-1- Vorl. #08 (13. Nov. 2009) ExperimentalPhysik III (Bachlor) WS09/10 Wiederholung: Beugungsintergral -> Fresnel, Fraunhofer Fraunhofer: Amplitude in Ebene z' ist proportional zur Fourier-Transformierten von r τ( x , y)E ein ( x , y) Beugung am Gitter: Überlagerung von N Strahlen im Abstand d ⎛ Nd ⎞ sin ⎜ π sin α ⎟ N −1 ⎝ λ ⎠ A = ae iωt ∑ e inΔϕ ⇒ A(α) = A 0 d ⎛ ⎞ n =0 sin ⎜ π sin α ⎟ ⎝ λ ⎠ λ Hauptmaxima: sin α = m , N-1 Nebenminima, N-2 Nebenmaxima d ⇒ Hauptmaxima mit zunehmender Zahl der Striche schärfer Bragg Bedingung 2d sin α = mλ Weiterführung 2.e. Interferenz an planparalleler Glasplatte D Transmission: d d , x BC = cos β cos β = AC sin α = 2d tan β sin α A Gangunterschied AB, BC: x AB = Gangunterschied AD: x AD d n ⇒ gesamter Gangunterschied x = n ( x AB + x BC ) − x AD = 2d n 2 − sin 2 α ⇒ Phasenunterschied Δϕ = kx C β B α ⇒ Maxima: Δϕ = m 2π ⇒ 2d n 2 − sin 2 α = mλ Reflexion: Gangunterschiede wie bei Reflexion ⇒ gesamter Gangunterschied α x = n ( x AB + x BC ) − x AD = 2d n − sin α 2 2 ⇒ Phasenunterschied Δϕ = kx − π 1⎞ ⎛ ⇒ Maxima: Δϕ = m 2π ⇒ 2d n 2 − sin 2 α = ⎜ m + ⎟λ 2⎠ ⎝ D A d n C β B Warum π? Phase springt um π bei Reflexion and "harter" (= optische dichterer) Oberfläche (aber ACHTUNG: gilt so nur für Polarisation senkrecht zur Einfallsrichtung, vide infra) "Anschaulich": I = I reflektiert + I transmittiert -2- Vorl. #08 (13. Nov. 2009) Interferenzfarben: Seifenblasen, Ölschichten, Newton-Ringe bei Diarahmen,.... Versuch: Seifenblase Versuch: Seifenlamelle 2.f. Vielstrahlinterferenz, Fabry-Perot-Interferometer A1 = R A 0 (R: Reflexionskoeffizient) B1 = 1 − R A 0 C1 = R B1 = R (1 − R ) A 0 D1 = 1 − R B1 = (1 − R ) A 0 : A m +1 = 1 − R C m = 1 − R R B m = 1 − R R R C m −1 = R A m D m +1 = R D m Gangunterschied x = 2d n 2 − sin 2 α Phasenunterschied Δϕ = kx + δϕ , da aber immer 2 Reflexionen ⇒ Δϕ = kx M A = ∑ A m e i ( m −1) Δϕ m =1 M → ∞ (grosse Platte bzw kleine Einfallswinkel) 1 − e iΔϕ ⇒ A = ±A 0 R ( ± kommt vom Phasensprung δϕ bei der ersten Reflexion) 1 − Re iΔϕ 2R (1 − cos Δϕ) ⇒ IR = I0 1 − 2R cos Δϕ + R 2 ⇒ F sin 2 (Δϕ / 2) IR = I0 1 + F sin 2 (Δϕ / 2) 1 IT = I0 1 + F sin 2 (Δϕ / 2) Beispiel: senkrechter Einfall 1 IT = I0 1 + F sin 2 (nkd ) Maxima: 2nd = mλ FWHM: ε = 4 arcsin 1 / F ≈ 4 F mit 4R (Airy-Formel) (1 − R ) 2 d Δϕ = 2π n 2 − sin 2 α 2 λ F= -3- Vorl. #08 (13. Nov. 2009) Anwendung: Präzissionsmessung von λ, x, n Anwendung: Fabry-Pérot Interferometer scharfe "Interferenzen" ⇔ R → 1 3. Auflösungsvermögen optischer Instrumente Vorsicht: man muss erst festlegen um welche Grösse es geht - räumliche Auflösung: zwei nahe Punkte noch als getrennt sichtbar - spektrale Auflösung: zwei Wellen mit ähnlicher Wellenlänge noch getrennt feststellbar ( Δλ / λ ) Rayleigh Kriterium: Zwei Punkte sind gerade dann noch unterscheidbar (= auflösbar) wenn das Beugungsmaximum des einen Punktes in das 1. Beugungsminima des 2. Punktes fällt Ein anderes Kriterium: Abstand der Hauptmaximums muss grösser als sein als die Halbwertsbreite Räumliche Auflösung: Ursache der prinzipiell begrenzten Auflösung: (prinzipiell meint durch physikalische Prinzipien beschränkt, es ist immer leicht etwas schlecht zu machen) Beugung durch die begrenzte Grösse der optischen Instrumente. Z.B. Linse führt zu Beugungsscheibchen ⇒ Licht kann nicht auf einen beliebig kleinen Punkt fokussiert werden Loch: 1. Minimum ist bei r sin α = 0.61λ (vgl. Spalt b sin α = mλ ) -4Auflösung einer Lochblende r sin α = 0.61λ ⇒ α min = 1.22 Vorl. #08 (13. Nov. 2009) λ D Auflösung einer Linse jeder Strahl wird Beugungsverbreitert λ ⇒ α min = 1.22 D Auflösung eines Fernrohrs Das Zwischenbild nach dem Objektiv ist schon Beugungsverbreitert λ ⇒ α min = 1.22 D Mikroskop nun Unterschied: das einfallende Licht ist nicht mehr parallel! dafür ist das austretende Licht quasi parallel (da das Zwischenbild weit entfernt ist) Durchmesser des Beugungsscheibchen von Punkt P2: d = bα min λ bλ wegen α min = 1.22 ⇒ d = 1.22 D D dies entspricht einem Abstand oder Auflösungsvermögen vor dem Objektiv von fλ f δx ≈ 1 d = 1.22 1 b D der von der Linse maximal erfasste Öffungswinkel ist D sin ϕ ≈ 2f 1 ⇒ δx ≈ 0.61 λ n sin ϕ Numerische Apertur: n sin ϕ Warum sin ϕ ? kommt aus Abbes Theorie: 2 Punkte senden interferierende Kugelwellen aus (Doppelspalt), mindestens das 1. Nebenmaximum muss vom Objektiv noch erfasst werden, um ein Bild entstehen zu lassen λ λ 1. Nebenmaximum: sin α = ⇒ sin ϕ ≈ sin α ⇒ δx ≈ sin ϕ δx Verbesserung der Auflösung: - Immersionsöl, n = 1.5 ⇒ 50% bessere Auflösung - kleinere Wellenlänge → Elektronenmikroskop (1 nm), Röntgenmikroskop (in Entwicklung) - Nahfeldmikroskopie