Das Teleskop Das Spiegelteleskop hat einen Durchmesser des Primärspiegels von 406mm und 3250 mm Brennweite. Es handelt sich dabei um ein Ritchey-Chrétien-Cassegrain-Teleskop (kurz RC Teleskop). Diese Bauart ist der modernste und zugleich universellste Teleskoptyp für die Beobachtung mit dem Auge oder einer Kamera. Dieser Teleskoptyp hat einen großen Primärspiegel, der das Licht reflektiert und bündelt. Ein im Strahlengang folgender Sekundärspiegel reflektiert das Licht erneut, welches sich dann hinter einer Öffnung im Primärspiegel zum Abbild der Himmelsobjekte vereinigt. Das Abbild der Himmelsobjekte wird dann mit dem Okular auf die Netzhaut des Auges vergrößert abgebildet wird. Spiegelteleskope haben den großen Vorteil, dass störende Abbildungsfehler, die bei Linsenteleskopen entstehen, durch eine spezielle Formung und Beschichtung der Spiegel minimiert werden können. Das Teleskop der Sternwarte der FH ist eines der größten seiner Art in Norddeutschland, welches in geführten Beobachtungen für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Es ersetzte im Sommer 2015 das betagte Linsenteleskop mit einem Durchmesser von 200mm, welches über 20 Jahre hinweg in vielen spannenden Beobachtungsstunden bei Tag und Nacht im Einsatz war. Im Vergleich zum Vorgänger kann es nahezu 4-mal mehr Licht sammeln und ermöglicht bei wesentlich besserem Bildkontrast eine natürliche Farbwahrnehmung der Himmelsobjekte mit dem Auge. So können beispielsweise die ausgedehnten Wolkenstrukturen in der Atmosphäre des Jupiters, die feinen Ringstrukturen des Saturns und feinste topographische Details des Mondes betrachtet werden. Galaxien, Sternhaufen, leuchtende kosmische Nebel und Kometen können in ihrer feinen, lichtschwachen Struktur mit dem Auge beobachtet werden. Kleine erdnahe Himmelsobjekte, wie zum Beispiel der Zwergplanet Pluto, können bei optimalen Beobachtungsbedingungen noch erkannt werden. Auch Sonnenbeobachtungen sind durch einen zertifizierten Schutzfilter möglich. Für die besondere Beobachtung der äußeren Sonnenschichten (Chromosphäre) steht zusätzlich ein H-alpha-Teleskop zur Verfügung. Die Kuppel Die Kuppel aus Kunststoff besitzt einen Durchmesser von 4m. Das Kuppeldach ist motorbetrieben zu drehen und zu öffnen. Die Sternwartenkuppel steht auf einem Stahlträger-Rahmen. Dieser ist vom Dach entkoppelt ist und hat somit auch keine mechanische Verbindung mit dem Instrument. Fachhochschule Kiel: Ausstattung von www.fh-kiel.de generiert am 03.11.2017 1 Die Montierung des Teleskopes ist über ein massives Betonfundament auf dem Dach befestigt. Weitere Informationen Die GPS- Koordinaten unserer Sternwarte: 10°10'50'' E, 54°19'59'' N Basishöhe des Teleskops: 39 m über N.N. Fachhochschule Kiel: Ausstattung von www.fh-kiel.de generiert am 03.11.2017 2