¸ Rückläufige Volatilitäten Übung zur Fachsprache III an Schweizer Derivatemärkten Aufgabe: Formulieren Sie diesen Börsenbericht in Standardsprache. Ihr Text sollte von einem interessierten Laien verstanden werden können, so dass er einen Nutzen aus den Informationen ziehen kann. Zürich, 24. Mai (Reuters) – An den Schweizer Derivatemärkten sind die impliziten Volatilitäten am Freitag abgebaut worden. Der von der Bank Leu berechnete Volatilitätsindex sank um 0,42 Prozentpunkte auf 22,57 Prozent. Händler erklärten, vor dem Wochenende hätten die Anleger Positionen geschlossen. Aufgrund des Feiertags in den USA dürfte der Handel am Montag wenig liquid ausfallen. Dies sei angesichts der politischen Unsicherheit ein weiterer Anlass gewesen, Positionen zu schliessen, sagte ein Händler. Bei den Schweizer Warrants erzielten die von der Zürcher Kantonalbank (ZKB) emittierten CS Group-Calls CSGKO mit rund vier Millionen Sfr den höchsten Umsatz. Mit UBSKB auf UBS und SWREJ auf Swiss Re lagen weitere Finanztitel in der Spitzengruppe. Mehr Interesse als Optionen auf Einzeltitel zogen allerdings Indexprodukte sowie Aktienprodukte mit Hebel, aber ohne Volatilität an, wie Händler erklärten. Das Eurex-Gesamtvolumen belief sich um 17.00 Uhr auf mässige 1,9 Millionen Kontrakte. Bei einem Call-Put-Verhältnis von 0,86 zu eins gingen rund 400.000 Aktienoptionen um. Bei den Schweizer Werten kamen Novartis auf 13.000 Calls und 7000 Puts. Bei den SMI-Futures wurden 9000 Kontrakte umgesetzt. Der Juni-SMI-Future verlor drei Punkte auf 6582, während die Kasse 11,9 Punkte auf 6576 anzog. och/par 24. Mai 2002, 18:03 mlf / ZHW / Textanalyse / 13.5.2003 ¸ Börsenjargon Anleihe (engl. bond): Unter einer Anleihe versteht man eine langfristige Kreditaufnahme. Der Emittent verpflichtet sich zur Rückzahlung des aufgenommenen Geldbetrages sowie zur Zahlung von Zinsen an bestimmten Terminen. Eine Anleihe lautet auf den Gesamtbetrag und wird in Teilschuldverschreibungen zerlegt und verbrieft. Beim Emittenten unterscheidet man zwischen öffentlichen Anleihen (Bund, Länder, Gemeinden...), Industrieanleihen und Anleihen von Hypothekenbanken (Pfandbriefe). Basispunkt Ein Hundertstel von einem Prozentpunkt (also 0,01%-Punkt). Performanceunterschiede werden häufig in Basispunkten angegeben. Call Optionen Der Käufer erwirbt gegen Bezahlung der Optionsprämie das Recht, aber nicht die Pflicht, am Verfallstag eine bestimmte Anzahl des Basiswertes zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Wird tatsächlich gekauft, so nennt man das "Ausübung". Derivative Instrumente Derivate sind künstlich geschaffene Finanzinstrumente, deren Kurs von einem Basiswert wie Aktien, Obligationen, Währungen, Zinsen, Rohstoffen oder Indizes abhängig ist. Im Wesentlichen handelt es sich um Verträge über den zukünftigen Kauf oder Verkauf traditioneller Finanzinstrumente zu bereits am Tag des Vertragsschlusses vereinbartem Preis. Derivative Instrumente werden im Fondsmanagement hauptsächlich zur Absicherung von Kurs- und Währungsrisiken eingesetzt. Nur ein sehr geringer Teil des Fondsvermögens darf zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden. Manche Wertpapierfonds lassen laut Fondsbestimmungen überhaupt keine Spekulationsgeschäfte zu. Derivative Instrumente sind u.a. Optionen und Futures, Swaps und Devisentermingeschäfte. Emission Ausgabe neuer Wertpapiere (Aktien, Anleihen etc.). Sie dient dem Emittenten zur Beschaffung von Kapital und erfolgt meist durch öffentliche Ausschreibung. Auch die Gesamtheit der zu einer Emission gehörenden Wertpapiere (Emissionsvolumen) wird oft kurz als Emission bezeichnet. Futures Finanzterminkontrakte; Ein Future besteht aus einem Wertpapierkorb (Aktienindex oder handelbare Anleihen). Der Preis des Futures ergibt sich aus dem Wert der einzelnen Wertpapiere des entsprechenden Index oder Korbes plus der Geldmarktverzinsung bis zum Ende der Futureslaufzeit. Futures dienen einerseits zur Absicherung, können andererseits aber auch als Anlageinstrument eingesetzt werden. Hebel (engl. Leverage) Ein Hebeleffekt ist die Vergrösserung des Gewinn/Verlust-Spielraums. Es handelt sich um die Reaktion eines Derivats auf die Preisänderungen seines zugrundeliegenden Basiswertes. Index Ein Index spiegelt den Wert einer, darin enthaltenen, ausgewählten Gruppe von Wertpapieren wieder. Indizes werden für beinahe alle Märkte der Welt laufend berechnet. Der weltweit sicherlich bekannteste Index – der amerikanische Dow-Jones – ist ein Aktienindex, der aus den jeweiligen Kursen der 30 grössten US-Aktien berechnet wird. Bei der Betrachtung von Anleihemärkten hingegen verwendet man einen Anleihenindex. Indizes werden oft als Messlatte (Benchmark) für die Wertentwicklung (Performance) eines Fonds verwendet. Der SMI, Swiss Market Index (im Börsenjargon auch Smiley genannt), ist ein Performance-Index. Er umfasst 85,7% des Marktwertes der Schweizer Börse SWX. Der SMI misst nicht den gesamten Markt; hat bis zu 25 Titel. Kassamarkt (Kasse) Der Markt für Kassatitel (Aktien, Anleihen,...) Liquidität Liquidität eines Wertpapiers bedeutet, dass der Anleger seine Anteile jederzeit zu Marktpreisen verkaufen kann. Eine Veranlagung sollte, sofern möglich, jederzeitige Liquidität bieten, d.h. jederzeit zu Bargeld gemacht werden können. Wertpapierfonds bieten diesen Vorteil: Die Fondsgesellschaft ist verpflichtet die Anteile täglich zum jeweils gültigen Kurs in bar rückzulösen. Option (engl. Warrant) Recht, ein bestimmtes Wertpapier zu einem bestimmten Preis innerhalb einer bestimmten Frist zu erwerben oder zu veräussern. Diese Rechte werden unabhängig vom zugrunde liegenden Wertpapier gehandelt. Put Optionen Der Käufer erwirbt gegen Bezahlung der Optionsprämie das Recht, aber nicht die Pflicht, am Verfallstag eine bestimmte Anzahl des Basiswertes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Wird tatsächlich verkauft, so nennt man das "Ausübung". Volatilität Die Volatilität gibt an, wie schwankungsfreudig ein Wertpapier ist. Die Angabe erfolgt in Prozentwerten. Je grösser die Zahl ist, desto schwankungsfreudiger und damit auch risiko- bzw. chancenreicher ist das Papier. Die Volatilität wird auch als Mass für die Schwankungen ganzer Märkte herangezogen. „Finanzlexikon“ auf dem Internet: http://www.zurich.ch/financepoint/d/pfrp/glossary_d.html mlf / ZHW / Textanalyse / 13.5.2003