Beeren-Anbau - UFA

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Bild: agrarfoto.com
S O N D E R T H E M A FOCUS
Dezember 2015
Beeren-Anbau
Lokal produziert, aber national organisiert 32
Hummeln contra Grauschimmel
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Spezialdünger der neuen Generation
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BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Lokal produziert, aber national
organisiert
BEEREN-BOOM Bis 2014 hat die Beerenproduktion erheblich zugenommen.
Selbst wenn der Anbau sich nun auf diesem Niveau einpendelt, bleibt dies für einen
Markt, bei dem der Pro-Kopf-Konsum unverändert geblieben ist, nicht ohne Folgen.
Erdbeeren und andere Beeren gehören unbestritten zu den Stars des
Sommers. Sobald die ersten
Schweizer Erdbeeren in den Verkaufsregalen liegen, wird dies regelmässig von den Medien angekündigt. Der
Pro-Kopf-Konsum beträgt Jahr für Jahr
zwischen 6.5 und 7 kg, und während
der Verbrauch stabil bleibt, entwickelt
sich die Produktion ständig weiter. Bei
der Beerenanbaufläche ist eine jährliche Zunahme zu verzeichnen, so wurde
sie von 705.6 ha im Jahr 2009 auf
823.7 ha im 2015 erweitert. Einzig bei
den Holunderbeeren (– 2.6 ha, –10.3 %),
Stachelbeeren (–1.1 ha, –19.7 %) und
Johannisbeeren (– 5.7 ha, –19 %) war
bei den Anbauflächen ein Rückgang zu
verzeichnen. Diese drei Kulturen befinden sich allerdings auch am Schluss der
Rangliste für Beerenproduktion. Die
Die Bekämpfung der D. suzukii
Beeren sind bei den Kirschessigfliegen besonders beliebt. In diesem Jahr
wurden an den Beerenkulturen teilweise erhebliche Schäden festgestellt, obwohl die grosse Hitze die Aktivität der Schädlinge hemmte. Es
ist tatsächlich erwiesen, dass die Drosophila suzukii bei Temperaturen
über 30°C weniger aktiv ist. Die Produzenten müssen besonders wachsam sein und konsequent und wirksam Präventivmassnahmen ergreifen.
Viele Privatgärten sind aber in dieser Hinsicht problematisch, da ihre
Besitzer aus Unwissen oder anderen Gründen untätig bleiben. Eine gute
Pflege der Kulturen und das Aufhängen von Fallen sind wirksame Mittel,
um eine zu starke Verbreitung der Kirschessigfliege zu unterbinden.
Wichtig ist, dass überreife, nicht gepflückte Früchte an Bäumen und
Sträuchern und solche, die auf dem Boden liegen, gesammelt und entsorgt werden. Auf keinen Fall dürfen sie kompostiert werden. Agroscope
empfiehlt, sie in einem gut verschliessbaren Behälter oder in Seifenwasser, wo die Larven abgetötet werden, aufzubewahren. Danach müssen
die Abfälle verbrannt oder in eine Jauchegrube gekippt werden. Die
Fallen müssen regelmässig kontrolliert und ausgetauscht werden. Die
darin enthaltene Flüssigkeit darf nicht ins Freiland gelangen, sondern
muss ins Abwasser geschüttet werden. Die Fallen sind in den LANDILäden erhältlich.
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Anbaufläche für Erdbeeren beträgt über
500 ha und hat seit 2009 um 20 % zugenommen. Damit gehören sie immer
noch zum wichtigsten Beerenproduktionszweig der Schweiz, vor den Himbeeren (158 ha, + 6.6 %) und Heidelbeeren. Letztere haben in den
vergangenen sechs Jahren am meisten
zugelegt und zwar von 42.3 ha im 2009
auf über 76 ha im 2015, was einer Zunahme von 80 % entspricht.
Lokales Produkt Erdbeeren und
andere Beeren sind mittlerweile im
Handel das ganze Jahr über erhältlich,
aber die Konsumenten legen grossen
Wert auf die einheimische Produktion,
da diese Produkte qualitativ und geschmacklich besser bewertet werden
als Importware. Die Konsumenten sind
daher bereit, für inländisch produzierte
Produkte tiefer in die Taschen zu greifen. Der Erfolg des Direktverkaufs, der
rund 20 % der in der Schweiz produzierten Produkte ausmacht, ist ein Beweis für Kundentreue bei lokalen Produkten. Förderlich wirkt zudem auch
der Trend, «lokal zu konsumieren». Für
den Erfolg ist es aber mit der lokalen
Verwurzelung der Beerenproduktion
allein nicht getan. Um den Kundenansprüchen zu genügen, sind eine richtige Preispolitik, das Koordinieren der
Produktion und eine schweizweite Planung notwendig. Auch wenn 20 % der
Produktion im Direktverkauf angeboten werden, darf man nicht vergessen,
dass die restlichen 80 % über den Detailhandel vertrieben werden.
Empfindliche Ware Die Empfindlichkeit der Beeren ist für die Logistik
höchst anspruchsvoll, die für möglichst
kurze Wege und eine einwandfreie
Kühlkette zwischen Ernte und Verkaufsregal zu sorgen hat. Einheimische
Erdbeeren stehen bei den Konsumenten besonders hoch im Kurs. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass
die Qualitätskriterien dieser Früchte
von Land zu Land verschieden sind.
Schweizer Konsumenten schätzen vor
allem eher kleinere, hellrote und aromatische Erdbeeren. Diese Ansprüche
haben einen direkten Einfluss auf das
Zuchtverfahren von neuen Sorten und
sind noch wichtiger als Lager- oder
Transportfähigkeit.
Züchtungsprozess Jedes Jahr werden von den Züchtern neue Erdbeersorten angeboten. Um den Produzenten die Sortenwahl zu erleichtern, hat
Agroscope in Zusammenarbeit mit dem
Forum Beeren des Schweizer Obstverbands (SOV) und den zuständigen kantonalen Fachstellen ein Netzwerk von
Feldversuchen etabliert, um die neuen
Sommererdbeersorten beurteilen zu
können. Die Sorten werden auf der Basis von qualitativen (Zuckergehalt, Festigkeit, Fruchtfarbe, Haltbarkeit) und
agronomischen Kriterien (Ertrag,
Fruchtkaliber, Reifezeit, Resistenz oder
Anfälligkeit auf Krankheiten und
Schädlinge) beurteilt. Degustationen
ergänzend diese Beurteilungen. Die
Sortenbeurteilung erfolgt in zwei
Schritten. Im ersten Jahr werden rund
zehn neue Sorten unter einem fünf Meter langen Tunnel bei Agroscope in
Conthey und im Freiland in Châteauneuf auf dem Gelände des Kantonalen
Amts für Obst und Gemüsebau angepflanzt. Die vielversprechendsten Sorten werden von den Mitgliedern vom
12 2015 · UFA-REVUE
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Drosophila suzukii ist
immer noch eine Gefahr
für die Schweizer
Beerenproduktion.
Foto: Agroscope
In den letzten fünf
Jahren ist die Heidelbeerenproduktion um
mehr als 80 % auf
76.5 ha gestiegen.
Forum Beeren nach einer Degustation
und aufgrund der Ergebnisse, die man
bei einem Besuch auf dem Versuchsgelände im Mai während der Ernte erhalten hat, ausgewählt. Diese werden anschliessend erneut auf dem Gelände
von Agroscope und in Châteauneuf sowie bei Produzenten für ein zweites
Testjahr angepflanzt (Einführungsnetzwerke). Mit dieser geographischen Verteilung auf die wichtigsten Erdbeerproduktionsregionen soll die Eignung für
den Anbau unter verschiedenen klimatischen Bedingungen getestet werden.
Weiter kann so abgeklärt werden, für
UFA-REVUE · 12 2015
welche Verkaufskanäle (Grossverteiler,
Direktvermarktung, Selbstpflückung)
sich die neuen Sorten eignen. In den
Kantonen liegt die Federführung bei
den jeweiligen kantonalen Fachstellen.
Im Laufe dieses zweiten Jahres beurteilen die Produzenten die neuen Sorten
im Vergleich zu ihrer entsprechenden
Referenzsorte. Hierzu wird eine Skala
von 1 bis 9 verwendet. Die Note 1 bedeutet wesentlich schlechter, die 3
schlechter, die 5 vergleichbar, die 7
besser und die 9 wesentlich besser als
die Referenzsorte. Die beurteilten Kriterien sind Wuchskraft der Pflanze, Rei-
fezeit, Ertragspotential, Ernteleichtigkeit und Qualität der Früchte.
Die Beerenproduktion gilt teilweise
als interessante Möglichkeit zur Diversifizierung, da auf kleinen Flächen angebaut werden kann. Dennoch ist es
aufgrund der Empfindlichkeit der
Früchte und der angespannten Marktsituation erforderlich, den Absatz der
Produktion sicherzustellen, bevor ein
entsprechendes Anbauprojekt in Angriff genommen wird. Die verschiedenen regionalen Organisationen kennen
die Märkte und können die Fragen der
Produzenten beantworten. m
Autor Gaël Monnerat,
UFA-Revue,
1510 Moudon
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BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Hummeln contra Grauschimmel
PROBLEM GRAUSCHIMMELFÄULE Botrytis cinerea verursacht jedes Jahr hohe
Verluste sowohl in den Erdbeerkulturen als auch in verpackten Produkten im Handel.
Neben den bekannten chemischen Mitteln eröffnen sich nun neue Wege zur
Bekämpfung dieses Parasiten.
Auch nach der Ernte
bleibt die Gefahr von
Grauschimmelfäule.
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Botrytis cinerea, der für die Grauschimmelfäule verantwortliche Pilz,
kann die unterschiedlichsten Pflanzenkulturen befallen und hohe Verluste verursachen. Der Befall erfolgt zumeist während der Blüte in Verbindung
mit hohen Niederschlägen. Danach
breitet sich die Fäulnis in der Kultur
durch direkten Kontakt mit befallenen
Früchten aus. Trockene Wetterbedin-
gungen während der Reifezeit der Erdbeeren reichen nicht aus, um die Ausbreitung zu stoppen. Sind die Früchte
erst einmal befallen, lässt sich diese in
der Regel nicht mehr aufhalten.
Symptome Die Grauschimmelfäule
kann sowohl während der Ernte als
auch an bereits geernteten Erdbeeren
auftreten. Die Krankheit zeigt sich am
Ende der Blüte an den natürlich getrockneten Blütenblättern: Diese sterben ab und weisen braune Flecken mit
einer grauen Schimmelschicht auf. Die
Früchte zeigen daraufhin dieselben
Symptome, bevor sie austrocknen und
verdorren. Bei günstigen Wachstumsbedingungen verbreiten sich die plötzlich auftretenden Krankheitsherde
recht schnell. Der Parasit kann alle
12 2015 · UFA-REVUE
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Edelfäule
Unter bestimmten Bedingungen wie
Frühnebel und ausreichend Sonne am
Nachmittag überzieht Botrytis cinerea
Weinbeeren mit einer leichten Schimmeldecke und perforiert deren Haut. Das
führt zu einer Austrocknung der Beeren
bei gleichzeitigem Anstieg des Zuckergehalts. Die Folge sind hohe Mostgewichte
und ein natürlicher Alkoholgehalt von
bis zu 16 % oder gar 17 %. Bei optimalen
Bedingungen bringen diese Beeren aussergewöhnliche Aromen von Honig, Aprikose, Kräutern, Tee, weissem Pfeffer,
Safran und Caramel mit ausgeprägter
Säure oder süssen Noten hervor, die sich
in den weltberühmten Weinen aus Sauternes, Monbazillac, Layon und Barsac in
Frankreich, im ungarischen Tokaj und in
den Trockenbeerenauslesen finden.
oberirdischen Teile der Pflanze befallen, auch wenn die Schäden vor allem
an den Früchten und am oberen Teil
des Rhizoms auftreten. In letzterem
Fall kann der Grauschimmelpilz ein Absterben der Pflanze oder die Ausbildung von Nebenknospen am unteren
Teil des Rhizoms bewirken.
Zyklus Botrytis cinerea überwintert
auf den abgestorbenen Erdbeerblättern
in Form von Sklerotien, die ihre Sporen
im Frühling abgeben. Diese Sporen befallen dann Knospen und Blätter und
werden vom Wind oder durch verspritzende Wassertropfen verbreitet. Für
sein Wachstum benötigt der Pilz eine
hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Die Symptome sind bei der Ernte nicht immer erkennbar. Der Pilz breitet sich dennoch
weiter aus und zeigt sich erst später in
Form der braunen Flecken und Nekrosen. Eine weitere Ursache für den Befall
UFA-REVUE · 12 2015
bilden auch Beschädigungen während
der Ernte, die sich nachteilig auf die
Haltbarkeit der Früchte auswirken.
Vorbeugung Die verschiedenen Erdbeersorten besitzen eine unterschiedlich hohe Resistenz gegen Botrytis cinerea. Vollständige Immunität liegt bei
keiner Sorte vor. Im Allgemeinen gelten
Sorten, deren Blüten und Früchte über
den Blättern stehen, sowie Sorten, die
feste Früchte mit einem langen Stiel
ausbilden und deren Kelchblätter nicht
auf den Früchten aufliegen, als weniger
anfällig. Diese Anfälligkeit ist noch geringer, wenn der Fruchtzapfen erst reift,
nachdem sich Fruchtfleisch ausgebildet
hat. Es existieren zwei Arten von Vorbeugungsmassnahmen: Schutz gegen
Feuchtigkeit und Vermeiden von Kontakt mit befallenen Pflanzen. Das Klima
zwischen den Pflanzen wird durch eine
lockerere Pflanzdichte und grosszügiges Mulchen begünstigt, das die Früchte trocken hält. Auch das systematische
Entfernen von trockenen Blättern und
verfaulten Früchten trägt zu einer Reduzierung des Krankheitsbefalls bei.
Direkte Bekämpfung Systemische
und nicht-systemische Fungizide wie
Cyprondinil, Fludioxonil, Mepanipyrim,
Pyrimethanil und Fluopyram erzielen
eine gute Wirkung gegen Botrytis cinerea. Je nach Produkt werden sie ein
oder zwei Mal während der Blüte eingesetzt. Alle Inhaltsstoffe finden sich in
der Liste anerkannter Wirkstoffe im
Pflanzenschutz der Arbeitsgruppe für
Integrierte Obstproduktion (SAIO-Liste). Eine neue Liste erscheint im Januar
nächsten Jahres. Vor dem Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln müssen sich die
Betriebe mit dem Zertifikat «Suisse Garantie» vergewissern, ob diese in der
zuletzt veröffentlichten Liste aufgeführt
sind. Abweichungen von der SAIO-Liste bedürfen immer der schriftlichen
Genehmigung durch die kantonale
Zentralstelle für Obstbau oder dem
kantonalen Pflanzenschutzdienst.
Hummelarmee Das auf die Zucht
und den Verkauf von Hummeln spezialisierte Unternehmen Biobest hat gemeinsam mit Lallemand Plant Care eine
ausgesprochen innovative Methode zur
Bekämpfung von Botrytis cinerea ent-
Erdbeeren mit Grauschimmelfäule.
wickelt. Die Hummelstöcke werden
mit einem Tunnel versehen, der Sporen
von Gliocladium catenulatum enthält.
Dieser Pilz ist der Gegenspieler des
Grauschimmelpilzes und Inhaltsstoff
des biologischen Fungizids Prestop, das
in der Schweiz zur Behandlung von
Gurken, Paprika, Tomaten und Kräutern in Gewächshäusern zugelassen ist.
Die Sporen von Gliocladium catenulatum bleiben an den Haaren der Hummeln hängen und werden so zu den bestäubten Blüten getragen. Diese als
«Flying Doctors» («Fliegende Ärzte»)
bezeichneten Hummeln sind in Belgien
bereits für Erdbeerkulturen zugelassen.
Biobest und Lallemand Plant Care haben die Vermarktung der «Flying Doctors» für 2016 in den Niederlanden,
Frankreich und Skandinavien angekündigt. Eine ähnliche Methode wird bereits zur Kreuzbestäubung von Kiwi
und Birnen mittels Pollen eingesetzt.
Fazit Botrytis cinerea ist eine sowohl
im Weinbau als auch im Obstbau bekannte und verbreitete Krankheit. Die
Beobachtung der Wetterverhältnisse,
Vorbeugungsmassnahmen wie ausreichendes Mulchen und die Auswahl widerstandsfähiger Sorten stellen erste
Massnahmen zu deren Bekämpfung
dar. Der für Erdbeerkulturen so verheerende Pilze kann indes Weintrauben
veredeln, wenn die entsprechenden
richtigen Wetterverhältnisse vorliegen
und ermöglicht dann die Produktion
der begehrten edelsüssen Weine. Ein
Beispiel für die Redewendung «Glück
im Unglück».
m
Autor Gaël Monnerat,
UFA-Revue,
1510 Moudon
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BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
Bewährter Spezialdünger
der neuen Generation
LOKER L Aus der Verbindung mineralischer Nährstoffe und pflanzlicher Substanzen
effektive Blattdünger zu entwickeln ist das Spezialgebiet der Firma Biolchim. Seit drei
Jahren ist der Spezialdünger Loker L im Handel.
Bernd
Kemper
Die gezielte Nährstoffzufuhr einer
Pflanze direkt übers Blatt hat in
den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Eine Blattdüngung erfolgt meistens dann, wenn
eine kurzfristige Nährstoffabdeckung in
einem bestimmten Wachstumsstadium
notwendig ist oder zur Absicherung der
Nährstoffversorgung bei erwartendem
Nährstoffmangel. Blattdünger der
neuen Generation bieten zusätzliche
Vorteile:
Besserer Schutz vor Schadorganismen Dank den guten Versuchsergebnissen unter anderem auch aus
Deutschland hat der Absatz dieses Spezialdüngers stark zugenommen. Neben
dem Pflanzenschutzdienst Bonn, der
über vier Jahre Exaktversuche mit dem
Produkt in Erdbeeren durchgeführt hat,
haben viele Versuchsanstalten und
Praktiker Loker L getestet und beeindruckende Ergebnisse erzielt: Durch
den Einsatz von Loker L werden die
Kulturen nicht nur ernährt, auch phytopathogene Schadorgansimen können
die Pflanzen weniger stark befallen.
Phytoalexine werden aktiviert Die Erklärung hierfür ist, dass bestimmte Substanzen die Bildung pflanzeneigener Abwehrstoffe, sogenannter
Phytoalexine, fördern. Phytoalexine
sind antibakterielle Stoffe, von denen
eine Vielzahl in der Pflanze aktiv werden können. Sie werden immer dann
Kontrolle
Loker L
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12 2015 · UFA-REVUE
BEEREN-ANBAU
PFLANZENBAU
synthetisiert, wenn die Pflanze Stressfaktoren ausgesetzt ist, wie zum Beispiel durch Pflanzenfrass oder die Einwirkung phytopathogener Keime. Die
Bildung von Phytoalexinen gehört zum
sogenannten Sekundärstoffwechsel,
den die Pflanze bei biotischem Stress
zusätzlich aktiviert. Im Primärstoffwechsel hingegen werden unter Einwirkung der Photosynthese alle für die
Pflanzen lebenswichtigen Stoffe, wie
die Bildung von Aminosäuren, Proteinen, Fett- und Nukleinsäuren, produziert.
Zusätzlich mit pflanzlichen Extrakten Loker L enthält neben den
Nährstoffen NPK und Magnesium auch
Extrakte aus Aloe, Echinacea und Tormentilla. Diese stimulieren und stärken
den Primärstoffwechsel und fördern die
Biosynthese von Phytoalexinen im Sekundärstoffwechsel.
Indirekte Bekämpfung von Schadorganismen Loker L kann pathogene Keime weder ganz noch teilweise
direkt bekämpfen. Es wird vorbeugend
eingesetzt und löst lokal an den Stellen, die einem biotischen Stress wie
beispielsweise Pilzbefall ausgesetzt
sind, Signale aus, die dann weitertransportiert werden und an allen empfindlichen Stellen der Pflanze das Abwehrsystem aktivieren.
Anwendung mehrmals vorbeugend Der Spezialdünger wird mehrmals mit 2.5 l/ha im Abstand von acht
bis zehn Tagen angewendet und kann
sowohl im Freiland als auch unter Glas
eingesetzt werden.
Neben der Gesunderhaltung der Kulturen leistet Loker L auch einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung
des Resistenzmanagements. Der Spezialdünger Loker L wird in der Schweiz
durch Landor vertrieben. m
LANDOR
LANDOR
BlattBlattdünger
dünger
Ein gesunder Blattapparat ist die Voraussetzung für
hohe Erträge und beste Qualität. Foto: Agroscope
Absorbtionsmittel
eine
Absorbtionsmittel
fürfür
eine
✔✔
sichere
Aufnahme
sichere
Aufnahme
Regenfest
dank
Haftmittel
Regenfest
dank
Haftmittel
✔✔
Inklusive
Netzmittel
Inklusive
Netzmittel
✔✔
Hohe
Konzentration
Hohe
Konzentration
✔✔
Nachhaltig
wirksam
Nachhaltig
wirksam
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Anwenderfreundlich
Anwenderfreundlich
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Bestens
anzenverträglich
Bestens
pflpfl
anzenverträglich
✔✔
dank
Dispergiermittel
dank
Dispergiermittel
Gratis-Beratung
Gratis-Beratung
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0800LANDOR
LANDOR
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landor.ch
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YA 11.15
Autor Bernd Kemper,
Biolchim Deutschland GmbH
YA 11.15
LANDOR
LANDOR
fenaco
Genossenschaft
fenaco
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Auhafen,
4127
Birsfelden
Auhafen,
4127
Birsfelden
Telefon 058
058
433
Telefon
433
66 66
66 66
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FaxFax
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