ANLEITUNGEN ZUR ÜBERTRAGUNG UND BEARBEITUNG VON DATEN MITTELS DER PROGRAMME „constr“ UND „di“ AUF DEM SERVER WUNDT Stand: 29.11.1998: „constr“: Version 1.41 vom 10.7.1996, „di“ Version 2.4.4. v. 11.6.1999 1. ALLGEMEINE HINWEISE Das Verfahren, das „constr“ zugrunde liegt wurde von Cornelia Dowling entwickelt und von Cord Hockemeyer programmiert. Das Programm „di“ stammt in seiner Urform von Theo Held und wurde immer wieder überarbeitet und erweitert von Cord Hockemeyer. Diese Anleitung zu den beiden Programmen wurde ursprünglich von Ernst Täubl erstellt und zuletzt von Tanja Simon überarbeitet und erweitert. Literaturhinweise: Cornelia E. Dowling. On the irredundant construction of knowledge spaces. Journal of Mathematical Psychology, 37, 49-62, 1993. Martin Schrepp und Theo Held. A simulation study concerning the effect of errors on the establishment of knowledge spaces by querying experts. Journal of Mathematical Psychology, 39, 376 - 382, 1995. Sie können an jedem PC arbeiten, der mit dem Uni-Netz verbunden ist, da die benötigten Programme „FTP EDV-Zentrum“ und „TNVT“ sowie „WordPad“ in Windows installiert sind. Es ist möglich, sowohl mit Windows 3.1/3.11 oder auch mit Windows95 zu arbeiten; wobei Windows95 sicher die häufiger angewandte Variante darstellt und im folgenden auch zuerst behandelt wird. Alle Befehle, die in Verwendung stehen, werden durch fette, kursive Schreibweise gekennzeichnet. Um einen Leerraum zu kennzeichnen wird ein Unterstrich (_) verwendet. Da im EDV-Saal im Institut eine andere Version der Programme „FTP“ und „TNVT“ verfügbar ist als im RESOWI und im WALL, verwenden Sie bitte je, nachdem wo Sie arbeiten, die entsprechenden Anleitungen! Es gibt noch weitere Funktionen der vorgestellten Programme, die aber in Experimentalpsychologie III normalerweise nicht verwendet werden. Informationen darüber erhält man beispielsweise über das World Wide Web unter der Adresse: http://wundt.kfunigraz.ac.at/hockemeyer/utilities.html. 2. WINDOWS 95 Hilfreiche Hinweise: Sie sehen bei jedem Fenster/Programm am rechten oberen Rand drei Symbole. Wenn Sie das Symbol mit dem Strich anklicken, so legen Sie das Programm auf die Taskleiste (unten am Bildschirm) ab. Wenn Sie dann das jeweilige Icon auf der Taskleiste (Bsp.: FTP to wundt) anklicken, öffnet sich das Fenster wieder. Das mittlere Symbol ermöglicht einem die Wahl zwischen Voll- bzw. Teilbild. Das Symbol mit dem „x“ ermöglicht Ihnen das Beenden des Fensters bzw. Programms. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 2 Sie können also sehr effektiv arbeiten, indem Sie alle Programme (FTP, TNVT und WordPad) hintereinander öffnen und dann in der Taskleiste zwischen den Programmen wechseln. ACHTUNG: Verwenden Sie nur KLEINSCHREIBUNG, Programmnamen, den Programmbefehlen als auch bei den Dateinamen. sowohl bei den Bitte beenden Sie Windows 95 vorschriftsmäßig, d.h. auf den Button „Start“ in der Taskleiste klicken, den Punkt „Windows beenden“ wählen, „OK“ bzw. und warten Sie entweder auf die Meldung „Sie können jetzt den Computer ausschalten“ (im EDV-Saal) oder darauf, daß das Fenster zum neuen Einloggen (Wall, Resowi) kommt. RESOWI, WALL A: Erstellung Ihrer Ausgangsdateien TEXTFILE DAS DIE BASISZUSTÄNDE ENTHÄLT: Sie können dieses Textfile mit einem einfachen Texteditor, wie z.B. mit Hilfe des „WordPad“-Programmes erstellen. Sie gehen dazu mit Hilfe der Maus auf das Icon „Start“, weiters zu „Programme“, „Zubehör“ und zu „WordPad“. Mit Hilfe eines Doppelklicks können Sie das Programm starten. Der Cursor blinkt bereits im Textfeld und so schreiben Sie dieses Textfile mit folgender Gliederung: In der ersten Zeile muß die Anzahl der Items (n) angegeben werden. In der zweiten Zeile muß die Zahl der Basiszustände (k) angegeben werden. Ab der dritten Zeile bis zur Zeile k+2 werden die Basiszustände in Matrixform angegeben, wobei für eine gelöste Aufgabe eine 1 und für eine nichtgelöste Aufgabe eine 0 einzutragen ist. Jede Spalte der Matrix ist einem bestimmten Item (Aufgabe) zugeordnet. Betrachten wir folgende beispielhafte Problemstruktur: A B D C E Wie kommt man zu den Basiszuständen? Eine der Möglichkeiten bildet die surmise relation, die auch hier verwendet wurde (ein allgemeinerer Fall wäre ein surmise system = surmise function). In diesem Beispiel wurden also 5 Items konstruiert. Man sieht sich nun jedes Item an und fragt sich dabei, welche weiteren Items man als gelöst bzw. nicht gelöst annehmen kann, wenn das betrachtete Item gelöst wird. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 3 Betrachtet man z.B. das gelöste Item B, dann würde man annehmen können, daß auch die Items D und E gelöst werden können. Da Item A schwieriger ist als Item B nimmt man an, daß es nicht gelöst werden kann. Das Item C ist mit Item B nicht vergleichbar und nicht vergleichbare Items werden immer als nicht gelöst angenommen. D.h. der Basiszustand B würde folgendermaßen aussehen: 01011 (A nicht gelöst, B gelöst, C nicht gelöst, D und E gelöst). Auf diese Art und Weise betrachtet man jedes einzelne Item, wobei man das betrachtete Item immer als gelöst annimmt. Das Textfile würde also folgendermaßen aussehen: 5 5 11111 01011 00100 00010 00001 Anzahl der Items (n) Anzahl der Basiszustände (k) 3. Zeile (Basiszustand A) 4. Zeile (Basiszustand B) 5. Zeile (Basiszustand C) 6. Zeile (Basiszustand D) 7. Zeile (= Zeile k+2) (Basiszustand E) Das erstellte Textfile wird mit einem bezeichnenden Namen (max. 8 Buchstaben, ohne Leerund Sonderzeichen, ohne Umlaute) und der Extension .bas.txt als Textfile (unter Dateityp, Speichern unter auszuwählen) gespeichert (a:\). In unserem Beispiel wäre das hand.bas.txt TEXTFILE DAS DIE VERSUCHSDATEN ENTHÄLT Das Datenfile wird entsprechend der Matrix des Basisfiles mittels Texteditor erstellt. D.h., daß die Spalten den Items in derselben Weise zugeordnet sein müssen wie beim Basisfile. In unserem Beispiel sieht es folgendermaßen aus: 5 9 01011 00111 00001 11111 00110 10000 11011 01001 00001 Anzahl der Items Anzahl der Versuchspersonen Ergebnis der VP 1 (A..nicht gelöst, B..gelöst,..) ..... ..... ..... ..... ..... ..... ..... Testergebnis der Versuchsperson 9 (ABCDE) Dieses Datenfile wird mit der Extension .dat.txt wiederum als Textfile abgespeichert. In unserem Beispiel wurde es als hand.dat.txt abgespeichert. Nach diesem Kapitel A sollten also zwei Dateien auf Diskette vorliegen (.bas.txt und .dat.txt) um im Kapitel B fortfahren zu können. B: Übertragung der Dateien mit dem Programm FTP Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 4 Geöffnet wird das Programm, indem man auf das Icon „Start“ geht, dann auf den Menüpunkt „Programme“ und dann „exceed 5 edv-zentrum“. Dort findet man das Programm „ftp edv-zentrum“. Nun erfolgt eine Maske mit verschiedenen Informationen. Geben Sie bei Server Name: „wundt“ ein, bei Username: geben Sie „student“ und bei Password: das Passwort (wurde Ihnen im Seminar mitgeteilt) „********“ ein. Bestätigen Sie, indem Sie „Open“ anklicken und die Verbindung zum Server Wundt wird aufgebaut. Unter dem Ordner „student“ sind die verschiedenen Gruppenverzeichnisse zu sehen. Doppelklicken Sie auf Ihren Gruppenordner, um ihn zu öffnen. Danach klicken Sie erneut auf das Icon „Start“, „Programme“ und anschließend auf „Windows NT Explorer“. Danach erscheint ein Bildschirm auf dem Sie links „3 1/2Disk(A:)“ anklicken. Auf der rechten Seite erscheint nun der Inhalt Ihrer Diskette (hand.bas.txt und hand.dat.txt)Nun klicken Sie rechts auf das Basisfile und lassen die Maustaste gedrückt, um es vorerst nach links auf Ihr HomeLaufwerk zu verschieben (=kopieren). Ebenso machen Sie dies mit dem Datenfile. Danach können Sie den Explorer schließen. Nun sind wieder die beiden Masken des FTP-Programmes zu sehen. In der hinteren Maske steht in der oberen Zeile „c:\programme\exceed.nt\*.*“. Klicken Sie den Pfeil, rechts daneben, an und verschiedene Laufwerke werden darunter aufgelistet. Klicken Sie nun Ihr Home-Laufwerk an, auf dem Ihr Basis- sowie Ihr Datenfile liegen. Danach klicken Sie in der Befehlszeile das Icon A (Ascii file transfer) an. Nun klicken Sie Ihr Basisfile (hand.bas.txt) an und halten die Maustaste weiter gedrückt. Verschieben Sie dieses File nun auf die andere Maske auf Ihr Gruppenverzeichnis. Dasselbe machen Sie mit Ihrem Datenfile. Wenn dieser Vorgang richtig durchgeführt wurde, dann müßten Sie, wenn Sie erneut in FTP einsteigen und Ihre Gruppendatei doppelklicken rechts nun die beiden kopierten Files aufgelistet bekommen. C: Auswerten von Dateien: Programm TNVT Sie klicken auf das Icon „Start“, „Programme“, „exceed 5 edv-zentrum“ und letztlich auf „Telnet“. Es erfolgt wieder eine Maske. Geben Sie bei Host: „wundt“ ein und bestätigen mit „Ok“ und die Verbindung wird aufgebaut. Es erscheint dann folgende Meldung: login: Geben Sie hier den Usernamen ein: Es folgt die Bildschirmmeldung: Password: Geben Sie jetzt das Passwort ein: student ******* Es erscheinen dann einige Mitteilungen, drücken Sie die Leertaste bis folgende Bildschirmmeldung erscheint: wundt: eine Zahl > (Bsp.: wundt: 501> ) Gehen Sie in das Ihnen zugewiesene Verzeichnis indem Sie eingeben: cd_group4 (die Zahl 4 gilt für das angeführte Beispiel) Mit dem Befehl: ls wird der Inhalt des aktuellen Verzeichnisses auf dem Server angezeigt. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 5 Mit dem Befehl: pwd wird Ihnen das aktuelle Verzeichnis angezeigt. Programm „constr“ zur Berechnung von Wissens- bzw. Performanzzuständen Das Programm „constr“ erstellt aufgrund der Basiszustände alle möglichen Wissenszustände. Wenn Sie den Programmnamen constr eingeben und ihn mit Enter () bestätigen, so werden Ihnen am Bildschirm sämtliche Optionen des Programmaufrufes angezeigt. Sie müssen zur Erstellung des Spacefiles folgende Befehlsform eingeben: constr_-a_basisfile_spacefile constr. -a ... ... basisfile spacefile ... ... Programmname muß angegeben werden, damit der Spacefile als Textfile (Ascii-Text) gespeichert wird Das ist die Datei mit den Basiszuständen Das ist das file, das durch das Programm „constr“ erstellt wird. Für unser Beispiel müßte man also folgendes eingeben: constr_-a_hand.bas.txt_hand.spa.txt In unserem Beispiel sieht das Spacefile „hand.spa.txt“ folgendermaßen aus: Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7 Nr. 8 Nr. 9 Nr. 10 Nr. 11 ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... 5 11 00000 11111 01011 00100 01111 00010 00110 00001 00101 00011 00111 Anzahl der Items Anzahl der Wissenszustände Auflistung d. Wissenszustände(ABCDE) Die Numerierungen von 1-11 sind für das resultfile von Bedeutung. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 6 Programm „di“ zur Berechnung der symmetrischen Mengendifferenzen zwischen Datenvektoren und einem Wissensraum Kurz: Was macht das Programm „di“? Es werden die empirischen Daten mit allen möglichen Wissenszuständen (Spacefile) verglichen. Die Ausgabe der minimalen Distanzen erfolgt im Resultfile, das also das Ergebnis der Verknüpfung des Datenfiles mit dem Spacefiles darstellt. Man benötigt ein Datenfile, das mit Hilfe eines Texteditors erstellt wurde. In unserem Beispiel ist das „hand.dat.txt“. Ebenso benötigt man das Spacefile, das vom Programm „constr“ erstellt wurde (Bsp.: hand.spa.txt). Um das Programm „di“ aufzurufen, muß man folgende Befehlsform eingeben: di_datenfile_spacefile In unserem Beispiel wäre die Form also: di_hand.dat.txt_hand.spa.txt Es erfolgt dann die Ausgabe auf dem Bildschirm. Diese wird nun in eine Ergebnisdatei gespeichert, und zwar folgendermaßen: di_datenfile_spacefile_>_resultfile Für unser Beispiel würde der Befehl so lauten: di_hand.dat.txt_hand.spa.txt_>_hand.res.txt di datenfile spacefile > resultfile ... ... ... ... Programmname Erstellte Datei mit den Versuchswerten (hand.dat.txt) Bearbeitete, mit dem Programm „constr“ erzeugte Datei (hand.spa.txt) Speicherung der Ergebnisse in eine Datei (hand.res.txt). Nach diesen Befehlen und nach erneutem Einsteigen in FTP sollten die Dateien „hand.spa.txt“ sowie „hand.res.txt“ in Ihrem Gruppenordner liegen. Gehen Sie wiederum in der hinteren Maske „c:\programme\exceed.nt\*.*“ auf Ihr Home-Laufwerk. Wichtig ist, daß nun das Icon „A“ in der Befehlszeile wieder angeklickt wird. Danach klicken Sie das Spacefile in Ihrem Gruppenordner an, halten die Maustaste gedrückt, und verschieben es von dort nun auf Ihr Home-Laufwerk. Dasselbe machen Sie mit Ihrem Resultfile. Nachdem die beiden Dateien nun auf Ihr Laufwerk verschoben wurden, öffnen Sie wieder den Windows NT Explorer in der bereits beschriebenen Weise. Klicken Sie nun links Ihr Laufwerk an und es werden rechts die Dateien aufgelistet. Klicken Sie nun rechts Ihr Spacefile (hand.spa.txt) an und halten Sie wieder die Maustaste gedrückt. Verschieben Sie nun dieses File auf 3 1/2Disk(A:). Diesen Vorgang wiederholen Sie mit Ihrem Ergebnisfile. Nun sind die Dateien auf Diskette gespeichert. Wenn diese Vorgänge richtig durchgeführt wurden, können Sie sich all Ihre Files nun mittels WordPad ansehen. Gehen Sie dazu wiederum auf „Start“, „Programme“, „Zubehör“ und „WordPad“. Anschließend öffnen Sie die Textfiles Ihrer Diskette. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ Das Resultfile „hand.res.txt“ sieht bei dem Beispiel folgendermaßen aus: distance; Version 2.4.2; August 30, 1997 List of neighboured knowledge states: Spacefile bsp.spa.txt, 5 items, 11 states Datafile bsp.dat.txt, 5 items, 9 patterns # Distance Pattern Nearest Knowledge states ===================================================== 1 0 {2, 4, 5} 3 1 {} 2 0 {3, 4, 5} 11 1 {} 3 0 {5} 8 1 {} 4 0 {1, 2, 3, 4, 5} 2 1 {} 5 0 {3, 4} 7 1 {} 6 1 {1} 1 1 {g1} 7 1 {1, 2, 4, 5} 2 2 {e3} 3 2 {g1} 8 1 {2, 5} 3 2 {e4} 8 2 {g2} 9 0 {5} 8 1 {} distance; Version 2.4.2; August 30, 1997 Distance distribution: Spacefile bsp.spa.txt, 5 items, 11 states Datafile bsp.dat.txt, 5 items, 9 patterns Average Distance: 0.333333 Standard Deviation: 0.471405 Distance | Frequency ------------+------------0 | 6 1 | 3 # Distance Pattern g e ... ... ... ... ... Patternnummer (=Datenvektornummer der Vp) minimale symmetrische Mengendifferenz Datenvektor (-muster) lucky guess careless error Wie ist der Ausdruck zu lesen? Erläuterung anhand des verwendeten Beispiels: 7 Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 8 Die erste Zeile im Resultfile „hand.res.txt“ bedeutet, daß das Antwortpattern der Vp 1 eine minimale symmetrische Distanz von 0 aufweist. Die Zahlen, die in den Klammern stehen, stellen die Items dar, die die Vp 1 richtig gelöst hat. Wenn man im File „hand.dat.txt“ kontrolliert, sieht man, daß die Vp 1 tatsächlich das 2., 4. und 5. Item richtig gelöst hat. D.h. daß das Antwortpattern dieser Vp genau mit dem Wissenszustand 3 (steht in der zweiten Zeile) übereinstimmt. Der Einser daneben gibt die Anzahl der nächsten Nachbarn an, wobei es in diesem Fall nur einen gibt. Die leere Klammer signalisiert, daß es weder Careless Errors noch Lucky Guesses gibt. Betrachtet man nun das Antwortpattern der Vp 7, so weist diese eine minimale symmetrische Distanz von 1 auf und hat die Items 1,2,4 und 5 richtig gelöst. In der nächsten Zeile findet man nun die Angabe für die zwei nächstgelegenen Wissenzustände. Bei dem mit der Nummer 2 nimmt man an, daß die Vp 7 beim 3. Item einen careless error gemacht hat (steht in der Klammer). Beim nächstgelegenen Wissenszustand mit der Nummer 3 nimmt man an, daß die Vp 7 beim ersten Item einen lucky guess gemacht hat. Die Zweier neben den angegebenen Nachbarwissenszuständen geben deren Anzahl an. Am Ende des Ausdrucks findet man noch die mittlere symmetrische Distanz und die Standardabweichung, sowie eine Frequenztabelle in Bezug auf die vorgefundenen Distanzen. EDV- SAAL A: Erstellung Ihrer Ausgangsdateien TEXTFILE DAS DIE BASISZUSTÄNDE ENTHÄLT: Sie können dieses Textfile mit einem einfachen Texteditor, wie z.B. mit Hilfe des „WordPad“-Programmes erstellen. Sie gehen dazu mit Hilfe der Maus auf das Icon „Start“, weiters zu „Programme“, „Zubehör“ und zu „WordPad“. Mit Hilfe eines Doppelklicks können Sie das Programm starten. Der Cursor blinkt bereits im Textfeld und so schreiben Sie dieses Textfile mit folgender Gliederung: In der ersten Zeile muß die Anzahl der Items (n) angegeben werden. In der zweiten Zeile muß die Zahl der Basiszustände (k) angegeben werden. Ab der dritten Zeile bis zur Zeile k+2 werden die Basiszustände in Matrixform angegeben, wobei für eine gelöste Aufgabe eine 1 und für eine nicht gelöste Aufgabe eine 0 einzutragen ist. Jede Spalte der Matrix ist einem bestimmten Item (Aufgabe) zugeordnet. Betrachten wir folgende beispielhafte Problemstruktur: Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 9 A B D C E Wie kommt man zu den Basiszuständen? Eine der Möglichkeiten bildet die surmise relation, die auch hier verwendet wurde (ein allgemeinerer Fall wäre ein surmise system = surmise function). In diesem Beispiel wurden also 5 Items konstruiert. Man sieht sich nun jedes Item an und fragt sich dabei, welche weiteren Items man als gelöst bzw. nicht gelöst annehmen kann, wenn das betrachtete Item gelöst wird. Betrachtet man z.B. das gelöste Item B, dann würde man annehmen können, daß auch die Items D und E gelöst werden können. Da Item A schwieriger ist als Item B nimmt man an, daß es nicht gelöst werden kann. Das Item C ist mit Item B nicht vergleichbar und nicht vergleichbare Items werden immer als nicht gelöst angenommen. D.h. der Basiszustand B würde folgendermaßen aussehen: 01011 (A nicht gelöst, B gelöst, C nicht gelöst, D und E gelöst). Auf diese Art und Weise betrachtet man jedes einzelne Item, wobei man das betrachtete Item immer als gelöst annimmt. Das Textfile würde also folgendermaßen aussehen: 5 5 11111 01011 00100 00010 00001 Anzahl der Items (n) Anzahl der Basiszustände (k) 3. Zeile (Basiszustand A) 4. Zeile (Basiszustand B) 5. Zeile (Basiszustand C) 6. Zeile (Basiszustand D) 7. Zeile (= Zeile k+2) (Basiszustand E) Das erstellte Textfile wird mit einem bezeichnenden Namen (max. 8 Buchstaben, ohne Leerund Sonderzeichen, ohne Umlaute) und der Extension .bas.txt als Textfile (unter Dateityp, Speichern unter auszuwählen) gespeichert (a:\). TEXTFILE DAS DIE VERSUCHSDATEN ENTHÄLT Das Datenfile wird entsprechend der Matrix des Basisfiles mittels Texteditor erstellt. D.h., daß die Spalten den Items in derselben Weise zugeordnet sein müssen wie beim Basisfile. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 10 In unserem Beispiel sieht es folgendermaßen aus: 5 9 01011 00111 00001 11111 00110 10000 11011 01001 00001 Anzahl der Items Anzahl der Versuchspersonen Ergebnis der VP 1 (A..nicht gelöst, B..gelöst,..) ..... ..... ..... ..... ..... ..... ..... Testergebnis der Versuchsperson 9 (ABCDE) Dieses Datenfile wird mit der Extension .dat.txt wiederum als Textfile abgespeichert. In unserem Beispiel wurde es als hand.dat.txt abgespeichert. Nach diesem Kapitel A sollten also zwei Dateien auf Diskette vorliegen (.bas.txt und .dat.txt) um im Kapitel B fortfahren zu können. B: Übertragung der Dateien mit dem Programm FTP Geöffnet wird das Programm, in dem man „WS_FTP95“ doppelt anklickt. Dann erscheint eine Maske. Bei Host Name: „wundt“ eingeben, bei User ID: „student“ und bei Password: das Passwort (wurde im Seminar bekanntgegeben) „*****“. Das ganze ist mit „Ok“ zu bestätigen. Gehen Sie dann in das Ihnen zugewiesene Verzeichnis (für das Beispiel wäre dies: group4), indem Sie in der rechten Spalte auf den entsprechenden Ordner klicken. Wechseln Sie links auf das gewünschte Verzeichnis / Laufwerk ( A: ) indem Sie “–a-“ doppelklicken und markieren Sie die Datei, die sie kopieren wollen. Definieren Sie den Übertragungsmode als ASCII (links unten anklicken) und drücken Sie dann den Button „“ und klicken Sie dann auf „Ok“. Dasselbe machen Sie mit hand.dat.txt. Wenn der Vorgang richtig durchgeführt wurde, müssen diese beiden Dateien nun rechts unter Ihrem Gruppenverzeichnis stehen. C: Auswerten von Dateien: Programm TNVT Doppelklicken Sie auf „Verknüpfung mit telnet.exe“ oder, falls vorhanden auf „TELNET“. Es erscheint eine Maske. Klicken Sie dort das Icon „Verbinden“ links in der oberen Zeile an. Wählen Sie falls vorhanden „wundt“ aus oder klicken Sie den Button „Remote System“an. Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 11 Wieder erscheint eine Maske. Geben Sie bei Host Name „wundt“ ein und klicken Sie anschließend auf „Verbinden“. Es erscheint dann folgende Meldung: login: Geben Sie hier den Usernamen ein: student Es folgt die Bildschirmmeldung: Password: Geben Sie jetzt das Passwort ein: ******* Es erscheinen dann einige Mitteilungen, drücken Sie die Leertaste bis folgende Bildschirmmeldung erscheint: wundt: eine Zahl > (Bsp.: wundt: 501> ) Gehen Sie in das Ihnen zugewiesene Verzeichnis indem Sie eingeben: cd_group4 (die Zahl 4 gilt für das angeführte Beispiel) Mit dem Befehl: ls wird der Inhalt des aktuellen Verzeichnisses auf dem Server angezeigt. Mit dem Befehl: pwd wird Ihnen das aktuelle Verzeichnis angezeigt. Programm „constr“ zur Berechnung von Wissens- bzw. Performanzzuständen Das Programm „constr“ erstellt aufgrund der Basiszustände alle möglichen Wissenszustände. Wenn Sie den Programmnamen constr eingeben und ihn mit Enter () bestätigen, so werden Ihnen am Bildschirm sämtliche Optionen des Programmaufrufes angezeigt. Sie müssen zur Erstellung des Spacefiles folgende Befehlsform eingeben: constr_-a_basisfile_spacefile constr. ... -a ... gespeichert wird basisfile ... spacefile ... Programmname muß angegeben werden, damit der Spacefile als Textfile (Ascii-Text) Das ist die Datei mit den Basiszuständen Das ist das file, das durch das Programm „constr“ erstellt wird. Für unser Beispiel müßte man also folgendes eingeben: constr_-a_hand.bas.txt_hand.spa.txt In unserem Beispiel sieht das Spacefile „hand.spa.txt“ folgendermaßen aus: Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 ... ... 5 11 00000 11111 01011 Anzahl der Items Anzahl der Wissenszustände Auflistung d. Wissenszustände(ABCDE) Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 Nr. 7 Nr. 8 Nr. 9 Nr. 10 Nr. 11 ... ... ... ... ... ... ... ... 12 00100 01111 00010 00110 00001 00101 00011 00111 Die Numerierungen von 1-11 sind für das resultfile von Bedeutung. Programm „di“ zur Berechnung der symmetrischen Mengendifferenzen zwischen Datenvektoren und einem Wissensraum Kurz: Was macht das Programm „di“? Es werden die empirischen Daten mit allen möglichen Wissenszuständen (Spacefile) verglichen. Die Ausgabe der minimalen Distanzen erfolgt im Resultfile, das also das Ergebnis der Verknüpfung des Datenfiles mit dem Spacefiles darstellt. Man benötigt ein Datenfile, das mit Hilfe eines Texteditiors erstellt wurde. In unserem Beispiel ist das „hand.dat.txt“. Ebenso benötigt man das Spacefile, das vom Programm „constr“ erstellt wurde (Bsp.: hand.spa.txt). Um das Programm „di“ aufzurufen, muß man folgende Befehlsform eingeben: di_datenfile_spacefile In unserem Beispiel wäre die Form also: di_hand.dat.txt_hand.spa.txt Es erfolgt dann die Ausgabe auf dem Bildschirm. Diese wird nun in eine Ergebnisdatei gespeichert, und zwar folgendermaßen: di_datenfile_spacefile_>_resultfile Für unser Beispiel würde der Befehl so lauten: di_hand.dat.txt_hand.spa.txt_>_hand.res.txt di ... Programmname datenfile ... Erstellte Datei mit den Versuchswerten (hand.dat.txt) spacefile ... Bearbeitete, mit dem Programm „constr“ erzeugte Datei (hand.spa.txt) > resultfile ... Speicherung der Ergebnisse in eine Datei (hand.res.txt). Nach diesen Befehlen müßten das „hand.spa.txt“, sowie das „hand.res.txt“ File in Ihrem Gruppenordner (FTP)gespeichert sein. Gehen Sie ins FTP. Drücken Sie rechts bei Ihrem Gruppenordner den Button „Refresh“ und die zwei neuen Dateien (Spacefile und Resultfile) werden in Ihrem Verzeichnis aufgelistet. Um diese Dateien auf Diskette zu speichern, gehen Sie links wiederum auf Diskette, durch doppelklicken von „-a-„. Markieren Sie nun rechts die Datei, die Sie kopieren wollen (z.B. hand.spa.txt) und klicken außerdem „Ascii“ an. Danach klicken Sie den Button „“ und „Ok“ an. Denselben Vorgang führen Sie mit der Ergebnisdatei durch. Wenn diese Vorgänge richtig durchgeführt wurden, müssen die Dateien Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 13 nun rechts unter A:\ aufgelistet sein. (Eventuell den Button „Refresh“ links bei Laufwerk –aanklicken.) Sie können sich die Dateien nun über das WordPad auf Ihrer Diskette ansehen. Das Resultfile „hand.res.txt“ sieht bei dem Beispiel folgendermaßen aus: distance; Version 2.4.2; August 30, 1997 List of neighboured knowledge states: Spacefile bsp.spa.txt, 5 items, 11 states Datafile bsp.dat.txt, 5 items, 9 patterns # Distance Pattern Nearest Knowledge states ===================================================== 1 0 {2, 4, 5} 3 1 {} 2 0 {3, 4, 5} 11 1 {} 3 0 {5} 8 1 {} 4 0 {1, 2, 3, 4, 5} 2 1 {} 5 0 {3, 4} 7 1 {} 6 1 {1} 1 1 {g1} 7 1 {1, 2, 4, 5} 2 2 {e3} 3 2 {g1} 8 1 {2, 5} 3 2 {e4} 8 2 {g2} 9 0 {5} 8 1 {} distance; Version 2.4.2; August 30, 1997 Distance distribution: Spacefile bsp.spa.txt, 5 items, 11 states Datafile bsp.dat.txt, 5 items, 9 patterns Average Distance: 0.333333 Standard Deviation: 0.471405 Distance | Frequency ------------+------------0 | 6 1 | 3 # Distance Pattern g e ... ... ... ... ... Patternnummer (=Datenvektornummer der Vp) minimale symmetrische Mengendifferenz Datenvektor (-muster) lucky guess careless error Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 14 Wie ist der Ausdruck zu lesen? Erläuterung anhand des verwendeten Beispiels: Die erste Zeile im Resultfile „hand.res.txt“ bedeutet, daß das Antwortpattern der Vp 1 eine minimale symmetrische Distanz von 0 aufweist. Die Zahlen, die in den Klammern stehen, stellen die Items dar, die die Vp 1 richtig gelöst hat. Wenn man im File „hand.dat.txt“ kontrolliert, sieht man, daß die Vp 1 tatsächlich das 2., 4. und 5. Item richtig gelöst hat. D.h. daß das Antwortpattern dieser Vp genau mit dem Wissenszustand 3 (steht in der zweiten Zeile) übereinstimmt. Der Einser daneben gibt die Anzahl der nächsten Nachbarn an, wobei es in diesem Fall nur einen gibt. Die leere Klammer signalisiert, daß es weder Careless Errors noch Lucky Guesses gibt. Betrachtet man nun das Antwortpattern der Vp 7, so weist diese eine minimale symmetrische Distanz von 1 auf und hat die Items 1,2,4 und 5 richtig gelöst. In der nächsten Zeile findet man nun die Angabe für die zwei nächstgelegenen Wissenzustände. Bei dem mit der Nummer 2 nimmt man an, daß die Vp 7 beim 3. Item einen careless error gemacht hat (steht in der Klammer). Beim nächstgelegenen Wissenszustand mit der Nummer 3 nimmt man an, daß die Vp 7 beim ersten Item einen lucky guess gemacht hat. Die Zweier neben den angegebenen Nachbarwissenszuständen geben deren Anzahl an. Am Ende des Ausdrucks findet man noch die mittlere symmetrische Distanz und die Standardabweichung, sowie eine Frequenztabelle in Bezug auf die vorgefundenen Distanzen. 3. Windows 3.1/3.11 Der Aufruf mittels DOS-Texteditor erfolgt folgendermaßen: edit_filename.extension In unserem Beispiel wäre dies: edit_hand.bas Falls die Datei noch nicht besteht, wird sie vom Texteditor angelegt. Sie kann dann angesehen oder auch bearbeitet werden. Zum Beenden des Texteditors gehen Sie zum Menüpunkt „Datei“ und zu „Beenden“, wobei Sie bei der Abfrage, ob Sie die Datei speichern wollen, auf „Ja“ klicken. Starten Sie den PC und rufen Sie Windows im Netz auf (Menüoption 2). Handbuch für die Programme „constr“ und „di“ 15 Öffnen Sie die Programmgruppe „Microsoft TCP/IP-32“ mittels Doppelklick auf das Icon, falls sie nicht schon geöffnet ist. Starten Sie das Programm „FTP“ mittels Doppelklick. Es erscheint daraufhin ein Fenster, in dem „ftp>“ steht, und dahinter blinkt der Cursor. Geben Sie ein: open_wundt Sie kriegen daraufhin die Bildschirmmeldung: „Connected to wundt.kfunigraz.ac.at 220 wundt FTP server (UNIX........) ready. User (wundt.kfunigraz.ac.at:(none):“ Geben Sie ein: student Bildschirmmeldung: „331 Password required for student.“ Geben Sie das Passwort ein: ******** Bildschirmmeldung: „230 User student logged in.“ Gehen Sie in das Ihnen zugewiesene Verzeichnis, indem Sie eingeben: cd_group4 (Das ist die Nummer für das Beispiel!) Bildschirmmeldung: „250 CWD command successful.“ Kopieren Sie nun das Basisfile und das Datenfile in das Gruppenverzeichnis, indem Sie die entsprechende Diskette einlegen und folgende Befehlsform eingeben: put _LW:\basisfile In unserem Beispiel würde der Befehl so aussehen: put_a:\hand.bas Ebenso kopieren Sie das Datenfile: put_LW:\datenfile Bsp.: put_a:\hand.dat Mit dem Befehl: dir wird Ihnen der Inhalt des aktuellen Verzeichnisses auf dem Server angezeigt. Wenn Sie nicht von der Diskette auf den Server kopieren wollen, wie das eben beschrieben wurde, sondern vom Server auf Diskette, so müssen Sie folgende Befehlsform eingeben: get_datei.extension_LW:\ datei.extension Bsp.: get_hand.dat_a:\hand.dat Das Programm „FTP“ können Sie mit der Eingabe: quit beenden. Starten Sie jetzt das Programm „TELNET“ mittels Doppelklick und klicken Sie auf „Connect“ und drücken Sie „Enter“. Schreiben Sie bei dem Kästchen Host Name: wundt Es erscheint: „login:“ Geben Sie den Usernamen ein: student Bildschirmmeldung: „Password:“ Geben Sie das Passwort ein: ******* Es erscheinen aktuelle Mitteilungen; drücken Sie die Leertaste bis folgende Bildschirmmeldung erscheint: „wundt: eine Zahl >“ (Bsp.: wundt: 501>) Gehen Sie in das Ihnen zugewiesene Verzeichnis: cd_group4 (4 steht für das Beispiel) Beenden Sie das Programm „TELNET“ mit der Eingabe logout und dann klicken Sie im Menüpunkt „Connect“ auf „Exit“.