Klinik.Komm - Klinikum Osnabrück

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Klinik.Komm
Newsletter des Klinikums Osnabrück · Ausgabe 4 · Juli 2015
Klinikum Osnabrück nimmt als
drittes Krankenhaus weltweit
einen ROSA-Roboter für Wirbelsäulenoperationen in Betrieb
I
m Klinikum Osnabrück hat die Zukunft der Medizin jetzt schon begonnen: Das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie des Krankenhauses
auf dem Finkenhügel hat als eine der
ersten Gesundheitseinrichtungen auf
der ganzen Welt und erstmals in
Deutschland einen ROSA-Operationsroboter in Betrieb genommen, der
die Mediziner bei Eingriffen an der
Wirbelsäule unterstützt
Das Gerät ermöglicht es etwa, das
Einsetzen von stabilisierenden Implantaten millimetergenau zu planen
und sie auch bei schwierigen anatomischen Verhältnissen so zu platzieren,
dass Rückenmark oder Nerven nicht
verletzt werden. Während einer Operation gleicht der Roboter in Echtzeit
selbst kleinste Bewegungen oder Veränderungen der Position der Patienten aus, die etwa durch die Lungentätigkeit entstehen können.
„Damit gehören wir zu den weltweit am besten ausgestatteten Ein-
richtungen in der Wirbelsäulenchirurgie“, betont Prof. Dr. Michael Winking,
der den Operationsroboter jetzt mit
seinen drei Partnern Dr. Arnd Hellwig,
PD Dr. Johannes Schröder und Dr.
Thomas Krampulz vom Zentrum für
Wirbelsäulenchirurgie bei den ersten
Eingriffen eingesetzt hat. Dabei wurden die Osnabrücker Ärzte von einem
Team der französischen Herstellerfirma
„Medtech Surgical“ unterstützt, das
zuvor zur Einrichtung und Inbetriebnahme des rund 600.000 Euro teuren
Operationsroboters angereist war.
„Medtech Surgical“ ist auf die Entwicklung von Robotern für medizinische Anwendungen spezialisiert.
Den Roboter „Rosa Spine“, den das
Klinikum jetzt einsetzt, hat das Unternehmen bereits 2014 zur Marktreife gebracht. „Rosa“, wie der neue
Computerkollege dann auch gleich
getauft wurde, besteht aus zwei
fahrbaren Einheiten, die bei Eingriffen
mit am Operationstisch steht. Eine
Fortsetzung auf Seite 2
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EDITORIAL
Sehr geehrte Damen und Herren,
die vorliegende Klinik.komm
und die bisher erschienenen
Kos-WORK-Sonderausgaben dokumentieren, dass das Klinikum
Osnabrück auf einem guten Weg
ist. Neben den täglichen Arbeitsabläufen wurden viele kleine und
große Projekte auf den Weg gebracht, teilweise bereits abgeschlossen oder zwischenzeitlich
neu initiiert. Jede Aktivität trägt
dazu bei, dass unsere Leistungsqualität sichergestellt und weiterentwickelt wird. Dass die Patientenund Mitarbeiterzufriedenheit
gesteigert wird und wir wirtschaftliche Potenziale heben.
Die Wirkung aller Tätigkeiten zeigt
sich bereits heute. So wurde das
vergangene Geschäftsjahr der
Klinikum Osnabrück GmbH mit
einem Ergebnis abgeschlossen, das
besser als ursprünglich erwartet
war. Zusammengefasst: Im ambulanten und stationären Bereich
verzeichnen wir einen deutlichen
Anstieg der Fallzahlen. Auch wurde
der Casemix-Index, eine Bewertungsgröße, die Auskunft über die
Fallschwere und erforderlichen
Ressourcenaufwand gibt, nachweislich erhöht. Der Gesamtumsatz
wurde im Vergleich zum Vorjahr
um + 6,5 Mio. Euro auf 144 Mio.
Euro gesteigert. 21 Mio. Euro wurden für eine erfolgreiche Zukunft
ins Klinikum investiert. Und dies
alles vor dem Hintergrund, dass
sich die gesundheitspolitischen
Bedingungen für Krankenhäuser
nicht verbessert haben.
Umso mehr danken wir Ihnen für
Ihr Engagement und Vertrauen.
Leider sind wir mit den Sanierungsvorhaben noch nicht über den
Berg. Aber wir sind sicher, dass wir
gemeinsam viele, weitere positive
Effekte aus den erforderlichen
Maßnahmen erzielen werden.
Geschäftsführung
Frans Blok Alexander Lottis
Klinik.Komm
Ausgabe 4/2015 · Seite 2
Fortsetzung von Seite 1
davon ist mit Spezialkameratechnik
bestückt, mit der die Bewegungen des
eigentlichen Operationsroboters, der
die Ärzte bei den Eingriffen unterstützt, ständig dreidimensional kontrolliert. Auf einer Art „Rollwagen“
sitzt das Herzstück der neuen Anlage –
ein Roboterarm mit sechs Gelenken,
der sich, wie Medtech Surgical-Mitarbeiterin Stefanie Anders erklärt,
wie ein menschlicher Arm bewegen
kann.
Bei Eingriffen sehen die Ärzte das
Körperinnere ihrer Patienten auf
einem Computerbildschirm und lassen
den Arm quasi wie eine Fernsteuerung die Bewegungen der Instru-
mente ausführen. Dadurch, dass das
Gerät kleinste Bewegungen der Patienten berücksichtigt, wird der Roboterarm zu einem Werkzeug, das die
Präzision während der Operation
weiter verbessert und die Risiken für
den Patienten vermindert.
Die technische Grundlage bildet
eine im Wirbelsäulen-OP bereits 2007
in Betrieb genommene 3D-Schnittbild-Anlage, die es ermöglicht, bei
Wirbelsäulenoperationen in Echtzeit
dreidimensionale Bilder aus dem
Körperinneren der Patienten aufzunehmen und so hochpräzise mit den
Instrumenten zu navigieren. „Wir
waren damals die zweite Einrichtung
in Europa, die dieses System einsetzen
konnte.“ Bereits diese Technik bildete
nach Angaben von Winking einen
Meilenstein in der Wirbelsäulenchirurgie.
Die vier Ärzte im Wirbelsäulenzentrum sehen im Einsatz von solchen
Bildgebungsverfahren und von Robotertechnik in der Medizin in erster
Linie einen Gewinn für die Patienten.
„Mit der Anschaffung liegt uns eine
erhöhte Sicherheit für unsere Patienten und die Vermeidung von Komplikationen am Herzen.“ Nach der
Bildgebungstechnik sei der Roboter
der nächste Schritt, um Qualität zu
steigern und Fehler zu reduzieren,
sagt Professor Michael Winking. 왎
Silvia Kerst
Bessere Behandlungsmöglichkeiten
für Epilepsie und Morbus Parkinson
D
ie Zusammenführung von Akutund Rehabilitations-Neurologie
im Zentrum für Neuromedizin und
Geriatrie (ZNG) hat nicht nur die
Möglichkeiten der klassischen Frührehabilitation verbessert, sondern erlaubt auch die Versorgung von akut
erkrankten Menschen auf einem höheren Niveau als vorher. Ein gutes
Beispiel hierfür ist die Etablierung von
sogenannten ‚Komplexbehandlungen‘
für Patienten mit Epilepsie oder mit
der sogenannten ‚Parkinsonschen Erkrankung‘.
Schon auf den früheren neurologischen Stationen 17 und 18 war in den
vergangenen Jahren die Möglichkeit
geschaffen worden, durch eine videogestützte Langzeit-Hirnstromkurvenmessung (sogenanntes Video-EEGMonitoring) epileptische Anfälle mit
großer Sicherheit von nicht-epileptischen, anfallsartigen Ereignissen abgrenzen zu können. Auf mittlerweile
zwei Ableiteplätzen, die nun auf der
Station 19.1 untergebracht sind, können nun Anfälle aufgezeichnet und
analysiert werden. Dadurch kann die
Sicherheit der Diagnose erhöht, und
Fehlbehandlungen minimiert werden.
Diese Ableitungen werden zunehmend
von den niedergelassenen Zuweisern,
aber auch von umliegenden neurologischen Kliniken in Anspruch genommen, so dass mittlerweile Wartezeiten von 6–8 Wochen keine Seltenheit mehr sind. Mit Hilfe des thera-
peutischen Teams der neurologischen
Frührehabilitation können seit Ende
2014 nun auch Patienten mit Epilepsie
und komplizierenden Begleiterkrankungen, wie z. B. einer relevanten
körperliche oder geistigen Behinderung, für eine bestimmte Zeit zur
Verbesserung oder Umstellung der
medikamentösen Behandlung unter
Krankenhausbedingung behandelt
werden. Im Mittelpunkt steht hier die
interdisziplinäre Teambesprechung,
an dem die ärztlichen Leiter des Bereichs Epileptologie, Herr Priv.-Doz.
Dr. Kellinghaus und Herr Dr. Küpper,
ebenso teilnehmen wie Verteter der
Pflege, des Sozialdienstes, von Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie
und Neuropsychologie. Gemeinsam
wird versucht, die Probleme der Patienten von allen Seiten und Disziplinen zu beleuchten, und Lösungen
zu finden. So erhält der Patient nicht
nur wie sonst ärztliche und pflegerische Zuwendung, sondern darüber
hinaus die Unterstützung eines ganzen in therapeutischen, rehabilitativen und sozialmedizinischen Dingen
erfahrenen Teams.
Gleiches gilt für die Patienten, die
im Rahmen der neu etablierten und
von den Oberärzten Dr. Michael Nagel
und Ruth Janßen verantworteten
‚Komplexbehandlung Parkinson‘ auf
die Station 39 aufgenommen werden.
Bei diesen Patienten hat in der Regel
eine akute Verschlechterung zu einem
Krankenhausaufenthalt geführt. Gerade für Patienten mit dieser oder verwandten Erkrankungen gilt, dass man
in der Regel viel Zeit braucht, um
durch ständige Beobachtung der
Symptome sowie der Wirkungen und
Nebenwirkungen der medikamentösen Behandlung den individuell
besten Behandlungsweg heraus zu
finden. Bei der üblichen Behandlung
im Rahmen von Fallpauschalen wird
eine solche geduldige Herangehensweise jedoch nicht den Kosten entsprechend finanziert. Bei der ‚Komplexbehandlung Parkinson‘ hingegen erfolgt die Erstattung auf TageskostenBasis, so dass auch mehrwöchige
Behandlungen problemlos möglich
sind. Ebenso wie bei der Komplexbehandlung Epilepsie steht im Mittelpunkt der Behandlung die interdisziplinäre Fallbesprechung sowie die
spezialisierte Physiotherapie, bei der
auf nicht-medikamentösem Weg die
Beweglichkeit und damit die Lebensqualität der Patienten entscheidend
verbessert werden kann.
Beide Formen der ‚Komplexbehandlung‘ beruhen besonders stark auf
dem Ansatz, dass nur durch das
Zusammenwirken aller Berufsgruppen auf ‚Augenhöhe‘, d. h. Ärzte,
Pflegedienst und Therapeuten, eine
optimale Versorgung von Patienten
mit chronischen und komplizierten
Erkrankungen gelingen kann 왎
PD Dr. Ch. Kellinghaus
Seite 3 · Ausgabe 4/2015
Klinik.Komm
NAMEN &
NACHRICHTEN
Dr. Ute
Hohage,
Fachärztin
für Chirurgie,
Orthopädie
und Unfallchirurgie,
verstärkt seit April die Klinik
für Orthopädie-, Unfall- und
Handchirurgie und ist darüber
hinaus seit dem 1. Juli im
MVZ tätig.
Großer Jubel, stattliche Bilanz
Benefizgala für den Ausbau der Snoezelen-Therapie
im Klinikum Osnabrück war ein voller Erfolg
N
ach der Benefizgala für den Ausbau der Snoezelen-Therapie im
Klinikum Osnabrück waren Gäste und
Macher gleichermaßen zufrieden: Mit
einem Reinerlös von 5000 Euro hat die
Veranstaltung im Haus der Jugend,
bei der ein abendfüllendes Programm
aus Orientalischem Tanz, Tanztheater
und Musik geboten wurde, zu einem
stattlichen Ergebnis für die Anschaffung von neuen Ausstattungsgegenständen für den Snoezelen-Raum und
die Weiterbildung von Pflegern und
Therapeuten geführt.
„Das ist ein sehr gutes Ergebnis,
das wir nur erreicht haben, weil alle
Künstler auf ihre Gagen verzichtet
haben. Toll war aber vor allem,
wie gut das Programm bei den Besuchern angekommen ist“, freute sich
Ruth Janßen, Oberärztin in der Klinik
für Neurologie am Klinikum Osnabrück, die den Galaabend organisiert
hatte.
Bei der Veranstaltung war der
Große Saal im Haus der Jugend mit
280 Gästen bis auf den letzten Platz
ausverkauft. Es wurden neun Programmpunkte geboten, die alle mit
großem Applaus belohnt wurden.
Zum Schluss gab es stehende Ovationen. 왎 Silvia Kerst
Dr. Christiane
Berning,
Fachärztin für
für Innere
Medizin und
Infektiologie
unterstützt
seit April 2015 die Infektionsambulanz
In den wohlverdienten
Ruhestand gingen:
Am 31. März 2015:
Ellen Welling
Am 30. April 2015:
Josef Becker
Monika Disselkamp
Lydia Meyer
Anja Werner
162.000 FÜR 162.000
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Osnabrück beteiligten sich am 24. Juni um 13 Uhr an der bundesweiten ver.di-Protest-Aktion „162.000 für 162.000“. Mit dem Banner „Mehr von uns ist besser für alle“ machten die KlinikumAngestellten auf den Personalnotstand in Krankenhäusern aufmerksam. Die Nummerntafeln symbolisierten die fehlenden
Stellen. 2013 hatte ver.di einen Personalcheck in 200 Krankenhäusern durchgeführt und die Beschäftigten befragt. Das Ergebnis:
Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Beschäftigten und Krankenhäuser fehlen bundesweit 162.000 Vollzeitstellen. 왎 Silvia Kerst
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Klinik.Komm
Gefäßerkrankungen besser erkennen
Klinikum Osnabrück hat eine hochmoderne Angiographie-Anlage in Betrieb genommen
P
atienten mit Schlaganfällen, Aneurysmen, Blutgerinnseln sowie Gefäßerkrankungen der Becken-BeinArterien kann jetzt im Klinikum Osnabrück noch schneller und sicherer
geholfen werden: Nach der Eröffnung
des Zentrums für Neuromedizin und
Geriatrie (ZNG) hat das Krankenhaus
auf dem Finkenhügel jetzt eine hochmoderne Angiographie-Anlage in Betrieb genommen, mit der etwa Verschlüsse oder Verengungen von Gefäßen deutlich schneller und besser
erkannt und mit Hilfe von Kathetertechniken minimalinvasiv behandelt
werden können.
(Gefäßchirurgie) jetzt bei der Inbetriebnahme erläuterten, hat sich bei
dem neuen Gerät nicht nur die Bildqualität bei geringerer Strahlendosis
im Vergleich zum Vorgängermodell
deutlich verbessert, sondern es ermöglicht auch Gefäßdarstellungen
ähnlich einer Computertomographie
(Dyna-CT). Es vergeht somit weniger
Zeit, bis Befunde vorliegen und Therapiemaßnahmen eingeleitet werden
können.
Nach Angaben von Tombach belaufen sich die Kosten der neuen Anlage auf einen Betrag von rund 1 Mio.
Euro, wobei die Beschaffung vom
Land Niedersachsen bezuschusst
wurde. 왎 Silvia Kerst
Bei der mit zwei Röntgenröhren
zum zeitgleichen Erfassen von Bildern
aus dem Körperinneren versehenen
Anlage (biplan) handelt es sich um das
z. Zt. leistungsfähigste, am Markt verfügbare Angiographiegerät. Wie die
Chefärzte Prof. Dr. Bernd Tombach
(Röntgen- und Strahlenklinik), Prof.
Dr. Florian Stögbauer (Neurologische
Klinik) und Dr. Ulrike van Lengerich
Praktisch: Arztpraxis am Flüchtlingshaus
Infektionsambulanz des Klinikums Osnabrücks gewährleistet hausärztliche
Versorgung für die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung
S
erbisch, Syrisch, Albanisch, viele
arabische Dialekte, Englisch, Französisch: Für Dr. Niels Schübel und sein
Team von der Infektionsambulanz des
Klinikums Osnabrücks gehört Sprachenvielfalt jetzt zum Arbeitsalltag.
Ihre Praxis, die als einzige Einrichtung
des Klinikums Osnabrück noch am
Standort Natruper Holz verblieben ist,
stellt die hausärztliche Versorgung
für die Bewohner der Flüchtlingserstaufnahmeeinrichtung sicher, die im
Dezember in die zuvor vom Klinikum
genutzten Gebäude auf dem Areal
des früheren Bundeswehrkrankenhauses eingezogen ist.
Zurzeit sind in der von Dr. Niels
Schübel geleiteten Infektionsambulanz, die in einem der alten Bundeswehrkrankenhausgebäude wie eine
Arztpraxis eingerichtet ist, zwei Behandlungstage pro Woche für die
Bewohner des Flüchtlingshauses reserviert. „Sie kommen jeweils vormittags am Dienstag und Donnerstag.
Neben der Behandlung von Infektionserkrankungen und der reisemedizinischen Beratung stellen wir praktisch die komplette hausärztliche
Versorgung für die Bewohner des
Flüchtlingshauses sicher, wobei es
Erkrankungen aus dem ganzen medizinischen Spektrum sind, mit denen
die Menschen zu uns kommen“, so
Schübel. Beispielsweise wurden bereits Kinder mit Mandelentzündungen behandelt oder Patienten mit
Erkältungen, kleinen Wunden, aber
auch mit hohen Blutzuckerwerten
oder erhöhtem Blutdruck. Wenn
nötig, werden die Patienten zu Fachärzten überweisen. 왎 Silvia Kerst
KÜNSTLER SAGT DANK
Ein Dankeschön der besonderen Art
hat Prof. Dr. Johannes Thale, der
Chefarzt der Klinik für Kardiologie,
Pulmologie, Nephrologie, Angiologie
und Intensivmedizin (Medizinische
Klinik I), vom Künstler Johannes Eidt
und seinem Freundeskreis Ende März
erhalten: Der Maler und Grafiker Eidt
bedankte sich mit dem in Handsiebdruck-Technik gefertigten Bild
„Komm, wir fahren eine Runde“ für
die erfolgreiche Behandlung einer
verstopften Halsschlagader im September des vergangenen Jahres.
Klinik.Komm
Ausgabe 4/2015 · Seite 5
Herzenssache Schlaganfall:
Ärzte halten Vorträge im Bus
Klinikum Osnabrück unterstützt bundesweite Aufklärungskampagne – Doppeldecker auf dem Theatervorplatz
B
ei Schlaganfällen ist Zeit der entscheidende Faktor: Werden Betroffene innerhalb von viereinhalb
Stunden nach dem Auftreten der
ersten Symptome von Spezialisten
behandelt, stehen die Chancen gut,
dass durch den Schlaganfall keine
bleibenden Behinderungen entstehen. Wie Schlaganfälle erkannt
werden können, welche Möglichkeiten zur Behandlung es gibt und
was getan werden kann, um das
Schlaganfall-Risiko schon im Vorfeld
möglichst klein zu halten, erklärten
am Samstag, 20. Juni, 10–16 Uhr,
Experten des Klinikums Osnabrück in
einem original englischen Doppeldeckerbus, der im Rahmen der Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“
auf dem Theatervorplatz Station
machte.
jährlich durch Deutschland, diesmal
steuert er mehr als 80 Standorte an.
Auf dem Theatervorplatz liefen am
Samstag stündlich Vorträge in dem
Bus, in denen über Akutsymptome,
Prävention und Behandlung von
Schlaganfällen aufgeklärt wurde. Referenten waren Oberarzt Dr. LarsUdo Krause und weitere Mitglieder
des Teams der Schlaganfallstation des
Klinikums Osnabrück, die auch für
persönliche Fragen bereitstanden.
Weiter konnte in dem Bus ein
Schlaganfall-Risiko-Test durchgeführt
werden und der Zusammenhang mit
Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin wurde demonstriert. „Viele
Menschen unterschätzen bei einem
Schlaganfall noch immer die Gefahr
Das Osnabrücker Krankenhaus gehört zu den über 80 Kliniken in
Deutschland, die an der Aufklärungsaktion der Deutschen Schlaganfallgesellschaft, der Stiftung Deutsche
Schlaganfallhilfe und des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim
beteiligt sind. Der Bus tourt seit 2013
und haben Hemmungen, schnell den
Notruf 112 zu wählen. Dabei gilt es
beim Schlaganfall, keine Zeit bis zur
Behandlung zu verlieren", so Prof. Dr.
Florian Stögbauer, Chefarzt der Neurologischen Klinik und Neurologischen Frührehabilitation am Klinikum
Osnabrück.
Von Schlaganfällen sind in Deutschland jährlich etwa 270.000 Menschen
betroffen. Bei Schlaganfällen wird
das Gehirn nicht mehr ausreichend
mit Blut versorgt und es kommt zu
Störungserscheinungen. Das betroffene Gehirnareal führt seine
Funktion nicht mehr oder nur noch
eingeschränkt aus. Zu den typischen
Symptomen gehören Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle in Gliedmaßen sowie Seh- und
Sprechstörungen. Ursache sind meist
verstopfte Blutgefäße, etwa durch
Gerinnsel. Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes erhöhen
das Risiko. 왎 Silvia Kerst
Neue Behandlungsschwerpunkte,
Ärzteteam erweitert
Klinikum Osnabrück stellt MVZ neu auf
D
as Medizinische Versorgungszentrum des Klinikums Osnabrück (MVZ) erweitert sein Leistungsspektrum: Die Einrichtung auf dem
Finkenhügel, in der Mediziner aus
sieben Disziplinen zusammenarbeiten, richtet zum 1. Juli eine neue
Abteilung für Orthopädie ein, die
mit der Endoprothetik (künstliche Gelenke), Rheuma-Versorgung, Sportmedizin und einem Schwerpunkt
Schulter vier neue Behandlungsbereiche anbietet. In der neuen Abteilung für Orthopädie ist künftig
auch die Fußchirurgie angesiedelt,
die bisher mit der Handchirurgie
zusammen war. Auch die Handchirurgie wird gestärkt, indem eine
Fachärztin hier zusätzlich nun tätig
ist.
Die Mediziner im MVZ können wie
jeder andere niedergelassene Facharzt konsultiert werden. Die Patienten profitieren von fachübergreifenden Kooperationen als auch kurze
Wege zwischen den Fachabteilungen,
geringe Wartezeiten und abgestimmte Diagnosen, wie sie gerade
bei komplexen Krankheitsbildern
wichtig sind – das MVZ liefert koordinierte medizinische Versorgung aus
einer Hand.
Das MVZ des Klinikums bietet
neben der Orthopädie und Chirurgie
auch die Versorgung in der Hämatologie und Onkologie (Bluttransfusionswesen, Tumorschwerpunkt),
Neurologie, Nuklearmedizin, Radiologie und Infektiologie. Insgesamt
gehören 18 Mediziner zum Ärzteteam, mit einer halben Stelle im MVZ
und einer halben Stelle im Klinikum
arbeiten. 왎 Silvia Kerst
Klinik.Komm
Ausgabe 4/2015 · Seite 6
VERANSTALTUNGEN
Was?
Wann?
Wo?
Für:
Anmeldung:
3. Hebammenforum Osnabrück
22. Juli 2015
Klinikum Osnabrück
Alle Interessierten
Telefon 0541 405-6801
Frau Markmann
Immun-Onkologie – Druchbruch 2. September 2015
der Immuntherapie?
Steigenberger
Hotel Remarque
Ärzte
Infos unter:
0541 405-6601
Osnabrücker Anästhesiekreis
8. September 2015
Volkshochschule Osnabrück Ärzte
Septembervorträge: Einer ist
erkrankt – viele sind betroffen
9., 16. und
Krebsberatungsstelle
23. September 2015 Osnabrück
Alle Interessierten
Nicht erforderlich
Infos unter 0541 405-6115
Wohltätigkeitslauf 2015
12. September 2015 Klinikum Osnabrück
Alle Interessierten
Nicht erforderlich
Osnabrücker Steritreff
15. September 2015 Parkhotel Osnabrück
Med. Fachpersonal Telefon 0541 405-6801
und Interessierte
Frau Borgmann
Vortrag Dr. Josef Meentken
„Hüftendoprothetik, immer
minimal invasiv?“
16. September 2015 medicos
Alle Interessierten
Nicht erforderlich
Polytrauma-Symposium
19. September 2015 „Alte Hebammenschule“
Alle Interessierten
KME-Akademie, Knollstr. 12 und Interessierte
Nicht erforderlich
7. Gyn-Onko-Forum Osnabrück
30. September 2015 Klinikum Osnabrück
Alle Interessierten
Telefon 0541 405-6801
Frau Markmann
3. Fachtagung Pflege
31. Oktober 2015
Alle Interessierten
Telefon 0541 405-4201
Pflegedirektion
Akademie des
Klinikums Osnabrück
Nicht erforderlich
Häufig gestellte Fragen an den Betriebsrat
Wie viele Mitglieder hat der Betriebsrat und wonach richtet sich die Anzahl?
nungszeiten, koordiniert die Betriebsratssekretärin Anette Glasmeyer, Tel.
4401.
Der Betriebsrat des Klinikums hat 19
Mitglieder. Die Anzahl der Mitglieder
richtet sich gemäß dem Betriebsverfassungsgesetz nach der Anzahl der
angestellten Mitarbeiter.
Wie wendet sich ein Mitarbeiter an
den Betriebsrat?
Wie häufig trifft sich der Betriebsrat?
Jeden Donnerstag trifft sich der Betriebsrat zur allgemeinen Sitzung ab
13.30 Uhr. Die Sitzungen dauern etwa
3 Stunden.
Wie sind die Öffnungszeiten des
Betriebsratsbüros?
Das Büro des Betriebsrats ist täglich
von Montag bis Mittwoch von 8.00 Uhr
bis 16.30 Uhr, Donnerstag bis 13.30 Uhr
und Freitag bis 16.00 Uhr besetzt.
Termine, auch außerhalb der Öff-
Einfach im Büro vorbei kommen oder
über das Büro telefonisch einen Termin
vereinbaren. Selbstverständlich werden
alle Angelegenheiten bzw. Gespräche
vertraulich behandelt.
Was sind die Aufgaben des Betriebsrats?
„Wer gehört werden will, muss reden“
hat Altbundeskanzler Helmut Schmidt
einmal gesagt. Wer reden will, braucht
eine Stimme. Für die Belegschaft ist
diese Stimme im Betrieb der Betriebsrat. Und dabei gilt: Mitreden lohnt sich!
Den Rahmen für die Aufgaben und
Rechte des Betriebsrats bildet das Betriebsverfassungsrecht (BetrVG).
Die Aufgaben des Betriebsrats gliedern
sich grob in drei Bereiche:
– Beteiligungsrecht des Betriebsrats in
sozialen Angelegenheiten
– Mitbestimmung in personellen Angelegenheiten
– Mitbestimmung in wirtschaftlichen
Angelegenheiten
Haben Sie Fragen an den Betriebsrat,
die wir in den nächsten Ausgaben der
Klinik.komm beantworten sollen, dann
schreiben sie uns diese gerne per Post
oder E-Mail. 왎 Dr. Michaela Mühl
IMPRESSUM
Herausgeber: Klinikum Osnabrück GmbH
Am Finkenhügel 1 · 49076 Osnabrück
Telefon 0541 405-0
Redaktion: Redaktionsteam
[email protected]
Gestaltung: Michael Albers, Georgsmarienhütte
Druck: Lamkemeyer Druck, Georgsmarienhütte
VERSTÄRKUNG GESUCHT
35 Jahre Grüne Damen und Herren am Klinikum Osnabrück
Kleine und große Gespräche am Krankenbett, Begleitung bei Spaziergängen, Besorgungen erledigen oder die Kranken
mit frischem Lesestoff versorgen – mit solchen Hilfen unterstützen die Grünen Damen und Herren am Klinikum Osnabrück
die Patienten des Krankenhauses auf dem Finkenhügel.
Der ehrenamtliche Patientenbesuchsdienst des Klinikums, das aus dem früheren
Stadtkrankenhaus Osnabrück hervorgegangen ist, besteht jetzt bereits seit 35
Jahren. Grund genug für eine Geburtstagsfeier, die nun mit einem Fortbildungstag
begangen wurde, bei dem Susanne Zschätzsch, die niedersächsische Landesbeauftragte des Evangelischen Kranken- und Altenhilfevereins, in dem die Patientenbesuchsdienste bundesweit organisiert sind, über die Leitlinien der Besuchsarbeit
sprach. Zum 35. Bestehen überreichte Zschätzsch eine Urkunde. 왎
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