Neue Vorwürfe gegen Ankara

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Überparteiliches, amtliches Kreisblatt für Siegen-Wittgenstein, Altenkirchen und Olpe
AUSGABE KREIS OLPE
Freitag, 24. Februar 2017
Nr. 47 | 195. Jahrgang | G 6295
Einzelpreis: Mo.-Fr. 1,70 € | Sa. 2,00 €
Ein Meilenstein
LOKALES
Bürgerpreis verliehen
Mossul ist von zentraler Bedeutung
Unmittelbar nach dem Rathaussturm in
Wenden erhielt der Karnevalsverein
Schönau/Altenwenden den Bürgerpreis
Seite 6
der Volksbank verliehen.
Zug fand doch statt
Erst drei Stunden vor dem Start gab es
das Placet für den Drolshagener Altweiber-Umzug. Sturm blieb aus, aber ReSeite 9
gen setzte den Narren zu.
WIRTSCHAFT
DAX
11 947,83
(– 50,76)
Dow Jones
20 810,32
(+ 34,72)
2016 lief gut
Deutsche Wirtschaft und der Staat sind
Seite 17
im Plus.
ZEITGESCHEHEN
Verdächtiger gefasst
Knapp drei Monate nach dem massiven
Hackerangriff auf Internetrouter der
Telekom ist ein Brite (29) in London
Seite 13
festgenommen worden.
SPORT
Gladbach dreht Partie
Europa League: Borussia Mönchengladbach nach 4:2-Triumph beim AC Florenz im Achtelfinale; Lars Stindl überragt als dreifacher Torschütze. Seite 20
KULTUR/TV
Zwei Sonderlinge
Burghofbühne Dinslaken brachte Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der
Welt“ ins Berleburger Bürgerhaus. /
„Mainz bleibt Mainz …“ trotzt Trump
und Trübsinn. Heute zur besten SendeSeiten 18/23
zeit im Ersten.
WETTER
Nasskalt
Es wird wieder kühler.
Bei wechselnder Bewölkung fallen heute
Regen- und Schneeschauer.
Seite 14
HEUTE
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50408
4 190629 501708
Neue Reisepässe ab 1. März
Die Deutschen erhalten ab 1. März neue
Reisepässe. Bundesinnenminister Thomas
de Maizière stellte das Ausweisdokument
gestern in Berlin vor. Der Pass soll 60 €
kosten. Alte Dokumente behalten ihre Gültigkeit bis zum angegebenen Datum. Das
Ausweisdokument hat ein neues Design
und ist etwas kleiner als die bisherige
Generation. Der Einsatz neuer Materialien
soll den Pass nutzerfreundlicher machen.
Der Hardcover-Einband wurde durch einen flexibleren ersetzt. Die eigentliche
Passkarte mit dem Foto des Inhabers ist
künftig aus Kunststoff und nicht mehr aus
laminiertem Sicherheitspapier. Auf der
rechten Seite der Passkarte befindet sich
nun ein kleines Sichtfenster. In einer darin
integrierten Struktur sind personalisierte
Informationen enthalten. Unter UV-Licht
ist auf den Mittelseiten das Brandenburger
Tor zu sehen.
Foto: dpa
Neue Vorwürfe gegen Ankara
DÜSSELDORF
Türkische Generalkonsulate sollen Denunziation in NRW-Schulen gefordert haben
Außerdem soll ein
„Lehrplan“ verteilt worden
sein, der die türkische und
muslimische Identität der
Kinder sichern soll.
lnw/afp � Reicht der lange Arm des
mächtigen türkischen Staatspräsidenten
Recep Tayyip Erdogan etwa bis in
deutsche Klassenzimmer hinein? Die
jüngsten Vorwürfe, die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen derzeit prüfen, klingen ungeheuerlich: Türkische Generalkonsulate sollen bei „Informationsveranstaltungen“ türkischstämmige Lehrer und Eltern aufgefordert haben, Erdogan-Kritiker zu denunzieren – auch mit
Fotos und Videos aus dem Unterricht. Außerdem soll bei den „Bildungstreffen“ ein
„Lehrplan“ verteilt worden sein, der die
türkische und muslimische Identität der
Kinder sichern soll.
Das Schulministerium in NRW ist entsetzt: „Sollten sich die Vorwürfe gegen die
Generalkonsulate in Düsseldorf und Essen
und gegebenenfalls weitere Konsulate
bewahrheiten, wäre dies für die Landesregierung absolut inakzeptabel“, sagte ein
Sprecher in Düsseldorf.
„Kronzeugin“ der sich mehrenden Berichte ist die Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW). Demnach hat es solche Treffen am 22. Januar in türkischen
Generalkonsulaten in NRW gegeben. „Ich
habe mit Teilnehmern gesprochen“, bestätigt der Vizevorsitzende der GEW NRW,
Sebastian Krebs. „Keiner traut sich, seinen
Namen zu nennen. Alle haben Angst.“ Der
Gewerkschafter schließt nicht aus, dass
auch Schüler für Spitzeleien eingespannt
werden sollten. Das Düsseldorfer Schulministerium verlangt von den Konsulaten
unverzügliche Aufklärung – bislang gibt es
allerdings keine Stellungnahme.
Das Ministerium habe die Justiz und die
Sicherheitsbehörden bereits informiert,
teilte Sprecher Jörg Harm gestern in Düsseldorf mit. Die Polizei habe die Staatsanwaltschaft Düsseldorf um eine Würdigung
gebeten, ob Anlass für die Aufnahme von
Ermittlungen besteht, berichtete Harm.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte,
es sei davon auszugehen, dass Erkenntnisse auch mit dem Generalbundesanwalt
abzugleichen seien.
In Deutschland wächst unterdessen der
Widerstand gegen einen möglichen Wahlkampfauftritt des türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan. Der nordrheinwestfälische Innenminister Ralf Jäger
(SPD) forderte: „Es ist Aufgabe des Bundes, dafür zu sorgen, dass solche Auftritte
weder in NRW noch irgendwo anders in
Deutschland stattfinden. Die Freiheit der
Meinungsäußerung hier darf nicht missbraucht werden, um für eine Verfassungsänderung in der Türkei zu werben, mit der
Grundrechte eingeschränkt und die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollen.“ Aus dem Berliner Bundesinnenministerium hieß es dazu allerdings nur,
grundsätzlich seien die jeweiligen Bundesländer für die Anwendung des Versammlungsrechts zuständig.
Der frühere Präsident des nordrheinwestfälischen
Verfassungsgerichtshofs,
Michael Bertrams, rief Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) auf, „einen Auftritt
Erdogans in Deutschland durch unmissverständliche Verbalnoten an die Adresse
der türkischen Staatsführung zu unterbinden“. Dabei gehe es „nicht um eine versammlungsrechtliche, sondern um eine
politische Bewertung“.
Sprengstoff-Anschlag geplant
8 / –2
r Zeitung
agazin Ihre
Das Fernsehm
Polizei verhaftete in Northeim einen Salafisten / Er wollte Polizisten oder Soldaten töten
dpa Northeim. Ermittler haben in Südniedersachsen einen Salafisten verhaftet,
der einen Sprengstoff-Anschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant haben soll.
Bei der Durchsuchung der Wohnung des
26-Jährigen aus Northeim wurden Acetonperoxid, andere Chemikalien und elektronische Bauteile zur Herstellung einer
Fernzündung für einen Sprengsatz gefunden. In einer Vernehmung räumte er ein,
er habe geplant, Polizeibeamte oder Soldaten in eine Falle zu locken und sie mit einem selbst gebauten Sprengsatz zu töten.
Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft
Celle und die Polizeidirektion Göttingen
gestern mit.
Die Ermittler nahmen den Deutschen
ohne erkennbaren Migrationshintergrund
wegen Vorbereitung einer schweren
staatsgefährdenden Gewalttat fest. Ein
Richter erließ Haftbefehl, der Beschuldigte
sitzt seit Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf in Göttingen ein. Der Mann
ist nach Erkenntnissen der Ermittler der
salafistischen Szene zuzuSzene
zugerechneten
rechnen. Göttingens PoliMänner einen Terroranzeipräsident Uwe Lührig
schlag geplant hatten. Weil
sagte, die Bekämpfung des
sie noch keine konkrete
Terrorismus und des IslaTat beschlossen haben solmismus habe oberste Priolen, leitete die für Terrorrität. „Die Polizei hat auch
delikte zuständige Genehier professionell und konralstaatsanwaltschaft Celle
sequent agiert und alle erkein Strafverfahren ein.
forderlichen Maßnahmen
Gegen die beiden erging
zeitnah mit großem Nachaber eine Abschiebeandruck vorbereitet und umordnung des Landesinnengesetzt“, sagte Lührig.
ministeriums.
Erst vor zwei Wochen
Nach dem 27 Jahre alten
waren in Göttingen zwei
Algerier legte nun aber
Männer unter Terrorverauch der 22 Jahre alte Nidacht festgenommen worgerianer Rechtsmittel geden. Bei Durchsuchungen Bei der Durchsuchung dieser gen die Abschiebung ein,
wurden auch scharf ge- Wohnung in Northeim fand wie ein Sprecher des
machte Waffen, Munition, die Polizei Material zur Her- Innenministeriums
in
IS-Flaggen und Datenträ- stellung einer Sprengsatz- Hannover gestern mitFoto: dpa teilte. Bis zu einer Entger beschlagnahmt. Die Fernzündung.
Polizeidirektion Göttingen geht davon aus, scheidung des Bundesverwaltungsgerichts
dass auch diese der radikal-islamistischen in Leipzig bleiben beide in Abschiebehaft.
Dass der Kampf gegen das TerrorKalifat des „Islamischen Staats“ mit allein militärischen Mitteln nicht zu gewinnen ist, das ist eine Binsenweisheit.
„Daesch“, wie die Terror-Bewegung in
der internationalen Politik genannt
wird, ist nicht nur eine Organisation,
sondern auch eine zutiefst menschenverachtende Ideologie. Sie lässt sich
nicht allein mit Waffen ausradieren.
Dennoch kommt dem militärischen
Kampf eine zentrale Bedeutung zu. Der
bevorstehende Sieg über den IS in Mossul ist ein Meilenstein auf dem Weg zur
Zerschlagung des IS.
Es handelt ist um die ehemalige
„Hauptstadt“ des Terror-Reichs. Die
Einnahme des Flughafens ist strategisch und symbolisch von großer Bedeutung. Der Fall Mossuls könnte der
wichtigste Sieg gegen den IS sein und
sein Ende als territoriale Einheit besiegeln. Im Irak wäre er damit vernichtend
geschlagen. Das wird seine Wirkung auf
die arg angekratzte Moral der verbliebenen Terror-Kämpfer nicht verfehlen.
Etliche Kommandeure sind in den vergangenen Monaten getötet worden, es
gab Rückschläge auf allen Fronten.
Auch in Syrien.
Doch selbst wenn die Terroristen militärisch ins Hintertreffen geraten,
macht sie das mit Blick auf die Sicherheitslage in Europa nicht ungefährlicher. Zahlreiche gewaltbereite Fanatiker halten sich in Europa auf. Es ist
schlichtweg nicht möglich, alle lückenlos zu überwachen. In Niedersachsen
ist ein 26-Jähriger verhaftet worden, der
einen Bombenanschlag auf Polizisten
oder Soldaten geplant hatte. Der Kampf
gegen den Terror wird noch lange dauern, und er muss überall dort geführt
werden, wo sich die Werber des Hasses
um die Köpfe und Herzen junger, orientierungsloser Menschen bemühen.
Marcus Sauer
Zwei deutsche
Archäologen entführt
afp Jenjela. Im Norden Nigerias sind
zwei deutsche Archäologen entführt
worden. Die beiden Wissenschaftler
wurden bereits am Mittwoch im Dorf
Jenjela im Bundesstaat Kaduna von bewaffneten Männern verschleppt. Zwei
Dorfbewohner, die den Deutschen helfen wollten, wurden von den Angreifern
getötet. Nigerianischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Archäologen um Professoren der GoetheUniversität in Frankfurt. Das Auswärtige Amt wollte sich nicht äußern. Die
Bundesregierung äußere sich „grundsätzlich nicht zu Entführungsfällen und
Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger im Ausland“, hieß es.
Wie der örtliche Polizeisprecher Usman Aliyu sagte, arbeiteten die beiden
Archäologen schon seit zehn Jahren an
der Ausgrabungsstätte in Kaduna. In
Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Zentrum für Denkmalschutz
forschten sie demnach zur Nok-Kultur.
Inzwischen suchten Hubschrauber und
Spezialkräfte nach den Entführten.
Regierung und
Gegner in einem Raum
dpa Genf. Zum Auftakt der neuen
Syrien-Verhandlungen in Genf sind
Regierung und Opposition erstmals seit
drei Jahren wieder in einem Raum zusammengetroffen. Bei der offiziellen
Eröffnung der Gespräche saßen sie sich
gestern Abend gegenüber. Direkte Kontakte gab es aber nicht. UN-Vermittler
Staffan de Mistura appellierte an beide
Seiten, diese historische Chance auf
Frieden nicht verstreichen zu lassen:
„Ich weiß, dass es schwierig ist, aber
versuchen wir zusammenzuarbeiten,
um diesem schrecklichen Konflikt ein
Ende zu bereiten.“ Bei den Friedensgesprächen im vorigen Jahr sprach der
UN-Diplomat nur getrennt mit beiden
Seiten, so verhärtet waren die Fronten.
2
Politik
Siegener Zeitung
Freitag, 24. Februar 2017
Krankenkassen fahren
Milliardenplus ein
dpa Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2016 ein Finanzplus
von rund 1,4 Mrd. € eingefahren. Das
Geldpolster der Kassen ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf 15,9 Mrd. € gestiegen. Zum
Jahresende 2015 hatte die Finanzreserve der Krankenversicherungen rund
14,5 Mrd. € betragen. Damit stehen die
Kassen besser da, als deren Spitzenvertreter vorhergesagt hatten. Hauptgründe für die guten Finanzen sind die
brummende Konjunktur, höhere Löhne
und die gute Beschäftigungslage.
Entwarnung gibt es erst einmal für
die rund 55 Millionen Kassenmitglieder.
Denn wenn die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen der Kassen,
müssen die Kassenmitglieder das alleine über die Zusatzbeiträge bezahlen.
Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz ist laut offizieller Schätzung vom
Oktober bei 1,1 Prozent des Bruttoeinkommens stabil. Die Kassen hatten
noch im Sommer 2016 einen steigenden
Zusatzbeitrag vorhergesagt – 1,3 bis 1,4
Prozent. Bei einem Monatseinkommen
von 2500 € brutto wären das immerhin
90 € im Jahr mehr gewesen.
Asylverfahren
dauern wieder länger
dpa Berlin/Nürnberg. Die Asylverfahren in Deutschland dauern im
Schnitt wieder länger. Das Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
brauchte im vergangenen Jahr für die
Bearbeitung eines Antrags durchschnittlich 7,1 Monate. Im Jahr zuvor
waren es nur 5,2 Monate. Das geht aus
einer Antwort des Innenministeriums
auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Im vierten Quartal 2016
lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit sogar bei 8,1 Monaten. Im Schnitt
müssen die Menschen auch noch ein
halbes Jahr warten, bis sie überhaupt
ihren Asylantrag stellen können.
Ende 2016 waren laut der Statistik
mehr als 113 000 Asylverfahren seit
mehr als einem Jahr anhängig. Knapp
35 000 Geflüchtete warteten seit mehr
als zwei Jahren auf eine Entscheidung.
Das Ministerium begründet den Anstieg
der Bearbeitungsdauer damit, dass inzwischen vermehrt komplexe Altfälle
abgearbeitet würden. Anträge, die in
den vergangenen sechs Monaten gestellt wurden, würden im Schnitt in 2,1
Monaten entschieden. Wie aus der Statistik weiter hervorgeht, waren im November 2016 fast 132 000 Asylverfahren
bei den Gerichten anhängig – mehr als
doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Rund
490 000 Dokumente von Asylsuchenden
wurden 2016 überprüft. Davon hätten
sich knapp 13 000 (2,6 Prozent) als geoder verfälscht erwiesen.
Lettland ratifiziert
Ceta-Abkommen
dpa Riga. Lettland hat als erstes EULand das Freihandelsabkommen Ceta
der EU mit Kanada ratifiziert. Das Parlament in Riga votierte gestern mit klarer Mehrheit für das Abkommen. Der
kanadische Handelsminister FrançoisPhilippe Champagne würdigte in Lettland die Entscheidung als „historische
Abstimmung mit einer starken Stimme
für offenen und fortschrittlichen Handel in der Welt“. „Dies ist das fortschrittlichste Handelsabkommen, das jemals
von der EU oder Kanada ausgehandelt
wurde“, sagte Champagne. Zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen
Nafta sagte Champagne, Kanada habe
bislang „keine formale Benachrichtigung“ erhalten, wonach Nafta neu verhandelt werden solle.
Normenkontrollrat
rügt Maut-Berechnung
dpa Berlin. Die Berechnung der Einnahmen aus der Pkw-Maut steht erneut
in der Kritik. Der Nationale Normenkontrollrat der Regierung warnt in einer
Stellungnahme zur geplanten Änderung des Mautgesetzes, „dass die Darstellung der erwarteten Einnahmen
nicht dem Umstand Rechnung trägt,
dass zukünftig die Anzahl der Pkws mit
hohem Schadstoffausstoß sinken dürfte
und somit die Einnahmen rückläufig
sein werden“. Das beim Kanzleramt angesiedelte unabhängige Gremium prüft
Vorhaben auf unnötige Bürokratie und
mögliche Folgekosten. Die Grünen
sprechen von einer „Blamage“ für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).
�
POLITIK KOMPAKT
Irakische Soldaten durchkämmen bei ihrem Vorrücken im Westteil von Mossul auch Wohngebiete.
Foto: ap/dpa
Armee nimmt Flughafen ein
MOSSUL
Irakische Armee erringt strategisch wichtigen Erfolg / Nur verhaltene Gegenwehr
Kampf um die letzte große
Hochburg der Terrormiliz
IS im Zweistromland.
dpa � Die irakischen Streitkräfte haben dem Staatsfernsehen zufolge der Terrormiliz IS den strategisch wichtigen Flughafen in ihrer Hochburg Mossul entrissen.
Das etwa drei Kilometer lange Gelände sei
komplett aus der Hand des Islamischen
Staates befreit worden, berichtete der Sender gestern. Er berief sich dabei auf seinen
eigenen Korrespondenten in der ehemaligen Millionenstadt.
Zeitgleich wurde auch eine von den
Dschihadisten besetzte benachbarte Militärbasis von den Soldaten angegriffen. Die
beiden Ziele südlich der Innenstadt gelten
als wichtiger Ausgangspunkt für die
schwierige Befreiung Westmossuls von
der Herrschaft der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Erst am Morgen hatte die Armee
eigenen Angaben zufolge mit dem Sturm
auf den Flughafen begonnen. Das rasche
Vorrücken und Bilder des irakischen
Staatsfernsehens ließen darauf schließen,
dass die Soldaten nur auf verhaltene Gegenwehr des IS stießen. Zunächst war aber
nicht vollkommen klar, ob sich nicht noch
Dschihadisten in Teilen des Gebäudes aufhielten. Es werde angenommen, dass sich
Dutzende IS-Kämpfer mit Sprengstoffgürteln im Flughafen befänden, sagte ein Angehöriger der Sicherheitskräfte, der nicht
namentlich genannt werden wollte.
Die Befreiung Westmossuls wird als
aufwendiger eingeschätzt als die Erobe-
rung des Ostteils der Stadt. Es halten sich
dort viele Zivilisten auf; zudem ist das Gebiet teilweise eng bebaut. Dies macht eine
Einnahme schwierig, weil der IS sich besser verschanzen und Sprengfallen aufstellen kann.
Die Vereinten Nationen schätzen, dass
in den Vierteln westlich des Flusses Tigris
etwa 750 000 Unbeteiligte leben, darunter
viele Kinder. Berichten zufolge wurden Zivilisten in der Vergangenheit als menschliche Schutzschilde benutzt.
Irakische Regierungskräfte hatten im
Oktober mit der Offensive auf Mossul begonnen. Ende Januar konnten sie den Ostteil der Stadt komplett einnehmen. Mossul
ist die letzte große Hochburg des IS im
Irak. Sollte die Terrormiliz die Großstadt
verlieren, wäre sie militärisch in dem Land
weitgehend besiegt.
Privat-Unis weltweit im Aufwind
Viele Staaten können Bedarf nicht mehr decken / Deutschland gegen Gebühren-Trend
dpa Hamburg/Gütersloh. Private, gewinnorientierte Hochschulen und Universitäten mit teils saftigen Studiengebühren
sind nach einer Studie weltweit im Aufwind. „Deutschland ist das einzige Land, in
dem die Politik noch immer an einer beitragsfreien öffentlichen Hochschulbildung
für nahezu alle Studierenden festhält“,
heißt es in dem Report für 13 Staaten im
Auftrag der Körber-Stiftung (Hamburg).
Die Studie einer US-Wissenschaftlergruppe („Antworten auf die Massifizierung“) analysiert aber nur Trends der
Hochschul- und Berufsbildungssysteme in
überwiegend großen Staaten. Neben zehn
G-20-Ländern (Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Brasilien, Indien, Russland, Japan, Australien, China, USA) liefert sie Daten zu Ägypten, Ghana und
Chile, jedoch nicht zu anderen EU-Ländern, die an staatlichen Hochschulen ohne
Studiengebühren auskommen. „Gebührenfreie Hochschulbildung ist kein Auslaufmodell“, folgerte daher die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack.
Der Privathochschulsektor boomt laut
Körber-Report „vor allem in den Ländern,
in denen es nicht gelingt, die Nachfrage
durch öffentliche Hochschulen und andere
staatliche Bildungseinrichtungen zu decken. Private Anbieter füllen die Lücken
schnell. Die Qualität und der Nutzen ihrer
Angebote variieren dabei stark“. Der staatliche Einfluss schwinde erheblich.
„In den meisten Fällen haben sich die
Regierungen von einer Politik, die auf die
Das „Helmut Schmidt Auditorium“ an der
Hamburger Bucerius Law School.
Archivbild: dpa
Steuerung der Immatrikulationen und der
Bildungschancen ausgelegt war, verabschiedet und Marktkräften und internationalen Trends nachgegeben“, sagte Philip
Altbach vom Boston College als Leiter der
Studie. So hätten Ägypten und Russland
„die Trennlinie zwischen öffentlichem und
privatem Bildungssektor verwischt“, indem sie den öffentlichen Hochschulen gestatten, zusätzlich zu subventionierten
auch Studienplätze für gebührenzahlende
Studierende zu schaffen“.
Dem Report zufolge ist der Zugang zu
Hochschulbildung meist nicht mehr Privileg einer sozialen Elite – vielmehr studierten „in vielen Ländern über die Hälfte eines Jahrgangs“, auch in Deutschland. Auf
der anderen Seite seien in Indien über 35
Millionen Studierende immatrikuliert, nur
etwa ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen
des riesigen Landes.
Nach einer Studie des zur BertelsmannStiftung gehörenden Centrums für Hochschulentwicklung (CHE/Gütersloh) gelingt
es dem aufstrebenden privaten Hochschulsektor in Deutschland inzwischen
„besonders gut, neue Zielgruppen unter
den Studierenden anzusprechen“. Entscheidend seien „individuelle Service- und
Studienangebote, kombiniert mit hoher
Relevanz für die spätere Berufspraxis der
Absolvent(inn)en“. Potenzielle „Kunden“
von Privat-Unis sind laut CHE Studierende mit Kindern, mit bereits abgeschlossener Ausbildung oder berufsbegleitend
Studierende. „Bei der Adressierung dieser
neuen Zielgruppen sind die privaten
Hochschulen in Deutschland spürbar erfolgreicher als die staatlichen Institutionen“, so das Fazit.
Ulrich Müller vom CHE: „Studierende
sind sensibel dafür, ob sie als Belastung
für die Hochschulbeschäftigten empfunden oder mit offenen Armen empfangen
werden.“ Nach den bislang jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden
an Privathochschulen 2015 gut 196 000
Studierende gezählt – also immer noch nur
ein Bruchteil von insgesamt rund 2,7
Millionen. Die Steigerungsrate war aber
erheblich: 20 Jahre zuvor gab es nur
16 000, vor zehn Jahren erst 54 000 Studierende an den privaten Unis.
Vorermittlungen gegen Schulz
Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung prüft Hinweise auf Unregelmäßigkeiten
dpa Brüssel. Das Europäische Amt für
Betrugsbekämpfung (Olaf) will Hinweise
prüfen, ob es im Europaparlament unter
Martin Schulz (SPD) zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Experten gingen der
Frage nach, ob die Medienberichte über
fragwürdige Beförderungen und Prämienzahlungen in der Zeit von Schulz als EUParlamentspräsident die Einleitung eines
offiziellen Ermittlungsverfahrens rechtfertigten, sagte eine Sprecherin.
Dafür müsse es hinreichende Anhaltspunkte auf Betrug, Korruption oder andere
rechtswidrige Handlungen zulasten des
EU-Haushalts geben. Medien zufolge soll
sich der designierte SPD-Kanzlerkandidat
in seiner Zeit als EU-Parlamentspräsident
persönlich dafür eingesetzt haben, dass
ein Vertrauter in den Genuss vorteilhafter
Vertragskonditionen kam. Zudem soll er
im Oktober 2015 versucht haben, auch anderen Mitarbeitern lukrative Karrierevorteile zu verschaffen.
Die derzeitige Parlamentsverwaltung
sieht nach eigenen Angaben keine Rechtsverstöße des früheren Präsidenten. An
diese Sicht ist das unabhängige Amt für
Betrugsbekämpfung allerdings nicht ge-
bunden. Der Haushaltskontrollausschuss
des Europäischen Parlaments geht den
Vorwürfen ebenfalls nach. Der Ausschuss
hat dem Vernehmen nach bereits einen
umfangreichen Fragebogen an die Parlamentsverwaltung geschickt. Dort wird unter anderem gefragt, warum in mindestens
einem Fall ein Gehaltszuschuss zwischen
1300 und 2200 € gewährt wurde, während
diese Zahlung normalerweise nur bei rund
500 € liegt.
Der 61 Jahre alte Schulz war von 2012
bis Anfang dieses Jahres Präsident des
EU-Parlaments.
� Der Vize-Chef der Dänischen
Volkspartei, Søren Espersen, hat die
dänische Minderheit in Deutschland
aufgefordert, an der Grenzziehung von
1920 zu rütteln. „Wir hätten gerne ein
Dänemark bis zur Eider. (...) Das muss
auch die Idee der dänischen Minderheit
sein, sonst verstehe ich gar nichts“,
sagte der Politiker in einem Interview.
Die Eider verläuft etwa in der Mitte
Schleswig-Holsteins. „Die Geschichte
ist nicht statisch“, sagte Espersen mit
Blick auf die Grenzziehung bis 1864.
� Irland will auch nach dem Brexit
eine möglichst durchlässige Grenze
zum britischen Nordirland. Die jetzige
Lage solle sich so wenig wie möglich ändern, sagte der irische Regierungschef
Enda Kenny gestern nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident
Jean-Claude Juncker in Brüssel.
� Die US-Regierung von Präsident
Donald Trump hat am Mittwoch (Ortszeit) die von Barack Obama geschaffene
Freizügigkeit für Transgender-Menschen rückgängig gemacht. Justiz- und
Bildungsministerium informierten der
„Washington Post“ zufolge den Obersten Gerichtshof, dass öffentliche Schulen und Universitäten angewiesen würden, die alte Regelung zu ignorieren.
Die Regelung Obamas hatte es Transgendern freigestellt, welche Toiletten
und Umkleideräume sie etwa in Schulen und Universitäten benutzen.
� Die US-Demokraten haben gestern
in Atlanta ihre erste große Parteikonferenz nach der Wahlniederlage von Hillary Clinton am 8. November vergangenen Jahres begonnen. Neben Diskussionen über die programmatische Ausrichtung der Partei steht die Wahl eines
neuen Parteichefs am Samstag im Mittelpunkt der dreitätigen Veranstaltung.
� Bei einer Explosion in der pakistanischen Großstadt Lahore sind nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei ging davon aus, dass es sich um eine
Bombe handelte, die gestern Mittag
nahe einem teuren Restaurant im gehobenen Stadtteil Defence detonierte.
� Somalias neuer Präsident Mohamed
Abdullahi Farmajo hat einen norwegischen Doppelstaatsbürger zum Ministerpräsidenten ernannt. Der Ex-Geschäftsmann aus dem Ölbereich, Hassan Ali Kheyre, werde die Regierungsgeschäfte führen, teilte der Präsident
gestern mit. Vor seinem Wechsel ins Ölgeschäft hat Kheyre für die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council gearbeitet. Präsident Farmajo, der auch
amerikanischer Staatsbürger ist, hatte
die Amtsgeschäfte am Mittwoch übernommen. Gestern reiste er zunächst als
Pilger ins saudiarabische Mekka.
� Malaysia hat im Fall des mutmaßlich
ermordeten Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un
Interpol um Mithilfe gebeten. Interpol
solle eine Warnung vor vier Verdächtigen aus Nordkorea ausgeben, sagte gestern Polizeichef Khalid Abu Bakar. Die
vier Männer hätten Malaysia schon am
13. Februar verlassen, als Kim Jong
Nam von zwei Frauen im Flughafen von
Kuala Lumpur überfallen worden sei.
Antrittsbesuch:
Tillerson in Mexiko
dpa Mexiko-Stadt. US-Heimatschutzminister John Kelly hat Massenabschiebungen illegaler Migranten ausgeschlossen. „Die Abschiebungen werden legal, geordnet und in enger Abstimmung mit Mexiko erfolgen“, sagte
er gestern nach einem Treffen mit seinem Kollegen Miguel Ángel Osorio
Chong in Mexiko-Stadt. „Unser Fokus
liegt auf kriminellen Einwanderern.“ In
den USA leben schätzungsweise 5,8
Millionen Mexikaner ohne Aufenthaltsgenehmigung. Auch einem Einsatz der
Streitkräfte gegen illegale Einwanderer
erteilte Kelly eine Absage.
Im Verhältnis zwischen den USA
und Mexiko war zuletzt viel Porzellan
zerschlagen worden. Jetzt versuchen
beide Seiten, die Wogen zu glätten. „Wir
kooperieren bei Handel, Energie und
Sicherheit. Gemeinsam wollen wir an
unserer Grenze für Recht und Ordnung
sorgen“, sagte US-Außenminister Rex
Tillerson beim Besuch in Mexiko. Aber:
„Starke souveräne Nationen haben nun
mal von Zeit zu Zeit Meinungsverschiedenheiten.“ „Wir erleben einen komplexen Moment in unseren Beziehungen“,
befand der mexikanische Außenminister Luis Videgaray nach den Gesprächen in Mexiko-Stadt. „Einige Äußerungen aus Washington haben für Irritationen in Mexiko gesorgt. Der beste
Weg, um die Differenzen zu überwinden, ist der Dialog.“
�
Lokales
Freitag, 24. Februar 2017
Siegener Zeitung
Zu späte Züge erzeugen nichts als Ärger
S I E G E N Fahrgastverbände fordern unabhängigen Gutachter, ob die verlängerte Route Bad Berleburg-Betzdorf überhaupt zu halten ist
Unglaublich: RE 9 (mit
Doppelstockwagen) aus
Köln sammelte bis Siegen
22 Minuten Verspätung an.
mir � Und ewig grüßt das Murmeltier.
Nein, nicht ganz, aber zum wiederholten
Mal haben gestern die Fahrgastverbände
VCD, Pro Bahn und Arbeitskreis Schienenverkehr Alarm geschlagen. Ihre Botschaft: „Die Rothaarbahn muss wieder zuverlässig fahren. Es darf keine weiteren
Fahrplan-Experimente mit Schülern und
Berufstätigen geben.“
Nicht allein die von der Hessischen
Landesbahn befahrene Rothaarbahn steht
in der Kritik, gleiches gilt für die RE 9 (Siegen-Betzdorf-Köln/Aachen) in Regie der
Deutschen Bahn AG. Otto Wunderlich
(VCD/Wittgenstein) saß in so einem Zug
mit Doppelstockwagen, „der war total untermotorisiert, musste in Köln zu lange
warten, so dass wir mit 22 Minuten Verspätung in Siegen angekommen sind. Solche Verspätungen haben Einfluss auf alle
weiteren Zugverbindungen der Region.“
Seine Forderungen sind klar formuliert:
Der RE 9 müsse Vorrang erhalten vor den
S-Bahnen im Kölner Raum, die noch existierenden Kriegsschäden an der Strecke
müssten endlich beseitigt und eine volle
Zweigleisigkeit hergestellt werden.
Anschlusszüge nach Gießen und Bad
Berleburg sind bei 22 Minuten Verzug natürlich längst weg. Wer nach Hilchenbach
oder Erndtebrück weiterfahren muss, hat
weitere 38 Minuten Wartezeit, „es gibt
keine Alternative, die Rothaarbahn fährt
nur jede Stunde einmal“, sagt Matthias
Tuschhoff (VCD/Siegen). Als Berufspendler hat er 33 eigene HLB-Fahrten von
Dahlbruch nach Weidenau statistisch ausgewertet. Ergebnis: Bei einkalkulierten
sz Siegen. Nachdem die Polizei am
Dienstag einen Fall gemeldet hatte, bei
dem ein Unfallflüchtiger einen Geschädigten auf einem Schaden von satten 7000
Euro sitzen ließ, ereignete sich am Don-
nerstag zwischen 7.15 und 11.45 Uhr auf
dem Parkplatz der ehemaligen Klinik
Stähler in der Schützenstraße ein vergleichbarer Fall. Dort wurde ein abgestellter schwarzer 3er BMW von einem noch
unbekannten roten Pkw bei einem Parkmanöver massiv beschädigt. Auch dieser
Unfallverursacher machte sich aus dem
Staub und hinterließ einen Schaden in
Höhe von rund 5000 Euro.
Fußgängerin
von Auto erfasst
sz Siegen. Beim Überqueren einer
Grünlicht zeigenden Fußgänger-Ampel an
der Koblenzer Straße wurde am MittwochANZEIGE
Aus Wittgenstein kommende HLB-Züge haben am Knotenpunkt Kreuztal oft schon ein paar Minuten Verspätung aufgebaut. Das trifft
vor allem das Gymnasium Stift Keppel. Klassenarbeiten in der ersten Stunde seien wegen verspätet ankommender Schüler kaum
möglich, hat der VCD bei einem Rundruf erfahren.
Foto: Jan Schäfer
Volle Zugtoilette
lette lief weiter auf „Störung“ und war
abgeschlossen. So ging das den ganzen
Tag. Erst abends nach der letzten Fahrt
konnten die Tanks in Siegen geleert
werden. Nur dort sei das technisch
überhaupt möglich, beklagten gestern
die Fahrgastverbände.
Entscheidung steht
Hallenbad Weidenau: Der neue Standort ist der alte
ch Siegen/Weidenau. Der Rat der Stadt
Siegen hat am Mittwoch beschlossen, das
Weidenauer Hallenbad an Ort und Stelle
zu belassen. Das in die Jahre gekommene
Bad soll, wie berichtet, abgerissen und der
Neubau am alten Standort errichtet werden. Wenn alles gut geht, soll das
Schwimmbad an der Bismarckstraße im
Jahr 2021 eröffnet werden. Kurzfristig wird
ein Wettbewerb ausgelobt, um „bestmögliche Vorschläge für den Neubau zu erhalten, denn wenn wir schon so viel Geld in
die Hand nehmen, soll etwas Ordentliches
und Nachhaltiges dabei rauskommen”, so
Stadtbaurat Henrik Schumann.
Die Verwaltung hatte den Ratsmitgliedern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung
erklärt, dass für den Ersatzbau kein alternativer Standort gefunden wurde. Insgesamt acht Grundstücke in der Tallage Wei-
Pkw bei Parkmanöver
massiv beschädigt
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kommenden HLB-Zügen befasst und mit
den Schulleitungen gesprochen. „In Stift
Keppel sagte man mir, wegen der immer
wieder vorkommenden Verspätungen
seien Klassenarbeiten oder ein geregelter
Unterricht in der ersten Stunde vielfach
nicht möglich.“ Walder hat außerdem mit
Unternehmen über die Zugproblematik
gesprochen. „Eine Firma bietet ihren
bahnfahrenden Mitarbeitern einen zinsgünstigen Kredit zum Kauf eines Autos an.
So weit sind wir
schon.“
Wer eine Stunde
auf die nächste Rothaarbahn
warten
muss, hat ein Problem: „Bei Gleitzeit
mag das so eben
noch
akzeptabel
sein, aber was sagen
die Chefs, deren
Leute in feste Produktionsabläufe eingebunden
sind?“
Matthias Tuschhoff
kann kein rechtes
Verständnis aufbrinDie Herren Schindler, Walder, Beuter, Linde und Tuschhoff (von gen für die Zugauslinks) kennen sich mit Zügen und Fahrplänen aus. Gestern prä- fälle im eisigen Jasentierten sie eine Mängelliste und einen Packen an Forderungen nuar und darauf folEntschuldiund Ideen.
Foto: Michael Roth gende
gungen der HLB:
vier Minuten Verspätung kam eine Pünkt- „Minus 20 Grad kann es bekanntlich in jelichkeitsquote von nur rund 45 Prozent zu- dem Winter geben, das sollte ein Zug ausstande, „das gilt als grottenschlecht“. Ja, 15 halten können.“ Ein weiteres Kuriosum
Prozent der Fahrten hatten elf Minuten haftet ausgefallenen Zügen an: „Die gelten
Verzug, die Spanne ging hoch bis 22 Minu- in der Statistik als pünktlich“, sagt Walder.
ten zu spät. Achim Walder (VCD/Kreuztal)
Ausgefallene oder verspätete Züge
hat sich näher mit den aus Wittgenstein müssten frühzeitig über Internet und
Walter Schindler (VCD) berichtete gestern von einem makabren Vorfall. So
soll ein HLB-Zug freitags in Erndtebrück mit vollen WC-Tanks abgestellt
worden sein, ohne die nasse Fracht zu
löschen. Am folgenden Montag wurde
der Zug wieder eingesetzt, die volle Toi-
3
denaus und auf der Achse Siegen-Geisweid waren untersucht worden, ob sie den
Anforderungen genügen. Jedoch keines
passte. Abriss und Neubau des Bades im
Stadtteil Weidenau sind Teil eines umfangreichen Paketes, das die Politik bereits im vergangenen November als
Grundsatzbeschluss geschnürt hat. Neben
der Aufgabe des Weidenauer Altbaus soll
das Hallenbad in Eiserfeld erhalten und
saniert werden. Siegens drittes Hallenbad,
das Löhrtor-Bad, wird aufgrund des maroden Zustands geschlossen.
Es soll in der Übergangsphase weiter
betrieben werden, damit für die Badegäste, die Schulen und die Vereine ausreichend Schwimm-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dem Konzept zur Überbrückung stimmte der Rat bei einer Gegenstimme im öffentlichen Teil ebenfalls zu.
Laufschriftenanzeiger publik gemacht
werden. Reservefahrzeuge sollten für solche Fälle bereit gehalten werden. In den
Fahrplänen haben die Fahrgastverbände
etliche kritische Übergänge gefunden.
Triebwagenführer haben ihnen geflüstert,
wo es hakt: Die Fahrzeiten sind zu eng gestrickt. Walder: „Wenn in Keppel 30 Schüler aussteigen, dauert das naturgemäß
zwei Minuten länger als der Fahrplan erlaubt.“ Deshalb kurz und knackig die Forderung der ehrenamtlichen Expertenrunde: Ein unabhängiger Gutachter sollte
die Durchbindung Betzdorf-Bad Berleburg
auf Vor- und Nachteile untersuchen. Günter Linde: „Der Gutachter muss sagen, ob
der Fahrplan überhaupt zu halten ist.“
Außerdem rät der VCD allen gestrandeten Fahrgästen, beim Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) Regress geltend
zu machen. Tagsüber bis 19 Uhr gibt es für
mehr als 20 Minuten Verspätung 25 Euro,
nach 19 Uhr können 50 Euro geltend gemacht werden. Walder: „Die Taxi-Quittun-
gen dem ZWS vorlegen und acht Wochen warten, dann gibt es Geld.“ Auch
wenn drei Leute gemeinsam mit einem
Taxi heimfahren müssten, weil zum
Beispiel der letzte Anschlusszug weg
sei, dürfe jeder die 25 Euro beanspruchen.
Im Übrigen, die Fahrgastverbände
können nicht nachvollziehen, dass der
ZWS Schülern und Pendlern wegen der
HLB-Ausfälle Entschädigungen verweigerte. Walder: „Schade. Stattdessen
werden Sonderzüge zum Karneval in
Köln bestellt.“
Kleinere Verbesserungen wird es
nach den Worten von Günter Linde geben. In Hilchenbach soll ab Mitte 2017
das gleichzeitige Einfahren von beiden
Seiten möglich werden, und der Übergang in Aue, seit langer Zeit ein Übel,
werde wohl gemacht. Das bringe zwei
Minuten Entspannung auf der Strecke
Michael Roth
der Rothaarbahn.
morgen eine 30-jährige Siegenerin von einem aus Richtung Leimbachstraße kommenden Pkw erfasst. Die Frau stürzte bei
dem Zusammenprall zu Boden und zog
sich Verletzungen zu. Ein Rettungswagen
brachte sie ins Krankenhaus.
Bäume fielen auf Straßen
dima Siegen/Bad Berleburg. Heftige,
manchmal sogar orkanartige Sturmböen
bescherten den Feuerwehren des Kreisgebietes gestern einen unruhigen Abend.
Bis 22 Uhr fielen laut Angaben der Feuerwehrleitstelle Siegen an rund 25 Stellen
des Kreises Bäume auf Straßen. Die K51
zwischen Wunderthausen und Wemlighausen sowie die K36 zwischen Hesselbach und Bad Laasphe mussten sogar bis
auf Weiteres gesperrt werden.
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zug am
KNAX-Karnevalsum
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4
Lokales
Siegener Zeitung
Freitag, 24. Februar 2017
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Top-Job-Siegel für
Haigerer Dienstleister
Freitag, 24. Februar
� Burbach: B 54.
� Verbandsgemeinde
Kirchen: Mudersbach.
� Neunkirchen: L 722.
� Olpe: Oberveischede (Oberveischeder Straße/B 55).
� Siegen: L 564, Bürbacher Weg, Bismarckstraße, Heinrich-Schütz-Straße,
Im Wiesental.
� Wilnsdorf: L 904 (Kalteicher Straße).
Eine Übersicht findet sich auch im
Internet
unter
www.siegener-zeitung.de/blitzer.
sz Haiger. Das Zentrum für Arbeitgeber-Attraktivität hat die Lotus GmbH &
Co. KG aus Haiger mit dem Top-Job-Siegel
prämiert. Laut Pressenotiz konnte das
Dienstleistungs-Unternehmen in allen Bewertungskriterien überzeugen.
Seit 2002 verleiht das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität das Top-Job-Siegel
an besonders qualifizierte Unternehmen.
Bewertet werden mittels Mitarbeiterbefragungen und Methoden der Universität St.
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Kreis Siegen-Wittgenstein
Die Gewinner unseres
„Zoomer des Monats“
vom Februar 2017:
■ Christa Kühnel, Netphen
■ Lieselotte Berg, Siegen
■ Marliese Hoffmann, Kreuztal
Herzlichen Glückwunsch, Ihre
Die Gewinner werden schriftlich informiert.
Gallen Kriterien wie Führung und Vision,
Motivation und Dynamik, Kultur und
Kommunikation, Mitarbeiterentwicklung
und -perspektive, Familienorientierung
und Demografie sowie internes Unternehmertum. Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement zeichnete die
Lotus GmbH & Co. KG mit dem Qualitätssiegel als einen der besten Arbeitgeber im
deutschen Mittelstand aus. Das Unternehmen betreut als Spezialist zentraler
Dienstleistungen alle nationalen und
internationalen Gesellschaften der Joachim-Loh-Unternehmensgruppe in den
Bereichen Finanzen, Controlling, IT sowie
Personalwesen und -entwicklung.
GLÜCKWUNSCH
In
Geisweid,
Hofbachstraße 12,
feiert heute Ruth
F r i e s ihren 100.
Geburtstag.
Sie
wurde als erste
Tochter des Ehepaars Otto und Toni
Gaumann in Klafeld geboren. 1928
zog die Familie in ihr neu gebautes Haus
auf der Hofbachstraße. Als junge Frau ging
sie als Kindermädchen nach Holland. Eine
Zeit, an die sie sich gerne erinnert. Ruth
Fries und ihre Schwester Irmgard verloren
ihre Mutter sehr früh, sodass die beiden
sich um den Haushalt des Vaters kümmern
mussten.
1939 heiratete die Jubilarin ihren ersten
Mann Paul Stutte. Sie bekamen einen gemeinsamen Sohn, der seinen Vater durch
den frühen Tod im Krieg nicht mehr kennenlernte. 1947 heiratete die heute
100-Jährige den Witwer Ernst Fries, der
seine Tochter Ursula mit in die Ehe
brachte. Sie verstarb 2011. Das Ehepaar
Fries bekam einen gemeinsamen Sohn.
Ruth Fries kümmerte sich viel um andere Menschen, half in der Landwirtschaft
und im Hauberg und unterstützte ihren ältesten Sohn stark in seiner beruflichen
Selbstständigkeit. Sie liebte und pflegte
den Kontakt zu der Verwandtschaft, auch
zu der ihres Mannes in den USA.
Mit 58 Jahren machte sie noch ihren
Führerschein und fuhr sonntags gerne mit
ihrem Ehemann, der 1982 verstarb, später
mit einer Freundin durch das schöne Siegerland. Trotz des mühevollen Lebens arbeitete sie auch im hohen Alter noch gern
in ihrem Garten. Aus gesundheitlichen
Gründen findet die Geburtstagsfeier im
engsten Familienkreis statt, zu dem auch
ihre vier Enkel und vier Urenkel gehören.
KURS
Welche Komponenten zu einer erfolgreichen Änderung des Ernährungsverhaltens gehören, warum es so anstrengend ist,
sein Verhalten zu ändern und wie es doch
gelingen kann, das ist Inhalt einer Veranstaltung mit dem Titel „Kleine Schritte mit
großer Wirkung“. Ausrichter ist die AOK
am Donnerstag, 2. März, im Gesundheitszentrum der Kasse in Siegen, Frankfurter
Str. 2, ab 17 Uhr. Eine telefonische Anmeldung bei Barbara Lück, AOK Siegen, Tel.:
(0271) 3376-318, reicht aus.
Ökumenische Andacht für Trauernde – 17 Uhr, Zeppenfeld, Christuskirche.
„Genussvoll Leben – Genuss, Duft
und Gaumenfreuden“ – Kultur in der
Klinik. Annette Hybler führt auf den
Pfad der Sinne. 19 Uhr, Hilchenbach,
Celenus-Fachklinik für Neurologie,
Ferndorfstraße 14.
„Jesus House“ – „ganz. du wirst
leben“. Mit Evangelist Christian Herbold
und Musik von „Return“. 19 Uhr, CVJMVereinshaus, Eiserfeld, Gartenstraße 22
Frauenkarneval – KFD St. Martinus
Wilnsdorf. 19.11 Uhr, Wilnsdorf, Martiniheim.
Karnevalssitzung – Dorfgemeinschaft Oelgershausen. 19.31 Uhr, Oelgershausen, Bürgerhaus auf der Ochsenwiese.
Bürgerfunk – Radioförderverein.
Themen u. a.: Gesund bleiben und in
Würde altern, Schülerradio. 20.03 Uhr,
Radio Siegen.
Die Gaststätte Lindenhof in Niederschelden wurde gestern ein Raub der Flammen. Das ortsbildprägende Gebäude war erst in der
vergangenen Woche verkauft worden. Es stand seit rund zwei Jahren leer.
Fotos: kalle
Lindenhof: Raub der Flammen
Gebäude hatte erst vorige Woche den Besitzer gewechselt
NIEDERSCHELDEN
Brandermittler der Polizei
können erst heute das
Gebäude untersuchen.
kalle � Meterhoch schlugen gestern
am frühen Nachmittag die Flammen aus
den geborstenen Fenstern des ehemaligen Gasthauses Lindenhof an der Siegtalstraße 118. Die Feuerwehr war mit einem
Großaufgebot angerückt, um das Gebäude zu retten. Mittlerweile hatten sich
die Flammen bis in das Dachgeschoss
hochgefressen. Von innen und von außen
versuchten die Wehrmänner und -frauen,
an die Brandherde zu gelangen.
Dichter Qualm zog durch den Siegener
Stadtteil Niederschelden. Der Verkehr
auf der Hauptstraße kam in beiden Richtungen zum Erliegen. Die Anwohner verschlossen Türen und Fenster. Die Polizei
sperrte weiträumig alles ab. Der LkwVerkehr wurde umgeleitet.
Nach SZ-Informationen war das Gebäude nach längerem Leerstand in der
vergangenen Woche erst verkauft worden. Der neue Besitzer, so war an der
Brandstelle zu erfahren, habe versucht,
52-Jährige verletzt
sz Netphen. Kurz vor 22 Uhr kam es
am Mittwoch in Netphen zu einem Zusammenstoß zweier Autos. Eine 52-Jährige hatte laut Polizei beim Abbiegen
von der Bahnhofstraße auf die L 729
den vorfahrtberechtigten Pkw eines
26-Jährigen übersehen. Bei der Kollision erlitt die Frau verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf 20 000 Euro.
Stallpflicht aufgehoben
Meterhohe Flammen schossen aus den Fenstern.
einen Holzofen anzuzünden. Ob es dadurch zu dem verheerenden Brand gekommen ist, werden sicher die Ermittlungen der Brandsachverständigen ergeben.
Auch zur Schadenshöhe konnten von der
Polizei noch keine Angaben gemacht
werden. Bis vor zwei Jahren war die Gaststätte, die städtebaulich in der Straßen-
sz Siegen/Bad Berleburg. Kein Fall
von Vogelgrippe wurde bisher im Kreis
Siegen-Wittgenstein festgestellt. Das
geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung für den Gesundheitsausschuss
hervor. Die Stallpflicht, die für Geflügel
im gesamten Kreisgebiet verhängt worden war, sei bereits am 8. Februar aufgehoben worden.
front optisch herausragte, noch ein bekannter Treffpunkt für Scheldener Bürger. Hier wurde auch gekegelt. Die traditionsreiche Gaststätte war bis zur Schließung fester Bestandteil des gastronomischen Angebotes für die Südstadt. Die
gute Nachricht zum Schluss: Bei dem
Brand wurde niemand verletzt.
Kämmerer in der Kritik
SIEGEN
Wolfgang Cavelius
verteidigte Vorgehen mit
dem Wechsel bei der
Finanzsoftware und bei der
„Denke” des städtischen
Haushaltens.
ch � Das tat weh. Bei der Aussprache
zum Siegener Haushalt für das laufende
Etat-Jahr verpassten die Ratsmitglieder
Kämmerer Wolfgang Cavelius eine schallende verbale Ohrfeige nach der anderen.
Sie kritisierten in der Ratssitzung am Mittwochabend nicht die Inhalte der Haushaltssatzung, die am Ende mit großer
Mehrheit verabschiedet wurde (die SZ berichtete), sondern die Aufbereitung. Die
Kritik quer durch fast alle Fraktionen: Der
Etat in der von der Kämmerei vorgelegten
Form sei eigentlich nicht zu beraten, „der
Haushalt ist hinsichtlich der Lesbarkeit
und Beurteilungsmöglichkeiten eine wirkliche Zumutung”, so Ansgar Cziba von den
Grünen. Und: „Der Haushalt muss im Wesentlichen auch für mitarbeiterlose Feierabendpolitiker mit einem vertretbaren
Aufwand les - und verstehbar sein”, forderte CDU-Fraktionschef Rüdiger Heupel,
der einen Arbeitsauftrag für das kommende Jahr hinterherschob : „Herr Kämmerer, ich bitte Sie dafür Sorge zu tragen,
dass dies für den nächsten Haushalt umgesetzt wird!”
Hintergrund der Schelte ist ein Wechsel bei der Finanzsoftware im Siegener
Rathaus (siehe Kasten). Mit der technischen Neuerung im Zuge des neuen kommunalen Finanzmanagements wurde erst-
Stadtrat schimpfte: Etat-Entwurf nicht les- und beratbar / „Eine Zumutung”
mals die Auflistung der Posten von Ausgaben und Einnahmen im städtischen Etat
anders gestaltet. Offenkundig nicht optimal. Ansgar Cziba : „Die mangelhafte Lesbarkeit des diesjährigen Entwurfs für den
Haushaltsplan zeigt sich am Beispiel
Fahrradverkehr markant. Das Wort ,
Fahrrad ’ taucht nicht ein einziges Mal auf!
Nur durch hartnäckiges Nachfragen war
zu erfahren, dass die Mittel zur Förderung
des Fahrradverkehrs, allerdings ausgehend von einem absolut unzureichenden
Niveau, zumindest um 50 Prozent aufgestockt werden. Diese – an sich ja begrüßenswerte Tatsache – versteckte sich hinter völlig anderen Haushaltstiteln und war
faktisch unauffindbar!”
Dem Grünen-Politiker ging es ums Detail. Kämmerer Wolfgang Cavelius hingegen verteidigte das Vorgehen der Stadtverwaltung mit dem Großen und Ganzen.
Der Etat habe sich auf der einen Seite mit
der Einführung der neuen Finanzsoftware
äußerlich gewandelt, „das Erscheinungsbild ist der Steuerungslogik des neuen Infoma -Programms geschuldet”, so der Beigeordnete. Auf der anderen Seite folgten
die formalen Änderungen in erster Linie
der Struktur des sogenannten neuen kommunalen Finanzmanagements (NKF), das
bereits vor Jahren eingeführt worden ist.
Ein Systemwechsel also, und ein Wechsel
in der „Denke”, wie der Kämmerer deutlich machte: „Um die Wirtschaftlichkeit
der Aufgabenwahrnehmung in den Kommunen zu fördern, wurde mit Einführung
des NKF die Bewirtschaftungsbefugnis
auf der Fachebene im Rathaus verstärkt
dezentralisiert und damit budgetiert. Damit verzichtet der Rat darauf, der Verwaltung einzelne Ansätze auf Haushaltsstellen-Ebene vorzugeben.” Im Klartext: Der
Blick auf das Detail ist nicht mehr gewollt,
so die Systematik.
Um das Mittelbewilligungsrecht des
Rates - das höchste Gut für die Kommunalpolitik - nicht zu gefährden, muss der
Verzicht auf diesen Blick irgendwie kompensiert werden. Dafür gibt es z. B. Zielvorgaben oder sog. Kontrakte mit den
budget-verantwortlichen Stellen im Rathaus, in denen angestrebte Ergebnisse,
Budgets und Ziele konkret festgehalten
und damit messbar werden. Die Verwaltung hat den Rat außerdem mehrmals
jährlich über die Erreichung der Finanzund Leistungsziele zu unterrichten.
Da also liegt der Hase im Pfeffer begraben. Kämmerer Wolfgang Cavelius sprach
vom permanenten Spannungsfeld zwischen „politischer“ und „verwaltungstechnischer“ Rationalität. Während die Kommunalpolitiker auf Wahlerfolge fixiert
seien, orientiere sich die Verwaltung an
der regelgerechten Umsetzung. Der
Wechsel von der alten Kameralistik zum
modernen, kaufmännischen Wirtschaften
in der Kämmerei müsse längerfristig mit
einem veränderten Rollenverständnis in
Politik und Verwaltung einhergehen. Cavelius: „Bei der Verabschiedung von
Stadtbaurat Michael Stojan ist u.a. gewürdigt und besonders hervorgehoben worden, dass er den Siegenern einen neuen
Blick auf ihre Stadt ermöglicht hat. Ich
denke, es ist an der Zeit ist, dass wir unseren Haushalt und dessen Erscheinungsbild auch mit neuen Augen betrachten
müssen. Die kameralen Zeiten sind endgültig vorbei!”
Immerhin, ein deutliches Zeichen der
Kompromissbereitschaft sendete der
Kämmerer ins Rund des großen Saals des
Geisweider Rathauses: Er habe ja durch-
aus Verständnis dafür, dass sich die Politik an der einen oder anderen Stelle im
Haushalt wiederfinden wolle. „Dies kann
aber auch auf andere Art und Weise – um
nicht zu sagen mit Hilfe von , Krücken ’ –
geschehen. Etwa durch optimierte Erläuterungen. An dieser verbesserten Lesbarkeit arbeiten wir”, versprach Cavelius.
Dem Kämmerer zur Seite sprang UWGFraktionschef Hans-Günter Bertelmann.
Der Verwaltung könne man keinen Vorwurf machen, „der Haushaltsentwurf
wurde mit großem Fleiß und Aufwand vorgelegt. Wir müssen uns aber lösen von der
Praxis, nach der wir immer noch geneigt
sind, einzelne Maßnahmen oder Etat-Posten haushaltsstellen - und Euro-genau zu
betrachten, anstatt mit politisch definierten Zielen und dem Nachhalten dieser
Ziele zu arbeiten!” Eine Botschaft an die
Ratsmitglieder
Das genüge nicht, warf Peter Schulte
von der Wahlalternative für Siegen (WAS)
ein. Der skizzierte Paradigmenwechsel,
dass der Rat zukünftig nur noch die generellen Linien des Haushalts vorgibt und
dafür allgemeine Budgets zur Verfügung
stellt, welche dann von der Verwaltung
selbstständig bewirtschaftet werden, bedrohe die Ratsarbeit, die Kommunalpolitiker. Schulte: „Es ist ganz einfach die Frage,
wer in Zukunft in der Kommune die Entscheidungen trifft, der Rat oder die Verwaltung. Wenn wir nur noch die großen
Linien vorgeben, heißt das im Umkehrschluss, dass alle Detailentscheidungen
dann von der Verwaltung getroffen werden. Die Stadtverordneten seien von den
Bürgern gewählt worden, um genau diese
politischen Entscheidungen für die Stadt
zu treffen, „dafür tragen wir den Bürgern
gegenüber die Verantwortung!”
�
Freitag, 24. Februar 2017
S+O
Lokales
Siegener Zeitung
5
„Verunstaltung“ verhindert
Karstadt bekommt keinen Anbau, sondern eine neue Fassade
sos Siegen. Der ursprüngliche Plan,
an das Karstadt-Gebäude einen Vorbau
in Richtung Schlossplatz zu bauen, ist
längst vom Tisch. Stattdessen soll es lediglich eine neue Fassade geben, wie
Stadtbaurat Henrik Schumann gestern
vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung,
Wirtschaftsförderung, Stadthallen und
Liegenschaften im Kongresszentrum der
Siegerlandhalle berichtete: „Seit einigen
Jahren begleitet uns die Fassade schon;
jetzt ist eine Lösung gefunden.“
„Es ist eine klassische, symmetrische
Fassade“, erläuterte Schumann. Eine ruhige Variante, die man sich auch in 20
Jahren noch gut anschauen könne. Über
die Farbgebung sowie das Material sei bis
jetzt noch nicht entschieden worden.
Aber auch wenn noch nicht alle Details
geklärt sind, kam diese Version der Neugestaltung bei den Ausschussmitgliedern
recht gut an. Oder wie Joachim Boller
(Grüne) es ausdrückte: „Ein Vorbau wäre
eine Verunstaltung des Schlossplatzes
gewesen.“
Hinter den sechs großen Fenstern unten rechts (siehe Grafik) werde ein Hohlraum zur Stahlbetonwand entstehen, so
Schumann. Das habe sich nicht verhindern lassen, da diese Wand tragend sei
und deswegen stehen bleiben müsse. So
ergebe sich eine Art Vitrine, die jedoch
nicht ungenutzt bleiben müsse. Die Universität habe bereits Interesse bekundet,
sich dort in irgendeiner Art und Weise zu
präsentieren.
Damit der Unibetrieb unabhängig von
den Öffnungszeiten des Kaufhauses laufen kann, sind zwei zusätzliche Eingänge
wenige Meter weiter links neben dem aktuellen Karstadt-Eingang geplant. Es
wird auch extra Aufzüge geben, die die
Studenten nutzen können, um die Hörsäle in der oberen Etage zu erreichen.
Im Eingangsbereich der „KaufhausSeite“ ist die Einrichtung einer Caféteria
angedacht, die dann von Karstadt betrieben werden soll. „Jeder möchte das“, aber
fest stehe noch nichts, so Volker Holzhauer im SZ-Gespräch. Er ist Geschäftsführer der Siegberg Immobilien GmbH,
die das Gebäude vermietet.
Auf Nachfrage erläuterte Bürgermeister Steffen Mues gestern, dass die neuen
Hörsäle am Unteren Schloss von der gesamten Universität genutzt werden sollen. Falls aber, wenn alle Baumaßnahmen beendet sind, noch immer nur die
Wirtschaftswissenschaften in der Innenstadt untergebracht seien, dann würden
diese die Räume vorwiegend belegen.
„Aber die Uni soll ja kommen – und da
sind wir auf einem sehr guten Weg“, betonte er.
Die gemeinschaftliche Nutzung des
Gebäudes komme nicht nur der Uni zugute, die damit zwei große und einige
kleinere Hörsäle in der Innenstadt bekommt, sondern auch Karstadt, erklärte
Mues. Denn: Das Kaufhaus müsse für ein
Stockwerk weniger Miete bezahlen. Außerdem sei es ein erstes Projekt von Karstadt, bei dem junge Leute direkt miteinbezogen würden, fügte Detlef Rujanski
(Ausschussvorsitzender, SPD) hinzu.
„Ich gehe davon aus, wenn die Verträge
geschlossen werden, wird das hier die sicherste Karstadt-Filiale“, so Mues.
Auch der Bau der Mensa am Obergraben sowie das Haus der Musik wurden
gestern besprochen; ein ausführlicher
Bericht folgt morgen.
Die neue Fassade des Karstadt-Gebäudes soll sich optisch gut in die Umgebung einfügen. Die Farbgestaltung steht jedoch noch nicht fest. Grafik: Siegberg Immobilien GmbH
Schnipp-schnapp, da war der Schlips schnell ab
Zum ersten Mal in 793 Jahren Siegener
Stadtgeschichte stürmte ein karnevalistisches Prinzenpaar das Rathaus. In Begleitung der Prinzengarde und mit einem dreifachen Helau besetzte das Prinzenpaar
Steffen I. und Theresa I. vom Käner Karneval Club am gestrigen Altweiber-Donnerstag um 11.11 Uhr das Rathaus. Mit
dem Ziel, die Ordnung im Siegerland außer
Kraft zu setzen und die fünfte Jahreszeit in
der Hochburg der Karnevalsmuffel einzuführen. Prinzessin Theresa I. stellte gleich
ihre Forderungen, beispielsweise müsse
die St.-Marien-Kirche in Siegener Dom
umbenannt werden. Bürgermeister Steffen
Mues hatte sich auf die Stürmung der Nar-
ren vorbereitet und forderte eine üppige
Karnevalssteuer. Dann ging es dem Stadtoberhaupt buchstäblich an den Kragen.
Prinzessin Theresa durchschnitt die gestreifte Krawatte des Bürgermeisters – ein
Auslaufmodell. Anschließend stieß das
Prinzenpaar mit der Verwaltung auf die
fünfte Jahreszeit an.
jule/ Foto: kalle
Selbst viel Gewalt erlebt?
SIEGEN
25-Jähriger streitet Vorwurf der Körperverletzungen ab
stö � „Er hat mich geschlagen“, übersetzte der Dolmetscher des Beschuldigten,
als der erste Zeuge, ein 36 Jahre alter Syrer, den Saal betrat. Später wiederholte er
die Aussage. In der Anklageschrift steht
das nicht. Der Beschuldigte, irakischer
Herkunft, soll im Sommer 2016 mehrfach
andere Flüchtlingsheim-Bewohner angegriffen haben. Gestern begann der Prozess
für den 25-Jährigen vor der 1. großen
Strafkammer des Landgerichts Siegen.
Bei seinen Taten soll er „in einem Zustand nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit“ gewesen sein. Jetzt wird ein Unterbringungsantrag verhandelt. Die Vermutung: Der junge Mann leide an paranoider Schizophrenie und akustischen Halluzinationen. Aufgrund der psychischen Erkrankung seien weitere Straftaten zu erwarten, verlas der Staatsanwalt. Er könne
das Unrecht seiner Taten nicht verstehen.
Einer Aussage stimmte der Beschuldigte zu, stritt seine Taten jedoch ab und
erklärte, dass alles anders gewesen sei. Er
sei angegriffen worden. Lediglich um
mehr Ruhe habe er die anderen Bewohner
gebeten, um schlafen zu können. Schläge
seien die Antwort gewesen. Im Raum steht
auch die Frage, ob er gemobbt worden sein
könnte.
Der junge Mann wurde in Bagdad geboren und kam mit seiner Schwester vor einem Jahr nach Deutschland. Erst war er in
Münster, dann in Wilnsdorf, Obersdorf
und auf dem Gelände der Eremitage (Niederdielfen) untergebracht. Mehrmals soll
es zu Auseinandersetzungen mit Drohungen und auch zu Sachbeschädigungen gekommen sein. „Syrer sind schlechte
Leute“, soll er gerufen haben und mit dem
Töten eines der Opfer gedroht haben. Ein
Zeuge sagte vor Gericht aus, der Beschuldigte habe Syrer als Zuhälter beschimpft.
Nach jedem Vorfall fixierten ihn andere
Mitbewohner, bis die Polizei eintraf. Sogar
in deren Beisein soll er einen anderen
Flüchtling angegriffen haben – aus dem
Nichts heraus.
Eine Sozialarbeiterin, die sich um ihn
gekümmert hatte, sagte aus, dass dies niemand tun würde, der eine Straftat plane.
Der Vorfall sei der einzige gewesen, den
sie mitbekommen habe. Ihr habe der Beschuldigte Leid getan und sie habe vermutet, dass die Aggressivität psychisch bedingt sei. Viele Wunden habe er gehabt
und mehr gelitten als andere, schilderte sie
ihre Sicht.
Ein weitere Vorwurf: Der 25-Jährige
soll in einem Krankenhaus für Ärger gesorgt haben. Zehn bis 20 mal, wie eine
Krankenschwester aussagte, die NotfallKlingel betätigt haben. „Das hörte nicht
auf, das war sehr mühsam.“ Er soll dann
die Klingel aus der Verankerung gerissen
haben und das Krankenhaus nicht verlassen haben wollen. Auch das stritt er ab.
Heute wird die Verhandlung fortgesetzt.
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AUSGABE KREIS OLPE
Inmitten der neuen Machthaber, den Repräsentanten des Karnevalsvereins Schönau/Altenwenden, freute sich
Bürgermeister Bernd Clemens dann doch über die freundliche Revolution im Wendener Rathaus.
Freitag, 24. Februar 2017
�
Die Damen der Wendener Gemeindeverwaltung sowie die Mitarbeiter des Bauhofs hatten sich dem „Sport in den
80ern“ verschrieben und sich sowie das Rathaus dementsprechend geschmückt.
Fotos: Holger Böhler
Karnevalsverein erhielt den Bürgerpreis
WENDEN
Volksbank verlieh Auszeichnung erst zum zweiten Mal / „In besonderer Weise für die Region verdient gemacht“ / Zuvor stürmten die Narren das Rathaus
„Der Verein hat 50 Jahre
Frohsinn, Spaß und gute
Laune verbreitet und zum
eigenen Markenzeichen
gestaltet.“
hobö � Ein denkwürdiger Tag für den
Karnevalsverein Schönau/Altenwenden:
Nicht nur, dass die Jecken aus der Narrenhochburg am gestrigen Altweibertag das
Wendener Rathaus stürmten und die
Macht im Wendschen übernahmen, der
Verein erhielt außerdem einen Preis, der
zuvor erst einmal verliehen worden ist:
den Bürgerpreis der Volksbank OlpeWenden-Drolshagen.
Während Sturmtief „Thomas“ mit den
angekündigten Orkanböen so manchem
Karnevalisten die Sorgenfalten auf die
Stirn trieb, sah man bei Thomas Dröscher
gestern ein besonders entspanntes, genussvolles Lächeln. Er erlebte den traditionsreichen Rathaussturm gestern zum
letzten Mal als Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau/Altenwenden. Nachdem er vergangenenes Jahr bereits als
Sitzungspräsident zurücktrat, will er im
April auch den Vorsitz niederlegen – nach
dann elf Jahren als Vereinschef und
vorangegangenen sieben Jahren als Geschäftsführer.
In diesem Wissen hatte die Volksbank
ihre ebenso traditionelle Altweiberparty in
der Niederlassung in Wenden auserkoren,
um den Karnevalsverein mit dem Bürgerpreis auszuzeichnen. Einziger Preisträger
bislang ist die „Wernerschaft ’85“ Hünsborn, die im Jahr ihres 25-jährigen Bestehens 2010 in Würdigung der außergewöhnlichen Spendenleistungen den
Preis in einer Feierstunde erhielt.
Nun also der Verein aus Schönau und
Altenwenden. „Wenn nicht euch, wem
sonst gebührt dann dieser Preis?“, stellte
Lambert Stoll in seiner Laudatio eine rhetorische Frage. Der Bürgerpreis, so der
Vorstandsvorsitzende der Volksbank, sei
gedacht für Vereine oder Institutionen, die
sich in ganz besonderer Weise und über
einen langen Zeitraum verdient gemacht
haben, indem sie das Wohl für eine Vielzahl von Menschen in der Region gefördert
haben und fördern.“ Und genau dies leiste
der Karnevalsverein seit mehr als fünf
Jahrzehnten, betonte Stoll. „Der Verein hat
50 Jahre Frohsinn, Spaß und gute Laune
verbreitet und zum eigenen Markenzeichen gestaltet.“
Lambert Stoll erinnerte an die wichtigsten Meilensteine des Vereins von den bescheidenen Anfängen bis jetzt. Heute
zähle die Gemeinschaft 528 Mitglieder und
120 Aktive in fünf Tanzgruppen. Der Vorstand und Elferrat, die Trainer und Betreuer leisteten enorme Arbeit insbesondere für Kinder und Jugendliche – und er
verbreite viel Freude in der Bevölkerung.
Dieser Arbeit in den vergangenen fünf
Jahrzehnten, in denen durchaus auch viele
Stolpersteine im Weg gelegen hätten, gebühre großer Respekt. „Bei euch kommt
der Karneval aus dem Herzen, ihr spielt
ihn nicht, ihr lebt ihn“, lobte Lambert Stoll
und überreichte zusammen mit seinem
Vorstandskollegen, Markus Stottmeyer,
den mit 2500 Euro dotierten Bürgerpreis
an Vereinsvorsitzenden Thomas Dröscher.
Thomas Dröscher durfte als Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau/Altenwenden den Bürgerpreis aus den Händen von Lambert
Stoll, Vorstandsvorsitzender der Volksbank, und dessen Vorstandskollegen, Markus Stottmeyer, entgegennehmen (vorne v. l.).
Der bedankte sich für diese Auszeichnung, „auf die wir mit Fug und Recht sehr
stolz sind“. Dröscher wies ferner auf die
großen Verdienste seiner Vorgänger hin,
von denen Ehrenvorsitzender Reinhard
„Schlummy“ Jung und Ehren-Sitzungspräsident Peter Schmidt an der Preisverleihung teilnahmen. Auch Altbürgermeister
Peter Brüser, unter dessen Ägide der Rathaussturm wieder eingeführt worden war
und der im „Narrenschiff“ viele Jahre den
Rosenmontagszug anführte, war gekommen.
Sie erlebten eine stimmungsvolle Party
in den Räumlichkeiten der Volksbank in
Wenden. Dort dominierte das Motto „Orient“. Margarete Ochel führte durch das
Programm und animierte zu einem lautstarken Ständchen für Bürgermeister
Bernd Clemens, der am Dienstag 50 Jahre
alt geworden ist und die gesanglichen
Glückwünsche der zahlreichen Gäste
dankbar entgegennahm.
Er musste sich ja auch nicht mehr um
irgendwelche Amtsgeschäfte kümmern, da
er zuvor von den jecken Weibern – angeführt vom Karnevalsverein Schönau/Altenwenden – entmachtet worden war.
Pünktlich um 11.11 Uhr erschien eine singende und schunkelnde Horde vor dem
Rathaus in Wenden und forderte die
Herausgabe des Schlüssels. Bürgermeister
Clemens erkannte, das Widerstand sinnlos
war, und ließ Schlüssel aus dem über dem
Haupteingang gelegenen Sitzungszimmer
herab, wo ihn Prinzessin Frida I. zusammen mit Prinz René I. (Halfar) sowie dem
Kinderprinzenpaar, Jonas I. und Lina I.,
entgegennahm.
Im bunt geschmückten Rathaus räumte
Verwaltungschef Bernd Clemens ein, dass
er wisse, dass „die Stunde geschlagen hat“.
„Aber muss die Machtübernahme denn
überhaupt sein? Wir haben doch gute Arbeit gemacht. Die Steuern wurden nicht
erhöht und die Abgaben gesenkt – die Bürger sind zufrieden.“ Die Antwort aus der
feiernden Menge – „Das ist halt so Tradition“ – verleitete den entmachteten Chef
des Rathauses dann zur Erkenntnis: „Na
gut, dann lassen wir es uns heute selbst
mal gutgehen. Arbeiten macht ja keinen
Sinn mehr.“
Gestern waren die Narren im Wendener Rathaus auf jeden Fall in der Überzahl. Eine
stimmungsvolle Party prägte das Foyer des Verwaltungsgebäudes.
Drei Damen mit Kamel – einfallsreiche
Kostümierungen gab es viele zu sehen.
Der Moment der Machtübernahme: Prinzessin Frida und Prinz René (v. l.) führten die
närrische Revolution gestern an.
Die Volksbank hatte ihre Altweiberparty unter das Motto „Orient“ gestellt. In der aufwändig geschmückten Kundenhalle wurden Tänze aufgeführt und es wurde geschunkelt sowie
der Bürgerpreis des Kreditinstituts überreicht.
Bürgermeister Bernd Clemens erkannte,
dass jeder Widerstand zwecklos war, und
ließ den Rathausschlüssel herab.
Drei Urgesteine, die sich um den Schönauer Karneval verdient gemacht haben (v. l.):
Altbürgermeister Peter Brüser, Ehrensitzungspräsident Peter Schmidt und Ehrenvorsitzender Reinhard „Schlummy“ Jung.
Clemens dankte den Mitarbeiterinnen,
die das Rathaus zum Motto „Sport in den
80ern“ aufwändig geschmückt hatten.
Dank galt auch hier Thomas Dröscher für
die 18 Jahre Arbeit an maßgeblicher Stelle
im Vorstand das Karnevalsvereins. Es
passe ins Bild, so der Bürgermeister, dass
der Kulturpreis 2016 der Gemeinde Wenden an ein Mitglied des Karnevalsvereins
verliehen worden sei, an Gerhard Jung
(die SZ berichtete). Dies zeige, wie bedeutsam der Schönauer Karneval für und in
der Gemeinde Wenden sei.
Mit einem „dreifach kräftigen Schönau
helau“ übergab Clemens die Amtsgeschäfte und wünschte dem Verein für
die drei folgenden Großveranstaltungen,
dem gestrigen Altweiberball, der großen
Prunksitzung morgen im Festzelt sowie
den Rosenmontagszug, viel Erfolg und
viele fröhliche Stunden.
Freitag, 24. Februar 2017
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Kreis Olpe
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7
Siegener Zeitung
Alkoholisiert mit
dem Auto unterwegs
sz Olpe. Ein 24-Jähriger aus Gummersbach wurde in der Nacht zum Donnerstag in seinem Audi von der Polizei
angehalten. Bei seiner Überprüfung
stellten die Beamten fest, dass er unter
Alkoholeinfluss stand. Er überschritt
die 0,5-Promille-Grenze, so dass eine
Ordnungswidrigkeitenanzeige
fällig
wurde. Die Folgen bei einem erstmaligen Verstoß (ohne Gefährdung anderer
oder Unfall) sind 500 Euro Bußgeld,
zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.
Die Weiterfahrt wurde unterbunden.
Die Führungsspitze der Jugendfeuerwehr im Kreis Olpe (v. l.): Bernd Koch (Kreisjugendfeuerwehrwart ), Marie-Christin Haase, Maximilian Ellinger, Markus Schneider, Nicole Dettenberg und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke.
Foto: privat
Gebiss gestohlen
sz Attendorn. Einen äußerst ungewöhlichen Diebstahl meldet die Polizei
aus Attendorn. Dort hatte sich am
Dienstag ein 40-Jähriger zwischen 14
und 18 Uhr zusammen mit einem
34-Jährigen in der Wohnung eines
47-jährigen Bekannten an der Kölner
Straße aufgehalten. Sie hatten zusammen Bier getrunken. Am Folgetag bemerkte der Geschädigte, dass ihm Geldbörse und Gebiss fehlten. Die Geldbörse mit persönlichen Papieren, einer
Debitkarte und 5 Euro Bargeld lag im
genannten Tatzeitraum auf dem Tisch
und das Gebiss (Vollprothese) befand
sich in seinem Rucksack im selben
Raum. Der Geschädigte verdächtigt den
34-Jährigen des Diebstahls und erstattet Anzeige. Der Gesamtschaden beläuft
sich auf 1230 Euro.
Jugendfeuerwehr ist
im Kreis gut aufgestellt
Neue Gesichter im Vorstand / Dank für ehrenamtlichen Einsatz
sz Oberhundem. Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Koch aus Drolshagen
hatte jetzt zur alljährlichen Kreisjugendfeuerwehrversammlung alle Jugendfeuerwehrausbilder ins „Haus des Gastes“
nach Oberhundem eingeladen. Kreisbrandmeister Christoph Lütticke und der
Leiter der Feuerwehr der Gemeinde
Kirchhundem, Klaus Happe, begrüßten
alle Anwesenden und dankten ihnen für
die zahlreichen ehrenamtlichen Stunden
im Bereich der Jugendbetreuung und
-ausbildung. Bernd Koch stellte den aktuellen Mitgliederstand von derzeit 400
Jungen und 44 Mädchen in den Feuerwehren des Kreises Olpe vor.
Für die Jugendwehr stehen 151 Ausbilder zur Verfügung. Der Mitgliederstand ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben. Positiv zu erwähnen war
aber, dass sich wieder mehr Ausbilder in
diesem Bereich engagieren. Die anstehenden Termine wurden vorgetragen,
ebenso wie von den Stadt- bzw. Gemeindejugendfeuerwehrwarten die Aktivitäten in der jeweiligen Kommune.
Matthias Heer als Vertreter des Kreisjugendamts lobte die Zusammenarbeit
mit der Feuerwehr und freute sich über
eine so starke Jugendfeuerwehr im Kreis
Olpe.
Einen großen Teil der Tagesordnung
nahmen die Wahlen in Anspruch. Für
den seit einem Jahr unbesetzte Posten als
Wettkampfbeauftragter wurde David
Hund aus Attendorn gewonnen. Für Marie-Christin Haase aus Wenden, die nach
sechs Jahren aus beruflichen Gründen
den Posten als Mädchenbeauftragte abgab, wurde Nicole Dettenberg aus Kirchhundem gewonnen. Nach drei Jahren als
Schriftführer gab Markus Schneider aus
Olpe sein Amt zurück. Neuer Schriftführer wurde Maximilian Ellinger aus Lennestadt. Julian Hageböck aus Finnetrop
wurde als Kassierer auf weitere drei
Jahre wiedergewählt. Ebenfalls standen
die stellv. Kreisjugendfeuerwehrwarte,
Rüdiger Welniak aus Attendorn Werner
Frohnenberg aus Wenden, zur Wahl.
Beide wurden durch die anwesenden
Kameraden einstimmig bestätigt.
Fahrer betrunken
sz Altenhundem. Ein 31-jähriger
Italiener in seinem VW „Polo“ wurde
am Mittwochabend von der Polizei angehalten. Bei der Überprüfung stellten
die Beamten fest, dass der Mann unter
Alkoholeinfluss stand. Das Alkoholanalysegerät ermittelte einen Wert von
über 0,6 Promille. Bei dem im Ausland
lebenden Fahrzeugführer wurde zur Sicherung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens eine entsprechende Sicherheitsleistung erhoben.
Michael Rawe (l.) und Karl-Josef Brachthäuser (r.) vor dem Gebäude der Firma Rawe in
Frielentrop. Zum 1. März übernimmt Brachthäuser die Firma Rawe, weil der Inhaber den
Betrieb aus Altersgründen nicht selbst weiterführen will.
Foto: privat
Brachthäuser wächst weiter
Zum 1. März wird Mitbewerber Rawe übernommen
sz Heggen/Lenhausen/Frielentrop.
Mit Wirkung zum 1. März übernimmt die
Firma Brachthäuser Mineralöle aus Heggen den Geschäftsbetrieb der Firma Rawe
aus Lenhausen. Geschäftsführer Michael
Rawe hat sich aus Altersgründen dazu entschlossen, seinen sehr gut aufgestellten
Handelsbetrieb an die Firma Brachthäuser
zu übergeben.
Mit dieser strategischen Entscheidung
setzt die Firma Brachthäuser ihren Expansionskurs fort. „Das Kundenportfolio der
Rawe GmbH ist für uns sehr attraktiv“, so
Firmenchef Karl-Josef Brachthäuser,
„Rawe ist seit vielen Jahrzehnten am Markt
etabliert und ebenso wie wir ein Traditionsunternehmen, das im Mittelstand verwurzelt ist. Daher passte diese Entscheidung perfekt zu unserer Wachstums-Strategie.“
Auch für Michael Rawe ist die Übergabe
an Brachthäuser ein großes Plus: „Ich habe
eine ganze Zeit lang nach der optimalen
Lösung für meine Kunden gesucht“, so
Rawe. „Manchmal liegt die beste Option
halt vor der Haustür, der nahtlose Übergang zu Brachthäuser gewährt meinen
Kunden Versorgungs- und Service-Sicherheit.“
Brachthäuser steht seit über sechs Jahrzehnten für erstklassigen Service rund um
Mineralöle, Schmierstoffe, Spezialprodukte und begleitende Dienstleistungen.
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Auflösung
des Rätsels
vom
17. Februar 2017
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Siegener Zeitung
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Kreis Olpe
Freitag, 24. Februar 2017
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Kaiser informierte sich
über Förderschul-Angebot
Grünen-Landtagskandidat besuchte Janusz-Korczak-Schule
sz Grevenbrück. Dr. Gregor Kaiser, Direktkandidat der Grünen für die Landtagswahl im Mai, besuchte jetzt die JanuszKorczak-Schule, Förderschule Lernen und
emotionale Entwicklung, in Grevenbrück,
um sich ein detailliertes Bild von deren Arbeit zu machen. In einem Gespräch mit
Rektorin Christa Busenius standen die
Themen Inklusion, Zukunft der Förderschulen im ländlichen Raum und die konkrete praktische Arbeit an ihrer Schule im
Mittelpunkt.
Das Recht aller Kinder zum Besuch einer Regelschule und die in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen geschaffenen gesetzlichen Grundlagen dazu
sind derzeit ja immer wieder in der Diskussion und beeinflussen die Arbeit der
Förderschulen ganz konkret. Lehrkräfte werden zur Unterstützung an die
Regelschulen abgestellt oder aber Kinder kommen von der Regelschule zurück an die Förderschulen und müssen
dort erst wieder – zum Teil mühsam – in
den Unterricht integriert werden.
Wichtigstes Ziel sei es, so Christa
Busenius, den Kindern und Jugendlichen so viel Selbstvertrauen und Sicherheit mitzugeben, dass sie im Anschluss an die Schulzeit eine berufliche
Perspektive vor Augen haben und zum
Beispiel eine Ausbildung beginnen
können und durchhalten. „Die Schullandschaft ist im Umbruch und nicht
immer läuft alles ideal“, so Kaiser.
„Aber unser Grundsatz ist, dass da, wo
die Kinder und Jugendlichen mit Bedarf
an sonderpädagogischen Unterstützung
unterrichtet werden, auch die finanziellen Mittel gehen müssen.“
Bei einem Rundgang durch das Gebäude konnte Gregor Kaiser noch die
verschiedenen Arbeitsräume sowie das
Schülercafé kennenlernen, das jeden 2.
Dienstag im Monat stattfindet. Hier haben Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, frisch zubereitete Speisen zu
kaufen - und für die der Jahrgangsstufe
8, die dies anbietet, ist es praktischer
Unterricht in Lebensmittelkunde, Angebotsvergleichen und der Zubereitung
von Lebensmitteln. „Ein tolles Projekt,
welches schon seit vielen Jahren stattfindet“ so Gregor Kaiser. Er bedankte
sich für die Zeit und den Einblick in den
Schulalltag dieser Schulform.
Mobiltelefon gestohlen
und wiedererlangt
Filmvorführung
zum Frauentag
sz Olpe. Ein 57-jähriger Mann suchte
am Mittwoch gegen 17 Uhr eine Zahnarztpraxis an der Westfälischen Straße auf.
Seine Jacke mit dem darin befindlichen
Mobiltelefon ließ er im Wartezimmer hängen.
Als er gegen 17.45 Uhr die Zahnarztpraxis verlassen wollte, war das Mobiltelefon
nicht mehr in der Jacke. Über die Mitarbeiter der Zahnarztpraxis wurde über die
Terminplanung festgestellt, wer sich im
Tatzeitraum noch im Wartezimmer aufhielt, unter anderem eine Betreuerin mit
zwei Jugendlichen. Die Betreuerin wurde
kontaktiert.
Sie hielt den Jugendlichen die Tat vor
und fand in deren Zimmer das Mobiltelefon anschließend bei einer Nachschau auf.
Die SIM-Karte hatte der 16-jährige Täter
bereits aus dem Gerät entfernt und weggeworfen, das Mobiltelefon wurde dem Geschädigten aber noch am Tattag zurückgegeben.
Gegen den strafmündigen Täter wurde
Strafantrag gestellt.
sz Attendorn. Zum Internationalen
Frauentag am Mittwoch, 8. März, präsentieren das Agendaforum und Marion
Terschlüsen,
Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt, einen Film zum
Thema „Frauenrechte“ mit Meryl
Streep. Die Vorführung beginnt um
19.30 Uhr im Ratssaal des Attendorner
Rathauses, Eingang Klosterplatz. Der
Eintritt ist frei. Das Historiendrama, das
2016 im Kino lief, spielt in England Anfang 1900 und handelt von dem Kampf
militanter Frauen um gleiche Rechte.
Grünen-Kandidat Dr. Gregor Kaiser besuchte jetzt die Janusz-Korczak-Förderschule und informierte sich über deren Angebot.
Foto: privat
Einzigartige Bilder
sz Kreisgebiet. Als einer von Wenigen
durfte Karl-Heinz Melters Mutter Teresa
und ihre Mitschwestern fotografieren.
Entstanden sind einzigartige Momentaufnahmen von Menschen und Situationen.
In der Fotoausstellung „Spiritualität in
Bild und Text“ erinnert das Missionswerk
„Missio“ an die „Ikone der Nächstenliebe“.
Ausgewählte Aufnahmen des Fotografen
Karl-Heinz Melters und Gebetstexte von
Mutter Teresa laden dazu ein, der spirituellen Kraft Mutter Teresas nachzuspüren.
Über den KAB-Bezirksverband OlpeSiegen kann die Ausstellung zu Mutter Teresa ausgeliehen werden. Wilhelm Rademacher
informiert
unter
Tel.
(0 27 61) 9 44 60.
IG Metall geschlossen
sz Olpe. Das Büro der IG-Metall-Geschäftsstelle Olpe ist am Rosenmontag und
am Karnevaldienstag geschlossen.
Altpapiersammlung
sz Hützemert. Altpapier wird am
Samstag, 25. Februar, eingesammelt.
Die Einwohner werden gebeten, das
Altpapier gebündelt und gut sichtbar
bis 10 Uhr an die Straße zu legen.
Kinderflohmarkt
sz Dahl/Friedrichsthal. Der Kindergarten „Dahler Spatzennest“ veranstaltet am Samstag, 4. März, von 14 bis
16 Uhr einen Kinderflohmarkt in der
Dorfgemeinschaftshalle Dahl/Friedrichsthal. Schwangere mit Mutterpass
werden ab 13.15 Uhr eingelassen. Folgendes wird zum Verkauf angeboten:
Kinderkleidung für Frühjahr/Sommer,
Spielzeug, Kinderfahrzeuge, Autositze
und Kinderwagen. Eine Cafeteria lädt
zum Verweilen ein.
Der Abriss des vor rund 50 Jahren feierlich geweihten Gotteshauses in Littfeld ist seit einigen Tagen in vollem Gang. Im Oktober 2011
wurde hier die letzte Messe gefeiert.
Foto: Anja Bieler-Barth
Letztes Kapitel wird geschrieben
L I T T F E L D / AT T E N D O R N
Die Glocken könnten in
Zukunft in Hilchenbach
erklingen, so Pfarrer
Rüsche.
nja � 50 Jahre alt wäre sie in diesem
Jahr geworden, die katholische HeiligGeist-Kirche in Littfeld. Nun aber ist nicht
nur die Entkernung des Gotteshauses, das
Ende Mai 1967 festlich geweiht worden
war, abgeschlossen, sondern der Abbruch
der äußeren Hülle ist in vollem Gang. Wie
mehrfach berichtet, stand der Aufwand für
den Unterhalt des Gebäudes und auch für
seine sich abzeichnende Sanierung in keinem gesunden Verhältnis mehr zur Nutzung, so dass im Oktober 2011 schon die
letzte Messe dort zelebriert wurde. Die Bemühungen, es zu veräußern, blieben erfolglos, so dass nun das letzte Kapitel – für
Littfeld, die Gemeinde und den Pastoralverbund Nördliches Siegerland ein zwar
zuletzt wohl absehbares, aber dennoch sicherlich trauriges – geschrieben wird.
Für die 1700 Katholiken der Gemeinde
St. Ludger und St. Hedwig reiche die
Krombacher Kirche voll und ganz aus,
sagte gestern Pfarrer Friedhelm Rüsche im
SZ-Gespräch. Gegebenenfalls könne bei
größeren Anlässen auf andere Kirchen im
Abriss der Heilig-Geist-Kirche: Wertvolles Fenster im Bistumsarchiv
„Aus der Not eine Tugend gemacht“
Im März 1966 berichtete die Siegener
Zeitungunter anderem wie folgt über
die Baupläne:
„Littfelds erste katholische Kirche entsteht an einem Berghang im westlichen
Neubaugebiet. Der Architekt hat aus
der Not mit dem schwierigen Gelände
eine formvollendete Tugend gemacht.
Er entwarf ein eigenwilliges Gebäude,
dem drei miteinander verschmolzene
Pastoralverbund ausgewichen werden. Die
Heilig-Geist-Kirche sei zuletzt nur noch an
Tagen der Erstkommunion, der Firmung
und an Heiligabend voll besetzt gewesen.
Die Entkernung war mit Bedacht in die
Wege geleitet worden, wobei Wertvolles
und Erhaltenswertes auch gerettet wurde.
Wie berichtet, wird so der Littfelder Altar
alsbald hinter dem Krombacher Gotteshaus aufgebaut werden, um bei Open-AirGottesdiensten weiterhin ins Gemeindeleben eingebunden zu werden. Die Elektro-Orgel werde computergestützt modernisiert und als Zusatzinstrument ebenfalls
in der Kirche St. Ludger und St. Hedwig
Verwendung finden.
Eine Idee, wo die vier „erstklassigen
Bronzeglocken aus dem Jahr 1969“ wieder
FAMILIENCHRONIK
Sterbefälle
Janos Polgar, 74 Jahre, Wenden,
Westerbergstraße 13. – Gebet heute ab
18 Uhr, Requiem morgen ab 10 Uhr in
der Pfarrkirche. Seebestattung später
im engsten Familienkreis.
Karl-Heinz Sting, 84 Jahre, Finnentrop, Diksmuider Straße 11. – Gebet am
Donnerstag, 2. MÄrz, ab 18 Uhr, Seelenamt mit anschließender Urnenbeisetzung am Freitag, 3. März, ab 15 Uhr in
der kath. Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk.
Dass die Kirche eher dezentral am Ortsrand von Littfeld gelegen entstand, war eigentlich
nicht so geplant: gab es doch in den 1960er-Jahren Pläne, in diesem Bereich ein Neubaugebiet zu erschließen.
Dreiecke als Grundriß dienen. In der
Dachkonstruktion kehren die Dreiecke
wieder und lösen sich auf in einen kleinen spitzen Glockenturm. Die Eingänge
liegen in einer Art Innenhof, der aus
dem mittleren Dreieck ausgeschnitten
ist. An das Gotteshaus schließen sich
Sakristeiräume und ein Jugendheim in
zwei eingeschossigen Bauelementen
an.“
läuten könnten, gibt es derweil auch
schon, so Rüsche: „Wir überlegen, sie in
die St.-Vitus-Kirche in Hilchenbach einziehen zu lassen. Die Tonart passt zur dort
vorhandenen Glocke – und auch zum
evangelischen Geläut.“ Wie genau und
wann dies realisiert werde, stehe aber
noch nicht fest.
Eines der von Wilfrid Perraudin kunstvoll gestalteten Kirchenfenster wurde
fachmännisch ausgebaut und lagert nun
im Bistums-Depot Attendorn. „Ich nenne
es das Erlöser-Fenster“, so Rüsche. Es sei
sicherlich schwierig, ein solches gestalterisches Element, das seinerzeit im Einklang
mit dem modernen Baukörper und damit
einhergehend mit dem Namen der Kirche
entstanden sei, an anderer Stelle wieder
zur Geltung zu bringen, so Rüsche sinngemäß: In Littfeld habe inhaltlich und gestalterisch alles zusammen gepasst – die Heilig-Geist-Kirche in Form einer Taube –
„das war etwas Neues“.
„Im Innenraum des Gotteshauses sollen
die vom 2. Vatikanischen Konzil gesetzten
neuen liturgischen Leitbilder und der
Geist der Ökumene versinnbildlicht werden“, beschrieb die SZ am 23. Dezember
1966 die gestalterischen Elemente, als die
Zimmerleute den dreieckigen Glockenturm fertiggestellt hatten. Die Littfelder
Kirchenbänke waren bekanntlich vor einigen Jahren schon an eine kath. Pfarrei in
Polen übergeben worden. Was nun, wenn
das Gebäude nicht mehr stehen wird, mit
dem Grund und Boden geschehe, diese
Entscheidung sei noch nicht gefallen, so
Rüsche gestern: „Erst einmal wollen wir
den Abriss hinter uns bringen.“
Hinweis auf Öffentliche Ausschreibung
der Kreisstadt Olpe nach VOB
Auftraggeber:
Leistung:
Kreisstadt Olpe/Abwasserbetrieb
Kanalbau Am Gallenberg in 57462 Olpe
(Vergabenummer: 156201 OES70 14 17)
Anforderung von Vergabeunterlagen über die Vergabeplattform iTWO e-Vergabe
public unter der Internetadresse: www.vergabe.rib.de
Die Vergabeunterlagen können ab dem 24.02.2017 über die Vergabeplattform iTWO
e-Vergabe public unter der Internetadresse www.vergabe.rib.de heruntergeladen werden.
In diesem Zusammenhang wird eine vorherige einmalige kostenfreie Registrierung empfohlen.
Die vollständige Bekanntmachung erfolgt in
1. Subreport GmbH, 51103 Köln
2. Submissionsanzeiger, 20095 Hamburg
Der Langtext der Veröffentlichung kann im Internet unter www.vergabe.rib.de und
www.bund.de eingesehen werden.
57462 Olpe, 23.02.2017
Im Auftrag
Steffen E n g m a n n
Im Sommer 1966 wurde der Grundstein von Bezirksdekan Starke gesegnet. Im Dezember 1966 stand ein weiterer wichtiger Bauabschnitt
an: Der dreieckige Glockenturm wuchs aus dem freitragenden Dach heraus.
Fotos: SZ-Archiv
�
Freitag, 24. Februar 2017
O
Kreis Olpe
Bürgermeister Uli Berghof inmitten der Karnevalsgruppe „First Ladies“, die in diesem Jahr den Schlüssel der Stadt übernommen haben –
ausnahmsweise nicht am Rathaus, sondern erst in der Festhalle.
Fotos: win
Siegener Zeitung
9
Fast alle Fußgruppen hatten sich Regencapes übergestreift – eine Entscheidung, die nach
trockenem Auftakt im späteren Verlauf wohl keiner bereut hat.
Weiberfastnacht für Vollblut-Karnevalisten
DROLSHAGEN
Zug fand nach langem Abwägen trotz Unwetterwarnung statt / Sturm blieb aus – dafür sorgte heftiger Regen für Schlüsselübergabe in der Halle
Die Gruppe „First Ladies“
nahm nach dem Zug den
Stadtschlüssel bis
November in Verwahrung.
win � Das war eine Altweiber-Fastnacht für Vollblutkarnevalisten: Wer gestern in Drolshagen zum Feiern kam, der
musste Karneval schon sehr gern haben.
Bis Mittag hatten die Verantwortlichen abgewartet, die Wettervorhersagen geprüft
und abgewägt. Knapp drei Stunden vor
dem Zugbeginn kam das Placet aus dem
Rathaus: Der Zug könne stattfinden. Doch
die finstere Wettervorhersage hatte dazu
geführt, dass viele potenzielle Besucher zu
Hause blieben. Als aber pünktlich um
15.11 Uhr die närrische Lawine in Bewegung kam, da war der Himmel trocken. Die
erste halbe Stunde zogen die vielen Fußund Wagentruppen bei zwar kühler, aber
niederschlagsfreier Witterung durch die
Drolshagener Altstadt, und die, die gekommen waren, erfreuten sich an fantasievollen Kostümen, liebevoll hergerichteten
Wagen und lockerer Karnevals-Stimmung. Viele der Kostüme kamen aber
nicht richtig zur Geltung: Fast alle Fußtruppen hatten dünne Regencapes übergezogen, um den drohenden Schauern
trotzen zu können – sie hatten richtig gehandelt, denn mehrfach prasselten heftige
Regengüsse auf die Karnevalisten nieder,
auch wenn das vorausgesagte Unwetter in
Drolshagen nicht zu bemerken war.
„Die Dräulzer Weiberfastnacht, das ist
kein Scherz, kehrt ein in jedes Herz“, so
lautet das Motto des diesjährigen Session,
und in der Tat hat der Dräulzer Karneval
In der Vier-Jahreszeiten-Halle ging es bunt her. Neben den Teilnehmern des Zugs, die Vorrang bei der Platzbelegung haben, kommen
auch zahlreiche Gäste später zum Feiern dazu.
etwas von der Natürlichkeit des Karnevals- Ursprungs bewahrt. Die meisten Zuschauer kennen Mitglieder der einzelnen
Gruppen, und groß ist das Hallo, wenn sich
Arbeitskollegen oder Nachbarn in den
bunten Kostümen erkennen. Und alle
Gruppen waren gekommen: FC Immerfroh, Hähnchen und Hühner, Thekentänzer, Ladykracher, Gut Schluck, Stuppertrupp, De jecke Family, Nette Gecken, Je
öller je döller, die schnellen Schnecken,
die First Ladies, die Altstadtladys, Gerhardus-Power, Hot Chocolates, Flotte Bienen,
Auch der Servicewagen des Roten Kreuzes ließ erkennen, dass er in einem Karnevalszug
mitfuhr.
Querbeet, Spätzünder, Lister Sisters, Berlingas, Lila Ladies, Dollenweiber und
Kranke Schwestern warfen eifrig Kamellen in die Menge, tanzten, sangen und hatten trotz Regen ihren Spaß. Der als Ritter
verkleidete Spielmannszug Olpe, der Feuerwehrmusikzug Drolshagen, der Fanfarenzug Lieberhausen und die Blasmusik
aus Bergerhof sorgten für karnevalistische
Märsche, bis der Abschlusswagen der
Feuerwehr das Zugende deutlich machte.
Als jedoch der Wagen des Präsidiums
am Rathaus angekommen war, da pras-
selte der Regen derart heftig, dass Bürgermeister Uli Berghof und Sitzungspräsidentin Jutta Nebeling sich schnell einig
wurden: Die Übergabe des Rathausschlüssels wurde in die Vier-JahreszeitenHalle verlegt, wo der Zug stets sein Ende
findet.
So dauerte es etwas länger als sonst, bis
der Verwaltungschef die Entscheidungsgewalt über die Stadt symbolisch bis zum
„Elften Elften“ in die Hände der Karnevalisten gab. In diesem Jahr waren es die
First Ladies, die unter lautem Jubeln den
übergroßen Stadtschlüssel in Verwahrung
nahmen.
In einer gereimten Ansprache äußerte
sich der glänzend aufgelegte und schlagfertige Bürgermeister und erzählte eine
kurze Geschichte, die ihm freitagsnachmittags im Rathaus zugestoßen sei. Er sei
der letzte im Haus gewesen, als zwei kleine
Jungen sich mit einem Hammer an der
Rathausfassade zu schaffen gemacht hätten. Der eine habe dann vorsichtig gefragt,
ob er der Bürgermeister sei, worauf der
andere ihn angeblafft habe: „Bist du blöd:
Das ist doch nicht der Bürgermeister! Der
hat sich doch nur verkleidet!“
Später habe dieser Vorfall zu schlechten Träumen geführt, wo er doch Bürgermeister einer kleinen, bescheidenen Stadt
sei, deren Verwaltung an vier Standorten
in energetisch katastrophalen und nicht
barrierefreien Gebäuden untergebracht
sei. Daraufhin sei in ihm im Traum die
Idee entstanden, den Nachbarn aus der
Kreisstadt deren dem Abriss geweihtes
Rathaus als Schnäppchen abzuschwatzen.
Ähnlich habe Drolshagen ja kürzlich einen
gebrauchten Feuerwehrwagen einer anderen Stadt günstig abjagen können. Doch
sei er sich rasch klargeworden, dass dem
kleinstädtischen Drolshagen ein solches
Hochhaus wohl schlecht zu Gesicht
stünde, weshalb er gern mit Enge und Beschwerlichkeit in den vorhandenen Gebäuden zurechtkommen wolle.
Danach marschierten Tanzgruppen
und das Präsidium auf die Bühne, wo ein
buntes Showprogramm begann, das in lockeres Feiern überging, wobei keineswegs
nur „Weiber“ das Zelt bevölkerten. Je später der Abend wurde, umso mehr Herren
gaben sich auch die Ehre, um zu schunkeln
und zu feiern.
In ihren bunten Kostümen ließen sich die Drolshagener „Weiber“ den Spaß am Fastnachtszug nicht vom unfreundlichen Wetter
verderben.
10
Auto und Verkehr
Siegener Zeitung
Freitag, 24. Februar 2017
�
Skoda frischt den Citigo auf
Frontpartie neu gestaltet / An der Technik ändert sich aber nichts
gen. An der Technik des weiterhin
als
Dreioder
Fünftürers lieferbaren Stadtflitzers
ändert sich allerdings nichts. Es
bleibt dem Hersteller zufolge bei zwei
Dreizylinder-Benzinern mit einem
Liter Hubraum und
60 PS oder 75 PS.
Außerdem gibt es
auch
weiterhin
eine Erdgas-Umrüstung
mit
68 PS,
Auffrischung zum Frühjahr: Seinem Kleinwagen Citigo spendiert Skoda unter anderem eine neue Frontpartie und ein aufge- die den CO2-Ausstoß
des
Kleinwawertetes Cockpit.
Foto: Skoda
gens auf 82 g/km
dpa Mladá Boleslav. Skoda frischt den drücken soll. Dafür hat Skoda die Liste
Citigo auf. Für den Genfer Autosalon (9. der optionalen Ausstattung ergänzt: Die
bis 19. März) hat die tschechische VW- neu gestalteten Nebelscheinwerfer arTochter den Kleinwagen mit einer neu beiten jetzt auch als Abbiegelicht, es gibt
gestalteten Frontpartie und einem aufge- ein neues Multifunktionslenkrad, und
werteten Cockpit angekündigt. Die auf Wunsch steckt unter dem BeifahrerMarkteinführung soll im Frühjahr erfol- sitz nun ein Regenschirm.
Rustikaler Allrounder
Volvo ergänzt Modellpalette und den V90 Cross Country
hr Berchtesgaden. Volvo ist weiter auf
Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr
legte der schwedische Premiumhersteller in Deutschland um satte 11 Prozent
zu, übertraf mit 39 923 zugelassenen
Fahrzeugen gar das eigene Jahresziel.
Hoch hinaus will Volvo auch in diesem
Jahr – nicht nur bei den Verkäufen, sondern auch mit dem neuen Familienmitglied, dem V90 Cross Country. Der rustikale Allrad-Kombi ist nämlich gegenüber
dem normalen V90 nicht nur höher positioniert, er verfügt auch über deutlich
mehr Bodenfreiheit und wird teurer.
Die Cross-Country-Geschichte begann vor genau 20 Jahren, als die Schweden mit dem ersten V70 Cross Country
eine völlig neue Fahrzeug-Gattung ins
Leben riefen. Und es entwickelte sich
eine Erfolgsgeschichte, die jetzt mit der
vierten Generation des Kombi-Allrounders V90 Cross Country ihren vorläufigen
Höhepunkt erlebt.
Schon optisch macht der große Volvo
einiges her. Er trägt die übliche Trekking-Garnitur aus neuen Schürzen an
Front und Heck, der Kunststoffbanderole
um die Wagenkante und Verbreiterungen an den Radläufen sowie einer speziellen Dachreling – Outdoor-affine Kunden werden begeistert sein. Im Inneren
gibt sich der Cross Country gar nicht rustikal, sondern genau so vornehm wie
seine zivilen Geschwister S90 und V90.
Zudem gefällt die Leichtigkeit und Luftigkeit im Innenraum, was den V90 Cross
Country noch größer wirken lässt, als er
ohnehin schon ist. Das belegen auch die
Zahlen für das Kofferraumvolumen: 560
bis maximal 1526 Liter sind eine Ansage.
Während viele Konkurrenten nur
nach dem schönen Schein streben und
deshalb vergleichbare Autos auch als
Fronttriebler anbieten, meinen es die
Schweden ernst mit der Abenteuerlust.
Sie bocken den Wagen nicht nur um
sechs Zentimeter weiter auf – damit sind
es insgesamt 21 Zentimeter Bodenfreiheit –, sie kombinieren auch alle vier
Motoren vom 190 PS-Diesel bis zum 320PS-Benziner immer und ausschließlich
mit Allrad-Antrieb. Das ist kein Wunder
bei einem Heimatland, dessen Fläche zu
fast 80 Prozent mit Wäldern und Seen bedeckt ist und in dem Abenteuer abseits
der Straße für viele tatsächlich zum Alltag gehört. Und das wurde dann auch auf
Eis und Schnee rund um Berchtesgaden
deutlich: Den Spagat zwischen schneller,
komfortabler Autobahnfahrt und guten
Offroad-Handling meistert der rustikale
Schwede bestens.
Das Auto fährt sich als Cross Country
äußerst souverän und nervenschonend,
wankt und torkelt zudem nicht auffallend
in den Federn. Auch auf extrem glatten
Untergrund beweist der Allradler beste
Traktion und lässt sich auf einem speziellen Wintertest-Parcour bei den verschiedenen Übungen kaum aus der Ruhe
bringen. Erstaunlich, welche Steigungen
im Schnee möglich waren. Dafür sorgt
ein Offroad-Programm (bis 40 km/h), das
den Rädern eine Dosis mehr Schlupf erlaubt und so schon früher die Kraft auf
alle vier Räder überträgt.
Die verfügbaren Motoren sind aus den
Schwestermodellen bekannt. Im AllradKombi stehen je zwei Diesel und Benziner zur Wahl, eben von 190 PS bis 320 PS.
Und diese Triebwerke werden ausschließlich in Verbindung mit dem Achtgang-Automatikgetriebe angeboten. Besonders der größere D5-Diesel mit 235 PS
hinterließ mit stattlichen 400 Nm Drehmoment einen kraftvollen Eindruck. Und
er soll nur 5,3 Liter verbrauchen. SparPrimus laut Normzyklus ist der kleinere
D4-Diesel (190 PS) mit 5,2 Liter.
Volvo lässt sich das Abenteuer-Paket
gut bezahlen: 56 350 € sind mindestens
für den Volvo V90 Cross Country fällig.
Dafür gibt es dann den 190 PS starken
Einstiegsdiesel D4. Zur Basisausstattung
gehören aber ebenfalls schon Annehmlichkeiten wie Ledersitze, Sitzheizung
vorn, Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit
CleanZone-Luftqualitätssystem
und
LED-Scheinwerfer. In puncto Sicherheit
erlaubt sich der Cross Country auch
keine Schwächen. Beim gerade durchgeführten Euro-NCAP-Crashtest erhielt
der robuste Schwede die Bestwertung
von fünf Sternen. Unter anderem, weil
neben den zahlreichen optional angebotenen Assistenzsystemen bis hin zum
teilautonomen „Drive Pilot“, der den
Edel-Volvo bis 130 km/h mit Lenkeingriffen in der Spur hält, auch der Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung bei Tag und bei Nacht
an Bord ist. Das City-Safety-System hilft
sogar, Zusammenstöße mit großen Wildtieren zu vermeiden. Und es gibt zudem
einen Kreuzungs-Bremsassistenten.
Fazit: Der V90 Cross Country ist in der
Tat ein abenteuerlustiger Alleskönner,
der auch abseits der Straße nicht aufgibt.
Die jüngste Evolutionsstufe des BMW 5er beherrscht den Spagat zwischen Luxus und Sportlichkeit hervorragend. In diesen Tagen ist die
mittlerweile siebte Generation der bayerischen Business-Limousine zu Preisen ab 45 200 € zu den Händlern gekommen.
Foto: BMW
Er ist und bleibt ein Siegertyp
C A S C A I S Neuer BMW 5er mit viel Oberklasse-Technik / Luxus und Sportlichkeit perfekt kombiniert
Bei der siebten Generation
des BMW 5er steigern viele
Assistenzsysteme den
Komfort deutlich, ohne dass
die Business-Limousine bei
den sportlichen Fähigkeiten
Abstriche macht.
hr � Schnörkelloses Design und erfrischende Dynamik: Der 5er hat den Geschmack des zahlungskräftigen Publikums
getroffen. Immerhin wurden seit 1972
knapp acht Millionen Fünfer verkauft. Als
sportlichste Businesslimousine verwies er
Mercedes E-Klasse und Audi A6 zuletzt
auf die Plätze. Jetzt soll der Nachfolger, die
mittlerweile siebte Generation, den Platz
an der Sonne weitere sieben Jahre lang
verteidigen. BMW verspricht nicht weniger als eine innere Revolution. Also wurden 100 Kilogramm Gewicht abgespeckt
und der Anzug etwas aufgebügelt. Dazu
kommen sparsamere Antriebe, ein familien- und langstrecken-kompatibler Komfort und vielerlei Assistenzsysteme.
Optisch geht es jetzt schon recht dynamisch los. Die Front wirkt breiter und flacher, ohne es in echten Zahlen zu sein.
Neu ist eine seitliche Kante, die den Hofmeisterknick nachzeichnet. Und die
Haube kommt äußerst langgestreckt rüber.
Bei der seitlichen Ansicht fallen der lange
Radstand und die kurzen Überhänge auf.
Deutlich wird die neue Dynamik vor allem
am Heck – mit den jetzt flacheren Leuchten, das 6er Coupé lässt grüßen. Beeindruckend auch, welche Fortschritte bei der
Aerodynamik noch möglich sind. Hier
wurde der bisherige cW-Spitzenwert von
0,25 noch einmal auf 0,22 verbessert.,
Steigen wir jetzt aber mal ein in den
neuen piekfeinen Münchener. Denn abgesehen vom Platz sitzt man gefühlt in einem
7er. Die fahrerorientierte Cockpit-Gestaltung, das schicke Touch-Display für die
Klima-Einstellungen, die digitalen Armaturen, das Lenkrad – alles übernimmt der
Kleinere vom Größeren. Das Head-upDisplay wächst um satte 70 Prozent, ist so
groß und farbenfroh wie in der Oberklasse-Limousine. Dazu führt der 5er eine
neue, einfacher zu bedienende und deutlich übersichtlichere Infotainment-Ober-
fläche ein, die es so im 7er noch nicht gibt.
Bedient wird glücklicherweise weiterhin
über den i-Drive-Controller oder über
Sprache, Gestensteuerung oder direkt
über den auf der Mittelkonsole thronenden 12,3-Zoll-Touchscreen. Und es klappt
nach einer relativ kurzen Gewöhnung
auch alles ganz prima. Intuitiv wird der
Fahrzeuglenker durch die Menüs geführt
und findet sich schnell zurecht.
Was im Innenraum zudem auffällt: viel
Ambiente, eine Top-Verarbeitung, hochwertige Materialien und ein WohlfühlKlima, dass man eigentlich gar nicht mehr
aussteigen möchte. Ein Vergleich mit dem
Vorgänger macht bei diesem Auto kaum
noch Sinn. Auch wenn der Platz für die
Passagiere nur hinten etwas zugenommen
hat. Klagen auf hohem Niveau, denn es
sitzt sich natürlich äußerst bequem auf den
Komfortsitzen mit acht Massageprogrammen, nur es gibt eben nicht so viel Platz
wie im 7er. Leicht gewachsen ist auch der
Kofferraum von 520 auf 530 Liter. Starten
wir den 5er. Und gleich geht es weiter mit
den technischen Errungenschaften. Auf
der Autobahn schalten wir den Abstandstempomaten und Spurhalteassistenten
ein: Für rund 30 Sekunden kann der Fahrer auf der Autobahn die Hände vom
Lenkrad nehmen – der genaue Wert hängt
von der Geschwindigkeit ab. Der 5er steuert dann sanft und ruhig von allein. Bei
zweisekündigem Halten des Blinkers
wechselt er von allein die Spur – sofern die
andere frei ist. Das funktioniert wirklich
sehr gut. Auch verdammt intelligent: Fährt
das Auto schnell auf ein Stoppschild oder
eine Vorfahrtsstraße zu, warnt das Navigationssystem den Fahrer außerdem vor der
nahenden Situation. Dazu schaltet die
Achtgang-Automatik im Adaptive-Mode
anhand von Navigationsdaten punktgenau
vor der nächsten Kurve herunter.
Außerdem im Angebot: ein Lenk- und
Spurführungsassistent im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 210 km/h, ein Ausweichassistent, der bei einem Spurwechsel
bis 160 km/h unterstützend eingreift, sowie eine Querverkehrs- und Seitenkollisionswarnung, die den Fahrer bei einer drohenden Kollision mit einem Lenkeingriff
unterstützt. Und dann gibt es noch die
Falschfahrwarnung, die verbotenes Einfahren auf die Autobahn oder in den
Kreisverkehr meldet. Obendrauf sind
dann noch eine induktive Ladefunktion,
das Einparken per Funk-Display-Schlüssel und die Obendrauf-Sicht der EinparkHilfe direkt aufs Smartphone erhältlich.
Ansonsten schwebt der 5er bei ruhiger
Fahrt sanft und leise wie ein BusinessGleiter über den Asphalt. Bei flotter Fahrt
über kurvige Straßen spürt man, dass der
5er auch anders kann. BMW hat Achsen
und Lenkung komplett überarbeitet. Beide
können bei Bedarf hochpräzise arbeiten.
Die elektronische Wankstabilisierung steigert den Komfort weiter.
Richtig gut geht der 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Diesel im 530d. Denn neben
den vielen technischen Spielereien bleibt
das reine Fahren die große Stärke des 5ers.
265 PS und satte 620 Newtonmeter Drehmoment leistet der bekannte Baukastenmotor. In 5,4 Sekunden sprintet er damit
auf 100 km/h. In Wirklichkeit fühlt es sich
noch einen Tick schneller an. Und: Es fühlt
sich kaum nach Diesel an. Selbst im Stand
bleibt der 530d enorm leise, während der
Fahrt sowieso. Motor und Getriebe sind
mit Dämmung abgekapselt, von Nageln
oder Rattern ist nichts zu hören. Dafür
dreht der Sechszylinder kernig hoch, wenn
der Fahrer aufs Gas steigt. Und trotz flotter
Fahrt stehen am Ende rund 7 Liter auf der
Uhr – Respekt. Auch der 540i mit 340 PS
zieht gut durch und bleibt auch äußerst
leise. Klar, der Benziner macht Spaß, der
Verbrauch gegenüber dem Diesel ist allerdings ernüchternd. Beim Normverbrauch
von knapp 7 Litern kommt doch der ein
oder andere Liter je nach Gasfuß dazu.
Die meisten Kunden werden sich aber
aus Budgetgründen vermutlich für einen
Vierzylinder entscheiden. Trotzdem beginnt die Preisliste erst bei 45 200 € für den
520d mit 190 PS. Auch der 530i mit 252 PS
ist jetzt ein 2,0-Liter-Vierzylinder, kostet
aber bereits 49 800 €. Als günstigster
Sechszylinder steht der 530d mit 54 300 €
im Programm. Alle Versionen können mit
Allradantrieb bestellt werden.
Bereits im März schiebt BMW einen
Plug-in-Hybrid für den Fünfer nach. Der
530e iPerformance kombiniert einen Vierzylinder-Benziner mit einem Elektromotor
und kommt auf eine Systemleistung von
252 PS. Außerdem sind dann der 520d
Efficient Dynamics Edition (für 47 750 €)
und das vorläufige Topmodell M550i
xDrive (für 82 700 €) mit Achtzylinder,
serienmäßigem Allradantrieb und 462 PS
im Programm.
Tanken auch an der Steckdose möglich
Toyota bietet Bestseller Prius nun wieder als Plug-in-Hybrid an / 50 Kilometer elektrisch fahren
dpa Köln. Toyota verkauft seinen
Hybrid-Bestseller Prius von diesem Frühjahr an auch wieder mit Plug-in-Technik.
Der Teilzeitstromer mit Steckdosenanschluss kann künftig bis zu 50 Kilometer
rein elektrisch fahren und kostet mindestens 37 550 €, teilte der Hersteller in Köln
mit. Damit liegt der Preis bei vergleichbarer Ausstattung um rund 8000 € über
dem Preis des konventionellen Prius.
Sicher und komfortabel unterwegs auch bei Eis und Schnee: Der rustikal gestaltete V90
Cross Country ergänzt das Markenportfolio, und dank Allrad-Antrieb und erhöhter
Bodenfreiheit macht er auch abseits befestigter Wege stets eine gute Figur. Foto: Volvo
Der wichtigste Unterschied zwischen
beiden Modellen ist der Akku: Statt einer
Nickel-Metall-Hybrid-Batterie mit 1,3
kWh gibt es unter dem Kofferraumboden
einen 8,8 kWh großen Lithium-IonenAkku, der in bestenfalls zwei Stunden an
der Steckdose nachgeladen werden kann.
Damit bekommt der neue Prius Plug-in
nicht nur mehr als die doppelte Reichweite
auch auf bis zu 135 km/h. Arbeitet er mit
dem 1,8 Liter großen Benzinmotor zusammen, erreicht der Prius eine Systemleistung von 122 PS, beschleunigt in 11,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kommt auf
ein Spitzentempo von 162 km/h, wie
Toyota weiter mitteilt. Den Normverbrauch beim Start mit vollem Akku gibt der
Hersteller mit 1,0 Liter und den CO2-Ausstoß mit 22 g/km an.
Der Prius Plug-in-Hybrid soll sich in bestenfalls zwei Stunden nachladen lassen und
verfügt über eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern.
Foto: Toyota
seines Vorgängers. Der 92 PS starke Elektro-Motor beschleunigt den Fünfsitzer nun
Zum größeren Akku gibt es für die
Plug-in-Version für eine optische Differenzierung auch ein leicht verändertes
Design mit LED-Scheinwerfern und einer
markanten Welle in der Heckscheibe.
Außerdem bietet Toyota ein Solardach
an und stattet den Plug-in-Prius mit einem
Tablet-Computer im Cockpit aus.
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Siegener Zeitung
Dieter Homuth
* 13. 6. 1930
† 22. 2. 2017
Wir nehmen traurig, aber in der Gewissheit, dass er seinen
Frieden gefunden hat, Abschied von einem geliebten
Menschen.
Traurig haben wir Abschied genommen von
Ulrich Kölsch
* 29. 7. 1942
Du warst mein Leben. Deine Rita.
�
Als Gott sah, dass der Weg zu lang,
der Hügel zu steil,
das Atmen zu schwer wurde,
legte er seinen Arm um dich und sprach:
„Komm heim.“
Unser Leben kann nicht immer voll
Freude, aber immer voll Liebe sein.
Ein Schiff, das am Horizont versinkt,
ist nicht verschollen, man kann es nur nicht mehr sehen.
Sein Leben war Verantwortung für die Familie.
Freitag, 24. Februar 2017
Albert Wagener
† 21. 2. 2017
* 2. 4. 1955
† 15. 2. 2017
In stiller Trauer:
Im Namen aller Angehörigen:
Gisela Kölsch geb. Latsch
Rita Homuth
Urda und Helmut Schäfer
Silke und Volker Lehmann
mit Nils
Sabrina und Stefan Grund
mit Marius und Johanna
Alexandra und Patrick Weth
mit Annabelle und Leonard
Karl-Heinz, Helga und
Eckard mit Familien
und alle Anverwandten
Anita Donges geb. Schuhen
Kinder und Enkel
In inniger Liebe:
Deine Schwester Lilo
und alle, die ihm nahestanden
57555 Brachbach, Gartenstraße 16, den 24. Februar 2017
57290 Neunkirchen, Kölner Straße 281, den 24. Februar 2017
Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet Montag, den
27. Februar, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Neunkirchen statt.
Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir höflichst Abstand zu
nehmen.
Nach der Beisetzung gehen wir still auseinander.
Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du einst so froh geschafft,
siehst deine Blumen nicht mehr blühen,
weil dir der Tod jetzt nahm die Kraft.
Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft,
und hab für alles vielen Dank.
Statt besonderer Anzeige
In Gottes Hand liegt unsere Zeit.
57250 Netphen, Schömelstraße 2
Wir nehmen in Liebe und Dankbarkeit Abschied von meiner
Mutter, Schwiegermutter, unserer Großmutter und Tante
Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.
Von Kondolenzbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen.
Die Beisetzung fand im Familien- und Freundeskreis statt.
Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als
Erlösung kam, so schmerzt doch die Endgültigkeit.
Wir nehmen Abschied von unserem lieben Vater,
Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel
Horst Leicher
Ruth Schmidt
* 25. 8. 1928
geb. Schneider
* 2. 5. 1933
† 21. 2. 2017
† 21. 2. 2017
In stiller Trauer:
Im Namen aller Angehörigen:
Mario und Roswitha
Steffen und Julia
Frank
mit Nils und Jan-Eric
sowie alle Anverwandten
Ralf und
Ute Böker geb. Schmidt
mit Fiona und Corwin
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
ewarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer
In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner geliebten Frau, unserer
Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma
Marlies Greis
57223 Kreuztal-Littfeld, Altenberger Straße 35,
den 24. Februar 2017
Traueranschrift: 51109 Köln, Astrid-Lindgren-Allee 65
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. März 2017, um 13.00 Uhr von
der Friedhofskapelle in Littfeld aus statt.
geb. Bald
* 30. Juli 1932 † 21. Februar 2017
Die Trauerfeier zur Verabschiedung findet Mittwoch, den 1. März,
um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Gosenbach statt.
Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im
engsten Familienkreis.
In liebevoller Erinnerung:
Helmut Greis
Ingrid und Heinz-Günter
Ulrike und Klaus
Jens und Steffen
Als Enkel: Thorsten, Miriam und Jessica
Als Urenkel: Konstantin, Isabella, Lisann und Liv
Statt besonderer Anzeige
Wenn Engel mit den Flügeln schwingen, leise und sanft mit den Flügeln
singen, so glaube uns, sie tun es nur für Dich, denn sie wissen von uns:
Wir lieben Dich!
Wir sind unsagbar traurig und nehmen Abschied von unserem
geliebten Sohn, Ehemann und Papa
Ralf Schäfer
* 28. 9. 1963
57223 Kreuztal-Ferndorf, Weiherstraße 3, den 24. Februar 2017
Kondolenzanschrift: Familie Buch, Ernsdorfstraße 102 A, 57223 Kreuztal
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Mittwoch, den 1. März, um
13.00 Uhr von der Friedhofskapelle Ferndorf aus statt.
Gekämpft, gehofft und
doch verloren.
Begrenzt ist das Leben,
unendlich die Erinnerung.
Hermann-Walter Buch
† 19. 2. 2017
In Liebe und Dankbarkeit:
Annette
Simone und Michael
mit Julia und Inka
Brunhilde
Lotte
Jost und Hanni
Bertram
sowie Anverwandte und Freunde
Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass
Frau Magdalene Cronau
am 21. Februar 2017 im Alter von 89 Jahren verstorben ist.
† 19. 2. 2017
In stiller Trauer:
Hans-Willi und
Hannelore Schäfer geb. Grewe
Ulrike Schäfer geb. Gdanitz
Vanessa Schäfer und Björn Henke
Christian Schäfer und Kim Haydn
Frau Cronau war in der Zeit vom 1. November 1969 bis zu
ihrem rentenbedingten Ausscheiden am 31. Dezember 1985
bei der Gemeinde Burbach in der Finanzabteilung beschäftigt.
Während dieser Zeit haben wir Frau Cronau als engagierte,
verantwortungsbewusste und allseits geschätzte Mitarbeiterin
kennen gelernt.
Mit den Angehörigen betrauern wir ihren Tod und werden Frau
Cronau in ehrenvoller Erinnerung behalten.
Gemeinde Burbach
57223 Kreuztal-Buschhütten (Auf der Hube 24 a),
den 24. Februar 2017
Christoph E w e rs
Bürgermeister
Meine Zeit steht in Deinen Händen.
(Psalm 31, 16)
Mit großer Trauer erfüllt uns die Nachricht vom Tod
unseres langjährigen Mitarbeiters
Mit großer Betroffenheit und Trauer hat uns die Nachricht vom
Tod unseres Ehrenmitgliedes
Herrn Ralf Schäfer
der am 19. Februar 2017 im Alter von 53 Jahren verstorben ist.
Während seiner über 32-jährigen Betriebszugehörigkeit war
Ralf ein freundlicher und liebenswerter Mitarbeiter und Kollege.
Wir trauern mit seiner Familie um einen lieben Menschen
und werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.
Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Firma
Eberhard Birkelbach
erreicht.
Mit ihm verlieren wir einen hochverehrten Freund, der dem SuS
Niederschelden/G. e.V. über 54 Jahre die Treue gehalten hat.
Eberhard Birkelbach war immer sehr interessiert am Vereinsleben und der Entwicklung unseres Vereines.
Im Jahre 2013 wurde unser Sportkamerad zum Ehrenmitglied
ernannt.
SuS Niederschelden/G. e.V.
57080 Siegen-Gosenbach, Oberschelder Straße 46, den 24. Februar 2017
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Dienstag, den 28. Februar, um 11.00 Uhr
auf dem Friedhof in Siegen-Gosenbach statt.
Statt Karten
Otto Wagener
* 2. 10. 1929 † 7. 1. 2017
Herzlichen Dank sagen wir allen, die unserem Vater,
Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel ihre
Freundschaft, Zuneigung gezeigt und ihm das letzte Geleit
gegeben haben. Ebenso bedanken wir uns bei allen, die uns
in vielfältiger Weise beigestanden haben. Eure Anteilnahme
in einem tröstenden Wort oder einfühlsamen Brief haben uns
sehr gut getan. Danke!
Im Namen aller Angehörigen:
Mechthild Wagener
Paul Wagener und Familie
Netphen-Brauersdorf, im Februar 2017
Das Sechswochenamt halten wir am Samstag, dem 25. Februar, um 18.00 Uhr in der kath. St.-Martin-Kirche
in Netphen.
Elisabeth F l ey
Personalratsvorsitzende
Burbach, den 24. Februar 2017
Wir trauern um einen geliebten Menschen, der uns leider viel zu früh verlassen hat.
* 5. 4. 1949
57080 Siegen-Gosenbach, Am Stein 47
Vorstand und Mitglieder
57080 Siegen-Niederschelden, den 24. Februar 2017
Kreuztal, den 24. Februar 2017
Rudi
Schmallenbach
* 24. 9. 1934
† 28. 1. 2017
Grabmale-Sting.de
Wir danken allen,
die unserem lieben Vater, Schwiegervater, Großvater
und Bruder im Leben ihre Zuneigung und Freundschaft schenkten, die sich in stiller Trauer mit uns
verbunden fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige
Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit
uns Abschied nahmen.
Tel.: 0 27 38/85 23
paul-grabmale.de
Telefon (02 71) 8 19 20
Im Namen aller Angehörigen:
Andreas und
Hubertus Schmallenbach
Niederfischbach, im Februar 2017
Das zweite Sterbeamt ist am Sonntag, dem 5. März 2017, um
9.30 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Niederfischbach.
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�
Zeitgeschehen
Freitag, 24. Februar 2017
Siegener Zeitung
13
Geldautomat in
Bochum gesprengt
Bewaffnete Räuber
klingelten an Haustür
lnw Bochum. In einer Bankfiliale in
Bochum haben Unbekannte gestern früh
einen Geldautomaten gesprengt. Verletzt wurde niemand. Die Täter erbeuteten Bargeld. Wieviel, wurde zunächst
nicht bekannt. Es sei hoher Sachschaden
entstanden, sagte ein Polizeisprecher.
Über der Filiale befinden sich Wohnungen. Bewohner hatten gegen 3.20 Uhr einen lauten Knall gehört und die Polizei
gerufen. Zeugen sahen zwei Autos, die
mit hoher Geschwindigkeit wegfuhren.
Nach Angaben des Landeskriminalamts
NRW war es die 18. Sprengung im laufenden Jahr in NRW.
lnw Mettmann. Fünf bewaffnete und
maskierte Gangster haben in Mettmann
bei Düsseldorf einen 22-Jährigen an der
Haustür eines Einfamilienhauses überfallen und verletzt. Als das Opfer öffnete, sei es mit einem Faustschlag ins
Gesicht „begrüßt“ worden, berichtete
die Polizei. Der junge Mann sei am Mittwochabend ins Haus gedrängt, gefesselt
und mit einem Elektroschocker und einer Pistole bedroht worden. Die Räuber
seien mit mehreren hundert Euro Bargeld geflüchtet. Nachbarn hörten die
Hilferufe des Gefesselten, befreiten ihn
und alarmierten die Polizei. Einer
der mit Sturmhauben maskierten
Gangster habe mit osteuropäischem
Akzent gesprochen.
Raser-Verteidiger sieht
nur Fahrlässigkeit
dpa Berlin. Im Prozess um ein illegales tödliches Autorennen in Berlin hat
sich aus Sicht der Verteidiger der Mordvorwurf gegen zwei Raser nicht bestätigt. Die Anwälte eines 27-jährigen Fahrers plädierten gestern auf einen
Schuldspruch wegen fahrlässiger Tötung. Die Verteidiger eines 25-Jährigen
verlangten vor dem Landgericht zwei
Jahre Gefängnis auf Bewährung wegen
Gefährdung des Straßenverkehrs. Der
Ankläger hatte auf lebenslange Gefängnisstrafen wegen Mordes plädiert. Das
Urteil soll am Montag verkündet werden.
Lebenslanger Haft für
Helen Baileys Mörder
dpa Royston/St. Albans. Der Verlobte und Mörder der britischen Jugendbuchautorin Helen Bailey ist zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt
worden. Das verkündete der Richter
gestern im Gericht von St. Albans. Der
Lebenspartner der Autorin kann demnach frühestens nach 34 Jahren aus
dem Gefängnis kommen – dann wäre er
um die 90. Der Richter sprach den Computerspezialisten am Mittwoch schuldig, verkündete das Strafmaß aber gestern. Er bezeichnete den 56-Jährigen als
„echte Gefahr für Frauen“. Ein weiterer
Mordfall wird anscheinend nicht ausgeschlossen: Spezialisten sollen nun untersuchen, ob die frühere Ehefrau des
Mannes 2010 tatsächlich an einem epileptischen Anfall gestorben ist.
Der 56-jährige Angeklagte bestritt,
Bailey im vergangenen April getötet zu
haben, um an ihr Vermögen zu kommen. Den Ermittlungen zufolge verabreichte er seiner Partnerin wochenlang
heimlich ein Schlafmittel und erstickte
sie mit einem Kissen. Polizisten entdeckten die Leiche in einer Klärgrube
auf ihrem Grundstück in Royston. Zuvor war Helen Bailey drei Monate gesucht worden – auch ihr Mörder hatte
sich daran beteiligt.
Tausende flüchten
vor Hochwasser
Die Narren feiern wieder – trotz Sturms und Straßensperren
Trotz Sturmwarnung und strengen Sicherheitsvorkehrungen sind gestern viele Tausend Menschen in den Straßenkarneval
gestartet. Sichtbar waren die zusätzlichen
Sicherheitsvorkehrungen in den närrischen Hochburgen etwa in Form von Betonsperren auf den Straßen. Die Kölner
Polizei setzte auch Wasserwerfer und einen Panzerwagen als Straßensperren ein.
zurück. In Düsseldorf stürmten die „Möhnen“, also die närrischen Frauen, das Rathaus und nahmen den Bürgermeister gefangen. Anschließend feierten bis zu 7000
den Start in die heiße Phase des Karnevals.
Am Nachmittag wurde das Bühnenprogramm in Düsseldorf dann allerdings wegen des schlechten Wetters vorzeitig abgeFoto: dpa
brochen.
Verdächtiger Hacker geschnappt
WIESBADEN / LONDON
Bei dem Hackerangriff
waren Hunderttausende
Geräte abgestürzt.
afp � Rund drei Monate nach dem großen Hackerangriff auf Router von Hunderttausenden
deutschen
TelekomKunden ist ein mutmaßlicher Verantwortlicher in London gefasst worden. Der
29-jährige Brite wurde auf Betreiben
deutscher Behörden an einem Flughafen
in der britischen Hauptstadt festgenommen, wie die Kölner Staatsanwaltschaft
und das Bundeskriminalamt (BKA) gestern gemeinsam mitteilten.
Ende November 2016 waren die Router
von Telekom-Kunden im Rahmen einer
großangelegten weltweiten Cyberattacke
angegriffen worden. Rund eine Million
Geräte stürzten ab. Internet- und Telefonanschlüsse der Betroffenen waren blockiert, bis das Unternehmen ein Update
der Gerätesoftware aufspielte. Die Angreifer hatten nach Angaben von Behörden
und Telekom versucht, ein Schadpro-
„Doris“ verursacht Chaos
Sturm fegt mit mehr als 150 km/h über Großbritannien
afp London. Bei einem schweren
Sturm in Großbritannien ist gestern eine
Frau ums Leben gekommen. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, wurde sie im
zentralenglischen Wolverhampton von
herumfliegenden Trümmern am Kopf
getroffen. Der Sturm „Doris“ sorgte zudem für Chaos an Flughäfen und Bahnhöfen, zahlreiche Flüge und Zugverbindungen wurden gestrichen.
Am Londoner Flughafen Heathrow,
dem größten Airport des Landes, mussten laut Flughafenverwaltung rund
10 Prozent der Flüge annulliert werden.
Vor allem im Großraum London fielen
zahlreiche Züge aus oder hatten Verspätung. In Liverpool wurde der Hafen wegen starker Windböen geschlossen. Auch
Dies geschah aus Vorsorge gegen Terrorattacken wie auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. In Köln und Düsseldorf
(Bild) waren Polizisten mit Maschinenpistolen unterwegs. Gleichwohl schunkelten
und sangen allein in Köln mehr als 20 000
Jecken. Dies seien allerdings weniger als in
den Vorjahren, sagte Stadtsprecherin Inge
Schürmann. Sie führte dies auf das Wetter
der Unterricht war von dem Unwetter betroffen: Schulen in der Küstenregion bei
Aberdeen blieben zunächst geschlossen.
Heftige Regenfälle und Windböen
peitschten über die Insel. Im Norden von
Wales erreichte Sturm „Doris“ bis zu
151 km/h Geschwindigkeit. In Irland und
Nordirland waren zwischenzeitlich bis zu
57 000 Haushalte ohne Strom.
Die Behörden warnten, das Unwetter
werde mehrere Regionen vom Süden bis
zum Norden des Landes heimsuchen.
Autofahrer wurden wurde empfohlen,
Fahrten in das Zentrum und den Norden
Englands zu verschieben. In Schottland
wurde die Autobahn M 80 nordöstlich
von Glasgow wegen Schneefalls teilweise
gesperrt.
29-jähriger Brite soll Attacke auf Telekom-Router organisiert haben
gramm durch eine Schnittstelle zur Fernwartung zu installieren. Es sollte die
Router kapern und in ein bestehendes kriminelles Botnetz aus ferngesteuerten
Rechnern eingliedern.
Dieses soll der Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft Köln und BKA über verschlüsselte Foren im sogenannten Darknet
gegen Bezahlung für große Cyberangriffe,
die massenhafte Verbreitung von E-Mails
mit schädlichen Anhang und ähnliche
Straftaten angeboten haben.
Die Festnahme sei am Mittwochmittag
auf Basis eines von der Kölner Staatsanwaltschaft beantragten europäischen
Haftbefehls erfolgt und in „enger Kooperation“ mit britischen Sicherheitsbehörden
vorbereitet worden, erklärten BKA und
Staatsanwaltschaft. Weitere Details nannten sie vorerst nicht. Zur Begründung verwiesen sie auf noch die laufenden Ermittlungen. Beamte des BKA seien vor Ort in
Großbritannien in die weiteren Ermittlungen eingebunden. Die Staatsanwaltschaft
in Köln betreibe bereits die Auslieferung
des Verdächtigen nach Deutschland. Die
Deutsche Telekom kündigte an, zivilrecht-
liche Schritte gegen den mutmaßlichen
Täter zu prüfen. „Die Festnahme ist ein
großer Erfolg gegen die internationale Cyberkriminalität“, erklärte der für Datenschutz zuständige Vorstand Thomas Kremer in Bonn. Experten der Telekom hätten
die Ermittlungen unterstützt.
Die Cyberattacke vom November zielte
nicht speziell auf Kunden der Telekom,
sondern war laut Unternehmen und dem
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein Angriff auf DSLRouter weltweit. Damals waren auch Geräte in dem vom BSI betreuten und besonders gesicherten IT-Netz der Bundesregierung betroffen.
Der eigentliche Angriffszweck wurde
damals allerdings verfehlt, die Schadsoftware ließ sich nicht auf den TelekomRoutern installieren. Wegen der Attacken
stürzten jedoch bestimmte Modelle ab.
Dem 29-jährigen Briten werde versuchte
Computersabotage in einem besonders
schweren Fall vorgeworfen, teilten die
deutschen Ermittlungs- und Anklagebehörden mit. Dafür droht in Deutschland
eine mehrjährige Haftstrafe.
afp Los Angeles. Durch schwere
Überflutungen sind in Kalifornien Tausende Menschen zum Verlassen ihrer
Häuser und Wohnungen gezwungen
worden. Die Evakuierungsaktion in der
Stadt San Jose wurde nötig, weil starke
Regenfälle den Fluss Coyote Creek über
die Ufer treten ließen, wie die örtlichen
Behörden mitteilten. Der Fluss führt
durch das Silicon Valley, in dem die
High-Tech- und Softwarebranche der
USA ihren Hauptsitz hat.
Es handelte sich den Angaben zufolge um das schlimmste Hochwasser
seit 100 Jahren in San Jose, der drittgrößten kalifornischen Stadt. In der von
den Fluten heimgesuchten Zone wohnen demnach rund 14 000 Menschen.
Rund 200 von ihnen mussten in
Schlauchbooten der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Die Menschen wurden in Schulgebäuden und
Gemeindezentren untergebracht.
San Jose wird zurzeit vom schlimmsten
Hochwasser seit 100 Jahren heimgesucht.
Foto: afp
US-Behörde prüft Tod von zehn Kindern
Offenbar Homöopathie-Präparat mit hoher Tollkirsche-Konzentration verantwortlich
dpa Berlin. In den USA sind möglicherweise mehrere Kinder an bestimmten homöopathischen Präparaten gestorben – für
Deutschland gibt die zuständige Behörde
Entwarnung. „Mit Blick auf den Patientenschutz gibt es in Deutschland weitergehende Regelungen, die gewährleisten,
dass die Sicherheit von homöopathischen
Arzneimitteln vorab durch das BfArM geprüft wird“, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Vergleichbare Fälle
seien hierzulande so nicht denkbar.
Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde
FDA warnt schon seit 2010 vor homöopathischen Präparaten, die zu hohe Konzentrationen von Tollkirsche enthalten kön-
nen. Der Tod von zehn Kindern und
400 Fälle von Nebenwirkungen würden
derzeit untersucht, hieß es kürzlich von
der FDA. Die Mittel sollen bei zahnenden
Kindern Schmerzen lindern.
„Die Antwort des Körpers auf Tollkirsche bei Kindern unter zwei Jahren ist unvorhersehbar und setzt die Kinder einem
unnötigen Risiko aus“, sagte Janet Woodcock von der FDA. Eltern sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn ihr Kind
etwa Schwierigkeiten beim Atmen habe,
lethargisch oder übertrieben müde sei oder
Schwierigkeiten beim Urinieren habe.
Die US-Behörde rät Eltern, ihren Kindern die Produkte nicht mehr zu verabreichen und sie zu entsorgen. Ein Hersteller
nahm laut FDA betroffene Mittel bereits
vom Markt. Ein weiterer Hersteller
schreibt auf seine Website, dass die Tabletten nicht mehr in den USA vertrieben
würden. Die FDA hat die Tabletten nach
eigenen Angaben vor deren Markteinführung weder auf ihre Sicherheit noch auf
ihre Wirkung geprüft. Es seien keine positiven Effekte der Präparate bekannt.
Laut BfArM gibt es in Deutschland zwar
auch homöopathische Mittel, die Tollkirsche enthalten. Allerdings seien sie entsprechend verdünnt und auf Unbedenklichkeit geprüft, bevor sie auf den Markt
kommen. Bislang seien keine Fälle bekannt, bei denen Menschen zu Schaden
kamen, sagte der BfArM-Sprecher.
Volkskrankheit Depression
WHO-Studie: Weltweit ungefähr 322 Millionen Menschen betroffen / Zahl steigt rasant
dpa Genf. Die Zahl der Menschen mit
Depressionen steigt weltweit rasant. Nach
einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2015 rund 322 Millionen Menschen betroffen, 4,4 Prozent der
Weltbevölkerung. Das waren gut 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.
Gewaltige Brecher branden an den Leuchtturm von Newhaven im Südwesten Englands,
nachdem Sturm „Doris“ das britische Festland erreicht hat.
Foto: afp
Der Anstieg sei vor allem auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen und die
längere Lebenserwartung, da besonders ältere Menschen betroffen seien, sagte einer
der Autoren der Studie, Dan Chisholm, in
Genf. „Depression ist heute weltweit die
Hauptursache für Lebensbeeinträchtigung.“ Zum Vergleich: Rund 35 Millionen
Menschen leben mit Krebs. Der Weltgesundheitstag am 7. April steht unter dem
Motto: „Depression – lass uns reden“.
Für Deutschland schätzt die WHO die
Zahl der Menschen mit Depressionen auf
4,1 Millionen, 5,2 Prozent der Bevölkerung. 4,6 Millionen Menschen lebten mit
Angststörungen. Die Stiftung Deutsche
Depressionshilfe spricht von einer Volkskrankheit. Depressionen gehörten zu den
häufigsten und mit Blick auf die Schwere
am meisten unterschätzten Erkrankungen.
Die WHO sieht besonderen Handlungsbedarf bei Jugendlichen, Frauen vor und
nach der Geburt sowie älteren Menschen.
„Die heutige Jugend steht wie keine andere
Generation vor ihr unter Druck“, so Chisholm. Bei Social Media sei noch nicht völlig
klar, inwiefern sie zu Angststörungen und
Depressionen beitragen können. Lehrer
und psychologische Berater an Schulen
müssten besser ausgebildet sein, um gefährdete Kinder zu erkennen. „Schulen
müssen mehr Lebenskompetenz vermitteln, um die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Druck von außen zu stärken.“
Mehr Frauen als Männer weltweit hätten Depressionen, hieß es. Stärker als der
Durchschnitt litten zudem Menschen zwischen 55 und 74 Jahren an Depressionen.
14
Siegener Zeitung
Zeitgeschehen
70 Jahre Haft für
pädophilen Serientäter
Ein Zwerg und sieben Erden
dpa Madrid. Weil er mindestens vier
kleine Mädchen entführt und missbraucht haben soll, ist ein pädophiler
Serientäter in Spanien zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht
sprach den 44-Jährigen der sexuellen
Nötigung, illegalen Freiheitsberaubung
und Körperverletzung für schuldig, berichtete die Nachrichtenagentur Europa
Press gestern unter Berufung auf die
Urteilsschrift. Der Mann war im Jahr
2014 nach aufwendigen Ermittlungen
gefasst worden. Der Serientäter hatte
zwischen 2013 und 2014 den gutbürgerlichen Madrider Bezirk Ciudad Lineal
monatelang in Angst und Schrecken
versetzt. Obwohl seine DNA an den Opfern gefunden worden war, hatte er
seine Unschuld beteuert. Die Behörden
hatten den flüchtigen Spanier damals
als Madrids „Feind Nummer eins“ bezeichnet. Das Innenministerium hatte
sogar die Hilfe der US-Bundespolizei
FBI in Anspruch genommen.
LONDON/LIÈGE
Freitag, 24. Februar 2017
Thunfisch gesucht,
Fischer gefunden
dpa South Tarawa. Seit 28 Tagen
trieben drei Fischer im Pazifik, dann hat
sie ein nach Thunfisch suchender Hubschrauber gefunden. Der Pilot hatte die
von Kiribati stammenden Männer Hunderte Kilometer entfernt in der Nähe der
Marshall-Inseln entdeckt, berichtete
Radio New Zealand. Nur wenige Kilometer entfernt sah der Pilot einen weiteren Schiffbrüchigen: einen 14-Jährigen
aus South Tarawa, der Hauptstadt Kiribatis. Sein Boot war dort vor elf Tagen
fortgerissen worden. Die vier Geretteten
sollen nach Angaben eines Polizisten
auf den Marschall-Inseln bald nach Kiribati zurückkehren können.
Forscherteam spürt um Trappist-1 gleich mehrere Exoplaneten auf
Das Zwergsternsystem liegt
ca. 40 Lichtjahre entfernt.
dpa � Astronomen haben sieben erdähnliche Planeten bei einem Roten
Zwergstern in unserer kosmischen Nachbarschaft aufgespürt. Sechs dieser Exoplaneten liegen in einer Temperaturzone, in
der Wasser flüssig sein kann – eine
Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Drei der Planeten könnten sogar
Ozeane auf ihrer Oberfläche besitzen, sofern sie erdähnliche Atmosphären haben,
schreiben die Forscher um Michaël Gillon
von der Universität Liège (Lüttich) in Belgien im britischen Fachblatt „Nature“.
Damit gehört das Sonnensystem des
Roten Zwergs namens Trappist-1 zu den
aussichtsreichsten Orten für die Suche
nach außerirdischem Leben. Hinweise darauf haben die Forscher aber nicht.
Drei der Exoplaneten hatte dasselbe
Team bereits 2016 beschrieben. Es war der
erste Fund von Exoplaneten bei einem Roten Zwergstern, einem der häufigsten
Sterntypen in unserer Heimatgalaxie, der
Milchstraße. Weitere vier Planeten dieses
Sterns haben die Forscher nun durch sorgfältige Nachbeobachtung entdeckt. Alle
sieben sind ungefähr so groß wie die Erde
und wahrscheinlich Gesteinsplaneten.
Das Zwergsternsystem liegt knapp
40 Lichtjahre entfernt – also in einer Entfernung, die Licht in 40 Jahren zurücklegt. „Auf
der Suche nach Leben anderswo ist dieses
System nach heutigem Stand wahrscheinlich die beste Wahl“, sagte Ko-Autor BriceOlivier Demory von der Universität Bern.
Der Zwergstern, den diese Planeten
umkreisen, hat lediglich 8 Prozent der
Masse unserer Sonne. Er ist nicht einmal
halb so heiß, wodurch auf seinen Planeten
trotz ihrer engen Umlaufbahnen gemä-
Raubmord an Seniorin:
Zweimal lebenslang
dpa Landau. Wegen des Raubmordes
an einer 86-Jährigen hat das Landgericht
Landau zwei Männer zu lebenslangen
Haftstrafen verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts haben die beiden Angeklagten die Frau im Mai 2016 in ihrem
Haus misshandelt, beraubt und die Sterbende dann sich selbst überlassen. Ein
dritter Verdächtiger wird noch gesucht.
Mit dem Urteil und der Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld
folgte das Gericht dem Plädoyer der Anklage. Staatsanwältin Anne Herrmann
hatte von einem Vorgehen „in gefühlloser und unbarmherziger Weise“ gesprochen. Laut Verteidigung war hingegen
die Situation eskaliert, nachdem die
Männer – sie gehören mutmaßlich zu einer Diebesbande – weniger Beute vorgefunden hatten als erwartet.
Ministerium warnt vor
gepanschtem Wodka
So könnte das Planetensystem von Trappist-1 aussehen.
lnw Düsseldorf. Das NRW-Verbraucherschutzministerium hat vor gepanschtem Wodka der Marke „Diamond
Vodka“ gewarnt. Der Konsum sei gesundheitsgefährdend, teilten das Ministerium und das Zollfahndungsamt Essen
mit: „Es wird dringend davon abgeraten,
diesen Wodka zu trinken.“ Mindestens
350 Flaschen seien seit Oktober 2016
vermutlich schwarz verkauft worden.
Zoll-Ermittler hatten Anfang Februar in
einer Wohnung in Duisburg 1028 Flaschen der Wodka-Marke entdeckt. Bei
der Untersuchung wurde ein gesundheitsgefährdender Methanolgehalt entdeckt. Der Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter überschreite den erlaubten
Grenzwert um das 400-Fache. „Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung
führen oder sogar tödlich wirken“, erklärte das Ministerium.
Foto: NASA/JPL-Caltech/dpa
Dass muss aber nicht zwangsläufig so
sein, schreiben Forscher nun im Fachblatt „Astrophysical Journal Letters“. Sie
berichten, dass auch andere Faktoren die
Temperatur wesentlich mitbestimmen –
und es auf vielen Planeten mithin kälter
ist als gedacht.
Bislang haben Astronomen mehr als
3500 Exoplaneten – Planeten außerhalb
unseres Sonnensystems – registriert. Zudem kennen sie über 600 Systeme mit zwei
oder mehr Planeten.
ßigte Temperaturen herrschen. Die inneren sechs Trabanten umrunden ihren
Stern in 1,5 bis zwölf Tagen, die Umlaufzeit des äußersten Planeten ließ sich noch
nicht genau bestimmen.
Einer aktuellen Studie zufolge könnte
es mehr Planeten in der sogenannten habitablen Zone geben als bisher vermutet.
Fachleute gehen bislang davon aus, dass
die durchschnittliche Temperatur auf einem Planeten steigt, wenn er sich auf einer elliptischen Umlaufbahn bewegt.
Neue Waldbrände
dpa Parral. Bei neuen Waldbränden
in Chile ist die Ortschaft Parral schwer
getroffen worden. Rund 40 Häuser verbrannten, insgesamt war eine Fläche
von 3500 Hektar betroffen. Mehr als
2500 Menschen mussten in Sicherheit
gebracht werden. Der Ort Parral liegt
rund 340 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Für die Brandbekämpfung wurde auch eine Iljuschin Il-76 aus
Russland als Löschflugzeug eingesetzt.
Seit Mitte Januar wird Chile als Folge
langer Trockenheit von den schlimmsten Waldbränden seiner Geschichte
heimgesucht. Bisher verbrannte ein
Gebiet von über 500 000 Hektar.
Spektakulärer Zufallsfund
Iñaki Urdangarin bleibt
erstmal in Freiheit
Hobbysammler entdeckt 61 Millionen Jahre alten fossilen Riesenpinguin
dpa Palma de Mallorca. Der spanische Königsschwager Iñaki Urdangarin
bleibt nach seiner Verurteilung wegen
Betrugs und Veruntreuung von Steuergeldern vorläufig auf freiem Fuß. Die
Richter auf Mallorca hätten ihm lediglich die Auflage gegeben, sich bis zu seinem Berufungsverfahren einmal im Monat bei den Behörden seines Wohnsitzes
Genf (Schweiz) zu melden und den Behörden eine eventuelle Änderung seines
Wohnsitzes mitzuteilen, zitierte das
spanische Fernsehen die schriftlich vorliegende Entscheidung. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor gefordert, den
49-Jährigen gegen eine Kaution von
200 000 € auf freien Fuß zu setzen. Dem
kamen die Richter nicht nach.
dpa Frankfurt. Pinguine könnten sich
schon wesentlich früher entwickelt haben
als bisher bekannt – möglicherweise bereits
zu Lebzeiten der Dinosaurier. Darauf
schließen Forscher aus dem Fund eines
fossilen Riesenpinguins, über den sie im
Fachjournal „The Science of Nature“ berichten. Die Überreste stammen aus dem
Zeitalter des Paläozäns, sie sind etwa
61 Millionen Jahre alt. Die Dinosaurier starben vor ungefähr 65 Millionen Jahren aus.
Die Wissenschaftler verdanken ihre Entdeckung dem Fund eines Hobbysammlers
in Meeressand-Ablagerungen am WaiparaFluss auf der Südinsel Neuseelands, sagte
Gerald Mayr, Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts in Frankfurt. Dort seien in
der Vergangenheit bereits die ältesten bekannten Pinguin-Fossilien gefunden worden– die einer „sehr primitiven Art namens
Waimanu“, die mit den heutigen Pinguinen
nur wenig gemeinsam habe. Das Besondere
an der neu entdeckten Art sei, dass sie weitaus mehr mit modernen Pinguinen verwandt sei als die Waimanu-Fossilien. Die
rund 150 Zentimeter großen Riesenpin-
guine bewegten sich demnach wohl bereits
in dem für Pinguine typischen aufrechten
Watschelgang, vermuten die Wissenschaftler nach der Untersuchung der fossilen
Fußknochen. Für die Pinguinforschung,
aber auch hinsichtlich der Evolutionsgeschichte der Vögel insgesamt handle es sich
um einen bedeutenden Fund: „Es ist einer
der strittigsten Punkte, wann die modernen
Vögel entstanden sind und ob es zur Zeit
der Dinosaurier schon moderne Vögel gab
oder ob das alles erst nach dem Massenaussterben in der Kreidezeit entstanden ist.“
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AN PROMINENTER STELLE
� Schwedens
kleine Prinzessin
Estelle hat gestern
ihren fünften Geburtstag
gefeiert.
Auf Facebook und
Instagram postete
das
schwedische
Königshaus
aus
dem Anlass neue
Schwarz-Weiß-Bilder der beliebten
Tochter von Kronprinzessin Victoria (39)
und ihrem Mann Prinz Daniel (43). Ihren
Geburtstag feiere Estelle im kleinen Kreis
mit ihrer Familie, sagte eine Sprecherin
des Königshauses.
„Dragon“-Raumkapsel
dockt an der ISS an
afp Miami. Eine unbemannte „Dragon“-Raumkapsel ist gestern an die
Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Nachdem das Manöver am Vortag wegen eines GPS-Problems hatte
verschoben werden müssen, gelang es
diesmal „perfekt“, sagte ein Vertreter
der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der
Transporter mit mehr als 2,2 Tonnen
Essen und Ausrüstung für die sechs Astronauten in der ISS sollte noch im
Laufe des Tages entladen werden.
�
� Die
britische Sängerin Cheryl (33,
„Fight For This Love“) hat eindrucksvoll
bestätigt, dass sie schwanger ist – sie zeigte
sich mit Babybauch bei einem offiziellen
Fotoshooting in London. Bisher hatten die
Sängerin und ihr Freund, der One-Direction-Star Liam Payne (23), die Schwangerschaft nicht bestätigt.
� Hollywood-Star George Clooney kennt
nach eigenen Angaben noch nicht das Geschlecht der Zwillinge, die seine Frau
Amal (39) erwartet. „Ich weiß nicht, woher
dieses Gerücht kommt, dass wir einen Jungen und ein Mädchen bekommen“, sagte
der 55-Jährige US-Amerikaner in einem
Interview. „Wir wissen es selbst noch nicht
und wollen es nicht wissen.“
� Eine 60-jährige
Anruferin aus Itzehoe hat ein Konzert
von Xavier Naidoo
(45)
in
ihrem
Wohnzimmer
ergattert. „Ich habe
bisher noch nie
etwas
gewonnen
und konnte es erst
gar nicht glauben“,
sagte die musikbegeisterte Seniorin. Sänger Naidoo muss sich in dem etwa
40 Quadratmeter großen Raum wohl auf
ein gemischtes Publikum einstellen: Die
Dame lebt mit Ehemann, Tochter und Enkelin in einem Mehrgenerationenhaus.
© ROQA
Auflösung
des Rätsels
vom
23. Februar
2017
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Das Wetter für Freitag, 24. Februar 2017
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Wetterlage
Eine feucht-kalte Nordwestströmung
lenkt zum Teil kräftige Regen-,
Schnee- und Graupelschauer über Mitteleuropa. In den Alpenländern sorgt
15°– 20°
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ein markanter Temperatursturz vor allem über dem Alpenhauptkamm und
später auch in Kärnten und Slowenien für Schneefälle.
Aussichten
Bei einem Mix aus Sonne und Wolkenfeldern gehen vereinzelt RegenGraupel- oder Schneeschauer nieder.
Die Temperaturen erreichen 4 bis
8 Grad. Der mäßige, auf den Höhen
frische Nordwest- bis Westwind bringt
zunächst frische bis starke Böen.
Nachts wird es nach kurzem Aufklaren bewölkter oder trüber.
Morgen schieben sich dichte Wolken
vor die Sonne, und es fällt gebietsweise
etwas Sprühregen. Es weht ein teilweise auffrischender, in Böen starker
Südwestwind. Sonntag geht die Regenwahrscheinlichkeit deutlich zurück,
und die Sonne scheint ab und zu.
Biowetter
Zurzeit werden Herz und Kreislauf
stark belastet. Personen mit hohen
Blutdruckwerten sollten sich daher
schonen. Rheumakranke leiden unter
einer Verschlimmerung ihrer Schmerzen in den Gliedern und Gelenken.
Wetterfühlige müssen mit Kopfschmerzen rechnen. Auch die Atemwege werden in hohem Maße belastet.
Biggesee
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Freudenberg
Niederfischbach
Orkan: Unter einem Orkan wird meist
ein Wintersturmtief in den mittleren
Breiten mit der Windstärke über 12 auf
der Beaufort-Skala und einer Windgeschwindigkeit von über 118 km/h.
Sonne und Mond
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Mehr Informationen zum Wetter unter: www.siegener-zeitung.de
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Hintergrund
Freitag, 24. Februar 2017
Siegener Zeitung
Schlepper machen weiter gute Geschäfte
AT H E N
Zäune, Wachhunde, Grenzpolizisten mit Schlagstock in der Hand: Die Balkanroute ist für Migranten weitgehend geschlossen
Die Schleuserbanden
sind flexibel und bieten
den verzweifelten
Menschen alternative
Fluchtwege an.
dpa � Diplomaten in Athen sind voll
des Lobes: Nach der Sperrung der Balkanroute sei die Zahl der Migranten und
Flüchtlinge, die auf diesem Weg nach Mitteleuropa zu gelangen versuchen, schlagartig zurückgegangen. Im Januar 2016 kamen knapp 67 500 Migranten und Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland
und reisten danach nach Mitteleuropa
weiter. Ein Jahr später, im Januar 2017,
waren es gerade einmal 1393. Die meisten
von ihnen sitzen zusammen mit weiteren
rund 61 000 Menschen in Flüchtlingslagern auf den Inseln und dem griechischen
Festland fest.
Dennoch: Die Schlepper machen auch
jetzt noch Geschäfte. Sie haben nämlich
umgestellt: „Ich kenne einen geheimen
Weg“, sagen sie den Migranten und verdienen weiter auf Kosten der verzweifelten Menschen.
Am schlimmsten dran sind die Migranten, die auf den griechischen Inseln festsitzen. Seit April 2016 gelten für sie die Bestimmungen des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes vom März 2016. Wer aus der Türkei
zu den griechischen Inseln im Osten der
Ägäis übersetzt, muss dort solange bleiben, bis die Asylrichter entschieden haben. Wer kein Asyl bekommt, soll zurück
in die Türkei geschickt werden. Bislang
wurden auf Grund dieses Paktes knapp
900 Menschen zurückgeschickt. Dafür sollen stufenweise mehr als 3 Mrd. € aus EUKassen nach Ankara fließen.
Die Asylverfahren in Griechenland ziehen sich wegen Personalmangels in die
Länge; bislang hat die EU nur einen
Bruchteil der versprochenen rund 400
Asylrichter geschickt. Das Ergebnis: Streitigkeiten, Schlägereien und Randale in
und rund um die sogenannten Hotspots,
die Registrierzentren der Inseln Lesbos,
Chios, Samos, Leros und Kos.
„Auf den Inseln ist die Lage schlimm.
Nach sechs Jahren habe ich meine Versetzung beantragt“, sagt ein Offizier der Küstenwache. Er habe tote Kinder gesehen.
„Nachts wache ich manchmal schweißgebadet auf“, sagt er. Schwierig ist es auch
Verlag: Siegener Zeitung, Vorländer & Rothmaler
GmbH & Co. KG, 57069 Siegen, Handelsregister-Nr.:
HR A 4747. 57072 Siegen, Obergraben 39, Tel. 02 71/
59 40-0, Telefax: 02 71 / 59 40 - 3 18 und 3 84 (Anzeigen),
02 71 / 59 40 - 2 39
(Redaktion).
Internet:
http://
www.Siegener-Zeitung.de, E-Mail: [email protected]
und
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Lokales: [email protected]. Außengeschäftsstellen: 57076 Siegen-Weidenau, Hauptmarkt 1, Tel. 02 71 / 7 42 01 60, Telefax 02 71 / 7 42 01 61;
57319 Bad Berleburg, Poststraße 34, 57305 Bad Berleburg, Postfach 1549, Tel. 0 27 51 / 93 68-0 (Zentrale),
0 27 51 / 93 68 - 15 (Anzeigen), Telefax 0 27 51 / 93 68 - 20;
57518 Betzdorf, Decizer Straße 6, 57504 Betzdorf, Postfach 450, Tel. 0 27 41 / 13 94, Telefax 0 27 41 / 2 78 97;
57223 Kreuztal, Marburger Straße 17, Tel.
0 27 32 / 59 06 94 (Anzeigen), 59 06 97 (Redaktion), Telefax 0 27 32 / 59 07 13; 57462 Olpe, Mühlenstraße 3, Tel.
0 27 61 / 94 13 10, Telefax 0 27 61 / 94 13 20. Druck:
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Verlag · Werbeagentur, 57069 Siegen, Tel. 02 71 /
59 40 - 0. Verleger: Wolfgang Rothmaler. Chefredakteur und verantw. für Politik: Dieter Sobotka;
Stellvertreter und Chef vom Dienst: Joachim V ö l k e l ;
weiterer Stellvertreter und verantw. für Sport: JostRainer G e o r g ; Politik/Unpolitische Nachrichten
(stv.): Werner Latsch; Wirtschaft: Britta Smit; Lokales
Kreis Siegen-Wittgenstein/Kreis Olpe: Christian
H o f f m a n n , Stellvertreter: Peter Helmes und Michael
Roth; Kultur und Fernsehen: Peter B ö c k i n g , Stellvertreterin: Claudia I r l e - U t s c h ; Lokales Kreis Altenkirchen: Dr. Andreas G o e b e l ; – Weitere Redakteure:
Anja Bieler-Barth (Kreuztal, Hilchenbach), Irene
Hermann-Sobotka. Bildredakteur: Karl-Hermann
Schlabach. – Verantwortlich für den Anzeigenteil:
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Die Siegener Zeitung wird in gedruckter und digitaler
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Die Zeitung erscheint an allen Werktagen. Bezugspreis: einschließlich Botenlohn monatlich 28,30 €, für
Studenten 16,00 €; durch die Post 31,50 € einschließlich aller Postgebühren. Einzelpreis Mo. – Fr. 1,70 €;
Wochenende 2,00 €. In allen Beträgen sind 7 % MwSt.
enthalten. Exemplare im Postbezug enthalten keine
Werbebeilagen. – Kündigungen des Botenabonnements müssen vier Wochen vor Monatsende,
Kündigungen des Postabonnements sechs
Wochen vor Quartalsende schriftlich beim
Verlag vorliegen. Zeitlich begrenzte Unterbrechungen können jederzeit vorgenommen werden.
– Beilage „Prisma“ wöchentlich freitags. Zurzeit ist
Anzeigenpreisliste Nr. 57 gültig. – Bei Nichterscheinen oder Nichtauslieferung der Zeitung infolge höherer Gewalt (Betriebsstörungen, Streik usw.) besteht
kein Anspruch auf Entschädigung. Gerichtsstand Siegen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
Bilder wird keine Gewähr übernommen.
Ein kleiner Junge aus Afghanistan spielt auf dem ehemaligen internationalen Flughafen Hellinikon von Athen. Flüchtlinge haben hier
eine provisorische Unterkunft gefunden.
Archivbild: dpa
für die Asylrichter. Viele Flüchtlinge stellen ihnen die Frage: „Würden Sie mit Ihrer
Familie heute in die Türkei gehen?“
Etwas besser ist die Lage auf dem Festland. Die Menschen müssen nicht befürchten, zurückgeschickt zu werden. Rosig ist ihre Zukunft in dem von der Pleite
bedrohten Griechenland nicht. Der Staat
hat wenig Mittel, ihnen zu helfen. Rassistische Überfälle wie in Mitteleuropa hat es
in Griechenland kaum gegeben. Hier und
dort protestieren Rechtsextremisten gegen
die „Migrationswelle“, sagt ein Polizeisprecher. „Sonst keine nennenswerten Zwischenfälle.“
Der Regierung unter Ministerpräsident
Alexis Tsipras gelingt es bislang, die Lage
einigermaßen unter Kontrolle zu halten.
Noch vor einem Jahr saßen Tausende Migranten im berüchtigten Elendslager von
Idomeni an der griechisch-mazedonischen
Grenze fest.
Nach der Errichtung des Zaunes kam es
dort wiederholt zu Erstürmungsaktionen
des Zauns und zu Zusammenstößen mit
der Grenzpolizei. Autonome stachelten die
verzweifelten Menschen an, reißende Bäche zu überqueren, um den Zaun zu umge-
hen. Dabei kamen mehrere Flüchtlinge
ums Leben. Den griechischen Behörden
gelang es schließlich, das Lager ohne Anwendung von Gewalt zu räumen. Die Migranten sind jetzt in Lagerhallen, in Containerwohnungen und in Zeltlagern in der
Region rund um die Hafenstadt Thessaloniki untergebracht.
Nicht alle Lager sind für den Winter gut
ausgerüstet. Einige Lager gibt es auch in
Mittelgriechenland. Kopfschmerzen bereitet den Migrationsbehörden ein wildes Lager mit rund 1500 Menschen in Hellinikon,
dem alten, geschlossenen Flughafen
Athens. „Es ist hier schlimm. Wir werden
so bald wie möglich die Menschen woanders unterbringen“, versichert Migrationsminister Ioannis Mouzalas.
Und dann gibt es die Schleuserbanden:
Sie sind sehr flexibel und haben ihr „Geschäft“ umgestellt. Jetzt versprechen sie
den oft verzweifelten Migranten für viel
Geld, sie über alternative Strecken weiter
gen Norden zu befördern. Fast täglich
nimmt die Polizei in Nordgriechenland
Schlepper fest. Sie versuchen kleinere
Migrantengruppen mit Pkw und Minibussen aus der Gegend um den griechisch-
türkischen Grenzfluß Evros nach Westgriechenland zu bringen.
Ist Thessaloniki erreicht, gabeln sich
die Wege. Ein Teil der Migranten wird
über die mazedonische Grenze weiterbefördert, über Grenzübergänge wie NikiMedzhitlija und Doirani-Dojran, die nicht
durch einen Zaun gesichert sind. Ein anderer Teil nimmt die alte Migrationsroute
nach Italien: Die westgriechischen Häfen
von Patras und Igoumenitsa waren in den
vergangenen 20 Jahren Drehscheibe der illegalen Migration auf der Route TürkeiGriechenland-Italien. Von dort laufen täglich mehrere Fähren zu den italienischen
Häfen Brindisi, Bari, Ancona, Venedig und
Triest aus. Dutzende Migranten versuchen
täglich, unbeobachtet oder in Lkw versteckt auf eine dieser Fähren zu gelangen.
Experten in Athen können nicht sagen,
ob die relative Ruhe von Dauer sein wird.
„Das gesamte östliche Mittelmeer ist destabilisiert. Ich lege nicht die Hand ins
Feuer, dass mit der Schließung der Balkanroute das Problem gelöst ist“, erklärt
ein mit dem Thema Flüchtlingszustrom
vertrauter hochrangiger griechischer DiTakis Tsafos
plomat.
Schulz-Delle oder Höcke-Tief?
Umfragewerte der AfD sind sieben Monate vor der Bundestagswahl im Keller / Oder liegt es an Trump?
dpa Berlin. Die Umfragewerte der AfD
sind sieben Monate vor der Bundestagswahl im Keller. Das Gleiche lässt sich über
die Stimmung in der Partei sagen.
Im Dezember gaben 15 Prozent der
Deutschen an, bei der nächsten Bundestagswahl die AfD zu wählen. Aktuell sehen
die Meinungsforscher die Zustimmung für
die Partei von Frauke Petry und Jörg Meuthen bei 8 bis 11 Prozent. Das ist für eine so
neue Partei wie die AfD zwar immer noch
ganz ordentlich. Doch Listenplätze, die im
Dezember noch als sicheres Ticket in den
Bundestag galten, sehen in diesem Licht
plötzlich gar nicht mehr so attraktiv aus.
Dadurch wird das Gerangel um die Spitzenplätze in den Landesverbänden aggressiver.
Dass der Senkrechtstart von SPD-Spitzenmann Martin Schulz der AfD dieses aktuelle Umfragetief beschert haben könnte,
glauben in der Partei nur wenige. „Das
spielt eine untergeordnete Rolle“, wiegelt
Parteichef Meuthen ab. Er hält die SchulzBegeisterung ohnehin für eine Eintagsfliege und setzt darauf, dass der neue Star
der SPD „schnell entzaubert“ werden wird.
Die derzeit hohen Zustimmungswerte für
Schulz sieht er vor allem darin begründet,
„dass die Leute von Angela Merkel als
Bundeskanzlerin die Nase voll haben“.
Fragt man andere AfD-ler nach dem
Grund für die aktuelle Misere, hört man einen Namen noch häufiger als den von
Schulz: Björn Höcke. Wobei es auch hier
zwei Lager gibt: Die einen sagen, der Thüringer Landes- und Fraktionsvorsitzende
Höcke habe der Partei durch seine umstrittene Dresdener Rede über das
deutsche Geschichtsverständnis massiv
geschadet. Die anderen sehen eher die
Zerstrittenheit der Partei im Umgang mit
Höcke als Kernproblem.
Dirk Driesang gehört der ersten Gruppe
an. Der Opernsänger, der dem Bundesvorstand als Beisitzer angehört, sagt: „Ich bin
sicher, dass dies auf die Rede von Höcke
Die AfD hat Probleme. Eins davon ist – so
meinen viele – Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag. Foto: dpa
zurückzuführen ist.“ Er hat in den vergangenen Tagen von einigen Parteikollegen
Kritik am konfrontativen Kurs des Vorstandes in der Causa Höcke einstecken
müssen. Dennoch ist er immer noch überzeugt, dass die Parteiführung mit der Entscheidung zum Parteiausschluss „ein richtiges Signal gesetzt“ hat.
Driesang weiß Parteichefin Frauke Petry und die baden-württembergische Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl,
Alice Weidel, auf seiner Seite. Petry hält
Höckes Idee von der AfD als „Bewegungspartei“ für falsch. In einem Mitgliederrundbrief, den sie zehn Tage nach Höckes
Rede im Namen des Vorstandes verschickte, schrieb Petry: „Dieser Weg würde
die AfD als Partei nicht nur unglaubwürdig
machen, sondern mittelfristig auch ihrer
demokratischen Legitimation berauben.“
Die Höcke-Gegner schätzen, dass dessen rechtsnationaler Parteiflügel etwa 15
Prozent der AfD-Mitglieder hinter sich
versammelt. Höckes Unterstützer sehen
das anders, sie sehen den „Flügel“ eher im
Bereich von 30 Prozent.
Theoretisch würde sich noch eine ganz
andere Begründung für den Sinkflug der
AfD finden lassen: dass die von ihr so heftig kritisierte Bundesregierung ihren Job
heute in der Wahrnehmung der Wähler
besser macht als im vergangenen Jahr. Der
„Kölner Stadt-Anzeiger“ vermutet: „Dass
die AfD schrumpft, dürfte auch mit der
schleichenden Wende in der Flüchtlingspolitik in Verbindung stehen.“ Die liberale
„Fassade der Willkommenskultur“ stehe
zwar noch. Im Vordergrund stehe inzwischen aber nicht mehr die Aufnahme, sondern die Abwehr.
Forsa-Chef Manfred Güllner glaubt,
dass Donald Trump, dessen Wahl zum USPräsidenten die AfD bejubelt hat, der Partei schadet. Zu einer Umfrage sagte er:
„Die chaotische Amtsführung von US-Präsident Donald Trump, den man zunächst
noch feierte, beunruhigt jetzt eher angesichts der Krisenherde in aller Welt.“
Und wie geht es jetzt weiter? Am vergangenen Freitag diskutierte der Bundesvorstand noch einmal über Höckes Zukunft. Stundenlang und ohne konkretes
Ergebnis, wie aus Teilnehmerkreisen zu
hören ist. Sollte das Thüringer Landesschiedsgericht Höckes Rauswurf kippen,
dürfte der Fall vor dem AfD-Bundesschiedsgericht landen. Dort hat Höcke Unterstützer.
Einer von ihnen ist Thomas Seitz aus
Baden-Württemberg. Er hatte nach Höckes Dresdener Rede sein Titelbild auf
Facebook aktualisiert. Dort stand danach
der Slogan des „Flügels“: „Wir stehen zu
Björn Höcke!“ Seitz steht auf der badenwürttembergischen Kandidatenliste für
die Bundestagswahl auf Platz fünf. Sollte
es noch weiter bergab gehen, dann müsste
vielleicht auch er um seinen Platz im Bundestag bangen.
Anne-Beatrice Clasmann
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BRIEFE AN DIE SZ
Unverzichtbar
Zum Leserbrief „Nicht mehr dengeln“
(SZ vom 21. Februar):
Mit seinem Leserbrief hat mein
Brachbacher Mitbürger H. Mockenhaupt sicher vielen Menschen aus der
Seele gesprochen, mir nicht, auch wenn
man seiner Aussage, dass es jedem
selbst überlassen sein sollte, mit wieviel
Erinnerungsfeiern er unsere Vergangenheit bewältigen wolle, kaum widersprechen kann.
Offensichtlich im Unterschied zu
Herrn Mockenhaupt hat es mich seit
meiner Jugendzeit umgetrieben, herauszufinden, welche Gründe zu der
wohl einmaligen moralischen Entgleisung des Großteils eines Kulturvolkes
im 3. Reich geführt haben. Man kann
Dutzende von Einzelursachen aufdecken, aber am Ende war es die schiere
Dummheit, gepaart mit Egoismus und
Aggressionsbereitschaft, teilweise sogar
mit der Bereitschaft zur Grausamkeit.
Nur Dumme können glauben, dass
die Dummheit in der Welt nachgelassen
hat – im Gegenteil. Angesichts der Geschichte und der Welt um uns herum ist
es wichtig, dass die Menschen, die denken können, von dieser Fähigkeit Gebrauch machen, und zum Denken gehört auch das „Gedenken“, damit man
herausfinden kann, worauf man achten
muss, damit die Menschen nicht wieder
in ihr Unglück rennen.
Nach Ereignissen, die ich noch vor
Jahren für unmöglich hielt, schließe ich
fast nichts mehr aus: In Hoyerswerda
klatschten Menschen Beifall, als ein bewohntes Asylheim abgefackelt wurde,
der Nationalismus greift um sich und
Europa wird in Frage gestellt, die beiden mächtigsten Männer der Welt,
Trump und Putin, unterfüttern ihr
Atomwaffenarsenal mit weiterer Aufrüstung usw.
Was für ein Weltbild entsteht, wenn
man nicht bereit ist, sich intensiv mit
der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, lässt der letzte Satz im Leserbrief erkennen: „Immer weniger können dafür, was Hitler einmal gemacht
hat.“ Adolf Hitler hat kein einziges Haus
mit einer Bombe zerstört, kein Schiff
mit einem Torpedo versenkt, keinen
Kriegsgefangenen verhungern lassen
und keinen KZ-Insassen vergast. Aber
er hat Hunderttausend Menschen aus
den Reihen des Volkes gefunden, die
für ihn unsägliche Verbrechen ausgeführt haben, und über zehn Millionen
Krieger für einen Angriffskrieg verpflichtet, von denen zu viele ihren Job
mehr oder weniger mit Überzeugung
ausgeführt haben. Nicht der einzelne
Mann, sondern die Massen sind das
Problem!
Menschen vom Schlage Adolf Hitlers
gibt es garantiert auch heute noch. Ich
meine, es ist unsere verdammte Pflicht
und Schuldigkeit, dafür zu sorgen, dass
so einer auch nicht den Hauch einer
Chance bekommt, Handlanger und Mitläufer zu finden. Hierzu ist der bewusste Blick in unsere Geschichte unverzichtbar, auch wenn er leider sehr
schmerzhaft ist. Gleichgültigkeit ist die
Mutter der Dummheit. (....)
Prof. Dr. Hartmut Heinzerling, Brachbach,
Am Südhang 10
Reichstags-Modell
zur Erstürmung
dpa Kubinka/Moskau. Russland
plant einen Nachbau des Berliner
Reichtages für Trainingseinheiten
junger militärbegeisterter Menschen.
Sie sollen dabei lernen, wie man ein
Gebäude erstürmt, erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej
Schoigu am Mittwoch im Moskauer
Parlament. „Und zwar nicht an abstrakten Schauplätzen, sondern an
konkreten Orten.“
Die Nachbildung im Militär-Freizeitpark in Kubinka westlich von
Moskau werde etwas kleiner ausfallen als das Original in Berlin. Zusätzlich werden weitere Schauplätze des
Zweiten Weltkrieges nachgebaut, um
die Atmosphäre der Zeit fühlen zu
können und sich selbst im „Überlebenskampf zu versuchen“, sagte
Schoigu. Wann der Reichtags-Nachbau gebaut werde, sagte er nicht.
Im Mai 1945 eroberte die Rote Armee das Gebäude im Berliner Zentrum. Sowjetische Soldaten hinterließen ihre Namen und auch Botschaften in den Mauern – Spuren, die zum
Teil noch heute erhalten sind. Heute
ist das Gebäude Sitz des Deutschen
Bundestages.
16
Wirtschaft
Siegener Zeitung
Aktien
Investments
Metalle
M-DAX
23 593,26
(– 19,63)
Euro-Stoxx 50
3333,96
(– 5,31)
Nikkei
19 371,46
(– 8,41)
Tec-DAX
1912,39
(– 7,58)
DAX 11 947,83 (– 50,76)
DollarReferenzkurs
(1,0513)
Dow Jones
20 810,32
(+ 34,72)
= DAX-Stand vom Vortag
12 150
12 100
12 050
12 000
11 950
11 900
Durchschnittsrendite
(0,01%)
NASDAQ
5835,51
(– 25,12)
10 11 12 13 14 15 16 17 18 Uhr
DAX-Werte
Adidas . . . . . . . . . . . . . . . . .
Allianz . . . . . . . . . . . . . . . . .
BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beiersdorf . . . . . . . . . . . . . .
BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Commerzbank . . . . . . . . . . .
Continental . . . . . . . . . . . . .
Daimler . . . . . . . . . . . . . . . .
Deutsche Bank . . . . . . . . . .
Deutsche Post . . . . . . . . . . .
Deutsche Telekom . . . . . . . .
Dt. Börse . . . . . . . . . . . . . . .
E.on . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fresenius Medical Care . . . .
Fresenius . . . . . . . . . . . . . . .
HeidelbergCement . . . . . . .
Henkel VZ . . . . . . . . . . . . . .
Infineon Techno . . . . . . . . .
Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . .
Merck . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Münchener Rück . . . . . . . . .
ProSiebenSat1 . . . . . . . . . . .
RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Siemens . . . . . . . . . . . . . . . .
ThyssenKrupp . . . . . . . . . . .
Vonovia Se . . . . . . . . . . . . . .
Volkswagen . . . . . . . . . . . . .
M-DAX-Werte
Aareal Bank . . . . . . . . . . . . .
Airbus Group . . . . . . . . . . . .
Alstria Office Reit . . . . . . . .
Aurubis . . . . . . . . . . . . . . . .
Bilfinger . . . . . . . . . . . . . . . .
Brenntag . . . . . . . . . . . . . . .
Covestro . . . . . . . . . . . . . . . .
CTS Eventim . . . . . . . . . . . .
Deutsche Euroshop . . . . . . .
Deutsche Wohnen . . . . . . .
Dt. Pfandbriefbank . . . . . . .
Dürr . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Evonik Industr . . . . . . . . . . .
Fielmann . . . . . . . . . . . . . . .
Fraport . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fuchs Petrol . . . . . . . . . . . . .
GEA . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gerresheimer . . . . . . . . . . . .
Hannover Rück . . . . . . . . . .
Hella Kgaa Hueck . . . . . . . .
Hochtief . . . . . . . . . . . . . . . .
Hugo Boss . . . . . . . . . . . . . .
Innogy Se . . . . . . . . . . . . . . .
Jungheinrich . . . . . . . . . . . .
K+S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kion Group . . . . . . . . . . . . .
Krones . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lanxess . . . . . . . . . . . . . . . . .
LEG Immobilien . . . . . . . . . .
Leoni . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Metro . . . . . . . . . . . . . . . . . .
MTU Aero Engines . . . . . . .
Norma Group . . . . . . . . . . .
Osram Licht . . . . . . . . . . . . .
Rational . . . . . . . . . . . . . . . .
Rheinmetall . . . . . . . . . . . . .
RTL Group . . . . . . . . . . . . . .
Salzgitter . . . . . . . . . . . . . . .
Schaeffler . . . . . . . . . . . . . .
Springer . . . . . . . . . . . . . . . .
STADA Arzneimittel . . . . . .
Steinhoff . . . . . . . . . . . . . . .
Ströer SE . . . . . . . . . . . . . . .
Südzucker . . . . . . . . . . . . . .
Symrise . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tag Immobilien . . . . . . . . . .
Talanx . . . . . . . . . . . . . . . . .
Uniper . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wacker Chemie . . . . . . . . . .
Zalando . . . . . . . . . . . . . . . .
23. 2.
152,95
165,65
89,95
105,10
86,82
85,76
7,30
195,00
69,28
18,54
32,46
16,48
83,94
7,24
78,67
76,62
86,17
120,25
17,42
152,80
13,70
102,75
180,55
38,69
13,39
89,00
123,40
24,26
33,35
141,65
22. 2.
153,15
166,45
90,03
107,90
86,89
86,81
7,35
193,65
69,39
18,62
32,34
16,48
83,83
7,20
79,20
76,98
88,57
121,20
17,30
153,90
13,79
103,00
180,15
38,89
13,40
88,97
123,75
24,24
33,31
141,35
23. 2.
36,68
69,09
11,46
54,60
37,26
55,39
71,83
34,62
39,16
32,58
9,97
75,68
30,80
69,20
58,50
43,98
37,50
74,22
107,55
37,81
143,60
68,21
33,91
28,63
22,35
56,98
98,05
65,44
79,00
38,60
29,90
115,50
40,88
56,50
441,80
71,55
74,41
36,90
14,97
49,16
57,70
5,19
49,01
24,91
58,61
12,82
33,91
13,44
105,30
38,15
22. 2.
37,96
66,70
11,48
55,20
37,86
55,80
70,59
34,16
39,24
32,70
10,10
80,56
30,82
69,23
59,03
44,22
38,24
73,75
107,80
38,20
143,00
67,50
33,98
29,42
22,71
57,01
98,86
67,40
78,65
39,36
29,90
114,70
41,50
56,85
442,75
72,00
74,14
37,64
15,00
48,90
57,60
5,19
49,30
25,20
58,69
12,95
34,06
13,38
107,15
38,30
23. 2.
9,02
97,39
45,70
39,79
38,88
50,98
84,13
42,91
7,35
28,35
19,46
20,60
12,75
52,95
50,65
16,60
103,00
26,70
12,34
9,38
70,35
59,00
37,72
24,44
34,74
47,89
4,09
39,26
44,06
187,25
22. 2.
9,20
98,00
46,08
39,70
39,04
47,71
85,38
43,30
7,43
28,26
19,82
20,50
12,94
52,30
51,23
19,72
103,35
27,12
12,76
9,56
70,27
59,25
38,93
24,80
34,66
48,60
4,02
39,44
45,10
184,45
Tec-DAX
Adva . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bechtle . . . . . . . . . . . . . . . . .
Cancom It Sys . . . . . . . . . . .
Carl Zeiss Meditec . . . . . . . .
Compugroup Medic . . . . . .
Dialog Semiconductor . . . .
Drägerwerk . . . . . . . . . . . . .
Drillisch . . . . . . . . . . . . . . . .
Evotec . . . . . . . . . . . . . . . . .
Freenet . . . . . . . . . . . . . . . .
Gft Technologies . . . . . . . . .
Jenoptik . . . . . . . . . . . . . . . .
Medigene . . . . . . . . . . . . . .
Morphosys . . . . . . . . . . . . . .
Nemetschek . . . . . . . . . . . . .
Nordex . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pfeiffer Vacuum . . . . . . . . .
Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . .
Rib Software . . . . . . . . . . . .
S&T . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sartorius VZ . . . . . . . . . . . . .
Siltronic . . . . . . . . . . . . . . . .
Slm Solution Grp . . . . . . . . .
SMA Solar Technol. . . . . . .
Software AG . . . . . . . . . . . .
Stratec Biomed . . . . . . . . . .
Telefonica Dtld. . . . . . . . . . .
Utd. Internet . . . . . . . . . . . .
Wirecard . . . . . . . . . . . . . . .
Xing . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sortenkurse (in Euro)
USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar)
England . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Pfund)
Kanada . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar)
Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 sfr)
Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 dkr)
Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 nok)
Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 skr)
Japan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Yen)
Australien . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar)
Tschech. Rep. . . . . . . . . . . . . . . .(100 CZK)
Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 LTK)
Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 PLN)
Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 HUF)
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
Vt.
22. 2.
15,34
35,00
76,65
31,50
95,03
104,40
18,44
5,22
6,60
78,79
5,92
9,34
45,62
36,40
15,64
10,56
50,95
57,14
166,20
9,47
27,80
2,37
18,70
66,75
91,00
57,99
12,46
54,09
289,80
17,96
297,10
25,36
21,34
13,99
33,28
8,16
48,74
56,40
20,84
8,08
29,03
18,38
60,97
32,38
17,28
58,88
2,77
69,10
18,85
138,00
Gewinner
des Tages
+ 6,85 %
+ 3,58 %
+ 1,76 %
Im Fokus
Rocket Internet – Im S-DAX
der geringer kapitalisierten
Werte brachen Rocket Internet um 13,8 % ein.
Die Anleger reagierten geschockt darauf, dass
sich die Beteiligungsgesellschaft Kinnevik von der
Hälfte ihrer 13,2-prozentigen Beteiligung an dem
Start-up-Entwickler trennte.
Verlierer
des Tages
1. Nordex . . . . . . . . . . . . 16,60 – 15,83 %
2. Duerr AG . . . . . . . . . . 75,68 – 16,06 %
3. Aareal Bank . . . . . . . . 36,68 – 13,38 %
Auslandsaktien
3M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Alphabet - A . . . . . . . . . . . .
Amazon . . . . . . . . . . . . . . . .
Apple . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AT & T . . . . . . . . . . . . . . . . .
Boeing . . . . . . . . . . . . . . . . .
BP Amoco . . . . . . . . . . . . . .
China Construction . . . . . . .
China Mobile . . . . . . . . . . . .
Cisco Systems . . . . . . . . . . . .
Coca-Cola . . . . . . . . . . . . . . .
Comcast . . . . . . . . . . . . . . . .
Du Pont . . . . . . . . . . . . . . . .
Eli Lilly . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ericsson . . . . . . . . . . . . . . . .
Exxon Mobil . . . . . . . . . . . .
Ford . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
General Electric . . . . . . . . . .
General Motors . . . . . . . . . .
IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Johnson + Johnson . . . . . . .
McDonald’s . . . . . . . . . . . . .
Microsoft . . . . . . . . . . . . . . .
Nestle . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nike . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nissan Motors . . . . . . . . . . .
Novartis . . . . . . . . . . . . . . . .
Pfizer . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Procter & Gamble . . . . . . . .
Qualcomm . . . . . . . . . . . . . .
Roche . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Royal Dutch . . . . . . . . . . . . .
Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Texas Instruments . . . . . . . .
Time Warner . . . . . . . . . . . .
Toyota Motor . . . . . . . . . . .
UBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ankauf
0,91
1,14
0,69
90,99
12,96
10,88
10,10
0,80
0,70
3,45
24,76
21,60
0,28
Verkauf
0,97
1,22
0,75
96,91
14,00
11,93
11,06
0,87
0,77
3,99
28,89
24,90
0,35
Ankauf
1183,00
296,00
284,50
1183,00
296,00
1183,00
Verkauf
1225,50
329,50
334,00
1225,50
324,00
1238,00
23. 2.
175,81
798,00
805,01
129,14
39,37
166,58
5,36
0,78
10,46
32,19
39,54
35,62
75,41
77,54
6,20
77,15
11,91
28,30
35,54
171,19
33,98
113,86
121,52
60,87
70,17
54,65
9,30
72,83
31,93
86,52
53,68
232,74
24,71
29,33
72,55
91,12
54,01
14,64
22. 2.
175,31
808,05
811,62
129,48
39,33
166,20
5,31
0,78
10,59
31,95
39,27
35,94
76,06
76,64
6,05
77,11
12,00
28,76
35,82
171,56
34,10
113,27
121,31
60,79
69,62
54,68
9,30
72,90
31,88
86,62
53,60
234,06
24,67
29,60
72,99
91,33
54,00
14,69
23. 2.
Verizon Comm . . . . . . . . . . 47,25
Vodafone . . . . . . . . . . . . . . .
2,43
Wal-Mart Stores . . . . . . . . . 68,22
Walt Disney . . . . . . . . . . . . . 103,72
Euro-Stoxx 50
(ohne deutsche Werte)
Ahold Delhaize . . . . . . . . . .
Airbus Group . . . . . . . . . . . .
Air Liquide (F) . . . . . . . . . . .
Anheuser Busch . . . . . . . . .
Asml Holding (NL) . . . . . . . .
Axa UAP (F) . . . . . . . . . . . . .
Banco Bilbao (E) . . . . . . . . .
Banco Santander (E) . . . . . .
BNP (F) . . . . . . . . . . . . . . . . .
CRH PLC . . . . . . . . . . . . . . . .
Danone (F) . . . . . . . . . . . . . .
Enel (I) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Engie . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eni (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Essilor Internat (F) . . . . . . . .
Iberdrola (E). . . . . . . . . . . . .
Inditex (E) . . . . . . . . . . . . . .
ING (NL) . . . . . . . . . . . . . . . .
Intesa San Paolo . . . . . . . . .
L’Oreal (F) . . . . . . . . . . . . . .
LVMH Moet H. (F) . . . . . . . .
Nokia (FI) . . . . . . . . . . . . . . .
Orange (F) . . . . . . . . . . . . . .
Philips (NL) . . . . . . . . . . . . .
Safran (F) . . . . . . . . . . . . . . .
Saint Gobain . . . . . . . . . . . .
Sanofi-Aventis (F) . . . . . . . .
Schneider Electric (F) . . . . .
Societe Generale (F) . . . . . .
Telefonica (E) . . . . . . . . . . . .
TotalFina (F) . . . . . . . . . . . . .
Unibail-Rodamco (F) . . . . . .
Unilever (NL) . . . . . . . . . . . .
Vinci (F) . . . . . . . . . . . . . . . .
Vivendi Universal (F) . . . . . .
23. 2.
20,37
69,05
102,65
103,10
116,75
22,60
6,14
5,12
55,62
31,95
62,79
3,97
11,26
14,41
107,85
6,24
30,46
13,20
2,12
176,90
192,20
4,80
14,61
27,98
65,99
45,27
80,13
64,79
41,94
9,52
48,29
218,05
44,36
68,17
16,99
22. 2.
46,99
2,42
67,94
104,23
22. 2.
20,34
66,70
103,15
103,35
117,50
22,82
6,20
5,10
55,80
33,03
62,33
3,96
11,30
14,36
108,20
6,08
30,72
13,34
2,14
176,50
192,50
4,78
14,54
28,12
64,73
45,44
80,27
65,48
41,84
9,35
48,30
216,65
44,42
68,49
17,02
Investmentfonds
Allianz Adifonds A EUR . . .
Allianz Adiverba A EUR . . .
Allianz Euro Rentenf. A EUR
Allianz EuropaVision P . . . .
Allianz Inform.tech A EUR .
Allianz Interglobal A EUR .
Allianz Japan A EUR . . . . . .
Allianz PIMCO Europazins A EUR
Allianz PIMCO Internat Renten A EUR
Allianz Thesaurus AT EUR .
Allianz US Large Cap Growth A EUR
Allianz Wachstum Europa A EUR
AriDeka CF . . . . . . . . . . . . .
Comgest Growth plc Europe EUR
Concentra A EUR . . . . . . . .
Deka-BasisAnlage A20 . . . .
Deka-BasisAnlage A40 . . . .
Deka-BasisAnlage A60 . . . .
Deka-BasisAnlage A100 . . .
Deka-BasisStrategie Flexibel CF
Deka-DividendenStrategie CF (A)
Deka-Euroland Balance CF .
Deka-ImmobilienEuropa . .
Deka-Multi Asset Income CF
Deka-StrategieInvest TF . . .
DekaFonds CF . . . . . . . . . . .
DWS Akkumula . . . . . . . . . .
DWS Europe Dynamic . . . . .
DWS Hybrid Bond Fund LD
DWS Invest Global Emerging Mkts Eqs LD
DWS Top Asien . . . . . . . . . .
DWS Top Dividende LD . . .
DWS Vermögensbildungsf. I
DWS Vermögenbildungsf. R
Ethna-AKTIV E A . . . . . . . . .
Fiduka Universal Fonds I . .
Fondak A EUR . . . . . . . . . . .
Fondis EUR . . . . . . . . . . . . .
Fondra . . . . . . . . . . . . . . . . .
FvS Strategie Multiple Opportunities R
Gothaer-Global . . . . . . . . . .
Grundbesitz Europa . . . . . .
Grundbesitz Global . . . . . . .
hausInvest . . . . . . . . . . . . . .
Industria A EUR . . . . . . . . . .
MEAG EuroKapital . . . . . . .
Plusfonds EUR . . . . . . . . . . .
Postbank Europafonds Aktien
Postbank Global Player . . .
PrivatFonds: Kontrolliert . .
Sauren Emerging Markets Balanced D
Sauren Global Defensiv D .
UniEuroKapital –net– . . . . .
UniGlobal –net– . . . . . . . . .
UniImmo: Deutschland . . . .
UniImmo: Europa . . . . . . . .
UniRak Nachhaltig A . . . . .
WestInvest InterSelect . . . .
23. 2. 23. 2.
Ausgabe Rücknahme
126,03 120,03
162,20 154,48
63,38 62,77
28,83 27,46
220,29 209,80
285,02 271,45
63,98 60,93
55,50 55,01
49,88 48,43
963,36 917,49
76,29 72,66
121,07 115,30
67,28 66,71
21,10 20,94
122,09 116,28
108,65 106,52
114,49 111,16
124,06 119,29
167,55 159,57
108,10 104,19
166,84 160,81
58,33 56,63
48,06 45,66
103,62 100,60
111,35 111,35
112,41 106,79
1075,40 1024,18
77,57 73,87
40,27 39,09
226,62 215,29
162,63 156,37
133,44 127,08
158,18 150,65
19,47 18,90
130,74 126,93
144,50 141,67
169,55 167,95
83,11 79,15
121,09 116,43
247,18 235,41
77,81 74,82
42,02 40,02
54,93 52,31
43,65 41,57
112,82 107,45
48,86 46,53
149,96 142,82
67,71 65,11
46,59 44,80
129,64 129,64
12,31 11,72
11,02 10,70
42,78 42,78
123,14 123,14
96,73 92,12
57,50 54,76
76,61 74,38
49,03 46,58
Ölpreise
22. 2.
23. 2.
53,88
OPEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53,48
56,32
Brent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56,99
53,96
WTI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54,66
(Preise in US-Dollar für 1 Barrel = 159 Liter)
Metall-Notierungen (in Euro je 100 kg)
Elektrolytkupfer (DEL-Notiz) . . . . . . . . . . . . .
Blei in Kabeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Messing MS 58, 1. VSt. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Messing MS 63 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zink spezial-hochgrädig . . . . . . . . . . . . . . . . .
Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aluminium (für Leitzwecke) . . . . . . . . . . . . . .
Kobalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Feinsilber (Euro je kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gold: Kilo-Barren 999,9 fein, gestern . . . . . .
Feinunze gestern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
23. 2.
(Vt.) 574,98 – 577,95
(Vt.) 197,60
241,03
(Vt.) 544,00 – 566,00
(Vt.) 575,00 – 577,00
(Vt.) 271,92 – 272,02
(Vt.) 1402,89 – 1450,45
(Vt.) 1868,70 – 1870,60
(Vt.) 178,16 – 178,21
(Vt.) 4517,79 – 4565,34
(Vt.) 536,23 – 591,85
37884,00 €
(Vt.)
1236,65 $
Baugeld-Vergleich
Geldmarktsätze Basis Euro (%)
Tagesgeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . . .
Termingeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . .
1 Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
23. 2.
15,24
34,70
76,58
31,04
95,30
102,45
18,11
5,17
6,60
77,75
5,84
9,38
45,50
34,20
15,60
10,48
51,90
55,59
166,40
9,40
27,92
2,33
18,60
66,00
91,41
57,01
12,36
53,82
285,85
17,82
296,70
25,19
18,40
13,96
32,86
8,05
48,40
54,79
20,65
8,10
29,40
18,24
60,63
31,90
17,54
59,90
2,80
68,76
18,86
135,00
1. Dialog Semiconductor 50,98
2. Airbus Group . . . . . . . 69,09
3. Covestro . . . . . . . . . . . 71,83
Preise für Goldmünzen
Feingewicht (g)
Krüger-Rand / Normal . . . . . . . . . . . 31,10
Krüger-Rand 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78
Tscherwonez (10 Rubel) . . . . . . . . . . 7,74
Maple Leaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,10
Maple Leaf 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78
Britan., Eagle, Nugget . . . . . . . . . . . 31,10
Auslandsaktien
S-DAX-Werte
Adler Real Estate . . . . . . . .
Ado Properties . . . . . . . . . .
Amadeus FiRe . . . . . . . . . . .
BayWa . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bertrandt . . . . . . . . . . . . . . .
Bet-at-home.com . . . . . . . .
Biotest . . . . . . . . . . . . . . . . .
Borussia Dortmund . . . . . . .
Capital Stage . . . . . . . . . . .
CeWe Color . . . . . . . . . . . . .
Deutz . . . . . . . . . . . . . . . . . .
DIC Asset . . . . . . . . . . . . . . .
DMG Mori Seiki . . . . . . . . . .
Dt. Beteiligungs AG . . . . . .
Elring-Klinger . . . . . . . . . . .
Gerry Weber Int. . . . . . . . . .
GfK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grammer . . . . . . . . . . . . . . .
Grenke Leasing . . . . . . . . . .
Hamborner Reit . . . . . . . . .
Hapag-Lloyd . . . . . . . . . . . .
Heidelberger Druck . . . . . .
HHLA . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hornbach . . . . . . . . . . . . . . .
Hypoport . . . . . . . . . . . . . . .
Indus Holding . . . . . . . . . . .
Klöckner & Co. . . . . . . . . . .
König & Bauer . . . . . . . . . . .
KWS Saat . . . . . . . . . . . . . . .
Patrizia Immobilien . . . . . .
Puma . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rhoen-Klinikum . . . . . . . . .
Rocket Internet . . . . . . . . . .
SAF-Holland . . . . . . . . . . . . .
Scout24 . . . . . . . . . . . . . . . .
SGL Carbon . . . . . . . . . . . . .
Sixt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stabilus . . . . . . . . . . . . . . . .
TAKKT. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tele Columbus . . . . . . . . . . .
Tipp24 . . . . . . . . . . . . . . . . .
TLG Immobilien . . . . . . . . . .
Vossloh . . . . . . . . . . . . . . . . .
VTG . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wacker Neuson . . . . . . . . . .
Washtec . . . . . . . . . . . . . . . .
WCM . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wincor Nixdorf . . . . . . . . . .
Wüstenrot &Württemb. . . .
Zooplus . . . . . . . . . . . . . . . .
Zins
Günstigster
Anbieter
Teuerster
Anbieter
5 Jahre
Nom.
Eff.
10 Jahre
Nom.
Eff.
15 Jahre
Nom. Eff.
0,69 %
0,74 % 1,06 % 1,09 % 1,46 % 1,47 %
1,15 %
1,16 % 1,41 % 1,43 % 2,07 % 2,10 %
23. 2.
22. 2.
-0,45 – -0,33 -0,51 – -0,35
Dem Baugeld-Vergleich liegt eine zu finanzierende Summe von 150.000 € für die
angegebenen Laufzeiten zugrunde. Der Vergleich dient lediglich einer Groborientierung, da individuelle Rahmenbedingungen natürlich nicht einfließen konnten.
-0,48 – -0,34 -0,50 – -0,27
-0,46 – -0,23 -0,36 – -0,26
-0,33 – -0,12 -0,32 – -0,16
Alle Angaben ohne Gewähr. Notierungen der Aktien und Investments in Euro.
Erläuterungen zum Kursteil
Freitag, 24. Februar 2017
�
Opel muss sich selbst sanieren
PA R I S
Übernahmewilliger PSA-Konzern gibt Marschrichtung vor / Franzosen selbst mit Gewinnplus
Die Entscheidung über das
Geschäft soll wohl bis
zum 6. März stehen.
dpa � Der Autohersteller Opel muss
sich im Fall einer Übernahme durch den
französischen PSA-Konzern weitgehend
aus eigener Kraft sanieren. Das forderte
PSA-Chef Carlos Tavares gestern in Paris.
Die bisherige General-Motors-Tochter
Opel sei in einer vergleichbaren Lage wie
PSA vor vier Jahren, als der Konzern mit
den Marken Peugeot und Citroën rote Zahlen schrieb und umgebaut wurde – damals
sprang auch der französische Staat ein.
Der französische Wirtschafts- und
Finanzminister Michel Sapin erwartet einen recht zügigen Abschluss der Übernahme-Verhandlungen: „Das wird nicht in
den nächsten Tagen sein, aber auch nicht
in drei Monaten.“ Es dürfe aber auch
nichts überstürzt werden, die Gewerkschaften müssten ausreichend informiert
werden. Mehrere Medien hatten berichtet,
dass die Verträge spätestens bis zum Genfer Autosalon unterschrieben werden sollen, der am 6. März beginnt.
Sapin und Bundeswirtschaftsministerin
Brigitte Zypries (SPD) forderten nach einem Treffen in Paris, dass die Beschäftigten schnell Klarheit über die Zukunftsperspektive der Unternehmen bekommen
sollten. Opel solle zudem eine eigenstän-
dige Marke mit eigenem Management bleiben. „Wichtig ist schon, dass Opel Opel
bleibt“ , sagte Zypries.
Tavares versicherte bei Vorlage der
PSA-Jahreszahlen, Opel als deutsches Unternehmen zu erhalten. Es gebe Kunden,
die um französische Marken einen Bogen
machten, deshalb sei eine deutsche Marke
für PSA wichtig. Der neue Verbund könnte
laut Tavares auf mittlere Sicht eine Kapazität von über fünf Millionen Autos erreichen – die Ertragskraft solle der von PSA
„sehr nahe“ kommen. Im vergangenen
Jahr verbuchte der französische Auto-
PSA-Chef Carlos Tavares zeichnete gestern bei der Zahlenvorlage für seinen Konzern ein
klareres Bild der Zukunft von Opel.
Foto: ap/dpa
Gerry Weber strukturiert um
Modekonzern verbucht sinkenden Gewinn / Filialschließungen laufen
dpa Halle. Der angeschlagene Modekonzern Gerry Weber muss den Gürtel in
diesem Jahr noch einmal enger schnallen.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das
westfälische Unternehmen angesichts
weiterer Filialschließungen und des nach
wie vor schwierigen Marktumfeldes mit
einem weiteren Umsatzrückgang um bis
zu 4 %, wie Vorstandschef Ralf Weber gestern berichtete.
Der Modekonzern hatte angesichts
schwacher Umsätze und wegbrechender
Gewinne vor einem Jahr angekündigt, jede
zehnte Stelle zu streichen und mehr als
100 Filialen zu schließen. Rund drei Viertel der Schließungen seien bereits erfolgt.
Im Ende Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 war der Konzernumsatz bereits um 2,2 % auf gut 900 Mill. €
zurückgegangen. Der Gewinn des Konzerns brach von 52,2 auf 0,5 Mill. € ein.
Ein Grund dafür waren Sonderbelastungen für den Konzernumbau in Höhe von
31,2 Mill. €. Die Rückgänge beim Umsatz
wären noch stärker ausgefallen, hätte
nicht die seit dem Jahr 2015 zum Konzern
zählende Tochter Hallhuber mit einem
zweistelligen Umsatzplus einen Teil der
Einbußen in anderen Konzernbereichen
wettgemacht. „Dieses Jahr wird nicht einfacher, aber wir liegen bei der Neuausrichtung auf Kurs und machen gute Fortschritte“, sagte Weber.
Gerry Weber kämpft mit der wachsenden Konkurrenz durch Onlinehändler und
große Ketten wie Hennes & Mauritz
(H & M) oder Zara. Nach der gegenwärtigen Schrumpfkur will die Modekette mit
einem modernisierten Online-Angebot
und einem runderneuerten Markenauftritt
ab dem dem Geschäftsjahr 2017/18 wieder
auf Wachstumskurs gehen.
Neuen Exportrekord erzielt
Maschinenbauer und Elektroindustrie konnten im Ausland punkten
dpa Frankfurt. Mit dem Maschinenbau
und der Elektroindustrie haben gestern
gleich zwei deutsche Schlüsselbranchen
neue Exportrekorde für 2016 berichtet.
Während die Ausfuhren der Maschinenbauer im Vergleich zum Vorjahr nur leicht
um 0,2 % auf 155,9 Mrd. € stiegen, konnte
der Elektroverband ZVEI ein Plus von
4,4 % auf 182,1 Mrd. € verzeichnen.
Das war das dritte Rekordjahr in Folge,
wie ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann gestern in Frankfurt berichtete.
China löste dabei die USA als wichtigstes
Abnehmerland wieder ab. Die übrigen der
zehn größten Abnehmer deutscher Elektroprodukte sind sämtlich aus Europa.
bauer einen satten Gewinnzuwachs. Mit
1,73 Mrd. € verdoppelte sich der unterm
Strich verbleibende Gewinn nahezu. Der
Umsatz schrumpfte wegen Schwankungen
von Wechselkursen um 1,2 % auf 54 Mrd. €.
Experten halten entgegen den bisher
gemachten Ankündigungen harte Sanierungsschritte in einem gemeinsamen Produktionsverbund aber für unausweichlich.
Im Wettbewerb um künftige Produktionsaufträge seien die deutschen Opel-Standorte wegen ihrer hohen Lohnkosten besonders gefährdet, erklärte der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer.
Auch die Elektroimporte erreichten mit
166,2 Mrd. € das dritte Allzeithoch in Folge.
Auch die Maschinenbauer leben trotz
weltweiter Exporte vom europäischen Geschäft. Mit einem Wachstum um 4,1 % erwies sich Europa erneut als wichtigste
Stütze, wie der Chefvolkswirt des Branchenverbands VDMA, Ralph Wiechers,
feststellte. Das werde auch im laufenden
Jahr so bleiben. Auf den großen Überseemärkten USA und China gab es dagegen
deutliche Rückgänge. Herbe Einbußen
verzeichnete der Verband auch im Geschäft mit Ländern wie Brasilien oder
Saudi-Arabien, die stark von den relativ
niedrigen Rohstoffpreisen abhängen.
Frankfurt braucht
Platz für Billigflieger
dpa Frankfurt. Der Frankfurter
Flughafen braucht Platz für die zunehmende Zahl von Billigfliegern. Die Betreibergesellschaft Fraport prüft daher
bauliche Maßnahmen, um zusätzliche
Passagiere abfertigen zu können, bestätigte gestern ein Sprecher den Bericht
eines Wirtschaftsmagazins. Die Planung sei letztlich davon abhängig, wie
schnell die Passagierzahl wachse. Den
von der Zeitschrift genannten Zeitpunkt 2018 für eine Inbetriebnahme
könne er nicht bestätigen.
In Frankfurt denkt man über mehr Platz
für Billigflieger nach.
Foto: dpa
SAP hebt Dividende
unerwartet stark an
dpa Walldorf. Europas größter Softwarekonzern SAP will seinen Aktionären erneut eine höhere Dividende zahlen. Die Ausschüttung je Anteil soll für
das vergangene Jahr um 10 Cent auf
1,25 € steigen, wie das im DAX notierte
Unternehmen gestern überraschend
mitteilte. Die Aktionäre müssen dem
Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung im Mai
noch zustimmen. SAP hatte 2016 unter
dem Strich mit 3,62 Mrd. € rund 18 %
mehr verdient als im Jahr zuvor, wie der
Konzern Ende Januar verkündet hatte.
Generation 60plus rutscht öfter in die Pleite
Auskunftei Bürgel legte Schuldenbarometer für 2016 vor / Privatinsolvenzen insgesamt rückläufig
dpa Hamburg. Von einer privaten
Pleite sind in Deutschland immer mehr
Menschen der Generation 60plus betroffen. Im Bürgel-Schuldenbarometer stiegen zum fünften Mal in Folge die Insolvenzfälle in der Altersgruppe „61 und älter“, allein 2016 um 0,9 % auf 10 844. Sie
machen damit rund ein Zehntel aller Insolvenzanmeldungen aus, die im vergangenen Jahr erneut deutlich zurückgegangen sind, wie der Informationsdienstleister
Bürgel gestern in Hamburg in seinem
„Schuldenbarometer 2016“ mitteilte.
Deutschlandweit mussten 100 984 Menschen zum Insolvenzgericht, 6,4 % weniger
als im Vorjahr. Dies sei der sechste Rückgang in Folge und der niedrigste Stand seit
2005. Häufigster Grund für die gute Entwicklung sei die weiter niedrige Arbeitslosigkeit in Deutschland. „Wenn die Be-
schäftigtenzahlen steigen, sinken die Zahlen der Privatinsolvenzen“, bilanziert Bürgel. Daher erwartet das Unternehmen
auch im laufenden Jahr einen weiteren
Rückgang auf bis zu 98 000 Fälle. Die
durchschnittlichen Schulden der Betroffenen liegen den Angaben der Auskunftei
zufolge bei rund 33 000 €.
Ein Nachsehen haben laut Bürgel jedoch diejenigen, die jenseits der 60 Jahre
aus dem Erwerbsleben ausgeschieden
sind, wie ein Rückblick zeigt: Von 2011 bis
2016 legten die Privatpleiten dieser Gruppe
um rund 24 % zu. Dagegen gingen sie über
alle Jahrgänge hinweg um fast 26 % zurück.
Gründe für die Privatinsolvenz im Alter
sind zumeist im Berufsleben zu finden. So
kann den Angaben zufolge eine Beschäftigung mit Niedriglohn zu einer geringen
Rente führen. Sie könne auch auf einer Er-
werbsbilanz mit Unterbrechungen beruhen. Das Risiko einer Pleite werde zudem
durch hohe Kosten im Krankheitsfall erhöht, schreibt Bürgel. Zu den Betroffenen
zählten auch ehemals Selbstständige, die
nicht ausreichend für das Alter vorsorgten.
Angesichts der Überalterung der Gesellschaft erwartet Bürgel, „dass künftig eine
immer größer werdende Bevölkerungsgruppe vor finanziellen Problemen im
Alter stehen wird“.
Bürgel-„Insolvenzhochburg“ blieb 2016
der Stadtstaat Bremen, wo es auf 100 000
Einwohner 212 Privatinsolvenzen gab. Es
folgen das Saarland (175 Fälle), Niedersachsen (171 Fälle), Hamburg (166) und
Schleswig-Holstein (157). Unter dem Bundesdurchschnitt von 123 Pleiten je 100 000
Einwohner lagen Bayern (86 Fälle) und
Baden-Württemberg (90).
�
Wirtschaft
Freitag, 24. Februar 2017
Bieterrennen um
Stada nimmt Fahrt auf
Mit Blick auf Stada nehmen Investoren
zurzeit Maß für die Übernahme. Foto: dpa
dpa Bad Vilbel. Das Ringen von Finanzinvestoren um Stada spitzt sich zu.
Die US-Gesellschaft Advent International habe ein erstes verbindliches Angebot vorgelegt, wie der Pharmakonzern
gestern mitteilte. Advent bietet demnach 58 € je Aktie in bar zuzüglich der
Dividende 2016 und will Stada komplett
übernehmen. Damit würde der im
M-DAX notierte Konzern mit 3,6 Mrd. €
bewertet. Das Angebot sei bis Montag
befristet und stehe unter dem Vorbehalt
der Zustimmung des Stada-Vorstands.
Der Hersteller von Nachahmermedikamenten (Generika) und rezeptfreien
Markenprodukten werde das Angebot
prüfen, hieß es. Stada deutete an, den
Preis noch höher treiben zu wollen.
Man führe „ergebnisoffene Gespräche“
mit allen Interessenten „im Hinblick auf
weitere
Wertsteigerungspotenziale“,
teilte Stada mit. Die Aktie stieg gestern
weiter auf gut 58 €.
Mit dem Barangebot plus der Dividende 2016 – im Jahr zuvor betrug die
Stada-Ausschüttung 70 Cent pro Aktie –
setzt sich Advent im Bieterrennen zunächst an die Spitze. Der britische Finanzinvestor Cinven hatte bereits Mitte
Februar in einem unverbindlichen Angebot 56 € je Aktie geboten. Advent
hatte daraufhin ebenfalls Interesse bekundet, aber zunächst keine Details zu
seinem Angebot genannt. Zudem ist
eine dritte Beteiligungsgesellschaft im
Rennen, die 58 € je Aktie bietet. Laut
Medienberichten handelt es sich dabei
um den Investor Bain Capital. Bain äußert sich dazu nicht.
Siemens hegt offenbar
neue Börsenpläne
WIESBADEN
Die Wirtschaft brummt und die Staatskasse verbucht enorme Zuflüsse / Es werden aber erste Bremsspuren sichtbar
Die deutsche Wirtschaft
wuchs 2016 um 1,9 % – es
war das größte Plus
seit fünf Jahren.
dpa � Das kräftige Wirtschaftswachstum spült Milliarden in die Staatskassen
und bringt Deutschland den höchsten
Überschuss seit der Wiedervereinigung.
Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen im vergangenen Jahr unterm Strich 23,7 Mrd. € mehr ein, als sie
ausgaben. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung fiel das Plus mit 0,8 % höher aus
als die im Januar geschätzten 0,6 %. Dies
teilte das Statistische Bundesamt gestern
in Wiesbaden mit.
Dank sprudelnder Einnahmen, rückläufiger Arbeitslosigkeit und niedriger
Zinsen verbuchte der deutsche Staatshaushalt das dritte Jahr in Folge einen
Überschuss. Er ist damit weit entfernt von
der Defizitgrenze des Maastricht-Vertrages. Danach darf ein Minus höchstens
3,0 % des Bruttoinlandsprodukts betragen.
Den höchsten Überschuss erzielte 2016
die Sozialversicherung mit 8,2 Mrd. €. Wegen der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt
stiegen die Sozialbeiträge, die Ausgaben
sanken dagegen. Der Bund verbuchte ein
Plus von 7,7 Mrd. € nach 10,0 Mrd. € im
Jahr zuvor.
Einen deutlich kleineren Scheck von
der Bundesbank erhält Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) allerdings in diesem Jahr. Der Gewinn der Notenbank sank 2016 von 3,2 auf rund
1,0 Mrd. €. Weil die Bundesbank den größten Teil davon in Pensionsrückstellungen
steckt, gehen diesmal nur knapp 400 Mill. €
an den Bund. Geplant hatte Schäuble im
Haushalt für 2017 wie in den Vorjahren eigentlich mit 2,5 Mrd. € aus Frankfurt.
Die deutsche Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr kräftig um 1,9 %. Es war das
stärkste Plus seit fünf Jahren. Zum Jahresende hatte der Aufschwung nach einer
Delle im dritten Vierteljahr wieder an
Tempo gewonnen. Das BIP stieg von Oktober bis Dezember gegenüber dem Vorquartal um 0,4 %, wie die Wiesbadener Behörde erste Berechnungen bestätigte.
Getragen wurde das Wachstum der
größten Volkswirtschaft Europas im vierten Quartal 2016 von der Konsumfreude
der Verbraucher, den Ausgaben des Staates sowie dem Bauboom. Obwohl die Exportwirtschaft ein Rekordjahr hinlegte,
bremste der Außenhandel das Wirtschaftswachstum – die Importe stiegen zuletzt stärker als die Ausfuhren. Die Unternehmen investierten etwas weniger als im
Vorquartal in Ausrüstungen.
Die deutsche Wirtschaft geht insgesamt
damit mit Rückenwind in das laufende
Jahr. Ökonomen sind zuversichtlich – sie
sehen allerdings steigende politische Risiken. Vor allem die Politik des neuen USPräsidenten Donald Trump sorgt für
Unruhe. Neue Handelshemmnisse könnten die exportorientierte deutsche Wirtschaft treffen.
Auch 2017 dürften Impulse vor allem
von der Binnenkonjunktur kommen.
Die Bundesbank erwartet einen schwungvoll Jahresauftakt. „Das Wachstum der
deutschen Wirtschaft dürfte sich im ersten
Jahresviertel 2017 weiter verstärken“, hieß
es im jüngsten Monatsbericht der Notenbank. Der Boom am Bau werde sich fortsetzen und der Privatkonsum dank der
dpa Berlin. Der angekündigte TeilAusstieg des schwedischen Finanzinvestors Kinnevik bringt den Berliner
Startup-Entwickler Rocket Internet unter Druck. Gestern sackte der Aktienkurs nach Kinneveks Ankündigung am
Vorabend um rund 9 % ab. Die Schweden halten bislang 13,2 % an Rocket und
suchen nun Abnehmer für 10,9 Millionen Aktien, die Hälfte ihres Anteils. Im
vergangenen Jahr hatte der Großaktionär angekündigt, sein Engagement bei
Rocket erst in einigen Jahren auf den
Prüfstand zu stellen. Zuvor hatten Kinnevik-Vertreter den Rocket-Aufsichtsrat verlassen. Beide Seiten bestritten,
dass es Streit gebe.
So wie dieser Schaufelradbagger im Tagebau Weißwasser in Sachsen Braunkohle schaufelt, hat die deutsche Wirtschaft und damit der Staat 2016 Erfolge geschaufelt. Foto: dpa
niedrigen Arbeitslosigkeit eine wichtige
Wachstumsstütze bleiben. Allerdings
schränke der jüngste Anstieg der Energiepreise die finanziellen Spielräume der
Verbraucher ein.
Aber es zeigen sich bereits erste Bremsspuren. Die US-Politik und die steigende
Inflation dämpften die Verbraucherstimmung in Deutschland leicht, wie aus dem
aktuellen GfK-Konsumklima-Index hervorgeht. Falls Trump seine geplanten
Handelsbeschränkungen wirklich in die
Tat umsetze, sei Deutschland besonders
Bei Henkel schäumen die Zahlen
Der Konsumgüterproduzent erzielte Bestmarken bei Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis
dpa Düsseldorf. Gute Geschäfte mit
Waschmitteln haben beim Konsumgüterkonzern Henkel 2016 das Wachstum angekurbelt. Auch die jüngsten Zukäufe zahlten sich aus. Der Hersteller von Marken
wie Persil, Loctite und Schwarzkopf wies
gestern für das vergangene Jahr Bestmarken bei Umsatz und dem bereinigten operativen Ergebnis aus.
Der Umsatz stieg 2016 um 3,5 % auf den
Rekordwert von 18,7 Mrd. €, wie der Konzern in Düsseldorf mitteilte. Gebremst
wurde Henkel dabei von Wechselkurseffekten. Positiv wirkten sich hingegen Zukäufe aus – gleich fünfmal schlug der Konzern im vergangenen Jahr zu. Der größte
Zukauf war der des US-Waschmittelherstellers Sun Products für 3,2 Mrd. €. Mit
ihm ist Henkel nun bei Waschmitteln die
Nummer zwei in den USA, auch wenn zu
Mit Marken wie Persil blieb Henkel klar in
der Erfolgsspur.
Foto: dpa
Marktführer Procter & Gamble noch eine
gewaltige Lücke klafft.
Aus eigener Kraft, also ohne den Einfluss von Zu- und Verkäufen sowie Währungseffekten, legte Henkel um 3,1 % zu.
Das stärkste Wachstum verzeichneten die
Wasch- und Reinigungsmittel, gefolgt vom
Klebstoffgeschäft. Henkel ist der größte
Klebstoffhersteller der Welt und wichtiger
Lieferant für die Auto- und Elektronikindustrie. Entsprechend abhängig ist der Bereich auch vom Verlauf der Konjunktur.
Die kleinste Henkel-Tochter ist die
Kosmetik. Hier muss sich der Konzern gegen stärkere Wettbewerber wie L’Oreal
behaupten und kann kaum Preiserhöhungen durchsetzen. Der Umsatz in Westeuropa ging daher zurück.
Beim Gewinn halfen dem Konzern Kosteneinsparungen. Der bereinigte operative
Gewinn kletterte um 8,5 % auf 3,2 Mrd. €.
Unterm Strich verdiente Henkel 2,1 Mrd. €
und damit 6,9 % mehr als im Vorjahr. Die
Aktionäre sollen eine um gut 10 % höhere
Dividende von 1,62 € je Vorzugsaktie erhalten. Das wäre die höchste Dividende
der Unternehmensgeschichte.
Tourismus läuft sich für 2017 warm
Branchenexperten sehen „ausgeprägte Urlaubslust“ / Unter den Reisezielen bleibt die Türkei der Verlierer
dpa München. Nach Ankündigung
des Börsengangs für die Siemens-Medizintechnik gibt es Spekulationen um
ähnliche Pläne des Elektrokonzerns für
andere Sparten. In den Fokus rückt dabei die renditestarke Sparte digitale Fabrik, die eines Tages ebenfalls an die
Börse kommen könnte, wie es gestern
in einer Wirtschaftszeitung hieß. Laut
Industriekreisen gebe es dafür zwar
noch keine konkreten Pläne, doch sei es
nach Angaben von Insidern und Investoren offensichtlich, dass Siemens stärker den Charakter einer Dachgesellschaft bekomme. Siemens wollte den
Bericht gestern nicht kommentieren.
Großaktionär trennt
sich von Rocket-Aktien
17
Deutschland steht sehr gut da
Essen denkt über
Ausstieg bei RWE nach
afp Essen.. Die Stadt Essen, Sitz des
Energiekonzerns RWE seit 1898, prüft
den Ausstieg aus dem Energiekonzern.
„Die Verwaltung berät bereits seit dem
vergangenen Jahr, ob und wie eine weitere Beteiligung an dem Unternehmen
in Zukunft aussehen kann“, teilte Oberbürgermeister Thomas Kufen gestern
einer Wirtschaftszeitung mit. „Wir denken hier in alle Richtungen.“ Anlass ist
die erneute Aussetzung der Dividende.
Die kommunalen Aktionäre halten
derzeit knapp 24 % an RWE. Essen hält
18,8 Millionen Aktien und hatte im
Haushalt 25 Cent je Anteilsschein eingeplant, wie es hieß. Damit fehlten nun
4,5 Mill. € im Etat der Stadt..
Siegener Zeitung
Die griechischen Inseln – hier Kos – profitieren deutlich von der Neuorientierung der
Urlauberströme.
Archivbild: dpa
dpa Berlin/Hannover. Die Reisebranche ist in Sommerlaune – rechtzeitig zum
Treffen auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Anfang März in Berlin.
Die Buchungszahlen steigen, Branchenexperte Martin Lohnmann rechnet mit einem
guten Jahr mit stabiler Nachfrage „Die Urlaubslust ist ausgeprägt“. Im vergangenen
Jahr hatten Anschläge und politische Krisen in beliebten Reiseregionen die Touristik erschüttert.
Zur Zeit dominieren jedoch gute Nachrichten. Griechenland liegt bei Sonnenhungrigen voll im Trend, die Nachfrage
nach Tunesien und Ägypten erholt sich
wieder, wie Veranstalter berichten. „Die
Ereignisse aus dem Jahr 2016 haben den
Reisewillen der Deutschen nicht gebremst“, sagte René Herzog, Chef der DER
Touristik Central Europe jüngst. Bei Türkei-Buchungen zögern viele Sonnenhungrige allerdings noch.
Branchenprimus TUI verzeichnete zuletzt sowohl in der laufenden Wintersaison
als auch für den Sommer 4 % mehr Gäste
als im Vorjahr. Europas zweitgrößter Veranstalter Thomas Cook mit Marken wie
Neckermann Reisen und Bucher Last Minute verbuchte ein Plus von 9 % für die
warmen Monate. 31 % des Sommerangebots seien bereits verkauft, erklärte das
Unternehmen.
„Wir sind mit der Gesamtentwicklung
für den Sommer zufrieden“, heißt es auch
bei Alltours. Die Nachfrage nach Spanien
sei gut, für Griechenland sehr gut. Ägypten
und Tunesien erholten sich. Die TürkeiBuchungen seien aber weiter rückläufig.
Ähnlich ist das Bild bei DER Touristik.
Beliebt sind erneut vor allem Ziele rund
ums westliche Mittelmeer. Einen regelrechten Boom verzeichnet zudem Griechenland. Die Buchungen für Hellas hätten sich im Vergleich zum Vorjahr insgesamt mehr als verdoppelt. Einen TrumpEffekt bei Reisen in die USA kann der Touristikkonzern bisher nicht feststellen.
Gerade wenn es in Deutschland grau
und kalt ist, planen viele Sonnenhungrige
– auch gelockt von Frühbucherrabatten –
die schönsten Wochen des Jahres. Die Januar- und Februarzahlen lassen also
Rückschlüsse auf die Entwicklung des
wichtigen Sommergeschäft zu.
Die Bilanz der klassischen Reisebüros
bis Ende Januar fällt allerdings gemischt
aus. Zwar liegen die gebuchten Umsätze
nach kräftiger Nachfrage im November
und Dezember insgesamt 6 % über dem
Vorjahr. Doch der traditionell stärkste Monat Januar enttäuscht nach Angaben der
GfK-Konsumforscher mit einem Ergebnis
auf dem schwachen Niveau von 2016.
Im vergangenen Jahr hatten Deutschlands Urlauber Ägypten, Tunesien und vor
allem die Türkei gemieden. Einen Run gab
es dagegen auf Feriengebiete rund ums
westliche Mittelmeer, insbesondere in
Spanien. Airlines und Veranstalter mussten daher Kapazitäten verlegen.
Der Umsatz der Veranstalter in
Deutschland sank nach ersten Berechnungen des Branchenverbandes DRV um 3 bis
4 % auf etwa 26,3 Mrd. €. Klassische Reisebüros verbuchten ein Minus von 2 bis 3 %
auf etwa 22,9 Mrd. €.
betroffen, sagte GfK-Konsumexperte Rolf
Bürkl. Vor allem Beschäftigte in exportorientierten Branchen wie Automobil, Maschinenbau und Chemie sorgten sich um
ihre Arbeitsplätze.
In der deutschen Wirtschaft war der
Optimismus zuletzt dagegen gewachsen.
„Offensichtlich lassen sich die deutschen
Unternehmen ihre Laune nicht verderben,
solange nicht wirklich klar ist, was genau
US-Präsident Trump unternehmen wird“,
erklärte der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer.
Optikerkette Fielmann
besser als gedacht
dpa Hamburg. Die Optikerkette Fielmann hat zum Jahresende 2016 ihren
Gewinn entgegen den eigenen Erwartungen leicht gesteigert. Nach ersten,
gestern veröffentlichten Berechnungen
lag der Gewinn vor Steuern 2016 mit
241 Mill. € etwa auf Vorjahresniveau
(240 Mill. €). Der Jahresüberschuss stieg
mit 171 Mill. € jedoch geringfügig an
(170,5 Mill. €). Für die Aktionäre wird
eine um 5 Cent höhere Dividende von
1,80 € je Anteil vorgeschlagen. Fielmann verkaufte im abgelaufenen Jahr
acht Millionen Brillen, das waren 2,3 %
mehr als 2015. Der Umsatz stieg um
2,9 % auf 1,34 Mrd. €.
Großbank Lloyds
zieht es nach Berlin
dpa Frankfurt. Die britische Großbank Lloyds zieht das Politikzentrum
Berlin dem Finanzzentrum Frankfurt
vor. Mit Blick auf den bevorstehenden
Brexit wolle Lloyds die Niederlassung
in Berlin in eine Tochtergesellschaft
umwandeln, sagte Finanzchef George
Culmer jetzt vor der Presse. Möglicherweise werde das Unternehmen dafür
schon Mitte 2017 eine Banklizenz in
Deutschland beantragen. Das „Handelsblatt“ hatte bereits in der Vorwoche
berichtet, dass Lloyds über diesen
Schritt nachdenke. Hintergrund ist der
bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union.
Banken, die ihr EU-Geschäft bislang
von London aus betreiben, brauchen
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die Bundesnetzagentur in Bonn 0 18 05 / 10 10 00 (Festnetzpreis
14 Cent/Min.) zuständig.
18
Kultur
Siegener Zeitung
Freitag, 24. Februar 2017
�
AUS DEN VEREINEN
Musikverein Müsen 1919
Der Musikverein Müsen hatte jetzt zu
seiner Jahreshauptversammlung eingeladen. Die Mitgliederzahl beträgt 301.
� Wahlen: In diesem Jahr standen keine
Wahlen an. Der Verein geht in ein weiteres Jahr mit seinem bewährten Vorstand
um 1. Vorsitzenden Bernd Hoffmann.
� Ehrungen: Wegen der großen Anzahl
der zu ehrenden Mitglieder (über 30 Personen) werden die Ehrungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt:
Am 26. März (Jahreskonzert), am 12. Juli
(Sommerfest der Aktiven) sowie anlässlich des Weihnachtskonzerts am 2. Dezember. Schon jetzt erhielten Musiker für
ihre große Anzahl von Teilnahmen an
Proben ein Präsent: Pia Schmidt (98 Teilnahmen), Lea Franz und Werner Boss
(101), Sebastian Spitzer (104), Stephen
Schmidt (108), Florian Köppen (109),
Silke Spitzer und Bernd Hoffmann (je
111).
� Rückblick: Ein ausverkauftes Jahreskonzert im Gebrüder-Busch Theater so-
Vocalensemble Ars Cantica
Gauß und Humboldt (Matze Vogel, l., und Markus Penne), mit etwas Steam-Punk gewürzt, machen die Dinslakener Inszenierung der
„Vermessung der Welt“ aus. Sie bescherte dem Publikum im Bürgerhaus in Bad Berleburg einen sehenswerten Theaterabend. Im
Hintergrund Julia Sylvester, Felix Lampert und Patric Welzbacher.
Foto: schn
Zwei Sonderlingen auf der Spur
BAD BERLEBURG
Dinslakener Bühne unterhielt mit „Die Vermessung der Welt“ aufs Beste
Der Naturforscher
Alexander von Humboldt
trifft auf den Mathematiker
Carl Friedrich Gauß.
schn � Alles spielt im späten 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung,
dem großen Aufbruch der Wissenschaft.
Zwei der größten deutschen Genies, wie
sie unterschiedlicher kaum sein könnten,
stehen auf der Bühne des Bad Berleburger
Bürgerhauses und nehmen die Zuschauer
mit auf eine Reise quer durch ihre Biografien. In der Realität haben sich die Lebenswege von Alexander von Humboldt und
Carl Friedrich Gauß nicht gekreuzt, sie
waren nur Zeitgenossen. Auf der Bühne
aber treffen sie immer wieder aufeinander,
beide sind genial, beide sind besessen und
beiden geht um nichts weniger als „Die
Vermessung der Welt.“
Mirko Schombert hat den Bestseller von
Daniel Kehlmann in der Bearbeitung von
Dirk Engler für die Burghofbühne Dinslaken inszeniert. Seine Arbeit kann sich
sehen lassen, denn er entlockt dem Stoff
Details und Einblicke, die weder das Buch
noch die Verfilmung dem Publikum prä-
sentieren. Dazu gesellt sich ein spielfreudiges, junges Ensemble, das die Charaktere glaubhaft spielt und dennoch nie die
gewollte Distanz zum Stück verliert. Gewürzt mit etwas Steam-Punk, führt das zu
teils absurden Szenen, Klischees werden
bedient und machen „Die Vermessung der
Welt“ zum unterhaltsamen Theaterabend.
Was also wurde auf der Bühne des Bürgerhauses vermessen? Die Leben zweier
Sonderlinge? Auf jeden Fall. Matze Vogel
spielt Carl Friedrich Gauß als weltfremden
Zweifler, der trotz zweier Ehen und einem
halben Dutzend Kinder am „realen“, nämlich dem den gesellschaftlichen Erwartungen gemäßen Leben, vorbeischrammt, weil
er „den Kopf in den Sternen“ hat, wie es
seine Frau Johanna (Julia Sylvester) so
schön ausdrückt.
Und Markus Pennes Alexander von
Humboldt ist ein Strahlemann, der sich
gerne die Sinne in schwindelnder Höhe
vernebeln lässt, wenn er dafür nur höher
kommt als jeder Mensch vor ihm. Notfalls
auch ein bisschen beschönigt, denn den
tatsächlichen Gipfel des Chimborazo hat
er ja nicht erklommen. Doch er ist auch
bereit, alles auf eine Karte zu setzen, jede
Gefahr einzugehen, um die Welt zu ergründen. Er will Wissen ansammeln, Entdeckungen machen und schreckt dabei vor
kaum etwas zurück. Gauß dagegen sieht
allein in der Erkenntnis am Studiertisch
echte Wissenschaft. Er hält nichts von
Entdeckungsreisen, für ihn sind das unwichtige Dinge, gar Zufälligkeiten, für die
Wissenschaft irrelevant.
Es macht Laune, den beiden Schauspielern in ihren Rollen zuzusehen. Auch
wenn Gauß und Humboldt nur Randfiguren einer Szene sind, bleiben sich die
Rollen treu. Humboldt, der Aristokrat, ist
stets etwas steif, hochnäsig, preußisch.
Gauß dagegen bleibt der Getriebene, immer am Rand der Erschöpfung. Garniert
wird das Ganze vom Spiel von Felix Lampert, Patric Welzenbacher und Julia Sylvester, die immer wieder in neue Rollen
schlüpfen. Sie sind Sohn und Ehefrau, Gefährte und Fürst.
Das Bühnenbild erinnert an eine Baustelle, wohl eine Reminiszenz an die Zeit,
in der die Wissenschaft „das Laufen
lernte“. Eine schräg gezimmerte Treppe,
bunt bepinselt, wird zum Hauptspielort,
hier zieht Humboldt Gauß einen Backenzahn, hier heiraten Gauß und Johanna,
und hier stirbt sie auch. Dahinter finden
sich roter Vorhangstoff und weiße Planen,
beides innovativ und multifunktional als
„Babyschlafsack“, Hochzeitsschleier oder
Tafel im Uni-Hörsaal eingesetzt.
KULTUR-NOTIZEN
� Die Musikschule Freudenberg bietet
Musikjugend unterstützt Familie Wu
Die Musikjugend des Musikvereins Müsen
1919 übergab jetzt im Rahmen einer Probe
der Familie Wu aus Hilchenbach eine
Geldspende in Höhe von 1205 Euro. Das
China-Restaurant der Familie Wu ist im
Dezember durch ein Feuer zerstört worden
(die SZ berichtete). Deshalb hatte die Musikjugend beim Adventskonzert im Bürgerhaus Müsen und beim traditionellem
Von-Haus-zu-Haus-Musizieren Spenden
für die chinesische Familie gesammelt.
Derzeit bereitet sich die Musikjugend auf
das Frühlingskonzert des Musikvereins
Müsen 1919 am Sonntag, 26. März, im
Gebrüder-Busch-Theater Dahlbruch vor.
Geprobt wird jeden Mittwoch ab 18 bzw.
19.30 Uhr im Bürgerhaus Müsen. Alle Ensembles des Musikvereins – Flötengruppe,
Jugendorchester und großes Orchester –
freuen sich, weitere Musiker und Musikerinnen in ihren Reihen begrüßen zu könFoto: Verein
nen.
an der Grundschule Oberfischbach einen
Kurs der Musikalischen Früherziehung für
Kinder ab vier Jahren an – donnerstags um
14.30 Uhr im Musikraum. Es sind noch
freie Plätze zu vergeben bis einschließlich
9. März. Infos über Kurs und Inhalt gibt es
unter Tel. (02 71) 31 75 90 93. Für Kinder
im Babyalter findet freitags um 16.15 Uhr
in der Musikschule in der Schulstraße 7 ein
Mutter- und Kindkurs der „Musikknirpse“
statt. Interessierte Eltern können mit ihren
Kindern gerne vorbeischauen. Schließlich
hält die Musikschule laut Pressemitteilung
zum 40-jährigen Bestehen interessante
Angebote im Fach Violine, Viola, Querflöte, Klarinette und Saxophon bereit. Infos unter Tel. (01 71) 4 22 72 47.
Das Vocalensemble Ars Cantica
(Neunkirchen-Salchendorf) hat kürzlich
seine Jahreshauptversammlung durchgeführt.
� Wahlen: Für weitere zwei Jahre wurden 1. Vorsitzende Melanie Bäumer,
2. Vorsitzende Margret Jud sowie Geschäftsführerin Rita Halbe und Kassiererin Vroni Schuhen wiedergewählt. Beisitzer bleiben Anke Schindler, Ulrich Jud
und Henning Hoffmann. Da Katharina
Hellmann ihren Posten als Beisitzerin zur
Verfügung stellte, wurde Dagmar Behner-Nöll mit in den Vorstand gewählt.
� Ehrungen: Zum 20-jährigen Chorjubiläum wurden die Gründungsmitglieder
Brunhilde Seidel und Katja Schaldach
geehrt, ebenso Ellinore Poeppel, die leider nicht anwesend sein konnte. Ebenfalls ging ein Dankeschön an Chorleiter
Tobias Hellmann, der den Chor gegründet hat.
� Rückblick: Bei den Aktivitäten aus
dem vorigen Jahr sind neben einem Konzert in der ev. Kirche in Kirchen (gemeinsam mit dem MGV Kleingladenbach und
dem Frauenchor Pro Musica aus Gerlingen) und einem Gemeinschaftskonzert
mit dem Akkordeonorchester Ferndorftal-Wilden in der kath. Kirche in Neunkirchen auch die Konzerte zum 150-jährigen Bestehen der Sparkasse BurbachNeunkirchen sowie die Feier „90 Jahre
Chorverband Siegerland“ in der Nikolaikirche in Siegen zu nennen. In sehr guter
Erinnerung blieb auch das Konzert an-
Blasorchester Stadt Kreuztal
Zu seiner Jahreshauptversammlung
hatte das Blasorchester Stadt Kreuztal
seine Mitglieder unlängst eingeladen.
Hier der Bericht:
� Ehrungen: Besonders freute es den
Vorstand, auch in diesem Jahr zahlreiche
Mitglieder für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit ehren zu können. Für ihre
zehnjährige aktive Mitgliedschaft wurden
Magnus Eilhoff, Mara Hielscher, Tom
Hielscher, Marius Leonhardt, Nils Stenzel, Lauritz Stötzel und Lea Reinschmidt
ausgezeichnet. Für 25-jährige fördernde
Mitgliedschaft wurden Dietger Hockamp
und Dieter Schmidt geehrt, die Ehrung
von Burkhard Eckelsbach wird nachgeholt. Für 50-jährige fördernde Mitgliedschaft geehrt wurde Hermann Schmidt.
Eine besondere Freude war die Ehrung
von Albert Schreiber für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit, von denen er die
GV Eintracht 1853 Eisern
Zur Jahreshauptversammlung lud
jetzt der GV Eintracht 1853 Eisern ein.
Aktuell hat der Verein 73 Mitglieder. Im
Vorjahr waren es 78. Das Ergebnis des
Mitgliedertreffens:
� Der Siegener Fotokünstler Thomas
Kellner zeigt vom 18. März bis 30. April
seine Ausstellung „Black & White“ in der
Galerie Vrais Reves in Lyon. Anschließend
ist sie vom 5. bis 18. Mai beim Kunstverein
Tauberbischofsheim zu sehen. Gezeigt
werden schwarz-weiße Tableaux-Arbeiten
aus den Jahren 1997 bis 2005. Mit „Black &
White“ beruft sich Thomas Kellner auf
seine Ursprünge als Künstler und den Ursprung der Fotografie selbst – die SchwarzWeiß-Fotografie.
Beim GV Eintracht 1853 Eisern wurde
gewählt. Der aktuelle Vorstand im Bild
(v. l.): Werner Steinbrück, Hans-Wilhelm
Thomas, Ulrich Scholl, Peter Schupp,
Ulrich Hoffmann, Michael Schneider,
Bernd Schrepfermann und Ulrich Eckhard.
Foto: Verein
wie der Frühschoppen zum 1. Mai waren
nur zwei herausragende Veranstaltungen, die nur noch durch das fünfte Oktoberfest des Vereins getoppt wurden. An
zwei Tagen ein ausverkauftes Festzelt in
bayerischer Gemütlichkeit, das trug zum
Gelingen bei. Gerne wird sich auch an
den Jahresausflug zu den Musikerfreunden in Bierlingen erinnert.
� Ausblick: Am 26. März findet das Jahreskonzert wieder im Gebrüder-Busch
Theater statt. Der 1.-Mai-Frühschoppen
am Bürgerhaus ist auch wieder in Planung. Weitere Auftritte sind bereits gebucht. Die größte Aufgabe besteht jedoch
in der Planung der 100-Jahr-Feier rund
um den 29. Juni 2019. Zu diesem Zweck
wurde ein Festausschuss gegründet. Dieser wird die Veranstaltung vorbereiten
und planen.
� Finanzen: Kassierer Gerhard Menn
konnte einen soliden Haushalt vorstellen.
Auch 2016 wurden Rücklagen für die Anschaffung neuer Uniformen im laufenden
Jahr gebildet. Der Jahresbeitrag bleibt
konstant.
lässlich des 700-jährigen Bestehens Salchendorfs zusammen mit allen Salchendorfer Chören.
� Ausblick: Anlässlich des 20-jährigen
Chorjubiläums fährt der Chor im Juni
zum Gesangvereinstreffen nach Kirchberg in Tirol. Zusammen mit dem MGV
Salchendorf ist ein Chorprojekt mit einem Abschlusskonzert am 8. Oktober im
Hüttenhaus geplant.
� Finanzen: Die Kassenprüfer Kristina
Halbach und Frank Schneider bescheinigten Kassiererin Vroni Schuhen eine
sehr gute Arbeit. Das Jahr endete mit einem Plus.
Vorsitzende Melanie Bäumer (r.) dankte
Chorleiter Tobias Hellmann und ehrte die
Gründungsmitglieder Katja Schaldach
und Brunhilde Seidel (v. l.).
Foto: Chor
meiste Zeit aktiv als Musiker dem Orchester angehörte.
� Rückblick: Bei der Jahreshauptversammlung konnte das Blasorchester
Stadt Kreuztal auf ein musikalisch erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Geprägt
wurde dieses Jahr durch drei Konzerte,
deren Schwerpunkte nicht unterschiedlicher hätten sein können. Der Höhepunkt
war das Konzert mit der Kantorei Siegen
und dem Chor der Universität Siegen im
Mai.
� Ausblick: Bei der Vorschau auf das
Jahr 2017 wurde deutlich, dass das Orchester breit aufgestellt ist und auch
künftig besonderen Wert auf musikalische Vielfalt, interessante Zusammenarbeiten und eine qualitativ hochwertige
Ausbildung legt. Davon können die Zuhörer sich beispielsweise beim Frühjahrskonzert am 2. April in der Stadthalle
überzeugen. Weitere Termine finden sich
auf der Homepage des Vereins unter
www.blasorchester-kreuztal.de.
� Wahlen: Der bisherige stellv. Schrift-
führer Michael Schneider wurde zum
Schriftführer gewählt. Seinen Platz als
stellv. Schriftführer übernimmt ab jetzt
Ulrich Scholl. Wiederwahl erfolgte beim
stellv. Kassierer Bernd Schrepfermann
und bei den Beisitzern Ulrich Eckhard
und Werner Steinbrück.
� Rückblick: Der Chor veranstaltete
unter dem Motto „Lieder zur Weihnacht“
ein Konzert mit Solisten und dem Gastchor Netpher Stimmen in der ev. Kirche
in Eisern. Er beteiligte sich bei einem
Konzert in der Siegener Martinikirche,
anlässlich des 90-jährigen Bestehens des
Chorverbandes Siegerland und war Gastchor beim Jahreskonzert des Liederkreises Eisern.
� Ausblick: Der Chor möchte bei den
zwei geplanten Konzerten anlässlich des
200-jährigen Bestehens des Kreises Siegerland-Wittgenstein mitwirken. Er wird
am Volkstrauertag und beim Weihnachtsmarkt in Eisern auftreten.
�
Kultur / Roman
Freitag, 24. Februar 2017
Siegener Zeitung
19
Langes, reiches Leben
Bildhauer Fritz Koenig im Alter von 92 Jahren gestorben
dpa Altdorf. Die Skulpturen von Fritz
Koenig sind bereits weltberühmt, als der
Terroranschlag vom 11. September 2001
die Kunst des Bildhauers noch stärker in
den Fokus rückt. Seit Jahrzehnten steht
seine monumentale Plastik „Kugelkaryatide N. Y.“ zwischen den Wolkenkratzern
des World Trade Centers in New York.
Dann erschüttert der Terrorakt die Welt –
doch Koenigs Kugel übersteht den
Zusammensturz der Wolkenkratzer und
wird so zu einem Symbol der Hoffnung.
Am Mittwochabend ist der Künstler in
seinem Anwesen in Altdorf bei Landshut
gestorben. Er wurde 92 Jahre alt. „Es war
ihm ein Anliegen, an dem Ort zu sterben,
an dem alle seine großen Werke entstanden sind“, sagte die Leiterin des Landshuter Skulpturenmuseums, Stefanje
Weinmayr, gestern. Sein Ziel sei es immer gewesen, ein langes, reiches und erfülltes Leben zu haben. „Das ist ihm gelungen“, sagt Weinmayr. Koenigs berühmte New Yorker Kugel, auch „The
Sphere“ („Sphäre“) genannt, wurde
durch den Einsturz der Türme nachträglich ein Anti-Gewalt-Denkmal. Der 1924
in Würzburg geborene Künstler selbst
bezeichnete es als „Wunder“, dass das
zentrale Kunstwerk der 1967 bis 1971 ge-
schaffenen Brunnenanlage des World
Trade Centers noch existiert. „Es war
eine Skulptur, nun ist es ein Denkmal“,
sagte Koenig damals. Nach seinem
Fronteinsatz als Soldat im Zweiten Weltkrieg studierte Koenig an der Akademie
der Bildenden Künste in München bei
Anton Hiller. Es folgten internationale
Erfolge wie die Teilnahme an der XXIX.
Biennale in Venedig 1958 und 1959 an
der documenta II in Kassel. Im selben
Jahr zeigte die Galerie Günther Franke in
München die erste Einzelausstellung von
Koenig. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten in den USA fand 1961 in der Galerie Staempfli in New York statt. Heute
sind Koenigs Statuen weltweit zu bewundern. Seine Kunst findet sich im Park von
Schloss Bellevue in Berlin oder auch vor
der deutschen Botschaft in Madrid. Als
Schöpfer von Groß-Plastiken an zentralen Gedenkstätten machte er sich aber
ebenso einen Namen. Nach dem Terroranschlag 1972 in München schuf er einen
Granit-Klagebalken für das dortige
Olympiagelände. Auch für die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen kreierte er ein Mahnmal. Koenigs Arbeit ist gekennzeichnet
von klaren geometrischen Formen, Kugeln und Quader
tauchen immer
wieder auf und
werden verspielt
verbunden. Dabei interessieren
ihn nicht zuletzt
die technischen
Möglichkeiten,
wenn etwa eine
schwere Kugel
fast schwebend
montiert
wird.
Seit 1998 wird
Koenigs Werk in
Landshut in eiFritz Koenig ist tot. Er wurde 92 Jahre alt. Seine Skulptur „Sphäre“ nem Skulpturen(im Bild ein Modell) konnte 2001 fast unbeschädigt aus den Trüm- museum präsenmern von Ground Zero geborgen werden.
Foto: dpa tiert.
Einblick in die Blütezeit
Schleswig-Holstein:
Festival auf Rekordkurs venezianischer Malerei
dpa Lübeck. Der israelische Mandolinenvirtuose Avi Avital und der französische Komponist Maurice Ravel stehen im
Mittelpunkt des Schleswig-HolsteinMusik-Festivals im Sommer.
dpa Hamburg. Mit etwa 100 bedeutenden Gemälden und Grafiken aus den
großen Museen der Welt bietet die Hamburger Kunsthalle einen Einblick in die
Blütezeit der venezianischen Malerei.
Vom 1. Juli bis zum 27. August stehen
193 Konzerte in 107 Spielstätten auf dem
Programm. „Eine der 107 Spielstätten ist
die neue Hamburger Elbphilharmonie,
dort werden wir neun Konzerte geben“,
sagte Intendant Christian Kuhnt bei der
Vorstellung des Programms.
Die Werke von Paris Bordone, Palma
il Vecchio, Lorenzo Lotto und Tizian
stammen aus Dresden, München und
Frankfurt sowie aus dem Louvre in Paris,
der Eremitage in St. Petersburg und den
Uffizien in Florenz.
Das Festival nehme die Bespielung
des gesamten Landes sehr ernst, deshalb
sei die Zahl der Konzerte noch einmal
erhöht worden – ein Rekord. Der telefonische und örtliche Kartenvorverkauf
beginnt am 3. April, schriftliche Bestellungen sind von sofort an möglich.
„Erstmalig werden dabei die Hauptwerke Paris Bordones in einer Schau zusammengeführt – eine derart umfangreiche Würdigung seines facettenreichen
Werkes ist bisher einmalig“, sagte Kuratorin Sandra Pisot gestern. Die Ausstellung startet am Freitag und dauert bis
zum 21. Mai.
Und gleich hinter ihr der Tanklaster,
die blendenden Scheinwerfer. Sie hatte
weiterfahren müssen, auf dieser steilen,
gewundenen, trügerischen Straße, und
hatte keine Zeit gehabt, über das nachzudenken, was Ruby gesagt, oder zu lesen,
was sie geschrieben hatte.
Nur ihr Versagen als Mutter war ihr in
die Finsternis gefolgt. Sie öffnete das neueste Dokument auf Rubys Notebook.
der deutschsprachigen Ausgabe:
2016 dtv Verlagsgesellschaft, München
55. Folge
Ruby war eingeschlafen. Yasmin dachte
daran, wie bleich sie gewesen war und wie
sie gezittert hatte, als sie das Foto von dem
Polarfuchswelpen gesehen und begriffen
hatte, dass die Mails nicht von ihrem Vater
kamen.
Wie überzeugt sie gewesen war, dass er
keine
Überlebensausrüstung,
keinen
Schutz bei sich hatte.
Sie erinnerte sich, wie sie nach einem
Platz zum Wenden Ausschau gehalten
hatte.
Nein! Wir können ihn nicht allein lassen!
Wie sie die Ausweichbucht vor sich gesehen hatte.
Er stirbt vielleicht! Bitte, Mum!
Wie Ruby ihr das Notebook hingeschoben hatte, als sie in die Bucht eingeschert
war.
Dann bin ich ganz allein!
Das sind meine Worte, Mummy. So
spreche ich.
Und so SCHREIE ich!
Das ist meine Stimme.
Das bin ich.
Matt hatte das verstanden. Dafür liebte
sie ihn plötzlich noch mehr.
Sie strich über den weichen Fleecestoff
von Rubys Gesichtsmaske, als könnte sie
die Linien der Angst und Müdigkeit auf
dem kleinen Gesicht darunter glätten.
Dann öffnete sie Rubys Blog.
einewocheinalaskablog.com
Hi, das hier ist ein Blog über unsere Zeit
in Alaska von Matthew Alfredson, Naturfilmer, und Ruby Alfredson.
(Glaubst Du, das ist so okay, Dad? Du
würdest wahrscheinlich was viel Besseres
schreiben, und ich hab überhaupt kein
Problem damit, wenn Du es änderst.
Ich werde nichts online stellen, bevor
Du nicht dabei bist. Ich stelle als Erstes das
Foto von dem Moschusochsen rein. Und
diesen Text löschen wir natürlich, bevor
wir den Blog online stellen!)
Entertainer Robbie Williams würzte die Show zur Vergabe der Brit Awards mit einem Medley aus seinen größten Hits – und jeder Menge
Tänzerinnen. Das Finale einer nicht immer mitreißenden Gala.
Foto: dpa
Emotionen und Pannen
LONDON
Zwei Preise für David Bowie und ein Trump-Skelett bei den Brit Awards
Gewinner des Abends war mit zwei
Preisen ausgerechnet ein Musiker, der
nicht mehr lebt. David Bowie wurde mehr
als ein Jahr nach seinem Tod als Bester
Britischer Künstler ausgezeichnet. Sein
letztes Werk „Blackstar“ wurde zum Besten Britischen Album gekürt. Den Preis
nahm Bowies Sohn Duncan Jones sichtlich
bewegt entgegen. Durch Bowies Triumph
gingen die Grime-Rapper Kano und
Skepta, ebenfalls in beiden Kategorien nominiert, ohne Trophäe nach Hause.
Über die Verteilung der Brit Awards
entscheiden jedes Jahr mehr als 1000 Mitglieder der Musikindustrie, darunter auch
die Nominierten und Gewinner der Vorjahre. Neben Bowie wurde am Mittwoch
auch der Bluesmusiker Rag’n’Bone Man
doppelt ausgezeichnet. Er wurde zum Besten Nachwuchskünstler gewählt und bekam außerdem den Critics Choice Award.
Beste Britische Solokünstlerin wurde
Emeli Sandé, die im Laufe der Show auch
ihren Song „Hurts“ sang.
Die Auszeichnungen für die Beste
Internationale Solokünstlerin (Beyoncé),
den Besten Internationalen Solokünstler
(Drake) und die Beste Internationale Band
(A Tribe Called Quest) wurden im Schnellverfahren verkündet, was wohl daran lag,
dass keine/r von ihnen anwesend war.
Drake sendete immerhin eine Videobotschaft. Auch britische Stars glänzten
durch Abwesenheit. Adele, die einen Brit
Award für Globalen Erfolg erhielt, verkündete per Video, wie viel ihr die Auszeichnung bedeute. Etwas peinlich geriet die
Preisübergabe an One Direction für das
Beste Britische Video. Als einziges anwesendes Bandmitglied dankte Liam Payne
den Fans: „Ich kann nicht glauben, dass
wir diese Dinger immer noch gewinnen.“
Immerhin: Das Showprogramm überzeugte. US-Sängerin Katy Perry präsentierte ihre aktuelle Single „Chained To The
Rhythm“ und sendete dabei eine dezente
politische Botschaft. Sie ließ zwei überdimensionale Skelette auf der Bühne tan-
zen, die einen dunklen Anzug und ein
rotes Kostüm trugen – ähnliche Kleidung
hatten die britische Premierministerin
Theresa May und US-Präsident Donald
Trump bei ihrem ersten Treffen Ende
Januar in Washington an. Randnotiz:
Während des Auftritts verlor eine von Perrys Backgroundsängerinnen das Gleichgewicht und stürzte von der Bühne.
Emotionaler Höhepunkt der Show war
der Tribut an Ex-Wham!-Sänger George
Michael. Dessen ehemaliger Bandkollege
Andrew Ridgeley ehrte seinen Freund gemeinsam mit den früheren Wham!-Background-Sängerinnen Helen „Pepsi“ DeMacque und Shirlie Holliman: „Seine wundervolle Stimme wird ewig leben.“ Den
Sängerinnen kamen dabei die Tränen. Anschließend sang Coldplay-Sänger Chris
Martin George Michaels Ballade „A Different Corner“ in Begleitung eines StreicherEnsembles.
Im Laufe der Veranstaltung traten außerdem die Band Coldplay, Bruno Mars
und Ed Sheeran auf, der bei „Shape Of
You“ von Grime-Rapper Stormzy begleitet
wurde. Zum Abschluss des Abends sang
der mehrfache Brit-Award-Gewinner
Robbie Williams ein umjubeltes Medley
seiner aktuellen Songs. Williams’ Zugabe
„Feel“, die nicht mehr im Fernsehen übertragen wurde, ging hingegen schief. Die
Techniker hatten offenbar schon einen
Teil der Soundanlage ausgeschaltet. Das
war Metallica und Lady Gaga bei den
Grammys übrigens auch passiert.
Ruby hatte das Foto von dem verstümmelten Moschusochsen hochgeladen und
auch die Ziffern darunter kopiert.
(Ist das für Deinen Job, Daddy? Ich
hoffe es, weil den Leuten, die unseren Blog
lesen, vielleicht schlecht wird, wenn sie es
sehen. Ich glaube, Du hast ihn fotografiert,
weil es ein großer Moschusochse ist, und
die werden doch normalerweise nicht von
Wölfen getötet?
War er krank oder verletzt? Aber wir
werden auch lebendige Moschusochsen
sehen, oder? Dann schreibe ich jetzt was
über Moschusochsen, und später können
wir ein anderes Foto hochladen, und Du
kannst alles einfügen, was ich vergessen
habe.)
Yasmin erinnerte sich an Rubys Gesicht, als sie so verzweifelt versucht hatte,
sich das grausige Foto als Teil der Natur zu
erklären, als etwas, was ihr Vater ihnen
hätte schicken können.
Und an ihre eigene Erkenntnis, dass
Ruby ihr nicht mehr alles unbesehen
glaubte, sondern selbst einen Beweis dafür
finden musste, dass ihr Vater am Leben
war.
In ihr stieg bittere Wut darüber auf,
dass Ruby dazu verleitet worden war, zu
glauben, die Fotos seien das Werk ihres
Vaters, und dass sie deshalb alles, was dieser Unbekannte geschickt hatte, so liebevoll in ihren Blog integriert hatte.
Moschusochsen sehen total groß und
gefährlich aus, aber sie sind sanfte Vegetarier und haben nur deshalb so große Hufe,
damit sie das Eis aufhacken und an Wasser
gelangen können und damit sie nicht einsinken, wenn sie auf dem Schnee rumlau-
fen. Die Iñupiat nennen Moschusochsen
»umingmak«, das heißt »Bärtige«. Sie erinnerte sich: Ruby hatte ihr etwas über Moschusochsen erzählen wollen, aber sie
hatte sie unterbrochen und stattdessen
aufgefordert, ihre Stimme zu benutzen. Sie
hatte sich völlig darauf versteift, dass Ruby
mit ihrer Sprechstimme sprechen sollte.
Und Ruby hatte offenbar gespürt, wie wenig ihre Mutter das Thema interessierte.
Sie las weiter, las, was Ruby ihr erzählt
hätte, wenn sie es zugelassen hätte.
Moschusochsen sind sehr mutig. Wenn
Wolfsrudel Moschusochsen jagen, suchen
sie sich immer das kleinste Tier aus (zumindest fast immer). Wenn die erwachsenen Moschusochsen ein Wolfsrudel sehen,
bilden sie einen Kreis um die Jungen und
Halbwüchsigen.
Die Hintern nach innen und die Hörner
nach außen, damit sie bedrohlich wirken.
Vor etwa hundert Jahren, als sie von den
Menschen gejagt wurden, haben die Moschusochsen ihren Kreis um die Jungen
gebildet und sich nicht bewegt, und die
Menschen haben sie einfach erschossen,
einen nach dem anderen.
Immer wenn einer von ihnen verletzt
wurde, haben sie ihn in den Kreis eingeschlossen und versucht, ihn zu beschützen. Die Jäger dachten, sie wären dumm,
aber in Wirklichkeit waren sie mutig.
Es rührte sie, was Ruby über die Moschusochsen geschrieben hatte – und wie
viel sie darüber wusste. Sie klickte die
nächste Seite an.
Ruby hatte das Foto von dem toten Raben hochgeladen und auch diesmal die
Ziffern dazugeschrieben.
(Du hast mir so viel über Raben erzählt,
deshalb schreibe ich das auf, was ich noch
weiß, und Du kannst ergänzen, was ich
ausgelassen habe.)
Topstars wie Adele
und Beyoncé blieben
der Preisverleihung in
diesem Jahr fern.
dpa � Die Brit Awards gelten neben
den Grammys als wichtigste Musikpreise
der Welt. Doch mit dem Bombast und Glamour der US-Preisverleihung können sie
nicht mithalten. Es habe schon „Verbesserungen gegenüber dem letzten Jahr“ gegeben, schrieb der „Guardian“. „Aber wir
haben noch einen weiten Weg vor uns.“
Viele internationale Stars blieben der Veranstaltung in London fern. Der Stellenwert
der Brit Awards unter den Künstlern
scheint gesunken zu sein. Auch im Publikum blieben einige Plätze leer. In den
zahlreichen Werbepausen setzten die Veranstalter sogar noch einige Zuschauer um.
Raben sind die größten Singvögel und
können ganz viele verschiedene Lieder
singen. Sie singen, wenn sie Angst haben,
und manchmal auch, um miteinander zu
reden. Sie können krächzen und keckern,
aber am liebsten singen sie.
Raben suchen sich einen Mann oder
eine Frau und bleiben ihr ganzes Leben
zusammen. Sie sind sehr treu. Manchmal
werden sie miteinander bis zu dreißig
Jahre alt.
Wenn sie fliegen, schlagen sie gern
Purzelbäume und machen Loopings.
Manchmal tragen sie Federn oder Stöckchen im Schnabel, die werfen sie sich im
Flug zu, als würden sie am Himmel Ball
spielen.
Yasmin sah förmlich vor sich, wie Matt
ihrer Tochter von den Raben erzählte und
wie sehr sich Ruby dafür begeisterte. Sie
glaubte die Wärme zwischen den beiden
zu spüren.
Wenn Rabenbabys zur Welt kommen,
bleiben sie ein Jahr lang bei den Eltern.
Manchmal gibt es einen dritten Raben,
eine Art Paten, der den Eltern hilft, Futter
für die Jungen zu suchen und ihnen alles
beizubringen.
Raben sind supergute Nachmacher und
Spaßmacher. Sie können andere Tiere und
sogar Menschen imitieren.
(Fortsetzung folgt)
20
Sport
Siegener Zeitung
Freitag, 24. Februar 2017
EUROPA LEAGUE
Zwischenrunde, Rückspiele
AC Florenz - Bor. Mönchengladbach 2:4
(Hinspiel: 1:0 – Mönchengladbach weiter)
Osmanlispor FK - Olympiakos Piräus 0:3
(Hinspiel: 0:0 – Piräus weiter)
AS Rom - FC Villarreal
0:1
(Hinspiel: 4:0 – Rom weiter)
APOEL Nikosia - Athletic Bilbao
2:0
(Hinspiel: 2:3 – Nikosia weiter)
Besiktas Istanbul - Hapoel Scheva
2:1
(Hinspiel: 3:1 – Besiktas weiter)
Ajax Amsterdam - Legia Warschau 1:0
(Hinspiel: 0:0 – Amsterdam weiter)
Zen. St. Petersburg - RSC Anderlecht 3:1
(Hinspiel: 0:2 – Anderlecht weiter)
FC Kopenhagen - Ludogor. Razgrad 0:0
(Hinspiel: 2:1 – Kopenhagen weiter)
Tottenham Hotspur - KAA Gent
2:2
(Hinspiel: 0:1 – Gent weiter)
Sparta Prag - FK Rostow
1:1
(Hinspiel: 0:4 – Rostow weiter)
Olympique Lyon - AZ Alkmaar
7:1
(Hinspiel: 4:1 – Lyon weiter)
KRC Genk - Astra Giurgiu
1:0
(Hinspiel: 2:2 – Genk weiter)
Schachtjor Donezk - Celta Vigo
n.R.
*
Stindl schießt Gladbach ins Glück
F L O R E N Z Drei Tore in elf Minuten: Borussias Kapitän dreht Partie in Florenz fast im Alleingang
4:2-Triumph nach
0:2-Rückstand: „Fohlenelf“
steht nach verrückter Partie
im Achtelfinale der
Europa League!
dpa � Mit einem Dreierpack von Lars
Stindl und einer furiosen Aufholjagd hat
Borussia Mönchengladbach erstmals den
Sprung ins Achtelfinale der Europa
League geschafft. Der Elfte der FußballBundesliga setzte sich gestern Abend im
Rückspiel beim AC Florenz nach
0:2-Rückstand noch spektakulär mit 4:2
(1:2) durch und feierte damit den ersten
Sieg auf italienischem Boden seit mehr
als 37 Jahren. Das Hinspiel der Zwischenrunde hatte die Fiorentina mit 1:0 für sich
entschieden.
Vor 24 712 Zuschauern im Stadio Artemio Franchi erzielten Kapitän Stindl
(44./Foulelfmeter/47./55.) und Andreas
Christensen (60.) die Treffer für die Glad-
bacher, die neben dem FC Schalke 04 nun
als zweites deutsches Team in der Runde
der letzten 16 Teams stehen. Nikola Kalinic (16.) und Borja Valero (29.) hatten den
Achten der Serie A mit 2:0 in Führung gebracht.
Eine Woche nach der unglücklichen
Niederlage im eigenen Stadion war die
Hecking-Truppe von Anfang an hochmotiviert, arbeitete sich vor allem vor der
Pause Chancen fast im Fünf-MinutenTakt heraus, leistete sich aber auch dicke
Abwehrschnitzer. Nur der Pfosten verhinderte das 1:0 nach Kopfball von Jannik
Vestergaard (8.), der beim 0:2 der Pechvogel war: Beim Abwehrversuch säbelte der
Däne über den Ball und fiel dann ohne
Kontakt mit einem Gegenspieler um – Valero nahm das Geschenk dankend an.
Eine scharfe Hereingabe von Linksverteidiger Oscar Wendt, der sein 75. Europapokalspiel bestritt, wurde gerade
noch abgefangen (4.). Mitten in die Angriffsoffensive der Gladbacher platzte das
1:0 der Fiorentina: Top-Torjäger Kalinic
schloss einen sehenswerten Konter nach
schönem Pass von Hinspieltorschütze Fe-
derico Bernardeschi mit einem Schuss ins
lange Eck ab – sein fünfter Treffer im laufenden Wettbewerb. Hecking reagierte
kurz vor dem 0:2 auf die Verletzung von
Thorgan Hazard, brachte Josip Drmic und
stellte notgedrungen auf ein 4-1-4-1-System um. Doch der UEFA-Cup-Sieger von
1975 und 1979 blieb auch danach vor allem bei seinen schnellen Angriffen über
die Flügel gefährlich.
BUNDESLIGA 2. BUNDESLIGA
22. SPIELTAG:
Freitag, 24. Februar 20:30 Uhr
VfL Wolfsburg : Werder Bremen
Samstag, 25. Februar 15:30 Uhr
Bayer Leverkusen : FSV Mainz 05
Bayern München : Hamburger SV
RB Leipzig : 1. FC Köln
SC Freiburg : Borussia Dortmund
SV Darmstadt 98 : FC Augsburg
Samstag, 25. Februar 18:30 Uhr
Hertha BSC Berlin : Eintracht Frankfurt
Sonntag, 26. Februar 15:30 Uhr
FC Ingolstadt : Borussia M‘gladbach
FC Schalke 04
17:30 Uhr
1899 Hoffenheim
dpa Wolfsburg. Um seinen Job zu sichern, muss Valérien Ismaël seiner ersten großen Liebe in Deutschland weh tun.
Im brisanten Nord-Duell heute Abend
(20.30 Uhr) gegen Werder Bremen steht
nicht nur der VfL Wolfsburg, sondern vor
allem auch der Coach selber unter Druck.
„Wir müssen gewinnen“, sagte der frühere Werder-Profi vor dem Spiel gegen
den Drittletzen der Fußball-Bundesliga.
Ansonsten droht dem 14. der Tabelle im
schlimmsten Fall ein Abrutschen auf den
Relegationsplatz – und Ismaël endgültig
das Aus, das schon zwei Mal kurz bevor-
22. SPIELTAG:
Freitag, 24. Februar 18:30 Uhr
Würzburger Kickers : Greuther Fürth
Union Berlin : TSV 1860 München
Eintr. Braunschweig : Erzgebirge Aue
Samstag, 25. Februar 13:00 Uhr
Fortuna Düsseldorf : 1. FC Heidenheim
Hannover 96
13:00 Uhr
Arminia Bielefeld
Sonntag, 26. Februar 13:30 Uhr
1. FC Nürnberg : VfL Bochum
Erzgebirge Aue : Dynamo Dresden
VfB Stuttgart : 1. FC Kaiserslautern
Montag, 27. Februar 20:15 Uhr
FC St. Pauli : Karlsruher SC
stand. Ausgerechnet Werder! 2003 war
Ismaël als Spieler nach Bremen gekommen und gewann – zusammen mit dem
jetzigen Werder-Sportchef Frank Baumann – auf Anhieb das Double. „In Bremen hat für mich einfach vom ersten Tag
an alles gepasst. Es waren zwei Jahre voller positiver Emotionen, wie ein Traum“,
sagte Ismaël rückblickend und wurde dabei fast wehmütig: „Diese Liebe, die ich
zurückbekommen habe, ist etwas, was ich
nie vergessen werde.“ In Wolfsburg dagegen wird Ismaël als Bundesliga-Coach
seit dem Start äußerst kritisch beäugt.
KURZ NOTIERT
Mittwochs-Lotto
5 790 784,10 ¤
2 515 979,10 ¤
9 322,10 ¤
3 238,20 ¤
177,40 ¤
40,00 ¤
18,20 ¤
9,70 ¤
5,00 ¤
(Ohne Gewähr)
stieger arbeitet am Ausbau seines Kaders
für die kommende Saison. Ob dann bei den
voraussichtlich auch internationalen Auftritten ein Fußball-Weltmeister dabei sein
wird, ließ der Verein vorerst offen. „Wir
werden jetzt nicht jedes Gerücht kommentieren“, hieß es zu einem Bericht der
„Bild“-Zeitung über angebliche „Geheimverhandlungen“ mit Matthias Ginter von
Borussia Dortmund. Dem Blatt zufolge sollen erste Gespräche geführt worden sein.
� Leicester entlässt Ranieri: Der englische Fußball-Meister Leicester City hat
sich von seinem Trainer Claudio Ranieri
getrennt. Das teilte der Club gestern Abend
mit. Leicester reagierte damit auf die prekäre Situation in der Premier League. Nach
dem überraschenden Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr kämpft der
Club gegen den Abstieg. Ein Nachfolger für
Ranieri steht noch nicht fest.
Hecking hatte seine Startelf im Vergleich zum Hinspiel nur auf einer Position verändert: Jonas Hofmann spielt auf
der linken Seite für Fabian Johnson. Beim
AC Florenz nahm Trainer Paulo Sousa im
Vergleich zum Hinspiel vor acht Tagen
ebenfalls nur eine Veränderung vor: Der
in Gladbach gesperrte Federico Chiesa
spielte für Cristian Telo.
Fußball-Bundesliga: „Wölfe“-Coach heute Abend gegen seine „alte Liebe“ Werder unter Erfolgsdruck
SAISON 20I6/I7
QUOTEN
0 mal (Jackpot)
0 mal
44 mal
380 mal
2 311 mal
20 471 mal
44 880 mal
377 652 mal
334 008 mal
dpa München. Der FC Bayern München
startet als erster deutscher Fußballverein
einen eigenen Fernsehsender, der rund
um die Uhr über seine Starkicker berichten wird. Der Startschuss für FC Bayern.tv
live erfolgt am kommenden Montag um 11
Uhr. „Wir sind stolz, diesen Kanal in
Kooperation mit unserem Hauptsponsor
Telekom ins Leben rufen zu können. Es ist
ein neuer Weg, um unsere vielen Fans zu
erreichen“, erklärte Bayern-Chef KarlHeinz Rummenigge. Zu empfangen ist der
Kanal über EntertainTV der Telekom sowie über die Internetseite und die
Smartphone-Apps des FC Bayern. Der
Preis beträgt 5,95 Euro im Monat. Als Telekom-Kunde gibt es das Programm zunächst für ein Jahr kostenlos. Die BayernFans sollen über den eigenen TV-Sender
mit Hintergrundberichten, Talkformaten,
exklusiven Interviews und vor allem vielen
Live-Inhalten versorgt werden.
Eiskalt nutzte der überragende Stindl
seine Chancen und machte den kaum
noch für möglich gehaltenen Einzug in
die nächste Runde praktisch im Alleingang perfekt. Weltmeister Christoph Kramer wird im Achtelfinal-Hinspiel wegen
einer Gelb-Sperre allerdings fehlen.
Schlüsselspiel für Ismaël
BUNDESLIGA
(2:1) � Aufstellung Borussia Mönchengladbach:
Sommer – Jantschke, Christensen, Vestergaard,
Wendt – Kramer, Dahoud (80. Strobl) – Herrmann,
Hofmann (73. Johnson) – Hazard (27. Drmic),
Stindl � Tore: 1:0 Kalinic (15.), 2:0 Borja Valero
(29.), 2:1 Stindl (44./Foulelfmeter), 2:2 und 2:3
Stindl (47./55.), 2:4 Christensen (60.) � Zuschauer: 24 712.
Klasse 1:
Klasse 2:
Klasse 3:
Klasse 4:
Klasse 5:
Klasse 6:
Klasse 7:
Klasse 8:
Klasse 9:
FC Bayern startet
eigenen TV-Sender
� RB Leipzig buhlt um Ginter: Der Auf-
Die Fakten des deutschen Spiels
� AC Florenz - Borussia Mönchengladbach 2:4
Der Mann des Abends! Kapitän Lars Stindl (vorne) sorgte mit einem „Dreierpack“ binnen elf Minuten für eine spektakuläre Wende im
Europa-League-Spiel der „Fohlenelf“ beim AC Florenz – und schoss Mönchengladbach gestern Abend ins Achtelfinale!
Foto: dpa
�
Schon zweimal stand der Nachfolger des
beurlaubten Dieter Hecking in Wolfsburg
vor der Ablösung. Noch als Interimstrainer im November, ehe Ismaël nach einem
3:0 in Freiburg befördert wurde – und
dann kurz vor Weihnachten: Damals hielten ihn die Siege gegen Frankfurt und in
Mönchengladbach im Amt.
Auch diesmal hilft ihm in diesem
Schlüsselspiel womöglich wieder nur ein
Sieg. Dass sein Vertrauter, Sportchef Olaf
Rebbe, bei einem weiteren Rückschlag
fest zum ihm hält, ist nicht sicher. „Ich
weiß, was zu tun ist. Wir werden alle Möglichkeiten, die wir haben, voll ausschöpfen. Am Ende zählen nur die Ergebnisse“,
sagte Rebbe.
In einer ähnlich kniffligen Lage wie
Rebbe befindet sich auch Werders Sportchef Baumann, der mit seinem Wolfsburger Kollegen ebenfalls schon in Bremen
zusammen arbeitete und mit Ismaël zusammenspielte. Der frühere Werder-Kapitän hatte in der Trainerfrage als Sportchef bislang kein glückliches Händchen.
An Viktor Skripnik hielt Baumann trotz
vieler Vorbehalte vor der Saison fest, um
den umstrittenen Ukrainer nach nur drei
Spieltagen dann doch rauszuschmeißen.
Wie Ismaël beim VfL Wolfsburg wurde in
Alexander Nouri auch in Bremen der Reservecoach zum Chef der Profi-Mannschaft befördert.
In Bremen ist die Euphorie längst verflogen. Immerhin rettete Nouri durch das
unerwartete
2:0
am
vergangenen
Wochenende in Mainz erstmal seinen Job
und sitzt nun wieder fester im Sattel. „Wir
fühlen uns durch das Spiel in Mainz bestätigt, nicht an Alexander gezweifelt zu
haben“, sagte Baumann.
Deutsche Skisportler gehen leer aus
Die deutschen Langläuferinnen haben den
erhofften Final-Platz zum Start der 51.
Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in
Lahti verfehlt. Hanna Kolb (Foto) aus Buchenberg scheiterte gestern in der Vorschlussrunde des Freistil-Sprints und
wurde als beste Deutsche Elfte. Damit wartet der DSV seit Claudia Nystads Silbermedaille 2003 weiter auf Sprint-Edelmetall. Als erste Weltmeister von Lahti wurden die norwegische Olympiasiegerin Maiken Caspersen Falla und Federico Pellegrino aus Italien gefeiert. Die Enttäuschung im deutschen Lager war dennoch
nur verhalten. Ganz klar war zuvor die Finalteilnahme bei den Damen als Ziel ausgegeben worden. Doch den Athletinnen
gelang es nicht, in den von Taktik geprägten Rennen sich in günstige Positionen zu
bringen. „Wir hatten nach dem Prolog eine
Super-Ausgangsposition mit vier Läuferinnen in den Viertelfinals. Dort haben wir
uns etwas schwer getan“, sagte Andreas
Schlütter, Sportlicher Leiter der deutschen
Langläufer. Lob gab es von ihm für Hanna
Kolb: „Für Hanna war es der beste Sprint.
Sie hat zum Saisonhöhepunkt ihr Leistungsoptimum gebracht.“
Foto: dpa
ZAHLEN · ZEITEN
Handball
Volleyball
� Champions League der Männer: Gruppe B:
� Challenge Cup der Frauen: Viertelfinale, Hin-
Rhein-Neckar Löwen - Meshkov Brest 25:24.
� 2. Männer-Bundesliga: TuS N-Lübbecke HSG Nordhorn-Lingen 25:26.
Skilanglauf
WM in Lahti
� Männer, Sprint Freistil: 1. Federico Pellegrino
(Italien) 3:13,76 Min.; 2. Sergej Ustjugow (Russland) +0,15; 3. Johannes Hoesflot Klaebo (Norwegen) +0,44; …20. Sebastian Eisenlauer (Sonthofen)
+1,61 (Viertelfinale); Thomas Bing (Dermbach)
ausgeschieden (Qualifikation).
� Frauen, Sprint Freistil: 1. Maiken Caspersen
Falla (Norwegen) 3:02,34 Min.; 2. Jessica Diggins
(USA) +1,66; 3. Kikkan Randall (USA) +3,76; …11.
Hanna Kolb (Buchenberg) +2,08; …14. Sandra
Ringwald (Schonach im Schwarzwald) +1,95
(Viertelfinale); …17. Sofie Krehl (Oberstdorf)
+2,28; …23. Victoria Carl (Zella-Mehlis) +4,38.
Tennis
� Frauen-Turnier in Budapest: Achtelfinale: Ca-
rina Witthöft (Wentorf bei Hamburg) - Irina Falconi (USA) 7:6 (7:3), 6:3.
� Frauen-Turnier in Dubai: Viertelfinale: Angelique Kerber (Kiel/1) - Ana Konjuh (Kroatien)
6:3, 6:2.
spiel: Viteos Neuchatel Uni. - SSC Palmberg
Schwerin 0:3.
TV-TIPP
Basketball
� Sport1: Männer-Bundesliga, Eisbären Bremerhaven - BG Göttingen (19 bis 20.45 Uhr/live).
Fußball
� Eurosport: Europa League, Achtelfinal-Auslosung in Nyon (13 bis 13.15 Uhr/live).
Wintersport
� ZDF: Sport extra, mit Nordische Kombination:
Weltcup in Lahti, Skispringen (10.55 bis 11.10
Uhr) � Ski alpin: Weltcup in Kvitfjell, Abfahrt
der Männer (11.10 bis 12.25 Uhr) � Nordische
Kombination: WM in Lahti, Skilanglauf, 10 km
(12.25 bis 13.25 Uhr) � Skeleton: WM in Königssee, Männer, 1. und 2. Lauf, vom Königssee (13.25
bis 14 Uhr) � Ski alpin: Weltcup in Crans-Montana, Kombination der Frauen, Slalom (16.10 bis
16.20 Uhr) � Skispringen: WM in Lahti, Frauen
(16.20 bis 17.15 und 17.15 bis 18.10 Uhr).
�
Freitag, 24. Februar 2017
S+A+O
Sport
Siegener Zeitung
21
Steinbach bittet zum „Gipfel“
H A I G E R Fußball-Regionalliga Südwest: TSV erwartet morgen Tabellenzweiten SV Elversberg
Für ein Trio gibt es am
Haarwasen ein
Wiedersehen mit ihrem
früheren Verein, TSV hofft
auf eine große Kulisse.
sz � Der TSV Steinbach empfängt im
ersten Heimspiel nach der Winterpause
die SV Elversberg. Die Partie des Tabellendritten gegen den Liga-Zweiten der
Regionalliga Südwest beginnt am morgigen Samstag, den 25. Februar, um 14 Uhr.
Schiedsrichter Tobias Fritsch aus Bruchsal wird die Partie im Sibre-Sportzentrum
Haarwasen in Haiger leiten.
„Die Partie gegen Elversberg ist ein
weiteres Spitzenspiel. Im Rahmen der
Top-Partie in Mannheim haben wir mit
Sicherheit zu viele Fehler gemacht und
gleichzeitig einiges liegen lassen. Jetzt
müssen wir sehen, dass wir das am Haarwasen anders machen, um am Samstag
erfolgreich zu spielen. Wir hoffen trotz
der karnevalistischen Tage und des
schlechten Wetters auf eine vollbesetzte
Tribüne und gute Stimmung, da die
Mannschaft in den letzten Heimspielen
sehr davon profitiert hat“, so Trainer Matthias Mink vor der Partie.
Acht Punkte trennen den TSV und die
SVE. Die Sportvereinigung hat jedoch ein
Spiel mehr bestritten. Somit könnten die
Steinbacher bei einem Heimsieg und einem erfolgreichen Nachholspiel bis auf
zwei Zähler an die Wiesinger-Elf herankommen. Den Anfang möchte die Heimelf
am Samstag machen und dabei auch
gleichzeitig weiterhin ungeschlagen in
Haiger bleiben.
Bei diesem Unterfangen kann Matthias
Mink wieder auf die Dienste von Dino Bisanovic bauen. Daniel Engelbrecht und
Andre Mandt (beide Reha) fallen weiter-
hin aus. Der Einsatz von Kapitän Nico
Herzig ist aktuell noch fraglich.
Die SV Elversberg trennte sich im Auftaktspiel mit 2:2 vom FC Homburg. Beide
Tore erzielte Maximilian Oesterhelweg,
der auch beim 5:0 der SVE im Hinspiel
gegen den TSV Steinbach getroffen hatte.
Gäste-Trainer Michael Wiesinger muss
am Samstag auf Lukas Kohler (Gelbsperre), Kevin Maek (Oberschenkel),
Steffen Bohl (Schambeinentzündung),
Sven Sellentin (Kreuzbandriss), Milan
Ivana und Mario Cancar (nicht mehr berücksichtigt) verzichten.
Die drei Winterzugänge Niko Dobros
(SC Paderborn), Simon Handle (Erzgebirge Aue) und Marco Kofler (Hansa Rostock) sollen die entstandenen Lücken ersetzen. Ein Wiedersehen gibt es für Jan
Nagel, Patrick Dulleck auf Steinbacher
und Moritz Göttel auf Elversberger Seite,
die alle zuvor das Trikot des jeweiligen
Kontrahenten trugen.
Starker Saisonstart von Kanji Oyama
SKV-Turner überzeugt bei Winter Cup Challenge in Las Vegas / 82 Punkte mit angepassten Übungen
sz Las Vegas. Die Winter Cup Challenge in Las Vegas, traditionelle Saisoneröffnung der US-amerikanischen Kunstturner, brachte für Kanji Oyama von der
Siegerländer
Kunstturn-Vereinigung
(SKV) zwei wichtige Erkenntnisse: Zum
einen hat die Anpassung seiner Übungen
an den neuen Punkte-Code schon recht
gut geklappt, zum anderen festigte er mit
den exakt 82 Punkten, die er im Sechskampf erreichte und die ihm den 9. Platz
im Gesamtergebnis einbrachten, seine
Position im Nationalkader des US-Verbandes.
ser Saison“, zeigte sich Horst-Walter Eckhardt, Vorstandsmitglied der SKV, zufrieden mit der Leistung von Kanji Oyama, im
Vorjahr einer der Leistungsträger und
Publikumslieblinge der erfolgreichen
SKV-Bundesligariege.
„Natürlich freuen wir uns für Kanji,
dass er mit der Leistung von Las Vegas
seinen Platz im Nationalkader des USTurnverbandes weiter gefestigt hat.
Schließlich ist sein Fernziel die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020
in Tokio, und da ist es wichtig, am Anfang
des neuen Olympiazyklus den Anschluss
nicht zu verlieren“, sagte Reimund Spies,
der Präsident der Siegerländer KV.
Wie gewohnt turnte Kanji Oyama einen sehr ausgeglichenen Wettkampf,
wenn man einmal das Reckturnen ausklammert, das ohnehin nicht zu seinen
Stärken zählt. Die beste Einzelleistung
gelang ihm mit 14,70 Punkten und Platz 4
beim Sprung.
Den Winter Cup gewann Yul Moldauer, wie Kanji Oyama aus dem Team
der Universität Oklahoma, der damit den
vielfachen US-Meister Sam Mikulak ablöste, der sich gleich beim ersten Gerät einen Riss der Achillessehne zuzog und
nun um die Fortsetzung seiner auch
international erfolgreichen Karriere bangen muss.
„Da nach dem neuen Code de Pointage
nur noch vier anstatt wie bisher fünf Elementgruppen gewertet werden, kann
man davon ausgehen, dass die Punktzah-
Kanji Oyama, Turner der Siegerländer KV,
überzeugte bei der Winter Cup Challenge
in Las Vegas mit 82 Punkten. Foto: Verein
len an jedem Gerät im Vergleich zu den
Vorjahren um 5 Zehntel zurück gehen
werden. Insoweit entsprechen die 82
Punkte, die Kanji am Samstag geturnt hat,
ungefähr den 85 Punkten aus dem Vorjahr. Hinzu kommen noch weitere Veränderungen im Detail, die Übungsanpassungen bedingen. Insoweit war das eine
Klasse-Leistung von Kanji so früh in die-
„Andererseits ist es so, dass Kanji mit
seiner Leistung immer mehr in den Fokus
der Verbandstrainer rückt, und damit
Trainingsmaßnahmen des Verbandes
und internationale Einsätze zunehmen.
Der Terminplan der Deutschen Turnliga,
die für uns mit einem Heimwettkampf am
13. Mai gegen Monheim und damit mit einer Schlüsselbegegnung beginnt, ist zwar
einigermaßen mit den Terminplänen der
Deutschen Nationalmannschaft abgestimmt, aber nicht mit jedem denkbaren
ausländischen Verband. Hoffen wir einmal, dass Kanji uns zu unseren Wettkämpfen so oft wie möglich zur Verfügung stehen wird“, richtet Spies den Blick
voraus auf die nahende Bundesliga-Saison.
Rasen gesperrt: Siegen spielt nicht
Das Spiel des Fußball-Regionalligisten
Sportfreunde Siegen am kommenden
Wochenende fällt aus. Die Stadt Siegen hat
am gestrigen Donnerstagnachmittag den
Naturrasen im Leimbachstadion für die
Partie am Sonntag gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach gesperrt. Grund
dafür sind die starken und anhaltenden
Regenfälle. Ein Nachholtermin steht noch
nicht fest.
Archivfoto: geo
EHC mit „Rumpfteam“
EHC 08 Netphen reist heute personell geschwächt nach Dinslaken
krup Dinslaken. Für den EishockeyBezirksligisten EHC 08 Netphen startet
heute Abend der Countdown zum Titelgewinn. Das Team von Trainer Reinhard
Bruch gastiert ab 20 Uhr bei der 1b-Mannschaft der Dinslakener Kobras, die mit elf
Punkten auf dem 6. und vorletzten Tabellenplatz rangiert.
Für Netphen ist die Ausgangslage klar:
Wenn man aus den letzten fünf Spielen
mindestens vier Zähler holt, können die
Sektkorken knallen! Die ersten drei davon
wollen die heimischen Puckjäger bereits
heute aus Dinslaken entführen, aber Vorsicht: Die Aufgabe wird extrem schwer.
Der EHC 08 wird mit einem absoluten
„Rumpfteam“ anreisen, da etliche Spieler
beruflichen Verpflichtungen nachkommen müssen oder erkrankt sind. Zur Verfügung stehen lediglich zehn Feldspieler
plus Torwart Kevin Groos. Von der
Stammbesetzung fehlen u. a. Topscorer
Jiri Svejda, Matti Stein, Andre Jung, Markus Gieseler, Patrick Eibel, Martin Geppert und Keeper Boris Mörtl. Hinter dem
Einsatz von Florian Schäfer steht noch ein
Fragezeichen.
Trotz der erheblichen personellen
Schwächung gibt sich EHC-Kapitän Felix
Bauer, der nach seiner längeren Verletzungspause sein Comeback feiern wird,
kämpferisch und durchaus optimistisch:
„Dass gerade in Dinslaken keine leichte
Aufgabe auf uns wartet, wissen wir aus
den vergangenen Jahren. Unsere Mannschaft ist aber, auch wenn der Kader für
dieses Spiel sehr dünn ist, bestens darauf
eingestellt und topfit, um ein solches
Match mit zwei starken Reihen gewinnen
zu können.“
Fußball-Bezirksliga 5: Jäppche und Rath im Sommer zu Germ. Salchendorf
sz Netphen-Salchendorf. FußballBezirksligist Germania Salchendorf hat
die ersten beiden Neuzugänge für die
Saison 2017/2018 vermeldet. Defensivakteur Alexander Jäppche und der torgefährliche Offensivspieler Philipp
Rath wechseln im Sommer vom LigaKonkurrenten SG Hickengrund ans Sal-
chendorfer „Wüstefeld“. Darüber hinaus gab der Sportliche Leiter Gerhard
Birkner am gestrigen Donnerstag bekannt, dass der aktuelle Spielerkader
der „Germanen“ über die Saison hinaus
wohl komplett zusammen bleibe. „Wir
haben nur noch Gespräche mit zwei
Spielern offen. Aber auch da sind wir
optimistisch, dass sie uns für die
nächste Spielzeit zusagen“, so Birkner
gegenüber der SZ. Eine Hiobsbotschaft
hatte der Salchendorfer Sportchef aber
auch noch zu verkünden. Alexander
Spies wird seine Laufbahn aufgrund
von anhaltenden Knieproblemen beenden müssen.
„Herr der Spielberichte“ in „Rente“
Im Rahmen einer Feierstunde für Ehrenamtspreisträger wurde jetzt Simone Waffenschmidt (Fortuna Freudenberg) die silberne Ehrennadel des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein überreicht. Sie ist seit 15
Jahren Mitglied der Kreisspruchkammer
und seit 2013 zusätzlich Mitglied der Verbandsjugendspruchkammer. Erich Bach
(TSG Adler Dielfen) wurde vom Vorsitzenden des Kreisfußballausschusses, Jürgen
Gieseler, und vom Kreisvorsitzenden
Marco Michel in den wohlverdienten
„Ruhestand“ verabschiedet. Der 80-Jährige
war 27 Jahre als Staffelleiter im Fußballkreis tätig und hat rund 13 000 Spielberichte in seiner Amtszeit bearbeitet. Unser
Bild zeigt den Niederdielfener (Bildmitte)
zusammen mit dem Kreisvorsitzenden
Marco Michel (links) und Jürgen Gieseler
(rechts).
Foto: Kreis
Steffen Mengel in Doha ausgeschieden
Gutklassige Spiele bei Jugend-Hallenkreismeisterschaften
Spannende und gutklassige Matches gab
es beim ersten Teil der Tennis-JugendHallenkreismeisterschaften des Kreises
Olpe/Siegen-Wittgenstein zu sehen. Turnierleiter Bastian Haarmeyer (TC Wilgersdorf) begrüßte in Dahlbruch 28 Teilnehmer aus 14 Vereinen. Eine Teilnahme
war in der B-Klasse (LK 20 bis 23) und in
der A-Klasse (LK 1 bis 23) möglich. In der
männlichen U-14-A-Konkurrenz entschied Jimmy Reinsch (LK 17, TV Eichen)
das Endspiel gegen Noah Okatta (LK 20,
TC Siegen) mit 6:1, 6:2 zu seinen Gunsten.
Michel Gerbershagen (LK 21, TV Hilchenbach) bestätigte die guten Eindrücke
vom
Sommer
und
gewann
die
U-14-B-Klasse durch einen 7:5, 6:2-Finalerfolg über Sam Noah Frykowski (LK 20,
TC GW Freudenberg). Dritter wurde
Djordje Ristic (LK 21, TuS AdH Weidenau), der Max Wagener (LK 22, TC Siegen) mit 6:1, 1:6, 6:3 bezwang. Den Sieg in
der männlichen U-14-B-Nebenrunde sicherte sich Felix Saßmannshausen (LK
23, TV Hilchenbach), der im Finale gegen
Tim Nies (LK 23, TC Wilgersdorf) mit 6:2
und 6:4 die Oberhand behielt. Spannender verlief das entscheidende Spiel bei
den U-18-Juniorinnen. Hier fügte Chiara
Klimach (LK 11, TV Hoffnung Littfeld)
ihrer erfolgreichen Karriere einen weiteren Kreismeister-Titel hinzu. Sie gewann
das Endspiel gegen Pia Berger (LK 11, TC
Milstenau) mit 6:3, 6:7, 10:0. Das Foto zeigt
die erfolgreichen Akteure bei der Siegerehrung.
Foto: Tenniskreis
sz Doha. Bei den mit 220 000 Dollar dotierten Qatar Open haben die deutschen
Tischtennis-Akteure Dimitrij Ovtcharov,
Han Ying und Shan Xiaona ungefährdet
das Achtelfinale erreicht. Für das am Mittwoch in der Qualifikation erfolgreiche Trio
Ruwen Filus, Ricardo Walther und den
Holzhausener Steffen Mengel ist hingegen
dieWorld-Tour-Station nach schweren
Aufgaben in Runde eins beendet.
Fuldas Abwehrass Ruwen Filus fehlte
gestern das Quäntchen Glück zu einem Erfolg über den Weltranglisten-Sechsten
Wong Chun Ting. Nach 1:3-Satzrückstand
startete Filus eine ebenso sehenswerte wie
dramatische Aufholjagd und erspielte sich
bei 11:10 im entscheidenden Durchgang
sogar einen Matchball. Den allerdings
wehrte der Hongkong-Chinese ab und
setzte sich mit 13:11 durch.
Schneller verabschiedeten sich die
Bergneustädter Steffen Mengel und Ricardo Walther: Der Siegerländer Mengel
unterlag dem portugiesischen VizeEuropameister von 2015, Marcos Freitas,
mit 1:4 (4:11, 11:4, 5:11, 8:11, 8:11). Walther
verlor gegen den India-Open-Halbfinalisten Koki Niwa (Japan) mit dem gleichen
Resultat. Bundestrainer Jörg Roßkopf:
„Ruwen hat gut gespielt, aber auch die
beiden anderen haben nicht enttäuscht.
Sie haben in Indien und jetzt in Katar gezeigt, dass sie gut arbeiten und auf dem
richtigen Weg sind.“
22
Siegener Zeitung
O
FAHRPLAN DURCH DAS WOCHENENDE
FUSSBALL
Deutschland
� Regionalliga West: SC Verl - Bonner SC,
Alem. Aachen - SC Wiedenbrück, Bor. Dortmund 2. - TSG Sprockhövel, 1. FC Köln 2. - SG
Wattenscheid, RW Essen - Fort. Düsseldorf 2.,
SV Rödinghausen - Vikt. Köln, RW Ahlen Wuppertaler SV (alle Sa., 14 Uhr), FC Schalke 2.
- RW Oberhausen (So., 14.30 Uhr).
� Regionalliga Südwest: VfB Stuttgart 2. - FC
Nöttingen, Wormatia Worms - Teut. Watzenborn-St. (beide Fr., 19 Uhr), Ast. Walldorf - FK
Pirmasens, Hessen Kassel - Waldhof Mannheim
(beide Fr., 19.30 Uhr), 1. FC Saarbrücken - 1899
Hoffenheim 2., TuS Koblenz - Eintr. Trier, TSV
Steinbach - SpVg Elversberg, SSV Ulm - Stuttgarter Kickers (alle Sa., 14 Uhr), FC Homburg - 1.
FC Kaiserslautern 2. (So., 14 Uhr).
Nordrhein-Westfalen
� Oberliga
Westfalen: TuS Erndtebrück Westf. Rhynern, Hammer SpVg - Arm. Bielefeld
2., Eintr. Rheine - FC Gütersloh (alle Sa., 14
Uhr), TuS Ennepetal - 1. FC Kaan-Marienborn
(Sa., 17.30 Uhr).
� Landesliga 2: TuS Erndtebrück 2. - SV 04 Attendorn (Sa., 16.30 Uhr), SG Finnentrop/B. - SSV
Meschede (So., 15 Uhr).
� Bezirksliga 4: TuS Allagen - SV Brilon (Sa., 15
Uhr).
Kreis Siegen-Wittgenstein
� A-Kreisliga Siegerland: Siegener SC - FC Ei-
serfeld, TuS Alchen - VfB Burbach, SpVg Neunkirchen - Spfr. Siegen 2., VfL Klafeld-Geisweid SG Mudersbach/Brachbach, SG Laasphe/N. - FC
Hilchenbach, GW Siegen - FC Kreuztal (alle So.,
15 Uhr).
� B-Kreisliga Siegerland 1: Türk Geisweid - FC
Eiserfeld 2., FC Wahlbach - SV Dreis-Tiefenbach, SuS Niederschelden 2. - SV Netphen, SpVg
Bürbach - TSV Siegen, Fort. Freudenberg 2. Spfr. Obersdorf/R., Bor. Salchendorf - 1. FC Dautenbach, SG Siegen-Giersberg - Siegener SC 2.,
SG Hickengrund 2. - Anadolu Neunkirchen (alle
So., 15 Uhr).
� B-Kreisliga Siegerland 2: TuS Johannland SV Oberes Banfetal, TuS Erndtebrück 3. - TSV
Weißtal 2., Spfr. Eichen/Kr. - Spfr. Edertal, VfB
Banfe - FC Hilchenbach 2., SV Schameder - Adler Dielfen, VfL Girkhausen - SV Setzen, SV
Feudingen - TuS Wilnsdorf/W. (alle So., 15 Uhr).
� C-Kreisliga Siegerland 1: TuS Alchen 2. VfB Burbach 2., SuS Niederschelden 3. - SV Netphen 2. (beide So., 12.45 Uhr), GW Siegen 2. GW Eschenbach 2., Fort. Freudenberg 3. - SpVg
Niederndorf (beide So., 13 Uhr), SG Wilden/G. SG Mudersbach/Br. 2., VfB Weidenau - SV Gosenbach (beide So., 15 Uhr).
� C-Kreisliga Siegerland 2: Germ. Salchendorf
3. - Spfr. Birkelbach 2. (So., 12.30 Uhr), VfB Banfe 2. - RS Allenbach, SpVg Bürbach 2. - Spfr. Sassenhausen (beide So., 13 Uhr), SV Eckmannshausen - GW Eschenbach, SpVg Kredenbach/M.
- SpVg Anzhausen/Fl. 2., VfL Bad Berleburg 2. Adler Dielfen 2., TuS Deuz 2. - TuS Wilnsdorf/W.
2. (alle So., 15 Uhr).
� D-Kreisliga Siegerland 1: GW Siegen 3. - TuS
Eisern (So., 11 Uhr), FC Wahlbach 2. - VfB Burbach 3., SpVg Neunkirchen 3. - Bor. Siegen, SG
Hickengrund 3. - SV Gosenbach 2. (alle So., 13
Uhr).
� D-Kreisliga Siegerland 2: SV Eckmannshausen 3. - TuS Eisern 2., SG Siegen-Giersberg 3. SSV Sohlbach/B. (beide So., 11 Uhr), Spfr. Eichen/Kr. 2. - 1. FC Littfeld 2. (So., 12.45 Uhr), 1.
FC Kaan-Marienborn 3. - 1. FC Dautenbach 2.
(So., 15 Uhr), TuS Alchen 3. - SSV Meiswinkel/O., SpVg Bürbach 3. - SpVg Niederndorf 2.
(beide So., 17 Uhr).
� D-Kreisliga Siegerland 3: SV Eckmannshausen 2. - FC Hilchenbach 3., TuS Johannland 2. TuS Deuz 3. (beide So., 13 Uhr), SV Setzen 2. FC Ernsdorf, CCS Siegerland - RS Allenbach 2.,
FC Kreuztal 2. - SSV Sohlbach/B. 2. (alle So., 15
Uhr).
� D-Kreisliga Siegerland 4: VfL Girkhausen 2.
- Spfr. Edertal 2. (So., 12.30 Uhr), TuS Volkholz SG Laasphe/N. 2., SV Schameder 2. - FC Ebenau
2., TuS Diedenshausen 2. - SV Oberes Banfetal 2.
(alle So., 13 Uhr), FC Benfe 2. - FC Ebenau 1.,
TuS Dotzlar - FC Weidenhausen, TSV Aue-Wingeshausen 2. - SV Feudingen 2. (alle So., 15 Uhr).
Frauen-Fußball
� Frauen-Westfalenliga: Spfr. Siegen - DJK
Ibbenbüren, FC Donop-Voßheide - FC Finnentrop (beide Sa., 13 Uhr).
Westfälischer Jugend-Fußball
� A-Junioren-Westfalen-Pokal: 2. Runde: SV
Höxter - Spfr. Siegen (So., 12 Uhr).
� A-Junioren-Bezirksliga 4: JSG Dielfen/W. Bor. Dröschede (So., 11 Uhr).
� B-Junioren-Westfalen-Pokal: 2. Runde: SV
Rödinghausen - Spfr. Siegen (So., 10.30 Uhr).
Siegerl. Jugend- und Mädchen-Fußball
tefeld 2., SG Herdorf - SG Steineroth, VfL Hamm
- SG Wallmenroth, SG Fensdorf - SG Müschenbach, SG Elkenroth - SG Kirburg, Adler Niederfischbach 3. - SG Mörlen/N./N. 2., (alle 19.30
Uhr).
� Testspiele am Samstag: TSV Aue-Wingeshausen - FC Benfe, SV Ottfingen 2. - SG Kleusheim/E., SV Hillmicke - FV Wiehl 2., VSV Wenden 3. - SG Kleusheim/E. 2. (alle 13 Uhr), Spfr.
Edertal 2. - TuS Diedenshausen, FC Möllmicke FSV Gerlingen, SC Drolshagen - FC Langenei/
Kickenbach, SV Rahrbachtal - TuS Rhode, Vatanspor Meggen - SC Drolshagen 2. (alle 14 Uhr),
SpVg Olpe - FSV Werdohl, RW Hünsborn 2. VSV Wenden 2. (beide 14.30 Uhr), FC Langenei/K. 2. - SC Fleckenberg/G. 2. (15 Uhr), SpVg
Neunkirchen 2. - SG Herdorf 2., SG Finnentrop/B. 2. - SG Lütringhausen/O., SG Daaden SSV Hattert (alle 16 Uhr).
� Testspiele am Sonntag: VfL Klafeld-Geisweid 2. - SG Siegen-Giersberg 2. (12 Uhr), TuS
Deuz - VfL Bad Berleburg (12.30 Uhr), SV Dahl/
Friedrichsthal - SpVg Olpe 2., SG Herdorf 3. - SG
Daaden 2. (beide 13 Uhr), SG Oberschelden - 1.
FC Littfeld, SG Kirchveischede/B. - Hützemerter
SV, FC Möllmicke - Fort. Freudenberg (alle 15
Uhr).
Hallen-Fußball
� Jugendturniere der SpVg Niederndorf in der
Sporthalle des Schulzentrums „Eicher Seite“ in
Büschergrund: C-Junioren-Turnier (Sa. ab 10
Uhr) � A-Junioren-Turnier
(Sa.
ab
16
Uhr) � F-Junioren-Turnier (So. ab 11 Uhr).
� Jugend-Turniere der JSG Hellertal um den
NobelClad-Junioren-Cup in der Großturnhalle
in Burbach: Bambini-Turnier mit zehn Mannschaften (Sa. ab 9 Uhr) � D-Junioren-Turnier
mit zehn Teams (Sa. ab 13.45 Uhr) � F-Junioren-Turnier mit zehn Mannschaften (So. ab 8
Uhr) � E-Junioren-Turnier mit zehn Teams
(So. ab 13 Uhr).
� Jugend-Turniere des TSV Weißtal in der
Sporthalle des Gymnasiums Wilnsdorf: E-2-Junioren-Turnier mit acht Mannschaften (Sa. ab
9.30 Uhr) � Bambini-Turnier mit sechs Teams
(Sa. ab 14.30 Uhr) � D-2-Junioren-Turnier mit
sechs Mannschaften (So. ab 9.30 Uhr) � F-Junioren-Turnier mit acht Teams (So. ab 13 Uhr).
BASKETBALL
� Männer-Kreisliga: TuS Fellinghausen 3. - TV
Kirchhundem 2. (Sa., 14 Uhr).
EISHOCKEY
� Männer-Bezirksliga NRW: Dinslakener Ko-
� 2. Männer-Bundesliga: TuSEM Essen - TV
Neuhausen (Fr., 19.30 Uhr), EHV Aue - ThSV
Eisenach (Sa., 17 Uhr), TSG Friesenheim - ASV
Hamm, VfL Bad Schwartau - SG BBM Bietigheim (beide Sa., 19 Uhr), TuS Ferndorf - TuS
N-Lübbecke, HSG Nordhorn/L, - TV Hüttenberg, Wilhelmshavener HV - SG Leutershausen,
HG Saarlouis - Dessau-Roßlauer HV (alle Sa.,
19.30 Uhr), HSG Konstanz - TV Emsdetten (Sa.,
20 Uhr).
� Männer-Bezirksliga: TV Neheim - TV Olpe
(Sa., 18.30 Uhr), TV Wickede - RSVE Siegen 2.
(Sa., 18.45 Uhr).
� Westfalen-Pokal der Frauen: Halbfinale:
TVE Netphen - HC TuRa Bergkamen (So., 17
Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums).
� Männl. A-Jugend-Bundesliga West: TuS
Ferndorf - JSG NSM-Nettelstedt (So., 17 Uhr).
� Männl. B-Jugend-Oberliga: JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf (Fr., 20 Uhr), TuS Ferndorf - GWD Minden (Sa., 15.30 Uhr).
� Männl. B-Jugend-Landesliga: ASC Dortmund - JSG Eiserfeld/Siegen (So., 15 Uhr).
� Männl. C-Jugend-Oberliga: TuS Ferndorf VfL Eintracht Hagen (So., 12.30 Uhr)
TISCHTENNIS
Siegerländer Tischtennis
� Männer-Bezirksliga:
TuS Hilchenbach TTG Netphen 3. (Sa., 18 Uhr).
� Kreispokal-Endspiele in der alten DreifachSporthalle am Giersberg, ausgerichtet von der
DJK TuS 02 Siegen: Männer ab Bezirksklasse:
DJK TuS 02 Siegen - VTV Freier Grund 2. (Sa., 16
Uhr) � 1. Männer-Kreisklasse: TTG Netphen
2. - TV Freudenberg (Sa., 16 Uhr) � 2./3. Männer-Kreisklasse: TV Oberhundem - TTG Netphen 4. (Sa., 16 Uhr) � Jungen: TV Freudenberg - TTG Netphen (Sa., 14 Uhr) � Schüler A:
DJK TuS 02 Siegen - TuS Ferndorf (Sa., 14
Uhr) � Schüler B: VTV Freier Grund - VfB
Burbach 3. (Sa., 14 Uhr) � Schüler C: TTC Welschen-Ennest - DJK TuS 02 Siegen (Sa., 14 Uhr).
� Rodeln: Deutsche C-Jugend-Meisterschaften
OE: Jugend-Fußball
Testspiele
� Testspiele am Freitag: VSV Wenden - SV
Ottfingen, FC Möllmicke - Fort. Freudenberg, SG
Serkenrode/Fr. - RW Lennestadt-Gr., SpVg Iseringhausen - Spfr. Biggetal 2., FC Schreibershof
- Azadi Attendorn, SG Steineroth 2. - SV Derschen (alle 19 Uhr), SpVg Niederndorf - SG Wei-
in der Veltins-EisArena in Winterberg: Deutsche
Meisterschaften der männl. Jugend C (Sa. ab
15.30 Uhr/zwei Rennläufe) � Deutsche Meisterschaften der weibl. Jugend C (So. ab 9
Uhr) � Deutsche Mannschafts-Meisterschaften der Jugend C (So. ab 12 Uhr).
� Skeleton: Deutscher Junioren-Cup in der
Veltins-EisArena in Winterberg (Sa. ab 12 Uhr/
zwei Rennläufe).
� Ski-Langlauf: Rhein-Weser-Lauf in klassischer Technik, zugleich Wettkampf im Rahmen
des WSV/HSV-Nachwuchs-Cups, im LanglaufZentrum in Schmallenberg-Westfeld, ausgerichtet vom SC Oberhundem (Sa. ab 16.30 Uhr).
� Tennis: Hallen-Bezirksmeisterschaften des
Tennisbezirks Südwestfalen in der Tennishalle
in Finnentrop (Fr. ab 15 Uhr; Sa. und So. ab 9
Uhr).
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11. März 2017 Einladung zur Jahreshauptversammlung
um 19.30 Uhr
Gasthof Groos
Werthenbach
„Das ist schon einzigartig“
ERNDTEBRÜCK
Fußball-Oberliga: Spitzenreiter TuS Erndtebrück strotzt vor Selbstvertrauen
TuS-Chefcoach
Schnorrenberg warnt aber
vor dem Spiel gegen
Westfalia Rhynern aber vor
einem starken Gegner.
cs � Es läuft einfach rund beim TuS
Erndtebrück! Jüngst fuhr der souveräne
Tabellenführer (43 Punkte) der FußballOberliga beim 4:2-Triumph beim SuS
Neuenkirchen den sage und schreibe achten „Dreier“ in Serie ein und ließ sich dabei
auch nicht von einem 0:1-Rückstand aus
der Ruhe bringen. Auf die – freilich arg
überspitzte – Frage der SZ-Sportredaktion,
ob sich angesichts dieser atemberaubenden Siegesserie vor dem Heimspiel (Samstag, 14 Uhr) gegen den SV Westfalia Rhynern (6. Platz/27 Punkte) lediglich die
Frage nach der Höhe des nächsten Erfolges stelle, lachte Florian Schnorrenberg
allerdings laut auf. „Das sehe ich natürlich
anders“, meinte der TuS-Coach lächelnd
und fügte, voll des Ernstes, an: „Rhynern
ist seit Jahren immer oben mit dabei. Es
waren stets ganz enge Duelle gegen sie,
extrem hart umkämpfte Spiele“, führte der
Erndtebrücker Mann an der Seitenlinie
aus – und erinnerte an die „ganz enge
Kiste“ aus dem Hinspiel. Damals gewann
Erndtebrück mit 2:0, „das Spiel hätte aber
auch anders ausgehen können“, so
Schnorrenberg.
Dennoch meint der Brachbacher: „Ich
bin ja nicht so oft voll des Lobes. Aber
wenn man in der Oberliga acht Spiele hintereinander gewinnt, dann ist das schon
einzigartig.“ Keine Frage: Der TuS Erndtebrück strotzt derzeit nur so vor Selbstvertrauen, möchte freilich auch gegen Rhy-
Auch wenn Defensivmann Ahmed Saglam (ganz links, hier mit seinen Erndtebrücker
Teamkameraden Noel Below, Marcel Andrijanic, Yuki Miyazawa und Tim Treude) länger
ausfallen wird – der Oberliga-Spitzenreiter strotzt derzeit nur so vor Selbstvertrauen.
Archivfoto: carlo
nern „total gerne gewinnen“, wie Schnorrenberg klar stellt. Der Chefcoach warnt
aber auch vor der Qualität des kommenden
Gegners. „Sie haben gerade in der Offensive eine große Qualität. Es wird ein
schweres Spiel.“
Und der Gast aus der Stadt Hamm? Der
gibt sich vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer erstaunlich keck! „Erndtebrück ist der beste Gegner zum Warmlaufen“, verkündete etwa Matthias Lütkoff.
„Die Mannschaft soll schönen Fußball zeigen, möglichst viele Punkte holen und den
einen oder anderen von ganz oben ärgern.
Und was gibt es dann besseres, als damit
gleich beim Spitzenreiter anzufangen?“, so
Rhynerns Sportlicher Leiter weiter. Trainer Björn Mehnert stieß indes ins gleiche
Horn. Erndtebrück sei zwar die beste
Mannschaft der Oberliga und werde am
Ende sicher in die Regionalliga aufsteigen.
„Aber in einer Partie kann uns durchaus
etwas gelingen.“
Und so erwartet auch Florian Schnorrenberg einen hochmotivierten Gegner,
der sicher alles in die Waagschale werfen
wird, um den Tabellenführer zu ärgern.
„Das haben wir ja aber jede Woche“, gab
„Schnorre“ zu bedenken – einen souveränen Spitzenreiter kann eben nichts so
schnell aus der Ruhe bringen.
Hinzu kommt, dass bis auf Defensivmann Ahmed Saglam, der mit einer
Schienbein-Verletzung wohl längerfristig
ausfallen wird, alle Mann mit an Bord sind.
Schnorrenberg: „Die Jungs haben gut trainiert. Wir sind gut gerüstet.“
phen - EJ Kassel (So., 19.30 Uhr).
HANDBALL
VERANSTALTUNGEN
� A-Junioren-Kreisliga A: JSG Gerlingen/M. FC Langenei/K. (Fr., 19.30 Uhr).
� C-Junioren-Kreisliga A: JSG Lennestadt/
L./K. - JSG Dünschede/H./Gr. (Sa., 13 Uhr).
� D-Junioren-Kreisliga A: RW Hünsborn - JSG
Lennestadt/L./K. (Sa., 13 Uhr).
�
bras - EHC Netphen (Fr., 20 Uhr).
� C-Junioren-Kreisliga A: JSG Feudingen/L./
SG Hickengrund (Sa., 14.30 Uhr), Spfr. Siegen 2.
- JSG Ebenau/D. (Sa., 16.30 Uhr).
Freitag, 24. Februar 2017
� Frauen-Bezirksliga NRW: Eisflitzer Net-
� B-Juniorinnen-Kreisliga A: SV Schameder -
N./P. - SuS Niederschelden (Sa., 14 Uhr).
Sport
TuS Johannland e.V.
Tagesordnung: Berichte, Wahlen, Beschlüsse zu Anträgen, Ehrungen, Antrag
auf Beitragserhöhung, Verschiedenes
DER VORSTAND
Kann-Marienborn will in Ennepetal zurück in die Erfolgsspur
Nein, als „verspielte Führung“ wollte
Thorsten Nehrbauer das 1:1-Unentschieden von Fußball-Oberligist 1. FC KaanMarienborn (9. Platz/26 Punkte) in der
jüngsten Partie gegen den ASC 09 Dortmund nicht verbuchen – obwohl Kaan
nach dem Führungstor durch Dawid Krieger zehn Minuten vor dem Ende noch den
Ausgleich „schlucken“ musste. „Wir haben momentan einfach die Scheiße am
Fuß“, fasste der Käner Coach die aktuelle
Lage im Breitenbachtal kurz und knapp
zusammen. „Vorne nutzen wir riesige
Chancen nicht, hinten bekommen wir mit
der ersten Chance des Gegners das Gegentor. Das ist Pech, wir müssen uns aber
auch nicht groß bemitleiden. Das Glück
müssen wir uns nun wieder erarbeiten.“
Das soll am besten gleich bei der Partie
am morgigen Samstag (17.30 Uhr) beim
TuS Ennepetal (13./22) geschehen. Nehrbauer stellt sich und seine Mannen indes
auf ein „sehr intensives“ Spiel im südlichen Ruhrgebiet ein und warnt: „Der TuS
zeichnet sich durch eine enorm hohe
Kampfbereitschaft aus.“ Dennoch will
Kaan zurück in die Erfolgsspur finden.
„Wir wollen unsere Kaan-Zonen auf den
Platz bringen, marschieren, Pressing
spielen“, gab Nehrbauer die klare
Marschroute vor. Verzichten muss Nehrbauer dabei neben Enrico Balijaj auch auf
Patrick Diehl und Torben Schmidt.
Hützemert plant SG mit Schreibershof
sz Hützemert. Viele Mitglieder begrüßten Julian Ziegeweidt und Klaus-Michael Becker, die Vorsitzenden der
Sportvereine in Hützemert und Schreibershof, zu einer Infoveranstaltung im
Haus Wigger in Hützemert. Auf der Tagesordnung standen Informationen zu
einer geplanten SG beider Vereine ab
der Saison 2017/18. Zunächst erläuterte
Julian Ziegeweidt die Ausgangslage in
Bezug auf die aktuellen Jugendzahlen
und die Perspektive für die nächsten
Jahre. Hier agieren beide Vereine in einer JSG mit dem SC Bleche-Germinghausen von den Bambini bis zur D-Jugend und in einer JSG der drei Vereine
zuzüglich dem SC Drolshagen im Bereich
C- bis A-Jugend. Diese Zusammenarbeit
aus dem Jugendbereich dient als Beispiel
für eine Zusammenarbeit im Seniorenbereich. Auf dieser Basis wurden auch
die aktuellen Zahlen der Kadergröße im
Seniorenbereich für das nächste Jahr
dargelegt, die eine Bildung von zwei
Mannschaften in einer SG erlauben
würde. Aus dem vorläufigen Kooperationsvertrag geht hervor, dass die Altliga
(Ü-32, Ü-40 und Ü-50) zunächst in der
SG nicht berücksichtigt wird. Der Kooperationsvertrag steht bei den jeweiligen
Jahreshauptversammlungen
(Schreibershof am 11. März, Hützemert am 18.
März) zur Abstimmung. Sollten die Versammlungen diesen bestätigen, wird ein
SG-Vorstand gegründet, der die weiteren
administrativen Planungen vorantreibt.
TVE will Ticket für Pokal-Finale lösen
Handball: Ferndorfs A-Jugend vor Kellerduell gegen Nettelstedt / B-Junioren des TuS im Doppeleinsatz
Männer-Bezirksliga
Westfalen-Pokal der Frauen, Halbfinale
� TV Neheim - TV Olpe (Sa., 18.30
� TVE Netphen - HC TuRa Bergkamen
Uhr) � Der TV Olpe (3. Platz/32:8
Punkte) geht als Favorit in die Auswärtspartie beim TV Neheim (8./19:21). Wollen
die Kreisstädter im Aufstiegsrennen dabei
bleiben, ist ein Sieg am Samstagaabend
Pflicht. Aktuell liegt der TV Olpe zwei
Punkte hinter dem Tabellenzweiten TuS
Volmetal 2. (34:6) und fünf Zähler hinter
Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste (37:3).
Der gastgebende TV Neheim feierte am
vergangenen Wochenende einen 30:25-Erfolg beim zweiten heimischen BezirksligaVertreter, dem RSVE Siegen 2.
� TV Wickede - RSVE Siegen 2. (Sa.,
18.45 Uhr) � Die zweite Mannschaft des
RSVE Siegen (16:24 Punkte) rangiert zwar
derzeit auf Rang 10, doch die scheinbar sichere Platzierung täuscht. Für das RSVETeam ist weiterhin Abstiegskampf angesagt. Mit dem TV Wickede (6. Platz/21:19
Punkte) wartet am Samstagabend ein
Team, das in der Tabelle jenseits von Gut
und Böse steht. Nach oben ist der Zug abgefahren, und nach unten dürfte nichts
mehr anbrennen. Ergo können die „Ruhrpötter“ befreit aufspielen – im Gegensatz
zur „zweiten Welle“ des RSVE Siegen.
(So., 17 Uhr) � Die Handballerinnen des
TVE Netphen haben am Sonntag in der
Sporthalle des Gymnasiums die Chance,
mit einem Heimerfolg über den OberligaRivalen HC TuRA Bergkamen ins Finale
des Westfalen-Pokals einzuziehen. Im
Endspiel trifft der Sieger dieser Begegnung
auf den Gewinner der Partie HSG EURo
gegen Ibbenbürener SpVg. In der Meisterschaft rangiert Bergkamen (4. Platz/23:13
Punkte) vor dem TVE Netphen (8./16:20).
Beide Teams stellten am vergangenen
Wochenende ihre derzeit gute Form unter
Beweis. Während das TuRa-Team den
TuS Bielefeld-Jöllenbeck mit 32:18 abfertigte, feierten die Mädels von TVE-Coach
Matthias Hoffmann einen 30:28-Achtungserfolg gegen den TV Verl. Für Spannung
im Westfalen-Pokal-Halbfinale ist also gesorgt.
Männliche A-Jugend-Bundesliga West
� TuS Ferndorf - JSG NSM-Nettelstedt
(So., 17 Uhr) � Kellerduell in der Kreuztaler Stählerwiese: Die abstiegsbedrohte
A-Jugend des TuS Ferndorf (9. Platz/10:24
Punkte) hat am späten Sonntagnachmittag
das Schlusslicht JSG NSM-Nettelstedt
(3:31 Punkte) zu Gast. Mit einem Heimsieg
könnten sich die Schützlinge von TuSTrainer Alex Orlov Luft im Abstiegskampf
verschaffen, doch dafür müssen sie konzentrierter auftreten als am vergangenen
Wochenende
bei
der
ärgerlichen
27:28-Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten HSG Herdecke/Ende, als vor
allem die Abschlüsse von den Außenpositionen zu selten ihr Ziel fanden
Männliche B-Jugend-Oberliga
� JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf
(Fr., 20 Uhr), TuS Ferndorf - GWD Minden (Sa., 15.30 Uhr) � Die B-Jugendlichen des TuS Ferndorf (4. Platz/16:12
Punkte) sind am Wochenende im Doppeleinsatz – und der hat es in sich. Bereits
heute Abend gastieren die Nordsiegerländer beim Tabellenzweiten JSG NSM-Nettelstedt (22:4 Punkte), und nur wenige
Stunden später empfangen die Ferndorfer
das drittplatzierte Team von GWD Minden
(21:7 Punkte). Schwere Aufgaben also für
das TuS-Team, das am vergangenen
Wochenende bei der 15:34-Heimniederlage gegen Spitzenreiter HSG Handball
Lemgo eine Lehrstunde erhielt und diesmal erfolgreicher abschneiden möchte.
Fernsehen
Freitag, 24. Februar 2017
�
Siegener Zeitung
„Zug um Zug“: Zufall
bringt Liebe und Chaos
EINSCHALTQUOTEN
� Starke Frau, starke Werte: „Katha-
rina Luther“ hatte am Mittwochabend
mit weitem Abstand die beste Quote. Im
Ersten verfolgten ab 20.15 Uhr 7,28
Millionen Zuschauer das TV-Drama
über Katharina von Bora (Karoline
Schuch), die Frau des Reformators (Devid Striesow). Der Marktanteil lag bei
22,5 Prozent. Der internationale Fußball
interessierte deutlich weniger: Das ZDF
zeigte ab 20.45 Uhr live die Begegnung
zwischen dem FC Sevilla und Leicester
City im Achtelfinale der Champions
League. Der englische Meister verlor 1:2
beim Europa-League-Sieger. Das Spiel
sahen im Schnitt 2,66 Millionen Zuschauer (8,8 Prozent). Das war kein
Vergleich zur Woche davor, als Bayern
München Arsenal London mit 5:1 vom
Platz fegte – vor 8,12 Millionen Zuschauern (26,2 Prozent). Auf RTL erreichte die zweistündige Dokusoap „Der
Bachelor“ ab 20.15 Uhr 3,04 Millionen
Zuschauer (9,5 Prozent). Die Doppelfolge der Krimiserie „Rizzoli & Isles“ auf
Vox kam auf 2,23 Millionen Zuschauer
(6,8 Prozent) und ab 21.15 Uhr auf 2,00
Millionen (6,4 Prozent). Sat.1 zeigte ab
20.15 Uhr „21 Schlagzeilen“. Die Ranking-Show verfolgten 1,97 Millionen
Zuschauer (6,4 Prozent).
TV-NOTIZ
Die Welt ist „plemplem“
der neuen Staffel von „Let’s Dance“ lädt
RTL heute, 20.15 Uhr, erstmals zur
„großen Kennenlernshow“. In der LiveShow, moderiert von Daniel Hartwich
und Sylvie Meis, treffen Promis und
Tanzprofis aufeinander und erfahren,
wer mit wem die nächsten Wochen verbringen wird. Joachim Llambi, Motsi
Mabuse und Jorge Gonzalez wollen ein
kritisches Auge auf die prominenten
Tänzer werfen und deren Können in
bissig-charmanter Manier beurteilen.
Starkes Duo
Die ARD-Reihe „Die Füchsin“ („Spur
auf der Halde“, gestern, 20.15 Uhr)
folgt nicht den üblichen Krimimustern. Und wie beim Debüt, überzeugt
die außergewöhnliche Konstellation
der Ermittler: Die Füchsin ist eine
ehemalige DDR-Spionin, die mit allen
Wassern gewaschen ist, ihr Kompagnon ein arabischstämmiger Möchtegern-Detektiv, der noch viel von ihr
lernen kann. Die beiden recherchieren im Umfeld eines Dorfes, das
wegen das Braunkohleabbaus eines
Energiekonzerns umgesiedelt werden
soll. Sie machen Spaß, diese beiden
unterschiedlichen Detektive, die in
der Ost-Vergangenheit wühlen. Und
auch diesmal war es ein spannender
Fall, der von Samira Radsi mit starken
Bildern inszeniert wurde. Lina Wendel überzeugte abermals als routinierte Ex-Spionin, die ihr Handwerk
nicht verlernt hat. Gelungen.
de
dpa Straßburg. Carl ist Immobilienmakler, lebt in einem Vorort von London,
hat eine Frau und zwei Kinder. Morgens
schneidet er sich beim Öffnen des Katzenfutters die Finger an der Dose, vorm Spiegel stellt der etwa 50-Jährige fest, wie „alt
und grau“ er doch geworden ist. Wenn Carl
(David Morrissey, „The Walking Dead“)
dann das Haus verlässt, reagiert keiner auf
seinen Abschiedsgruß. Er liebt seine Familie trotzdem.
Sally wohnt gut einen Kilometer von
Carl entfernt. Sie kennen sich nicht. Sally
(Sheridan Smith) ist Single, war aber
schon mal verheiratet. Sie pendelt ebenso
wie Carl täglich nach London, wo sie ein
Sportstudio leitet. Ihr Freund will sie unbedingt heiraten und plant für die Hochzeit einen gigantischen Aufwand. Darüber
streiten die beiden regelmäßig. Sally liebt
ihren Ryan trotzdem.
Sally und Carl lernen sich im Zug kennen und kommen sich fortan Stück für
Stück näher. „Zug um Zug“ heißt der englische Fernsehfilm mit Szenen aus dem
ganz normalen englischen Alltag, den Arte
heute um 20.15 Uhr zeigt. Der Film erzählt
eine ungewöhnlich normale Geschichte,
wie sie sich tausendfach ereignen könnte,
wenn Menschen ihre strikte Disziplin aufgeben, ihren Gefühlen nachgeben und aus
dem engen Korsett der Konventionen ausbrechen, wenn sie es wollten. TV-Autor
David Nicholls lässt dann auch das Chaos
aufziehen – inklusive Zerrüttung, Entlassung und Schlägerei.
Frank Brunswig grüßt verkleidet als US-Präsident Donald Trump während der Generalprobe zur Fastnachts-Fernsehsitzung „Mainz
bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ das Publikum. Die Gemeinschaftssitzung der Mainzer Karnevalvereine wird in diesem Jahr vom
SWR aus dem Kurfürstlichen Schloss übertragen – zu sehen heute ab 20.15 Uhr im Ersten.
Fotos: dpa
� Wer tanzt mit wem? Zum Auftakt
TV-Kritik
23
MAINZ
Die traditionelle Fernseh-Fastnacht trotzt Trump und Trübsinn
Knüppeldick kommt es
für die AfD. Trotz
Protesten wollen sich
die Narren nicht von
deutlichen Worten
abhalten lassen.
dpa � Klare Ansage aus der kleinsten
Hochburg des rheinischen Karnevals:
„Fleischwurst haben wir genug – aber die
Freiheit ist in Gefahr.“ Flotte bis böse
Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen sollen Mainzer Lebensfreude heute
im Ersten (20.15 Uhr) in die Fernsehzimmer der Republik bringen. Mit „Mainz
bleibt Mainz, wie es singt und lacht“
haben der Südwestrundfunk (SWR) und
vier Fastnachtsvereine einen dreistündigen Reigen mit Büttenrednern und Comedy zusammengestellt.
Beißender Spott demaskiert die herrschenden Verhältnisse einer Welt, die
aus Mainzer Sicht „plemplem“ geworden
– aus den Fugen geraten – ist. US-Präsident Donald Trump, der Brexit oder die
Verhältnisse in der Türkei werden ins
Absurde gezogen, Rechtspopulisten als
Antipoden der Lebensfreude entlarvt.
Auf die Spitze treibt das Spaßmacher
Frank Brunswig als Donald Trump, der
seinen Bruder (Thomas Becker) in Mainz
besucht. Dort kommt ihm angesichts der
lokalen Konkurrenz zu Wiesbaden die
Idee, eine Mauer im Norden von Mainz zu
bauen – und die hessische Landeshauptstadt dafür zahlen zu lassen.
„Let’s make Mainz great again“, sagt
auch Lars Reichow in einer grenzenlos
sarkastischen Büttenrede als Fernsehmoderator im 11. Programm – „obwohl:
Viel greater geht eigentlich gar nicht
mehr“. Der Kabarettist blickt dem ersten
Deutschland-Besuch Trumps entgegen:
„Wenn ein US-Präsident kommt, sind die
Kanaldeckel normalerweise verschweißt
– aber diesmal werden wir sie offen
lassen!“
Der Mainzer Humor hat für alles eine
Lösung und lässt sich seine Zuversicht
nicht nehmen. Es gebe allen Grund,
optimistisch zu bleiben, denn schließlich
seien die ersten vier Wochen von Trumps
Amtszeit schon rum, sagt der zum letzten
Mal als „Guddi Gutenberg“ auftretende
Hans-Peter Betz, der das Ergebnis der
Hans-Peter Betz tritt zum letzten Mal als
„Guddi Gutenberg“ auf. Der Mainzer Narr
teilt noch einmal nach allen Seiten aus.
US-Wahl auf deutsche Verhältnisse überträgt: „Das ist so, als wär’ bei uns Lukas
Podolski Bildungsminister.“ Beim Blick
auf die Zustände im eigenen Land teilen
die Narren nach allen Seiten aus.
Für „Guddi Gutenberg“ ist SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz „sexy wie eine
Telefonzelle an der Mombacher Kläranlage“. Und bei den Grünen frotzelt Betz
über die Neigung, politische Korrektheit
auf die Spitze zu treiben – da wird dann
der Altweibersommer zur „herbstlichen
Jahreszeit ohne Menstruationshintergrund“.
Knüppeldick aber bekommt es die AfD
ab. „Wir dürfen unsere Menschlichkeit
und unser Mitgefühl nicht durch den
Dreck ziehen lassen“, sagt Reichow auf
einmal ganz ernst und fügt hinzu: „Nicht
von der ranzigen Faschistenbraut Marine
le Pen und auch nicht von der Kräuterhexe Frauke Petry – es wird Zeit, eine
Haltung anzunehmen.“ Reichow, Betz
(„Die AfD ist die Bremsspur in der Unterhose Deutschlands“) und der jedes Jahr
fülliger werdende „Obermessdiener“ und
Sitzungspräsident
Andreas
Schmitt
haben wegen ihrer Attacken auf die AfD
wütende Zuschriften bekommen, wollen
sich aber auch in Zukunft nicht von deutlichen Worten abhalten lassen.
Die Fernsehfastnacht wird seit 1973 im
jährlichen Wechsel von SWR und ZDF
ausgestrahlt, als Gemeinschaftssitzung
des Mainzer Carneval Vereins (MCV), des
Mainzer Carneval Clubs (MCC), des Gonsenheimer Carneval Vereins (GCV) und
des Karneval-Clubs Kastels (KCK).
Aus der Freundschaft zwischen Carl (David Morrissey) und Sally (Sheridan Smith)
wird schnell mehr.
Foto: Arte France/NBC Universal
„Der Alte“ erhält
Unterstützung im Büro
sz Mainz. „Der Alte“ ist wieder da: Das
ZDF zeigt ab heute, 20.15 Uhr, acht neue
Folgen mit dem Team der Münchner
Mordkommission. Hauptkommissar Richard Voss (Jan-Gregor Kremp) und seine
Kollegen Anabell Lorenz (Stephanie
Stumph) und Tom Kupfer (Ludwig Blochberger) erhalten ab der zweiten Folge Unterstützung im Büro. IT-Spezialist Lenny
(Thimo Meitner) verfügt laut Senderangaben über Fähigkeiten, die den Kommissaren bei komplexen Recherchen und der
Lösung kniffliger Fälle hilfreich sind.
Doch zunächst heißt es heute „Kein
Entrinnen“. Die Radioredakteurin Sylvia
wurde erdrosselt. Kommissar Voss ermittelt. Die Spur führt auf einen Bauernhof,
wo Sylvia in einer Gruppe von Esoterikern
ihr Glück suchte – und einem Guru verfiel.
Das aktuelle Fernsehprogramm für Freitag
das
ard erste
5.30
9.00
9.05
9.55
10.44
10.45
11.15
12.00
12.05
13.00
14.00
14.10
15.00
15.10
16.00
16.10
17.00
17.15
18.00
Morgenmagazin
Tagesschau
Rote Rosen
Sturm der Liebe
Tagesschau
Meister des Alltags
Gefragt – Gejagt
Tagesschau
ARD-Buffet
ARD-Mittagsmagazin
Tagesschau
Rote Rosen
Tagesschau
Sturm der Liebe
Tagesschau
Eisbär, Affe & Co.
Tagesschau
Brisant
Gefragt – Gejagt
18.50
19.45
19.50
19.55
20.00
20.15
Rate mal, wie alt ich bin
Sportschau vor acht
Wetter vor acht
Börse vor acht
Tagesschau
Mainz bleibt Mainz,
wie es singt und lacht
Übertragung aus dem
Kurfürstlichen Schloss
in Mainz
0.10 Tagesthemen / Wetter
0.25 Mankells Wallander Tod in den Sternen
Spielfilm
2.00 Accident - Mörderische
Unfälle
Spielfilm
zdf
5.30 Morgenmagazin
9.00 heute Xpress
9.05 Volle Kanne –
Service täglich
10.10 Notruf Hafenkante
Geld oder Liebe
11.15 ZDF Sport extra
Wintersport
14.00 heute – in Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht
15.00 heute Xpress
15.05 Bares für Rares
Die Trödelshow
mit Horst Lichter
16.00 heute – in Europa
16.10 ZDF Sport extra
Wintersport
18.10 SOKO Wien
Tigran der Unsichtbare
19.00 heute / Wetter
19.25 Bettys Diagnose
Nachtschicht
20.15 Der Alte
Kein Entrinnen
21.15 SOKO Leipzig
Chefsache
22.45 heute-journal / Wetter
23.15 heute-show
Nachrichtensatire
mit Oliver Welke
23.45 aspekte
0.30 heute+
0.45 Neo Magazin Royale
mit Jan Böhmermann
1.30 Columbo
Tödliche Liebe
sat.1
5.30 Frühstücks-TV
10.00 Auf Streife –
Die Spezialisten
Reality-Serie
11.00 Richter Alexander Hold
Gerichtsshow
12.00 Richter Alexander Hold
13.00 Die Ruhrpottwache
Reality-Serie
14.00 Auf Streife
Doku-Soap
15.00 Auf Streife – Berlin
Doku-Soap
16.00 Auf Streife – Berlin
17.00 Verdächtig – Knopf &
Team übernehmen
Du kommst hier nicht rein
17.30 Schicksale – und
plötzlich ist alles anders
Happy Birthday
18.00 Auf Streife –
Die Spezialisten
19.00 Die Ruhrpottwache
19.55 Nachrichten
20.15 So tickt der Mensch
Show
22.15 Mindmagic –
Die perfekte Illusion
Show
23.15 Old Ass Bastards
Serie
23.45 Sechserpack
Gefühlsecht
0.15 Sechserpack
In Arbeit
0.45 Mensch Markus
Sketch-Comedy mit
Markus Maria Profitlich
1.15 Mensch Markus
rtl
6.00 Guten Morgen
Deutschland
8.30 Gute Zeiten,
schlechte Zeiten
9.00 Unter uns
9.30 Betrugsfälle
10.00 Die Trovatos –
Detektive decken auf
11.00 Die Trovatos –
Detektive decken auf
12.00 Punkt 12 –
Das RTL-Mittagsjournal
14.00 Der Blaulicht Report
15.00 Der Blaulicht Report
16.00 Verdachtsfälle
17.00 Betrugsfälle
17.30 Unter uns
18.00 Explosiv – Das Magazin
18.30 Exclusiv – Star-Magazin
18.45 RTL Aktuell/Das Wetter
19.05 Alles was zählt
Serie
19.40 Gute Zeiten,
schlechte Zeiten
20.15 Let’s Dance - Wer tanzt
mit wem? Die große
Kennenlernshow
Show
23.00 Die Bülent-Ceylan-Show
Comedy
0.00 Nachtjournal/Das Wetter
0.30 Take me out
1.25 Let’s Dance - Wer tanzt
mit wem? Die große
Kennenlernshow
wdr
14.30 Abenteuer Erde
15.15 Wer weiß
denn sowas?
16.00 WDR aktuell
16.15 daheim + unterwegs
18.00 WDR aktuell / Lokalzeit
18.15 Servicezeit Reportage
18.45 Aktuelle Stunde
19.30 Lokalzeit
20.00 Tagesschau
20.15 Rate mal, wer zur
Hochzeit kommt
Fernsehfilm
21.45 WDR aktuell
22.00 Tatort
Melinda
23.25 Ach du dickes Ei
0.10 Noch einmal auf die
Bühne – Süper!
swr
16.05
17.00
17.05
18.00
18.15
18.45
19.30
20.00
20.15
21.00
21.45
22.00
23.30
0.15
Kaffee oder Tee
SWR aktuell
Kaffee oder Tee
SWR aktuell
Fahr mal hin
Landesschau RLP
SWR aktuell
Tagesschau
Expedition in die Heimat
Hochprozentiges im
Südwesten
SWR aktuell
Emma nach Mitternacht
- Der Wolf und die
sieben Geiseln
Lachgeschichten
Mainz bleibt Mainz, wie
es singt und lacht
hr
16.00 Hallo Hessen
16.45 Hessenschau
kompakt
17.00 Hallo Hessen
17.50 Hessenschau kompakt
18.00 maintower
18.25 Brisant
18.45 Hessentipp
19.15 alle wetter!
19.30 Hessenschau / Wetter
20.00 Tagesschau
20.15 Entdeckungstouren im
Süden Afrikas
21.45 Hessenschau kompakt
22.00 Türkisch für Anfänger
23.45 Die hessische
Weiberfastnacht 2017
2.30 Lachen bis zum Tusch
arte
15.50 Magische Gärten
16.15 Lachse, Bären,
Liebestänze
17.00 Xenius: Osteopathie
17.30 Karthagos vergessene
Krieger
18.25 Geheimnisse Asiens - die
schönsten Nationalparks
19.10 Arte Journal
19.30 Europas schönste Parks
20.15 Zug um Zug
Fernsehfilm
21.50 Achtung, Aufnahme!
In den Schmieden
des Pop (5/6)
22.40 Achtung, Aufnahme!
In den Schmieden
des Pop (6/6)
23.35 Tracks
rtl 2
10.55
12.55
13.55
14.55
15.55
17.00
18.00
18.57
19.00
20.00
20.15
22.25
0.30
vox
Family Stories
Köln 50667
Berlin – Tag & Nacht
Hilf mir! Jung, pleite,
verzweifelt ...
Die Straßencops West
Die Wache Hamburg
Köln 50667
RTL II You Flash
Berlin – Tag & Nacht
RTL II News / Wetter
Ghostbusters Die Geisterjäger
Komödie
Ghostbusters 2
Komödie
Die Geistervilla
Komödie
11.55 Shopping Queen
13.00 Zwischen Tüll
und Tränen
14.00 Schrankalarm
15.00 Shopping Queen
16.00 4 Hochzeiten und
eine Traumreise
17.00 Zwischen Tüll
und Tränen
18.00 Hautnah: Die Tierklinik
19.00 Das perfekte Dinner
20.00 Prominent!
20.15 Law & Order:
Special Victims Unit
Gesetz der Straße / Spender 141 / Blei / Ballerina
23.55 Vox nachrichten
0.15 Law & Order:
Special Victims Unit
pro 7
10.10
10.35
11.30
12.00
12.55
13.20
14.45
15.40
17.00
18.00
18.10
19.05
20.15
Baby Daddy
The Middle
Mike & Molly
How I Met Your Mother
New Girl
Two and a Half Men
2 Broke Girls
The Big Bang Theory
taff
Newstime
Die Simpsons
Galileo
Storm Hunters
Actionfilm
22.00 The Pyramid:
Grab des Grauens
Horrorfilm
23.40 Devil’s Due - Teufelsbrut
Horrorfilm
kabel eins
10.15
11.05
12.00
13.00
13.55
14.50
15.50
16.00
16.55
17.55
18.55
20.15
21.15
1.45
Castle
Without a Trace
Numb3rs
Cold Case
Navy CIS
The Mentalist
news
Castle
Abenteuer Leben täglich
Mein Lokal,
Dein Lokal – Wo
schmeckts am besten
Achtung, Kontrolle!
Detective Laura Diamond
Laura und die bösen Jungs
Castle
Krimiserie
late news
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