Klinik.Komm Newsletter des Klinikums Osnabrück · Ausgabe 4 · Juli 2015 Klinikum Osnabrück nimmt als drittes Krankenhaus weltweit einen ROSA-Roboter für Wirbelsäulenoperationen in Betrieb I m Klinikum Osnabrück hat die Zukunft der Medizin jetzt schon begonnen: Das Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie des Krankenhauses auf dem Finkenhügel hat als eine der ersten Gesundheitseinrichtungen auf der ganzen Welt und erstmals in Deutschland einen ROSA-Operationsroboter in Betrieb genommen, der die Mediziner bei Eingriffen an der Wirbelsäule unterstützt Das Gerät ermöglicht es etwa, das Einsetzen von stabilisierenden Implantaten millimetergenau zu planen und sie auch bei schwierigen anatomischen Verhältnissen so zu platzieren, dass Rückenmark oder Nerven nicht verletzt werden. Während einer Operation gleicht der Roboter in Echtzeit selbst kleinste Bewegungen oder Veränderungen der Position der Patienten aus, die etwa durch die Lungentätigkeit entstehen können. „Damit gehören wir zu den weltweit am besten ausgestatteten Ein- richtungen in der Wirbelsäulenchirurgie“, betont Prof. Dr. Michael Winking, der den Operationsroboter jetzt mit seinen drei Partnern Dr. Arnd Hellwig, PD Dr. Johannes Schröder und Dr. Thomas Krampulz vom Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie bei den ersten Eingriffen eingesetzt hat. Dabei wurden die Osnabrücker Ärzte von einem Team der französischen Herstellerfirma „Medtech Surgical“ unterstützt, das zuvor zur Einrichtung und Inbetriebnahme des rund 600.000 Euro teuren Operationsroboters angereist war. „Medtech Surgical“ ist auf die Entwicklung von Robotern für medizinische Anwendungen spezialisiert. Den Roboter „Rosa Spine“, den das Klinikum jetzt einsetzt, hat das Unternehmen bereits 2014 zur Marktreife gebracht. „Rosa“, wie der neue Computerkollege dann auch gleich getauft wurde, besteht aus zwei fahrbaren Einheiten, die bei Eingriffen mit am Operationstisch steht. Eine Fortsetzung auf Seite 2 Besuchen Sie uns auf Facebook. EDITORIAL Sehr geehrte Damen und Herren, die vorliegende Klinik.komm und die bisher erschienenen Kos-WORK-Sonderausgaben dokumentieren, dass das Klinikum Osnabrück auf einem guten Weg ist. Neben den täglichen Arbeitsabläufen wurden viele kleine und große Projekte auf den Weg gebracht, teilweise bereits abgeschlossen oder zwischenzeitlich neu initiiert. Jede Aktivität trägt dazu bei, dass unsere Leistungsqualität sichergestellt und weiterentwickelt wird. Dass die Patientenund Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert wird und wir wirtschaftliche Potenziale heben. Die Wirkung aller Tätigkeiten zeigt sich bereits heute. So wurde das vergangene Geschäftsjahr der Klinikum Osnabrück GmbH mit einem Ergebnis abgeschlossen, das besser als ursprünglich erwartet war. Zusammengefasst: Im ambulanten und stationären Bereich verzeichnen wir einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen. Auch wurde der Casemix-Index, eine Bewertungsgröße, die Auskunft über die Fallschwere und erforderlichen Ressourcenaufwand gibt, nachweislich erhöht. Der Gesamtumsatz wurde im Vergleich zum Vorjahr um + 6,5 Mio. Euro auf 144 Mio. Euro gesteigert. 21 Mio. Euro wurden für eine erfolgreiche Zukunft ins Klinikum investiert. Und dies alles vor dem Hintergrund, dass sich die gesundheitspolitischen Bedingungen für Krankenhäuser nicht verbessert haben. Umso mehr danken wir Ihnen für Ihr Engagement und Vertrauen. Leider sind wir mit den Sanierungsvorhaben noch nicht über den Berg. Aber wir sind sicher, dass wir gemeinsam viele, weitere positive Effekte aus den erforderlichen Maßnahmen erzielen werden. Geschäftsführung Frans Blok Alexander Lottis Klinik.Komm Ausgabe 4/2015 · Seite 2 Fortsetzung von Seite 1 davon ist mit Spezialkameratechnik bestückt, mit der die Bewegungen des eigentlichen Operationsroboters, der die Ärzte bei den Eingriffen unterstützt, ständig dreidimensional kontrolliert. Auf einer Art „Rollwagen“ sitzt das Herzstück der neuen Anlage – ein Roboterarm mit sechs Gelenken, der sich, wie Medtech Surgical-Mitarbeiterin Stefanie Anders erklärt, wie ein menschlicher Arm bewegen kann. Bei Eingriffen sehen die Ärzte das Körperinnere ihrer Patienten auf einem Computerbildschirm und lassen den Arm quasi wie eine Fernsteuerung die Bewegungen der Instru- mente ausführen. Dadurch, dass das Gerät kleinste Bewegungen der Patienten berücksichtigt, wird der Roboterarm zu einem Werkzeug, das die Präzision während der Operation weiter verbessert und die Risiken für den Patienten vermindert. Die technische Grundlage bildet eine im Wirbelsäulen-OP bereits 2007 in Betrieb genommene 3D-Schnittbild-Anlage, die es ermöglicht, bei Wirbelsäulenoperationen in Echtzeit dreidimensionale Bilder aus dem Körperinneren der Patienten aufzunehmen und so hochpräzise mit den Instrumenten zu navigieren. „Wir waren damals die zweite Einrichtung in Europa, die dieses System einsetzen konnte.“ Bereits diese Technik bildete nach Angaben von Winking einen Meilenstein in der Wirbelsäulenchirurgie. Die vier Ärzte im Wirbelsäulenzentrum sehen im Einsatz von solchen Bildgebungsverfahren und von Robotertechnik in der Medizin in erster Linie einen Gewinn für die Patienten. „Mit der Anschaffung liegt uns eine erhöhte Sicherheit für unsere Patienten und die Vermeidung von Komplikationen am Herzen.“ Nach der Bildgebungstechnik sei der Roboter der nächste Schritt, um Qualität zu steigern und Fehler zu reduzieren, sagt Professor Michael Winking. 왎 Silvia Kerst Bessere Behandlungsmöglichkeiten für Epilepsie und Morbus Parkinson D ie Zusammenführung von Akutund Rehabilitations-Neurologie im Zentrum für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG) hat nicht nur die Möglichkeiten der klassischen Frührehabilitation verbessert, sondern erlaubt auch die Versorgung von akut erkrankten Menschen auf einem höheren Niveau als vorher. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Etablierung von sogenannten ‚Komplexbehandlungen‘ für Patienten mit Epilepsie oder mit der sogenannten ‚Parkinsonschen Erkrankung‘. Schon auf den früheren neurologischen Stationen 17 und 18 war in den vergangenen Jahren die Möglichkeit geschaffen worden, durch eine videogestützte Langzeit-Hirnstromkurvenmessung (sogenanntes Video-EEGMonitoring) epileptische Anfälle mit großer Sicherheit von nicht-epileptischen, anfallsartigen Ereignissen abgrenzen zu können. Auf mittlerweile zwei Ableiteplätzen, die nun auf der Station 19.1 untergebracht sind, können nun Anfälle aufgezeichnet und analysiert werden. Dadurch kann die Sicherheit der Diagnose erhöht, und Fehlbehandlungen minimiert werden. Diese Ableitungen werden zunehmend von den niedergelassenen Zuweisern, aber auch von umliegenden neurologischen Kliniken in Anspruch genommen, so dass mittlerweile Wartezeiten von 6–8 Wochen keine Seltenheit mehr sind. Mit Hilfe des thera- peutischen Teams der neurologischen Frührehabilitation können seit Ende 2014 nun auch Patienten mit Epilepsie und komplizierenden Begleiterkrankungen, wie z. B. einer relevanten körperliche oder geistigen Behinderung, für eine bestimmte Zeit zur Verbesserung oder Umstellung der medikamentösen Behandlung unter Krankenhausbedingung behandelt werden. Im Mittelpunkt steht hier die interdisziplinäre Teambesprechung, an dem die ärztlichen Leiter des Bereichs Epileptologie, Herr Priv.-Doz. Dr. Kellinghaus und Herr Dr. Küpper, ebenso teilnehmen wie Verteter der Pflege, des Sozialdienstes, von Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie. Gemeinsam wird versucht, die Probleme der Patienten von allen Seiten und Disziplinen zu beleuchten, und Lösungen zu finden. So erhält der Patient nicht nur wie sonst ärztliche und pflegerische Zuwendung, sondern darüber hinaus die Unterstützung eines ganzen in therapeutischen, rehabilitativen und sozialmedizinischen Dingen erfahrenen Teams. Gleiches gilt für die Patienten, die im Rahmen der neu etablierten und von den Oberärzten Dr. Michael Nagel und Ruth Janßen verantworteten ‚Komplexbehandlung Parkinson‘ auf die Station 39 aufgenommen werden. Bei diesen Patienten hat in der Regel eine akute Verschlechterung zu einem Krankenhausaufenthalt geführt. Gerade für Patienten mit dieser oder verwandten Erkrankungen gilt, dass man in der Regel viel Zeit braucht, um durch ständige Beobachtung der Symptome sowie der Wirkungen und Nebenwirkungen der medikamentösen Behandlung den individuell besten Behandlungsweg heraus zu finden. Bei der üblichen Behandlung im Rahmen von Fallpauschalen wird eine solche geduldige Herangehensweise jedoch nicht den Kosten entsprechend finanziert. Bei der ‚Komplexbehandlung Parkinson‘ hingegen erfolgt die Erstattung auf TageskostenBasis, so dass auch mehrwöchige Behandlungen problemlos möglich sind. Ebenso wie bei der Komplexbehandlung Epilepsie steht im Mittelpunkt der Behandlung die interdisziplinäre Fallbesprechung sowie die spezialisierte Physiotherapie, bei der auf nicht-medikamentösem Weg die Beweglichkeit und damit die Lebensqualität der Patienten entscheidend verbessert werden kann. Beide Formen der ‚Komplexbehandlung‘ beruhen besonders stark auf dem Ansatz, dass nur durch das Zusammenwirken aller Berufsgruppen auf ‚Augenhöhe‘, d. h. Ärzte, Pflegedienst und Therapeuten, eine optimale Versorgung von Patienten mit chronischen und komplizierten Erkrankungen gelingen kann 왎 PD Dr. Ch. Kellinghaus Seite 3 · Ausgabe 4/2015 Klinik.Komm NAMEN & NACHRICHTEN Dr. Ute Hohage, Fachärztin für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, verstärkt seit April die Klinik für Orthopädie-, Unfall- und Handchirurgie und ist darüber hinaus seit dem 1. Juli im MVZ tätig. Großer Jubel, stattliche Bilanz Benefizgala für den Ausbau der Snoezelen-Therapie im Klinikum Osnabrück war ein voller Erfolg N ach der Benefizgala für den Ausbau der Snoezelen-Therapie im Klinikum Osnabrück waren Gäste und Macher gleichermaßen zufrieden: Mit einem Reinerlös von 5000 Euro hat die Veranstaltung im Haus der Jugend, bei der ein abendfüllendes Programm aus Orientalischem Tanz, Tanztheater und Musik geboten wurde, zu einem stattlichen Ergebnis für die Anschaffung von neuen Ausstattungsgegenständen für den Snoezelen-Raum und die Weiterbildung von Pflegern und Therapeuten geführt. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, das wir nur erreicht haben, weil alle Künstler auf ihre Gagen verzichtet haben. Toll war aber vor allem, wie gut das Programm bei den Besuchern angekommen ist“, freute sich Ruth Janßen, Oberärztin in der Klinik für Neurologie am Klinikum Osnabrück, die den Galaabend organisiert hatte. Bei der Veranstaltung war der Große Saal im Haus der Jugend mit 280 Gästen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Es wurden neun Programmpunkte geboten, die alle mit großem Applaus belohnt wurden. Zum Schluss gab es stehende Ovationen. 왎 Silvia Kerst Dr. Christiane Berning, Fachärztin für für Innere Medizin und Infektiologie unterstützt seit April 2015 die Infektionsambulanz In den wohlverdienten Ruhestand gingen: Am 31. März 2015: Ellen Welling Am 30. April 2015: Josef Becker Monika Disselkamp Lydia Meyer Anja Werner 162.000 FÜR 162.000 Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Osnabrück beteiligten sich am 24. Juni um 13 Uhr an der bundesweiten ver.di-Protest-Aktion „162.000 für 162.000“. Mit dem Banner „Mehr von uns ist besser für alle“ machten die KlinikumAngestellten auf den Personalnotstand in Krankenhäusern aufmerksam. Die Nummerntafeln symbolisierten die fehlenden Stellen. 2013 hatte ver.di einen Personalcheck in 200 Krankenhäusern durchgeführt und die Beschäftigten befragt. Das Ergebnis: Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Beschäftigten und Krankenhäuser fehlen bundesweit 162.000 Vollzeitstellen. 왎 Silvia Kerst Seite 4 · Ausgabe 4/2015 Klinik.Komm Gefäßerkrankungen besser erkennen Klinikum Osnabrück hat eine hochmoderne Angiographie-Anlage in Betrieb genommen P atienten mit Schlaganfällen, Aneurysmen, Blutgerinnseln sowie Gefäßerkrankungen der Becken-BeinArterien kann jetzt im Klinikum Osnabrück noch schneller und sicherer geholfen werden: Nach der Eröffnung des Zentrums für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG) hat das Krankenhaus auf dem Finkenhügel jetzt eine hochmoderne Angiographie-Anlage in Betrieb genommen, mit der etwa Verschlüsse oder Verengungen von Gefäßen deutlich schneller und besser erkannt und mit Hilfe von Kathetertechniken minimalinvasiv behandelt werden können. (Gefäßchirurgie) jetzt bei der Inbetriebnahme erläuterten, hat sich bei dem neuen Gerät nicht nur die Bildqualität bei geringerer Strahlendosis im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verbessert, sondern es ermöglicht auch Gefäßdarstellungen ähnlich einer Computertomographie (Dyna-CT). Es vergeht somit weniger Zeit, bis Befunde vorliegen und Therapiemaßnahmen eingeleitet werden können. Nach Angaben von Tombach belaufen sich die Kosten der neuen Anlage auf einen Betrag von rund 1 Mio. Euro, wobei die Beschaffung vom Land Niedersachsen bezuschusst wurde. 왎 Silvia Kerst Bei der mit zwei Röntgenröhren zum zeitgleichen Erfassen von Bildern aus dem Körperinneren versehenen Anlage (biplan) handelt es sich um das z. Zt. leistungsfähigste, am Markt verfügbare Angiographiegerät. Wie die Chefärzte Prof. Dr. Bernd Tombach (Röntgen- und Strahlenklinik), Prof. Dr. Florian Stögbauer (Neurologische Klinik) und Dr. Ulrike van Lengerich Praktisch: Arztpraxis am Flüchtlingshaus Infektionsambulanz des Klinikums Osnabrücks gewährleistet hausärztliche Versorgung für die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung S erbisch, Syrisch, Albanisch, viele arabische Dialekte, Englisch, Französisch: Für Dr. Niels Schübel und sein Team von der Infektionsambulanz des Klinikums Osnabrücks gehört Sprachenvielfalt jetzt zum Arbeitsalltag. Ihre Praxis, die als einzige Einrichtung des Klinikums Osnabrück noch am Standort Natruper Holz verblieben ist, stellt die hausärztliche Versorgung für die Bewohner der Flüchtlingserstaufnahmeeinrichtung sicher, die im Dezember in die zuvor vom Klinikum genutzten Gebäude auf dem Areal des früheren Bundeswehrkrankenhauses eingezogen ist. Zurzeit sind in der von Dr. Niels Schübel geleiteten Infektionsambulanz, die in einem der alten Bundeswehrkrankenhausgebäude wie eine Arztpraxis eingerichtet ist, zwei Behandlungstage pro Woche für die Bewohner des Flüchtlingshauses reserviert. „Sie kommen jeweils vormittags am Dienstag und Donnerstag. Neben der Behandlung von Infektionserkrankungen und der reisemedizinischen Beratung stellen wir praktisch die komplette hausärztliche Versorgung für die Bewohner des Flüchtlingshauses sicher, wobei es Erkrankungen aus dem ganzen medizinischen Spektrum sind, mit denen die Menschen zu uns kommen“, so Schübel. Beispielsweise wurden bereits Kinder mit Mandelentzündungen behandelt oder Patienten mit Erkältungen, kleinen Wunden, aber auch mit hohen Blutzuckerwerten oder erhöhtem Blutdruck. Wenn nötig, werden die Patienten zu Fachärzten überweisen. 왎 Silvia Kerst KÜNSTLER SAGT DANK Ein Dankeschön der besonderen Art hat Prof. Dr. Johannes Thale, der Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pulmologie, Nephrologie, Angiologie und Intensivmedizin (Medizinische Klinik I), vom Künstler Johannes Eidt und seinem Freundeskreis Ende März erhalten: Der Maler und Grafiker Eidt bedankte sich mit dem in Handsiebdruck-Technik gefertigten Bild „Komm, wir fahren eine Runde“ für die erfolgreiche Behandlung einer verstopften Halsschlagader im September des vergangenen Jahres. Klinik.Komm Ausgabe 4/2015 · Seite 5 Herzenssache Schlaganfall: Ärzte halten Vorträge im Bus Klinikum Osnabrück unterstützt bundesweite Aufklärungskampagne – Doppeldecker auf dem Theatervorplatz B ei Schlaganfällen ist Zeit der entscheidende Faktor: Werden Betroffene innerhalb von viereinhalb Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome von Spezialisten behandelt, stehen die Chancen gut, dass durch den Schlaganfall keine bleibenden Behinderungen entstehen. Wie Schlaganfälle erkannt werden können, welche Möglichkeiten zur Behandlung es gibt und was getan werden kann, um das Schlaganfall-Risiko schon im Vorfeld möglichst klein zu halten, erklärten am Samstag, 20. Juni, 10–16 Uhr, Experten des Klinikums Osnabrück in einem original englischen Doppeldeckerbus, der im Rahmen der Kampagne „Herzenssache Schlaganfall“ auf dem Theatervorplatz Station machte. jährlich durch Deutschland, diesmal steuert er mehr als 80 Standorte an. Auf dem Theatervorplatz liefen am Samstag stündlich Vorträge in dem Bus, in denen über Akutsymptome, Prävention und Behandlung von Schlaganfällen aufgeklärt wurde. Referenten waren Oberarzt Dr. LarsUdo Krause und weitere Mitglieder des Teams der Schlaganfallstation des Klinikums Osnabrück, die auch für persönliche Fragen bereitstanden. Weiter konnte in dem Bus ein Schlaganfall-Risiko-Test durchgeführt werden und der Zusammenhang mit Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin wurde demonstriert. „Viele Menschen unterschätzen bei einem Schlaganfall noch immer die Gefahr Das Osnabrücker Krankenhaus gehört zu den über 80 Kliniken in Deutschland, die an der Aufklärungsaktion der Deutschen Schlaganfallgesellschaft, der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim beteiligt sind. Der Bus tourt seit 2013 und haben Hemmungen, schnell den Notruf 112 zu wählen. Dabei gilt es beim Schlaganfall, keine Zeit bis zur Behandlung zu verlieren", so Prof. Dr. Florian Stögbauer, Chefarzt der Neurologischen Klinik und Neurologischen Frührehabilitation am Klinikum Osnabrück. Von Schlaganfällen sind in Deutschland jährlich etwa 270.000 Menschen betroffen. Bei Schlaganfällen wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und es kommt zu Störungserscheinungen. Das betroffene Gehirnareal führt seine Funktion nicht mehr oder nur noch eingeschränkt aus. Zu den typischen Symptomen gehören Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle in Gliedmaßen sowie Seh- und Sprechstörungen. Ursache sind meist verstopfte Blutgefäße, etwa durch Gerinnsel. Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes erhöhen das Risiko. 왎 Silvia Kerst Neue Behandlungsschwerpunkte, Ärzteteam erweitert Klinikum Osnabrück stellt MVZ neu auf D as Medizinische Versorgungszentrum des Klinikums Osnabrück (MVZ) erweitert sein Leistungsspektrum: Die Einrichtung auf dem Finkenhügel, in der Mediziner aus sieben Disziplinen zusammenarbeiten, richtet zum 1. Juli eine neue Abteilung für Orthopädie ein, die mit der Endoprothetik (künstliche Gelenke), Rheuma-Versorgung, Sportmedizin und einem Schwerpunkt Schulter vier neue Behandlungsbereiche anbietet. In der neuen Abteilung für Orthopädie ist künftig auch die Fußchirurgie angesiedelt, die bisher mit der Handchirurgie zusammen war. Auch die Handchirurgie wird gestärkt, indem eine Fachärztin hier zusätzlich nun tätig ist. Die Mediziner im MVZ können wie jeder andere niedergelassene Facharzt konsultiert werden. Die Patienten profitieren von fachübergreifenden Kooperationen als auch kurze Wege zwischen den Fachabteilungen, geringe Wartezeiten und abgestimmte Diagnosen, wie sie gerade bei komplexen Krankheitsbildern wichtig sind – das MVZ liefert koordinierte medizinische Versorgung aus einer Hand. Das MVZ des Klinikums bietet neben der Orthopädie und Chirurgie auch die Versorgung in der Hämatologie und Onkologie (Bluttransfusionswesen, Tumorschwerpunkt), Neurologie, Nuklearmedizin, Radiologie und Infektiologie. Insgesamt gehören 18 Mediziner zum Ärzteteam, mit einer halben Stelle im MVZ und einer halben Stelle im Klinikum arbeiten. 왎 Silvia Kerst Klinik.Komm Ausgabe 4/2015 · Seite 6 VERANSTALTUNGEN Was? Wann? Wo? Für: Anmeldung: 3. Hebammenforum Osnabrück 22. Juli 2015 Klinikum Osnabrück Alle Interessierten Telefon 0541 405-6801 Frau Markmann Immun-Onkologie – Druchbruch 2. September 2015 der Immuntherapie? Steigenberger Hotel Remarque Ärzte Infos unter: 0541 405-6601 Osnabrücker Anästhesiekreis 8. September 2015 Volkshochschule Osnabrück Ärzte Septembervorträge: Einer ist erkrankt – viele sind betroffen 9., 16. und Krebsberatungsstelle 23. September 2015 Osnabrück Alle Interessierten Nicht erforderlich Infos unter 0541 405-6115 Wohltätigkeitslauf 2015 12. September 2015 Klinikum Osnabrück Alle Interessierten Nicht erforderlich Osnabrücker Steritreff 15. September 2015 Parkhotel Osnabrück Med. Fachpersonal Telefon 0541 405-6801 und Interessierte Frau Borgmann Vortrag Dr. Josef Meentken „Hüftendoprothetik, immer minimal invasiv?“ 16. September 2015 medicos Alle Interessierten Nicht erforderlich Polytrauma-Symposium 19. September 2015 „Alte Hebammenschule“ Alle Interessierten KME-Akademie, Knollstr. 12 und Interessierte Nicht erforderlich 7. Gyn-Onko-Forum Osnabrück 30. September 2015 Klinikum Osnabrück Alle Interessierten Telefon 0541 405-6801 Frau Markmann 3. Fachtagung Pflege 31. Oktober 2015 Alle Interessierten Telefon 0541 405-4201 Pflegedirektion Akademie des Klinikums Osnabrück Nicht erforderlich Häufig gestellte Fragen an den Betriebsrat Wie viele Mitglieder hat der Betriebsrat und wonach richtet sich die Anzahl? nungszeiten, koordiniert die Betriebsratssekretärin Anette Glasmeyer, Tel. 4401. Der Betriebsrat des Klinikums hat 19 Mitglieder. Die Anzahl der Mitglieder richtet sich gemäß dem Betriebsverfassungsgesetz nach der Anzahl der angestellten Mitarbeiter. Wie wendet sich ein Mitarbeiter an den Betriebsrat? Wie häufig trifft sich der Betriebsrat? Jeden Donnerstag trifft sich der Betriebsrat zur allgemeinen Sitzung ab 13.30 Uhr. Die Sitzungen dauern etwa 3 Stunden. Wie sind die Öffnungszeiten des Betriebsratsbüros? Das Büro des Betriebsrats ist täglich von Montag bis Mittwoch von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr, Donnerstag bis 13.30 Uhr und Freitag bis 16.00 Uhr besetzt. Termine, auch außerhalb der Öff- Einfach im Büro vorbei kommen oder über das Büro telefonisch einen Termin vereinbaren. Selbstverständlich werden alle Angelegenheiten bzw. Gespräche vertraulich behandelt. Was sind die Aufgaben des Betriebsrats? „Wer gehört werden will, muss reden“ hat Altbundeskanzler Helmut Schmidt einmal gesagt. Wer reden will, braucht eine Stimme. Für die Belegschaft ist diese Stimme im Betrieb der Betriebsrat. Und dabei gilt: Mitreden lohnt sich! Den Rahmen für die Aufgaben und Rechte des Betriebsrats bildet das Betriebsverfassungsrecht (BetrVG). Die Aufgaben des Betriebsrats gliedern sich grob in drei Bereiche: – Beteiligungsrecht des Betriebsrats in sozialen Angelegenheiten – Mitbestimmung in personellen Angelegenheiten – Mitbestimmung in wirtschaftlichen Angelegenheiten Haben Sie Fragen an den Betriebsrat, die wir in den nächsten Ausgaben der Klinik.komm beantworten sollen, dann schreiben sie uns diese gerne per Post oder E-Mail. 왎 Dr. Michaela Mühl IMPRESSUM Herausgeber: Klinikum Osnabrück GmbH Am Finkenhügel 1 · 49076 Osnabrück Telefon 0541 405-0 Redaktion: Redaktionsteam [email protected] Gestaltung: Michael Albers, Georgsmarienhütte Druck: Lamkemeyer Druck, Georgsmarienhütte VERSTÄRKUNG GESUCHT 35 Jahre Grüne Damen und Herren am Klinikum Osnabrück Kleine und große Gespräche am Krankenbett, Begleitung bei Spaziergängen, Besorgungen erledigen oder die Kranken mit frischem Lesestoff versorgen – mit solchen Hilfen unterstützen die Grünen Damen und Herren am Klinikum Osnabrück die Patienten des Krankenhauses auf dem Finkenhügel. Der ehrenamtliche Patientenbesuchsdienst des Klinikums, das aus dem früheren Stadtkrankenhaus Osnabrück hervorgegangen ist, besteht jetzt bereits seit 35 Jahren. Grund genug für eine Geburtstagsfeier, die nun mit einem Fortbildungstag begangen wurde, bei dem Susanne Zschätzsch, die niedersächsische Landesbeauftragte des Evangelischen Kranken- und Altenhilfevereins, in dem die Patientenbesuchsdienste bundesweit organisiert sind, über die Leitlinien der Besuchsarbeit sprach. Zum 35. Bestehen überreichte Zschätzsch eine Urkunde. 왎