Steuerungshandbuch für Microsoft SharePoint Server 2010 Microsoft Corporation Veröffentlichung: April 2011 Autor: Microsoft Office System and Servers Team ([email protected]) Zusammenfassung Dieses Buch enthält Anweisungen, die Ihnen helfen sollen, die zu steuernden Aspekte einer Microsoft SharePoint Server 2010-Bereitstellung zu bestimmen, sowie die zu verwendenden Steuerungstechniken. Als Steuerung wird der Satz von Rollen, Zuständigkeiten und Prozessen bezeichnet, die Sie in einem Unternehmen einführen, um die Verwendung von Technologien zum Erreichen von Geschäftszielen anzuleiten, zu� lenken und zu steuern. Um ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen der Benutzer Ihrer Bereitstellung von SharePoint Server 2010 und den IT-Experten, die für die Bereitstellung und den Betrieb von SharePoint Server 2010 zuständig sind, zu erreichen, sollten Sie ein Gremium mit Vertretern aller an der Bereitstellung von SharePoint Server 2010 Beteiligten bilden. Dieses Gremium kann dann Regeln für die Verwendung von SharePoint Server 2010 im Unternehmen aufstellen und durchsetzen. Bei dem Inhalt dieses Buches handelt es sich um eine Kopie von ausgewählten Inhalten der technischen Bibliothek für SharePoint Server 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=181463) zum Veröffentlichungsdatum. Der aktuelle Inhalt befindet sich in der technischen Bibliothek im Web. Dieses Dokument wird wie besehen bereitgestellt. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Ansichten, einschließlich URLs und Verweise auf Internetwebsites, können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Das Risiko der Nutzung liegt bei Ihnen. Einige der hier beschriebenen Beispiele dienen ausschließlich der Veranschaulichung und sind fiktiv. Eine reale Verknüpfung wird weder beabsichtigt noch abgeleitet. Mit diesem Dokument werden keine Rechte an geistigem Eigentum an einem Microsoft-Produkt auf Sie übertragen. Sie sind berechtigt, dieses Dokument zu kopieren und für eigene interne Referenzzwecke zu nutzen. © 2011 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Microsoft, Access, Active Directory, Backstage, Excel, Groove, Hotmail, InfoPath, Internet Explorer, Outlook, PerformancePoint, PowerPoint, SharePoint, Silverlight, Windows, Windows Live, Windows Mobile, Windows PowerShell, Windows Server und Windows Vista sind entweder eingetragene Marken oder Marken der Microsoft Corporation in den Vereinigten Staaten und/oder anderen Ländern. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen die behandelten Themen aus der Sicht der Microsoft Corporation zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Da Microsoft auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren muss, stellt dies keine Verpflichtung seitens Microsoft dar, und Microsoft kann die Richtigkeit der hier dargelegten Informationen nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht garantieren. ii Inhalt Abrufen von Hilfe ....................................................................................................... v Website- und Lösungssteuerung (SharePoint Server 2010) .............................. 1 Steuerung – Übersicht (SharePoint Server 2010) ................................................ 3 Informationen zur Steuerung ................................................................................... 3 Was sollte gesteuert werden? ................................................................................. 3 Wer sollte Steuerungsrichtlinien festlegen? .......................................................... 6 Wie sollte die Steuerung implementiert werden? ................................................. 8 Weitere Ressourcen .................................................................................................. 9 Steuerungsfeatures (SharePoint Server 2010) ................................................... 10 Steuern der SharePoint-Installation in einem Unternehmen ............................ 10 Features für den IT-Dienst ..................................................................................... 11 Informationsverwaltung ........................................................................................... 17 Features für die Informationsarchitektur .............................................................. 21 Konzepte ................................................................................................................... 24 Einrichten und Steuern eines SharePoint-Diensts (SharePoint Server 2010) ................................................................................................................................ 25 Was ist ein SharePoint-Dienst? ............................................................................. 25 Elemente eines erfolgreichen Diensts .................................................................. 25 Was in einem SharePoint-Dienst zu verwalten ist ................................................. 27 Erstellen mehrerer Dienste .................................................................................... 31 Vereinbarungen zum Servicelevel ........................................................................ 33 iii Konzepte ................................................................................................................... 34 Weitere Ressourcen ................................................................................................ 34 Implementieren und Steuern einer Informationsarchitektur (SharePoint Server 2010) ......................................................................................................... 35 Was ist eine Informationsarchitektur? .................................................................. 35 Steuern der Informationsarchitektur ..................................................................... 36 Ressourcen zum Planen einer Informationsarchitektur ..................................... 41 Fallstudie: Steuern einer Informationsarchitektur zum Ordnen von Inhalt ........... 43 Konzepte ................................................................................................................... 50 Weitere Ressourcen ................................................................................................ 50 SharePoint 2010-Steuerungsplanung (Whitepaper) .......................................... 51 Implementieren der Steuerung in SharePoint 2010 (Whitepaper) ................... 52 Nachverfolgen oder Blockieren von SharePoint Server 2010-Installationen . 53 Blockieren von Installationen ................................................................................. 53 Nachverfolgen von Installationen .......................................................................... 54 iv Abrufen von Hilfe Dieses Dokument wurde sorgfältig auf Korrektheit überprüft. Der Inhalt ist in der Office System-TechNet-Bibliothek auch online verfügbar. Falls Probleme auftreten, können Sie unter folgender Adresse nach Updates suchen: http://technet.microsoft.com/office Sollten Sie keine Lösung im Onlineinhalt gefunden haben, können Sie eine E-Mail-Nachricht an das Team von Microsoft Office System and Servers Content senden unter: [email protected] Betrifft Ihre Frage Microsoft Office-Produkte und nicht den Inhalt dieses Buches, durchsuchen Sie das Microsoft-Hilfe- und Supportcenter oder die Microsoft Knowledge Base unter: http://support.microsoft.com v Website- und Lösungssteuerung (SharePoint Server 2010) Veröffentlichung: 12. Mai 2010 Dieser Abschnitt enthält Informationen zu steuernden Websites und Lösungen für Produktions- und Sandkastenumgebungen mit Microsoft SharePoint Server 2010. Als Steuerung wird ein Satz von Richtlinien, Rollen, Zuständigkeiten und Prozessen bezeichnet, der die Zusammenarbeit der Geschäftsbereiche und IT-Teams eines Unternehmens zur Umsetzung der Unternehmensziele anleitet, lenkt und steuert. Sandkastenlösungen schränken den Zugriff auf Netzwerk- und lokale Ressourcen ein, um mehr Sicherheit und Stabilität bereitzustellen. Sie können Sandkastenlösungen für Lastenausgleichslösungen und für noch nicht vollständig getestete Lösungen verwenden sowie zum Bereitstellen von Benutzerlösungen in einer gehosteten Umgebung. Sandkastenlösungen werden in einem separaten Arbeitsthread ausgeführt und können nicht auf Ressourcen zugreifen, die zu anderen Lösungen gehören, und sie besitzen eingeschränkten Zugriff auf lokale Ressourcen und Netzwerkressourcen. Inhalt dieses Abschnitts: Steuerung – Übersicht (SharePoint Server 2010) In diesem Artikel wird die Steuerung als wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen SharePoint Server 2010-Bereitstellung vorgestellt, und es werden die verschiedenen Komponenten eines Unternehmenssteuerungsplans erläutert. Steuerungsfeatures (SharePoint Server 2010) In diesem Artikel werden einige SharePoint Server 2010-Features behandelt, die Organisationen bei der Steuerung eines IT-Diensts, der Informationsverwaltung und der Informationsarchitektur helfen können. Einrichten und Steuern eines SharePoint-Diensts (SharePoint Server 2010) Informieren Sie sich über wichtige Faktoren beim Steuern eines SharePoint-Diensts und die Bestandteile einer Vereinbarung zum Servicelevel. Implementieren und Steuern einer Informationsarchitektur (SharePoint Server 2010) Informieren Sie sich über die Planung einer effektiven Informationsarchitektur, um sicherzustellen, dass die Lösung Ihre Unternehmensanforderungen erfüllt. Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/9a96fa5e-2361-4b81-a0cafc4d0513cbf4(Office.14).aspx) 1 In diesem Artikel wird das Planen der Verwendung von Sandkastenlösungen in einer SharePoint-Umgebung erläutert. SharePoint Development and Governance Using COBIT 4.1: A Practical Approach (in englischer Sprache) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/89402301-07254dcb-8490-ff3e6d7d6716(Office.14).aspx) Diese Auszüge stammen aus der Publikation "SharePoint Deployment and Governance Using COBIT® 4.1: A Practical Approach". SharePoint 2010-Steuerungsplanung (Whitepaper) In diesem Whitepaper geht es um das "Front-End" der SharePoint-Umgebung – den geschäftlichen Aspekt der Steuerung –, die Bereiche, die Benutzer in Unternehmen betreffen. Dabei werden anhand einer fiktiven Firma Orientierungshilfen für die notwendige Planung und Implementierung der Steuerung von SharePoint Server 2010 gegeben. Implementieren der Steuerung in SharePoint 2010 (Whitepaper) Dieses Whitepaper beschäftigt sich mit dem "Back-End" der Steuerung von SharePoint – der technischen Implementierung. Sie finden darin allgemeine Anweisungen zu den zahlreichen Konfigurationsoptionen von SharePoint Server 2010, mit denen Sie die Umgebung zum Nutzen aller Beteiligten steuern können. 2 Steuerung – Übersicht (SharePoint Server 2010) Veröffentlichung: 12. Mai 2010 In diesem Artikel wird die Steuerung als ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Bereitstellung von Microsoft SharePoint Server 2010 eingeführt. Zudem wird erläutert, warum Informationsarchitektur und IT-Dienste die wesentlichen Komponenten eines Steuerungsplans darstellen. In den Artikeln in diesem Abschnitt wird herausgestellt, wie wichtig die Steuerung von SharePoint Server 2010-Bereitstellungen ist. Diese Artikel enthalten zudem allgemeine Anweisungen und Beispiele der Microsoft SharePoint Server-Aktivitäten und -Prozesse, die von der Organisation gesteuert werden sollten. Inhalt dieses Artikels: Informationen zur Steuerung Was sollte gesteuert werden? Wer sollte Steuerungsrichtlinien festlegen? Wie sollte die Steuerung implementiert werden? Informationen zur Steuerung Als Steuerung wird ein Satz von Richtlinien, Rollen, Zuständigkeiten und Prozessen bezeichnet, der die Zusammenarbeit der Geschäftsbereiche und IT-Teams eines Unternehmens zur Umsetzung der Unternehmensziele anleitet, lenkt und steuert. Ein umfassender Steuerungsplan kann für ein Unternehmen folgende Vorteile bieten: Optimierung der Bereitstellung von Produkten und Technologien, wie z. B. SharePoint Server 2010 Beitrag zum Schutz des Unternehmens vor Sicherheitsrisiken oder Schadensersatzforderungen Beitrag zur Sicherstellung der optimalen Rendite bei Technologien, z. B. durch Erzwingen bewährter Methoden für das Content Management oder die Informationsarchitektur Was sollte gesteuert werden? Für jede Organisation gelten spezielle Anforderungen und Ziele, die den jeweiligen Steuerungsansatz beeinflussen. Beispielsweise benötigen größere Organisationen in der Regel eine umfassendere und detailliertere Steuerung als kleinere Organisationen. 3 Für eine erfolgreiche Bereitstellung von SharePoint Server 2010 sind folgende Elemente erforderlich: Informationsarchitektur Das Ziel der Informationsarchitektur besteht in der Erstellung eines Systems, das Benutzern beim Sammeln, Speichern, Abrufen und Verwenden der Informationen hilft, die zum Erreichen der Geschäftsziele benötigt werden. Die Informationsarchitektur einer Website bestimmt, wie die Informationen der Website – die Webseiten, Dokumente, Listen und Daten – organisiert und den Benutzern der Website angezeigt werden. Durch eine umfassende Bewertung der Informationsarchitektur in einer Organisation können unter anderem die folgenden Mängel an Effizienz aufgedeckt werden: Inkonsistente Verwendung von Metadaten, die die Suche und den Vergleich verwandter Daten oder Inhalte erschweren kann Mängel beim Entwerfen und Verwalten der Inhaltsspeicherung, die zu mehreren Dokumentversionen führen können, deren maßgebende Version nicht identifiziert werden kann Mangelhaft katalogisierte und verwaltete Datenspeicherung, die verhindert, dass Entscheidungsträger die richtigen Daten finden und verwenden Ein mangelhafter Entwurf für die Navigation oder mangelhafte Darstellung der Informationen, die das Auffinden wichtiger Websites und Informationen erschweren können IT-Dienst, mit dem SharePoint Server gehostet wird SharePoint Server 2010 enthält zahlreiche neue Features, die in einem umfangreichen Steuerungsplan berücksichtigt werden sollten. Zu diesen Features gehören die Folgenden: Neue, in Microsoft SharePoint Foundation 2010 integrierte Dienstanwendungsarchitektur, die das SSP-Modell ersetzt Verbesserungen bei der Sicherung und Wiederherstellung Mehrinstanzenfähigkeit, durch die eine echte Hostingumgebung erstellt und die Freigabe von Dienstressourcen zwischen Kunden (Mandanten) ermöglicht wird, während die Daten basierend auf Websiteabonnements partitioniert werden Verwaltete Konten, durch die Kennwortänderungen automatisiert werden Windows PowerShell, die neue Befehlszeilenschnittstelle und Skriptsprache, die speziell für Systemadministratoren entwickelt wurde Ohne einen Steuerungsplan kann die schnelle und unkontrollierte Zunahme der Größe von individuell verwalteten Webservern mit SharePoint Server zu unvorhergesehenen Ergebnissen führen. Dazu gehören beispielsweise die Folgenden: 4 Isolierte Server, die eine lose organisierte Gruppe von Websites ohne ein gemeinsames Suchindex-, Navigations- oder Sicherheitsschema hosten. Soll die Self-Service Site Creation unterstützt werden, sollten Sie über einen Plan verfügen, der Inhaltsdisposition und Websitearchivierung abdeckt. Server, die nicht sichere Anwendungen hosten, was die Integrität Ihrer Inhalte gefährden kann Anfragen an den technischen Support für lokale Server mit SharePoint Server ohne das Wissen des Supportteams Wichtige Aktivitäten, wie die Einhaltung von Vorschriften, die auf den verschiedenen Servern möglicherweise inkonsistent gehandhabt werden Regelmäßige Wartungsaktivitäten, wie z. B. das Sichern und Wiederherstellen von Daten oder das Installieren von Produktupdates, die aufgrund unzureichender Schulung oder einer inkonsistenten Serverkonfiguration möglicherweise nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden Änderungen des Websitebesitzes, die Fragen zum Besitz von Inhalten aufwerfen oder Sperren von Websites verursachen Bei zunehmender Verwendung von SharePoint Server 2010 im Unternehmen sollte die IT-Abteilung eine Reihe von streng kontrollierten Hostingdiensten implementieren, durch die SharePoint Server 2010 verfügbar gemacht wird und seine Verwendung und Konfiguration gesteuert werden kann. Für effektive und einfach zu verwaltende SharePoint Server 2010-Lösungen sollte Ihre Organisation mindestens einen der folgenden Bereiche steuern: Anpassungsrichtlinien Im Umfang von SharePoint Server 2010 sind viele anpassbare Features und Funktionen für mehrere Produktbereiche wie Business Intelligence, Formulare, Workflow und Dokumentverwaltung enthalten. Die Anpassung birgt Risiken für Stabilität, Wartung und Sicherheit der SharePoint Server 2010-Umgebung. Für eine Anpassung in einem kontrollierten Bereich sollten Sie eine Anpassungsrichtlinie entwickeln, mit der folgende Faktoren geregelt werden: Genehmigte Anpassungstools Sie sollten beispielsweise entscheiden, ob die Verwendung von Microsoft SharePoint Designer 2010 zulässig ist, und angeben, welche Websiteelemente von wem angepasst werden können. Möglichkeiten zum Verwalten von Quellcode, z. B. ein Quellcodeverwaltungssystem, und Standards für das Dokumentieren des Codes Entwicklungsstandards, wie z. B. bewährte Methoden zum Erstellen von Code Standards zum Testen und überprüfen Erforderliche Verpackungs- und Installationsmethoden Sie sollten die Verwendung des Sandkastenmodus steuern, mit dem Websitebesitzer benutzerdefinierte Lösungen in einem teilweise vertrauenswürdigen Kontext 5 hosten können, sodass sie keine Auswirkungen auf den Rest der SharePoint-Implementierung haben. Die unterstützten Anpassungsarten Möglicherweise möchten Sie z. B. die Verwendung von Webparts zulassen, um Microsoft Silverlight 3-Anwendungen in SharePoint-Websites zu integrieren. Weitere Informationen zu den Prozessen zum Verwalten von Anpassungen finden Sie im Whitepaper Products and Technologies customization policy (Anpassungsrichtlinie für SharePoint-Produkte und -Technologien) (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=92311). Branding Wenn Sie eine Informationsarchitektur und einen Satz von Websites für die Verwendung im gesamten Unternehmen entwerfen, berücksichtigen Sie das Branding im Steuerungsplan. Ein formaler Satz von Brandingrichtlinien hilft sicherzustellen, dass Unternehmenslogos, Schriftarten, Designs und andere Designelemente auf Websites einheitlich verwendet werden. Beispielsweise können Sie in SharePoint Server 2010 ein Microsoft PowerPoint 2010-Design direkt in eine SharePoint-Website importieren. Das Design wird dann automatisch auf alle Unterwebsites angewendet. Schulung SharePoint Server 2010 verfügt zwar über eine intuitive, webbasierte Benutzeroberfläche und Onlinehilfe, aber die Verwendung und insbesondere die Verwaltung von Websites basierend auf SharePoint Server 2010 kann für manche Benutzer eine Herausforderung darstellen. Darüber hinaus müssen die von der IT-Abteilung und den Geschäftsbereichen implementierten Steuerungsrichtlinien möglicherweise erläutert werden. Durch die sachgemäße Schulung der Benutzer kann die Zufriedenheit mit der Implementierung von SharePoint Server 2010 gesteigert werden, während die Supportkosten gesenkt werden können. Wer sollte Steuerungsrichtlinien festlegen? Für eine erfolgreiche Bereitstellung von SharePoint Server 2010 ist eine kontinuierliche Kommunikation und Partnerschaft zwischen IT-Experten, Geschäftsleitern und Information Workern erforderlich. Beim Erstellen eines Steuerungskomitees sollten Sie Vertreter von möglichst vielen der folgenden Gruppen und Rollen einbeziehen: 6 Hinweis: Möglicherweise ist eine entsprechende Rolle in Ihrer Organisation nicht vertreten, oder es wird ein anderer Titel verwendet. Ausführende Projektbeteiligte: Leitende Führungskräfte sollten die allgemeinen Ziele des Steuerungskomitees definieren, ihm die entsprechende Autorität verleihen und in bestimmten Abständen den Erfolg der implementierten Methoden und Richtlinien auswerten. Mitarbeiter der Finanzabteilung: Mitarbeiter der Finanzabteilung sollten sicherstellen, dass die Steuerungsregeln und -prozesse die Rendite des Unternehmens bei SharePoint-Produkten und -Technologien steigern. IT-Manager: IT-Manager müssen Serviceleistungen entwickeln und bestimmen, wie die IT-Ziele zu erreichen sind (z. B. Verbessern der Sicherheit und Aufrechterhalten der Zuverlässigkeit), und gleichzeitig die von den Unternehmensteams benötigten Features unterstützen. Geschäftsbereichsmanager: Geschäftsbereichsmanager repräsentieren die Teams, die die primären Arbeiten des Unternehmens ausführen und die Anforderungen im Hinblick auf die Architektur und die Funktionalität der Bereitstellung von SharePoint Server 2010 bestimmen. Sie müssen zusammen mit Informationsarchitekten die Informationsarchitektur und die Standards der organisatorischen Taxonomie des Unternehmens festlegen. Außerdem müssen sie zusammen mit den IT-Managern Vereinbarungen zum Servicelevel und andere Supportrichtlinien ausarbeiten. Informationsarchitekten oder Taxonomieexperten: Mitglieder dieser Gruppen verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Planung und dem Entwurf von Informationssystemen und Taxonomien. Basierend auf ihrer Analyse der Informationsbedürfnisse der Zielgruppe entwickeln sie Pläne zur Unterstützung von Unternehmenszielen und definieren Websitearchitektur und Navigation. Compliance Officer: Die Steuerung beinhaltet das Sicherstellen, dass ein Unternehmen die behördlichen und rechtlichen Anforderungen erfüllt und die Unternehmensdaten verwaltet. Wenn es in Ihrem Unternehmen Positionen gibt, die für die Einhaltung dieser Anforderungen oder die rechtliche Aufsicht zuständig sind, sollten Sie die Mitarbeiter aus diesen Fachbereichen in das Steuerungskomitee aufnehmen. Leiter der Entwicklungsabteilung: Leiter in der Softwareentwicklungsabteilung sollten helfen zu bestimmen, welche Anpassungstools genehmigt werden, wie die Codesicherheit überprüft werden soll und welche bewährten Methoden im Zusammenhang mit Code verwendet werden sollen. Information Worker: Die Mitarbeiter Ihrer Organisation, die die täglich anfallende Arbeit leisten, sollten dazu beitragen, dass die Dienste und die Informationsarchitektur von SharePoint Server 2010 ihren Anforderungen entsprechen. Ausbilder: Anweisungsexperten sollten für das Entwickeln eines Schulungsplans und das Durchführen aller entsprechenden Schulungen verantwortlich sein. 7 Wie sollte die Steuerung implementiert werden? Ein effektiver Steuerungsplan antizipiert die Anforderungen und Ziele der Geschäftsbereiche und der IT-Teams des Unternehmens. Da in jedem Unternehmen unterschiedliche Anforderungen gelten, müssen Sie die optimale Methode zum Implementieren eines Steuerungsplans ermitteln, der auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist. Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung möglicher Phasen einer Steuerungsimplementierung für Ihr Unternehmen: 1. Bestimmen der anfänglichen Prinzipien und Ziele Das Steuerungskomitee sollte eine Steuerungsvision, Richtlinien und Standards entwickeln, die gemessen werden können, um die Einhaltung der Vorschriften nachzuverfolgen und die Vorteile für das Unternehmen zu quantifizieren. Beispielsweise sollten im Plan Dienstleistungsanforderungen für technische und geschäftliche Aspekte der Bereitstellung von SharePoint Server 2010 festgelegt werden. 2. Klassifizieren der Informationen und Inhalte des Unternehmens Organisieren Sie Ihre Informationen entsprechend einer vorhandenen Taxonomie, oder erstellen Sie eine benutzerdefinierte Taxonomie für alle Inhalte, die zur Unterstützung der Geschäftslösung erforderlich sind. Nachdem Sie die Informationen organisiert haben, entwerfen Sie eine Informationsarchitektur zur Verwaltung der Unternehmensinhalte. Bestimmen Sie anschließend die geeignetsten IT-Dienste zur Unterstützung der Informationsarchitektur. 3. Entwickeln einer Schulungsstrategie Neben dem Steuerungsplan selbst stellen die Mitarbeiter den wichtigsten Faktor für Erfolg oder Fehlschlagen einer Bereitstellung von SharePoint Server 2010 dar. Ein umfassender Schulungsplan sollte zeigen, wie SharePoint Server 2010 nach den von Ihnen implementierten Standards und Praktiken verwendet wird, und erläutern, warum diese Standards und Praktiken wichtig sind. Der Plan sollte die erforderlichen Schulungsarten für bestimmte Benutzergruppen erläutern und geeignete Schulungstools beschreiben. Beispielsweise könnte die IT-Abteilung eine Seite mit häufig gestellten Fragen (Frequently Asked Questions, FAQ) zu ihren Serviceleistungen bezüglich SharePoint Server 2010 verwalten. Ihr Geschäftsbereich könnte Onlineschulungen anbieten, in denen die Einrichtung und Verwendung des neuen Dokumentverwaltungsprozesses erläutert wird. 4. Entwickeln eines kontinuierlichen Plans Eine erfolgreiche Steuerung ist ein iterativer Prozess. Das Steuerungskomitee sollte sich regelmäßig treffen, um neue Anforderungen in den Steuerungsplan einzubinden, 8 Steuerungsprinzipien erneut auszuwerten und anzupassen oder Konflikte zwischen Geschäftsbereichen um IT-Ressourcen zu lösen. Das Komitee sollte den leitenden Sponsoren regelmäßig Bericht erstatten, um die Verantwortlichkeit zu stärken und die Einhaltung der Vorschriften im gesamten Unternehmen zu fördern. Dieser Prozess scheint zwar kompliziert, aber das Ziel besteht darin, die Rendite für SharePoint Server 2010 zu steigern, den Nutzen der SharePoint Server 2010-Lösung zu optimieren und die Produktivität des Unternehmens zu steigern. Weitere Ressourcen Ressourcencenter mit Steuerungsinformationen (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=133502) 9 Steuerungsfeatures (SharePoint Server 2010) Veröffentlichung: 12. Mai 2010 Microsoft SharePoint Server 2010 enthält Features, mit denen eine Organisation einen SharePoint Server 2010-IT-Dienst, die Informationsverwaltung eines Unternehmens oder die Informationsarchitektur eines Unternehmens steuern kann. Die Informationen, die Sie unter den Links zu verwandten Artikeln finden, helfen Ihnen, die einzelnen Features zu planen und einzusetzen. Hinweis: Als Steuerung wird ein Satz von Richtlinien, Rollen, Zuständigkeiten und Prozessen bezeichnet, der die Zusammenarbeit der Geschäftsbereiche und IT-Teams eines Unternehmens zur Umsetzung der Unternehmensziele anleitet, lenkt und steuert. Weitere Informationen finden Sie unter Steuerung – Übersicht (SharePoint Server 2010). Inhalt dieses Artikels: Steuern der SharePoint-Installation in einem Unternehmen Features für den IT-Dienst Informationsverwaltung Features für die Informationsarchitektur Steuern der SharePoint-Installation in einem Unternehmen Da Bereitstellungen von SharePoint auf Farmebene verwaltet werden, hat eine einzelne SharePoint-Bereitstellung keine Informationen über andere SharePoint-Bereitstellungen, die vielleicht im gleichen Unternehmen vorhanden sind. Administratoren benötigen diese Informationen zum Verwalten und Steuern sämtlicher Bereitstellungen im Unternehmen. Administratoren müssen z. B. wissen, ob eine Bereitstellung gemäß den Unternehmensanforderungen konfiguriert wurde und wie viele nicht autorisierte Bereitstellungen im Unternehmen vorhanden sind. Microsoft SharePoint 2010-Produkte bieten die folgenden Möglichkeiten, nicht beabsichtigte Installationen von SharePoint Server zu sperren, zu beobachten oder sogar zu blockieren. 10 Mit dem folgenden Gruppenrichtlinienobjekt wird die Installation von SharePoint Server und zugehörigen Produkten deaktiviert: HKLM\Software\Policies\Microsoft\Shared Tools\Web Server Extensions\14.0\ SharePoint\DWORD DisableInstall Zum Blockieren der Installation legen Sie "DWORD DisableInstall=00000001" fest. Bei Festlegung dieses Registrierungsschlüssels wird Benutzern, die SharePoint Server zu installieren versuchen, die folgende Fehlermeldung angezeigt: Die Installation dieses Produkts ist auf diesem Computer nicht zulässig. Weitere Detailinformationen erhalten Sie von Ihrem Netzwerkadministrator. Ein Marker in Active Directory-Domänendienste (AD DS) kennzeichnet die SharePoint-Server in einer Organisation. Dieser Marker enthält standardmäßig die URL für die Topologiedienstanwendung. Weitere Informationen zum Einstellen den Gruppenlinienrechts und des AD DS-Markers finden Sie unter Nachverfolgen oder Blockieren von SharePoint Server 2010Installationen. Features für den IT-Dienst Ein SharePoint-Dienst ist ein IT-Dienst, der gehostete Websites und Portale basierend auf SharePoint Server anbietet. Ein IT-Dienst kann folgende Komponenten umfassen: Websites und Portale in einem Bereich, z. B. eine Websitesammlung, eine Webanwendung oder eine Serverfarm Sicherung und Wiederherstellung Inhaltsspeicher Unterstützung für Anpassungen Sicherheit Servicelevel, die auf Geschwindigkeit oder Verfügbarkeit basieren In diesem Abschnitt werden Features in SharePoint Server 2010 beschrieben, die für die Wartung und Steuerung eines SharePoint Server-Diensts von Nutzen sind. Websitevorlagen Websitevorlagen sind ein Satz von Anpassungen, die auf eine Websitedefinition angewendet werden. Durch Verwendung einer Websitevorlage kann ein SharePoint Server-Dienst ein einheitliches Branding, eine konsistente Websitestruktur und ein durchgängiges Layout in den von Benutzern erstellten Websites fördern. Sie können benutzerdefinierte Websitevorlagen für die Bereitstellung von Websites erstellen und anstelle der Vorlagen verwenden, die in SharePoint Server als Teil eines SharePoint Server-Diensts enthalten sind. 11 Weitere Informationen finden Sie unter Arbeiten mit Websitevorlagen und -definitionen (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=184756&clcid=0x407). 12 Kontingente Ein Kontingent gibt einen Grenzwert für den Speicherplatz an, der von einer Websitesammlung belegt werden kann. Dadurch wird verhindert, dass Benutzer Inhalte hinzufügen, wenn der Grenzwert erreicht ist. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Kontingentverwaltung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/881d7f85-23e1-4721-97bd80440a62433e(Office.14).aspx). Sperren Sperren verhindern entweder, dass Benutzer Inhalte zu einer Websitesammlung hinzufügen oder dass Benutzer die Websitesammlung überhaupt verwenden können. Beispielsweise können Sie eine Website sperren, die gegen eine Verwendungsrichtlinie verstößt oder ein Kontingent überschreitet. Weitere Informationen finden Sie unter Sperren oder Entsperren von Websitesammlungen (http://technet.microsoft.com/dede/library/c5d39627-dfa6-4122-8571-a38bdd3ab4d9(Office.14).aspx). Workflows Workflows sind Programme, die Geschäftsprozesse für Benutzer einer SharePoint Server-Website implementieren. Sie sind Elementen auf der Website zugeordnet, z. B. Dokumenten, Formularen oder Listenelementen. Workflows umfassen zahlreiche Anwendungen als Teil eines IT-Diensts. Beispielsweise können Sie einen Workflow verwenden, um eine neue Website bereitzustellen, ein Supportproblem zu dokumentieren oder bei Überschreiten des Kontingents einer Websitesammlung geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Workflows (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/adc8aefd-8c4e-4824-8676-c61c10d18061(Office.14).aspx). Features Ein Feature ist ein Container mit verschiedenen definierten Erweiterungen für SharePoint Server 2010 und SharePoint Foundation 2010. Er setzt sich aus mehreren XML-Dateien zusammen, die auf Webservern bereitgestellt werden. Sie können ein Feature als Teil einer Websitedefinition oder eines Lösungspakets bereitstellen, und Sie können ein Feature einzeln aktivieren. Ein Websiteadministrator kann die Funktionalität einer SharePoint-Website durch Ein- oder Ausschalten eines Features auf der Benutzeroberfläche transformieren. Features erleichtern das Aktivieren oder Deaktivieren von Funktionen während einer Bereitstellung, und sie helfen Administratoren, die Vorlage oder Definition einer Website 13 problemlos zu transformieren. Features können verborgen werden. Dadurch wird verhindert, dass Websitebenutzer sie manuell deaktivieren. Wenn Sie neue Websitefunktionen als Features implementieren, erleichtern Sie den Administratoren die Steuerung der Websites und die Umsetzung eines Steuerungsplans. Mit einer Technik namens Anheftung von Features können Sie ein Feature an alle neuen Instanzen von Websites, die eine gegebene Websitedefinition verwenden, anfügen, ohne die Websitedefinition selbst zu ändern. Dadurch können Sie steuern, auf welche Features die Benutzer des Diensts zugreifen können. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Features(http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=183450&clcid=0x407). Self-Service Site Creation Mit dem Feature Self-Service Site Creation können Benutzer ihre eigenen Websitesammlungen erstellen. Eine wichtige Entscheidung bei der Steuerung der Self-Service Site Creation besteht darin, festzulegen, mit welchem Servicelevel dieses Feature unterstützt wird. Diese Berechtigung ist in SharePoint Server 2010 standardmäßig für alle authentifizierten Benutzer aktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren oder Deaktivieren von Self-Service Site Creation (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/01a853c96fa0-40b4-8551-fe7ba70045a2(Office.14).aspx). Berechtigungen und Richtlinien für Webanwendungen Berechtigungen für eine Webanwendung sind umfassende Einstellungen, die für alle Benutzer und Gruppen für alle Websitesammlungen innerhalb einer Webanwendung gelten. Sie können Benutzeraktionen steuern, indem Sie die entsprechende Berechtigung für die Webanwendung aktivieren oder deaktivieren. Wenn Sie beispielsweise nicht möchten, dass Benutzer einer Website Seiten hinzufügen, können Sie die Berechtigung "Seiten hinzufügen und anpassen", eine der Berechtigungen für Websites, deaktivieren. Wenn Sie eine bestimmte Berechtigung für eine Webanwendung deaktiviert haben, kann die Berechtigung keinem Benutzer einer Website für die Webanwendung erteilt werden. Sie können den Zugriff auf eine bestimmte URL oder Zone steuern. Außerdem können Sie die Zugriffsstufe für anonyme Benutzer angeben. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Berechtigungen für eine Webanwendung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/28a53440-2adc-4957-84bd99ed97f0c430(Office.14).aspx). Berechtigungsrichtlinien ermöglichen die zentrale Konfiguration und Verwaltung von Berechtigungssätzen, die nur für eine Teilmenge der Benutzer oder Gruppen in einer Webanwendung gelten. Beispielsweise können Sie eine Berechtigungsrichtlinienstufe für die Benutzer einer Websitesammlung erstellen, denen es erlaubt ist, Elemente in einer 14 Liste hinzuzufügen, zu bearbeiten oder zu löschen, eine Liste zu öffnen, Elemente und Listen anzuzeigen oder Seiten anzuzeigen. Dieselben Benutzer sollten Sie aber am Erstellen oder Löschen von Listen hindern, wofür die Berechtigung "Listen verwalten" erforderlich wäre. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Berechtigungsrichtlinien für eine Webanwendung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/cba65279-cba5-46cb-aea1f095365ed83a(Office.14).aspx). SharePoint Designer Sie können steuern, wie Microsoft SharePoint Designer 2010 entweder auf Webanwendungsebene oder auf Websitesammlungsebene in einer Organisation verwendet wird. Dazu steuern Sie die folgenden Typen von Zugriff auf SharePoint Designer 2010: Aktivieren oder Deaktivieren der Verwendung von SharePoint Designer 2010 für eine gesamte Anwendung oder Websitesammlung Wenn Sie sicherstellen wollen, dass alle Designer und Eigentümer in einer bestimmten Websitesammlung SharePoint Designer 2010 verwenden können, aktivieren Sie diese Einstellung auf Websitesammlungsebene. Aktivieren oder Deaktivieren der Möglichkeit, Seiten aus der Websitedefinition zu trennen Wenn Sie das Branding für alle Websites in einer Websitesammlung aufrecht erhalten möchten, sollten Sie unterbinden, dass Benutzer Änderungen vornehmen können, die eine Trennung der Seite aus der Websitedefinition zur Folge hätten. Aktivieren oder Deaktivieren von Gestaltungsvorlagen und Seitenlayouts in SharePoint Designer 2010 Wenn den Benutzern keine Gestaltungsvorlagen und Seitenlayouts für eine Website angezeigt werden sollen, deaktivieren Sie diese Einstellung. Aktivieren oder Deaktivieren der URL-Struktur der Website und deren Inhalte Wenn Sie nicht möchten, dass Benutzer Dateien der Website anzeigen oder bearbeiten können, sollten Sie diese Einstellung deaktivieren. Sandkastenlösungen Ein Sandkasten ist eine eingeschränkte Ausführungsumgebung, die Programmen den Zugriff nur auf bestimmte Ressourcen ermöglicht und die verhindert, dass im Sandkasten auftretende Probleme das ordnungsgemäße Funktionieren der übrigen Serverumgebung beeinträchtigen. In einem Sandkasten bereitgestellte Lösungen werden als Sandkastenlösungen bezeichnet. Die Vorgänge, die von solchen Lösungen ausgeführt werden können, werden durch Codezugriffssicherheit (Code Access Security, CAS) begrenzt. 15 Ein Mitglied der Gruppe "Farmadministratoren" muss die Sandkastenumgebung implementieren, bevor eine Sandkastenlösung hochgeladen werden kann. Websitesammlungsadministratoren können Sandkastenlösungen hochladen und aktivieren. Wenn die Lösung keine Assembly enthält, kann die Lösung auch von einem Benutzer mit Vollzugriff im Stamm der Websitesammlung aktiviert werden. Sie können die Isolation erhöhen, indem Sie den Remotelastenausgleich verwenden und den Sandkastendienst nur auf bestimmten Servern ausführen. In einer Produktionsumgebung wird empfohlen, Remotelastenausgleich zu verwenden und für die Ausführung von Sandkastenlösungen einen dedizierten Server zu verwenden. Nur Mitglieder der Gruppe "Farmadministratoren" können Sandkastenlösungen sperren, Lastenausgleich konfigurieren und überschrittene Kontingente zurücksetzen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/30ee9080-546e-4267-b6ccc2c618c46eb7(Office.14).aspx). Automatische Löschung von Websitesammlungen Mit der automatischen Löschung kann die Anzahl der nicht verwendeten Websites auf einem Server ohne Eingriff durch einen Administrator und ohne Sicherungsmechanismus gesteuert werden. Standardmäßig ist die Bestätigung des Löschvorgangs aktiviert. Die automatische Löschung von Websites kann auf Serverebene und auf Serverfarmebene oder auf Webanwendungsebene festgelegt werden. Richtlinien für Benutzerprofile und Websites vom Typ "Meine Website" Bei Richtlinien handelt es sich um Sätze von Regeln, die Administratoren des Benutzerprofildiensts Benutzern oder Gruppen zuweisen. Anhand dieser Regeln können Administratoren Benutzerprofileigenschaften angeben, mit denen nicht nur gesteuert wird, welche Websiteinhalte Benutzer sehen können, sondern auch, wie Benutzer mit diesen Inhalten interagieren können. Die meisten Benutzerprofileigenschaften sind standardmäßig für jeden sichtbar, vertrauliche Informationen können jedoch als eingeschränkt sichtbar konfiguriert werden. Richtlinien mit weniger Einschränkungen lassen zu, dass mehr Benutzer öffentliche Profile häufiger anzeigen. Dies wirkt sich auf die Häufigkeit der Updates von Benutzerprofilen und der Kompilierung von Zielgruppen aus. In Organisationen mit vielen Benutzern können sich häufige Updates auf die Leistungs- und Kapazitätsplanung auswirken. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Richtlinien für Benutzerprofile (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/220d0c2f-326b-47f7-837a-10eddd6a6d4b(Office.14).aspx). 16 Standardmäßig können alle authentifizierten Benutzer eine Website vom Typ "Meine Website" erstellen. Wir empfehlen, zum Verwalten der Berechtigungen für Websites vom Typ "Meine Website" Sicherheitsgruppen zu verwenden. In "Meine Website"-Features werden personenbezogene Informationen gespeichert oder verwendet. Deshalb sollten Sie vor dem Bereitstellen von Websites vom Typ "Meine Website" unbedingt festgelegt haben, wie das Verhalten dieser Features gesteuert werden soll – oder deaktivieren Sie diese Features –, damit die Vertraulichkeit dieser Informationen geschützt ist. Standardmäßig können alle authentifizierten Benutzer Dokumenten, anderen SharePoint Server-Elementen und sonstigen Elementen, wie beispielsweise externen Webseiten und Blogbeiträgen, Bewertungen und thematische Kategorien hinzufügen. Außerdem können die Benutzer improvisierte Notizen auf Profilseiten einer Website vom Typ "Meine Website" oder jeder anderen SharePoint Server-Seite hinterlassen. Sie können die Berechtigung "Features für das soziale Netzwerk verwenden" mithilfe mindestens einer Sicherheitsgruppe einem begrenzten Benutzerkreis in einer Organisation erteilen. Standardmäßig können alle authentifizierten Benutzer ihre Profile bearbeiten, Kollegen hinzufügen oder bearbeiten sowie Mitgliedschaften hinzufügen oder bearbeiten. Sie können die Berechtigung "Persönliche Features verwenden" mithilfe einer oder mehrerer Sicherheitsgruppen einem begrenzten Benutzerkreis in einer Organisation erteilen. Die E-Mail-Analyse kann zwar in Outlook entweder für alle Benutzer oder mithilfe von Gruppenrichtlinien nur für bestimmte Benutzergruppen aktiviert werden, aber die Benutzer können dieses Feature deaktivieren. Wenn die E-Mail-Analyse für alle Benutzer deaktiviert ist, können einzelne Benutzer dieses Feature dennoch aktivieren. Informationsverwaltung Die Informationsverwaltung in SharePoint Server 2010 umfasst das Organisieren, Abrufen, Erfassen und Pflegen von Informationen. In diesem Abschnitt werden die Features von SharePoint Server 2010 beschrieben, die Ihnen bei der Verwaltung von Dokumenten, Datensätzen und digitalen Objekten sowie bei der Planung von eDiscovery helfen. Dokumentverwaltung Mit der Dokumentverwaltung wird der Lebenszyklus von Dokumenten in einer Organisation gesteuert, angefangen beim Erstellen, Überprüfen und Veröffentlichen bis hin zur endgültigen Beseitigung oder Archivierung. Sie umfasst Richtlinien, mit denen die Überprüfung, Aufbewahrung und Kennzeichnung von Dokumenten sowie Barcodes implementiert werden (damit wird sichergestellt, dass gedruckter Inhalt den entsprechenden elektronischen Versionen zugeordnet werden kann). Richtlinien können implementiert werden, um eine Organisation bei der Einhaltung rechtlich bindender 17 Anforderungen zu unterstützen, etwa bei der Pflicht, Datensätze beizubehalten. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Informationsverwaltungsrichtlinien (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/4de4007d-a45f-419d-9512824421e14380(Office.14).aspx). Eine Organisation, die Clientanwendungen von Microsoft Office als auch SharePoint Server 2010 verwendet, kann Richtlinien sowohl auf dem Server als auch in den Clientanwendungen durchsetzen. Inhaltsgenehmigung Der Inhaltsgenehmigungsprozess gibt Websitemitgliedern mit der Berechtigung einer genehmigenden Person die Kontrolle über die Veröffentlichung von Inhalten in die Hand. Ein Eigentümer einer Dokumentbibliothek kann die Inhaltsgenehmigung für eine Dokument- oder Webseitenbibliothek aktivieren und der Bibliothek optional einen Workflow für die Ausführung des Genehmigungsprozesses zuordnen. Verwenden Sie die Inhaltsgenehmigung, um den Prozess des Verfügbarmachens von Inhalten für eine Zielgruppe zu formalisieren und zu steuern. So kann es z. B. sein, dass in ein Unternehmen, das Inhalte veröffentlicht, eine rechtliche Überprüfung und Genehmigung verlangt wird, bevor die Inhalte veröffentlicht werden. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/428b488e-2807-4ef0-b94291cb09d8921c(Office.14).aspx). Versionsverwaltung Versionsverwaltung ist die Methode, mit der aufeinander folgende Iterationen eines Dokuments in SharePoint Server nummeriert und gespeichert werden. Als Steuerungstool verhindert die Versionsverwaltung, dass Benutzer mit Leseberechtigung Entwürfe von Dokumenten ansehen können. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/428b488e-2807-4ef0-b94291cb09d8921c(Office.14).aspx). Datensatzverwaltung Datensatzverwaltung ist der Prozess, mit dem eine Organisation bestimmt, welche Typen von Informationen als Datensätze gelten, wie Datensätze verwaltet werden sollen, solange sie aktiv sind, und wie lange jeder Datensatztyp aufbewahrt werden soll. Die Datensatzverwaltung beinhaltet die Ausführung von datensatzbezogenen Aufgaben wie etwa das Löschen abgelaufener Datensätze oder das Auffinden und Schützen von 18 Datensätzen, die mit externen Ereignissen im Zusammenhang stehen, z. B. Gerichtsverfahren. Mit der Datensatzverwaltung haben Sie folgende Möglichkeiten: Ein Datensatzarchiv zum Verwalten von Datensätzen nutzen oder Datensätze direkt verwalten Workflows zum Verschieben von Dokumenten in ein Datensatzarchiv erstellen Festlegen, ob E-Mail innerhalb von SharePoint Server oder in einer E-Mail-Anwendung verwaltet werden soll Bestimmen, wie Inhalte in sozialen Netzwerken, z. B. Blogs, Wikis oder Websites vom Typ "Meine Website", in Datensätze transformiert werden Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Datensatzverwaltung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/1c030561-e15f-43a0-9ef2f43e67fb4c67(Office.14).aspx). Digitale Objektbibliothek (Digital Asset Library) Das Feature für digitale Objektbibliothek in SharePoint Server 2010 bietet ein spezialisiertes Repository zum Speichern und Verwalten von digitalen Objekten, z. B. Bildern, Audiodateien oder Videodateien. Mit einem zentralisierten Repository für die Verwaltung von digitalen Objekten kann eine Organisation markenrelevante Inhalte straffer kontrollieren und sicherstellen, dass den jeweiligen Benutzern nur genehmigte Inhalte für Produkte zur Verfügung gestellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/428b488e-28074ef0-b942-91cb09d8921c(Office.14).aspx). eDiscovery Elektronische Erkennung oder eDiscovery umfasst das Auffinden und Verfügbarmachen von elektronischen Informationen bei Ereignissen wie etwa Gerichtsverfahren, Audits oder Ermittlungen. Wenn Sie Microsoft SharePoint Server 2010 zur Verwaltung elektronischer Informationen verwenden, sollten Sie eDiscovery beim Planen Ihrer SharePoint Server-Lösung berücksichtigen. Überlegungen hinsichtlich der Überwachung, Richtlinien zum Ablauf von Inhalten und Anforderungen in Bezug auf die Suche sollten dabei Teil Ihrer Planung sein. Diese sollte abgeschlossen sein, bevor die Notwendigkeit zum Einsatz von eDiscovery entsteht. Die Aktivierung der Überwachungsrichtlinie in allen Websitesammlungen wird empfohlen, um die aktive Dokumentbibliotheken enthalten. Ebenso empfiehlt sich die Implementierung einer Ablaufrichtlinie zum automatischen Löschen von Dokumenten, die nicht mehr benötigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der eDiscovery (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/f0415345-4bf4-4118-93a9-01a8e3f217eb(Office.14).aspx). 19 Informationsverwaltungsrichtlinien Eine Informationsverwaltungsrichtlinie ist ein Satz von Regeln für einen Inhaltstyp oder für einen Speicherort, an dem Inhalte gespeichert sind. Jede Regel in einer Richtlinie stellt ein Richtlinienfeature dar. Beispielsweise kann mit einem Informationsverwaltungsrichtlinien-Feature angegeben werden, wie lange ein Inhaltstyp beibehalten werden soll, oder es kann die Dokumentüberwachung bereitgestellt werden. Mit Informationsverwaltungsrichtlinien können Sie steuern, welche Personen auf Unternehmensinformationen zugreifen können, welche Aktionen diese Personen mit diesen Informationen durchführen können und wie lange diese Informationen aufbewahrt werden müssen. Sie können eine Richtlinie einer Liste, einer Dokumentbibliothek oder einem Inhaltstyp zuordnen. Wenn Sie eine Informationsverwaltungsrichtlinie konfigurieren, können Sie optional eine Richtlinienanweisung schreiben. Diese wird in Microsoft Office 2010-Clientprogrammen angezeigt und informiert die Autoren von Dokumenten darüber, welche Richtlinien für ein Dokument erzwungen werden. Diese Vorgehensweise wird empfohlen. SharePoint Server 2010 enthält die folgenden Features für Informationsverwaltungsrichtlinien: Mit dem Richtlinienfeature "Überwachung" werden Ereignisse und Vorgänge zu Dokumenten und Listenelementen protokolliert. Sie können das Feature "Überwachung" so konfigurieren, dass Ereignisse wie etwa das Bearbeiten oder Anzeigen von Dokumenten oder das Ändern der Berechtigungsstufe für ein Dokument protokolliert werden. Mit dem Richtlinienfeature "Ablauf" kann sichergestellt werden, dass Inhalte auf einheitliche, nachverfolgbare und transparente Weise beseitigt werden. Beispielsweise kann mit der entsprechenden Richtlinie festgelegt werden, dass ein Dokument gelöscht oder eine Workflowaufgabe definiert wird, durch die das Dokument in SharePoint Server an die zuständige Stelle zur Genehmigung der Beseitigung geleitet wird. Mit dem Richtlinienfeature für Beschriftung können Sie eine Beschriftung festlegen, die einem Dokument- oder Listenelementtyp zugeordnet wird. Beschriftungen sind durchsuchbare Textbereiche, die SharePoint Server basierend auf den von Ihnen angegebenen Metadateneigenschaften und Formatierungen generiert. Mit dem Richtlinienfeature "Barcode" können Sie eine physische Kopie eines Dokument nachverfolgen. Sie erstellen einen Wert für einen eindeutigen Bezeichner für ein Dokument und fügen dann ein Barcodebild dieses Werts in das Dokument ein. Barcodes entsprechen standardmäßig dem allgemeinen Code 39-Standard (ANSI/AIM BC1-1995, Code 39), sodass Sie über das Richtlinienobjektmodell auch andere Barcodeanbieter integrieren können. Berichte zur Informationsverwaltungsrichtlinie erleichtern es Ihnen zu überwachen, wie konsistent in Ihrer Organisation Richtlinien verwendet werden. Da Informationsverwaltungsrichtlinien häufig implementiert werden, um die Einhaltung 20 bestimmter Bestimmungen durch eine Organisation zu unterstützen, kann durch regelmäßige Überwachung der Richtlinienverwendung besser sichergestellt werden, dass die Organisation die Bestimmungen einhält. Weitere allgemeine Informationen zu Informationsverwaltungsrichtlinie finden Sie unter Planen von Informationsverwaltungsrichtlinien (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/4de4007d-a45f-419d-9512824421e14380(Office.14).aspx) Features für die Informationsarchitektur Die Informationsarchitektur in SharePoint Server 2010 ist die Organisation von Informationen in einem Unternehmen – d. h. wie sind die Dokumente, Listen, Websites, Webseiten usw. in einem Unternehmen organisiert, um optimale Verwendbarkeit und Handhabbarkeit zu gewährleisten. Die Informationsarchitektur einer Portalwebsite bestimmt, wie die Informationen auf dieser Website, ihre Unterwebsites, Webseiten, Dokumente, Listen und Daten, strukturiert sind und präsentiert werden. Ein Unternehmen kann die Investitionsrentabilität (Return on Investment, ROI) seines Portals steigern, indem es ein Steuerungsorgan einrichtet, das Standards und Richtlinien für die Informationsarchitektur entwickelt und durchsetzt. Ist eine gut gesteuerte Architektur vorhanden, sind die Informationen in einem Unternehmen einfach zu finden und zu verwenden und können problemlos gemeinsam genutzt werden. In diesem Abschnitt werden Features von SharePoint Server 2010 beschrieben, die die Nutzung der Informationsarchitektur eines Unternehmens steuern. Inhaltstypen Anhand von Inhaltstypen können Unternehmen Inhalte auf einheitliche Weise organisieren, verwalten und verwenden. Inhaltstypen definieren die Attribute eines Typs von Listenelementen, Dokumenten oder Ordnern. In jedem Inhaltstyp können Metadateneigenschaften angegeben sein, die Elementen des betreffenden Typs, verfügbaren Workflows, Vorlagen und Informationsverwaltungsrichtlinien zugeordnet werden können. Setzen Sie Inhaltstypen ein, um konsistente Informationsverwaltungsrichtlinien, einheitliche Metadatenanforderungen und andere Richtlinien zu fördern. Zum Steuern von Inhaltstypen empfiehlt es sich u. U., Ereignisempfängern und Workflows die Formulare zuzuordnen, die zum Ändern der Inhaltstypen verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Inhaltstypen (Office SharePoint Server) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/63bb092a-00fe-45ff-a4b8d8be998d1a3c(Office.14).aspx). 21 Die Seite "Websiteinhalt und -struktur" Mit der Seite "Websiteinhalt und -struktur" auf der Website der obersten Ebene einer Websitesammlung steuern Sie Inhalt und Aufbau einer SharePoint-Websitesammlung. Da die Websitenavigation in SharePoint Server standardmäßig auf der Hierarchie der Websites und Unterwebsites basiert, können Sie mithilfe dieses Features auch die Websitenavigation konfigurieren. Beim Portieren einer Website zu SharePoint Server 2010 können Sie die Website über die Seite "Websiteinhalt und -struktur" entsprechend den Anforderungen Ihres Unternehmens neu strukturieren. Verwaltung von Informationsrechten (Information Rights Management, IRM) Mithilfe der Verwaltung von Informationsrechten (Information Rights Management, IRM) können Inhaltsersteller ihre Dokumente steuern und schützen. Die Inhalte von Dokumenten, für die IRM verwendet wird, sind verschlüsselt und werden mit einer Ausgabelizenz bereitgestellt, die bestimmte Beschränkungen in Bezug auf die Benutzer erzwingt. SharePoint Server 2010 unterstützt IRM für Dokumente, die in Dokumentbibliotheken gespeichert sind. In SharePoint Server 2010 kann IRM für folgende Dateiformate verwendet werden: Microsoft InfoPath Microsoft Word Microsoft Excel Microsoft PowerPoint Word Open XML Excel Open XML PowerPoint Open XML Sollen andere Dateitypen hinzugefügt werden, muss ein Administrator für jeden neuen Dateityp eine Schutzkomponente installieren. Dabei handelt sich um ein Programm, das die Verschlüsselung und Entschlüsselung von Dokumenten steuert, für die Rechteverwaltung verwendet wird. Gesperrte Dateitypen Sie können anhand der Dateinamenerweiterung verhindern, dass Dateien auf einen Server hochgeladen oder von einem Server heruntergeladen werden. Beispielsweise können Sie Dateien mit der Erweiterung .exe sperren. Diese Dateien können auf einem Clientcomputer ausgeführt werden und enthalten möglicherweise bösartige Software. Viele Dateitypen sind standardmäßig gesperrt, darunter Dateitypen, die von Windows Explorer als ausführbare Dateien behandelt werden. Eine vollständige Liste der standardmäßig gesperrten Dateitypen finden Sie unter Verwalten von gesperrten 22 Dateitypen (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/4e641515-ef59-401d-b342-c7ab74197ca2(Office.14).aspx) Web Content Management (Veröffentlichungssites) In den meisten Szenarien zur Inhaltsbereitstellung befindet sich die Quellwebsitesammlung, aus der Inhalt bereitgestellt wird, in einer anderen Serverfarm als die Zielwebsitesammlung. Normalerweise sind die Sicherheitsvorkehrungen der Zielserverfarm (der "Produktionsfarm") strenger, um die in der Produktionsumgebung ausführbaren Aktionen auf ein Minimum zu beschränken. Von der Inhaltserstellung auf dem Produktionsserver wird nicht ausgegangen, da Änderungen an Inhalt auf dem Produktionsserver durch einen Inhaltsbereitstellungsauftrag überschrieben werden können. In den meisten Szenarien zur Inhaltsbereitstellung befinden sich die Quellserverfarm und die Produktionsserverfarm in unabhängigen AD DS-Domänen. Informationen zu Inhaltsbereitstellungstopologien finden Sie unter Entwerfen der Inhaltsbereitstellungstopologie (http://technet.microsoft.com/de-de/library/1d6d60406cbb-4685-a40e-1e9086d42683(Office.14).aspx) Bei der Inhaltsbereitstellung handelt es sich um einen unidirektionalen Vorgang: Inhalt wird aus einer Quellwebsitesammlung in einer Zielwebsitesammlung bereitgestellt. Die Synchronisierung von der Quelle zum Ziel und zurück wird vom Inhaltsbereitstellungsfeature nicht unterstützt. Durch das Erstellen von neuen Inhalten oder das Ändern vorhandener Inhalte in der Zielwebsitesammlung können Aufträge zur Inhaltsbereitstellung fehlschlagen. Aus diesem Grund sollten Sie eventuell die Berechtigungen für die Zielwebsitesammlung beschränken, damit Benutzer in dieser Websitesammlung gespeicherte Inhalte nicht direkt ändern können. Die Berechtigungen für den Inhalt der Zielserverfarm unterscheiden sich normalerweise von den Berechtigungen für den Inhalt der Quellserverfarm. In vielen Veröffentlichungslösungen werden die Benutzer durch die Zielserverfarm mithilfe einer AD DS-Domäne authentifiziert, die sich von der in einer Erstellungs- oder Stagingumgebung verwendeten Domäne unterscheidet. Zwischen den beiden Domänen existiert möglicherweise keine Vertrauensstellung. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über die Inhaltsbereitstellung (http://technet.microsoft.com/dede/library/b44a57af-98a1-4818-aab3-a561908d0e07(Office.14).aspx). Taxonomie und verwaltete Metadaten Verwaltete Metadaten sind eine hierarchische Auflistung von zentral verwalteten Ausdrücken, die Sie definieren und dann als Attribute für Elemente in Microsoft SharePoint Server 2010 verwenden können. Die Rolle eines Benutzers bestimmt, auf welche Weise er mit verwalteten Metadaten arbeiten kann. Benutzer können nur globale Ausdruckssätze und Ausdruckssätze anzeigen, die sich lokal zur Websitesammlung des Benutzers befinden. Lokale Ausdruckssätze werden im 23 Kontext einer Websitesammlung erstellt. Globale Ausdruckssätze werden außerhalb des Kontexts einer Websitesammlung erstellt. Wenn Ausdruckssätze vorhanden sind, die einigen Benutzern nicht angezeigt werden sollen, weisen Sie diese Ausdruckssätze separaten Gruppen zu. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Freigabe von Terminologie und Inhaltstypen (http://technet.microsoft.com/de-de/library/57325cc3-bce24dd3-9b26-12fec99140ad(Office.14).aspx). Die Steuerungsrichtlinien einer Organisation können einen Einfluss darauf haben, wie Sie verwaltete Metadatendienste und -verbindungen entwerfen. Beispielsweise hat ein formaler Prozess für die Verwaltung von Ausdrücken und Ausdruckssätzen Auswirkungen darauf, wie Sie Verbindungsparameter festlegen. Müssen für jedes erstellte Dokument bestimmte Attribute vorhanden sein, so müssen Sie wahrscheinlich in mindestens einem Dienst einen Inhaltstyphub verwenden. Machen Sie sich mit dem Steuerungsplan der Organisation vertraut, bevor Sie die verwalteten Metadatendienste und -verbindungen bestimmen. Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zur Metadatendienstanwendung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/ecd9e1d1-3e56-4ab9-80e1-29972586c5a7(Office.14).aspx). Konzepte Steuerung – Übersicht (SharePoint Server 2010) 24 Einrichten und Steuern eines SharePoint-Diensts (SharePoint Server 2010) Veröffentlichung: 14. Oktober 2010 Ein erfolgreiche Bereitstellung von Microsoft SharePoint Server 2010 ist davon abhängig, dass das Unternehmen den Dienst verwalten und sicherstellen kann, dass er die Unternehmensanforderungen der Kunden auf sichere, realisierbare und kostengünstige Weise erfüllt. In diesem Artikel werden typische Elemente eines IT-Diensts beschrieben, von dem SharePoint Server 2010 gehostet wird, sowie Vorschläge zu Schlüsselerfolgsfaktoren beim Verwalten eines SharePoint Server-Diensts und ein Beispiel eines dreistufigen SharePoint-Diensts bereitgestellt. Was ist ein SharePoint-Dienst? Elemente eines erfolgreichen Diensts Was in einem SharePoint-Dienst zu verwalten ist Erstellen mehrerer Dienste Vereinbarungen zum Servicelevel Was ist ein SharePoint-Dienst? Ein SharePoint-Dienst ist ein IT-Dienst, der gehostete Websites und Portale basierend auf Microsoft SharePoint 2010-Produkten anbietet. Unter anderem wird Folgendes von einem Dienst angeboten: Websites in einem Bereich, z. B. eine Websitesammlung, Webanwendung oder Serverfarm Sicherung und Wiederherstellung Inhaltsspeicher Unterstützung für Anpassungen Sicherheit Servicelevel, die auf Geschwindigkeit und Verfügbarkeit basieren Elemente eines erfolgreichen Diensts Berücksichtigen Sie beim Beschreiben und Implementieren des SharePoint Server-Diensts die folgenden Elemente, die zum Erfolg der Steuerungsleistung beitragen können: 25 Steuerungsgruppe bilden und verwenden Der IT-Dienst, der SharePoint Server unterstützt, sollte von einer Gruppe gesteuert werden, die unter anderem ausführende Projektbeteiligte, Geschäftsbereichsleiter, einflussreiche Information Worker, IT-Manager und technische IT-Spezialisten umfasst. Diese Gruppe sollte den Dienst umfassend steuern. In dieser Funktion werden von der Steuerungsgruppe die Ausgangsangebote des Diensts sowie die laufenden Richtlinien des Diensts definiert. Außerdem finden regelmäßige Treffen zur Evaluierung des Erfolgs statt. Über die Dienste kommunizieren Die entwickelten Steuerungsrichtlinien müssen im Unternehmen veröffentlicht werden. Betreuen Sie eine Website, die den Umfang der Dienste beschreibt. Verwendung des Diensts fördern Benutzern wird empfohlen, keine eigenen Server bereitstellen, sondern den bereitgestellten Dienst nutzen. Isolierte Server können möglicherweise nicht in Übereinstimmung mit IT-Sicherheitsrichtlinien und den rechtlichen Anforderungen des Unternehmens konfiguriert werden. Isolierte Server können möglicherweise nicht in Übereinstimmung mit IT-Sicherheitsrichtlinien und den rechtlichen Anforderungen des Unternehmens konfiguriert werden. Wenn Benutzer ihre eigenen Server bereitstellen, können außerdem Fehler beim Sichern der Server oder beim Aktualisieren der Server mit Softwarepatches und -updates auftreten. Schließlich kann es sein, dass Inhalte auf Servern, die nicht durch den Dienst gesteuert werden, nicht durch den Indexdienst des Unternehmens durchforstet werden. Dies kann zu isolierten Inhaltsbereichen führen. Mehrere Dienste erstellen Sie sollten eine Reihe von Diensten anbieten, die SharePoint Server unterstützen. Ein Dienst kann beispielsweise eine Vielzahl von Websites für die Zusammenarbeit anbieten, während ein anderer Dienst sehr große, betriebsnotwendige Websites, wie z. B. Unternehmensintranetsites unterstützt. Eine Reihe von SharePoint Server-Diensten ermöglichen eindeutige Steuerungsregeln und Richtlinien auf unterschiedlichen Serviceleveln. Auf diese Weise können Sie die Kosten variieren, die Unternehmen aufgrund ihres Servicelevels bemessen wurden. Schließlich ermöglicht die Dienstunterteilung in mehreren Stufen, einzelne Phasen zu verwalten. 26 Was in einem SharePoint-Dienst zu verwalten ist Wenn Sie IT-Dienste entwickeln, die SharePoint Server unterstützen, sollte eine Steuerungsgruppe die Grenzwerte und Richtlinien zur Steuerung der Dienste bestimmen. Wenn Sie die mehrinstanzenfähigen Features in SharePoint Server zum Hosten von Diensten verwenden, kann eine IT-Gruppe allgemeine administrative Aufgaben für eine Gruppe von Websites an die Besitzer der Unternehmenseinheit delegieren. Auf diese Weise kann sich eine IT-Gruppe auf den Dienst selbst konzentrieren. Weitere Informationen zur Mehrinstanzenfähigkeit finden Sie unter Gehostete Umgebungen (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/5741edac-68ef42b1-b5e2-b1e9354a9ac5(Office.14).aspx) Bestimmen Sie die Grenzwerte und Richtlinien für die folgenden Elemente von Diensten: Kontingentvorlagen Eine Kontingentvorlage enthält Werte, mit denen der Umfang der Daten angegeben wird, der in einer Websitesammlung gespeichert werden kann. Sie bestimmen den Umfang an Daten, der in einer Websitesammlung gespeichert werden kann, sowie die Speichergröße, bei der eine E-Mail-Benachrichtigung ausgelöst und an den Websitesammlungsadministrator gesendet wird, wenn die betreffende Größe erreicht wird. Sie können Kontingentvorlagen Websites zuordnen, die zu verschiedenen Serviceleveln zum Erweitern von SharePoint Server in einem Unternehmen angeboten werden. Beachten Sie, dass Sie separate Kontingente für Sandkastenlösungen festlegen können. Maximale Uploadgröße Auf der Webanwendungsebene können Sie Grenzwerte für die maximale Größe der hochgeladenen Dateien festlegen. Für alle Websites innerhalb der Hostwebanwendung wird derselbe Grenzwert verwendet. Lebenszyklusverwaltung für Websites Sie können die Methode für das Erstellen von Websites, die Größe von Websites sowie deren Lebensdauer mithilfe der Self-Service Site-Verwaltung und der Bestätigung der Websitenutzung und Löschung festlegen. Darüber hinaus können Sie Ablauf- und Zugriffsrichtlinien festlegen, um den Lebenszyklus von Websiteinhalten zu steuern. Mit der Self-Service Site-Bereitstellung können Benutzer ihre eigenen Websites auf höchster Ebene erstellen, indem sie eine IT-gehostete Webseite besuchen und Daten für die beabsichtigte Verwendung der Website bereitstellen. Die Website kann dann mithilfe eines benutzerdefinierten Workflows bereitgestellt werden. Sie können 27 die Größe dieser Websites und ihre Lebensdauer für unterschiedliche Servicelevel steuern. Anpassungsrichtlinien Ein wichtiger Vorteil der Verwendung von Websites, die auf SharePoint Server basieren, besteht darin, dass sie von Websitebesitzern angepasst werden können. Websitebesitzer können beispielsweise die Anzeige einer Website ändern oder neue Funktionalität wie benutzerdefinierte Webparts oder Workflows bereitstellen. Beachten Sie besonders die Art und den Umfang der Anpassungen, die für die einzelnen Servicelevel zugelassen und unterstützt werden, da einige Anpassungen Auswirkungen auf die Serverfarm haben. Verwenden Sie eventuell Sandkastenlösungen, um die Auswirkungen von Anpassungen in einer Farm zu begrenzen. Dienste, die beispielsweise Self-Service Site Creation zulassen, können eine Vielzahl von Websites einschließen, die eine einzelne gemeinsame Webanwendung verwenden. In diesem Fall können Sie Anpassungen auf die Websites begrenzen, die von der Benutzeroberfläche unterstützt werden, z. B. das Hinzufügen von Webparts zu Webseiten. Wenn Sie Sandkastenlösungen verwenden, gelten die Anpassungen nur für diese Websitesammlung. Bei einem Dienst, der die virtuelle oder physische Isolation der Serverfarm ermöglicht, z. B. einer Unternehmensintranetsite, sollten Sie ggf. einen sehr großen Umfang an Anpassungen zulassen, z. B. benutzerdefinierte Ereignishandler und Workflows. Auf der Webanwendungsebene können Sie auch steuern, ob SharePoint Designer zum Ändern von Websites in dieser Webanwendung verwendet werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Einstellungen für eine Webanwendung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/2687d49f-b114-4f16-a4c0-5f2bfe496c92(Office.14).aspx). Detaillierte Informationen zu den Anpassungen, die von SharePoint Server 2010 unterstützt werden, und zu den Risiken und Vorteilen von einzelnen Anpassungstypen unterschiedlicher Servicelevel finden Sie im Whitepaper SharePoint Products and Technologies customization policy (Anpassungsrichtlinie für SharePoint-Produkte und -Technologien) (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=92311&clcid=0x407). Dieser Inhalt wurde zwar speziell für Microsoft Office SharePoint Server 2007 erstellt, aber ein Großteil der Informationen gilt auch für SharePoint Server 2010. Weitere Informationen zu Sandkastenlösungen finden Sie unter Planen von Sandkastenlösungen (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/9a96fa5e-2361-4b81-a0cafc4d0513cbf4(Office.14).aspx). Postenklassifikation Sie können ein Klassifikationssystem für Websites und Inhalte entwickeln und implementieren, das von einem Dienst unterstützt wird, der die Auswirkungen und 28 den Wert der Informationen für ein Unternehmen identifiziert. Beispielsweise können Inhalte mithilfe von Metadaten als Geschäftswerte mit einem hohen, mittleren oder niedrigen Wert klassifiziert werden. Die Auswirkungen beziehen sich auf die Verfügbarmachung und den Inhalt: Würden Ihre Geschäfte beeinträchtigt, wenn die Inhalte extern verteilt würden? Oder würden personenbezogene Informationen zu Benutzern oder Kunden verfügbar gemacht? Ist dies der Fall, handelt es sich um Inhalte mit großen Auswirkungen auf das Geschäft. Der Wert bezieht sich auf die Verfügbarkeit: Würde das Tagesgeschäft des Unternehmens beeinträchtigt, wenn die Inhalte nicht verfügbar wären? Ist dies der Fall, handelt es sich um Inhalte mit hohem Wert. Jede Klassifizierung würde dann andere Verhaltensweisen verursachen. Beispielsweise können Sie fordern, dass Inhalte mit großen Auswirkungen nur in verschlüsselter Form transferiert werden. Sie können z. B. auch fordern, dass für Inhalte mit mittleren Auswirkungen ein Genehmigungsprozess ausgeführt werden muss, bevor sie auf einer öffentlichen Website veröffentlicht werden können. Inhalte mit großen Auswirkungen auf das Geschäft sollten eventuell auf einem Dienst gehostet werden, der restriktivere Richtlinien und aggressivere Prozesse für die Notfallwiederherstellung aufweist. Verwaltung von Lebenszyklen Ein Dienst sollte Lebenszyklusrichtlinien oder -tools für aktive und für nicht verwendete Websites bereitstellen. Für niedrige Servicelevel könnten Sie z. B. einen Mechanismus implementieren, mit dem Websitebesitzer Websites mit einer Lebensdauer von sechs Monaten erstellen können, nach deren Ablauf der Benutzer die Websiteanforderung verlängern muss. Sie können auch ein Tool implementieren, sodass Websites, die für einen bestimmten Zeitraum nicht verwendet wurden, gelöscht werden. Die Verwaltung von Lebenszyklen bedeutet auch, dass ein Dienst in die Datenverwaltungstools und -prozesse in einem Unternehmen integriert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Datensatzverwaltung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/1c030561-e15f-43a0-9ef2f43e67fb4c67(Office.14).aspx). Branding und Navigation Ein einheitliches Branding mit Unternehmensrichtlinien ermöglicht einheitlichere Websites und eine einfachere Entwicklung. Gestaltungsvorlagen und Vorlagen leisten einen Beitrag für das visuelle Branding einer Website. Speichern Sie genehmigte Gestaltungsvorlagen in Websitekatalogen, damit sie von Websitedesignern konsistent verwendet werden. Mithilfe eines einheitlichen Designs können Benutzer sicherstellen, dass sie sich auf der richtigen Website befinden. Definieren Sie die Bestandteile der Vorlage, die von Websitebesitzern geändert bzw. 29 nicht geändert werden dürfen. Planen Sie das Sub-Branding einzelner Team- oder Projektmarken ein. Die einheitliche Navigation spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass sich die Benutzer beim Navigieren in den Diensten auf der Suche nach Inhalten nicht verirren. Datenschutz Datenschutz-Features bieten Sicherung und Wiederherstellung. Sie können die Ebene des Datenschutzes anhand der Servicelevel variieren, die Sie anbieten. Für höhere Stufen fallen möglicherweise Gebühren für den Websitebesitzer an. Planen Sie für jede Ebene des Diensts die Häufigkeit, mit der Sie Websites sichern, und die Antwortzeit, die Sie zum Wiederherstellen von Websites zusichern. Weitere Informationen finden Sie unter Planen der Sicherung und der Wiederherstellung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/01abe8d2-33f848fe-af76-40522a5afe08(Office.14).aspx) und im GeschäftskontinuitätsmanagementRessourcencenter (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=199235&clcid=0x407). Sicherheit, Infrastruktur und Webanwendungsrichtlinien Verwalten Sie die Infrastruktur und überwachen Sie den Zugriff auf die Infrastruktur und die Inhalte, um eine stabile und sichere Umgebung sicherzustellen. Verwenden Sie Webanwendungsrichtlinien, um den Zugriff auf die Inhalte in Übereinstimmung mit Konformitätsregeln oder Unternehmensanforderungen zuzulassen oder abzulehnen. Sorgen Sie mit Softwareupdates dafür, dass die Infrastruktur auf dem aktuellen Stand ist, um sicherzustellen, dass Sie über die neuesten Verbesserungen und Fixes verfügen. Schulung Eine gut geschulte Benutzercommunity kann für IT von Vorteil sein. Weniger Supportanrufe sind notwendig, und die Akzeptanz wird gefördert. Eine ordnungsgemäße Verwendung von SharePoint Server kann eher sichergestellt werden, und Benutzer erkennen ihre Aufgaben bei der Verwendung des SharePoint Server-Diensts. Für jeden Servicelevel ist der entsprechende Schulungslevel erforderlich. Bereits ein grundlegender Service bietet Benutzern, die über die Berechtigungen für die Websiteverwaltung verfügen, Zugriff auf viele Features, die die Funktionalität der Website beeinflussen. Mithilfe von Onlineschulungen (z. B. Lernprogramme) können Benutzer ihre Website optimal nutzen. Schulungen für die Benutzercommunity sind verfügbar unter SharePoint 2010Lernleitfaden für Endbenutzer (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=199542&clcid=0x407) 30 Erstellen mehrerer Dienste Benutzer, die den SharePoint Server-Dienst des Unternehmens nutzen, erfordern Websites, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen, wie z. B.: Kurzlebige, den einfachen Zweck erfüllende Arbeitsbereiche zum Planen von Veranstaltungen und zum Verwalten von Besprechungen und Projekten Teamwebsites für allgemeine Zusammenarbeit Unternehmensbereichsportale für große Arbeitsgruppen, um die jeweiligen Geschäftsprozesse zu verwalten Unternehmensintranetsites zum Veröffentlichen von Informationen und zum Bereitstellen von Diensten für die gesamte Organisation Sie können einen SharePoint Server-Dienst in eine Reihe von Diensten unterteilen, die den unterschiedlichen Anforderungen im Unternehmen gerecht werden. Jeder Benutzer eines bestimmten Diensts kann so den gleichen Supportlevel zu ähnlichen Gebühren bekommen. Wenn komplexere oder aufwendigere Lösungen benötigt werden, können Sie weitere Dienste zur Unterstützung hinzufügen. Ein Vorteil dieses Ansatzes ist, dass Sie einen Dienst nach dem anderen einführen können, um die Arbeitsbelastung der ITMitarbeiter zu erleichtern. Arbeiten Sie mit ausführenden Projektbeteiligten, Geschäftsbereichsleitern und IT-Managern, um die Anforderungen eines jeden Servicelevels und die Reihenfolge der einzuführenden Dienste zu bestimmen. Die folgende Tabelle veranschaulicht einen beispielhaften Ansatz, um eine mehrstufige Gruppe von Diensten zu erstellen. In diesem Beispiel werden drei Servicelevel angeboten. Beachten Sie, dass die angegebenen Werte keine Empfehlungen, sondern nur Beispiele sind: Beispielhafte Gruppe von Diensten Basisdienst Beschreibung Erweiterter Dienst Premiumdienst Eine Serverfarm, die Eine Serverfarm, die Eine Serverfarm, die zum Hosten einer zum Hosten von dazu bestimmt ist, Vielzahl von wenigen Portalwebsites eine umfangreiche, Kundenwebsitesamml entwickelt wurde. stark angepasste ungen verwendet wird. oder sehr wichtige Dies gilt für die Website zu hosten. Sie soll kurzlebige Kundenanforderung, 31 Basisdienst Erweiterter Dienst Premiumdienst Websites zusammen mit kleinen Teamwebsites unterstützen. dass serverseitige Anpassungen mit anderen auf den gleichen Servern gehosteten Websites nicht in Konflikt geraten. Die Topologie ist je nach Hostanforderungen skalierbar, die zwischen dem Kunden und dem Team vereinbart wurden. Beispiel Website für die Zusammenarbeit zum Planen einer Veranstaltung Unternehmensbereichs Unternehmensintran portal, das die etsite, die die Integration mit umfangreiche Branchensystemdaten Integration mit und benutzerdefinierten mehreren Back-EndWorkflows umfasst Systemen umfasst Bereich Websitesammlung Webanwendung Anpassungen Nur in der Benutzeroberfläche verfügbare Anpassungen werden unterstützt. Einige serverseitige Umfangreiche Anpassungen, wie z. B. Anpassungen sind benutzerdefinierte zulässig. Alle Websitevorlagen, Anpassungen werden unterstützt. Alle werden getestet und Anpassungen werden geprüft, bevor sie zur getestet und geprüft, Bereitstellung bevor sie zur freigegeben werden. Bereitstellung Alternativ sind freigegeben werden. Anpassungen nur als Alternativ sind Sandkastenlösungen Anpassungen nur als zulässig. Sandkastenlösungen zulässig. Kosten für Benutzer Keine bis minimal Moderat Hoch Nein Nein Bereitstellung von Ja Self-Service? Serverfarm mit mehreren Webanwendungen 32 Basisdienst Erweiterter Dienst Premiumdienst Speicherbegrenzu 500 MB ngen von Inhalten 2 GB Unbegrenzt Häufigkeit der Sicherung Täglich Täglich 30 Tage 60 Tage Zweimal wöchentlich Dauer des 14 Tage Beibehaltens der Sicherungen Vereinbarungen zum Servicelevel Richten Sie für jeden Servicelevel Vereinbarungen zum Servicelevel ein. Eine Vereinbarung zum Servicelevel sollte mindestens die folgenden Bestandteile aufweisen: Die Zeitdauer und die erforderlichen Genehmigungen zum Erstellen einer Website. Wie sieht der Prozess zum Erstellen einer Website aus? Wer ist daran beteiligt? Informationen zu den Servicekosten für Benutzer oder Abteilungen. Wer muss wofür bezahlen? Vereinbarungen zur Betriebsebene mit Angabe der Teams, die die Abläufe ausführen, sowie der Häufigkeit. Welches Team führt Updates aus? Welches Team führt Sicherungen aus? In welchen Abständen? Richtlinien zur Problembehebung über einen Helpdesk. Wen kann ein Benutzer anrufen, falls ein Problem auftritt? Wie sieht der Eskalationspfad aus? Ausgehandelte Leistungszielvorgaben für das erstmalige Laden einer Website, für nachfolgende Ladevorgänge sowie für die Leistung an Remotestandorten. Wiederherstellungs-, Lastenausgleich- und Failoverstrategien Anpassungsrichtlinien für den Dienst Speicherbegrenzungen für Inhalte und Websites Mehrsprachiger Support Welche Sprachen werden installiert und unterstützt? 33 Konzepte Nachverfolgen oder Blockieren von SharePoint Server 2010-Installationen Weitere Ressourcen Steuerung in SharePoint Server 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=200590&clcid=0x407) SharePoint – Sample Service Level Agreement (SLA) – "From the Field" blog (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=203973) Beispielvorlage: Steuerungsplan für SharePoint-Produkte und-Technologien (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=162169&clcid=0x407) 34 Implementieren und Steuern einer Informationsarchitektur (SharePoint Server 2010) Veröffentlichung: 14. Oktober 2010 Durch Planen und Steuern der Informationsarchitektur eines Unternehmens können Sie sicherstellen, dass Lösungen auf der Grundlage von Microsoft SharePoint Server 2010 den Unternehmensanforderungen entsprechen. Eine effektive Informationsarchitektur erleichtert Benutzern von Lösungen das Suchen und Speichern von Informationen, verbessert die Qualität der Informationen und erleichtert den Zugriff. Dieser Artikel beinhaltet folgende Anweisungen: Einführung in das Konzept der Informationsarchitektur Empfehlungen zur Steuerung einer SharePoint Server-Informationsarchitektur Verweise auf verfügbare Ressourcen zur Unterstützung der Informationsarchitekten der Organisation beim Planen und Implementieren einer Informationsarchitektur in SharePoint Server 2010 Fallstudie zur Veranschaulichung der Vorteile einer effektiven Informationsarchitektur bei der unternehmensweiten Zusammenarbeit Inhalt dieses Artikels: Was ist eine Informationsarchitektur? Steuern der Informationsarchitektur Ressourcen zum Planen einer Informationsarchitektur Fallstudie: Steuern einer Informationsarchitektur zum Ordnen von Inhalt Was ist eine Informationsarchitektur? Die Informationsarchitektur in SharePoint Server ist die Organisation von Informationen in einem Unternehmen – d. h. wie sind die Dokumente, Listen, Websites, Webseiten usw. in einem Unternehmen organisiert, um optimale Verwendbarkeit und Handhabbarkeit zu gewährleisten. Die folgenden Faktoren tragen zur erfolgreichen Implementierung der Informationsarchitektur bei: Wie einfach Informationen aufzufinden sind Wie Informationen gespeichert und abgerufen werden Wie Benutzer zu Informationen navigieren können Wie sehr Informationen redundant sind oder sich überschneiden Welche Metadaten für jede Art von Informationen verfügbar sind 35 Welche Vorlagen zum Erstellen von Informationen verwendet werden Wie gut die Informationsarchitektur gesteuert wird Wie "Meine Website"-Websites in die Informationsarchitektur passen Die Ziele und die Implementierung von Informationsarchitektur unterscheiden sich in Abhägigkeit von der zu erstellenden Lösung. Beispiele: Wenn Sie die Informationsarchitektur einer Intranetportalwebsite eines Unternehmens entwerfen, können Sie folgende Schwerpunkte setzen: Verwenden von Metadaten zum Charakterisieren von Websiteinhalt Organisieren der Inhalte in Websites und Dokumentbibliotheken Verfügbarkeit dieser Inhalte in Portalwebsites Vorlagen zum Erstellen von Inhalt Beachten Sie, dass die Suche für Benutzer von Intranetwebsites ein wichtiges Feature darstellt. Wenn Sie die Informationsarchitektur einer Website für Internetpräsenz entwerfen, können Sie folgende Schwerpunkte setzen: Organisieren einer Website in einer Hierarchie von Unterwebsites und Webseiten Einbinden dieser Hierarchie in die Navigationsfeatures der Website Einfaches Suchen der Inhalte auf der Website Entscheidungen zur Informationsarchitektur können auch den Informationsfluss betreffen. Auf einer Intranetportalwebsite können beispielsweise Informationen zunächst auf Websites entworfen werden, die für die meisten Mitglieder einer Organisation nicht verfügbar sind. Der Informationsarchitekturentwurf kann Methoden und Richtlinien zum Veröffentlichen von Informationen an Speicherorten enthalten, die für alle Benutzer verfügbar sind, um diese Inhalte innerhalb der gesamten Organisation zur Verfügung zu stellen. Je nach Größe der Organisation wird ein Informationsarchitekt im Team empfohlen, der für das Entwerfen und Implementieren von Lösungen auf Basis von SharePoint Server verantwortlich ist. Informationsarchitekten verfügen über Fachwissen im Strukturieren von Informationen in großen Webumgebungen, wie z. B. Intranetportalwebsites. Steuern der Informationsarchitektur Die Informationsarchitektur eines Unternehmens sollte gesteuert werden, um die folgenden Bedingungen sicherzustellen: Die Informationen einer Organisation sind vom IT-Team (Informationstechnologie) einer Organisation zu verwalten, indem angegeben wird, wie die Informationsarchitektur zu implementieren und zu warten ist. 36 Die Informationsarchitektur erfüllt die gesetzlichen Anforderungen, Datenschutzanforderungen und Sicherheitsziele des Unternehmens. Die Informationsarchitektur erfüllt die Geschäftsziele einer Organisation. Denken Sie daran, dass sich eine schlecht entworfene und regulierte Informationsarchitektur negativ auf die Effektivität einer Organisation auswirken kann. Wohingegen eine gut entworfene und regulierte Informationsarchitektur die Effektivität einer Organisation multiplizieren kann. Steuern von Inhalt Beachten Sie beim Erstellen eines Plans zum Steuern von Inhalt in einer Umgebung die folgenden bewährten Methoden: Verwenden Sie Workflows und die Genehmigung für Dokumentcenter und Websiteseiten überall dort, wo offizielle Dokumentation gespeichert wird. Verwenden Sie den Versionsverlauf und die Versionskontrolle, um den Verlauf und ein Zentraldokument zu verwalten. Verwenden Sie Inhaltstypen mit Überwachung und Ablauf für Dokumentbibliotheken, um den Dokumentlebenszyklus zu verwalten. Verwenden Sie Bestätigung der Websitenutzung und Löschung, um den Lebenszyklus von Websitesammlungen zu verwalten. Identifizieren Sie wichtige Firmenobjekte und Websites, die personenbezogene Informationen enthalten – achten Sie darauf, dass sie ordnungsgemäß gesichert und überwacht werden. Integrieren Sie die Informationsarchitektur in die Suchstrategie der Umgebung. Nutzen Sie Unternehmenssuchfeatures wie z. B.: Beste Suchergebnisse Personensuche Inhaltsquellen Konnektoren für externe Inhalte Autorisierende Seiten Schlüsselwörter Bereiche Thesaurus Taxonomie und Bewertungen 37 Wichtig: Die Steuerung funktioniert nicht ohne die Akzeptanz der Benutzer und ohne die Einhaltung der Richtlinien. Die Schulung der Endbenutzer ist neben guten Inhalten und einer guten Suchfunktion der Schlüssel zur Akzeptanz der Benutzer. Bestimmen Sie beim Erstellen eines Steuerungsplans die Regeln oder Richtlinien, die für die folgenden Elementtypen vorhanden sein müssen: Seiten Listen Dokumente Datensätze Rich-Media Wikis Blogs Anonyme Kommentare Anonymer Zugriff Ausdrücke und Ausdruckssätze Externe Daten Berücksichtigen Sie für Inhalte das Gleichgewicht zwischen den folgenden Faktoren, und bestimmen Sie, welcher Faktor für die verschiedenen Inhaltstypen die höchste Priorität hat: Verfügbarkeit Inhalt muss verfügbar sein, wenn er von Benutzern benötigt wird, und die Benutzer müssen wissen, wo und wie sie darauf zugreifen können. Redundanz Durch das Verfügbarmachen einer einzelnen Kopie von Inhalt an mehreren Speicherplätzen anstelle der Duplizierung des Inhalts wird die Redundanz reduziert und eine eindeutige und aktuelle Version ermöglicht. Zugriff Achten Sie darauf, wer Zugriff auf den Inhalt hat. Falls der Zugriff sicher sein muss, ist dies der Fall? Ordnen Sie den bevorzugten Inhaltslebenszyklus zu. Welche Schritte müssen ausgeführt werden, wenn ein Listenelement, ein Dokument oder eine Seite erstellt, aktualisiert oder gelöscht wird? Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie nicht mit einer temporären, sondern mit einer langfristigen Lösung beginnen. Bestimmen Sie im Rahmen eines Steuerungsplans, wer was macht. Beispielsweise wer Websites erstellt, wer Schlüsselwörter bei der Suche kontrolliert, oder wer die Metadaten verwaltet und sicherstellt, dass sie ordnungsgemäß angewendet werden. Ein Großeil dieser Aspekte sollte durch dieses Dokument und die Datensatzverwaltungspläne beantwortet werden, aber Sie sollten auch die 38 Speicherkosten für die Inhalte in Betracht ziehen. Machen Sie sich mit den Grenzwerten der Kapazitätsplanung für Dokumente und Objekte vertraut, und denken Sie auch an die Leistung und Skalierung. Wichtig: Ein Steuerungsteam sollte einen Prozess für die regelmäßige Überprüfung der Website festlegen, um sicherzustellen, dass sie dem Steuerungsplan entspricht. Steuern des Zugriffs auf Informationen Ein weiterer Aspekt der Informationsverwaltung ist die Frage, wer Zugriff auf Inhalt hat – wie und für wen machen Sie den Inhalt intern und extern verfügbar? Beim Entwerfen von Lösungen und Websites müssen Sie den Zugriff auf Inhalt unbedingt berücksichtigen. Dies überschneidet sich mit der IT-Steuerung, da Sie die gesamte Umgebung berücksichtigen. Stellen Sie die folgenden Fragen: Berechtigungen und Zielgruppen Wie werden Berechtigungen in einer Website strukturiert? Wie werden Inhalte für bestimmte Zielgruppen bereitgestellt? Zugriff Wie werden diese Inhalte internen Benutzern zugänglich gemacht? Wie werden diese Inhalte externen Benutzern zugänglich gemacht? Das Steuerungsteam Das Steuern der Informationsarchitektur erfordert die Teilnahme aller Gruppen, die am wirtschaftlichen Erfolg interessiert sind. Ein Steuerungsteam sollte sich aus den folgenden primären Mitgliedern zusammensetzen: Informationsarchitekten oder Taxonomieexperten Binden Sie idealerweise einen professionellen Informationsarchitekten in das Planungsteam ein, der auch im Steuerungsteam involviert sein sollte. Compliance Officer Sie müssen auch Compliance Officer oder sonstige Personen einbinden, deren Aufgabe darin besteht, sicherzustellen, dass rechtliche oder behördliche Anforderungen erfüllt werden. Einflussreiche Information Worker Binden Sie einflussreiche Information Worker ein, um sicherzustellen, dass die vom Team aufgestellten Prozesse und Strukturen verwendet werden können. Technische IT-Spezialisten und IT-Manager Repräsentanten der IT-Organisation sollten eingebunden werden. 39 Geschäftsbereichsmanager Die Informationsarchitektur hat letztlich den Zweck, den Anforderungen des Unternehmens zu entsprechen. Deshalb spielt es eine wichtige Rolle, dass Vertreter der Geschäftsbereiche des Unternehmens eine primäre Rolle in diesem Steuerungsteam übernehmen. Ausführende Projektbeteiligte Der ausführende Projektbeteiligte ist ein wichtiger Bestandteil des Steuerungsteams. Obwohl diese Person möglicherweise nicht an allen Sitzungen des Steuerungsteams teilnimmt, wird durch die Einbindung dieser Rolle sichergestellt, dass das Steuerungsteam für seine Zielsetzung verantwortlich bleibt. Des Weiteren unterstützt dieser Projektsponsor das Verwenden von Vergleichstests, mit deren Hilfe der Fortschritt des laufenden Aufwands der zu steuernden Informationsarchitektur gekennzeichnet wird. Darüber hinaus können Sie neben diesen primären Projektbeteiligten in Abhängigkeit vom Unternehmenstyp weitere Teilnehmer einbinden, wie z. B.: Leiter der Entwicklungsabteilung Ausbilder IT-Manager Mitarbeiter der Finanzabteilung Das Steuerungsteam der Informationsarchitektur wird am besten basierend auf der Kultur und den Methoden des Unternehmens geführt. Allerdings gibt es einige allgemeine Richtlinien: Führen Sie regelmäßige Treffen durch und planen Sie genügend Zeit ein, um alle Probleme rechtzeitig berücksichtigen zu können. Berücksichtigen Sie bewährte Methoden der Informationsarchitektur in Ihren Ausführungen. Zeichnen Sie beispielsweise mithilfe einer gut entworfenen Website für die Zusammenarbeit Ihre Ausführungen auf, und verwalten Sie die Ergebnisse. Berichten Sie weiten Teilen der Organisation (und erfassen Sie Anforderungen innerhalb der Organisation) mithilfe einer Website und mit Online-Umfragen. Verwalten Sie einen Satz von Meilensteinen und einen freigegebenen Kalender. Berücksichtigen Sie den Piloteinsatz bestimmter Vorgehensweisen in der Informationsarchitektur in einigen Abteilungen der Organisation, und verbessern Sie schrittweise mithilfe dieser Erfahrungen die Vorgehensweisen in der Informationsarchitektur in weiten Teilen der Organisation. 40 Ressourcen zum Planen einer Informationsarchitektur Die folgende Tabelle enthält Ressourcen, die Informationsarchitekten zum Planen der Informationsarchitektur Ihrer SharePoint Server-Lösung zur Verfügung stehen: Ressourcen der Informationsarchitektur Planen von Siehe Struktur von Websites und Unterwebsites Planen von Websites und Websitesammlungen (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/cb6871cc7fc5-4b54-9940-8c0ed51cb08f(Office.14).aspx) Dokumentbibliotheken Identifizieren der Benutzer und Analysieren der Dokumentverwendung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/185da9e89ed1-4bf1-bfb5-2a5a874f2a19(Office.14).aspx) Planen von Dokumentbibliotheken (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/33b67ac7-54c3-42d8-87cd5d7a00f7294b(Office.14).aspx) Planung der Speicherung von Unternehmensinhalten (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/9994b57ffef8-44e7-9bf9-ca620ce20734(Office.14).aspx) Navigation Planen der Websitenavigation (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/89bc3f15-d823-445f-9bea27d5abf3b488(Office.14).aspx) Metadaten Planen verwalteter Metadaten (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/522699b0-8a89-46ef-9c40d4c222a863b8(Office.14).aspx) 41 Planen von Siehe Planung der Speicherung von Unternehmensinhalten (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/63bb092a00fe-45ff-a4b8-d8be998d1a3c(Office.14).aspx) Ablaufdatum für Inhalt Planen von Informationsverwaltungsrichtlinien (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/4de4007da45f-419d-9512-824421e14380(Office.14).aspx) Datensatzverwaltung Planen der Datensatzverwaltung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/1c030561-e15f-43a0-9ef2f43e67fb4c67(Office.14).aspx) Verschieben von Inhalten Planen der Inhaltsbereitstellung (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/edcdacca-8013-460e-95a0d2b83b6cc7ef(Office.14).aspx) Planen von Workflows (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/adc8aefd8c4e-4824-8676-c61c10d18061(Office.14).aspx) Vorlagen Websitetypen: WebTemplates und Websitedefinitionen (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=119099&clcid =0x407) Inhaltsgenehmigung Planen der Versionsverwaltung, der Inhaltsgenehmigung und des Auscheckens (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/428b488e2807-4ef0-b942-91cb09d8921c(Office.14).aspx) 42 Planen von Siehe Genehmigung und Zeitplanung von Inhalten (http://technet.microsoft.com/de-de/library/b43e942166b8-4cfc-ba06-f772ae7420e8(Office.14).aspx) Informationsverwaltungsrichtlini en Planen von Informationsverwaltungsrichtlinien (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/4de4007da45f-419d-9512-824421e14380(Office.14).aspx) Thematische Computerfeatures Planen für die Kommunikation über soziale Netzwerke und die Zusammenarbeit (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/4c7e118f-e3f3-450d-acf14e219c932fce(Office.14).aspx) Auswirkungen thematischer Kategorien auf Datenschutz und Sicherheit (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/dede/library/9662467a-cf63-4650-a629081b3a50ba5d(Office.14).aspx) Fallstudie: Steuern einer Informationsarchitektur zum Ordnen von Inhalt Fabrikam Inc. ist ein internationaler Hersteller und Exporteur von Autoteilen, z. B. von Kraftstoff- und Wasserpumpen, Stoßdämpfern, Bremsbelägen und verschiedenen Motorteilen. Das Unternehmen hat weltweit 13.000 Mitarbeiter und mehr als 50 Produktionsanlagen über mehrere geografische Bereiche. Die IT-Organisation von Fabrikam bietet Bereitstellung, Vorgänge und Support von Informationstechnologien wie E-Mail, Dateiverwaltung und Internettechnologien, zusammen mit der Entwicklung von Informationstechnologielösungen wie die Unternehmenswebsite. Die Inhalte von Fabrikam wurden traditionell in freigegebenen Verzeichnissen gespeichert, die auf lokalen Dateiservern an verschiedenen Orten des Unternehmens verteilt wurden. Dies führte zu einer chaotischen Inhaltsverwaltung. Die 43 Massenduplizierung wichtiger Inhalte erschwerte das Ermitteln der "offiziellen" Version einer Datei. Die Metadatentaxonomie von Inhalten war sehr begrenzt, da sie auf den Möglichkeiten des unterstützenden Dateisystems basiert. Da es Abteilungen des Unternehmens gab, die eindeutige, benutzerdefinierte Vorlagen für allgemeine Dokumente wie Arbeitsaufträge, Vertriebsangebote oder Dokumente des Personalwesens erstellt haben, war das Vergleichen von Dokumenten über mehrere Abteilungen hinweg schwierig. Als die Unzulänglichkeit der auf Dateifreigaben basierenden Informationsarchitektur immer deutlicher wurde, forderten Manager von Fabrikam die Anpassung von neuen, portalbasierten Technologien. Dadurch konnten mehrere Ziele erreicht werden: Modernisieren der Informationsarchitektur Verschieben der Inhalte von Dateifreigaben auf Bibliotheken in Portalwebsites Bereitstellen des zentralen Zugriffs auf Inhalte und Anwendungen, wie z. B. auf die Übermittlungen von Spesenabrechnungen Bereitstellen einer Startseite als zentrale Kommunikationsplattform an die Mitarbeiter von Fabrikam Der nächste Schritt in der Entwicklung der Informationsarchitektur von Fabrikam hatte begonnen. Das folgende Diagramm veranschaulicht die anfängliche Architektur des Portals von Fabrikam. Ein Unternehmensportal ganz oben in der Architektur wurde als zentraler Ort bereitgestellt, um allgemeine Unternehmensinformationen zu veröffentlichen. Auf der nächsten Ebene gab es einige Websites, die freigegebene Ressourcen der Organisation bereitstellten, wie z. B. dem Personalwesen, der Rechtsberatung und den Finanzdienstleistungen. Unterhalb der Ebene mit den freigegebenen Ressourcen in der Architektur von Fabrikam gab es Geschäftsbereichsportale für die verschiedenen regionalen Büros von Fabrikam. Zunächst wurden Nordamerika, Europa und Ostasien als Pilot eingesetzt. Allmählich wurden andere Geschäftsbereichsportale hinzugefügt: Australien, Afrika und Südamerika. Jedes Geschäftsbereichsportal enthielt Repositorys für seine Richtlinien, Produktdesigns, für Forschung und Entwicklung sowie Kundendaten. 44 45 Das Ergebnis des Wechsels von der auf Dateifreigaben basierenden Zusammenarbeit zu der auf Portalen basierenden Zusammenarbeit war enttäuschend für die Sponsoren des Portprojekts und für die Arbeiternehmerschaft von Fabrikam. Das Chaos der Inhaltsverwaltung war nicht reduziert worden. Es wurde nur von Dateifreigaben zu Portalwebsites verschoben. Da wichtige Funktionen bei Fabrikam, wie z. B. Materialeinkauf, Kundenbeziehungen, Entwurf und Spezifikation von Teilen, und sogar einige Abläufe des Personalwesens, auf der Geschäftsbereichsebene auftraten, hatte jede Abteilung lokale Inhalte zur Unterstützung dieser Funktionen entwickelt. Richtlinienanweisungen, Entwürfe und Spezifikationen von Teilen, Personaldokumente, Dokumente zu Kundenbeziehungen und ähnliche Inhalte wurden erstellt und lokal verwaltet. Vorlagen und Metadaten für diese Dokumente wurden über Geschäftsbereichsportale verteilt. Als Metadaten abteilungsspezifischer wurden, wurde es immer schwieriger, Inhalte anderer Abteilungen zu durchsuchen. Wurde ein Dokument einer anderen Abteilung gefunden, so wurde es häufig in das andere Geschäftsbereichsportal kopiert, um es leichter zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der wuchernden Duplikate wurde es zunehmend schwierig, die "offizielle" Version eines Dokuments zu identifizieren. Außerdem wurden einige Dokumente in Geschäftsbereichsportalen in einer Weise gesichert, dass sie von Mitarbeitern anderer Abteilungen nicht angezeigt werden konnten. Obwohl dies während des Entwerfens eines Dokuments noch angebracht war, gab es keine Richtlinie, wann und wie ein Dokument innerhalb des Unternehmens sichtbar sein sollte. Das Unternehmen bildete ein Strategieteam, um der wachsenden Unzufriedenheit mit dem Portal zu begegnen. Dieses Team umfasste Manager aus unterschiedlichen Abteilungen von Fabrikam, zentralen IT-Teammitgliedern und Portalarchitekten. Das Team hatte folgende Aufgaben: Bewerten des aktuellen Zustands der Portalbereitstellung von SharePoint Server. Empfehlen von erforderlichen Portaländerungen Festlegen, wie Verbesserungen im Laufe der Zeit bemessen werden Das Team, das die Portalstrategie entwickelt hat, machte die aktuelle Portaltaxonomie der Geschäftsbereichsorganisation als Ursache für das Problem aus. Jede Abteilung hat Prozesse dupliziert und Inhalte gehortet, ohne das Fachwissen oder bereits entwickelte bewährte Methoden ähnlicher Abteilungen zu nutzen. Dies führte zu einer schlechten Zusammenarbeit, ungenutzten Ressourcen und zum Chaos der Inhaltsverwaltung. Diese Einsicht wurde in Richtung operative Organisation für das Unternehmensportal gelenkt. Freigegebene Ressourcen wie Informationstechnologie und Finanzen wurden in der Portaltaxonomie auf oberer Ebene allen Abteilungen verfügbar (und sichtbar) gemacht. Das Team, das die Portalstrategie entwickelt, beschloss, dass andere operative 46 Techniken, z. B. Kundenbeziehungen, Lieferantenbeziehungen, Anlagenkonfiguration sowie Forschung und Entwurf, von der Geschäftsbereichsebene zur gleichen Ebene wie die freigegebenen Ressourcen in der Websitehierarchie verschoben werden sollten. Informationen werden dann den verschiedenen Abteilungen mithilfe von Metadaten anstelle von Inhaltsspeicherorten zugeordnet. 47 Die folgende Abbildung zeigt die überarbeitete Portalarchitektur von Fabrikam: 48 Das Reorganisieren des Portals von Fabrikam hatte den zusätzlichen Vorteil, dass eine Zusammenarbeit zwischen den Unternehmensbereichen erforderlich war, die ähnliche Verantwortungsbereiche haben, jedoch keine Erfahrung darin hatten, sich auf Standards und Prozesse zu einigen. Beispielsweise werden zum Speichern von Entwurfsdateien in ein zentrales Repository die verschiedenen Abteilungen gezwungen, ein Tool zum Entwerfen von Autoteilen zu standardisieren. Diese Änderung hat Kosten eingespart und Schulungszeit reduziert. Darüber hinaus wurden bewährte Entwurfsmethoden unternehmensweit für Ingenieure zur Verfügung gestellt, um sie als Grundlage für neue Entwurfsprojekte verwenden zu können. Hier ist eine Zusammenfassung der Vorteile der neu entworfenen Portalarchitektur: Bietet zentralen Zugriff auf Informationen Reduziert die Duplizierung von Inhalten Lässt die offizielle Version jedes Inhaltselements erkennen Standardisiert Metadaten Standardisiert Vorlagen Fördert die Zusammenarbeit und die Freigabe von bewährten Methoden Die Überarbeitung und die Neuimplementierung des Portals war nur der Anfang. Das Team, das die Portalstrategie entwickelt hat, erhält die Unterstützung von Führungskräften, um zu einem Steuerungsteam für das Portal zu werden. Als Ergebnis stellt die Gruppe die Anforderungen der Portalbenutzer durch Entwickeln von Richtlinien und Standards dar. Dadurch konnte die Verantwortlichkeit innerhalb der Organisation sichergestellt und ein Forum zum Auswerten und Weiterentwickeln des Portals bereitgestellt werden. Dies diente sowohl der Verbesserung der Portalfeatures als auch dazu, die Rendite des Unternehmens in der Technologie von SharePoint Server zu maximieren. Das Steuerungsorgan überwachte folgende Elemente: Metadatenstandards Vorlagenstandards Richtlinien, wenn Informationen es erfordern, im gesamten Unternehmen verfügbar gemacht zu werden Einhaltung von unternehmerischen und behördlichen Regelungen Schulungsstandards Brandingstandards für Inhalte Fabrikam erzielte eine große Rendite auf die Investitionen in das Portal. Ein Jahr nach Projektstart nahm das Strategieteam eine Inventur für die Inhalte vor und fand heraus, dass von 500.000 Dokumenten nur 230 dupliziert wurden. Das Unternehmen stellte fest, dass durch die Zentralisierungsmaßnahme Millionen von Euro eingespart werden konnten. Außerdem ergab eine Umfrage unter den Angestellten, dass die Zufriedenheit mit dem Portal stark zugenommen hatte. Die Zusammenarbeit bei Fabrikam verlief fehlerfrei. 49 Konzepte Website- und Lösungssteuerung (SharePoint Server 2010) Steuerung – Übersicht (SharePoint Server 2010) Weitere Ressourcen Ressourcencenter mit Steuerungsinformationen (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=200590&clcid=0x407) Planen der Informationsarchitektur für Web Content Management (SharePoint Server 2010) (http://technet.microsoft.com/de-de/library/7a74c8bf-83a2-4ee1-82e7c2e9dee78936(Office.14).aspx) 50 SharePoint 2010-Steuerungsplanung (Whitepaper) Veröffentlichung: 22. Juli 2010 Microsoft SharePoint Server 2010 verfügt über zahlreiche Funktionen zur Unterstützung von Geschäftsbenutzern. Beispielsweise ermöglicht SharePoint Server 2010 Benutzern zusammenzuarbeiten, Inhalte mit thematischen Kategorien zu versehen und zu bewerten, selbst zu veröffentlichen sowie eigene Lösungen zu entwickeln. Angesichts dieses Leistungsumfangs sind klare Anweisungen für Benutzer (und die Unternehmen, für die sie arbeiten) sehr hilfreich. In anderen Worten, sie profitieren von einem Steuerungsplan. Dieses Whitepaper beschäftigt sich mit dem, was wir das "Front-End" der SharePointUmgebung nennen – den Geschäftsaspekt der Steuerung – die Bereiche, die für Geschäftsbenutzer entscheidend sind. In diesem Whitepaper wird ein fiktives Unternehmen mit dem Namen Contoso verwendet, um Anweisungen für die erforderliche Steuerungsplanung und die Implementierung von SharePoint Server 2010 bereitzustellen. Whitepaper herunterladen: SharePoint 2010-Steuerungsplanung (Microsoft Word-Version) (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=197150&clcid=0x407). SharePoint 2010-Steuerungsplanung (PDF-Version) (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=197174&clcid=0x407). 51 Implementieren der Steuerung in SharePoint 2010 (Whitepaper) Veröffentlichung: 9. September 2010 Microsoft SharePoint Server 2010 verfügt über zahlreiche Funktionen zur Unterstützung von Geschäftsbenutzern. Damit diese neuen Funktionen effizient eingesetzt werden können und ihr Potenzial voll ausgeschöpft werden kann, gleichzeitig aber ein bestimmtes Niveau an Konsistenz und Kontrolle in einer Organisation erhalten bleibt, sind klare Richtlinien für deren Verwendung erforderlich. Deshalb liegt der Schwerpunkt dieses Dokuments auf dem "Back-End" der Steuerung von SharePoint – der technischen Implementierung. Sie finden darin allgemeine Anweisungen zu den zahlreichen Konfigurationsoptionen von SharePoint Server 2010, mit denen Sie die Umgebung zum Nutzen aller Beteiligten steuern können. Weitere Informationen zum "Front-End" der Steuerung von SharePoint – dem geschäftlichen Aspekt – finden Sie im folgenden Whitepaper: SharePoint 2010-Steuerungsplanung (Whitepaper). Whitepaper herunterladen: Implementieren der Steuerung in SharePoint 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=201194) (Microsoft Word-Version) Implementieren der Steuerung in SharePoint 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=201195) (PDF-Version) Implementieren der Steuerung in SharePoint 2010 (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=201196) (XPS-Version) 52 Nachverfolgen oder Blockieren von SharePoint Server 2010-Installationen Veröffentlichung: 10. Juni 2010 Da Bereitstellungen von Microsoft SharePoint 2010-Produkten auf Farmebene verwaltet werden, hat eine einzelne SharePoint-Bereitstellung keine Informationen über andere SharePoint-Bereitstellungen, die vielleicht im gleichen Unternehmen vorhanden sind. Administratoren benötigen diese Informationen zum Verwalten und Steuern sämtlicher Bereitstellungen im Unternehmen. Administratoren müssen z. B. wissen, ob eine Bereitstellung gemäß den Unternehmensanforderungen konfiguriert wurde und wie viele nicht autorisierte Bereitstellungen im Unternehmen vorhanden sind. SharePoint 2010Produkte bieten die Möglichkeit, nicht beabsichtigte Installationen von Microsoft SharePoint Server 2010 zu sperren, zu beobachten oder sogar zu blockieren. Inhalt dieses Artikels: Blockieren von Installationen Nachverfolgen von Installationen Blockieren von Installationen Wenn Sie Benutzer an der Installation von SharePoint Server 2010 und verwandten Produkten hindern möchten, legen Sie in den Active Directory-Verzeichnisdiensten mithilfe von Gruppenrichtlinien den folgenden Registrierungsschlüssel fest: HKLM\Software\Policies\Microsoft\Shared Tools\Web Server Extensions\14.0\ SharePoint\DWORD DisableInstall Legen Sie zum Blockieren von Installationen DWORD DisableInstall=00000001 fest. Bei Festlegung dieses Registrierungsschlüssels wird Benutzern, die SharePoint Server 2010 zu installieren versuchen, die folgende Fehlermeldung angezeigt: Die Installation dieses Produkts ist auf diesem Computer nicht zulässig. Weitere Detailinformationen erhalten Sie von Ihrem Netzwerkadministrator. Zum Festlegen eines Registrierungswerts mithilfe von Gruppenrichtlinien können Sie in Windows Server 2008 eine .admx-Datei oder in Windows Server 2008 R2 ein Windows PowerShell-Cmdlet verwenden. Weitere Informationen zum Festlegen von Registrierungswerten mithilfe von Gruppenrichtlinien unter Windows Server 2008 finden Sie unter Referenzhandbuch für die Gruppenrichtlinien-ADMX-Syntax (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=194348). Weitere Informationen zum Festlegen von Registrierungswerten mithilfe von Gruppenrichtlinien unter Windows Server 2008 R2 finden Sie unter Set a registry key value from the command line using Group Policy PowerShell cmdlets (Festlegen eines Registrierungsschlüsselwerts über die Befehlszeile mithilfe von PowerShell-Cmdlets in Gruppenrichtlinien) 53 (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=194345). Allgemeine Informationen zu Gruppenrichtlinien finden Sie auf der TechNet-Website unter Gruppenrichtlinien (http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=177635). Nachverfolgen von Installationen Eine AD DS-Markierung (Active Directory-Domänendienste) mit dem Namen "Dienstverbindungspunkt" dient zur Identifizierung von Servern mit SharePoint 2010Produkten in einer Organisation. Erstellen Sie zum Verwenden dieser Markierung in AD DS einen Container, und legen Sie die Berechtigungen für den Container fest, bevor SharePoint 2010-Produkte in der Umgebung installiert werden. Wenn Sie oder jemand anders anschließend in der Domäne den Konfigurations-Assistenten für SharePointProdukte im Rahmen der Installation von SharePoint Server 2010 ausführt, ist diese Markierung gesetzt und kann mithilfe von AD DS nachverfolgt werden. Sie müssen diese Markierung für jede Domäne in Ihrer Organisation setzen, wenn Installationen in allen Domänen nachverfolgt werden sollen. Diese Markierung wird erst aus AD DS entfernt, nachdem der letzte Server aus einer Farm entfernt wurde. Sie können die Markierung auch über Windows PowerShell setzen. Die Markierung enthält die URL der Anwendungserkennung und Anwendung des Lastenausgleichsdiensts (auch als Topologiedienstanwendung bezeichnet) für die Serverfarm. Sie müssen allen Konten bzw. Domänenkonten, die den Konfigurations-Assistenten für SharePoint-Produkte ausführen können, die Schreibberechtigung für diesen Container erteilen. Wenn das Konto keine Schreibberechtigung für diesen Container hat, wird in der Protokolldatei zum Konfigurations-Assistenten für SharePoint-Produkte eine Warnung wie die Folgende angezeigt: Fehler beim Hinzufügen des Dienstverbindungspunkts für diese Farm In der aktuellen Active Directory-Domäne konnte kein Dienstverbindungspunkt erstellt werden. Vergewissern Sie sich, dass der SharePoint-Container in der aktuellen Domäne vorhanden ist und Sie berechtigt sind, in diesen zu schreiben. Im ADSI-Editor (Active Directory Service Interfaces) können Sie den Container in Active Directory erstellen und die Berechtigungen festlegen. So erstellen Sie einen Dienstverbindungspunkt-Container zum Nachverfolgen von Installationen 1. Klicken Sie auf dem Domänencontroller im Startmenü auf Start, zeigen Sie auf Verwaltung, und klicken Sie anschließend auf ADSI Editor, oder stellen Sie mit einem Remoteverwaltungstool eine Verbindung mit dem ADSI-Editor auf einem anderen Computer her. 54 2. Klicken Sie im Menü Aktion auf Connect to (Verbinden mit), und stellen Sie eine Verbindung mit der gewünschten Domäne her. 3. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur die Verbindung, dann den Domänennamen, und klicken Sie auf CN=System. 4. Klicken Sie im Detailbereich mit der rechten Maustaste auf den weißen Bereich, dann auf Neu und schließlich auf Objekt. 5. Klicken Sie im Dialogfeld Objekt erstellen im Feld Klasse auswählen auf Container und dann auf Weiter. 6. Geben Sie im Feld Value Sie als Containernamen Microsoft SharePoint-Produkte ein, und klicken Sie dann auf Weiter. Dies ist der Standardname. Hinweis: Sie können einen anderen Namen wählen. Wenn Sie einen anderen Namen wählen, müssen Sie jedoch eine Gruppenrichtlinie für die Domänencomputer erstellen, die den Zeichenfolgenwert ContainerDistinguishedName unter dem folgenden Registrierungsschlüssel festlegt: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\SharePoint. Dies ermöglicht dem Konfigurations-Assistenten für SharePoint-Produkte das Erkennen des neuen Namens. 7. Klicken Sie auf Fertig stellen. Der Container wird erstellt. 8. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Container (CN=Microsoft SharePoint Products), und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 9. Klicken Sie auf der Registerkarte Sicherheit auf Hinzufügen. 10. Fügen Sie dem Feld Benutzer, Computer, Dienstkonten oder Gruppen auswählen die Benutzer hinzu, die eine Schreibberechtigung für diesen Container haben sollen, und klicken Sie anschließend auf OK. Wenn ein Benutzer, der keine Schreibberechtigung für diesen Container hat, SharePoint Server 2010 installiert, wird kein neuer Eintrag erstellt. Erwägen Sie, allen Mitgliedern der Gruppe "Authentifizierte Benutzer" die Berechtigung zu erteilen, damit Sie alle Objekte nachverfolgen können. 11. Wählen Sie im Feld Gruppen- oder Benutzernamen die zuvor hinzugefügten Namen aus, und klicken Sie anschließend unter dem Feld Berechtigungen auf Erweitert. 12. Wählen Sie im Feld Berechtigungseinträge die zuvor hinzugefügten Namen aus, und klicken Sie dann auf Bearbeiten. 13. Aktivieren Sie im Dialogfeld Berechtigungseintrag für Microsoft SharePoint Products im Feld Berechtigungen das Kontrollkästchen Zulassen für Create serviceConnectionPoint-Objekte, und klicken Sie dann auf OK. 55 Zum Überprüfen dieses Prozesses müssen Sie in der Umgebung eine neue SharePointFarm installieren und bereitstellen sowie prüfen, ob der Dienstverbindungspunkt erfolgreich erstellt wurde. Wenn alles funktioniert, finden Sie ein neues GUID-Objekt unter dem Container "Microsoft SharePoint Product". Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Objekt, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. Die URL der Anwendungserkennung und Anwendung des Lastenausgleichsdiensts wird aufgeführt. Ein Skript steht zur Verfügung, das alle SharePoint 2010-Produkte-Servernamen in einer Domäne auflistet. Informationen zum Abrufen des Skripts finden Sie unter List all SharePoint 2010 boxes in a domain by checking AD Marker (Auflisten aller SharePoint 2010-Computer in einer Domäne durch Überprüfen der AD-Markierung) (http://gallery.technet.microsoft.com/ScriptCenter/de-de/af31bded-f33f-4c38-a4e8eaa2fab1c459) im Script Center. Über das folgende Verfahren können Sie in AD DS den Dienstverbindungspunkt für die aktuelle Farm hinzufügen oder aktualisieren. So legen Sie einen Dienstverbindungspunkt in AD DS mithilfe von Windows PowerShell fest 1. Vergewissern Sie sich, dass die folgenden Mindestanforderungen erfüllt sind: Weitere Informationen finden Sie unter Add-SPShellAdmin. 2. Klicken Sie im Startmenü auf Alle Programme. 3. Klicken Sie auf Microsoft SharePoint 2010-Produkte. 4. Klicken Sie auf SharePoint 2010-Verwaltungsshell. 5. Geben Sie an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein: Set-SPFarmConfig -ServiceConnectionPointBindingInformation StringwithBindingInformation Dabei gilt Folgendes: StringwithBindingInformation ist in der Regel die URL der Anwendungserkennung und Anwendung des Lastenausgleichsdiensts. Diese Variable kann stattdessen auch eine beliebige andere gültige Zeichenfolge enthalten, z. B. die URL der Zentraladministration. Führen Sie zum Abrufen der URL der Anwendungserkennung und Anwendung des Lastenausgleichsdiensts den folgenden Befehl aus. 56 Get-SPTopologyServiceApplication | select URI Dieser Befehl gibt die URL der Anwendungserkennung und Anwendung des Lastenausgleichsdiensts zurück. Weitere Informationen finden Sie unter Get-SPTopologyServiceApplication (http://technet.microsoft.com/dede/library/fc40e2b8-5710-4034-b37f-b4e61008410a(Office.14).aspx). 6. Wenn Sie aufgefordert werden, diesen Vorgang zu bestätigen, geben Sie Y ein. Weitere Informationen finden Sie unter Set-SPFarmConfig (http://technet.microsoft.com/de-de/library/fc9fd625-0df1-467a-bd3116b7e29fbca9(Office.14).aspx). Über das folgende Verfahren können Sie in AD DS den Dienstverbindungspunkt für die aktuelle Farm löschen. So löschen Sie einen Dienstverbindungspunkt in AD DS mithilfe von Windows PowerShell 1. Vergewissern Sie sich, dass die folgenden Mindestanforderungen erfüllt sind: Weitere Informationen finden Sie unter Add-SPShellAdmin. 2. Klicken Sie im Startmenü auf Alle Programme. 3. Klicken Sie auf Microsoft SharePoint 2010-Produkte. 4. Klicken Sie auf SharePoint 2010-Verwaltungsshell. 5. Geben Sie an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein: Set-SPFarmConfig -ServiceConnectionPointDelete 6. Wenn Sie aufgefordert werden, diesen Vorgang zu bestätigen, geben Sie Y ein. Weitere Informationen finden Sie unter Set-SPFarmConfig (http://technet.microsoft.com/de-de/library/fc9fd625-0df1-467a-bd3116b7e29fbca9(Office.14).aspx). Über das folgende Verfahren können Sie in AD DS den Dienstverbindungspunkt für die aktuelle Farm bestimmen. So bestimmen Sie den Dienstverbindungspunkt für eine Farm mithilfe von Windows PowerShell 1. Vergewissern Sie sich, dass die folgenden Mindestanforderungen erfüllt sind: Weitere Informationen finden Sie unter Add-SPShellAdmin. 2. Klicken Sie im Startmenü auf Alle Programme. 57 3. Klicken Sie auf Microsoft SharePoint 2010-Produkte. 4. Klicken Sie auf SharePoint 2010-Verwaltungsshell. 5. Geben Sie an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung den folgenden Befehl ein: Get-SPFarmConfig -ServiceConnectionPoint Weitere Informationen finden Sie unter Get-SPFarmConfig (http://technet.microsoft.com/de-de/library/83a26555-6b6e-4959-9a6abdef049de2a2(Office.14).aspx). 58