REGIONE TRENTINO-ALTO ADIGE/SÜDTIROL UFFICIO STAMPA AUTONOME REGION TRENTINO-SÜDTIROL PRESSEAMT Trient, den 18-05-13 Tel. 0461 201251 - 201252 E-Mail: [email protected] PRESSEMITTEILUNG DIE ROLLE DES EHRENAMTES IN SENIORENHEIMEN In der heutigen Zeit wächst die Nachfrage nach Pflegeplätzen in den Altersheimen ständig, während gleichzeitig die verfügbaren öffentlichen Finanzmittel schrumpfen. Angesichts dieser Tatsachen können Senioren als wertvolle Ressource für die Pflege menschlicher Beziehungen betrachtet werden, bei denen die Bedeutung des Schenkens und die Stärke des Ehrenamtes zu Geltung kommen. Über diese Themen haben sich heute in Trient, im Tagungssaal der Region, Fachleute und andere in diesem Bereich Tätige ausgetauscht, die an der Tagung über die Rolle des Ehrenamtes und dessen Organisation innerhalb der Seniorenheime teilgenommen haben. Die Tagung fand unter der Schirmherrschaft der Region und mit der Beteiligung von FAP, ACLI, AROF (Vereinigung der Vertreter von Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern und ihrer Angehörigen der Provinz Trient) sowie des Landesverbands der öffentlichen Fürsorgeeinrichtungen UPIPA statt. Laut den vom Landesverband UPIPA bereitgestellten Daten sind täglich in den Trentiner Seniorenheimen ca. 400 freiwillige Personen tätig, die pro Woche 1 bis 10 Stunden leisten. Überdies betätigen sich ca. weitere 800 Freiwillige gelegentlich mit Sonderprojekten im Laufe des Jahres, wobei insbesondere in der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren das Interesse an ehrenamtlichen Tätigkeiten ständig steigt. Diese Zahlen belegen eindeutig, dass Senioren eine Ressource darstellen, aus der sich eine Vielzahl von Beziehungen zur gegenseitigen Unterstützung entwickeln können, die im Fall von älteren Personen mit Schwierigkeiten durchaus unersetzlich sind. Die Tagungsteilnehmer haben eine an alle beteiligten Akteure gerichtete Tagesordnung (siehe Anlage) besprochen und genehmigt. Darin werden sieben Schwerpunkte festgelegt, die in den künftigen sozialpolitischen Maßnahmen sowie den Welfare-Reformen berücksichtigt werden sollen. Einer davon ist die Notwendigkeit, die vielfältigen Formen des Ehrenamtes vollständig zu erfassen und ständig zu aktualisieren. Ein anderer Schwerpunkt betrifft die Möglichkeit, Wege der Nähe zu finden, um die Bedürfnisse und Schwierigkeiten der Schwächeren wahrnehmen und somit ihren unterschiedlichen Instanzen bestmöglich entgegenkommen zu können. Außerdem wurde in der Tagesordnung die Notwendigkeit hervorgehoben, die Tätigkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeiter systematisch zu organisieren, um ein koordiniertes Zusammenspiel zu erzielen und gleichzeitig dem Risiko der Entmutigung aufgrund der vielen unangebrachten bürokratischen Hürden entgegenzuwirken. Überdies wurde unterstrichen, dass es unerlässlich sei, die ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die anderen institutionellen Akteure bei der Planung der Aktivitäten im zwischenmenschlichen Bereich sowie der unterstützenden und begleitenden Tätigkeiten zu involvieren, damit ein fruchtbringendes und verantwortungsvolles Zugehörigkeitsgefühl entstehen kann. Weiters wird betont, dass den Ehrenamtlichen ermöglicht werden muss, mit Sach- und Fachkenntnis tätig zu sein. Deshalb sollen die öffentlichen Betriebe für Pflege- und Betreuungsdienste und die Seniorenheime mithilfe regionaler Beihilfen sowie der seitens der UPIPA zur Verfügung gestellten Initiativen für ihre ständige Weiterbildung sorgen. In der Tagesordnung wurde abschließend auch die Zweckmäßigkeit eines Rechtsschutzes für die Ehrenamtlichen gegen Risiken während der Ausübung ihres Dienstes angemahnt, wobei die Betriebe die notwendigen Abkommen abschließen sollen, um die Versicherungspolicen und weitere entsprechende Ausgaben erstatten zu können. Die Regionalassessorin Martha Stocker, welche die Schlussworte zur Tagung sprach, beherzigte die hervorgebrachten Anregungen und äußerte den Wunsch, dass die ehrenamtliche Tätigkeit immer besser strukturiert und organisiert werde. Außerdem bestätigte sie die Bereitschaft der Region, in die Weiterbildung der Ehrenamtlichen zu investieren, die einen Mehrwert und eine wichtige Ressource für das soziale Leben darstellen. (fm) Mit Bitte um Bekanntgabe