Institut für Mathematische Stochastik Technische Universität Braunschweig Prof. Dr. Alexander Lindner Martin Drapatz, M. Sc. Zeitreihenanalyse Übungsblatt 2 Wintersemester 2012 / 2013 Abgabe bis Montag, den 29.10.12 10:00 in den Schrank hinter PK 4.3 Stichworte: Schwache Stationarität, Autokovarianzfunktion, Gaußsche Zeitreihe Aufgabe 4 (1+1+1 Punkte) Überprüfen Sie, ob die folgenden Funktionen fi : Z → R, i = 1, 2, 3, Autokovarianzfunktionen eines schwach stationären Prozesses sind. 1 , h=0 a) f1 (h) = 1/h , h 6= 0 ) − cos( πh ). b) f2 (h) = 1 + cos( πh 2 4 1 , h=0 c) f3 (h) = 0.4 , |h| = 1 0 , sonst Aufgabe 5 (3 Punkte) Im Beispiel 2.7 der Vorlesung wurde gezeigt, dass eine Irrfahrt im Allgemeinen nicht schwach stationär ist. Sei eine Irrfahrt St = µ + St−1 + Xt , t = 1, 2, . . . , gegeben, wobei µ ∈ R und (Xt )t∈Z ∼ IID(0, σ 2 ). Zeigen Sie, dass {∇St }t∈Z schwach stationär ist. Aufgabe 6 (6 Punkte) Sei X = (Xt )t∈Z eine reelle, stationäre, zentrierte Gaußsche Zeitreihe mit Autokorrelationsfunktion ρX . Zeigen Sie, dass die Autokorrelationsfunktion ρY von Y = (Yt )t∈Z , wobei dieser Prozess für t ∈ Z durch Yt = 1{Xt >0} definiert ist, durch ρY (h) = 2 arcsin(ρX (h)), π h ∈ Z, gegeben ist. Tipp: Gehen Sie folgendermaßen vor: Zeigen Sie,dass für einen bivariat normalverteilten Vektor (X, Y ) ∼ N ((0, 0), Σ), wobei 1 ρ Σ= und |ρ| < 1, folgende Gleichung gilt: ρ 1 P (X > 0, Y > 0) = 1 1 + arcsin ρ. 4 2π Y −ρX unabhängige, standardUm diese Gleichung zu beweisen, zeigen Sie, dass X und Z = √ 2 1−ρ normalverteilte Zufallsvariablen sind und versuchen sie die Wahrscheinlichkeit P (X > 0, Y > 0) über die Zufallsvariablen X und Z auszudrücken. Schlußendlich könnte eine Substitution zu Polarkoordinaten hilfreich sein.