Jeder Vierte hat zu hohen Blutdruck – aber nur ein Drittel davon wird

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Presseinformation
ABDA – Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände e.V.
Jeder Vierte hat zu hohen Blutdruck – aber nur ein Drittel
davon wird zielkonform behandelt
Meran/Berlin, 23. Mai 2017 – Etwa jeder vierte Bundesbürger hat einen zu
hohen Blutdruck: 26 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen haben
Blutdruckwerte von mehr als 140 zu 90. „Erhöhte Blutdruckwerte machen
initial zumeist wenig Beschwerden. Der Leidensdruck ist daher bei
Bluthochdruck kurzfristig gering – dafür sind die Spätfolgen der Hypertonie
wie Herzinfarkte, Herzschwäche oder Schlaganfall umso gravierender“
sagte Dr. Eric Martin beim pharmacon, einem Fortbildungskongress der
Bundesapothekerkammer. Der Apotheker ist Mitglied der
Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). „Wie groß der
Therapiebedarf ist, hängt nicht nur von den Messwerten ab, sondern in
erster Linie vom individuellen Herzkreislaufrisiko. Zu den Risikofaktoren
zählen zum Beispiel, ob jemand zusätzlich Diabetes hat.“
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste
Todesursache. Die gute Nachricht: Patienten können viel tun, um ihr
individuelles Risiko zu senken. Nicht rauchen, nur gelegentlich kleine
Mengen Alkohol trinken und sich regelmäßig bewegen stehen dabei an
erster Stelle. „Nicht ganz so klar sind die Empfehlungen beim Kochsalz:
Etwa 15 Prozent der Bevölkerung und ein Drittel der Hypertoniker
reagieren auf große Mengen an Kochsalz mit einer Blutdrucksteigerung.
Das ist genetisch festgelegt. Nur bei diesem Menschen sinkt der Blutdruck,
wenn sie weniger Kochsalz zuführen. Ein rigoroser Verzicht auf Salz ist
also nicht immer erforderlich. Auch der vermehrte Verzehr von Obst und
Gemüse kann durch eine Steigerung der Kaliumzufuhr den Blutdruck
senken“, sagte Martin.
Gegen erhöhte Blutdruckwerte gibt es eine Vielzahl gut wirksamer,
rezeptpflichtiger Medikamente. Martin: „Erschreckend ist, dass
schätzungsweise nur ein Drittel aller Hypertoniker zielwertkonform
behandelt wird. Ein weiteres Drittel wird nicht richtig behandelt, zum
Beispiel weil die verordneten Tabletten nicht wie vorgesehen eingenommen
werden. Deshalb kann das Beratungsgespräch in der Apotheke dabei
helfen, die Therapietreue der Patienten zu verbessern. Eine wichtige Rolle
spielen dabei Nebenwirkungen wie zum Beispiel Reizhusten,
Kopfschmerzen oder auch Impotenz. Martin: „Anders als der
therapeutische Nutzen einer Blutdrucksenkung können Nebenwirkungen
die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen und dazu führen, dass ein
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Patient seine Blutdrucksenker auf eigene Faust absetzt.“ Das verbleibende
Drittel der Hypertoniker weiß nicht einmal, dass die eigenen Blutdruckwerte
erhöht sind. Deshalb sind niedrigschwellige Screening-Aktionen in
Apotheken, etwa im Rahmen von Aktionstagen wie dem ‚Tag der Apotheke‘
am 7. Juni, unentbehrlich für die Prävention und die Früherkennung von
Bluthochdruck.
Weitere Informationen unter www.abda.de
Ansprechpartner:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, [email protected]
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134,
[email protected]
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