ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Die VOLKSSTERNWARTE im Zentralraum Niederösterreich "Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean! Sir Isaak Newton AKTUELLES AM STERNENHIMMEL JULI 2016 Löwe, Jungfrau und Bärenhüter stehen in der westlichen Himmelshälfte, Herkules hoch im Zenit, der Skorpion tief im Süden. Die Sommersternbilder und die Milchstraße, am Monatsanfang noch am Osthimmel, bestimmen den Himmelsanblick, der Schütze mit dem Zentrum der Milchstraße steht über dem Südhorizont. Mars nähert sich Antares, Saturn ist Planet der gesamten Nacht, Jupiter verkürzt seine Sichtbarkeitszeiten, Uranus und Neptun sind Fernglasobjekte. INHALT Auf- und Untergangszeiten Sonne und Mond Aktueller Sternenhimmel Fernglasobjekte Planetendaten Sternschnuppenschwärme Vereinsabend 08.07.2016 Öffentliche Führung Freitag, 15.07.2016, 20:00 h – 24:00 h Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie VEREINSABEND 08.07.2016 In den Monaten Juni - August finden die Vereinsabende als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt. Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten für die Koordinaten der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Quelle: http://www.calsky.com NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach Seehöhe 640 m NN STERNWARTE-KOORDINATEN Geografische Koordinaten UTM-Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 33U 556320 E 5326350 N UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635 ANTARES Nö Amateurastronomen | Hadrianstraße 16 | 3100 St.Pölten | I http://www.noe-sternwarte.at Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten für die Koordinaten der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Quelle: http://www.calsky.com DIE SONNE (☉) Dämmerung In der Astronomie unterscheidet man 3 Phasen der Dämmerung Bürgerliche Dämmerung BD Sonne 06° unter dem Horizont Nautische Dämmerung ND Sonne 12° unter dem Horizont Astronomische Dämmerung AD Sonne 18° unter dem Horizont Die Dauer der Dämmerungsphasen ist abhängig vom jeweiligen Längengrad und der wahren Ortszeit. Aufgangszeiten / Sonne (☉) Datum AD ND MESZ MESZ 03h 23m 01.07.2016 01h 49m Dauer min 94 57 03h 27m 05.07.2016 01h 59m Dauer min 88 56 h m h 10.07.2016 02 12 03 33m Dauer min 81 55 03h 41m 15.07.2016 02h 26m Dauer min 75 53 03h 49m 20.07.2016 02h 40m Dauer min 69 51 03h 57m 25.07.2016 02h 53m Dauer min 64 50 31.07.2016 03h 09m 04h 08m Dauer min 59 47 Untergangszeiten / Sonne (☉) Datum SU BD MESZ MESZ 21h 41m 01.07.2016 21h 00m Dauer min 41 02.07.2016 --:---:-Dauer min -05.07.2016 20h 59m 21h 40m Dauer min 41 06.07.2016 --:---:-Dauer min -h m h 10.07.2016 20 56 21 36m Dauer min 40 21h 32m 15.07.2016 20h 52m Dauer min 40 21h 26m 20.07.2016 20h 47m Dauer min 39 25.07.2016 20h 42m 21h 19m Dauer min 37 h m h 31.07.2016 20 34 21 10m Dauer min 36 BD MESZ 04h 20m 41 04h 23m 41 h 04 28m 40 04h 34m 39 04h 40m 38 04h 47m 37 04h 55m 37 ND MESZ 22h 38m 57 --:--22h 36m 56 --:--h 22 30m 54 22h 24m 52 22h 17m 51 22h 09m 50 h 21 58m 48 SA MESZ 05h 01m 13h 00m 54s Gem ♊ 05h 04m 13h 01m 38s Gem ♊ 05h 08m 13h 02m 24s Gem ♊ 05h 13m 13h 02m 59s Gem ♊ 05h 18m 13h 03m 21s Gem ♊ 05h 24m 13h 03m 29s Cnc ♋ 05h 32m 13h 03m 20s Cnc ♋ AD MESZ --:--00h 11m 93 --:--00h 04m 88 h 23 51m 81 23h 38m 74 23h 25m 68 23h 11m 62 h 22 55m 57 Transit Konst. Symbol Tageslänge h 15h 59m 15h 58m 15h 56m 15h 55m 15h 48m 15h 39m 15h 29m 15h 17m 15h 02m Sonne steht im Sternbild 01.07.2016 – 20.07.2016 21.07.2016 – 31.07.2016 Erde in Sonnenferne Entfernung Zwillinge Krebs Gemini Cancer 04.07.2016 152.104.000 km Gem Cnc ♊ ♋ 18h 00m MESZ 30/88 31/88 514 deg2 506 deg2 Aphel Aphel Punkt der größten Entfernung eines Planeten von der Sonne, Sonnenferne Sommerzeit MEZ Mitteleuropäische Zeit MESZ Mitteleuropäische Sommerzeit DST Daylight Saving Time 01.01.2016 – 27.03.2016 30.10.2016 – 31.12.2016 27.03.2016 – 30.10.2016 MEZ + 1:00 h Sommerzeit (englisch) MONDLAUF Mondphasen / Auf- und Untergangszeiten Datum Phase Symbol Zeit d Aufgang 04.07.2016 NM 13:01 h 32,1226’ 05:15 h 12.07.2016 1. V. ☽ 02:52 h 29,6141’ 13:44 h 13.07.2016 1. V. --:-- h 20.07.2016 VM 00:57 h 31,0410’ 20:54 h 21.07.2016 VM --:-- h 27.07.2016 LV ☾ 01:00 h 32,3082’ 00:09 h Neumond NM 1. Viertel 1. V. Vollmond VM MONDLAUF Datum 01.07.2016 02.07.2016 07.07.2016 09.07.2016 13.07.2016 16.07.2016 19.07.2016 23.07.2016 27.07.2016 29.07.2016 Phase Erdnähe Größte Südbreite Libration West Aufsteigender Knoten Erdferne Größte Nordbreite Libration Ost Absteigender Knoten Erdnähe Größte Südbreite Untergang % Sternbild 20:42 h 00,2 Gem --:-- h 56,6 Vir 00:55 h 66,1 Lib --:-- h 99,9 Sgr 06:58 h 98,7 Cap 14:09 h 47,2 Cet Letztes Viertel LV Zeit Entfernung km (≈) 09:00 h 366.000 km Durchmesser (′) 32′,7 07:00 h 404.000 km 29′,6 14:00 h 370.000 km 32′,3 BESCHREIBUNG Jeweils berechnet für den Erdmittelpunkt Erstes Viertel 12.07.2016, 02.52 h MESZ 2.-kleinster zunehmender Halbmond des Jahres Letzter kleinerer zunehmender Halbmond Nächster kleinerer zunehmender Halbmond 24.06.2015 10.08.2016 Vollmond 20.07.2016, 00:57 h MESZ 2.-südlichster Vollmond des Jahres Letzter südlicherer Vollmond Nächster südlicherer Vollmond 20.06.2016 09.06.2017 Letztes Viertel 27.07.2016, 01:00 h 6.-größter abnehmende Halbmond der letzten 100 Jahre größter abnehmender Halbmond der letzten 10 Jahre 4.-größter abnehmende Halbmond der nächsten 100 Jahre größter abnehmender Halbmond der nächsten 10 Jahre größter abnehmender Halbmond des Jahres größter abnehmender Halbmond des Jahrzehnts 4.-größter abnehmende Halbmond des Jahrhunderts Letzter größerer abnehmender Halbmond Nächster größerer abnehmender Halbmond Mond durchquert auf seinem Sternbilder lateinisch Tau Taurus Gem Gemini Cnc Cancer Leo Leo Vir Virgo Lib Libra Sco Scorpius Oph Ophiuchus Sgr Sagittarius Cap Capricornus Aqr Aquarius Cet Cetus Psc Pisces Cet Cetus Tau Taurus Gem Gemini 16.07.1998 03.06.2059 Lauf um die Erde folgende Sternbilder deutsch Symbol Datum Stier ♉ 01.07.2016 Zwillinge ♊ 04.07.2016 Krebs ♋ 06.07.2016 Löwe ♌ 07.07.2016 Jungfrau ♍ 10.07.2016 Waage ♎ 13.07.2016 Skorpion ♏ 15.07.2016 Schlangenträger 16.07.2016 Schütze ♐ 17.07.2016 Steinbock ♑ 21.07.2016 Wassermann ♒ 23.08.2016 Walfisch 25.07.2016 Fische ♓ 26.07.2016 Walfisch 27.07.2016 Stier ♉ 28.07.2016 Zwillinge ♊ 31.07.2016 Zeitpunkte für Mondbeobachtung Phase günstig 3 Tage Ende April 1. Viertel Frühjahr Vollmond Winter Letztes Viertel Herbst 25 Tage Ende Juli – 03.07.2016 – 05.07.2016 – 09.07.2016 – 12.07.2016 – 14.07.2016 – 20.07.2016 – 22.07.2016 – 24.07.2016 – 30.07.2016 weniger günstig Ende Oktober Herbst Sommer Frühjahr Ende Jänner DER STERNENHIMMEL 07/2016 Am 04.07.2016 um 18h 00m MESZ steht die Erde mit einer Entfernung von 152.104.000 km im Aphel, dem Punkt der größten Entfernung eines Planeten von der Sonne (Sonnenferne, griech. ap'heliou „von der Sonne entfernt“, zusammengesetzt aus apo „weg, entfernt“ und helios „Sonne“). Nach dem astronomischen Sommerbeginn am Samstag, 21.06.2016, um 00h 34m MESZ beginnen im Juli zwar noch nicht merklich, aber dennoch die Tageslängen wieder abzunehmen. Am 01.07.2016 endet die astronomische Dämmerung um 01:49 h, die Sonne geht um 05:01 h auf; am 31.07.2016 endet die Nacht um 03:09 h, Sonnenaufgang ist um 05:32 h. Der Sonnenuntergang verschiebt sich von 21:00 h auf 20:34 h, die Tageslänge nimmt von 15:59 h auf 15:02 h ab (alle Zeiten in MESZ), die Beobachtungszeiten verlängern sich geringfügig. Das Sternbild Kleiner Bär (Ursa Minor, UMi, Kleinere Bärin, 56/88, 256 deg2) hat den Zenit überschritten. In unseren lichtüberfluteten Nächten ist es kaum zu erkennen. Fernab von Ortschaften können sieben Sterne, besser bekannt als Asterismus Kleiner Wagen, die Teil des Kleinen Bären sind, ausgemacht werden. Vier dieser Sterne sind jedoch so lichtschwach, dass sie nur an Orten mit dunklem Nachthimmel auffindbar sind. Die Deichsel des Kleinen Wagen beginnt nahe dem Himmelnordpol mit Polaris (α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ), dem Polarstern, setzt sich in einer geschwungenen Sternenkette über Yildun (δ UMi, 4,36m, 183 LJ) und ε UMi (4,21m, 346 LJ) fort zu den Kastensternen Alifa al Farkadain (ζ UMi, 4,29m, 376 LJ) und Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ), Anwar Al Farkadain (η UMi, 4,95m, 97 LJ) steht westlich von ζ UMi, Pherkad (γ2.UMi, 3,00m, 480 LJ) und Pherkad Minor (γ1.UMi, 5,02m, 390 LJ) bilden den Kastenstern westlich von Kochab. Sie scheinen sich um den Polarstern zu drehen; in unseren Breiten gehen sie niemals unter und sind das ganze Jahr über sichtbar, sind somit zirkumpolar. Dieser Asterismus, bereits den griechischen Seefahrern des Altertums bekannt, war für diese eine wichtige Orientierungshilfe auf ihren Seefahrten. Der griechischen Mythologie nach verliebte sich Zeus in die schöne Kallisto, eine Nymphe aus dem Umfeld der Jagd- und Naturgöttin Artemis. Arkas, beider Sohn, ging als junger Mann gerne auf Jagd. Hera, die Frau von Zeus, rasend vor Eifersucht, verwandelte Kallisto in eine Bärin. Auf einem seiner Pirschgänge traf Arkas auf diese Bärin. Nicht ahnend, dass seine Mutter vor ihm stand, wollte er die Bärin mit Pfeil und Bogen erlegen. Zeus verhinderte den tödlichen Schuss, packte die Bärin am Schwanz und schleuderte sie in den Himmel, ebenso wie Arkas, den er in ein Bärenkind verwandelte. Beide drehen seither ihre ewigen Runden am Himmel. Im Westen grenzt der Kleine Bär (Ursa Minor, UMi) an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und den Drachen (Draco, Dra), im Süden an den Drachen (Draco, Dra) und den Kepheus (Cepheus, Cep) und im Osten an den Drachen (Draco, Dra). Polaris (Alrukaba, α UMi, 1,94m - 2,05m, Abstand = 18,4", 430 LJ) ist ein visueller Doppelstern mit einem 9m – Begleiter, der 1780 von Wilhelm Herschel entdeckt wurde. Der orange leuchtende Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ, K4 IIIvar) ist der 2.-hellste Stern. Für die Beobachtung der von Wilhelm Herschel entdeckten Galaxien, der Balkenspiralgalaxie NGC 5452 (13,2m, d = 1,62′ × 1,1′, Typ SAB(s)d, 20.12.1797), der Galaxie NGC 5832 (12,2m, d = 3,7' × 2,2', 16.03.1785) und der Balkenspiralgalaxie NGC 6217 (11,0m, d = 3,1' × 2,6', 12.12.1797) ist ein größeres Teleskop erforderlich. Der Große Bär (Größere Bärin, Ursa Maior, UMa, 03/88, 1.280 deg2), hoch im Nordwesten, den meisten als Asterismus (= charakteristisches Sternenmuster, das nicht als Sternbild gilt) „Großer Wagen“ bekannt, hat den Zenit überschritten und beginnt langsam abzusteigen. Seine sieben Hauptsterne stellen das kantige Hinterteil und den langen Schwanz des Großen Bären dar. Benetnasch (η UMa, eta UMa, auch Alkaid, 1,86m, 101 LJ), Mizar (ζ UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ) und Alioth (ε UMa, 1,69m - 1,83m, 81 LJ) symbolisieren die Deichsel (= Schwanz), die Sterne Megrez (δ UMa, 3,32m, 81 LJ), Phekda (γ UMa, 2,41m, 84 LJ), Merak (β UMa, 2,34m, 79 LJ) und Dubhe (α UMa, 1,81m, 124 LJ) den Wagenkasten (= Hinterteil). Verlängert man die gedachte Verbindungslinie der hinteren Kastensterne Merak (β UMa, 2,34m) und Dubhe (α UMa, 1,81m) um etwa das Fünffache, gelangt man fast direkt zum Polarstern Polaris (etwa 1½ Monddurchmesser neben dieser Linie). Die Verlängerung der Deichselsterne Alkaid (η UMa, eta UMa, auch Benetnasch, 1,86m, 101 LJ), Mizar (ζ UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ) weisen zu dem hellsten Stern des Nordhimmels und den 3.-hellsten Stern des Himmels, dem auffällig rötlichen Arktur (α Boo, - 0,04m), dem hellsten Stern des Bärenhüters (Bootes, Boo). In der griechischen Mythologie sah man in den drei „Deichselsternen“ die Äpfel, die ewige Jugend verleihen. Die Hesperiden, Nymphen, die diese Äpfel bewachten, waren ident mit dem Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi). Der Große Bär (Größere Bärin, Ursa Major, UMa, 03/88, 1.280 deg2), bezogen auf die Flächengröße das 3.-größte Sternbild des gesamten Himmels, enthält 19 Sterne heller 4m. Der Jahreszeitenwechsel kann auch am Himmelsanblick nachvollzogen werden. Die Frühlingssternbilder Löwe (Leo, Leo, 12/88,947 deg2), Jungfrau (Virgo, Vir, 02/88, 1.294 deg2) und Bärenhüter (Bootes, Boo, 13/88, 907 deg2, auch Rinderhirte) halten sich in der westlichen Himmelshälfte auf, die Sommersternbilder Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2), Schwan (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2) und Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2) kommen in der Osthälfte hoch. Regulus (α Leo, 1,4m, 77,5 LJ), Spica (α Vir, 1,0m, 262 LJ) und Arcturus (α Boo, -0,1m, 36,7 LJ) bilden das Frühlingsdreieck, in dessen Areal zahlreich Galaxien aufzufinden sind. Am frühen Abend geht im Westen das Sternentrapez des Löwen (Leo, Leo, 12/88,947 deg2) unter. Die im Löwen enthaltenen Galaxiengruppen, das 40 Mio LJ entfernte Galaxienpaar M065 (NGC 3623, 9,5m) und M066 (NGC 3627, 9m), das mit NGC 3628 (10m) das Leo-Triplet bildet, sowie die weitere, ebenfalls 40 Mio LJ entfernte Galaxiengruppe mit M095 (NGC 3351, 10,0m), M096 (NGC 3368, 9,5m), M105 (NGC 3379, 9,5m) und NGC 3384 (10,0m) sowie die ca. 1,5° südlich von Alterf (λ Leo, lambda Leo, 4,32m, 250 LJ), westlich der Sichel, am Ende der Sternenkette des Löwenkopfes, liegende NGC 2903 (8,8m, d = 12,6‘ × 5,5′ = 70.000 LJ, 20 Mio LJ), die größte und hellste Spiralgalaxie im Löwen, sind keine Beobachtungsobjekte mehr. Etwa 2 Stunden später folgt die blauweiße Spica (α Vir, 1,0m), der Hauptstern in der Jungfrau (Virgo, Vir, 02/88, 1.294 deg2). Gemeinsam mit dem Haar der Berenike (Coma Berenices, Com, 42/88, 386 deg2) liegen in diesem Himmelsareal die zwei größten Galaxienansammlungen, die allerdings nur mit technischen Mitteln großer Sternwarten zu erkennen sind. Der Coma - Haufen im Norden des Sternbildes enthält in einer Entfernung von 220 Mio LJ rund 1000 Galaxien. Der Virgo-Galaxienhaufen, das Zentrum des Lokalen Superhaufens (Virgo-Superhaufen), der nächste seiner Art zu unserer Lokalen Gruppe, enthält mindestens 1300, vermutlich aber über 2000 Galaxien, etwa 250 davon können mit einem mittleren Teleskop ab 15 cm (= 6") Öffnung beobachtet werden, etwa 30 Galaxien sind heller als 10,5m. 11 Galaxien nahm Charles Messier in seinen „Katalog nebliger Objekte“ auf, diese sind jedoch keine lohnenden Objekte mehr. Der Überlieferung nach verfolgt der Bärenhüter (Rinderhirte, Bootes, Boo, 13/88, 907 deg2), eines der 48 von Claudius Ptolemäus beschriebenen Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, mit den zwei Jagdhunden (Canes Venatici, CVn) den Großen Bären (Ursa Major, UMa). Nach einer anderen Überlieferung war Bootes ein Bärenhüter, der Sternenname Arcturus (Wächter des Bären) wurde in früherer Zeit auf das gesamte Sternbild angewandt. Die Anordnung der 1m – 3m hellen Hauptsterne erinnert an einen Kinderdrachen oder an eine große Eistüte, deren südliche Spitze von Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III) gebildet wird. Westlich davon steht Muphrid (η Boo, 2,68m, 37 LJ, G0 IV), südöstlich ζ Boo (3,78m, 180 LJ, A3 IVn). Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ, K0 II) steht nordöstlich, nordwestlich von diesem findet man ρ Boo (3,57m, 149 LJ, K3 III). Nordöstlich von Izar steht δ Boo (3,46m, 117 LJ, G8 III), Seginus (γ Boo, 3,03m, 85 LJ, A7 III) liegt nördlich von ρ Boo. Die nördliche Spitze bildet Nekkar (β Boo, 3,49m, 148 LJ, G8 III). Der nördliche Teil des Bärenhüters ist in unseren Breiten zirkumpolar. Der zirkumpolare gelborange Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III), der hellste Stern des Nordhimmels und der 3.-hellste Stern, den man am Himmel sehen kann, ist ein Roter Riese mit 200-facher Sonnenleuchtkraft und 22-fachem Sonnendurchmesser, seine Oberflächentemperatur beträgt 4.290 K. Mit einer Entfernung von 36,7 LJ ist er der nächstgelegene Riesenstern. Seine hohe Eigenbewegung von 2,28“ pro Jahr wurde von Edmond Halley entdeckt. Im Bärenhüter findet man eine ganze Reihe von Mehrfachsternen, er enthält jedoch kaum Sternhaufen und Nebel. Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ, K0 II + A2 V) gilt als eines der schönsten Doppelsternsysteme, ein tiefgelber, heller Stern (2,5m, K0 II) und sein bläulicher Begleitstern (4,9m, A2 V) können in einem Teleskop beobachtet werden. Hoch im Zenit windet sich der sehr ausgedehnte, aber doch eher unauffällige zirkumpolare Drache (Draco, Dra, 08/88, 1.083 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest erwähnten 48 klassischen Sternbildern, als langer Sternenzug um den Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi) herum, der in der antiken griechischen Astronomie als Teil des Drachen dessen Flügel darstellte. Im Norden grenzt der Drache (Draco, Dra) an den Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi) und die Giraffe (Camelopardalis, Cam), im Westen an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und den Großen Bären (Ursa Major, UMa), im Süden an den Bärenhüter (Bootes, Boo), den Herkules (Hercules, Her), die Leier (Lyra, Lyr) und den Schwan (Cygnus, Cyg) und im Osten an Kepheus (Cepheus, Cep). Im Sagenkreis um Herakles handelte es sich bei Ladon um einen hundertköpfigen Drachen. Herakles wurde die Aufgabe übertragen, die von Ladon streng bewachten goldenen Äpfel der Hesperiden zu stehlen, deren Genuss Unsterblichkeit und ewige Jugend verhieß. Herakles konnte diese Aufgabe erfüllen und die Äpfel an sich nehmen. Ausgehend von Giausar (λ Dra, auch Gianfar, Giaufar, 3,8m, 330 LJ), dem Schwanz, direkt an der Sternbildgrenze zum Großen Bär (Ursa Major, UMa), schlängelt sich der Körper des Drachen über die beieinander stehenden 6 Dra (4,94m), κ Dra (3,87m, 400 LJ) und 4 Dra (4,95m) zu Thuban (α Dra, 3,65m, 300 LJ), machen nach Edasich (ι Dra, 3,29m, 102 LJ) und θ Dra (4,01m, 60 LJ) bei Aldhibain (η Dra, 2,74m, 80 LJ) einen Knick nach Norden, führen weiter über Aldhibah (ζ Dra, auch Nodus I, 3,17m, 300 LJ) und ω Dra (4,80m) zu φ Dra (phi Dra, 4,22m, 289 LJ) und χ Dra (chi Dra, 3,57m, 25 LJ), wendet sich westwärts zu Altais (δ Dra, 3,07m, 100 LJ), die beiden Sterne Alsafi (σ Dra, 4,7m, 18,8 LJ) und Tyl (ε Dra, 3,83m, 147 LJ) weisen nordwärts, südöstlich markieren 4 Sterne den Drachenkopf. Dieser, nördlich des Kugelsternhaufen M092 (Herkules, Her), markiert durch die vier hellen Sterne Etamin (γ Dra, 2,23m, 150 LJ), Alwaid (β Dra, auch Rastaban, 2,79m, 400 LJ), Kuma (ν1 Dra / ν2 Dra, ny Dra, 4,88m / 4,87m , 120 LJ) und Grumium (ξ Dra, xi Dra, 3,7m, 110 LJ), ist - der Mythologie entsprechend – zum Herkules gerichtet. Die zwei verschiedenfärbigen Augen Alwaid (β Dra, gelbgrün) und Etamin (γ Dra, rot) starren diesen an. Die Sternnamen Etamin (γ Dra, 2,23m), Thuban (α Dra, 3,65m) und Rastaben (Alwaid, β Dra, 2,79m) leiten sich aus der arabischen Bezeichnung für Drache ab. Der nördliche Ekliptikpol, um den der Himmelsnordpol (verlängerte Erdachse) aufgrund der Präzession in etwa 25.800 Jahren einmal herum wandert, liegt südöstlich von ω Dra (4,80m) in der Nähe des Katzenaugennebels (NGC 6543, 8,1m, 6,4′ × 0,3′), eines Planetarischen Nebels. Der Doppelstern Kuma (ν1 Dra / ν2 Dra, ny Dra, 4,88m / 4,87m, d = 62", 120 LJ, A6 + A5) kann bereits mit einem Fernglas in seine Einzelsterne getrennt werden. Bei der linsenförmigen Spiralgalaxie M102 (Spindelgalaxie, NGC 5866, 9,9m, d = 6,46' x 3,16' = 71.000 LJ, 40,8 Mio LJ, Typ S0) könnte es sich um eine Doppelbeobachtung von M101 (Ursa Major, UMa, NGC 5457, 7,5m, 28,8' × 26,9', d = 184.000 LJ, 27 Mio. LJ) handeln. Ein Nebel zwischen ο Boo und ι Dra, eine Entdeckung von Pierre Mechain, in Eile und ohne Koordinateneingabe von Charles Messier in seinen Katalog übertragen, damit könnten auch die lichtschwächere Spiralgalaxie NGC 5879 (12,4m, 3,74" x 1,01", Drache) oder die Galaxie NGC 5928 (12,3m, 2,2' x 1,6', Kopf der Schlange, Serpens Caput) gemeint sein. Heute wird M102 allgemein NGC 5866 zugeordnet, dennoch könnte Messier eine Neuentdeckung gelungen sein. Die linsenförmige Galaxie NGC 3115 (Sextant, Sex, 9,1m, d = 7,2' × 3,2') wird ebenfalls als Spindelgalaxie bezeichnet. Die nach Norden geöffnete halbkreisförmige Sternenkette der Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) und Hercules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2), der Held der griechischen Mythologie, beide antike Sternbilder, stehen, als Bindeglieder zwischen Frühlings- und Sommerhimmel, auf der Verbindungslinie von Arcturus (α Boo, -0,1m, 36,7 LJ) zu Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ). Die 7 Sterne ι CrB (4,98m, 351 LJ, A0p), ε CrB (4,14m, 250 LJ, K2 III), δ CrB (4,59m, 150 LJ, G4 III), γ CrB (3,81m, 200 LJ, A0), Gemma (α CrB, 2,22m, 80 LJ, A0 V, lat. Edelstein, auch Alphekka, Gnosia, Asteroth), Nusakan (β CrB, 3,7m, 114 LJ, F0) und θ CrB (4,14m, 300 LJ, B6 V) des kleinen, aber auffälligen halbkreisförmigen Sternenbogens der Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) haben den Zenit überschritten, Gemma, der Edelstein, (α CrB), strahlt wie ein Diamant. Der griechischen Mythologie nach war die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB) die mit Edelsteinen besetzte Krone der Ariadne, Tochter des Königs Minos von Kreta, mit deren Hilfe Theseus den Minotaurus bezwang. Mit dem von Ariadne erhaltenen Faden fand er den Weg aus dem Labyrinth, in dem das Untier gefangen gehalten wurde. Weit abseits der Milchstraße gelegen, enthält das Sternbild einige Doppelsterne, jedoch keine helleren Sternhaufen, Gasnebel oder Galaxien, die in den Messier-Katalog oder NGCKatalog aufgenommen wurden. Der bläulich-weiße Bedeckungsveränderliche Gemma (α CrB, lat. „Edelstein“, auch Alphekka, 2,22m, 80 LJ, A0 V) verringert, ausgelöst durch einen lichtschwächeren Begleiter, seine Helligkeit alle 17,36 Tage um 0,1m. Gemma gehört zum sogenannten „Bärenstrom“, einem nahen Offenen Sternhaufen. Beim sonnenähnlichen Gelben Zwergstern ρ CrB (5,39m, 57 LJ, G0 V), etwas leuchtkräftiger als unsere Sonne und mit etwa 10 Milliarden Jahren etwa doppelt so alt, wurden 1997 ein Exoplanet und eine zirkumstellare Scheibe, ähnlich dem Kuipergürtel, entdeckt. Die Galaxienhaufen Abell 2065 (16m, ~ 400 Galaxien) und Abell 2142 (16m, 1,2 Mrd. LJ), nahe ε CrB (4,14m, 250 LJ), enthalten keine Galaxien heller 16m, sie sind daher nur in großen Teleskopen oder auf lang belichteten Fotografien sichtbar. Hoch im Zenit steht Herkules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2), eines der 48 antiken Sternbilder, der im Norden an den Drachen (Draco, Dra), im Westen an den Bärenhüter (Bootes, Boo), die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB) und den Kopf der Schlange (Caput Serpens, Ser), im Süden an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) und im Osten an den Adler (Aquila, Aql), den Pfeil (Sagitta, Sge), das Füchschen (Vulpecula, Vul) und die Leier (Lyra, Lyr) grenzt. Der zentrale Teil der nicht leicht erkennbaren Konstellation des Herkules (Hercules, Her) wird von dem markanten, jedoch nicht sehr auffälligen trapezartigen Sternenviereck des südöstlichen Cujam (ε Her, epsilon Her, 4,57m, 163 LJ, A0 V), des südwestlichen ζ Her (zeta Her, 2,81m, 35 LJ, G0 IV), des nordwestlichen η Her (eta Her, 3,48m, 112 LJ, K2 III) und des nordöstlichen π Her (pi Her, 3,16m, 367 LJ, G8 III) gebildet. Von η Her bilden die Sterne σ Her (4,20m, 302 LJ) und τ Her (3,91m, 314 LJ) nach Norden den rechten Fuß, der linke Fuß sind die von π Her nach Osten zeigenden Sterne ρ Her (4,10m, 403 LJ) und das Knie θ Her (3,86m, 666 LJ), von diesem aus zeigt ι Her (3,82m, 494 LJ) nach Norden. Der rechte Arm, beginnend bei ζ Her, weist nach Süden zu Kornephoros (Ruticulus, β Her, 2,78m, 148 LJ) und führt über γ Her (3,74m, 193 LJ) und Kajam (ω Her, 4,57m, ~ 250 LJ) zu 29 Her (4,84m). Der linke Arm führt von Cujam (ε Her) über Sarin (δ Her, 3,12m, 79 LJ) zu dem Doppelstern Rasalgethi (α Her, 3,1m - 3,7m, 384 LJ). Von Sarin (δ Her) aus weist der linke Arm, gebildet aus den Sternen μ Her (my Her, 3,42m, 27 LJ), ξ Her (xi Her, 3,70m, 135 LJ), ν Her (ny Her, 4,41m) und ο Her (omicron Her, 3,84m, 347 LJ) nach Osten. Die von Johannes Hevelius 1786 erfolgte Zusammenfassung einiger Sterne im Himmelsgebiet zwischen dem Herkules und dem Schwan zum Sternbild Zerberus (Cerberus), dem dreiköpfigen Höllenhund, hat sich nicht durchgesetzt. In der griechischen Mythologie verliebte sich Zeus in die schöne Alkmene, Gemahlin des Amphytrion aus Mykene. Zeus zeugte mit ihr Herakles, den Alkmene aus Angst vor Heras Rache aussetzte. Athene, seine Halbschwester, brachte ihn zu Hera, die ihn nicht erkannte und aus Mitleid säugte. Herakles sog jedoch so stark, dass er Hera Schmerzen zufügte und diese ihn von sich stieß. Die Milch spritzte über den Himmel und bildete dort die Milchstraße. Mit dieser göttlichen Milch erhielt Herakles übernatürliche Kräfte. Sein Hauptstern Ras Algethi (α Her, 3,4m/5,4m, d = 4,6", 382 ± 126 LJ, M5 + G5), ein Roter Überriese mit dem 500-fachen Durchmesser und der 830-fache Leuchtkraft unserer Sonne und einer Oberflächentemperatur von etwa 3.000 K, liegt im Südteil des Herkules, nahe bei Ras Alhague (α Oph, 2,08m, 47 LJ), dem hellsten Stern des Schlangenträgers. Bei hoher Vergrößerung zeigt sich Ras Algethi im Fernrohr ab acht Zoll (8") Öffnung als enger, schöner Doppelstern: der Hauptstern (3,4m, M5) leuchtet orangerot, der Begleitstern (5,4m, G5) erscheint grünlich. Sein hellster Stern ist der gelblich leuchtende Kornephoros (β Her, 2,78m, 148 LJ, auch: Ruticulus, Keulenträger, G8 III), der gelbliche μ Her (3,42m, 27 LJ, G5 IV) hat etwa die 1,1fache Masse unserer Sonne. Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) und Planetarische Nebel (planetary nebula = PN) im Herkules (Hercules, Her) Messier NGC mag hellste Typ Entf. Größe d SonnenRA DE Sterne LJ LJ massen 11,9m GC 25.890 160 21’ 600.000 16h 42m 36° 28′ M013 6205 5,7m m m 12,2 GC 27.140 110 14’ 400.000 17h 17m 43° 08′ M092 6341 6,5 m GC 100.000 3,8' 16h 47m 47° 32' 6229 9,4 m 6210 8,8 PN 6.500 0,5 0,3’ 16h 44m 23° 48′ Mit einem lichtstarken Fernglas ist etwa auf ⅔ des Wegs von η Her ((3,16m) nach ζ Her (2,81m), näher an η Her, der für mitteleuropäische Beobachter beeindruckendste Kugelsternhaufen M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ), entdeckt von Edmond Halley, als rundliches Nebelfleckchen aufzufinden, ab einem 4”-Teleskop und ab 80-facher Vergrößerung zeigt sich M013 als kugelige Ansammlung zahlloser winziger Sterne. Er enthält mehr als 1 Mio Sterne mit insgesamt 600.000 Sonnenmassen, auf seiner 500 Mio Jahre langen Bahn um das Galaxienzentrum entfernt er sich bis auf 80.000 LJ. Der kleinere „Bruder“ des berühmteren M013, der Kugelsternhaufen M092 (NGC 6341, 6,3m, d = 14’ = 110 LJ, 27.140 LJ), 6,3° nördlich von π Her (pi Her, 3,16m, 367 LJ), entdeckt 1777 durch Johann Elert Bode und 1781 (unabhängig von Bode) durch Charles Messier, ist nur unwesentlich weiter entfernt und etwas lichtschwächer als M013 (25.890 LJ), mit 4000.000 Sonnenmassen aber auch masseärmer als M013. Für seinen Umlauf um das galaktische Zentrum benötigt er 200 Mio. Jahre, seine Entfernung variiert zwischen 5.000 LJ und 35.000 LJ. Mit einem Alter von etwa 13 Milliarden Jahren zählt er zu den ältesten bekannten Kugelsternhaufen. In etwa 14.000 Jahren wird M092 präzessionsbedingt in weniger als 1º Entfernung zum Himmelsnordpol stehen, vergleichbar mit unserem heutigen Polarstern. Seinem heute berühmteren Gegenstück M013 wird er dann voraussichtlich den Rang abgelaufen haben. Südlich des Hercules (Hercules, Her) steht die ringförmige Gestalt des sehr ausgedehnten, aber wenig auffälligen Sternbilds Schlangenträger (Ophiuchus, Oph, 11/88, 948 deg2). Dieser teilt die Schlange (Serpens, Ser, 23/88, 637 deg2) in zwei nicht zusammenhängende Teile: je eine lang gezogene Sternenkette bildet den westlichen Teil Serpens Caput (Kopf der Schlange) und den östlichen Serpens Cauda (Schwanz der Schlange). In der griechischen Mythologie stellte der Schlangenträger Asklepios (lat. Äskulap), den Sohn des Apollon und seiner Geliebten Koronis, dar. Aufgezogen und unterrichtet in der Heilkunst von Cheiron, einem weisen Kentaur, wurde dieser ein großer Heiler und Wohltäter der Menschheit. Als er jedoch einen Toten erweckte, erzürnte dies Zeus, er erschlug ihn mit einem Blitz. Der schlangenumrankte Äskulapstab wurde zum Symbol der Heilkunst. Die Ekliptik verläuft durch den Schlangenträger, die Sonne hält sich in seinem Gebiet länger auf (30.11. - 18.12.) als im benachbarten Skorpion (23.11. - 30.11.), er ist somit das 13. Tierkreissternbild. Sternbilder der Ekliptik Abk. lateinisch deutsch Ari Tau Gem Cnc Leo Vir Lib Sco Oph Sgr Cap Aqr Psc Aries Taurus Gemini Cancer Leo Virgo Libra Scorpius Ophiuchus Sagittarius Capricornus Aquarius Pisces Widder Stier Zwillinge Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schlangenträger Schütze Steinbock Wassermann Fische Symbol ♈ ♉ ♊ ♋ ♌ ♍ ♎ ♏ ♐ ♑ ♒ ♓ Rang 00/88 39 17 30 31 12 02 29 33 11 15 40 10 14 Kulm. 20.10. 30.11. 04.01. 30.01. 01.03. 12.04. 09.05. 03.06. 11.06. 05.07. 05.08. 26.08. 27.09. Fläche deg2 441 797 514 506 947 1.294 538 497 948 867 414 980 889 Ekliptik 19.04. 14.05. 21.06. 21.07. 11.08. 16.09. 31.10. 23.11. 30.11. 18.12. 20.01. 16.02. 12.03. - 14.05. - 21.06. - 21.07. - 10.08. – 16.09. - 31.10. - 23.11. - 30.11. - 18.12. - 20.01. - 16.02. - 12.03. -.19.04. Durch seinen westlichen Teil zieht sich das helle Sternenband der Milchstraße; seine Sterne, weit auseinander gezogen und wenig markant, sind nicht einfach zu identifizieren. Beginnend mit dem nördlichen Ras Alhague (α Oph, 2,08m, 47 LJ) führt eine südwestlich weisende Sternenkette über 37 Oph (5,32m, 777 LJ), κ Oph (3,19m, 86 LJ) und Marfik (λ Oph, 3,8m, 66 LJ) zu Yed Prior (δ Oph, 2,73m, 170 LJ) und Yed Posterior (δ Oph, 3,23m, 106 LJ), südlich von Ras Alhague stehen Cebalrai (β Oph, 2,76m, 82 LJ) und Sabik (η Oph, 2,43m, 84 LJ). Zwischen Sabik und Yed Posterior stehen Han (ζ Oph, 2,54m, 458 LJ) und ν Oph (ny Oph, 3,32m, 153 LJ). Der weiß-blau leuchtende Ras Alhague (α Oph, arab. Haupt des Schlangenbeschwörers, 2,08m / 7m, 47 LJ, A5 III), knapp östlich des Doppelsterns Ras Algethi (α Her, 3,4m/5,4m), der Hauptstern eines Doppelsternsystems, besitzt die 26-fache Leuchtkraft unserer Sonne, sein 7m-Begleiter umkreist ihn in 8,7 Jahren. Die beiden weißlich leuchtenden Sterne des Doppelsternsystems Sabik (eta Oph, η Oph, 2,43m, 84 LJ, A2.5 Va) umkreisen einander in so engem Abstand, dass sie nur mit größeren Teleskopen zu beobachten sind. Knapp östlich von Cebalrai (β Oph, arab. Schäferhund, 2,76m, 82 LJ, K2 III) gelegen, weist der äußerst lichtschwache rötliche Zwergstern Barnards Pfeilstern (Munich 15040, 9,54m, 5.980 ± 0,003 LJ, M4) mit 10,3" pro Jahr die bislang höchste gemessene Eigenbewegung auf, dies entspricht etwa einem haben Vollmonddurchmesser in 100 Jahren (= 15’). Bis zum Jahr 11.800 wird er sich der Sonne bis auf 3,8 LJ nähern. Das Sternbild Stier des Poniatowski (Taurus Poniatovii, auch Königlicher Stier von Poniatowski), eingeführt im Jahr 1777 von Marcin Odlanicki Pozcobutt zu Ehren des polnischen Königs Stanislaus Poniatowski und im Sternatlas von Johann Ehlert Bode aufgenommen, heute kein von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) offiziell anerkanntes Sternbild, ist ident mit dem Offenen Sternhaufen Melotte 186 (Mel 386, 3,0m), der als kleine Sternansammlung im nordöstlichen Teil des Schlangenträgers, zwischen seiner Schulter und dem Schwanz der Schlange (Serpens Cauda) aufgefunden werden kann. Der französische Kometenjäger Charles Messier hat die 7 Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M009, M010, M012, M014, M019, M062 und M107 in seinen „Katalog nebliger Objekte“ aufgenommen. M009 (NGC 6333, 7,6m, d =12' = 150 LJ, 46.090 LJ), südöstlich von Sabik (η Oph, 2,43m, 84 LJ) am Rande der Milchstraße, ist einer der entferntesten und der südlichste Kugelsternhaufen dieses Sternbilds. Die beiden Kugelsternhaufen M010 (NGC 6254, 6,6m, d = 20’ = 140 LJ, 24.750 LJ) und M012 (NGC 6218, 6,8m, d = 14′ =85 LJ, 20.760 LJ), die hellsten im Schlangenträger, gleichen einander und können gemeinsam im Fernglas aufgefunden werden. M014 (NGC 6402, 7,9m, d = 11,0' = 180 LJ, 55.620 LJ) ist mit über 1 Million Sonnenmassen zwar der schwerste, aber durch Extinktion der lichtschwächste Kugelsternhaufen des Sternbilds. Ungefähr auf der Höhe von Antares (α Sco) gelegen, ist der Kugelsternhaufen M019 (NGC 6273, 6,7m, d = 14' = 180 LJ, 45.200 LJ), entdeckt am 05.06.1764 von Charles Messier, nach ω Centauri mit 1,5 Mio Sonnenmassen der 2.-leuchtkräftigste Kugelsternhaufen und der elliptischste der Milchstraße am Himmel. Die Kugelsternhaufen M062 (NGC 6266, 6,7m, d = 11' = 110 LJ, 34.930 LJ), an der südlichen Grenze des Schlangenträgers innerhalb der Milchstraße, und M107 (NGC 6171, 7,8m, d = 13' = 105 LJ, 27.370 LJ), das Messier-Objekt mit dem spätesten Entdeckungsdatum, sind wegen ihrer südlichen Position für Beobachter in Mitteleuropa eher unattraktiv. Kugelsternhaufen (Globular Cluster Messier NGC mag hellste Sterne M009 6333 7,6m 13,5m m M010 6254 6,6 14,1m m 12,0m M012 6218 6,8 m M014 6402 7,6 14,0m m M019 6273 6,7 14,0m M062 6266 6,7m 13,0m M107 6171 7,8m = GC) im Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) Stb Entf. Größe d SonnenLJ LJ massen Oph 46.090 150 11’ 300.000 Oph 24.750 140 19’ 200.000 Oph 20.760 85 14’ 250.000 Oph 55.260 180 11’ 1.200.000 Oph 45.000 180 14’ 1.500.000 Oph 34.930 110 11’ 1.000.000 Oph 27.370 105 13’ 200.000 In der westlichen Himmelshälfte hält sich der Kopf der Schlange (Serpens Caput), südlich der Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB), auf, die Sterne Chow (β Ser, 3,65m, 153 LJ), γ Ser (3,85m, 36 LJ), κ Ser (4,09m, 349 LJ) und ι Ser (4,51m, 192 LJ) markieren die markante Dreiecksform des Kopfs. Der orange leuchtende Riesenstern Unuk (α Ser, Unukalhai, Hals der Schlange, 2,63m, 73 LJ, K2 III), der hellste Stern, hat den 15-fachen Durchmesser und die 35-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Er wird ebenso als Cor Serpentis (lat. Herz der Schlange) bezeichnet. Der Kugelsternhaufen M005 (NGC 5904, 5,7m, d = 20’ = 150 LJ, 26.620 LJ), westlich von ω Ser, (5,21m, 263 LJ), kann bereits mit einem Fernglas aufgefunden werden. Serpens Cauda (Schwanz der Schlange), gelegen im Randbereich der Milchstraße, schließt östlich an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) an. Der Adlernebel M016 / IC 4703 (NGC 6611, 6,0m, d = 35’ = 35 LJ, 5.600 LJ, Alter 5 Mio Jahre) ist ein Sternentstehungsgebiet und besteht aus einem Offenen Sternhaufen und dem Emmissionsnebel IC 4703 (d = 35’ x 28’ / 60 x 45 LJ). Bekannt ist M016 durch Aufnahmen des Hubble-Weltraum-Teleskops (Hubble-Space-Telescope = HST), die gewaltige, bis zu 9,5 LJ lange Gas- und Staubwolken („Pillars of Creation“ -Säulen der Schöpfung) zeigen, an deren Spitze sich neue Sterne befinden. Knapp über dem Südhorizont auf der Ekliptik gelegen bildet eine gewundene, helle Sternenkette die klar erkennbare Gestalt des Skorpions (Scorpius, Sco, ♏, 33/88, 497 deg2), eines der markantesten Sternbilder. Seiner südlichen Lage wegen in unseren Breiten nur teilweise sichtbar, bietet er in südlicheren Urlaubsregionen in seiner Gesamtheit mit Scheren und hoch aufgerichtetem Stachel einen faszinierenden Anblick. Derzeit hält sich die Sonne vom 23.11. - 30.11. im Skorpion auf, das ist die kürzeste Verweildauer in einem Sternbild im Laufe des Jahres. Im Norden grenzt der Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest angeführten antiken Sternbilder, an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph), im Westen an die Waage (Libra, Lib, ♎) und den Wolf (Lupus, Lup), im Süden an das Winkelmaß (Norma, Nor) und den Altar (Ara, Ara) und im Osten an die Südliche Krone (Corona Austrina, CrA) und den Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐). In sumerischer Zeit mit der Göttin Ishara in Verbindung gebracht, sahen die Chinesen darin einen mächtigen, aber wohlwollenden Drachen, dessen Erscheinen das Frühjahr ankündigte. Präkolumbische Kulturen sahen wie die Maya (zinaan ek - Sterne des Skorpions) ebenfalls einen Skorpion. Eine Steinritzung der Hohokam-Kultur in Nordamerika wird als eine Darstellung der Supernova vom 01.05.1006 im Sternbild Skorpion angesehen. In der griechischen Mythologie hatte sich der Jäger Orion durch seinen Vorsatz, alle wilden Tiere und Ungeheuer zu erlegen, den Zorn Artemis, der Göttin der Jagd, zugezogen; auf ihren Befehl hin tötete ein Skorpion Orion. Um sich am Himmel nie zu begegnen, wurden beide so weit wie möglich voneinander an den Himmel versetzt. Geht der Skorpion auf, geht Orion unter und umgekehrt. Der nördliche Doppelstern Akrab (β1 Sco, 2,56m, 530 LJ / β2 Sco, 4,90m, 1.133 LJ), der mittige Dschubba (δ Sco, 2,29m, 402 LJ) und der südliche π Sco (pi Sco, 2,89m, 459 LJ) bilden die Klauen. Jabbah (ν Sco, ny Sco, 4,00m, 437 LJ) liegt östlich, der Doppelstern Jabhat al Akrab (ω1 Sco, 3,93m, 424 LJ / ω2 Sco, 4,31m, 265 LJ) südöstlich von Akrab. Von Dschubba (δ Sco) beginnend stellt eine gewundene Sternenkette den Körper und den Stachel des Skorpions dar. Antares (Cor Scorpii, α Sco, 0,9m - 1,8m, 604 LJ) wird westlich begleitet von σ Sco (2,9m, 600 LJ) und südöstlich von τ Sco (tau Sco, 2,8m, 500 LJ), die beide in der historischen arabischen Astronomie als Alniyat / Al Niyat bezeichnet werden. Nordwestlich von Antares stehen ο Sco (omikron Sco, 4,55m, 1.178 LJ) und ρ Sco (rho Sco, 3,87m, 409 LJ). Auf Wei (ε Sco, 2,29m, 65 LJ) folgen die Doppelsterne μ Sco (μ1 Sco, 3,00m, 822 LJ / μ2 Sco, 3,56m, 517 LJ) und ζ Sco (ζ1 Sco, 4,70m, 2.900 LJ / ζ2 Sco, 3,62m, 151 LJ), östlich folgen η Sco (eta Sco, 3,32m, 72 LJ) und Sargas (θ Sco, theta Sco, 1,86m, 272 LJ), nach einem Knick Richtung Norden stehen ι Sco (iota Sco, 2,99m, 1792 LJ) und Girtab (κ Sco, 2,41m, 464 LJ), Lesath (υ Sco, ipsilon Sco, 2,70m, 519 LJ) und Shaula (λ Sco, 1,63m, 703 LJ) symbolisieren den Stachel. Der Rote Überriese Antares (α Sco, 0,91m - 1,09m / 5,5m, d = 2,4“, 604 LJ, M1Ib, 3.400 K), Teil eines Doppelsternsystems, besitzt die 10.000-fache Sonnenleuchtkraft und ist mit einem Durchmesser von etwa 1000 Mio km (= 700-facher Durchmesser unserer Sonne) einer der größten Sterne überhaupt. An der Stelle der Sonne positioniert, würde er weit über die Umlaufbahn des Mars hinausragen. Er strahlt viel für das menschliche Auge unsichtbares Infrarot ab, stößt seine äußeren Gasschichten ab und bildet einen Planetarischen Nebel. Seine Masse reicht aus, um nach Erreichen des Heliumbrennens einen Eisenkern zu erzeugen und in einer Supernova zu enden. Sein unauffälliger Begleiter α Sco B (5,5m, B3 V), ein blauweißer Stern, hat die 170-fache Leuchtkraft der Sonne, seine Umlaufzeit beträgt 878 Jahre. Seiner rötlichen Färbung wegen ähnelt Antares (Anti-Ares = „Gegenmars“, der griechische Kriegsgott Ares entspricht dem römischen Gott Mars) dem Mars, der, derzeit in der Waage (Libra, Lib, ♎), sich Antares nähert. In der Nähe des Zentrums der Milchstraße gelegen, enthält der Skorpion eine Vielzahl an Sternhaufen und Nebeln, besonders beeindruckend beim Anblick im Fernglas. Die beiden Kugelsternhaufen M004 (NGC 6121, 5,8m, d = 35’ = 57 LJ, 5.640 LJ) und M080 (NGC 6093, 7,3m, d = 9’ = 125 LJ, 48.260 LJ) sowie die horizontnahen Offenen Sternhaufen M006 (Schmetterlingshaufen, NGC 6405, 4,2m, d = 20’ = 10 LJ, 1.590 LJ) und M007 (NGC 6475, 3,3m, d = 80’ = 23 LJ, 980 LJ) nahm Charles Messier in seinen MessierKatalog auf. Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) im Skorpion (Scorpius, Sco, ♏) Messier NGC mag hellste Typ Entf. Größe d Sterne RA DE Sterne LJ LJ 10,8m GC 5.640 57 35,0’ 100.000 16h 23m -16° 17′ M004 6121 5,8m m m M080 6093 7,3 13,4 GC 48.260 125 9,0’ 100.000 16h 17m -22° 59′ = Sonnenmassen 400.000 M004 (NGC 6121, 5,9m, d = 36’ = 57 LJ, 5.640 LJ), 1,5º westlich von Antares, ist der nächste aller Kugelsternhaufen. Ein nebeliges Fleckchen im Fernglas, werden in einem Teleskop ab 10 cm Öffnung Einzelsterne sichtbar. 1746 von Jean-Philipp Loys de Cheseaux entdeckt, hat ihn Charles Messier am 08.05.17864 in seinen Katalog aufgenommen. Der Kugelsternhaufen M080 (NGC 6093, 7,3m, d = 9’ = 125 LJ, 48.260 LJ), nördlich von Antares (α Sco) und östlich von Dschubba (δ Sco, 2,29m), mit 400.000 Sonnenmassen (100.000 Sternen) einer der dichtesten und kompaktesten Kugelsternhaufen der Milchstraße, wurde 1781 von Pierre Mechain entdeckt und auch von Charles Messier beobachtet. Im Messierkatalog einer der lichtschwächeren und kleineren Kugelsternhaufen, umkreist er in 70 Mio Jahren das Zentrum der Galaxie. Nördlich von Antares (α Sco) und östlich von Dschubba (δ Sco, 2,29m), ist M080 im Fernglas als Nebelfleckchen erkennbar, mit einem 4”-Teleskop können im Randbereich einzelne Sterne aufgelöst werden. In Mitteleuropa, da horizontnah, schwierig zu beobachten, zählen M006 und M007 nahe dem Stachel in südlicheren Urlaubsgegenden zu den beeindruckendsten von Europa aus sichtbaren Offenen Sternhaufen. Offene Sternhaufen (Open Cluster = OC) im Skorpion (Scorpius, Sco, ♏) Messier NGC mag Typ Entfernung d D RA DE Name M006 6406 4,2m OC 1.590 LJ 20' 10 LJ 17h 40m −32° 12′ Schmetterling OC 980 LJ 80' 23 LJ 17h 54m −34° 47′ M007 6475 3,3m Der Offene Sternhaufen M006 (NGC 6405, 4,2m, d = 20’ = 10 LJ, 1.590 LJ), nördlich von Lesath (υ Sco, 2,70m, 519 LJ), wird seiner Form wegen auch „Schmetterlingshaufen“ genannt. 64 Sterne heller 11,8m werden ihm zugeordnet. Eine Beobachtung durch Claudius Ptolemäus bei der Beobachtung von M007 ist nicht gesichert. Als „Nebel, der dem Stachel des Skorpions folgt“, hat Claudius Ptolemäus den Offenen Sternhaufen M007 (NGC 6475, 3,3m, d = 80’ = 23 LJ, 980 LJ), das südlichste MessierObjekt, bereits im Jahr 130 v. Chr. beschrieben, daher auch sein Name Ptolemaeus Sternhaufen. Der persische Gelehrte Al Sufi erwähnte ihn 1000 Jahre später ebenso. M007 enthält etwa 750 Sterne, 80 davon sind heller 10m, sein Alter wird auf etwa 220 Mio Jahre geschätzt. In Mitteleuropa, da horizontnah, ein schwieriges Beobachtungsobjekt, zählt er in südlicheren Gegenden gemeinsam mit M006 zu den beeindruckendsten Offenen Sternhaufen. Das eher unscheinbare Fünfeck der Waage (Libra, Lib, ♎, 29/88, 538 deg2), ein Sternbild der Ekliptik, gelegen zwischen Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), steht knapp über dem Südwesthorizont. Zwei ihrer Sterne sind heller als 3,0m. Bei den Sumerern ein eigenes Sternbild, wurde es bei den Babyloniern, den antiken Griechen („Chelai“ = die Klauen) und bei den Arabern dem Skorpion zugeordnet, dessen Scheren sie darstellte. Die Römer sahen in diesem Sternbild das Sinnbild der Gerechtigkeit und führten um 100 n. Chr. den heutigen Name Waage ein. Mit der Festlegung der Sternbildgrenzen 1930 durch die Internationale Astronomische Union (IAU) wurde die „südliche Schere“ der Waage zugeordnet, aus γ Sco wurde σ Lib. Die Namen Zubenelgenubi (α Lib, Zuben-el-dschenubi, „südliche Schere“, 2,8m / 5,2m, 231“, 77 LJ), Zubeneschemali (β Lib, nördliche Schere (des Skorpions), 2,61m, 120 LJ), Zuben-el-Akrab (γ Lib, Schere des Skorpions, 3,91m, 152 LJ) und Brachium (σ Lib, Schere des Skorpions, 3,29m, 292 LJ) erinnern an die Zugehörigkeit zum Skorpion. Galileo Galilei erkannte 1609 bei der Beobachtung durch ein Fernrohr erstmalig, dass sich die Milchstraße, dieser unregelmäßig breite, schwach milchig-helle Streifen, in dem mit freiem Auge keine Einzelsterne wahrgenommen werden können, in Wirklichkeit aus Milliarden von Sternen zusammensetzt: Alle der maximal 6000 mit freiem Auge sichtbaren Sterne am Nachthimmel sind Mitglieder der Milchstraße. Heute sind sehr gute Bobachtungsbedingungen wie klare Luft erforderlich, um in dunklen Sommernächten, an dunklen Beobachtungsorten, weit abseits künstlicher Lichtquellen rund um den Beobachtungsort, das milchig-weiße Sternenband der Milchstraße am Nachthimmel erkennen zu können. Im Juli zieht sich das milchig weiße Sternenband der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie (griechisch: gala - Milch), ausgehend von der knapp über dem Nordhorizont stehenden zirkumpolaren Capella (α Aur, Stern des Wintersechsecks) im Fuhrmann (Auriga, Aur), quer über den Osthimmel durch die Sternbilder Perseus (Perseus, Per), Kassiopeia (Cassiopeia, Cas), Kepheus (Cepheus, Cep), Eidechse (Lacerta, Lac), Schwan (Cygnus, Cyg), Leier (Lyra, Lyr), Füchschen (Vulpecula, Vul), Pfeil (Sagitta, Sge), Adler (Aquila, Aql), Schwanz der Schlange (Serpens Cauda, Ser), Schlangenträger (Ophiuchus, Oph), Schild (Scutum, Sct), Schütze (Sagittarius, Sgr, hier ist das Zentrum der Milchstraße) bis zum Skorpion (Scorpius, Sco), von wo aus sie sich am Südhimmel fortsetzt. Die Sternbilder der Herbst- und Sommermilchstraße Stb lateinisch deutsch Symbol Rang Kulm. 00/88 Aur Auriga Fuhrmann 21 09.12. Per Perseus Perseus 24 07.11. Cas Cassiopeia Kassiopeia 25 09.10. Cep Cepheus Kepheus 27 29.09. Lac Lacerta Eidechse 68 28.08. Cyg Cygnus Schwan 16 29.06. Lyr Lyra Leier 52 02.07. Vul Vulpecula Füchslein 55 26.07. Sge Sagitta Pfeil 86 17.07. Aql Aquila Adler 22 12.07. Ser Serpens Schlange (Schwanz) 23 03.06. Oph Ophiuchus Schlangenträger 11 01.03 Sct Scutum Schild 84 01.07. ♐ 15 05.07. Sgr Sagittarius Schütze Sco Scorpius Skorpion ♏ 33 03.06. Deklination S N 28º 56º 30º 59º 47º 78º 53º 89º 35º 57º 27º 61º 26º 48º 20º 30º 16º 22º - 12º 19º - 16º 26º - 30º 14º - 16º - 04º - 45º - 12º - 46º - 08º Fläche deg2 657 deg2 615 deg2 598 deg2 588 deg2 201 deg2 804 deg2 286 deg2 268 deg2 80 deg2 652 deg2 637 deg2 948 deg2 109 deg2 867 deg2 497 deg2 Der Sommersternenhimmel mit dem Sternmuster des Sommerdreiecks, gebildet aus den hellen Sternen Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), Deneb (α Cyg, 1,3m, 3.200 LJ) und Atair (α Aql, 0,8m, 17 LJ), ist vollständig hoch im Osten zu sehen. Gegen Mitternacht steht es hoch im Süden. Die älteste bildliche Darstellung des Sommerdreiecks wird in einer der Höhlenmalereien von Lascaux vermutet. Leier (Lyra, Lyr), Schwan (Cygnus, Cyg) und Adler (Aqulia, Aql) sollen die stymphalischen Vögel aus der griechischen Mythologie darstellen. Diese stammen aus dem Sagenkreis um den griechischen Helden Herakles, dessen sechste Aufgabe darin bestand, diese Vögel zu töten. Name Wega Deneb Atair BAYER α Lyr α Cyg α Aql mag Distanz Spektrum Sternbild 0,03m 25,3 LJ A0Vvar Leier 1,25m 3.200 LJ F8Ib Schwan 17 LJ A7IV-V Adler 0,8m lat. Lyra Cygnus Aquila Abk. Lyr Cyg Aql deg2 286 804 652 Rang 52/88 16/88 22/88 Die Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Werk Almagest beschriebenen 48 Sternbildern der Antike, wurde auf älteren Sternkarten häufig als Vogel abgebildet, meist als Geier. Südlich der weißlichen Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ, A0 V), nach Arktur (α Boo, - 0,04m) der 2.-hellste Stern der nördlichen Hemisphäre und der 5.-hellste Stern am Nachthimmel, bilden die vier Sterne ζ Lyr (ζ1 Lyr, 4,34m, 154 LJ / ζ2 Lyr, 5,73m; d = 43,7"), δ Lyr (δ2 Lyr, 4,22m, 899 LJ / δ1 Lyr, 4,22m), Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ) und Sheliak (β Lyr, 3,25m - 4,36m, 882 LJ) ein Parallelogramm, das die Saiten einer antiken Lyra ( = Leier) darstellen soll. Der griechische Gott Hermes schenkte das von ihm erfundene Musikinstrument Leier seinem Halbbruder Apollon, der es an den berühmten Sänger Orpheus weitergab. Orpheus’ Ehefrau, die Nymphe Eurydike, starb, verfolgt von Aristaios, an einem Schlangenbiss. Orpheus stieg hinab in die Unterwelt, wo er mit seinem Gesang und dem Spiel der Leier Hades, den Gott der Unterwelt, so bewegte, dass er Eurydike unter der Bedingung, sich während des Rückwegs nicht umzudrehen, zurück in die Oberwelt bringen durfte. Beim Verlassen der Unterwelt vernahm er Eurydikes Schritte nicht mehr und blickte zurück Eurydike verschwand wieder in der Unterwelt. Nach Orpheus´ Tod wurde die Leier an den Sternenhimmel versetzt. Im Norden grenzt die Leier (Lyra, Lyr), durch deren Südteil die Milchstraße verläuft, an den Drachen (Draco, Dra), im Westen an den Herkules (Hercules, Her), im Süden an den Herkules (Hercules, Her) und das Füchschen (Vulpecula, Vul) und im Osten an den Schwan (Cygnus, Cyg). Mit einem Alter zwischen 386 und 572 Mio Jahren zählt Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ, A0 V) zu den noch jüngeren Sternen. Da er als massereicher Stern Wasserstoff viel schneller als kleinere Sterne fusioniert, ist die Lebenszeit mit 1 Mrd. Jahren relativ kurz. Wega wird sich zu einem Roten Riesen (Spektralklasse M) aufblähen und als Weißer Zwerg enden. Sheliak (arab: Schildkröte, β Lyr, 3,25m - 4,36m /6,7m / 9m, d = 45,7"/86", 882 LJ), Teil eines Dreifachsternsystems und ein Bedeckungsveränderlicher mit einer Periode von 12,92 Tagen, weist auch abseits der Minima Schwankungen auf. Sein 6,7m heller Begleitstern ist im Fernglas sichtbar, ein Teleskop ist für die Beobachtung der 9m hellen dritten Komponente erforderlich. Die Sterne ζ Lyr (ζ1 Lyr, 4,34m, 154 LJ / ζ2 Lyr, 5,73m; d = 43,7") und δ Lyr (δ2 Lyr, 4,22m, 899 LJ / δ1 Lyr, 5,58m) sind Doppelsternsysteme. Nahe dem orangefarbenen δ Lyr (4,22m, 899 LJ) enthält der größere Offene Sternhaufen Stephenson 1 (Steph 1, 3,8m, d = 20'), auch als Delta Lyra Cluster bekannt, das einzige Objekt im Stephenson-Katalog, mehr als 50 Sterne. Bei guter Sehleistung als Doppelstern auszumachen, entpuppt sich ε Lyr (5,0m / 5,2m), östlich von Wega, im Teleskop als ein Vierfachsternsystem. Die beiden Doppelsternsysteme ε1 Lyr (5,0m / 6,1m, d = 2,5", 160 LJ) und ε2 Lyr (5,2m / 5,5m, d = 2,4", 160 LJ), knapp 3,5’ entfernt, kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Charles Messier hat den Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779, 8,27m, d = 8,4' = 55 LJ, 27.390 LJ) und den Planetarischen Nebel M057, bekannt als Ringnebel (NGC 6720, 8,8m, d = 86“ x 62“ = 0,9 LJ, 2.280 LJ, Alter 10.000 - 20.000 Jahre), in seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) aufgenommen. Der nicht besonders helle und wenig konzentrierte Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779, 8,3m, 3’, d = 8,8’, 30.000 LJ), gelegen auf halber Strecke zwischen Albireo (β Cyg, 3,1m/5,1m, 385 LJ) und Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ), mit einem Fernglas als kleines Nebelfleckchen auffindbar, bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 145 km/sec auf uns zu. Im Gegensatz zu vergleichbaren Objekten fehlt ihm das helle Zentrum. Zwischen Sheliak (β Lyr, 3,25m - 4,36m, 882 LJ) und Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ) liegt der Ringnebel M057 (NGC 6720, 8,8m, d = 118” = 1,3 LJ, 2.300 LJ, Alter 10.000 - 20.000 Jahre), das Gebiet eines Sternentodes. Von Antoine Darquier 1779 bei der Beobachtung eines Kometen entdeckt und das Aussehen des Nebels mit einem Planeten verglichen, bezeichnete Friedrich Wilhelm Herschel diesen Nebeltyp als planetarischer Nebel. Der Weiße Zwergstern (15,8m) im Zentrum des Nebels hat eine Oberflächentemperatur von ca. 70.000 K, seine Beobachtung bleibt Teleskopen von mindestens 20 cm Öffnung (= 8″) vorbehalten. Fünf Sterne bilden die auch als „Kreuz des Nordens“ bekannte, auffällige Gestalt des Schwans (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2): Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ) stellt den Schwanz dar, die Sterne η Cyg (eta Cyg, 3,89m, 200 LJ) und χ Cyg (chi Cyg, 3,62m - 15,0m, 345 LJ) bilden den langen, im Flug vorgestreckten Hals, Albireo (β Cyg, 3,1m / 4,7m, 385 LJ), für viele der schönste Doppelstern, markiert den Kopf, am mittig gelegenen, 2.- hellsten Stern Sadr (Schedir, γ Cyg, 2,23m, 750 LJ) setzen die Schwingen an, Gienah (ε Cyg, 2,48m, 72 LJ) weist zur südlichen Flügelspitze ζ Cyg (zeta Cyg, 3,21m, 200 LJ), δ Cyg (2,86m, 150 LJ) über ι Cyg (3,76m, 100 LJ) zur nördlichen Flügelspitze κ Cyg (3,80m, 150 LJ). Bei Ovid wird der Schwan (Cygnus, Cyg) als Bundesgenosse der Trojaner im trojanischen Krieg erwähnt. Den Meeresgott Neptun zum Vater und eine Nereide (Wassergottheit, Tochter des Nereus) als Mutter, ist er durch Waffen unverwundbar. Erst als Achilles ihn mit den Händen erwürgt, stirbt er. Neptun verwandelt seinen toten Leib in einen Schwan. Vorhergesagt bereits von Galileo Galilei, konnte der Astronom Friedrich Bessel mittels exakter Vermessung der Parallaxe von 61 Cyg (4,8m, 11,4 LJ), einem der nächsten Nachbarn unserer Sonne, erstmals eine Sternentfernung berechnen. Das System 61 Cyg besteht aus zwei gelblichen Sternen. Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ, A2Ia, 8.400 K), der Schwanz des Schwans, ein extrem leuchtstarker, bläulich-weißer Stern mit der 60.000 - 250.000-fachen Leuchtkraft unserer Sonne, in einer Entfernung von 1.600 LJ - 3.200 LJ gelegen, ist der am weitesten entfernte Stern 1. Größe. Albireo (β Cyg, 3,1m / 5,1m, 385 LJ, K3 + B9), der Kopf des Schwans, ist einer der schönsten Doppelsterne: ein gelblich roter Riese (3,1m, K3, 4.300 K) ist der Hauptstern, ein heißer blauer Stern (5,1m, B9, 12.000 K) sein Begleiter, der Farbunterschied kann besonders gut mit einem Teleskop beobachtet werden. Beide Sterne bilden kein echtes Doppelsystem, sondern sind mehrere Lichtjahre voneinander entfernt. Das Himmelsareal des Schwan, durchzogen von der Milchstraße, ist reich an Sternen und nebligen Objekten. Bereits ein Fernglas zeigt eine Vielzahl interessanter Objekte. Der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier nahm die beiden Offenen Sternhaufen M029 (NGC 6913, 6,6m, d = 10’ = 10 LJ, 3.740 LJ) und M039 (NGC 7092, 4,6m, d = 32' = 7 LJ, 1.010 LJ) in seinen Katalog nebliger Objekte (Messier-Katalog) auf. Offene Messier-Sternhaufen (Open Cluster= OC) im Schwan (Cygnus, Cyg) Messier NGC Typ mag d LJ Sterne Distanz Alter RA DE 4 - 6 Mio 20h 24m 38° 32’ M029 6913 OC 6,6m 10' 11 50-300 3.742 LJ M039 7092 OC 4,6m 32' 9 30 1.010 LJ 240 - 480 Mio 21h 32m 48° 26’ Der kleine unscheinbare Offene Sternhaufen M029 (NGC 6913, 6,6m, d= 10’= 10 LJ, 3.740 LJ), mit einem Alter von 4 – 6 Mio Jahren astronomisch gesehen sehr jung, steht 1,7° südlich des hellen Doppelsterns Sadr (γ Cyg, 2,3m/9,5m, 142 LJ) in einer sehr sternreichen Region der Milchstraße bei 40 Cyg. M029 ist nicht besonders spektakulär, sechs Sterne erinnern an die Plejaden. Messier sah 1764 8 Sterne, im Fernglas und im kleinen Teleskop wird eine Gruppe von 20 - 30 Einzelsternen sichtbar. Der Offene Sternhaufen M039 (NGC 7092, 4,6m, d = 32' = 7 LJ, 1.010 LJ), eines der kleinsten Messier-Objekte, kann im Fernglas als lockere Ansammlung von 10 - 15 Sternen (6m – 9m) beobachtet werden. Insgesamt enthält er 30 Sterne, sein Alter liegt zwischen 240 und 480 Mio Jahre. Das Objekt Dunkelzigarre Barnard 168 (B168), ein längliches sternleeres Gebiet, kann in einer dunklen Nacht etwa 3° östlich von M039 aufgefunden werden. Die Form des Nordamerikanebels (NGC 7000, 5,0m, 4000 LJ), etwas westlich von Deneb, erinnert an die Umrisse des nordamerikanischen Kontinents. In dem Areal zwischen Gienah (ε Cyg, 2,48m, 72 LJ) und ζ Cyg (zeta Cyg, 3,21m, 200 LJ) ereignete sich vor etwa 18.000 Jahren eine Supernova-Explosion, deren Überreste, die beiden Nebelgebiete NGC 6960 und NGC 6992/5, als Cirrusnebel (auch Schleier-Nebel, engl. Veil nebula, 7,0m, d = 3° = 100 LJ, 1.470 LJ) bekannt sind. Entdeckt wurde der Cirrusnebel am 05.09.1784 von William Herschel. Für die Beobachtung dieser Objekte mit einem Fernglas ist ein dunkler Himmel, ohne Mondlicht und künstliche Beleuchtung, erforderlich. Südlich des Schwans (Cygnus, Cyg) befinden sich zwei kleine Sternbilder inmitten des sternreichen Gebietes der Milchstraße. Östlich steht der Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80 deg2), eines der 48 klassischen Sternbilder des Claudius Ptolemäus, das 3.-kleinste Sternbild am Nachthimmel. Eingebettet zwischen Albireo (β Cyg, 3,1m, 385 LJ), dem Kopf des Schwans (Cygnus, Cyg) und dem Pfeil (Sagitta, Sge), steht der leuchtschwache Fuchs, eigentlich Füchslein (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg²) oder Füchschen (Vulpecula, Vul), keiner seiner Sterne ist heller als 4m. Der Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80 deg2), eines der 48 klassischen Sternbilder des Claudius Ptolemäus, ist das 3.-kleinste Sternbild am Nachthimmel. Vier 3m – 4m-Sterne stellen einen Pfeil dar; Sham (α Sge, arab. Pfeil, 4,4m, 425 LJ) und β Sge (4,4m) bilden das Pfeilende, die Sternenreihe δ Sge (3,7m) und η Sge (5,1m) den Schaft, γ Sge (3,5m, 274 LJ) die Pfeilspitze. Der orange leuchtende Rote Riese γ Sge (3,5m, 274 LJ, M0 III) hat das Ende seiner Entwicklung erreicht und sich auf den 55-fachen Durchmesser unserer Sonne aufgebläht. Der Gelbe Riese Sham (α Sge, arab. Pfeil, 4,4m, 425 LJ, G0) besitzt den 20-fachen Durchmesser unserer Sonne. Da der Haufen M071 recht lose ist, galt seine Einordnung als Kugelsternhaufen lange als umstritten. Mit einem für einen Kugelsternhaufen relativ junge Alter von etwa 9-10 Milliarden Jahren wurde er meist als sehr dichter Offener Sternhaufen katalogisiert. Heute wird M071 (NGC 6838, 8,06m, d = 7,2’ = 40 LJ, 18.330 LJ) als Kugelsternhaufen klassifiziert, mit 40.000 Sonnenmassen und einem Durchmesser von 40 LJ steht er in 18.000 LJ Entfernung, für einen Umlauf um das galaktische Zentrum benötigt er 160 Mio Jahre. Elisabeth Hevelius, die zweite Frau des Danziger Astronomen Johannes Hevelius, stellte Prodromus astronomiae, einen Katalog über die Himmelspositionen von 1564 Sternen, nach dem Tode ihres Mannes im Jahr 1687 fertig und veröffentlichte ihn 1690. Darin hieß das Füchschen (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg2) ursprünglich Fuchs mit Gans (Vulpecula cum ansere), die er in seinen Fängen hielt. Heute kein offizielles Sternbild mehr, erinnert der hellste Stern Anser (Gans, auch: Lukida Anseris, α Vul, 4,44m, 297 LJ), ein Roter Riese, an die ursprüngliche Sternbild-Bezeichnung. Im Norden grenzt das Füchslein (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg2) an den Schwan (Cygnus, Cyg) und die Leier (Lyra, Lyr), im Westen an Herkules (Hercules, Her), im Süden an den Pfeil (Sagitta, Sge) und den Delphin (Delphinus, Del) und im Osten an Pegasus (Pegasus, Peg). Im sternreichen Band der Milchstraße gelegen, sind neben einigen Offenen Sternhaufen der Planetarische Nebel M027 (NGC 6853, 7,5m, 9’ x 6’, 1.240 LJ, Hantelnebel, engl. Dumbell Nebula) und der Asterismus Collinder 399 (Kleiderbügel, Cr 399, 3,6m, d = 60’) interessante Beobachtungsobjekte. Der Hantelnebel M027 (auch Dumpbell-Nebel, NGC 6853, 7,4m, d = 8,4′ × 6,1′ = 3 LJ, 1.150 LJ) im Füchslein, entdeckt am 12.07.1764 von Charles Messier, das Gebiet eines Sterntodes, ist nach dem Helixnebel NGC 7293 (NGC 7293, 6,3m, d = 16,0' × 28,0', 650 LJ) im Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒) der 2.-hellste Planetarische Nebel. Sein geschätztes Alter beträgt zwischen 8.700 – 14.600 Jahren, die Oberflächentemperatur des Zentralsterns, eines Weißen Zwergs (13,4m), 108.600 K, pro Jahrhundert dehnt sich der Nebel um 6,8″ aus. Die 4 Planetarischen Nebel des Messier-Katalogs Messier NGC Sternbild lat. Abk. mag M027 6853 Füchslein Vulpecula Vul 7,5m M057 6720 Leier Lyra Lyr 8,8m M076 650/51 Perseus Perseus Per 10,1m M097 3587 Großer Bär Ursa Major UMa 9,9m d 8,4′ × 6,1′ 1,7’ x 1,2’ 1,6’ x 0,7’ 3,5’ Name Hantelnebel Ringnebel Kleiner Hantelnebel Eulennebel Mit einem Fernglas entdeckt man am Westrand des Sommerdreiecks das auffällige Sternmuster des so genannten Kleiderbügel Collinder 399 (Cr 399, auch Brocchis Haufen, 3,6m, d = 1°), erstmals erwähnt von Al Sufi im Jahre 964. Dieser ist KEIN Offener Sternhaufen, sondern ein ASTERISMUS, eine zufällige Anordnung von mehreren Sternen. Sechs Sterne bilden eine gerade Linie; in deren Mitte 4 Sterne eine Art Kreis darstellen. Er hat somit die Form eines auf dem Kopf stehenden Kleiderbügels. Der Offene Sternhaufen Stock 1 (5,3m, d = 1°, 1.000 LJ), entdeckt 1954 von Jürgen Stock, enthält ca. 40 - 158 Sterne ab 7m und kann leicht mit einem Fernglas beobachtet werden kann. Der Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2), eines der 48 Sternbilder der antiken griechischen Astronomie und der südliche Teil des Sommerdreiecks, steht mit seinem Hauptstern Atair (α Aql, 0,8m, 16,7 LJ) in der östlichen Himmelshälfte. Atair (α Aql, 0,8m, 16,7 LJ), Alschain (β Aql, 3,71m, 44 LJ) und Tarazed (γ Aql, 2,72m, 461 LJ) bilden den Kopf, θ Aql (theta Aql, 3,24m, 287 LJ) und δ Aql (3,36m, 50 LJ) stellen die ausgebreiteten Schwingen dar, Deneb el Okab Borealis (ε Aql, 4,02m, 154 LJ, nördlich) und Deneb el Okab Australis (ζ Aql, 2,99m, 83 LJ, südlich) stellen Deneb el Okab (der Schwanz des Adlers) dar. Al Thalimain Prior (λ Aql, 4,02m, 154 LJ) weist den Weg zum Offenen Sternhaufen M011 (Wildentenhaufen, NGC 6705, 5,8m, d = 14‘= 25 LJ, 6.120 LJ) im Sternbild Schild (Scutum, Sct). Einer mythologischen Deutung nach handelt es sich um den Adler, der die Blitze des Zeus trug, und den Jüngling Ganymed in den Olymp entführte, um dort als Mundschenk zu dienen. Der Adler und Ganymed wurden von Zeus als Sternbilder an den Himmel versetzt, Ganymed dabei als Tierkreiszeichen Wassermann. Bis ins frühe 19. Jhdt. war der südliche Teil des Adlers auch als Antinoos bekannt. Dieser, ein Liebhaber des Hadrian, wurde durch seine legendenhafte Selbstopferung im Nil für seinen Imperator durch dieses Sternbild gewürdigt und damit Ganymed gleichgesetzt. Der bläulich-weiße Atair (α Aql, 0,8m, 17 LJ, A7), einer unserer nächsten Nachbarn, hat eine Oberflächentemperatur von 8.600 K und die 10-fache Leuchtkraft unserer Sonne, gemäß spektroskopischen Untersuchungen dreht er sich in nur 6,5 Stunden um die eigene Achse. Alschain (β Aql, 3,71m / 12m, 44 LJ) ist ein Doppelstern für ein mittleres Teleskop, Tarazed (γ Aql, 2,7m, 261 LJ) ist ein Roter Überriese. Beim Mehrfachsternsystem Deneb el Okab Australis (ζ Aqu, zeta Aql, 2,99m/12m/12m, d = 6,5"/158,6", 83 LJ) bewegen sich 3 Sterne um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Der Hauptstern (2,99m) besitzt 2 lichtschwache Begleiter (12m/12m, d = 6,5"/158,6"). Der arabische Name Deneb el Okab („der Schwanz des Adlers“) bezeichnet die Sterne Deneb el Okab Borealis (ε Aql, 4,02m, 154 LJ, nördlich) und Deneb el Okab Australis (ζ Aql, 2,99m, 83 LJ, südlich); diese zeigen den Schwanz des Raubvogels. Um das System zu beobachten benötigt man ein mittleres Teleskop. Mit einem Durchmesser von 30” ist die 1,5° nordwestlich von Tarazed (γ Aql) liegende ausgedehnte Staubwolke Barnard 142/143 (2.500 LJ) etwa so groß wie der Vollmond. Gelegen in der Milchstraße, enthält der Adler neben einigen Doppelsternen und Veränderlichen Sternen sowie den Offenen Sternhaufen NGC 6709 (6,7m, 13’, 2.600 LJ, etwa 40 Sterne) und NGC 6755 (7,50m, d =15’, etwa 50 Sterne), den sternarmen Asterismus NGC 6738 (8,3m, 15’ × 15’), den sehr sternreichen Kugelsternhaufen NGC 6760 (9,1m, d = 2,4’ x 2,4’) und den Planetarischen Nebeln (PN) NGC 6751 (11,9m) und NGC 6781 keine lohnenden Beobachtungsobjekte. 1992 rückte ρ Aql (rho Aql, 4,84m, 154 LJ) aufgrund seiner Eigenbewegung vom Adler in das Nachbarsternbild Delfin. Südlich des Adlers (Aquila, Aql) steht das schwer zu identifizierende kleine, unscheinbare Sternbild Schild (Scutum, Sct, 84/88, 109 deg2). Eindrucksvoll wird diese Himmelsregion von der Schildwolke, einer hellen Milchstraßenwolke, dominiert. Erstmals 1690 in Johannes Hevelius’ Werk „Firmamentum Sobiescianum“ als Scutum Sobiescii („Schild des Sobieski“, entsprechend dem römischen Legionärsschild Scutum) erwähnt, soll es an den polnischen König Jan III. Sobieski (1629-1696) erinnern, der diesen Schild 1683 bei der Schlacht am Kahlenberg um die Stadt Wien trug und so Wien von den türkischen Belagerern befreite. Der Schild (Scutum, Sct, 84/88, 109 deg2) grenzt im Norden an den Adler (Aquila, Aql) und den Schwanz der Schlange (Serpens Cauda, Ser), im Westen an den Schwanz der Schlange (Serpens Cauda, Ser), im Süden an den Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐) und im Osten an den Adler (Aquila, Aql). Beim nördlichen β Sct (4,22m, 690 LJ) beginnend stellt die Sternenkette ε Sct (4,88m, 523 LJ), δ Sct (4,60m - 4,79m, 200 LJ) und γ Sct (4,70m, 292 LJ) den Schild dar. α Sct (3,85m, 174 LJ) steht westlich von ε Sct, ζ Sct (4,68m, 191 LJ) steht westlich von δ Sct. Die Schildwolke (Scutum-Wolke), am Rand des Sagittarius-Arms die hellste Stelle der Milchstraße südwestlich des Adler, mit annähernd kreisförmigen Umriss und einem Durchmesser von etwa 5°, enthält mit dem Wildentenhaufen M011 (NGC 6705, 5,8m, d = 14‘= 25 LJ, 6.120 LJ) einen der sternreichsten Offenen Sternhaufen des Himmels. Den Südrand bildet mit M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘ = 22 LJ, 5.220 LJ) ein weiterer, weniger eindrucksvoller Offener Sternhaufen. Die absolut hellsten Stellen der Milchstraße, die Kleine Sagittariuswolke und die Große Sagittariuswolke, liegen etwas südlicher im angrenzenden Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐) in Richtung des galaktischen Zentrums. In der sternenreichen Milchstraße gelegen, findet man mehrere neblige Objekte, wie die beiden Offenen Sternhaufen (Open Cluster = OC) M011 (NGC 6705, 5,8m, d = 13’, 23 LJ, 6.120 LJ) und M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘, 22 LJ, 5.220 LJ, Alter 89 Mio. Jahre) und den Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) NGC 6712 (8,2m, d =4,3‘, 20.000 LJ). Die Sternhaufen (Open Cluster= OC, Global Cluster = GC) im Schild (Scutum, Sct) Messier NGC Typ mag d = LJ Sterne Entfernung RA DE 14' 25 2.900 6.120 LJ 18h 51m −06° 16′ M011 6705 OC 5,8m M026 6694 OC 8,0m 8' 21 69 5.160 LJ 18h 45m −09° 24’ m h m 6712 GC 8,2 4,3' 20.000 LJ 18 53 −08° 42' Einer der reichsten und konzentriertesten Offenen Sternhaufen ist der am 01.09.1681 von Gottfried Kirch entdeckte und am 30.05.1764 von Charles Messier in seine Liste aufgenommene Wildentenhaufen M011 (NGC 6705, 5,8m, d = 14‘= 25 LJ, 6.120 LJ). Mit einem Alter von 118 Mio Jahren und etwa 2.900 Mitgliedern, davon 500 Sterne heller als 14m, zählt M011 zu den kompaktesten Offenen Sternhaufen, der bereits mit einem Fernglas am nördlichen Rand der Schildwolke (Scutum-Wolke), einer großen Sternwolke der Milchstraße, aufzufinden ist. Der Anblick erinnerte den englischen Amateurastronomen Admiral Smyth im Jahr 1835 an den Formationsflug wilder Enten, daher der Name „Wild Duck Cluster – Wildentenhaufen. Der Offene Sternhaufen M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘, 22 LJ, 5.220 LJ, Alter 89 Mio. Jahre), entdeckt 1764 von Charles Messier, ist weniger eindrucksvoll als M011. Mit dem Teleskop sieht man 15 - 20 Sterne, insgesamt enthält er 90 Sterne. Für die Auflösung des Kugelsternhaufens NGC 6712 (8,2m, d = 4,3‘, 20.000 LJ) in Einzelsterne benötigt man ein größeres Teleskop. Im Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐, 15/88, 867 deg2), einem der 48 antiken Sternbilder und das südlichste Tierkreiszeichen, gelegen in den sternenreichsten Bereichen der Milchstraße; befindet sich das Zentrum der Milchstraße, eine Vielzahl von nebligen Objekten, wie Offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen und Gasnebel, darunter 15 Messier-Objekte, mehr als in jedem anderen Sternbild, können in dieser Himmelsregion aufgefunden werden. Diese Objekte, in Mitteleuropa teils horizontnah, stehen in südlicheren Urlaubsgegenden höher am Himmel und können in ihrer Pracht noch besser wahrgenommen werden. Zur Identifizierung all dieser Objekte ist eine Sternkarte von Vorteil. Die beste Beobachtungszeit für die Objekte der Sommermilchstraße ist in der Zeit der Sommermonate von Juli bis August. Die Form der hellsten Sterne des Schützen erinnern an einen Teekessel, weswegen er im englischen Sprachraum häufig als „Teapot“ bezeichnet wird. Im Norden grenzt der Schütze (Sagittarius, Sgr, ♐, 15/88, 867 deg2) an den Adler (Aquila, Aql), den Schild (Scutum, Sct) und den Schwanz der Schlange (Serpens Cauda, Ser), im Westen an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) und den Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), im Süden an die Südliche Krone (Corona Australis, CrA) und das Teleskop (Telescopium, Tel) und im Osten an das Mikroskop (Microscopium, Mic) und den Steinbock (Capricornus, Cap, ♑). Das Sternbild dürfte den Satyr Krotos, den Sohn des Hirtengottes Pan (Panflöte) und der Eupheme, darstellen, der die Kunst des Bogenschießens erfand. Karl Jansky entdeckte 1932 im Schützen die starke Radioquelle Sagittarius A, nach derzeitigem Forschungsstand ein supermassives Schwarzes Loch mit ca. 4,3 Mio Sonnenmassen im Zentrum der Milchstraße. Der Blaue Riesenstern Kaus Australis (ε Sgr, 1,9m / 7m, d = 3,3’, 145 LJ, B9.5 III), mit der 250-fachen Leuchtkraft unserer Sonne, zeigt sich im Fernglas als Doppelstern. Beide Sterne, nicht durch die Schwerkraft aneinander gebunden, liegen nur von der Erde aus gesehen in derselben Richtung. β Sgr ist ein Doppelstern. Der südlichere Arkab Prior (der Erste, β1 Sgr, 3,95m / 7,2m, d = 28,3", 378 LJ, B9 / A5V), selbst ein Doppelstern, der in Fernrohren ab 5 Zentimeter Öffnung problemlos sichtbar ist, und der nördlichere Arkab Posterior (der Nachfolgende, β2 Sgr, 4,27m, 139 LJ, F2 III) können mit freiem Auge als weiter Doppelstern aufgelöst werden. Der Lagunennebel M008 (NGC 6523, 5,8m / 4,6m, 7’ / 90’ x 40’, 9 LJ / 115 x 50 LJ, 4.310 LJ), der 2.-hellste in Mitteleuropa auffindbare Galaktische Nebel (eine Struktur aus Emissions- und Reflexionsnebel), eingebettet in die aktive Sternentstehungsregion des Offenen Sternhaufen NGC 6530, der dreigeteilte Emissions- und Reflexionsnebel Trifidnebel M020 (NG 6514, 8,5m, d = 20’ = 15 LJ, 2.660 LJ), ebenso ein Ort der Sternentstehung, und der mit 57 Sternen unspektakuläre Offene Sternhaufen M021 (NGC 6531, 5,9m, d = 13' = 16 LJ, 4.250 LJ, Alter 4,6 Mio Jahre) stehen knapp über dem Südosthorizont. Im selben Gesichtsfeld positioniert, bieten M020 und der Offene Sternhaufen M021 in einem Fernglas einen reizvollen Anblick. Der Offene Sternhaufen M023 (NGC 6494, 5,5m, d = 27' = 15 LJ, 2.150 LJ), einer der sechs hellsten im Schützen mit 150 Sternen und einem Alter von 220 Mio Jahre, die einige Grad östlich liegende Kleine Sagittariuswolke M024 (2,5m, 1,5° x 0,5°, 10.000 LJ), ein sichtbarer Teil des Sagittarius-Spiralarms der Milchstraße, und der mit M023 vergleichbare Offene Sternhaufen M025 (IC 4725, 4,6m, d = 32' = 19 LJ, 2.020 LJ, 50 Sterne) stehen nördlich davon. Der etwa 50 Mio Jahre alte Offene Sternhaufen M018 (NGC 6613, 6,9m, d = 5' = 6 LJ, 4.220 LJ, 40 Sterne), der unscheinbarste des Messier-Katalogs, und der Emissionsnebel M017 (NGC 6618, Omeganebel, Schwanennebel, 6,0m, 6.000 LJ) liegen zwischen der Kleinen Sagittariuswolke M024 und dem Adlernebel M016. Östlich von M008 sind die Kugelsternhaufen M022 (NGC 6656, 5,1m, d = 22’ = 97 LJ, 10.000 LJ), der hellste von Europa aus sichtbare Kugelsternhaufen, und M028 (NGC 6626, 7,66m, d = 11,2'= 60 LJ, 18.300 LJ) aufzufinden. Der Kugelsternhaufen M054 (NGC 6715, 7,6m, d = 12' = 305 LJ, 87.400 LJ) ist nicht Teil der Milchstraße, sondern gehört, gemeinsam mit den Kugelsternhaufen Arp 2, Terzan 7, Terzan 8 und Palomar 12 der 1993 entdeckten Sagittarius-Zwerggalaxie an. Gilt M054 als schwächster Kugelsternhaufen des Messier-Katalogs, so ist er mit 85.0000-facher Sonnenleuchtkraft einer der leuchtkräftigsten. Wegen seiner südlichen Position ist er wie M055 von Mitteleuropa aus nicht leicht zu beobachten. Der Kugelsternhaufen M055 (NGC 6809, 7,42m, d = 19′ = 110 LJ, 19.300 LJ) ist mit 250.000 Sterne bei 100.000-facher Sonnenleuchtkraft der am wenigsten konzentrierte Kugelsternhaufen des Messier-Katalogs. Sein Gesamtalter wird auf 12,5 Milliarden Jahre geschätzt. Der Kugelsternhaufen kann im mittleren Teleskop vollständig in Einzelsterne aufgelöst werden, seine hellsten Sterne erreichen 11,2m. Die Kugelsternhaufen M069 (NGC 6637, 7,7m, d = 10' = 110 LJ, 36.920 LJ) und M070 (NGC 6681, 7,8m, d = 7,8’ = 80 LJ, 34.770 LJ), von Charles Messier am 31.08.1780 entdeckt, sind in Mitteleuropa ihrer südlichen Position wegen nicht leicht zu beobachten. Der extrem kompakte Kugelsternhaufen M075 (NGC 6864, 9,18m, d = 8,6’ = 160 LJ, 77.840 LJ), entdeckt am 27.08.1780 von Pierre Mechain, ist nach M054 der zweitfernste Messier-Kugelsternhaufen. 55.200 LJ vom galaktischen Zentrum entfernt, liegt er von der Erde aus gesehen auf der anderen Seite unserer Milchstraße. An der Grenze zum Steinbock gelegen, beträgt seine Gesamtmasse 500.000 Sonnen, die Leuchtkraft entspricht dem 160.000-fachen der Sonne, die hellsten Sterne erreichen 14,6m. Gelegen östlich des Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐), ist in unseren Breiten bei besten Sichtbedingungen der nördliche Teil des leuchtschwachen Sternenbogens (kein Stern heller als 4m) der Südlichen Krone (Corona Austrina, CrA, 80/88, 128 deg2), eines der 48 antiken Sternbilder und ein unauffälliges Sternbild des Südhimmels, horizontnah, im Mittelmeerraum jedoch bereits zur Gänze zu sehen. Der ursprüngliche Name "Corona Australis" wurde 1932 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) offiziell in "Corona Austrina" (Coronae Austrinae, CrA) geändert, der Name "Corona Australis" ist jedoch weiter verbreitet. Gebildet aus ε CrA (4,7m - 5,0m, 90 LJ), γ CrA (4,23m, 120 LJ), Alphekka Meridiana (α CrA, 4,1m, 100 LJ), β CrA (4,10m, 400 LJ), δ CrA (4,57m, 200 LJ), ζ CrA (4,74m, 200 LJ), η2 CrA (5,60m), η1 CrA (5,46m), θ CrA (4,63m, 90 LJ), κ2 CrA (5,67m, 500 LJ und λ CrA (5,11m), grenzt die Südliche Krone (Corona Austrina, CrA) im Norden an den Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐), im Westen an den Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), im Süden an den Altar (Ara, Ara) und das Teleskop (Telescopium, Tel) und im Osten an den Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐). Die hellsten Sterne sind der gelbliche Stern β CrA (4,10m, 400 LJ, G7) und Alfecca Meridiana (α CrA, 4,1m, 125 LJ, A2), dessen arabischer Name sich auf einen „gebrochenen Ring“ von Sternen (Südliche Krone) beziehen könnte. Der Kugelsternhaufen NGC 6541 (6,6m, d = 13,1‘, 22.000 LJ), entdeckt von John Herschel zwischen 1834 und 1838, kann in südlicheren Urlaubsregionen mit einem Fernglas als helles Nebelfleckchen aufgefunden werden, ab einem 15-cm-Teleskop (6″ Öffnung) kann er bereits in Einzelsterne aufgelöst werden. Mit dem Steinbock (Capricornus, Cap, ♑, 40/88; 414 deg2), dem Wassermann (Aquarius, Aqu, ♒, 10/88, 980 deg2) und dem Herbstviereck Pegasus (Pegasus, Peg, 07/88, 1.121 deg2) kommen spät abends tief im Südosten und Osten die ersten Herbststernbilder empor. Während die Größere Bärin (Ursa Major, UMa) Cassiopeia (Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2), von Perseus (Perseus, Per, 24/88, 651 deg2). beste Beobachtungszeit ist der Herbst. Ab Mitternacht kann die Andromedagalaxie M031 auch Andromedanebel) beobachtet werden. im Westen absteigt, steigt im Nordosten das Himmels-W, langsam empor, gefolgt Beide Sternbilder sind zirkumpolar, ihre (NGC 224, 3,4m, 186’ x 62’, 2,52 Mio LJ, Wann haben Sie das letzte Mal zum dunklen Nachthimmel hinaufgeblickt, einen Planeten entdeckt, ein Sternbild bewusst aufgefunden oder eine Galaxie gesehen? Die Tageslängen werden wieder kürzer, die Länge der Beobachtungszeit nimmt ab Mitte Juli wieder merklich zu. In den lauen Sommernächten sollte man sich diesen optischen Himmelsspaziergang mit einem Fernglas auf keinen Fall entgehen lassen. Juli ist Urlaubszeit, eine Zeit, die viele Menschen in anderen Ländern verbringen. Dies bietet bereits in südlicheren europäischen Ländern Himmelsbeobachtern und Hobbyastronomen die Möglichkeit der Beobachtung von Himmelsobjekten, die in unseren Breiten horizontnah stehen oder unsichtbar sind. Lust, diese und andere Objekte zu beobachten? Wer Himmelsbeobachtung ernsthaft durchführen will, sollte sich eine drehbare Sternkarte besorgen und systematisch diese Himmelsregionen, abseits des durch künstliche Beleuchtung unnatürlich aufgehellten Nachthimmels, durchmustern - oder man lässt sich diese faszinierenden Objekte im Rahmen einer Öffentlichen Führung auf einer Volkssternwarte zeigen. Nutzen Sie das Angebot der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH, der Volkssternwarte im Zentralraum Niederösterreich, im Rahmen von Öffentlichen Führungen mehr über das Weltall zu erfahren, erleben sie die Faszination des Anblicks der kraterzerfurchten Mondoberfläche, des Mars, des Jupiter mit seinen 4 Monden und des Ringplaneten Saturn, von funkelnden Sternhaufen, Nebeln und Galaxien im Teleskop und des hellen Sternenbands der Milchstraße bei dunklem Nachthimmel ohne Himmelsaufhellung. Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie – das THEMA der Öffentlichen Führung am Freitag, 15.07.2016 (20:00 h – 24:00 h) Es erwartet Sie ein ganz persönliches “Erlebnis Astronomie“! FERNGLASOBJEKTE Astroaufnahmen dieser und anderer Objekte finden Sie in unserer Website http://www.noe-sternwarte.at Rubrik Galerie! LEIER Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2 Vierfachstern ε Lyr Stern Stern Typ RA DE Helligkeit Abstand Abstand Komponenten Entfernung ε1 Lyr AB ε2 Lyr CD Doppelstern 18h 44m 04s 39° 37′ 5,1m / 6,1m 2,5" 3,5’ 160 LJ Doppelstern 18h 44m 03s 39° 40′ 5,2m / 5,5m 2,4" 3,5’ 160 LJ Wega α Lyr Referenzstern 18h 37m 38° 47′ 0,03m 25,3 LJ ε Lyr (5,0m / 5,2m), östlich von Wega, ist ein Vierfachsternsystem. Die beiden Doppelsternsysteme ε1 Lyr (5,0m / 6,1m, d = 2,5", 160 LJ) und ε2 Lyr (5,2m / 5,5m, d = 2,4", 160 LJ), knapp 3,5’ entfernt, kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Bei guter Sehleistung als Doppelstern auszumachen, entpuppt sich ε Lyr im Teleskop als Vierfachsystem. HERCULES Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2 KUGELSTERNHAUFEN M013 / NGC 6205 M092 / NGC 6341 Globular Cluster (GC) Auf der Verbindungslinie Bärenhüter - Leier (Hauptsterne: Arctur - Wega) liegt das Sterntrapez des Hercules. Hercules enthält die beiden Kugelsternhaufen M013 und M092. M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ) einer der 5 prachtvollsten des nördlichen Sternenhimmels, nur übertroffen von M015 und M053, enthält mehr als eine Million Sterne mit insgesamt 600.000 Sonnenmassen und ist mit einem Fernglas als kompaktes Wölkchen zwischen zwei 7m-Sternen aufzufinden. Das Zentrum der Milchstraße umläuft er in 500 Mio Jahren, dabei entfernt er sich bis auf 80.000 LJ (derzeit 25.890 LJ). Die Galaxie IC4617 (15,5m), 15’ nördlich von M013, ist ein Objekt für Teleskope ab 14”. 40’ weiter liegt die Galaxie NGC 6207 (11m), die bereits mit einem 4”-Teleskop beobachtet werden kann. M092 (NGC 6341, 6,5m, d = 14,0′ = 110 LJ, 27.140 LJ), der kleinere Bruder des berühmteren M013, mit einer Entfernung von 27.140 LJ nur unwesentlich weiter entfernt und etwas lichtschwächer als M013 (25.890 LJ), benötigt für einen Umlauf um das galaktische Zentrum 200 Mio Jahre; seine Entfernung variiert zwischen 5.000 LJ und 35.000 LJ. In etwa 14.000 Jahren wird M092, bedingt durch die Präzession der Erdachse, in weniger als 1º Entfernung zum Himmelsnordpol zu liegen kommen, vergleichbar mit unserem heutigen Polarstern. Die KUGELSTERNHAUFEN M013 (NGC 6205) und M092 (NGC 6341) Messier M013 M092 NGC NGC 6205 NGC 6341 Typ Kugelsternhaufen Kugelsternhaufen h m s RA 16 41 42 17h 17m 07s DE 36° 27′ 37″ 43° 08′ 11″ 6,5m Helligkeit 5,7m Ausdehnung 21,0′ 14,0′ Durchmesser 160 LJ 110 LJ Entfernung aktuell 25.890 LJ 27.140 LJ Entfernung minimal 5.000 LJ Entfernung maximal 80.000 LJ 35.000 LJ Sternzahl > 1.000.000 Sonnenmassen 600.000 400.000 Umlauf 500 Mio Jahre 200 Mio Jahre Alter 13 Milliarden Jahre Entdecker Charles Messier Johann Elert Bode 03.05.1764 27.12.1777 Beobachtung Freies Auge Fernglas Fernglas Teleskop Teleskop DIE PLANETEN MERKUR (☿) Merkur, am 02.07.2016 im Perihel zur Sonne, kommt am 07.07.2016 in obere Konjunktion; er erreicht dabei fast die maximalste Erdentfernung. Wegen seiner südlichen Deklination kommt es zu keiner Abendsichtbarkeit, Merkur ist im Juli nicht beobachtbar. Datum 01.07.2016 05.07.2016 10.07.2016 15.07.2016 20.07.2016 25.07.2016 31.07.2016 Aufgang 04:26 h 04:47 h 05:20 h 05:55 h 06:30 h 07:02 h 07:34 h Untergang 20:36 h 20:59 h 21:20 h 21:32 h 21:37 h 21:36 h 21:29 h Merkur wandert durch die Sternbilder Zwillinge Gemini Krebs Cancer Löwe Leo Durchmesser 5,18" 5,07" 5,05" 5,15" 5,33" 5,57" 5,94" Gem Cnc Leo ♊ ♋ ♌ mag -1,7m -2,2m -1,8m -1,1m -0,7m -0,4m -0,2m Sternbild Gem Gem Gem Cnc Cnc Leo Leo Symbol ♊ ♊ ♊ ♋ ♋ ♌ ♌ 01.07.2016 – 12.07.2016 13.07.2016 – 22.07.2016 23.07.2016 – 31.07.2016 02.07.2016 Entfernung AE Km PERIHEL - Sonnennächster Bahnpunkt Punkt auf der Umlaufbahn eines Planeten oder Kometen um die Sonne, an dem er der Sonne am nächsten ist. Sonne – Merkur 0,307 46 Mio km 07.07.2016 Entfernung AE Km Obere Konjunktion Erde – Merkur 1,33 199 Mio km 16.07.2016 21:00 h Erdferne Maximalentfernung 1,48 222 Mio km Apogäum Venus bei Merkur 0,5° nördlich TELESKOPOBJEKT Für Beobachtung ist ein lichtstarkes Teleskop erforderlich VENUS (♀) Venus bewegt sich rechtläufig durch den Tierkreis. Der Tagbogen der Venus ist kleiner als der der Sonne, deswegen ergibt sich noch keine Abendsichtbarkeit. Venus wandert durch die Sternbilder Zwillinge Gemini Krebs Cancer Löwe Leo Datum 01.07.2016 05.07.2016 10.07.2016 15.07.2016 20.07.2016 25.07.2016 31.07.2016 16.07.2016 Aufgang MESZ 05:31 h 05:40 h 05:52 h 06:05 h 06:19 h 06:33 h 06:51 h 21:00 h Untergang MESZ 21:29 h 21:31 h 21:32 h 21:31 h 21:28 h 21:24 h 21:18 h ♊ ♋ ♌ Gem Cnc Leo 01.07.2016 – 09.07.2016 10.07.2016 – 25.07.2016 26.07.2016 – 31.07.2016 Durchmesser mag 9,71" 9,75" 9,80" 9,86" 9,93" 10,01" 10,12" -3,9m -3,9m -3,9m -3,9m -3,9m -3,9m -3,9m Sternbild Symbol Gem Gem Cnc Cnc Cnc Cnc Leo ♊ ♊ ♋ ♋ ♋ ♋ ♌ Venus bei Merkur 0,5° nördlich TELESKOPOBJEKT Für Beobachtung ist ein lichtstarkes Teleskop erforderlich MARS (♂) Der Rote Planet Mars, rechtläufig in der Waage, zieht sich aus der zweiten Himmelshälfte zurück und verlagert seine Aufgänge in die Zeit um Mitternacht. Am 04.07.2016 beginnt auf der Nordhalbkugel der Herbst, auf der Südhalbkugel das Frühjahr. Datum 01.07.2016 02.07.2016 05.07.2016 06.07.2016 10.07.2016 11.07.2016 Aufgang MESZ 17:14 h --:-- h 17:00 h --:-- h 16:43 h --:-- h Untergang MESZ --:-- h 01:57 h --:-- h 01:42 h --:-- h 01:23 h Durchmesser mag 16,23" 16,12" 15,77" 15,66" 15,20" 15,08" -1,4m -1,4m -1,3m -1,3m -1,2m -1,2m Sternbild Lib Lib Lib Lib Lib Lib Symbol ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ Datum 15.07.2016 16.07.2016 20.07.2016 21.07.2016 25.07.2016 26.07.2016 31.07.2016 01.08.2016 Aufgang MESZ 16:29 h --:-- h 16:16 h --:-- h 16:04 h --:-- h 15:51 h --:-- h Untergang MESZ --:-- h 01:06 h --:-- h 00:49 h --:-- h 00:33 h --:-- h 00:15 h Durchmesser mag -1,1m -1,1m -1,0m -1,0m -0,9m -0,9m -0,8m -0,8m 14,63" 14,52" 14,09" 13,98" 13,56" 13,46" 12,97" 12,87" Sternbild Symbol ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib JUPITER (♃) Jupiter, rechtläufig im Löwen, ist der Planet der ersten Nachthälfte. Datum 01.07.2016 02.07.2016 05.07.2016 10.07.2016 15.07.2016 20.07.2016 25.07.2016 31.07.2016 Aufgang MESZ 11:01 h --:-- h 10:48 h 10:33 h 10:17 h 10:02 h 09:47 h 09:29 h 09.07.2016 12:00 h 09.07.2016 22:00 h Untergang MESZ --:-- h 00:05 h 23:47 h 23:28 h 23:10 h 22:52 h 22:34 h 22:12 h Durchmesser mag -1,9m -1,9m -1,9m -1,9m -1,8m -1,8m -1,8m -1,8m 34,15" 34,07" 33,82" 33,43" 33,05" 32,71" 32,39" 32,04" Sternbild Symbol ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Mond bei Jupiter 0,9° südlich JUPITERBEDECKUNG durch Mond In unseren Breiten NICHT beobachtbar (Tageshimmel) Mond bei Jupiter 5,2° südlich SATURN (♄) Der nach der vormonatigen Opposition noch immer Schlangenträger, zieht sich vom Morgenhimmel zurück. Datum 01.07.2016 02.07.2016 05.07.2016 06.07.2016 10.07.2016 11.07.2016 15.07.2016 16.07.2016 20.07.2016 21.07.2016 25.07.2016 26.07.2016 31.07.2016 01.08.2016 16.07.2016 Aufgang MESZ 18:30 h --:-- h 18:13 h --:-- h 17:52 h --:-- h 17:31 h --:-- h 17:11 h --:-- h 16:50 h --:-- h 16:26 h --:-- h 02:00 h Untergang MESZ --:-- h 03:20 h --:-- h 03:04 h --:-- h 02:43 h --:-- h 02:23 h --:-- h 02:02 h --:-- h 01:42 h --:-- h 01:18 h helle Durchmesser mag 18,12" 18,10" 18,05" 18,03" 17,95" 17,93" 17,85" 17,83" 17,73" 17,71" 17,61" 17,59" 17,46" 17,43" Mond bei Saturn 0,2m 0,2m 0,2m 0,2m 0,2m 0,2m 0,3m 0,3m 0,3m 0,3m 0,3m 0,3m 0,4m 0,4m 4,2° nördlich Saturn, rückläufig Sternbild Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph im Symbol URANUS (⛢) Uranus, im Sternbild Fische, wird am 30.07.216 stationär. Am Monatsanfang am Morgenhimmel aufzufinden, verlagert er seine Aufgänge gegen Monatsende in die Zeit vor Mitternacht. Bei sehr dunklem Himmel und besten Sichtbedingungen kann Uranus theoretisch mit freiem Auge aufgefunden werden, da er heller 6m ist. Ein Fernglas oder Teleskop und Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung meist erforderlich. Datum 01.07.2016 05.07.2016 10.07.2016 15.07.2016 20.07.2016 21.07.2016 25.07.2016 26.07.2016 31.07.2016 01.08.2016 Aufgang MESZ 01:06 h 00:14 h 00:55 h 00:12 h 23:48 h --:-- h 23:29 h --:-- h 23:05 h --:-- h Untergang MESZ 14:31 h 14:15 h 13:56 h 13:37 h --:-- h 13:14 h --:-- h 12:54 h --:-- h 12:31 h Durchmesser mag 3,49" 3,48" 3,50" 3,51" 3,53" 3,53" 3,54" 3,54" 3,56" 3,56" 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m 5,8m Sternbild Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Symbol ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ NEPTUN (♆) Neptun, rückläufig im Wassermann, verlagert seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht. Ein Fernglas oder ein lichtstarkes Teleskop und detaillierte Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung erforderlich. Datum 01.07.2016 02.07.2016 05.07.2016 06.07.2016 10.07.2016 11.07 .2016 15.07.2016 16.07.2016 20.07.2016 21.07.2016 25.07.2016 26.07.2016 31.07.2016 01.08.2016 Aufgang MESZ 23:48 h --:-- h 23:26 h --:-- h 23:07 h --:-- h 22:47 h --:-- h 22:27 h --:-- h 22:07 h --:-- h 21:43 h --:-- h 23.07.2016 04:00 h 23.07.2016 20:00 h PLUTO (♇ Untergang MESZ --:-- h 10:36 h --:-- h 10:21 h --:-- h 10:00 h --:-- h 09:40 h --:-- h 09:20 h --:-- h 09:00 h --:-- h 08:36 h Durchmesser mag 2,27" 2,28" 2,28" 2,28" 2,28" 2,29" 2,29" 2,29" 2,29" 2,29" 2,30" 2,30" 2,30" 2,30" 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m 7,8m Sternbild Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Symbol ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ Mond bei Neptun 2,0° nördlich Teleskopobjekt Mond bei Neptun 0,5° nördlich Bedeckung durch Mond, NICHT BEOBACHTBAR „PL“ für Pluto / Percival Lowell) Zwergplanet 134340 Der Zwergplanet Pluto im Sternbild Schütze steht am 07.07.2016 in Opposition zur Sonne. Ein lichtstarkes Teleskop, exakte Koordinaten und detailreiche Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung erforderlich. Datum 01.07.2016 02.07.2016 05.07.2016 06.07.2016 10.07.2016 11.07.2016 15.07.2016 16.07.2016 20.07.2016 21.07.2016 25.07.2016 26.07.2016 31.07.2016 01.08.2016 07.07.2016 Entfernung AE Km Lichtlaufzeit Aufgang MESZ 21:04 h --:-- h 20:48 h --:-- h 20:28 h --:-- h 20:08 h --:-- h 19:48 h --:-- h 19:28 h --:-- h 19:04 h --:-- h Untergang MESZ --:-- h 05:47 h --:-- h 05:31 h --:-- h 05:11 h --:-- h 04:50 h --:-- h 04:30 h --:-- h 04:10 h --:-- h 03:42 h Opposition Erde – Pluto 32,11 4.804 Mio km 04:27 h Durchmesser mag 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" 0,13" Sternbild 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m 14,1m Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Sgr Planet der gesamten Nacht Sonne - Pluto 33,13 4.956 Mio km 04:36 h PLUTO - PLANETENDATEN Mittlere Entfernung - Sonne 39,6122 AE* = 5925,91Mio. km Kleinste Entfernung - Sonne 29,7 AE Größte Entfernung - Sonne 49,3 AE Bahnexzentrizität 0,2507 Kleinste Entfernung - Erde 28,7 AE Größte Entfernung - Erde 50,1 AE Bahnumfang 37 000 Mio. km Mittlere Bahngeschwindigkeit 4,75 km/s Siderische Umlaufzeit 248,021 Jahre Synodische Umlaufzeit 366,73 Tage Bahnneigung gegen die Ekliptik 17,1203º Äquatordurchmesser 2.320 km Rauminhalt in Erdvolumen 0,034 Masse 1,4 . 1025 g In Erdmassen 0,0022 Dichte 2,03 g/cm3 Rotationszeit 6,3867 d Äquatorneigung gegen Bahnebene 122,46º Fluchtgeschwindigkeit 1,1 km/s Temperatur in der Atmosphäre - 235º C Geometrische Albedo 0,3 Farbindex 0,8m Scheinbare Helligkeit max. 13,5m Scheinbarer Durchmesser max. 0,10” Scheinbarer Durchmesser min. 0,07” Atmosphäre Methan Oberflächenstruktur noch nicht erforscht H2O wahrscheinlich Monde 5 1 Astronomische Einheit (AE*) 149,597870700 Mio. km entspricht etwa dem mittleren Abstand Sonne - Erde Symbol ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ ♐ Percival Lowell (1855-1916) hatte Ende des 19.Jahrhunderts das nach ihm benannte Observatorium in Flagstaff aufgebaut und 1905 die Existenz eines transneptunischen Planeten vorausgesagt, erlebte aber dessen Entdeckung nicht mehr. Der Zwergplanet Pluto wurde 1930 von Claude Tombaugh (1906-1997) auf fotografischem Weg im Sternbild Zwillinge aufgefunden. Plutos beiden Anfangsbuchstaben repräsentieren die Initialen Percival Lowells (PL). Die 5 Pluto-Monde Nr. Name D – Äquator I Charon 1.207 km V Styx 10 - 25 km II Nix 46 - 137 km IV Kerberos 13 - 34 km III Hydra 61 - 167 km Distanz 17.536 km 42.000 km 48.708 km 59.000 km 64.749 km mag 16,8m 27m 23,7m 26m 23,3m Umlaufzeit 6,873 Tage 20,2 Tage 24,856 Tage 32,1 Tage 38,206 Tage Entdeckung 1978 2012 2005 2011 2005 Das System Pluto – Charon (entdeckt 1978 von James Christy) kann als einzigartiger Doppelplanet angesehen werden. STERNSCHNUPPENSTRÖME Die DELTA AQUARIDEN (auch: Juli-Aquariden) bilden den aktivsten Meteorstrom im Juli. Stark aktive Ströme Radiant Südliche Delta Aquariden Zeitraum 12.07. – 19.08. Maximum 28.07. - 29.07. Gering aktive Ströme Radiant Delta Aquariden Pegasiden Alpha Lyriden Juli Phoeniciden Alpha Cygniden Alpha Pisces Australiden Sigma Capricorniden Tau Capricorniden Omicron Draconiden Alpha Capricorniden Piscis Austriniden Zeitraum 12.07. - 19.08. 07.07. - 13.07. 09.07. - 20.07. 09.07. - 17.07. 11.07. - 30.07. 16.07. - 13.08. 18.06. - 30.07. 02.06. - 29.07. 06.07. - 28.07. 03.07. - 15.08. 12.07. - 19.08. Maximum 28.07. 10.07. 14.07. – 15.07. 13.07. – 15.07. 18.07. 30.07. – 31.07. 10.07. – 20.07. 12.07. – 13.07. 17.07. – 18.07. 30.07. 28.07. Monatsübergreifende Ströme Radiant Perseiden Südliche Iota Aquariden Alpha Capricorniden Nördliche Iota Aquariden Kappa Cygniden Ypsilon Pegasiden Zeitraum 17.07. - 24.08. 01.07. - 18.09. 15.07. - 11.09. 15.07. - 10.09. 26.07. - 01.09. 25.07. - 19.08. Maximum 12.08. 04.08. - 07.08. 01.08. - 02.08. 08.08. - 14.08. 18.08. 08.08. - 09.08. DELTA-AQUARIDEN (Juli-Aquariden) Die DELTA AQUARIDEN (auch: Juli-Aquariden) sind nicht sehr auffällig und nicht besonders leuchtstark (3m – 5m). Das Maximum, nicht in jedem Jahr am selben Tag zu erwarten, wird 2016 am 29.07.2016 in den Stunden nach Mitternacht erwartet. Beobachtung Radiant Maximum Beobachtung Geschwindigkeit Helligkeit Anzahl/Stunde HINWEIS 12.07.2016 - 19.08.2016 Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒) Etwa 3° westlich von Skat (Scheat, δ Aqr, 3,27m, 160 LJ) Ist nicht in jedem Jahr am selben Tag zu erwarten. 29.07.2016 in den Stunden nach Mitternacht Ab Mitternacht bis 04:00 h Mittelschnelle Objekte, um 40 km / sec Zwischen 3m - 5m nicht besonders auffällig 20 - 25 Meteore je Stunde Der Radiant wird von zwei unterschiedlichen Strömen gebildet. Einer der beiden kann im August gemeinsam mit den PERSEIDEN beobachtet werden. ALPHA-CAPRICORNIDEN Bei den ALPHA-CAPRICORNIDEN handelt sich um wenige und langsame Meteore, die die ganze Nacht beobachtbar sind. Das Maximum ist am 29.07.2016. Beobachtung Radiant Maximum Beobachtung Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 02.07.2016 - 14.08.2016 Steinbock (Capricornus, Cap, ♑) 29.07.2016 Die gesamte Nacht zu sehen Recht langsame Meteore um 23 km / sec 10 Meteore je Stunde 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova früher: 1948 XII PERSEIDEN Die PERSEIDEN, mit 60 Km / sec sehr schnelle Objekte, sind der schönste und reichste Meteorstrom des Jahres; kein anderer ist so bekannt wie dieser. Der Radiant, zunächst südlich von Cassiopeia, wandert Anfang August in den nördlcihen Bereich des Perseus. Die ersten Perseiden können ab 16.07.2016 beobachtet werden. Es sind etwa 110 Objekte je Stunde zu erwarten (um 0m und heller), auch sehr helle, Boliden oder Feuerkugeln genannt, sind nicht selten. Beobachtung Maximale Tätigkeit Maximum Radiant Geschwindigkeit Ursprungskomet Anzahl/Stunde 16.07.2016 – 24.08.2015 09.08.2016 - 13.08.2016 Nacht von 11.08.2016 auf 12.08.2016 Beste Beobachtungszeit Zwischen 22:00 h und 04:00 h Perseus (Perseus, Per) Recht schnelle Objekte Um 60 km/sec Komet 109P/Swift-Tuttle früher: 1862 II bis zu 100 Objekte je Stunde auch sehr helle Objekte, Feuerkugeln oder Boliden, sind nicht selten VEREINSABEND Freitag, 08.07.2016 In den Monaten Juni - August finden die Vereinsabende als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt. FÜHRUNGSTERMINE 2016 JULI 2016 ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN Öffentliche Sternwarteführung mit Himmelsbeobachtung Öffentliche Führung Freitag 15.07.2016 20:00 h – 24:00 h NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie Sommerhimmel und Milchstraßenobjekte Mond, Mars, Jupiter, Saturn Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie FÜHRUNGSINHALT Power-Point-Vortrag „Reise durch unser Universum“ Sonnenbeobachtung (Sonnenflecken und Protuberanzen) Im Schützen liegt das Zentrum der Milchstraße, Omeganebel, Trifidnebel, Lagunennebel sind einige der zahlreichen Objekte. Leier, Schwan und Adler, das Sommerdreieck, prägt den Himmelsanblick, Der Ringnebel und der Hantelnebel, Offene und Kugelsternhaufen sowie der Kleiderbügel sind Teil dieses Beobachtungsabends. Ein Beobachtungsparadies auch für Ferngläser. Die kraterzerfurchte Mondoberfläche, Mars, Jupiter und der Ringplanet Saturn sind ebenso Beobachtungsobjekte dieser Führungsnacht. ÖFFENTLICHE FÜHRUNG Keine Anmeldung erforderlich EINTRITTSPREISE EUR 7,00 / Erwachsener EUR 5,00 / Schüler (6 – 19) EUR 6,00 / Studenten EUR 20,00 / Familienkarte (bis 5 Personen*) * in Abhängigkeit: 1 Erwachsener + bis zu 4 Kindern 2 Erwachsene + bis zu 3 Kindern Die Eintrittsgelder werden ausschließlich für den Erhalt der Sternwarte und für zusätzliche Ausstattung verwendet. Das Mitnehmen von Hunden ist nicht gestattet. Das Sternwartegelände ist videoüberwacht und RAUCHFREIE ZONE! Führungsauskunft: Gerhard Kermer M 0676 5711924 Teamleiter Führungen M 0664 73122973 E [email protected] Die Gegend um Michelbach ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsgebiet. Entdecken Sie die Umgebung von Michelbach auch als Wanderparadies! Mit der auf dem Sternwartegelände installierten Webcam kann jederzeit die aktuelle Wettersituation eingeholt werden (http://www.noe-sternwarte.at) Mostschank NUTZHOF ZÖCHLING Most - Saft – Edelbrände Klein Durlas 11 3074 Michelbach T 0664 3907562 E [email protected] I http://www.nutzhof.at Mostheuriger 02.07.2016 – 21.08.2016, ab 10:00 h Freitag Ruhetag BEOBACHTUNGSHINWEISE Himmelsbeobachtung ist eine Freiluftveranstaltung! Wir empfehlen festes Schuhwerk und ausreichend wärmende Kleidung (Kopfschutz, Handschuhe, zusätzliche Unterwäsche, usw.) für die Himmelsbeobachtung. Lieber zwei Pullover zu viel als einer zu wenig! Auch laue Sommernächte können sehr KÜHL sein!! Für die Himmelsbeobachtungen wünschen wir allen Sternfreunden STERNKLARE NÄCHTE! Gerhard KERMER ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Vorsitzende Stellvertreter Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Führungen I http://www.noe-sternwarte.at M 0676 5711924 E [email protected] Impressum VEREIN ANTARES NÖ Amateurastronomen Hadrianstrasse 16 A-3100 St. Pölten T 0676 5711924 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at ZVR-Zahl: 621010104 Vertretungsberechtigter Vorstand: Gabriele Gegenbauer (Vorsitzende) Verantwortlich für den Inhalt: Verein Antares Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach Seehöhe 640 m NN Geografische Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 ANTARES Bankverbindung Sparkasse NÖ– Mitte West AG Name: Antares Verein BIC SPSPAT21XXX IBAN AT032025600700002892 UTM-Koordinaten 33U 556320 E 5326350 N UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635