Stadt appelliert an rücksichtsvolles Miteinander in

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16. August 2016
Stadt appelliert an rücksichtsvolles Miteinander in Feld und Flur
HOFHEIM „Hofheims Felder gemeinsam rücksichtsvoll genießen und erleben“ ist
der Titel eines städtischen Flyers, der sich an alle wendet, die in der Natur freie Zeit
verbringen. Er wird an stark frequentierten Wegen zum Mitnehmen ausgelegt.
„Wir erinnern und appellieren daran, gegenseitig Rücksicht zu nehmen und einige,
eigentlich selbstverständliche Hinweise zu beachten“, erklärte Erster Stadtrat Wolfgang
Exner bei einem Ortstermin mit Ortslandwirt Jürgen Pauly am Grillplatz Viehweide.
Insbesondere die Bauerlöcher Wiesen, das Marxheimer Unterfeld und die Felder um
Wallau laden zum Spazieren, Radeln und Joggen ein. „Wir freuen uns darüber, wenn
Einheimische und Gäste sich in unserer Stadt wohl fühlen und vom aufreibenden Alltag
erholen. Aber was auf den Feldern geschieht, verärgert nicht nur andere Besucher und
Landwirte, sondern verstößt manches Mal gegen Recht und Gesetz“, so Exner.
Da werden Feldwege als Offroad-Pisten genutzt, Obstbäume geplündert, Zäune
überklettert oder eben mal Grillfeuer entzündet und auch Abfall entsorgt. Von Hundekot auf
Feldern, auf denen Nahrungsmittel für Mensch und Vieh wachsen, sind die Landwirte
ebenso wenig begeistert wie von geparkten Autos, die den Traktoren den Weg versperren.
„Eigentlich alles Dinge, von denen jeder sagt: Das mache ich nicht. Aber irgendwer klaut
das Obst, lässt den Hundekot liegen oder brettert mit seinem Auto über die Feldwege.
Genau an diese Besucher, die rücksichtslos gegen andere und die Natur sind, wenden wir
uns. Wir appellieren an ihre Vernunft, hoffen auf Einsicht und entsprechendes Handeln“,
so Exner.
Sich gemäß den städtischen Hinweisen zu verhalten, verlangt keine besondere
Anstrengung. Übersichtlich sind die vier Themen im Flyer dargestellt:
Hunde
An der Leine führen
Hundekot beseitigen
Fahrzeuge
Felder und Wege nicht befahren
Nicht auf Feldwegen parken
Landwirten Vorrang gewähren
Weiden, Wiesen, Felder und Wege
Auch wenn kein Zaun steht: Wege nicht verlassen
Zäune nicht umgehen oder darüber klettern
Kein offenes Feuer (Grillen oder Lagerfeuer)
Keinen Müll oder sonstige Verschmutzungen (auch Hundehaare) hinterlassen
Keine Gartenhütten oder andere Bauten errichten
Kein übermäßiger Lärm aus Rücksicht auf andere
Landwirtschaft
Verständnis
für
Verschmutzungen
durch
landwirtschaftlichen
Verkehr
und
für
Einschränkungen durch Unebenheiten
Angebautes Obst, Getreide und Gemüse gehören den Landwirten, die damit ihren
Lebensunterhalt verdienen. Unerlaubtes Pflücken, Herausziehen oder andersartige
Wegnahme ist Diebstahl!
Ortslandwirt Pauly berichtete, dass Landwirte bereits vor Jahren – allerdings erfolglos Handzettel an die Windschutzscheiben von geparkten Fahrzeugen gesteckt und darauf
hingewiesen haben, dass die Feldgemarkung für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr
gesperrt ist. Also darf dort auch nicht geparkt werden. „Für Landwirte ist das eine ständige
Herausforderung, weil sie mit ihren breiten Nutzfahrzeugen ein abgestelltes Auto
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
beschädigen könnten. Wenn das passiert, ist der Ärger groß“, so Pauly.
Weiterhin
wurde
beobachtet,
dass
sogar
eingezäunte
Wiesengrundstücke
für
Spaziergänge, zum Feiern oder zum Zelten genutzt werden – mit der Folge, dass das
zertrampelte Gras nicht mehr gemäht werden kann und jede Menge Abfall liegen bleibt.
Beschwerden gab es ebenso über Fahrradfahrer, die Wiesen als Geländestrecken
benutzen und sich rücksichtslos gegenüber Spaziergängern verhalten.
In jüngster Zeit wurde häufiger beobachtet, dass Herrchen und Frauchen ihren Hund
ausgiebig bürsten und die Haarbüschel über’s Feld wehen lassen. Geraten die Büschel
ins Viehfutter, kann dies beim Vieh zu allergischen Reaktionen führen, oder die Tiere
rühren das Futter wegen des Fremdgeruchs gar nicht erst an. Auch Hundehaufen, die in
der Wiese liegen, verteilen sich beim Mähen im Gras und können durch Bakterien und
Viren Krankheiten beim Vieh verursachen. Überhaupt wirkt sich mit Fremdkörpern
verunreinigtes Futter im Darm der Tiere gesundheitsschädlich aus.
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