Ramipril STADA® 10 mg Tabletten

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GEBRAUCHSINFORMATION: Information für den Anwender
Ramipril STADA 10 mg Tabletten
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Wirkstoff: Ramipril
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Die Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Ramipril STADA® und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ramipril STADA® beachten?
3. Wie ist Ramipril STADA® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Ramipril STADA® aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Ramipril STADA® und wofür wird es angewendet?
Ramipril STADA ist ein ACE-Hemmer, d. h. ein Arzneimittel mit blutdrucksenkenden,
herzentlastenden und organschützenden Eigenschaften.
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Ramipril STADA® wird angewendet
• bei nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentielle Hypertonie).
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ramipril STADA® beachten?
Ramipril STADA® darf NICHT eingenommen werden
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ramipril, einen anderen ACE-Hemmer
oder einen der sonstigen Bestandteile von Ramipril STADA® sind
• bei Neigung zu Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem, auch infolge einer
früheren ACE-Hemmer-Therapie)
• bei Verengung der Nierenarterien (beidseitig bzw. einseitig bei Einzelniere)
• im Zustand nach Nierentransplantation
• bei bedeutsamer Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer (hämodynamisch
relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose) bzw. einer anderen Ausflussbehinderung
der linken Herzkammer (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie)
• bei primär erhöhter Aldosteron-Konzentration im Blut
• während der letzten 6 Monate einer Schwangerschaft (siehe unter Abschnitt 2:
Schwangerschaft und Stillzeit).
Da keine ausreichenden Behandlungserfahrungen vorliegen, darf Ramipril STADA®
NICHT angewendet werden bei:
• Nierenerkrankungen, die mit bestimmten Mitteln zur Unterdrückung der
körpereigenen Abwehr behandelt werden (Kortikosteroide, nichtsteroidale
Antiphlogistika, Immunmodulatoren und/oder zytotoxische Substanzen)
• Dialyse
• primärer Lebererkrankung oder bei Leberfunktionsstörungen
• unbehandelter Herzleistungsschwäche mit Symptomen, wie z. B. Wasseransammlung
in Geweben und/oder Körperhöhlen (dekompensierte Herzinsuffizienz)
• K indern.
Die gleichzeitige Anwendung von Ramipril STADA® oder anderen ACE-Hemmern
und bestimmte Verfahren der Blutwäsche, die zum Kontakt von Blut mit negativ
geladenen Oberflächen führen (z. B. “AN 69-Membran” bei Dialyse oder Dextransulfat
bei LDL-Apherese), können schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum
lebensbedrohlichen Schock auslösen. Im Falle einer notfallmäßigen Dialyse oder
Hämofiltration oder der Notwendigkeit einer LDL-Apherese muss deshalb vorher auf
ein anderes für das betreffende Anwendungsgebiet geeignetes Arzneimittel – keinen
ACE-Hemmer – umgestellt werden oder eine andere Dialysemembran verwendet
werden. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie mit Ramipril STADA® behandelt werden
bzw. Dialysen benötigen, damit der Arzt dies bei der Behandlung berücksichtigen kann.
Falls eine Hyposensibilisierungstherapie gegen Insektengifte (z. B. von Bienen
oder Wespen) notwendig ist, ist der ACE-Hemmer vorübergehend durch ein
geeignetes Arzneimittel aus einer anderen Stoffklasse zu ersetzen. Es können sonst
lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Atemnot,
Erbrechen, allergische Hautreaktionen) auftreten. Solche Reaktionen können auch
nach Insektenstichen (von z. B. Bienen oder Wespen) vorkommen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ramipril STADA® ist erforderlich
falls Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder dies früher einmal bei
Ihnen der Fall war:
• Störungen des Salz- oder Flüssigkeitshaushaltes (z. B. nach anhaltendem
Erbrechen oder Durchfall)
• gestörte Immunreaktion oder Kollagenkrankheit (z. B. Lupus erythematodes,
Sklerodermie)
• gleichzeitige Therapie mit Arzneimitteln, die die Abwehrreaktion unterdrücken
(z. B. Kortikosteroide, Zytostatika, Antimetabolite), oder mit Allopurinol, Procainamid
oder Lithium.
Die erstmalige Anwendung oder eine Dosiserhöhung von Ramipril STADA® können
einen plötzlichen ausgeprägten Blutdruckabfall und eine Verschlechterung der
Nierenfunktion auslösen, wenn Sie:
• harntreibende Mittel (Diuretika) gleichzeitig einnehmen
• einen Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel haben
• unter schwerem Bluthochdruck leiden
• unter Herzleistungsschwäche – insbesondere nach akutem Herzinfarkt – leiden
• bei Ihnen eine Ein- oder Ausflussbehinderung der linken Herzkammer (z. B.
Aorten- oder Mitralklappenverengung, hypertrophe Kardiomyopathie) vorliegt
• bei Ihnen eine hämodynamisch relevante Nierenarterienverengung besteht
(das Absetzen einer bestehenden Diuretika-Behandlung kann erforderlich sein).
In diesen Fällen, d. h. wenn das komplexe Blutdruckregulationssystem Ihres Körpers
(so genanntes Renin-Angiotensin-System), bereits besonders aktiviert ist, muss der
Blutdruck solange sorgfältig kontrolliert werden, bis eine weitere Blutdrucksenkung
nicht mehr zu erwarten ist.
Zu Behandlungsbeginn ist die Blutdruckveränderung auch besonders sorgfältig zu
überwachen, wenn Sie:
• über 65 Jahre alt sind
• durch einen unerwünscht starken Blutdruckabfall besonders gefährdet würden
(z. B. bei Verengungen der Herzkranzgefäße oder der hirnversorgenden Gefäße).
Vor der Anwendung von Ramipril STADA® muss die Nierenfunktion überprüft
worden sein. Es wird empfohlen, die Nierenfunktion besonders in den ersten Wochen
der Behandlung sorgfältig zu überwachen. Dies gilt insbesondere für:
• Patienten mit Herzleistungsschwäche
• Patienten mit einseitiger Nierenarterienverengung
• Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Kontrollen von bestimmten Blutwerten sind insbesondere zu Behandlungsbeginn
und bei folgenden Risikopatienten erforderlich:
• Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
• Patienten mit Kollagenerkrankungen
• bei Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die Blutbildveränderungen verursachen können
(z. B. Arzneimittel, die die Abwehrreaktionen unterdrücken, Allopurinol oder Procainamid).
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger
werden könnten). Ramipril wird in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht
empfohlen und kann nach dreimonatiger Schwangerschaft zu schweren Schädigungen
Ihres ungeborenen Kindes führen (siehe unter Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Treten bei Ihnen im Verlauf einer Behandlung mit Ramipril STADA® Symptome wie
Fieber, Lymphknotenschwellungen und/oder Halsentzündungen auf, suchen
Sie umgehend einen Arzt auf (Kontrolle des weißen Blutbildes).
Wenn bei Ihnen eine Gewebeschwellung (angioneurotisches Ödem) während der
Behandlung auftritt, muss Ramipril STADA® sofort abgesetzt und ein Arzt aufgesucht
werden. Dies kann mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge verlaufen.
Ältere Menschen
Die Therapie älterer Patienten (über 65 Jahre) sollte mit Vorsicht erfolgen (siehe auch
Abschnitt 3.: Wie ist Ramipril STADA® einzunehmen?).
Kinder
Da keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen, darf Ramipril STADA® bei
Kindern nicht angewendet werden.
Bei Einnahme von Ramipril STADA® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
• Ramipril STADA® kann den Kaliumspiegel im Blut zusätzlich erhöhen, wenn Sie
Kaliumsalze oder andere Mittel einnehmen, die auch den Kaliumspiegel erhöhen.
Hierzu gehören bestimmte harntreibende Mittel (so genannte kaliumsparende
Diuretika wie Amilorid, Triamteren, Spironolacton) und Heparin.
• Mittel zur Blutdrucksenkung wie Calciumkanalblocker, Betablocker und
insbesondere harntreibende Mittel (Diuretika) verstärken die blutdrucksenkende
Wirkung von Ramipril STADA®. Bei gleichzeitiger Therapie mit harntreibenden Mitteln
wird die regelmäßige Kontrolle der Serum-Natrium-Konzentration empfohlen.
• A ndere Mittel mit blutdrucksenkender Wirkung (z. B. Nitrate, tricyclische
Antidepressiva, Schlafmittel und Betäubungsmittel, die bei Narkosen eingesetzt
werden [Hypnotika, Narkotika, Anästhetika]) können den Blutdruckabfall verstärken.
• Die blutdrucksenkende Wirkung von Ramipril STADA® kann dagegen
abgeschwächt werden durch blutdrucksteigernde Mittel wie vasopressorische
Sympathomimetika (z. B. Ephedrin).
• Blutbildveränderungen können mit höherer Wahrscheinlichkeit auftreten bei
einer gleichzeitigen Therapie mit Allopurinol, Procainamid oder Mitteln,
die die körpereigenen Abwehrreaktionen unterdrücken (Zytostatika,
Immunsuppressiva, systemische Kortikosteroide).
• Lithium darf zusammen mit Ramipril STADA® nur unter engmaschiger Überwachung
der Serum-Lithium-Konzentration eingenommen werden, um ein erhöhtes Risiko
von herz- und nervenschädigenden Wirkungen des Lithiums zu vermeiden.
• Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (z. B. Sulfonylharnstoffe,
Biguanide) und Insulin: Es besteht das Risiko, dass Blutzuckerwerte unter
Normalwerte absinken (Hypoglykämie), da eine Insulinresistenz durch Ramipril
STADA® vermindert und der blutzuckersenkende Effekt der Medikamente verstärkt
werden kann (zu Behandlungsbeginn wird eine besonders sorgfältige Kontrolle des
Blutzuckers empfohlen).
• Bestimmte Mittel gegen Schmerzen und Entzündungen (nichtsteroidale
Antiphlogistika wie Indometacin, Acetylsalicylsäure) können die blutdrucksenkende
Wirkung abschwächen, die Nierenfunktion verschlechtern und den Kaliumspiegel
eventuell erhöhen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte
Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Ramipril STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
• Kochsalz: Verminderte Blutdrucksenkung durch Ramipril STADA®.
• A lkohol: Verstärkte Blutdrucksenkung und verstärkte Wirkung von Alkohol.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger
werden könnten). Sie sollten Ramipril nicht in den ersten zwölf Wochen der
Schwangerschaft anwenden und Sie dürfen Ramipril STADA® auf keinen Fall nach der
13. Schwangerschaftswoche anwenden, weil die Einnahme von Ramipril STADA® in
diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
Wenn Sie während der Einnahme von Ramipril schwanger werden, informieren Sie
bitte sofort Ihren Arzt. Ein Wechsel auf eine besser verträgliche Behandlungsalternative
sollte im Vorfeld einer geplanten Schwangerschaft in Erwägung gezogen werden.
Stillzeit
Sie sollten Ramipril nicht anwenden, wenn Sie stillen. Fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker um Rat, bevor sie irgendein Arzneimittel einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit Ramipril STADA® bedarf der regelmäßigen ärztlichen
Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das
Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme
am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren
Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn,
Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Ramipril STADA®
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ramipril STADA® daher erst
nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer
Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Ramipril STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie Ramipril STADA® immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte
fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Es ist sehr wichtig, dass Sie Ramipril STADA® einnehmen, solange es Ihnen Ihr Arzt
verordnet.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung
von Ramipril STADA® zu stark oder zu schwach ist.
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Ramipril STADA® nicht anders
verordnet hat.
Was ist zu Beginn der Behandlung zu beachten?
Insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Erbrechen,
Durchfall, Behandlung mit harntreibenden Arzneimitteln), Herzleistungsschwäche –
insbesondere nach akutem Herzinfarkt – oder schwerem Bluthochdruck kann es zu
Beginn der Behandlung mit Ramipril STADA® zu einem übermäßigen Blutdruckabfall
kommen (siehe unter Abschnitt 2: Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ramipril
STADA® ist erforderlich ).
Deshalb soll ein möglicher Salz- oder Flüssigkeitsmangel vor Beginn der Behandlung
mit Ramipril ausgeglichen werden. Harntreibende Mittel (Diuretika) sollten
reduziert bzw. mindestens 2–3 Tage vorher abgesetzt werden. Die Behandlung
sollte mit 1,25 mg Ramipril morgens beginnen. Anschließend und nach jeder
weiteren Dosissteigerung von Ramipril oder stark harntreibenden Arzneimitteln
(Schleifendiuretika) müssen Sie mindestens 8 Stunden ärztlich überwacht werden,
um eine übermäßige Blutdrucksenkung zu vermeiden.
Bei einigen älteren Patienten (über 65 Jahre) kann die Reaktion auf einen ACE-Hemmer
stärker sein als bei jüngeren Patienten. Daher ist bei älteren Patienten ebenso wie bei
Patienten, die durch einen starken Blutdruckabfall besonders gefährdet würden (z. B.
Patienten mit Verengungen der Herzkranzgefäße oder der hirnversorgenden Gefäße),
die niedrigste Anfangsdosis (1,25 mg Ramipril täglich) in Erwägung zu ziehen.
Bei Patienten mit schwerwiegender Verlaufsform des Bluthochdrucks (maligner
Hypertonie) soll die Einstellung der Behandlung mit Ramipril im Krankenhaus erfolgen.
Aktualisierungsstand Gebrauchs.info Januar 2015
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Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Für Patienten mit normaler Nierenfunktion gelten, soweit nicht anders verordnet,
folgende Dosierungsrichtlinien bei nicht organbedingtem Bluthochdruck (essentielle
Hypertonie):
Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis 2,5 mg Ramipril morgens. Hierfür stehen
Darreichungsformen mit geeigneter Stärke zur Verfügung. Diese Dosis ist in der
Regel auch Erhaltungsdosis. Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung
erreicht, kann nach frühestens 3 Wochen eine Dosiserhöhung vom Arzt auf
½ Tablette Ramipril STADA® 10 mg (entsprechend 5 mg Ramipril) pro Tag erfolgen.
Die Maximaldosis beträgt 1 Tablette Ramipril STADA® 10 mg (entsprechend 10 mg
Ramipril) pro Tag.
Ist die blutdrucksenkende Wirkung von ½ Tablette Ramipril STADA® 10 mg
(entsprechend 5 mg Ramipril) täglich nicht ausreichend, wird empfohlen die
zusätzliche Anwendung z. B. eines Diuretikums oder Calciumantagonisten zu erwägen.
Hierdurch kann der blutdrucksenkende Effekt von Ramipril verstärkt werden.
Haut, Allergische Reaktionen
Gelegentlich können Haut- oder Schleimhautreaktionen (z. B. als Ausdruck einer
allergischen Reaktion) wie Ausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus)
oder Gewebeschwellungen (angioneurotisches Ödem) mit Beteiligung von Lippen,
Gesicht und/oder der Gliedmaßen auftreten und zum Absetzen von Ramipril
STADA® zwingen. Auch leichtere nichtangioneurotische Ödeme, z. B. im Bereich der
Sprunggelenke, sind möglich.
Gelegentlich trat eine Bindehautreizung (Konjunktivitis), selten eine Gesichtsrötung
(Flush) auf.
Sehr selten wurden schwerwiegende Hautreaktionen wie Erythema multiforme,
Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse beschrieben.
Sehr selten wurden Ausschläge mit Flecken und Knötchen (makulopapuläres
Ex- oder Enanthem) eine schwere blasenbildende Hauterkrankung (Pemphigus),
Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), schuppige, blasige
oder flechtenartige (psoriasiforme, pemphigoide oder lichenoide) Haut- oder
Schleimhautveränderungen, Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), Haarausfall,
Nagelablösung, Gefäßentzündung und eine Zunahme oder Auslösung der
Gefäßkrämpfe bei Raynaud-Krankheit beobachtet.
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearance < 60 ml/min):
Die Anfangsdosis beträgt 1,25 mg Ramipril morgens. Die Erhaltungsdosis beträgt
in der Regel 2,5 mg Ramipril pro Tag. Hierfür stehen Darreichungsformen mit
geeigneter Stärke zur Verfügung. Die Maximaldosis von ½ Tablette Ramipril STADA®
10 mg (entsprechend 5 mg Ramipril) pro Tag sollte nicht überschritten werden.
Manche Hautveränderungen können mit Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen
(Myalgien, Arthralgien), Gefäßentzündungen und bestimmten Laborwertveränderungen
(Eosinophilie und/oder erhöhten ANA-Titern) einhergehen.
Art der Anwendung
Die Einnahme von Ramipril STADA® kann vor, zu oder nach den Mahlzeiten mit
ausreichend Flüssigkeit erfolgen. Die Aufnahme des Wirkstoffs Ramipril wird durch
Nahrung nicht wesentlich beeinträchtigt.
Überempfindlichkeitsreaktionen auf Insektengifte können unter ACE-Hemmern eher
auftreten und schwerer verlaufen.
Die Einnahme der Tagesdosis kann morgens auf einmal erfolgen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge Ramipril STADA® eingenommen haben, als Sie
sollten
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben, den Verdacht
auf eine Überdosierung haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden
Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann den Schweregrad einschätzen und
über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich:
• starker Blutdruckabfall
• verlangsamte Herzschlagfolge
• K reislaufschock
• S törungen im Salz- und Flüssigkeitshaushalt
• Nierenversagen.
Wenn Sie die Einnahme von Ramipril STADA® vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht zusätzlich mehr Tabletten ein, sondern setzen
Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Ramipril STADA® abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Ramipril STADA® nicht ohne
Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Bei Patienten mit Bluthochdruck kann der Blutdruck erneut ansteigen.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ramipril STADA® Nebenwirkungen haben. Diese treten
jedoch nicht bei jedem Patienten auf.
Unerwünschte Wirkungen, die von Ramipril STADA® oder anderen ACE-Hemmern
bekannt sind, finden Sie nachfolgend. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen
werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht bekannt:
mehr als 1 Behandelter von 10
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1 000
1 bis 10 Behandelte von 10 000
weniger als 1 Behandelter von 10 000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion muss sofort der behandelnde Arzt
aufgesucht und gegebenenfalls die Therapie mit Ramipril STADA® abgebrochen werden.
Nieren
Gelegentlich können Nierenfunktionsstörungen auftreten oder verstärkt werden, sehr
selten bis zum akuten Nierenversagen.
Sehr selten wurde eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin, teilweise mit
gleichzeitiger Verschlechterung der Nierenfunktion, beobachtet.
Bewegungsapparat und andere
Sehr selten können Muskelkrämpfe, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Fieber auftreten.
Blutbildveränderungen, Laborwerte
Selten können Hämoglobinkonzentration, Hämatokrit, weiße Blutzellen- oder
Blutplättchenzahl abfallen. Selten kann es, insbesondere bei Patienten mit
eingeschränkter Nierenfunktion, Kollagenkrankheiten oder gleichzeitiger Therapie mit
Allopurinol, Procainamid oder bestimmten Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen
unterdrücken, zu einer krankhaften Verringerung oder sonstigen Veränderungen der
Blutzellenzahl (Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie), sehr selten
sogar zu einem völligen Verlust bestimmter oder aller Blutzellen (Agranulozytose oder
Panzytopenie, z. B. infolge Myelosuppression) kommen.
Sehr selten wurden erhöhte ANA-Titer beobachtet. Sehr selten wurde über
Hämolyse/hämolytische Anämie, auch im Zusammenhang mit einer seltenen
Stoffwechselerkrankung (Glukose-6-phosphatdehydrogenase-Mangel), berichtet.
Insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen können gelegentlich die
Serumkonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin, selten die Kaliumkonzentration
im Serum ansteigen sowie die Natriumkonzentration im Serum abfallen.
Bei Patienten mit manifester Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) wurde ein SerumKalium-Anstieg beobachtet.
Gelegentlich kann es zu einer Erhöhung der Bilirubin- und Leberenzymkonzentrationen,
selten zu einer Erhöhung der Pankreasenzyme im Serum kommen.
Im Urin kann sehr selten eine vermehrte Eiweißausscheidung auftreten.
Hinweis:
Die o. g. Laborwerte sollen vor und regelmäßig während der Behandlung mit Ramipril
STADA® kontrolliert werden.
Was ist beim Auftreten schwerer Nebenwirkungen zu tun?
Durch ACE-Hemmer ausgelöste plötzliche Gewebeschwellungen mit Beteiligung
von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge (angioneurotische Ödeme) müssen sofort
ärztlich behandelt werden. Sie müssen sofort ins Krankenhaus eingewiesen und
mindestens 12 bis 24 Stunden lang überwacht werden.
Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen
können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend
einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet
stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter.
Nervensystem
Gelegentlich können Kopfschmerzen, Müdigkeit und Gleichgewichtsstörungen,
selten Benommenheit, übermächtige Schläfrigkeit (Somnolenz), Depressionen,
Schlafstörungen, Impotenz, Libidoabnahme, Verwirrtheit, Angstgefühl, Nervosität,
Unruhe, Tremor, Hörstörungen (z. B. Ohrensausen), verschwommenes Sehen
sowie Geruchsstörungen, Geschmacksveränderungen oder vorübergehender
Geschmacksverlust auftreten.
Sehr selten können Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl an den Gliedmaßen
(Parästhesien) auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
Herz-Kreislauf-System
Gelegentlich, insbesondere zu Beginn der Behandlung mit Ramipril STADA® sowie
bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Vorbehandlung mit
harntreibenden Arzneimitteln [Diuretika]), Herzleistungsschwäche – insbesondere nach
akutem Herzinfarkt –, schwerem Bluthochdruck, aber auch bei Erhöhung der Dosierung
des Wirkstoffs Ramipril und/oder Diuretika kann eine übermäßige Blutdrucksenkung
(Hypotonie, Orthostase) mit Symptomen wie Schwindel, Leeregefühl im Kopf –
unter Umständen mit Konzentrationsstörungen –, Schwitzen, Schwächegefühl,
Sehstörungen, selten auch mit Bewusstseinsverlust (Synkope), auftreten.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Im Zusammenhang mit einem verstärkten Blutdruckabfall können folgende
Nebenwirkungen auftreten:
Gelegentlich erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), selten Herzklopfen (Palpitationen)
und Angina pectoris, sehr selten Herzinfarkt (möglicherweise lebensbedrohlich),
kurzfristige symptomatische Mangeldurchblutung des Gehirns (TIA), Schlaganfall
(ischämischer zerebraler Insult; möglicherweise lebensbedrohlich).
Selten können Herzrhythmusstörungen auftreten oder verstärkt werden.
Durchblutungsstörungen infolge einer Gefäßverengung können sich sehr selten unter
der Behandlung mit Ramipril STADA® verschlechtern.
Atemwege
Häufig tritt ein trockener Reizhusten auf.
Selten können krampfartige Verengung der Bronchien (Bronchospasmus),
Atemnot, Bronchitis, Entzündung der Nasennebenhöhlen oder Schnupfen (Rhinitis)
auftreten. Selten verliefen durch ACE-Hemmer ausgelöste Gewebeschwellungen
(angioneurotische Ödeme) mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge.
Patienten mit schwarzer Hautfarbe neigen eher zu solchen Gewebeschwellungen als
Patienten mit nicht-schwarzer Hautfarbe.
Magen-Darm-Trakt
Gelegentlich treten Übelkeit und Appetitlosigkeit auf.
Selten können Beschwerden wie Magenschmerzen, Oberbauchbeschwerden (selten
mit Erhöhung der Pankreasenzyme), Verdauungsstörungen, Erbrechen, Durchfall
oder Verstopfung auftreten. Selten kam es zu Entzündungen der Mund- bzw.
Zungenschleimhaut oder des Magen-Darm-Trakts, Mundtrockenheit und Durst.
Sehr selten wurden Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) und
Darmverschluss (Subileus, Ileus) beschrieben.
Leber
Sehr selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet,
das mit Gelbsucht durch Gallestau (cholestatischer Ikterus) beginnt und bis zum
Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose; manchmal mit tödlichem Ausgang)
fortschreitet. Sehr selten wurden Leberfunktionsstörungen (einschließlich akutes
Leberversagen) und Leberentzündung (Hepatitis) beschrieben.
Bei Auftreten von Gelbsucht (Ikterus) oder bei einem deutlichen Anstieg der
Leberenzyme ist die Therapie mit Ramipril STADA® abzubrechen und der Patient
ärztlich zu überwachen.
5. Wie ist Ramipril STADA® aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung
angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich
auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über +25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren
Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden.
Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Weitere Informationen
Was Ramipril STADA® enthält
Der Wirkstoff ist: Ramipril.
1 Tablette enthält 10 mg Ramipril.
Die sonstigen Bestandteile sind
Croscarmellose-Natrium, Lactose-Monohydrat, Natriumhydrogencarbonat,
Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.), vorverkleisterte Stärke (Mais).
Wie Ramipril STADA® aussieht und Inhalt der Packung
Weiße bis cremefarbene, oblonge, flache Tablette mit einseitiger Bruchrille und
Seitensteg, markiert mit R4.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Ramipril STADA® ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2–18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2013.
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Aktualisierungsstand Gebrauchs.info Januar 2015
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