234 Konvektionszone, innertropische 268f Konvergenz 156, 259 Kopernikus 23 Kraft 66, 121, 137 Kristallisationskeime 208f Kryosphäre 16, 18, 306 Küstenklima 244 Küstennebel 195 Küstenwüste 222 Kyoto-Protokoll 317 se La Niña 303 labil, trockenlabil, feuchtlabil 179f, 196, 214ff Labilisierung 196, 240 Land-Wasser-Gegensatz 94, 281 Landnutzung 286, 306 Landregen 221 Landverdunstung 172, 280 Landwind 140 Langley (ly) 333 latente Energie (Wärme) 97, 108 latenter Energie(Wärme)fluss 97 Lee 264, 289 Leeseite 198 Licht 47 Lineamente 218, 279 Lithosphäre 17 long-scale-Störungen 274 Loschmidtsche Zahl 121 Low-index-Typ 241 Luftbelastung 290 Luftbewegung, vertikale 178ff Luftdruck s. Druck Luftdruckgradient 134 Luftdruckgürtel 246 Luftdruckmessung 124 Luftfeuchte, -feuchtigkeit s. Feuchte Luftmasse(n) 108 Luftqualität 290 Luftschicht, bodennahe 43 Lufttemperatur s. Temperatur Luftverunreinigung(en) 178, 290 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Sachregister e 338 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ NAO s. Nordatlantik-Oszillation natürlicher Treibhauseffekt s. Treibhauseffekt Nebel 48, 195 Niederschlagsbildung 223f Niederschlagsgang 283 Niederschlagsintensität 227 Niederschlagsmessung 227f Niederschlagsverteilung 228, 233 Sachregister 339 Präzession 305 precipitable water 169 Psychrometerformel 168 Niesel 223 Nimbostratus 79, 221 Niveaufläche 132 Nordatlantik-Oszillation 245 Nordatlantikstrom 244, 316 Normaldruck 160 Normalnull (NN) 88 Normalperioden 104 Nortes 258 Quecksilberbarometer 124 Querzirkulation 272 Quellwolken 214 e pr ob Oaseneffekt 175 Okklusion 276 Orbitalparameter 26, 305 Orkan 158f, 298 Orkangebiete 261 Ostseitenklima 285 Ostwinde, tropische 232, 259 Ozeanität, thermische 94 Ozon (O3) 39, 44, 52 Ozon, stratosphärisches 51 Ozon, troposphärisches 80, 292 Ozonabbau 53 Ozonbildung 53 Ozonloch 52ff Ozonschicht 44 Radiosonde(n) 108 Randtropen 63 Rauch 41, 195 Raureif 207 Rauhigkeit 150, 153 Rayleigh-Streuung, Rayleighsches Gesetz 50f Reduktion der Temperatur 111 Reflexion 48 Reflexion, diffuse 48ff Reflexion, spiegelnde 64 Regen, künstlicher 209 Regenmesser 175, 227 Regentropfen 223f Reibungseinfluss 42, 147 Reibungshöhe 151 Reibungsschicht 43 Reibungswind 150f, 154 Reif 165 relative Feuchte 167f relative Topographie 132 Reinluft 206 Richtungskonvergenz 202 Rossbreitenhoch 245 Rossby-Effekt 201 Rossbywelle 200, 238 Rückseitenkaltluft 201, 276 Ryd-Scherhag-Effekt 157 Le se Paläoklima 20 Particulate Matter (PM) 291 Partikel 206, 291 Passat(e) 254 Passatinversion 255 Passatregen 235 Pazifik-Hoch 250 Pedosphäre 17 Peplopause 43 Perihel 24 Phänologie 21, 310 photochemischer Smog 292 Photodissoziation 52 planetarisches Druckgefälle 247 Platzregen 225 Poissonsche Gleichung 184 Polarfront 273 Polarfrontzyklone 273 Polargebiet(e) 27 Polarhoch 246 Polarklima 282, 285 Polarluft 119 Polarnacht, Polartag 27 Polarzyklone 145 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Sättigungsdampfdruck 162f Sättigungsdefizit 167 Sahelproblem 197 Satellit(en) 77, 218 Sauerstoff (O2) 39f, 52 Schäfchenwolken 215 Schafskälte 20 Schauerniederschläge 203 Scherhag, s. Ryd-Scherhag-Effekt Schichtbewölkung 202, 275 Schiefe der Ekliptik 24 Schleierwolke 48, 221 Schmelz(Erstarrungs)punkt(e) 160, 164 Schmelzwärme 164 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Staub 206, 306 Stauniederschlag 256 Stauregen 199 Stefan-Boltzmannsches Gesetz 32 Stickoxid(e) (NOx) 290f Stickstoff (N) 39 Stickstoffdioxid (NO2) 52 Störungen 257 Strahlstrom, s. Jet(stream) Strahlung 33ff Strahlung, direkte 58f Strahlung, diffuse 48 Strahlungsabsorption 65 Strahlungsantrieb 309 Strahlungsbilanz 85ff Strahlungsenergiemenge 34 Strahlungsflussdichte 32 Strahlungsgesetz 48, 74 Strahlungshaushalt 116 Strahlungsintensität 34 Strahlungsinversion 194 Strahlungsumsatz 63ff Stratocumulus 79, 222 Stratopause 44 Stratosphäre 43 Stratus 79, 222 Stratuswolken 220 Sturm 159, 257 Sturmzyklone 276 Stüve-Diagramm 187 Sublimation 204f Sublimationswärme 164 Subpolarklima 282, 285 Subpolartief 245 Subtropen, strahlungsklimatische 283 Subtropenhoch 153, 236 subtropisch-randtropisches Hoch 145 Sulfateffekt 307 synoptisch 102 System 32, 85, 165 Szenarien 311 se pr ob Schnee 39, 63, 284 Schneeflocken 221 Schneesterne 226 Schneestürme 299 Schönwetterwolken 214 Schwarzer Körper 51, 64 Schwefeldioxid (SO2) 290f, 307 Schwerebeschleunigung 121 Schwerkraft 121, 179 Schwüle 289 Seewind 140, 289 Selbstverstärkungsprinzip, hygrisches 197f Sibirischer Winter 242 Sibirisches Hoch 249 Sichttiefe 68 Siedepunkte 160 Singularität(en) s. Witterungsregelfälle Smog 292 Solarkonstante 32f Solstitiallinie 25 Solstitialregen 235 Solstitium 24, 28 Sommermonsun 302 Sommerregen 145, 231 Sommerregen-Subtropen 62, 282, 284 Sommersmog 292 Sommertag 104 Sonne 32 Sonnenaktivität 305 Sonnenhöhe 28, 35 Sonnenstrahlung 33f Southern Oscillation 269 Spätfröste 15, 294 Speicherterm 96 Spektralbereich(e) 47 Spektrum, elektromagnetisches 46 Sperrschicht 180, 197 spezifische Feuchte 167 spezifische Wärme 65 spezifisches Gewicht 123 Sprungschicht, thermische 70 Spurengas(e) 80f stabil 196 Stabilität der Schichtung 193 Stabilitätskriterien 195f Stadtklima 286ff städtische Wärmeinsel 287 Standard-Atmosphäre 129 Starkniederschlag 299f Starkregen 227 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Sachregister e 340 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Tag- und Nachtgleiche 25, 235 Tagesgang der Lufttemperatur 103 Tageslänge 28 Tagesmittel der Lufttemperatur 103 Tagesschwankung der Lufttemperatur 105 Taifun(e) 262 Talwind 293 Tau 96, 168 Sachregister Tropen, strahlungsklimatische 28 Tropennacht 104 Tropentag 104 tropischer Wirbelsturm s. tropische Zyklone Tropfenkonzentration 209 Tropikluft 119, 169, 241f Tropopause 42 Troposphäre 42 Turbulenz, dynamische 151 Turbulenz, thermische 152 e überadiabatische Schichtung 196 Ultraviolett-(UV-)Strahlung 47f Umwälzen, thermisches 71 Umwandlungspunkte 160f UNEP 316 UNFCCC 317 Unterkühlung 164, 207 Unwetter 295, 326 Urpassat 251ff UV-Schutzfilter 51 Le se pr ob Taupunkt 167 Taupunktsänderung 186 Taupunktserniedrigung 186 Taupunktstemperatur 167 Tautochronendarstellung 67 Tauwetter 179, 300 Telekonnektionen 271, 302 tellurische Gegebenheiten 257 Temperatur 42, 45 Temperatur, absolute 47, 102 Temperatur, virtuelle 128 Temperaturgefälle, horizontales 68 Temperaturgefälle, vertikales 238 Temperaturgradient 108 Temperaturgradient, feuchtadiabatischer 190 Temperaturgradient, hypsometrischer 185, 196 Temperaturgradient, trockenadiabatischer 190 Temperaturmessung in der Luft 101 Temperaturumkehrschicht 193 Temperaturverteilung 70, 102ff Temperaturverteilung, Meridionalschnitt der 116f Thermikschlauch 181 thermische Behaglichkeit, Belastung 289 thermodynamisches Diagramm-Papier 188 thermo-haline Zirkulation 306 Thermoisoplethen 70 Thermometer 101ff Thermometerskalen 103 Thermosphäre 44 Tief, dynamisches, kaltes 158 Tiefdruckrinne, -furche 246 Tiefdrucktrog 136 Topographie, absolute 129 Topographie, relative 129 Tornado 296 Torricelli 122 Trajektorie 251 Transmission 77, 290 Transpiration 97, 172 Treibhauseffekt, anthropogener 81, 307ff Treibhauseffekt, natürlicher 79 Treibhausgase 77, 82, 307ff trockenadiabatisch 184f Trockengrenze 175 Trockengürtel 230 Trog 239, 257 Tropen 28f Tropen, immerfeuchte innere 268, 283 Tropen, sommerfeuchte äußere 283 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ 341 Variabilität, natürliche 305f Variabilität der Niederschläge 197 Vb-Wetterlage 242, 300 Verdampfen 171, 214 Verdampfungswärme 164, 171 Verdunstung 66, 162 Verdunstungsmessung 174 Verdunstungsformeln 173 Verdunstungskraft 173 vertikal 41 Vertikalaustausch 150, 180 Vertikalgeschwindigkeiten 178, 202 Viererdruckfeld 272f Virtuellzuschlag 128 Viviani 122 Vorticity 157 Vulkanausbrüche 41, 306 Wald-Feld-Wind 140 Walker-Zirkulation 268f Wärme, fühlbare 65, 94 Wärme, latente 108, 274 Wärme, spezifische 65 Wärmeaustausch, turbulenter 66 Wärmefluss 97, 287, 306 Wärmegefälle, horizontales 108 Wärmehaushalt 96, 143, 287 Wärmeinsel, städtische 287 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Windchill 299 Windgeschwindigkeit 143, 149 Windgeschwindigkeit, Tagesgang der 152 Windgesetz, barisches 152f Windrichtung 151, 158 Windstärke 158f Winkelgeschwindigkeit der Erde 142, 147 Wintermonsun 144, 265 Winterregen 236 Winterregen-Subtropen 282ff Wintersmog 292 Winterstürme 298 Wirbel 158 Wirbelstürme 296f Witterung 15 Witterungsregelfälle 299 Witterungswechsel, Mittelbreiten 240 Wolken 48 Wolkenauflösung 139 Wolkencluster 98, 219 Wolkenkerne 204 Wolkenklassifikation 213 Wolkenluft 191, 214 Wolkenstockwerke 213 Wolkentröpfchen 39, 210 Wolkentypen 212ff Wurzelzone der Passate 256 se pr ob Wärmekapazität 71 Wärmeleitung 72, 96 Wärmemenge 33, 331 Wärmequelle der Atmosphäre 87 Wärmespeicher 73, 76 Wärmestrahlung 74 Wärmetheorie, mechanische 182 Wärmetransport 78, 116 Wärmetransport, meridionaler 116 warme Hangzone 294 Warmfront 201ff Warmluft 276 Warmluftsektor 240 Warmwasserereignis s. El Niño Wasser 17 Wasserbilanzgleichung 177 Wasserdampf 40, 160ff Wasserdampfquellgebiet 94 Wasserdampftransport 94, 200 Wasserdampfübersättigung 204 Wasserdampfverteilung 168ff Wasserhalbkugel 17 Wasserkreislauf, großer 94 Wasserkreislauf, kleiner 306 Wassertemperatur(en) 245, 281 Wasserwolken 220ff Watt (W) 32, 65 Weihnachtstauwetter 300 Wellen, elektromagnetische 32, 46 Wellenstörungen der Polarfront 244 Wellenzirkulation 238 Wendekreise 28 Westküstenklima 244 Westwinde, äquatoriale 232, 262 Westwinddrift, zyklonale 276 Westwindklima, zyklonales 285 Westwindzone, außertropische 276 Wetterhütte 102 Wetterkarte(n) 129 white-out 61, 299 Wiensches Verschiebungsgesetz 47 Willy-Willies 261 Wind 134 Wind, ageostrophischer 150, 242 Wind, geostrophischer 147ff Wind, geostrophisch-zyklostrophischer 149 Le 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 Sachregister e 342 Borntraeger, Fr. Pfeifer, „Weischet, Klimatologie“ Zellenstruktur, geschlossene 222 Zellenstruktur, offene 223 Zenit 28 Zenitalregen 235 Zirkulation, allgemeine 238ff Zonda 200 Zusatztreibhauseffekt, anthropogener s. Treibhauseffekt Zustandsänderung, adiabatische 183 Zustandsphasen 161 Zyklogenese 276 Zyklon s. tropische Zyklone zyklonal 242 Zyklone(n) s. Tief(druckgebiet) Zyklone, ektropische oder außertropische 298 Zyklone, tropische 261, 296 Zyklonenfamilie 273 Zyklonenfriedhof 276 d pr ob Mit dieser 8., durchgesehenen Auage des bewährten Studienbuchs erhält der Leser eine moderne Einführung in die Klimatologie. Le se Folgende Themen werden behandelt: – Klima als System – Klimaelemente, u.a. Strahlung, Temperatur, Luftdruck, Niederschlag und Wind – Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre – Stadt- und Geländeklima – Atmosphärische Gefahren – Klima im Wandel Für alle, die sich für das Klima unseres Planeten, seinen derzeitigen Wandel und die dabei ablaufenden atmosphärischen Prozesse interessieren, bietet das Buch eine solide Grundlage. ISBN 978-3-443-07148-6 www.borntraeger-cramer.de b h e (früher: Teubner Studienbücher der Geographie) S di Studienbücher der Geographie Studienbücher der Geographie Einführung in die Allgemeine Klimatologie Wolfgang Weischet / Wilfried Endlicher Einführung in die Allgemeine Klimatologie 2012. 8., durchgesehene Auage. 342 Seiten, 109 Abbildungen, 13 Tabellen, 1 Tafel, 21 x 14 cm ISBN 978-3-443-07148-6 € 29,– www.borntraeger-cramer.de/97834430717486 Dieses Lehrbuch zur Einführung in die Allgemeine Klimatologie hat sich in der geographischen Fachwelt den Rang eines Standardwerkes der Klimatologie erworben. Der vorliegende Text ist mit dem Ziel abgefasst worden, Geographen, Geographiestudenten und anderen Interessenten den Einstieg in die physikalische Betrachtungsweise der Klimatologie zu geben. Je besser wir den komplexen Mechanismus unseres Klimas verstehen und je sicherer wir die Eingriffe des Menschen in dieses System beurteilen können, desto größer wird die damit verbundene Verantwortung für unsere Erde, von der globalen bis zur lokalen Skala. Derartige Fragen beschäftigen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik gleichermaßen. Thematisch einschlägige Studienbücher wie die "Einführung in die Allgemeine Klimatologie" müssen deshalb unablässig an den aktuellen Wissensstand angepasst werden. In dieser 8., durchgesehenen Auflage des bewährten Studienbuchs wurden verschiedene Abschnitte gestrafft und einzelne Kapitel und Diagramme durch aktuelle Daten ergänzt, insbesondere bei der Thematik des Klimawandels. Somit erhält der Leser eine moderne Einführung in die Klimatologie. Folgende Themen werden behandelt: – Klima als System – Klimaelemente, u.a. Strahlung, Temperatur, Luftdruck, Niederschlag und Wind – Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre – Stadt- und Geländeklima – Atmosphärische Gefahren – Klima im Wandel Für alle, die sich für das Klima unseres Planeten, seinen derzeitigen Wandel und die dabei ablaufenden atmosphärischen Prozesse interessieren, bietet das Buch eine solide Grundlage. Borntraeger • Stuttgart Johannesstr. 3A, 70176 Stuttgart, Germany. Tel. +49 (711) 351456-0 Fax. +49 (711) 351456-99 [email protected] www.borntraeger-cramer.de Studienbücher der Geographie Inhalt 1 Das Klima mit seinen Raumund Zeitdimensionen . . . . . . . . 2 Erddimensionen und Beleuchtungsklimazonen . . . . . . . . . . . 3 Die Sonne als Energiequelle und die Ableitung des solaren Klimas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Die Atmosphäre, ihre Zusammensetzung und Gliederung . . 5 Die solaren Strahlungsströme unter dem Einuss der Atmosphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Die terrestrischen Strahlungsströme und der Treibhauseffekt der Atmosphäre . . . . . . . . . . . . 7 Die Strahlungsbilanz, lokal, regional und global . . . . . . . . . . . 15 23 32 39 46 74 85 Einführung in die Allgemeine Klimatologie 8 Tages- und Jahresgänge der Energiebilanz an der Erdoberäche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Lufttemperatur und Temperaturverteilung in der Atmosphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Der Luftdruck, seine Messung und Darstellung . . . . . . . . . 11 Horizontale Luftdruckunterschiede und die Entstehung von Wind . . . . . . . . . . . . . . . 12 Der Wasserdampf in der Atmosphäre . . . . . . . . . . . . . . 13 Vertikale Luftbewegungen und ihre Konsequenzen . . . . . . . 14 Wolken und Niederschlag . . 15 Makroklima: Die Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre und die klimatische Gliederung der Erde . . . . . . . . . . . 96 101 121 134 16 Mesoklima: Stadt- und Geländeklima . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Atmosphärische Gefahren . 18 Der Klimawandel – das größte Umweltproblem des 21. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . Literaturverzeichnis . . . . . . . . . Verzeichnis der Internetadressen Maßeinheiten und Umrechnungsformeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . 286 293 305 321 330 331 334 160 178 204 Das vollständige Inhaltsverzeichnis nden Sie unter www.borntraeger-cramer.de/97834430717486 235 Weitere Titel zum Thema Klima bei Borntraeger und Schweizerbart Wolfgang Weischet: Regionale Klimatologie Teil 1 Die Neue Welt: Amerika - Neuseeland - Australien 1996. 468 Seiten, 45 Abbildungen, 38 Tabellen, 7 Karten, 23 x 17 cm (Studienbücher der Geographie) ISBN 978-3-443-07107-3, gebunden, 39.80 € Wolfgang Weischet; Wilfried Endlicher: Regionale Klimatologie Teil 2 Die Alte Welt: Europa - Afrika - Asien 2000. 625 Seiten, 118 Abbildungen, 24 Tabellen, 9 Karten, 23x17cm, 1460 g (Studienbücher der Geographie) ISBN 978-3-443-07119-6, gebunden, 66.00 € Jörg Bendix: Geländeklimatologie 2004. 282 Seiten, 127 Abbildungen, 15 Tabellen, 21 x 14 cm (Studienbücher der Geographie) ISBN 978-3-443-07139-4, brosch., 28.00 € Stefan Emeis: Meteorologie in Stichworten 2000. XIV , 199 Seiten, 25 Abbildungen, 14 Tabellen, 8 Tafeln, 19 x 13 cm (Hirt's Stichwortbücher) ISBN 978-3-443-03108-4, brosch., 19.60 € Hartmut Leser: Stadtökologie in Stichworten unter Mitarbeit von: Katharina Conradin. 2008. 2. Auage. XV , 320 Seiten, 57 Abbildungen, 26 Tabellen, 18x13cm, 410 g (Hirt's Stichwortbücher) ISBN 978-3-443-03119-0, brosch., 29.80 € Risk and Planet Earth Vulnerability, Natural Hazards, Integrated Adaptation Strategies Ed.: Anne Dölemeyer; Janek Zimmer; Gerd Tetzlaff 2010. 110 pages, 28 gures, 24 x 17 cm ISBN 978-3-510-65260-0, bound, 29.80 € Josef Klostermann: Das Klima im Eiszeitalter 2009. 2. Auage. XII , 260 Seiten, 98 Abbildungen, 7 Tabellen, 21 x 15 cm ISBN 978-3-510-65248-8, brosch., 29.90 € Curt Weikinn: Quellentexte zur Witterungsgeschichte Europas von der Zeitwende bis zum Jahr 1850 – Hydrographie Band 1, Teil 5 (1751–1800) Quellensammlung zur Hydrographie und Meteorologie, Band 1 Hrsg.: Michael Börngen; Gerd Tetzlaff 2000. VIII , 674 Seiten, 23 x 17 cm ISBN 978-3-443-01044-7, gebunden, 63.00 € Carbon credits from peatland rewetting Climate - biodiversity - land use Science, policy, implementation and recommendations of a pilot project in Belarus Ed.: Franziska Tanneberger; Wendelin Wichtmann 2011. XII , 223 pages, 41 tables, 30 info boxes, 100 mostly coloured gures , 28 x 21 cm ISBN 978-3-510-65271-6, bound, 39.80 € Bestellschein / Orderform Ich (wir) bestellen Gebrüder Borntraeger Verlagsbuchhandlung, Vertrieb: E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Johannesstr. 3A, 70176 Stuttgart ; Tel. +49 (0) 711/351456-0 Fax +49 (0) 711/351456-99, [email protected] www.borntraeger-cramer.de ____ Ex. Weischet / Endlicher: Einführung in die Allgemeine Klimatologie (Studienbücher d. Geographie) ISBN 978-3-443-07148-6 € 29,– ____ Ex. Name: Adresse: Datum: Unterschrift: Verbraucher i. S. d. BGB können ihre Bestellung innerhalb von 2 Wochen nach Erhalt der Ware widerrufen (D), Preisänderung und Irrtum vorbehalten. Printed in Germany. 06.2012/15.000