start und ldung Ausbi erufe Lehrb Überparteiliches, amtliches Kreisblatt für Siegen-Wittgenstein, Altenkirchen und Olpe AUSGABE KREIS OLPE Freitag, 24. Februar 2017 Nr. 47 | 195. Jahrgang | G 6295 Einzelpreis: Mo.-Fr. 1,70 € | Sa. 2,00 € Ein Meilenstein LOKALES Bürgerpreis verliehen Mossul ist von zentraler Bedeutung Unmittelbar nach dem Rathaussturm in Wenden erhielt der Karnevalsverein Schönau/Altenwenden den Bürgerpreis Seite 6 der Volksbank verliehen. Zug fand doch statt Erst drei Stunden vor dem Start gab es das Placet für den Drolshagener Altweiber-Umzug. Sturm blieb aus, aber ReSeite 9 gen setzte den Narren zu. WIRTSCHAFT DAX 11 947,83 (– 50,76) Dow Jones 20 810,32 (+ 34,72) 2016 lief gut Deutsche Wirtschaft und der Staat sind Seite 17 im Plus. ZEITGESCHEHEN Verdächtiger gefasst Knapp drei Monate nach dem massiven Hackerangriff auf Internetrouter der Telekom ist ein Brite (29) in London Seite 13 festgenommen worden. SPORT Gladbach dreht Partie Europa League: Borussia Mönchengladbach nach 4:2-Triumph beim AC Florenz im Achtelfinale; Lars Stindl überragt als dreifacher Torschütze. Seite 20 KULTUR/TV Zwei Sonderlinge Burghofbühne Dinslaken brachte Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ ins Berleburger Bürgerhaus. / „Mainz bleibt Mainz …“ trotzt Trump und Trübsinn. Heute zur besten SendeSeiten 18/23 zeit im Ersten. WETTER Nasskalt Es wird wieder kühler. Bei wechselnder Bewölkung fallen heute Regen- und Schneeschauer. Seite 14 HEUTE LESERSERVICE Leserservice: � 02 71 / 59 40-8 • Fax: -3 09 [email protected] Lieferreklamation: � 02 71 / 59 40-4 01 Anzeigen: � 02 71 / 59 40-7 • Fax: -3 18 oder -3 84 [email protected] Redaktion: � 02 71 / 59 40-2 37 • Fax: -2 39 [email protected] SZ-Online: www.Siegener-Zeitung.de 50408 4 190629 501708 Neue Reisepässe ab 1. März Die Deutschen erhalten ab 1. März neue Reisepässe. Bundesinnenminister Thomas de Maizière stellte das Ausweisdokument gestern in Berlin vor. Der Pass soll 60 € kosten. Alte Dokumente behalten ihre Gültigkeit bis zum angegebenen Datum. Das Ausweisdokument hat ein neues Design und ist etwas kleiner als die bisherige Generation. Der Einsatz neuer Materialien soll den Pass nutzerfreundlicher machen. Der Hardcover-Einband wurde durch einen flexibleren ersetzt. Die eigentliche Passkarte mit dem Foto des Inhabers ist künftig aus Kunststoff und nicht mehr aus laminiertem Sicherheitspapier. Auf der rechten Seite der Passkarte befindet sich nun ein kleines Sichtfenster. In einer darin integrierten Struktur sind personalisierte Informationen enthalten. Unter UV-Licht ist auf den Mittelseiten das Brandenburger Tor zu sehen. Foto: dpa Neue Vorwürfe gegen Ankara DÜSSELDORF Türkische Generalkonsulate sollen Denunziation in NRW-Schulen gefordert haben Außerdem soll ein „Lehrplan“ verteilt worden sein, der die türkische und muslimische Identität der Kinder sichern soll. lnw/afp � Reicht der lange Arm des mächtigen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan etwa bis in deutsche Klassenzimmer hinein? Die jüngsten Vorwürfe, die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen derzeit prüfen, klingen ungeheuerlich: Türkische Generalkonsulate sollen bei „Informationsveranstaltungen“ türkischstämmige Lehrer und Eltern aufgefordert haben, Erdogan-Kritiker zu denunzieren – auch mit Fotos und Videos aus dem Unterricht. Außerdem soll bei den „Bildungstreffen“ ein „Lehrplan“ verteilt worden sein, der die türkische und muslimische Identität der Kinder sichern soll. Das Schulministerium in NRW ist entsetzt: „Sollten sich die Vorwürfe gegen die Generalkonsulate in Düsseldorf und Essen und gegebenenfalls weitere Konsulate bewahrheiten, wäre dies für die Landesregierung absolut inakzeptabel“, sagte ein Sprecher in Düsseldorf. „Kronzeugin“ der sich mehrenden Berichte ist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Demnach hat es solche Treffen am 22. Januar in türkischen Generalkonsulaten in NRW gegeben. „Ich habe mit Teilnehmern gesprochen“, bestätigt der Vizevorsitzende der GEW NRW, Sebastian Krebs. „Keiner traut sich, seinen Namen zu nennen. Alle haben Angst.“ Der Gewerkschafter schließt nicht aus, dass auch Schüler für Spitzeleien eingespannt werden sollten. Das Düsseldorfer Schulministerium verlangt von den Konsulaten unverzügliche Aufklärung – bislang gibt es allerdings keine Stellungnahme. Das Ministerium habe die Justiz und die Sicherheitsbehörden bereits informiert, teilte Sprecher Jörg Harm gestern in Düsseldorf mit. Die Polizei habe die Staatsanwaltschaft Düsseldorf um eine Würdigung gebeten, ob Anlass für die Aufnahme von Ermittlungen besteht, berichtete Harm. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es sei davon auszugehen, dass Erkenntnisse auch mit dem Generalbundesanwalt abzugleichen seien. In Deutschland wächst unterdessen der Widerstand gegen einen möglichen Wahlkampfauftritt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Der nordrheinwestfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) forderte: „Es ist Aufgabe des Bundes, dafür zu sorgen, dass solche Auftritte weder in NRW noch irgendwo anders in Deutschland stattfinden. Die Freiheit der Meinungsäußerung hier darf nicht missbraucht werden, um für eine Verfassungsänderung in der Türkei zu werben, mit der Grundrechte eingeschränkt und die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollen.“ Aus dem Berliner Bundesinnenministerium hieß es dazu allerdings nur, grundsätzlich seien die jeweiligen Bundesländer für die Anwendung des Versammlungsrechts zuständig. Der frühere Präsident des nordrheinwestfälischen Verfassungsgerichtshofs, Michael Bertrams, rief Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf, „einen Auftritt Erdogans in Deutschland durch unmissverständliche Verbalnoten an die Adresse der türkischen Staatsführung zu unterbinden“. Dabei gehe es „nicht um eine versammlungsrechtliche, sondern um eine politische Bewertung“. Sprengstoff-Anschlag geplant 8 / –2 r Zeitung agazin Ihre Das Fernsehm Polizei verhaftete in Northeim einen Salafisten / Er wollte Polizisten oder Soldaten töten dpa Northeim. Ermittler haben in Südniedersachsen einen Salafisten verhaftet, der einen Sprengstoff-Anschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant haben soll. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 26-Jährigen aus Northeim wurden Acetonperoxid, andere Chemikalien und elektronische Bauteile zur Herstellung einer Fernzündung für einen Sprengsatz gefunden. In einer Vernehmung räumte er ein, er habe geplant, Polizeibeamte oder Soldaten in eine Falle zu locken und sie mit einem selbst gebauten Sprengsatz zu töten. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Celle und die Polizeidirektion Göttingen gestern mit. Die Ermittler nahmen den Deutschen ohne erkennbaren Migrationshintergrund wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat fest. Ein Richter erließ Haftbefehl, der Beschuldigte sitzt seit Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf in Göttingen ein. Der Mann ist nach Erkenntnissen der Ermittler der salafistischen Szene zuzuSzene zugerechneten rechnen. Göttingens PoliMänner einen Terroranzeipräsident Uwe Lührig schlag geplant hatten. Weil sagte, die Bekämpfung des sie noch keine konkrete Terrorismus und des IslaTat beschlossen haben solmismus habe oberste Priolen, leitete die für Terrorrität. „Die Polizei hat auch delikte zuständige Genehier professionell und konralstaatsanwaltschaft Celle sequent agiert und alle erkein Strafverfahren ein. forderlichen Maßnahmen Gegen die beiden erging zeitnah mit großem Nachaber eine Abschiebeandruck vorbereitet und umordnung des Landesinnengesetzt“, sagte Lührig. ministeriums. Erst vor zwei Wochen Nach dem 27 Jahre alten waren in Göttingen zwei Algerier legte nun aber Männer unter Terrorverauch der 22 Jahre alte Nidacht festgenommen worgerianer Rechtsmittel geden. Bei Durchsuchungen Bei der Durchsuchung dieser gen die Abschiebung ein, wurden auch scharf ge- Wohnung in Northeim fand wie ein Sprecher des machte Waffen, Munition, die Polizei Material zur Her- Innenministeriums in IS-Flaggen und Datenträ- stellung einer Sprengsatz- Hannover gestern mitFoto: dpa teilte. Bis zu einer Entger beschlagnahmt. Die Fernzündung. Polizeidirektion Göttingen geht davon aus, scheidung des Bundesverwaltungsgerichts dass auch diese der radikal-islamistischen in Leipzig bleiben beide in Abschiebehaft. Dass der Kampf gegen das TerrorKalifat des „Islamischen Staats“ mit allein militärischen Mitteln nicht zu gewinnen ist, das ist eine Binsenweisheit. „Daesch“, wie die Terror-Bewegung in der internationalen Politik genannt wird, ist nicht nur eine Organisation, sondern auch eine zutiefst menschenverachtende Ideologie. Sie lässt sich nicht allein mit Waffen ausradieren. Dennoch kommt dem militärischen Kampf eine zentrale Bedeutung zu. Der bevorstehende Sieg über den IS in Mossul ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Zerschlagung des IS. Es handelt ist um die ehemalige „Hauptstadt“ des Terror-Reichs. Die Einnahme des Flughafens ist strategisch und symbolisch von großer Bedeutung. Der Fall Mossuls könnte der wichtigste Sieg gegen den IS sein und sein Ende als territoriale Einheit besiegeln. Im Irak wäre er damit vernichtend geschlagen. Das wird seine Wirkung auf die arg angekratzte Moral der verbliebenen Terror-Kämpfer nicht verfehlen. Etliche Kommandeure sind in den vergangenen Monaten getötet worden, es gab Rückschläge auf allen Fronten. Auch in Syrien. Doch selbst wenn die Terroristen militärisch ins Hintertreffen geraten, macht sie das mit Blick auf die Sicherheitslage in Europa nicht ungefährlicher. Zahlreiche gewaltbereite Fanatiker halten sich in Europa auf. Es ist schlichtweg nicht möglich, alle lückenlos zu überwachen. In Niedersachsen ist ein 26-Jähriger verhaftet worden, der einen Bombenanschlag auf Polizisten oder Soldaten geplant hatte. Der Kampf gegen den Terror wird noch lange dauern, und er muss überall dort geführt werden, wo sich die Werber des Hasses um die Köpfe und Herzen junger, orientierungsloser Menschen bemühen. Marcus Sauer Zwei deutsche Archäologen entführt afp Jenjela. Im Norden Nigerias sind zwei deutsche Archäologen entführt worden. Die beiden Wissenschaftler wurden bereits am Mittwoch im Dorf Jenjela im Bundesstaat Kaduna von bewaffneten Männern verschleppt. Zwei Dorfbewohner, die den Deutschen helfen wollten, wurden von den Angreifern getötet. Nigerianischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Archäologen um Professoren der GoetheUniversität in Frankfurt. Das Auswärtige Amt wollte sich nicht äußern. Die Bundesregierung äußere sich „grundsätzlich nicht zu Entführungsfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger im Ausland“, hieß es. Wie der örtliche Polizeisprecher Usman Aliyu sagte, arbeiteten die beiden Archäologen schon seit zehn Jahren an der Ausgrabungsstätte in Kaduna. In Zusammenarbeit mit dem nigerianischen Zentrum für Denkmalschutz forschten sie demnach zur Nok-Kultur. Inzwischen suchten Hubschrauber und Spezialkräfte nach den Entführten. Regierung und Gegner in einem Raum dpa Genf. Zum Auftakt der neuen Syrien-Verhandlungen in Genf sind Regierung und Opposition erstmals seit drei Jahren wieder in einem Raum zusammengetroffen. Bei der offiziellen Eröffnung der Gespräche saßen sie sich gestern Abend gegenüber. Direkte Kontakte gab es aber nicht. UN-Vermittler Staffan de Mistura appellierte an beide Seiten, diese historische Chance auf Frieden nicht verstreichen zu lassen: „Ich weiß, dass es schwierig ist, aber versuchen wir zusammenzuarbeiten, um diesem schrecklichen Konflikt ein Ende zu bereiten.“ Bei den Friedensgesprächen im vorigen Jahr sprach der UN-Diplomat nur getrennt mit beiden Seiten, so verhärtet waren die Fronten. 2 Politik Siegener Zeitung Freitag, 24. Februar 2017 Krankenkassen fahren Milliardenplus ein dpa Berlin. Die gesetzlichen Krankenkassen haben 2016 ein Finanzplus von rund 1,4 Mrd. € eingefahren. Das Geldpolster der Kassen ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf 15,9 Mrd. € gestiegen. Zum Jahresende 2015 hatte die Finanzreserve der Krankenversicherungen rund 14,5 Mrd. € betragen. Damit stehen die Kassen besser da, als deren Spitzenvertreter vorhergesagt hatten. Hauptgründe für die guten Finanzen sind die brummende Konjunktur, höhere Löhne und die gute Beschäftigungslage. Entwarnung gibt es erst einmal für die rund 55 Millionen Kassenmitglieder. Denn wenn die Ausgaben stärker steigen als die Einnahmen der Kassen, müssen die Kassenmitglieder das alleine über die Zusatzbeiträge bezahlen. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz ist laut offizieller Schätzung vom Oktober bei 1,1 Prozent des Bruttoeinkommens stabil. Die Kassen hatten noch im Sommer 2016 einen steigenden Zusatzbeitrag vorhergesagt – 1,3 bis 1,4 Prozent. Bei einem Monatseinkommen von 2500 € brutto wären das immerhin 90 € im Jahr mehr gewesen. Asylverfahren dauern wieder länger dpa Berlin/Nürnberg. Die Asylverfahren in Deutschland dauern im Schnitt wieder länger. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) brauchte im vergangenen Jahr für die Bearbeitung eines Antrags durchschnittlich 7,1 Monate. Im Jahr zuvor waren es nur 5,2 Monate. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Im vierten Quartal 2016 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit sogar bei 8,1 Monaten. Im Schnitt müssen die Menschen auch noch ein halbes Jahr warten, bis sie überhaupt ihren Asylantrag stellen können. Ende 2016 waren laut der Statistik mehr als 113 000 Asylverfahren seit mehr als einem Jahr anhängig. Knapp 35 000 Geflüchtete warteten seit mehr als zwei Jahren auf eine Entscheidung. Das Ministerium begründet den Anstieg der Bearbeitungsdauer damit, dass inzwischen vermehrt komplexe Altfälle abgearbeitet würden. Anträge, die in den vergangenen sechs Monaten gestellt wurden, würden im Schnitt in 2,1 Monaten entschieden. Wie aus der Statistik weiter hervorgeht, waren im November 2016 fast 132 000 Asylverfahren bei den Gerichten anhängig – mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Rund 490 000 Dokumente von Asylsuchenden wurden 2016 überprüft. Davon hätten sich knapp 13 000 (2,6 Prozent) als geoder verfälscht erwiesen. Lettland ratifiziert Ceta-Abkommen dpa Riga. Lettland hat als erstes EULand das Freihandelsabkommen Ceta der EU mit Kanada ratifiziert. Das Parlament in Riga votierte gestern mit klarer Mehrheit für das Abkommen. Der kanadische Handelsminister FrançoisPhilippe Champagne würdigte in Lettland die Entscheidung als „historische Abstimmung mit einer starken Stimme für offenen und fortschrittlichen Handel in der Welt“. „Dies ist das fortschrittlichste Handelsabkommen, das jemals von der EU oder Kanada ausgehandelt wurde“, sagte Champagne. Zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta sagte Champagne, Kanada habe bislang „keine formale Benachrichtigung“ erhalten, wonach Nafta neu verhandelt werden solle. Normenkontrollrat rügt Maut-Berechnung dpa Berlin. Die Berechnung der Einnahmen aus der Pkw-Maut steht erneut in der Kritik. Der Nationale Normenkontrollrat der Regierung warnt in einer Stellungnahme zur geplanten Änderung des Mautgesetzes, „dass die Darstellung der erwarteten Einnahmen nicht dem Umstand Rechnung trägt, dass zukünftig die Anzahl der Pkws mit hohem Schadstoffausstoß sinken dürfte und somit die Einnahmen rückläufig sein werden“. Das beim Kanzleramt angesiedelte unabhängige Gremium prüft Vorhaben auf unnötige Bürokratie und mögliche Folgekosten. Die Grünen sprechen von einer „Blamage“ für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). � POLITIK KOMPAKT Irakische Soldaten durchkämmen bei ihrem Vorrücken im Westteil von Mossul auch Wohngebiete. Foto: ap/dpa Armee nimmt Flughafen ein MOSSUL Irakische Armee erringt strategisch wichtigen Erfolg / Nur verhaltene Gegenwehr Kampf um die letzte große Hochburg der Terrormiliz IS im Zweistromland. dpa � Die irakischen Streitkräfte haben dem Staatsfernsehen zufolge der Terrormiliz IS den strategisch wichtigen Flughafen in ihrer Hochburg Mossul entrissen. Das etwa drei Kilometer lange Gelände sei komplett aus der Hand des Islamischen Staates befreit worden, berichtete der Sender gestern. Er berief sich dabei auf seinen eigenen Korrespondenten in der ehemaligen Millionenstadt. Zeitgleich wurde auch eine von den Dschihadisten besetzte benachbarte Militärbasis von den Soldaten angegriffen. Die beiden Ziele südlich der Innenstadt gelten als wichtiger Ausgangspunkt für die schwierige Befreiung Westmossuls von der Herrschaft der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Erst am Morgen hatte die Armee eigenen Angaben zufolge mit dem Sturm auf den Flughafen begonnen. Das rasche Vorrücken und Bilder des irakischen Staatsfernsehens ließen darauf schließen, dass die Soldaten nur auf verhaltene Gegenwehr des IS stießen. Zunächst war aber nicht vollkommen klar, ob sich nicht noch Dschihadisten in Teilen des Gebäudes aufhielten. Es werde angenommen, dass sich Dutzende IS-Kämpfer mit Sprengstoffgürteln im Flughafen befänden, sagte ein Angehöriger der Sicherheitskräfte, der nicht namentlich genannt werden wollte. Die Befreiung Westmossuls wird als aufwendiger eingeschätzt als die Erobe- rung des Ostteils der Stadt. Es halten sich dort viele Zivilisten auf; zudem ist das Gebiet teilweise eng bebaut. Dies macht eine Einnahme schwierig, weil der IS sich besser verschanzen und Sprengfallen aufstellen kann. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den Vierteln westlich des Flusses Tigris etwa 750 000 Unbeteiligte leben, darunter viele Kinder. Berichten zufolge wurden Zivilisten in der Vergangenheit als menschliche Schutzschilde benutzt. Irakische Regierungskräfte hatten im Oktober mit der Offensive auf Mossul begonnen. Ende Januar konnten sie den Ostteil der Stadt komplett einnehmen. Mossul ist die letzte große Hochburg des IS im Irak. Sollte die Terrormiliz die Großstadt verlieren, wäre sie militärisch in dem Land weitgehend besiegt. Privat-Unis weltweit im Aufwind Viele Staaten können Bedarf nicht mehr decken / Deutschland gegen Gebühren-Trend dpa Hamburg/Gütersloh. Private, gewinnorientierte Hochschulen und Universitäten mit teils saftigen Studiengebühren sind nach einer Studie weltweit im Aufwind. „Deutschland ist das einzige Land, in dem die Politik noch immer an einer beitragsfreien öffentlichen Hochschulbildung für nahezu alle Studierenden festhält“, heißt es in dem Report für 13 Staaten im Auftrag der Körber-Stiftung (Hamburg). Die Studie einer US-Wissenschaftlergruppe („Antworten auf die Massifizierung“) analysiert aber nur Trends der Hochschul- und Berufsbildungssysteme in überwiegend großen Staaten. Neben zehn G-20-Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Brasilien, Indien, Russland, Japan, Australien, China, USA) liefert sie Daten zu Ägypten, Ghana und Chile, jedoch nicht zu anderen EU-Ländern, die an staatlichen Hochschulen ohne Studiengebühren auskommen. „Gebührenfreie Hochschulbildung ist kein Auslaufmodell“, folgerte daher die stellvertretende DGB-Chefin Elke Hannack. Der Privathochschulsektor boomt laut Körber-Report „vor allem in den Ländern, in denen es nicht gelingt, die Nachfrage durch öffentliche Hochschulen und andere staatliche Bildungseinrichtungen zu decken. Private Anbieter füllen die Lücken schnell. Die Qualität und der Nutzen ihrer Angebote variieren dabei stark“. Der staatliche Einfluss schwinde erheblich. „In den meisten Fällen haben sich die Regierungen von einer Politik, die auf die Das „Helmut Schmidt Auditorium“ an der Hamburger Bucerius Law School. Archivbild: dpa Steuerung der Immatrikulationen und der Bildungschancen ausgelegt war, verabschiedet und Marktkräften und internationalen Trends nachgegeben“, sagte Philip Altbach vom Boston College als Leiter der Studie. So hätten Ägypten und Russland „die Trennlinie zwischen öffentlichem und privatem Bildungssektor verwischt“, indem sie den öffentlichen Hochschulen gestatten, zusätzlich zu subventionierten auch Studienplätze für gebührenzahlende Studierende zu schaffen“. Dem Report zufolge ist der Zugang zu Hochschulbildung meist nicht mehr Privileg einer sozialen Elite – vielmehr studierten „in vielen Ländern über die Hälfte eines Jahrgangs“, auch in Deutschland. Auf der anderen Seite seien in Indien über 35 Millionen Studierende immatrikuliert, nur etwa ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen des riesigen Landes. Nach einer Studie des zur BertelsmannStiftung gehörenden Centrums für Hochschulentwicklung (CHE/Gütersloh) gelingt es dem aufstrebenden privaten Hochschulsektor in Deutschland inzwischen „besonders gut, neue Zielgruppen unter den Studierenden anzusprechen“. Entscheidend seien „individuelle Service- und Studienangebote, kombiniert mit hoher Relevanz für die spätere Berufspraxis der Absolvent(inn)en“. Potenzielle „Kunden“ von Privat-Unis sind laut CHE Studierende mit Kindern, mit bereits abgeschlossener Ausbildung oder berufsbegleitend Studierende. „Bei der Adressierung dieser neuen Zielgruppen sind die privaten Hochschulen in Deutschland spürbar erfolgreicher als die staatlichen Institutionen“, so das Fazit. Ulrich Müller vom CHE: „Studierende sind sensibel dafür, ob sie als Belastung für die Hochschulbeschäftigten empfunden oder mit offenen Armen empfangen werden.“ Nach den bislang jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden an Privathochschulen 2015 gut 196 000 Studierende gezählt – also immer noch nur ein Bruchteil von insgesamt rund 2,7 Millionen. Die Steigerungsrate war aber erheblich: 20 Jahre zuvor gab es nur 16 000, vor zehn Jahren erst 54 000 Studierende an den privaten Unis. Vorermittlungen gegen Schulz Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung prüft Hinweise auf Unregelmäßigkeiten dpa Brüssel. Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (Olaf) will Hinweise prüfen, ob es im Europaparlament unter Martin Schulz (SPD) zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Experten gingen der Frage nach, ob die Medienberichte über fragwürdige Beförderungen und Prämienzahlungen in der Zeit von Schulz als EUParlamentspräsident die Einleitung eines offiziellen Ermittlungsverfahrens rechtfertigten, sagte eine Sprecherin. Dafür müsse es hinreichende Anhaltspunkte auf Betrug, Korruption oder andere rechtswidrige Handlungen zulasten des EU-Haushalts geben. Medien zufolge soll sich der designierte SPD-Kanzlerkandidat in seiner Zeit als EU-Parlamentspräsident persönlich dafür eingesetzt haben, dass ein Vertrauter in den Genuss vorteilhafter Vertragskonditionen kam. Zudem soll er im Oktober 2015 versucht haben, auch anderen Mitarbeitern lukrative Karrierevorteile zu verschaffen. Die derzeitige Parlamentsverwaltung sieht nach eigenen Angaben keine Rechtsverstöße des früheren Präsidenten. An diese Sicht ist das unabhängige Amt für Betrugsbekämpfung allerdings nicht ge- bunden. Der Haushaltskontrollausschuss des Europäischen Parlaments geht den Vorwürfen ebenfalls nach. Der Ausschuss hat dem Vernehmen nach bereits einen umfangreichen Fragebogen an die Parlamentsverwaltung geschickt. Dort wird unter anderem gefragt, warum in mindestens einem Fall ein Gehaltszuschuss zwischen 1300 und 2200 € gewährt wurde, während diese Zahlung normalerweise nur bei rund 500 € liegt. Der 61 Jahre alte Schulz war von 2012 bis Anfang dieses Jahres Präsident des EU-Parlaments. � Der Vize-Chef der Dänischen Volkspartei, Søren Espersen, hat die dänische Minderheit in Deutschland aufgefordert, an der Grenzziehung von 1920 zu rütteln. „Wir hätten gerne ein Dänemark bis zur Eider. (...) Das muss auch die Idee der dänischen Minderheit sein, sonst verstehe ich gar nichts“, sagte der Politiker in einem Interview. Die Eider verläuft etwa in der Mitte Schleswig-Holsteins. „Die Geschichte ist nicht statisch“, sagte Espersen mit Blick auf die Grenzziehung bis 1864. � Irland will auch nach dem Brexit eine möglichst durchlässige Grenze zum britischen Nordirland. Die jetzige Lage solle sich so wenig wie möglich ändern, sagte der irische Regierungschef Enda Kenny gestern nach einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. � Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat am Mittwoch (Ortszeit) die von Barack Obama geschaffene Freizügigkeit für Transgender-Menschen rückgängig gemacht. Justiz- und Bildungsministerium informierten der „Washington Post“ zufolge den Obersten Gerichtshof, dass öffentliche Schulen und Universitäten angewiesen würden, die alte Regelung zu ignorieren. Die Regelung Obamas hatte es Transgendern freigestellt, welche Toiletten und Umkleideräume sie etwa in Schulen und Universitäten benutzen. � Die US-Demokraten haben gestern in Atlanta ihre erste große Parteikonferenz nach der Wahlniederlage von Hillary Clinton am 8. November vergangenen Jahres begonnen. Neben Diskussionen über die programmatische Ausrichtung der Partei steht die Wahl eines neuen Parteichefs am Samstag im Mittelpunkt der dreitätigen Veranstaltung. � Bei einer Explosion in der pakistanischen Großstadt Lahore sind nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei ging davon aus, dass es sich um eine Bombe handelte, die gestern Mittag nahe einem teuren Restaurant im gehobenen Stadtteil Defence detonierte. � Somalias neuer Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo hat einen norwegischen Doppelstaatsbürger zum Ministerpräsidenten ernannt. Der Ex-Geschäftsmann aus dem Ölbereich, Hassan Ali Kheyre, werde die Regierungsgeschäfte führen, teilte der Präsident gestern mit. Vor seinem Wechsel ins Ölgeschäft hat Kheyre für die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council gearbeitet. Präsident Farmajo, der auch amerikanischer Staatsbürger ist, hatte die Amtsgeschäfte am Mittwoch übernommen. Gestern reiste er zunächst als Pilger ins saudiarabische Mekka. � Malaysia hat im Fall des mutmaßlich ermordeten Halbbruders des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un Interpol um Mithilfe gebeten. Interpol solle eine Warnung vor vier Verdächtigen aus Nordkorea ausgeben, sagte gestern Polizeichef Khalid Abu Bakar. Die vier Männer hätten Malaysia schon am 13. Februar verlassen, als Kim Jong Nam von zwei Frauen im Flughafen von Kuala Lumpur überfallen worden sei. Antrittsbesuch: Tillerson in Mexiko dpa Mexiko-Stadt. US-Heimatschutzminister John Kelly hat Massenabschiebungen illegaler Migranten ausgeschlossen. „Die Abschiebungen werden legal, geordnet und in enger Abstimmung mit Mexiko erfolgen“, sagte er gestern nach einem Treffen mit seinem Kollegen Miguel Ángel Osorio Chong in Mexiko-Stadt. „Unser Fokus liegt auf kriminellen Einwanderern.“ In den USA leben schätzungsweise 5,8 Millionen Mexikaner ohne Aufenthaltsgenehmigung. Auch einem Einsatz der Streitkräfte gegen illegale Einwanderer erteilte Kelly eine Absage. Im Verhältnis zwischen den USA und Mexiko war zuletzt viel Porzellan zerschlagen worden. Jetzt versuchen beide Seiten, die Wogen zu glätten. „Wir kooperieren bei Handel, Energie und Sicherheit. Gemeinsam wollen wir an unserer Grenze für Recht und Ordnung sorgen“, sagte US-Außenminister Rex Tillerson beim Besuch in Mexiko. Aber: „Starke souveräne Nationen haben nun mal von Zeit zu Zeit Meinungsverschiedenheiten.“ „Wir erleben einen komplexen Moment in unseren Beziehungen“, befand der mexikanische Außenminister Luis Videgaray nach den Gesprächen in Mexiko-Stadt. „Einige Äußerungen aus Washington haben für Irritationen in Mexiko gesorgt. Der beste Weg, um die Differenzen zu überwinden, ist der Dialog.“ � Lokales Freitag, 24. Februar 2017 Siegener Zeitung Zu späte Züge erzeugen nichts als Ärger S I E G E N Fahrgastverbände fordern unabhängigen Gutachter, ob die verlängerte Route Bad Berleburg-Betzdorf überhaupt zu halten ist Unglaublich: RE 9 (mit Doppelstockwagen) aus Köln sammelte bis Siegen 22 Minuten Verspätung an. mir � Und ewig grüßt das Murmeltier. Nein, nicht ganz, aber zum wiederholten Mal haben gestern die Fahrgastverbände VCD, Pro Bahn und Arbeitskreis Schienenverkehr Alarm geschlagen. Ihre Botschaft: „Die Rothaarbahn muss wieder zuverlässig fahren. Es darf keine weiteren Fahrplan-Experimente mit Schülern und Berufstätigen geben.“ Nicht allein die von der Hessischen Landesbahn befahrene Rothaarbahn steht in der Kritik, gleiches gilt für die RE 9 (Siegen-Betzdorf-Köln/Aachen) in Regie der Deutschen Bahn AG. Otto Wunderlich (VCD/Wittgenstein) saß in so einem Zug mit Doppelstockwagen, „der war total untermotorisiert, musste in Köln zu lange warten, so dass wir mit 22 Minuten Verspätung in Siegen angekommen sind. Solche Verspätungen haben Einfluss auf alle weiteren Zugverbindungen der Region.“ Seine Forderungen sind klar formuliert: Der RE 9 müsse Vorrang erhalten vor den S-Bahnen im Kölner Raum, die noch existierenden Kriegsschäden an der Strecke müssten endlich beseitigt und eine volle Zweigleisigkeit hergestellt werden. Anschlusszüge nach Gießen und Bad Berleburg sind bei 22 Minuten Verzug natürlich längst weg. Wer nach Hilchenbach oder Erndtebrück weiterfahren muss, hat weitere 38 Minuten Wartezeit, „es gibt keine Alternative, die Rothaarbahn fährt nur jede Stunde einmal“, sagt Matthias Tuschhoff (VCD/Siegen). Als Berufspendler hat er 33 eigene HLB-Fahrten von Dahlbruch nach Weidenau statistisch ausgewertet. Ergebnis: Bei einkalkulierten sz Siegen. Nachdem die Polizei am Dienstag einen Fall gemeldet hatte, bei dem ein Unfallflüchtiger einen Geschädigten auf einem Schaden von satten 7000 Euro sitzen ließ, ereignete sich am Don- nerstag zwischen 7.15 und 11.45 Uhr auf dem Parkplatz der ehemaligen Klinik Stähler in der Schützenstraße ein vergleichbarer Fall. Dort wurde ein abgestellter schwarzer 3er BMW von einem noch unbekannten roten Pkw bei einem Parkmanöver massiv beschädigt. Auch dieser Unfallverursacher machte sich aus dem Staub und hinterließ einen Schaden in Höhe von rund 5000 Euro. Fußgängerin von Auto erfasst sz Siegen. Beim Überqueren einer Grünlicht zeigenden Fußgänger-Ampel an der Koblenzer Straße wurde am MittwochANZEIGE Aus Wittgenstein kommende HLB-Züge haben am Knotenpunkt Kreuztal oft schon ein paar Minuten Verspätung aufgebaut. Das trifft vor allem das Gymnasium Stift Keppel. Klassenarbeiten in der ersten Stunde seien wegen verspätet ankommender Schüler kaum möglich, hat der VCD bei einem Rundruf erfahren. Foto: Jan Schäfer Volle Zugtoilette lette lief weiter auf „Störung“ und war abgeschlossen. So ging das den ganzen Tag. Erst abends nach der letzten Fahrt konnten die Tanks in Siegen geleert werden. Nur dort sei das technisch überhaupt möglich, beklagten gestern die Fahrgastverbände. Entscheidung steht Hallenbad Weidenau: Der neue Standort ist der alte ch Siegen/Weidenau. Der Rat der Stadt Siegen hat am Mittwoch beschlossen, das Weidenauer Hallenbad an Ort und Stelle zu belassen. Das in die Jahre gekommene Bad soll, wie berichtet, abgerissen und der Neubau am alten Standort errichtet werden. Wenn alles gut geht, soll das Schwimmbad an der Bismarckstraße im Jahr 2021 eröffnet werden. Kurzfristig wird ein Wettbewerb ausgelobt, um „bestmögliche Vorschläge für den Neubau zu erhalten, denn wenn wir schon so viel Geld in die Hand nehmen, soll etwas Ordentliches und Nachhaltiges dabei rauskommen”, so Stadtbaurat Henrik Schumann. Die Verwaltung hatte den Ratsmitgliedern im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erklärt, dass für den Ersatzbau kein alternativer Standort gefunden wurde. Insgesamt acht Grundstücke in der Tallage Wei- Pkw bei Parkmanöver massiv beschädigt ANZEIGE kommenden HLB-Zügen befasst und mit den Schulleitungen gesprochen. „In Stift Keppel sagte man mir, wegen der immer wieder vorkommenden Verspätungen seien Klassenarbeiten oder ein geregelter Unterricht in der ersten Stunde vielfach nicht möglich.“ Walder hat außerdem mit Unternehmen über die Zugproblematik gesprochen. „Eine Firma bietet ihren bahnfahrenden Mitarbeitern einen zinsgünstigen Kredit zum Kauf eines Autos an. So weit sind wir schon.“ Wer eine Stunde auf die nächste Rothaarbahn warten muss, hat ein Problem: „Bei Gleitzeit mag das so eben noch akzeptabel sein, aber was sagen die Chefs, deren Leute in feste Produktionsabläufe eingebunden sind?“ Matthias Tuschhoff kann kein rechtes Verständnis aufbrinDie Herren Schindler, Walder, Beuter, Linde und Tuschhoff (von gen für die Zugauslinks) kennen sich mit Zügen und Fahrplänen aus. Gestern prä- fälle im eisigen Jasentierten sie eine Mängelliste und einen Packen an Forderungen nuar und darauf folEntschuldiund Ideen. Foto: Michael Roth gende gungen der HLB: vier Minuten Verspätung kam eine Pünkt- „Minus 20 Grad kann es bekanntlich in jelichkeitsquote von nur rund 45 Prozent zu- dem Winter geben, das sollte ein Zug ausstande, „das gilt als grottenschlecht“. Ja, 15 halten können.“ Ein weiteres Kuriosum Prozent der Fahrten hatten elf Minuten haftet ausgefallenen Zügen an: „Die gelten Verzug, die Spanne ging hoch bis 22 Minu- in der Statistik als pünktlich“, sagt Walder. ten zu spät. Achim Walder (VCD/Kreuztal) Ausgefallene oder verspätete Züge hat sich näher mit den aus Wittgenstein müssten frühzeitig über Internet und Walter Schindler (VCD) berichtete gestern von einem makabren Vorfall. So soll ein HLB-Zug freitags in Erndtebrück mit vollen WC-Tanks abgestellt worden sein, ohne die nasse Fracht zu löschen. Am folgenden Montag wurde der Zug wieder eingesetzt, die volle Toi- 3 denaus und auf der Achse Siegen-Geisweid waren untersucht worden, ob sie den Anforderungen genügen. Jedoch keines passte. Abriss und Neubau des Bades im Stadtteil Weidenau sind Teil eines umfangreichen Paketes, das die Politik bereits im vergangenen November als Grundsatzbeschluss geschnürt hat. Neben der Aufgabe des Weidenauer Altbaus soll das Hallenbad in Eiserfeld erhalten und saniert werden. Siegens drittes Hallenbad, das Löhrtor-Bad, wird aufgrund des maroden Zustands geschlossen. Es soll in der Übergangsphase weiter betrieben werden, damit für die Badegäste, die Schulen und die Vereine ausreichend Schwimm-Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Dem Konzept zur Überbrückung stimmte der Rat bei einer Gegenstimme im öffentlichen Teil ebenfalls zu. Laufschriftenanzeiger publik gemacht werden. Reservefahrzeuge sollten für solche Fälle bereit gehalten werden. In den Fahrplänen haben die Fahrgastverbände etliche kritische Übergänge gefunden. Triebwagenführer haben ihnen geflüstert, wo es hakt: Die Fahrzeiten sind zu eng gestrickt. Walder: „Wenn in Keppel 30 Schüler aussteigen, dauert das naturgemäß zwei Minuten länger als der Fahrplan erlaubt.“ Deshalb kurz und knackig die Forderung der ehrenamtlichen Expertenrunde: Ein unabhängiger Gutachter sollte die Durchbindung Betzdorf-Bad Berleburg auf Vor- und Nachteile untersuchen. Günter Linde: „Der Gutachter muss sagen, ob der Fahrplan überhaupt zu halten ist.“ Außerdem rät der VCD allen gestrandeten Fahrgästen, beim Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) Regress geltend zu machen. Tagsüber bis 19 Uhr gibt es für mehr als 20 Minuten Verspätung 25 Euro, nach 19 Uhr können 50 Euro geltend gemacht werden. Walder: „Die Taxi-Quittun- gen dem ZWS vorlegen und acht Wochen warten, dann gibt es Geld.“ Auch wenn drei Leute gemeinsam mit einem Taxi heimfahren müssten, weil zum Beispiel der letzte Anschlusszug weg sei, dürfe jeder die 25 Euro beanspruchen. Im Übrigen, die Fahrgastverbände können nicht nachvollziehen, dass der ZWS Schülern und Pendlern wegen der HLB-Ausfälle Entschädigungen verweigerte. Walder: „Schade. Stattdessen werden Sonderzüge zum Karneval in Köln bestellt.“ Kleinere Verbesserungen wird es nach den Worten von Günter Linde geben. In Hilchenbach soll ab Mitte 2017 das gleichzeitige Einfahren von beiden Seiten möglich werden, und der Übergang in Aue, seit langer Zeit ein Übel, werde wohl gemacht. Das bringe zwei Minuten Entspannung auf der Strecke Michael Roth der Rothaarbahn. morgen eine 30-jährige Siegenerin von einem aus Richtung Leimbachstraße kommenden Pkw erfasst. Die Frau stürzte bei dem Zusammenprall zu Boden und zog sich Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus. Bäume fielen auf Straßen dima Siegen/Bad Berleburg. Heftige, manchmal sogar orkanartige Sturmböen bescherten den Feuerwehren des Kreisgebietes gestern einen unruhigen Abend. Bis 22 Uhr fielen laut Angaben der Feuerwehrleitstelle Siegen an rund 25 Stellen des Kreises Bäume auf Straßen. Die K51 zwischen Wunderthausen und Wemlighausen sowie die K36 zwischen Hesselbach und Bad Laasphe mussten sogar bis auf Weiteres gesperrt werden. ANZEIGE zug am KNAX-Karnevalsum Uhr 14 t: ar St , 17 .20 27.02 n. ge Sie Scheinerplatz in Wir leben die Region. Weil wir Begegnungen schaffen, wo das Leben spielt. Das ist unsere Kultur. Seit 175 Jahren. Wir leben die Region – seit 1842. In Siegen, Freudenberg, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf begleitet die Sparkasse Siegen die Menschen in der Region und ihre Ideen, die heimische Wirtschaft und den technologischen Fortschritt. sparkasse-siegen.de 4 Lokales Siegener Zeitung Freitag, 24. Februar 2017 HANDEL & GEWERBE � RADARKONTROLLEN Top-Job-Siegel für Haigerer Dienstleister Freitag, 24. Februar � Burbach: B 54. � Verbandsgemeinde Kirchen: Mudersbach. � Neunkirchen: L 722. � Olpe: Oberveischede (Oberveischeder Straße/B 55). � Siegen: L 564, Bürbacher Weg, Bismarckstraße, Heinrich-Schütz-Straße, Im Wiesental. � Wilnsdorf: L 904 (Kalteicher Straße). Eine Übersicht findet sich auch im Internet unter www.siegener-zeitung.de/blitzer. sz Haiger. Das Zentrum für Arbeitgeber-Attraktivität hat die Lotus GmbH & Co. KG aus Haiger mit dem Top-Job-Siegel prämiert. Laut Pressenotiz konnte das Dienstleistungs-Unternehmen in allen Bewertungskriterien überzeugen. Seit 2002 verleiht das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität das Top-Job-Siegel an besonders qualifizierte Unternehmen. Bewertet werden mittels Mitarbeiterbefragungen und Methoden der Universität St. LOKAL-KALENDER ANZEIGE Kreis Siegen-Wittgenstein Die Gewinner unseres „Zoomer des Monats“ vom Februar 2017: ■ Christa Kühnel, Netphen ■ Lieselotte Berg, Siegen ■ Marliese Hoffmann, Kreuztal Herzlichen Glückwunsch, Ihre Die Gewinner werden schriftlich informiert. Gallen Kriterien wie Führung und Vision, Motivation und Dynamik, Kultur und Kommunikation, Mitarbeiterentwicklung und -perspektive, Familienorientierung und Demografie sowie internes Unternehmertum. Der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement zeichnete die Lotus GmbH & Co. KG mit dem Qualitätssiegel als einen der besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand aus. Das Unternehmen betreut als Spezialist zentraler Dienstleistungen alle nationalen und internationalen Gesellschaften der Joachim-Loh-Unternehmensgruppe in den Bereichen Finanzen, Controlling, IT sowie Personalwesen und -entwicklung. GLÜCKWUNSCH In Geisweid, Hofbachstraße 12, feiert heute Ruth F r i e s ihren 100. Geburtstag. Sie wurde als erste Tochter des Ehepaars Otto und Toni Gaumann in Klafeld geboren. 1928 zog die Familie in ihr neu gebautes Haus auf der Hofbachstraße. Als junge Frau ging sie als Kindermädchen nach Holland. Eine Zeit, an die sie sich gerne erinnert. Ruth Fries und ihre Schwester Irmgard verloren ihre Mutter sehr früh, sodass die beiden sich um den Haushalt des Vaters kümmern mussten. 1939 heiratete die Jubilarin ihren ersten Mann Paul Stutte. Sie bekamen einen gemeinsamen Sohn, der seinen Vater durch den frühen Tod im Krieg nicht mehr kennenlernte. 1947 heiratete die heute 100-Jährige den Witwer Ernst Fries, der seine Tochter Ursula mit in die Ehe brachte. Sie verstarb 2011. Das Ehepaar Fries bekam einen gemeinsamen Sohn. Ruth Fries kümmerte sich viel um andere Menschen, half in der Landwirtschaft und im Hauberg und unterstützte ihren ältesten Sohn stark in seiner beruflichen Selbstständigkeit. Sie liebte und pflegte den Kontakt zu der Verwandtschaft, auch zu der ihres Mannes in den USA. Mit 58 Jahren machte sie noch ihren Führerschein und fuhr sonntags gerne mit ihrem Ehemann, der 1982 verstarb, später mit einer Freundin durch das schöne Siegerland. Trotz des mühevollen Lebens arbeitete sie auch im hohen Alter noch gern in ihrem Garten. Aus gesundheitlichen Gründen findet die Geburtstagsfeier im engsten Familienkreis statt, zu dem auch ihre vier Enkel und vier Urenkel gehören. KURS Welche Komponenten zu einer erfolgreichen Änderung des Ernährungsverhaltens gehören, warum es so anstrengend ist, sein Verhalten zu ändern und wie es doch gelingen kann, das ist Inhalt einer Veranstaltung mit dem Titel „Kleine Schritte mit großer Wirkung“. Ausrichter ist die AOK am Donnerstag, 2. März, im Gesundheitszentrum der Kasse in Siegen, Frankfurter Str. 2, ab 17 Uhr. Eine telefonische Anmeldung bei Barbara Lück, AOK Siegen, Tel.: (0271) 3376-318, reicht aus. Ökumenische Andacht für Trauernde – 17 Uhr, Zeppenfeld, Christuskirche. „Genussvoll Leben – Genuss, Duft und Gaumenfreuden“ – Kultur in der Klinik. Annette Hybler führt auf den Pfad der Sinne. 19 Uhr, Hilchenbach, Celenus-Fachklinik für Neurologie, Ferndorfstraße 14. „Jesus House“ – „ganz. du wirst leben“. Mit Evangelist Christian Herbold und Musik von „Return“. 19 Uhr, CVJMVereinshaus, Eiserfeld, Gartenstraße 22 Frauenkarneval – KFD St. Martinus Wilnsdorf. 19.11 Uhr, Wilnsdorf, Martiniheim. Karnevalssitzung – Dorfgemeinschaft Oelgershausen. 19.31 Uhr, Oelgershausen, Bürgerhaus auf der Ochsenwiese. Bürgerfunk – Radioförderverein. Themen u. a.: Gesund bleiben und in Würde altern, Schülerradio. 20.03 Uhr, Radio Siegen. Die Gaststätte Lindenhof in Niederschelden wurde gestern ein Raub der Flammen. Das ortsbildprägende Gebäude war erst in der vergangenen Woche verkauft worden. Es stand seit rund zwei Jahren leer. Fotos: kalle Lindenhof: Raub der Flammen Gebäude hatte erst vorige Woche den Besitzer gewechselt NIEDERSCHELDEN Brandermittler der Polizei können erst heute das Gebäude untersuchen. kalle � Meterhoch schlugen gestern am frühen Nachmittag die Flammen aus den geborstenen Fenstern des ehemaligen Gasthauses Lindenhof an der Siegtalstraße 118. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot angerückt, um das Gebäude zu retten. Mittlerweile hatten sich die Flammen bis in das Dachgeschoss hochgefressen. Von innen und von außen versuchten die Wehrmänner und -frauen, an die Brandherde zu gelangen. Dichter Qualm zog durch den Siegener Stadtteil Niederschelden. Der Verkehr auf der Hauptstraße kam in beiden Richtungen zum Erliegen. Die Anwohner verschlossen Türen und Fenster. Die Polizei sperrte weiträumig alles ab. Der LkwVerkehr wurde umgeleitet. Nach SZ-Informationen war das Gebäude nach längerem Leerstand in der vergangenen Woche erst verkauft worden. Der neue Besitzer, so war an der Brandstelle zu erfahren, habe versucht, 52-Jährige verletzt sz Netphen. Kurz vor 22 Uhr kam es am Mittwoch in Netphen zu einem Zusammenstoß zweier Autos. Eine 52-Jährige hatte laut Polizei beim Abbiegen von der Bahnhofstraße auf die L 729 den vorfahrtberechtigten Pkw eines 26-Jährigen übersehen. Bei der Kollision erlitt die Frau verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf 20 000 Euro. Stallpflicht aufgehoben Meterhohe Flammen schossen aus den Fenstern. einen Holzofen anzuzünden. Ob es dadurch zu dem verheerenden Brand gekommen ist, werden sicher die Ermittlungen der Brandsachverständigen ergeben. Auch zur Schadenshöhe konnten von der Polizei noch keine Angaben gemacht werden. Bis vor zwei Jahren war die Gaststätte, die städtebaulich in der Straßen- sz Siegen/Bad Berleburg. Kein Fall von Vogelgrippe wurde bisher im Kreis Siegen-Wittgenstein festgestellt. Das geht aus einem Bericht der Kreisverwaltung für den Gesundheitsausschuss hervor. Die Stallpflicht, die für Geflügel im gesamten Kreisgebiet verhängt worden war, sei bereits am 8. Februar aufgehoben worden. front optisch herausragte, noch ein bekannter Treffpunkt für Scheldener Bürger. Hier wurde auch gekegelt. Die traditionsreiche Gaststätte war bis zur Schließung fester Bestandteil des gastronomischen Angebotes für die Südstadt. Die gute Nachricht zum Schluss: Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Kämmerer in der Kritik SIEGEN Wolfgang Cavelius verteidigte Vorgehen mit dem Wechsel bei der Finanzsoftware und bei der „Denke” des städtischen Haushaltens. ch � Das tat weh. Bei der Aussprache zum Siegener Haushalt für das laufende Etat-Jahr verpassten die Ratsmitglieder Kämmerer Wolfgang Cavelius eine schallende verbale Ohrfeige nach der anderen. Sie kritisierten in der Ratssitzung am Mittwochabend nicht die Inhalte der Haushaltssatzung, die am Ende mit großer Mehrheit verabschiedet wurde (die SZ berichtete), sondern die Aufbereitung. Die Kritik quer durch fast alle Fraktionen: Der Etat in der von der Kämmerei vorgelegten Form sei eigentlich nicht zu beraten, „der Haushalt ist hinsichtlich der Lesbarkeit und Beurteilungsmöglichkeiten eine wirkliche Zumutung”, so Ansgar Cziba von den Grünen. Und: „Der Haushalt muss im Wesentlichen auch für mitarbeiterlose Feierabendpolitiker mit einem vertretbaren Aufwand les - und verstehbar sein”, forderte CDU-Fraktionschef Rüdiger Heupel, der einen Arbeitsauftrag für das kommende Jahr hinterherschob : „Herr Kämmerer, ich bitte Sie dafür Sorge zu tragen, dass dies für den nächsten Haushalt umgesetzt wird!” Hintergrund der Schelte ist ein Wechsel bei der Finanzsoftware im Siegener Rathaus (siehe Kasten). Mit der technischen Neuerung im Zuge des neuen kommunalen Finanzmanagements wurde erst- Stadtrat schimpfte: Etat-Entwurf nicht les- und beratbar / „Eine Zumutung” mals die Auflistung der Posten von Ausgaben und Einnahmen im städtischen Etat anders gestaltet. Offenkundig nicht optimal. Ansgar Cziba : „Die mangelhafte Lesbarkeit des diesjährigen Entwurfs für den Haushaltsplan zeigt sich am Beispiel Fahrradverkehr markant. Das Wort , Fahrrad ’ taucht nicht ein einziges Mal auf! Nur durch hartnäckiges Nachfragen war zu erfahren, dass die Mittel zur Förderung des Fahrradverkehrs, allerdings ausgehend von einem absolut unzureichenden Niveau, zumindest um 50 Prozent aufgestockt werden. Diese – an sich ja begrüßenswerte Tatsache – versteckte sich hinter völlig anderen Haushaltstiteln und war faktisch unauffindbar!” Dem Grünen-Politiker ging es ums Detail. Kämmerer Wolfgang Cavelius hingegen verteidigte das Vorgehen der Stadtverwaltung mit dem Großen und Ganzen. Der Etat habe sich auf der einen Seite mit der Einführung der neuen Finanzsoftware äußerlich gewandelt, „das Erscheinungsbild ist der Steuerungslogik des neuen Infoma -Programms geschuldet”, so der Beigeordnete. Auf der anderen Seite folgten die formalen Änderungen in erster Linie der Struktur des sogenannten neuen kommunalen Finanzmanagements (NKF), das bereits vor Jahren eingeführt worden ist. Ein Systemwechsel also, und ein Wechsel in der „Denke”, wie der Kämmerer deutlich machte: „Um die Wirtschaftlichkeit der Aufgabenwahrnehmung in den Kommunen zu fördern, wurde mit Einführung des NKF die Bewirtschaftungsbefugnis auf der Fachebene im Rathaus verstärkt dezentralisiert und damit budgetiert. Damit verzichtet der Rat darauf, der Verwaltung einzelne Ansätze auf Haushaltsstellen-Ebene vorzugeben.” Im Klartext: Der Blick auf das Detail ist nicht mehr gewollt, so die Systematik. Um das Mittelbewilligungsrecht des Rates - das höchste Gut für die Kommunalpolitik - nicht zu gefährden, muss der Verzicht auf diesen Blick irgendwie kompensiert werden. Dafür gibt es z. B. Zielvorgaben oder sog. Kontrakte mit den budget-verantwortlichen Stellen im Rathaus, in denen angestrebte Ergebnisse, Budgets und Ziele konkret festgehalten und damit messbar werden. Die Verwaltung hat den Rat außerdem mehrmals jährlich über die Erreichung der Finanzund Leistungsziele zu unterrichten. Da also liegt der Hase im Pfeffer begraben. Kämmerer Wolfgang Cavelius sprach vom permanenten Spannungsfeld zwischen „politischer“ und „verwaltungstechnischer“ Rationalität. Während die Kommunalpolitiker auf Wahlerfolge fixiert seien, orientiere sich die Verwaltung an der regelgerechten Umsetzung. Der Wechsel von der alten Kameralistik zum modernen, kaufmännischen Wirtschaften in der Kämmerei müsse längerfristig mit einem veränderten Rollenverständnis in Politik und Verwaltung einhergehen. Cavelius: „Bei der Verabschiedung von Stadtbaurat Michael Stojan ist u.a. gewürdigt und besonders hervorgehoben worden, dass er den Siegenern einen neuen Blick auf ihre Stadt ermöglicht hat. Ich denke, es ist an der Zeit ist, dass wir unseren Haushalt und dessen Erscheinungsbild auch mit neuen Augen betrachten müssen. Die kameralen Zeiten sind endgültig vorbei!” Immerhin, ein deutliches Zeichen der Kompromissbereitschaft sendete der Kämmerer ins Rund des großen Saals des Geisweider Rathauses: Er habe ja durch- aus Verständnis dafür, dass sich die Politik an der einen oder anderen Stelle im Haushalt wiederfinden wolle. „Dies kann aber auch auf andere Art und Weise – um nicht zu sagen mit Hilfe von , Krücken ’ – geschehen. Etwa durch optimierte Erläuterungen. An dieser verbesserten Lesbarkeit arbeiten wir”, versprach Cavelius. Dem Kämmerer zur Seite sprang UWGFraktionschef Hans-Günter Bertelmann. Der Verwaltung könne man keinen Vorwurf machen, „der Haushaltsentwurf wurde mit großem Fleiß und Aufwand vorgelegt. Wir müssen uns aber lösen von der Praxis, nach der wir immer noch geneigt sind, einzelne Maßnahmen oder Etat-Posten haushaltsstellen - und Euro-genau zu betrachten, anstatt mit politisch definierten Zielen und dem Nachhalten dieser Ziele zu arbeiten!” Eine Botschaft an die Ratsmitglieder Das genüge nicht, warf Peter Schulte von der Wahlalternative für Siegen (WAS) ein. Der skizzierte Paradigmenwechsel, dass der Rat zukünftig nur noch die generellen Linien des Haushalts vorgibt und dafür allgemeine Budgets zur Verfügung stellt, welche dann von der Verwaltung selbstständig bewirtschaftet werden, bedrohe die Ratsarbeit, die Kommunalpolitiker. Schulte: „Es ist ganz einfach die Frage, wer in Zukunft in der Kommune die Entscheidungen trifft, der Rat oder die Verwaltung. Wenn wir nur noch die großen Linien vorgeben, heißt das im Umkehrschluss, dass alle Detailentscheidungen dann von der Verwaltung getroffen werden. Die Stadtverordneten seien von den Bürgern gewählt worden, um genau diese politischen Entscheidungen für die Stadt zu treffen, „dafür tragen wir den Bürgern gegenüber die Verantwortung!” � Freitag, 24. Februar 2017 S+O Lokales Siegener Zeitung 5 „Verunstaltung“ verhindert Karstadt bekommt keinen Anbau, sondern eine neue Fassade sos Siegen. Der ursprüngliche Plan, an das Karstadt-Gebäude einen Vorbau in Richtung Schlossplatz zu bauen, ist längst vom Tisch. Stattdessen soll es lediglich eine neue Fassade geben, wie Stadtbaurat Henrik Schumann gestern vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung, Stadthallen und Liegenschaften im Kongresszentrum der Siegerlandhalle berichtete: „Seit einigen Jahren begleitet uns die Fassade schon; jetzt ist eine Lösung gefunden.“ „Es ist eine klassische, symmetrische Fassade“, erläuterte Schumann. Eine ruhige Variante, die man sich auch in 20 Jahren noch gut anschauen könne. Über die Farbgebung sowie das Material sei bis jetzt noch nicht entschieden worden. Aber auch wenn noch nicht alle Details geklärt sind, kam diese Version der Neugestaltung bei den Ausschussmitgliedern recht gut an. Oder wie Joachim Boller (Grüne) es ausdrückte: „Ein Vorbau wäre eine Verunstaltung des Schlossplatzes gewesen.“ Hinter den sechs großen Fenstern unten rechts (siehe Grafik) werde ein Hohlraum zur Stahlbetonwand entstehen, so Schumann. Das habe sich nicht verhindern lassen, da diese Wand tragend sei und deswegen stehen bleiben müsse. So ergebe sich eine Art Vitrine, die jedoch nicht ungenutzt bleiben müsse. Die Universität habe bereits Interesse bekundet, sich dort in irgendeiner Art und Weise zu präsentieren. Damit der Unibetrieb unabhängig von den Öffnungszeiten des Kaufhauses laufen kann, sind zwei zusätzliche Eingänge wenige Meter weiter links neben dem aktuellen Karstadt-Eingang geplant. Es wird auch extra Aufzüge geben, die die Studenten nutzen können, um die Hörsäle in der oberen Etage zu erreichen. Im Eingangsbereich der „KaufhausSeite“ ist die Einrichtung einer Caféteria angedacht, die dann von Karstadt betrieben werden soll. „Jeder möchte das“, aber fest stehe noch nichts, so Volker Holzhauer im SZ-Gespräch. Er ist Geschäftsführer der Siegberg Immobilien GmbH, die das Gebäude vermietet. Auf Nachfrage erläuterte Bürgermeister Steffen Mues gestern, dass die neuen Hörsäle am Unteren Schloss von der gesamten Universität genutzt werden sollen. Falls aber, wenn alle Baumaßnahmen beendet sind, noch immer nur die Wirtschaftswissenschaften in der Innenstadt untergebracht seien, dann würden diese die Räume vorwiegend belegen. „Aber die Uni soll ja kommen – und da sind wir auf einem sehr guten Weg“, betonte er. Die gemeinschaftliche Nutzung des Gebäudes komme nicht nur der Uni zugute, die damit zwei große und einige kleinere Hörsäle in der Innenstadt bekommt, sondern auch Karstadt, erklärte Mues. Denn: Das Kaufhaus müsse für ein Stockwerk weniger Miete bezahlen. Außerdem sei es ein erstes Projekt von Karstadt, bei dem junge Leute direkt miteinbezogen würden, fügte Detlef Rujanski (Ausschussvorsitzender, SPD) hinzu. „Ich gehe davon aus, wenn die Verträge geschlossen werden, wird das hier die sicherste Karstadt-Filiale“, so Mues. Auch der Bau der Mensa am Obergraben sowie das Haus der Musik wurden gestern besprochen; ein ausführlicher Bericht folgt morgen. Die neue Fassade des Karstadt-Gebäudes soll sich optisch gut in die Umgebung einfügen. Die Farbgestaltung steht jedoch noch nicht fest. Grafik: Siegberg Immobilien GmbH Schnipp-schnapp, da war der Schlips schnell ab Zum ersten Mal in 793 Jahren Siegener Stadtgeschichte stürmte ein karnevalistisches Prinzenpaar das Rathaus. In Begleitung der Prinzengarde und mit einem dreifachen Helau besetzte das Prinzenpaar Steffen I. und Theresa I. vom Käner Karneval Club am gestrigen Altweiber-Donnerstag um 11.11 Uhr das Rathaus. Mit dem Ziel, die Ordnung im Siegerland außer Kraft zu setzen und die fünfte Jahreszeit in der Hochburg der Karnevalsmuffel einzuführen. Prinzessin Theresa I. stellte gleich ihre Forderungen, beispielsweise müsse die St.-Marien-Kirche in Siegener Dom umbenannt werden. Bürgermeister Steffen Mues hatte sich auf die Stürmung der Nar- ren vorbereitet und forderte eine üppige Karnevalssteuer. Dann ging es dem Stadtoberhaupt buchstäblich an den Kragen. Prinzessin Theresa durchschnitt die gestreifte Krawatte des Bürgermeisters – ein Auslaufmodell. Anschließend stieß das Prinzenpaar mit der Verwaltung auf die fünfte Jahreszeit an. jule/ Foto: kalle Selbst viel Gewalt erlebt? SIEGEN 25-Jähriger streitet Vorwurf der Körperverletzungen ab stö � „Er hat mich geschlagen“, übersetzte der Dolmetscher des Beschuldigten, als der erste Zeuge, ein 36 Jahre alter Syrer, den Saal betrat. Später wiederholte er die Aussage. In der Anklageschrift steht das nicht. Der Beschuldigte, irakischer Herkunft, soll im Sommer 2016 mehrfach andere Flüchtlingsheim-Bewohner angegriffen haben. Gestern begann der Prozess für den 25-Jährigen vor der 1. großen Strafkammer des Landgerichts Siegen. Bei seinen Taten soll er „in einem Zustand nicht auszuschließender Schuldunfähigkeit“ gewesen sein. Jetzt wird ein Unterbringungsantrag verhandelt. Die Vermutung: Der junge Mann leide an paranoider Schizophrenie und akustischen Halluzinationen. Aufgrund der psychischen Erkrankung seien weitere Straftaten zu erwarten, verlas der Staatsanwalt. Er könne das Unrecht seiner Taten nicht verstehen. Einer Aussage stimmte der Beschuldigte zu, stritt seine Taten jedoch ab und erklärte, dass alles anders gewesen sei. Er sei angegriffen worden. Lediglich um mehr Ruhe habe er die anderen Bewohner gebeten, um schlafen zu können. Schläge seien die Antwort gewesen. Im Raum steht auch die Frage, ob er gemobbt worden sein könnte. Der junge Mann wurde in Bagdad geboren und kam mit seiner Schwester vor einem Jahr nach Deutschland. Erst war er in Münster, dann in Wilnsdorf, Obersdorf und auf dem Gelände der Eremitage (Niederdielfen) untergebracht. Mehrmals soll es zu Auseinandersetzungen mit Drohungen und auch zu Sachbeschädigungen gekommen sein. „Syrer sind schlechte Leute“, soll er gerufen haben und mit dem Töten eines der Opfer gedroht haben. Ein Zeuge sagte vor Gericht aus, der Beschuldigte habe Syrer als Zuhälter beschimpft. Nach jedem Vorfall fixierten ihn andere Mitbewohner, bis die Polizei eintraf. Sogar in deren Beisein soll er einen anderen Flüchtling angegriffen haben – aus dem Nichts heraus. Eine Sozialarbeiterin, die sich um ihn gekümmert hatte, sagte aus, dass dies niemand tun würde, der eine Straftat plane. Der Vorfall sei der einzige gewesen, den sie mitbekommen habe. Ihr habe der Beschuldigte Leid getan und sie habe vermutet, dass die Aggressivität psychisch bedingt sei. Viele Wunden habe er gehabt und mehr gelitten als andere, schilderte sie ihre Sicht. Ein weitere Vorwurf: Der 25-Jährige soll in einem Krankenhaus für Ärger gesorgt haben. Zehn bis 20 mal, wie eine Krankenschwester aussagte, die NotfallKlingel betätigt haben. „Das hörte nicht auf, das war sehr mühsam.“ Er soll dann die Klingel aus der Verankerung gerissen haben und das Krankenhaus nicht verlassen haben wollen. Auch das stritt er ab. Heute wird die Verhandlung fortgesetzt. ANZEIGE MACH ES DIR SCHÖN BEI MÖBELHAUS & TISCHLEREI BOHN! Verbringen Sie und Ihre Familie viel Zeit in Ihrer Küche ? Oder treffen sich gerne mit Freunden bei Ihnen zum gemeinsamen Kochen und Feiern? Träumen Sie von einer neuen Küche, die alle Ihre Wünsche und Ansprüche erfüllt? Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie: Im Zuge unserer KÜCHE & DESIGN WOCHEN präsentieren wir Ihnen innovative Küchen, die Ihren Anforderungen gerecht werden. Wir zeigen Ihnen die neuesten Trends – Sie werden begeistert sein: puristische Wohnküchen mit reduzierten, geraden Formen und glatten Oberflächen. Mit einer klaren Farbgestaltung, mit Echtglas – Fronten ohne Griffe. 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Christine und Matthias Bohn mt Team freuen sich auf Ihren Besuch. • kompetente Beratung durch Fachpersonal • Möbel- und Küchenmontage durch eigene Schreiner • Kundendienst • Schreinerei Meisterbetrieb • Komplettservice: Wohnraumgestaltung / Umzugsservice Hauptstraße 5 + 7 57271 Hilchenbach-Müsen Tel. (0 27 33) 6 96 10 www.Moebelhaus-Bohn.de [email protected] Öffnungszeiten: Mo.–Fr., 9.30–18.30 Uhr und Sa., 9.30–16.00 Uhr 6 O Siegener Zeitung AUSGABE KREIS OLPE Inmitten der neuen Machthaber, den Repräsentanten des Karnevalsvereins Schönau/Altenwenden, freute sich Bürgermeister Bernd Clemens dann doch über die freundliche Revolution im Wendener Rathaus. Freitag, 24. Februar 2017 � Die Damen der Wendener Gemeindeverwaltung sowie die Mitarbeiter des Bauhofs hatten sich dem „Sport in den 80ern“ verschrieben und sich sowie das Rathaus dementsprechend geschmückt. Fotos: Holger Böhler Karnevalsverein erhielt den Bürgerpreis WENDEN Volksbank verlieh Auszeichnung erst zum zweiten Mal / „In besonderer Weise für die Region verdient gemacht“ / Zuvor stürmten die Narren das Rathaus „Der Verein hat 50 Jahre Frohsinn, Spaß und gute Laune verbreitet und zum eigenen Markenzeichen gestaltet.“ hobö � Ein denkwürdiger Tag für den Karnevalsverein Schönau/Altenwenden: Nicht nur, dass die Jecken aus der Narrenhochburg am gestrigen Altweibertag das Wendener Rathaus stürmten und die Macht im Wendschen übernahmen, der Verein erhielt außerdem einen Preis, der zuvor erst einmal verliehen worden ist: den Bürgerpreis der Volksbank OlpeWenden-Drolshagen. Während Sturmtief „Thomas“ mit den angekündigten Orkanböen so manchem Karnevalisten die Sorgenfalten auf die Stirn trieb, sah man bei Thomas Dröscher gestern ein besonders entspanntes, genussvolles Lächeln. Er erlebte den traditionsreichen Rathaussturm gestern zum letzten Mal als Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau/Altenwenden. Nachdem er vergangenenes Jahr bereits als Sitzungspräsident zurücktrat, will er im April auch den Vorsitz niederlegen – nach dann elf Jahren als Vereinschef und vorangegangenen sieben Jahren als Geschäftsführer. In diesem Wissen hatte die Volksbank ihre ebenso traditionelle Altweiberparty in der Niederlassung in Wenden auserkoren, um den Karnevalsverein mit dem Bürgerpreis auszuzeichnen. Einziger Preisträger bislang ist die „Wernerschaft ’85“ Hünsborn, die im Jahr ihres 25-jährigen Bestehens 2010 in Würdigung der außergewöhnlichen Spendenleistungen den Preis in einer Feierstunde erhielt. Nun also der Verein aus Schönau und Altenwenden. „Wenn nicht euch, wem sonst gebührt dann dieser Preis?“, stellte Lambert Stoll in seiner Laudatio eine rhetorische Frage. Der Bürgerpreis, so der Vorstandsvorsitzende der Volksbank, sei gedacht für Vereine oder Institutionen, die sich in ganz besonderer Weise und über einen langen Zeitraum verdient gemacht haben, indem sie das Wohl für eine Vielzahl von Menschen in der Region gefördert haben und fördern.“ Und genau dies leiste der Karnevalsverein seit mehr als fünf Jahrzehnten, betonte Stoll. „Der Verein hat 50 Jahre Frohsinn, Spaß und gute Laune verbreitet und zum eigenen Markenzeichen gestaltet.“ Lambert Stoll erinnerte an die wichtigsten Meilensteine des Vereins von den bescheidenen Anfängen bis jetzt. Heute zähle die Gemeinschaft 528 Mitglieder und 120 Aktive in fünf Tanzgruppen. Der Vorstand und Elferrat, die Trainer und Betreuer leisteten enorme Arbeit insbesondere für Kinder und Jugendliche – und er verbreite viel Freude in der Bevölkerung. Dieser Arbeit in den vergangenen fünf Jahrzehnten, in denen durchaus auch viele Stolpersteine im Weg gelegen hätten, gebühre großer Respekt. „Bei euch kommt der Karneval aus dem Herzen, ihr spielt ihn nicht, ihr lebt ihn“, lobte Lambert Stoll und überreichte zusammen mit seinem Vorstandskollegen, Markus Stottmeyer, den mit 2500 Euro dotierten Bürgerpreis an Vereinsvorsitzenden Thomas Dröscher. Thomas Dröscher durfte als Vorsitzender des Karnevalsvereins Schönau/Altenwenden den Bürgerpreis aus den Händen von Lambert Stoll, Vorstandsvorsitzender der Volksbank, und dessen Vorstandskollegen, Markus Stottmeyer, entgegennehmen (vorne v. l.). Der bedankte sich für diese Auszeichnung, „auf die wir mit Fug und Recht sehr stolz sind“. Dröscher wies ferner auf die großen Verdienste seiner Vorgänger hin, von denen Ehrenvorsitzender Reinhard „Schlummy“ Jung und Ehren-Sitzungspräsident Peter Schmidt an der Preisverleihung teilnahmen. Auch Altbürgermeister Peter Brüser, unter dessen Ägide der Rathaussturm wieder eingeführt worden war und der im „Narrenschiff“ viele Jahre den Rosenmontagszug anführte, war gekommen. Sie erlebten eine stimmungsvolle Party in den Räumlichkeiten der Volksbank in Wenden. Dort dominierte das Motto „Orient“. Margarete Ochel führte durch das Programm und animierte zu einem lautstarken Ständchen für Bürgermeister Bernd Clemens, der am Dienstag 50 Jahre alt geworden ist und die gesanglichen Glückwünsche der zahlreichen Gäste dankbar entgegennahm. Er musste sich ja auch nicht mehr um irgendwelche Amtsgeschäfte kümmern, da er zuvor von den jecken Weibern – angeführt vom Karnevalsverein Schönau/Altenwenden – entmachtet worden war. Pünktlich um 11.11 Uhr erschien eine singende und schunkelnde Horde vor dem Rathaus in Wenden und forderte die Herausgabe des Schlüssels. Bürgermeister Clemens erkannte, das Widerstand sinnlos war, und ließ Schlüssel aus dem über dem Haupteingang gelegenen Sitzungszimmer herab, wo ihn Prinzessin Frida I. zusammen mit Prinz René I. (Halfar) sowie dem Kinderprinzenpaar, Jonas I. und Lina I., entgegennahm. Im bunt geschmückten Rathaus räumte Verwaltungschef Bernd Clemens ein, dass er wisse, dass „die Stunde geschlagen hat“. „Aber muss die Machtübernahme denn überhaupt sein? Wir haben doch gute Arbeit gemacht. Die Steuern wurden nicht erhöht und die Abgaben gesenkt – die Bürger sind zufrieden.“ Die Antwort aus der feiernden Menge – „Das ist halt so Tradition“ – verleitete den entmachteten Chef des Rathauses dann zur Erkenntnis: „Na gut, dann lassen wir es uns heute selbst mal gutgehen. Arbeiten macht ja keinen Sinn mehr.“ Gestern waren die Narren im Wendener Rathaus auf jeden Fall in der Überzahl. Eine stimmungsvolle Party prägte das Foyer des Verwaltungsgebäudes. Drei Damen mit Kamel – einfallsreiche Kostümierungen gab es viele zu sehen. Der Moment der Machtübernahme: Prinzessin Frida und Prinz René (v. l.) führten die närrische Revolution gestern an. Die Volksbank hatte ihre Altweiberparty unter das Motto „Orient“ gestellt. In der aufwändig geschmückten Kundenhalle wurden Tänze aufgeführt und es wurde geschunkelt sowie der Bürgerpreis des Kreditinstituts überreicht. Bürgermeister Bernd Clemens erkannte, dass jeder Widerstand zwecklos war, und ließ den Rathausschlüssel herab. Drei Urgesteine, die sich um den Schönauer Karneval verdient gemacht haben (v. l.): Altbürgermeister Peter Brüser, Ehrensitzungspräsident Peter Schmidt und Ehrenvorsitzender Reinhard „Schlummy“ Jung. Clemens dankte den Mitarbeiterinnen, die das Rathaus zum Motto „Sport in den 80ern“ aufwändig geschmückt hatten. Dank galt auch hier Thomas Dröscher für die 18 Jahre Arbeit an maßgeblicher Stelle im Vorstand das Karnevalsvereins. Es passe ins Bild, so der Bürgermeister, dass der Kulturpreis 2016 der Gemeinde Wenden an ein Mitglied des Karnevalsvereins verliehen worden sei, an Gerhard Jung (die SZ berichtete). Dies zeige, wie bedeutsam der Schönauer Karneval für und in der Gemeinde Wenden sei. Mit einem „dreifach kräftigen Schönau helau“ übergab Clemens die Amtsgeschäfte und wünschte dem Verein für die drei folgenden Großveranstaltungen, dem gestrigen Altweiberball, der großen Prunksitzung morgen im Festzelt sowie den Rosenmontagszug, viel Erfolg und viele fröhliche Stunden. Freitag, 24. Februar 2017 � Kreis Olpe O 7 Siegener Zeitung Alkoholisiert mit dem Auto unterwegs sz Olpe. Ein 24-Jähriger aus Gummersbach wurde in der Nacht zum Donnerstag in seinem Audi von der Polizei angehalten. Bei seiner Überprüfung stellten die Beamten fest, dass er unter Alkoholeinfluss stand. Er überschritt die 0,5-Promille-Grenze, so dass eine Ordnungswidrigkeitenanzeige fällig wurde. Die Folgen bei einem erstmaligen Verstoß (ohne Gefährdung anderer oder Unfall) sind 500 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot. Die Weiterfahrt wurde unterbunden. Die Führungsspitze der Jugendfeuerwehr im Kreis Olpe (v. l.): Bernd Koch (Kreisjugendfeuerwehrwart ), Marie-Christin Haase, Maximilian Ellinger, Markus Schneider, Nicole Dettenberg und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke. Foto: privat Gebiss gestohlen sz Attendorn. Einen äußerst ungewöhlichen Diebstahl meldet die Polizei aus Attendorn. Dort hatte sich am Dienstag ein 40-Jähriger zwischen 14 und 18 Uhr zusammen mit einem 34-Jährigen in der Wohnung eines 47-jährigen Bekannten an der Kölner Straße aufgehalten. Sie hatten zusammen Bier getrunken. Am Folgetag bemerkte der Geschädigte, dass ihm Geldbörse und Gebiss fehlten. Die Geldbörse mit persönlichen Papieren, einer Debitkarte und 5 Euro Bargeld lag im genannten Tatzeitraum auf dem Tisch und das Gebiss (Vollprothese) befand sich in seinem Rucksack im selben Raum. Der Geschädigte verdächtigt den 34-Jährigen des Diebstahls und erstattet Anzeige. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 1230 Euro. Jugendfeuerwehr ist im Kreis gut aufgestellt Neue Gesichter im Vorstand / Dank für ehrenamtlichen Einsatz sz Oberhundem. Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Koch aus Drolshagen hatte jetzt zur alljährlichen Kreisjugendfeuerwehrversammlung alle Jugendfeuerwehrausbilder ins „Haus des Gastes“ nach Oberhundem eingeladen. Kreisbrandmeister Christoph Lütticke und der Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Kirchhundem, Klaus Happe, begrüßten alle Anwesenden und dankten ihnen für die zahlreichen ehrenamtlichen Stunden im Bereich der Jugendbetreuung und -ausbildung. Bernd Koch stellte den aktuellen Mitgliederstand von derzeit 400 Jungen und 44 Mädchen in den Feuerwehren des Kreises Olpe vor. Für die Jugendwehr stehen 151 Ausbilder zur Verfügung. Der Mitgliederstand ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben. Positiv zu erwähnen war aber, dass sich wieder mehr Ausbilder in diesem Bereich engagieren. Die anstehenden Termine wurden vorgetragen, ebenso wie von den Stadt- bzw. Gemeindejugendfeuerwehrwarten die Aktivitäten in der jeweiligen Kommune. Matthias Heer als Vertreter des Kreisjugendamts lobte die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und freute sich über eine so starke Jugendfeuerwehr im Kreis Olpe. Einen großen Teil der Tagesordnung nahmen die Wahlen in Anspruch. Für den seit einem Jahr unbesetzte Posten als Wettkampfbeauftragter wurde David Hund aus Attendorn gewonnen. Für Marie-Christin Haase aus Wenden, die nach sechs Jahren aus beruflichen Gründen den Posten als Mädchenbeauftragte abgab, wurde Nicole Dettenberg aus Kirchhundem gewonnen. Nach drei Jahren als Schriftführer gab Markus Schneider aus Olpe sein Amt zurück. Neuer Schriftführer wurde Maximilian Ellinger aus Lennestadt. Julian Hageböck aus Finnetrop wurde als Kassierer auf weitere drei Jahre wiedergewählt. Ebenfalls standen die stellv. Kreisjugendfeuerwehrwarte, Rüdiger Welniak aus Attendorn Werner Frohnenberg aus Wenden, zur Wahl. Beide wurden durch die anwesenden Kameraden einstimmig bestätigt. Fahrer betrunken sz Altenhundem. Ein 31-jähriger Italiener in seinem VW „Polo“ wurde am Mittwochabend von der Polizei angehalten. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der Mann unter Alkoholeinfluss stand. Das Alkoholanalysegerät ermittelte einen Wert von über 0,6 Promille. Bei dem im Ausland lebenden Fahrzeugführer wurde zur Sicherung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens eine entsprechende Sicherheitsleistung erhoben. Michael Rawe (l.) und Karl-Josef Brachthäuser (r.) vor dem Gebäude der Firma Rawe in Frielentrop. Zum 1. März übernimmt Brachthäuser die Firma Rawe, weil der Inhaber den Betrieb aus Altersgründen nicht selbst weiterführen will. Foto: privat Brachthäuser wächst weiter Zum 1. März wird Mitbewerber Rawe übernommen sz Heggen/Lenhausen/Frielentrop. Mit Wirkung zum 1. März übernimmt die Firma Brachthäuser Mineralöle aus Heggen den Geschäftsbetrieb der Firma Rawe aus Lenhausen. Geschäftsführer Michael Rawe hat sich aus Altersgründen dazu entschlossen, seinen sehr gut aufgestellten Handelsbetrieb an die Firma Brachthäuser zu übergeben. Mit dieser strategischen Entscheidung setzt die Firma Brachthäuser ihren Expansionskurs fort. „Das Kundenportfolio der Rawe GmbH ist für uns sehr attraktiv“, so Firmenchef Karl-Josef Brachthäuser, „Rawe ist seit vielen Jahrzehnten am Markt etabliert und ebenso wie wir ein Traditionsunternehmen, das im Mittelstand verwurzelt ist. Daher passte diese Entscheidung perfekt zu unserer Wachstums-Strategie.“ Auch für Michael Rawe ist die Übergabe an Brachthäuser ein großes Plus: „Ich habe eine ganze Zeit lang nach der optimalen Lösung für meine Kunden gesucht“, so Rawe. „Manchmal liegt die beste Option halt vor der Haustür, der nahtlose Übergang zu Brachthäuser gewährt meinen Kunden Versorgungs- und Service-Sicherheit.“ Brachthäuser steht seit über sechs Jahrzehnten für erstklassigen Service rund um Mineralöle, Schmierstoffe, Spezialprodukte und begleitende Dienstleistungen. K L O A S T N E G R S U T E I N E G U E T M U N F J U G C A U R T R Y W A D R T O E O S R B O D O E T H A L U N G E L N E E G A O B V K A I N Z A D E R E O P S L O A E L H E I N N S E H E W E N I R N R E G D P V L M B V U E A H U M S A L O I S R O L L O M A I T T A R E L E R I K E B R O L A A I T A L I A G A R N I R U D A A K T H E A T U F L E S O E L S R A P P T I O B E O M A R N T A U L U C F K B M L L D E N W E H L A N G S A M P T E L E R A R I E N A H L E C R D R O S I N E A G A V E R Z W O N U M E R O I L E E R Z Auflösung des Rätsels vom 17. Februar 2017 E N A U E C K I L H I F A D V S A U U N G I N T A B E O L N R I N N O S T B E R O I E P A C A K I E T A ANZEIGE physik. Beschleunigungsmaß Teil des Auges Heilpflanze von einem Ziel (kommend) ital. Name der Etsch englisches Fürwort: uns franz. Männerkurzname Kurzform von Matthias (österr.) Geburtsstadt von Albert Einstein Rang, Stufe Floßschiebestange der Abendstern Kunsttöpfer chem. Zeichen: Ruthenium chem. 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Dr. Gregor Kaiser, Direktkandidat der Grünen für die Landtagswahl im Mai, besuchte jetzt die JanuszKorczak-Schule, Förderschule Lernen und emotionale Entwicklung, in Grevenbrück, um sich ein detailliertes Bild von deren Arbeit zu machen. In einem Gespräch mit Rektorin Christa Busenius standen die Themen Inklusion, Zukunft der Förderschulen im ländlichen Raum und die konkrete praktische Arbeit an ihrer Schule im Mittelpunkt. Das Recht aller Kinder zum Besuch einer Regelschule und die in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen geschaffenen gesetzlichen Grundlagen dazu sind derzeit ja immer wieder in der Diskussion und beeinflussen die Arbeit der Förderschulen ganz konkret. Lehrkräfte werden zur Unterstützung an die Regelschulen abgestellt oder aber Kinder kommen von der Regelschule zurück an die Förderschulen und müssen dort erst wieder – zum Teil mühsam – in den Unterricht integriert werden. Wichtigstes Ziel sei es, so Christa Busenius, den Kindern und Jugendlichen so viel Selbstvertrauen und Sicherheit mitzugeben, dass sie im Anschluss an die Schulzeit eine berufliche Perspektive vor Augen haben und zum Beispiel eine Ausbildung beginnen können und durchhalten. „Die Schullandschaft ist im Umbruch und nicht immer läuft alles ideal“, so Kaiser. „Aber unser Grundsatz ist, dass da, wo die Kinder und Jugendlichen mit Bedarf an sonderpädagogischen Unterstützung unterrichtet werden, auch die finanziellen Mittel gehen müssen.“ Bei einem Rundgang durch das Gebäude konnte Gregor Kaiser noch die verschiedenen Arbeitsräume sowie das Schülercafé kennenlernen, das jeden 2. Dienstag im Monat stattfindet. Hier haben Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, frisch zubereitete Speisen zu kaufen - und für die der Jahrgangsstufe 8, die dies anbietet, ist es praktischer Unterricht in Lebensmittelkunde, Angebotsvergleichen und der Zubereitung von Lebensmitteln. „Ein tolles Projekt, welches schon seit vielen Jahren stattfindet“ so Gregor Kaiser. Er bedankte sich für die Zeit und den Einblick in den Schulalltag dieser Schulform. Mobiltelefon gestohlen und wiedererlangt Filmvorführung zum Frauentag sz Olpe. Ein 57-jähriger Mann suchte am Mittwoch gegen 17 Uhr eine Zahnarztpraxis an der Westfälischen Straße auf. Seine Jacke mit dem darin befindlichen Mobiltelefon ließ er im Wartezimmer hängen. Als er gegen 17.45 Uhr die Zahnarztpraxis verlassen wollte, war das Mobiltelefon nicht mehr in der Jacke. Über die Mitarbeiter der Zahnarztpraxis wurde über die Terminplanung festgestellt, wer sich im Tatzeitraum noch im Wartezimmer aufhielt, unter anderem eine Betreuerin mit zwei Jugendlichen. Die Betreuerin wurde kontaktiert. Sie hielt den Jugendlichen die Tat vor und fand in deren Zimmer das Mobiltelefon anschließend bei einer Nachschau auf. Die SIM-Karte hatte der 16-jährige Täter bereits aus dem Gerät entfernt und weggeworfen, das Mobiltelefon wurde dem Geschädigten aber noch am Tattag zurückgegeben. Gegen den strafmündigen Täter wurde Strafantrag gestellt. sz Attendorn. Zum Internationalen Frauentag am Mittwoch, 8. März, präsentieren das Agendaforum und Marion Terschlüsen, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt, einen Film zum Thema „Frauenrechte“ mit Meryl Streep. Die Vorführung beginnt um 19.30 Uhr im Ratssaal des Attendorner Rathauses, Eingang Klosterplatz. Der Eintritt ist frei. Das Historiendrama, das 2016 im Kino lief, spielt in England Anfang 1900 und handelt von dem Kampf militanter Frauen um gleiche Rechte. Grünen-Kandidat Dr. Gregor Kaiser besuchte jetzt die Janusz-Korczak-Förderschule und informierte sich über deren Angebot. Foto: privat Einzigartige Bilder sz Kreisgebiet. Als einer von Wenigen durfte Karl-Heinz Melters Mutter Teresa und ihre Mitschwestern fotografieren. Entstanden sind einzigartige Momentaufnahmen von Menschen und Situationen. In der Fotoausstellung „Spiritualität in Bild und Text“ erinnert das Missionswerk „Missio“ an die „Ikone der Nächstenliebe“. Ausgewählte Aufnahmen des Fotografen Karl-Heinz Melters und Gebetstexte von Mutter Teresa laden dazu ein, der spirituellen Kraft Mutter Teresas nachzuspüren. Über den KAB-Bezirksverband OlpeSiegen kann die Ausstellung zu Mutter Teresa ausgeliehen werden. Wilhelm Rademacher informiert unter Tel. (0 27 61) 9 44 60. IG Metall geschlossen sz Olpe. Das Büro der IG-Metall-Geschäftsstelle Olpe ist am Rosenmontag und am Karnevaldienstag geschlossen. Altpapiersammlung sz Hützemert. Altpapier wird am Samstag, 25. Februar, eingesammelt. Die Einwohner werden gebeten, das Altpapier gebündelt und gut sichtbar bis 10 Uhr an die Straße zu legen. Kinderflohmarkt sz Dahl/Friedrichsthal. Der Kindergarten „Dahler Spatzennest“ veranstaltet am Samstag, 4. März, von 14 bis 16 Uhr einen Kinderflohmarkt in der Dorfgemeinschaftshalle Dahl/Friedrichsthal. Schwangere mit Mutterpass werden ab 13.15 Uhr eingelassen. Folgendes wird zum Verkauf angeboten: Kinderkleidung für Frühjahr/Sommer, Spielzeug, Kinderfahrzeuge, Autositze und Kinderwagen. Eine Cafeteria lädt zum Verweilen ein. Der Abriss des vor rund 50 Jahren feierlich geweihten Gotteshauses in Littfeld ist seit einigen Tagen in vollem Gang. Im Oktober 2011 wurde hier die letzte Messe gefeiert. Foto: Anja Bieler-Barth Letztes Kapitel wird geschrieben L I T T F E L D / AT T E N D O R N Die Glocken könnten in Zukunft in Hilchenbach erklingen, so Pfarrer Rüsche. nja � 50 Jahre alt wäre sie in diesem Jahr geworden, die katholische HeiligGeist-Kirche in Littfeld. Nun aber ist nicht nur die Entkernung des Gotteshauses, das Ende Mai 1967 festlich geweiht worden war, abgeschlossen, sondern der Abbruch der äußeren Hülle ist in vollem Gang. Wie mehrfach berichtet, stand der Aufwand für den Unterhalt des Gebäudes und auch für seine sich abzeichnende Sanierung in keinem gesunden Verhältnis mehr zur Nutzung, so dass im Oktober 2011 schon die letzte Messe dort zelebriert wurde. Die Bemühungen, es zu veräußern, blieben erfolglos, so dass nun das letzte Kapitel – für Littfeld, die Gemeinde und den Pastoralverbund Nördliches Siegerland ein zwar zuletzt wohl absehbares, aber dennoch sicherlich trauriges – geschrieben wird. Für die 1700 Katholiken der Gemeinde St. Ludger und St. Hedwig reiche die Krombacher Kirche voll und ganz aus, sagte gestern Pfarrer Friedhelm Rüsche im SZ-Gespräch. Gegebenenfalls könne bei größeren Anlässen auf andere Kirchen im Abriss der Heilig-Geist-Kirche: Wertvolles Fenster im Bistumsarchiv „Aus der Not eine Tugend gemacht“ Im März 1966 berichtete die Siegener Zeitungunter anderem wie folgt über die Baupläne: „Littfelds erste katholische Kirche entsteht an einem Berghang im westlichen Neubaugebiet. Der Architekt hat aus der Not mit dem schwierigen Gelände eine formvollendete Tugend gemacht. Er entwarf ein eigenwilliges Gebäude, dem drei miteinander verschmolzene Pastoralverbund ausgewichen werden. Die Heilig-Geist-Kirche sei zuletzt nur noch an Tagen der Erstkommunion, der Firmung und an Heiligabend voll besetzt gewesen. Die Entkernung war mit Bedacht in die Wege geleitet worden, wobei Wertvolles und Erhaltenswertes auch gerettet wurde. Wie berichtet, wird so der Littfelder Altar alsbald hinter dem Krombacher Gotteshaus aufgebaut werden, um bei Open-AirGottesdiensten weiterhin ins Gemeindeleben eingebunden zu werden. Die Elektro-Orgel werde computergestützt modernisiert und als Zusatzinstrument ebenfalls in der Kirche St. Ludger und St. Hedwig Verwendung finden. Eine Idee, wo die vier „erstklassigen Bronzeglocken aus dem Jahr 1969“ wieder FAMILIENCHRONIK Sterbefälle Janos Polgar, 74 Jahre, Wenden, Westerbergstraße 13. – Gebet heute ab 18 Uhr, Requiem morgen ab 10 Uhr in der Pfarrkirche. Seebestattung später im engsten Familienkreis. Karl-Heinz Sting, 84 Jahre, Finnentrop, Diksmuider Straße 11. – Gebet am Donnerstag, 2. MÄrz, ab 18 Uhr, Seelenamt mit anschließender Urnenbeisetzung am Freitag, 3. März, ab 15 Uhr in der kath. Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk. Dass die Kirche eher dezentral am Ortsrand von Littfeld gelegen entstand, war eigentlich nicht so geplant: gab es doch in den 1960er-Jahren Pläne, in diesem Bereich ein Neubaugebiet zu erschließen. Dreiecke als Grundriß dienen. In der Dachkonstruktion kehren die Dreiecke wieder und lösen sich auf in einen kleinen spitzen Glockenturm. Die Eingänge liegen in einer Art Innenhof, der aus dem mittleren Dreieck ausgeschnitten ist. An das Gotteshaus schließen sich Sakristeiräume und ein Jugendheim in zwei eingeschossigen Bauelementen an.“ läuten könnten, gibt es derweil auch schon, so Rüsche: „Wir überlegen, sie in die St.-Vitus-Kirche in Hilchenbach einziehen zu lassen. Die Tonart passt zur dort vorhandenen Glocke – und auch zum evangelischen Geläut.“ Wie genau und wann dies realisiert werde, stehe aber noch nicht fest. Eines der von Wilfrid Perraudin kunstvoll gestalteten Kirchenfenster wurde fachmännisch ausgebaut und lagert nun im Bistums-Depot Attendorn. „Ich nenne es das Erlöser-Fenster“, so Rüsche. Es sei sicherlich schwierig, ein solches gestalterisches Element, das seinerzeit im Einklang mit dem modernen Baukörper und damit einhergehend mit dem Namen der Kirche entstanden sei, an anderer Stelle wieder zur Geltung zu bringen, so Rüsche sinngemäß: In Littfeld habe inhaltlich und gestalterisch alles zusammen gepasst – die Heilig-Geist-Kirche in Form einer Taube – „das war etwas Neues“. „Im Innenraum des Gotteshauses sollen die vom 2. Vatikanischen Konzil gesetzten neuen liturgischen Leitbilder und der Geist der Ökumene versinnbildlicht werden“, beschrieb die SZ am 23. Dezember 1966 die gestalterischen Elemente, als die Zimmerleute den dreieckigen Glockenturm fertiggestellt hatten. Die Littfelder Kirchenbänke waren bekanntlich vor einigen Jahren schon an eine kath. Pfarrei in Polen übergeben worden. Was nun, wenn das Gebäude nicht mehr stehen wird, mit dem Grund und Boden geschehe, diese Entscheidung sei noch nicht gefallen, so Rüsche gestern: „Erst einmal wollen wir den Abriss hinter uns bringen.“ Hinweis auf Öffentliche Ausschreibung der Kreisstadt Olpe nach VOB Auftraggeber: Leistung: Kreisstadt Olpe/Abwasserbetrieb Kanalbau Am Gallenberg in 57462 Olpe (Vergabenummer: 156201 OES70 14 17) Anforderung von Vergabeunterlagen über die Vergabeplattform iTWO e-Vergabe public unter der Internetadresse: www.vergabe.rib.de Die Vergabeunterlagen können ab dem 24.02.2017 über die Vergabeplattform iTWO e-Vergabe public unter der Internetadresse www.vergabe.rib.de heruntergeladen werden. In diesem Zusammenhang wird eine vorherige einmalige kostenfreie Registrierung empfohlen. Die vollständige Bekanntmachung erfolgt in 1. Subreport GmbH, 51103 Köln 2. Submissionsanzeiger, 20095 Hamburg Der Langtext der Veröffentlichung kann im Internet unter www.vergabe.rib.de und www.bund.de eingesehen werden. 57462 Olpe, 23.02.2017 Im Auftrag Steffen E n g m a n n Im Sommer 1966 wurde der Grundstein von Bezirksdekan Starke gesegnet. Im Dezember 1966 stand ein weiterer wichtiger Bauabschnitt an: Der dreieckige Glockenturm wuchs aus dem freitragenden Dach heraus. Fotos: SZ-Archiv � Freitag, 24. Februar 2017 O Kreis Olpe Bürgermeister Uli Berghof inmitten der Karnevalsgruppe „First Ladies“, die in diesem Jahr den Schlüssel der Stadt übernommen haben – ausnahmsweise nicht am Rathaus, sondern erst in der Festhalle. Fotos: win Siegener Zeitung 9 Fast alle Fußgruppen hatten sich Regencapes übergestreift – eine Entscheidung, die nach trockenem Auftakt im späteren Verlauf wohl keiner bereut hat. Weiberfastnacht für Vollblut-Karnevalisten DROLSHAGEN Zug fand nach langem Abwägen trotz Unwetterwarnung statt / Sturm blieb aus – dafür sorgte heftiger Regen für Schlüsselübergabe in der Halle Die Gruppe „First Ladies“ nahm nach dem Zug den Stadtschlüssel bis November in Verwahrung. win � Das war eine Altweiber-Fastnacht für Vollblutkarnevalisten: Wer gestern in Drolshagen zum Feiern kam, der musste Karneval schon sehr gern haben. Bis Mittag hatten die Verantwortlichen abgewartet, die Wettervorhersagen geprüft und abgewägt. Knapp drei Stunden vor dem Zugbeginn kam das Placet aus dem Rathaus: Der Zug könne stattfinden. Doch die finstere Wettervorhersage hatte dazu geführt, dass viele potenzielle Besucher zu Hause blieben. Als aber pünktlich um 15.11 Uhr die närrische Lawine in Bewegung kam, da war der Himmel trocken. Die erste halbe Stunde zogen die vielen Fußund Wagentruppen bei zwar kühler, aber niederschlagsfreier Witterung durch die Drolshagener Altstadt, und die, die gekommen waren, erfreuten sich an fantasievollen Kostümen, liebevoll hergerichteten Wagen und lockerer Karnevals-Stimmung. Viele der Kostüme kamen aber nicht richtig zur Geltung: Fast alle Fußtruppen hatten dünne Regencapes übergezogen, um den drohenden Schauern trotzen zu können – sie hatten richtig gehandelt, denn mehrfach prasselten heftige Regengüsse auf die Karnevalisten nieder, auch wenn das vorausgesagte Unwetter in Drolshagen nicht zu bemerken war. „Die Dräulzer Weiberfastnacht, das ist kein Scherz, kehrt ein in jedes Herz“, so lautet das Motto des diesjährigen Session, und in der Tat hat der Dräulzer Karneval In der Vier-Jahreszeiten-Halle ging es bunt her. Neben den Teilnehmern des Zugs, die Vorrang bei der Platzbelegung haben, kommen auch zahlreiche Gäste später zum Feiern dazu. etwas von der Natürlichkeit des Karnevals- Ursprungs bewahrt. Die meisten Zuschauer kennen Mitglieder der einzelnen Gruppen, und groß ist das Hallo, wenn sich Arbeitskollegen oder Nachbarn in den bunten Kostümen erkennen. Und alle Gruppen waren gekommen: FC Immerfroh, Hähnchen und Hühner, Thekentänzer, Ladykracher, Gut Schluck, Stuppertrupp, De jecke Family, Nette Gecken, Je öller je döller, die schnellen Schnecken, die First Ladies, die Altstadtladys, Gerhardus-Power, Hot Chocolates, Flotte Bienen, Auch der Servicewagen des Roten Kreuzes ließ erkennen, dass er in einem Karnevalszug mitfuhr. Querbeet, Spätzünder, Lister Sisters, Berlingas, Lila Ladies, Dollenweiber und Kranke Schwestern warfen eifrig Kamellen in die Menge, tanzten, sangen und hatten trotz Regen ihren Spaß. Der als Ritter verkleidete Spielmannszug Olpe, der Feuerwehrmusikzug Drolshagen, der Fanfarenzug Lieberhausen und die Blasmusik aus Bergerhof sorgten für karnevalistische Märsche, bis der Abschlusswagen der Feuerwehr das Zugende deutlich machte. Als jedoch der Wagen des Präsidiums am Rathaus angekommen war, da pras- selte der Regen derart heftig, dass Bürgermeister Uli Berghof und Sitzungspräsidentin Jutta Nebeling sich schnell einig wurden: Die Übergabe des Rathausschlüssels wurde in die Vier-JahreszeitenHalle verlegt, wo der Zug stets sein Ende findet. So dauerte es etwas länger als sonst, bis der Verwaltungschef die Entscheidungsgewalt über die Stadt symbolisch bis zum „Elften Elften“ in die Hände der Karnevalisten gab. In diesem Jahr waren es die First Ladies, die unter lautem Jubeln den übergroßen Stadtschlüssel in Verwahrung nahmen. In einer gereimten Ansprache äußerte sich der glänzend aufgelegte und schlagfertige Bürgermeister und erzählte eine kurze Geschichte, die ihm freitagsnachmittags im Rathaus zugestoßen sei. Er sei der letzte im Haus gewesen, als zwei kleine Jungen sich mit einem Hammer an der Rathausfassade zu schaffen gemacht hätten. Der eine habe dann vorsichtig gefragt, ob er der Bürgermeister sei, worauf der andere ihn angeblafft habe: „Bist du blöd: Das ist doch nicht der Bürgermeister! Der hat sich doch nur verkleidet!“ Später habe dieser Vorfall zu schlechten Träumen geführt, wo er doch Bürgermeister einer kleinen, bescheidenen Stadt sei, deren Verwaltung an vier Standorten in energetisch katastrophalen und nicht barrierefreien Gebäuden untergebracht sei. Daraufhin sei in ihm im Traum die Idee entstanden, den Nachbarn aus der Kreisstadt deren dem Abriss geweihtes Rathaus als Schnäppchen abzuschwatzen. Ähnlich habe Drolshagen ja kürzlich einen gebrauchten Feuerwehrwagen einer anderen Stadt günstig abjagen können. Doch sei er sich rasch klargeworden, dass dem kleinstädtischen Drolshagen ein solches Hochhaus wohl schlecht zu Gesicht stünde, weshalb er gern mit Enge und Beschwerlichkeit in den vorhandenen Gebäuden zurechtkommen wolle. Danach marschierten Tanzgruppen und das Präsidium auf die Bühne, wo ein buntes Showprogramm begann, das in lockeres Feiern überging, wobei keineswegs nur „Weiber“ das Zelt bevölkerten. Je später der Abend wurde, umso mehr Herren gaben sich auch die Ehre, um zu schunkeln und zu feiern. In ihren bunten Kostümen ließen sich die Drolshagener „Weiber“ den Spaß am Fastnachtszug nicht vom unfreundlichen Wetter verderben. 10 Auto und Verkehr Siegener Zeitung Freitag, 24. Februar 2017 � Skoda frischt den Citigo auf Frontpartie neu gestaltet / An der Technik ändert sich aber nichts gen. An der Technik des weiterhin als Dreioder Fünftürers lieferbaren Stadtflitzers ändert sich allerdings nichts. Es bleibt dem Hersteller zufolge bei zwei Dreizylinder-Benzinern mit einem Liter Hubraum und 60 PS oder 75 PS. Außerdem gibt es auch weiterhin eine Erdgas-Umrüstung mit 68 PS, Auffrischung zum Frühjahr: Seinem Kleinwagen Citigo spendiert Skoda unter anderem eine neue Frontpartie und ein aufge- die den CO2-Ausstoß des Kleinwawertetes Cockpit. Foto: Skoda gens auf 82 g/km dpa Mladá Boleslav. Skoda frischt den drücken soll. Dafür hat Skoda die Liste Citigo auf. Für den Genfer Autosalon (9. der optionalen Ausstattung ergänzt: Die bis 19. März) hat die tschechische VW- neu gestalteten Nebelscheinwerfer arTochter den Kleinwagen mit einer neu beiten jetzt auch als Abbiegelicht, es gibt gestalteten Frontpartie und einem aufge- ein neues Multifunktionslenkrad, und werteten Cockpit angekündigt. Die auf Wunsch steckt unter dem BeifahrerMarkteinführung soll im Frühjahr erfol- sitz nun ein Regenschirm. Rustikaler Allrounder Volvo ergänzt Modellpalette und den V90 Cross Country hr Berchtesgaden. Volvo ist weiter auf Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr legte der schwedische Premiumhersteller in Deutschland um satte 11 Prozent zu, übertraf mit 39 923 zugelassenen Fahrzeugen gar das eigene Jahresziel. Hoch hinaus will Volvo auch in diesem Jahr – nicht nur bei den Verkäufen, sondern auch mit dem neuen Familienmitglied, dem V90 Cross Country. Der rustikale Allrad-Kombi ist nämlich gegenüber dem normalen V90 nicht nur höher positioniert, er verfügt auch über deutlich mehr Bodenfreiheit und wird teurer. Die Cross-Country-Geschichte begann vor genau 20 Jahren, als die Schweden mit dem ersten V70 Cross Country eine völlig neue Fahrzeug-Gattung ins Leben riefen. Und es entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte, die jetzt mit der vierten Generation des Kombi-Allrounders V90 Cross Country ihren vorläufigen Höhepunkt erlebt. Schon optisch macht der große Volvo einiges her. Er trägt die übliche Trekking-Garnitur aus neuen Schürzen an Front und Heck, der Kunststoffbanderole um die Wagenkante und Verbreiterungen an den Radläufen sowie einer speziellen Dachreling – Outdoor-affine Kunden werden begeistert sein. Im Inneren gibt sich der Cross Country gar nicht rustikal, sondern genau so vornehm wie seine zivilen Geschwister S90 und V90. Zudem gefällt die Leichtigkeit und Luftigkeit im Innenraum, was den V90 Cross Country noch größer wirken lässt, als er ohnehin schon ist. Das belegen auch die Zahlen für das Kofferraumvolumen: 560 bis maximal 1526 Liter sind eine Ansage. Während viele Konkurrenten nur nach dem schönen Schein streben und deshalb vergleichbare Autos auch als Fronttriebler anbieten, meinen es die Schweden ernst mit der Abenteuerlust. Sie bocken den Wagen nicht nur um sechs Zentimeter weiter auf – damit sind es insgesamt 21 Zentimeter Bodenfreiheit –, sie kombinieren auch alle vier Motoren vom 190 PS-Diesel bis zum 320PS-Benziner immer und ausschließlich mit Allrad-Antrieb. Das ist kein Wunder bei einem Heimatland, dessen Fläche zu fast 80 Prozent mit Wäldern und Seen bedeckt ist und in dem Abenteuer abseits der Straße für viele tatsächlich zum Alltag gehört. Und das wurde dann auch auf Eis und Schnee rund um Berchtesgaden deutlich: Den Spagat zwischen schneller, komfortabler Autobahnfahrt und guten Offroad-Handling meistert der rustikale Schwede bestens. Das Auto fährt sich als Cross Country äußerst souverän und nervenschonend, wankt und torkelt zudem nicht auffallend in den Federn. Auch auf extrem glatten Untergrund beweist der Allradler beste Traktion und lässt sich auf einem speziellen Wintertest-Parcour bei den verschiedenen Übungen kaum aus der Ruhe bringen. Erstaunlich, welche Steigungen im Schnee möglich waren. Dafür sorgt ein Offroad-Programm (bis 40 km/h), das den Rädern eine Dosis mehr Schlupf erlaubt und so schon früher die Kraft auf alle vier Räder überträgt. Die verfügbaren Motoren sind aus den Schwestermodellen bekannt. Im AllradKombi stehen je zwei Diesel und Benziner zur Wahl, eben von 190 PS bis 320 PS. Und diese Triebwerke werden ausschließlich in Verbindung mit dem Achtgang-Automatikgetriebe angeboten. Besonders der größere D5-Diesel mit 235 PS hinterließ mit stattlichen 400 Nm Drehmoment einen kraftvollen Eindruck. Und er soll nur 5,3 Liter verbrauchen. SparPrimus laut Normzyklus ist der kleinere D4-Diesel (190 PS) mit 5,2 Liter. Volvo lässt sich das Abenteuer-Paket gut bezahlen: 56 350 € sind mindestens für den Volvo V90 Cross Country fällig. Dafür gibt es dann den 190 PS starken Einstiegsdiesel D4. Zur Basisausstattung gehören aber ebenfalls schon Annehmlichkeiten wie Ledersitze, Sitzheizung vorn, Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit CleanZone-Luftqualitätssystem und LED-Scheinwerfer. In puncto Sicherheit erlaubt sich der Cross Country auch keine Schwächen. Beim gerade durchgeführten Euro-NCAP-Crashtest erhielt der robuste Schwede die Bestwertung von fünf Sternen. Unter anderem, weil neben den zahlreichen optional angebotenen Assistenzsystemen bis hin zum teilautonomen „Drive Pilot“, der den Edel-Volvo bis 130 km/h mit Lenkeingriffen in der Spur hält, auch der Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung bei Tag und bei Nacht an Bord ist. Das City-Safety-System hilft sogar, Zusammenstöße mit großen Wildtieren zu vermeiden. Und es gibt zudem einen Kreuzungs-Bremsassistenten. Fazit: Der V90 Cross Country ist in der Tat ein abenteuerlustiger Alleskönner, der auch abseits der Straße nicht aufgibt. Die jüngste Evolutionsstufe des BMW 5er beherrscht den Spagat zwischen Luxus und Sportlichkeit hervorragend. In diesen Tagen ist die mittlerweile siebte Generation der bayerischen Business-Limousine zu Preisen ab 45 200 € zu den Händlern gekommen. Foto: BMW Er ist und bleibt ein Siegertyp C A S C A I S Neuer BMW 5er mit viel Oberklasse-Technik / Luxus und Sportlichkeit perfekt kombiniert Bei der siebten Generation des BMW 5er steigern viele Assistenzsysteme den Komfort deutlich, ohne dass die Business-Limousine bei den sportlichen Fähigkeiten Abstriche macht. hr � Schnörkelloses Design und erfrischende Dynamik: Der 5er hat den Geschmack des zahlungskräftigen Publikums getroffen. Immerhin wurden seit 1972 knapp acht Millionen Fünfer verkauft. Als sportlichste Businesslimousine verwies er Mercedes E-Klasse und Audi A6 zuletzt auf die Plätze. Jetzt soll der Nachfolger, die mittlerweile siebte Generation, den Platz an der Sonne weitere sieben Jahre lang verteidigen. BMW verspricht nicht weniger als eine innere Revolution. Also wurden 100 Kilogramm Gewicht abgespeckt und der Anzug etwas aufgebügelt. Dazu kommen sparsamere Antriebe, ein familien- und langstrecken-kompatibler Komfort und vielerlei Assistenzsysteme. Optisch geht es jetzt schon recht dynamisch los. Die Front wirkt breiter und flacher, ohne es in echten Zahlen zu sein. Neu ist eine seitliche Kante, die den Hofmeisterknick nachzeichnet. Und die Haube kommt äußerst langgestreckt rüber. Bei der seitlichen Ansicht fallen der lange Radstand und die kurzen Überhänge auf. Deutlich wird die neue Dynamik vor allem am Heck – mit den jetzt flacheren Leuchten, das 6er Coupé lässt grüßen. Beeindruckend auch, welche Fortschritte bei der Aerodynamik noch möglich sind. Hier wurde der bisherige cW-Spitzenwert von 0,25 noch einmal auf 0,22 verbessert., Steigen wir jetzt aber mal ein in den neuen piekfeinen Münchener. Denn abgesehen vom Platz sitzt man gefühlt in einem 7er. Die fahrerorientierte Cockpit-Gestaltung, das schicke Touch-Display für die Klima-Einstellungen, die digitalen Armaturen, das Lenkrad – alles übernimmt der Kleinere vom Größeren. Das Head-upDisplay wächst um satte 70 Prozent, ist so groß und farbenfroh wie in der Oberklasse-Limousine. Dazu führt der 5er eine neue, einfacher zu bedienende und deutlich übersichtlichere Infotainment-Ober- fläche ein, die es so im 7er noch nicht gibt. Bedient wird glücklicherweise weiterhin über den i-Drive-Controller oder über Sprache, Gestensteuerung oder direkt über den auf der Mittelkonsole thronenden 12,3-Zoll-Touchscreen. Und es klappt nach einer relativ kurzen Gewöhnung auch alles ganz prima. Intuitiv wird der Fahrzeuglenker durch die Menüs geführt und findet sich schnell zurecht. Was im Innenraum zudem auffällt: viel Ambiente, eine Top-Verarbeitung, hochwertige Materialien und ein WohlfühlKlima, dass man eigentlich gar nicht mehr aussteigen möchte. Ein Vergleich mit dem Vorgänger macht bei diesem Auto kaum noch Sinn. Auch wenn der Platz für die Passagiere nur hinten etwas zugenommen hat. Klagen auf hohem Niveau, denn es sitzt sich natürlich äußerst bequem auf den Komfortsitzen mit acht Massageprogrammen, nur es gibt eben nicht so viel Platz wie im 7er. Leicht gewachsen ist auch der Kofferraum von 520 auf 530 Liter. Starten wir den 5er. Und gleich geht es weiter mit den technischen Errungenschaften. Auf der Autobahn schalten wir den Abstandstempomaten und Spurhalteassistenten ein: Für rund 30 Sekunden kann der Fahrer auf der Autobahn die Hände vom Lenkrad nehmen – der genaue Wert hängt von der Geschwindigkeit ab. Der 5er steuert dann sanft und ruhig von allein. Bei zweisekündigem Halten des Blinkers wechselt er von allein die Spur – sofern die andere frei ist. Das funktioniert wirklich sehr gut. Auch verdammt intelligent: Fährt das Auto schnell auf ein Stoppschild oder eine Vorfahrtsstraße zu, warnt das Navigationssystem den Fahrer außerdem vor der nahenden Situation. Dazu schaltet die Achtgang-Automatik im Adaptive-Mode anhand von Navigationsdaten punktgenau vor der nächsten Kurve herunter. Außerdem im Angebot: ein Lenk- und Spurführungsassistent im Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 210 km/h, ein Ausweichassistent, der bei einem Spurwechsel bis 160 km/h unterstützend eingreift, sowie eine Querverkehrs- und Seitenkollisionswarnung, die den Fahrer bei einer drohenden Kollision mit einem Lenkeingriff unterstützt. Und dann gibt es noch die Falschfahrwarnung, die verbotenes Einfahren auf die Autobahn oder in den Kreisverkehr meldet. Obendrauf sind dann noch eine induktive Ladefunktion, das Einparken per Funk-Display-Schlüssel und die Obendrauf-Sicht der EinparkHilfe direkt aufs Smartphone erhältlich. Ansonsten schwebt der 5er bei ruhiger Fahrt sanft und leise wie ein BusinessGleiter über den Asphalt. Bei flotter Fahrt über kurvige Straßen spürt man, dass der 5er auch anders kann. BMW hat Achsen und Lenkung komplett überarbeitet. Beide können bei Bedarf hochpräzise arbeiten. Die elektronische Wankstabilisierung steigert den Komfort weiter. Richtig gut geht der 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Diesel im 530d. Denn neben den vielen technischen Spielereien bleibt das reine Fahren die große Stärke des 5ers. 265 PS und satte 620 Newtonmeter Drehmoment leistet der bekannte Baukastenmotor. In 5,4 Sekunden sprintet er damit auf 100 km/h. In Wirklichkeit fühlt es sich noch einen Tick schneller an. Und: Es fühlt sich kaum nach Diesel an. Selbst im Stand bleibt der 530d enorm leise, während der Fahrt sowieso. Motor und Getriebe sind mit Dämmung abgekapselt, von Nageln oder Rattern ist nichts zu hören. Dafür dreht der Sechszylinder kernig hoch, wenn der Fahrer aufs Gas steigt. Und trotz flotter Fahrt stehen am Ende rund 7 Liter auf der Uhr – Respekt. Auch der 540i mit 340 PS zieht gut durch und bleibt auch äußerst leise. Klar, der Benziner macht Spaß, der Verbrauch gegenüber dem Diesel ist allerdings ernüchternd. Beim Normverbrauch von knapp 7 Litern kommt doch der ein oder andere Liter je nach Gasfuß dazu. Die meisten Kunden werden sich aber aus Budgetgründen vermutlich für einen Vierzylinder entscheiden. Trotzdem beginnt die Preisliste erst bei 45 200 € für den 520d mit 190 PS. Auch der 530i mit 252 PS ist jetzt ein 2,0-Liter-Vierzylinder, kostet aber bereits 49 800 €. Als günstigster Sechszylinder steht der 530d mit 54 300 € im Programm. Alle Versionen können mit Allradantrieb bestellt werden. Bereits im März schiebt BMW einen Plug-in-Hybrid für den Fünfer nach. Der 530e iPerformance kombiniert einen Vierzylinder-Benziner mit einem Elektromotor und kommt auf eine Systemleistung von 252 PS. Außerdem sind dann der 520d Efficient Dynamics Edition (für 47 750 €) und das vorläufige Topmodell M550i xDrive (für 82 700 €) mit Achtzylinder, serienmäßigem Allradantrieb und 462 PS im Programm. Tanken auch an der Steckdose möglich Toyota bietet Bestseller Prius nun wieder als Plug-in-Hybrid an / 50 Kilometer elektrisch fahren dpa Köln. Toyota verkauft seinen Hybrid-Bestseller Prius von diesem Frühjahr an auch wieder mit Plug-in-Technik. Der Teilzeitstromer mit Steckdosenanschluss kann künftig bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren und kostet mindestens 37 550 €, teilte der Hersteller in Köln mit. Damit liegt der Preis bei vergleichbarer Ausstattung um rund 8000 € über dem Preis des konventionellen Prius. Sicher und komfortabel unterwegs auch bei Eis und Schnee: Der rustikal gestaltete V90 Cross Country ergänzt das Markenportfolio, und dank Allrad-Antrieb und erhöhter Bodenfreiheit macht er auch abseits befestigter Wege stets eine gute Figur. Foto: Volvo Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Modellen ist der Akku: Statt einer Nickel-Metall-Hybrid-Batterie mit 1,3 kWh gibt es unter dem Kofferraumboden einen 8,8 kWh großen Lithium-IonenAkku, der in bestenfalls zwei Stunden an der Steckdose nachgeladen werden kann. Damit bekommt der neue Prius Plug-in nicht nur mehr als die doppelte Reichweite auch auf bis zu 135 km/h. Arbeitet er mit dem 1,8 Liter großen Benzinmotor zusammen, erreicht der Prius eine Systemleistung von 122 PS, beschleunigt in 11,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kommt auf ein Spitzentempo von 162 km/h, wie Toyota weiter mitteilt. Den Normverbrauch beim Start mit vollem Akku gibt der Hersteller mit 1,0 Liter und den CO2-Ausstoß mit 22 g/km an. Der Prius Plug-in-Hybrid soll sich in bestenfalls zwei Stunden nachladen lassen und verfügt über eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern. Foto: Toyota seines Vorgängers. Der 92 PS starke Elektro-Motor beschleunigt den Fünfsitzer nun Zum größeren Akku gibt es für die Plug-in-Version für eine optische Differenzierung auch ein leicht verändertes Design mit LED-Scheinwerfern und einer markanten Welle in der Heckscheibe. Außerdem bietet Toyota ein Solardach an und stattet den Plug-in-Prius mit einem Tablet-Computer im Cockpit aus. � Anzeigen Freitag, 24. Februar 2017 Pflanzen Fr., Sa. und So. Dreisber Grill Dreis-Tiefenbach Jäger- oder Siegstraße 22 Tel. 02 71 / 7 83 30 Öffnungszeiten: 11.00–21.00 Uhr China-Restaurant Dynasty hmen Auch zum Mitne 7. 30 Zigeunerschnitzel mit Pommes frites und Salat Buffetzeiten: Mo.–Sa. von 11.30–14.30 Uhr 8.80 Mittagsbuffet Weidenauer Str. 5–9 · 57078 Siegen (Ortsgrenze Weidenau/Geisweid) mit Grillen – Qualität zum günstigen Preis! Telefon (02 71) 89 02 63 55 Forsthaus Lahnquelle Salate, Treibhauskohlrabi in großer Auswahl. Aussaaterden, Pikier- und Topferden. Saatschalen, Treibhäuser und Frühbeete. Riesensortiment Saatgut. 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Deine Rita. � Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil, das Atmen zu schwer wurde, legte er seinen Arm um dich und sprach: „Komm heim.“ Unser Leben kann nicht immer voll Freude, aber immer voll Liebe sein. Ein Schiff, das am Horizont versinkt, ist nicht verschollen, man kann es nur nicht mehr sehen. Sein Leben war Verantwortung für die Familie. Freitag, 24. Februar 2017 Albert Wagener † 21. 2. 2017 * 2. 4. 1955 † 15. 2. 2017 In stiller Trauer: Im Namen aller Angehörigen: Gisela Kölsch geb. Latsch Rita Homuth Urda und Helmut Schäfer Silke und Volker Lehmann mit Nils Sabrina und Stefan Grund mit Marius und Johanna Alexandra und Patrick Weth mit Annabelle und Leonard Karl-Heinz, Helga und Eckard mit Familien und alle Anverwandten Anita Donges geb. Schuhen Kinder und Enkel In inniger Liebe: Deine Schwester Lilo und alle, die ihm nahestanden 57555 Brachbach, Gartenstraße 16, den 24. Februar 2017 57290 Neunkirchen, Kölner Straße 281, den 24. Februar 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet Montag, den 27. Februar, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Neunkirchen statt. Von Beileidsbekundungen am Grabe bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Nach der Beisetzung gehen wir still auseinander. Du siehst den Garten nicht mehr grünen, in dem du einst so froh geschafft, siehst deine Blumen nicht mehr blühen, weil dir der Tod jetzt nahm die Kraft. Schlaf nun in Frieden, ruhe sanft, und hab für alles vielen Dank. Statt besonderer Anzeige In Gottes Hand liegt unsere Zeit. 57250 Netphen, Schömelstraße 2 Wir nehmen in Liebe und Dankbarkeit Abschied von meiner Mutter, Schwiegermutter, unserer Großmutter und Tante Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt. Von Kondolenzbesuchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. Die Beisetzung fand im Familien- und Freundeskreis statt. Auch wenn wir damit rechnen mussten und der Tod als Erlösung kam, so schmerzt doch die Endgültigkeit. Wir nehmen Abschied von unserem lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Horst Leicher Ruth Schmidt * 25. 8. 1928 geb. Schneider * 2. 5. 1933 † 21. 2. 2017 † 21. 2. 2017 In stiller Trauer: Im Namen aller Angehörigen: Mario und Roswitha Steffen und Julia Frank mit Nils und Jan-Eric sowie alle Anverwandten Ralf und Ute Böker geb. Schmidt mit Fiona und Corwin Von guten Mächten wunderbar geborgen, ewarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Dietrich Bonhoeffer In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner geliebten Frau, unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma Marlies Greis 57223 Kreuztal-Littfeld, Altenberger Straße 35, den 24. Februar 2017 Traueranschrift: 51109 Köln, Astrid-Lindgren-Allee 65 Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. März 2017, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle in Littfeld aus statt. geb. Bald * 30. Juli 1932 † 21. Februar 2017 Die Trauerfeier zur Verabschiedung findet Mittwoch, den 1. März, um 14.00 Uhr in der Friedhofskapelle in Gosenbach statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis. In liebevoller Erinnerung: Helmut Greis Ingrid und Heinz-Günter Ulrike und Klaus Jens und Steffen Als Enkel: Thorsten, Miriam und Jessica Als Urenkel: Konstantin, Isabella, Lisann und Liv Statt besonderer Anzeige Wenn Engel mit den Flügeln schwingen, leise und sanft mit den Flügeln singen, so glaube uns, sie tun es nur für Dich, denn sie wissen von uns: Wir lieben Dich! Wir sind unsagbar traurig und nehmen Abschied von unserem geliebten Sohn, Ehemann und Papa Ralf Schäfer * 28. 9. 1963 57223 Kreuztal-Ferndorf, Weiherstraße 3, den 24. Februar 2017 Kondolenzanschrift: Familie Buch, Ernsdorfstraße 102 A, 57223 Kreuztal Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Mittwoch, den 1. März, um 13.00 Uhr von der Friedhofskapelle Ferndorf aus statt. Gekämpft, gehofft und doch verloren. Begrenzt ist das Leben, unendlich die Erinnerung. Hermann-Walter Buch † 19. 2. 2017 In Liebe und Dankbarkeit: Annette Simone und Michael mit Julia und Inka Brunhilde Lotte Jost und Hanni Bertram sowie Anverwandte und Freunde Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass Frau Magdalene Cronau am 21. Februar 2017 im Alter von 89 Jahren verstorben ist. † 19. 2. 2017 In stiller Trauer: Hans-Willi und Hannelore Schäfer geb. Grewe Ulrike Schäfer geb. Gdanitz Vanessa Schäfer und Björn Henke Christian Schäfer und Kim Haydn Frau Cronau war in der Zeit vom 1. November 1969 bis zu ihrem rentenbedingten Ausscheiden am 31. Dezember 1985 bei der Gemeinde Burbach in der Finanzabteilung beschäftigt. Während dieser Zeit haben wir Frau Cronau als engagierte, verantwortungsbewusste und allseits geschätzte Mitarbeiterin kennen gelernt. Mit den Angehörigen betrauern wir ihren Tod und werden Frau Cronau in ehrenvoller Erinnerung behalten. Gemeinde Burbach 57223 Kreuztal-Buschhütten (Auf der Hube 24 a), den 24. Februar 2017 Christoph E w e rs Bürgermeister Meine Zeit steht in Deinen Händen. (Psalm 31, 16) Mit großer Trauer erfüllt uns die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Mitarbeiters Mit großer Betroffenheit und Trauer hat uns die Nachricht vom Tod unseres Ehrenmitgliedes Herrn Ralf Schäfer der am 19. Februar 2017 im Alter von 53 Jahren verstorben ist. Während seiner über 32-jährigen Betriebszugehörigkeit war Ralf ein freundlicher und liebenswerter Mitarbeiter und Kollege. Wir trauern mit seiner Familie um einen lieben Menschen und werden ihn immer in guter Erinnerung behalten. Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Firma Eberhard Birkelbach erreicht. Mit ihm verlieren wir einen hochverehrten Freund, der dem SuS Niederschelden/G. e.V. über 54 Jahre die Treue gehalten hat. Eberhard Birkelbach war immer sehr interessiert am Vereinsleben und der Entwicklung unseres Vereines. Im Jahre 2013 wurde unser Sportkamerad zum Ehrenmitglied ernannt. SuS Niederschelden/G. e.V. 57080 Siegen-Gosenbach, Oberschelder Straße 46, den 24. Februar 2017 Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet Dienstag, den 28. Februar, um 11.00 Uhr auf dem Friedhof in Siegen-Gosenbach statt. Statt Karten Otto Wagener * 2. 10. 1929 † 7. 1. 2017 Herzlichen Dank sagen wir allen, die unserem Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel ihre Freundschaft, Zuneigung gezeigt und ihm das letzte Geleit gegeben haben. Ebenso bedanken wir uns bei allen, die uns in vielfältiger Weise beigestanden haben. Eure Anteilnahme in einem tröstenden Wort oder einfühlsamen Brief haben uns sehr gut getan. Danke! Im Namen aller Angehörigen: Mechthild Wagener Paul Wagener und Familie Netphen-Brauersdorf, im Februar 2017 Das Sechswochenamt halten wir am Samstag, dem 25. Februar, um 18.00 Uhr in der kath. St.-Martin-Kirche in Netphen. Elisabeth F l ey Personalratsvorsitzende Burbach, den 24. Februar 2017 Wir trauern um einen geliebten Menschen, der uns leider viel zu früh verlassen hat. * 5. 4. 1949 57080 Siegen-Gosenbach, Am Stein 47 Vorstand und Mitglieder 57080 Siegen-Niederschelden, den 24. Februar 2017 Kreuztal, den 24. Februar 2017 Rudi Schmallenbach * 24. 9. 1934 † 28. 1. 2017 Grabmale-Sting.de Wir danken allen, die unserem lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder im Leben ihre Zuneigung und Freundschaft schenkten, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten, ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen. Tel.: 0 27 38/85 23 paul-grabmale.de Telefon (02 71) 8 19 20 Im Namen aller Angehörigen: Andreas und Hubertus Schmallenbach Niederfischbach, im Februar 2017 Das zweite Sterbeamt ist am Sonntag, dem 5. März 2017, um 9.30 Uhr in der kath. Pfarrkirche in Niederfischbach. Besuchen Sie uns im Internet! www.bestattungshaus-giesler.de � Zeitgeschehen Freitag, 24. Februar 2017 Siegener Zeitung 13 Geldautomat in Bochum gesprengt Bewaffnete Räuber klingelten an Haustür lnw Bochum. In einer Bankfiliale in Bochum haben Unbekannte gestern früh einen Geldautomaten gesprengt. Verletzt wurde niemand. Die Täter erbeuteten Bargeld. Wieviel, wurde zunächst nicht bekannt. Es sei hoher Sachschaden entstanden, sagte ein Polizeisprecher. Über der Filiale befinden sich Wohnungen. Bewohner hatten gegen 3.20 Uhr einen lauten Knall gehört und die Polizei gerufen. Zeugen sahen zwei Autos, die mit hoher Geschwindigkeit wegfuhren. Nach Angaben des Landeskriminalamts NRW war es die 18. Sprengung im laufenden Jahr in NRW. lnw Mettmann. Fünf bewaffnete und maskierte Gangster haben in Mettmann bei Düsseldorf einen 22-Jährigen an der Haustür eines Einfamilienhauses überfallen und verletzt. Als das Opfer öffnete, sei es mit einem Faustschlag ins Gesicht „begrüßt“ worden, berichtete die Polizei. Der junge Mann sei am Mittwochabend ins Haus gedrängt, gefesselt und mit einem Elektroschocker und einer Pistole bedroht worden. Die Räuber seien mit mehreren hundert Euro Bargeld geflüchtet. Nachbarn hörten die Hilferufe des Gefesselten, befreiten ihn und alarmierten die Polizei. Einer der mit Sturmhauben maskierten Gangster habe mit osteuropäischem Akzent gesprochen. Raser-Verteidiger sieht nur Fahrlässigkeit dpa Berlin. Im Prozess um ein illegales tödliches Autorennen in Berlin hat sich aus Sicht der Verteidiger der Mordvorwurf gegen zwei Raser nicht bestätigt. Die Anwälte eines 27-jährigen Fahrers plädierten gestern auf einen Schuldspruch wegen fahrlässiger Tötung. Die Verteidiger eines 25-Jährigen verlangten vor dem Landgericht zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Der Ankläger hatte auf lebenslange Gefängnisstrafen wegen Mordes plädiert. Das Urteil soll am Montag verkündet werden. Lebenslanger Haft für Helen Baileys Mörder dpa Royston/St. Albans. Der Verlobte und Mörder der britischen Jugendbuchautorin Helen Bailey ist zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das verkündete der Richter gestern im Gericht von St. Albans. Der Lebenspartner der Autorin kann demnach frühestens nach 34 Jahren aus dem Gefängnis kommen – dann wäre er um die 90. Der Richter sprach den Computerspezialisten am Mittwoch schuldig, verkündete das Strafmaß aber gestern. Er bezeichnete den 56-Jährigen als „echte Gefahr für Frauen“. Ein weiterer Mordfall wird anscheinend nicht ausgeschlossen: Spezialisten sollen nun untersuchen, ob die frühere Ehefrau des Mannes 2010 tatsächlich an einem epileptischen Anfall gestorben ist. Der 56-jährige Angeklagte bestritt, Bailey im vergangenen April getötet zu haben, um an ihr Vermögen zu kommen. Den Ermittlungen zufolge verabreichte er seiner Partnerin wochenlang heimlich ein Schlafmittel und erstickte sie mit einem Kissen. Polizisten entdeckten die Leiche in einer Klärgrube auf ihrem Grundstück in Royston. Zuvor war Helen Bailey drei Monate gesucht worden – auch ihr Mörder hatte sich daran beteiligt. Tausende flüchten vor Hochwasser Die Narren feiern wieder – trotz Sturms und Straßensperren Trotz Sturmwarnung und strengen Sicherheitsvorkehrungen sind gestern viele Tausend Menschen in den Straßenkarneval gestartet. Sichtbar waren die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen in den närrischen Hochburgen etwa in Form von Betonsperren auf den Straßen. Die Kölner Polizei setzte auch Wasserwerfer und einen Panzerwagen als Straßensperren ein. zurück. In Düsseldorf stürmten die „Möhnen“, also die närrischen Frauen, das Rathaus und nahmen den Bürgermeister gefangen. Anschließend feierten bis zu 7000 den Start in die heiße Phase des Karnevals. Am Nachmittag wurde das Bühnenprogramm in Düsseldorf dann allerdings wegen des schlechten Wetters vorzeitig abgeFoto: dpa brochen. Verdächtiger Hacker geschnappt WIESBADEN / LONDON Bei dem Hackerangriff waren Hunderttausende Geräte abgestürzt. afp � Rund drei Monate nach dem großen Hackerangriff auf Router von Hunderttausenden deutschen TelekomKunden ist ein mutmaßlicher Verantwortlicher in London gefasst worden. Der 29-jährige Brite wurde auf Betreiben deutscher Behörden an einem Flughafen in der britischen Hauptstadt festgenommen, wie die Kölner Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) gestern gemeinsam mitteilten. Ende November 2016 waren die Router von Telekom-Kunden im Rahmen einer großangelegten weltweiten Cyberattacke angegriffen worden. Rund eine Million Geräte stürzten ab. Internet- und Telefonanschlüsse der Betroffenen waren blockiert, bis das Unternehmen ein Update der Gerätesoftware aufspielte. Die Angreifer hatten nach Angaben von Behörden und Telekom versucht, ein Schadpro- „Doris“ verursacht Chaos Sturm fegt mit mehr als 150 km/h über Großbritannien afp London. Bei einem schweren Sturm in Großbritannien ist gestern eine Frau ums Leben gekommen. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, wurde sie im zentralenglischen Wolverhampton von herumfliegenden Trümmern am Kopf getroffen. Der Sturm „Doris“ sorgte zudem für Chaos an Flughäfen und Bahnhöfen, zahlreiche Flüge und Zugverbindungen wurden gestrichen. Am Londoner Flughafen Heathrow, dem größten Airport des Landes, mussten laut Flughafenverwaltung rund 10 Prozent der Flüge annulliert werden. Vor allem im Großraum London fielen zahlreiche Züge aus oder hatten Verspätung. In Liverpool wurde der Hafen wegen starker Windböen geschlossen. Auch Dies geschah aus Vorsorge gegen Terrorattacken wie auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. In Köln und Düsseldorf (Bild) waren Polizisten mit Maschinenpistolen unterwegs. Gleichwohl schunkelten und sangen allein in Köln mehr als 20 000 Jecken. Dies seien allerdings weniger als in den Vorjahren, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann. Sie führte dies auf das Wetter der Unterricht war von dem Unwetter betroffen: Schulen in der Küstenregion bei Aberdeen blieben zunächst geschlossen. Heftige Regenfälle und Windböen peitschten über die Insel. Im Norden von Wales erreichte Sturm „Doris“ bis zu 151 km/h Geschwindigkeit. In Irland und Nordirland waren zwischenzeitlich bis zu 57 000 Haushalte ohne Strom. Die Behörden warnten, das Unwetter werde mehrere Regionen vom Süden bis zum Norden des Landes heimsuchen. Autofahrer wurden wurde empfohlen, Fahrten in das Zentrum und den Norden Englands zu verschieben. In Schottland wurde die Autobahn M 80 nordöstlich von Glasgow wegen Schneefalls teilweise gesperrt. 29-jähriger Brite soll Attacke auf Telekom-Router organisiert haben gramm durch eine Schnittstelle zur Fernwartung zu installieren. Es sollte die Router kapern und in ein bestehendes kriminelles Botnetz aus ferngesteuerten Rechnern eingliedern. Dieses soll der Beschuldigte laut Staatsanwaltschaft Köln und BKA über verschlüsselte Foren im sogenannten Darknet gegen Bezahlung für große Cyberangriffe, die massenhafte Verbreitung von E-Mails mit schädlichen Anhang und ähnliche Straftaten angeboten haben. Die Festnahme sei am Mittwochmittag auf Basis eines von der Kölner Staatsanwaltschaft beantragten europäischen Haftbefehls erfolgt und in „enger Kooperation“ mit britischen Sicherheitsbehörden vorbereitet worden, erklärten BKA und Staatsanwaltschaft. Weitere Details nannten sie vorerst nicht. Zur Begründung verwiesen sie auf noch die laufenden Ermittlungen. Beamte des BKA seien vor Ort in Großbritannien in die weiteren Ermittlungen eingebunden. Die Staatsanwaltschaft in Köln betreibe bereits die Auslieferung des Verdächtigen nach Deutschland. Die Deutsche Telekom kündigte an, zivilrecht- liche Schritte gegen den mutmaßlichen Täter zu prüfen. „Die Festnahme ist ein großer Erfolg gegen die internationale Cyberkriminalität“, erklärte der für Datenschutz zuständige Vorstand Thomas Kremer in Bonn. Experten der Telekom hätten die Ermittlungen unterstützt. Die Cyberattacke vom November zielte nicht speziell auf Kunden der Telekom, sondern war laut Unternehmen und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein Angriff auf DSLRouter weltweit. Damals waren auch Geräte in dem vom BSI betreuten und besonders gesicherten IT-Netz der Bundesregierung betroffen. Der eigentliche Angriffszweck wurde damals allerdings verfehlt, die Schadsoftware ließ sich nicht auf den TelekomRoutern installieren. Wegen der Attacken stürzten jedoch bestimmte Modelle ab. Dem 29-jährigen Briten werde versuchte Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilten die deutschen Ermittlungs- und Anklagebehörden mit. Dafür droht in Deutschland eine mehrjährige Haftstrafe. afp Los Angeles. Durch schwere Überflutungen sind in Kalifornien Tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen gezwungen worden. Die Evakuierungsaktion in der Stadt San Jose wurde nötig, weil starke Regenfälle den Fluss Coyote Creek über die Ufer treten ließen, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Der Fluss führt durch das Silicon Valley, in dem die High-Tech- und Softwarebranche der USA ihren Hauptsitz hat. Es handelte sich den Angaben zufolge um das schlimmste Hochwasser seit 100 Jahren in San Jose, der drittgrößten kalifornischen Stadt. In der von den Fluten heimgesuchten Zone wohnen demnach rund 14 000 Menschen. Rund 200 von ihnen mussten in Schlauchbooten der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Die Menschen wurden in Schulgebäuden und Gemeindezentren untergebracht. San Jose wird zurzeit vom schlimmsten Hochwasser seit 100 Jahren heimgesucht. Foto: afp US-Behörde prüft Tod von zehn Kindern Offenbar Homöopathie-Präparat mit hoher Tollkirsche-Konzentration verantwortlich dpa Berlin. In den USA sind möglicherweise mehrere Kinder an bestimmten homöopathischen Präparaten gestorben – für Deutschland gibt die zuständige Behörde Entwarnung. „Mit Blick auf den Patientenschutz gibt es in Deutschland weitergehende Regelungen, die gewährleisten, dass die Sicherheit von homöopathischen Arzneimitteln vorab durch das BfArM geprüft wird“, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Vergleichbare Fälle seien hierzulande so nicht denkbar. Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA warnt schon seit 2010 vor homöopathischen Präparaten, die zu hohe Konzentrationen von Tollkirsche enthalten kön- nen. Der Tod von zehn Kindern und 400 Fälle von Nebenwirkungen würden derzeit untersucht, hieß es kürzlich von der FDA. Die Mittel sollen bei zahnenden Kindern Schmerzen lindern. „Die Antwort des Körpers auf Tollkirsche bei Kindern unter zwei Jahren ist unvorhersehbar und setzt die Kinder einem unnötigen Risiko aus“, sagte Janet Woodcock von der FDA. Eltern sollten unverzüglich einen Arzt aufsuchen, wenn ihr Kind etwa Schwierigkeiten beim Atmen habe, lethargisch oder übertrieben müde sei oder Schwierigkeiten beim Urinieren habe. Die US-Behörde rät Eltern, ihren Kindern die Produkte nicht mehr zu verabreichen und sie zu entsorgen. Ein Hersteller nahm laut FDA betroffene Mittel bereits vom Markt. Ein weiterer Hersteller schreibt auf seine Website, dass die Tabletten nicht mehr in den USA vertrieben würden. Die FDA hat die Tabletten nach eigenen Angaben vor deren Markteinführung weder auf ihre Sicherheit noch auf ihre Wirkung geprüft. Es seien keine positiven Effekte der Präparate bekannt. Laut BfArM gibt es in Deutschland zwar auch homöopathische Mittel, die Tollkirsche enthalten. Allerdings seien sie entsprechend verdünnt und auf Unbedenklichkeit geprüft, bevor sie auf den Markt kommen. Bislang seien keine Fälle bekannt, bei denen Menschen zu Schaden kamen, sagte der BfArM-Sprecher. Volkskrankheit Depression WHO-Studie: Weltweit ungefähr 322 Millionen Menschen betroffen / Zahl steigt rasant dpa Genf. Die Zahl der Menschen mit Depressionen steigt weltweit rasant. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren 2015 rund 322 Millionen Menschen betroffen, 4,4 Prozent der Weltbevölkerung. Das waren gut 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Gewaltige Brecher branden an den Leuchtturm von Newhaven im Südwesten Englands, nachdem Sturm „Doris“ das britische Festland erreicht hat. Foto: afp Der Anstieg sei vor allem auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen und die längere Lebenserwartung, da besonders ältere Menschen betroffen seien, sagte einer der Autoren der Studie, Dan Chisholm, in Genf. „Depression ist heute weltweit die Hauptursache für Lebensbeeinträchtigung.“ Zum Vergleich: Rund 35 Millionen Menschen leben mit Krebs. Der Weltgesundheitstag am 7. April steht unter dem Motto: „Depression – lass uns reden“. Für Deutschland schätzt die WHO die Zahl der Menschen mit Depressionen auf 4,1 Millionen, 5,2 Prozent der Bevölkerung. 4,6 Millionen Menschen lebten mit Angststörungen. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe spricht von einer Volkskrankheit. Depressionen gehörten zu den häufigsten und mit Blick auf die Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Die WHO sieht besonderen Handlungsbedarf bei Jugendlichen, Frauen vor und nach der Geburt sowie älteren Menschen. „Die heutige Jugend steht wie keine andere Generation vor ihr unter Druck“, so Chisholm. Bei Social Media sei noch nicht völlig klar, inwiefern sie zu Angststörungen und Depressionen beitragen können. Lehrer und psychologische Berater an Schulen müssten besser ausgebildet sein, um gefährdete Kinder zu erkennen. „Schulen müssen mehr Lebenskompetenz vermitteln, um die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Druck von außen zu stärken.“ Mehr Frauen als Männer weltweit hätten Depressionen, hieß es. Stärker als der Durchschnitt litten zudem Menschen zwischen 55 und 74 Jahren an Depressionen. 14 Siegener Zeitung Zeitgeschehen 70 Jahre Haft für pädophilen Serientäter Ein Zwerg und sieben Erden dpa Madrid. Weil er mindestens vier kleine Mädchen entführt und missbraucht haben soll, ist ein pädophiler Serientäter in Spanien zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht sprach den 44-Jährigen der sexuellen Nötigung, illegalen Freiheitsberaubung und Körperverletzung für schuldig, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press gestern unter Berufung auf die Urteilsschrift. Der Mann war im Jahr 2014 nach aufwendigen Ermittlungen gefasst worden. Der Serientäter hatte zwischen 2013 und 2014 den gutbürgerlichen Madrider Bezirk Ciudad Lineal monatelang in Angst und Schrecken versetzt. Obwohl seine DNA an den Opfern gefunden worden war, hatte er seine Unschuld beteuert. Die Behörden hatten den flüchtigen Spanier damals als Madrids „Feind Nummer eins“ bezeichnet. Das Innenministerium hatte sogar die Hilfe der US-Bundespolizei FBI in Anspruch genommen. LONDON/LIÈGE Freitag, 24. Februar 2017 Thunfisch gesucht, Fischer gefunden dpa South Tarawa. Seit 28 Tagen trieben drei Fischer im Pazifik, dann hat sie ein nach Thunfisch suchender Hubschrauber gefunden. Der Pilot hatte die von Kiribati stammenden Männer Hunderte Kilometer entfernt in der Nähe der Marshall-Inseln entdeckt, berichtete Radio New Zealand. Nur wenige Kilometer entfernt sah der Pilot einen weiteren Schiffbrüchigen: einen 14-Jährigen aus South Tarawa, der Hauptstadt Kiribatis. Sein Boot war dort vor elf Tagen fortgerissen worden. Die vier Geretteten sollen nach Angaben eines Polizisten auf den Marschall-Inseln bald nach Kiribati zurückkehren können. Forscherteam spürt um Trappist-1 gleich mehrere Exoplaneten auf Das Zwergsternsystem liegt ca. 40 Lichtjahre entfernt. dpa � Astronomen haben sieben erdähnliche Planeten bei einem Roten Zwergstern in unserer kosmischen Nachbarschaft aufgespürt. Sechs dieser Exoplaneten liegen in einer Temperaturzone, in der Wasser flüssig sein kann – eine Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Drei der Planeten könnten sogar Ozeane auf ihrer Oberfläche besitzen, sofern sie erdähnliche Atmosphären haben, schreiben die Forscher um Michaël Gillon von der Universität Liège (Lüttich) in Belgien im britischen Fachblatt „Nature“. Damit gehört das Sonnensystem des Roten Zwergs namens Trappist-1 zu den aussichtsreichsten Orten für die Suche nach außerirdischem Leben. Hinweise darauf haben die Forscher aber nicht. Drei der Exoplaneten hatte dasselbe Team bereits 2016 beschrieben. Es war der erste Fund von Exoplaneten bei einem Roten Zwergstern, einem der häufigsten Sterntypen in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Weitere vier Planeten dieses Sterns haben die Forscher nun durch sorgfältige Nachbeobachtung entdeckt. Alle sieben sind ungefähr so groß wie die Erde und wahrscheinlich Gesteinsplaneten. Das Zwergsternsystem liegt knapp 40 Lichtjahre entfernt – also in einer Entfernung, die Licht in 40 Jahren zurücklegt. „Auf der Suche nach Leben anderswo ist dieses System nach heutigem Stand wahrscheinlich die beste Wahl“, sagte Ko-Autor BriceOlivier Demory von der Universität Bern. Der Zwergstern, den diese Planeten umkreisen, hat lediglich 8 Prozent der Masse unserer Sonne. Er ist nicht einmal halb so heiß, wodurch auf seinen Planeten trotz ihrer engen Umlaufbahnen gemä- Raubmord an Seniorin: Zweimal lebenslang dpa Landau. Wegen des Raubmordes an einer 86-Jährigen hat das Landgericht Landau zwei Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts haben die beiden Angeklagten die Frau im Mai 2016 in ihrem Haus misshandelt, beraubt und die Sterbende dann sich selbst überlassen. Ein dritter Verdächtiger wird noch gesucht. Mit dem Urteil und der Feststellung einer besonderen Schwere der Schuld folgte das Gericht dem Plädoyer der Anklage. Staatsanwältin Anne Herrmann hatte von einem Vorgehen „in gefühlloser und unbarmherziger Weise“ gesprochen. Laut Verteidigung war hingegen die Situation eskaliert, nachdem die Männer – sie gehören mutmaßlich zu einer Diebesbande – weniger Beute vorgefunden hatten als erwartet. Ministerium warnt vor gepanschtem Wodka So könnte das Planetensystem von Trappist-1 aussehen. lnw Düsseldorf. Das NRW-Verbraucherschutzministerium hat vor gepanschtem Wodka der Marke „Diamond Vodka“ gewarnt. Der Konsum sei gesundheitsgefährdend, teilten das Ministerium und das Zollfahndungsamt Essen mit: „Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken.“ Mindestens 350 Flaschen seien seit Oktober 2016 vermutlich schwarz verkauft worden. Zoll-Ermittler hatten Anfang Februar in einer Wohnung in Duisburg 1028 Flaschen der Wodka-Marke entdeckt. Bei der Untersuchung wurde ein gesundheitsgefährdender Methanolgehalt entdeckt. Der Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter überschreite den erlaubten Grenzwert um das 400-Fache. „Die Methanolaufnahme kann zur Erblindung führen oder sogar tödlich wirken“, erklärte das Ministerium. Foto: NASA/JPL-Caltech/dpa Dass muss aber nicht zwangsläufig so sein, schreiben Forscher nun im Fachblatt „Astrophysical Journal Letters“. Sie berichten, dass auch andere Faktoren die Temperatur wesentlich mitbestimmen – und es auf vielen Planeten mithin kälter ist als gedacht. Bislang haben Astronomen mehr als 3500 Exoplaneten – Planeten außerhalb unseres Sonnensystems – registriert. Zudem kennen sie über 600 Systeme mit zwei oder mehr Planeten. ßigte Temperaturen herrschen. Die inneren sechs Trabanten umrunden ihren Stern in 1,5 bis zwölf Tagen, die Umlaufzeit des äußersten Planeten ließ sich noch nicht genau bestimmen. Einer aktuellen Studie zufolge könnte es mehr Planeten in der sogenannten habitablen Zone geben als bisher vermutet. Fachleute gehen bislang davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur auf einem Planeten steigt, wenn er sich auf einer elliptischen Umlaufbahn bewegt. Neue Waldbrände dpa Parral. Bei neuen Waldbränden in Chile ist die Ortschaft Parral schwer getroffen worden. Rund 40 Häuser verbrannten, insgesamt war eine Fläche von 3500 Hektar betroffen. Mehr als 2500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Der Ort Parral liegt rund 340 Kilometer südlich von Santiago de Chile. Für die Brandbekämpfung wurde auch eine Iljuschin Il-76 aus Russland als Löschflugzeug eingesetzt. Seit Mitte Januar wird Chile als Folge langer Trockenheit von den schlimmsten Waldbränden seiner Geschichte heimgesucht. Bisher verbrannte ein Gebiet von über 500 000 Hektar. Spektakulärer Zufallsfund Iñaki Urdangarin bleibt erstmal in Freiheit Hobbysammler entdeckt 61 Millionen Jahre alten fossilen Riesenpinguin dpa Palma de Mallorca. Der spanische Königsschwager Iñaki Urdangarin bleibt nach seiner Verurteilung wegen Betrugs und Veruntreuung von Steuergeldern vorläufig auf freiem Fuß. Die Richter auf Mallorca hätten ihm lediglich die Auflage gegeben, sich bis zu seinem Berufungsverfahren einmal im Monat bei den Behörden seines Wohnsitzes Genf (Schweiz) zu melden und den Behörden eine eventuelle Änderung seines Wohnsitzes mitzuteilen, zitierte das spanische Fernsehen die schriftlich vorliegende Entscheidung. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor gefordert, den 49-Jährigen gegen eine Kaution von 200 000 € auf freien Fuß zu setzen. Dem kamen die Richter nicht nach. dpa Frankfurt. Pinguine könnten sich schon wesentlich früher entwickelt haben als bisher bekannt – möglicherweise bereits zu Lebzeiten der Dinosaurier. Darauf schließen Forscher aus dem Fund eines fossilen Riesenpinguins, über den sie im Fachjournal „The Science of Nature“ berichten. Die Überreste stammen aus dem Zeitalter des Paläozäns, sie sind etwa 61 Millionen Jahre alt. Die Dinosaurier starben vor ungefähr 65 Millionen Jahren aus. Die Wissenschaftler verdanken ihre Entdeckung dem Fund eines Hobbysammlers in Meeressand-Ablagerungen am WaiparaFluss auf der Südinsel Neuseelands, sagte Gerald Mayr, Wissenschaftler des Senckenberg-Instituts in Frankfurt. Dort seien in der Vergangenheit bereits die ältesten bekannten Pinguin-Fossilien gefunden worden– die einer „sehr primitiven Art namens Waimanu“, die mit den heutigen Pinguinen nur wenig gemeinsam habe. Das Besondere an der neu entdeckten Art sei, dass sie weitaus mehr mit modernen Pinguinen verwandt sei als die Waimanu-Fossilien. Die rund 150 Zentimeter großen Riesenpin- guine bewegten sich demnach wohl bereits in dem für Pinguine typischen aufrechten Watschelgang, vermuten die Wissenschaftler nach der Untersuchung der fossilen Fußknochen. Für die Pinguinforschung, aber auch hinsichtlich der Evolutionsgeschichte der Vögel insgesamt handle es sich um einen bedeutenden Fund: „Es ist einer der strittigsten Punkte, wann die modernen Vögel entstanden sind und ob es zur Zeit der Dinosaurier schon moderne Vögel gab oder ob das alles erst nach dem Massenaussterben in der Kreidezeit entstanden ist.“ 4 8 5 1 5 6 7 1 6 5 9 5 1 4 3 2 3 6 3 1 7 4 5 6 9 4 7 1 5 7 1 9 AN PROMINENTER STELLE � Schwedens kleine Prinzessin Estelle hat gestern ihren fünften Geburtstag gefeiert. Auf Facebook und Instagram postete das schwedische Königshaus aus dem Anlass neue Schwarz-Weiß-Bilder der beliebten Tochter von Kronprinzessin Victoria (39) und ihrem Mann Prinz Daniel (43). Ihren Geburtstag feiere Estelle im kleinen Kreis mit ihrer Familie, sagte eine Sprecherin des Königshauses. „Dragon“-Raumkapsel dockt an der ISS an afp Miami. Eine unbemannte „Dragon“-Raumkapsel ist gestern an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Nachdem das Manöver am Vortag wegen eines GPS-Problems hatte verschoben werden müssen, gelang es diesmal „perfekt“, sagte ein Vertreter der US-Raumfahrtbehörde NASA. Der Transporter mit mehr als 2,2 Tonnen Essen und Ausrüstung für die sechs Astronauten in der ISS sollte noch im Laufe des Tages entladen werden. � � Die britische Sängerin Cheryl (33, „Fight For This Love“) hat eindrucksvoll bestätigt, dass sie schwanger ist – sie zeigte sich mit Babybauch bei einem offiziellen Fotoshooting in London. Bisher hatten die Sängerin und ihr Freund, der One-Direction-Star Liam Payne (23), die Schwangerschaft nicht bestätigt. � Hollywood-Star George Clooney kennt nach eigenen Angaben noch nicht das Geschlecht der Zwillinge, die seine Frau Amal (39) erwartet. „Ich weiß nicht, woher dieses Gerücht kommt, dass wir einen Jungen und ein Mädchen bekommen“, sagte der 55-Jährige US-Amerikaner in einem Interview. „Wir wissen es selbst noch nicht und wollen es nicht wissen.“ � Eine 60-jährige Anruferin aus Itzehoe hat ein Konzert von Xavier Naidoo (45) in ihrem Wohnzimmer ergattert. „Ich habe bisher noch nie etwas gewonnen und konnte es erst gar nicht glauben“, sagte die musikbegeisterte Seniorin. Sänger Naidoo muss sich in dem etwa 40 Quadratmeter großen Raum wohl auf ein gemischtes Publikum einstellen: Die Dame lebt mit Ehemann, Tochter und Enkelin in einem Mehrgenerationenhaus. © ROQA Auflösung des Rätsels vom 23. Februar 2017 1 6 8 9 4 7 2 5 3 4 9 2 5 8 3 7 1 6 3 7 5 6 2 1 9 8 4 8 3 6 4 5 2 1 7 9 2 1 9 3 7 8 6 4 5 5 4 7 1 9 6 3 2 8 9 8 1 7 3 5 4 6 2 6 5 3 2 1 4 8 9 7 7 2 4 8 6 9 5 3 1 ANZEIGE Das Wetter für Freitag, 24. Februar 2017 10 10 -5°– 0° 0°– Tunis Athen 10 20 Tunis -15°– -10° -10°– -5° -5°– 0° 10°– 15° 5°– 10° 5° -15°– -10° -10°– -5° T Istanbul 10 20 98 99 0 99 5 10 00 10 05 Rom Gießener Straße 4 57234 Wilnsdorf Istanbul Telefon: 02739/8705-0 Athen www.autohaus-nies.de 20°– 25° 20° 5° 15°– 0°– 25°– 30° 5°– 10° 30°– 35° >35° H10°– 15° Wetterlage Eine feucht-kalte Nordwestströmung lenkt zum Teil kräftige Regen-, Schnee- und Graupelschauer über Mitteleuropa. In den Alpenländern sorgt 15°– 20° 20°– 25° 25°– 30° 30°– 35° H >35° ein markanter Temperatursturz vor allem über dem Alpenhauptkamm und später auch in Kärnten und Slowenien für Schneefälle. Aussichten Bei einem Mix aus Sonne und Wolkenfeldern gehen vereinzelt RegenGraupel- oder Schneeschauer nieder. Die Temperaturen erreichen 4 bis 8 Grad. Der mäßige, auf den Höhen frische Nordwest- bis Westwind bringt zunächst frische bis starke Böen. Nachts wird es nach kurzem Aufklaren bewölkter oder trüber. Morgen schieben sich dichte Wolken vor die Sonne, und es fällt gebietsweise etwas Sprühregen. Es weht ein teilweise auffrischender, in Böen starker Südwestwind. Sonntag geht die Regenwahrscheinlichkeit deutlich zurück, und die Sonne scheint ab und zu. Biowetter Zurzeit werden Herz und Kreislauf stark belastet. Personen mit hohen Blutdruckwerten sollten sich daher schonen. Rheumakranke leiden unter einer Verschlimmerung ihrer Schmerzen in den Gliedern und Gelenken. Wetterfühlige müssen mit Kopfschmerzen rechnen. Auch die Atemwege werden in hohem Maße belastet. Biggesee 4 Freudenberg Niederfischbach Orkan: Unter einem Orkan wird meist ein Wintersturmtief in den mittleren Breiten mit der Windstärke über 12 auf der Beaufort-Skala und einer Windgeschwindigkeit von über 118 km/h. Sonne und Mond 07:22 06:08 18:00 15:43 Daten bezogen auf Siegen 26.02. 05.03. 12.03. 20.03. Kirchen 8 -2 Altenkirchen 7 -1 Erndtebrück Netphen Bad Laasphe Sieg SIEGEN 50% 25% Wilnsdorf 45 Bad Berleburg Eder Hilchenbach Neunkirchen Wissen Betzdorf Wind: 20 km/h aus Nordwest S Kreuztal Wenden Wetterlexikon O 5 0 Olpe Drolshagen N W dorf Fern Rom T Unsere Region Bigge T Prag T <-15° 0 98 Madrid Madrid <-15° Moskau 00 10 Paris Prag T 99 0 99 5 10 05 Berlin London H 98 5 Paris 15 10 1020 Berlin Helsinki Oslo H 0 98 London 1020 00 10 05 10 15 10 99 5 hn 98 5 99 0 La 99 0 99 5 10 00 10 05 10 10 Wir machen Oslo Helsinki den zertifiziertenT Skoda-Service. Moskau Sie g 98 Heller 75% 0% 100% Regenwahrscheinlichkeit SA SO MO 7°/2° 9°/5° 12°/5° Burbach 4 -1 Mehr Informationen zum Wetter unter: www.siegener-zeitung.de � Hintergrund Freitag, 24. Februar 2017 Siegener Zeitung Schlepper machen weiter gute Geschäfte AT H E N Zäune, Wachhunde, Grenzpolizisten mit Schlagstock in der Hand: Die Balkanroute ist für Migranten weitgehend geschlossen Die Schleuserbanden sind flexibel und bieten den verzweifelten Menschen alternative Fluchtwege an. dpa � Diplomaten in Athen sind voll des Lobes: Nach der Sperrung der Balkanroute sei die Zahl der Migranten und Flüchtlinge, die auf diesem Weg nach Mitteleuropa zu gelangen versuchen, schlagartig zurückgegangen. Im Januar 2016 kamen knapp 67 500 Migranten und Flüchtlinge aus der Türkei nach Griechenland und reisten danach nach Mitteleuropa weiter. Ein Jahr später, im Januar 2017, waren es gerade einmal 1393. Die meisten von ihnen sitzen zusammen mit weiteren rund 61 000 Menschen in Flüchtlingslagern auf den Inseln und dem griechischen Festland fest. Dennoch: Die Schlepper machen auch jetzt noch Geschäfte. Sie haben nämlich umgestellt: „Ich kenne einen geheimen Weg“, sagen sie den Migranten und verdienen weiter auf Kosten der verzweifelten Menschen. Am schlimmsten dran sind die Migranten, die auf den griechischen Inseln festsitzen. Seit April 2016 gelten für sie die Bestimmungen des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes vom März 2016. Wer aus der Türkei zu den griechischen Inseln im Osten der Ägäis übersetzt, muss dort solange bleiben, bis die Asylrichter entschieden haben. Wer kein Asyl bekommt, soll zurück in die Türkei geschickt werden. Bislang wurden auf Grund dieses Paktes knapp 900 Menschen zurückgeschickt. Dafür sollen stufenweise mehr als 3 Mrd. € aus EUKassen nach Ankara fließen. Die Asylverfahren in Griechenland ziehen sich wegen Personalmangels in die Länge; bislang hat die EU nur einen Bruchteil der versprochenen rund 400 Asylrichter geschickt. Das Ergebnis: Streitigkeiten, Schlägereien und Randale in und rund um die sogenannten Hotspots, die Registrierzentren der Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos. „Auf den Inseln ist die Lage schlimm. Nach sechs Jahren habe ich meine Versetzung beantragt“, sagt ein Offizier der Küstenwache. Er habe tote Kinder gesehen. „Nachts wache ich manchmal schweißgebadet auf“, sagt er. Schwierig ist es auch Verlag: Siegener Zeitung, Vorländer & Rothmaler GmbH & Co. KG, 57069 Siegen, Handelsregister-Nr.: HR A 4747. 57072 Siegen, Obergraben 39, Tel. 02 71/ 59 40-0, Telefax: 02 71 / 59 40 - 3 18 und 3 84 (Anzeigen), 02 71 / 59 40 - 2 39 (Redaktion). Internet: http:// www.Siegener-Zeitung.de, E-Mail: [email protected] und [email protected]; Lokales: [email protected]. Außengeschäftsstellen: 57076 Siegen-Weidenau, Hauptmarkt 1, Tel. 02 71 / 7 42 01 60, Telefax 02 71 / 7 42 01 61; 57319 Bad Berleburg, Poststraße 34, 57305 Bad Berleburg, Postfach 1549, Tel. 0 27 51 / 93 68-0 (Zentrale), 0 27 51 / 93 68 - 15 (Anzeigen), Telefax 0 27 51 / 93 68 - 20; 57518 Betzdorf, Decizer Straße 6, 57504 Betzdorf, Postfach 450, Tel. 0 27 41 / 13 94, Telefax 0 27 41 / 2 78 97; 57223 Kreuztal, Marburger Straße 17, Tel. 0 27 32 / 59 06 94 (Anzeigen), 59 06 97 (Redaktion), Telefax 0 27 32 / 59 07 13; 57462 Olpe, Mühlenstraße 3, Tel. 0 27 61 / 94 13 10, Telefax 0 27 61 / 94 13 20. Druck: Vorländer GmbH & Co. KG, Buch- und Offsetdruckerei · Verlag · Werbeagentur, 57069 Siegen, Tel. 02 71 / 59 40 - 0. Verleger: Wolfgang Rothmaler. 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Zeitlich begrenzte Unterbrechungen können jederzeit vorgenommen werden. – Beilage „Prisma“ wöchentlich freitags. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 57 gültig. – Bei Nichterscheinen oder Nichtauslieferung der Zeitung infolge höherer Gewalt (Betriebsstörungen, Streik usw.) besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Gerichtsstand Siegen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Gewähr übernommen. Ein kleiner Junge aus Afghanistan spielt auf dem ehemaligen internationalen Flughafen Hellinikon von Athen. Flüchtlinge haben hier eine provisorische Unterkunft gefunden. Archivbild: dpa für die Asylrichter. Viele Flüchtlinge stellen ihnen die Frage: „Würden Sie mit Ihrer Familie heute in die Türkei gehen?“ Etwas besser ist die Lage auf dem Festland. Die Menschen müssen nicht befürchten, zurückgeschickt zu werden. Rosig ist ihre Zukunft in dem von der Pleite bedrohten Griechenland nicht. Der Staat hat wenig Mittel, ihnen zu helfen. Rassistische Überfälle wie in Mitteleuropa hat es in Griechenland kaum gegeben. Hier und dort protestieren Rechtsextremisten gegen die „Migrationswelle“, sagt ein Polizeisprecher. „Sonst keine nennenswerten Zwischenfälle.“ Der Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras gelingt es bislang, die Lage einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Noch vor einem Jahr saßen Tausende Migranten im berüchtigten Elendslager von Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze fest. Nach der Errichtung des Zaunes kam es dort wiederholt zu Erstürmungsaktionen des Zauns und zu Zusammenstößen mit der Grenzpolizei. Autonome stachelten die verzweifelten Menschen an, reißende Bäche zu überqueren, um den Zaun zu umge- hen. Dabei kamen mehrere Flüchtlinge ums Leben. Den griechischen Behörden gelang es schließlich, das Lager ohne Anwendung von Gewalt zu räumen. Die Migranten sind jetzt in Lagerhallen, in Containerwohnungen und in Zeltlagern in der Region rund um die Hafenstadt Thessaloniki untergebracht. Nicht alle Lager sind für den Winter gut ausgerüstet. Einige Lager gibt es auch in Mittelgriechenland. Kopfschmerzen bereitet den Migrationsbehörden ein wildes Lager mit rund 1500 Menschen in Hellinikon, dem alten, geschlossenen Flughafen Athens. „Es ist hier schlimm. Wir werden so bald wie möglich die Menschen woanders unterbringen“, versichert Migrationsminister Ioannis Mouzalas. Und dann gibt es die Schleuserbanden: Sie sind sehr flexibel und haben ihr „Geschäft“ umgestellt. Jetzt versprechen sie den oft verzweifelten Migranten für viel Geld, sie über alternative Strecken weiter gen Norden zu befördern. Fast täglich nimmt die Polizei in Nordgriechenland Schlepper fest. Sie versuchen kleinere Migrantengruppen mit Pkw und Minibussen aus der Gegend um den griechisch- türkischen Grenzfluß Evros nach Westgriechenland zu bringen. Ist Thessaloniki erreicht, gabeln sich die Wege. Ein Teil der Migranten wird über die mazedonische Grenze weiterbefördert, über Grenzübergänge wie NikiMedzhitlija und Doirani-Dojran, die nicht durch einen Zaun gesichert sind. Ein anderer Teil nimmt die alte Migrationsroute nach Italien: Die westgriechischen Häfen von Patras und Igoumenitsa waren in den vergangenen 20 Jahren Drehscheibe der illegalen Migration auf der Route TürkeiGriechenland-Italien. Von dort laufen täglich mehrere Fähren zu den italienischen Häfen Brindisi, Bari, Ancona, Venedig und Triest aus. Dutzende Migranten versuchen täglich, unbeobachtet oder in Lkw versteckt auf eine dieser Fähren zu gelangen. Experten in Athen können nicht sagen, ob die relative Ruhe von Dauer sein wird. „Das gesamte östliche Mittelmeer ist destabilisiert. Ich lege nicht die Hand ins Feuer, dass mit der Schließung der Balkanroute das Problem gelöst ist“, erklärt ein mit dem Thema Flüchtlingszustrom vertrauter hochrangiger griechischer DiTakis Tsafos plomat. Schulz-Delle oder Höcke-Tief? Umfragewerte der AfD sind sieben Monate vor der Bundestagswahl im Keller / Oder liegt es an Trump? dpa Berlin. Die Umfragewerte der AfD sind sieben Monate vor der Bundestagswahl im Keller. Das Gleiche lässt sich über die Stimmung in der Partei sagen. Im Dezember gaben 15 Prozent der Deutschen an, bei der nächsten Bundestagswahl die AfD zu wählen. Aktuell sehen die Meinungsforscher die Zustimmung für die Partei von Frauke Petry und Jörg Meuthen bei 8 bis 11 Prozent. Das ist für eine so neue Partei wie die AfD zwar immer noch ganz ordentlich. Doch Listenplätze, die im Dezember noch als sicheres Ticket in den Bundestag galten, sehen in diesem Licht plötzlich gar nicht mehr so attraktiv aus. Dadurch wird das Gerangel um die Spitzenplätze in den Landesverbänden aggressiver. Dass der Senkrechtstart von SPD-Spitzenmann Martin Schulz der AfD dieses aktuelle Umfragetief beschert haben könnte, glauben in der Partei nur wenige. „Das spielt eine untergeordnete Rolle“, wiegelt Parteichef Meuthen ab. Er hält die SchulzBegeisterung ohnehin für eine Eintagsfliege und setzt darauf, dass der neue Star der SPD „schnell entzaubert“ werden wird. Die derzeit hohen Zustimmungswerte für Schulz sieht er vor allem darin begründet, „dass die Leute von Angela Merkel als Bundeskanzlerin die Nase voll haben“. Fragt man andere AfD-ler nach dem Grund für die aktuelle Misere, hört man einen Namen noch häufiger als den von Schulz: Björn Höcke. Wobei es auch hier zwei Lager gibt: Die einen sagen, der Thüringer Landes- und Fraktionsvorsitzende Höcke habe der Partei durch seine umstrittene Dresdener Rede über das deutsche Geschichtsverständnis massiv geschadet. Die anderen sehen eher die Zerstrittenheit der Partei im Umgang mit Höcke als Kernproblem. Dirk Driesang gehört der ersten Gruppe an. Der Opernsänger, der dem Bundesvorstand als Beisitzer angehört, sagt: „Ich bin sicher, dass dies auf die Rede von Höcke Die AfD hat Probleme. Eins davon ist – so meinen viele – Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag. Foto: dpa zurückzuführen ist.“ Er hat in den vergangenen Tagen von einigen Parteikollegen Kritik am konfrontativen Kurs des Vorstandes in der Causa Höcke einstecken müssen. Dennoch ist er immer noch überzeugt, dass die Parteiführung mit der Entscheidung zum Parteiausschluss „ein richtiges Signal gesetzt“ hat. Driesang weiß Parteichefin Frauke Petry und die baden-württembergische Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, auf seiner Seite. Petry hält Höckes Idee von der AfD als „Bewegungspartei“ für falsch. In einem Mitgliederrundbrief, den sie zehn Tage nach Höckes Rede im Namen des Vorstandes verschickte, schrieb Petry: „Dieser Weg würde die AfD als Partei nicht nur unglaubwürdig machen, sondern mittelfristig auch ihrer demokratischen Legitimation berauben.“ Die Höcke-Gegner schätzen, dass dessen rechtsnationaler Parteiflügel etwa 15 Prozent der AfD-Mitglieder hinter sich versammelt. Höckes Unterstützer sehen das anders, sie sehen den „Flügel“ eher im Bereich von 30 Prozent. Theoretisch würde sich noch eine ganz andere Begründung für den Sinkflug der AfD finden lassen: dass die von ihr so heftig kritisierte Bundesregierung ihren Job heute in der Wahrnehmung der Wähler besser macht als im vergangenen Jahr. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ vermutet: „Dass die AfD schrumpft, dürfte auch mit der schleichenden Wende in der Flüchtlingspolitik in Verbindung stehen.“ Die liberale „Fassade der Willkommenskultur“ stehe zwar noch. Im Vordergrund stehe inzwischen aber nicht mehr die Aufnahme, sondern die Abwehr. Forsa-Chef Manfred Güllner glaubt, dass Donald Trump, dessen Wahl zum USPräsidenten die AfD bejubelt hat, der Partei schadet. Zu einer Umfrage sagte er: „Die chaotische Amtsführung von US-Präsident Donald Trump, den man zunächst noch feierte, beunruhigt jetzt eher angesichts der Krisenherde in aller Welt.“ Und wie geht es jetzt weiter? Am vergangenen Freitag diskutierte der Bundesvorstand noch einmal über Höckes Zukunft. Stundenlang und ohne konkretes Ergebnis, wie aus Teilnehmerkreisen zu hören ist. Sollte das Thüringer Landesschiedsgericht Höckes Rauswurf kippen, dürfte der Fall vor dem AfD-Bundesschiedsgericht landen. Dort hat Höcke Unterstützer. Einer von ihnen ist Thomas Seitz aus Baden-Württemberg. Er hatte nach Höckes Dresdener Rede sein Titelbild auf Facebook aktualisiert. Dort stand danach der Slogan des „Flügels“: „Wir stehen zu Björn Höcke!“ Seitz steht auf der badenwürttembergischen Kandidatenliste für die Bundestagswahl auf Platz fünf. Sollte es noch weiter bergab gehen, dann müsste vielleicht auch er um seinen Platz im Bundestag bangen. Anne-Beatrice Clasmann 15 BRIEFE AN DIE SZ Unverzichtbar Zum Leserbrief „Nicht mehr dengeln“ (SZ vom 21. Februar): Mit seinem Leserbrief hat mein Brachbacher Mitbürger H. Mockenhaupt sicher vielen Menschen aus der Seele gesprochen, mir nicht, auch wenn man seiner Aussage, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, mit wieviel Erinnerungsfeiern er unsere Vergangenheit bewältigen wolle, kaum widersprechen kann. Offensichtlich im Unterschied zu Herrn Mockenhaupt hat es mich seit meiner Jugendzeit umgetrieben, herauszufinden, welche Gründe zu der wohl einmaligen moralischen Entgleisung des Großteils eines Kulturvolkes im 3. Reich geführt haben. Man kann Dutzende von Einzelursachen aufdecken, aber am Ende war es die schiere Dummheit, gepaart mit Egoismus und Aggressionsbereitschaft, teilweise sogar mit der Bereitschaft zur Grausamkeit. Nur Dumme können glauben, dass die Dummheit in der Welt nachgelassen hat – im Gegenteil. Angesichts der Geschichte und der Welt um uns herum ist es wichtig, dass die Menschen, die denken können, von dieser Fähigkeit Gebrauch machen, und zum Denken gehört auch das „Gedenken“, damit man herausfinden kann, worauf man achten muss, damit die Menschen nicht wieder in ihr Unglück rennen. Nach Ereignissen, die ich noch vor Jahren für unmöglich hielt, schließe ich fast nichts mehr aus: In Hoyerswerda klatschten Menschen Beifall, als ein bewohntes Asylheim abgefackelt wurde, der Nationalismus greift um sich und Europa wird in Frage gestellt, die beiden mächtigsten Männer der Welt, Trump und Putin, unterfüttern ihr Atomwaffenarsenal mit weiterer Aufrüstung usw. Was für ein Weltbild entsteht, wenn man nicht bereit ist, sich intensiv mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, lässt der letzte Satz im Leserbrief erkennen: „Immer weniger können dafür, was Hitler einmal gemacht hat.“ Adolf Hitler hat kein einziges Haus mit einer Bombe zerstört, kein Schiff mit einem Torpedo versenkt, keinen Kriegsgefangenen verhungern lassen und keinen KZ-Insassen vergast. Aber er hat Hunderttausend Menschen aus den Reihen des Volkes gefunden, die für ihn unsägliche Verbrechen ausgeführt haben, und über zehn Millionen Krieger für einen Angriffskrieg verpflichtet, von denen zu viele ihren Job mehr oder weniger mit Überzeugung ausgeführt haben. Nicht der einzelne Mann, sondern die Massen sind das Problem! Menschen vom Schlage Adolf Hitlers gibt es garantiert auch heute noch. Ich meine, es ist unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, dafür zu sorgen, dass so einer auch nicht den Hauch einer Chance bekommt, Handlanger und Mitläufer zu finden. Hierzu ist der bewusste Blick in unsere Geschichte unverzichtbar, auch wenn er leider sehr schmerzhaft ist. Gleichgültigkeit ist die Mutter der Dummheit. (....) Prof. Dr. Hartmut Heinzerling, Brachbach, Am Südhang 10 Reichstags-Modell zur Erstürmung dpa Kubinka/Moskau. Russland plant einen Nachbau des Berliner Reichtages für Trainingseinheiten junger militärbegeisterter Menschen. Sie sollen dabei lernen, wie man ein Gebäude erstürmt, erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch im Moskauer Parlament. „Und zwar nicht an abstrakten Schauplätzen, sondern an konkreten Orten.“ Die Nachbildung im Militär-Freizeitpark in Kubinka westlich von Moskau werde etwas kleiner ausfallen als das Original in Berlin. Zusätzlich werden weitere Schauplätze des Zweiten Weltkrieges nachgebaut, um die Atmosphäre der Zeit fühlen zu können und sich selbst im „Überlebenskampf zu versuchen“, sagte Schoigu. Wann der Reichtags-Nachbau gebaut werde, sagte er nicht. Im Mai 1945 eroberte die Rote Armee das Gebäude im Berliner Zentrum. Sowjetische Soldaten hinterließen ihre Namen und auch Botschaften in den Mauern – Spuren, die zum Teil noch heute erhalten sind. Heute ist das Gebäude Sitz des Deutschen Bundestages. 16 Wirtschaft Siegener Zeitung Aktien Investments Metalle M-DAX 23 593,26 (– 19,63) Euro-Stoxx 50 3333,96 (– 5,31) Nikkei 19 371,46 (– 8,41) Tec-DAX 1912,39 (– 7,58) DAX 11 947,83 (– 50,76) DollarReferenzkurs (1,0513) Dow Jones 20 810,32 (+ 34,72) = DAX-Stand vom Vortag 12 150 12 100 12 050 12 000 11 950 11 900 Durchschnittsrendite (0,01%) NASDAQ 5835,51 (– 25,12) 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Uhr DAX-Werte Adidas . . . . . . . . . . . . . . . . . Allianz . . . . . . . . . . . . . . . . . BASF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beiersdorf . . . . . . . . . . . . . . BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . Commerzbank . . . . . . . . . . . Continental . . . . . . . . . . . . . Daimler . . . . . . . . . . . . . . . . Deutsche Bank . . . . . . . . . . Deutsche Post . . . . . . . . . . . Deutsche Telekom . . . . . . . . Dt. Börse . . . . . . . . . . . . . . . E.on . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fresenius Medical Care . . . . Fresenius . . . . . . . . . . . . . . . HeidelbergCement . . . . . . . Henkel VZ . . . . . . . . . . . . . . Infineon Techno . . . . . . . . . Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . . Merck . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münchener Rück . . . . . . . . . ProSiebenSat1 . . . . . . . . . . . RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . ThyssenKrupp . . . . . . . . . . . Vonovia Se . . . . . . . . . . . . . . Volkswagen . . . . . . . . . . . . . M-DAX-Werte Aareal Bank . . . . . . . . . . . . . Airbus Group . . . . . . . . . . . . Alstria Office Reit . . . . . . . . Aurubis . . . . . . . . . . . . . . . . Bilfinger . . . . . . . . . . . . . . . . Brenntag . . . . . . . . . . . . . . . Covestro . . . . . . . . . . . . . . . . CTS Eventim . . . . . . . . . . . . Deutsche Euroshop . . . . . . . Deutsche Wohnen . . . . . . . Dt. Pfandbriefbank . . . . . . . Dürr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Evonik Industr . . . . . . . . . . . Fielmann . . . . . . . . . . . . . . . Fraport . . . . . . . . . . . . . . . . . Fuchs Petrol . . . . . . . . . . . . . GEA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerresheimer . . . . . . . . . . . . Hannover Rück . . . . . . . . . . Hella Kgaa Hueck . . . . . . . . Hochtief . . . . . . . . . . . . . . . . Hugo Boss . . . . . . . . . . . . . . Innogy Se . . . . . . . . . . . . . . . Jungheinrich . . . . . . . . . . . . K+S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kion Group . . . . . . . . . . . . . Krones . . . . . . . . . . . . . . . . . Lanxess . . . . . . . . . . . . . . . . . LEG Immobilien . . . . . . . . . . Leoni . . . . . . . . . . . . . . . . . . Metro . . . . . . . . . . . . . . . . . . MTU Aero Engines . . . . . . . Norma Group . . . . . . . . . . . Osram Licht . . . . . . . . . . . . . Rational . . . . . . . . . . . . . . . . Rheinmetall . . . . . . . . . . . . . RTL Group . . . . . . . . . . . . . . Salzgitter . . . . . . . . . . . . . . . Schaeffler . . . . . . . . . . . . . . Springer . . . . . . . . . . . . . . . . STADA Arzneimittel . . . . . . Steinhoff . . . . . . . . . . . . . . . Ströer SE . . . . . . . . . . . . . . . Südzucker . . . . . . . . . . . . . . Symrise . . . . . . . . . . . . . . . . . Tag Immobilien . . . . . . . . . . Talanx . . . . . . . . . . . . . . . . . Uniper . . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Chemie . . . . . . . . . . Zalando . . . . . . . . . . . . . . . . 23. 2. 152,95 165,65 89,95 105,10 86,82 85,76 7,30 195,00 69,28 18,54 32,46 16,48 83,94 7,24 78,67 76,62 86,17 120,25 17,42 152,80 13,70 102,75 180,55 38,69 13,39 89,00 123,40 24,26 33,35 141,65 22. 2. 153,15 166,45 90,03 107,90 86,89 86,81 7,35 193,65 69,39 18,62 32,34 16,48 83,83 7,20 79,20 76,98 88,57 121,20 17,30 153,90 13,79 103,00 180,15 38,89 13,40 88,97 123,75 24,24 33,31 141,35 23. 2. 36,68 69,09 11,46 54,60 37,26 55,39 71,83 34,62 39,16 32,58 9,97 75,68 30,80 69,20 58,50 43,98 37,50 74,22 107,55 37,81 143,60 68,21 33,91 28,63 22,35 56,98 98,05 65,44 79,00 38,60 29,90 115,50 40,88 56,50 441,80 71,55 74,41 36,90 14,97 49,16 57,70 5,19 49,01 24,91 58,61 12,82 33,91 13,44 105,30 38,15 22. 2. 37,96 66,70 11,48 55,20 37,86 55,80 70,59 34,16 39,24 32,70 10,10 80,56 30,82 69,23 59,03 44,22 38,24 73,75 107,80 38,20 143,00 67,50 33,98 29,42 22,71 57,01 98,86 67,40 78,65 39,36 29,90 114,70 41,50 56,85 442,75 72,00 74,14 37,64 15,00 48,90 57,60 5,19 49,30 25,20 58,69 12,95 34,06 13,38 107,15 38,30 23. 2. 9,02 97,39 45,70 39,79 38,88 50,98 84,13 42,91 7,35 28,35 19,46 20,60 12,75 52,95 50,65 16,60 103,00 26,70 12,34 9,38 70,35 59,00 37,72 24,44 34,74 47,89 4,09 39,26 44,06 187,25 22. 2. 9,20 98,00 46,08 39,70 39,04 47,71 85,38 43,30 7,43 28,26 19,82 20,50 12,94 52,30 51,23 19,72 103,35 27,12 12,76 9,56 70,27 59,25 38,93 24,80 34,66 48,60 4,02 39,44 45,10 184,45 Tec-DAX Adva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bechtle . . . . . . . . . . . . . . . . . Cancom It Sys . . . . . . . . . . . Carl Zeiss Meditec . . . . . . . . Compugroup Medic . . . . . . Dialog Semiconductor . . . . Drägerwerk . . . . . . . . . . . . . Drillisch . . . . . . . . . . . . . . . . Evotec . . . . . . . . . . . . . . . . . Freenet . . . . . . . . . . . . . . . . Gft Technologies . . . . . . . . . Jenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . Medigene . . . . . . . . . . . . . . Morphosys . . . . . . . . . . . . . . Nemetschek . . . . . . . . . . . . . Nordex . . . . . . . . . . . . . . . . . Pfeiffer Vacuum . . . . . . . . . Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . . Rib Software . . . . . . . . . . . . S&T . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sartorius VZ . . . . . . . . . . . . . Siltronic . . . . . . . . . . . . . . . . Slm Solution Grp . . . . . . . . . SMA Solar Technol. . . . . . . Software AG . . . . . . . . . . . . Stratec Biomed . . . . . . . . . . Telefonica Dtld. . . . . . . . . . . Utd. Internet . . . . . . . . . . . . Wirecard . . . . . . . . . . . . . . . Xing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sortenkurse (in Euro) USA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) England . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Pfund) Kanada . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 sfr) Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 dkr) Norwegen . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 nok) Schweden . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 skr) Japan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 Yen) Australien . . . . . . . . . . . . . . . . . .(1 Dollar) Tschech. Rep. . . . . . . . . . . . . . . .(100 CZK) Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 LTK) Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 PLN) Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . .(100 HUF) Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. Vt. 22. 2. 15,34 35,00 76,65 31,50 95,03 104,40 18,44 5,22 6,60 78,79 5,92 9,34 45,62 36,40 15,64 10,56 50,95 57,14 166,20 9,47 27,80 2,37 18,70 66,75 91,00 57,99 12,46 54,09 289,80 17,96 297,10 25,36 21,34 13,99 33,28 8,16 48,74 56,40 20,84 8,08 29,03 18,38 60,97 32,38 17,28 58,88 2,77 69,10 18,85 138,00 Gewinner des Tages + 6,85 % + 3,58 % + 1,76 % Im Fokus Rocket Internet – Im S-DAX der geringer kapitalisierten Werte brachen Rocket Internet um 13,8 % ein. Die Anleger reagierten geschockt darauf, dass sich die Beteiligungsgesellschaft Kinnevik von der Hälfte ihrer 13,2-prozentigen Beteiligung an dem Start-up-Entwickler trennte. Verlierer des Tages 1. Nordex . . . . . . . . . . . . 16,60 – 15,83 % 2. Duerr AG . . . . . . . . . . 75,68 – 16,06 % 3. Aareal Bank . . . . . . . . 36,68 – 13,38 % Auslandsaktien 3M . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alphabet - A . . . . . . . . . . . . Amazon . . . . . . . . . . . . . . . . Apple . . . . . . . . . . . . . . . . . . AT & T . . . . . . . . . . . . . . . . . Boeing . . . . . . . . . . . . . . . . . BP Amoco . . . . . . . . . . . . . . China Construction . . . . . . . China Mobile . . . . . . . . . . . . Cisco Systems . . . . . . . . . . . . Coca-Cola . . . . . . . . . . . . . . . Comcast . . . . . . . . . . . . . . . . Du Pont . . . . . . . . . . . . . . . . Eli Lilly . . . . . . . . . . . . . . . . . Ericsson . . . . . . . . . . . . . . . . Exxon Mobil . . . . . . . . . . . . Ford . . . . . . . . . . . . . . . . . . . General Electric . . . . . . . . . . General Motors . . . . . . . . . . IBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johnson + Johnson . . . . . . . McDonald’s . . . . . . . . . . . . . Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . Nestle . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nissan Motors . . . . . . . . . . . Novartis . . . . . . . . . . . . . . . . Pfizer . . . . . . . . . . . . . . . . . . Procter & Gamble . . . . . . . . Qualcomm . . . . . . . . . . . . . . Roche . . . . . . . . . . . . . . . . . . Royal Dutch . . . . . . . . . . . . . Sony . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Texas Instruments . . . . . . . . Time Warner . . . . . . . . . . . . Toyota Motor . . . . . . . . . . . UBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ankauf 0,91 1,14 0,69 90,99 12,96 10,88 10,10 0,80 0,70 3,45 24,76 21,60 0,28 Verkauf 0,97 1,22 0,75 96,91 14,00 11,93 11,06 0,87 0,77 3,99 28,89 24,90 0,35 Ankauf 1183,00 296,00 284,50 1183,00 296,00 1183,00 Verkauf 1225,50 329,50 334,00 1225,50 324,00 1238,00 23. 2. 175,81 798,00 805,01 129,14 39,37 166,58 5,36 0,78 10,46 32,19 39,54 35,62 75,41 77,54 6,20 77,15 11,91 28,30 35,54 171,19 33,98 113,86 121,52 60,87 70,17 54,65 9,30 72,83 31,93 86,52 53,68 232,74 24,71 29,33 72,55 91,12 54,01 14,64 22. 2. 175,31 808,05 811,62 129,48 39,33 166,20 5,31 0,78 10,59 31,95 39,27 35,94 76,06 76,64 6,05 77,11 12,00 28,76 35,82 171,56 34,10 113,27 121,31 60,79 69,62 54,68 9,30 72,90 31,88 86,62 53,60 234,06 24,67 29,60 72,99 91,33 54,00 14,69 23. 2. Verizon Comm . . . . . . . . . . 47,25 Vodafone . . . . . . . . . . . . . . . 2,43 Wal-Mart Stores . . . . . . . . . 68,22 Walt Disney . . . . . . . . . . . . . 103,72 Euro-Stoxx 50 (ohne deutsche Werte) Ahold Delhaize . . . . . . . . . . Airbus Group . . . . . . . . . . . . Air Liquide (F) . . . . . . . . . . . Anheuser Busch . . . . . . . . . Asml Holding (NL) . . . . . . . . Axa UAP (F) . . . . . . . . . . . . . Banco Bilbao (E) . . . . . . . . . Banco Santander (E) . . . . . . BNP (F) . . . . . . . . . . . . . . . . . CRH PLC . . . . . . . . . . . . . . . . Danone (F) . . . . . . . . . . . . . . Enel (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . Engie . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eni (I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Essilor Internat (F) . . . . . . . . Iberdrola (E). . . . . . . . . . . . . Inditex (E) . . . . . . . . . . . . . . ING (NL) . . . . . . . . . . . . . . . . Intesa San Paolo . . . . . . . . . L’Oreal (F) . . . . . . . . . . . . . . LVMH Moet H. (F) . . . . . . . . Nokia (FI) . . . . . . . . . . . . . . . Orange (F) . . . . . . . . . . . . . . Philips (NL) . . . . . . . . . . . . . Safran (F) . . . . . . . . . . . . . . . Saint Gobain . . . . . . . . . . . . Sanofi-Aventis (F) . . . . . . . . Schneider Electric (F) . . . . . Societe Generale (F) . . . . . . Telefonica (E) . . . . . . . . . . . . TotalFina (F) . . . . . . . . . . . . . Unibail-Rodamco (F) . . . . . . Unilever (NL) . . . . . . . . . . . . Vinci (F) . . . . . . . . . . . . . . . . Vivendi Universal (F) . . . . . . 23. 2. 20,37 69,05 102,65 103,10 116,75 22,60 6,14 5,12 55,62 31,95 62,79 3,97 11,26 14,41 107,85 6,24 30,46 13,20 2,12 176,90 192,20 4,80 14,61 27,98 65,99 45,27 80,13 64,79 41,94 9,52 48,29 218,05 44,36 68,17 16,99 22. 2. 46,99 2,42 67,94 104,23 22. 2. 20,34 66,70 103,15 103,35 117,50 22,82 6,20 5,10 55,80 33,03 62,33 3,96 11,30 14,36 108,20 6,08 30,72 13,34 2,14 176,50 192,50 4,78 14,54 28,12 64,73 45,44 80,27 65,48 41,84 9,35 48,30 216,65 44,42 68,49 17,02 Investmentfonds Allianz Adifonds A EUR . . . Allianz Adiverba A EUR . . . Allianz Euro Rentenf. A EUR Allianz EuropaVision P . . . . Allianz Inform.tech A EUR . Allianz Interglobal A EUR . Allianz Japan A EUR . . . . . . Allianz PIMCO Europazins A EUR Allianz PIMCO Internat Renten A EUR Allianz Thesaurus AT EUR . Allianz US Large Cap Growth A EUR Allianz Wachstum Europa A EUR AriDeka CF . . . . . . . . . . . . . Comgest Growth plc Europe EUR Concentra A EUR . . . . . . . . Deka-BasisAnlage A20 . . . . Deka-BasisAnlage A40 . . . . Deka-BasisAnlage A60 . . . . Deka-BasisAnlage A100 . . . Deka-BasisStrategie Flexibel CF Deka-DividendenStrategie CF (A) Deka-Euroland Balance CF . Deka-ImmobilienEuropa . . Deka-Multi Asset Income CF Deka-StrategieInvest TF . . . DekaFonds CF . . . . . . . . . . . DWS Akkumula . . . . . . . . . . DWS Europe Dynamic . . . . . DWS Hybrid Bond Fund LD DWS Invest Global Emerging Mkts Eqs LD DWS Top Asien . . . . . . . . . . DWS Top Dividende LD . . . DWS Vermögensbildungsf. I DWS Vermögenbildungsf. R Ethna-AKTIV E A . . . . . . . . . Fiduka Universal Fonds I . . Fondak A EUR . . . . . . . . . . . Fondis EUR . . . . . . . . . . . . . Fondra . . . . . . . . . . . . . . . . . FvS Strategie Multiple Opportunities R Gothaer-Global . . . . . . . . . . Grundbesitz Europa . . . . . . Grundbesitz Global . . . . . . . hausInvest . . . . . . . . . . . . . . Industria A EUR . . . . . . . . . . MEAG EuroKapital . . . . . . . Plusfonds EUR . . . . . . . . . . . Postbank Europafonds Aktien Postbank Global Player . . . PrivatFonds: Kontrolliert . . Sauren Emerging Markets Balanced D Sauren Global Defensiv D . UniEuroKapital –net– . . . . . UniGlobal –net– . . . . . . . . . UniImmo: Deutschland . . . . UniImmo: Europa . . . . . . . . UniRak Nachhaltig A . . . . . WestInvest InterSelect . . . . 23. 2. 23. 2. Ausgabe Rücknahme 126,03 120,03 162,20 154,48 63,38 62,77 28,83 27,46 220,29 209,80 285,02 271,45 63,98 60,93 55,50 55,01 49,88 48,43 963,36 917,49 76,29 72,66 121,07 115,30 67,28 66,71 21,10 20,94 122,09 116,28 108,65 106,52 114,49 111,16 124,06 119,29 167,55 159,57 108,10 104,19 166,84 160,81 58,33 56,63 48,06 45,66 103,62 100,60 111,35 111,35 112,41 106,79 1075,40 1024,18 77,57 73,87 40,27 39,09 226,62 215,29 162,63 156,37 133,44 127,08 158,18 150,65 19,47 18,90 130,74 126,93 144,50 141,67 169,55 167,95 83,11 79,15 121,09 116,43 247,18 235,41 77,81 74,82 42,02 40,02 54,93 52,31 43,65 41,57 112,82 107,45 48,86 46,53 149,96 142,82 67,71 65,11 46,59 44,80 129,64 129,64 12,31 11,72 11,02 10,70 42,78 42,78 123,14 123,14 96,73 92,12 57,50 54,76 76,61 74,38 49,03 46,58 Ölpreise 22. 2. 23. 2. 53,88 OPEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53,48 56,32 Brent . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56,99 53,96 WTI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54,66 (Preise in US-Dollar für 1 Barrel = 159 Liter) Metall-Notierungen (in Euro je 100 kg) Elektrolytkupfer (DEL-Notiz) . . . . . . . . . . . . . Blei in Kabeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS 58, 1. VSt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messing MS 63 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zink spezial-hochgrädig . . . . . . . . . . . . . . . . . Molybdän . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aluminium (für Leitzwecke) . . . . . . . . . . . . . . Kobalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Feinsilber (Euro je kg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gold: Kilo-Barren 999,9 fein, gestern . . . . . . Feinunze gestern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23. 2. (Vt.) 574,98 – 577,95 (Vt.) 197,60 241,03 (Vt.) 544,00 – 566,00 (Vt.) 575,00 – 577,00 (Vt.) 271,92 – 272,02 (Vt.) 1402,89 – 1450,45 (Vt.) 1868,70 – 1870,60 (Vt.) 178,16 – 178,21 (Vt.) 4517,79 – 4565,34 (Vt.) 536,23 – 591,85 37884,00 € (Vt.) 1236,65 $ Baugeld-Vergleich Geldmarktsätze Basis Euro (%) Tagesgeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . . . Termingeld (unter Banken) . . . . . . . . . . . . . 1 Monat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Monate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23. 2. 15,24 34,70 76,58 31,04 95,30 102,45 18,11 5,17 6,60 77,75 5,84 9,38 45,50 34,20 15,60 10,48 51,90 55,59 166,40 9,40 27,92 2,33 18,60 66,00 91,41 57,01 12,36 53,82 285,85 17,82 296,70 25,19 18,40 13,96 32,86 8,05 48,40 54,79 20,65 8,10 29,40 18,24 60,63 31,90 17,54 59,90 2,80 68,76 18,86 135,00 1. Dialog Semiconductor 50,98 2. Airbus Group . . . . . . . 69,09 3. Covestro . . . . . . . . . . . 71,83 Preise für Goldmünzen Feingewicht (g) Krüger-Rand / Normal . . . . . . . . . . . 31,10 Krüger-Rand 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78 Tscherwonez (10 Rubel) . . . . . . . . . . 7,74 Maple Leaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31,10 Maple Leaf 1/4 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,78 Britan., Eagle, Nugget . . . . . . . . . . . 31,10 Auslandsaktien S-DAX-Werte Adler Real Estate . . . . . . . . Ado Properties . . . . . . . . . . Amadeus FiRe . . . . . . . . . . . BayWa . . . . . . . . . . . . . . . . . Bertrandt . . . . . . . . . . . . . . . Bet-at-home.com . . . . . . . . Biotest . . . . . . . . . . . . . . . . . Borussia Dortmund . . . . . . . Capital Stage . . . . . . . . . . . CeWe Color . . . . . . . . . . . . . Deutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . DIC Asset . . . . . . . . . . . . . . . DMG Mori Seiki . . . . . . . . . . Dt. Beteiligungs AG . . . . . . Elring-Klinger . . . . . . . . . . . Gerry Weber Int. . . . . . . . . . GfK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grammer . . . . . . . . . . . . . . . Grenke Leasing . . . . . . . . . . Hamborner Reit . . . . . . . . . Hapag-Lloyd . . . . . . . . . . . . Heidelberger Druck . . . . . . HHLA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hornbach . . . . . . . . . . . . . . . Hypoport . . . . . . . . . . . . . . . Indus Holding . . . . . . . . . . . Klöckner & Co. . . . . . . . . . . König & Bauer . . . . . . . . . . . KWS Saat . . . . . . . . . . . . . . . Patrizia Immobilien . . . . . . Puma . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rhoen-Klinikum . . . . . . . . . Rocket Internet . . . . . . . . . . SAF-Holland . . . . . . . . . . . . . Scout24 . . . . . . . . . . . . . . . . SGL Carbon . . . . . . . . . . . . . Sixt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stabilus . . . . . . . . . . . . . . . . TAKKT. . . . . . . . . . . . . . . . . . Tele Columbus . . . . . . . . . . . Tipp24 . . . . . . . . . . . . . . . . . TLG Immobilien . . . . . . . . . . Vossloh . . . . . . . . . . . . . . . . . VTG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wacker Neuson . . . . . . . . . . Washtec . . . . . . . . . . . . . . . . WCM . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wincor Nixdorf . . . . . . . . . . Wüstenrot &Württemb. . . . Zooplus . . . . . . . . . . . . . . . . Zins Günstigster Anbieter Teuerster Anbieter 5 Jahre Nom. Eff. 10 Jahre Nom. Eff. 15 Jahre Nom. Eff. 0,69 % 0,74 % 1,06 % 1,09 % 1,46 % 1,47 % 1,15 % 1,16 % 1,41 % 1,43 % 2,07 % 2,10 % 23. 2. 22. 2. -0,45 – -0,33 -0,51 – -0,35 Dem Baugeld-Vergleich liegt eine zu finanzierende Summe von 150.000 € für die angegebenen Laufzeiten zugrunde. Der Vergleich dient lediglich einer Groborientierung, da individuelle Rahmenbedingungen natürlich nicht einfließen konnten. -0,48 – -0,34 -0,50 – -0,27 -0,46 – -0,23 -0,36 – -0,26 -0,33 – -0,12 -0,32 – -0,16 Alle Angaben ohne Gewähr. Notierungen der Aktien und Investments in Euro. Erläuterungen zum Kursteil Freitag, 24. Februar 2017 � Opel muss sich selbst sanieren PA R I S Übernahmewilliger PSA-Konzern gibt Marschrichtung vor / Franzosen selbst mit Gewinnplus Die Entscheidung über das Geschäft soll wohl bis zum 6. März stehen. dpa � Der Autohersteller Opel muss sich im Fall einer Übernahme durch den französischen PSA-Konzern weitgehend aus eigener Kraft sanieren. Das forderte PSA-Chef Carlos Tavares gestern in Paris. Die bisherige General-Motors-Tochter Opel sei in einer vergleichbaren Lage wie PSA vor vier Jahren, als der Konzern mit den Marken Peugeot und Citroën rote Zahlen schrieb und umgebaut wurde – damals sprang auch der französische Staat ein. Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Michel Sapin erwartet einen recht zügigen Abschluss der Übernahme-Verhandlungen: „Das wird nicht in den nächsten Tagen sein, aber auch nicht in drei Monaten.“ Es dürfe aber auch nichts überstürzt werden, die Gewerkschaften müssten ausreichend informiert werden. Mehrere Medien hatten berichtet, dass die Verträge spätestens bis zum Genfer Autosalon unterschrieben werden sollen, der am 6. März beginnt. Sapin und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) forderten nach einem Treffen in Paris, dass die Beschäftigten schnell Klarheit über die Zukunftsperspektive der Unternehmen bekommen sollten. Opel solle zudem eine eigenstän- dige Marke mit eigenem Management bleiben. „Wichtig ist schon, dass Opel Opel bleibt“ , sagte Zypries. Tavares versicherte bei Vorlage der PSA-Jahreszahlen, Opel als deutsches Unternehmen zu erhalten. Es gebe Kunden, die um französische Marken einen Bogen machten, deshalb sei eine deutsche Marke für PSA wichtig. Der neue Verbund könnte laut Tavares auf mittlere Sicht eine Kapazität von über fünf Millionen Autos erreichen – die Ertragskraft solle der von PSA „sehr nahe“ kommen. Im vergangenen Jahr verbuchte der französische Auto- PSA-Chef Carlos Tavares zeichnete gestern bei der Zahlenvorlage für seinen Konzern ein klareres Bild der Zukunft von Opel. Foto: ap/dpa Gerry Weber strukturiert um Modekonzern verbucht sinkenden Gewinn / Filialschließungen laufen dpa Halle. Der angeschlagene Modekonzern Gerry Weber muss den Gürtel in diesem Jahr noch einmal enger schnallen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das westfälische Unternehmen angesichts weiterer Filialschließungen und des nach wie vor schwierigen Marktumfeldes mit einem weiteren Umsatzrückgang um bis zu 4 %, wie Vorstandschef Ralf Weber gestern berichtete. Der Modekonzern hatte angesichts schwacher Umsätze und wegbrechender Gewinne vor einem Jahr angekündigt, jede zehnte Stelle zu streichen und mehr als 100 Filialen zu schließen. Rund drei Viertel der Schließungen seien bereits erfolgt. Im Ende Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 war der Konzernumsatz bereits um 2,2 % auf gut 900 Mill. € zurückgegangen. Der Gewinn des Konzerns brach von 52,2 auf 0,5 Mill. € ein. Ein Grund dafür waren Sonderbelastungen für den Konzernumbau in Höhe von 31,2 Mill. €. Die Rückgänge beim Umsatz wären noch stärker ausgefallen, hätte nicht die seit dem Jahr 2015 zum Konzern zählende Tochter Hallhuber mit einem zweistelligen Umsatzplus einen Teil der Einbußen in anderen Konzernbereichen wettgemacht. „Dieses Jahr wird nicht einfacher, aber wir liegen bei der Neuausrichtung auf Kurs und machen gute Fortschritte“, sagte Weber. Gerry Weber kämpft mit der wachsenden Konkurrenz durch Onlinehändler und große Ketten wie Hennes & Mauritz (H & M) oder Zara. Nach der gegenwärtigen Schrumpfkur will die Modekette mit einem modernisierten Online-Angebot und einem runderneuerten Markenauftritt ab dem dem Geschäftsjahr 2017/18 wieder auf Wachstumskurs gehen. Neuen Exportrekord erzielt Maschinenbauer und Elektroindustrie konnten im Ausland punkten dpa Frankfurt. Mit dem Maschinenbau und der Elektroindustrie haben gestern gleich zwei deutsche Schlüsselbranchen neue Exportrekorde für 2016 berichtet. Während die Ausfuhren der Maschinenbauer im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um 0,2 % auf 155,9 Mrd. € stiegen, konnte der Elektroverband ZVEI ein Plus von 4,4 % auf 182,1 Mrd. € verzeichnen. Das war das dritte Rekordjahr in Folge, wie ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann gestern in Frankfurt berichtete. China löste dabei die USA als wichtigstes Abnehmerland wieder ab. Die übrigen der zehn größten Abnehmer deutscher Elektroprodukte sind sämtlich aus Europa. bauer einen satten Gewinnzuwachs. Mit 1,73 Mrd. € verdoppelte sich der unterm Strich verbleibende Gewinn nahezu. Der Umsatz schrumpfte wegen Schwankungen von Wechselkursen um 1,2 % auf 54 Mrd. €. Experten halten entgegen den bisher gemachten Ankündigungen harte Sanierungsschritte in einem gemeinsamen Produktionsverbund aber für unausweichlich. Im Wettbewerb um künftige Produktionsaufträge seien die deutschen Opel-Standorte wegen ihrer hohen Lohnkosten besonders gefährdet, erklärte der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer. Auch die Elektroimporte erreichten mit 166,2 Mrd. € das dritte Allzeithoch in Folge. Auch die Maschinenbauer leben trotz weltweiter Exporte vom europäischen Geschäft. Mit einem Wachstum um 4,1 % erwies sich Europa erneut als wichtigste Stütze, wie der Chefvolkswirt des Branchenverbands VDMA, Ralph Wiechers, feststellte. Das werde auch im laufenden Jahr so bleiben. Auf den großen Überseemärkten USA und China gab es dagegen deutliche Rückgänge. Herbe Einbußen verzeichnete der Verband auch im Geschäft mit Ländern wie Brasilien oder Saudi-Arabien, die stark von den relativ niedrigen Rohstoffpreisen abhängen. Frankfurt braucht Platz für Billigflieger dpa Frankfurt. Der Frankfurter Flughafen braucht Platz für die zunehmende Zahl von Billigfliegern. Die Betreibergesellschaft Fraport prüft daher bauliche Maßnahmen, um zusätzliche Passagiere abfertigen zu können, bestätigte gestern ein Sprecher den Bericht eines Wirtschaftsmagazins. Die Planung sei letztlich davon abhängig, wie schnell die Passagierzahl wachse. Den von der Zeitschrift genannten Zeitpunkt 2018 für eine Inbetriebnahme könne er nicht bestätigen. In Frankfurt denkt man über mehr Platz für Billigflieger nach. Foto: dpa SAP hebt Dividende unerwartet stark an dpa Walldorf. Europas größter Softwarekonzern SAP will seinen Aktionären erneut eine höhere Dividende zahlen. Die Ausschüttung je Anteil soll für das vergangene Jahr um 10 Cent auf 1,25 € steigen, wie das im DAX notierte Unternehmen gestern überraschend mitteilte. Die Aktionäre müssen dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung im Mai noch zustimmen. SAP hatte 2016 unter dem Strich mit 3,62 Mrd. € rund 18 % mehr verdient als im Jahr zuvor, wie der Konzern Ende Januar verkündet hatte. Generation 60plus rutscht öfter in die Pleite Auskunftei Bürgel legte Schuldenbarometer für 2016 vor / Privatinsolvenzen insgesamt rückläufig dpa Hamburg. Von einer privaten Pleite sind in Deutschland immer mehr Menschen der Generation 60plus betroffen. Im Bürgel-Schuldenbarometer stiegen zum fünften Mal in Folge die Insolvenzfälle in der Altersgruppe „61 und älter“, allein 2016 um 0,9 % auf 10 844. Sie machen damit rund ein Zehntel aller Insolvenzanmeldungen aus, die im vergangenen Jahr erneut deutlich zurückgegangen sind, wie der Informationsdienstleister Bürgel gestern in Hamburg in seinem „Schuldenbarometer 2016“ mitteilte. Deutschlandweit mussten 100 984 Menschen zum Insolvenzgericht, 6,4 % weniger als im Vorjahr. Dies sei der sechste Rückgang in Folge und der niedrigste Stand seit 2005. Häufigster Grund für die gute Entwicklung sei die weiter niedrige Arbeitslosigkeit in Deutschland. „Wenn die Be- schäftigtenzahlen steigen, sinken die Zahlen der Privatinsolvenzen“, bilanziert Bürgel. Daher erwartet das Unternehmen auch im laufenden Jahr einen weiteren Rückgang auf bis zu 98 000 Fälle. Die durchschnittlichen Schulden der Betroffenen liegen den Angaben der Auskunftei zufolge bei rund 33 000 €. Ein Nachsehen haben laut Bürgel jedoch diejenigen, die jenseits der 60 Jahre aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, wie ein Rückblick zeigt: Von 2011 bis 2016 legten die Privatpleiten dieser Gruppe um rund 24 % zu. Dagegen gingen sie über alle Jahrgänge hinweg um fast 26 % zurück. Gründe für die Privatinsolvenz im Alter sind zumeist im Berufsleben zu finden. So kann den Angaben zufolge eine Beschäftigung mit Niedriglohn zu einer geringen Rente führen. Sie könne auch auf einer Er- werbsbilanz mit Unterbrechungen beruhen. Das Risiko einer Pleite werde zudem durch hohe Kosten im Krankheitsfall erhöht, schreibt Bürgel. Zu den Betroffenen zählten auch ehemals Selbstständige, die nicht ausreichend für das Alter vorsorgten. Angesichts der Überalterung der Gesellschaft erwartet Bürgel, „dass künftig eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe vor finanziellen Problemen im Alter stehen wird“. Bürgel-„Insolvenzhochburg“ blieb 2016 der Stadtstaat Bremen, wo es auf 100 000 Einwohner 212 Privatinsolvenzen gab. Es folgen das Saarland (175 Fälle), Niedersachsen (171 Fälle), Hamburg (166) und Schleswig-Holstein (157). Unter dem Bundesdurchschnitt von 123 Pleiten je 100 000 Einwohner lagen Bayern (86 Fälle) und Baden-Württemberg (90). � Wirtschaft Freitag, 24. Februar 2017 Bieterrennen um Stada nimmt Fahrt auf Mit Blick auf Stada nehmen Investoren zurzeit Maß für die Übernahme. Foto: dpa dpa Bad Vilbel. Das Ringen von Finanzinvestoren um Stada spitzt sich zu. Die US-Gesellschaft Advent International habe ein erstes verbindliches Angebot vorgelegt, wie der Pharmakonzern gestern mitteilte. Advent bietet demnach 58 € je Aktie in bar zuzüglich der Dividende 2016 und will Stada komplett übernehmen. Damit würde der im M-DAX notierte Konzern mit 3,6 Mrd. € bewertet. Das Angebot sei bis Montag befristet und stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Stada-Vorstands. Der Hersteller von Nachahmermedikamenten (Generika) und rezeptfreien Markenprodukten werde das Angebot prüfen, hieß es. Stada deutete an, den Preis noch höher treiben zu wollen. Man führe „ergebnisoffene Gespräche“ mit allen Interessenten „im Hinblick auf weitere Wertsteigerungspotenziale“, teilte Stada mit. Die Aktie stieg gestern weiter auf gut 58 €. Mit dem Barangebot plus der Dividende 2016 – im Jahr zuvor betrug die Stada-Ausschüttung 70 Cent pro Aktie – setzt sich Advent im Bieterrennen zunächst an die Spitze. Der britische Finanzinvestor Cinven hatte bereits Mitte Februar in einem unverbindlichen Angebot 56 € je Aktie geboten. Advent hatte daraufhin ebenfalls Interesse bekundet, aber zunächst keine Details zu seinem Angebot genannt. Zudem ist eine dritte Beteiligungsgesellschaft im Rennen, die 58 € je Aktie bietet. Laut Medienberichten handelt es sich dabei um den Investor Bain Capital. Bain äußert sich dazu nicht. Siemens hegt offenbar neue Börsenpläne WIESBADEN Die Wirtschaft brummt und die Staatskasse verbucht enorme Zuflüsse / Es werden aber erste Bremsspuren sichtbar Die deutsche Wirtschaft wuchs 2016 um 1,9 % – es war das größte Plus seit fünf Jahren. dpa � Das kräftige Wirtschaftswachstum spült Milliarden in die Staatskassen und bringt Deutschland den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen im vergangenen Jahr unterm Strich 23,7 Mrd. € mehr ein, als sie ausgaben. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung fiel das Plus mit 0,8 % höher aus als die im Januar geschätzten 0,6 %. Dies teilte das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mit. Dank sprudelnder Einnahmen, rückläufiger Arbeitslosigkeit und niedriger Zinsen verbuchte der deutsche Staatshaushalt das dritte Jahr in Folge einen Überschuss. Er ist damit weit entfernt von der Defizitgrenze des Maastricht-Vertrages. Danach darf ein Minus höchstens 3,0 % des Bruttoinlandsprodukts betragen. Den höchsten Überschuss erzielte 2016 die Sozialversicherung mit 8,2 Mrd. €. Wegen der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt stiegen die Sozialbeiträge, die Ausgaben sanken dagegen. Der Bund verbuchte ein Plus von 7,7 Mrd. € nach 10,0 Mrd. € im Jahr zuvor. Einen deutlich kleineren Scheck von der Bundesbank erhält Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) allerdings in diesem Jahr. Der Gewinn der Notenbank sank 2016 von 3,2 auf rund 1,0 Mrd. €. Weil die Bundesbank den größten Teil davon in Pensionsrückstellungen steckt, gehen diesmal nur knapp 400 Mill. € an den Bund. Geplant hatte Schäuble im Haushalt für 2017 wie in den Vorjahren eigentlich mit 2,5 Mrd. € aus Frankfurt. Die deutsche Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr kräftig um 1,9 %. Es war das stärkste Plus seit fünf Jahren. Zum Jahresende hatte der Aufschwung nach einer Delle im dritten Vierteljahr wieder an Tempo gewonnen. Das BIP stieg von Oktober bis Dezember gegenüber dem Vorquartal um 0,4 %, wie die Wiesbadener Behörde erste Berechnungen bestätigte. Getragen wurde das Wachstum der größten Volkswirtschaft Europas im vierten Quartal 2016 von der Konsumfreude der Verbraucher, den Ausgaben des Staates sowie dem Bauboom. Obwohl die Exportwirtschaft ein Rekordjahr hinlegte, bremste der Außenhandel das Wirtschaftswachstum – die Importe stiegen zuletzt stärker als die Ausfuhren. Die Unternehmen investierten etwas weniger als im Vorquartal in Ausrüstungen. Die deutsche Wirtschaft geht insgesamt damit mit Rückenwind in das laufende Jahr. Ökonomen sind zuversichtlich – sie sehen allerdings steigende politische Risiken. Vor allem die Politik des neuen USPräsidenten Donald Trump sorgt für Unruhe. Neue Handelshemmnisse könnten die exportorientierte deutsche Wirtschaft treffen. Auch 2017 dürften Impulse vor allem von der Binnenkonjunktur kommen. Die Bundesbank erwartet einen schwungvoll Jahresauftakt. „Das Wachstum der deutschen Wirtschaft dürfte sich im ersten Jahresviertel 2017 weiter verstärken“, hieß es im jüngsten Monatsbericht der Notenbank. Der Boom am Bau werde sich fortsetzen und der Privatkonsum dank der dpa Berlin. Der angekündigte TeilAusstieg des schwedischen Finanzinvestors Kinnevik bringt den Berliner Startup-Entwickler Rocket Internet unter Druck. Gestern sackte der Aktienkurs nach Kinneveks Ankündigung am Vorabend um rund 9 % ab. Die Schweden halten bislang 13,2 % an Rocket und suchen nun Abnehmer für 10,9 Millionen Aktien, die Hälfte ihres Anteils. Im vergangenen Jahr hatte der Großaktionär angekündigt, sein Engagement bei Rocket erst in einigen Jahren auf den Prüfstand zu stellen. Zuvor hatten Kinnevik-Vertreter den Rocket-Aufsichtsrat verlassen. Beide Seiten bestritten, dass es Streit gebe. So wie dieser Schaufelradbagger im Tagebau Weißwasser in Sachsen Braunkohle schaufelt, hat die deutsche Wirtschaft und damit der Staat 2016 Erfolge geschaufelt. Foto: dpa niedrigen Arbeitslosigkeit eine wichtige Wachstumsstütze bleiben. Allerdings schränke der jüngste Anstieg der Energiepreise die finanziellen Spielräume der Verbraucher ein. Aber es zeigen sich bereits erste Bremsspuren. Die US-Politik und die steigende Inflation dämpften die Verbraucherstimmung in Deutschland leicht, wie aus dem aktuellen GfK-Konsumklima-Index hervorgeht. Falls Trump seine geplanten Handelsbeschränkungen wirklich in die Tat umsetze, sei Deutschland besonders Bei Henkel schäumen die Zahlen Der Konsumgüterproduzent erzielte Bestmarken bei Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis dpa Düsseldorf. Gute Geschäfte mit Waschmitteln haben beim Konsumgüterkonzern Henkel 2016 das Wachstum angekurbelt. Auch die jüngsten Zukäufe zahlten sich aus. Der Hersteller von Marken wie Persil, Loctite und Schwarzkopf wies gestern für das vergangene Jahr Bestmarken bei Umsatz und dem bereinigten operativen Ergebnis aus. Der Umsatz stieg 2016 um 3,5 % auf den Rekordwert von 18,7 Mrd. €, wie der Konzern in Düsseldorf mitteilte. Gebremst wurde Henkel dabei von Wechselkurseffekten. Positiv wirkten sich hingegen Zukäufe aus – gleich fünfmal schlug der Konzern im vergangenen Jahr zu. Der größte Zukauf war der des US-Waschmittelherstellers Sun Products für 3,2 Mrd. €. Mit ihm ist Henkel nun bei Waschmitteln die Nummer zwei in den USA, auch wenn zu Mit Marken wie Persil blieb Henkel klar in der Erfolgsspur. Foto: dpa Marktführer Procter & Gamble noch eine gewaltige Lücke klafft. Aus eigener Kraft, also ohne den Einfluss von Zu- und Verkäufen sowie Währungseffekten, legte Henkel um 3,1 % zu. Das stärkste Wachstum verzeichneten die Wasch- und Reinigungsmittel, gefolgt vom Klebstoffgeschäft. Henkel ist der größte Klebstoffhersteller der Welt und wichtiger Lieferant für die Auto- und Elektronikindustrie. Entsprechend abhängig ist der Bereich auch vom Verlauf der Konjunktur. Die kleinste Henkel-Tochter ist die Kosmetik. Hier muss sich der Konzern gegen stärkere Wettbewerber wie L’Oreal behaupten und kann kaum Preiserhöhungen durchsetzen. Der Umsatz in Westeuropa ging daher zurück. Beim Gewinn halfen dem Konzern Kosteneinsparungen. Der bereinigte operative Gewinn kletterte um 8,5 % auf 3,2 Mrd. €. Unterm Strich verdiente Henkel 2,1 Mrd. € und damit 6,9 % mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen eine um gut 10 % höhere Dividende von 1,62 € je Vorzugsaktie erhalten. Das wäre die höchste Dividende der Unternehmensgeschichte. Tourismus läuft sich für 2017 warm Branchenexperten sehen „ausgeprägte Urlaubslust“ / Unter den Reisezielen bleibt die Türkei der Verlierer dpa München. Nach Ankündigung des Börsengangs für die Siemens-Medizintechnik gibt es Spekulationen um ähnliche Pläne des Elektrokonzerns für andere Sparten. In den Fokus rückt dabei die renditestarke Sparte digitale Fabrik, die eines Tages ebenfalls an die Börse kommen könnte, wie es gestern in einer Wirtschaftszeitung hieß. Laut Industriekreisen gebe es dafür zwar noch keine konkreten Pläne, doch sei es nach Angaben von Insidern und Investoren offensichtlich, dass Siemens stärker den Charakter einer Dachgesellschaft bekomme. Siemens wollte den Bericht gestern nicht kommentieren. Großaktionär trennt sich von Rocket-Aktien 17 Deutschland steht sehr gut da Essen denkt über Ausstieg bei RWE nach afp Essen.. Die Stadt Essen, Sitz des Energiekonzerns RWE seit 1898, prüft den Ausstieg aus dem Energiekonzern. „Die Verwaltung berät bereits seit dem vergangenen Jahr, ob und wie eine weitere Beteiligung an dem Unternehmen in Zukunft aussehen kann“, teilte Oberbürgermeister Thomas Kufen gestern einer Wirtschaftszeitung mit. „Wir denken hier in alle Richtungen.“ Anlass ist die erneute Aussetzung der Dividende. Die kommunalen Aktionäre halten derzeit knapp 24 % an RWE. Essen hält 18,8 Millionen Aktien und hatte im Haushalt 25 Cent je Anteilsschein eingeplant, wie es hieß. Damit fehlten nun 4,5 Mill. € im Etat der Stadt.. Siegener Zeitung Die griechischen Inseln – hier Kos – profitieren deutlich von der Neuorientierung der Urlauberströme. Archivbild: dpa dpa Berlin/Hannover. Die Reisebranche ist in Sommerlaune – rechtzeitig zum Treffen auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Anfang März in Berlin. Die Buchungszahlen steigen, Branchenexperte Martin Lohnmann rechnet mit einem guten Jahr mit stabiler Nachfrage „Die Urlaubslust ist ausgeprägt“. Im vergangenen Jahr hatten Anschläge und politische Krisen in beliebten Reiseregionen die Touristik erschüttert. Zur Zeit dominieren jedoch gute Nachrichten. Griechenland liegt bei Sonnenhungrigen voll im Trend, die Nachfrage nach Tunesien und Ägypten erholt sich wieder, wie Veranstalter berichten. „Die Ereignisse aus dem Jahr 2016 haben den Reisewillen der Deutschen nicht gebremst“, sagte René Herzog, Chef der DER Touristik Central Europe jüngst. Bei Türkei-Buchungen zögern viele Sonnenhungrige allerdings noch. Branchenprimus TUI verzeichnete zuletzt sowohl in der laufenden Wintersaison als auch für den Sommer 4 % mehr Gäste als im Vorjahr. Europas zweitgrößter Veranstalter Thomas Cook mit Marken wie Neckermann Reisen und Bucher Last Minute verbuchte ein Plus von 9 % für die warmen Monate. 31 % des Sommerangebots seien bereits verkauft, erklärte das Unternehmen. „Wir sind mit der Gesamtentwicklung für den Sommer zufrieden“, heißt es auch bei Alltours. Die Nachfrage nach Spanien sei gut, für Griechenland sehr gut. Ägypten und Tunesien erholten sich. Die TürkeiBuchungen seien aber weiter rückläufig. Ähnlich ist das Bild bei DER Touristik. Beliebt sind erneut vor allem Ziele rund ums westliche Mittelmeer. Einen regelrechten Boom verzeichnet zudem Griechenland. Die Buchungen für Hellas hätten sich im Vergleich zum Vorjahr insgesamt mehr als verdoppelt. Einen TrumpEffekt bei Reisen in die USA kann der Touristikkonzern bisher nicht feststellen. Gerade wenn es in Deutschland grau und kalt ist, planen viele Sonnenhungrige – auch gelockt von Frühbucherrabatten – die schönsten Wochen des Jahres. Die Januar- und Februarzahlen lassen also Rückschlüsse auf die Entwicklung des wichtigen Sommergeschäft zu. Die Bilanz der klassischen Reisebüros bis Ende Januar fällt allerdings gemischt aus. Zwar liegen die gebuchten Umsätze nach kräftiger Nachfrage im November und Dezember insgesamt 6 % über dem Vorjahr. Doch der traditionell stärkste Monat Januar enttäuscht nach Angaben der GfK-Konsumforscher mit einem Ergebnis auf dem schwachen Niveau von 2016. Im vergangenen Jahr hatten Deutschlands Urlauber Ägypten, Tunesien und vor allem die Türkei gemieden. Einen Run gab es dagegen auf Feriengebiete rund ums westliche Mittelmeer, insbesondere in Spanien. Airlines und Veranstalter mussten daher Kapazitäten verlegen. Der Umsatz der Veranstalter in Deutschland sank nach ersten Berechnungen des Branchenverbandes DRV um 3 bis 4 % auf etwa 26,3 Mrd. €. Klassische Reisebüros verbuchten ein Minus von 2 bis 3 % auf etwa 22,9 Mrd. €. betroffen, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Vor allem Beschäftigte in exportorientierten Branchen wie Automobil, Maschinenbau und Chemie sorgten sich um ihre Arbeitsplätze. In der deutschen Wirtschaft war der Optimismus zuletzt dagegen gewachsen. „Offensichtlich lassen sich die deutschen Unternehmen ihre Laune nicht verderben, solange nicht wirklich klar ist, was genau US-Präsident Trump unternehmen wird“, erklärte der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer. Optikerkette Fielmann besser als gedacht dpa Hamburg. Die Optikerkette Fielmann hat zum Jahresende 2016 ihren Gewinn entgegen den eigenen Erwartungen leicht gesteigert. Nach ersten, gestern veröffentlichten Berechnungen lag der Gewinn vor Steuern 2016 mit 241 Mill. € etwa auf Vorjahresniveau (240 Mill. €). Der Jahresüberschuss stieg mit 171 Mill. € jedoch geringfügig an (170,5 Mill. €). Für die Aktionäre wird eine um 5 Cent höhere Dividende von 1,80 € je Anteil vorgeschlagen. Fielmann verkaufte im abgelaufenen Jahr acht Millionen Brillen, das waren 2,3 % mehr als 2015. Der Umsatz stieg um 2,9 % auf 1,34 Mrd. €. Großbank Lloyds zieht es nach Berlin dpa Frankfurt. Die britische Großbank Lloyds zieht das Politikzentrum Berlin dem Finanzzentrum Frankfurt vor. Mit Blick auf den bevorstehenden Brexit wolle Lloyds die Niederlassung in Berlin in eine Tochtergesellschaft umwandeln, sagte Finanzchef George Culmer jetzt vor der Presse. Möglicherweise werde das Unternehmen dafür schon Mitte 2017 eine Banklizenz in Deutschland beantragen. Das „Handelsblatt“ hatte bereits in der Vorwoche berichtet, dass Lloyds über diesen Schritt nachdenke. Hintergrund ist der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Banken, die ihr EU-Geschäft bislang von London aus betreiben, brauchen deshalb eine neue Basis innerhalb der Grenzen der Gemeinschaft. Günstigste Anbieter im Call-by-Call-Verfahren: Stand: 23. 2., 17.00 Uhr. 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Die Mitgliederzahl beträgt 301. � Wahlen: In diesem Jahr standen keine Wahlen an. Der Verein geht in ein weiteres Jahr mit seinem bewährten Vorstand um 1. Vorsitzenden Bernd Hoffmann. � Ehrungen: Wegen der großen Anzahl der zu ehrenden Mitglieder (über 30 Personen) werden die Ehrungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt: Am 26. März (Jahreskonzert), am 12. Juli (Sommerfest der Aktiven) sowie anlässlich des Weihnachtskonzerts am 2. Dezember. Schon jetzt erhielten Musiker für ihre große Anzahl von Teilnahmen an Proben ein Präsent: Pia Schmidt (98 Teilnahmen), Lea Franz und Werner Boss (101), Sebastian Spitzer (104), Stephen Schmidt (108), Florian Köppen (109), Silke Spitzer und Bernd Hoffmann (je 111). � Rückblick: Ein ausverkauftes Jahreskonzert im Gebrüder-Busch Theater so- Vocalensemble Ars Cantica Gauß und Humboldt (Matze Vogel, l., und Markus Penne), mit etwas Steam-Punk gewürzt, machen die Dinslakener Inszenierung der „Vermessung der Welt“ aus. Sie bescherte dem Publikum im Bürgerhaus in Bad Berleburg einen sehenswerten Theaterabend. Im Hintergrund Julia Sylvester, Felix Lampert und Patric Welzbacher. Foto: schn Zwei Sonderlingen auf der Spur BAD BERLEBURG Dinslakener Bühne unterhielt mit „Die Vermessung der Welt“ aufs Beste Der Naturforscher Alexander von Humboldt trifft auf den Mathematiker Carl Friedrich Gauß. schn � Alles spielt im späten 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung, dem großen Aufbruch der Wissenschaft. Zwei der größten deutschen Genies, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, stehen auf der Bühne des Bad Berleburger Bürgerhauses und nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise quer durch ihre Biografien. In der Realität haben sich die Lebenswege von Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß nicht gekreuzt, sie waren nur Zeitgenossen. Auf der Bühne aber treffen sie immer wieder aufeinander, beide sind genial, beide sind besessen und beiden geht um nichts weniger als „Die Vermessung der Welt.“ Mirko Schombert hat den Bestseller von Daniel Kehlmann in der Bearbeitung von Dirk Engler für die Burghofbühne Dinslaken inszeniert. Seine Arbeit kann sich sehen lassen, denn er entlockt dem Stoff Details und Einblicke, die weder das Buch noch die Verfilmung dem Publikum prä- sentieren. Dazu gesellt sich ein spielfreudiges, junges Ensemble, das die Charaktere glaubhaft spielt und dennoch nie die gewollte Distanz zum Stück verliert. Gewürzt mit etwas Steam-Punk, führt das zu teils absurden Szenen, Klischees werden bedient und machen „Die Vermessung der Welt“ zum unterhaltsamen Theaterabend. Was also wurde auf der Bühne des Bürgerhauses vermessen? Die Leben zweier Sonderlinge? Auf jeden Fall. Matze Vogel spielt Carl Friedrich Gauß als weltfremden Zweifler, der trotz zweier Ehen und einem halben Dutzend Kinder am „realen“, nämlich dem den gesellschaftlichen Erwartungen gemäßen Leben, vorbeischrammt, weil er „den Kopf in den Sternen“ hat, wie es seine Frau Johanna (Julia Sylvester) so schön ausdrückt. Und Markus Pennes Alexander von Humboldt ist ein Strahlemann, der sich gerne die Sinne in schwindelnder Höhe vernebeln lässt, wenn er dafür nur höher kommt als jeder Mensch vor ihm. Notfalls auch ein bisschen beschönigt, denn den tatsächlichen Gipfel des Chimborazo hat er ja nicht erklommen. Doch er ist auch bereit, alles auf eine Karte zu setzen, jede Gefahr einzugehen, um die Welt zu ergründen. Er will Wissen ansammeln, Entdeckungen machen und schreckt dabei vor kaum etwas zurück. Gauß dagegen sieht allein in der Erkenntnis am Studiertisch echte Wissenschaft. Er hält nichts von Entdeckungsreisen, für ihn sind das unwichtige Dinge, gar Zufälligkeiten, für die Wissenschaft irrelevant. Es macht Laune, den beiden Schauspielern in ihren Rollen zuzusehen. Auch wenn Gauß und Humboldt nur Randfiguren einer Szene sind, bleiben sich die Rollen treu. Humboldt, der Aristokrat, ist stets etwas steif, hochnäsig, preußisch. Gauß dagegen bleibt der Getriebene, immer am Rand der Erschöpfung. Garniert wird das Ganze vom Spiel von Felix Lampert, Patric Welzenbacher und Julia Sylvester, die immer wieder in neue Rollen schlüpfen. Sie sind Sohn und Ehefrau, Gefährte und Fürst. Das Bühnenbild erinnert an eine Baustelle, wohl eine Reminiszenz an die Zeit, in der die Wissenschaft „das Laufen lernte“. Eine schräg gezimmerte Treppe, bunt bepinselt, wird zum Hauptspielort, hier zieht Humboldt Gauß einen Backenzahn, hier heiraten Gauß und Johanna, und hier stirbt sie auch. Dahinter finden sich roter Vorhangstoff und weiße Planen, beides innovativ und multifunktional als „Babyschlafsack“, Hochzeitsschleier oder Tafel im Uni-Hörsaal eingesetzt. KULTUR-NOTIZEN � Die Musikschule Freudenberg bietet Musikjugend unterstützt Familie Wu Die Musikjugend des Musikvereins Müsen 1919 übergab jetzt im Rahmen einer Probe der Familie Wu aus Hilchenbach eine Geldspende in Höhe von 1205 Euro. Das China-Restaurant der Familie Wu ist im Dezember durch ein Feuer zerstört worden (die SZ berichtete). Deshalb hatte die Musikjugend beim Adventskonzert im Bürgerhaus Müsen und beim traditionellem Von-Haus-zu-Haus-Musizieren Spenden für die chinesische Familie gesammelt. Derzeit bereitet sich die Musikjugend auf das Frühlingskonzert des Musikvereins Müsen 1919 am Sonntag, 26. März, im Gebrüder-Busch-Theater Dahlbruch vor. Geprobt wird jeden Mittwoch ab 18 bzw. 19.30 Uhr im Bürgerhaus Müsen. Alle Ensembles des Musikvereins – Flötengruppe, Jugendorchester und großes Orchester – freuen sich, weitere Musiker und Musikerinnen in ihren Reihen begrüßen zu könFoto: Verein nen. an der Grundschule Oberfischbach einen Kurs der Musikalischen Früherziehung für Kinder ab vier Jahren an – donnerstags um 14.30 Uhr im Musikraum. Es sind noch freie Plätze zu vergeben bis einschließlich 9. März. Infos über Kurs und Inhalt gibt es unter Tel. (02 71) 31 75 90 93. Für Kinder im Babyalter findet freitags um 16.15 Uhr in der Musikschule in der Schulstraße 7 ein Mutter- und Kindkurs der „Musikknirpse“ statt. Interessierte Eltern können mit ihren Kindern gerne vorbeischauen. Schließlich hält die Musikschule laut Pressemitteilung zum 40-jährigen Bestehen interessante Angebote im Fach Violine, Viola, Querflöte, Klarinette und Saxophon bereit. Infos unter Tel. (01 71) 4 22 72 47. Das Vocalensemble Ars Cantica (Neunkirchen-Salchendorf) hat kürzlich seine Jahreshauptversammlung durchgeführt. � Wahlen: Für weitere zwei Jahre wurden 1. Vorsitzende Melanie Bäumer, 2. Vorsitzende Margret Jud sowie Geschäftsführerin Rita Halbe und Kassiererin Vroni Schuhen wiedergewählt. Beisitzer bleiben Anke Schindler, Ulrich Jud und Henning Hoffmann. Da Katharina Hellmann ihren Posten als Beisitzerin zur Verfügung stellte, wurde Dagmar Behner-Nöll mit in den Vorstand gewählt. � Ehrungen: Zum 20-jährigen Chorjubiläum wurden die Gründungsmitglieder Brunhilde Seidel und Katja Schaldach geehrt, ebenso Ellinore Poeppel, die leider nicht anwesend sein konnte. Ebenfalls ging ein Dankeschön an Chorleiter Tobias Hellmann, der den Chor gegründet hat. � Rückblick: Bei den Aktivitäten aus dem vorigen Jahr sind neben einem Konzert in der ev. Kirche in Kirchen (gemeinsam mit dem MGV Kleingladenbach und dem Frauenchor Pro Musica aus Gerlingen) und einem Gemeinschaftskonzert mit dem Akkordeonorchester Ferndorftal-Wilden in der kath. Kirche in Neunkirchen auch die Konzerte zum 150-jährigen Bestehen der Sparkasse BurbachNeunkirchen sowie die Feier „90 Jahre Chorverband Siegerland“ in der Nikolaikirche in Siegen zu nennen. In sehr guter Erinnerung blieb auch das Konzert an- Blasorchester Stadt Kreuztal Zu seiner Jahreshauptversammlung hatte das Blasorchester Stadt Kreuztal seine Mitglieder unlängst eingeladen. Hier der Bericht: � Ehrungen: Besonders freute es den Vorstand, auch in diesem Jahr zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit ehren zu können. Für ihre zehnjährige aktive Mitgliedschaft wurden Magnus Eilhoff, Mara Hielscher, Tom Hielscher, Marius Leonhardt, Nils Stenzel, Lauritz Stötzel und Lea Reinschmidt ausgezeichnet. Für 25-jährige fördernde Mitgliedschaft wurden Dietger Hockamp und Dieter Schmidt geehrt, die Ehrung von Burkhard Eckelsbach wird nachgeholt. Für 50-jährige fördernde Mitgliedschaft geehrt wurde Hermann Schmidt. Eine besondere Freude war die Ehrung von Albert Schreiber für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit, von denen er die GV Eintracht 1853 Eisern Zur Jahreshauptversammlung lud jetzt der GV Eintracht 1853 Eisern ein. Aktuell hat der Verein 73 Mitglieder. Im Vorjahr waren es 78. Das Ergebnis des Mitgliedertreffens: � Der Siegener Fotokünstler Thomas Kellner zeigt vom 18. März bis 30. April seine Ausstellung „Black & White“ in der Galerie Vrais Reves in Lyon. Anschließend ist sie vom 5. bis 18. Mai beim Kunstverein Tauberbischofsheim zu sehen. Gezeigt werden schwarz-weiße Tableaux-Arbeiten aus den Jahren 1997 bis 2005. Mit „Black & White“ beruft sich Thomas Kellner auf seine Ursprünge als Künstler und den Ursprung der Fotografie selbst – die SchwarzWeiß-Fotografie. Beim GV Eintracht 1853 Eisern wurde gewählt. Der aktuelle Vorstand im Bild (v. l.): Werner Steinbrück, Hans-Wilhelm Thomas, Ulrich Scholl, Peter Schupp, Ulrich Hoffmann, Michael Schneider, Bernd Schrepfermann und Ulrich Eckhard. Foto: Verein wie der Frühschoppen zum 1. Mai waren nur zwei herausragende Veranstaltungen, die nur noch durch das fünfte Oktoberfest des Vereins getoppt wurden. An zwei Tagen ein ausverkauftes Festzelt in bayerischer Gemütlichkeit, das trug zum Gelingen bei. Gerne wird sich auch an den Jahresausflug zu den Musikerfreunden in Bierlingen erinnert. � Ausblick: Am 26. März findet das Jahreskonzert wieder im Gebrüder-Busch Theater statt. Der 1.-Mai-Frühschoppen am Bürgerhaus ist auch wieder in Planung. Weitere Auftritte sind bereits gebucht. Die größte Aufgabe besteht jedoch in der Planung der 100-Jahr-Feier rund um den 29. Juni 2019. Zu diesem Zweck wurde ein Festausschuss gegründet. Dieser wird die Veranstaltung vorbereiten und planen. � Finanzen: Kassierer Gerhard Menn konnte einen soliden Haushalt vorstellen. Auch 2016 wurden Rücklagen für die Anschaffung neuer Uniformen im laufenden Jahr gebildet. Der Jahresbeitrag bleibt konstant. lässlich des 700-jährigen Bestehens Salchendorfs zusammen mit allen Salchendorfer Chören. � Ausblick: Anlässlich des 20-jährigen Chorjubiläums fährt der Chor im Juni zum Gesangvereinstreffen nach Kirchberg in Tirol. Zusammen mit dem MGV Salchendorf ist ein Chorprojekt mit einem Abschlusskonzert am 8. Oktober im Hüttenhaus geplant. � Finanzen: Die Kassenprüfer Kristina Halbach und Frank Schneider bescheinigten Kassiererin Vroni Schuhen eine sehr gute Arbeit. Das Jahr endete mit einem Plus. Vorsitzende Melanie Bäumer (r.) dankte Chorleiter Tobias Hellmann und ehrte die Gründungsmitglieder Katja Schaldach und Brunhilde Seidel (v. l.). Foto: Chor meiste Zeit aktiv als Musiker dem Orchester angehörte. � Rückblick: Bei der Jahreshauptversammlung konnte das Blasorchester Stadt Kreuztal auf ein musikalisch erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Geprägt wurde dieses Jahr durch drei Konzerte, deren Schwerpunkte nicht unterschiedlicher hätten sein können. Der Höhepunkt war das Konzert mit der Kantorei Siegen und dem Chor der Universität Siegen im Mai. � Ausblick: Bei der Vorschau auf das Jahr 2017 wurde deutlich, dass das Orchester breit aufgestellt ist und auch künftig besonderen Wert auf musikalische Vielfalt, interessante Zusammenarbeiten und eine qualitativ hochwertige Ausbildung legt. Davon können die Zuhörer sich beispielsweise beim Frühjahrskonzert am 2. April in der Stadthalle überzeugen. Weitere Termine finden sich auf der Homepage des Vereins unter www.blasorchester-kreuztal.de. � Wahlen: Der bisherige stellv. Schrift- führer Michael Schneider wurde zum Schriftführer gewählt. Seinen Platz als stellv. Schriftführer übernimmt ab jetzt Ulrich Scholl. Wiederwahl erfolgte beim stellv. Kassierer Bernd Schrepfermann und bei den Beisitzern Ulrich Eckhard und Werner Steinbrück. � Rückblick: Der Chor veranstaltete unter dem Motto „Lieder zur Weihnacht“ ein Konzert mit Solisten und dem Gastchor Netpher Stimmen in der ev. Kirche in Eisern. Er beteiligte sich bei einem Konzert in der Siegener Martinikirche, anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Chorverbandes Siegerland und war Gastchor beim Jahreskonzert des Liederkreises Eisern. � Ausblick: Der Chor möchte bei den zwei geplanten Konzerten anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Kreises Siegerland-Wittgenstein mitwirken. Er wird am Volkstrauertag und beim Weihnachtsmarkt in Eisern auftreten. � Kultur / Roman Freitag, 24. Februar 2017 Siegener Zeitung 19 Langes, reiches Leben Bildhauer Fritz Koenig im Alter von 92 Jahren gestorben dpa Altdorf. Die Skulpturen von Fritz Koenig sind bereits weltberühmt, als der Terroranschlag vom 11. September 2001 die Kunst des Bildhauers noch stärker in den Fokus rückt. Seit Jahrzehnten steht seine monumentale Plastik „Kugelkaryatide N. Y.“ zwischen den Wolkenkratzern des World Trade Centers in New York. Dann erschüttert der Terrorakt die Welt – doch Koenigs Kugel übersteht den Zusammensturz der Wolkenkratzer und wird so zu einem Symbol der Hoffnung. Am Mittwochabend ist der Künstler in seinem Anwesen in Altdorf bei Landshut gestorben. Er wurde 92 Jahre alt. „Es war ihm ein Anliegen, an dem Ort zu sterben, an dem alle seine großen Werke entstanden sind“, sagte die Leiterin des Landshuter Skulpturenmuseums, Stefanje Weinmayr, gestern. Sein Ziel sei es immer gewesen, ein langes, reiches und erfülltes Leben zu haben. „Das ist ihm gelungen“, sagt Weinmayr. Koenigs berühmte New Yorker Kugel, auch „The Sphere“ („Sphäre“) genannt, wurde durch den Einsturz der Türme nachträglich ein Anti-Gewalt-Denkmal. Der 1924 in Würzburg geborene Künstler selbst bezeichnete es als „Wunder“, dass das zentrale Kunstwerk der 1967 bis 1971 ge- schaffenen Brunnenanlage des World Trade Centers noch existiert. „Es war eine Skulptur, nun ist es ein Denkmal“, sagte Koenig damals. Nach seinem Fronteinsatz als Soldat im Zweiten Weltkrieg studierte Koenig an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Anton Hiller. Es folgten internationale Erfolge wie die Teilnahme an der XXIX. Biennale in Venedig 1958 und 1959 an der documenta II in Kassel. Im selben Jahr zeigte die Galerie Günther Franke in München die erste Einzelausstellung von Koenig. Die erste Ausstellung seiner Arbeiten in den USA fand 1961 in der Galerie Staempfli in New York statt. Heute sind Koenigs Statuen weltweit zu bewundern. Seine Kunst findet sich im Park von Schloss Bellevue in Berlin oder auch vor der deutschen Botschaft in Madrid. Als Schöpfer von Groß-Plastiken an zentralen Gedenkstätten machte er sich aber ebenso einen Namen. Nach dem Terroranschlag 1972 in München schuf er einen Granit-Klagebalken für das dortige Olympiagelände. Auch für die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen kreierte er ein Mahnmal. Koenigs Arbeit ist gekennzeichnet von klaren geometrischen Formen, Kugeln und Quader tauchen immer wieder auf und werden verspielt verbunden. Dabei interessieren ihn nicht zuletzt die technischen Möglichkeiten, wenn etwa eine schwere Kugel fast schwebend montiert wird. Seit 1998 wird Koenigs Werk in Landshut in eiFritz Koenig ist tot. Er wurde 92 Jahre alt. Seine Skulptur „Sphäre“ nem Skulpturen(im Bild ein Modell) konnte 2001 fast unbeschädigt aus den Trüm- museum präsenmern von Ground Zero geborgen werden. Foto: dpa tiert. Einblick in die Blütezeit Schleswig-Holstein: Festival auf Rekordkurs venezianischer Malerei dpa Lübeck. Der israelische Mandolinenvirtuose Avi Avital und der französische Komponist Maurice Ravel stehen im Mittelpunkt des Schleswig-HolsteinMusik-Festivals im Sommer. dpa Hamburg. Mit etwa 100 bedeutenden Gemälden und Grafiken aus den großen Museen der Welt bietet die Hamburger Kunsthalle einen Einblick in die Blütezeit der venezianischen Malerei. Vom 1. Juli bis zum 27. August stehen 193 Konzerte in 107 Spielstätten auf dem Programm. „Eine der 107 Spielstätten ist die neue Hamburger Elbphilharmonie, dort werden wir neun Konzerte geben“, sagte Intendant Christian Kuhnt bei der Vorstellung des Programms. Die Werke von Paris Bordone, Palma il Vecchio, Lorenzo Lotto und Tizian stammen aus Dresden, München und Frankfurt sowie aus dem Louvre in Paris, der Eremitage in St. Petersburg und den Uffizien in Florenz. Das Festival nehme die Bespielung des gesamten Landes sehr ernst, deshalb sei die Zahl der Konzerte noch einmal erhöht worden – ein Rekord. Der telefonische und örtliche Kartenvorverkauf beginnt am 3. April, schriftliche Bestellungen sind von sofort an möglich. „Erstmalig werden dabei die Hauptwerke Paris Bordones in einer Schau zusammengeführt – eine derart umfangreiche Würdigung seines facettenreichen Werkes ist bisher einmalig“, sagte Kuratorin Sandra Pisot gestern. Die Ausstellung startet am Freitag und dauert bis zum 21. Mai. Und gleich hinter ihr der Tanklaster, die blendenden Scheinwerfer. Sie hatte weiterfahren müssen, auf dieser steilen, gewundenen, trügerischen Straße, und hatte keine Zeit gehabt, über das nachzudenken, was Ruby gesagt, oder zu lesen, was sie geschrieben hatte. Nur ihr Versagen als Mutter war ihr in die Finsternis gefolgt. Sie öffnete das neueste Dokument auf Rubys Notebook. der deutschsprachigen Ausgabe: 2016 dtv Verlagsgesellschaft, München 55. Folge Ruby war eingeschlafen. Yasmin dachte daran, wie bleich sie gewesen war und wie sie gezittert hatte, als sie das Foto von dem Polarfuchswelpen gesehen und begriffen hatte, dass die Mails nicht von ihrem Vater kamen. Wie überzeugt sie gewesen war, dass er keine Überlebensausrüstung, keinen Schutz bei sich hatte. Sie erinnerte sich, wie sie nach einem Platz zum Wenden Ausschau gehalten hatte. Nein! Wir können ihn nicht allein lassen! Wie sie die Ausweichbucht vor sich gesehen hatte. Er stirbt vielleicht! Bitte, Mum! Wie Ruby ihr das Notebook hingeschoben hatte, als sie in die Bucht eingeschert war. Dann bin ich ganz allein! Das sind meine Worte, Mummy. So spreche ich. Und so SCHREIE ich! Das ist meine Stimme. Das bin ich. Matt hatte das verstanden. Dafür liebte sie ihn plötzlich noch mehr. Sie strich über den weichen Fleecestoff von Rubys Gesichtsmaske, als könnte sie die Linien der Angst und Müdigkeit auf dem kleinen Gesicht darunter glätten. Dann öffnete sie Rubys Blog. einewocheinalaskablog.com Hi, das hier ist ein Blog über unsere Zeit in Alaska von Matthew Alfredson, Naturfilmer, und Ruby Alfredson. (Glaubst Du, das ist so okay, Dad? Du würdest wahrscheinlich was viel Besseres schreiben, und ich hab überhaupt kein Problem damit, wenn Du es änderst. Ich werde nichts online stellen, bevor Du nicht dabei bist. Ich stelle als Erstes das Foto von dem Moschusochsen rein. Und diesen Text löschen wir natürlich, bevor wir den Blog online stellen!) Entertainer Robbie Williams würzte die Show zur Vergabe der Brit Awards mit einem Medley aus seinen größten Hits – und jeder Menge Tänzerinnen. Das Finale einer nicht immer mitreißenden Gala. Foto: dpa Emotionen und Pannen LONDON Zwei Preise für David Bowie und ein Trump-Skelett bei den Brit Awards Gewinner des Abends war mit zwei Preisen ausgerechnet ein Musiker, der nicht mehr lebt. David Bowie wurde mehr als ein Jahr nach seinem Tod als Bester Britischer Künstler ausgezeichnet. Sein letztes Werk „Blackstar“ wurde zum Besten Britischen Album gekürt. Den Preis nahm Bowies Sohn Duncan Jones sichtlich bewegt entgegen. Durch Bowies Triumph gingen die Grime-Rapper Kano und Skepta, ebenfalls in beiden Kategorien nominiert, ohne Trophäe nach Hause. Über die Verteilung der Brit Awards entscheiden jedes Jahr mehr als 1000 Mitglieder der Musikindustrie, darunter auch die Nominierten und Gewinner der Vorjahre. Neben Bowie wurde am Mittwoch auch der Bluesmusiker Rag’n’Bone Man doppelt ausgezeichnet. Er wurde zum Besten Nachwuchskünstler gewählt und bekam außerdem den Critics Choice Award. Beste Britische Solokünstlerin wurde Emeli Sandé, die im Laufe der Show auch ihren Song „Hurts“ sang. Die Auszeichnungen für die Beste Internationale Solokünstlerin (Beyoncé), den Besten Internationalen Solokünstler (Drake) und die Beste Internationale Band (A Tribe Called Quest) wurden im Schnellverfahren verkündet, was wohl daran lag, dass keine/r von ihnen anwesend war. Drake sendete immerhin eine Videobotschaft. Auch britische Stars glänzten durch Abwesenheit. Adele, die einen Brit Award für Globalen Erfolg erhielt, verkündete per Video, wie viel ihr die Auszeichnung bedeute. Etwas peinlich geriet die Preisübergabe an One Direction für das Beste Britische Video. Als einziges anwesendes Bandmitglied dankte Liam Payne den Fans: „Ich kann nicht glauben, dass wir diese Dinger immer noch gewinnen.“ Immerhin: Das Showprogramm überzeugte. US-Sängerin Katy Perry präsentierte ihre aktuelle Single „Chained To The Rhythm“ und sendete dabei eine dezente politische Botschaft. Sie ließ zwei überdimensionale Skelette auf der Bühne tan- zen, die einen dunklen Anzug und ein rotes Kostüm trugen – ähnliche Kleidung hatten die britische Premierministerin Theresa May und US-Präsident Donald Trump bei ihrem ersten Treffen Ende Januar in Washington an. Randnotiz: Während des Auftritts verlor eine von Perrys Backgroundsängerinnen das Gleichgewicht und stürzte von der Bühne. Emotionaler Höhepunkt der Show war der Tribut an Ex-Wham!-Sänger George Michael. Dessen ehemaliger Bandkollege Andrew Ridgeley ehrte seinen Freund gemeinsam mit den früheren Wham!-Background-Sängerinnen Helen „Pepsi“ DeMacque und Shirlie Holliman: „Seine wundervolle Stimme wird ewig leben.“ Den Sängerinnen kamen dabei die Tränen. Anschließend sang Coldplay-Sänger Chris Martin George Michaels Ballade „A Different Corner“ in Begleitung eines StreicherEnsembles. Im Laufe der Veranstaltung traten außerdem die Band Coldplay, Bruno Mars und Ed Sheeran auf, der bei „Shape Of You“ von Grime-Rapper Stormzy begleitet wurde. Zum Abschluss des Abends sang der mehrfache Brit-Award-Gewinner Robbie Williams ein umjubeltes Medley seiner aktuellen Songs. Williams’ Zugabe „Feel“, die nicht mehr im Fernsehen übertragen wurde, ging hingegen schief. Die Techniker hatten offenbar schon einen Teil der Soundanlage ausgeschaltet. Das war Metallica und Lady Gaga bei den Grammys übrigens auch passiert. Ruby hatte das Foto von dem verstümmelten Moschusochsen hochgeladen und auch die Ziffern darunter kopiert. (Ist das für Deinen Job, Daddy? Ich hoffe es, weil den Leuten, die unseren Blog lesen, vielleicht schlecht wird, wenn sie es sehen. Ich glaube, Du hast ihn fotografiert, weil es ein großer Moschusochse ist, und die werden doch normalerweise nicht von Wölfen getötet? War er krank oder verletzt? Aber wir werden auch lebendige Moschusochsen sehen, oder? Dann schreibe ich jetzt was über Moschusochsen, und später können wir ein anderes Foto hochladen, und Du kannst alles einfügen, was ich vergessen habe.) Yasmin erinnerte sich an Rubys Gesicht, als sie so verzweifelt versucht hatte, sich das grausige Foto als Teil der Natur zu erklären, als etwas, was ihr Vater ihnen hätte schicken können. Und an ihre eigene Erkenntnis, dass Ruby ihr nicht mehr alles unbesehen glaubte, sondern selbst einen Beweis dafür finden musste, dass ihr Vater am Leben war. In ihr stieg bittere Wut darüber auf, dass Ruby dazu verleitet worden war, zu glauben, die Fotos seien das Werk ihres Vaters, und dass sie deshalb alles, was dieser Unbekannte geschickt hatte, so liebevoll in ihren Blog integriert hatte. Moschusochsen sehen total groß und gefährlich aus, aber sie sind sanfte Vegetarier und haben nur deshalb so große Hufe, damit sie das Eis aufhacken und an Wasser gelangen können und damit sie nicht einsinken, wenn sie auf dem Schnee rumlau- fen. Die Iñupiat nennen Moschusochsen »umingmak«, das heißt »Bärtige«. Sie erinnerte sich: Ruby hatte ihr etwas über Moschusochsen erzählen wollen, aber sie hatte sie unterbrochen und stattdessen aufgefordert, ihre Stimme zu benutzen. Sie hatte sich völlig darauf versteift, dass Ruby mit ihrer Sprechstimme sprechen sollte. Und Ruby hatte offenbar gespürt, wie wenig ihre Mutter das Thema interessierte. Sie las weiter, las, was Ruby ihr erzählt hätte, wenn sie es zugelassen hätte. Moschusochsen sind sehr mutig. Wenn Wolfsrudel Moschusochsen jagen, suchen sie sich immer das kleinste Tier aus (zumindest fast immer). Wenn die erwachsenen Moschusochsen ein Wolfsrudel sehen, bilden sie einen Kreis um die Jungen und Halbwüchsigen. Die Hintern nach innen und die Hörner nach außen, damit sie bedrohlich wirken. Vor etwa hundert Jahren, als sie von den Menschen gejagt wurden, haben die Moschusochsen ihren Kreis um die Jungen gebildet und sich nicht bewegt, und die Menschen haben sie einfach erschossen, einen nach dem anderen. Immer wenn einer von ihnen verletzt wurde, haben sie ihn in den Kreis eingeschlossen und versucht, ihn zu beschützen. Die Jäger dachten, sie wären dumm, aber in Wirklichkeit waren sie mutig. Es rührte sie, was Ruby über die Moschusochsen geschrieben hatte – und wie viel sie darüber wusste. Sie klickte die nächste Seite an. Ruby hatte das Foto von dem toten Raben hochgeladen und auch diesmal die Ziffern dazugeschrieben. (Du hast mir so viel über Raben erzählt, deshalb schreibe ich das auf, was ich noch weiß, und Du kannst ergänzen, was ich ausgelassen habe.) Topstars wie Adele und Beyoncé blieben der Preisverleihung in diesem Jahr fern. dpa � Die Brit Awards gelten neben den Grammys als wichtigste Musikpreise der Welt. Doch mit dem Bombast und Glamour der US-Preisverleihung können sie nicht mithalten. Es habe schon „Verbesserungen gegenüber dem letzten Jahr“ gegeben, schrieb der „Guardian“. „Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“ Viele internationale Stars blieben der Veranstaltung in London fern. Der Stellenwert der Brit Awards unter den Künstlern scheint gesunken zu sein. Auch im Publikum blieben einige Plätze leer. In den zahlreichen Werbepausen setzten die Veranstalter sogar noch einige Zuschauer um. Raben sind die größten Singvögel und können ganz viele verschiedene Lieder singen. Sie singen, wenn sie Angst haben, und manchmal auch, um miteinander zu reden. Sie können krächzen und keckern, aber am liebsten singen sie. Raben suchen sich einen Mann oder eine Frau und bleiben ihr ganzes Leben zusammen. Sie sind sehr treu. Manchmal werden sie miteinander bis zu dreißig Jahre alt. Wenn sie fliegen, schlagen sie gern Purzelbäume und machen Loopings. Manchmal tragen sie Federn oder Stöckchen im Schnabel, die werfen sie sich im Flug zu, als würden sie am Himmel Ball spielen. Yasmin sah förmlich vor sich, wie Matt ihrer Tochter von den Raben erzählte und wie sehr sich Ruby dafür begeisterte. Sie glaubte die Wärme zwischen den beiden zu spüren. Wenn Rabenbabys zur Welt kommen, bleiben sie ein Jahr lang bei den Eltern. Manchmal gibt es einen dritten Raben, eine Art Paten, der den Eltern hilft, Futter für die Jungen zu suchen und ihnen alles beizubringen. Raben sind supergute Nachmacher und Spaßmacher. Sie können andere Tiere und sogar Menschen imitieren. (Fortsetzung folgt) 20 Sport Siegener Zeitung Freitag, 24. Februar 2017 EUROPA LEAGUE Zwischenrunde, Rückspiele AC Florenz - Bor. Mönchengladbach 2:4 (Hinspiel: 1:0 – Mönchengladbach weiter) Osmanlispor FK - Olympiakos Piräus 0:3 (Hinspiel: 0:0 – Piräus weiter) AS Rom - FC Villarreal 0:1 (Hinspiel: 4:0 – Rom weiter) APOEL Nikosia - Athletic Bilbao 2:0 (Hinspiel: 2:3 – Nikosia weiter) Besiktas Istanbul - Hapoel Scheva 2:1 (Hinspiel: 3:1 – Besiktas weiter) Ajax Amsterdam - Legia Warschau 1:0 (Hinspiel: 0:0 – Amsterdam weiter) Zen. St. Petersburg - RSC Anderlecht 3:1 (Hinspiel: 0:2 – Anderlecht weiter) FC Kopenhagen - Ludogor. Razgrad 0:0 (Hinspiel: 2:1 – Kopenhagen weiter) Tottenham Hotspur - KAA Gent 2:2 (Hinspiel: 0:1 – Gent weiter) Sparta Prag - FK Rostow 1:1 (Hinspiel: 0:4 – Rostow weiter) Olympique Lyon - AZ Alkmaar 7:1 (Hinspiel: 4:1 – Lyon weiter) KRC Genk - Astra Giurgiu 1:0 (Hinspiel: 2:2 – Genk weiter) Schachtjor Donezk - Celta Vigo n.R. * Stindl schießt Gladbach ins Glück F L O R E N Z Drei Tore in elf Minuten: Borussias Kapitän dreht Partie in Florenz fast im Alleingang 4:2-Triumph nach 0:2-Rückstand: „Fohlenelf“ steht nach verrückter Partie im Achtelfinale der Europa League! dpa � Mit einem Dreierpack von Lars Stindl und einer furiosen Aufholjagd hat Borussia Mönchengladbach erstmals den Sprung ins Achtelfinale der Europa League geschafft. Der Elfte der FußballBundesliga setzte sich gestern Abend im Rückspiel beim AC Florenz nach 0:2-Rückstand noch spektakulär mit 4:2 (1:2) durch und feierte damit den ersten Sieg auf italienischem Boden seit mehr als 37 Jahren. Das Hinspiel der Zwischenrunde hatte die Fiorentina mit 1:0 für sich entschieden. Vor 24 712 Zuschauern im Stadio Artemio Franchi erzielten Kapitän Stindl (44./Foulelfmeter/47./55.) und Andreas Christensen (60.) die Treffer für die Glad- bacher, die neben dem FC Schalke 04 nun als zweites deutsches Team in der Runde der letzten 16 Teams stehen. Nikola Kalinic (16.) und Borja Valero (29.) hatten den Achten der Serie A mit 2:0 in Führung gebracht. Eine Woche nach der unglücklichen Niederlage im eigenen Stadion war die Hecking-Truppe von Anfang an hochmotiviert, arbeitete sich vor allem vor der Pause Chancen fast im Fünf-MinutenTakt heraus, leistete sich aber auch dicke Abwehrschnitzer. Nur der Pfosten verhinderte das 1:0 nach Kopfball von Jannik Vestergaard (8.), der beim 0:2 der Pechvogel war: Beim Abwehrversuch säbelte der Däne über den Ball und fiel dann ohne Kontakt mit einem Gegenspieler um – Valero nahm das Geschenk dankend an. Eine scharfe Hereingabe von Linksverteidiger Oscar Wendt, der sein 75. Europapokalspiel bestritt, wurde gerade noch abgefangen (4.). Mitten in die Angriffsoffensive der Gladbacher platzte das 1:0 der Fiorentina: Top-Torjäger Kalinic schloss einen sehenswerten Konter nach schönem Pass von Hinspieltorschütze Fe- derico Bernardeschi mit einem Schuss ins lange Eck ab – sein fünfter Treffer im laufenden Wettbewerb. Hecking reagierte kurz vor dem 0:2 auf die Verletzung von Thorgan Hazard, brachte Josip Drmic und stellte notgedrungen auf ein 4-1-4-1-System um. Doch der UEFA-Cup-Sieger von 1975 und 1979 blieb auch danach vor allem bei seinen schnellen Angriffen über die Flügel gefährlich. BUNDESLIGA 2. BUNDESLIGA 22. SPIELTAG: Freitag, 24. Februar 20:30 Uhr VfL Wolfsburg : Werder Bremen Samstag, 25. Februar 15:30 Uhr Bayer Leverkusen : FSV Mainz 05 Bayern München : Hamburger SV RB Leipzig : 1. FC Köln SC Freiburg : Borussia Dortmund SV Darmstadt 98 : FC Augsburg Samstag, 25. Februar 18:30 Uhr Hertha BSC Berlin : Eintracht Frankfurt Sonntag, 26. Februar 15:30 Uhr FC Ingolstadt : Borussia M‘gladbach FC Schalke 04 17:30 Uhr 1899 Hoffenheim dpa Wolfsburg. Um seinen Job zu sichern, muss Valérien Ismaël seiner ersten großen Liebe in Deutschland weh tun. Im brisanten Nord-Duell heute Abend (20.30 Uhr) gegen Werder Bremen steht nicht nur der VfL Wolfsburg, sondern vor allem auch der Coach selber unter Druck. „Wir müssen gewinnen“, sagte der frühere Werder-Profi vor dem Spiel gegen den Drittletzen der Fußball-Bundesliga. Ansonsten droht dem 14. der Tabelle im schlimmsten Fall ein Abrutschen auf den Relegationsplatz – und Ismaël endgültig das Aus, das schon zwei Mal kurz bevor- 22. SPIELTAG: Freitag, 24. Februar 18:30 Uhr Würzburger Kickers : Greuther Fürth Union Berlin : TSV 1860 München Eintr. Braunschweig : Erzgebirge Aue Samstag, 25. Februar 13:00 Uhr Fortuna Düsseldorf : 1. FC Heidenheim Hannover 96 13:00 Uhr Arminia Bielefeld Sonntag, 26. Februar 13:30 Uhr 1. FC Nürnberg : VfL Bochum Erzgebirge Aue : Dynamo Dresden VfB Stuttgart : 1. FC Kaiserslautern Montag, 27. Februar 20:15 Uhr FC St. Pauli : Karlsruher SC stand. Ausgerechnet Werder! 2003 war Ismaël als Spieler nach Bremen gekommen und gewann – zusammen mit dem jetzigen Werder-Sportchef Frank Baumann – auf Anhieb das Double. „In Bremen hat für mich einfach vom ersten Tag an alles gepasst. Es waren zwei Jahre voller positiver Emotionen, wie ein Traum“, sagte Ismaël rückblickend und wurde dabei fast wehmütig: „Diese Liebe, die ich zurückbekommen habe, ist etwas, was ich nie vergessen werde.“ In Wolfsburg dagegen wird Ismaël als Bundesliga-Coach seit dem Start äußerst kritisch beäugt. KURZ NOTIERT Mittwochs-Lotto 5 790 784,10 ¤ 2 515 979,10 ¤ 9 322,10 ¤ 3 238,20 ¤ 177,40 ¤ 40,00 ¤ 18,20 ¤ 9,70 ¤ 5,00 ¤ (Ohne Gewähr) stieger arbeitet am Ausbau seines Kaders für die kommende Saison. Ob dann bei den voraussichtlich auch internationalen Auftritten ein Fußball-Weltmeister dabei sein wird, ließ der Verein vorerst offen. „Wir werden jetzt nicht jedes Gerücht kommentieren“, hieß es zu einem Bericht der „Bild“-Zeitung über angebliche „Geheimverhandlungen“ mit Matthias Ginter von Borussia Dortmund. Dem Blatt zufolge sollen erste Gespräche geführt worden sein. � Leicester entlässt Ranieri: Der englische Fußball-Meister Leicester City hat sich von seinem Trainer Claudio Ranieri getrennt. Das teilte der Club gestern Abend mit. Leicester reagierte damit auf die prekäre Situation in der Premier League. Nach dem überraschenden Gewinn der Meisterschaft im vergangenen Jahr kämpft der Club gegen den Abstieg. Ein Nachfolger für Ranieri steht noch nicht fest. Hecking hatte seine Startelf im Vergleich zum Hinspiel nur auf einer Position verändert: Jonas Hofmann spielt auf der linken Seite für Fabian Johnson. Beim AC Florenz nahm Trainer Paulo Sousa im Vergleich zum Hinspiel vor acht Tagen ebenfalls nur eine Veränderung vor: Der in Gladbach gesperrte Federico Chiesa spielte für Cristian Telo. Fußball-Bundesliga: „Wölfe“-Coach heute Abend gegen seine „alte Liebe“ Werder unter Erfolgsdruck SAISON 20I6/I7 QUOTEN 0 mal (Jackpot) 0 mal 44 mal 380 mal 2 311 mal 20 471 mal 44 880 mal 377 652 mal 334 008 mal dpa München. Der FC Bayern München startet als erster deutscher Fußballverein einen eigenen Fernsehsender, der rund um die Uhr über seine Starkicker berichten wird. Der Startschuss für FC Bayern.tv live erfolgt am kommenden Montag um 11 Uhr. „Wir sind stolz, diesen Kanal in Kooperation mit unserem Hauptsponsor Telekom ins Leben rufen zu können. Es ist ein neuer Weg, um unsere vielen Fans zu erreichen“, erklärte Bayern-Chef KarlHeinz Rummenigge. Zu empfangen ist der Kanal über EntertainTV der Telekom sowie über die Internetseite und die Smartphone-Apps des FC Bayern. Der Preis beträgt 5,95 Euro im Monat. Als Telekom-Kunde gibt es das Programm zunächst für ein Jahr kostenlos. Die BayernFans sollen über den eigenen TV-Sender mit Hintergrundberichten, Talkformaten, exklusiven Interviews und vor allem vielen Live-Inhalten versorgt werden. Eiskalt nutzte der überragende Stindl seine Chancen und machte den kaum noch für möglich gehaltenen Einzug in die nächste Runde praktisch im Alleingang perfekt. Weltmeister Christoph Kramer wird im Achtelfinal-Hinspiel wegen einer Gelb-Sperre allerdings fehlen. Schlüsselspiel für Ismaël BUNDESLIGA (2:1) � Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Sommer – Jantschke, Christensen, Vestergaard, Wendt – Kramer, Dahoud (80. Strobl) – Herrmann, Hofmann (73. Johnson) – Hazard (27. Drmic), Stindl � Tore: 1:0 Kalinic (15.), 2:0 Borja Valero (29.), 2:1 Stindl (44./Foulelfmeter), 2:2 und 2:3 Stindl (47./55.), 2:4 Christensen (60.) � Zuschauer: 24 712. Klasse 1: Klasse 2: Klasse 3: Klasse 4: Klasse 5: Klasse 6: Klasse 7: Klasse 8: Klasse 9: FC Bayern startet eigenen TV-Sender � RB Leipzig buhlt um Ginter: Der Auf- Die Fakten des deutschen Spiels � AC Florenz - Borussia Mönchengladbach 2:4 Der Mann des Abends! Kapitän Lars Stindl (vorne) sorgte mit einem „Dreierpack“ binnen elf Minuten für eine spektakuläre Wende im Europa-League-Spiel der „Fohlenelf“ beim AC Florenz – und schoss Mönchengladbach gestern Abend ins Achtelfinale! Foto: dpa � Schon zweimal stand der Nachfolger des beurlaubten Dieter Hecking in Wolfsburg vor der Ablösung. Noch als Interimstrainer im November, ehe Ismaël nach einem 3:0 in Freiburg befördert wurde – und dann kurz vor Weihnachten: Damals hielten ihn die Siege gegen Frankfurt und in Mönchengladbach im Amt. Auch diesmal hilft ihm in diesem Schlüsselspiel womöglich wieder nur ein Sieg. Dass sein Vertrauter, Sportchef Olaf Rebbe, bei einem weiteren Rückschlag fest zum ihm hält, ist nicht sicher. „Ich weiß, was zu tun ist. Wir werden alle Möglichkeiten, die wir haben, voll ausschöpfen. Am Ende zählen nur die Ergebnisse“, sagte Rebbe. In einer ähnlich kniffligen Lage wie Rebbe befindet sich auch Werders Sportchef Baumann, der mit seinem Wolfsburger Kollegen ebenfalls schon in Bremen zusammen arbeitete und mit Ismaël zusammenspielte. Der frühere Werder-Kapitän hatte in der Trainerfrage als Sportchef bislang kein glückliches Händchen. An Viktor Skripnik hielt Baumann trotz vieler Vorbehalte vor der Saison fest, um den umstrittenen Ukrainer nach nur drei Spieltagen dann doch rauszuschmeißen. Wie Ismaël beim VfL Wolfsburg wurde in Alexander Nouri auch in Bremen der Reservecoach zum Chef der Profi-Mannschaft befördert. In Bremen ist die Euphorie längst verflogen. Immerhin rettete Nouri durch das unerwartete 2:0 am vergangenen Wochenende in Mainz erstmal seinen Job und sitzt nun wieder fester im Sattel. „Wir fühlen uns durch das Spiel in Mainz bestätigt, nicht an Alexander gezweifelt zu haben“, sagte Baumann. Deutsche Skisportler gehen leer aus Die deutschen Langläuferinnen haben den erhofften Final-Platz zum Start der 51. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Lahti verfehlt. Hanna Kolb (Foto) aus Buchenberg scheiterte gestern in der Vorschlussrunde des Freistil-Sprints und wurde als beste Deutsche Elfte. Damit wartet der DSV seit Claudia Nystads Silbermedaille 2003 weiter auf Sprint-Edelmetall. Als erste Weltmeister von Lahti wurden die norwegische Olympiasiegerin Maiken Caspersen Falla und Federico Pellegrino aus Italien gefeiert. Die Enttäuschung im deutschen Lager war dennoch nur verhalten. Ganz klar war zuvor die Finalteilnahme bei den Damen als Ziel ausgegeben worden. Doch den Athletinnen gelang es nicht, in den von Taktik geprägten Rennen sich in günstige Positionen zu bringen. „Wir hatten nach dem Prolog eine Super-Ausgangsposition mit vier Läuferinnen in den Viertelfinals. Dort haben wir uns etwas schwer getan“, sagte Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter der deutschen Langläufer. Lob gab es von ihm für Hanna Kolb: „Für Hanna war es der beste Sprint. Sie hat zum Saisonhöhepunkt ihr Leistungsoptimum gebracht.“ Foto: dpa ZAHLEN · ZEITEN Handball Volleyball � Champions League der Männer: Gruppe B: � Challenge Cup der Frauen: Viertelfinale, Hin- Rhein-Neckar Löwen - Meshkov Brest 25:24. � 2. Männer-Bundesliga: TuS N-Lübbecke HSG Nordhorn-Lingen 25:26. Skilanglauf WM in Lahti � Männer, Sprint Freistil: 1. Federico Pellegrino (Italien) 3:13,76 Min.; 2. Sergej Ustjugow (Russland) +0,15; 3. Johannes Hoesflot Klaebo (Norwegen) +0,44; …20. Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) +1,61 (Viertelfinale); Thomas Bing (Dermbach) ausgeschieden (Qualifikation). � Frauen, Sprint Freistil: 1. Maiken Caspersen Falla (Norwegen) 3:02,34 Min.; 2. Jessica Diggins (USA) +1,66; 3. Kikkan Randall (USA) +3,76; …11. Hanna Kolb (Buchenberg) +2,08; …14. Sandra Ringwald (Schonach im Schwarzwald) +1,95 (Viertelfinale); …17. Sofie Krehl (Oberstdorf) +2,28; …23. Victoria Carl (Zella-Mehlis) +4,38. Tennis � Frauen-Turnier in Budapest: Achtelfinale: Ca- rina Witthöft (Wentorf bei Hamburg) - Irina Falconi (USA) 7:6 (7:3), 6:3. � Frauen-Turnier in Dubai: Viertelfinale: Angelique Kerber (Kiel/1) - Ana Konjuh (Kroatien) 6:3, 6:2. spiel: Viteos Neuchatel Uni. - SSC Palmberg Schwerin 0:3. TV-TIPP Basketball � Sport1: Männer-Bundesliga, Eisbären Bremerhaven - BG Göttingen (19 bis 20.45 Uhr/live). Fußball � Eurosport: Europa League, Achtelfinal-Auslosung in Nyon (13 bis 13.15 Uhr/live). Wintersport � ZDF: Sport extra, mit Nordische Kombination: Weltcup in Lahti, Skispringen (10.55 bis 11.10 Uhr) � Ski alpin: Weltcup in Kvitfjell, Abfahrt der Männer (11.10 bis 12.25 Uhr) � Nordische Kombination: WM in Lahti, Skilanglauf, 10 km (12.25 bis 13.25 Uhr) � Skeleton: WM in Königssee, Männer, 1. und 2. Lauf, vom Königssee (13.25 bis 14 Uhr) � Ski alpin: Weltcup in Crans-Montana, Kombination der Frauen, Slalom (16.10 bis 16.20 Uhr) � Skispringen: WM in Lahti, Frauen (16.20 bis 17.15 und 17.15 bis 18.10 Uhr). � Freitag, 24. Februar 2017 S+A+O Sport Siegener Zeitung 21 Steinbach bittet zum „Gipfel“ H A I G E R Fußball-Regionalliga Südwest: TSV erwartet morgen Tabellenzweiten SV Elversberg Für ein Trio gibt es am Haarwasen ein Wiedersehen mit ihrem früheren Verein, TSV hofft auf eine große Kulisse. sz � Der TSV Steinbach empfängt im ersten Heimspiel nach der Winterpause die SV Elversberg. Die Partie des Tabellendritten gegen den Liga-Zweiten der Regionalliga Südwest beginnt am morgigen Samstag, den 25. Februar, um 14 Uhr. Schiedsrichter Tobias Fritsch aus Bruchsal wird die Partie im Sibre-Sportzentrum Haarwasen in Haiger leiten. „Die Partie gegen Elversberg ist ein weiteres Spitzenspiel. Im Rahmen der Top-Partie in Mannheim haben wir mit Sicherheit zu viele Fehler gemacht und gleichzeitig einiges liegen lassen. Jetzt müssen wir sehen, dass wir das am Haarwasen anders machen, um am Samstag erfolgreich zu spielen. Wir hoffen trotz der karnevalistischen Tage und des schlechten Wetters auf eine vollbesetzte Tribüne und gute Stimmung, da die Mannschaft in den letzten Heimspielen sehr davon profitiert hat“, so Trainer Matthias Mink vor der Partie. Acht Punkte trennen den TSV und die SVE. Die Sportvereinigung hat jedoch ein Spiel mehr bestritten. Somit könnten die Steinbacher bei einem Heimsieg und einem erfolgreichen Nachholspiel bis auf zwei Zähler an die Wiesinger-Elf herankommen. Den Anfang möchte die Heimelf am Samstag machen und dabei auch gleichzeitig weiterhin ungeschlagen in Haiger bleiben. Bei diesem Unterfangen kann Matthias Mink wieder auf die Dienste von Dino Bisanovic bauen. Daniel Engelbrecht und Andre Mandt (beide Reha) fallen weiter- hin aus. Der Einsatz von Kapitän Nico Herzig ist aktuell noch fraglich. Die SV Elversberg trennte sich im Auftaktspiel mit 2:2 vom FC Homburg. Beide Tore erzielte Maximilian Oesterhelweg, der auch beim 5:0 der SVE im Hinspiel gegen den TSV Steinbach getroffen hatte. Gäste-Trainer Michael Wiesinger muss am Samstag auf Lukas Kohler (Gelbsperre), Kevin Maek (Oberschenkel), Steffen Bohl (Schambeinentzündung), Sven Sellentin (Kreuzbandriss), Milan Ivana und Mario Cancar (nicht mehr berücksichtigt) verzichten. Die drei Winterzugänge Niko Dobros (SC Paderborn), Simon Handle (Erzgebirge Aue) und Marco Kofler (Hansa Rostock) sollen die entstandenen Lücken ersetzen. Ein Wiedersehen gibt es für Jan Nagel, Patrick Dulleck auf Steinbacher und Moritz Göttel auf Elversberger Seite, die alle zuvor das Trikot des jeweiligen Kontrahenten trugen. Starker Saisonstart von Kanji Oyama SKV-Turner überzeugt bei Winter Cup Challenge in Las Vegas / 82 Punkte mit angepassten Übungen sz Las Vegas. Die Winter Cup Challenge in Las Vegas, traditionelle Saisoneröffnung der US-amerikanischen Kunstturner, brachte für Kanji Oyama von der Siegerländer Kunstturn-Vereinigung (SKV) zwei wichtige Erkenntnisse: Zum einen hat die Anpassung seiner Übungen an den neuen Punkte-Code schon recht gut geklappt, zum anderen festigte er mit den exakt 82 Punkten, die er im Sechskampf erreichte und die ihm den 9. Platz im Gesamtergebnis einbrachten, seine Position im Nationalkader des US-Verbandes. ser Saison“, zeigte sich Horst-Walter Eckhardt, Vorstandsmitglied der SKV, zufrieden mit der Leistung von Kanji Oyama, im Vorjahr einer der Leistungsträger und Publikumslieblinge der erfolgreichen SKV-Bundesligariege. „Natürlich freuen wir uns für Kanji, dass er mit der Leistung von Las Vegas seinen Platz im Nationalkader des USTurnverbandes weiter gefestigt hat. Schließlich ist sein Fernziel die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, und da ist es wichtig, am Anfang des neuen Olympiazyklus den Anschluss nicht zu verlieren“, sagte Reimund Spies, der Präsident der Siegerländer KV. Wie gewohnt turnte Kanji Oyama einen sehr ausgeglichenen Wettkampf, wenn man einmal das Reckturnen ausklammert, das ohnehin nicht zu seinen Stärken zählt. Die beste Einzelleistung gelang ihm mit 14,70 Punkten und Platz 4 beim Sprung. Den Winter Cup gewann Yul Moldauer, wie Kanji Oyama aus dem Team der Universität Oklahoma, der damit den vielfachen US-Meister Sam Mikulak ablöste, der sich gleich beim ersten Gerät einen Riss der Achillessehne zuzog und nun um die Fortsetzung seiner auch international erfolgreichen Karriere bangen muss. „Da nach dem neuen Code de Pointage nur noch vier anstatt wie bisher fünf Elementgruppen gewertet werden, kann man davon ausgehen, dass die Punktzah- Kanji Oyama, Turner der Siegerländer KV, überzeugte bei der Winter Cup Challenge in Las Vegas mit 82 Punkten. Foto: Verein len an jedem Gerät im Vergleich zu den Vorjahren um 5 Zehntel zurück gehen werden. Insoweit entsprechen die 82 Punkte, die Kanji am Samstag geturnt hat, ungefähr den 85 Punkten aus dem Vorjahr. Hinzu kommen noch weitere Veränderungen im Detail, die Übungsanpassungen bedingen. Insoweit war das eine Klasse-Leistung von Kanji so früh in die- „Andererseits ist es so, dass Kanji mit seiner Leistung immer mehr in den Fokus der Verbandstrainer rückt, und damit Trainingsmaßnahmen des Verbandes und internationale Einsätze zunehmen. Der Terminplan der Deutschen Turnliga, die für uns mit einem Heimwettkampf am 13. Mai gegen Monheim und damit mit einer Schlüsselbegegnung beginnt, ist zwar einigermaßen mit den Terminplänen der Deutschen Nationalmannschaft abgestimmt, aber nicht mit jedem denkbaren ausländischen Verband. Hoffen wir einmal, dass Kanji uns zu unseren Wettkämpfen so oft wie möglich zur Verfügung stehen wird“, richtet Spies den Blick voraus auf die nahende Bundesliga-Saison. Rasen gesperrt: Siegen spielt nicht Das Spiel des Fußball-Regionalligisten Sportfreunde Siegen am kommenden Wochenende fällt aus. Die Stadt Siegen hat am gestrigen Donnerstagnachmittag den Naturrasen im Leimbachstadion für die Partie am Sonntag gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach gesperrt. Grund dafür sind die starken und anhaltenden Regenfälle. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Archivfoto: geo EHC mit „Rumpfteam“ EHC 08 Netphen reist heute personell geschwächt nach Dinslaken krup Dinslaken. Für den EishockeyBezirksligisten EHC 08 Netphen startet heute Abend der Countdown zum Titelgewinn. Das Team von Trainer Reinhard Bruch gastiert ab 20 Uhr bei der 1b-Mannschaft der Dinslakener Kobras, die mit elf Punkten auf dem 6. und vorletzten Tabellenplatz rangiert. Für Netphen ist die Ausgangslage klar: Wenn man aus den letzten fünf Spielen mindestens vier Zähler holt, können die Sektkorken knallen! Die ersten drei davon wollen die heimischen Puckjäger bereits heute aus Dinslaken entführen, aber Vorsicht: Die Aufgabe wird extrem schwer. Der EHC 08 wird mit einem absoluten „Rumpfteam“ anreisen, da etliche Spieler beruflichen Verpflichtungen nachkommen müssen oder erkrankt sind. Zur Verfügung stehen lediglich zehn Feldspieler plus Torwart Kevin Groos. Von der Stammbesetzung fehlen u. a. Topscorer Jiri Svejda, Matti Stein, Andre Jung, Markus Gieseler, Patrick Eibel, Martin Geppert und Keeper Boris Mörtl. Hinter dem Einsatz von Florian Schäfer steht noch ein Fragezeichen. Trotz der erheblichen personellen Schwächung gibt sich EHC-Kapitän Felix Bauer, der nach seiner längeren Verletzungspause sein Comeback feiern wird, kämpferisch und durchaus optimistisch: „Dass gerade in Dinslaken keine leichte Aufgabe auf uns wartet, wissen wir aus den vergangenen Jahren. Unsere Mannschaft ist aber, auch wenn der Kader für dieses Spiel sehr dünn ist, bestens darauf eingestellt und topfit, um ein solches Match mit zwei starken Reihen gewinnen zu können.“ Fußball-Bezirksliga 5: Jäppche und Rath im Sommer zu Germ. Salchendorf sz Netphen-Salchendorf. FußballBezirksligist Germania Salchendorf hat die ersten beiden Neuzugänge für die Saison 2017/2018 vermeldet. Defensivakteur Alexander Jäppche und der torgefährliche Offensivspieler Philipp Rath wechseln im Sommer vom LigaKonkurrenten SG Hickengrund ans Sal- chendorfer „Wüstefeld“. Darüber hinaus gab der Sportliche Leiter Gerhard Birkner am gestrigen Donnerstag bekannt, dass der aktuelle Spielerkader der „Germanen“ über die Saison hinaus wohl komplett zusammen bleibe. „Wir haben nur noch Gespräche mit zwei Spielern offen. Aber auch da sind wir optimistisch, dass sie uns für die nächste Spielzeit zusagen“, so Birkner gegenüber der SZ. Eine Hiobsbotschaft hatte der Salchendorfer Sportchef aber auch noch zu verkünden. Alexander Spies wird seine Laufbahn aufgrund von anhaltenden Knieproblemen beenden müssen. „Herr der Spielberichte“ in „Rente“ Im Rahmen einer Feierstunde für Ehrenamtspreisträger wurde jetzt Simone Waffenschmidt (Fortuna Freudenberg) die silberne Ehrennadel des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein überreicht. Sie ist seit 15 Jahren Mitglied der Kreisspruchkammer und seit 2013 zusätzlich Mitglied der Verbandsjugendspruchkammer. Erich Bach (TSG Adler Dielfen) wurde vom Vorsitzenden des Kreisfußballausschusses, Jürgen Gieseler, und vom Kreisvorsitzenden Marco Michel in den wohlverdienten „Ruhestand“ verabschiedet. Der 80-Jährige war 27 Jahre als Staffelleiter im Fußballkreis tätig und hat rund 13 000 Spielberichte in seiner Amtszeit bearbeitet. Unser Bild zeigt den Niederdielfener (Bildmitte) zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Marco Michel (links) und Jürgen Gieseler (rechts). Foto: Kreis Steffen Mengel in Doha ausgeschieden Gutklassige Spiele bei Jugend-Hallenkreismeisterschaften Spannende und gutklassige Matches gab es beim ersten Teil der Tennis-JugendHallenkreismeisterschaften des Kreises Olpe/Siegen-Wittgenstein zu sehen. Turnierleiter Bastian Haarmeyer (TC Wilgersdorf) begrüßte in Dahlbruch 28 Teilnehmer aus 14 Vereinen. Eine Teilnahme war in der B-Klasse (LK 20 bis 23) und in der A-Klasse (LK 1 bis 23) möglich. In der männlichen U-14-A-Konkurrenz entschied Jimmy Reinsch (LK 17, TV Eichen) das Endspiel gegen Noah Okatta (LK 20, TC Siegen) mit 6:1, 6:2 zu seinen Gunsten. Michel Gerbershagen (LK 21, TV Hilchenbach) bestätigte die guten Eindrücke vom Sommer und gewann die U-14-B-Klasse durch einen 7:5, 6:2-Finalerfolg über Sam Noah Frykowski (LK 20, TC GW Freudenberg). Dritter wurde Djordje Ristic (LK 21, TuS AdH Weidenau), der Max Wagener (LK 22, TC Siegen) mit 6:1, 1:6, 6:3 bezwang. Den Sieg in der männlichen U-14-B-Nebenrunde sicherte sich Felix Saßmannshausen (LK 23, TV Hilchenbach), der im Finale gegen Tim Nies (LK 23, TC Wilgersdorf) mit 6:2 und 6:4 die Oberhand behielt. Spannender verlief das entscheidende Spiel bei den U-18-Juniorinnen. Hier fügte Chiara Klimach (LK 11, TV Hoffnung Littfeld) ihrer erfolgreichen Karriere einen weiteren Kreismeister-Titel hinzu. Sie gewann das Endspiel gegen Pia Berger (LK 11, TC Milstenau) mit 6:3, 6:7, 10:0. Das Foto zeigt die erfolgreichen Akteure bei der Siegerehrung. Foto: Tenniskreis sz Doha. Bei den mit 220 000 Dollar dotierten Qatar Open haben die deutschen Tischtennis-Akteure Dimitrij Ovtcharov, Han Ying und Shan Xiaona ungefährdet das Achtelfinale erreicht. Für das am Mittwoch in der Qualifikation erfolgreiche Trio Ruwen Filus, Ricardo Walther und den Holzhausener Steffen Mengel ist hingegen dieWorld-Tour-Station nach schweren Aufgaben in Runde eins beendet. Fuldas Abwehrass Ruwen Filus fehlte gestern das Quäntchen Glück zu einem Erfolg über den Weltranglisten-Sechsten Wong Chun Ting. Nach 1:3-Satzrückstand startete Filus eine ebenso sehenswerte wie dramatische Aufholjagd und erspielte sich bei 11:10 im entscheidenden Durchgang sogar einen Matchball. Den allerdings wehrte der Hongkong-Chinese ab und setzte sich mit 13:11 durch. Schneller verabschiedeten sich die Bergneustädter Steffen Mengel und Ricardo Walther: Der Siegerländer Mengel unterlag dem portugiesischen VizeEuropameister von 2015, Marcos Freitas, mit 1:4 (4:11, 11:4, 5:11, 8:11, 8:11). Walther verlor gegen den India-Open-Halbfinalisten Koki Niwa (Japan) mit dem gleichen Resultat. Bundestrainer Jörg Roßkopf: „Ruwen hat gut gespielt, aber auch die beiden anderen haben nicht enttäuscht. Sie haben in Indien und jetzt in Katar gezeigt, dass sie gut arbeiten und auf dem richtigen Weg sind.“ 22 Siegener Zeitung O FAHRPLAN DURCH DAS WOCHENENDE FUSSBALL Deutschland � Regionalliga West: SC Verl - Bonner SC, Alem. Aachen - SC Wiedenbrück, Bor. Dortmund 2. - TSG Sprockhövel, 1. FC Köln 2. - SG Wattenscheid, RW Essen - Fort. Düsseldorf 2., SV Rödinghausen - Vikt. Köln, RW Ahlen Wuppertaler SV (alle Sa., 14 Uhr), FC Schalke 2. - RW Oberhausen (So., 14.30 Uhr). � Regionalliga Südwest: VfB Stuttgart 2. - FC Nöttingen, Wormatia Worms - Teut. Watzenborn-St. (beide Fr., 19 Uhr), Ast. Walldorf - FK Pirmasens, Hessen Kassel - Waldhof Mannheim (beide Fr., 19.30 Uhr), 1. FC Saarbrücken - 1899 Hoffenheim 2., TuS Koblenz - Eintr. Trier, TSV Steinbach - SpVg Elversberg, SSV Ulm - Stuttgarter Kickers (alle Sa., 14 Uhr), FC Homburg - 1. FC Kaiserslautern 2. (So., 14 Uhr). Nordrhein-Westfalen � Oberliga Westfalen: TuS Erndtebrück Westf. Rhynern, Hammer SpVg - Arm. Bielefeld 2., Eintr. Rheine - FC Gütersloh (alle Sa., 14 Uhr), TuS Ennepetal - 1. FC Kaan-Marienborn (Sa., 17.30 Uhr). � Landesliga 2: TuS Erndtebrück 2. - SV 04 Attendorn (Sa., 16.30 Uhr), SG Finnentrop/B. - SSV Meschede (So., 15 Uhr). � Bezirksliga 4: TuS Allagen - SV Brilon (Sa., 15 Uhr). Kreis Siegen-Wittgenstein � A-Kreisliga Siegerland: Siegener SC - FC Ei- serfeld, TuS Alchen - VfB Burbach, SpVg Neunkirchen - Spfr. Siegen 2., VfL Klafeld-Geisweid SG Mudersbach/Brachbach, SG Laasphe/N. - FC Hilchenbach, GW Siegen - FC Kreuztal (alle So., 15 Uhr). � B-Kreisliga Siegerland 1: Türk Geisweid - FC Eiserfeld 2., FC Wahlbach - SV Dreis-Tiefenbach, SuS Niederschelden 2. - SV Netphen, SpVg Bürbach - TSV Siegen, Fort. Freudenberg 2. Spfr. Obersdorf/R., Bor. Salchendorf - 1. FC Dautenbach, SG Siegen-Giersberg - Siegener SC 2., SG Hickengrund 2. - Anadolu Neunkirchen (alle So., 15 Uhr). � B-Kreisliga Siegerland 2: TuS Johannland SV Oberes Banfetal, TuS Erndtebrück 3. - TSV Weißtal 2., Spfr. Eichen/Kr. - Spfr. Edertal, VfB Banfe - FC Hilchenbach 2., SV Schameder - Adler Dielfen, VfL Girkhausen - SV Setzen, SV Feudingen - TuS Wilnsdorf/W. (alle So., 15 Uhr). � C-Kreisliga Siegerland 1: TuS Alchen 2. VfB Burbach 2., SuS Niederschelden 3. - SV Netphen 2. (beide So., 12.45 Uhr), GW Siegen 2. GW Eschenbach 2., Fort. Freudenberg 3. - SpVg Niederndorf (beide So., 13 Uhr), SG Wilden/G. SG Mudersbach/Br. 2., VfB Weidenau - SV Gosenbach (beide So., 15 Uhr). � C-Kreisliga Siegerland 2: Germ. Salchendorf 3. - Spfr. Birkelbach 2. (So., 12.30 Uhr), VfB Banfe 2. - RS Allenbach, SpVg Bürbach 2. - Spfr. Sassenhausen (beide So., 13 Uhr), SV Eckmannshausen - GW Eschenbach, SpVg Kredenbach/M. - SpVg Anzhausen/Fl. 2., VfL Bad Berleburg 2. Adler Dielfen 2., TuS Deuz 2. - TuS Wilnsdorf/W. 2. (alle So., 15 Uhr). � D-Kreisliga Siegerland 1: GW Siegen 3. - TuS Eisern (So., 11 Uhr), FC Wahlbach 2. - VfB Burbach 3., SpVg Neunkirchen 3. - Bor. Siegen, SG Hickengrund 3. - SV Gosenbach 2. (alle So., 13 Uhr). � D-Kreisliga Siegerland 2: SV Eckmannshausen 3. - TuS Eisern 2., SG Siegen-Giersberg 3. SSV Sohlbach/B. (beide So., 11 Uhr), Spfr. Eichen/Kr. 2. - 1. FC Littfeld 2. (So., 12.45 Uhr), 1. FC Kaan-Marienborn 3. - 1. FC Dautenbach 2. (So., 15 Uhr), TuS Alchen 3. - SSV Meiswinkel/O., SpVg Bürbach 3. - SpVg Niederndorf 2. (beide So., 17 Uhr). � D-Kreisliga Siegerland 3: SV Eckmannshausen 2. - FC Hilchenbach 3., TuS Johannland 2. TuS Deuz 3. (beide So., 13 Uhr), SV Setzen 2. FC Ernsdorf, CCS Siegerland - RS Allenbach 2., FC Kreuztal 2. - SSV Sohlbach/B. 2. (alle So., 15 Uhr). � D-Kreisliga Siegerland 4: VfL Girkhausen 2. - Spfr. Edertal 2. (So., 12.30 Uhr), TuS Volkholz SG Laasphe/N. 2., SV Schameder 2. - FC Ebenau 2., TuS Diedenshausen 2. - SV Oberes Banfetal 2. (alle So., 13 Uhr), FC Benfe 2. - FC Ebenau 1., TuS Dotzlar - FC Weidenhausen, TSV Aue-Wingeshausen 2. - SV Feudingen 2. (alle So., 15 Uhr). Frauen-Fußball � Frauen-Westfalenliga: Spfr. Siegen - DJK Ibbenbüren, FC Donop-Voßheide - FC Finnentrop (beide Sa., 13 Uhr). Westfälischer Jugend-Fußball � A-Junioren-Westfalen-Pokal: 2. Runde: SV Höxter - Spfr. Siegen (So., 12 Uhr). � A-Junioren-Bezirksliga 4: JSG Dielfen/W. Bor. Dröschede (So., 11 Uhr). � B-Junioren-Westfalen-Pokal: 2. Runde: SV Rödinghausen - Spfr. Siegen (So., 10.30 Uhr). Siegerl. Jugend- und Mädchen-Fußball tefeld 2., SG Herdorf - SG Steineroth, VfL Hamm - SG Wallmenroth, SG Fensdorf - SG Müschenbach, SG Elkenroth - SG Kirburg, Adler Niederfischbach 3. - SG Mörlen/N./N. 2., (alle 19.30 Uhr). � Testspiele am Samstag: TSV Aue-Wingeshausen - FC Benfe, SV Ottfingen 2. - SG Kleusheim/E., SV Hillmicke - FV Wiehl 2., VSV Wenden 3. - SG Kleusheim/E. 2. (alle 13 Uhr), Spfr. Edertal 2. - TuS Diedenshausen, FC Möllmicke FSV Gerlingen, SC Drolshagen - FC Langenei/ Kickenbach, SV Rahrbachtal - TuS Rhode, Vatanspor Meggen - SC Drolshagen 2. (alle 14 Uhr), SpVg Olpe - FSV Werdohl, RW Hünsborn 2. VSV Wenden 2. (beide 14.30 Uhr), FC Langenei/K. 2. - SC Fleckenberg/G. 2. (15 Uhr), SpVg Neunkirchen 2. - SG Herdorf 2., SG Finnentrop/B. 2. - SG Lütringhausen/O., SG Daaden SSV Hattert (alle 16 Uhr). � Testspiele am Sonntag: VfL Klafeld-Geisweid 2. - SG Siegen-Giersberg 2. (12 Uhr), TuS Deuz - VfL Bad Berleburg (12.30 Uhr), SV Dahl/ Friedrichsthal - SpVg Olpe 2., SG Herdorf 3. - SG Daaden 2. (beide 13 Uhr), SG Oberschelden - 1. FC Littfeld, SG Kirchveischede/B. - Hützemerter SV, FC Möllmicke - Fort. Freudenberg (alle 15 Uhr). Hallen-Fußball � Jugendturniere der SpVg Niederndorf in der Sporthalle des Schulzentrums „Eicher Seite“ in Büschergrund: C-Junioren-Turnier (Sa. ab 10 Uhr) � A-Junioren-Turnier (Sa. ab 16 Uhr) � F-Junioren-Turnier (So. ab 11 Uhr). � Jugend-Turniere der JSG Hellertal um den NobelClad-Junioren-Cup in der Großturnhalle in Burbach: Bambini-Turnier mit zehn Mannschaften (Sa. ab 9 Uhr) � D-Junioren-Turnier mit zehn Teams (Sa. ab 13.45 Uhr) � F-Junioren-Turnier mit zehn Mannschaften (So. ab 8 Uhr) � E-Junioren-Turnier mit zehn Teams (So. ab 13 Uhr). � Jugend-Turniere des TSV Weißtal in der Sporthalle des Gymnasiums Wilnsdorf: E-2-Junioren-Turnier mit acht Mannschaften (Sa. ab 9.30 Uhr) � Bambini-Turnier mit sechs Teams (Sa. ab 14.30 Uhr) � D-2-Junioren-Turnier mit sechs Mannschaften (So. ab 9.30 Uhr) � F-Junioren-Turnier mit acht Teams (So. ab 13 Uhr). BASKETBALL � Männer-Kreisliga: TuS Fellinghausen 3. - TV Kirchhundem 2. (Sa., 14 Uhr). EISHOCKEY � Männer-Bezirksliga NRW: Dinslakener Ko- � 2. Männer-Bundesliga: TuSEM Essen - TV Neuhausen (Fr., 19.30 Uhr), EHV Aue - ThSV Eisenach (Sa., 17 Uhr), TSG Friesenheim - ASV Hamm, VfL Bad Schwartau - SG BBM Bietigheim (beide Sa., 19 Uhr), TuS Ferndorf - TuS N-Lübbecke, HSG Nordhorn/L, - TV Hüttenberg, Wilhelmshavener HV - SG Leutershausen, HG Saarlouis - Dessau-Roßlauer HV (alle Sa., 19.30 Uhr), HSG Konstanz - TV Emsdetten (Sa., 20 Uhr). � Männer-Bezirksliga: TV Neheim - TV Olpe (Sa., 18.30 Uhr), TV Wickede - RSVE Siegen 2. (Sa., 18.45 Uhr). � Westfalen-Pokal der Frauen: Halbfinale: TVE Netphen - HC TuRa Bergkamen (So., 17 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums). � Männl. A-Jugend-Bundesliga West: TuS Ferndorf - JSG NSM-Nettelstedt (So., 17 Uhr). � Männl. B-Jugend-Oberliga: JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf (Fr., 20 Uhr), TuS Ferndorf - GWD Minden (Sa., 15.30 Uhr). � Männl. B-Jugend-Landesliga: ASC Dortmund - JSG Eiserfeld/Siegen (So., 15 Uhr). � Männl. C-Jugend-Oberliga: TuS Ferndorf VfL Eintracht Hagen (So., 12.30 Uhr) TISCHTENNIS Siegerländer Tischtennis � Männer-Bezirksliga: TuS Hilchenbach TTG Netphen 3. (Sa., 18 Uhr). � Kreispokal-Endspiele in der alten DreifachSporthalle am Giersberg, ausgerichtet von der DJK TuS 02 Siegen: Männer ab Bezirksklasse: DJK TuS 02 Siegen - VTV Freier Grund 2. (Sa., 16 Uhr) � 1. Männer-Kreisklasse: TTG Netphen 2. - TV Freudenberg (Sa., 16 Uhr) � 2./3. Männer-Kreisklasse: TV Oberhundem - TTG Netphen 4. (Sa., 16 Uhr) � Jungen: TV Freudenberg - TTG Netphen (Sa., 14 Uhr) � Schüler A: DJK TuS 02 Siegen - TuS Ferndorf (Sa., 14 Uhr) � Schüler B: VTV Freier Grund - VfB Burbach 3. (Sa., 14 Uhr) � Schüler C: TTC Welschen-Ennest - DJK TuS 02 Siegen (Sa., 14 Uhr). � Rodeln: Deutsche C-Jugend-Meisterschaften OE: Jugend-Fußball Testspiele � Testspiele am Freitag: VSV Wenden - SV Ottfingen, FC Möllmicke - Fort. Freudenberg, SG Serkenrode/Fr. - RW Lennestadt-Gr., SpVg Iseringhausen - Spfr. Biggetal 2., FC Schreibershof - Azadi Attendorn, SG Steineroth 2. - SV Derschen (alle 19 Uhr), SpVg Niederndorf - SG Wei- in der Veltins-EisArena in Winterberg: Deutsche Meisterschaften der männl. Jugend C (Sa. ab 15.30 Uhr/zwei Rennläufe) � Deutsche Meisterschaften der weibl. Jugend C (So. ab 9 Uhr) � Deutsche Mannschafts-Meisterschaften der Jugend C (So. ab 12 Uhr). � Skeleton: Deutscher Junioren-Cup in der Veltins-EisArena in Winterberg (Sa. ab 12 Uhr/ zwei Rennläufe). � Ski-Langlauf: Rhein-Weser-Lauf in klassischer Technik, zugleich Wettkampf im Rahmen des WSV/HSV-Nachwuchs-Cups, im LanglaufZentrum in Schmallenberg-Westfeld, ausgerichtet vom SC Oberhundem (Sa. ab 16.30 Uhr). � Tennis: Hallen-Bezirksmeisterschaften des Tennisbezirks Südwestfalen in der Tennishalle in Finnentrop (Fr. ab 15 Uhr; Sa. und So. ab 9 Uhr). ANZEIGE 11. März 2017 Einladung zur Jahreshauptversammlung um 19.30 Uhr Gasthof Groos Werthenbach „Das ist schon einzigartig“ ERNDTEBRÜCK Fußball-Oberliga: Spitzenreiter TuS Erndtebrück strotzt vor Selbstvertrauen TuS-Chefcoach Schnorrenberg warnt aber vor dem Spiel gegen Westfalia Rhynern aber vor einem starken Gegner. cs � Es läuft einfach rund beim TuS Erndtebrück! Jüngst fuhr der souveräne Tabellenführer (43 Punkte) der FußballOberliga beim 4:2-Triumph beim SuS Neuenkirchen den sage und schreibe achten „Dreier“ in Serie ein und ließ sich dabei auch nicht von einem 0:1-Rückstand aus der Ruhe bringen. Auf die – freilich arg überspitzte – Frage der SZ-Sportredaktion, ob sich angesichts dieser atemberaubenden Siegesserie vor dem Heimspiel (Samstag, 14 Uhr) gegen den SV Westfalia Rhynern (6. Platz/27 Punkte) lediglich die Frage nach der Höhe des nächsten Erfolges stelle, lachte Florian Schnorrenberg allerdings laut auf. „Das sehe ich natürlich anders“, meinte der TuS-Coach lächelnd und fügte, voll des Ernstes, an: „Rhynern ist seit Jahren immer oben mit dabei. Es waren stets ganz enge Duelle gegen sie, extrem hart umkämpfte Spiele“, führte der Erndtebrücker Mann an der Seitenlinie aus – und erinnerte an die „ganz enge Kiste“ aus dem Hinspiel. Damals gewann Erndtebrück mit 2:0, „das Spiel hätte aber auch anders ausgehen können“, so Schnorrenberg. Dennoch meint der Brachbacher: „Ich bin ja nicht so oft voll des Lobes. Aber wenn man in der Oberliga acht Spiele hintereinander gewinnt, dann ist das schon einzigartig.“ Keine Frage: Der TuS Erndtebrück strotzt derzeit nur so vor Selbstvertrauen, möchte freilich auch gegen Rhy- Auch wenn Defensivmann Ahmed Saglam (ganz links, hier mit seinen Erndtebrücker Teamkameraden Noel Below, Marcel Andrijanic, Yuki Miyazawa und Tim Treude) länger ausfallen wird – der Oberliga-Spitzenreiter strotzt derzeit nur so vor Selbstvertrauen. Archivfoto: carlo nern „total gerne gewinnen“, wie Schnorrenberg klar stellt. Der Chefcoach warnt aber auch vor der Qualität des kommenden Gegners. „Sie haben gerade in der Offensive eine große Qualität. Es wird ein schweres Spiel.“ Und der Gast aus der Stadt Hamm? Der gibt sich vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer erstaunlich keck! „Erndtebrück ist der beste Gegner zum Warmlaufen“, verkündete etwa Matthias Lütkoff. „Die Mannschaft soll schönen Fußball zeigen, möglichst viele Punkte holen und den einen oder anderen von ganz oben ärgern. Und was gibt es dann besseres, als damit gleich beim Spitzenreiter anzufangen?“, so Rhynerns Sportlicher Leiter weiter. Trainer Björn Mehnert stieß indes ins gleiche Horn. Erndtebrück sei zwar die beste Mannschaft der Oberliga und werde am Ende sicher in die Regionalliga aufsteigen. „Aber in einer Partie kann uns durchaus etwas gelingen.“ Und so erwartet auch Florian Schnorrenberg einen hochmotivierten Gegner, der sicher alles in die Waagschale werfen wird, um den Tabellenführer zu ärgern. „Das haben wir ja aber jede Woche“, gab „Schnorre“ zu bedenken – einen souveränen Spitzenreiter kann eben nichts so schnell aus der Ruhe bringen. Hinzu kommt, dass bis auf Defensivmann Ahmed Saglam, der mit einer Schienbein-Verletzung wohl längerfristig ausfallen wird, alle Mann mit an Bord sind. Schnorrenberg: „Die Jungs haben gut trainiert. Wir sind gut gerüstet.“ phen - EJ Kassel (So., 19.30 Uhr). HANDBALL VERANSTALTUNGEN � A-Junioren-Kreisliga A: JSG Gerlingen/M. FC Langenei/K. (Fr., 19.30 Uhr). � C-Junioren-Kreisliga A: JSG Lennestadt/ L./K. - JSG Dünschede/H./Gr. (Sa., 13 Uhr). � D-Junioren-Kreisliga A: RW Hünsborn - JSG Lennestadt/L./K. (Sa., 13 Uhr). � bras - EHC Netphen (Fr., 20 Uhr). � C-Junioren-Kreisliga A: JSG Feudingen/L./ SG Hickengrund (Sa., 14.30 Uhr), Spfr. Siegen 2. - JSG Ebenau/D. (Sa., 16.30 Uhr). Freitag, 24. Februar 2017 � Frauen-Bezirksliga NRW: Eisflitzer Net- � B-Juniorinnen-Kreisliga A: SV Schameder - N./P. - SuS Niederschelden (Sa., 14 Uhr). Sport TuS Johannland e.V. Tagesordnung: Berichte, Wahlen, Beschlüsse zu Anträgen, Ehrungen, Antrag auf Beitragserhöhung, Verschiedenes DER VORSTAND Kann-Marienborn will in Ennepetal zurück in die Erfolgsspur Nein, als „verspielte Führung“ wollte Thorsten Nehrbauer das 1:1-Unentschieden von Fußball-Oberligist 1. FC KaanMarienborn (9. Platz/26 Punkte) in der jüngsten Partie gegen den ASC 09 Dortmund nicht verbuchen – obwohl Kaan nach dem Führungstor durch Dawid Krieger zehn Minuten vor dem Ende noch den Ausgleich „schlucken“ musste. „Wir haben momentan einfach die Scheiße am Fuß“, fasste der Käner Coach die aktuelle Lage im Breitenbachtal kurz und knapp zusammen. „Vorne nutzen wir riesige Chancen nicht, hinten bekommen wir mit der ersten Chance des Gegners das Gegentor. Das ist Pech, wir müssen uns aber auch nicht groß bemitleiden. Das Glück müssen wir uns nun wieder erarbeiten.“ Das soll am besten gleich bei der Partie am morgigen Samstag (17.30 Uhr) beim TuS Ennepetal (13./22) geschehen. Nehrbauer stellt sich und seine Mannen indes auf ein „sehr intensives“ Spiel im südlichen Ruhrgebiet ein und warnt: „Der TuS zeichnet sich durch eine enorm hohe Kampfbereitschaft aus.“ Dennoch will Kaan zurück in die Erfolgsspur finden. „Wir wollen unsere Kaan-Zonen auf den Platz bringen, marschieren, Pressing spielen“, gab Nehrbauer die klare Marschroute vor. Verzichten muss Nehrbauer dabei neben Enrico Balijaj auch auf Patrick Diehl und Torben Schmidt. Hützemert plant SG mit Schreibershof sz Hützemert. Viele Mitglieder begrüßten Julian Ziegeweidt und Klaus-Michael Becker, die Vorsitzenden der Sportvereine in Hützemert und Schreibershof, zu einer Infoveranstaltung im Haus Wigger in Hützemert. Auf der Tagesordnung standen Informationen zu einer geplanten SG beider Vereine ab der Saison 2017/18. Zunächst erläuterte Julian Ziegeweidt die Ausgangslage in Bezug auf die aktuellen Jugendzahlen und die Perspektive für die nächsten Jahre. Hier agieren beide Vereine in einer JSG mit dem SC Bleche-Germinghausen von den Bambini bis zur D-Jugend und in einer JSG der drei Vereine zuzüglich dem SC Drolshagen im Bereich C- bis A-Jugend. Diese Zusammenarbeit aus dem Jugendbereich dient als Beispiel für eine Zusammenarbeit im Seniorenbereich. Auf dieser Basis wurden auch die aktuellen Zahlen der Kadergröße im Seniorenbereich für das nächste Jahr dargelegt, die eine Bildung von zwei Mannschaften in einer SG erlauben würde. Aus dem vorläufigen Kooperationsvertrag geht hervor, dass die Altliga (Ü-32, Ü-40 und Ü-50) zunächst in der SG nicht berücksichtigt wird. Der Kooperationsvertrag steht bei den jeweiligen Jahreshauptversammlungen (Schreibershof am 11. März, Hützemert am 18. März) zur Abstimmung. Sollten die Versammlungen diesen bestätigen, wird ein SG-Vorstand gegründet, der die weiteren administrativen Planungen vorantreibt. TVE will Ticket für Pokal-Finale lösen Handball: Ferndorfs A-Jugend vor Kellerduell gegen Nettelstedt / B-Junioren des TuS im Doppeleinsatz Männer-Bezirksliga Westfalen-Pokal der Frauen, Halbfinale � TV Neheim - TV Olpe (Sa., 18.30 � TVE Netphen - HC TuRa Bergkamen Uhr) � Der TV Olpe (3. Platz/32:8 Punkte) geht als Favorit in die Auswärtspartie beim TV Neheim (8./19:21). Wollen die Kreisstädter im Aufstiegsrennen dabei bleiben, ist ein Sieg am Samstagaabend Pflicht. Aktuell liegt der TV Olpe zwei Punkte hinter dem Tabellenzweiten TuS Volmetal 2. (34:6) und fünf Zähler hinter Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste (37:3). Der gastgebende TV Neheim feierte am vergangenen Wochenende einen 30:25-Erfolg beim zweiten heimischen BezirksligaVertreter, dem RSVE Siegen 2. � TV Wickede - RSVE Siegen 2. (Sa., 18.45 Uhr) � Die zweite Mannschaft des RSVE Siegen (16:24 Punkte) rangiert zwar derzeit auf Rang 10, doch die scheinbar sichere Platzierung täuscht. Für das RSVETeam ist weiterhin Abstiegskampf angesagt. Mit dem TV Wickede (6. Platz/21:19 Punkte) wartet am Samstagabend ein Team, das in der Tabelle jenseits von Gut und Böse steht. Nach oben ist der Zug abgefahren, und nach unten dürfte nichts mehr anbrennen. Ergo können die „Ruhrpötter“ befreit aufspielen – im Gegensatz zur „zweiten Welle“ des RSVE Siegen. (So., 17 Uhr) � Die Handballerinnen des TVE Netphen haben am Sonntag in der Sporthalle des Gymnasiums die Chance, mit einem Heimerfolg über den OberligaRivalen HC TuRA Bergkamen ins Finale des Westfalen-Pokals einzuziehen. Im Endspiel trifft der Sieger dieser Begegnung auf den Gewinner der Partie HSG EURo gegen Ibbenbürener SpVg. In der Meisterschaft rangiert Bergkamen (4. Platz/23:13 Punkte) vor dem TVE Netphen (8./16:20). Beide Teams stellten am vergangenen Wochenende ihre derzeit gute Form unter Beweis. Während das TuRa-Team den TuS Bielefeld-Jöllenbeck mit 32:18 abfertigte, feierten die Mädels von TVE-Coach Matthias Hoffmann einen 30:28-Achtungserfolg gegen den TV Verl. Für Spannung im Westfalen-Pokal-Halbfinale ist also gesorgt. Männliche A-Jugend-Bundesliga West � TuS Ferndorf - JSG NSM-Nettelstedt (So., 17 Uhr) � Kellerduell in der Kreuztaler Stählerwiese: Die abstiegsbedrohte A-Jugend des TuS Ferndorf (9. Platz/10:24 Punkte) hat am späten Sonntagnachmittag das Schlusslicht JSG NSM-Nettelstedt (3:31 Punkte) zu Gast. Mit einem Heimsieg könnten sich die Schützlinge von TuSTrainer Alex Orlov Luft im Abstiegskampf verschaffen, doch dafür müssen sie konzentrierter auftreten als am vergangenen Wochenende bei der ärgerlichen 27:28-Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten HSG Herdecke/Ende, als vor allem die Abschlüsse von den Außenpositionen zu selten ihr Ziel fanden Männliche B-Jugend-Oberliga � JSG NSM-Nettelstedt - TuS Ferndorf (Fr., 20 Uhr), TuS Ferndorf - GWD Minden (Sa., 15.30 Uhr) � Die B-Jugendlichen des TuS Ferndorf (4. Platz/16:12 Punkte) sind am Wochenende im Doppeleinsatz – und der hat es in sich. Bereits heute Abend gastieren die Nordsiegerländer beim Tabellenzweiten JSG NSM-Nettelstedt (22:4 Punkte), und nur wenige Stunden später empfangen die Ferndorfer das drittplatzierte Team von GWD Minden (21:7 Punkte). Schwere Aufgaben also für das TuS-Team, das am vergangenen Wochenende bei der 15:34-Heimniederlage gegen Spitzenreiter HSG Handball Lemgo eine Lehrstunde erhielt und diesmal erfolgreicher abschneiden möchte. Fernsehen Freitag, 24. Februar 2017 � Siegener Zeitung „Zug um Zug“: Zufall bringt Liebe und Chaos EINSCHALTQUOTEN � Starke Frau, starke Werte: „Katha- rina Luther“ hatte am Mittwochabend mit weitem Abstand die beste Quote. Im Ersten verfolgten ab 20.15 Uhr 7,28 Millionen Zuschauer das TV-Drama über Katharina von Bora (Karoline Schuch), die Frau des Reformators (Devid Striesow). Der Marktanteil lag bei 22,5 Prozent. Der internationale Fußball interessierte deutlich weniger: Das ZDF zeigte ab 20.45 Uhr live die Begegnung zwischen dem FC Sevilla und Leicester City im Achtelfinale der Champions League. Der englische Meister verlor 1:2 beim Europa-League-Sieger. Das Spiel sahen im Schnitt 2,66 Millionen Zuschauer (8,8 Prozent). Das war kein Vergleich zur Woche davor, als Bayern München Arsenal London mit 5:1 vom Platz fegte – vor 8,12 Millionen Zuschauern (26,2 Prozent). Auf RTL erreichte die zweistündige Dokusoap „Der Bachelor“ ab 20.15 Uhr 3,04 Millionen Zuschauer (9,5 Prozent). Die Doppelfolge der Krimiserie „Rizzoli & Isles“ auf Vox kam auf 2,23 Millionen Zuschauer (6,8 Prozent) und ab 21.15 Uhr auf 2,00 Millionen (6,4 Prozent). Sat.1 zeigte ab 20.15 Uhr „21 Schlagzeilen“. Die Ranking-Show verfolgten 1,97 Millionen Zuschauer (6,4 Prozent). TV-NOTIZ Die Welt ist „plemplem“ der neuen Staffel von „Let’s Dance“ lädt RTL heute, 20.15 Uhr, erstmals zur „großen Kennenlernshow“. In der LiveShow, moderiert von Daniel Hartwich und Sylvie Meis, treffen Promis und Tanzprofis aufeinander und erfahren, wer mit wem die nächsten Wochen verbringen wird. Joachim Llambi, Motsi Mabuse und Jorge Gonzalez wollen ein kritisches Auge auf die prominenten Tänzer werfen und deren Können in bissig-charmanter Manier beurteilen. Starkes Duo Die ARD-Reihe „Die Füchsin“ („Spur auf der Halde“, gestern, 20.15 Uhr) folgt nicht den üblichen Krimimustern. Und wie beim Debüt, überzeugt die außergewöhnliche Konstellation der Ermittler: Die Füchsin ist eine ehemalige DDR-Spionin, die mit allen Wassern gewaschen ist, ihr Kompagnon ein arabischstämmiger Möchtegern-Detektiv, der noch viel von ihr lernen kann. Die beiden recherchieren im Umfeld eines Dorfes, das wegen das Braunkohleabbaus eines Energiekonzerns umgesiedelt werden soll. Sie machen Spaß, diese beiden unterschiedlichen Detektive, die in der Ost-Vergangenheit wühlen. Und auch diesmal war es ein spannender Fall, der von Samira Radsi mit starken Bildern inszeniert wurde. Lina Wendel überzeugte abermals als routinierte Ex-Spionin, die ihr Handwerk nicht verlernt hat. Gelungen. de dpa Straßburg. Carl ist Immobilienmakler, lebt in einem Vorort von London, hat eine Frau und zwei Kinder. Morgens schneidet er sich beim Öffnen des Katzenfutters die Finger an der Dose, vorm Spiegel stellt der etwa 50-Jährige fest, wie „alt und grau“ er doch geworden ist. Wenn Carl (David Morrissey, „The Walking Dead“) dann das Haus verlässt, reagiert keiner auf seinen Abschiedsgruß. Er liebt seine Familie trotzdem. Sally wohnt gut einen Kilometer von Carl entfernt. Sie kennen sich nicht. Sally (Sheridan Smith) ist Single, war aber schon mal verheiratet. Sie pendelt ebenso wie Carl täglich nach London, wo sie ein Sportstudio leitet. Ihr Freund will sie unbedingt heiraten und plant für die Hochzeit einen gigantischen Aufwand. Darüber streiten die beiden regelmäßig. Sally liebt ihren Ryan trotzdem. Sally und Carl lernen sich im Zug kennen und kommen sich fortan Stück für Stück näher. „Zug um Zug“ heißt der englische Fernsehfilm mit Szenen aus dem ganz normalen englischen Alltag, den Arte heute um 20.15 Uhr zeigt. Der Film erzählt eine ungewöhnlich normale Geschichte, wie sie sich tausendfach ereignen könnte, wenn Menschen ihre strikte Disziplin aufgeben, ihren Gefühlen nachgeben und aus dem engen Korsett der Konventionen ausbrechen, wenn sie es wollten. TV-Autor David Nicholls lässt dann auch das Chaos aufziehen – inklusive Zerrüttung, Entlassung und Schlägerei. Frank Brunswig grüßt verkleidet als US-Präsident Donald Trump während der Generalprobe zur Fastnachts-Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ das Publikum. Die Gemeinschaftssitzung der Mainzer Karnevalvereine wird in diesem Jahr vom SWR aus dem Kurfürstlichen Schloss übertragen – zu sehen heute ab 20.15 Uhr im Ersten. Fotos: dpa � Wer tanzt mit wem? Zum Auftakt TV-Kritik 23 MAINZ Die traditionelle Fernseh-Fastnacht trotzt Trump und Trübsinn Knüppeldick kommt es für die AfD. Trotz Protesten wollen sich die Narren nicht von deutlichen Worten abhalten lassen. dpa � Klare Ansage aus der kleinsten Hochburg des rheinischen Karnevals: „Fleischwurst haben wir genug – aber die Freiheit ist in Gefahr.“ Flotte bis böse Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen sollen Mainzer Lebensfreude heute im Ersten (20.15 Uhr) in die Fernsehzimmer der Republik bringen. Mit „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ haben der Südwestrundfunk (SWR) und vier Fastnachtsvereine einen dreistündigen Reigen mit Büttenrednern und Comedy zusammengestellt. Beißender Spott demaskiert die herrschenden Verhältnisse einer Welt, die aus Mainzer Sicht „plemplem“ geworden – aus den Fugen geraten – ist. US-Präsident Donald Trump, der Brexit oder die Verhältnisse in der Türkei werden ins Absurde gezogen, Rechtspopulisten als Antipoden der Lebensfreude entlarvt. Auf die Spitze treibt das Spaßmacher Frank Brunswig als Donald Trump, der seinen Bruder (Thomas Becker) in Mainz besucht. Dort kommt ihm angesichts der lokalen Konkurrenz zu Wiesbaden die Idee, eine Mauer im Norden von Mainz zu bauen – und die hessische Landeshauptstadt dafür zahlen zu lassen. „Let’s make Mainz great again“, sagt auch Lars Reichow in einer grenzenlos sarkastischen Büttenrede als Fernsehmoderator im 11. Programm – „obwohl: Viel greater geht eigentlich gar nicht mehr“. Der Kabarettist blickt dem ersten Deutschland-Besuch Trumps entgegen: „Wenn ein US-Präsident kommt, sind die Kanaldeckel normalerweise verschweißt – aber diesmal werden wir sie offen lassen!“ Der Mainzer Humor hat für alles eine Lösung und lässt sich seine Zuversicht nicht nehmen. Es gebe allen Grund, optimistisch zu bleiben, denn schließlich seien die ersten vier Wochen von Trumps Amtszeit schon rum, sagt der zum letzten Mal als „Guddi Gutenberg“ auftretende Hans-Peter Betz, der das Ergebnis der Hans-Peter Betz tritt zum letzten Mal als „Guddi Gutenberg“ auf. Der Mainzer Narr teilt noch einmal nach allen Seiten aus. US-Wahl auf deutsche Verhältnisse überträgt: „Das ist so, als wär’ bei uns Lukas Podolski Bildungsminister.“ Beim Blick auf die Zustände im eigenen Land teilen die Narren nach allen Seiten aus. Für „Guddi Gutenberg“ ist SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz „sexy wie eine Telefonzelle an der Mombacher Kläranlage“. Und bei den Grünen frotzelt Betz über die Neigung, politische Korrektheit auf die Spitze zu treiben – da wird dann der Altweibersommer zur „herbstlichen Jahreszeit ohne Menstruationshintergrund“. Knüppeldick aber bekommt es die AfD ab. „Wir dürfen unsere Menschlichkeit und unser Mitgefühl nicht durch den Dreck ziehen lassen“, sagt Reichow auf einmal ganz ernst und fügt hinzu: „Nicht von der ranzigen Faschistenbraut Marine le Pen und auch nicht von der Kräuterhexe Frauke Petry – es wird Zeit, eine Haltung anzunehmen.“ Reichow, Betz („Die AfD ist die Bremsspur in der Unterhose Deutschlands“) und der jedes Jahr fülliger werdende „Obermessdiener“ und Sitzungspräsident Andreas Schmitt haben wegen ihrer Attacken auf die AfD wütende Zuschriften bekommen, wollen sich aber auch in Zukunft nicht von deutlichen Worten abhalten lassen. Die Fernsehfastnacht wird seit 1973 im jährlichen Wechsel von SWR und ZDF ausgestrahlt, als Gemeinschaftssitzung des Mainzer Carneval Vereins (MCV), des Mainzer Carneval Clubs (MCC), des Gonsenheimer Carneval Vereins (GCV) und des Karneval-Clubs Kastels (KCK). Aus der Freundschaft zwischen Carl (David Morrissey) und Sally (Sheridan Smith) wird schnell mehr. Foto: Arte France/NBC Universal „Der Alte“ erhält Unterstützung im Büro sz Mainz. „Der Alte“ ist wieder da: Das ZDF zeigt ab heute, 20.15 Uhr, acht neue Folgen mit dem Team der Münchner Mordkommission. Hauptkommissar Richard Voss (Jan-Gregor Kremp) und seine Kollegen Anabell Lorenz (Stephanie Stumph) und Tom Kupfer (Ludwig Blochberger) erhalten ab der zweiten Folge Unterstützung im Büro. IT-Spezialist Lenny (Thimo Meitner) verfügt laut Senderangaben über Fähigkeiten, die den Kommissaren bei komplexen Recherchen und der Lösung kniffliger Fälle hilfreich sind. Doch zunächst heißt es heute „Kein Entrinnen“. Die Radioredakteurin Sylvia wurde erdrosselt. Kommissar Voss ermittelt. Die Spur führt auf einen Bauernhof, wo Sylvia in einer Gruppe von Esoterikern ihr Glück suchte – und einem Guru verfiel. Das aktuelle Fernsehprogramm für Freitag das ard erste 5.30 9.00 9.05 9.55 10.44 10.45 11.15 12.00 12.05 13.00 14.00 14.10 15.00 15.10 16.00 16.10 17.00 17.15 18.00 Morgenmagazin Tagesschau Rote Rosen Sturm der Liebe Tagesschau Meister des Alltags Gefragt – Gejagt Tagesschau ARD-Buffet ARD-Mittagsmagazin Tagesschau Rote Rosen Tagesschau Sturm der Liebe Tagesschau Eisbär, Affe & Co. Tagesschau Brisant Gefragt – Gejagt 18.50 19.45 19.50 19.55 20.00 20.15 Rate mal, wie alt ich bin Sportschau vor acht Wetter vor acht Börse vor acht Tagesschau Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht Übertragung aus dem Kurfürstlichen Schloss in Mainz 0.10 Tagesthemen / Wetter 0.25 Mankells Wallander Tod in den Sternen Spielfilm 2.00 Accident - Mörderische Unfälle Spielfilm zdf 5.30 Morgenmagazin 9.00 heute Xpress 9.05 Volle Kanne – Service täglich 10.10 Notruf Hafenkante Geld oder Liebe 11.15 ZDF Sport extra Wintersport 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute Xpress 15.05 Bares für Rares Die Trödelshow mit Horst Lichter 16.00 heute – in Europa 16.10 ZDF Sport extra Wintersport 18.10 SOKO Wien Tigran der Unsichtbare 19.00 heute / Wetter 19.25 Bettys Diagnose Nachtschicht 20.15 Der Alte Kein Entrinnen 21.15 SOKO Leipzig Chefsache 22.45 heute-journal / Wetter 23.15 heute-show Nachrichtensatire mit Oliver Welke 23.45 aspekte 0.30 heute+ 0.45 Neo Magazin Royale mit Jan Böhmermann 1.30 Columbo Tödliche Liebe sat.1 5.30 Frühstücks-TV 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten Reality-Serie 11.00 Richter Alexander Hold Gerichtsshow 12.00 Richter Alexander Hold 13.00 Die Ruhrpottwache Reality-Serie 14.00 Auf Streife Doku-Soap 15.00 Auf Streife – Berlin Doku-Soap 16.00 Auf Streife – Berlin 17.00 Verdächtig – Knopf & Team übernehmen Du kommst hier nicht rein 17.30 Schicksale – und plötzlich ist alles anders Happy Birthday 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten 19.00 Die Ruhrpottwache 19.55 Nachrichten 20.15 So tickt der Mensch Show 22.15 Mindmagic – Die perfekte Illusion Show 23.15 Old Ass Bastards Serie 23.45 Sechserpack Gefühlsecht 0.15 Sechserpack In Arbeit 0.45 Mensch Markus Sketch-Comedy mit Markus Maria Profitlich 1.15 Mensch Markus rtl 6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal 14.00 Der Blaulicht Report 15.00 Der Blaulicht Report 16.00 Verdachtsfälle 17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Star-Magazin 18.45 RTL Aktuell/Das Wetter 19.05 Alles was zählt Serie 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Let’s Dance - Wer tanzt mit wem? Die große Kennenlernshow Show 23.00 Die Bülent-Ceylan-Show Comedy 0.00 Nachtjournal/Das Wetter 0.30 Take me out 1.25 Let’s Dance - Wer tanzt mit wem? Die große Kennenlernshow wdr 14.30 Abenteuer Erde 15.15 Wer weiß denn sowas? 16.00 WDR aktuell 16.15 daheim + unterwegs 18.00 WDR aktuell / Lokalzeit 18.15 Servicezeit Reportage 18.45 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Rate mal, wer zur Hochzeit kommt Fernsehfilm 21.45 WDR aktuell 22.00 Tatort Melinda 23.25 Ach du dickes Ei 0.10 Noch einmal auf die Bühne – Süper! swr 16.05 17.00 17.05 18.00 18.15 18.45 19.30 20.00 20.15 21.00 21.45 22.00 23.30 0.15 Kaffee oder Tee SWR aktuell Kaffee oder Tee SWR aktuell Fahr mal hin Landesschau RLP SWR aktuell Tagesschau Expedition in die Heimat Hochprozentiges im Südwesten SWR aktuell Emma nach Mitternacht - Der Wolf und die sieben Geiseln Lachgeschichten Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht hr 16.00 Hallo Hessen 16.45 Hessenschau kompakt 17.00 Hallo Hessen 17.50 Hessenschau kompakt 18.00 maintower 18.25 Brisant 18.45 Hessentipp 19.15 alle wetter! 19.30 Hessenschau / Wetter 20.00 Tagesschau 20.15 Entdeckungstouren im Süden Afrikas 21.45 Hessenschau kompakt 22.00 Türkisch für Anfänger 23.45 Die hessische Weiberfastnacht 2017 2.30 Lachen bis zum Tusch arte 15.50 Magische Gärten 16.15 Lachse, Bären, Liebestänze 17.00 Xenius: Osteopathie 17.30 Karthagos vergessene Krieger 18.25 Geheimnisse Asiens - die schönsten Nationalparks 19.10 Arte Journal 19.30 Europas schönste Parks 20.15 Zug um Zug Fernsehfilm 21.50 Achtung, Aufnahme! In den Schmieden des Pop (5/6) 22.40 Achtung, Aufnahme! In den Schmieden des Pop (6/6) 23.35 Tracks rtl 2 10.55 12.55 13.55 14.55 15.55 17.00 18.00 18.57 19.00 20.00 20.15 22.25 0.30 vox Family Stories Köln 50667 Berlin – Tag & Nacht Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... Die Straßencops West Die Wache Hamburg Köln 50667 RTL II You Flash Berlin – Tag & Nacht RTL II News / Wetter Ghostbusters Die Geisterjäger Komödie Ghostbusters 2 Komödie Die Geistervilla Komödie 11.55 Shopping Queen 13.00 Zwischen Tüll und Tränen 14.00 Schrankalarm 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 17.00 Zwischen Tüll und Tränen 18.00 Hautnah: Die Tierklinik 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Law & Order: Special Victims Unit Gesetz der Straße / Spender 141 / Blei / Ballerina 23.55 Vox nachrichten 0.15 Law & Order: Special Victims Unit pro 7 10.10 10.35 11.30 12.00 12.55 13.20 14.45 15.40 17.00 18.00 18.10 19.05 20.15 Baby Daddy The Middle Mike & Molly How I Met Your Mother New Girl Two and a Half Men 2 Broke Girls The Big Bang Theory taff Newstime Die Simpsons Galileo Storm Hunters Actionfilm 22.00 The Pyramid: Grab des Grauens Horrorfilm 23.40 Devil’s Due - Teufelsbrut Horrorfilm kabel eins 10.15 11.05 12.00 13.00 13.55 14.50 15.50 16.00 16.55 17.55 18.55 20.15 21.15 1.45 Castle Without a Trace Numb3rs Cold Case Navy CIS The Mentalist news Castle Abenteuer Leben täglich Mein Lokal, Dein Lokal – Wo schmeckts am besten Achtung, Kontrolle! 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