antares - NOE Sternwarte

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ANTARES
NOE AMATEURASTRONOMEN
NOE VOLKSSTERNWARTE
3074 MICHELBACH
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Die VOLKSSTERNWARTE im Zentralraum Niederösterreich
"Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ein Ozean!
Sir Isaak Newton
AKTUELLES AM STERNENHIMMEL
JULI 2016
Löwe, Jungfrau und Bärenhüter stehen in der westlichen Himmelshälfte, Herkules hoch im
Zenit, der Skorpion tief im Süden.
Die Sommersternbilder und die Milchstraße, am Monatsanfang noch am Osthimmel,
bestimmen den Himmelsanblick, der Schütze mit dem Zentrum der Milchstraße steht über
dem Südhorizont.
Mars nähert sich Antares, Saturn ist Planet der gesamten Nacht, Jupiter verkürzt seine
Sichtbarkeitszeiten, Uranus und Neptun sind Fernglasobjekte.
INHALT
Auf- und Untergangszeiten Sonne und Mond
Aktueller Sternenhimmel
Fernglasobjekte
Planetendaten
Sternschnuppenschwärme
Vereinsabend 08.07.2016
Öffentliche Führung
Freitag, 15.07.2016, 20:00 h – 24:00 h
Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie
VEREINSABEND 08.07.2016
In den Monaten Juni - August finden die Vereinsabende
als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt.
Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten
für die Koordinaten der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH.
Quelle: http://www.calsky.com
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach
Seehöhe 640 m NN
STERNWARTE-KOORDINATEN
Geografische Koordinaten
UTM-Koordinaten
N 48 05 16 - E 015 45 22
33U 556320 E 5326350 N
UTMREF-Koordinaten
33 U WP 5632 2635
ANTARES Nö Amateurastronomen | Hadrianstraße 16 | 3100 St.Pölten | I http://www.noe-sternwarte.at
Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten
für die Koordinaten der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH.
Quelle: http://www.calsky.com
DIE SONNE (☉)
Dämmerung
In der Astronomie unterscheidet man 3 Phasen der Dämmerung
Bürgerliche Dämmerung
BD
Sonne 06° unter dem Horizont
Nautische Dämmerung
ND
Sonne 12° unter dem Horizont
Astronomische Dämmerung
AD
Sonne 18° unter dem Horizont
Die Dauer der Dämmerungsphasen ist abhängig vom jeweiligen Längengrad und der
wahren Ortszeit.
Aufgangszeiten / Sonne (☉)
Datum
AD
ND
MESZ
MESZ
03h 23m
01.07.2016
01h 49m
Dauer min
94
57
03h 27m
05.07.2016
01h 59m
Dauer min
88
56
h
m
h
10.07.2016
02 12
03 33m
Dauer min
81
55
03h 41m
15.07.2016
02h 26m
Dauer min
75
53
03h 49m
20.07.2016
02h 40m
Dauer min
69
51
03h 57m
25.07.2016
02h 53m
Dauer min
64
50
31.07.2016
03h 09m
04h 08m
Dauer min
59
47
Untergangszeiten / Sonne (☉)
Datum
SU
BD
MESZ
MESZ
21h 41m
01.07.2016
21h 00m
Dauer min
41
02.07.2016
--:---:-Dauer min
-05.07.2016
20h 59m
21h 40m
Dauer min
41
06.07.2016
--:---:-Dauer min
-h
m
h
10.07.2016
20 56
21 36m
Dauer min
40
21h 32m
15.07.2016
20h 52m
Dauer min
40
21h 26m
20.07.2016
20h 47m
Dauer min
39
25.07.2016
20h 42m
21h 19m
Dauer min
37
h
m
h
31.07.2016
20 34
21 10m
Dauer min
36
BD
MESZ
04h 20m
41
04h 23m
41
h
04 28m
40
04h 34m
39
04h 40m
38
04h 47m
37
04h 55m
37
ND
MESZ
22h 38m
57
--:--22h 36m
56
--:--h
22 30m
54
22h 24m
52
22h 17m
51
22h 09m
50
h
21 58m
48
SA
MESZ
05h 01m
13h 00m 54s
Gem
♊
05h 04m
13h 01m 38s
Gem
♊
05h 08m
13h 02m 24s
Gem
♊
05h 13m
13h 02m 59s
Gem
♊
05h 18m
13h 03m 21s
Gem
♊
05h 24m
13h 03m 29s
Cnc
♋
05h 32m
13h 03m 20s
Cnc
♋
AD
MESZ
--:--00h 11m
93
--:--00h 04m
88
h
23 51m
81
23h 38m
74
23h 25m
68
23h 11m
62
h
22 55m
57
Transit
Konst. Symbol
Tageslänge h
15h 59m
15h 58m
15h 56m
15h 55m
15h 48m
15h 39m
15h 29m
15h 17m
15h 02m
Sonne steht im Sternbild
01.07.2016 – 20.07.2016
21.07.2016 – 31.07.2016
Erde in Sonnenferne
Entfernung
Zwillinge
Krebs
Gemini
Cancer
04.07.2016
152.104.000 km
Gem
Cnc
♊
♋
18h 00m MESZ
30/88
31/88
514 deg2
506 deg2
Aphel
Aphel
Punkt der größten Entfernung eines Planeten von der Sonne, Sonnenferne
Sommerzeit
MEZ
Mitteleuropäische Zeit
MESZ
Mitteleuropäische Sommerzeit
DST
Daylight Saving Time
01.01.2016 – 27.03.2016
30.10.2016 – 31.12.2016
27.03.2016 – 30.10.2016
MEZ + 1:00 h
Sommerzeit (englisch)
MONDLAUF
Mondphasen / Auf- und Untergangszeiten
Datum
Phase Symbol Zeit
d
Aufgang
04.07.2016
NM
13:01 h 32,1226’ 05:15 h
12.07.2016
1. V.
☽
02:52 h 29,6141’ 13:44 h
13.07.2016
1. V.
--:-- h
20.07.2016
VM
00:57 h 31,0410’ 20:54 h
21.07.2016
VM
--:-- h
27.07.2016
LV
☾
01:00 h 32,3082’ 00:09 h
Neumond
NM
1. Viertel
1. V. Vollmond
VM
MONDLAUF
Datum
01.07.2016
02.07.2016
07.07.2016
09.07.2016
13.07.2016
16.07.2016
19.07.2016
23.07.2016
27.07.2016
29.07.2016
Phase
Erdnähe
Größte Südbreite
Libration West
Aufsteigender Knoten
Erdferne
Größte Nordbreite
Libration Ost
Absteigender Knoten
Erdnähe
Größte Südbreite
Untergang % Sternbild
20:42 h
00,2
Gem
--:-- h
56,6
Vir
00:55 h
66,1
Lib
--:-- h
99,9
Sgr
06:58 h
98,7
Cap
14:09 h
47,2
Cet
Letztes Viertel
LV
Zeit
Entfernung km (≈)
09:00 h
366.000 km
Durchmesser (′)
32′,7
07:00 h
404.000 km
29′,6
14:00 h
370.000 km
32′,3
BESCHREIBUNG
Jeweils berechnet für den Erdmittelpunkt
Erstes Viertel
12.07.2016, 02.52 h MESZ
2.-kleinster zunehmender Halbmond des Jahres
Letzter kleinerer zunehmender Halbmond
Nächster kleinerer zunehmender Halbmond
24.06.2015
10.08.2016
Vollmond
20.07.2016, 00:57 h MESZ
2.-südlichster Vollmond des Jahres
Letzter südlicherer Vollmond
Nächster südlicherer Vollmond
20.06.2016
09.06.2017
Letztes Viertel
27.07.2016, 01:00 h
6.-größter abnehmende Halbmond der letzten 100 Jahre
größter abnehmender Halbmond der letzten 10 Jahre
4.-größter abnehmende Halbmond der nächsten 100 Jahre
größter abnehmender Halbmond der nächsten 10 Jahre
größter abnehmender Halbmond des Jahres
größter abnehmender Halbmond des Jahrzehnts
4.-größter abnehmende Halbmond des Jahrhunderts
Letzter größerer abnehmender Halbmond
Nächster größerer abnehmender Halbmond
Mond durchquert auf seinem
Sternbilder
lateinisch
Tau
Taurus
Gem
Gemini
Cnc
Cancer
Leo
Leo
Vir
Virgo
Lib
Libra
Sco
Scorpius
Oph
Ophiuchus
Sgr
Sagittarius
Cap
Capricornus
Aqr
Aquarius
Cet
Cetus
Psc
Pisces
Cet
Cetus
Tau
Taurus
Gem
Gemini
16.07.1998
03.06.2059
Lauf um die Erde folgende Sternbilder
deutsch
Symbol
Datum
Stier
♉
01.07.2016
Zwillinge
♊
04.07.2016
Krebs
♋
06.07.2016
Löwe
♌
07.07.2016
Jungfrau
♍
10.07.2016
Waage
♎
13.07.2016
Skorpion
♏
15.07.2016
Schlangenträger
16.07.2016
Schütze
♐
17.07.2016
Steinbock
♑
21.07.2016
Wassermann
♒
23.08.2016
Walfisch
25.07.2016
Fische
♓
26.07.2016
Walfisch
27.07.2016
Stier
♉
28.07.2016
Zwillinge
♊
31.07.2016
Zeitpunkte für Mondbeobachtung
Phase
günstig
3 Tage
Ende April
1. Viertel
Frühjahr
Vollmond
Winter
Letztes Viertel
Herbst
25 Tage
Ende Juli
– 03.07.2016
– 05.07.2016
– 09.07.2016
– 12.07.2016
– 14.07.2016
– 20.07.2016
– 22.07.2016
– 24.07.2016
– 30.07.2016
weniger günstig
Ende Oktober
Herbst
Sommer
Frühjahr
Ende Jänner
DER STERNENHIMMEL 07/2016
Am 04.07.2016 um 18h 00m MESZ steht die Erde mit einer Entfernung von 152.104.000 km
im Aphel, dem Punkt der größten Entfernung eines Planeten von der Sonne (Sonnenferne,
griech. ap'heliou „von der Sonne entfernt“, zusammengesetzt aus apo „weg, entfernt“ und
helios „Sonne“).
Nach dem astronomischen Sommerbeginn am Samstag, 21.06.2016, um 00h 34m MESZ
beginnen im Juli zwar noch nicht merklich, aber dennoch die Tageslängen wieder
abzunehmen. Am 01.07.2016 endet die astronomische Dämmerung um 01:49 h, die Sonne
geht um 05:01 h auf; am 31.07.2016 endet die Nacht um 03:09 h, Sonnenaufgang ist um
05:32 h. Der Sonnenuntergang verschiebt sich von 21:00 h auf 20:34 h, die Tageslänge
nimmt von 15:59 h auf 15:02 h ab (alle Zeiten in MESZ), die Beobachtungszeiten
verlängern sich geringfügig.
Das Sternbild Kleiner Bär (Ursa Minor, UMi, Kleinere Bärin, 56/88, 256 deg2) hat den
Zenit überschritten. In unseren lichtüberfluteten Nächten ist es kaum zu erkennen. Fernab
von Ortschaften können sieben Sterne, besser bekannt als Asterismus Kleiner Wagen, die
Teil des Kleinen Bären sind, ausgemacht werden. Vier dieser Sterne sind jedoch so
lichtschwach, dass sie nur an Orten mit dunklem Nachthimmel auffindbar sind.
Die Deichsel des Kleinen Wagen beginnt nahe dem Himmelnordpol mit Polaris (α UMi,
1,94m – 2,05m, 431 LJ), dem Polarstern, setzt sich in einer geschwungenen Sternenkette
über Yildun (δ UMi, 4,36m, 183 LJ) und ε UMi (4,21m, 346 LJ) fort zu den Kastensternen
Alifa al Farkadain (ζ UMi, 4,29m, 376 LJ) und Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ), Anwar Al
Farkadain (η UMi, 4,95m, 97 LJ) steht westlich von ζ UMi, Pherkad (γ2.UMi, 3,00m, 480 LJ)
und Pherkad Minor (γ1.UMi, 5,02m, 390 LJ) bilden den Kastenstern westlich von Kochab. Sie
scheinen sich um den Polarstern zu drehen; in unseren Breiten gehen sie niemals unter
und sind das ganze Jahr über sichtbar, sind somit zirkumpolar.
Dieser Asterismus, bereits den griechischen Seefahrern des Altertums bekannt, war für
diese eine wichtige Orientierungshilfe auf ihren Seefahrten.
Der griechischen Mythologie nach verliebte sich Zeus in die schöne Kallisto, eine Nymphe
aus dem Umfeld der Jagd- und Naturgöttin Artemis. Arkas, beider Sohn, ging als junger
Mann gerne auf Jagd. Hera, die Frau von Zeus, rasend vor Eifersucht, verwandelte Kallisto
in eine Bärin. Auf einem seiner Pirschgänge traf Arkas auf diese Bärin. Nicht ahnend, dass
seine Mutter vor ihm stand, wollte er die Bärin mit Pfeil und Bogen erlegen. Zeus
verhinderte den tödlichen Schuss, packte die Bärin am Schwanz und schleuderte sie in den
Himmel, ebenso wie Arkas, den er in ein Bärenkind verwandelte. Beide drehen seither ihre
ewigen Runden am Himmel.
Im Westen grenzt der Kleine Bär (Ursa Minor, UMi) an die Giraffe (Camelopardalis, Cam)
und den Drachen (Draco, Dra), im Süden an den Drachen (Draco, Dra) und den
Kepheus (Cepheus, Cep) und im Osten an den Drachen (Draco, Dra).
Polaris (Alrukaba, α UMi, 1,94m - 2,05m, Abstand = 18,4", 430 LJ) ist ein visueller
Doppelstern mit einem 9m – Begleiter, der 1780 von Wilhelm Herschel entdeckt wurde.
Der orange leuchtende Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ, K4 IIIvar) ist der 2.-hellste Stern.
Für die Beobachtung der von Wilhelm Herschel entdeckten Galaxien, der
Balkenspiralgalaxie NGC 5452 (13,2m, d = 1,62′ × 1,1′, Typ SAB(s)d, 20.12.1797), der
Galaxie NGC 5832 (12,2m, d = 3,7' × 2,2', 16.03.1785) und der Balkenspiralgalaxie NGC
6217 (11,0m, d = 3,1' × 2,6', 12.12.1797) ist ein größeres Teleskop erforderlich.
Der Große Bär (Größere Bärin, Ursa Maior, UMa, 03/88, 1.280 deg2), hoch im Nordwesten,
den meisten als Asterismus (= charakteristisches Sternenmuster, das nicht als Sternbild
gilt) „Großer Wagen“ bekannt, hat den Zenit überschritten und beginnt langsam
abzusteigen.
Seine sieben Hauptsterne stellen das kantige Hinterteil und den langen Schwanz des
Großen Bären dar. Benetnasch (η UMa, eta UMa, auch Alkaid, 1,86m, 101 LJ), Mizar (ζ
UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ) und Alioth (ε UMa, 1,69m - 1,83m, 81 LJ) symbolisieren die
Deichsel (= Schwanz), die Sterne Megrez (δ UMa, 3,32m, 81 LJ), Phekda (γ UMa, 2,41m, 84
LJ), Merak (β UMa, 2,34m, 79 LJ) und Dubhe (α UMa, 1,81m, 124 LJ) den Wagenkasten (=
Hinterteil).
Verlängert man die gedachte Verbindungslinie der hinteren Kastensterne Merak (β UMa,
2,34m) und Dubhe (α UMa, 1,81m) um etwa das Fünffache, gelangt man fast direkt zum
Polarstern Polaris (etwa 1½ Monddurchmesser neben dieser Linie).
Die Verlängerung der Deichselsterne Alkaid (η UMa, eta UMa, auch Benetnasch, 1,86m, 101
LJ), Mizar (ζ UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ) weisen zu dem hellsten Stern des Nordhimmels
und den 3.-hellsten Stern des Himmels, dem auffällig rötlichen Arktur (α Boo, - 0,04m),
dem hellsten Stern des Bärenhüters (Bootes, Boo).
In der griechischen Mythologie sah man in den drei „Deichselsternen“ die Äpfel, die ewige
Jugend verleihen. Die Hesperiden, Nymphen, die diese Äpfel bewachten, waren ident mit
dem Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi).
Der Große Bär (Größere Bärin, Ursa Major, UMa, 03/88, 1.280 deg2), bezogen auf die
Flächengröße das 3.-größte Sternbild des gesamten Himmels, enthält 19 Sterne heller 4m.
Der Jahreszeitenwechsel kann auch am Himmelsanblick nachvollzogen werden.
Die Frühlingssternbilder Löwe (Leo, Leo, 12/88,947 deg2), Jungfrau (Virgo, Vir, 02/88,
1.294 deg2) und Bärenhüter (Bootes, Boo, 13/88, 907 deg2, auch Rinderhirte) halten sich
in der westlichen Himmelshälfte auf, die Sommersternbilder Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286
deg2), Schwan (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2) und Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2)
kommen in der Osthälfte hoch.
Regulus (α Leo, 1,4m, 77,5 LJ), Spica (α Vir, 1,0m, 262 LJ) und Arcturus (α Boo, -0,1m, 36,7
LJ) bilden das Frühlingsdreieck, in dessen Areal zahlreich Galaxien aufzufinden sind.
Am frühen Abend geht im Westen das Sternentrapez des Löwen (Leo, Leo, 12/88,947
deg2) unter. Die im Löwen enthaltenen Galaxiengruppen, das 40 Mio LJ entfernte
Galaxienpaar M065 (NGC 3623, 9,5m) und M066 (NGC 3627, 9m), das mit NGC 3628 (10m)
das Leo-Triplet bildet, sowie die weitere, ebenfalls 40 Mio LJ entfernte Galaxiengruppe mit
M095 (NGC 3351, 10,0m), M096 (NGC 3368, 9,5m), M105 (NGC 3379, 9,5m) und NGC 3384
(10,0m) sowie die ca. 1,5° südlich von Alterf (λ Leo, lambda Leo, 4,32m, 250 LJ), westlich
der Sichel, am Ende der Sternenkette des Löwenkopfes, liegende NGC 2903 (8,8m, d =
12,6‘ × 5,5′ = 70.000 LJ, 20 Mio LJ), die größte und hellste Spiralgalaxie im Löwen, sind
keine Beobachtungsobjekte mehr.
Etwa 2 Stunden später folgt die blauweiße Spica (α Vir, 1,0m), der Hauptstern in der
Jungfrau (Virgo, Vir, 02/88, 1.294 deg2).
Gemeinsam mit dem Haar der Berenike (Coma Berenices, Com, 42/88, 386 deg2) liegen
in diesem Himmelsareal die zwei größten Galaxienansammlungen, die allerdings nur mit
technischen Mitteln großer Sternwarten zu erkennen sind. Der Coma - Haufen im Norden
des Sternbildes enthält in einer Entfernung von 220 Mio LJ rund 1000 Galaxien.
Der Virgo-Galaxienhaufen, das Zentrum des Lokalen Superhaufens (Virgo-Superhaufen),
der nächste seiner Art zu unserer Lokalen Gruppe, enthält mindestens 1300, vermutlich
aber über 2000 Galaxien, etwa 250 davon können mit einem mittleren Teleskop ab 15 cm
(= 6") Öffnung beobachtet werden, etwa 30 Galaxien sind heller als 10,5m. 11 Galaxien
nahm Charles Messier in seinen „Katalog nebliger Objekte“ auf, diese sind jedoch keine
lohnenden Objekte mehr.
Der Überlieferung nach verfolgt der Bärenhüter (Rinderhirte, Bootes, Boo, 13/88, 907
deg2), eines der 48 von Claudius Ptolemäus beschriebenen Sternbildern der antiken
griechischen Astronomie, mit den zwei Jagdhunden (Canes Venatici, CVn) den Großen
Bären (Ursa Major, UMa).
Nach einer anderen Überlieferung war Bootes ein Bärenhüter, der Sternenname Arcturus
(Wächter des Bären) wurde in früherer Zeit auf das gesamte Sternbild angewandt.
Die Anordnung der 1m – 3m hellen Hauptsterne erinnert an einen Kinderdrachen oder an
eine große Eistüte, deren südliche Spitze von Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III)
gebildet wird. Westlich davon steht Muphrid (η Boo, 2,68m, 37 LJ, G0 IV), südöstlich ζ Boo
(3,78m, 180 LJ, A3 IVn). Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ, K0 II) steht nordöstlich,
nordwestlich von diesem findet man ρ Boo (3,57m, 149 LJ, K3 III). Nordöstlich von Izar
steht δ Boo (3,46m, 117 LJ, G8 III), Seginus (γ Boo, 3,03m, 85 LJ, A7 III) liegt nördlich von
ρ Boo. Die nördliche Spitze bildet Nekkar (β Boo, 3,49m, 148 LJ, G8 III).
Der nördliche Teil des Bärenhüters ist in unseren Breiten zirkumpolar.
Der zirkumpolare gelborange Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III), der hellste Stern des
Nordhimmels und der 3.-hellste Stern, den man am Himmel sehen kann, ist ein Roter Riese
mit
200-facher
Sonnenleuchtkraft
und
22-fachem
Sonnendurchmesser,
seine
Oberflächentemperatur beträgt 4.290 K. Mit einer Entfernung von 36,7 LJ ist er der
nächstgelegene Riesenstern. Seine hohe Eigenbewegung von 2,28“ pro Jahr wurde von
Edmond Halley entdeckt.
Im Bärenhüter findet man eine ganze Reihe von Mehrfachsternen, er enthält jedoch kaum
Sternhaufen und Nebel.
Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ, K0 II + A2 V) gilt als eines der schönsten
Doppelsternsysteme, ein tiefgelber, heller Stern (2,5m, K0 II) und sein bläulicher
Begleitstern (4,9m, A2 V) können in einem Teleskop beobachtet werden.
Hoch im Zenit windet sich der sehr ausgedehnte, aber doch eher unauffällige zirkumpolare
Drache (Draco, Dra, 08/88, 1.083 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem
Almagest erwähnten 48 klassischen Sternbildern, als langer Sternenzug um den Kleinen
Bären (Ursa Minor, UMi) herum, der in der antiken griechischen Astronomie als Teil des
Drachen dessen Flügel darstellte.
Im Norden grenzt der Drache (Draco, Dra) an den Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi) und
die Giraffe (Camelopardalis, Cam), im Westen an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und
den Großen Bären (Ursa Major, UMa), im Süden an den Bärenhüter (Bootes, Boo), den
Herkules (Hercules, Her), die Leier (Lyra, Lyr) und den Schwan (Cygnus, Cyg) und im
Osten an Kepheus (Cepheus, Cep).
Im Sagenkreis um Herakles handelte es sich bei Ladon um einen hundertköpfigen Drachen.
Herakles wurde die Aufgabe übertragen, die von Ladon streng bewachten goldenen Äpfel
der Hesperiden zu stehlen, deren Genuss Unsterblichkeit und ewige Jugend verhieß.
Herakles konnte diese Aufgabe erfüllen und die Äpfel an sich nehmen.
Ausgehend von Giausar (λ Dra, auch Gianfar, Giaufar, 3,8m, 330 LJ), dem Schwanz, direkt
an der Sternbildgrenze zum Großen Bär (Ursa Major, UMa), schlängelt sich der Körper des
Drachen über die beieinander stehenden 6 Dra (4,94m), κ Dra (3,87m, 400 LJ) und 4 Dra
(4,95m) zu Thuban (α Dra, 3,65m, 300 LJ), machen nach Edasich (ι Dra, 3,29m, 102 LJ) und
θ Dra (4,01m, 60 LJ) bei Aldhibain (η Dra, 2,74m, 80 LJ) einen Knick nach Norden, führen
weiter über Aldhibah (ζ Dra, auch Nodus I, 3,17m, 300 LJ) und ω Dra (4,80m) zu φ Dra (phi
Dra, 4,22m, 289 LJ) und χ Dra (chi Dra, 3,57m, 25 LJ), wendet sich westwärts zu Altais (δ
Dra, 3,07m, 100 LJ), die beiden Sterne Alsafi (σ Dra, 4,7m, 18,8 LJ) und Tyl (ε Dra, 3,83m,
147 LJ) weisen nordwärts, südöstlich markieren 4 Sterne den Drachenkopf. Dieser, nördlich
des Kugelsternhaufen M092 (Herkules, Her), markiert durch die vier hellen Sterne Etamin
(γ Dra, 2,23m, 150 LJ), Alwaid (β Dra, auch Rastaban, 2,79m, 400 LJ), Kuma (ν1 Dra / ν2
Dra, ny Dra, 4,88m / 4,87m , 120 LJ) und Grumium (ξ Dra, xi Dra, 3,7m, 110 LJ), ist - der
Mythologie entsprechend – zum Herkules gerichtet. Die zwei verschiedenfärbigen Augen
Alwaid (β Dra, gelbgrün) und Etamin (γ Dra, rot) starren diesen an.
Die Sternnamen Etamin (γ Dra, 2,23m), Thuban (α Dra, 3,65m) und Rastaben (Alwaid, β
Dra, 2,79m) leiten sich aus der arabischen Bezeichnung für Drache ab.
Der nördliche Ekliptikpol, um den der Himmelsnordpol (verlängerte Erdachse) aufgrund der
Präzession in etwa 25.800 Jahren einmal herum wandert, liegt südöstlich von ω Dra
(4,80m) in der Nähe des Katzenaugennebels (NGC 6543, 8,1m, 6,4′ × 0,3′), eines
Planetarischen Nebels.
Der Doppelstern Kuma (ν1 Dra / ν2 Dra, ny Dra, 4,88m / 4,87m, d = 62", 120 LJ, A6 + A5)
kann bereits mit einem Fernglas in seine Einzelsterne getrennt werden.
Bei der linsenförmigen Spiralgalaxie M102 (Spindelgalaxie, NGC 5866, 9,9m, d = 6,46' x
3,16' = 71.000 LJ, 40,8 Mio LJ, Typ S0) könnte es sich um eine Doppelbeobachtung von
M101 (Ursa Major, UMa, NGC 5457, 7,5m, 28,8' × 26,9', d = 184.000 LJ, 27 Mio. LJ)
handeln. Ein Nebel zwischen ο Boo und ι Dra, eine Entdeckung von Pierre Mechain, in Eile
und ohne Koordinateneingabe von Charles Messier in seinen Katalog übertragen, damit
könnten auch die lichtschwächere Spiralgalaxie NGC 5879 (12,4m, 3,74" x 1,01", Drache)
oder die Galaxie NGC 5928 (12,3m, 2,2' x 1,6', Kopf der Schlange, Serpens Caput) gemeint
sein. Heute wird M102 allgemein NGC 5866 zugeordnet, dennoch könnte Messier eine
Neuentdeckung gelungen sein.
Die linsenförmige Galaxie NGC 3115 (Sextant, Sex, 9,1m, d = 7,2' × 3,2') wird ebenfalls als
Spindelgalaxie bezeichnet.
Die nach Norden geöffnete halbkreisförmige Sternenkette der Nördlichen Krone (Corona
Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) und Hercules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2), der Held
der griechischen Mythologie, beide antike Sternbilder, stehen, als Bindeglieder zwischen
Frühlings- und Sommerhimmel, auf der Verbindungslinie von Arcturus (α Boo, -0,1m, 36,7
LJ) zu Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ).
Die 7 Sterne ι CrB (4,98m, 351 LJ, A0p), ε CrB (4,14m, 250 LJ, K2 III), δ CrB (4,59m, 150
LJ, G4 III), γ CrB (3,81m, 200 LJ, A0), Gemma (α CrB, 2,22m, 80 LJ, A0 V, lat. Edelstein,
auch Alphekka, Gnosia, Asteroth), Nusakan (β CrB, 3,7m, 114 LJ, F0) und θ CrB (4,14m,
300 LJ, B6 V) des kleinen, aber auffälligen halbkreisförmigen Sternenbogens der
Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) haben den Zenit überschritten,
Gemma, der Edelstein, (α CrB), strahlt wie ein Diamant.
Der griechischen Mythologie nach war die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB) die mit
Edelsteinen besetzte Krone der Ariadne, Tochter des Königs Minos von Kreta, mit deren
Hilfe Theseus den Minotaurus bezwang. Mit dem von Ariadne erhaltenen Faden fand er den
Weg aus dem Labyrinth, in dem das Untier gefangen gehalten wurde.
Weit abseits der Milchstraße gelegen, enthält das Sternbild einige Doppelsterne, jedoch
keine helleren Sternhaufen, Gasnebel oder Galaxien, die in den Messier-Katalog oder NGCKatalog aufgenommen wurden.
Der bläulich-weiße Bedeckungsveränderliche Gemma (α CrB, lat. „Edelstein“, auch
Alphekka, 2,22m, 80 LJ, A0 V) verringert, ausgelöst durch einen lichtschwächeren Begleiter,
seine Helligkeit alle 17,36 Tage um 0,1m. Gemma gehört zum sogenannten „Bärenstrom“,
einem nahen Offenen Sternhaufen.
Beim sonnenähnlichen Gelben Zwergstern ρ CrB (5,39m, 57 LJ, G0 V), etwas leuchtkräftiger
als unsere Sonne und mit etwa 10 Milliarden Jahren etwa doppelt so alt, wurden 1997 ein
Exoplanet und eine zirkumstellare Scheibe, ähnlich dem Kuipergürtel, entdeckt.
Die Galaxienhaufen Abell 2065 (16m, ~ 400 Galaxien) und Abell 2142 (16m, 1,2 Mrd. LJ),
nahe ε CrB (4,14m, 250 LJ), enthalten keine Galaxien heller 16m, sie sind daher nur in
großen Teleskopen oder auf lang belichteten Fotografien sichtbar.
Hoch im Zenit steht Herkules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2), eines der 48 antiken
Sternbilder, der im Norden an den Drachen (Draco, Dra), im Westen an den Bärenhüter
(Bootes, Boo), die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB) und den Kopf der Schlange
(Caput Serpens, Ser), im Süden an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) und im Osten
an den Adler (Aquila, Aql), den Pfeil (Sagitta, Sge), das Füchschen (Vulpecula, Vul) und
die Leier (Lyra, Lyr) grenzt.
Der zentrale Teil der nicht leicht erkennbaren Konstellation des Herkules (Hercules, Her)
wird von dem markanten, jedoch nicht sehr auffälligen trapezartigen Sternenviereck des
südöstlichen Cujam (ε Her, epsilon Her, 4,57m, 163 LJ, A0 V), des südwestlichen ζ Her
(zeta Her, 2,81m, 35 LJ, G0 IV), des nordwestlichen η Her (eta Her, 3,48m, 112 LJ, K2 III)
und des nordöstlichen π Her (pi Her, 3,16m, 367 LJ, G8 III) gebildet. Von η Her bilden die
Sterne σ Her (4,20m, 302 LJ) und τ Her (3,91m, 314 LJ) nach Norden den rechten Fuß, der
linke Fuß sind die von π Her nach Osten zeigenden Sterne ρ Her (4,10m, 403 LJ) und das
Knie θ Her (3,86m, 666 LJ), von diesem aus zeigt ι Her (3,82m, 494 LJ) nach Norden. Der
rechte Arm, beginnend bei ζ Her, weist nach Süden zu Kornephoros (Ruticulus, β Her,
2,78m, 148 LJ) und führt über γ Her (3,74m, 193 LJ) und Kajam (ω Her, 4,57m, ~ 250 LJ)
zu 29 Her (4,84m). Der linke Arm führt von Cujam (ε Her) über Sarin (δ Her, 3,12m, 79 LJ)
zu dem Doppelstern Rasalgethi (α Her, 3,1m - 3,7m, 384 LJ). Von Sarin (δ Her) aus weist
der linke Arm, gebildet aus den Sternen μ Her (my Her, 3,42m, 27 LJ), ξ Her (xi Her, 3,70m,
135 LJ), ν Her (ny Her, 4,41m) und ο Her (omicron Her, 3,84m, 347 LJ) nach Osten.
Die von Johannes Hevelius 1786 erfolgte Zusammenfassung einiger Sterne im
Himmelsgebiet zwischen dem Herkules und dem Schwan zum Sternbild Zerberus
(Cerberus), dem dreiköpfigen Höllenhund, hat sich nicht durchgesetzt.
In der griechischen Mythologie verliebte sich Zeus in die schöne Alkmene, Gemahlin des
Amphytrion aus Mykene. Zeus zeugte mit ihr Herakles, den Alkmene aus Angst vor Heras
Rache aussetzte. Athene, seine Halbschwester, brachte ihn zu Hera, die ihn nicht erkannte
und aus Mitleid säugte. Herakles sog jedoch so stark, dass er Hera Schmerzen zufügte und
diese ihn von sich stieß. Die Milch spritzte über den Himmel und bildete dort die
Milchstraße. Mit dieser göttlichen Milch erhielt Herakles übernatürliche Kräfte.
Sein Hauptstern Ras Algethi (α Her, 3,4m/5,4m, d = 4,6", 382 ± 126 LJ, M5 + G5), ein
Roter Überriese mit dem 500-fachen Durchmesser und der 830-fache Leuchtkraft unserer
Sonne und einer Oberflächentemperatur von etwa 3.000 K, liegt im Südteil des Herkules,
nahe bei Ras Alhague (α Oph, 2,08m, 47 LJ), dem hellsten Stern des Schlangenträgers.
Bei hoher Vergrößerung zeigt sich Ras Algethi im Fernrohr ab acht Zoll (8") Öffnung als
enger, schöner Doppelstern: der Hauptstern (3,4m, M5) leuchtet orangerot, der
Begleitstern (5,4m, G5) erscheint grünlich.
Sein hellster Stern ist der gelblich leuchtende Kornephoros (β Her, 2,78m, 148 LJ, auch:
Ruticulus, Keulenträger, G8 III), der gelbliche μ Her (3,42m, 27 LJ, G5 IV) hat etwa die 1,1fache Masse unserer Sonne.
Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) und Planetarische Nebel (planetary
nebula = PN) im Herkules (Hercules, Her)
Messier NGC mag hellste Typ
Entf. Größe d
SonnenRA
DE
Sterne
LJ
LJ
massen
11,9m GC
25.890 160
21’
600.000
16h 42m 36° 28′
M013
6205 5,7m
m
m
12,2
GC
27.140 110
14’
400.000
17h 17m 43° 08′
M092
6341 6,5
m
GC 100.000
3,8'
16h 47m 47° 32'
6229 9,4
m
6210 8,8
PN
6.500
0,5
0,3’
16h 44m 23° 48′
Mit einem lichtstarken Fernglas ist etwa auf ⅔ des Wegs von η Her ((3,16m) nach ζ Her
(2,81m), näher an η Her, der für mitteleuropäische Beobachter beeindruckendste
Kugelsternhaufen M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ), entdeckt von
Edmond Halley, als rundliches Nebelfleckchen aufzufinden, ab einem 4”-Teleskop und ab
80-facher Vergrößerung zeigt sich M013 als kugelige Ansammlung zahlloser winziger
Sterne. Er enthält mehr als 1 Mio Sterne mit insgesamt 600.000 Sonnenmassen, auf seiner
500 Mio Jahre langen Bahn um das Galaxienzentrum entfernt er sich bis auf 80.000 LJ.
Der kleinere „Bruder“ des berühmteren M013, der Kugelsternhaufen M092 (NGC 6341,
6,3m, d = 14’ = 110 LJ, 27.140 LJ), 6,3° nördlich von π Her (pi Her, 3,16m, 367 LJ),
entdeckt 1777 durch Johann Elert Bode und 1781 (unabhängig von Bode) durch Charles
Messier, ist nur unwesentlich weiter entfernt und etwas lichtschwächer als M013 (25.890
LJ), mit 4000.000 Sonnenmassen aber auch masseärmer als M013. Für seinen Umlauf um
das galaktische Zentrum benötigt er 200 Mio. Jahre, seine Entfernung variiert zwischen
5.000 LJ und 35.000 LJ. Mit einem Alter von etwa 13 Milliarden Jahren zählt er zu den
ältesten
bekannten
Kugelsternhaufen.
In
etwa
14.000
Jahren
wird
M092
präzessionsbedingt in weniger als 1º Entfernung zum Himmelsnordpol stehen, vergleichbar
mit unserem heutigen Polarstern. Seinem heute berühmteren Gegenstück M013 wird er
dann voraussichtlich den Rang abgelaufen haben.
Südlich des Hercules (Hercules, Her) steht die ringförmige Gestalt des sehr ausgedehnten,
aber wenig auffälligen Sternbilds Schlangenträger (Ophiuchus, Oph, 11/88, 948 deg2).
Dieser teilt die Schlange (Serpens, Ser, 23/88, 637 deg2) in zwei nicht
zusammenhängende Teile: je eine lang gezogene Sternenkette bildet den westlichen Teil
Serpens Caput (Kopf der Schlange) und den östlichen Serpens Cauda (Schwanz der
Schlange).
In der griechischen Mythologie stellte der Schlangenträger Asklepios (lat. Äskulap), den
Sohn des Apollon und seiner Geliebten Koronis, dar. Aufgezogen und unterrichtet in der
Heilkunst von Cheiron, einem weisen Kentaur, wurde dieser ein großer Heiler und
Wohltäter der Menschheit. Als er jedoch einen Toten erweckte, erzürnte dies Zeus, er
erschlug ihn mit einem Blitz. Der schlangenumrankte Äskulapstab wurde zum Symbol der
Heilkunst.
Die Ekliptik verläuft durch den Schlangenträger, die Sonne hält sich in seinem Gebiet
länger auf (30.11. - 18.12.) als im benachbarten Skorpion (23.11. - 30.11.), er ist somit
das 13. Tierkreissternbild.
Sternbilder der Ekliptik
Abk. lateinisch
deutsch
Ari
Tau
Gem
Cnc
Leo
Vir
Lib
Sco
Oph
Sgr
Cap
Aqr
Psc
Aries
Taurus
Gemini
Cancer
Leo
Virgo
Libra
Scorpius
Ophiuchus
Sagittarius
Capricornus
Aquarius
Pisces
Widder
Stier
Zwillinge
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schlangenträger
Schütze
Steinbock
Wassermann
Fische
Symbol
♈
♉
♊
♋
♌
♍
♎
♏
♐
♑
♒
♓
Rang
00/88
39
17
30
31
12
02
29
33
11
15
40
10
14
Kulm.
20.10.
30.11.
04.01.
30.01.
01.03.
12.04.
09.05.
03.06.
11.06.
05.07.
05.08.
26.08.
27.09.
Fläche
deg2
441
797
514
506
947
1.294
538
497
948
867
414
980
889
Ekliptik
19.04.
14.05.
21.06.
21.07.
11.08.
16.09.
31.10.
23.11.
30.11.
18.12.
20.01.
16.02.
12.03.
- 14.05.
- 21.06.
- 21.07.
- 10.08.
– 16.09.
- 31.10.
- 23.11.
- 30.11.
- 18.12.
- 20.01.
- 16.02.
- 12.03.
-.19.04.
Durch seinen westlichen Teil zieht sich das helle Sternenband der Milchstraße; seine
Sterne, weit auseinander gezogen und wenig markant, sind nicht einfach zu identifizieren.
Beginnend mit dem nördlichen Ras Alhague (α Oph, 2,08m, 47 LJ) führt eine südwestlich
weisende Sternenkette über 37 Oph (5,32m, 777 LJ), κ Oph (3,19m, 86 LJ) und Marfik (λ
Oph, 3,8m, 66 LJ) zu Yed Prior (δ Oph, 2,73m, 170 LJ) und Yed Posterior (δ Oph, 3,23m, 106
LJ), südlich von Ras Alhague stehen Cebalrai (β Oph, 2,76m, 82 LJ) und Sabik (η Oph,
2,43m, 84 LJ). Zwischen Sabik und Yed Posterior stehen Han (ζ Oph, 2,54m, 458 LJ) und ν
Oph (ny Oph, 3,32m, 153 LJ).
Der weiß-blau leuchtende Ras Alhague (α Oph, arab. Haupt des Schlangenbeschwörers,
2,08m / 7m, 47 LJ, A5 III), knapp östlich des Doppelsterns Ras Algethi (α Her, 3,4m/5,4m),
der Hauptstern eines Doppelsternsystems, besitzt die 26-fache Leuchtkraft unserer Sonne,
sein 7m-Begleiter umkreist ihn in 8,7 Jahren.
Die beiden weißlich leuchtenden Sterne des Doppelsternsystems Sabik (eta Oph, η Oph,
2,43m, 84 LJ, A2.5 Va) umkreisen einander in so engem Abstand, dass sie nur mit größeren
Teleskopen zu beobachten sind.
Knapp östlich von Cebalrai (β Oph, arab. Schäferhund, 2,76m, 82 LJ, K2 III) gelegen, weist
der äußerst lichtschwache rötliche Zwergstern Barnards Pfeilstern (Munich 15040, 9,54m,
5.980 ± 0,003 LJ, M4) mit 10,3" pro Jahr die bislang höchste gemessene Eigenbewegung
auf, dies entspricht etwa einem haben Vollmonddurchmesser in 100 Jahren (= 15’). Bis
zum Jahr 11.800 wird er sich der Sonne bis auf 3,8 LJ nähern.
Das Sternbild Stier des Poniatowski (Taurus Poniatovii, auch Königlicher Stier von
Poniatowski), eingeführt im Jahr 1777 von Marcin Odlanicki Pozcobutt zu Ehren des
polnischen Königs Stanislaus Poniatowski und im Sternatlas von Johann Ehlert Bode
aufgenommen, heute kein von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) offiziell
anerkanntes Sternbild, ist ident mit dem Offenen Sternhaufen Melotte 186 (Mel 386, 3,0m),
der als kleine Sternansammlung im nordöstlichen Teil des Schlangenträgers, zwischen
seiner Schulter und dem Schwanz der Schlange (Serpens Cauda) aufgefunden werden
kann.
Der französische Kometenjäger Charles Messier hat die 7 Kugelsternhaufen (Globular
Cluster = GC) M009, M010, M012, M014, M019, M062 und M107 in seinen „Katalog
nebliger Objekte“ aufgenommen.
M009 (NGC 6333, 7,6m, d =12' = 150 LJ, 46.090 LJ), südöstlich von Sabik (η Oph, 2,43m,
84 LJ) am Rande der Milchstraße, ist einer der entferntesten und der südlichste
Kugelsternhaufen dieses Sternbilds.
Die beiden Kugelsternhaufen M010 (NGC 6254, 6,6m, d = 20’ = 140 LJ, 24.750 LJ) und
M012 (NGC 6218, 6,8m, d = 14′ =85 LJ, 20.760 LJ), die hellsten im Schlangenträger,
gleichen einander und können gemeinsam im Fernglas aufgefunden werden.
M014 (NGC 6402, 7,9m, d = 11,0' = 180 LJ, 55.620 LJ) ist mit über 1 Million
Sonnenmassen zwar der schwerste, aber durch Extinktion der lichtschwächste
Kugelsternhaufen des Sternbilds.
Ungefähr auf der Höhe von Antares (α Sco) gelegen, ist der Kugelsternhaufen M019 (NGC
6273, 6,7m, d = 14' = 180 LJ, 45.200 LJ), entdeckt am 05.06.1764 von Charles Messier,
nach ω Centauri mit 1,5 Mio Sonnenmassen der 2.-leuchtkräftigste Kugelsternhaufen und
der elliptischste der Milchstraße am Himmel.
Die Kugelsternhaufen M062 (NGC 6266, 6,7m, d = 11' = 110 LJ, 34.930 LJ), an der
südlichen Grenze des Schlangenträgers innerhalb der Milchstraße, und M107 (NGC 6171,
7,8m, d = 13' = 105 LJ, 27.370 LJ), das Messier-Objekt mit dem spätesten
Entdeckungsdatum, sind wegen ihrer südlichen Position für Beobachter in Mitteleuropa eher
unattraktiv.
Kugelsternhaufen (Globular Cluster
Messier NGC
mag
hellste
Sterne
M009
6333
7,6m
13,5m
m
M010
6254
6,6
14,1m
m
12,0m
M012
6218
6,8
m
M014
6402
7,6
14,0m
m
M019
6273
6,7
14,0m
M062
6266
6,7m
13,0m
M107
6171
7,8m
= GC) im Schlangenträger (Ophiuchus, Oph)
Stb
Entf.
Größe
d
SonnenLJ
LJ
massen
Oph
46.090
150
11’
300.000
Oph
24.750
140
19’
200.000
Oph
20.760
85
14’
250.000
Oph
55.260
180
11’
1.200.000
Oph
45.000
180
14’
1.500.000
Oph
34.930
110
11’
1.000.000
Oph
27.370
105
13’
200.000
In der westlichen Himmelshälfte hält sich der Kopf der Schlange (Serpens Caput), südlich
der Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB), auf, die Sterne Chow (β Ser, 3,65m, 153
LJ), γ Ser (3,85m, 36 LJ), κ Ser (4,09m, 349 LJ) und ι Ser (4,51m, 192 LJ) markieren die
markante Dreiecksform des Kopfs.
Der orange leuchtende Riesenstern Unuk (α Ser, Unukalhai, Hals der Schlange, 2,63m, 73
LJ, K2 III), der hellste Stern, hat den 15-fachen Durchmesser und die 35-fache Leuchtkraft
unserer Sonne. Er wird ebenso als Cor Serpentis (lat. Herz der Schlange) bezeichnet.
Der Kugelsternhaufen M005 (NGC 5904, 5,7m, d = 20’ = 150 LJ, 26.620 LJ), westlich von ω
Ser, (5,21m, 263 LJ), kann bereits mit einem Fernglas aufgefunden werden.
Serpens Cauda (Schwanz der Schlange), gelegen im Randbereich der Milchstraße, schließt
östlich an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) an.
Der Adlernebel M016 / IC 4703 (NGC 6611, 6,0m, d = 35’ = 35 LJ, 5.600 LJ, Alter 5 Mio
Jahre) ist ein Sternentstehungsgebiet und besteht aus einem Offenen Sternhaufen und
dem Emmissionsnebel IC 4703 (d = 35’ x 28’ / 60 x 45 LJ). Bekannt ist M016 durch
Aufnahmen des Hubble-Weltraum-Teleskops (Hubble-Space-Telescope = HST), die
gewaltige, bis zu 9,5 LJ lange Gas- und Staubwolken („Pillars of Creation“ -Säulen der
Schöpfung) zeigen, an deren Spitze sich neue Sterne befinden.
Knapp über dem Südhorizont auf der Ekliptik gelegen bildet eine gewundene, helle
Sternenkette die klar erkennbare Gestalt des Skorpions (Scorpius, Sco, ♏, 33/88, 497
deg2), eines der markantesten Sternbilder. Seiner südlichen Lage wegen in unseren Breiten
nur teilweise sichtbar, bietet er in südlicheren Urlaubsregionen in seiner Gesamtheit mit
Scheren und hoch aufgerichtetem Stachel einen faszinierenden Anblick.
Derzeit hält sich die Sonne vom 23.11. - 30.11. im Skorpion auf, das ist die kürzeste
Verweildauer in einem Sternbild im Laufe des Jahres.
Im Norden grenzt der Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), eines der 48 von Claudius Ptolemäus
in seinem Almagest angeführten antiken Sternbilder, an den Schlangenträger
(Ophiuchus, Oph), im Westen an die Waage (Libra, Lib, ♎) und den Wolf (Lupus, Lup), im
Süden an das Winkelmaß (Norma, Nor) und den Altar (Ara, Ara) und im Osten an die
Südliche Krone (Corona Austrina, CrA) und den Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐).
In sumerischer Zeit mit der Göttin Ishara in Verbindung gebracht, sahen die Chinesen darin
einen mächtigen, aber wohlwollenden Drachen, dessen Erscheinen das Frühjahr
ankündigte.
Präkolumbische Kulturen sahen wie die Maya (zinaan ek - Sterne des Skorpions) ebenfalls
einen Skorpion. Eine Steinritzung der Hohokam-Kultur in Nordamerika wird als eine
Darstellung der Supernova vom 01.05.1006 im Sternbild Skorpion angesehen.
In der griechischen Mythologie hatte sich der Jäger Orion durch seinen Vorsatz, alle wilden
Tiere und Ungeheuer zu erlegen, den Zorn Artemis, der Göttin der Jagd, zugezogen; auf
ihren Befehl hin tötete ein Skorpion Orion. Um sich am Himmel nie zu begegnen, wurden
beide so weit wie möglich voneinander an den Himmel versetzt. Geht der Skorpion auf,
geht Orion unter und umgekehrt.
Der nördliche Doppelstern Akrab (β1 Sco, 2,56m, 530 LJ / β2 Sco, 4,90m, 1.133 LJ), der
mittige Dschubba (δ Sco, 2,29m, 402 LJ) und der südliche π Sco (pi Sco, 2,89m, 459 LJ)
bilden die Klauen. Jabbah (ν Sco, ny Sco, 4,00m, 437 LJ) liegt östlich, der Doppelstern
Jabhat al Akrab (ω1 Sco, 3,93m, 424 LJ / ω2 Sco, 4,31m, 265 LJ) südöstlich von Akrab. Von
Dschubba (δ Sco) beginnend stellt eine gewundene Sternenkette den Körper und den
Stachel des Skorpions dar. Antares (Cor Scorpii, α Sco, 0,9m - 1,8m, 604 LJ) wird westlich
begleitet von σ Sco (2,9m, 600 LJ) und südöstlich von τ Sco (tau Sco, 2,8m, 500 LJ), die
beide in der historischen arabischen Astronomie als Alniyat / Al Niyat bezeichnet werden.
Nordwestlich von Antares stehen ο Sco (omikron Sco, 4,55m, 1.178 LJ) und ρ Sco (rho Sco,
3,87m, 409 LJ). Auf Wei (ε Sco, 2,29m, 65 LJ) folgen die Doppelsterne μ Sco (μ1 Sco, 3,00m,
822 LJ / μ2 Sco, 3,56m, 517 LJ) und ζ Sco (ζ1 Sco, 4,70m, 2.900 LJ / ζ2 Sco, 3,62m, 151 LJ),
östlich folgen η Sco (eta Sco, 3,32m, 72 LJ) und Sargas (θ Sco, theta Sco, 1,86m, 272 LJ),
nach einem Knick Richtung Norden stehen ι Sco (iota Sco, 2,99m, 1792 LJ) und Girtab (κ
Sco, 2,41m, 464 LJ), Lesath (υ Sco, ipsilon Sco, 2,70m, 519 LJ) und Shaula (λ Sco, 1,63m,
703 LJ) symbolisieren den Stachel.
Der Rote Überriese Antares (α Sco, 0,91m - 1,09m / 5,5m, d = 2,4“, 604 LJ, M1Ib, 3.400 K),
Teil eines Doppelsternsystems, besitzt die 10.000-fache Sonnenleuchtkraft und ist mit
einem Durchmesser von etwa 1000 Mio km (= 700-facher Durchmesser unserer Sonne)
einer der größten Sterne überhaupt. An der Stelle der Sonne positioniert, würde er weit
über die Umlaufbahn des Mars hinausragen. Er strahlt viel für das menschliche Auge
unsichtbares Infrarot ab, stößt seine äußeren Gasschichten ab und bildet einen
Planetarischen Nebel. Seine Masse reicht aus, um nach Erreichen des Heliumbrennens
einen Eisenkern zu erzeugen und in einer Supernova zu enden. Sein unauffälliger Begleiter
α Sco B (5,5m, B3 V), ein blauweißer Stern, hat die 170-fache Leuchtkraft der Sonne, seine
Umlaufzeit beträgt 878 Jahre.
Seiner rötlichen Färbung wegen ähnelt Antares (Anti-Ares = „Gegenmars“, der griechische
Kriegsgott Ares entspricht dem römischen Gott Mars) dem Mars, der, derzeit in der Waage
(Libra, Lib, ♎), sich Antares nähert.
In der Nähe des Zentrums der Milchstraße gelegen, enthält der Skorpion eine Vielzahl an
Sternhaufen und Nebeln, besonders beeindruckend beim Anblick im Fernglas.
Die beiden Kugelsternhaufen M004 (NGC 6121, 5,8m, d = 35’ = 57 LJ, 5.640 LJ) und M080
(NGC 6093, 7,3m, d = 9’ = 125 LJ, 48.260 LJ) sowie die horizontnahen Offenen
Sternhaufen M006 (Schmetterlingshaufen, NGC 6405, 4,2m, d = 20’ = 10 LJ, 1.590 LJ) und
M007 (NGC 6475, 3,3m, d = 80’ = 23 LJ, 980 LJ) nahm Charles Messier in seinen MessierKatalog auf.
Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) im Skorpion (Scorpius, Sco, ♏)
Messier NGC mag hellste Typ
Entf. Größe d
Sterne
RA
DE
Sterne
LJ
LJ
10,8m GC
5.640
57 35,0’ 100.000 16h 23m -16° 17′
M004
6121 5,8m
m
m
M080
6093 7,3
13,4
GC
48.260
125
9,0’ 100.000 16h 17m -22° 59′
=
Sonnenmassen
400.000
M004 (NGC 6121, 5,9m, d = 36’ = 57 LJ, 5.640 LJ), 1,5º westlich von Antares, ist der
nächste aller Kugelsternhaufen. Ein nebeliges Fleckchen im Fernglas, werden in einem
Teleskop ab 10 cm Öffnung Einzelsterne sichtbar. 1746 von Jean-Philipp Loys de Cheseaux
entdeckt, hat ihn Charles Messier am 08.05.17864 in seinen Katalog aufgenommen.
Der Kugelsternhaufen M080 (NGC 6093, 7,3m, d = 9’ = 125 LJ, 48.260 LJ), nördlich von
Antares (α Sco) und östlich von Dschubba (δ Sco, 2,29m), mit 400.000 Sonnenmassen
(100.000 Sternen) einer der dichtesten und kompaktesten Kugelsternhaufen der
Milchstraße, wurde 1781 von Pierre Mechain entdeckt und auch von Charles Messier
beobachtet. Im Messierkatalog einer der lichtschwächeren und kleineren Kugelsternhaufen,
umkreist er in 70 Mio Jahren das Zentrum der Galaxie. Nördlich von Antares (α Sco) und
östlich von Dschubba (δ Sco, 2,29m), ist M080 im Fernglas als Nebelfleckchen erkennbar,
mit einem 4”-Teleskop können im Randbereich einzelne Sterne aufgelöst werden.
In Mitteleuropa, da horizontnah, schwierig zu beobachten, zählen M006 und M007 nahe
dem Stachel in südlicheren Urlaubsgegenden zu den beeindruckendsten von Europa aus
sichtbaren Offenen Sternhaufen.
Offene Sternhaufen (Open Cluster = OC) im Skorpion (Scorpius, Sco, ♏)
Messier NGC mag Typ Entfernung d
D
RA
DE
Name
M006
6406 4,2m
OC
1.590 LJ
20' 10 LJ 17h 40m −32° 12′ Schmetterling
OC
980 LJ 80' 23 LJ 17h 54m −34° 47′
M007
6475 3,3m
Der Offene Sternhaufen M006 (NGC 6405, 4,2m, d = 20’ = 10 LJ, 1.590 LJ), nördlich von
Lesath (υ Sco, 2,70m, 519 LJ), wird seiner Form wegen auch „Schmetterlingshaufen“
genannt. 64 Sterne heller 11,8m werden ihm zugeordnet. Eine Beobachtung durch Claudius
Ptolemäus bei der Beobachtung von M007 ist nicht gesichert.
Als „Nebel, der dem Stachel des Skorpions folgt“, hat Claudius Ptolemäus den Offenen
Sternhaufen M007 (NGC 6475, 3,3m, d = 80’ = 23 LJ, 980 LJ), das südlichste MessierObjekt, bereits im Jahr 130 v. Chr. beschrieben, daher auch sein Name Ptolemaeus
Sternhaufen. Der persische Gelehrte Al Sufi erwähnte ihn 1000 Jahre später ebenso. M007
enthält etwa 750 Sterne, 80 davon sind heller 10m, sein Alter wird auf etwa 220 Mio Jahre
geschätzt. In Mitteleuropa, da horizontnah, ein schwieriges Beobachtungsobjekt, zählt er in
südlicheren Gegenden gemeinsam mit M006 zu den beeindruckendsten Offenen
Sternhaufen.
Das eher unscheinbare Fünfeck der Waage (Libra, Lib, ♎, 29/88, 538 deg2), ein Sternbild
der Ekliptik, gelegen zwischen Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und Skorpion (Scorpius, Sco, ♏),
steht knapp über dem Südwesthorizont. Zwei ihrer Sterne sind heller als 3,0m.
Bei den Sumerern ein eigenes Sternbild, wurde es bei den Babyloniern, den antiken
Griechen („Chelai“ = die Klauen) und bei den Arabern dem Skorpion zugeordnet, dessen
Scheren sie darstellte. Die Römer sahen in diesem Sternbild das Sinnbild der Gerechtigkeit
und führten um 100 n. Chr. den heutigen Name Waage ein.
Mit der Festlegung der Sternbildgrenzen 1930 durch die Internationale Astronomische
Union (IAU) wurde die „südliche Schere“ der Waage zugeordnet, aus γ Sco wurde σ Lib.
Die Namen Zubenelgenubi (α Lib, Zuben-el-dschenubi, „südliche Schere“, 2,8m / 5,2m,
231“, 77 LJ), Zubeneschemali (β Lib, nördliche Schere (des Skorpions), 2,61m, 120 LJ),
Zuben-el-Akrab (γ Lib, Schere des Skorpions, 3,91m, 152 LJ) und Brachium (σ Lib, Schere
des Skorpions, 3,29m, 292 LJ) erinnern an die Zugehörigkeit zum Skorpion.
Galileo Galilei erkannte 1609 bei der Beobachtung durch ein Fernrohr erstmalig, dass sich
die Milchstraße, dieser unregelmäßig breite, schwach milchig-helle Streifen, in dem mit
freiem Auge keine Einzelsterne wahrgenommen werden können, in Wirklichkeit aus
Milliarden von Sternen zusammensetzt: Alle der maximal 6000 mit freiem Auge sichtbaren
Sterne am Nachthimmel sind Mitglieder der Milchstraße.
Heute sind sehr gute Bobachtungsbedingungen wie klare Luft erforderlich, um in dunklen
Sommernächten, an dunklen Beobachtungsorten, weit abseits künstlicher Lichtquellen rund
um den Beobachtungsort, das milchig-weiße Sternenband der Milchstraße am Nachthimmel
erkennen zu können.
Im Juli zieht sich das milchig weiße Sternenband der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie
(griechisch: gala - Milch), ausgehend von der knapp über dem Nordhorizont stehenden
zirkumpolaren Capella (α Aur, Stern des Wintersechsecks) im Fuhrmann (Auriga, Aur),
quer über den Osthimmel durch die Sternbilder Perseus (Perseus, Per), Kassiopeia
(Cassiopeia, Cas), Kepheus (Cepheus, Cep), Eidechse (Lacerta, Lac), Schwan (Cygnus,
Cyg), Leier (Lyra, Lyr), Füchschen (Vulpecula, Vul), Pfeil (Sagitta, Sge), Adler (Aquila,
Aql), Schwanz der Schlange (Serpens Cauda, Ser), Schlangenträger (Ophiuchus, Oph),
Schild (Scutum, Sct), Schütze (Sagittarius, Sgr, hier ist das Zentrum der Milchstraße) bis
zum Skorpion (Scorpius, Sco), von wo aus sie sich am Südhimmel fortsetzt.
Die Sternbilder der Herbst- und Sommermilchstraße
Stb lateinisch deutsch
Symbol Rang
Kulm.
00/88
Aur Auriga
Fuhrmann
21
09.12.
Per
Perseus
Perseus
24
07.11.
Cas Cassiopeia Kassiopeia
25
09.10.
Cep Cepheus
Kepheus
27
29.09.
Lac
Lacerta
Eidechse
68
28.08.
Cyg Cygnus
Schwan
16
29.06.
Lyr
Lyra
Leier
52
02.07.
Vul
Vulpecula
Füchslein
55
26.07.
Sge Sagitta
Pfeil
86
17.07.
Aql
Aquila
Adler
22
12.07.
Ser
Serpens
Schlange (Schwanz)
23
03.06.
Oph Ophiuchus Schlangenträger
11
01.03
Sct
Scutum
Schild
84
01.07.
♐
15
05.07.
Sgr Sagittarius Schütze
Sco Scorpius
Skorpion
♏
33
03.06.
Deklination
S
N
28º
56º
30º
59º
47º
78º
53º
89º
35º
57º
27º
61º
26º
48º
20º
30º
16º
22º
- 12º
19º
- 16º
26º
- 30º
14º
- 16º - 04º
- 45º - 12º
- 46º - 08º
Fläche
deg2
657 deg2
615 deg2
598 deg2
588 deg2
201 deg2
804 deg2
286 deg2
268 deg2
80 deg2
652 deg2
637 deg2
948 deg2
109 deg2
867 deg2
497 deg2
Der Sommersternenhimmel mit dem Sternmuster des Sommerdreiecks, gebildet aus den
hellen Sternen Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), Deneb (α Cyg, 1,3m, 3.200 LJ) und Atair (α
Aql, 0,8m, 17 LJ), ist vollständig hoch im Osten zu sehen. Gegen Mitternacht steht es hoch
im Süden.
Die älteste bildliche Darstellung des Sommerdreiecks wird in einer der Höhlenmalereien
von Lascaux vermutet.
Leier (Lyra, Lyr), Schwan (Cygnus, Cyg) und Adler (Aqulia, Aql) sollen die
stymphalischen Vögel aus der griechischen Mythologie darstellen. Diese stammen aus dem
Sagenkreis um den griechischen Helden Herakles, dessen sechste Aufgabe darin bestand,
diese Vögel zu töten.
Name
Wega
Deneb
Atair
BAYER
α Lyr
α Cyg
α Aql
mag Distanz
Spektrum Sternbild
0,03m
25,3 LJ
A0Vvar
Leier
1,25m 3.200 LJ
F8Ib
Schwan
17 LJ
A7IV-V
Adler
0,8m
lat.
Lyra
Cygnus
Aquila
Abk.
Lyr
Cyg
Aql
deg2
286
804
652
Rang
52/88
16/88
22/88
Die Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Werk
Almagest beschriebenen 48 Sternbildern der Antike, wurde auf älteren Sternkarten häufig
als Vogel abgebildet, meist als Geier.
Südlich der weißlichen Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ, A0 V), nach Arktur (α Boo, - 0,04m) der
2.-hellste Stern der nördlichen Hemisphäre und der 5.-hellste Stern am Nachthimmel,
bilden die vier Sterne ζ Lyr (ζ1 Lyr, 4,34m, 154 LJ / ζ2 Lyr, 5,73m; d = 43,7"), δ Lyr (δ2 Lyr,
4,22m, 899 LJ / δ1 Lyr, 4,22m), Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ) und Sheliak (β Lyr, 3,25m -
4,36m, 882 LJ) ein Parallelogramm, das die Saiten einer antiken Lyra ( = Leier) darstellen
soll.
Der griechische Gott Hermes schenkte das von ihm erfundene Musikinstrument Leier
seinem Halbbruder Apollon, der es an den berühmten Sänger Orpheus weitergab. Orpheus’
Ehefrau, die Nymphe Eurydike, starb, verfolgt von Aristaios, an einem Schlangenbiss.
Orpheus stieg hinab in die Unterwelt, wo er mit seinem Gesang und dem Spiel der Leier
Hades, den Gott der Unterwelt, so bewegte, dass er Eurydike unter der Bedingung, sich
während des Rückwegs nicht umzudrehen, zurück in die Oberwelt bringen durfte. Beim
Verlassen der Unterwelt vernahm er Eurydikes Schritte nicht mehr und blickte zurück Eurydike verschwand wieder in der Unterwelt. Nach Orpheus´ Tod wurde die Leier an den
Sternenhimmel versetzt.
Im Norden grenzt die Leier (Lyra, Lyr), durch deren Südteil die Milchstraße verläuft, an
den Drachen (Draco, Dra), im Westen an den Herkules (Hercules, Her), im Süden an den
Herkules (Hercules, Her) und das Füchschen (Vulpecula, Vul) und im Osten an den
Schwan (Cygnus, Cyg).
Mit einem Alter zwischen 386 und 572 Mio Jahren zählt Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ, A0 V)
zu den noch jüngeren Sternen. Da er als massereicher Stern Wasserstoff viel schneller als
kleinere Sterne fusioniert, ist die Lebenszeit mit 1 Mrd. Jahren relativ kurz. Wega wird sich
zu einem Roten Riesen (Spektralklasse M) aufblähen und als Weißer Zwerg enden.
Sheliak (arab: Schildkröte, β Lyr, 3,25m - 4,36m /6,7m / 9m, d = 45,7"/86", 882 LJ), Teil
eines Dreifachsternsystems und ein Bedeckungsveränderlicher mit einer Periode von 12,92
Tagen, weist auch abseits der Minima Schwankungen auf. Sein 6,7m heller Begleitstern ist
im Fernglas sichtbar, ein Teleskop ist für die Beobachtung der 9m hellen dritten
Komponente erforderlich.
Die Sterne ζ Lyr (ζ1 Lyr, 4,34m, 154 LJ / ζ2 Lyr, 5,73m; d = 43,7") und δ Lyr (δ2 Lyr, 4,22m,
899 LJ / δ1 Lyr, 5,58m) sind Doppelsternsysteme.
Nahe dem orangefarbenen δ Lyr (4,22m, 899 LJ) enthält der größere Offene Sternhaufen
Stephenson 1 (Steph 1, 3,8m, d = 20'), auch als Delta Lyra Cluster bekannt, das einzige
Objekt im Stephenson-Katalog, mehr als 50 Sterne.
Bei guter Sehleistung als Doppelstern auszumachen, entpuppt sich ε Lyr (5,0m / 5,2m),
östlich von Wega, im Teleskop als ein Vierfachsternsystem. Die beiden Doppelsternsysteme
ε1 Lyr (5,0m / 6,1m, d = 2,5", 160 LJ) und ε2 Lyr (5,2m / 5,5m, d = 2,4", 160 LJ), knapp 3,5’
entfernt, kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt.
Charles Messier hat den Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779, 8,27m, d = 8,4' = 55 LJ,
27.390 LJ) und den Planetarischen Nebel M057, bekannt als Ringnebel (NGC 6720, 8,8m, d
= 86“ x 62“ = 0,9 LJ, 2.280 LJ, Alter 10.000 - 20.000 Jahre), in seinen Katalog nebliger
Objekte (Messierkatalog) aufgenommen.
Der nicht besonders helle und wenig konzentrierte Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779,
8,3m, 3’, d = 8,8’, 30.000 LJ), gelegen auf halber Strecke zwischen Albireo (β Cyg,
3,1m/5,1m, 385 LJ) und Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ), mit einem Fernglas als kleines
Nebelfleckchen auffindbar, bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 145 km/sec auf uns
zu. Im Gegensatz zu vergleichbaren Objekten fehlt ihm das helle Zentrum.
Zwischen Sheliak (β Lyr, 3,25m - 4,36m, 882 LJ) und Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ) liegt der
Ringnebel M057 (NGC 6720, 8,8m, d = 118” = 1,3 LJ, 2.300 LJ, Alter 10.000 - 20.000
Jahre), das Gebiet eines Sternentodes. Von Antoine Darquier 1779 bei der Beobachtung
eines Kometen entdeckt und das Aussehen des Nebels mit einem Planeten verglichen,
bezeichnete Friedrich Wilhelm Herschel diesen Nebeltyp als planetarischer Nebel. Der
Weiße Zwergstern (15,8m) im Zentrum des Nebels hat eine Oberflächentemperatur von ca.
70.000 K, seine Beobachtung bleibt Teleskopen von mindestens 20 cm Öffnung (= 8″)
vorbehalten.
Fünf Sterne bilden die auch als „Kreuz des Nordens“ bekannte, auffällige Gestalt des
Schwans (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2): Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ) stellt den
Schwanz dar, die Sterne η Cyg (eta Cyg, 3,89m, 200 LJ) und χ Cyg (chi Cyg, 3,62m - 15,0m,
345 LJ) bilden den langen, im Flug vorgestreckten Hals, Albireo (β Cyg, 3,1m / 4,7m, 385
LJ), für viele der schönste Doppelstern, markiert den Kopf, am mittig gelegenen, 2.-
hellsten Stern Sadr (Schedir, γ Cyg, 2,23m, 750 LJ) setzen die Schwingen an, Gienah (ε
Cyg, 2,48m, 72 LJ) weist zur südlichen Flügelspitze ζ Cyg (zeta Cyg, 3,21m, 200 LJ), δ Cyg
(2,86m, 150 LJ) über ι Cyg (3,76m, 100 LJ) zur nördlichen Flügelspitze κ Cyg (3,80m, 150
LJ).
Bei Ovid wird der Schwan (Cygnus, Cyg) als Bundesgenosse der Trojaner im trojanischen
Krieg erwähnt. Den Meeresgott Neptun zum Vater und eine Nereide (Wassergottheit,
Tochter des Nereus) als Mutter, ist er durch Waffen unverwundbar. Erst als Achilles ihn mit
den Händen erwürgt, stirbt er. Neptun verwandelt seinen toten Leib in einen Schwan.
Vorhergesagt bereits von Galileo Galilei, konnte der Astronom Friedrich Bessel mittels
exakter Vermessung der Parallaxe von 61 Cyg (4,8m, 11,4 LJ), einem der nächsten
Nachbarn unserer Sonne, erstmals eine Sternentfernung berechnen. Das System 61 Cyg
besteht aus zwei gelblichen Sternen.
Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ, A2Ia, 8.400 K), der Schwanz des Schwans, ein extrem
leuchtstarker, bläulich-weißer Stern mit der 60.000 - 250.000-fachen Leuchtkraft unserer
Sonne, in einer Entfernung von 1.600 LJ - 3.200 LJ gelegen, ist der am weitesten entfernte
Stern 1. Größe.
Albireo (β Cyg, 3,1m / 5,1m, 385 LJ, K3 + B9), der Kopf des Schwans, ist einer der
schönsten Doppelsterne: ein gelblich roter Riese (3,1m, K3, 4.300 K) ist der Hauptstern, ein
heißer blauer Stern (5,1m, B9, 12.000 K) sein Begleiter, der Farbunterschied kann
besonders gut mit einem Teleskop beobachtet werden. Beide Sterne bilden kein echtes
Doppelsystem, sondern sind mehrere Lichtjahre voneinander entfernt.
Das Himmelsareal des Schwan, durchzogen von der Milchstraße, ist reich an Sternen und
nebligen Objekten. Bereits ein Fernglas zeigt eine Vielzahl interessanter Objekte.
Der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier nahm die beiden Offenen
Sternhaufen M029 (NGC 6913, 6,6m, d = 10’ = 10 LJ, 3.740 LJ) und M039 (NGC 7092,
4,6m, d = 32' = 7 LJ, 1.010 LJ) in seinen Katalog nebliger Objekte (Messier-Katalog) auf.
Offene Messier-Sternhaufen (Open Cluster= OC) im Schwan (Cygnus, Cyg)
Messier NGC Typ mag d LJ Sterne Distanz
Alter
RA
DE
4 - 6 Mio
20h 24m 38° 32’
M029
6913 OC 6,6m 10' 11 50-300 3.742 LJ
M039
7092 OC 4,6m 32'
9
30
1.010 LJ
240 - 480 Mio 21h 32m 48° 26’
Der kleine unscheinbare Offene Sternhaufen M029 (NGC 6913, 6,6m, d= 10’= 10 LJ, 3.740
LJ), mit einem Alter von 4 – 6 Mio Jahren astronomisch gesehen sehr jung, steht 1,7°
südlich des hellen Doppelsterns Sadr (γ Cyg, 2,3m/9,5m, 142 LJ) in einer sehr sternreichen
Region der Milchstraße bei 40 Cyg. M029 ist nicht besonders spektakulär, sechs Sterne
erinnern an die Plejaden. Messier sah 1764 8 Sterne, im Fernglas und im kleinen Teleskop
wird eine Gruppe von 20 - 30 Einzelsternen sichtbar.
Der Offene Sternhaufen M039 (NGC 7092, 4,6m, d = 32' = 7 LJ, 1.010 LJ), eines der
kleinsten Messier-Objekte, kann im Fernglas als lockere Ansammlung von 10 - 15 Sternen
(6m – 9m) beobachtet werden. Insgesamt enthält er 30 Sterne, sein Alter liegt zwischen
240 und 480 Mio Jahre.
Das Objekt Dunkelzigarre Barnard 168 (B168), ein längliches sternleeres Gebiet, kann in
einer dunklen Nacht etwa 3° östlich von M039 aufgefunden werden.
Die Form des Nordamerikanebels (NGC 7000, 5,0m, 4000 LJ), etwas westlich von Deneb,
erinnert an die Umrisse des nordamerikanischen Kontinents.
In dem Areal zwischen Gienah (ε Cyg, 2,48m, 72 LJ) und ζ Cyg (zeta Cyg, 3,21m, 200 LJ)
ereignete sich vor etwa 18.000 Jahren eine Supernova-Explosion, deren Überreste, die
beiden Nebelgebiete NGC 6960 und NGC 6992/5, als Cirrusnebel (auch Schleier-Nebel,
engl. Veil nebula, 7,0m, d = 3° = 100 LJ, 1.470 LJ) bekannt sind. Entdeckt wurde der
Cirrusnebel am 05.09.1784 von William Herschel.
Für die Beobachtung dieser Objekte mit einem Fernglas ist ein dunkler Himmel, ohne
Mondlicht und künstliche Beleuchtung, erforderlich.
Südlich des Schwans (Cygnus, Cyg) befinden sich zwei kleine Sternbilder inmitten des
sternreichen Gebietes der Milchstraße. Östlich steht der Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80
deg2), eines der 48 klassischen Sternbilder des Claudius Ptolemäus, das 3.-kleinste
Sternbild am Nachthimmel. Eingebettet zwischen Albireo (β Cyg, 3,1m, 385 LJ), dem Kopf
des Schwans (Cygnus, Cyg) und dem Pfeil (Sagitta, Sge), steht der leuchtschwache
Fuchs, eigentlich Füchslein (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg²) oder Füchschen
(Vulpecula, Vul), keiner seiner Sterne ist heller als 4m.
Der Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80 deg2), eines der 48 klassischen Sternbilder des Claudius
Ptolemäus, ist das 3.-kleinste Sternbild am Nachthimmel. Vier 3m – 4m-Sterne stellen einen
Pfeil dar; Sham (α Sge, arab. Pfeil, 4,4m, 425 LJ) und β Sge (4,4m) bilden das Pfeilende, die
Sternenreihe δ Sge (3,7m) und η Sge (5,1m) den Schaft, γ Sge (3,5m, 274 LJ) die
Pfeilspitze.
Der orange leuchtende Rote Riese γ Sge (3,5m, 274 LJ, M0 III) hat das Ende seiner
Entwicklung erreicht und sich auf den 55-fachen Durchmesser unserer Sonne aufgebläht.
Der Gelbe Riese Sham (α Sge, arab. Pfeil, 4,4m, 425 LJ, G0) besitzt den 20-fachen
Durchmesser unserer Sonne.
Da der Haufen M071 recht lose ist, galt seine Einordnung als Kugelsternhaufen lange als
umstritten. Mit einem für einen Kugelsternhaufen relativ junge Alter von etwa 9-10
Milliarden Jahren wurde er meist als sehr dichter Offener Sternhaufen katalogisiert. Heute
wird M071 (NGC 6838, 8,06m, d = 7,2’ = 40 LJ, 18.330 LJ) als Kugelsternhaufen
klassifiziert, mit 40.000 Sonnenmassen und einem Durchmesser von 40 LJ steht er in
18.000 LJ Entfernung, für einen Umlauf um das galaktische Zentrum benötigt er 160 Mio
Jahre.
Elisabeth Hevelius, die zweite Frau des Danziger Astronomen Johannes Hevelius, stellte
Prodromus astronomiae, einen Katalog über die Himmelspositionen von 1564 Sternen,
nach dem Tode ihres Mannes im Jahr 1687 fertig und veröffentlichte ihn 1690. Darin hieß
das Füchschen (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg2) ursprünglich Fuchs mit Gans
(Vulpecula cum ansere), die er in seinen Fängen hielt. Heute kein offizielles Sternbild mehr,
erinnert der hellste Stern Anser (Gans, auch: Lukida Anseris, α Vul, 4,44m, 297 LJ), ein
Roter Riese, an die ursprüngliche Sternbild-Bezeichnung.
Im Norden grenzt das Füchslein (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg2) an den Schwan
(Cygnus, Cyg) und die Leier (Lyra, Lyr), im Westen an Herkules (Hercules, Her), im
Süden an den Pfeil (Sagitta, Sge) und den Delphin (Delphinus, Del) und im Osten an
Pegasus (Pegasus, Peg).
Im sternreichen Band der Milchstraße gelegen, sind neben einigen Offenen Sternhaufen der
Planetarische Nebel M027 (NGC 6853, 7,5m, 9’ x 6’, 1.240 LJ, Hantelnebel, engl. Dumbell
Nebula) und der Asterismus Collinder 399 (Kleiderbügel, Cr 399, 3,6m, d = 60’)
interessante Beobachtungsobjekte.
Der Hantelnebel M027 (auch Dumpbell-Nebel, NGC 6853, 7,4m, d = 8,4′ × 6,1′ = 3 LJ,
1.150 LJ) im Füchslein, entdeckt am 12.07.1764 von Charles Messier, das Gebiet eines
Sterntodes, ist nach dem Helixnebel NGC 7293 (NGC 7293, 6,3m, d = 16,0' × 28,0', 650
LJ) im Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒) der 2.-hellste Planetarische Nebel. Sein
geschätztes Alter beträgt zwischen 8.700 – 14.600 Jahren, die Oberflächentemperatur des
Zentralsterns, eines Weißen Zwergs (13,4m), 108.600 K, pro Jahrhundert dehnt sich der
Nebel um 6,8″ aus.
Die 4 Planetarischen Nebel des Messier-Katalogs
Messier
NGC
Sternbild lat.
Abk. mag
M027
6853
Füchslein
Vulpecula
Vul
7,5m
M057
6720
Leier
Lyra
Lyr
8,8m
M076
650/51
Perseus
Perseus
Per
10,1m
M097
3587
Großer Bär Ursa Major
UMa
9,9m
d
8,4′ × 6,1′
1,7’ x 1,2’
1,6’ x 0,7’
3,5’
Name
Hantelnebel
Ringnebel
Kleiner
Hantelnebel
Eulennebel
Mit einem Fernglas entdeckt man am Westrand des Sommerdreiecks das auffällige
Sternmuster des so genannten Kleiderbügel Collinder 399 (Cr 399, auch Brocchis Haufen,
3,6m, d = 1°), erstmals erwähnt von Al Sufi im Jahre 964. Dieser ist KEIN Offener
Sternhaufen, sondern ein ASTERISMUS, eine zufällige Anordnung von mehreren Sternen.
Sechs Sterne bilden eine gerade Linie; in deren Mitte 4 Sterne eine Art Kreis darstellen. Er
hat somit die Form eines auf dem Kopf stehenden Kleiderbügels.
Der Offene Sternhaufen Stock 1 (5,3m, d = 1°, 1.000 LJ), entdeckt 1954 von Jürgen Stock,
enthält ca. 40 - 158 Sterne ab 7m und kann leicht mit einem Fernglas beobachtet werden
kann.
Der Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2), eines der 48 Sternbilder der antiken griechischen
Astronomie und der südliche Teil des Sommerdreiecks, steht mit seinem Hauptstern Atair
(α Aql, 0,8m, 16,7 LJ) in der östlichen Himmelshälfte.
Atair (α Aql, 0,8m, 16,7 LJ), Alschain (β Aql, 3,71m, 44 LJ) und Tarazed (γ Aql, 2,72m, 461
LJ) bilden den Kopf, θ Aql (theta Aql, 3,24m, 287 LJ) und δ Aql (3,36m, 50 LJ) stellen die
ausgebreiteten Schwingen dar, Deneb el Okab Borealis (ε Aql, 4,02m, 154 LJ, nördlich) und
Deneb el Okab Australis (ζ Aql, 2,99m, 83 LJ, südlich) stellen Deneb el Okab (der Schwanz
des Adlers) dar. Al Thalimain Prior (λ Aql, 4,02m, 154 LJ) weist den Weg zum Offenen
Sternhaufen M011 (Wildentenhaufen, NGC 6705, 5,8m, d = 14‘= 25 LJ, 6.120 LJ) im
Sternbild Schild (Scutum, Sct).
Einer mythologischen Deutung nach handelt es sich um den Adler, der die Blitze des Zeus
trug, und den Jüngling Ganymed in den Olymp entführte, um dort als Mundschenk zu
dienen. Der Adler und Ganymed wurden von Zeus als Sternbilder an den Himmel versetzt,
Ganymed dabei als Tierkreiszeichen Wassermann.
Bis ins frühe 19. Jhdt. war der südliche Teil des Adlers auch als Antinoos bekannt. Dieser,
ein Liebhaber des Hadrian, wurde durch seine legendenhafte Selbstopferung im Nil für
seinen Imperator durch dieses Sternbild gewürdigt und damit Ganymed gleichgesetzt.
Der bläulich-weiße Atair (α Aql, 0,8m, 17 LJ, A7), einer unserer nächsten Nachbarn, hat
eine Oberflächentemperatur von 8.600 K und die 10-fache Leuchtkraft unserer Sonne,
gemäß spektroskopischen Untersuchungen dreht er sich in nur 6,5 Stunden um die eigene
Achse.
Alschain (β Aql, 3,71m / 12m, 44 LJ) ist ein Doppelstern für ein mittleres Teleskop, Tarazed
(γ Aql, 2,7m, 261 LJ) ist ein Roter Überriese.
Beim Mehrfachsternsystem Deneb el Okab Australis (ζ Aqu, zeta Aql, 2,99m/12m/12m, d =
6,5"/158,6", 83 LJ) bewegen sich 3 Sterne um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Der
Hauptstern (2,99m) besitzt 2 lichtschwache Begleiter (12m/12m, d = 6,5"/158,6"). Der
arabische Name Deneb el Okab („der Schwanz des Adlers“) bezeichnet die Sterne Deneb el
Okab Borealis (ε Aql, 4,02m, 154 LJ, nördlich) und Deneb el Okab Australis (ζ Aql, 2,99m,
83 LJ, südlich); diese zeigen den Schwanz des Raubvogels. Um das System zu beobachten
benötigt man ein mittleres Teleskop.
Mit einem Durchmesser von 30” ist die 1,5° nordwestlich von Tarazed (γ Aql) liegende
ausgedehnte Staubwolke Barnard 142/143 (2.500 LJ) etwa so groß wie der Vollmond.
Gelegen in der Milchstraße, enthält der Adler neben einigen Doppelsternen und
Veränderlichen Sternen sowie den Offenen Sternhaufen NGC 6709 (6,7m, 13’, 2.600 LJ,
etwa 40 Sterne) und NGC 6755 (7,50m, d =15’, etwa 50 Sterne), den sternarmen
Asterismus NGC 6738 (8,3m, 15’ × 15’), den sehr sternreichen Kugelsternhaufen NGC 6760
(9,1m, d = 2,4’ x 2,4’) und den Planetarischen Nebeln (PN) NGC 6751 (11,9m) und NGC
6781 keine lohnenden Beobachtungsobjekte.
1992 rückte ρ Aql (rho Aql, 4,84m, 154 LJ) aufgrund seiner Eigenbewegung vom Adler in
das Nachbarsternbild Delfin.
Südlich des Adlers (Aquila, Aql) steht das schwer zu identifizierende kleine, unscheinbare
Sternbild Schild (Scutum, Sct, 84/88, 109 deg2). Eindrucksvoll wird diese Himmelsregion
von der Schildwolke, einer hellen Milchstraßenwolke, dominiert.
Erstmals 1690 in Johannes Hevelius’ Werk „Firmamentum Sobiescianum“ als Scutum
Sobiescii („Schild des Sobieski“, entsprechend dem römischen Legionärsschild Scutum)
erwähnt, soll es an den polnischen König Jan III. Sobieski (1629-1696) erinnern, der
diesen Schild 1683 bei der Schlacht am Kahlenberg um die Stadt Wien trug und so Wien
von den türkischen Belagerern befreite.
Der Schild (Scutum, Sct, 84/88, 109 deg2) grenzt im Norden an den Adler (Aquila, Aql)
und den Schwanz der Schlange (Serpens Cauda, Ser), im Westen an den Schwanz der
Schlange (Serpens Cauda, Ser), im Süden an den Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐) und im
Osten an den Adler (Aquila, Aql).
Beim nördlichen β Sct (4,22m, 690 LJ) beginnend stellt die Sternenkette ε Sct (4,88m, 523
LJ), δ Sct (4,60m - 4,79m, 200 LJ) und γ Sct (4,70m, 292 LJ) den Schild dar. α Sct (3,85m,
174 LJ) steht westlich von ε Sct, ζ Sct (4,68m, 191 LJ) steht westlich von δ Sct.
Die Schildwolke (Scutum-Wolke), am Rand des Sagittarius-Arms die hellste Stelle der
Milchstraße südwestlich des Adler, mit annähernd kreisförmigen Umriss und einem
Durchmesser von etwa 5°, enthält mit dem Wildentenhaufen M011 (NGC 6705, 5,8m, d =
14‘= 25 LJ, 6.120 LJ) einen der sternreichsten Offenen Sternhaufen des Himmels. Den
Südrand bildet mit M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘ = 22 LJ, 5.220 LJ) ein weiterer, weniger
eindrucksvoller Offener Sternhaufen.
Die absolut hellsten Stellen der Milchstraße, die Kleine Sagittariuswolke und die Große
Sagittariuswolke, liegen etwas südlicher im angrenzenden Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐)
in Richtung des galaktischen Zentrums.
In der sternenreichen Milchstraße gelegen, findet man mehrere neblige Objekte, wie die
beiden Offenen Sternhaufen (Open Cluster = OC) M011 (NGC 6705, 5,8m, d = 13’, 23 LJ,
6.120 LJ) und M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘, 22 LJ, 5.220 LJ, Alter 89 Mio. Jahre) und
den Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) NGC 6712 (8,2m, d =4,3‘, 20.000 LJ).
Die Sternhaufen (Open Cluster= OC, Global Cluster = GC) im Schild (Scutum, Sct)
Messier NGC Typ mag d = LJ Sterne Entfernung
RA
DE
14'
25 2.900
6.120 LJ
18h 51m
−06° 16′
M011
6705 OC
5,8m
M026
6694 OC
8,0m
8'
21
69
5.160 LJ
18h 45m
−09° 24’
m
h
m
6712 GC
8,2
4,3'
20.000 LJ
18 53
−08° 42'
Einer der reichsten und konzentriertesten Offenen Sternhaufen ist der am 01.09.1681 von
Gottfried Kirch entdeckte und am 30.05.1764 von Charles Messier in seine Liste
aufgenommene Wildentenhaufen M011 (NGC 6705, 5,8m, d = 14‘= 25 LJ, 6.120 LJ). Mit
einem Alter von 118 Mio Jahren und etwa 2.900 Mitgliedern, davon 500 Sterne heller als
14m, zählt M011 zu den kompaktesten Offenen Sternhaufen, der bereits mit einem Fernglas
am nördlichen Rand der Schildwolke (Scutum-Wolke), einer großen Sternwolke der
Milchstraße, aufzufinden ist. Der Anblick erinnerte den englischen Amateurastronomen
Admiral Smyth im Jahr 1835 an den Formationsflug wilder Enten, daher der Name „Wild
Duck Cluster – Wildentenhaufen.
Der Offene Sternhaufen M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘, 22 LJ, 5.220 LJ, Alter 89 Mio.
Jahre), entdeckt 1764 von Charles Messier, ist weniger eindrucksvoll als M011. Mit dem
Teleskop sieht man 15 - 20 Sterne, insgesamt enthält er 90 Sterne.
Für die Auflösung des Kugelsternhaufens NGC 6712 (8,2m, d = 4,3‘, 20.000 LJ) in
Einzelsterne benötigt man ein größeres Teleskop.
Im Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐, 15/88, 867 deg2), einem der 48 antiken Sternbilder und
das südlichste Tierkreiszeichen, gelegen in den sternenreichsten Bereichen der Milchstraße;
befindet sich das Zentrum der Milchstraße, eine Vielzahl von nebligen Objekten, wie Offene
Sternhaufen, Kugelsternhaufen und Gasnebel, darunter 15 Messier-Objekte, mehr als in
jedem anderen Sternbild, können in dieser Himmelsregion aufgefunden werden. Diese
Objekte, in Mitteleuropa teils horizontnah, stehen in südlicheren Urlaubsgegenden höher
am Himmel und können in ihrer Pracht noch besser wahrgenommen werden. Zur
Identifizierung all dieser Objekte ist eine Sternkarte von Vorteil.
Die beste Beobachtungszeit für die Objekte der Sommermilchstraße ist in der Zeit der
Sommermonate von Juli bis August.
Die Form der hellsten Sterne des Schützen erinnern an einen Teekessel, weswegen er im
englischen Sprachraum häufig als „Teapot“ bezeichnet wird.
Im Norden grenzt der Schütze (Sagittarius, Sgr, ♐, 15/88, 867 deg2) an den Adler
(Aquila, Aql), den Schild (Scutum, Sct) und den Schwanz der Schlange (Serpens Cauda,
Ser), im Westen an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) und den Skorpion (Scorpius,
Sco, ♏), im Süden an die Südliche Krone (Corona Australis, CrA) und das Teleskop
(Telescopium, Tel) und im Osten an das Mikroskop (Microscopium, Mic) und den
Steinbock (Capricornus, Cap, ♑).
Das Sternbild dürfte den Satyr Krotos, den Sohn des Hirtengottes Pan (Panflöte) und der
Eupheme, darstellen, der die Kunst des Bogenschießens erfand.
Karl Jansky entdeckte 1932 im Schützen die starke Radioquelle Sagittarius A, nach
derzeitigem Forschungsstand ein supermassives Schwarzes Loch mit ca. 4,3 Mio
Sonnenmassen im Zentrum der Milchstraße.
Der Blaue Riesenstern Kaus Australis (ε Sgr, 1,9m / 7m, d = 3,3’, 145 LJ, B9.5 III), mit der
250-fachen Leuchtkraft unserer Sonne, zeigt sich im Fernglas als Doppelstern. Beide
Sterne, nicht durch die Schwerkraft aneinander gebunden, liegen nur von der Erde aus
gesehen in derselben Richtung.
β Sgr ist ein Doppelstern. Der südlichere Arkab Prior (der Erste, β1 Sgr, 3,95m / 7,2m, d =
28,3", 378 LJ, B9 / A5V), selbst ein Doppelstern, der in Fernrohren ab 5 Zentimeter
Öffnung problemlos sichtbar ist, und der nördlichere Arkab Posterior (der Nachfolgende, β2
Sgr, 4,27m, 139 LJ, F2 III) können mit freiem Auge als weiter Doppelstern aufgelöst
werden.
Der Lagunennebel M008 (NGC 6523, 5,8m / 4,6m, 7’ / 90’ x 40’, 9 LJ / 115 x 50 LJ, 4.310
LJ), der 2.-hellste in Mitteleuropa auffindbare Galaktische Nebel (eine Struktur aus
Emissions- und Reflexionsnebel), eingebettet in die aktive Sternentstehungsregion des
Offenen Sternhaufen NGC 6530, der dreigeteilte Emissions- und Reflexionsnebel Trifidnebel
M020 (NG 6514, 8,5m, d = 20’ = 15 LJ, 2.660 LJ), ebenso ein Ort der Sternentstehung,
und der mit 57 Sternen unspektakuläre Offene Sternhaufen M021 (NGC 6531, 5,9m, d =
13' = 16 LJ, 4.250 LJ, Alter 4,6 Mio Jahre) stehen knapp über dem Südosthorizont.
Im selben Gesichtsfeld positioniert, bieten M020 und der Offene Sternhaufen M021 in
einem Fernglas einen reizvollen Anblick.
Der Offene Sternhaufen M023 (NGC 6494, 5,5m, d = 27' = 15 LJ, 2.150 LJ), einer der sechs
hellsten im Schützen mit 150 Sternen und einem Alter von 220 Mio Jahre, die einige Grad
östlich liegende Kleine Sagittariuswolke M024 (2,5m, 1,5° x 0,5°, 10.000 LJ), ein sichtbarer
Teil des Sagittarius-Spiralarms der Milchstraße, und der mit M023 vergleichbare Offene
Sternhaufen M025 (IC 4725, 4,6m, d = 32' = 19 LJ, 2.020 LJ, 50 Sterne) stehen nördlich
davon.
Der etwa 50 Mio Jahre alte Offene Sternhaufen M018 (NGC 6613, 6,9m, d = 5' = 6 LJ,
4.220 LJ, 40 Sterne), der unscheinbarste des Messier-Katalogs, und der Emissionsnebel
M017 (NGC 6618, Omeganebel, Schwanennebel, 6,0m, 6.000 LJ) liegen zwischen der
Kleinen Sagittariuswolke M024 und dem Adlernebel M016.
Östlich von M008 sind die Kugelsternhaufen M022 (NGC 6656, 5,1m, d = 22’ = 97 LJ,
10.000 LJ), der hellste von Europa aus sichtbare Kugelsternhaufen, und M028 (NGC 6626,
7,66m, d = 11,2'= 60 LJ, 18.300 LJ) aufzufinden.
Der Kugelsternhaufen M054 (NGC 6715, 7,6m, d = 12' = 305 LJ, 87.400 LJ) ist nicht Teil
der Milchstraße, sondern gehört, gemeinsam mit den Kugelsternhaufen Arp 2, Terzan 7,
Terzan 8 und Palomar 12 der 1993 entdeckten Sagittarius-Zwerggalaxie an. Gilt M054 als
schwächster Kugelsternhaufen des Messier-Katalogs, so ist er mit 85.0000-facher
Sonnenleuchtkraft einer der leuchtkräftigsten. Wegen seiner südlichen Position ist er wie
M055 von Mitteleuropa aus nicht leicht zu beobachten.
Der Kugelsternhaufen M055 (NGC 6809, 7,42m, d = 19′ = 110 LJ, 19.300 LJ) ist mit
250.000 Sterne bei 100.000-facher Sonnenleuchtkraft der am wenigsten konzentrierte
Kugelsternhaufen des Messier-Katalogs. Sein Gesamtalter wird auf 12,5 Milliarden Jahre
geschätzt. Der Kugelsternhaufen kann im mittleren Teleskop vollständig in Einzelsterne
aufgelöst werden, seine hellsten Sterne erreichen 11,2m.
Die Kugelsternhaufen M069 (NGC 6637, 7,7m, d = 10' = 110 LJ, 36.920 LJ) und M070
(NGC 6681, 7,8m, d = 7,8’ = 80 LJ, 34.770 LJ), von Charles Messier am 31.08.1780
entdeckt, sind in Mitteleuropa ihrer südlichen Position wegen nicht leicht zu beobachten.
Der extrem kompakte Kugelsternhaufen M075 (NGC 6864, 9,18m, d = 8,6’ = 160 LJ,
77.840 LJ), entdeckt am 27.08.1780 von Pierre Mechain, ist nach M054 der zweitfernste
Messier-Kugelsternhaufen. 55.200 LJ vom galaktischen Zentrum entfernt, liegt er von der
Erde aus gesehen auf der anderen Seite unserer Milchstraße. An der Grenze zum
Steinbock gelegen, beträgt seine Gesamtmasse 500.000 Sonnen, die Leuchtkraft
entspricht dem 160.000-fachen der Sonne, die hellsten Sterne erreichen 14,6m.
Gelegen östlich des Schützen (Sagittarius, Sgr, ♐), ist in unseren Breiten bei besten
Sichtbedingungen der nördliche Teil des leuchtschwachen Sternenbogens (kein Stern heller
als 4m) der Südlichen Krone (Corona Austrina, CrA, 80/88, 128 deg2), eines der 48
antiken Sternbilder und ein unauffälliges Sternbild des Südhimmels, horizontnah, im
Mittelmeerraum jedoch bereits zur Gänze zu sehen.
Der ursprüngliche Name "Corona Australis" wurde 1932 von der Internationalen
Astronomischen Union (IAU) offiziell in "Corona Austrina" (Coronae Austrinae, CrA)
geändert, der Name "Corona Australis" ist jedoch weiter verbreitet.
Gebildet aus ε CrA (4,7m - 5,0m, 90 LJ), γ CrA (4,23m, 120 LJ), Alphekka Meridiana (α CrA,
4,1m, 100 LJ), β CrA (4,10m, 400 LJ), δ CrA (4,57m, 200 LJ), ζ CrA (4,74m, 200 LJ), η2 CrA
(5,60m), η1 CrA (5,46m), θ CrA (4,63m, 90 LJ), κ2 CrA (5,67m, 500 LJ und λ CrA (5,11m),
grenzt die Südliche Krone (Corona Austrina, CrA) im Norden an den Schützen
(Sagittarius, Sgr, ♐), im Westen an den Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), im Süden an den
Altar (Ara, Ara) und das Teleskop (Telescopium, Tel) und im Osten an den Schützen
(Sagittarius, Sgr, ♐).
Die hellsten Sterne sind der gelbliche Stern β CrA (4,10m, 400 LJ, G7) und Alfecca
Meridiana (α CrA, 4,1m, 125 LJ, A2), dessen arabischer Name sich auf einen „gebrochenen
Ring“ von Sternen (Südliche Krone) beziehen könnte.
Der Kugelsternhaufen NGC 6541 (6,6m, d = 13,1‘, 22.000 LJ), entdeckt von John Herschel
zwischen 1834 und 1838, kann in südlicheren Urlaubsregionen mit einem Fernglas als
helles Nebelfleckchen aufgefunden werden, ab einem 15-cm-Teleskop (6″ Öffnung) kann er
bereits in Einzelsterne aufgelöst werden.
Mit dem Steinbock (Capricornus, Cap, ♑, 40/88; 414 deg2), dem Wassermann
(Aquarius, Aqu, ♒, 10/88, 980 deg2) und dem Herbstviereck Pegasus (Pegasus, Peg,
07/88, 1.121 deg2) kommen spät abends tief im Südosten und Osten die ersten
Herbststernbilder empor.
Während die Größere Bärin (Ursa Major, UMa)
Cassiopeia (Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2),
von Perseus (Perseus, Per, 24/88, 651 deg2).
beste Beobachtungszeit ist der Herbst.
Ab Mitternacht kann die Andromedagalaxie M031
auch Andromedanebel) beobachtet werden.
im Westen absteigt, steigt im Nordosten
das Himmels-W, langsam empor, gefolgt
Beide Sternbilder sind zirkumpolar, ihre
(NGC 224, 3,4m, 186’ x 62’, 2,52 Mio LJ,
Wann haben Sie das letzte Mal zum dunklen Nachthimmel hinaufgeblickt, einen Planeten
entdeckt, ein Sternbild bewusst aufgefunden oder eine Galaxie gesehen?
Die Tageslängen werden wieder kürzer, die Länge der Beobachtungszeit nimmt ab Mitte Juli
wieder merklich zu.
In den lauen Sommernächten sollte man sich diesen optischen Himmelsspaziergang mit
einem Fernglas auf keinen Fall entgehen lassen.
Juli ist Urlaubszeit, eine Zeit, die viele Menschen in anderen Ländern verbringen.
Dies bietet bereits in südlicheren europäischen Ländern Himmelsbeobachtern und
Hobbyastronomen die Möglichkeit der Beobachtung von Himmelsobjekten, die in unseren
Breiten horizontnah stehen oder unsichtbar sind.
Lust, diese und andere Objekte zu beobachten?
Wer Himmelsbeobachtung ernsthaft durchführen will, sollte sich eine drehbare Sternkarte
besorgen und systematisch diese Himmelsregionen, abseits des durch künstliche
Beleuchtung unnatürlich aufgehellten Nachthimmels, durchmustern - oder man lässt sich
diese faszinierenden Objekte im Rahmen einer Öffentlichen Führung auf einer
Volkssternwarte zeigen.
Nutzen Sie das Angebot der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH, der
Volkssternwarte im Zentralraum Niederösterreich, im Rahmen von Öffentlichen Führungen
mehr über das Weltall zu erfahren, erleben sie die Faszination des Anblicks der
kraterzerfurchten Mondoberfläche, des Mars, des Jupiter mit seinen 4 Monden und des
Ringplaneten Saturn, von funkelnden Sternhaufen, Nebeln und Galaxien im Teleskop und
des
hellen
Sternenbands
der
Milchstraße
bei
dunklem
Nachthimmel
ohne
Himmelsaufhellung.
Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie
– das THEMA der Öffentlichen Führung am Freitag, 15.07.2016 (20:00 h – 24:00 h)
Es erwartet Sie ein ganz persönliches “Erlebnis Astronomie“!
FERNGLASOBJEKTE
Astroaufnahmen dieser und anderer Objekte finden Sie in unserer Website
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LEIER
Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2
Vierfachstern ε Lyr
Stern
Stern
Typ
RA
DE
Helligkeit
Abstand
Abstand Komponenten
Entfernung
ε1 Lyr AB
ε2 Lyr CD
Doppelstern
18h 44m 04s
39° 37′
5,1m / 6,1m
2,5"
3,5’
160 LJ
Doppelstern
18h 44m 03s
39° 40′
5,2m / 5,5m
2,4"
3,5’
160 LJ
Wega
α Lyr
Referenzstern
18h 37m
38° 47′
0,03m
25,3 LJ
ε Lyr (5,0m / 5,2m), östlich von Wega, ist ein Vierfachsternsystem. Die beiden
Doppelsternsysteme ε1 Lyr (5,0m / 6,1m, d = 2,5", 160 LJ) und ε2 Lyr (5,2m / 5,5m, d =
2,4", 160 LJ), knapp 3,5’ entfernt, kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Bei guter
Sehleistung als Doppelstern auszumachen, entpuppt sich ε Lyr im Teleskop als
Vierfachsystem.
HERCULES
Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2
KUGELSTERNHAUFEN
M013 / NGC 6205
M092 / NGC 6341
Globular Cluster (GC)
Auf der Verbindungslinie Bärenhüter - Leier (Hauptsterne: Arctur - Wega) liegt das
Sterntrapez des Hercules. Hercules enthält die beiden Kugelsternhaufen M013 und M092.
M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ) einer der 5 prachtvollsten des
nördlichen Sternenhimmels, nur übertroffen von M015 und M053, enthält mehr als eine
Million Sterne mit insgesamt 600.000 Sonnenmassen und ist mit einem Fernglas als
kompaktes Wölkchen zwischen zwei 7m-Sternen aufzufinden. Das Zentrum der Milchstraße
umläuft er in 500 Mio Jahren, dabei entfernt er sich bis auf 80.000 LJ (derzeit 25.890 LJ).
Die Galaxie IC4617 (15,5m), 15’ nördlich von M013, ist ein Objekt für Teleskope ab 14”.
40’ weiter liegt die Galaxie NGC 6207 (11m), die bereits mit einem 4”-Teleskop beobachtet
werden kann.
M092 (NGC 6341, 6,5m, d = 14,0′ = 110 LJ, 27.140 LJ), der kleinere Bruder des
berühmteren M013, mit einer Entfernung von 27.140 LJ nur unwesentlich weiter entfernt
und etwas lichtschwächer als M013 (25.890 LJ), benötigt für einen Umlauf um das
galaktische Zentrum 200 Mio Jahre; seine Entfernung variiert zwischen 5.000 LJ und
35.000 LJ.
In etwa 14.000 Jahren wird M092, bedingt durch die Präzession der Erdachse, in weniger
als 1º Entfernung zum Himmelsnordpol zu liegen kommen, vergleichbar mit unserem
heutigen Polarstern.
Die KUGELSTERNHAUFEN M013 (NGC 6205) und M092 (NGC 6341)
Messier
M013
M092
NGC
NGC 6205
NGC 6341
Typ
Kugelsternhaufen
Kugelsternhaufen
h
m
s
RA
16 41 42
17h 17m 07s
DE
36° 27′ 37″
43° 08′ 11″
6,5m
Helligkeit
5,7m
Ausdehnung
21,0′
14,0′
Durchmesser
160 LJ
110 LJ
Entfernung aktuell
25.890 LJ
27.140 LJ
Entfernung minimal
5.000 LJ
Entfernung maximal
80.000 LJ
35.000 LJ
Sternzahl
> 1.000.000
Sonnenmassen
600.000
400.000
Umlauf
500 Mio Jahre
200 Mio Jahre
Alter
13 Milliarden Jahre
Entdecker
Charles Messier
Johann Elert Bode
03.05.1764
27.12.1777
Beobachtung
Freies Auge
Fernglas
Fernglas
Teleskop
Teleskop
DIE PLANETEN
MERKUR (☿)
Merkur, am 02.07.2016 im Perihel zur Sonne, kommt am 07.07.2016 in obere
Konjunktion; er erreicht dabei fast die maximalste Erdentfernung. Wegen seiner südlichen
Deklination kommt es zu keiner Abendsichtbarkeit, Merkur ist im Juli nicht beobachtbar.
Datum
01.07.2016
05.07.2016
10.07.2016
15.07.2016
20.07.2016
25.07.2016
31.07.2016
Aufgang
04:26 h
04:47 h
05:20 h
05:55 h
06:30 h
07:02 h
07:34 h
Untergang
20:36 h
20:59 h
21:20 h
21:32 h
21:37 h
21:36 h
21:29 h
Merkur wandert durch die Sternbilder
Zwillinge
Gemini
Krebs
Cancer
Löwe
Leo
Durchmesser
5,18"
5,07"
5,05"
5,15"
5,33"
5,57"
5,94"
Gem
Cnc
Leo
♊
♋
♌
mag
-1,7m
-2,2m
-1,8m
-1,1m
-0,7m
-0,4m
-0,2m
Sternbild
Gem
Gem
Gem
Cnc
Cnc
Leo
Leo
Symbol
♊
♊
♊
♋
♋
♌
♌
01.07.2016 – 12.07.2016
13.07.2016 – 22.07.2016
23.07.2016 – 31.07.2016
02.07.2016
Entfernung
AE
Km
PERIHEL - Sonnennächster Bahnpunkt
Punkt auf der Umlaufbahn eines Planeten oder Kometen um die Sonne,
an dem er der Sonne am nächsten ist.
Sonne – Merkur
0,307
46 Mio km
07.07.2016
Entfernung
AE
Km
Obere Konjunktion
Erde – Merkur
1,33
199 Mio km
16.07.2016
21:00 h
Erdferne
Maximalentfernung
1,48
222 Mio km
Apogäum
Venus bei Merkur
0,5° nördlich
TELESKOPOBJEKT
Für Beobachtung ist ein lichtstarkes Teleskop erforderlich
VENUS (♀)
Venus bewegt sich rechtläufig durch den Tierkreis. Der Tagbogen der Venus ist kleiner als
der der Sonne, deswegen ergibt sich noch keine Abendsichtbarkeit.
Venus wandert durch die Sternbilder
Zwillinge
Gemini
Krebs
Cancer
Löwe
Leo
Datum
01.07.2016
05.07.2016
10.07.2016
15.07.2016
20.07.2016
25.07.2016
31.07.2016
16.07.2016
Aufgang
MESZ
05:31 h
05:40 h
05:52 h
06:05 h
06:19 h
06:33 h
06:51 h
21:00 h
Untergang
MESZ
21:29 h
21:31 h
21:32 h
21:31 h
21:28 h
21:24 h
21:18 h
♊
♋
♌
Gem
Cnc
Leo
01.07.2016 – 09.07.2016
10.07.2016 – 25.07.2016
26.07.2016 – 31.07.2016
Durchmesser mag
9,71"
9,75"
9,80"
9,86"
9,93"
10,01"
10,12"
-3,9m
-3,9m
-3,9m
-3,9m
-3,9m
-3,9m
-3,9m
Sternbild
Symbol
Gem
Gem
Cnc
Cnc
Cnc
Cnc
Leo
♊
♊
♋
♋
♋
♋
♌
Venus bei Merkur
0,5° nördlich
TELESKOPOBJEKT
Für Beobachtung ist ein lichtstarkes Teleskop erforderlich
MARS (♂)
Der Rote Planet Mars, rechtläufig in der Waage, zieht sich aus der zweiten Himmelshälfte
zurück und verlagert seine Aufgänge in die Zeit um Mitternacht.
Am 04.07.2016 beginnt auf der Nordhalbkugel der Herbst, auf der Südhalbkugel das
Frühjahr.
Datum
01.07.2016
02.07.2016
05.07.2016
06.07.2016
10.07.2016
11.07.2016
Aufgang
MESZ
17:14 h
--:-- h
17:00 h
--:-- h
16:43 h
--:-- h
Untergang
MESZ
--:-- h
01:57 h
--:-- h
01:42 h
--:-- h
01:23 h
Durchmesser mag
16,23"
16,12"
15,77"
15,66"
15,20"
15,08"
-1,4m
-1,4m
-1,3m
-1,3m
-1,2m
-1,2m
Sternbild
Lib
Lib
Lib
Lib
Lib
Lib
Symbol
♎
♎
♎
♎
♎
♎
Datum
15.07.2016
16.07.2016
20.07.2016
21.07.2016
25.07.2016
26.07.2016
31.07.2016
01.08.2016
Aufgang
MESZ
16:29 h
--:-- h
16:16 h
--:-- h
16:04 h
--:-- h
15:51 h
--:-- h
Untergang
MESZ
--:-- h
01:06 h
--:-- h
00:49 h
--:-- h
00:33 h
--:-- h
00:15 h
Durchmesser mag
-1,1m
-1,1m
-1,0m
-1,0m
-0,9m
-0,9m
-0,8m
-0,8m
14,63"
14,52"
14,09"
13,98"
13,56"
13,46"
12,97"
12,87"
Sternbild
Symbol
♎
♎
♎
♎
♎
♎
♎
♎
Lib
Lib
Lib
Lib
Lib
Lib
Lib
Lib
JUPITER (♃)
Jupiter, rechtläufig im Löwen, ist der Planet der ersten Nachthälfte.
Datum
01.07.2016
02.07.2016
05.07.2016
10.07.2016
15.07.2016
20.07.2016
25.07.2016
31.07.2016
Aufgang
MESZ
11:01 h
--:-- h
10:48 h
10:33 h
10:17 h
10:02 h
09:47 h
09:29 h
09.07.2016
12:00 h
09.07.2016
22:00 h
Untergang
MESZ
--:-- h
00:05 h
23:47 h
23:28 h
23:10 h
22:52 h
22:34 h
22:12 h
Durchmesser mag
-1,9m
-1,9m
-1,9m
-1,9m
-1,8m
-1,8m
-1,8m
-1,8m
34,15"
34,07"
33,82"
33,43"
33,05"
32,71"
32,39"
32,04"
Sternbild
Symbol
♌
♌
♌
♌
♌
♌
♌
♌
Leo
Leo
Leo
Leo
Leo
Leo
Leo
Leo
Mond bei Jupiter
0,9° südlich
JUPITERBEDECKUNG durch Mond
In unseren Breiten NICHT beobachtbar (Tageshimmel)
Mond bei Jupiter
5,2° südlich
SATURN (♄)
Der nach der vormonatigen Opposition noch immer
Schlangenträger, zieht sich vom Morgenhimmel zurück.
Datum
01.07.2016
02.07.2016
05.07.2016
06.07.2016
10.07.2016
11.07.2016
15.07.2016
16.07.2016
20.07.2016
21.07.2016
25.07.2016
26.07.2016
31.07.2016
01.08.2016
16.07.2016
Aufgang
MESZ
18:30 h
--:-- h
18:13 h
--:-- h
17:52 h
--:-- h
17:31 h
--:-- h
17:11 h
--:-- h
16:50 h
--:-- h
16:26 h
--:-- h
02:00 h
Untergang
MESZ
--:-- h
03:20 h
--:-- h
03:04 h
--:-- h
02:43 h
--:-- h
02:23 h
--:-- h
02:02 h
--:-- h
01:42 h
--:-- h
01:18 h
helle
Durchmesser mag
18,12"
18,10"
18,05"
18,03"
17,95"
17,93"
17,85"
17,83"
17,73"
17,71"
17,61"
17,59"
17,46"
17,43"
Mond bei Saturn
0,2m
0,2m
0,2m
0,2m
0,2m
0,2m
0,3m
0,3m
0,3m
0,3m
0,3m
0,3m
0,4m
0,4m
4,2° nördlich
Saturn,
rückläufig
Sternbild
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
Oph
im
Symbol
URANUS (⛢)
Uranus, im Sternbild Fische, wird am 30.07.216 stationär. Am Monatsanfang am
Morgenhimmel aufzufinden, verlagert er seine Aufgänge gegen Monatsende in die Zeit vor
Mitternacht.
Bei sehr dunklem Himmel und besten Sichtbedingungen kann Uranus theoretisch mit
freiem Auge aufgefunden werden, da er heller 6m ist.
Ein Fernglas oder Teleskop und Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung meist
erforderlich.
Datum
01.07.2016
05.07.2016
10.07.2016
15.07.2016
20.07.2016
21.07.2016
25.07.2016
26.07.2016
31.07.2016
01.08.2016
Aufgang
MESZ
01:06 h
00:14 h
00:55 h
00:12 h
23:48 h
--:-- h
23:29 h
--:-- h
23:05 h
--:-- h
Untergang
MESZ
14:31 h
14:15 h
13:56 h
13:37 h
--:-- h
13:14 h
--:-- h
12:54 h
--:-- h
12:31 h
Durchmesser mag
3,49"
3,48"
3,50"
3,51"
3,53"
3,53"
3,54"
3,54"
3,56"
3,56"
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
5,8m
Sternbild
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Psc
Symbol
♓
♓
♓
♓
♓
♓
♓
♓
♓
♓
NEPTUN (♆)
Neptun, rückläufig im Wassermann, verlagert seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht.
Ein Fernglas oder ein lichtstarkes Teleskop und detaillierte Aufsuchkarten sind für seine
Beobachtung erforderlich.
Datum
01.07.2016
02.07.2016
05.07.2016
06.07.2016
10.07.2016
11.07 .2016
15.07.2016
16.07.2016
20.07.2016
21.07.2016
25.07.2016
26.07.2016
31.07.2016
01.08.2016
Aufgang
MESZ
23:48 h
--:-- h
23:26 h
--:-- h
23:07 h
--:-- h
22:47 h
--:-- h
22:27 h
--:-- h
22:07 h
--:-- h
21:43 h
--:-- h
23.07.2016
04:00 h
23.07.2016
20:00 h
PLUTO (♇
Untergang
MESZ
--:-- h
10:36 h
--:-- h
10:21 h
--:-- h
10:00 h
--:-- h
09:40 h
--:-- h
09:20 h
--:-- h
09:00 h
--:-- h
08:36 h
Durchmesser mag
2,27"
2,28"
2,28"
2,28"
2,28"
2,29"
2,29"
2,29"
2,29"
2,29"
2,30"
2,30"
2,30"
2,30"
7,9m
7,9m
7,9m
7,9m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
7,8m
Sternbild
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Aqr
Symbol
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
♒
Mond bei Neptun
2,0° nördlich
Teleskopobjekt
Mond bei Neptun
0,5° nördlich
Bedeckung durch Mond, NICHT BEOBACHTBAR
„PL“ für Pluto / Percival Lowell)
Zwergplanet 134340
Der Zwergplanet Pluto im Sternbild Schütze steht am 07.07.2016 in Opposition zur Sonne.
Ein lichtstarkes Teleskop, exakte Koordinaten und detailreiche Aufsuchkarten sind für seine
Beobachtung erforderlich.
Datum
01.07.2016
02.07.2016
05.07.2016
06.07.2016
10.07.2016
11.07.2016
15.07.2016
16.07.2016
20.07.2016
21.07.2016
25.07.2016
26.07.2016
31.07.2016
01.08.2016
07.07.2016
Entfernung
AE
Km
Lichtlaufzeit
Aufgang
MESZ
21:04 h
--:-- h
20:48 h
--:-- h
20:28 h
--:-- h
20:08 h
--:-- h
19:48 h
--:-- h
19:28 h
--:-- h
19:04 h
--:-- h
Untergang
MESZ
--:-- h
05:47 h
--:-- h
05:31 h
--:-- h
05:11 h
--:-- h
04:50 h
--:-- h
04:30 h
--:-- h
04:10 h
--:-- h
03:42 h
Opposition
Erde – Pluto
32,11
4.804 Mio km
04:27 h
Durchmesser mag
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
0,13"
Sternbild
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
14,1m
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Sgr
Planet der gesamten Nacht
Sonne - Pluto
33,13
4.956 Mio km
04:36 h
PLUTO - PLANETENDATEN
Mittlere Entfernung - Sonne
39,6122 AE*
= 5925,91Mio. km
Kleinste Entfernung - Sonne
29,7 AE
Größte Entfernung - Sonne
49,3 AE
Bahnexzentrizität
0,2507
Kleinste Entfernung - Erde
28,7 AE
Größte Entfernung - Erde
50,1 AE
Bahnumfang
37 000 Mio. km
Mittlere Bahngeschwindigkeit
4,75 km/s
Siderische Umlaufzeit
248,021 Jahre
Synodische Umlaufzeit
366,73 Tage
Bahnneigung gegen die Ekliptik
17,1203º
Äquatordurchmesser
2.320 km
Rauminhalt in Erdvolumen
0,034
Masse
1,4 . 1025 g
In Erdmassen
0,0022
Dichte
2,03 g/cm3
Rotationszeit
6,3867 d
Äquatorneigung gegen Bahnebene
122,46º
Fluchtgeschwindigkeit
1,1 km/s
Temperatur in der Atmosphäre
- 235º C
Geometrische Albedo
0,3
Farbindex
0,8m
Scheinbare Helligkeit max.
13,5m
Scheinbarer Durchmesser max.
0,10”
Scheinbarer Durchmesser min.
0,07”
Atmosphäre
Methan
Oberflächenstruktur
noch nicht erforscht
H2O
wahrscheinlich
Monde
5
1 Astronomische Einheit (AE*)
149,597870700 Mio. km
entspricht etwa dem mittleren Abstand Sonne - Erde
Symbol
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
♐
Percival Lowell (1855-1916) hatte Ende des 19.Jahrhunderts das nach ihm benannte
Observatorium in Flagstaff aufgebaut und 1905 die Existenz eines transneptunischen
Planeten vorausgesagt, erlebte aber dessen Entdeckung nicht mehr.
Der Zwergplanet Pluto wurde 1930 von Claude Tombaugh (1906-1997) auf fotografischem
Weg im Sternbild Zwillinge aufgefunden. Plutos beiden Anfangsbuchstaben repräsentieren
die Initialen Percival Lowells (PL).
Die 5 Pluto-Monde
Nr.
Name
D – Äquator
I
Charon
1.207 km
V
Styx
10 - 25 km
II
Nix
46 - 137 km
IV
Kerberos 13 - 34 km
III
Hydra
61 - 167 km
Distanz
17.536 km
42.000 km
48.708 km
59.000 km
64.749 km
mag
16,8m
27m
23,7m
26m
23,3m
Umlaufzeit
6,873 Tage
20,2 Tage
24,856 Tage
32,1 Tage
38,206 Tage
Entdeckung
1978
2012
2005
2011
2005
Das System Pluto – Charon (entdeckt 1978 von James Christy) kann als einzigartiger
Doppelplanet angesehen werden.
STERNSCHNUPPENSTRÖME
Die DELTA AQUARIDEN (auch: Juli-Aquariden) bilden den aktivsten Meteorstrom im Juli.
Stark aktive Ströme
Radiant
Südliche Delta Aquariden
Zeitraum
12.07. – 19.08.
Maximum
28.07. - 29.07.
Gering aktive Ströme
Radiant
Delta Aquariden
Pegasiden
Alpha Lyriden
Juli Phoeniciden
Alpha Cygniden
Alpha Pisces Australiden
Sigma Capricorniden
Tau Capricorniden
Omicron Draconiden
Alpha Capricorniden
Piscis Austriniden
Zeitraum
12.07. - 19.08.
07.07. - 13.07.
09.07. - 20.07.
09.07. - 17.07.
11.07. - 30.07.
16.07. - 13.08.
18.06. - 30.07.
02.06. - 29.07.
06.07. - 28.07.
03.07. - 15.08.
12.07. - 19.08.
Maximum
28.07.
10.07.
14.07. – 15.07.
13.07. – 15.07.
18.07.
30.07. – 31.07.
10.07. – 20.07.
12.07. – 13.07.
17.07. – 18.07.
30.07.
28.07.
Monatsübergreifende Ströme
Radiant
Perseiden
Südliche Iota Aquariden
Alpha Capricorniden
Nördliche Iota Aquariden
Kappa Cygniden
Ypsilon Pegasiden
Zeitraum
17.07. - 24.08.
01.07. - 18.09.
15.07. - 11.09.
15.07. - 10.09.
26.07. - 01.09.
25.07. - 19.08.
Maximum
12.08.
04.08. - 07.08.
01.08. - 02.08.
08.08. - 14.08.
18.08.
08.08. - 09.08.
DELTA-AQUARIDEN
(Juli-Aquariden)
Die DELTA AQUARIDEN (auch: Juli-Aquariden) sind nicht sehr auffällig und nicht
besonders leuchtstark (3m – 5m).
Das Maximum, nicht in jedem Jahr am selben Tag zu erwarten, wird 2016 am 29.07.2016
in den Stunden nach Mitternacht erwartet.
Beobachtung
Radiant
Maximum
Beobachtung
Geschwindigkeit
Helligkeit
Anzahl/Stunde
HINWEIS
12.07.2016 - 19.08.2016
Wassermann (Aquarius, Aqr, ♒)
Etwa 3° westlich von Skat (Scheat, δ Aqr, 3,27m, 160 LJ)
Ist nicht in jedem Jahr am selben Tag zu erwarten.
29.07.2016 in den Stunden nach Mitternacht
Ab Mitternacht bis 04:00 h
Mittelschnelle Objekte,
um 40 km / sec
Zwischen 3m - 5m
nicht besonders auffällig
20 - 25 Meteore je Stunde
Der Radiant wird von zwei unterschiedlichen Strömen gebildet.
Einer der beiden kann im August gemeinsam mit den PERSEIDEN
beobachtet werden.
ALPHA-CAPRICORNIDEN
Bei den ALPHA-CAPRICORNIDEN handelt sich um wenige und langsame Meteore, die die
ganze Nacht beobachtbar sind.
Das Maximum ist am 29.07.2016.
Beobachtung
Radiant
Maximum
Beobachtung
Geschwindigkeit
Anzahl/Stunde
Ursprungskomet
02.07.2016 - 14.08.2016
Steinbock (Capricornus, Cap, ♑)
29.07.2016
Die gesamte Nacht zu sehen
Recht langsame Meteore
um 23 km / sec
10 Meteore je Stunde
45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova
früher: 1948 XII
PERSEIDEN
Die PERSEIDEN, mit 60 Km / sec sehr schnelle Objekte, sind der schönste und reichste
Meteorstrom des Jahres; kein anderer ist so bekannt wie dieser.
Der Radiant, zunächst südlich von Cassiopeia, wandert Anfang August in den nördlcihen
Bereich des Perseus.
Die ersten Perseiden können ab 16.07.2016 beobachtet werden.
Es sind etwa 110 Objekte je Stunde zu erwarten (um 0m und heller), auch sehr helle,
Boliden oder Feuerkugeln genannt, sind nicht selten.
Beobachtung
Maximale Tätigkeit
Maximum
Radiant
Geschwindigkeit
Ursprungskomet
Anzahl/Stunde
16.07.2016 – 24.08.2015
09.08.2016 - 13.08.2016
Nacht von 11.08.2016 auf 12.08.2016
Beste Beobachtungszeit
Zwischen 22:00 h und 04:00 h
Perseus (Perseus, Per)
Recht schnelle Objekte
Um 60 km/sec
Komet 109P/Swift-Tuttle
früher: 1862 II
bis zu 100 Objekte je Stunde
auch sehr helle Objekte, Feuerkugeln oder Boliden,
sind nicht selten
VEREINSABEND
Freitag, 08.07.2016
In den Monaten Juni - August finden die Vereinsabende
als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
statt.
FÜHRUNGSTERMINE 2016
JULI 2016
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
Öffentliche Sternwarteführung mit Himmelsbeobachtung
Öffentliche Führung
Freitag
15.07.2016 20:00 h – 24:00 h
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie
Sommerhimmel und Milchstraßenobjekte
Mond, Mars, Jupiter, Saturn
Unterwegs auf der Milchstraße – Unsere Heimatgalaxie
FÜHRUNGSINHALT
Power-Point-Vortrag „Reise durch unser Universum“
Sonnenbeobachtung (Sonnenflecken und Protuberanzen)
Im Schützen liegt das Zentrum der Milchstraße, Omeganebel, Trifidnebel, Lagunennebel
sind einige der zahlreichen Objekte. Leier, Schwan und Adler, das Sommerdreieck, prägt
den Himmelsanblick, Der Ringnebel und der Hantelnebel, Offene und Kugelsternhaufen
sowie der Kleiderbügel sind Teil dieses Beobachtungsabends. Ein Beobachtungsparadies
auch für Ferngläser.
Die kraterzerfurchte Mondoberfläche, Mars, Jupiter und der Ringplanet Saturn sind ebenso
Beobachtungsobjekte dieser Führungsnacht.
ÖFFENTLICHE FÜHRUNG
Keine Anmeldung erforderlich
EINTRITTSPREISE
EUR
7,00 / Erwachsener
EUR
5,00 / Schüler (6 – 19)
EUR
6,00 / Studenten
EUR 20,00 / Familienkarte (bis 5 Personen*)
* in Abhängigkeit: 1 Erwachsener + bis zu 4 Kindern
2 Erwachsene + bis zu 3 Kindern
Die Eintrittsgelder werden ausschließlich für den Erhalt der Sternwarte und für zusätzliche
Ausstattung verwendet.
Das Mitnehmen von Hunden ist nicht gestattet.
Das Sternwartegelände ist videoüberwacht und RAUCHFREIE ZONE!
Führungsauskunft:
Gerhard Kermer
M 0676 5711924
Teamleiter Führungen
M 0664 73122973
E [email protected]
Die Gegend um Michelbach ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsgebiet.
Entdecken Sie die Umgebung von Michelbach auch als Wanderparadies! Mit der auf dem
Sternwartegelände installierten Webcam kann jederzeit die aktuelle Wettersituation
eingeholt werden (http://www.noe-sternwarte.at)
Mostschank NUTZHOF ZÖCHLING
Most - Saft – Edelbrände
Klein Durlas 11
3074 Michelbach
T 0664 3907562
E [email protected]
I http://www.nutzhof.at
Mostheuriger
02.07.2016 – 21.08.2016, ab 10:00 h
Freitag Ruhetag
BEOBACHTUNGSHINWEISE
Himmelsbeobachtung ist eine Freiluftveranstaltung!
Wir empfehlen festes Schuhwerk und ausreichend wärmende Kleidung (Kopfschutz,
Handschuhe, zusätzliche Unterwäsche, usw.) für die Himmelsbeobachtung.
Lieber zwei Pullover zu viel als einer zu wenig!
Auch laue Sommernächte können sehr KÜHL sein!!
Für die Himmelsbeobachtungen wünschen wir allen Sternfreunden
STERNKLARE NÄCHTE!
Gerhard KERMER
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Vorsitzende Stellvertreter
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
I http://www.noe-sternwarte.at
M 0676 5711924
E [email protected]
Impressum
VEREIN ANTARES
NÖ Amateurastronomen
Hadrianstrasse 16
A-3100 St. Pölten
T 0676 5711924
E [email protected]
I http://www.noe-sternwarte.at
ZVR-Zahl: 621010104
Vertretungsberechtigter Vorstand: Gabriele Gegenbauer (Vorsitzende)
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NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH
Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach
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Geografische Koordinaten
N 48 05 16 - E 015 45 22
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IBAN AT032025600700002892
UTM-Koordinaten
33U 556320 E 5326350 N
UTMREF-Koordinaten
33 U WP 5632 2635
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