INVESTMENT ­PROMOTION 14.1 14.2 Die GGBa im Dienste der Investoren.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 Instrumente der Standortförderung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 14 Bild Greater Geneva Bern area (GGBa), Lausanne Die Greater Geneva Bern area (GGBa) ist die Standortförderung der Region Westschweiz mit den Kantonen Bern, Freiburg, Waadt, Neuenburg, Genf und Wallis. In Zusammenarbeit mit den kantonalen Standortförderungen unterstützt die GGBa ausländische Unternehmen, die sich in unserer Region niederlassen möchten. Ebenso arbeitet die GGBa mit Switzerland Global Enterprise und seinen Swiss Business Hubs zusammen. 14.1 DIE GGBA IM DIENSTE DER INVESTOREN Die GGBa verfügt über ein Netz an Vertretungen im Ausland. Es soll Unternehmen unterstützen, die Projekte mit hoher Wertschöpfung verfolgen und denen die Schweiz ein gutes Umfeld für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung bieten kann. Als erstes werden die Bedürfnisse des Investors gemeinsam mit der Vertretung der GGBa definiert. Anschliessend werden in Koordination mit den kantonalen Standortförderungen alle noch offenen Fragen des Unternehmens abgeklärt. Zu den Dienstleistungen der Standortförderung gehört unter anderem: –– Beratung bezüglich des wirtschaftlichen Umfeldes in der Schweiz, –– Vermittlung von Kontakten zu öffentlichen und privaten Partnern, –– Einführung in Hochschul- und Forschungsinstitutionen, –– Orientierung über das Steuersystem und mögliche Finanzierungsbeihilfen, –– Unterstützung bei allen administrativen Fragen (Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen usw.), –– Suche von Räumlichkeiten oder Industriestandorten (Greenfield oder Brownfield), –– Unterstützung des Personals bei der Umsiedlung (Schulen, Wohnungen usw.). Jedes Projekt weist seine eigenen, spezifischen Gegebenheiten auf. Deshalb bietet die GGBa allen Investoren massgeschneiderte Dienstleistungen an. Nach dem Aufbau der Unternehmensstruktur begleiten die kantonalen Standortförderungen das Unternehmen weiter, damit es sich unter den besten Voraussetzungen entwickeln kann. Alle Dienstleistungen der GGBa und der kantonalen Standortförderungen werden vertraulich behandelt und sind kostenlos. Alljährlich bearbeitet das Team rund 300 Dossiers, die durchschnittlich zu rund 60 Neuansiedlungen führen. Seit ihrer Gründung im Jahre 2010 hat die GGBa damit bereits 350 Investoren mit Erfolg bei ihrer Ansiedlung in der Region begleitet. www.ggba-switzerland.ch Greater Geneva Bern area (GGBa) Sprachen: dt., engl., franz. INVESTMENT PROMOTION 151 14.2 INSTRUMENTE DER STANDORTFÖRDERUNG Die Wirtschaftspolitik der Schweiz als liberales Land ist auf die Schaffung und Erhaltung von günstigen Rahmenbedingungen für Unternehmer ausgerichtet. Alle Projekte werden zwischen der GGBa und der jeweiligen kantonalen Standortförderung abgesprochen, denn für jedes Projekt gibt es gezielte, projektabhängige Möglichkeiten der Unterstützung. 14.2.1 Instrumente auf kantonaler Ebene Jeder Kanton verfügt über verschiedene Instrumente zur Unterstützung der Investoren. Je nach Projekt und der damit verbundenen Wertschöpfung, insbesondere den neu geschaffenen Arbeitsplätzen, können die kantonalen Behörden Finanzierungsbeihilfen oder Steuererleichterungen gewähren. 14.2.2 Steuererleichterung im Rahmen der Regionalpolitik Mit der Neuen Regionalpolitik (NRP) sollen die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert, Innovationen gefördert, Wertschöpfung generiert und die Wettbewerbsfähigkeit in den einzelnen Regionen gestärkt werden. Das Antragsverfahren für Steuererleichterungen im Rahmen der Regionalpolitik läuft immer über den Kanton ab. Die kantonalen Standortförderungen geben Ihnen gerne Auskunft über den Ablauf und begleiten Sie während des gesamten Prozesses. Zu diesem Thema siehe auch Kapitel 9.4.3. www.seco.admin.ch > Themen > Standortförderung > KMU-Politik Steuererleichterungen im Rahmen der Regionalpolitik Sprachen: dt., franz., it. Einige Beispiele für Kantonale Förderinstrumente (ABB. 72) BEREICH MÖGLICHE UNTERSTÜTZUNGSARTEN Immobilien – Vermittlung von Grundstücken oder Räumlichkeiten – Kostenbeiträge für die Planung und/oder Baureifemachung von Industriegelände – Beiträge an Umnutzungskosten von Betriebsgebäuden Steuern – Steuerbefreiungen – Rulings Finanzierung – Garantien oder Bürgschaften für Bankkredite – Zinskostenbeiträge, Zinskostenübernahme – Zinsfreie oder zinsgünstige Darlehen – Einmalige Beiträge («à fonds perdu») Weitere – Unterstützung von Innovationen – Rekrutierungsbeihilfen – Ausbildungszulagen – Zuschüsse zur Arbeitslosenversicherung Quelle: Rechtsgrundlage und Informationsschriften der kantonalen ­Wirtschaftsförderungsstellen 14.2.3 Kommission für Technologie und Innovation KTI Die KTI ist die Förderagentur für Innovation des Bundes. Sie fördert seit über 60 Jahren den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen. Sie verknüpft Partner aus beiden Bereichen in Projekten angewandter Forschung und Entwicklung und unterstützt den Aufbau von Start-ups. Die Schweiz gehört weltweit zu den Staaten mit höchster Innovationsleistung. Die KTI verfügt über ein Budget von rund 100 Millionen Schweizer Franken. «Science to Market» heisst das Credo der KTI. Unternehmen erarbeiten gemeinsam mit den Hochschulen neues Wissen für Produkte und Dienstleistungen und setzen dieses im Markt um. 14.2.4 Switzerland Innovation Innovation ist der Motor der schweizerischen Volkswirtschaft. Zur Sicherung ihres weltweiten Spitzenplatzes im Bereich Innovation und Wettbewerbsfähigkeit für die nächsten Jahrzehnte hat die Schweiz eine Struktur mit internationaler Orientierung geschaffen. Sie umfasst mehrere Standorte und richtet sich an Unternehmen im Bereich F&E. Switzerland Innovation stellt schweizerischen und ausländischen Unternehmen Infrastrukturen in der Nähe von Hochschulen zur Verfügung. So haben sie direkten Zugang zu einem weltweit herausragenden wissenschaftlichen und akademischen Umfeld, in dem sie an der Markteinführung von innovativen Produkten und Dienstleistungen arbeiten können. Die KTI fördert: Die GGBa steht im Zentrum dieser Initiative: Die Kantone Freiburg, Waadt, Neuenburg, Genf und Wallis bündeln ihr Know-how im Switzerland Innovation Park Network West EPFL; im Kanton Bern entsteht der Netzwerkstandort Switzerland Innovation Park Biel/Bienne. –– marktorientierte F&E-Projekte, die die Unternehmen zusammen mit den Hochschulen in den Bereichen Industrie und Dienst­ leistungen durchführen, –– die Gründung und den Aufbau von wissenschaftsbasierten Unternehmen, –– den Wissens- und Technologietransfer durch Plattformen und Netzwerke. Die F&E-Projektförderung steht grundsätzlich allen Disziplinen wissenschaftsbasierter Innovationen offen. Projektgesuche werden nach dem Bottom-up-Prinzip eingereicht. Ausschlaggebend für die Förderung sind der innovative Gehalt und die Aussicht auf eine erfolgreiche Umsetzung im Markt. Im Programm «venturelab» hilft die KTI den Entrepreneurs in spe mit massgeschneiderten Ausbildungsmodulen. Diese vermitteln ihnen Rüstzeug und Methodik, um eine zündende Geschäftsidee mit einer neuen Firma erfolgreich umzusetzen. Jungunternehmerinnen und -unternehmer können sich des Weiteren für ein professionelles Coaching bewerben. Gefördert werden wissens­ intensive und technologiebasierte Unternehmen mit grossem Marktpotenzial. Der WTT-Support stärkt den regionalen Transfer von Wissen und Technologien zwischen den Hochschulen und der regionalen Industrie. Professionell geführte Nationale Thematische Netzwerke (NTN) vor Ort unterstützen KMU und Hochschulen bei der Kontaktaufnahme und Entwicklung von Projekten. Innovativen Schweizer Unternehmen und Forschenden sollen zudem Ent­wick­ lungschancen durch den Zugang zu internationalen Programmen und Netzwerken wie z.B. IS, ESA und EUREKA geboten werden. www.kti-cti.ch Förderagentur für Innovation (KTI) Sprachen: dt., engl., franz., it. Der Park Network West EPFL ist in mehrere Aussenstellen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) gegliedert, die jeweils in ihrem Bereich über herausragende wissenschaftliche Kompetenzen verfügen. Intelligentes Wohnen und nachhaltiges Bauen stehen bei blueFACTORY in Freiburg im Zentrum. Der EPFL Innovation Park in Lausanne konzentriert sich auf Robotik, Bioinformatik, Cloud Computing, Cybersicherheit und soziale Netzwerke, befasst sich aber auch mit Themen wie Nahrungsmittelsicherheit und Sport. Der Campus Biotech in Genf ist ein Kompetenzzentrum im Bereich der Biotech-Forschung und Life Sciences, ebenso der Biopôle Lausanne, der sich auf Fragen der personalisierten Medizin spezialisiert. Microcity in Neuenburg bietet Spitzenkompetenzen in der Mikrotechnik, insbesondere im Bereich Miniatur-Sensoren und -Aktoren sowie intelligente Mikrosysteme. Energypolis in Sion widmet sich den Themen Energie und grüne Chemie. Der Park Biel/Bienne mit seiner zentralen Lage im Herzen der industriellen Schweiz richtet sich an Unternehmen der herstellenden Industrie. Er konzentriert sich auf industrielle Schlüsseltechnologien wie z. B. die Mechatronik, mikroelektronische Systeme und Produktions-, Werkstoff- oder Sensortechnologien. Switzerland Innovation kann Ihnen folgendes bieten: –– Kontakte zu Universitäten und Fachhochschulen, –– eine Plattform für gemeinsame Ideen, –– Infrastrukturen und Räumlichkeiten, –– nationale und internationale Vernetzung. www.venturelab.ch Venturelab Sprachen: dt., engl., franz. www.ctistartup.ch KTI Start-up Sprache: engl. INVESTMENT PROMOTION 153 Technologie- und Gründerparks (ABB. 73) Quelle: Eigene Darstellung GGBa NATIONALE ORGANISATIONEN Switzerland Innovation Schweizer Innovationspark mit internationaler Ausrichtung www.switzerland-innovation.com SwissParks Verband der Technologie und Gründungszentren www.swissparks.ch BERN 1Berner Technologiepark, Bern Technologiepark www.bernertechnologiepark.ch 2 Berner Technopark, Bern Gesundheitswirtschaft Burgdorf, Burgdorf gesundheitswirtschaftburgdorf.ch 3innoBE AG, Bern Technologiepark und Beratung für Start-ups und KMU, Technologie transfer zwischen Hochschulen und Unternehmen www.innobe.ch 7blueFACTORY, Freiburg* 4Technologiepark PTSI, St-Imier 8Fri Up Zentrum, Freiburg Technologiepark – Mikrotechnologien und Präzisionstechnik www.st-imier.ch FREIBURG Technologiepark – Gesundheit, Kunst stoffbearbeitung, Nanotech, Energie, IT-Sicherheit www.bluefactory.ch Business-Inkubator für Start-ups und Unterstützung von KMU www.friup.ch 5Sitem-insel AG, Bern 9Fri Up Nord, Murten Technologiepark – Technologietransfer zwischen Universitäten und Unternehmen im Bereich translationale Medizin www.sitem-insel.ch Business-Inkubator für Start-ups und Unterstützung von KMU www.friup.ch 10Fri Up Süd, Vaulruz 6Switzerland Innovation Park Biel/Bienne INNOCAMPUS AG, Nidau/Biel* Technologiepark – Industrielle Schlüsseltechnologien www.innocampus.ch Business-Inkubator für Start-ups und Unterstützung von KMU www.friup.ch 11Le Vivier SA, Villaz-St-Pierre 23Innoparc II, Saint-Blaise 36 PhytoArk, Sitten-Conthey Technologiepark www.vivier.ch Technologiepark – Nutzung von alpinen Pflanzen www.phytoark.ch 12 Marly Innovation Center (MIC), Marly 24Microcity, Neuenburg* Technologiepark www.marly-innovation-center.org 13Venturi Incubateur SA, Villaz-St-Pierre 25Neode Parc technologique et industriel Business-Inkubator für Start-ups venturi.vivier.ch WAADT 14Aéropôle de la Broye, Payerne Technologie- und Industriepark – Luftfahrtindustrie www.aeropole.ch 15Biopôle SA, Epalinges* Technologiepark – Life Sciences www.biopole.ch Räumlichkeiten für Technologiefirmen www.innoparc.ch Mikro- und Nanotechnologien microcity.epfl.ch 37 TechnoArk, Siders Technologiepark – ICT www.technoark.ch SA, La Chaux-de-Fonds Wissenschafts- und Technologiepark www.neode.ch 26Neode Parc technologique et industriel SA, Neuenburg Wissenschafts- und Technologiepark www.neode.ch GENF 27Campus Biotech, Genf* Kompetenzzentrum – Life Sciences www.campusbiotech.ch 16EPFL Innovation Park, Lausanne* Technologiepark – Hightech-Branchen www.epfl-innovationpark.ch 28Fintech Fusion, Genf Business-Inkubator – Fintech www.fintechfusion.ch 17Fondation des Ateliers de la Ville de Renens, Renens Industrieller Entwicklungs- und Coworkingspace – Visuelle Kommunikation, Grafik, Design, Architektur www.ateliersvdr.ch 18Switzerland Innovation Park Network West EPFL, Lausanne* www.sip-west.ch 19Technopôle de l'Environnement d'Orbe (TecOrbe), Orbe Technologiepark – Cleantech www.tecorbe.ch 29Fondation Eclosion, Plan-les-Ouates Business-Inkubator – Life Sciences www.eclosion.com 30Fondation Genevoise pour l’Innovation Technologique (Fongit), Plan-les-Ouates Business-Inkubator für Start-ups www.fongit.ch WALLIS 31BioArk, Monthey Technologiepark – Biotech www.bioark.ch 32BioArk-Visp, Visp 20 Technopôle de Sainte-Croix, Sainte-Croix Technologiepark – Mikroschweissen und damit verbundene Techniken www.technopole1450.ch 21Y-Parc – Swiss Technopôle, Yverdon-les-Bains Technologiepark – ICT, Medtech, Präzisionsindustrie www.y-parc.ch Technologiepark – Biotech www.bioark.ch 33Energypolis, Sitten* Technologiepark – Energie, grüne Chemie, Gesundheit www.energypolis.ch 34Fondation The Ark, Sitten Business-Inkubator für Start-ups www.theark.ch NEUENBURG 22Innoparc SA, Hauterive 35IdeArk, Martinach Räumlichkeiten für Technologiefirmen www.innoparc.ch Technologiepark – ICT www.ideark.ch * Standort Switzerland Innovation INVESTMENT PROMOTION 155