Inhalt - ep1.rub.de

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Inhalt
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Einführung
Grundlagen der Kernphysik
Urknall
Urknall-Nukleosynthese
Stellaratmosphere
H Verbrennung
H-Verbrennung
He-Verbrennung
Supernova
s,r,rp, p – Prozesse
Solarneutrinos
Neutrinomasse/oszillationen
2
1
1
2
1
1
1
1
1
1
Themenauswahl
• "WMAP - Eine präzise Vermessung der
Mikrowellen Hintergrundstrahlung
Mikrowellen-Hintergrundstrahlung„
• "Dunkle Materie und Dunkle Energie„
• "Der Lebenszyklus von Sterne„
g von Elementhäufigkeiten
g
in Sternen
• "Bestimmung
und Meteoriten„
Aktuelle Messungen von astrophysikalischen
• "Aktuelle
Parametern in kernphysikalischen Experimenten"
2
Wiederholung
g der letzten Stunde
•
•
•
•
•
Abundanz und Massenanteil
Zerfallsgesetz
f
und Wirkungsquerschnitt
Coulomb-Barriere und Tunnelwahrscheinlichkeit
Gamow-Peak
Astrophysikalischer Faktor S(E)
3
George
g Gamow ((1904 – 1968))
• Erste Untersuchungen von
Coulomb-Barrier-Penetration
• Folge
g der Gamov Peak:
• Nur ein schmales Energiefenster trägt zur Reaktionsrate bei. Die
Energie des Fenster hängt vom folgendes ab:
• Temperatur
• Chemische Komposition des Gases
Gamow Peak
• Unter der Annahme dass S(E) langsame mit Energie über die Gamow Peak
variiert, dann kann man es vor dem Integral ziehen, dann ist der Peak bei:
b 
 E
rate  exp
p 


kT
E

 bkT 
E0  

 2 
23

 1.22 Z12 Z 22 T62

13
keV
• Die Energie des Gamovfensters bestimmt die effektive Verbrennungsenergie
bei ein bestimmtes Temperatur T.
T Z.B.,
Z B unsere Sonne T6=15
15 ((~1keV)
1keV)
p+p:
p+14N:
+
+12C:
16O+16O:
E0
E0
E0
E0
=
=
=
=
5.9 keV
26.5 keV
56 keV
237 keV
• Die Verbrennungsrate ist Proportional zum Höhe der Gamow-Peak bei E0:
p+p:
p+14N:
+12C:
16O+16O:
Imax
Imax
Imax
Imax
=
=
=
=
1.1
1
1
1.8
3.0
62
6.2
x
x
x
x
10-66
10-27
10-57
10-239
• Daher verbrennen die leichte Elemente zuerst. Danach schrumpft der Stern
und dadurch steigt der Temperatur bis der nächst schwere Element verbrennt.
Astrophysikalischer
p y
Faktor S(E)
( )
• D
Der ““astrophysikalischer
t h ik li h Faktor”
F kt ” b
beinhältet
i hält t di
die gesamte
t
detaillierte Information der Kernstruktur.
S(E)  b / E
(E) 
e
E
• Oft ist die astrophysikalisch
relevante Energiebereich
g
unterhalb die minimale messbare
Energie für Kernreaktionen.
• Normalerweise ist S(E) eine
schwache Funktion von E, und
daher können Extrapolationen zu
d relevanten
den
l
t Energiebereich
E
i b i h
(Gamovfenster) möglich.
Astrophysikalischer Faktor S(E)
• Daten von astrophysikalisch relevante Prozesse werden oft
als S(E) angegeben.
• In
I manche
h Fälle
Fäll kkann
S(E) doch stark mit
Energie variieren:
Energie,
(Messzeiten, Targetdicke…)
Gamovfenster
Example: The Astrophysical Factor for
3He(3He,2p)
He 2p)4He
Resonanzen
• Bisher haben wir angenommen dass S(E) langsam mit E
sich ändert
ändert. Das ist fast äquivalent zu der Annahme dass
die Energieniveau-Dichte fast kontinuierlich ist. Diese
Annahme kann völlig falsche sein wenn es wenige
diskreter Kernzustände nah der Gamov-fenster gibt.
• In solche Fälle betrachten wir die Reaktion in 2 Schritte
• Die Reaktionsrate für ein Prozess mit ein Lebensdauer 
• Die Gesamtebreite  ist die Summe der Partialbreiten i
9
Resonanzen
• Die Reaktionsrate XC ist proportional zu a und die
Wahrscheinlichkeit für den Zerfall in b ist b 
• Der Formfaktor ist ein Breit-Wigner
• Für schmale,
schmale nicht überlappende
Resonanzen gilt:
• Erhaltungssätze (Drehimplus
(Drehimplus, Parität usw
usw.)) mussen auch
beachtet werden!
10
Resonanzen
11
Elektronen-Abschirmung
g
• Die Reaktionspartner bilden ein Plasma, dass nicht nur aus
Atomkerne besteht
besteht, sondern auch aus freie Elektronen
Elektronen.
• Der ``See´´ von Elektronen bildet eine Wolke um den positiv
geladene Atomkerne, und dadurch wird der E-Feld
E Feld bei noch
größeren Abständen reduziert.
• Der Potential wird um eine Konstante Betrag
g reduziert
zwischen dem Atomkernradius und der Elektronenwolke.
Abschirmenergie Ue
• Damit wird der Barriere-Transmissionskoeffizient deutlich
geändert (10-50% Erhöhung der Reaktionsrate)
12
-Zerfall
Die Rätsel des  zerfalls
Auch die Drehimpulserhaltung
?
1 1 1
2
2
2
Nachweis von Reaktor-Antineutrinos
Reines und Cowan (1954)
e
 e  p  n  e
 ( E  1MeV )  1042 cm 2
e
Signal:
• Positronenannihilation
• Verzögerte nach
Neutroneinfang auf Cadmium
Zerfallstypen
yp
Innerhalb eine Isobarreihe kann Beta-Zerfall auftreten wenn
der benachbarte Kern geringere Masse hat.
- Zerfall
Dieser Zerfall passiert spontan mit T1/2 von 800 Sekunden
• + Zerfall
Da der Q-Wert negativ ist
ist, kann dieser Prozess nur bei
gebundene Protonen passieren
• Elektroneneinfang
Ein e- aus (meist) der K-Schale wird eingefangen.
•
Die Energieunterschiede zwischen den letzten 2 ist 1,02 MeV
(Paarbildungsenergie)
Goldene Regel
g
• In zeitabhängiger quantenmechanischer Störungstheorie
ist die Zerfallswahrscheinlichkeit:
Das Matrixelement des Übergangs
und die Dichte der erreichbare
Endzustände dn/dE
• Da der Operator nicht bekannt ist nehmen wir zunächst an
das H eine Konstante ist (g).
• Die Energien (circa 1MeV) entsprechen einer de
Brogliewellenlänge >> 1 fm. Daher benutzen wir ebene
Wellen für das ein- und auslaufenden e und .
Fermi's Beschreibung
g des  - Zerfalls
Übergangsrate: Fermi's Goldene Regel
2
2
2
W 
GF M  Endzuständ e



1 ffür FermiÜbergang
g g
2
M 

3
für
Gamow

Teller

Übergang


4-Fermion-WW
Phasenraumfaktor
Der Ph
D
Phasenraumfaktor
f kt eines
i
Teilchens
T il h
iistt
proportional zu p2
Phasenraumfaktor ist ~ p2 für das Elektron und
(E0-E)
E)2 für
fü das
d N
Neutrino
t i (E iistt di
die e- Energie,
E
i
und E0 ist die gesamt zur Verfügung stehende
Energie).
Energie)
2
2
N ( p)dp  p ( E0  E ) dp
Sargent-Regel
g
g
Das M
D
Matrixelement
ti l
t ist
i t kkonstant
t t (hängt
(hä t nicht
i ht von p ab),
b)
daher ist die gesamte Übergangsrate das Integral von
dieser Funktion über p(=E).
p( )
N 
E0
0
E5
E E0  E  dE 
30
2
2
Die 5. Potenz hier heißt die Sargent-Regel.
Für 3-Körperzerfälle (z.B. →ee) bekommen wir
2
W
G2 M E05
1.11 5 2 1
E0 M s
6
4
2
60 c  10

G c  1.1664105 GeV 2
3
Starke Variation der ß-Lebensdauer
• Je weiter weg vom Tal der Stabilität, je höher die QWerte für ß-Zerfall
ß Zerfall. Die Asymmetrieterm ist quadratisch
2
Z  N   E
Z
B N , Z   av A  as A2 3  ac 1 3  a A
p
A
A
2
• Aufgrund der Sargent-Regel (5. Potenz von Q) gibt es
eine entsprechend starke Variation der Lebensdauer je
weiter weg ein Nuklid von der Tal der Stabilität ist.
• Beispiel:
p
Masse A=111
Ag (Z=47)
7,45 d
Pd
23,4 m
Rh
11 s
Ru
2,12 s
To
0 29 s
0.29
Mo (Z=42)
>300 ns
21
Big Bang
Der Urknall
Mit großer Geistesgegenwertigkeit war es Gott damals gelungen , einen Schnappschuss vom
Urknall zu machen, welchen er immernoch sehr beeindruckend fand. (D. Pfarr)
ENTFERNUNGSMESSUNG IM
KOSMOS
Entfernungsmessungen
g
g im Kosmos
•
•
•
•
•
Sternparallaxen
S
Sternstromparallaxen
Kosmische Standardkerzen
Tully-Fischer Relation
Rotverschiebung
Trigonometrische
g
Parallaxe
•
•
Älteste Methode zur Bestimmung von
Entfernungen
g
Unabhängig von physikalischen Annahmen
r
 tan p  p
D
r
D
p
•
: Radius der Erdbahn = 1 AU = 1,496 x 1013 cm
: Entfernung des Sterns
: länge der großen Halbachse in Bogenmaß (Parallaxe)
Parsec (pc): Entfernung einer hypothetischen
Quelle mit Parallaxe = 1’’ (Bogensekunde)
1 pc = 206 265 AU = 3,086 x 1018 cm = 3,26 Lichtjahre
1
 p
D    pc
 1' ' 
Trigonometrische
g
Parallaxe
• Messungen auf der Erde auf Grund der
Atmosphäre begrenzt auf p > 0’’
0 .01
01 =
30 pc
• Satellitenmessungen (HIPPARCOS
pc für
1989 – 1993)) p > 0’’.001 = 300 p
120 000 Sterne
• Nachfolger GAIA (2012): p > 3 x 10-4’’ –
2.5 x 10-5’’, (für helle Objekte besser)
Sternstromparallaxe
p
•
Messung der Entfernung von Sternenhaufen
– Annahme: alle Sterne haben eine ähnliche
Raumgeschwindigkeit
– Sterne scheinen sich in einem
Konvergenzpunkt zu treffen (Projektionseffekt)

 
ri (t )  ri  v t


ri (t )
ni (t )  
ri (t )


v 
t 

 ni (t )    nconv
v
– vr läßt sich aus Dopplereffekt bestimmen  v
vollständig bestimmt  vt bekannt
– vt ist aber auch (mit µ Eigenbewegung als
Winkelgschwindigkeit)
vt   D  D 
vr tan 



mit cos   nconv  n
Sternstromparallaxe
p
• Messung von Sternenhaufen
innerhalb von 200 pc
• Historisch wichtigste Messung:
Hyaden (D  45 pc) als
Referrenzsystem zur Definition der
Entfernungsskala für
weitreichendere Messmethoden
• Neuerer Wert aus HIPPARCOS
D t
Daten:
D = 46
46,3
3  0,3
0 3 pc
Relative Messungen
g
• Im Gegensatz zu Parallaxen-Messungen
benötigen relative Messungen ein bekanntes
Referenzsystem, zu dem die
Differenzentfernung bestimmt wird 
Entfernungsleiter
• Beispiele:
B i i l
– Messung der Intensität von Standardkerzen
– Fluktuation der Flächenhelligkeit
– Photometrische Entfernungsmessung
Photometrische Entfernungsmessung
g
g
Photometrische Entfernungsmessung
g
g
Standardkerzen
•  Cepheiden
– hellste pulsierende Sternklasse mit
einer Periode proportional zur
absoluten Helligkeit
– aus m – M = 5 log (D/1 pc) -5 folgt D
(mit m scheinbarer und M absoluter
Helligkeit)
– bis zu 20 Mpc
Supernova
p
Typ
yp 1a
Standardkerzen
• Tully-Fisher-Relation
–R
Rotationsgeschwindigkeit
t ti
h i di k it von Spiralgalaxien
S i l l i iistt
proportional zur Helligkeit
– Messung der Geschwindigkeit durch Doppler
DopplerVerbreiterung der Spektrallinien
Glück
• SN1987A: Supernovaexplosion in
der Großen Magellanischen
Wolke (1987)
– Ein Ring aus altem Sternmaterial wird
durch Photonen der Supernova zum
Leuchten gebracht
– Ellipse gibt Aufschluss über Sichtlinie
– Der Teil des Rings der näher zu uns
ist, leuchtet früher  Messung des
Radius des Rings
–  DSN1987A = 51,8 kpc  6%
Hubblekonstante
• Messung der
Rotverschiebung von
Galaxien zeigt
Zusammenhang zwischen
Geschwindigkeit und
Abstand zu Beobachter
Hubblekonstante
•
1929 kombinierte Hubble
und Humanson
Entfernungsmessungen von
Galaxien mit ihrer radialen
Geschwindigkeit  linearer
Zusammenhang
v
d
H0=H(t0)
•
•
v  H0  d
: Fluchtgeschwindigkeit
: Entfernung des Objekts
: Hubbelkonstante heute
H0 = 70,8  1,6 (km/s)/Mpc
(flaches Universum)
Oftmals wird die
Unsicherheit in H durch
einen Parameter h
ausgedrückt: H  h 100 (km / s ) / Mpc
Original-Daten
Hubblekonstante
• Dreht man die Zeit in Hubbles Entdeckung
herum kommt man zu einem Punkt
herum,
Punkt, an dem die
gesamte Materie sehr dicht zusammengepresst
worden sein muss  Urknall
• Der Name “Big Bang” stammt von Sir Fred
H l der
Hoyle,
d sich
i h vehement
h
t fü
für ein
i statisches
t ti h
Universum eingesetzt hat.
Entfernungsleiter
g
Entfernungsleiter
g
2
•
•
•
•
PNLF
Planetary Nebula
Luminosity
GCLF
Globular cluster
luminosity
SBF
Surface
Brightness
Fluctuation
RGB
Red Giant Branch
KOSMOLOGIE
Grundlegende
g
kosmol. Beobachtungen
g
1. Nachts ist der Himmel dunkel (Olbers-Paradoxon)
2 Gemittelt über große Winkelskalen sind lichtschwache
2.
Galaxien am Himmel gleichförmig verteilt
3 Galaxien bewegen sich mit einer geschwindigkeit von
3.
uns weg, die linear mit dem Abstand steigt (Hubbel)
4. Der Masseanteil von Helium beträgt in fast allen
kosmischen Objekten 25-30%
5. Die ältesten Sternhaufen haben ein Alter von 12 Gyr
y
6. Es gibt Microwellen-Hintergrundstrahlung, die
annähernd isotrop ist und aus allen Richtungen kommt
7. Das Spektrum der CMB entspricht annähernd perfekter
Schwarzkörperstrahlung mit t = 2,728 K
Schlussfolgerungen
g
g
• Annahme: wir haben ein unendliches, euklidisches,
statisches Universum
2
R

d  4 r 2 dr n* *2  4 2 n* R*2 dr
r
n*
R*
dw
: mittlere Anzahldichte von Sternen
: mittlerer Radius
: von Sternen eingenommener Raumwinkel in Kugelschale
• Integration über r divergiert  Himmel wäre vollständig
von Sternenscheiben übersät (Olbers Paradoxon)
•  eine der Annahmen ist falsch!
• Hubble-Gesetz deutet auf nicht-statisches Universum
Schlussfolgerungen
g
g
• Das Alter von Sternhaufen (12 Gyr) ist ähnlich
der Hubble
Hubble-Zeit
Zeit H0-1 = 10 h-1 Gyr  HubbleHubble
Expansion steht mit Entwicklung des
Universums in Zusammenhang
• Die isotrop erscheinende Galaxienverteilung und
die CMB-isotropie legen nahe, dass das
Universum isotrop ist. Wenn die Erde nichts
besonderes ist im Universum, dann ist es auch
homogen  “Kosmologisches Prinzip”
Uniformität des Universums
Simulation
Messung
• Galaxienverteilung in einem
100° x 50° großen Feld.
• Farbe der Pixel entspr.
entspr Anzahl
der Galaxien.
• Schwarze Flächen sind nicht
untersuchte Gebiete um sehr
helle Objekte
Mikrowellen-Hintergrundstrahlung
g
g ((CMB))
Dipol-Feld durch
Eigenbewegung der
Erde (600 km/s) 
T/T  2 x 10-33
Emission der
galaktischen Scheibe
(anderes Spektrum)
CMB mit einer
Amplitude von
T/T  2 x 10-5
Messungen des COBE-Satelliten
Friedmann-Gleichungen
g
• Newtonsche Kosmologie
• Annahme: homogene Kugel mit radialer
Expansion ((t) räumlich konstant)


r (t )  a (t ) x
 
 a 

d
v (r , t )  r (t )  ax  r  H (t )r
dt
a
  

 

v  v (r  r , t )  v (r , t )  H (t )r
x
a(t)
r(t)
H(t)
: Koordinate zum Zeitpunkt t0
: kosmischer Skalenfaktor
: Koordinate zu beliebigen Zeitpunkt
: Expansionsrate
Bewegungsgleichung
g g g
g
• Kugelschale mit Radius x zum Zeitpunkt t0
• Eingeschlossene Masse M(x)
( ) ist konstant mit
der Zeit:
4
4
4
3
3
3
M ( x)
0 x

3
mit  (t)  0 a 3(t)
3
 (t )r (t ) 
3
 (t )a (t ) x 3
• Gravitationsbeschleunigung:
GM(x)
4 G  0 x 3
r(t)  

2
3 r2
r
r((t))
4 G  0
4G
a(t) 



ρ(t)a(t)
(t) (t)
2
x
3 a (t)
3
Unabhängig von xx, nur bestimmt durch
Materiedichte
Energieerhaltung
g
g
• Summe aus kinetischer und potentieller Energie ist
konstant:
a 2(t) 
8 G  0
8G
 Kc 2 
ρ(t)a 2(t)  Kc 2
3 a(t)
(t)
3
2
v 2 (t) GM
x

  Kc 2
2
r(t)
2
• K ist proportional zur Gesamtenergie des Systems
• Geschichte der Expansion hängt von K ab:
– K < 0: da/dt > 0 für alle Zeiten  ewige Expansion
– K = 0: da/dt > 0 aber da/dt  0 für t  
– K < 0: Expansion erreicht maximum, kollabiert und kehrt sich
danach um.
Spezialfall
p
K=0
• Im Spezialfall K = 0 definiert man die heutige
Dichte des Universums als kritische Dichte:
3H 02
 cr 
1,88 10  29 h 2 g / cm3
8 G
• Dichteparameter:
p
0 
0
 cr
• K > 0 entspricht 0 > 0 und umgekehrt
Newton  ART
• Wegen E = mc2 muss in die
Bewegungsgleichung nicht nur die
Massendichte sondern auch die Energiedichte
eingehen (als Druck P)
P).
• Einführung der kosmologischen Konstanten
• Nicht die Teilchen expandieren innerhalb einer
Kugel sonder die Raum-Zeit expandiert
a 2(t) 8G
Kc 2

ρ(t))  2
ρ(
2
a (t)
()
3
a (t)
()
a(t)
4G

ρ(t)
a(t)
3
Kc 2 
 a  8 G
 2 
  
a
3
3
a
a
4 G 
3P  

  2 
a
3 
c  3
2

Friedmann-Lemaitre-Gleichungen
Materiekomponenten
p
des Universums
•
Energieerhaltung: dU +PdV = 0  d(a3c2)+Pd(a3) = 0
•
Druckfreie Materie P << mc2, kosmischer “Staub”, Pm = 0
d(a3c2) = 0   = 0a-3
•
Strahlung: thermische Geschwindigkeit nahe Lichtgeschwindigkeit,
CMB, aber auch Teilchen für die gilt kBT >> mc2, Pr = 1/3 rc2
d(a3c2)+ c2/3d(a3) = 0  d/  = -4/3d(a3)/a3   = 0a-4
•
Vakuumenergie: die Energiedichte v ist zeitlich und räumlich
konstant  Pv = - vc2, negativer Druck!
•
Dichteparameter:
 m,0
 r ,0
v

m 

; r 
;  
 cr
 cr
 cr 3H 0
0  m  r  v
Dichteentwicklung
g des Universums
• Entwicklung:
– m  a-33
– r  a-4 (durch die Rotverschiebung ändert sich die
Energie von Photonen mit 1/a)
– v = const.
• Wann
W
waren m und
d r gleich?
l i h?
ρr(t) ρr , 0 1
 1

 r
ρm(t) ρm , 0 a(t)  m a(t)
aeq 
r
 4.2  10 5  m h 2
m


1
entspricht etwa 20.000 yr
Die Integrationskonstante
g
K
• Aus der Expansionsgleichung
 4

Kc 2
3
2
H (t)  H a (t) r  a (t) m  a (t) 2    
H0


2
2
0
ergibt sich für a = 1 und H = H0 der Wert von K:
2
2
H 
H 
K   0   0  1   0   m     1
 c 
 c 
• Dimension von K: ((Länge)
g )-2
• Interpretiert als die Krümmung des Raums zum
heutigen Zeitpunkt  Zusammenhang zwischen
Raumkrümung und Materiedichte
Die Integrationskonstante
g
K
K<0
K=0
K>0
Zeitverlauf und Alter des Universums
•
2


Kc
 a 
2
4
3
2
   H 0 a (t) r  a (t) m  a (t) 2    
H0
a


2
E(a)2
da
 H 0 dt
a  E(a)
• Variablentrennung:
• Integration liefert Zusammenhang zwischen
Alter t und Größe a:
da
H 0t  
a  E(a)
0
a
Zeit,, Skalenfaktor und Rotverschiebung
g
Rotverschiebung
g
• Aus (1+z) := obs/e und
(a)=a
( ) obs folgt:
f l t
1+z = 1/a
• Daraus folgt
folgt, dass a
a, t und z
gleich gute Maße für die
Entfernung
g einer Quelle von
uns sind
Temperaturverlauf
p
• die Strahlungsdichte is proportional zu T4 und zu a-4
dh
d.h.
aT = T0 = const.,
T = T0/a
•
die Temperatur des Universums nimmt im selben Maß zu oder ab,
in dem es größer oder kleiner wird
•
zur Erinnerung: 1 eV = 11604,75 K
Interpretation
p

 a 
2
2
4
3
2
   H (t)  H 0 a (t) r  a (t) m  a (t)(1   m    )   
a
•
•
•
•

Für sehr kleine a ist das Universum strahlungsdominiert
g
Für etwas größeres a  aeq dominiert der Staubterm
Falls K  0 dominiert der Krümmungsterm für größere a
Für sehr große a dominiert die kosmologische Konstante
((falls diese von Null verschieden ist))
Interpretation

 a 
4
3
2
2
2
   H (t)  H 0 a (t) r  a (t) m  a (t)(1   m    )   
a

Auswirkungen

Abbremsparameter: q0   a
a
 m / 2  
a 2
Skalenfaktor a als Funktion der kosmischen Zeit für:
• Einstein-de-Sitter-Modell (m = 1,  = 0, gepunktet)
• offenes Universum ((m = 0,3,
, ,  = 0,, gestrichelt)
g
)
• flaches Universum kleiner Dichte (m = 0,3,  = 0,7,
durchgezogen)  Universum beschleunigt
Weltalter in Einheiten der Hubbel-Zeit für:
• flache Weltmodelle K=0 (m +  = 1, durchgez.)
• ohne kosmolog. Konstante ( = 0, gestrichelt)
Probleme des Standardmodells
• Horizont:
– kein Signal kann sich schneller als mit
Lichgeschwindigkeit ausdehnen
–  CMB-Strahlung die aus Richtungen
kommen, die mehr als 1° voneinander
getrennt sind, können in keinem
kausalen Zusammenhang stehen
– Trotzdem ist ihre Temperatur (fast)
gleich
• Flatness:
Fl t
– heute ist 0 sehr dicht bei 1 ([0.97,
1.04])
– damit dies heute gilt, muss bei z  1010
gelten, dass 0 bis auf 10-15 mit 1
übereingestimmt haben
– enormes Finetuning nötig
Inflation
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•
Annahme: Früher hat die Vakuumenergie
dominiert


 a(t)  C  exp  t 
 3 


Durch einen Phasenübergang stoppt die
exp. Expansion und die normale
Friedmann-Entwicklung des Universums
beginnt.
Was wissen wir ((nach WMAP))
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Das Universum ist flach
Die baryonische Masse
beträgt nur 7% der
Gesamtmasse
Der Rest ist “Dunkle Materie”
Das Universum beschleunigt
Ursache ist “Dunkle Energie”
Das Universum ist etwa 14
Myr alt
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