Unternehmensnews Pfizer 03. November 2017 Ticker: PFE Unternehmensbeschrieb: Kurs (in USD) Attraktiv Der Kauf von Warner-Lambert (2000) und Pharmacia (2002) machte Pfizer zu einem der weltweit führenden Pharmakonzernen. Das Unternehmen ist v.a. in den Bereichen Cholesterin, Onkologie und Impotenz tätig. Kurs* in USD KGV 2018S Div. Rendite 2018S KBV Tagesvolatilität p.a. Marktkapitalisierung Mitarbeitende 35.46 12.8 4.2% 3.6 11.8% USD 211.00 Mrd. 96'500 * Schlusskurs und Chart vom 02. November 2017 02.11.2017 Jahresausblick bestätigt, Konsumsparte jedoch schwach Der Pharmakonzern Pfizer hat im 3. Quartal 2017 aus einem Umsatz von USD 13.17 Mrd. einen leicht höher als erwarteten Gewinn pro Aktie von 67 Cents erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr werden die bisherigen Umsatzaussichten von USD 52.4 bis 53.1 Mrd. bestätigt. Der Jahresgewinn wird leicht höher mit USD 2.58 bis 2.26 pro Aktie erwartet. Während sich das Pharmageschäft gut entwickelte, ging der Umsatz im Konsumbereich das 3. Quartal in Folge zurück. Nach USD 846 Mio. im Vorquartal rutsche der Absatz der vor allem in den USA bekannten Marken wie Advil, ChapStick oder Centrum auf USD 829 Mio. ab. Damit dürfte auch der zu erwartende Erlös aus einem Verkauf der Sparte eher tiefer ausfallen. Ein endgültiger Entscheid über den Verkauf der Sparte soll 2018 gefällt werden. Fazit: Pfizer ist weiterhin auf der Suche nach einer nachhaltigen Konzernstrategie. Das florierende Pharmageschäft bietet dem Konzern Zeit, die weiteren Schritte sorgfältig zu planen. Nach verschiedenen gescheiterten Übernahmeversuchen anderer Pharmakonzerne erwarten wir, dass 2018 eine Fokussierung des Geschäftes mit Abspaltung langsamer wachsender Bereiche ansteht. Mit Blick auf diese Perspektiven bestätigen wir unsere Einschätzung mit Timing "attraktiv". (Brian Mandt) 11.10.2017 Mögliche Abspaltung der Konsumentensparte Gemäss dem CEO von Pfizer könnte die Konsumentensparte ausserhalb der Organisation mehr wert sein. Der Umsatz in der Sparte mit Marken wie Centrum Multivitaminpräparaten und Advil Schmerzmittel stieg im vergangenen Jahr um 5 % auf USD 3.4 Mrd. Nun prüft Pfizer Optionen eines möglichen Verkaufs oder Spinn-Offs, um den Aktionärswert zu maximieren. Wir halten die Idee nicht für abwegig, da Pfizer sich vermehrt auf seine Kernkompetenzen konzentrieren könnte und Ressourcen erhielte sein jetziges Portfolio zu erweitern. (Brian Mandt ) 11.08.2017 Untersuchung bei Pfizer Die US-Wettbewerbskommission nimmt die Generikasparte von Pfizer in Augenschein. Die Untersuchung steht im industrieweiten Zusammenhang einer möglichen Preisabsprache. Bisher fehlen jedoch konkrete Anschuldigungen oder Zugeständnisse seitens Pfizer. Wir beobachten den Verlauf der Untersuchung. (Reto Lötscher ) 02.08.2017 Durchmischtes Quartal Der Umsatz von Pfizer sank im 2. Quartal gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf USD 12.9 Mrd. und lag damit leicht unter den Erwartungen von USD 13.1 Mrd. Noch immer beschäftigen den Pharmariesen erodierende Umsätze bei den wichtigsten Medikamenten aufgrund erhöhter Konkurrenz durch Nachahmermedikamente. Positiv entwickelten sich jedoch das Brustkrebsmedikament Ibrance (+66 %) und Xeljanz (+55 %) zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis. Dies reichte knapp, um mit USD 0.67 den erwarteten Gewinn pro Aktie vor Sonderposten von USD 0.66 zu übertreffen. Erfreulich ist auch die Anhebung des Jahresgewinnziels auf USD 2.54-2.60 pro Aktie. Luzerner Kantonalbank AG Informationen der Finanzanalyse 03.11.2017 Seite 1/3 Fazit: Der Quartalsausweis ist durchmischt ausgefallen. Wir erwarten weiterhin, dass durch die Grösse des Konzerns Skaleneffekte erzielt werden. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von derzeit 13 und einer Dividendenrendite von knapp 4 % ist der Titel günstiger als die Konkurrenz bewertet. Wir bestätigen deshalb unser Timing «attraktiv». (Brian Mandt) 03.05.2017 Enttäuschendes Quartal Gegenüber dem Vorjahresquartal musste Pfizer schrumpfende Umsätze von 1.7 % auf USD 12.78 Mrd. hinnehmen. Gute Zuwächse konnte das Brustkrebsmedikament Ibrance (+58 %) und das Schmerzmittel Lyrica (+3 %) verzeichnen. Jedoch sank der Absatz des Impfstoffs Prevnar, der etwa 10 % des Konzernumsatzes beisteuert, um 8 %. Die mangelnde Nachfrage aufgrund von Nachahmermedikamenten wurde weiterhin durch negative Wechselkurseffekte belastet. Das Management erwartet den Umsatz 2017 unverändert zwischen USD 52 und 54 Mrd. Der Gewinn pro Aktie vor Sonderposten soll USD 2.5-2.6 betragen. Fazit: Trotz den unveränderten Aussichten bleibt Pfizer ein solider diversifizierter Pharmakonzern. Des Weiteren gefällt uns die Zulassung der Chinesischen Gesundheitsbehörde für Xeljanz zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis bei Patienten, die auf Methotrexat nicht reagieren. Es ist wahrscheinlich, dass Pfizer sein Portfolio mittelfristig trotzdem durch Zukäufe erweitern wird. Wir halten am Timing «attraktiv» fest. 01.02.2017 4. Quartal enttäuscht Pfizer schliesst das Jahr 2016 mit einem 4. Quartal unter den Erwartungen ab: - Umsatz: USD 13.63 Mrd. (-3 % gegenüber Vorjahresquartal) - Reingewinn: USD 775 Mio. (+26 %) - Gewinn pro Aktie vor Sonderposten: USD 0.47 (Markterwartung: USD 0.50) Im 4. Quartal enttäuschten verschiedene Kassenschlager aufgrund erhöhter Konkurrenz durch Generika. Anstatt nur mit Preiserhöhung der rückläufigen Menge an Verkäufen entgegenzuwirken, besitzt Pfizer neue Medikamente, die mittelfristig den Umsatzrückgang aufwiegen dürften. Dies zeigt sich bereits darin, dass die Absatzerwartungen bei Hoffnungsträgern wie beim Krebsmedikament Ibrance und dem Arthritis-Medikament Xeljanz übertroffen wurden. Des Weiteren wird der Konzern nach geeigneten Übernahmezielen Ausschau halten, um sein Portfolio zu erweitern. Für das Gesamtjahr fiel der Gewinn und Umsatz im Rahmen der Erwartungen aus. Im Jahr 2017 erwartet das Management einen Umsatz von USD 52-54 Mrd. und liegt damit knapp unter den Markterwartungen. Grund dafür ist der erwartete Rückgang durch Generika und Nachahmerprodukte. Dennoch wird ein Aktienrückkaufprogram über USD 5 Mrd. den Kurs stützen. Wir halten an unserem Timing «attraktiv» fest, da Pfizer günstiger als die Konkurrenz bewertet ist und die Massnahmen gegen Umsatzrückgänge erste Früchte zeigen. (Arno Endres) 04.01.2017 Preiserhöhung beim Kassenschlager Lyrica Pfizer erhöht den Preis beim Kassenschlager Lyrica um 9.4 %. Das Medikament wird zur Behandlung von Epilepsie und neuropathischen Schmerzen eingesetzt und war im dritten Quartal für 9.5 % des Konzernumsatzes verantwortlich. Analysten erwarten, dass dessen Anteil am Gesamtumsatz aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch Generika in den nächsten drei Jahren auf 4.8 % sinken wird. Durch die Preiserhöhung versucht Pfizer der rückläufigen Menge an Verkäufen entgegenzuwirken. Pfizer hatte im Oktober einen Patentstreit zur Verschreibung des Medikaments bei Indikation neuropathischer Schmerzen in Grossbritannien verloren. Des Weiteren wird der Patentschutz von Lyrica 2018 in den USA und 2020 in Japan ablaufen. Der Konzern besitzt jedoch Wachstumspotenzial in anderen Bereichen, um den erwarteten Rückgang beim umsatzstärksten Medikament zu kompensieren: • Zulassung von Ibrance (zur Behandlung von Brustkrebs) in den USA und Europa • Wachstum beim Arthritis-Medikament Xeljanz • Wachstum durch Vermarktung des Blutverdünners Eliquis • Entwicklung und Vermaktung des Krebsmedikaments Avelumab zusammen mit Merck (Timing: «neutral») Fazit: Pfizer hat in der Vergangenheit Wachstumsmöglichkeiten erkannt und konzentriert sich wieder auf seine Kernkompetenzen. Die getroffenen Massnahmen scheinen effektiv, um der Abhängigkeit von Kassenschlagern entgegenzuwirken. Wir bestätigen deshalb unser Timing «attraktiv». (Christoph Sax) 11.11.2016 Mögliche Abspaltung der Consumer Healthcare-Sparte Agenturmeldungen zufolge erwägt Pfizer den Verkauf oder eine Abspaltung des Geschäfts mit Konsumgütern («Consumer Healthcare»). Gemäss involvierten Personen wird der Verkaufswert der Sparte auf rund USD 14 Mrd. geschätzt. Pfizer hatte sich erst kürzlich gegen eine Konzernaufspaltung in ein Generika-Unternehmen und in eine forschungsbasierte Pharma-Gesellschaft ausgesprochen. CEO Ian Read deutete jedoch an, dass er den Konsumgüterbereich einer Überprüfung unterziehen möchte. Als möglicher Käufer wird der britische Konzern Reckitt Benckiser Luzerner Kantonalbank AG Informationen der Finanzanalyse 03.11.2017 Seite 2/3 (Timing: «attraktiv») gehandelt, der letztes Jahr Interesse an Pfizers Konsumgütersparte signalisiert hatte. Fazit: Im Einzelhandel erhältliche Konsumprodukte weisen tiefere Margen auf als verschreibungspflichtige Medikamente. Die Abspaltung käme folglich nicht überraschend und wäre aus Aktionärssicht grundsätzlich zu begrüssen. Pfizer würde sich damit den Konkurrenten Merck (Timing: «neutral») und Novartis (Timing: «attraktiv») anschliessen, die ihre Gesundheitssparten ebernfalls veräussert bzw. ausgegliedert haben. (Christoph Sax) Die Informationstexte stammen in chronologischer Reihenfolge aus der Publikation Morgeninfo der Luzerner Kantonalbank AG. Finanzanalyse Die in dieser Publikation verwendeten Informationen stammen aus Quellen, welche die Luzerner Kantonalbank AG (LUKB) als zuverlässig erachtet. Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernimmt die LUKB keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Veröffentlichung und der dargestellten Informationen. Die Publikation hat ausschliesslich informativen Charakter und ersetzt keinesfalls die persönliche Beratung durch unsere Kundenberater vor einem allfälligen Anlage- oder anderen Entscheid. Die Informationen können sich jederzeit und ohne vorherige Ankündigung ändern. Luzerner Kantonalbank AG Informationen der Finanzanalyse 03.11.2017 Seite 3/3