ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS IXIARO Injektionssuspension Japanische–Enzephalitis-Virus Impfstoff (inaktiviert, adsorbiert) 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Eine Impfdosis (0,5 ml) IXIARO enthält: Japanische-Enzephalitis-Virus Stamm SA 14 -14-2 (inaktiviert)1,2 Entsprechend einer Stärke von 6 Mikrogramm3 ≤ 460 ng ED 50 1 hergestellt in Verozellen adsorbiert an Aluminiumhydroxid, hydriert 3 Gesamtproteingehalt 2 0,25 Milligramm Al3+ Sonstige Bestandteile: Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Injektionssuspension. Klare Flüssigkeit mit weißem Niederschlag. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Aktive Immunisierung gegen das Japanische-Enzephalitis-Virus für Erwachsene. IXIARO ist angezeigt bei Personen, die auf Reisen oder beruflich dem Risiko einer Infektion ausgesetzt sind. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung: Erwachsene Die Grundimmunisierung besteht aus zwei einzelnen Dosen von je 0,5 ml entsprechend dem folgenden Impfschema: Erste Dosis am Tag 0. Zweite Dosis 28 Tage nach Verabreichung der ersten Dosis. Es wird empfohlen, nach Erhalt der ersten Dosis von IXIARO die Grundimmunisierung mit der zweiten Dosis IXIARO abzuschließen. Ist die Grundimmunisierung mit zwei Dosen nicht abgeschlossen worden, ist möglicherweise kein vollständiger Impfschutz gegeben. Klinische Daten zeigen, dass eine zweite Impfung, die in einem Zeitabstand bis zu 11 Monate nach der ersten Dosis verabreicht wurde, zu hohen Serokonversionsraten führt (siehe Abschnitt 5.1). Auffrischimpfung Eine Auffrischimpfung (dritte Dosis) sollte innerhalb des zweiten Jahres (dh. zwischen 12 - 24 Monate) nach der empfohlenen Grundimmunisierung mit zwei Dosen gegeben werden, und vor einem möglichen erneuten Expositionsrisiko gegenüber dem JE-Virus. Personen, die dem Risiko einer JEInfektion dauerhaft ausgesetzt sind (Labormitarbeiter oder Personen, die sich langfristig in einem Endemiegebiet aufhalten), sollten eine Auffrischimpfung 12 Monate nach der empfohlenen 2 Grundimmunisierung erhalten (siehe Abschnitt 5.1). Daten zu weiteren Auffrischimpfungen sind nicht verfügbar. Kinder IXIARO wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. Art der Anwendung: Der Impfstoff wird intramuskulär in den Oberarm (Deltoidmuskel) injiziert. IXIARO darf nicht intravaskulär verabreicht werden. In Ausnahmefällen kann IXIARO bei Patienten mit Thrombozytopenie oder Blutungsstörungen auch subkutan verabreicht werden, da nach intramuskulärer Verabreichung Blutungen auftreten können. Eine subkutane Verabreichung kann zu einer verringerten Immunantwort auf den Impfstoff führen (siehe Abschnitt 4.4). Es ist zu beachten, dass keine klinischen Daten zur Wirksamkeit vorliegen, die die subkutane Verabreichung unterstützen. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile oder einen der Restbestandteile (z.B. Protaminsulfat). Personen, die nach der ersten Dosis Überempfindlichkeitsreaktionen gezeigt haben, soll keine zweite Dosis verabreicht werden. Bei Personen mit akuten, ernsthaften fieberhaften Infektionen muss die Verabreichung verschoben werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten, für den Fall selten auftretender anaphylaktischer Reaktionen nach Verabreichung des Impfstoffes, jederzeit geeignete medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. IXIARO darf unter keinen Umständen intravaskulär verabreicht werden. Wie bei allen Impfstoffen kann auch bei einer Impfung mit IXIARO die Schutzwirkung nicht in allen Fällen gegeben sein. IXIARO schützt nicht vor Enzephalitis, die durch andere Mikroorganismen verursacht wird. Wie andere intramuskuläre Injektionen soll dieser Impfstoff bei Personen mit Thrombozytopenie, Hämophilie oder anderen Erkrankungen mit erhöhter Blutungsneigung nicht intramuskulär verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.2). Eine Serokonversionsrate von 29,4% wurde 10 Tage nach der ersten Impfung beobachtet. Eine Woche nach der zweiten Impfung lag diese bei 97,3%. Daher soll die Grundimmunisierung zumindest eine Woche vor einem möglichen Kontakt mit dem Japanische-Enzephalitis-Virus (JEV) abgeschlossen sein. Impfschutz gegen Japanische Enzephalitis kann nicht gewährleistet werden, bevor die zweite Dosis erhalten wurde. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Die gleichzeitige Anwendung von IXIARO mit inaktiviertem Hepatitis A (HAV) Impfstoff wurde in einer klinischen Studie überprüft. Eine Beeinträchtigung der Immunantworten wurde weder bei dem Japanische-Enzephalitis-Virus (JEV) Impfstoff noch bei dem HAV Impfstoff festgestellt. Die gleichzeitige Anwendung von IXIARO und HAV Impfstoff war den Einzelanwendungen bezüglich geometrischem Mittelwert der Titer (GMT) von anti-JEV neutralisierenden Antikörpern und HAV Antikörpern sowie Serokonversionsraten (siehe Abschnitt 5.1) nicht unterlegen. 3 Systemische Nebenwirkungen oder Nebenwirkungen an der Injektionsstelle waren bei Probanden, die gleichzeitig IXIARO und HAV Impfstoff erhalten hatten, nicht signifikant höher als bei Probanden, die IXIARO oder HAV Impfstoff allein erhalten hatten. Bei Patienten unter Immunsuppressionstherapie oder Patienten mit Immunschwäche wird eine ausreichende Immunantwort möglicherweise nicht erzielt. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es gibt nur eine begrenzte Menge an Daten über die Anwendung von IXIARO bei schwangeren oder stillenden Frauen. In Tierversuchen kam es zu Beobachtungen, deren klinische Bedeutung unklar ist (siehe Abschnitt 5.3). Als Vorsichtsmaßnahme soll die Anwendung von IXIARO während der Schwangerschaft oder Stillzeit vermieden werden. Stillzeit Es ist nicht bekannt, ob IXIARO in die Muttermilch abgegeben wird. Auf Säuglinge werden keine Auswirkungen erwartet, da die systemische Exposition stillender Frauen gegenüber IXIARO vernachlässigbar ist. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. 4.8 Nebenwirkungen Die Unbedenklichkeit des Impfstoffes wurde in verschiedenen kontrollierten und unkontrollierten klinischen Studien geprüft, an denen 4043 gesunde Erwachsene IXIARO erhielten. Bei ungefähr 40% der geimpften Personen werden Nebenwirkungen erwartet. Diese treten üblicherweise innerhalb der ersten drei Tage nach Verabreichung des Impfstoffs auf. Sie verlaufen im Normalfall mild und verschwinden innerhalb weniger Tage wieder. Es wurde keine Zunahme an unerwünschten Nebenwirkungen von der ersten auf die zweite Impfung oder nach Verabreichung einer Auffrischimpfung beobachtet. Die häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen und Myalgie, welche in ungefähr 20% beziehungsweise 13% der Fälle auftraten. Bei der Bewertung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt: Sehr häufig: 1/10 Häufig: 1/100, <1/10 Gelegentlich: 1/1.000, <1/100 Selten: 1/10.000, <1/1.000 Sehr selten: <1/10.000, nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Infektionen und parasitäre Erkrankungen Gelegentlich: Nasopharyngitis, Rhinitis Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Gelegentlich: Lymphadenopathie Selten: Thrombozytopenie 4 Erkrankungen des Nervensystems Sehr häufig: Kopfschmerz Gelegentlich: Migräne, Schwindelgefühl Selten: Parästhesie, Neuritis Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Gelegentlich: Vertigo Herzerkrankungen: Selten: Palpitationen, Tachykardie Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Gelegentlich: Dyspnoe Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig: Übelkeit Gelegentlich: Erbrechen, Diarrhö, Adominalschmerz Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: Ausschlag, Pruritus Selten: Urtikaria, Erythem Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Sehr häufig: Myalgie Gelegentlich: Muskuloskeletale Steifigkeit Selten: Schmerzen in einer Extremität, Arthralgie Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle: Schmerz, Druckschmerz, Häufig: Ermüdung, grippeähnliche Erkrankung, Fieber, Reaktionen an der Injektionsstelle: Rötung, Verhärtung, Schwellung, Juckreiz Gelegentlich: Schüttelfrost, Unwohlsein, Reaktionen an der Injektionsstelle: Hämatom Selten: peripheres Ödem Untersuchungen Gelegentlich: Erhöhte Leberenzymwerte 4.9 Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Enzephalitis Impfstoffe. ATC-Code: J07BA02 Wirkmechanismus Der Wirkmechanismus von Japanische-Enzephalitis (JE) Impfstoffen ist nicht zur Gänze geklärt. Tierversuche haben gezeigt, dass der Impfstoff das Immunsystem veranlasst, Antikörper gegen das Japanische-Enzephalitis-Virus zu bilden, die meist schützende Eigenschaften haben. Es wurden Provokationsstudien an Mäusen durchgeführt, die mit humanem IXIARO-Antiserum behandelt wurden. Diese Studien zeigten, dass nahezu alle Mäuse mit einem Titer von mindestens 1:10 im Plaquereduktions-Neutralisationstest (PRNT) vor einer tödlichen Infektion mit JapanischeEnzephalitis-Virus geschützt waren. 5 Klinische Studien Es wurden keine prospektiven Wirksamkeitsstudien durchgeführt. Die Immunogenität von IXIARO wurde in ungefähr 2228 gesunden Erwachsenen in sieben randomisierten, kontrollierten klinischen Studien und in drei unkontrollierten Studien ermittelt. Die Immunogenität des Impfstoffes wurde in einer randomisierten, aktiv kontrollierten, beobachterblinden, multizentrischen Phase 3 Studie an 867 gesunden männlichen und weiblichen Testpersonen untersucht, die entweder IXIARO oder den in den USA zugelassenen JE Impfstoff JE-VAX (als subkutane Injektion an den Tagen 0, 7 und 28) erhalten haben. Die co-primären Endpunkte waren Serokonversionsrate (anti-JEV Antikörper ≥1:10) und geometrischer Mittelwert der Titer (GMT), die an Tag 56 mittels PRNT für die gesamte Studienpopulation erhoben wurden. Die Anzahl der Testpersonen mit Serokonversion war an Tag 56 vergleichbar in beiden Testgruppen (96,4% vs. 93,8% für IXIARO bzw. JE-VAX). Der GMT an Tag 56 erreichte 243,6 für IXIARO bzw. 102,0 für JE-VAX. Die Immunantworten, die durch IXIARO erzielt wurden, waren jenen, die durch JE-VAX hervorgerufen wurden nicht unterlegen, (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Serokonversionsraten und geometrische Mittelwerte der Titer von IXIARO und JE-VAX in der Per-Protokoll-Population. JEV-spezifische neutralisierende Antikörpertiter wurden gegen den JEV Stamm SA 14 -14-2 nachgewiesen. Serokonversionsrate Zeitpunkt Kontrolle 0 (Screening) Kontrolle 3 (Tag 28) Kontrolle 4 (Tag 56) IXIARO N=365 % (n) 0 54 (197) 96,4 (352) JE-VAX N=370 % (n) 0 86,8 (321) 93,8 (347) Geometrischer Mittelwert des Titers (mittels PRNT) Zeitpunkt Kontrolle 0 (Screening) Kontrolle 3 (Tag 28) Kontrolle 4 (Tag 56) IXIARO N=365 GMT (n) 5,0 (365) 17,4 (363) 243,6 (361) JE-VAX N=370 GMT (n) 5,0 (370) 76,9 (367) 102,0 (364) Der Einfluss des Alters auf die Immunantwort nach Impfung mit IXIARO und JE-VAX wurde als sekundärer Endpunkt in dieser aktiv kontrollierten Studie ermittelt, indem die Teilnehmer im Alter von 50 Jahren und darüber (N=262, durchschnittliches Alter 59,8) mit unter 50-Jährigen (N=605, durchschnittliches Alter 33,9) verglichen wurden. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Serokonversionsraten von IXIARO und JE-VAX bei Teilnehmern unter 50 Jahren verglichen mit Teilnehmern 50 Jahre und älter am Tag 28 oder Tag 56 nach der Impfung. Die GMT waren signifikant höher am Tag 28 bei Probanden unter 50 Jahren verglichen mit jenen 50 Jahre und älter in der JE-VAX Gruppe (80,9 vs. 45,9; p=0,0236) und ohne signifikanten Unterschied am Tag 56 in dieser Behandlungsgruppe. Es gab keine signifikanten Alterseinflüsse auf die GMT in der IXIARO-Gruppe. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Serokonversionsraten bei Teilnehmern unter 50 Jahren verglichen mit jenen 50 Jahre und älter am Tag 28 oder Tag 56 in beiden Behandlungsgruppen. Antikörperpersistenz Die Antikörperpersistenz wurde in einer unkontrollierten Phase 3 Folgestudie untersucht, in die Testpersonen aufgenommen wurden, die eine von zwei Hauptstudien abgeschlossen und mindestens eine Dosis IXIARO erhalten hatten. Die Langzeitimmunogenität von IXIARO wurde in einer 6 Teilgruppe von 181 Probanden (Intent-to-treat (ITT) Population) bis zu 24 Monate nach der ersten IXIARO Dosis und in einer Teilgruppe von 152 Probanden bis zu 36 Monate nach der ersten IXIARO Dosis ermittelt. Die Prozentzahl von Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 und GMT nach 2, 6, 12, 24 und 36 Monaten sind in Tabelle 2 für die ITT Population zusammengefasst. Tabelle 2: Prozentzahl von Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 und geometrische Mittelwerte der Titer (GMT) 2,6,12, und 36 Monate nach Impfung mit IXIARO (ITT Populationen) GMT Prozentzahl Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 % (n/N) 95% Konfidenz GMT (N) 95% Konfidenz Intervall Intervall Monat 2 98,9 (179/181) [96,1; 99.7] 310,8 (181) [268,8; 359,4] Monat 6 95,0 (172/181) [90,8; 97.4] 83,5 (181) [70,9; 98,4] Monat 12 83,4 (151/181) [77,3; 88.1] 41,2 (181) [34,4; 49,3] Monat 24 81,8 (148/181) [75,5; 86.7] 44,3 (181) [36,7; 53,4] Monat 36 84,9 (129/152) 78,3; 89.7] 43,8 (152) [36,5; 52,6] Die beobachtete Abnahme der GMT ist wie erwartet und entspricht weitgehend den Ergebnissen mit anderen inaktivierten JE Impfstoffen. Zeitpunkt In einer weiteren offenen Phase 3 Studie wurde die Immunantwort bis zu 24 Monate nach Grundimmunisierung ermittelt. 116 Probanden, die die empfohlene Grundimmunisierung mit IXIARO erhalten hatten, wurden in diese Folgestudie eingeschlossen. Die Prozentzahl von Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 waren 82,8% (95% CI: 74,9; 88,6, N=116) nach 6 Monaten und 58,3% nach 12 Monaten (95% CI: 49,1; 66,9, N=115). Nach 24 Monaten hatten 48,3% (95% CI: 39,4; 57,3, N=116) der Probanden, die die vollständige, empfohlene Grundimmunisierung erhalten hatten, nach wie vor einen PRNT 50 ≥1:10 Wert. Nach 24 Monaten lag der GMT bei diesen Probanden bei 16,2 (95% CI: 13,8; 19,0). Auffrischimpfung In einer unkontrollierten, offenen, Phase 3 Studie wurde 15 Monate nach Grundimmunisierung eine einzelne 6 mcg Auffrischimpfung verabreicht. Alle 198 Probanden wurden in die ITT und SicherheitsPopulation eingeschlossen. Die Prozentzahl von Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 und GMT im Zeitverlauf sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle 3: Prozentzahl von Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 und GMT vor Auffrischimpfung und 1, 6 und 12 Monate nach einer einzelnen 6 mcg Auffrischimpfung, verabreicht 15 Monate nach empfohlener Grundimmunisierung mit IXIARO (ITT Population). Tag 0, vor Auffrischimpfung (n=198) Tag 28 (n=198) Monat 6 (n=197) Monat 12 (n=194) GMT Prozentzahl Probanden mit PRNT 50 ≥1:10 95% Konfidenz Intervall 69,2% [62,4; 75,2] 22,5 95% Konfidenz Intervall [19,0; 26,7] 100,0% [98,1; 100,0] 900,1 [742,4; 1091,3] 98,5% [95,6; 99,5] 487,4 [390,7; 608,1] 98,5% 95,6; 99,5] 361,4 [294,5; 443,5] Unvollständige Grundimmunisierung 7 Die Immunogenität von Auffrischimpfungen wurde in einer Studie nach folgenden unterschiedlichen Impfschemen untersucht: 2x6 mcg: N=116, 1x12 mcg: N=116 oder 1x6 mcg: N=117. Eine einzelne 6 mcg Auffrischimpfung wurde 11 oder 23 Monate nach der ersten Dosis denjenigen Probanden verabreicht, die 6 und/oder 12 Monate nach Grundimmunisierung seronegativ (PRNT 50 <1:10) waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die zweite Impfung der Grundimmunisierung bis zu 11 Monate nach der ersten Dosis gegeben werden kann. Die Immunantwort nach weiteren Auffrischimpfungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten und nach vollständiger oder unvollständiger Grundimmunisierung wird in Tabelle 4 aufgezeigt. Tabelle 4: Serokonversionsraten (SKR) und Geometrische Mittelwerte der Titer (GMT) 4 Wochen nach einer einzelnen 6 mcg IXIARO-Auffrischimpfung bei Probanden mit PRNT 50 <1:10 (PRNT 50 <1:10 bedeutet, dass ein Proband nicht länger serokovertiert ist), verabreicht 11 Monate oder 23 Monate nach empfohlener Grundimmunisierung (2x6 mcg) oder nach unvollständiger Grundimmunisierung (1x6 mcg) (ITT Population) Auffrischimpfung nach empfohlener Grundimmunisierung (2x6 mcg) Auffrischimpfung nach 11 Monaten Auffrischimpfung nach 23 Monaten Zweite Dosis nach unvollständiger Grundimmunisierung (1x6 mcg) Zweite Dosis nach 11 Monaten Zweite Dosis nach 23 Monaten (n/N) SKR GMT 95% Konfidenz Intervall (17/17) 100% 673,6 [378,7; 1198,2] (27/27) 100% 2536,7 [1467,7; 4384 ] (99/100) (5/5) 99% 100% 504,3 571,4 [367,3; 692,3] [88,2; 3702,9] Gemeinsame Verabreichung mit anderen Impfstoffen Die gemeinsame Verabreichung von IXIARO mit inaktiviertem Hepatitis A (HAV) Impfstoff (HAVRIX 1440) wurde in einer klinischen Studie untersucht. Es gab keine Wechselwirkung zwischen der Immunantwort gegen JEV und HAV. Bei der gemeinsamen Verabreichung von IXIARO und HAV Impfstoff wurde Nicht-Unterlegenheit gegenüber der Einzelanwendung der beiden Impfstoffe nachgewiesen im Hinblick auf neutralisierende anti-JEV Antikörper und HAV Antikörper und für die Serokonversionsraten bezüglich der beiden Antikörpertypen (Tabelle 5). Tabelle 5: Serokonversionsraten (SKR) und geometrische Mittelwerte der Titer (GMT) für AntiJEV neutralisierende Antikörper am Tag 56 und SKR und GMT für HAV Antikörper am Tag 28 in der Per-Protokoll-Population Serokonversionsraten und Geometrischer Mittelwert der Titer für Anti-JEV Neutralisierende Antikörper am Tag 56 Gruppe C: IXIARO + HAVRIX 1440 Gruppe A: IXIARO + Placebo % mit SKR 100,0 98,2 GMT 202,7 192,2 95% CI [153,7; 261,2] [147,9; 249,8] Serokonversionsraten und Geometrischer Mittelwert der Titer für HAV Antikörper am Tag 28 Gruppe C: IXIARO + HAVRIX 1440 Gruppe B: HAVRIX + Placebo % mit SKR 100,0 96,2 8 GMT 150,0 124,0 95% CI [111,7; 202,3] [91,4; 168,2] 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Eine Untersuchung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Nicht-klinische Toxizitätsdaten sind limitiert. In einer Reproduktions- und prä-/postnatalen Toxizitätsstudie wurden keine impfstoffbedingten Effekte hinsichtlich Reproduktion, Fötalgewicht, Überlebensrate und Entwicklung des Nachwuchses gesehen. Es wurde jedoch eine unvollständige Ossifikation von Teilen des Skeletts in jener Gruppe beobachtet, die zwei Impfungen erhalten hatte, aber nicht in der Gruppe, die drei Impfungen erhalten hatte. Es ist derzeit schwierig zu beurteilen, ob diese Beobachtung in Zusammenhang mit der Impfung steht. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Phosphat-gepufferte Salzlösung, bestehend aus: Natriumchlorid Kaliumdihydrogenphosphat Dinatriumhydrogenphosphat Wasser für Injektionszwecke Adjuvans siehe Abschnitt 2 6.2 Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 24 Monate 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5ml Suspension in einer Fertigspritze (Typ I Glas) mit Kolbenstopfen (Chlorbutyl-Elastomer). Packungsgröße: 1 Spritze, mit oder ohne separater Nadel. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung IXIARO darf nicht verwendet werden, wenn die Blisterfolie nicht intakt oder die Verpackung beschädigt ist. Nach Lagerung kann ein feiner, weißer Niederschlag mit einem klaren, farblosen Überstand beobachtet werden. Die Fertigspritze kann sofort verwendet werden. Falls keine Nadel mitgeliefert wurde, ist eine sterile Nadel zu verwenden. Um die Luer Nadel anzubringen, ist die Abdeckkappe der Fertigspritze durch 9 sanftes Drehen zu entfernen. Versuchen Sie nicht, die Abdeckkappe abzubrechen oder abzuziehen, da dadurch die Fertigspritze beschädigt werden kann. Der Impfstoff muss vor der Verabreichung geschüttelt werden. Sorgfältiges Mischen unmittelbar vor der Anwendung ist erforderlich, um eine gute Durchmischung des Impfstoffs zu erhalten. Die gesamte empfohlene Menge des Impfstoffs ist zu verwenden. Vor dem Schütteln kann IXIARO als klare Flüssigkeit mit weißem Niederschlag erscheinen. Nach sorgfältigem Schütteln bildet sich eine weiße, trübe Flüssigkeit/Suspension. Vor der Verabreichung sollte der Impfstoff visuell auf Partikel und Farbveränderungen oder auf Beschädigungen an der Spritze untersucht werden. Das Produkt ist zu verwerfen, falls Partikel zu sehen sind, die Farbe verändert erscheint oder die Spritze beschädigt zu sein scheint. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Intercell AG Campus Vienna Biocenter 3 A-1030 Wien Österreich 8. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/501/001 EU/1/08/501/002 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 31/03/2009 10. STAND DER INFORMATION Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMEA) http://www.ema.europa.eu/ verfügbar. 10 ANHANG II A. HERSTELLER DES (DER) WIRKSTOFF(S)(E) BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND> INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN 11 A. HERSTELLER DES (DER) WIRKSTOFF(S)(E) BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND) Name und Anschrift des (der) Hersteller(s) des (der) Wirkstoff(s)(e) biologischen Ursprungs Intercell Biomedical Ltd. Oakbank Park Road, Livingston EH53 0TG United Kingdom Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Chargenfreigabe verantwortlich ist (sind) Intercell Biomedical Ltd. Oakbank Park Road, Livingston EH53 0TG United Kingdom Staatliche Chargenfreigabe: Gemäß Artikel 114 der Richtlinie 2001/83/EG geänderte Fassung wird die staatliche Chargenfreigabe von einem staatlichen Labor oder einem zu diesem Zweck autorisierten Labor vorgenommen. Auf der Packungsbeilage des Arzneimittels müssen Name und Anschrift des Herstellers, der für die Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist, angegeben werden. B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt. BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS Qualität Detaillierte Untersuchungen zur Sicherung adäquater Spezifikationen für den Metallionengehalt von Aluminiumhydroxid (AlOH), das bei der Herstellung von IXIARO eingesetzt wird, werden abgeschlossen, und es wird eine Änderungsanzeige zur Aufnahme dieser Spezifikationen in das Zulassungsdossier bis September 2012 eingereicht. Bis zur Genehmigung der Änderungsanzeige, die die neuen Spezifikationen zum Metallionengehalt von Aluminiumhydroxid einführt, darf eine Chargenfreigabe nur durchgeführt werden, wenn der Wirksamkeitsgehalt ≤100 ng beträgt, und alle Chargen müssen 6 Monate nach der ersten Freigabe erneut getestet werden, um die Einhaltung dieses Grenzwerts sicherzustellen. SONSTIGE BEDINGUNGEN Pharmakovigilanzsystem Der Zulassungsinhaber muss sicherstellen, dass das Pharmakovigilanzsystem, wie in Modul 1.8.1 der Zulassung enthalten, implementiert und während der gesamten Vermarktungsdauer des Produktes in Funktion ist. Risiko-Management-Plan 12 Der Zulassungsinhaber verpflichtet sich, Studien und zusätzliche Pharmakovigilanz-Aktivitäten, wie im Pharmakovigilanz-Plan der Version 1.4 (18 Mai 2009) des Risiko-Management-Plans (RMP) im Modul 1.8.2 des Zulassungsantrags beschrieben, durchzuführen und alle weiteren Änderungen des RMP durch den CHMP genehmigen zu lassen. Laut Richtlinie des CHMP zum Risikomanagementsystem für humane Arzneimittel soll der aktualisierte RMP gleichzeitig mit dem nächsten regelmäßig aktualisierten Bericht zur Unbedenklichkeit (Periodic Safety Update Report, PSUR) eingereicht werden. Zusätzlich soll ein aktualisierter RMP eingereicht werden Sobald neue Informationen verfügbar sind, die einen Einfluss auf die aktuellen Sicherheitsspezifikationen, den Pharmakovigilanz-Plan oder die Risikominimierungsaktivitäten haben könnten Innerhalb von 60 Tagen nach dem Erreichen eines wichtigen Meilensteines (Pharmakovigilanz oder Risikominimierung) Nach Aufforderung durch die EMEA 13 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 14 A. ETIKETTIERUNG 15 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Außenkarton 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS IXIARO 6 Mikrogramm Injektionssuspension. Japanische-Enzephalitis-Virus Impfstoff (inaktiviert, adsorbiert). 2. WIRKSTOFF(E) Eine Dosis (0,5ml) IXIARO enthält: 6 Mikrogramm (Gesamtproteingehalt, entsprechend einer Stärke von ≤ 460 ng ED 50 ) inaktiviertes Japanische-Enzephalitis-Virus Stamm SA 14 -14-2 (in Verozellen hergestellt), adsorbiert an Aluminiumhydroxid, hydriert (ca. 0,25 mg Al3+). 3. SONSTIGE BESTANDTEILE Phosphat-gepufferte Lösung bestehend aus Natriumchlorid, Kaliumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat und Wasser für Injektionszwecke. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Injektionssuspension. 0,5ml Einzeldosis in einer Fertigspritze. 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Intramuskuläre (IM) Anwendung. Vor Gebrauch schütteln um eine einheitliche Suspension zu erhalten. Packungsbeilage beachten. 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH Nicht intravaskulär verabreichen. 8. VERFALLDATUM Verw. bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE 16 Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung lagern, um den Inhalt vor Licht zu schützen. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Entsprechend den lokalen Bestimmungen entsorgen. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Intercell AG Campus Vienna Biocenter 3 A-1030 Wien Österreich 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) EU/1/08/501/001 EU/1/08/501/002 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 14. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt 17 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG Blisterfolie Unbedruckte weiße Folie ohne jegliche Information. 18 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN Etikett für die Fertigspritze 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG IXIARO Injektionssuspension. Japanische-Enzephalitis-Virus Impfstoff Intramuskuläre (IM) Anwendung 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG 3. VERFALLDATUM Verw. bis 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1 Dosis, 0,5 ml 6. WEITERE ANGABEN Im Kühlschrank lagern Nicht einfrieren 19 B. PACKUNGSBEILAGE 20 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER IXIARO Injektionssuspension Japanische–Enzephalitis-Virus Impfstoff (inaktiviert, adsorbiert) Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Impfstoffs beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist IXIARO und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von IXIARO beachten? 3. Wie ist IXIARO anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist IXIARO aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST IXIARO UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Was IXIARO ist IXIARO ist ein Impfstoff gegen das Virus, das Japanische Enzephalitis hervorruft. Durch den Impfstoff kann der Körper einen eigenen Schutz (Antikörper) gegen diese Krankheit aufbauen. Wofür IXIARO verwendet wird IXIARO wird verwendet, um einer Infektion mit dem Japanischen-Enzephalitis-Virus (JEV) vorzubeugen. Das Virus tritt hauptsächlich in Asien auf und wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen, die infizierte Tiere (z.B. Schweine) gestochen haben. Viele infizierte Personen entwickeln milde oder überhaupt keine Symptome. Bei Personen, die schwere Symptome entwickeln, beginnt Japanische Enzephalitis (JE) üblicherweise wie eine grippeähnliche Erkrankung mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Verwirrtheit und Unruhe treten im Frühstadium ebenfalls auf. JE führt bei einer von drei Personen zum Tod durch Gehirnentzündung. Einer von zwei Überlebenden entwickelt bleibende Hirnschäden. Der Impfstoff darf nur Erwachsenen verabreicht werden. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON IXIARO BEACHTEN? IXIARO darf NICHT angewendet werden, - wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von IXIARO sind. Der Wirkstoff und die sonstigen Bestandteile sind am Ende der Gebrauchsinformation aufgelistet (siehe Punkt 6 „Weitere Informationen“). - wenn Sie Überempfindlichkeitsreaktionen nach Erhalt einer vorangegangenen Impfung von IXIARO gezeigt haben. Anzeichen einer allergischen Reaktion können juckende Rötungen, Kurzatmigkeit und Schwellungen von Gesicht und Zunge sein. - wenn Sie an einer Erkrankung in Kombination mit hohem Fieber leiden. In diesem Fall wird Ihr Arzt die Impfung verschieben. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von IXIARO ist erforderlich: IXIARO darf nicht in ein Blutgefäß verabreicht werden. 21 Die Grundimmunisierung sollte zumindest eine Woche vor einem möglichen Kontakt mit JEV abgeschlossen sein. Informieren Sie Ihren Arzt, - wenn Sie in der Vergangenheit Gesundheitsprobleme in Folge der Verabreichung eines Impfstoffs festgestellt haben. - wenn Sie an Allergien leiden - wenn Sie an einer Störung der Blutgerinnung (eine Krankheit die zu stärkeren Blutungen als im Normalfall führt) oder einer verminderten Anzahl an Blutplättchen (Thrombozytopenie) leiden, die zu erhöhtem Risiko von Blutungen oder Blutergüssen führt. - wenn Sie jünger als 18 Jahre sind. Nachdem IXIARO nicht an Personen unter 18 Jahren getestet wurde, ist die Anwendung an dieser Altersgruppe nicht empfohlen. - wenn Ihr Immunsystem nicht ordnungsgemäß funktioniert (Immundefizienz) oder Sie Medikamente einnehmen, die Ihr Immunsystem beeinträchtigen (Medikamente wie Kortison oder Medikamente gegen Krebs; siehe auch Abschnitt „Bei Anwendung von IXIARO mit anderen Arzneimitteln“). Ihr Arzt wird sie über die Vorteile und möglichen Risiken einer Verabreichung von IXIARO aufklären. Bitte beachten Sie: - IXIARO kann die Krankheit, gegen die es schützt, nicht auslösen. - IXIARO hat keine präventive Wirkung gegen Infektionen, die durch andere Viren als das Japanische-Enzephalitis-Virus hervorgerufen werden. - Sie sollten auch nach Verabreichung von IXIARO geeignete Vorkehrungen treffen, um Mückenstiche zu verhindern (geeignete Kleidung, Insektenschutzmittel, Mosquitonetz). Bei Anwendung von IXIARO mit anderen Arzneimitteln Eine klinische Studie an Menschen zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit hat gezeigt, dass IXIARO zeitgleich mit Hepatitis A Impfstoff verabreicht werden kann. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie andere Medikamente einnehmen oder kürzlich eingenommen haben inklusive nicht verschreibungspflichtiger Medikamente und ob Sie kürzlich andere Impfstoffe erhalten haben. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Arzneimittel gegen Krebs (Chemotherapie), Kortikosteroide (wie Kortison) oder andere Medikamente, die Ihr Immunsystem beeinflussen, einnehmen / anwenden. Die Immunantwort Ihres Körpers könnte abgeschwächt sein, wodurch die Wirkung des Impfstoffs eingeschränkt werden könnte. Schwangerschaft und Stillzeit Es gibt nur eine begrenzte Menge an Daten über die Anwendung von IXIARO bei schwangeren oder stillenden Frauen. Als Vorsichtsmaßnahme soll die Anwendung von IXIARO während der Schwangerschaft oder Stillzeit vermieden werden. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien durchgeführt, um die Auswirkungen von IXIARO auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen zu untersuchen. 3. WIE IST IXIARO ANZUWENDEN? Dosis für Erwachsene Sie erhalten insgesamt zwei Teilimpfungen: - die erste Teilimpfung am Tag 0 - die zweite Teilimpfung 28 Tage nach der ersten Teilimpfung (Tag 28). 22 Stellen Sie sicher, dass Sie den kompletten Injektionsumfang von 2 Teilimpfungen erhalten. Die zweite Injektion sollte mindestens 1 Woche, bevor Sie dem Risiko eines Kontaktes mit dem JE Virus ausgesetzt sind, verabreicht werden. Andernfalls wären Sie möglicherweise nicht vollständig vor einer Ansteckung geschützt. Eine Auffrischimpfung kann innerhalb des zweiten Jahres (d.h. 12-24 Monate) nach der ersten Dosis der empfohlenen Grundimmunisierung gegeben werden. Ihr Arzt wird über die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung entscheiden. Anwendung IXIARO wird von Ihrem Arzt oder einer Krankenschwester durch Injektion in Ihren Oberarmmuskel (Deltoidmuskel) verabreicht. Die Injektion darf nicht in ein Blutgefäß verabreicht werden. Wenn Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden, kann Ihr Arzt entscheiden, die Injektion unter die Haut (subkutan) zu verabreichen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wenn die Verabreichung von IXIARO vergessen wurde Wenn Sie eine der geplanten Teilimpfungen nicht rechtzeitig erhalten haben, kontaktieren Sie Ihren Arzt zur Vereinbarung eines anderen Termins für die zweite IXIARO Impfung. Ohne die zweite Impfung kann ein vollständiger Schutz gegen die Erkrankung nicht gewährleistet werden. Klinische Daten zeigen, dass die zweite Impfung bis zu 11 Monate nach der ersten Impfung gegeben werden kann. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann IXIARO Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist wie folgt definiert: Betrifft mehr als 1 von 10 Anwendern Sehr häufig Betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern Häufig Gelegentlich Betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern Betrifft 1 bis 10 von 10000 Anwendern Selten Betrifft weniger als 1 von 10000 Anwendern Sehr selten Häufigkeit kann anhand der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden Unbekannt Der Großteil der unten angeführten Nebenwirkungen wurde während der Durchführung klinischer Studien beobachtet. Sie treten üblicherweise innerhalb der ersten 3 Tage nach erfolgter Impfung auf, sind üblicherweise mild und verschwinden innerhalb weniger Tage. Sehr häufig: - Kopfschmerzen - Muskelschmerzen - Müdigkeit - Reaktionen an der Einstichstelle (Schmerz, Druckschmerz) Häufig: - Erschöpfung - Übelkeit - Grippeähnliche Beschwerden - Fieber 23 - Reaktionen an der Einstichstelle (Rötung, Verhärtung, Schwellung, Juckreiz) Gelegentlich: - Erbrechen - Hautausschlag - Veränderung der Lymphknoten - Migräne (hämmernde Kopfschmerzen, oft von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet) - Benommenheit bzw. Schwindelgefühl - Vertigo (Drehschwindel) - Durchfall - Bauchschmerzen - Juckreiz - Schüttelfrost - Rinnende oder verstopfte Nase - Entzündung der Hals- und Nasenschleimhaut - Unwohlsein - Muskelsteifigkeit - Reaktionen an der Einstichstelle (Bluterguss, Blutung) - Erhöhte Leberwerte Selten: - Herzrasen - Schneller Herzschlag - Atembeschwerden - Missempfindungen der Haut - Nesselausschlag - Hautrötung - Schmerz im Arm oder Bein - Gelenkschmerz - Abnahme der Blutplättchen - Entzündung der Nerven - Schwellung im Fuß, Bein oder Knöchel Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. 6. WIE IST IXIARO AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen IXIARO nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Im Kühlschrank lagern (2°C - 8°C) Nicht einfrieren. Impfstoff, der einmal gefroren war, darf nicht mehr verwendet werden. Im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. WEITERE INFORMATIONEN Was IXIARO enthält Eine Impfdosis (0,5 ml) IXIARO enthält: Japanische-Enzephalitis-Virus Stamm SA 14 -14-2 (inaktiviert)1,2 6 Mikrogramm3 entsprechend einer Stärke von ≤ 460 ng ED 50 ) 24 1 hergestellt in Verozellen adsorbiert an Aluminiumhydroxid, hydriert 0,25 Milligramm Al3+ 3 Gesamtproteingehalt 2 Aluminiumhydroxid ist in diesem Impfstoff als Adjuvans enthalten. Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Kaliumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Wasser für Injektionszwecke Wie IXIARO aussieht und Inhalt der Packung IXIARO ist eine Injektionssuspension (0,5 ml in einer Glasspritze mit oder ohne separater Nadel, Packungseinheit 1 Stück) IXIARO besteht aus einer weißen und leicht milchigen sterilen Suspension, welche durch Schütteln homogen wird. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer: Intercell AG Campus Vienna Biocenter 3 A-1030 Wien Österreich Hersteller: Intercell Biomedical Ltd. Oakbank Park Road, Livingston EH53 0TG, Schottland, Großbritannien Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung: Novartis Vaccines Vertriebs GmbH Tel: + 49 (8024) 646 5777 België/Belgique/Belgien Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tél/Tel: +44 845 745 1500 Verenigd Koninkrijk/RoyaumeUni/Vereinigtes Königreich Eesti Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Ühendkuningriik България Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Teл.: +44 845 745 1500 Велико6ритания (о6единено кралство) Ελλάδα Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Τηλ: +44 845 745 1500 Ηνωμένο βασίλειο Česká republika Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Velká Británie España Novartis Vaccines and Diagnostics, S.L. Tel: +34 93 306 42 00 Danmark Crucell Sweden AB Tlf: + 46 8 735 10 00 Sverige France Novartis Vaccines and Diagnostics SAS Tél: +33 1 55 49 0030 Deutschland 25 Ireland Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 United Kingdom Norge Crucell Sweden AB Tlf: + 46 8 735 10 00 Sverige Ísland Crucell Sweden AB Tlf: + 46 8 735 10 00 Svíþjóð Österreich Novartis Pharma GmbH Tel: +43 1 866 570 Polska Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Wielka Brytania Italia Novartis Vaccines and Diagnostics S.r.l. Tel: +39 0577 243111 Κύπρος Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Τηλ: +44 845 745 1500 Ηνωμένο βασίλειο Portugal Novartis Farma –Produtos Farmacêuticos, S.A. Tel: +35 121 000 8600 România Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Marea Britanie Latvija Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Jungtinė Karalystė Slovenija Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Velika Britanija Lietuva Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Lielbritānija Slovenská republika Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Veĺká Británia Luxembourg/Luxemburg Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tél/Tel: +44 845 745 1500 Royaume-Uni/Vereinigtes Königreich Suomi/Finland Crucell Sweden AB Tlf: + 46 8 735 10 00 Ruotsi Magyarország Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tél/Tel: +44 845 745 1500 Nagy-Britannia Sverige Crucell Sweden AB Tel: + 46 8 735 10 00 Malta Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel.: +44 845 745 1500 Ir-Renju Unit United Kingdom Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Nederland Novartis Vaccines and Diagnostics Ltd Tel: +44 845 745 1500 Verenigd Koninkrijk Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im . Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMEA) http://www.ema.europa.eu/ verfügbar. 26 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Der Impfstoff sollte vor Anwendung gut geschüttelt werden, um eine homogene Suspension zu erhalten. Die Fertigspritze dient zum einmaligen Gebrauch und darf nicht an mehr als einer Person angewendet werden. Der gesamte Inhalt der Fertigspritze muss injiziert werden. 27 ANHANG IV WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND BEGRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN ARZNEIMITTEL-AGENTUR FÜR DIE CHMP-EMPFEHLUNG 28 Wissenschaftliche Schlussfolgerungen Hintergrundinformationen Ixiaro wird für die aktive Immunisierung gegen die Japanische Enzephalitis (JE) bei Erwachsenen angewendet. Es ist angezeigt bei Personen, die auf Reisen oder beruflich dem Risiko einer Exposition ausgesetzt sind. JE ist eine Arbovirusinfektion, die durch Stechmücken übertragen wird und mit schätzungsweise 35 000 bis 50 000 Fällen jährlich weltweit die Hauptursache für VirusGehirnentzündungen darstellt. Die Infektion ist in vielen asiatischen Regionen, wie China, Korea, Japan, Südost-Asien und Indien endemisch. Von den jährlich 35 000 bis 50 000 Fällen von JE verlaufen mehr als 10 000 tödlich und etwa 15 000 Überlebende weisen neurologische und/oder psychiatrische Folgeschäden auf, die Rehabilitation und Dauerpflege erfordern. Da es derzeit keine wirksame Behandlung von JE gibt, ist die Impfung der gefährdeten Population von höchster Bedeutung. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei einzelnen Dosen von je 0,5 ml entsprechend dem folgenden Impfschema: Erste Dosis am Tag 0 und zweite Dosis 28 Tage später. Im Februar 2011 wurde die Agentur von dem Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen über ein nicht spezifikationskonformes (out-of specification, OOS) Ergebnis informiert, das aus einer Wirksamkeitsprüfung der Ixiaro-Charge JEV09L37 hervorging, die 11 Monate nach der Chargenfreigabe durchgeführt wurde (Ergebnisse von 1 484 ng und >3 000 ng in zwei aufeinanderfolgenden Plaquereduktions-Assays an Seren; die Spezifikation ist < 460 ng; die Testergebnisse sind in einem reziproken Term ausgedrückt, d. h. je höher der ng-Gehalt desto niedriger die Wirksamkeit des Impfstoffs). Laut Hersteller wurde diese Charge in Frankreich, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Kanada und Australien vermarktet. Dieser spezielle Wirksamkeitstest wurde an Fertigimpfstoffchargen 11 Monate nach der ersten Freigabe als Teil einer zusätzlichen „verkürzten Stabilitätsprüfung“ durchgeführt, welche von der zuständigen Behörde Kanadas für bestimmte, auf den kanadischen Markt gebrachte Chargen von IXIARO verlangt wurde. Bei allen anderen Qualitätssicherungsparametern wurde die vollkommene Übereinstimmung mit den zugelassenen Spezifikationen bestätigt. Zu jenem Zeitpunkt war nicht klar, ob die OOS-Ergebnisse nur einen Qualitätsmangel der Charge JEV09L37 anzeigten oder ob der Wirksamkeitsverlust mit der Zeit auch in anderen Chargen von Ixiaro zu beobachten wäre. Auf der Grundlage der damals verfügbaren Informationen wurde eine Nachimpfung bei den Patienten empfohlen, welche die betroffene Charge erhalten hatten und in naher Zukunft eine Reise in ein Land planten, in dem die Japanische Enzephalitis verbreitet ist. Im gleichen Zuge wurde ein Rückruf der betroffenen Charge vorgenommen. Des Weiteren leitete die Europäische Kommission diesbezüglich ein Verfahren nach Artikel 20 der Verordnung (EG) Nr. 726/2004 ein und ersuchte den CHMP um eine Beurteilung der Auswirkung des OOS-Ergebnisses im Hinblick auf die Sicherheit und Wirksamkeit von IXIARO sowie um ein Gutachten zu der Frage, ob die Genehmigung für das Inverkehrbringen aufrechterhalten, geändert, ausgesetzt oder zurückgezogen werden sollte. Qualitätsaspekte Die Wirksamkeitsprüfung umfasst einen in-vivo-Teil, in dem Mäuse mit unterschiedlichen Impfstoffdosen immunisiert werden, und einen in-vitro-Teil, in dem Seren von Mäusen auf ihre Aktivität im Plaquereduktions-Neutralisationstest (PRNT) gegenüber dem JEV-Stamm SA 14 -14-2 getestet werden. 29 Diese verkürzte Stabilitätsprüfung wurde von der Behörde Kanadas für die Fertigproduktchargen von Ixiaro verlangt, bei denen die Wirksamkeit des fertig formulierten Impfstoffs vor der Abfüllung höher als 100 ng war. Derartige Zusatzprüfungen zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Freigabe werden für Chargen, die in der EU vermarktet werden, nicht verlangt, ausgewählte Chargen jedoch werden weiterhin gemäß dem im Zulassungsdossier angegebenen Echtzeit-Stabilitätsplan regelmäßigen Prüfungen unterzogen. Aufgrund des Nachweises dieses nicht spezifikationskonformen Ergebnisses führte der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen eine vollständige Prüfung sowohl der betroffenen Charge JEV09L37 als auch anderer für den Verkauf freigegebener Chargen von Ixiaro durch. Die Nachprüfung umfasste eine Wirksamkeitsprüfung, einen Prüfplan für die Freigabe und eine zusätzliche Untersuchung der Chargeneigenschaften. Der Wirksamkeitsverlust nach einem Zeitraum von 11 Monaten wurde im Rahmen der Nachprüfung bestätigt. Darüber hinaus wurde für die Ixiaro-Charge JEV09L37 die Konformität im Hinblick auf die Herstellungs-/Verarbeitungsprüfung, einschließlich der Inprozessdaten, der Testergebnisse für den Wirkstoff und das Fertigarzneimittel bei Freigabe und anderer Stabilitätsparameter (Antigengehalt, Adsorptionsgrad) bestätigt. In einer Versuchsreihe wurde gezeigt, dass die Qualität der in der Formulierung des Impfstoffes als Adjuvans verwendeten Aluminiumhydroxid-Charge 4230 am ehesten die Grundursache für den in der Charge JEV09L37 beobachteten Wirksamkeitsverlust ist. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird ein Mechanismus vermutet, mit dem der sehr hohe Gehalt der AlOH-Charge 4230 an Metallionen (und insbesondere an Cu(II)) zu einem teilweisen Abbau des JEV-Antigens im Impfstoff und somit, zumindest im Versuch am Mausmodell, zu einem geringeren antigenen Potenzial führt. Zur Untermauerung dieser Schlussfolgerungen wurden die nachfolgenden experimentellen Beweise gesammelt: Der Gehalt der AlOH-Charge 4230 an Metallionen wurde bestimmt und mit anderen AlOHChargen verglichen. Charge 4230 weist eine viel höhere Konzentration von Metallionen (insbesondere von Cu(II)- und Ni(II)-Ionen) als andere AlOH-Chargen auf. Das Versetzen des Arzneimittelwirkstoffmaterials mit unterschiedlichen Mengen an Metallionen führt zu einem verstärkten Abbau des JEV-Antigens. Dies wurde unter Verwendung einer neu entwickelten ELISA-Methode gezeigt, bei der ein monoklonaler Antikörper zum Nachweis der Konformationsintegrität eines neutralisierenden Epitops des JEV E-Proteins eingesetzt wurde. Ein differenzieller Abbau von Antigenen war auch bei Chargen von IXIARO, die mit unterschiedlichen AlOH-Chargen zubereitet wurden, bei der Analyse mit der ELISA-Methode zu beobachten. Nur diejenigen Chargen, die mit der AlOH-Charge 4230 zubereitet worden waren, wiesen einen verstärkten Abbau von Epitopen auf. Am Wichtigsten ist jedoch, dass Testzubereitungen, die mit demselben Arzneimittelwirkstoff aber unterschiedlichen AlOH-Chargen hergestellt wurden, sowohl nach 1 Monat als auch nach 20 Monaten Lagerung auf ihre Wirksamkeit in vivo geprüft wurden. Nach 20 Monaten wurde nur bei der mit der AlOH-Charge 4230 hergestellten Formulierung eine erheblich reduzierte Wirksamkeit nachgewiesen. Ein derartiger Effekt war trotz der inhärenten Variabilität der Prüfung bei keiner anderen AlOH-Charge zu beobachten. Die Ammoniakalaunlösung, die einen der Ausgangsstoffe für die Herstellung von AlOH darstellt, wurde als Quelle der Metallionen-Kontamination erkannt. Das für die Herstellung der AlOHCharge 4230 verwendete Ammoniakalaun unterschied sich hinsichtlich seines Gehalts an Metallionen und sogar in seinem Aussehen deutlich von anderen Chargen. Allerdings entsprach die AlOH-Charge 4230 der geltenden Monographie des Europäischen Arzneibuchs. 30 Die AlOH-Charge 4230 wurde sowohl für die Herstellung anderer Impfstoffchargen, deren Verfalldatum bereits abgelaufen ist, als auch für die Herstellung von Fertigproduktchargen, die in klinischen Studien eingesetzt wurden, verwendet. Diese Ergebnisse liefern überzeugende Beweise dafür, dass die Qualität der AlOH-Charge 4230 aufgrund eines beschleunigten Abbaus des betreffenden Epitops die eigentliche Grundursache für den Wirksamkeitsverlust der Charge JEV09L37 nach 11 Monaten Lagerung ist. Darüber hinaus wurde diese Schlussfolgerung auch durch andere, im Rahmen dieses Verfahrens überprüfte Aspekte untermauert, insbesondere durch die kritische Prüfung des Abfüllprozesses, in dem man anfänglich zum Teil die potenzielle Grundursache sah. In keinem dieser anderen Arbeitsbereiche wurden Abweichungen oder kritische Störfälle nachgewiesen, mit denen der Wirksamkeitsverlust hätte erklärt werden können. Klinische Aspekte Angesichts des OOS-Ergebnisses bei der Charge JEV09L37 wurde untersucht, ob die Verwendung der AlOH-Charge 4230 etwaige Auswirkungen auf die im Zusammenhang mit Ixiaro ermittelten Immunogenitätsergebnisse hatte. Daten nach der Markteinführung Bei einer Recherche in der Pharmakovigilanz-Datenbank des Inhabers der Genehmigung für das Inverkehrbringen fanden sich keine Meldungen über Japanische Enzephalitis oder Verdachtsfälle von JE bei den Personen, die eine der Ixiaro-Chargen bzw. die Charge JEV09L37 erhalten hatten. Seit der Erstzulassung wurden drei Berichte über einen negativen Test auf Serokonversion/negativen Antikörpertest übermittelt. Diese Fälle traten nicht gehäuft innerhalb eines bestimmten Zeitraumes oder im Zusammenhang mit bestimmten Chargen auf, und die Charge JEV09L37 war in keinem der Fälle beteiligt. In Anbetracht der geschätzten Gesamtanzahl von 338 931 Impflingen, die zum Zeitpunkt des Nachweises des OOS- Ergebnisses Ixiaro ausgesetzt waren, liegen die Berichte über Serokonversion im Rahmen der erwarteten Anzahl. In der Schlüsselstudie zur Immunogenität, die in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels erwähnt wird, wiesen 3,6 % der Probanden keine Serokonversion auf. Klinische Prüfungen Zwei Chargen von Ixiaro, die mit der AlOH-Charge 4230 zubereitet worden waren, wurden in klinischen Prüfungen verwendet (JEV09K33 und JEV09K35). Studie IC51-322 Es handelt sich um eine offene einarmige Studie, für die 100 Kinder im Alter von 2 Monaten bis unter 18 Jahren rekrutiert werden sollten. Die Studie IC51-322 ist derzeit am Laufen und wird in Deutschland, Schweden, Australien und den Vereinigten Staaten durchgeführt. Die Kinder erhielten an Tag 0 und 28 jeweils eine Dosis und wurden bezüglich Sicherheit und Immunogenität am Tag 56 sowie im Monat 7 nachbeobachtet. 34 Probanden erhielten in der Studie jeweils zwei Dosen JEV09K35 zu Zeitpunkten, die zwischen 9 und 18 Monaten nach der Zubereitung der Charge lagen. Eine vorläufige statistische Auswertung der für diese Probanden verfügbaren Daten zur Immunogenität deutet darauf hin, dass 100 % den Schutztiter von PRNT50>1:10 erreichten. Es zeigte sich keine offensichtliche Verminderung der einzelnen Titer, wenn diese gegen das Impfdatum (aus dem die seit der Zubereitung der Charge verstrichene Zeit hervorgeht) aufgetragen wurden. Auf der Grundlage der verfügbaren Daten lässt sich der Schluss ziehen, dass die Serokonversionsraten (SCR) mit denen vergleichbar sind, die in an Erwachsenen durchgeführten Untersuchungen ermittelt wurden. 31 Wie die SCR sind auch die geometrischen Mittelwerte der Titer (GMT) mit denen vergleichbar, die in den an Erwachsenen durchgeführten Untersuchungen ermittelt wurden. Eine Stratifizierung der GMT nach Impfstoffcharge und Alter der Probanden ergab keine bedeutenden Unterschiede. Studie IC51-323 Diese Studie ist Teil des pädiatrischen Untersuchungsplans für Ixiaro. Es handelt sich um eine offene, randomisierte, aktiv kontrollierte Phase-III-Studie an 1 869 Kindern im Alter zwischen >2 Monaten und <18 Jahren. Nach randomisierter Zuordnung erhalten die Probanden entweder Ixiaro oder Havrix 720. Ixiaro wird am Tag 0 und am Tag 28 verabreicht und alle Kinder werden zur Sicherheit weiter beobachtet. Eine Untergruppe wird zudem am Tag 56 und im Monat 7 auf Immunogenität kontrolliert. Die Datenbank der auf den Philippinen durchgeführten Studie IC51-323 wurde abgeschlossen und derzeit werden die endgültigen Auswertungen gemäß dem statistischen Analyseplan durchgeführt. In dieser Studie wurden 463 Impfungen mit JEV09K35 zu einem Zeitpunkt zwischen 9 bis 10,5 Monaten nach Zubereitung verabreicht. Einhundertfünfzehn Kinder (13 aus der Immunogenitätsgruppe) erhielten zwei Dosen aus der Charge JEV09K35, 212 Kinder (53 aus der Immunogenitätsgruppe) erhielten nur die erste Dosis aus dieser Charge und 21 Kinder (4 aus der Immunogenitätsgruppe) erhielten nur die zweite Dosis aus dieser Charge. Eine vorläufige statistische Auswertung der verfügbaren Immunogenitätsdaten deutet darauf hin, dass 100 % den Schutztiter von PRNT50>1:10 erreichten. Auf der Grundlage der verfügbaren Daten lässt sich schlussfolgern, dass die SCR mit denen vergleichbar sind, die in den an Erwachsenen durchgeführten Untersuchungen ermittelt wurden. So wie die SCR sind auch die GMT mit denen vergleichbar, die in den an Erwachsenen durchgeführten Untersuchungen ermittelt wurden, unabhängig davon, ob den Probanden 1 oder 2 Dosen aus der Charge JEV09K35 verabreicht wurden. Eine Stratifizierung der GMT nach Impfstoffcharge und Alter der Probanden ergab keine bedeutenden Unterschiede. Studie IC51-315 IC51-315 ist eine offene, unkontrollierte Phase-IV-Studie, in der die Sicherheit und Immunogenität von Ixiaro in einer älteren Studienpopulation aus 200 Probanden im Alter von 65 Jahren oder darüber bewertet werden soll. Ixiaro wurde in der Standarddosierung (Tag 0 und 28) verabreicht, die Immunogenität am Tag 70 kontrolliert und die Sicherheit bis zum Monat 7 beobachtet. Alle 200 Probanden erhielten zwei Dosen aus der Charge JEV09K33 zu Zeitpunkten zwischen 6,5 und 16 Monaten nach Zubereitung. Die Datenbank zur Studie wurde abgeschlossen und derzeit wird die endgültige Auswertung gemäß dem statistischen Analyseplan durchgeführt. Auf der Grundlage der verfügbaren Daten betrug die SCR 65 % und ist somit niedriger als die SCR in den vorliegenden älteren Datensätzen aus vorangegangenen Phase-III-Studien. Ebenso war der GMT in der Studie IC51-315 bei 37 Probanden niedriger im Vergleich zu vorherigen Ergebnissen, die bei der älteren Population ermittelt wurden. Eine Stratifizierung der vorläufigen SCR- und GMT-Werte nach Altersgruppe ergab keine bedeutenden Unterschiede. Es zeigte sich keine erkennbare Verminderung der einzelnen Titer, wenn diese gegen das Impfdatum (aus dem die seit der Zubereitung der Charge verstrichene Zeit hervorgeht) aufgetragen wurden. Diskussion Die im Rahmen dieses Verfahrens vorgelegten und bewerteten Daten liefern überzeugende Beweise dafür, dass die Qualität der AlOH-Charge 4230 die Grundursache für den Wirksamkeitsverlust der Ixiaro-Charge JEV09L37 nach 11 Monaten Lagerung ist. Die Untersuchung ergab, dass es sich hierbei um ein isoliertes Ereignis handelte, das auf den erhöhten Gehalt der AlOH-Charge 4230 an 32 Metallionen (insbesondere an Cu(II)- und Ni(II)-Ionen) zurückzuführen ist. Zur Untermauerung der nachgewiesenen Grundursache wurde ein Mechanismus vorgebracht, durch den der sehr hohe Gehalt an Metallionen (und insbesondere an Cu(II)) der AlOH-Charge 4230 zu einem teilweisen Abbau des JEV-Antigens im Impfstoff und somit zu einem geringeren antigenen Potenzial führt, wie dies im Versuch am Mausmodell festgestellt wurde. Andere anfangs erkannte potenzielle Grundursachen, zu denen auch der Abfüllprozess zählte, konnten auf der Grundlage einer Prüfung aller Prozesse und Arbeitsvorgänge im Abfüllbereich ausgeschlossen werden. Klinische Informationen sowohl aus Beobachtungen nach der Markteinführung als auch aus klinischen Prüfungen scheinen keinerlei Hinweise auf eine Auswirkung des vorgefallenen Wirksamkeitsverlusts auf die Immunogenität beim Menschen zu geben. Es liegen keine Beweise dafür vor, dass Durchbruchsinfektionen oder ein Fehlen der Serokonversion häufiger auftreten als für die Allgemeinbevölkerung zu erwarten wäre. Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen scheint die Empfehlung einer Nachimpfung nicht erforderlich zu sein. Derzeit befinden sich keine Chargen von Ixiaro, die unter Anwendung der betroffenen AlOH-Charge zubereitetet wurden und deren Haltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist, auf dem Markt. Daher ist kein zusätzlicher Chargenrückruf erforderlich. Obwohl dieser Wirksamkeitsverlust für ein isoliertes Ereignis gehalten wird, ist zur Gewährleistung eines weiterhin angemessenen Schutzes von Ixiaro gegen das Virus der Japanischen Enzephalitis Folgendes erforderlich: die Durchführung von Studien zur Festlegung adäquater Spezifikationen für den Gehalt an Metallionen von AlOH, welches für die Herstellung von Ixiaro verwendet wird sowie die Einreichung eines Änderungsantrags zur Aufnahme der neuen Spezifikationen in das Zulassungsdossier. Bis zur Genehmigung dieses Änderungsantrags muss bei der Chargenfreigabe eine Wirksamkeit von ≤100 ng vorgewiesen werden, und alle Chargen müssen 6 Monate nach der Erstfreigabe auf Übereinstimmung mit diesem Limit überprüft werden. 33 Begründung für die Aufrechterhaltung der Genehmigung für das Inverkehrbringen unter Auflagen Der Ausschuss prüfte alle verfügbaren Daten bezüglich des nicht spezifikationskonformen Ergebnisses über die Wirksamkeit, das bei der Charge JEV09L37 festgestellt wurde. Der Ausschuss vertrat die Auffassung, dass als Grundursache für dieses Ereignis der ungewöhnlich hohe Metallionengehalt einer bestimmten Charge des Adjuvans AlOH nachgewiesen wurde und Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Ereignisse in Zukunft eingeführt werden können. Der Ausschuss nahm die Tatsache zur Kenntnis, dass sich derzeit auf dem Markt keine Chargen befinden, die mit der oben erwähnten Charge des Adjuvans zubereitet wurden. Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Daten nach der Markteinführung und Daten aus klinischen Prüfungen ist der Ausschuss der Ansicht, dass das nicht spezifikationskonforme Ereignis keine klinischen Auswirkungen auf die Patienten, welche die betroffene Charge erhielten, hat. Demzufolge gelangte der Ausschuss zu der Schlussfolgerung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Ixiaro positiv ist, vorausgesetzt, es werden adäquate Spezifikationen hinsichtlich des Metallionengehalts des Adjuvans AlOH festgelegt und bis zur Festlegung solcher Spezifikationen Wirksamkeitsprüfungen bei der Chargenfreigabe durchgeführt und nach 6 Monaten wiederholt. 34