Fachhochschule Stralsund Fachbereich Maschinenbau Prof. Dr.- Ing. Ch. Wahmkow Beispiel eines kompletten Auftragsdurchlaufs für den Studienbetrieb an der FH-Stralsund mittels der betriebswirtschaftlichen ERP- Software INFOR NT Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................... 2 2 Stammdaten ....................................................................................................... 2 3 Anlegen eines eigenen Artikels ....................................................................... 4 3.1 Artikelbeschreibung .......................................................................................... 4 3.2 Anlegen der Ressourcenliste........................................................................ 6 3.3 Die Plankalkulation durchführen .................................................................. 8 4 Auftragsdurchlauf in inforNT.......................................................................... 12 4.1 Angebotserstellung (Vertrieb) ..................................................................... 12 4.2 Anlegen des Kundenauftrags ....................................................................... 15 4.3 Disposition des Kundenauftrags.................................................................. 15 4.4 Der Einkauf der Materialien .......................................................................... 16 4.5 Übergabe des Kundenauftrags an die Fertigung ........................................ 19 4.6 Erfassen der Fertigungsaufträge über BDE (am Bildschirm) .................... 21 4.7 Lagermeldung der Baugruppen und Fertigungserzeugnisse .................... 22 4.8 Erstellung der notwendigen Papiere (Lieferschein, Rechnung) ................ 23 4.9 Archivierung des Kundenauftrages ............................................................. 23 1 1 Einleitung Für den Auftragsdurchlauf Ihres Erzeugnisses gehen Sie bitte von vorhandenen Stammdaten aus. Sehen Sie sich diese Daten gründlich an!! Sie müssen für Ihr eigenes Endprodukt einen neuen Artikel und eine neue Ressourcenliste erzeugen. Nach der Plankalkulation führen Sie den Auftragsdurchlauf aus. 2 Stammdaten Unser Beispielunternehmen hat einen Auftrag über 1000 neu zu entwickelnde Fahrräder erhalten. In der unten dargestellten Abbildung ist die Strukturressourcenliste eines Fahrrades abgebildet. Fahrrad Endmontage Rahmen Bremsen Zubehör Gangschaltung Tretlagerfertigung Kugellager Räder Rädermontage Rohrahmen Speichen einziehen Rahmen lackieren Felgen Rahmen Schweißen Stahlrohre Arbeitsgang Material Abb. 2-1 Strukturressourcenliste des Endproduktes Fahrrad Dieses Fahrrad ist bereits als ein Erzeugnis in der Datenbank angelegt. Von folgenden Stammdaten für das Fahrrad ist auszugehen: 2 Kosten der Einkaufsartikel: Artikel Kosten [€] Mengeneinheit Gangschaltung 50 Stück Bremse 20 Sortiment Stahlrohre 20 Sortiment Felgen 50 Sortiment Kugellager 10 Sortiment Zubehör 100 Sortiment 250 Tabelle 1: Einkaufsteile Arbeitsplätze: Arbeitsplatz Anzahl der Arbeitskräfte Rahmen schweißen 3 Rahmen lackieren 3 Tretlager fertigen 4 Speichen einziehen 2 Räder montieren 2 Endmontage 7 21 Tabelle 2: Arbeitsplätze Arbeitsgangdauern: Arbeitsgang Dauer [Gregor-min] Dauer [ Industrie-min] Rahmen schweißen 10 16,70 Rahmen lackieren 30 50,00 Tretlager fertigen 10 16,70 Speichen einziehen 10 16,70 Räder montieren 5 8,33 Endmontage 15 25,00 Tabelle 3: Arbeitsgangdauern Sehen Sie sich in den Stammdaten um: Bitte nehmen Sie keine Änderungen vor! 3 Abb. 2.- 2 INFOR- Überblick - - In welchem Lager wird das Fahrrad eingelagert? Wie hoch ist der Einkaufspreis eines jeden Einkaufsteiles? (siehe Einkaufsartikel) In welchem Lager werden die Einkaufsteile gelagert? In welchen Mengeneinheiten liegen die Artikel vor? Von welchem Lieferanten werden die Einkaufsartikel bezogen? Zu welcher Kategorie der Verwendung gehören die Materialien (Artikel) aus Abb. 2-1? Sehen Sie sich auch die Baugruppen an! Sehen Sie sich die Ressourcelisten für das Fahrrad, sowie die Baugruppen an! Wie viel Arbeitsgänge gehören zur Fertigung des Endproduktes Fahrrad? Welche Kunden sind im System? (siehe Vertrieb Kunden) In den Stammdaten der Arbeitsplätze finden Sie die Anzahl der Arbeitskräfte je Arbeitsplatz. Suchen Sie die Daten aus oben stehender Tabelle2 (siehe Arbeitsplätze Notebookseite Planung Anzahl Aggregate). - - Die Lohnkosten liegen für die Fahrradfertigung bei 80€/h. Sehen Sie sich die Arbeitsplätze für die Fahrradfertigung an. Auf der Notebookseite „Kosten“ finden Sie den Eintrag! Suchen Sie die Einträge für die Arbeitsgangdauern aus Tabelle 3!(siehe Ressourcenlisten) 3 Anlegen eines eigenen Artikels 3.1 Artikelbeschreibung Legen Sie sich einen neuen Artikel für Ihr zu produzierendes Fahrrad an. Bitte unterscheiden Sie im Schlüssel nach der Art (BMX, Mountainbike,……) Achten Sie bei INFOR NT auf die Nummerierung in der Datenbank. Legen Sie deshalb gruppenweise nacheinander Ihre neuen Artikel an. 4 Jede Gruppe eine andere Nummer! Achten Sie auf die Kategorien der Verwendung! Abb. 3.1-1 Anlegen eines neuen Artikels Nehmen Sie für die Artikelbeschreibung folgende Einträge vor: a) Auf der Notebookseite „Disposition“ markieren Sie „Feste Bedarfszuordnung“. Das garantiert die spätere Auslösung der Bestellvorschläge. Abb. 3.1.-2 Notebookseite „Disposition“ b) Auf der Notebookseite „Kosten“ stellen Sie das Kalkulationsschema „ZK Stralsund“ ein, sonst werden keine Herstell- bzw. Selbstkosten bei der Plankalkulation ermittelt. Sehen Sie sich die Kosten an. Noch sind keine kalkuliert. Abb. 3.1.- 3 Notebookseite „Kosten“ 5 c) Auf der Notebookseite „Lager“ stellen Sie das Versandlager FH- Lager 3 als Lagerort ein. Abb. 3.1.- 4 Notebookseite „Lager“ 3.2 Anlegen der Ressourcenliste Für jeden Eigenfertigungsartikel muss eine Ressourcenliste angelegt werden. Sie enthält: - Die Standard- Stückliste, d.h. Materialien, Baugruppen und Unterpositionen - Den Arbeitsplan, d.h. die notwendigen Arbeitsgänge, denen das benötigte Material und die Vorgabezeiten der Arbeitsgänge direkt zugeordnet werden. Um die Ressourcenliste zu erstellen ist es notwendig, dass alle benötigten Baugruppen und Einzelteile in den Stammdaten vorhanden sind. Sie legen eine Ressourcenliste für Ihr neues Fahrrad an, indem Sie im Artikelstamm im Menü Verzweigen Ressourceliste auswählen. Übernehmen Sie die Einträge wie im folgenden Fenster! Achten Sie auf Ihre eigene Artikelnummer. Abb. 3.2- 1 Anlegen Ressourcenliste Fügen Sie die Ressourcen für Ihr Fahrrad ein. Die Notebookseiten „Texte/Struktur“ und „Zeiten/Mengen“ sind wichtig. 6 Abb. 3.2.- 2 Ressourcenliste „Texte/Struktur“ Abb. 3.2.- 3 Ressourcenliste „Zeiten/Mengen“ Sehen Sie sich die Strukturen ausgiebig an. Klicken Sie alle +-Zeichen auf. Sehen Sie sich alle Satzarten (SA) an. 7 Sehen Sie sich alle Ressourcenlisten an: 1. Ressourcenliste Fahrrad : Abb. 3.2.- 4 Ressourcenliste des Artikels Fahrrad 2. Ressourcenliste Räder: Abb. 3.2.- 5 Ressourcenliste des Artikels Räder 3. Ressourcenliste Rahmen: Abb. 3.2.- 6 Ressourcenliste des Artikels Rahmen 4. Ressourcenliste Rohrahmen: Abb. 3.2.- 7 Ressourcenliste des Artikels Rohrahmen Diese Ressourcenlisten sind einstufig angelegt. In der Disposition wird daraus eine mehrstufige Auftragsstruktur erzeugt. Das einstufige Baukastensystem hat den Vorteil, dass die Stückliste und der Arbeitsplan von Teilen und Baugruppen einmal erfasst werden und dann in mehreren verschiedenen Artikeln verwendet werden können. 3.3 Die Plankalkulation durchführen Zur Durchführung der Plankalkulation für Ihr neues Fahrrad muss im Ordner Stammdaten der entsprechende Artikel ausgewählt werden. Im Menü Funktionen wird nun in die Plankalkulation verzweigt. Abb. 3.3. – 1 Verzweigen in Plankalkulation 8 Bei der Kalkulationsart Schnell sucht das System in den Stammdaten der Ressourcen nach bereits ermittelten Werten früherer Kalkulationen und greift diese. Kalkuliert werden nur bisher noch nicht erfasste Ressourcen. Bei voller Kalkulation ignoriert das System solche Daten und führt eine erneute und komplette Kalkulation über alle Positionen der Ressourcenliste durch. Für das Beispiel Fahrrad wird die Vollkalkulation gewählt. Ressource „Fahrrad“ Alle anderen Ressourcen Abb. 3.3.- 2 Einzelkosten der Ressourcen Achten Sie auf den Gemeinkostenschlüssel und das Kalk. Schema. Mit der Zuschlagskalkulation werden die Gemeinkosten mit Hilfe des so genannten Gemeinkosten-Schlüssels auf die Einzelkosten 'zugeschlagen'. Das Ergebnis dieser Rechnung sind die Herstellkosten. In einem weiteren Schritt werden dann durch weitere Aufschläge verschiedener Kostenarten auf die Herstellkosten die Selbstkosten ermittelt. Gemeinkostenschlüssel In einem GK-Schlüssel sind die 6 Zuschlagsprozentsätze enthalten, über die die Gemeinkosten den 6 Kostensätzen Material, Lohn, Maschine, Rüsten, Sonst.fix und Fert.fix zugerechnet werden. Die Aufsummierung der 6 Kostensätze einer Ressource ergibt die Einzelkosten einer Ressource. Vom Verfasser wurden 2 Gemeinkostenschlüssel definiert (GK1 = 40 %, GK2 = 30 %). Ändern Sie den Gemeinkostenschlüssel und sehen sich anschließend die Herstellkosten an! 9 Abb. 3.3. – 3 Kalk. Struktur Herstellkosten Abb. 3.3. – 4 Gemeinkostenzuschläge - Die Selbstkosten von Fertigungsteilen kalkulieren Dazu öffnet man die Notebookseite Selbstkosten. Die Kalkulations-Struktur der Selbstkosten des Eigenfertigungsteils wird angezeigt (im Beispiel für Losgröße 1000 Stck.). Die Beispieldaten bauen auf den Beispieldaten der oben erwähnten Herstellkosten auf. Notebookeseite Selbstkosten (Plankalkulation) Dieser Wert kann als Verkaufspreis (Notebookseite Verkaufspreise) weiter verwendet werden, muss aber nicht. Wenn doch, dann Zwischenablage verwenden. Abb. 3.3.- 4 Kalkulationsstruktur Selbstkosten 10 Die Selbstkosten werden auf Grundlage des im Artikelstamm festgelegten Kalkulationsschemas berechnet. Das ist hier das ZKStralsund. Im Feld Variable Kosten ist die Summe der variablen Kosten Material, Lohn, Maschinen und Rüsten notiert. Das Feld Fixe Kosten beinhaltet die Summe über die beiden fixen Kostensätze Fert.fix und Sonst.fix. Zusammen ergeben sie die Einzelkosten. Variable Kosten + Fixe Kosten = Einzelkosten Die Kostensätze wurden durch die Plankalkulation ermittelt und werden auf der Notebookseite Einzelkosten angezeigt. Im Feld Gemeinkosten wird der kumulierte Wert der Gemeinkostenzuschläge geführt, die bei der Zuschlagskalkulation zur Ermittlung der Herstellkosten auf die einzelnen Kostensätze 'zugeschlagen' wurden. Die Einzelkosten und die Gemeinkosten ergeben zusammen die Herstellkosten. Einzelkosten + Gemeinkosten = Herstellkosten Die Selbstkosten ergeben sich letztlich durch den Zuschlag weiterer Kosten auf die Herstellkosten. Die Höhe und Art jeder dieser Zuschläge ist, wie bereits erwähnt, im verwendeten Zuschlags-Kalkulations-Schema „ZKStralsund“ definiert. Zum Abschluss beendet man die Plankalkulation, worauf in einer Dialogbox gefragt wird, ob die kalkulierten Kostensätze in die Artikelstammdaten übernommen werden sollen. Hat man sich in der Abfrage für eine Übernahme entschieden, werden die ermittelten Kostensätze in die Stammdaten des Artikels übernommen und auf der Notebookseite Kosten angezeigt. Sehen Sie sich im Artikelstamm Ihr neues Fahrrad an und sehen Sie in der Notebookseite Kosten nach. Abb. 3.3.-5 Die kalkulierten Kosten in den Stammdaten 11 Auf der Notebookeseite Verkaufspreise muss nun der kundenspezifische Preis für den „Fahrradhandel Müller“ erfasst werden. Dieser Preis entspricht dem in der Selbstkostenkalkulation ermittelten Wert (im Beispiel 658,24 Geldeinheiten). Es kann aber auch ein anderer Preis gesetzt werden, das hängt vom Kunden ab. Hier können mögliche Kunden eingetragen werden Abb. 3.3 - 6 Notebookeseite Verkaufspreise (Stammdaten) 4 Auftragsdurchlauf in inforNT Nachdem alle Grunddaten im System erfasst worden sind, kann nun ein Auftragsdurchlauf simuliert werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Kunde „Fahrradhandel Müller“ ein Angebot für die Produktion von 1000 Fahrrädern haben möchte. Im Folgenden soll beschrieben werden wie und in welcher Reihenfolge ein Auftrag im System erfasst und bearbeitet wird. Ab hier müssen Sie alle Schritte für Ihren Auftrag erledigen!!!! 4.1 Angebotserstellung (Vertrieb) Aufgrund einer Anfrage des Kunden „Fahrradhandel Müller“ wird als Erstes ein Angebot erstellt. Dazu wählt man im Ordner Vertrieb Angebot neu. Abb. 4.1 -1 Dialogfeld Angebot neu 12 Im sich öffnenden Dialogfeld muss nun der entsprechende Kunde ausgewählt werden. Achten Sie auch hier auf die Nummerierung, so dass jede Gruppe ein eigenes Angebot erstellt. Im Feld Kommission sollte ein Eintrag vorgenommen werden, um den Auftrag immer eindeutig zuordnen zu können. Durch ein Bestätigen mit OK gelangt man nun in die Angebotserfassung. Notebookeseite Angebot Der Preis wird automatisch aus der Plankalkulation für den Kunden übernommen. Abb. 4.1- 2 Notebookeseite Angebot -Ressource Hier erfolgt die Auswahl des entsprechenden Artikels. Im Beispiel ist das der Artikel Fahrrad. -Angebot Angabe der Angebotsmenge. -Preis Der Preis wird automatisch kundenspezifisch ermittelt. Dabei greift das System auf den im Artikel Fahrrad hinterlegten Verkaufspreis für den Kunden „Fahrradhandel Müller“ zurück. Um bei der Belegerstellung die entsprechenden Ansprechpartner adressieren zu können, ist es notwendig über den Menüpunkt Ansicht in den Angebotskopf zu wechseln. 13 Notebookeseite Belege/Kosten Abb. 4.1-3 Notebookeseite Belege/Kosten - Adress-Nr Für alle Belege erfolgt hier die Auswahl des Ansprechpartners. Im Beispiel ist das Herr Müller. Über den Menüpunkt Ansicht kommt man wieder zum Angebot zurück. Ist das Angebot nach den Vorgaben korrekt erstellt worden geht man über den Menüpunkt Funktion auf Drucken. Zur nochmaligen Kontrolle ist es sinnvoll sich das Angebot in der Vorschau anzeigen zu lassen. Ist das Angebot hier fehlerfrei angezeigt worden, kann es gedruckt werden. Bitte installieren Sie vorher den richtigen Drucker, damit Sie im Labor ausdrucken können! 14 4.2 Anlegen des Kundenauftrags Der Kunde „Fahrradhandel Müller“ hat sich aufgrund des Angebots dazu entschlossen den Auftrag an die Firma zu vergeben. Um das Angebot zum Auftrag zu machen wählt man im Ordner Vertrieb das entsprechende Angebot aus. Aus dem Menüpunkt Funktion wählt man die Option AngebotAuftrag. Das System generiert automatisch einen Kundenauftrag über den im Angebot erfassten Artikel. Notebookeseite Auftrag Zustand Abb. 4.2-1 Notebookeseite Auftrag An dieser Stelle können auch noch eventuelle Änderungen des Auftrags vorgenommen werden. Die Auftragsbestätigung für den Kunden wird über den Menüpunkt Daten Drucken gedruckt. Auch hier ist es sinnvoll sich den entsprechenden Beleg in der Vorschau anzeigen zu lassen. Im Feld Zustand kann man sehen welchen Bearbeitungszustand der Auftrag hat. Dazu werden die entsprechenden Felder blau hinterlegt. AB - Auftragsbestätigung wurde gedruckt LS - Lieferschein wurde gedruckt E - Warenentnahme ist erfolgt R - Rechnung wurde erstellt 4.3 Disposition des Kundenauftrags Um den Auftrag zu disponieren wird im Auftrag über den Menüpunkt Funktion Auftrag disponieren gewählt. Die Disposition umfasst dabei: Die Prüfung der Verfügbarkeit der Materialien Die Abstimmung der Zugänge und Abgänge 15 Die Erzeugung von Bestellvorschlägen Die Erzeugung von Fertigungsaufträgen Das sich öffnenden Dialogfeld muss wie in Abb. 4.3 -1 ausgefüllt werden. Abb. 4.3 -1 Auflösungsparameter für die Disposition - Parameter für Disposition ST Hier muss die Auswahl der Checkbox Feinplanung erfolgen, damit automatisch Bestellungen und Fertigungsaufträge erzeugt werden können. Des Weiteren dürfen die Checkboxen Lose erzeugen und Auftragsmengen ändern nicht aktiviert sein. Sind diese Eingaben korrekt erfasst worden, kann die Disposition gestartet werden. Abb. 4.3 -2 Erzeugen von Bestellungen und Fertigungsaufträgen Hier erfolgt die Disposition aller Ressourcen welche in das Produkt einfließen. Dazu gehören neben den erforderlichen Materialien und Baugruppen auch die entsprechenden Arbeitsplätze. In Abb. 4.3 -2 sieht man z.B. wie der Arbeitsplatz Rahmen schweißen disponiert wird. Die Disposition ist nun erfolgt und der Auftrag kann geschlossen werden. 4.4 Der Einkauf der Materialien Durch die unter 4.3 durchgeführte Disposition werden automatisch Bestellvorschläge erzeugt. Diese kann man sich im Ordner Einkauf anzeigen lassen. Dabei erfolgt die Auswahl der Bestellvorschläge über die Filterfunktion von inforNT. Dazu wird der vom Verfasser definierte Filter „Kommission“ gewählt und das entsprechende Suchkriterium, im Beispiel Fahrrad, im Eingabefeld erfasst. Nach bestätigen mit OK werden nun alle Bestellvorschläge aufgelistet welche zur Kommission Fahrrad gehören. 16 Abb. 4.4-1 Übersicht Bestellvorschläge Um aus den Bestellvorschlägen Bestellungen zu erzeugen wählt man aus dem Menüpunkt Funktion die Option Bestellungen erzeugen automatisch. Danach gibt es für den Auftrag keine Bestellvorschläge mehr. Sehen Sie sich Ihre Bestellungen an!! : Ordner Einkauf Bestellungen Abb. 4.4-2 Erzeugte Bestellung Damit beim Belegdruck der richtige Ansprechpartner adressiert wird, im Beispiel Frau Giese, ist es notwendig im Menüpunkt Ansicht die Option Bestellkopf zu wählen. In der Notebookeseite Belege wird dann für alle zu druckenden Belege die Adress-Nr. des Ansprechpartners gewählt. Über den Menüpunkt Ansicht gelangt man zur Bestellung zurück. Das Ausdrucken der Bestellung erfolgt über Funktion Belege erstellen. Auch hier ist es sinnvoll die Bestellung in der Vorschau auf eventuelle Fehler zu kontrollieren. Im Beispiel erfolgt im Anschluss sofort die Lagermeldung über Funktion Lagermeldung. Abb. 4.4-3 Eingangslager Noch kein Bestand vorhanden 17 - BuchCode Der Buchungscode wird automatisch gewählt. Für die Artikel werden die Liefermengen im Lager gemeldet. Die Soll-Menge wird automatisch als Melde-Menge vorgeschlagen. - Bestand Entspricht dem aktuellen Lagerbestand des Artikels. Dieser geht als "verfügbar" in die Disposition ein. Über Funktion Buchen Zugang wird die Meldemenge in das entsprechende Lager gebucht. Hier irgendeine Lieferscheinnummer eingeben! z.B. 0815 Abb. 4.4- 4 Erfolgte Lagermeldung Die entsprechenden Artikel der Bestellung sind jetzt ins Lager gebucht worden (siehe Bestandsfeld) und sind für die Fertigung verfügbar. Zum Abschluss der Bestellung muss diese noch einmal aufgerufen werden, damit über FunktionRechnungseingang die 1:1 Rechnungsprüfung vorgenommen Abb. 4.4-5 Abgeschlossene Bestellung 18 werden kann. Im Feld Zustand erkennt man an den blau hinterlegten Feldern, dass die Bestellung geprüft und abgeschlossen ist. 4.5 Übergabe des Kundenauftrags an die Fertigung Im Ordner Fertigung lässt man sich die durch die Disposition erzeugten Fertigungsaufträge für den Artikel Fahrrad anzeigen. Die Auswahl erfolgt hier über das Suchfeld Kommission (im Beispiel Fahrrad). In der Übersicht ist zu erkennen, dass für jedes Eigenfertigungsteil ein Fertigungsauftrag erzeugt wurde. Suchen Sie sich Ihren Auftrag heraus! Abb. 4.5-1 Übersicht Fertigungsaufträge Die Notebookseite Auftrag der Auftragsübersicht in Abb. 4.5-1 enthält die wichtigsten Daten für den jeweiligen Fertigungsauftrag. -Auftrag Die Auftragsnummer für den Fertigungsauftrag. -Termin Der aktuelle Fertigstellungstermin für den Auftrag. -Menge, ME Die aktuelle Menge des zu fertigenden Artikels und die zugehörige Mengeneinheit. -Zustand Der Zustand, in dem sich der Fertigungsauftrag befindet. Die Fertigungsaufträge müssen nun einzeln in der Reihenfolge der Termine per Hand freigegeben werden. Im praktischen Einsatz erfolgt die Freigabe automatisch durch den sogenannten Batchlauf, der in regelmäßigen Abständen, bevorzugt nachts, durchgeführt wird. Wichtig ist, dass die Freigabe der Fertigungsaufträge und damit die Übergabe an die Fertigung in chronologischer Reihenfolge stattfindet, d.h. dass zuerst der Rohrahmen gefertigt und in das Lager gebucht werden muss, bevor der Fertigungsauftrag für den Rahmen freigegeben werden kann. Durch Doppelclick auf den entsprechenden Fertigungsauftrag gelangt man in die Auftragsstruktur. Im Beispiel ist das die Rohrahmenfertigung. Im Menüpunkt Funktion kann der Auftrag nun freigegeben werden. 19 Die Checkboxen Drucken und Materialentnahme müssen aktiviert sein. Die entsprechenden Werkstattpapiere und Materialscheine werden gedruckt. Abb. 4.5-2 Auftragsstruktur der Rohrahmenfertigung Die Notebookseite aktuell enthält die aktuellen Daten der Auftragspositionen des Fertigungsauftrags. -Zustand Je Fertigungsposition kann der Zustand abgelesen werden. -Termin Bei Erzeugung eines Auftrags aus einer Ressourcenliste wird automatisch eine Termin-, Dauer- und Mengenermittlung durchgeführt. Der angezeigte Termin entspricht: Bei A-Sätzen dem Termin des Beginn des Arbeitsganges. Bei M-Sätzen dem Termin, zu dem das Material bereitgestellt werden muss. -Menge Die ermittelten Mengen der Fertigungspositionen in Bezug auf die gewünschte Menge des Endproduktes: -ta = Arbeitsinhalt Für jeden Arbeitsgang werden die zur Bearbeitung benötigten Zeiten berechnet. Dieser sogenannte Arbeitsinhalt setzt sich aus den Feldern tr = Rüstzeit und te/Menge = Stückzeit zusammen, die auf der Notebookseite Zeiten/Mengen eingetragen wurden. -Dauer Im Gegensatz zum Arbeitsinhalt (ta), der die für den Arbeitsgang benötigte Zeit angibt, enthält das Feld Dauer die tatsächliche Zeitspanne, die sich durch die Verteilung des Arbeitsinhaltes auf eventuell parallel arbeitende Arbeitskräfte ergibt. 20 Durch diese wird der zugehörige Arbeitsinhalt dividiert und das Resultat in das Feld Dauer übernommen. Im Beispiel sind die Arbeitsplätze Rahmen spritzen und Rahmen schweißen mit jeweils 3 Arbeitskräften besetzt, d.h. das der sog. Arbeitsinhalt durch 3 dividiert wird. 4.6 Erfassen der Fertigungsaufträge über BDE (am Bildschirm) Ist die Freigabe erfolgt kann der Auftrag geschlossen werden. Der nächste Schritt der Auftragsbearbeitung ist die BDE- Erfassung. Dazu wird im Ordner Fertigung BDE/Buchen geöffnet. Im sich öffnenden Dialogfeld muss die Checkbox direkt buchen markiert werden. Arbeitsplatz auswählen Abb. 4.6-1 Personalzuordnung Für Personalbuchungen sowie Zuordnungen von Arbeitsgängen und Arbeitsplätzen zu Personal ist die Ausweisnummer des zu meldenden Mitarbeiters notwendig. Im Beispiel wird der Mitarbeiter Herr Berthold dem in Abb. 4.6-1 dargestellten Arbeitsplatz zugeordnet. Jetzt erfolgt die Anfangs- und Endemeldung der Bearbeitung durch die entsprechenden Buttons. Mit dem zweiten Arbeitsplatz wird wie oben verfahren. In der Praxis erfolgt die BDE-Meldung natürlich mittels entsprechender Terminals. Achten Sie auf die Auswahl Ihres eigenen Kundenauftrages! Abb. 4.6-2 Anfang- und Endemeldung des Arbeitsganges 21 4.7 Lagermeldung der Baugruppen und Fertigungserzeugnisse Nach erfolgtem Abschluss der BDE-Meldung für beide Arbeitsplätze geht man nun wieder zum Fertigungsauftrag des Rohrahmens zurück. Über den Menüpunkt Funktion Lagermeldung muss nun die Zugangsmeldung am Lager erfolgen. Abb. 4.7-1 Lagermeldung Zur korrekten Buchung ist es notwendig den Buchungscode 181 (Vollbuchung) im Feld BuchCode auszuwählen. Die eigentliche Meldung erfolgt über den Menüpunkt Funktion Buchen. In Abb. 4.7-1 ist im Feld Bestand zu erkennen, dass die Ressource 00127 ( Rohrahmen ) einen Bestand von 1000 Stück und die Ressource 00121 (Stahlrohre) einen Bestand von 0 Sortimenten aufweist. Die Lagerbuchung ist nun abgeschlossen und der nächste Fertigungsauftrag, im Beispiel die Rahmenfertigung, kann freigegeben werden. Die Auftragsabarbeitung ist mit der des Rohrahmens identisch. Sind alle Fertigungsaufträge korrekt erfasst und gebucht worden, kann man sich noch einmal die Übersicht anzeigen lassen. Abb. 4.7-2 Gebuchte Fertigungsaufträge Im Feld Zustand ist zu erkennen, dass alle Fertigungsartikel am Lager gebucht worden sind. Die Übersicht kann nun geschlossen werden. 22 Zum Abschluss des Kundenauftrages muss dieser erneut im Ordner Vertrieb aufgerufen werden. Zur nochmaligen Verfügbarkeitskontrolle kann über Verzweigen Artikelkonto der Lagerbestand und die Zuordnung des Artikels Fahrrad angezeigt werden. Abb. 4.7-3 Bestand und Auftragszuordnung der Artikels Fahrrad In der Notebookeseite Zuordnung sind wichtige Informationen über die Auftragszuordnung des jeweiligen Bestandes enthalten. Für den Artikel Fahrrad gibt es nur einen zugeordneten Bestand, d.h. dass der Bestand von 1000 Fahrrädern ausschließlich kundenauftragspezifisch verfügbar ist, im Beispiel für den Kundenauftrag KA0033-001. Dies ist auf die Dispositionsart Feste Bedarfszuordnung zurückzuführen, die eine 1:1 Zuordnung der Bestände und der Kundenaufträge beinhaltet. 4.8 Erstellung der notwendigen Papiere (Lieferschein, Rechnung) Nachdem wir zum Kundenauftrag zurückgekehrt sind, wird über den Menüpunkt Funktion Belege erstellen der Druck der entsprechenden Auftragspapiere veranlasst. Dies sind im Einzelnen der Lieferschein und die Rechnung. Dabei ist es wichtig, dass die Checkbox Lieferschein mit Entnahme aktiviert ist, damit eine automatische Abbuchung vom Lager erfolgt. Prüfen Sie nach der Entnahme den Bestand! 4.9 Archivierung des Kundenauftrages Zum archivieren des Kundenauftrages wählt man im Menüpunkt Funktion Kundenauftrag archivieren. 23