Fallbeispiel „Aufbau eines Verkaufsbüros in London“ (durchgehendes Beispiel im Buch) Die wichtigsten Planungsphasen des Projektmanagements können so entlang der entwickelten Vorgehensweise im Teil Basiswissen gebündelt an einem durchgängigen Beispiel erläutert werden. 1. Ausgangsituation Ein Unternehmen beschließt, in mehreren europäischen Hauptstädten Zweigstellen zu eröffnen. Ergebnis der Gesamtplanung im Projektvorfeld ist die Auswahl eines strategisch günstigen Standorts für die Eröffnung eines Verkaufsbüros. Die Wahl ist auf London gefallen, für das ein Pilotprojekt (Modellprojekt) geplant und durchgeführt werden soll. Das Projekt wird voll verantwortlich einer Projektgruppe von fünf, etwa gleich qualifizierten Mitarbeitern übertragen (PM-Team), die es gleichberechtigt gemeinsam realisieren sollen. Das Gesamtbudget soll 130.000,-₤ möglichst nicht überschreiten. Als verbindlichen Projektabschlusstermin ist die 26. Woche nach Projektbeginn vorgegeben. 2. Vorgehensweise Projektplanung 2.1. Kick-Off Workshop In einem eintägigen Kick-Off Workshop haben die Teilnehmer gemeinsam mit der Geschäftsleitung noch einmal den gewählten Standort anhand der Vorentscheidung und aktueller Informationen geprüft. Man bleibt beim Verkaufsbüro London. Da dieses Arbeitstreffen aufwendig war, vereinbart und dokumentiert man zwar die übergeordneten Projektziele, verschiebt aber die Konkretisierung der Projektteilzielbildung. Einen konkreten Termin verabreden die Projektbeteiligten dafür nicht! 2.2. Projektstrukturierung Danach werden die Arbeitsinhalte gesammelt und in Form (der Einfachheit halber nicht mehr in Vorgänge untergliederbare) Arbeitspakete definiert, die entsprechend der Zielsetzung erledigt werden müssen. Sie werden anschließend nach Objekten geclustert. Das Ergebnisse zeigt der Projektstrukturplan. 2 Büro London Projekt Teilprojekt M Markt Räume R Werbemittel beschaffen P 5 12 Wohnraum (Personal) beschaffen Räume auswählen 3 7 PR-Programm 15 Versicherungsverträge abschließen 13 16 Budget aufschlüsseln Mietvertrag abschließen 4 Rechtsberatungsvertrag abschließen Personal ausbilden 6 Ausstellungsprodukt überführen lassen Arbeitspakete Anmeld./ Genehmigung von Behörden einholen 14 11 Standort klären 2 Recht J Personal beschaffen Raumbedarf planen 1 Kundenkartei erstellen Personal Umbau überwachen 8 17 9 Verkaufs -/ Berichtsrichtilinien benennen 18 Inventar beschaffen 10 Abb. 1: Projektstrukturplan 2.3. Ablauf- und Terminplanung Danach werden die Abhängigkeiten der Arbeitspakete untereinander definiert. In diesem Zusammenhang wird gleichzeitig die Zeitdauer der Arbeitspakete und der erforderliche Personalbedarf ermittelt. Im vorliegenden Beispiel wird für diesen Personalbedarf 1 Einheit = halber Mann -Tag verwendet. Dies ermöglicht eine detailliertere Planung. Abb.2 verdeutlicht die Anordnungsbeziehungen und die individuellen Dauern und Ressourcenzuweisungen; gebräuchlich ist dabei analog der Vorgangsgangsliste für die Feinplanung eine AP-Liste für die Grobplanung Kurzbezeichnung AP Vorgänger Dauer (Woche) Personalbedarf/Woche (1 Einh. = 1/2 Mann-Tag.) 1 Werbemittel 4 6 1 2 Kundenkartei 2 2 3 Ausstellungsprodukt 4 8 1 4 PR-Programm 2, 17 6 4 5 Raumbedarf 1 2 6 Standort 2 1 7 Raumwahl 5, 6, 17 8 3 8 Mietvertrag 7, 14, 15 2 1 9 Umbau 8 10 1 10 Inventar 8 12 1 11 Personaleinstellung 17 8 2 Nr. AP 3 12 Ausbildung 11 12 2 13 Personalwohnung 11 10 1 14 Behörden 6 6 1 15 Rechtsberatung 2 2 16 Versicherungen 1 2 17 Budget 1 4 18 Richtlinien 4 3 9, 10, 11 Abb. 2: Arbeitspaketliste mit Anordnungsbeziehungen Die definierten Abhängigkeiten aus der Arbeitspaketliste werden dann in einem Netzplan (Ablaufplan) grafisch sichtbar gemacht, der an dieser Stelle nicht mit aufgenommen wurde. Ein bewährtes Verfahren ist, die Ergebnisse der berechneten Netzpanwerte in einer Zeitergebnisliste festzuhalten. Die Vorwärtsrechnung und die sich anschließende Rückwärtsrechung geben nun Aufschluss über die zeitliche Lage der einzelnen AP. Abb. 3 fasst die Ergebnisse in einer Tabelle zusammen. Besonders zu beachten sind dabei die 5 fett gedruckten Arbeitspakete mit einem Puffer von Null. Hierbei handelt es sich um die kritischen Arbeitspakete. 4 Nr. AP 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 AP- Kurzbezeichnung D FAZ FEZ SAZ SEZ GP FP Werbemittel Kundenkartei Ausstellungsprodukt PR-Programm Raumbedarf Standort Raumwahl Mietvertrag Umbau Inventar Personaleinstellung Ausbildung Personalwohnung Behörden Rechtsberatung Versicherungen Budget Richtlinien 6 2 8 6 1 2 8 2 10 12 8 12 10 6 2 1 1 4 8 0 8 2 0 0 2 10 12 12 1 9 9 2 0 24 0 0 14 2 16 8 1 2 10 12 22 24 9 21 19 8 2 25 1 4 19 9 17 11 1 0 2 10 14 12 5 13 15 4 8 24 1 21 25 11 25 17 2 2 10 12 24 24 13 25 25 10 10 25 2 25 11 9 9 9 1 0 0 0 2 0 4 4 6 2 8 0 1 21 11 0 9 0 1 0 0 0 2 0 0 4 6 2 8 0 0 21 Legende: D = Dauer (in Wochen) GP = Gesamtpuffer FP = Freier Puffer FAZ = frühestmöglicher Anfangszeitpunkt FEZ = frühestmöglicher Endzeitpunkt SAZ = spätest zulässiger Anfangszeitpunkt SEZ = spätest zulässiger Endzeitpunkt Abb. 3: Zeiterergebnisliste 5 Damit das Projekt gemäß den Anforderungen der Netzplantechnik einen eindeutigen Anfang und ein eindeutiges Ende bekommt, ist jetzt noch gegenüber dem Projekt strukturplan eine Ergänzung um die Arbeitspakete „Projektauftrag an das Team verteilen und „Projektberichtdokumentation“ vorzunehmen. Die Ergebnisse der Netzplanberechung werden grafisch in einem Balkenplandiagramm dargestellt. Bei dieser Darstellung werden die Arbeitspakete (wegen Software-Anwendung AP = Vorgänge; s.o.) mit ihrer Dauer und zeitlichen Lage belegt und über der Zeitachse gezeichnet. Dabei wird in der Abb. 4 die früheste Lage sämtlicher Arbeitspakete aufgezeigt. Abb. 4: Früheste Lage der Arbeitspakete 2.4. Kapazitätsplanung Ausgehend von den Ergebnissen der Netzplanberechung (zeitliche Lage der Arbeitspakete) und den zugeordneten Ressourcen aus Abb. 2, werden die Auslastungskurven erstellt. Dabei lassen sich zwei Varianten unterscheiden: Auslastungskurve mit der frühesten Lage der Arbeitspakete, Auslastungskurve mit der spätesten Lage der Arbeitspakete. Abb. 5 und 6 zeigen die grafische Darstellung beider Varianten. In Abb. 5 wird deutlich, dass mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen (5 Mitarbeiter entsprechend 10 Einheiten je Woche) das Arbeitsaufkommen bei einer Realisierung des Projektes zur frühesten Lage nicht erledigt werden kann. 6 Arbeitskräfte-Kapazität (1KE = 1/2 Arbeitskraft) 14 13 18 12 4 11 10 2 9 11 14 8 15 4 13 7 11 18 6 12 14 5 3 18 4 3 9 1 5 1 11 2 9 13 13 12 17 9 13 3 9 12 2 1 15 7 3 12 8 6 0 9 16 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Zeit (Wochen) Abb. 5: Personalbedarf, wenn alle Vorgänge zum frühest-möglichen Anfangstermin (FA) anfangen In der spätesten Lage in Abb. 6 hingegen wird die Kapazitätsgrenze von 10 Einheiten nicht überschritten, dass heißt eine Umsetzung mit diesen Terminen scheint theoretisch aus Sicht der Planung möglich. Hierbei ist zu beachten, dass es keine zeitlichen Puffer in dieser Planung gibt. Der kleinste zeitliche Verzug bei nur einem Arbeitspaket hätte eine Verzögerung des Gesamtprojektes zur Folge. 7 Arbeitskräfte-Kapazität (1KE = 1/2 Arbeitskraft) 14 13 12 11 10 9 16 2 18 9 13 8 9 7 15 10 6 5 1 18 12 3 5 11 11 8 4 4 17 10 4 14 3 13 1 9 3 2 8 2 13 4 12 7 1 0 12 11 10 6 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Zeit (Wochen) Abb. 6: Kapazitätsbedarf, wenn alle Vorgänge zum spätest-möglichen Anfangstermin (SA) anfangen (siehe Vergleich mit FA im Buchtext S. 205)) Die Vermittlung zwischen diesen dargestellten extremen Varianten wird in Abb. 7 mit dem Kapazitätsabgleich durchgeführt. Hierbei werden einige Arbeitspakete im Rahmen ihrer individuellen zeitlichen Puffer so verschoben, dass die Kapazitätsgrenze nicht überschritten wird, aber trotzdem im Gesamtprojekt die zeitlichen Puffer maximiert werden. 8 Arbeitskräfte-Kapazität (1KE = 1/2 Arbeitskraft) 14 13 12 11 vorgegebene Kapazitätsgrenze (5MA = 10KE) 10 9 15 18 8 2 4 15 13 18 durchschnittliche Kapazitätsauslastung 0,688 (172/25=6,88 d.h. 3.5 Arbeitskräfte) 7 9 1 6 5 12 14 3 9 13 5 3 1 11 4 13 12 9 13 3 17 9 12 1 2 2 7 12 3 9 16 1 8 6 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 10 Zeit Abb. 7: Kapazitätsbedarf bei Kapazitätsabgleich 9 2.5. Kostenplanung Gesamtkosten (T₤) Kosten/Woche (T₤) 2 1 3 1 1 1 0,5 0,5 0,5 0,5 3 2 4 12 5 1 5 1 1 0 2 0 9 3 11 13 1,5 1,5 1,4 2,2 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 21 1 1 12 1 5 6 12 0 0 0 0 0 1 3 1 0 1 1 2 2 36 2 1 13 2 7 9 2,0 0,5 1,6 1,0 0,7 0,8 26 8 12 5 1 0 1 0 7 5 8 3 34 13 21 8 1,6 1,8 0,8 25 3 2 1 2 6 14 1 0 0 0 0 1 1 16 1 1 1 0 0 3 42 4 3 2 2 7 18 86 T₤ 15 T₤ 29 T₤ 130 T₤ P P P 11 12 13 8 12 10 2 2 1 0,5 0,5 0,5 J J J J J 14 15 16 17 18 6 2 1 1 4 1 2 2 4 3 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Projektkosten: Materialkosten (T₤) Personalbedarf (KE/Wo) AP--Dauer (in Wochen) 1 2 8 2 10 12 1 2 1 4 Sonderkosten (T₤) 5 6 7 8 9 10 6 2 8 6 Personalkosten ((T₤) R R R R R R 1 2 3 4 Personalkosten pro KE (T₤) M M M M AP-Nr. Teilprojekt An die Kapazitätsplanung schließt sich die Kostenplanung an. Grundlage für die Kostenplanung ist die Bewertung aller Arbeitspakete mit den entsprechend anfallenden Kosten und die vereinfachte lineare Verteilung auf die Zeitdauer der Arbeitspakete. Die Kosten wurden von den Arbeitspaketverantwortlichen geschätzt und von Experten verifiziert. 0,7 1,5 2,0 2,0 1,8 Abb. 8 Kostendefinition 10 Mit Hilfe der bereits aus dem Kapazitätsabgleich bekannten „idealen“ Anfangs- und Endzeitpunkte der einzelnen Arbeitspakete wird im weiteren Verlauf der zeitliche Kostenanfall ermittelt. Abb. 9 stellt dies grafisch dar. 11 2 25. Woche 24. Woche 23. Woche 22. Woche 21. Woche 20. Woche 19. Woche 18. Woche 17. Woche 16. Woche 15. Woche 14. Woche 13. Woche 12. Woche 11. Woche 10. Woche 9. Woche 8. Woche 7. Woche 6. Woche 5. Woche 4. Woche 3. Woche 2. Woche 1. Woche Arbeitspaket 1 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 3 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 1,4 4 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 2,2 5 2,0 6 0,5 0,5 7 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 8 1,0 1,0 9 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 10 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 11 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 12 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 13 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 14 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 15 1,5 1,5 16 2,0 17 2,0 18 1,8 1,8 1,8 1,8 Kosten pro Periode: 6,0 3,6 6,1 6,1 6,1 6,1 6,1 6,1 7,6 8,6 8,2 8,2 8,6 8,6 5,4 5,4 4,0 4,0 4,0 3,2 3,2 1,5 0,8 0,8 2,0 Kummulierte Kosten: 6,0 9,6 15,7 21,8 27,9 34,0 40,0 46,1 53,8 62,3 70,5 78,7 87,3 95,9 101,3 106,7 110,7 114,7 118,7 121,9 125,1 126,5 127,3 128,0 130,0 Abb. 9: Kosten je Woche in T₤innerhalb der Arbeitspaketen bei zeitlicher Lage nach durchgeführtem Kapazitätsabgleich 12 Geht man nun dazu über, die einzelnen Wochenanteile (Kosten) der Arbeitspakete je Woche vertikal über die zu bearbeitenden Arbeitspakete zu addieren, so erhält man die Kostenverteilung. Kosten in £ 9 8 7 6 5 4 3 2 0,8 2,0 4,0 4,0 3,2 3,2 1,5 0,8 8,2 8,6 8,6 5,4 5,4 4,0 7,6 8,6 8,2 6,0 3,6 6,1 6,1 6,1 6,1 6,1 6,1 1 0 5 10 15 20 25 Zeit (Wochen) Abb. 10: Kostenverteilungskurve 13 Als letztes Instrument soll hier die Kostensummenlinie erwähnt werden. Sie wird aus der Addition der einzelnen Wochenausgaben generiert und bildet die Grundlage für eine Cash-Flow-Rechnung in einem detaillierteren Planungsverlauf. Kosten in £ 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 5 10 15 20 25 Zeit (Wochen) Abb. 11: Kostensummenkurve Bei der Cash-Flow Betrachtung wird zusätzlich zu der in dem Abb. 10 dargestellten Kurve der kumulierten Ausgaben noch die Kurve der kumulierten Einnahmen im Laufe des Projektes eingezeichnet und anschließend die Differenz zwischen beiden Kurven gebildet und eingezeichnet werden. Dies ist dann der Cash-Flow. 14 3. Steuerung der Projektdurchführung Zur Projektsteuerung werden im weiteren Projektverlauf die Plandaten bzgl. Kosten und Zeitachse praktisch „eingefroren“ und mit den tatsächlichen IST - Werten (immer wieder und bei Bedarf) im Projektverlauf verglichen. Dieses statische Vorgehen wird allerdings nicht durch (dynamische, auf das gesamte Projekt bezogene) Trendanalysen ergänzt, da zu aufwendig. Die Projektgruppe ist sich über die Gefahr einer isolierten Betrachtung einzelner Steuerungsgrößen im Klaren. Bei der gesamtheitlichen Vorgehensweise verzichtet sie aber einvernehmlich auf die komplexe Fertigstellungswertanalyse als Instrument der integrierten Projektsteuerung. Stattdessen kommen Projekt vereinfachte Instrumente, wie in den Arbeitshilfen-Vorlagen auf CD aufgeführt, zur Anwendung. Die Durchführung bringt einen erheblich größeren Aufwand für die Lösung von Sprach- und interkulturellen Problemen als geplant zutage (siehe Teilprojekt Personal). Vor der Projektteilzielbildung, die „vergessen wurde, hat das Team die Aufwertung dieses erfolgsentscheidenden Veränderungs- und Lerneffekts zum Sachziel (Mussziel) ausführlich diskutiert. Als Notlösung versucht man, das Problem durch inhaltliche Umschichtungen und Arbeitskonzentration in den anderen Teilprojekten zu lösen und rechnet nicht mit Kosten- und Terminproblemen. 4. Projektabschluß Das Projektteam hat die Geschäftsführung (internen Auftraggeber) regelmäßig mündlich und in Form von Berichten über den Projektfortschritt informiert und in Arbeitssitzungen mit Präsentationen der Zwischenergebnisse konfrontiert. Diese fließen in die Schlusspräsentation und in den Abschlussbericht ein. Der Auftraggeber hat die Ergebnisse formal mit dem Hinweis abgenommen, in folgenden Projekten an anderen Standorten die Sprach- und v.a. interkulturellen Probleme (Marge: 40 000,- ₤ Mehraufwand) konsequenter in die Projektteilzielbildung aufzunehmen. Der Auftraggeber beanstandet nicht die aktuelle Termin-, Leistungs- und Kostensituation oder den Gütegrad des Projektmanagements. Erwähnt werden soll lediglich die Überlegung, zukünftig doch wegen des erhöhten Koordinationsaufwands einen Projektleiter in Vollzeit zu benennen, der nicht nur „Techniker“ ist. Dies Problem kommt erst während der Schlusspräsentation auf den Tisch, in den Zwischenberichten wird es nicht erwähnt. Erste Vorbereitungen zur Fortsetzung des Projekts sind angelaufen, wobei v.a. das Projektumfeld (z.B. Verhalten Mitbewerber auf Markt) sorgfältiger beobachtet werden soll. Die informationstechnologische Ausstattung soll auch verbessert werden (Intranet/Extranet). Darauf hat vor allem der Projektleiter gesetzt, er konnte sich aber gegenüber dem Auftraggeber nicht durchsetzen. 15