Fachbereich Betriebswirtschaft Department Management und Marketing Lehrstuhl für Personal und Unternehmensführung Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert Dipl.-Hdl. Johanna Eckerland Duisburg, Juni 2008 Internationalisierung von Logistik-KMU – eine empirische Analyse auf Basis des RKW-Kompetenzchecks Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis......................................................................................................................... I Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................ II 1 Einleitung ............................................................................................................................ 1 2 Unternehmensstrategie für das Auslandsgeschäft ............................................................. 4 3 Wettbewerbssituation im Auslandsmarkt ............................................................................ 7 4 Kunden im Zielmarkt ......................................................................................................... 10 5 Marketing .......................................................................................................................... 13 6 Finanzen und Controlling .................................................................................................. 17 7 Personal und Operative Abwicklung ................................................................................. 21 8 Recht und Haftung ............................................................................................................ 25 9 Kooperationen im Auslandsgeschäft................................................................................. 29 10 Wissen .............................................................................................................................. 33 11 Interkulturelle Kompetenz ................................................................................................. 35 12 Logistik .............................................................................................................................. 38 13 Ausblick............................................................................................................................. 41 Literaturverzeichnis ....................................................................................................................IV Anhang.......................................................................................................................................VI I Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Anteil der befragten Unterneh men in den Größenkategorien A bis D .................... 3 Abbildung 2: Potenzialausschöpfung im Inlandsmarkt ................................................................ 4 Abbildung 3: Absatzchancen im Auslandsmarkt ......................................................................... 4 Abbildung 4: Vorgehensweise im Rahmen des geplanten Auslandsgeschäfts .......................... 5 Abbildung 5: Auswirkungen des Auslandsgeschäfts ................................................................... 5 Abbildung 6: Wettbewerber im Zielmarkt .................................................................................... 7 Abbildung 7: Angebote der Wettbewerber im Zielmarkt .............................................................. 8 Abbildung 8: Preisniveau im Zielmarkt ........................................................................................ 8 Abbildung 9: Marktdaten im Zielmarkt ......................................................................................... 9 Abbildung 10: Kundenverhalten im Zielmarkt ........................................................................... 10 Abbildung 11: Kundengruppen im Zielmarkt ............................................................................. 11 Abbildung 12: Produktanpassung für den Zielmarkt ................................................................. 11 Abbildung 13: Kundenbetreuung im Ausland ............................................................................ 12 Abbildung 14: Marketingstrategie für den Zielmarkt .................................................................. 13 Abbildung 15: Vertriebswege im Zielmarkt ................................................................................ 14 Abbildung 16: Fachveranstaltungen im Zielmarkt ..................................................................... 15 Abbildung 17: Fachmedien im Zielmarkt ................................................................................... 16 Abbildung 18: Finanzplan für das Auslandsgeschäft ................................................................ 17 Abbildung 19: Controlling für das Auslandsgeschäft................................................................. 18 Abbildung 20: Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für das Auslandsgeschäft ................. 19 Abbildung 21: Exportkreditversicherung ................................................................................... 19 Abbildung 22: Personaleinsatz im Zielmarkt ............................................................................. 21 Abbildung 23: Anforderungen an das Personal im Rahmen der Abwicklung des Auslandsgeschäfts .................................................................................................................... 22 Abbildung 24: Erforderliche Sprachkenntnisse zur Abwicklung des Auslandsgeschäfts .......... 23 Abbildung 25: Bedingungen für den Personaleinsatz im Zielmarkt ........................................... 24 Abbildung 26: Internationale Liefer- und Zahlungsbedingungen .............................................. 25 Abbildung 27: Rechtspraxis im Zielmarkt.................................................................................. 26 Abbildung 28: Zulassungsvoraussetzungen für Produkte im Zielmarkt .................................... 27 Abbildung 29: Haftung im Zielmarkt .......................................................................................... 27 Abbildung 30: Einstieg in den Zielmarkt .................................................................................... 29 Abbildung 31: Möglichkeiten der Kooperationsanbahnung ....................................................... 30 Abbildung 32: Kooperationsformen für das Auslandsgeschäft ................................................ 31 Abbildung 33: Kooperationsmanagement im Auslandsgeschäft ............................................... 32 Abbildung 34: Wissen im Rahmen der Internationalisierung .................................................... 33 Abbildung 35: Maßnahmen des Wissenstransfers .................................................................... 34 Abbildung 36: Personengebundener Wissenstransfer .............................................................. 34 Abbildung 37: Know-how Verlust durch Internationalisierung................................................... 34 Abbildung 38: Interkulturelle Kommunikation............................................................................ 35 Abbildung 39: Kriterien der Interkulturellen Kompetenz............................................................ 36 Abbildung 40: Ausmaß der Interkulturellen Kompetenz............................................................ 36 Abbildung 41: Zu fördernde Bereiche Interkultureller Kompetenz ............................................ 37 Abbildung 42: Stellenwert logistischer Fachkompetenz............................................................ 38 Abbildung 43: Bedeutende logistische Kenntnisse im Rahmen der Internationalisierung ........ 39 Abbildung 44: Informationsbedarf im Vorfeld der Internationalisierung .................................... 40 III 1 Einleitung In Zusammenarbeit mit dem Rationalisierungs - und Innovationszentrum der Deutschen Wir tschaft e.V. (RKW) hat der Lehrstuhl für Personal und Unterneh mensführung unter der Leitung von Frau Prof. Margret Borchert im Zeitraum vom 01. November 2007 bis zum 31. Januar 2008 eine Befragung mittelständischer Logistikunternehmen zur Vorbereitung auf die Internationalisierung durchgeführt. Ziel dieser Befragung war es, Erkenntnisse zum Stand der Vorb ereitung von Logistik-KMU für die ersten Schritte der Internationalisierung zu erhalten. Darüber hinaus sollten weitere Anforderungen herausgearbeitet werden, die für KMU im Rahmen der Internationalisierung von besonderer Tragweite sind. Die Grundlage für den Fragebogen stellte das bestehende Online -Tool „Kompetenzcheck international – Einchecken in neue Märkte“ des RKW dar. Intention des ursprünglichen OnlineTools war es, den klein- und mittleren Unternehmen Anhaltspunkte zu liefern, in welchen Bereichen für eine anstehende internationale Ausdehnung der Geschäftstätigkeit noch Qualifik ationsbedarf besteht. Die Unternehmen konnten dieses Tool online kostenlos nutzen und erhielten nach Ausführung der entsprechenden Fragen eine direkte Auswertung. Verwertbare Daten konnten mittels dieses Tools nicht generiert werden. Um das bestehende Online-Tool im Rahmen der Befragung zu nutzen, wurde dieses in einen schriftlichen Fragebogen überführt, der um weitere Themenbereiche erg änzt wurde. Der Fr agebogen bestand insgesamt aus 13 Themenbereichen. 1 Zielgruppe der Befragung waren Mitglieder der Geschäftsführung. Die Befragung bestand aus drei inhaltlich getrennten Blöcken. Im ersten Teil, der aus den Frageblöcken eins bis acht b estand, wurde der Stand der Vorbereitung in einzelnen u nternehmerischen Aufgabenfeldern auf die Internationalisierung abgefragt. Da die einzelnen Antwortmöglichkeiten bewusst weit formuliert wurden, waren bei fast allen Fragen Mehrfachnennungen möglich. Die Antwortmöglichkeiten des ersten Frageblocks folgten immer der selben Abstufung. Ziel der Abstufungen in den Antwortmöglichkeiten („bisher noch nicht“, „wir prüfen“, „konkrete Vorste llung“, „kennen“, „haben einen Überblick“, „wissen“) war es, den jeweils a ktuellen Stand der Vorbereitung in den einzelnen Bereichen abzubilden. Die Fragen des zweiten Teils (Fragen neun bis elf) zielten darauf ab, weitere Anforderungen, die für eine erfolgreiche Internationalisierung notwendig sind und über die Aufgabenfelder des ersten Blockes hinausgehen, zu identifizieren. 1 Ein Exemplar des Fragebogens findet sich im Anhang. 1 Im dritten Teil (Fragen zwölf und dreizehn) dienten zur Bewertung des Fragebogens und zur Aufnahme der allgemeinen Unternehmens- und Teilnehmerdaten. Die Beantwortung des Fragebogens nahm 30 Minuten ein. Die Durchführung der Befragung erfolgte in zwei Schritten. Aus der Hoppenstedt Unterne hmensdatenbank wurden geeignete Befragungsteilnehmer identifi ziert. Auswahlkriterien war dabei zum einen das quantitative Merkmal der Unternehmensgröße (<= 249 Mitar beiter). Als weiteres Auswahlkriterium wurde zielgruppenbezogen die Erbringung von logistischen Dienstleistungen wie Transport oder Mehrwertdienstleistungen gewählt. Zusätzlichen wurden aus dem Projektkontext die Mitgliedsunternehmen des Praxispartners 24Plus zur Stichprobe hinzugezogen. Insgesamt betrug die Stichprobengröße für den Erstkontakt zu den Unternehmen 500 Unternehmen. Der Erstkontakt zu den Unternehmen wurde telefonisch hergestellt. Um eine hohe Rücklau fquote zu sichern, wurde im Rahmen dieses Erstkontaktes die generelle Bereitschaft der Unternehmen, an der Befragung teilzunehmen abgefragt. Insgesamt signalisierten 263 Unte rnehmen, dass sie an der Befragung teilnehmen wollen. In einem zweiten Schritt wurden diesen Unternehmen der Fragebogen zugesandt. Nach Ablauf der Frist konnte eine Nettostichprobe von 73 Fragebögen realisiert werden. Dies en tspricht einer Nettorücklaufquote von 27,76 Prozent. Auswertbar waren 63 Fragebögen, so dass eine Bruttorücklaufquote von 23,65 Prozent verzeichnet werden konnte. Nach Unternehmensgrößen verteilt ergab sich bei den Befragungsteilnehmern folgendes Bild. Die Einteilung in die Kategorien erfolgte nach folgender Kategorisierung: Kategorie A: bis zu 20 Mitarbeiter Kategorie B: 21 bis 50 Mitarbeiter Kategorie C: 51 bis 100 Mitarbeiter Kategorie D: 101 bis 249 Mitarbeiter 2 Keine Angaben 17,54 % A 14,04 % D 12,28 % B 19,30 % C 36,84 % A B C D k.A. Abbildung 1: Anteil der befragten Unternehmen in den Größenkategorien A bis D Deutet man das Ausfüllen des Fragebogens als Interesse am Themenfeld der Internationalisierung, ist auffällig, dass das Interesse in der Gruppe C (51 bis 100 Mitarbeiter) – also dem klassischen Mittelstand- deutlich größer ist, als in den anderen Gruppen. 3 2 Unternehmensstrategie für das Auslandsgeschäft Ist die Entscheidung für den Eintritt in einen internationalen Auslandsmarkt gefallen, müssen im Zuge der strategischen Planung weitere Entscheidungen über die Markt - bzw. Standortwahl, Markteintrittsform und die Wahl des Internationalisierungszeitpunktes getroffen werden. 2 Im ersten Frageblock sollten die Befragungsteilnehmer ihre eigene Einschätzung zum Stand der strategischen Planung ihres internationalen Markteintritts darstellen. Hat Ihr Unternehmen seine Potenziale im deutschen Markt ausgeschöpft? Wir sind im deutschen Markt gut aufgestellt und nehmen neue Absatzchancen im Ausland wahr. 50,00% Wir haben schon Aktivitäten ergriffen, um unsere Absatzchancen auf das Auslandsgeschäft auszudehnen. 50,00% Wir könnten uns vorstellen, in das Auslandsgeschäft einzusteigen. 12,50% Unser Geschäft läuft hauptsächlich im Inland. 32,14% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 2: Potenzialausschöpfung im Inlandsmarkt Welche Absatzchancen kann Ihnen das Auslandsgeschäft bieten? Unser Ziel ist es, unsere Produkte/ Dienstleistungen langfristig im Auslandsmarkt zu etablieren. 53,57% Wir prüfen derzeit, welche Produkte/ Dienstleistungen für welche Auslandsmärkte geeignet sind. 1,79% Wir haben neue Produkte/Dienstleistungen, die für das Auslandsgeschäft geeignet sind. 58,93% Wir suchen neue Absatzmärkte. 14,29% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 3: Absatzchancen im Auslandsmarkt 2 Vgl. Welge/Holtbrügge (2006): 95. 4 Es wird deutlich, dass ein Großteil der befragten Unternehmen schon die ersten Schritte einer Internationalisierung vollzogen hat. 50,00 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie neue Absatzchancen im Ausland wahrnehmen. Weitere 50,00 Prozent geben an, dass erste Aktivitäten ergriffen wurden, um das inländische Geschäft grenzüberschreitend ausz ubauen. Die Absatzchancen im ausländischen Markt werden durch die Befragten entsprechend hoch eingeschätzt. 58,93 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre Produkte und Diens tleistungen für einen internationalen Verkauf als geeignet ansehen. 53,57 Prozent der befra gten Unternehmen wollen ihre Produkte und Dienstleistungen langfristig am ausländisc hen Markt etablieren. Wie werden Sie das geplante Auslandsgeschäft in die Unternehmensstrategie einbinden und im Unternehmen bekannt machen? Wir haben eine Business-Plan aufgestellt und die Mitarbeiter sind eingebunden. 16,07% Wir haben eine Strategie für das Auslandsgeschäft formuliert und die Leitungsebene steht dahinter. 28,57% Wir haben unsere Ziele für das Auslandsgeschäft formuliert und die Leitungsebene steht dahinter. 32,14% Darüber haben wir noch keine konkreten Vorstellungen. 28,57% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 4: Vorgehensweise im Rahmen des geplanten Auslandsgeschäfts Haben Sie sich mit den Auswirkungen des Auslandsgeschäfts auf Ihre inländische Geschäftssituation befasst? In unseren Planungen berücksichtigen wir sowohl die Anforderungen des Auslands- als auch des Inlandsgeschäfts. 75,00% Wir werden Belastungsspitzen ausgleichen. 5,36% Wir denken, dass wir unsere Kunden im Inland gleich bleibend gut bedienen können. 35,71% Wir sehen zwischen unseren Auslandsaktivitäten und der inländischen Situation keinen Zusammenhang. 10,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 5: Auswirkungen des Auslandsgeschäfts 5 Im Bereich der Unternehmensstrategie zeichnet sich ein differentes Bild ab. Bei 28,57 Prozent der befragten Unternehmen forciert die Leitungsebene eine internationale Tätigkeit, indem sie hinter der angestrebten Strategie für das Auslandsgeschäft stehen und diese unterstützen. 32,14 Prozent der befragten Unternehmen sind sich der Ziele, die mit der Aufnahme der internationalen Tätigkeit verbunden sind, bewusst und werden bei der Umse tzung der Ziele durch die Leitungsebene unterstützt. Allerdings geben 28,57 Pr ozent an, dass sie hinsichtlich der Strategie und der strategischen Ziele noch keine konkreten Vorstellungen haben. Hinsichtlich der Auswirkungen des ausländischen Geschäfts auf die nationale Tätigkeit sehen 75,00 Prozent keinen Handlungsbedarf, da sie in den Planungen sowohl den Anforderungen des Inlandes als auch des Auslandes nachkommen. Nur 10,71 Prozent der befragten Pers onen sehen zwischen diesen beiden Feldern keinen Zusamme nhang. Ein großer Teil der befragten Unternehmen befindet sich schon im Status des Being Internat ional und haben ihre Produkte und Dienstleistungen an die internationalen Gegebenheiten angepasst. Defizite zeigen hingegen sich im Rahmen der Verankerung des internationalen G eschäfts in der Unternehmensstrategie. 6 3 Wettbewerbssituation im Auslandsmarkt Der zweite Frageblock beschäftigte sich der Wettbewerbssituation im Zielmarkt. Neben der Kenntnis der politischen, rechtlichen, makroökonomischen, kulturellen und sozialen Bedingu ngen sind Bedingungen der Branche und der Märkte, in denen die Unternehmen zukünftig tät ig werden wollen, im Zuge der Vorbereitung auf die Internationalisierung von besonderer Rel evanz.3 Ein Unternehmen kann Wettbewerbsvorteile nur dann aufbauen, wenn es die Wettb ewerber, deren Angebote und das Preisniveau im Markt – also die Rahmenbedingungen- kennt. Dies ist insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen von Bedeutung, da mit dem Gang in einen ausländischen Markt finanzielle Ressourcen gebunden werden und mit einem Scheitern möglicherweise fatale Folgen auf die gesamte Geschäftstätigkeit verbunden sind. 4 Die Fragen des zweiten Frageblocks zielten auf den Grad der Kenntnis der Wettbewerber, der Angebote, des Preisniveaus und des Marktpotenzials ab. Kennen Sie nationale und internationale Wettbewerber im Zielmarkt? Wir kennen alle Wettbewerber und beobachten die Entwicklung systematisch. 37,50% Wir recherchieren die Wettbewerbssituation. 21,43% Wir kennen einige Wettbewerber, aber haben noch keinen vollständigen Überblick. 44,64% Nein, wir kennen sie noch nicht. 3,57% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 6: Wettbewerber im Zielmarkt Ein konkretes Bild über alle Wettbewerber und über deren Entwicklung verzeichnen 37,50 Prozent der befragten Unternehmen. 44,65 Prozent geben an, dass sie einige Wettbewerber kennen, jedoch über keinen Gesamtüberblick der Wettbewerbssituation verfügen. Es zeichnet sich ab, dass in diesem Bereich die Vorbereitung auf die Internationalisierung bereits auf e inem weiter fortgeschrittenen Niveau befindet - Lediglich 3,57 Prozent der befragten Unte rnehmen kennen die Wettbewerber des Zielmarktes nicht. 3 4 Vgl. Schmid (2006): 9. Vgl. Borchert/Eckerland/Toups (in Druck): 36. 7 Kennen Sie die Angebote Ihrer Wettbewerber im Zielmarkt? Wir kennen die technologische Entwicklung in Europa. Wir verfolgen laufend die internationale Entwicklung unserer Branche. 33,93% Wir haben einen Überblick über das Angebotsspektrum der Wettbewerber im Zielmarkt. 42,86% Wir kennen die Produkte und Dienstleistungen nationaler Anbieter. 32,14% Wir haben uns darüber noch nicht ausreichend informiert. 14,29% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 7: Angebote der Wettbewerber im Zielmarkt Im Bereich der Angebote zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, wie im vorherigen Themenfeld. Der Stand der Vorb ereitungen befindet sich ebenfalls auf einem fortgeschrittenen Niveau. 33,93 Prozent der befragten Unternehmen verfolgen die internationale Entwicklung der Logi stikbranche. 32,14 Prozent kennen die Produkte und Dienstleistungen der ausländischen Wet tbewerber. Es geben 42,86 Prozent der befragten Unternehmen an, nur einen Übe rblick über das Angebotsspektrum der Wettbewerber zu haben. 14,29 Prozent der befragten Unterne hmen sind in diesem Bereich noch nicht ausreichend vorbereitet. Welches Preisniveau können Sie im Zielmarkt realisieren? Wir verfolgen die Entwicklungen der Preise international und haben eine klare Vorstellung über die Preisbildung. 32,14% Wir haben einen Überblick über das Preisniveau europäischer Wettbewerber. 48,21% Wir kennen das Preisniveau nationaler Wettbewerber. 25,00% Das wissen wir noch nicht. 12,50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 8: Preisniveau im Zielmarkt 8 Konkrete Vorstellungen über die Preisbildung und di e Preisentwicklung verzeichnen 32,14 Prozent der befragten Unternehmen. Der größte Anteil mi t 48,21 Prozent attestiert sich einen Überblick über das Preisniveau der Wettbewerber. 12,50 Pr ozent geben an, nicht zu wissen, welches Preisniveau sie im Zielmarkt realisieren sollen. Kennen Sie die Marktdaten im Zielmarkt? Wir schätzen das Marktpotenzial im Zielmarkt so ein, dass wir auch langfristig Absatzmöglichkeiten haben. 46,43% Das aktuelle Marktvolumen eröffnet uns neue Absatzchancen. 16,07% Wir haben uns einen ersten Überblick über die Marktdaten Marktpotenzial, Marktvolumen - verschafft. 23,21% Nein, noch nicht genau. 26,79% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 9: Marktdaten im Zielmarkt Die Ergebnisse der letzten Frage des zweiten Fragblocks zeichnen ein zweigeteiltes Bild hi nsichtlich des Grades der Vorbereitung ab. 45,43 Prozent der befragten Unternehmen schätzen, dass ihnen das Marktvolumen des Auslandsmarktes ausreichende Absatzmöglichke iten bietet. 16,07 Prozent gehen sicher davon aus, das ihnen das Marktvolumen entsprechende Absat zmöglichkeiten bietet. Weniger gut vorbereitet sind 23,21 Prozent der befragten Unternehmen, die sich einen ersten Überblick über die Situation im Markt verschafft haben. Der Anteil der Unternehmen, die die Marktdaten des Zielmarktes nicht kennen, ist mit 26,79 Prozent im Gegensatz zu den vorherigen Rahmenbedingungen als relativ hoch zu verzeichnen. Hinsichtlich der Wettbewerbssituation im Auslandsmarkt befinden sich die Unternehmen in einem fortgeschrittenen Stadium der Vorbereitung. Allerdings gibt der größte Teil an, in den jeweiligen abgefragten Bereichen einen Überblick zu haben. Sie verfügen noch über kein sy stematisches Bild des Wettbewerbs und der Preissituation. Um erfolgreich und langfristig am internationalen Markt agieren zu können, sollten die Unternehmen im Rahmen von Entsche idungsprozessen auf systematisierte und strukturierte Informationen zugreifen können. An dieser Stelle ist deutlicher Qualifikationsbedarf zu erkennen. 9 4 Kunden im Zielmarkt Treten klein- und mittlere Unternehmen in einen neuen Markt ein, müssen die angeboten en Dienstleistungen im Gegensatz zu klassischen Kernprodukten stark an die Kundensegmente – bzw. Kundengruppen angepasst werden. 5 Ziel dieses Frageblocks war, abzufragen inwieweit die befragten Unternehmen Kundenverhalten und -gruppen im Zielmarkt kennen und inwieweit sie ihre Dienstleistungen an den besonderen Bedürfnissen dieser Kundengruppen ausrichten. Kennen Sie Kundenverhalten und Trends Ihrer Branche im Zielmarkt? Wir beobachten systematisch das Kundenverhalten im Zielmarkt und reagieren darauf. 30,36% Wir sammeln Informationen über Kundenverhalten und Trends unserer Branche und kennen gängige Marktforschungsinstrumente. 32,14% Wir haben einige Fakten z. B. aus Branchenberichten ermittelt. 30,36% Bisher noch nicht. 16,07% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 10: Kundenverhalten im Zielmarkt Die Befragung zeigte, dass die befragten Unternehmen sich noch nicht vollständig über das Kundenverhalten der Zielkunden bewusst sind. Nur ca. 30 Prozent der befragten Unternehmen beobachten das Ku ndenverhalten im Zielmarkt (30, 36 Prozent), sammeln mittels Marktfo rschungsinstrumenten Informationen bezüglich des Kundenverhaltens (32,14 Prozent) und analysieren Branchenberichte um Rückschlüsse auf das Kundenverhalten zu tätigen (30,36 Pr ozent). 16,07 Prozent gaben an, dass sie bisher noch über keine Kenntnis zum Kundenverha lten verfügen. Es wird deutlich, dass sich an dieser Stelle der Stand der Vorbereit ung noch auf einem sehr rudimentären Niveau befindet. Um es den befragten klein- und mittelständischen Unternehmen möglich zu machen, das Kundenverhalten systematisch zu analysieren, sollten ihnen geeignete Analysetools an die Hand gegeben werden. 5 Belz (1998): 177 f. 10 Welche Kundengruppen wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen? Wir kennen unsere Kundengruppen im Zielmarkt und wissen wie wir sie erreichen. 30,36% Wir haben eine Vorstellung über unsere zukünftigen Kundengruppen. 48,21% Wir prüfen, ob sich die Kundengruppen im Zielmarkt von unseren Kunden in Deutschland unterscheiden. 26,79% Das haben wir für unseren Zielmarkt noch nicht festgelegt. 3,57% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 11: Kundengruppen im Zielmarkt Hinsichtlich der Kundengruppen, die im Zielland angesprochen werden, ergibt sich ein anderes Bild. 48,21 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie eine Vorstellung über Ku ndengruppen haben. Hinreichende Kenntnis über die Kundengruppen und die Kanäle, durch die die Unternehmen die Kunden ansprechen wollen, haben 30,36 Prozent der Unte rnehmen. 26,79 Prozent prüfen, inwieweit sich die Kundengruppen von denen im Heimatland unte rscheiden. Lediglich 3,57 Prozent der Unternehmen haben noch keine Kundengruppen für den Zielmarkt festgelegt. Wissen Sie, ob für die Markteinführung eine Anpassung Ihrer Produkte an Anforderungen des Zielmarkts oder Kundenwünsche erforderlich ist? Für uns ist es selbstverständlich, für unterschiedliche Märkte und Kundengruppen Anpassungen bei Produkten und Dienstleistungen vorzunehmen. 55,36% Wir planen die Produktanpassungen, die den Anforderungen entsprechen. 12,50% Wir sind über die Anforderungen im Zielmarkt informiert. 28,57% Nein, dass wissen wir noch nicht. 10,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 12: Produktanpassung für den Zielmarkt 11 Anpassungen der Produkte und Dienstleistungen an die Erfordernisse der ausländischen Kundengruppen, nehmen 55,36 Prozent der befragten Unternehmen vor. 12, 50 Prozent planen solche Anpassungen. Wie organisieren Sie Kundenbetreuung und Service im Ausland? Wir werden die Kundenbetreuung vor Ort mit Partnern aufbauen und entsprechende Servicekonzepte umsetzen. 41,07% Wir sind über die Anforderungen informiert und entwickeln ein entsprechendes Konzept. 25,00% Wir recherchieren, ob die Anforderungen im Auslandsmarkt anders sind als in Deutschland. 16,07% Wir haben noch keine Entscheidung getroffen. 17,86% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 13: Kundenbetreuung im Ausland Im Bereich der Kundenbetreuung zeichnet sich eine deutliche Ab stufung hinsichtlich des Grades der Vorbereitung ab. Den größten Anteil mit 41, 07 Prozent nimmt die Kundenbetreuung mit Partnern vor Ort verbunden mit einer Umsetzung eines en tsprechenden Servicekonzeptes ein. 25,00 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie hinsichtlich der Anforderungen, die im Rahmen einer Kundenbetreuung im Zielland beachtet werden mü ssen, informiert sind und ein entsprechen des Konzept entwickeln. Nur 16,07 Prozent recherchieren zurzeit, inwieweit sich die Anforderungen der Ku ndenbetreuung von denen im Auslandsmarkt unte rscheiden. Der Anteil der Unte rnehmen, die diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen haben, ist mit 17,86 Prozent deutlich höher, als in den vorhergegangenen Fragen zum Bereich der Kunden. Das Themenfeld der potenziellen Kunden ist von den befragten Unternehmen noch nicht gänzlich im Sinne einer gezielten Vorbereitung abgearbeitet. Eine systematische Beobachtung des Marktes erfolgt bei einigen der befragten Unternehmen. Über eine konkrete Vorstellung der jeweiligen Kundengruppen verfügen ebenfalls nur ca. 30 Prozent. Aufgrund der hohen Dyn amik der Internationalisierung und der damit verbunden Komplexität der Kundensegmente, scheint es kleinen und mittleren Unternehmen schwer zu fallen, eine systematische Vorbereitung vorzunehmen. Damit kleine und mittlere Unternehmen diesen Bereich leicht und systema12 tisch bearbeiten können, sollten diesen Unternehmenstypen Analyseinstrument an die Hand gegeben werden, die eine strukturierte Vorbereitung möglich machen. 5 Marketing Um im internationalen Markt erfolgreich zu sein, müssen alle Funktionen eines Unternehmens im Sinne einer geeigneten Marketingstrategie produktspezifisch an den Markterfordernissen ausgerichtet werden. 6 Kleine und mittleren Unternehmen müssen im Vorfeld der Internationalisierung entsprechende Vertriebskanäle identifizieren. Darüber hinaus müssen Wege identif iziert werden, wie potenzielle Kunden angesprochen werden können, um diese an das Unte rnehmen zu binden. Intention dieses Frageblocks war, festzustellen ob und wenn ja in welchen Ausmaß die Unte rnehmen über eine eigene für das Ausland zugeschnittene Marketingstrategie verfolgen. We iterhin wurde der Stand der Vorbereitung hinsichtlich geeigneter Vertriebskanäle und den fun ktionsbezogenen Marketingaktivitäten wie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit in der Branche abgefragt. Planen Sie eine Marketingstrategie für das Auslandsgeschäft? Aufgrund einer Marktuntersuchung haben wir eine eigene Marketingstrategie für den Zielmarkt entwickelt. 5,36% Wir haben festgestellt, dass der Zielmarkt eine eigene Marketingstrategie braucht. Wir arbeiten daran. 23,21% Beim Marketing gehen wir genauso vor wie in Deutschland. 35,71% Damit haben wir noch nicht begonnen. 35,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 14: Marketingstrategie für den Zielmarkt Die Ergebnisse der ersten Frage zum Marketing zeigen sehr deutlich, dass im Bereich des strategischen Marketings hinsichtlich der Vorbereitung auf die Internationalisierung deutliche Defizite zu verzeichnen sind. Der Anteil der Unternehmen, die noch keine Planung hinsichtlich einer geeigneten Marketingstrategie vorgenommen haben, ist mit 35,71 Proz ent als hoch zu 6 Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth (2003): 43. 13 bezeichnen. Weiterhin wird deutlich, dass ein weiterer großer Anteil der Unternehmen, vo rhat, die Marketingstrategie deckungsgleich zu der im Inland aufzubauen. 23,21 Prozent der befragten Unternehmen haben festgestellt, dass im Zuge der In ternationalisierungsbestrebungen eine eigenständige Marketingstrategie erforderlich ist. Lediglich 5,36 Proz ent der befragten Unternehmen geben an, dass sie über eine eigene Marketingstrategie für das Zielland verf ügen. Kennen Sie Vertriebswege für Ihre Produkte/ Dienstleistungen im Zielmarkt? Unser Konzept zeigt geeignete Vertriebswege für unterschiedliche Kundengruppen auf. Wir planen den gezielten Einsatz von Vertriebspartnern. 21,43% Wir haben mögliche Vertriebswege recherchiert und werden ein Vertriebskonzept erarbeiten. 12,50% Wir kennen einige Vertriebswege und wissen, wie Wettbewerber ihren Vertrieb organisieren. 48,21% 16,07% Wir haben noch keine Vorstellung über passende Vertriebswege. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 15: Vertriebswege im Zielmarkt Die größte Gruppe mit 48,21 Prozent machen die Unternehmen aus, die einige – nicht alle – Vertriebswege kennen und wissen, wie die Wettbewerber ihren Vertrieb organisieren. Diese Gruppe hat erste Schritte hinsichtlich einer gezielten Vorbereitung im Bereich geeigneter Ve rtriebswege für eine anstehende Internationalisierung getätigt. Eine höhere Stufe der Vorbereitung haben 12,50 Prozent der befragten Unternehmen erreicht. Diese Unternehmen haben systematisch geeignete Vertriebswege recherchiert und streben an, ein Vertriebskonzept zu erarbeiten. 21,43 Prozent der befragten Unternehmen verfügen schon über ein Konzept zum Vertrieb ihrer logistischen Dienstleistung, welches geeignete Ve rtriebswege für unterschiedliche Kund engruppen aufzeigt. Zusätzlich plant diese Gruppe der befragten Unternehmen einen Einsatz von Vertriebspartnern. Noch keine Vorstellung über Vertriebswege haben 16,07 Prozent der befragten Unternehmen. 14 Wie wichtig sind Ihnen Fachveranstaltungen und Werbematerialien in der Landessprache? Wir werden an Fachveranstaltungen - Messen, Ausstellungen, Kongresse - teilnehmen und stellen Werbematerialien in der Landessprache zur Verfügung. 19,64% Wir haben einen Überblick über die Fachveranstaltungen im Zielmarkt. Wir werden Werbematerialien in der Landessprache erstellen. 14,29% Wir informieren uns über Messen und planen daran teilzunehmen. 26,79% Nein, wir haben bisher nicht an Fachveranstaltungen teilgenommen. 51,79% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 16: Fachveranstaltungen im Zielmarkt Um potenzielle Kunden und Partner im Zielland anzusprechen und ausfindig zu machen empfiehlt es sich im Vorfeld der Internationalisierung geeignete und zielgruppenspezifische We rbematerialien zu entwickeln. Eine weitere Möglichkeit sich und sein Unternehmen dem int eressierten Fachpublikum vorzustellen ist es, an Fachveranstaltungen im Zielland – wie Me ssen, Ausstellungen und Kongressen teilzunehmen. Die Befragungsergebnisse zeigen, dass der Großteil der befragten Unternehmen (51,79 Prozent) im Vorfeld der Internationalisierung noch an keiner Fachveranstaltung teilgenommen hat. Immerhin 26,79 Prozent der befragten Unternehmen befinden sich derzeit im Informationspr ozess und planen an Messen teilzunehmen. 14,29 Prozent sagen aus, dass sie über einen Überblick hinsichtlich geeigneter Fachveranstaltungen im Zielland verfügen und Werbemateri alien in der jeweiligen Landessprache verfassen werden. Konkrete Pläne im Bereich der Pu blic Relations weisen 19,64 Prozent der befragten Unternehmen auf. Diese Gruppe hat eine konkrete Vorstellung an welchen Fachveranstaltungen sie teilnehmen werden und mittels we lcher Werbematerialien sie Kunden und Partner ansprechen werden. 15 Kennen Sie die Fachmedien für Ihre Branche im Zielmarkt und nutzen Sie diese? Wir haben ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit im Zielmarkt. Wir kennen Ansprechpersonen und haben Kontakte aufgebaut. 12,50% Wir wissen, welche Medien wir für welche Zwecke nutzen wollen und kennen die Anforderungen. 16,07% Wir kennen einige Fachmedien und wollen sie nutzen. 41,07% Nein, wir haben uns damit noch nicht vertraut gemacht. 32,14% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% Abbildung 17: Fachmedien im Zielmarkt Ein weiterer Aspekt im Bereich der Public Relations – die Nutzung von Fachmedien – wurde in Frage 4.4 des Fragebogens abgefragt. Die Ergebnisse zeigen ein sehr unterschiedliches Bild hinsichtlich der Vorbereitung. Die größte Gruppe mit 41,01 Prozent gibt an, Fachm edien zu kennen und diese zukünftig zu nutzen. Diese Gruppe befindet sich hinsichtlich dieses Aspe ktes auf einer hohen Stufe der Vorbereitung. Die nächst kleinere Gruppe (31,14 Prozent) hat sich mit branchenspezifischen Fachmedien im Zielland noch nicht vertraut gemacht. Im Themenfeld des Marketings zeigen sich deutliche Defizite in der Vorbereitung. Dies liegt vor allem in der mangelnden strategischen Vorgehensweise begründet. Nur ca. fünf Prozent der befragten Unternehmen führten eine Marktuntersuchung durch und entwickelten auf dieser Basis eine Marketingstrategie. Auch dies könnte durch die hohe Komplexität der Internationalisierung begründet werden. Faktoren, die dieses Defizit jedoch zusätzlich determinieren, könnten auch der damit verbundene hohe finanzielle und personelle Aufwand sein. KMU verfügen in der Regel über ein begrenztes finanzielles Budget und können eine mit hohen Kosten und zumeist extern vergebene Marktuntersuchung nicht durchführen. Entscheiden sich diese Unternehmenstypen für eine interne Marktuntersuchung, kann diese an der meist unzureiche nden Qualifizierung der Mitarbeiter scheitern. Mitarbeiter sehen sich mit einem Aufgabenfeld konfrontiert, welches mit der Untersuchung und Selektion einer Vielzahl von Informationen verbunden ist. Dazu kommt, dass solche Informationen meist in der jeweiligen Landessprache verfügbar sind. Auch hier sollten kleinen und mittleren Unternehmen Instrument an die Hand gegeben werden, die es diesen ermöglichen Informationskanäle aufzutun und die entspr echenden Informationen verarbeitet zu können. 16 6 Finanzen und Controlling Um langfristig im internationalen Markt erfolgreich zu sein, ist es für die kleinen und mittleren Unternehmen unumgänglich eine langfristige und an den Erfordernissen der international en Geschäftstätigkeit ausgerichteten Finanzplan zu erarbeiten. Ziel einer Finanzplanung ist es, die Aufbringung und Sicherung der finanziellen Mittel zu gewährleisten und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. 7 Das finanzielle Risiko eines inte rnationalen Engagements von kleinen und mittleren Unte rnehmen kann zusätzlich durch die Inanspruchnahme öffentlicher Förderungen begrenzt we rden.8 Mit der EU-Erweiterung hat die Ausnutzung von Fördermitteln in den mittel und osteur opäischen Ländern stark an Bedeutung gewonnen. Bund, Länder und die EU einerseits und die Beitrittsländer andererseits stellen Fördermittel für klein- und mittlere Unternehmen zur Verfügung. Ziel dieses Abschnitts der Befragung war es, zu erheben wieweit die Vorbereitungen der kl einen und mittleren Unternehmen im Bereich der Finanzplanung fortgeschritten sind. Zusätzlich wurde eruiert, inwieweit die Unternehmen öffentliche Fördermöglichkeiten kenne n und planen diese zu nutzen. Haben Sie eine Liquiditätsplanung und einen Finanzplan für das Auslandsgeschäft? Wir haben einen Finanzplan, der auch außenwirtschaftliche Risiken berücksichtigt. 28,57% Unser Finanzplan steht. Wir prüfen Finanzierungsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten zur Absicherung des Devisen- und Ausfallrisikos. 19,64% 12,50% Wir sind dabei, einen Finanzplan zu erarbeiten. Bisher noch nicht. 35,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 18: Finanzplan für das Auslandsgeschäft 7 8 Vgl. Perlsteiner/Wagner (2006): 218 f. Vgl. im Folgenden Hasch 2006: 296. 17 28,57 Prozent der befragten Unternehmen geben an, sie würden über einen Finanzplan verfügen und auch außenwirtschaftliche Risiken berücksichtigen. Zwar haben 19,64 Prozent bereits einen Finanzplan, sind aber noch dabei, die Finanzierungsmöglichkeiten und Möglichkeiten zur Absicherung des Devisen- und Ausfallrisikos zu prüfen. Mit der grundlegenden Erarbeitung eines Finanzplanes sind 12,50 Prozent der befragten Unternehmen beschäftigt. Liquiditätspl äne und Finanzpläne für das Aus landsgeschäft werden bei 35,71 Prozent der Unternehmen noch nicht berücksichtigt. Werden Sie ein Controlling für das Auslandsgeschäft aufbauen? Wir haben die Ergebnisrechnung zu einem System ausgebaut, das Planung und Kontrolle im In- und Auslandsgeschäft gewährleistet. Im Krisenfall können wir rechtzeitig gegensteuern. 21,43% Das Auslandsgeschäft haben wir teilweise schon in unser Berichtswesen umgesetzt. 17,86% Wir sind dabei, das Auslandsgeschäft mit seinen speziellen Risiken in unser Controlling zu integrieren. 25,00% Das bestehende Berichtswesen muss auf das Auslandsgeschäft ausgerichtet werden. 41,07% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 19: Controlling für das Auslandsgeschäft 21,43 Prozent der befragten Unternehmen haben das Auslandsgeschäft bereits im inländischen Controlling berücksichtigt. 17,86 Prozent haben es erst teilweise berücksichtigt. 25,00 Prozent der Unternehmen sind derzeit mit der Integration des Auslandsgeschäfts ins Controlling beschäftigt. Bei 41,07% der Unternehmen ist das Berichtswesen noch nicht an den Erfordernissen des Auslandsgeschäfts ausgerichtet. 18 Kennen Sie die Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für das Auslandsgeschäft? Wir haben die aktuellen Fördermöglichkeiten sowie Finanzierungsmöglichkeiten geprüft und die nächsten Schritte geplant. 7,14% Wir haben einen Überblick über Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten. Wir sind dabei, die Möglichkeiten für unser Unternehmen näher zu prüfen. 17,86% Ja, wir haben uns grundlegend über die Internationalisierungsförderungen und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für das Auslandsgeschäft informiert. 16,07% Nein, daran haben wir noch nicht gedacht. 53,57% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 20: Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für das Auslandsgeschäft Der Mehrheit der befragten Unternehmen (53,57 Prozent) sind die Förder - und Finanzierungsmöglichkeiten für das Auslandsgeschäft noch nicht bek annt. 17,86 Prozent geben an, bereits einen Überblick über Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten zu haben und die Möglichkeiten für das eigene Unternehme n zu prüfen. Nur 16,07 Prozent haben sich im Vorfeld grundlegend über die Internationalisierungsförderungen und verschiedene Finanzi erungsmöglichkeiten informiert. Lediglich 7,14 Prozent erklären, die Finanzierungsmöglichkeiten geprüft zu haben und nächste Schritte geplant zu haben. Kennen Sie die Angebote der deutschen Exportkreditversicherung? Wir haben einen Überblick über die Exportkreditversicherung und wissen wie wir sie für unser Geschäft einsetzen können. 17,86% Wir haben einen Überblick über die Exportkreditversicherungen. 21,43% Ja, wir wissen, dass es die Möglichkeit gibt, aber haben noch keinen Überblick. 25,00% Nein, damit haben wir uns noch nicht befasst. 21,14% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 21: Exportkreditversicherung 19 Einen Überblick über die Exportkreditversicherung haben 39,29 Prozent der befragten Unternehmen. 17,86 Prozent wissen bereits, wie sie diese für ihr Geschäft einsetzen können. 25,00 Prozent kennen die Möglichkeit zum Abschluss einer Exportkreditversicherung, ha ben sich aber noch keinen Überblick verschafft. Noch gar nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt haben sich 21,14 Prozent der befragten Unternehmen. Es zeigt sich, dass die befragten Unte rnehmen hinsichtlich der finanziellen Planung der Au slandaktivitäten deutliche Defizite aufweisen. Die Mehrzahl der befragten Unternehmen gibt an, noch über keinen Finanzplan zu verfügen, der die internationale Tätigkeit absichert. Die Unternehmen sind sich zwar bewusst, dass der vorhandene Controllingrahmen an die Auslandsaktivitäten angepasst werden muss, scheinen diesen Schritt jedoch nur teilweise umzusetzen. Die öffentliche Hand - wie der Bund, die Länder oder die Europäische Union - hält für kleine und mittlere Unternehmen ein Angebot von Fördermöglichkeiten bereit, die den Einstieg oder das Engagement auf Auslandsmärkten vereinfachen sollen. Einige dieser Programme erstrecken sich auch auf den finanziellen Bereich. Es zeigt sich, dass die befragten Un ternehmen keine Kenntnis dieser Möglichkeiten haben und diese entsprechend nicht nutzen. Aufgabe einer praxisnahen Wissenschaft sollte es daher sein, diesen Unternehmenstypen einen Überblick über Förderprogramme aufzuzeigen, so dass kleine und mittlere Unt ernehmen diese nutzen können. 20 7 Personal und Operative Abwicklung Qualifikation und Kompetenzen sowohl des Managements als auch der Mitarbeiter ge lten als zentraler Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Internationalisierung klein - und mittelständischer Unternehmen insbesondere im Bereich komplexer logistischer Dienstleistungen. Um internat ional erfolgreich zu sein, benötigen Unternehmen in qualitativer Hinsicht qualifiziertes Personal. Dies betrifft sowohl sprachliche Kompetenzen, als auch interkulturelle Kompetenzen. 9 Zusätzlich muss in quantitativer Hinsicht ein hinreichender Personalbestand gesichert sein, um den Erfordernissen der internationalen Geschäftstätigkeit zu entsprechen. 10 Darüber hinaus ergibt sich aus dem Schritt der Internationalisierung ei ne Internationalisierung der Arbeitsbeziehungen. Das personalwirtschaftliche Handeln muss sich in den unterschiedlich auszugestaltenden internationalen Rahmenbedingungen bewegen und diese beachten. 11 Haben Sie genügend Personal für das Auslandsgeschäft? Wir schätzen die zusätzlichen Aufgaben realistisch ein und wissen, wer sie übernimmt. 33,93% Wir kennen die Anforderungen und Aufgaben im Auslandsgeschäft. Personelle und organisatorische Entscheidungen treffen wir nach Bedarf. 25,00% Sobald sich das Auslandsgeschäft konkretisiert, werden wir Personalressourcen planen. 26,78% Wir machen das nebenbei mit der jetzigen Belegschaft. 19,64% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 22: Personaleinsatz im Zielmarkt Es wird deutlich, dass nur bei einem kleinen Teil der Unternehmen ausreichende Vorbereitu ngen hinsichtlich der Sicherung eines erforderlichen Pe rsonalbestandes stattgefunden haben. Lediglich 33,93 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie schon im Vorfeld der Internationalisierung die neuen Aufgaben kennen und diese an entsprechende Mitarbeiter verteilt haben. Weitere 25,00 Prozent erklärten, dass sie die Anforderungen und Aufgaben, die mit dem Gang in internationale Märkte verbunden sind kennen. Diese Gruppe strebt an, personel- Vgl. Kapitel 11 Vgl. Borchert/Eckerland/Toups (in Druck). 11 Vgl. Weber et al. (2001): 251. 9 10 21 le und organisatorische Entscheidungen bedarfsgerecht und situationsbe zogen zu treffen. 26,78 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre Personalressourcen erst dann planen, wenn sich das Auslandsgeschäft konkretisiert hat. Keine Personalbeschaffung streben 19,64 Prozent der befragten Unternehmen an. Diese Gruppe plant, die neuen Aufgaben mit dem derzeitigen Personalbestand abzudecken. Ist Ihr Personal auf die operative Abwicklung des Auslandsgeschäfts vorbereitet? Wir haben die Tätigkeiten für die Abwicklung des Auslandsgeschäfts organisiert und unser Personal wird für einen reibungslosen Ablauf qualifiziert. 35,71% Wir kennen die zusätzlichen Aufgaben des Exportgeschäfts (z.B. Zoll, Logistik). 44,64% Wir wissen, welche formalen Anforderungen auf uns zukommen. Konkrete Pläne bestehen noch nicht. 25,00% 5,36% Nein, bisher nicht. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 23: Anforderungen an das Personal im Rahmen der Abwicklung des Auslandsgeschäfts Hinsicht erforderlicher Qualifikationen zeichnet sich ein ähnliches Bild der Vorbereitung ab. Die größte Gruppe mit 44,64 Prozent machen die Unternehmen aus, die sich mit den Aufgaben und damit verbundenen Qualifikationsanforderungen vertraut gemacht hat. 35,71 Prozent der befragten Unternehmen werden ihr Personal hinsichtlich der neuen Anforderungen qualifizi eren. Die formalen Anforderungen kennen 25,00 Prozent der befragten Unterne hmen. Diese Gruppe verfügt jedoch noch über keine konkreten Pläne, wie das Personal auf die Abwicklung des Auslandgeschäfts vorbereitet werden soll. 22 Verfügt Ihr Personal über ausreichende Fremdsprachenkenntnisse, um das Auslandsgeschäft abzuwicklen? Unser Unternehmen hat Beschäftigte, die gute Produkt- und Fremdsprachenkenntnisse haben. Sie werden im Auslandsgeschäft eingesetzt. 50,00% Wir denken an qualifizierte Sprachkurse und stellen, wenn erforderlich, muttersprachliches Personal ein, sobald sich das Geschäft konkretisiert. Die Beschäftigten, die Kontakt mit dem Zielmarkt haben werden, sollen weitere Sprachkenntnisse "on the job" erwerben. Einige unserer Beschäftigten sprechen Englisch, das sollte für den Beginn ausreichend sein. 21,43% 5,36% 30,56% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 24: Erforderliche Sprachkenntnisse zur Abwicklung des Auslandsgeschäfts Die zweite Frage des Frageblocks zielt auf die sprachliche Vorbereitung der Mitarbeiter ab. Die Hälfte der befragten Unternehmen erklärt , dass sie über sprachlich qualifizierte Mitarbeiter verfügt. 21,43 Prozent der befragten Unte rnehmen denken über entsprechende Sprachkurse für die Mitarbeiter des Stammlandes nach und wollen ggf. muttersprachliches Personal einsetzen. Nur 5,26 Prozent der befragten Unternehmen planen nach dem Prinzip des „Learning by doing“, dass die Mitarbeiter, die im internationalen Kontakt st ehen, sprachliche Kompetenzen „on the job“ also während der Arbeitstätigkeit erlernen sollen. 30,56 Prozent gehen davon aus, dass Englisch als Geschäftssprache ausreicht und geben an, dass einige der Beschäftigten diese Sprache beherrschen. 23 Sind Ihnen arbeits- sowie versicherungsrechtliche Bedingungen für den zeitweiligen Einsatz von Personal im Auslandsgeschäft bekannt? Wir werden weder beim Einsatz von ausländischem Personal in Deutschland noch beim Einsatz unserer Fachleute im Zielmarkt Schwierigkeiten haben. 30,56% Wir kennen die Bedingungen für ausländisches Personal, das wir in Deutschland schulen wollen. 7,14% Ja, wir wissen, woher wir Informationen bekommen können. 35,71% Nein, darüber haben wir uns noch nicht informiert. 26,79% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 25: Bedingungen für den Personaleinsatz im Zielmarkt Über arbeitsrechtliche Gegebenheiten, die mit dem Einsatz des inländischen Personals im Ausland und dem Einsatz des ausländischen Personals in Deutschland verbunden sind, haben sich 30,56 Prozent der befragten Unternehmen hinreichend informiert und sehen diesbezüglich keine Schwierigkeiten. 7,14 Prozent kennen arbeitsrechtliche Bedingungen für den Fall, dass ausländisches Personal in Deutschland geschult werden soll. Aus welche n Quellen und von welchen zentralen Stelle Informationen hinsichtlich eines grenzüberschreitenden Einsatzes des Personals bezogen werden können, wissen 35,71 Prozent der befragten Unternehmen. Der Anteil der Unternehmen, die noch über keine Kenntnis bezügl ich arbeitsrechtlicher Bedingungen verfügen, liegt bei 26,79 Prozent. Die Vorbereitung hinsichtlich eines geeigneten und an internationale Bedingungen angepas sten Personalmanagements scheint noch nicht gänzlich von den Unternehmen vollzogen zu sein. Die befragten Unternehmen kennen zwar die Anforderungen, die ihre Mitarbeiter im i nternationalen Einsatz bewältigen müssen, stehen aber im Hinblick auf eine hinreichende Qualifizierung ihrer Mitarbeiter am Anfang. Lediglich im Bereich der notwendigen Sprachkenn tnisse geben die Hälfte der Unternehmen an, dass sie über einen entsprechend qualifizierten Mita rbeiterstamm verfügen. Typisch für kleine und mittlere Unternehmen scheint, dass die Gruppe der Unternehmen, die Personalentscheidungen ad hoc bei Entstehen und Konkretisierung einer Aufgabe treffen will, mit 50 Prozent groß ist. Bedingt durch die Funktionshäufung der Mitarbeiter und der Prägung 24 des betrieblichen Geschehens durch den Geschäftsführer, werden Entscheidungen häufig aus dem Bauch heraus bei Bedarf getroffen.12 Aus diesem Grund besteht in der Regel keine langfristige Personalplanung, die Aufgaben und Verantwortlichkeiten absteckt. 8 Recht und Haftung Wagen mittelständische Unternehmen den Gang in den ausländischen Markt, so müssen sie sich im Vorfeld über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Dies gilt im Besonderen für logistische Dienstleister. Die Unschärfe der Dienstleistung und die damit verbundenen Leistungsinhalte bergen rechtliche Risiken. 13 Dies gilt insbesondere für vertraglich übern ommene Pflichten des Dienstleisters und die vertragliche Haftung hinsichtlich der zu erbringenden Leistung. Sind Sie mit internationalen Liefer- und Zahlungsbedingungen vertraut? Wir gehen davon aus, dass wir keine juristischen und finanziellen Probleme haben werden, da wir uns ausreichend auf die internationale Vertragsgestaltung vorbereitet haben. 28,57% Wir kennen international gebräuchliche Zahlungs- und Lieferbedingungen und innovative Wege der Konfliktlösung z.B. außergerichtliche Schiedsstellen. 33,93% Wir kennen internationale Lieferbedingungen z.B. INCO-TERMS und wissen, dass die Zahlungsbedingungen verhandlungsabhängig sind. 48,21% Wir wissen nicht, wie sich Liefer- und Zahlungsbedingungen im internationalen Geschäft auf unser Unternehmen auswirken. 12,50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 26: Internationale Liefer- und Zahlungsbedingungen Auf die Frage, ob die Unternehmen mit den international en Liefer- und Zahlungsbedingungen vertraut sind, antworten 28,57 Prozent dass sie davon ausgehen, keine juristischen und fina nziellen Probleme zu bekommen, da sie sich ausreichend auf die internationale Vertragsgesta ltung vorbereitet hätten. 33,93 Prozent der Unternehmen geben an, die international gebräuchlichen Zahlungs - und Lieferbedingungen zu kennen und somit auch innovative Wege der Konfliktlösung. 48,21 Pr ozent der Unternehmen wissen, dass die Zahlungsbedingungen verhandlungsabhängig sind. 12 13 Vgl. Eckerland/Borchert (2008) Vgl. Otte (2007): 329. 25 Lediglich 12,50 Prozent der Unternehmen erklären, dass sie nicht genau wissen wie sich Li efer- und Zahlungsbedingungen im internationalen Geschäft auf ihr Unternehmen auswirken. Kennen Sie die Rechtspraxis (Vertragswesen/ Schiedsgerichtsbarkeit, Allgemeine Geschäftsbedingungen) im Zielmarkt? Wir verfügen über Informationen und werden bei Bedarf Experten hinzuziehen, die sich mit der Rechtspraxis des Auslandsgeschäfts auskennen. 37,50% Wir kennen Fachleute vor Ort, die uns Rechtsinformationen zur Verfügung stellen. 32,14% Wir sind dabei, Informationen über die Rechtspraxis zu sammeln. 16,07% Nein, bisher noch nicht. 16,07% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 27: Rechtspraxis im Zielmarkt Die zweite Frage dieses Fragenblocks zielte darauf ab, zu überprüfen ob sich die Unternehmen mit der Rechtspraxis im Zielmarkt auskennen . 37,50 Prozent antworten, dass sie zwar über Informationen verfügen, aber bei Bedarf einen Experten hinzuziehen werden. Fachleute vor Ort, die ihre Informationen zur Verfügung stellen, werden von 32,14 Prozent der Unternehmen einbezogen. 16,07 Prozent der befragten Unternehmen sind gerade dabei, Informationen zur Rechtspraxis zu sammeln, während ebenfalls 16,0 7 Prozent sich mit der Rechtspraxis noch nicht befasst haben. Es wird deutlich, dass der Stand der Vorbereitung bei den befragten Unternehmen noch nicht weit fortgeschritten ist. 26 Kennen Sie die Zulassungsvoraussetzungen für Ihre Produkte im Zielmarkt? Wir kennen die Zulassungsvoraussetzungen und können diese erfüllen. 44,64% Wir kennen die wichtigsten Zulassungsvoraussetzungen für unsere Produkte und wissen, wie sie von den deutschen Regelungen abweichen. 17,86% Wir haben erste Informationen gesammelt. 16,07% Wir haben noch keine Recherchen angestellt. 17,86% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 28: Zulassungsvoraussetzungen für Produkte im Zielmarkt Die Zulassungsvoraussetzungen für ihre Produkte im Zielmarkt kennen 44,6 4 Prozent der Unternehmen. Der Anteil, der Unternehmen, die erst die ersten Schritte oder noch gar keine Schritte hinsichtlich der Vorbereitung dieses Feldes getätigt hat, fällt eher gering aus: 17,86 Prozent der befragten Unternehmen kennen die wichtigsten Zulassungsvoraussetzungen für ihre Produkte und wissen, dass sie von den deutschen Regelungen abweichen. Erste Informationen g esammelt haben immerhin 16,07 Prozent der Unternehmen und 17,86 Prozent haben noch gar keine Recherchen angestellt. Haben Sie die gültigen Haftungsfragen im Zielmarkt geklärt? Wir sind mit den Haftungsregelungen im Zielmarkt vertraut und haben uns auf die Auswirkungen vorbereitet. 48,21% Wir kennen die wichtigsten Haftungsfragen für unsere Produkte und wissen, wie sie von den deutschen Regelungen abweichen. 26,79% Wir haben einige Informationen zu unseren Produkten gesammelt. 8,93% Wir haben noch keine Recherchen über Haftungsfragen angestellt. 17,86% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 29: Haftung im Zielmarkt 27 Mit den wichtigsten Haftungsregelungen im Zielmarkt vertraut und auch auf die Auswirkungen vorbereitet, haben sich ca. die Hälfte der befragten Unternehmen. 26,79 Prozent geben an, die wichtigsten Haftungsfragen zu kennen und zu wissen, wie sie von den deutschen Regelungen abweichen. Bisher einige Informationen gesammelt haben 8,9% der Unternehmen und 17,9% geben an, dass sie noch keine Recherchen über Haftungsfragen angestellt haben. Betreffend der rechtlichen Rahmenbedingen scheinen die befragten Unternehmen hinreichend vorbreitet. Dies liegt sicherlich darin begründet, dass eine rechtliche Absicherung des Gangs in den internationalen Markt als grundlegende Voraussetzung angesehen werden kann. Die Unternehmen ziehen in ihre Überlegungen entsprechende externe Experten hinzu, um hinre ichend abgesichert zu sein. Da eine solche Auftragsvergabe für die mit nur geringen finanzie llen Ressourcen ausgestatteten kleinen und mittleren Unternehmen mit hohen Kosten verbu nden ist, erscheint es sinnvoll Materialen in Form von Leitfäden oder Broschüren zu entwickeln, die die Unternehmen mit ersten Informationen zur internationalen Rechtspraxis versorgen. 28 9 Kooperationen im Auslandsgeschäft Während Großunternehmen im internationalen Markt in der Regel mit einer Repräsentanz ve rtreten sind und so direkte Präsenz zeigen, können klein - und mittlere Unternehmen, die meist auf dem Absatzweg des Exports in den internationalen Markt eintreten, diese Nähe zu Kunden und Lieferanten nicht aufweisen. 14 Schließen sich klein- und mittlere Unternehmen mit anderen Unternehmen ihrer Größe zusammen, sind sie in der Lage die virtuelle Größe eines Großu nternehmens zu erreichen und so über Partner am internationalen Markt präsent zu sein. Kooperationen bieten für klein- und mittlere Unternehmen darüber hinaus weiter e Chancen. Sie können vom Know-how der Kooperationspartner profitieren und gemeinsam mit dem Kooperationspartner kritische Größen wie ein größeres Auftragsvolumen realisieren. 15 Um diese Chancen zu realisieren, stehen den Unternehmen eine Vielzahl von möglichen Kooperation sformen zur Verfügung. Ziel dieses Frageblocks war es, zu überprüfen inwieweit sich die befragten Dienstleister mit möglichen Kooperationsformen auseinander gesetzt haben, ob sie potenzielle Partner kennen und wissen wie Kooperationen ausgestaltet werden. Können Sie bestehende Geschäftsbeziehungen im Inland für den Einstieg in das Auslandsgeschäft nutzen? Wir haben Kooperationserfahrung in mehreren Funktionsbereichen gesammelt. Wir wissen, welche Partner unser Auslandsgeschäft unterstützen können. 50,00% Wir haben Kooperationen in einigen Funktionsbereichen und unternehmen erste Schritte, um diese in unsere Auslandsaktivitäten einzubinden. 25,00% Wir haben erste Erfahrungen mit Partnerschaften in der Region, eine Übertragung auf Auslandsaktivitäten scheint im Moment noch unklar. 12,50% Unsere Geschäftsbeziehungen im Inland beschränken sich derzeit noch auf den Leistungsaustausch. 14,29% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 30: Einstieg in den Zielmarkt 50,00 Prozent der befragten Unternehmen haben schon Erfahrungen mit Kooperationen im Zuge der inländischen Geschäftsaktivität gesammelt und kennen potenzielle Partner, mit d e14 15 Vgl. Risbacher/Stahl (2003): 118. Weitere Vorteile solcher Kooperationen vgl. Schöne (2000): 6 ff. 29 nen internationale Geschäfte realisiert werden sollen. 25,00 Prozent der Unternehmen sind in ihren Vorbereitungen noch nicht ganz so weit fortgeschritten – Sie verfügen im Inland schon über einige funktionsbereichsbezogene Kooperationen und prüfen derzeit wie sie diese in das internationale Geschäft einbinden wollen. Erste Erfahrungen in diesem Bereich haben die Unternehmen gemacht, die schon auf best ehende Partnerschaften zurückgreifen können, jedoch nicht wissen, wie sie diese im Ausland nutzen können (12,50 Prozent) und die Unternehmen, die lediglich über Geschäftsbeziehungen im Inland verfügen, die sich auf den Leistungsaustausch beschränken (14,29 Prozent). Kennen Sie weitere Möglichkeiten der Kooperationsanbahnung? Wir werden unterschiedliche Möglichkeiten - reale und/ oder virtuelle - der Kooperationsanbahnung für unser Auslandsgeschäft in Anspruch nehmen. Wir bereiten Material zur Darstellung unseres Unternehmens vor. 19,64% Wir planen eine Kooperation in einem speziellen Funktionsbereich (z.B. Vertrieb). Wir wissen, welche Angebote der Kooperationsanbahnung bestehen und welche wir in naher Zukunft nutzen können. 21,43% Wir informieren uns derzeit über verschiedene Kooperationsveranstaltungen mit dem Ziel den Markteinstieg zu erleichtern. 21,43% Wir haben uns damit noch nicht beschäftigt. 30,56% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 31: Möglichkeiten der Kooperationsanbahnung Haben sich die Unternehmen entschlossen, Kooperationen mit anderen Unternehmen zu ve rwirklichen, sollten sie sich hinsichtlich der Möglichkeiten zur Kooperationsanbahnung informieren. Es wird deutlich, dass der Stand der Informationen zur Kooperationsanbahnung noch nicht weit fortgeschritten ist. Lediglich 19,64 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass sie planen, unterschiedlich Wege der Kooperationsanbahnung zu nutzen und entsprechende Vo rbereitungen zu treffen. 21,43 Prozent planen Kooperationen in speziellen Funktionsbereichen zu realisieren und wissen, welche Möglichkeiten der Kooperationsanbahnung bestehen. Die Gruppe der Unternehmen, die sich derzeit im Informationsprozess befinden beläuft sich ebenfalls auf eine Größe von 21,43 Prozent. Die größte Gruppe mit 30,56 Prozent der befra g- 30 ten Unternehmen machen die Unternehmen aus, die sich mit diesem Thema noch gar nicht beschäftigt haben. Welche Kooperationsformen kommen für Ihr Unternehmen in Frage? Wir wissen bereits, welche Kooperationsform für uns in Frage kommt und welche Kosten damit verbunden sind. Wenn es soweit ist, werden wir auch fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen, z. B. bei der Vertragsgestaltung. 21,14% Wir prüfen derzeit die Vor- und Nachteile sowie voraussichtliche Kosten unterschiedlicher Kooperationsformen. Wir wollen vorbereitet sein, wenn wir mit potentiellen Kooperationspartnern verhandeln. 19,64% Über informelle und vertragsgebundene Kooperationsformen haben wir uns informiert. Weitere Schritte haben wir noch nicht unternommen. 16,07% Wir wissen noch nicht, welche Kooperationsform für uns in Frage kommt und welche Kosten damit verbunden sind. 26,78% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 32: Kooperationsformen für das Auslandsgeschäft Hinsichtlich der Kooperationsformen ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch hier stellt die größte Gruppe der befragten Unternehmen mit 26,78 Prozent, die Unternehmen, die noch nicht wi ssen, welche Kooperationsform für sie in Betracht kommt und welche Kosten damit verbunden sind, dar. Nur 21,14 Prozent der Unternehmen haben den Informationsprozess abgeschlossen und sich für eine Kooperationsform entschieden. Diese Unternehmen kennen die mit der Kooperationsform verbundenen Kosten und planen bei fachlichen Fragen Experten zu konsulti eren. 19,64 Prozent der befragten Unternehmen befinden sich derzeit im Informationsprozess und prüfen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Kooperationsformen. Über informelle und vertragsgebundene Kooperationen haben sich 16,07 Prozent der befragten Unternehmen info rmiert. Nächste Schritte haben diese Unternehmen noch nicht unternommen. 31 Wissen Sie schon, wer im Unternehmen das Kooperationsmanagement übenimmt und welcher Aufwand damit verbunden sein wird? Die organisatorischen Anforderungen sehen wir als Herausforderung auch für unser bestehendes Geschäft. 25,00% Wir haben schon konkrete Vorstellungen über Zeitaufwand und personelle Zuständigkeit. 25,00% Wir schätzen den zusätzlichen Zeitaufwand und die anfallenden Kosten gering ein und klären die Zuständigkeiten rechtzeitig. 23,21% Wir haben über Zeitaufwand und Kosten bisher erst oberflächlich nachgedacht. 30,56% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 33: Kooperationsmanagement im Auslandsgeschäft Haben sich die kleinen- und mittleren Unternehmen entschlossen, eine Kooperation einzug ehen, sollte das Management der Kooperationsbeziehung personengebunden im Unternehmen verortet werden. Darüber hinaus müssen die Unternehmen prüfen, welcher Aufwand mit einer solchen Aufgabe verbunden ist. Auch hier wird deutlich, dass die Entscheidung der Zuständigkeit nur bei einem kleinen Teil der befragten Unternehmen gefallen ist (25,00 Prozent). 23,21 Prozent der befragten Unterne hmen schätzen den Aufwand gering ein und planen die Zuständigkeit rechtszeitig festzulegen. Der Anteil der Unternehmen, der diesbezüglich noch keine Überlegungen angestrebt hat, stellt mit 30,56 Prozent die größte Gruppe dar. Obwohl der größte Teil der befragten Unternehmen angibt, bereits im nationalen Geschäft Kooperationserfahrung gesammelt zu haben, gestaltet sich die Anbahnung möglicher Koop erationen und Wahl einer geeigneten Kooperationsform nach Aussagen der Befr agten schwer. Die Aufnahme kooperativer Geschäftsbeziehung kann bedingt durch ein hohes Risiko verbunden mit einer hohen Komplexität der Beziehungspflege, die kleinen und mittleren Unternehmen in ihren Vorbereitungen und letzten Endes Entscheidungsfindung blockieren. Zusätzlich fordern Kooperationen den Unternehmen ein hohes Maß an Vertrauen gegenüber dem Kooperationspartner ab. Weitere mögliche Gründe, die eine schwierige Kooperationsanbahnung d eterminieren können, sind sprachliche und kulturelle Barrieren. 16 16 Vgl. Kap. 11 32 10 Wissen Um bei veränderten Umweltbedingungen, die durch die Internationalisierung en tstehen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, wird eine systematische Nutzung von bestehenden Wi ssensbeständen und die Entwicklung von neuem Wissen notwe ndig. 17 Aufgrund ihrer kleinen Unternehmensgröße und dem häufig hohen Grad der Spezialisierung ist es für kleine und mittlere Unternehmen essenziell, einen Kompetenzvorsprung im Wettbewerb zu realisieren. Darüber hinaus muss für die Geschäftstätigkeiten im Ausland das unternehmerische Wissen aus dem Heimatmarkt in die fremden Ländermärkte transferiert werden, was durch die mitte lständische Struktur erschwert wird. 18 In KMU zeichnen sich spezifische Kenntnisse, Fähigke iten und Fertigkeiten durch eine hohe Gebundenheit an wenige Wi ssensträger aus, wodurch der länderübergreifende Transfer dieses Wissens besondere Maßnahmen erfordert. 19 Kleine und mittlere Unternehmen sind in der Regel stark von den Kenntnissen und Fähigkeiten ei nzelner Mitarbeiter abhängig. Ziel dieses Abschnitts der Befragung war es, die Relevanz des Themenfeldes des Wissen smanagements im Rahmen der Internationalisierung für kleine und mittlere Unternehmen zu erheben. Darüber hinaus war es Intention, den Stand der Vorbereitung hinsichtlich dieses Th emenfeldes abzufragen. Ist der Umgang mit Wissen für Ihre Internationalisierungsbestrebungen von Relevanz? Keine Angabe 4,58% Nein 35,71% Ja 60,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 34: Wissen im Rahmen der Internationalisierung Für 60,71 Prozent der befragten Unternehmen ist der Umgang mit der Ressource Wissen im Rahmen der Internationalisierung von besonderer Relevanz. Obw ohl 50,00 Prozent der befragten Unternehmen angeben, dass der personengebundene Transfer von Wissen in das Vgl. Krey (2002): 338. Vgl. Behr (2001): 11. 19Vgl. Bullinger/Wörner/Prieto (1998): 21, North (2007): 167. 17 18 33 Ausland von besonderer Relevanz ist, streben nur 35,71 Pr ozent der befragten Unternehmen Maßnahmen an, um das inländisch gebundene unternehmerische Wissen in das Au sland zu transferieren. Lediglich 35,71 Prozent ha lten den unkontrollierten Know-how-Abfluss im Rahmen der Internationalisierung für möglich. Streben Sie Maßnahmen an, um das unternehmerische Wissen ins Ausland zu transferieren? 42,08% Keine Angabe Nein 23,21% Ja 35,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 90% 100% Abbildung 35: Maßnahmen des Wissenstransfers Halten Sie einen personengebundenen Transfer von Wissen für notwendig? 40,29% Keine Angabe Nein 10,71% Ja 50,00% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Abbildung 36: Personengebundener Wissenstransfer Halten Sie einen unkontrollierten Abfluss von Know-how beim Gang in ausländische Märkte für möglich? Keine Angabe 40,29% Nein 25,00% Ja 35,71% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 37: Know-how Verlust durch Internationalisierung 34 Den befragten Unternehmen ist die Relevanz eines effizienten Umgangs und Transfers von Wissen bewusst, über eine operative Umsetzung besteht jedoch noch keine Klarheit. Aufgabe weiterer Forschungsaktivitäten sollte es sein, den Bedarf detaillierter zu erheben und entspr echende Maßnahme zu entwickeln. 11 Interkulturelle Kompetenz Im Zuge von Internationalisie rungsbestrebungen kommt der Fähigkeit zur interkulturellen Kommunikation in klein- und mittelständischen Unternehmen immer mehr Bedeutung zu. Sie erlangt den Stellenwert einer Schlüsselqualifikation, die in der Literatur mit „Interkultureller Kompetenz“ betitelt wird. 20 Diese Schlüsselqualifikation umfasst neben fremdsprachlichen Fähigkeiten und dem objektiven Wissen über politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenb edingungen anderer Kulturen ebenfalls Kenntnisse und Qualifikationen im Hinblick auf kultu rspezifische Regeln, Denk- und Verhaltensweisen. Interkulturelle Kompetenz zeigt sich in inte rkulturellen Überschneidungssituationen in dem Wissen, den Fähigkeiten und der Motivation, kulturelle Bedingungen und Einflussfaktoren durch Wahrnehmen, Urteilen, E mpfinden und Handeln bei sich selbst und bei anderen Personen zu erfassen, zu respektieren und zu nu tzen.21 Ziel dieses Abschnitts der Befragung war, es den Stellenwert diese Schlüsselqualifikation in der Praxis zu erheben. Weiterhin sollte auch hier der En twicklungsstand der Unternehmen hinsichtlich dieses Faktors eruiert werden. Halten Sie die interkulturelle Kommunikationsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter bei der Aufnahme eines internationalen Engagements für wichtig? Keine Angabe 3,57% Nein 8,93% Ja 87,50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 38: Interkulturelle Kommunikation 20 21 Vgl. Schulz/Welge (2006): 69. Vgl. Martin (2001): 34ff. 35 Die empirischen Ergebnisse zeigen deutlich, dass die unternehmerische Praxis der interkult urellen Kommu nikationsfähigkeit ebenfalls einen hohen Stellenwert zuschreibt. Die unten st ehende Grafik zeigt auf, welche Eigenschaften im Zuge interkultureller Kundenkontakte als b esonders wichtig erachtet werden. Hier waren Mehrfachnennungen möglich. Interkulturelle Kompetenzen gelten als Schlüssel zu internationalem Unternehmenserfolg. Welche Fähigkeiten und Motivationen Ihrer Mitarbeiter halten Sie im Rahmen der interkulturellen Kompetenzen für wichtig? Fremdsprachenkenntnisse 87,50% Kenntnisse der eigenen und fremden Kultur 78,57% Lernbereitschaft 73,21% Flexibilität 64,29% Konfliktlösung/Stressmanagement 58,93% Selbstbewusstsein 41,07% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 39: Kriterien der Interkulturellen Kompetenz Halten Sie Ihre Mitarbeiter für interkulturell kompetent oder sehen Sie Förderbedarf? Es besteht noch Förderbedarf bei 67,86% meinen Mitarbeitern. Meine Mitarbeiter erfüllen alle relevanten Anforderungen. 23,21% Keine Angabe 8,93% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 40: Ausmaß der Interkulturellen Kompetenz Deutlich wird ebenfalls, dass beim einen Großteil der befragten Unternehmen hinsichtlich des Faktors der interkulturellen Kompetenz bei ihren Mitarbeitern noch deutlicher Förder - bzw. Qualifikationsbedarfs ausgemacht wird. In welchen Bereichen noch Förderb edarf besteht zeigt Abbildung 41 . Dabei zeigt sich, dass vor allem im Bereich der Fremdsprachenkenntni sse (57,14 Prozent) und im Rahmen der Kenntnisse der eigenen und fremden Landeskultur (41,07 Prozent) noch Förderbedarf besteht. 36 30,56 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass darüber hinaus Qualifikationsbedarf hinsichtlich eines adäquaten Stressmanagements besteht. In den folgenden Bereichen besteht bei meinen Mitarbeitern noch Förderbedarf: Fremdsprachenkenntnisse 57,14% Kenntnisse der eigenen und fremden Kultur 41,07% Konfliktlösung/Stressmanagement 30,56% Flexibilität 21,43% Lernbereitschaft 8,93% Selbstbewusstsein 5,36% Sonstiges 1,79% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 41: Zu fördernde Bereiche Interkultureller Kompetenz Er wird deutlich, dass hinsichtlich einer Vorbereitung auf interkulturelle Kontakte nach Auss agen der Befragten noch Qualifikationsbedarf besteht. Allerdings zeigt dieser Abschnitt der Befragung ein a mbivalentes Ergebnis. Geben in Abschnitt sieben der Befragung die 50 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie der Au ffassung sind, dass ihre Mitarbeiter über ausreichende Fremdspracheken ntnisse verfügen, sehen 57 Prozent im Rahmen der Frage 10.2 im Bereich der Fremdsprachekenntnisse den deutlichsten Förderbedarf. Weitere zu fördernde Kompetenzen stellen das Stressmanagement und die Ku lturkenntnis dar. Inwieweit eine hinreichende interku lturelle Qualifizierung der Mitarbeiter aus eigener Kraft von den kleinen und mittleren Unternehmen durchgeführt werden kann ist jedoch fraglich. Diese Unternehmenstypen unterliegen zeitlichen und finanziellen Restriktio nen, so dass Qualifizierung häufig schon an den Rahmenbedingungen scheitern. 22 Eine entsprechende Konzeption kann auch durch fachliche Grenzen stoßen. Die Geschäftsführung, die die Pe rsonalfunktion neben anderen Funktionen innehat, verfügt in der Regel jedoch über nur unzureichende Erfahrungen und Fachwissen für dieses spezielle Aufgabenfeld. 23 22 23 Vgl. Eckerland/Borchert (2008): Klaas et al (2005): 433. 37 Um diese Unternehmen zu unterstützen, sollten handhabbare Konzepte und Instrumente bereitgestellt entwickelt werden, die eine hinreichende Qualifizierung ermöglichen. 12 Logistik Logistik als eigenständige Dienstleistungsfunktion im Wirtschaftsprozess, die sowohl produkt ionsintern als auch von Dritten erbracht werden kann, ist seit den 70er Jahren zum Gegenstand einer praxisorientierten betriebswirtschaftlichen Analyse geworden. In der Folge ök onomischer Bestrebungen um Kosten- und Effizienzoptimierung, bei denen die zumeist innerbetrieblich organisierten logistischen Prozesse zunehmend thematisiert wurden, hat sich ein eigenständ iger Gegenstandsbereich Logistik herausdifferenziert. 24 Die damit verbundene Ausdifferenzierung und Spezialisierung des Produktionsprozesses, mit dem Ziel der Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung durch Fokussierung auf die jeweiligen Kernkompetenzen der Unternehmen hat die Logistik als eigenständige Dienstleistung, die von Dritten am Markt angeboten wird, hervortreten lassen. 25 Ziel dieses Abschnitts der Befragung war es, den Stellenwert der logistischen Kompetenz im Rahmen der Internationalisierung zu erheben und logistische Kompetenzen zu erheben, die im Zuge der Internationalisierungsbesterbungen von Bedeutung sind. Welchen Stellenwert hat die logistische Fachkompetenz neben der strategischen Kompetenz im Rahmen einer erfolgreichen Internationalisierung? 6 35,71% 5 26,79% 4 7,14% 3 5,36% 2 10,71% 1 14,29% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 42: Stellenwert logistischer Fachkompetenz 24 25 Vgl. Kapoun (1981). Vgl. Ihde (2001). 38 Die Befragten sollten auf einer sechsstufigen Ratingskala den Stellenwert der logistischen Kompetenz gegenüber der strategischen Kompetenz abtragen. Um eine Tendenz zur Mitte zu verhindern, wurden sechs numerischen Ma rken gewählt. Die Ergebnisse sind der Abbildung 42 zu entnehmen. Welche logistischen Kenntnisse halten Sie im Zuge einer erfolgreichen Internationalisierung für besonders ausschlaggebend? Kenntnisse zu (m/r)... Transportmanagement 85,71% Kostenmanagement 75,00% Rechtliche Aspekte 53,57% Projektmanagement 53,57% Vertragsgestaltung 51,79% Lagermanagement 44,64% Projektkalkulation 42,86% IT-Management 39,29% Ausschreibungen 30,36% Outsourcing 23,21% Logistik-AGB 19,64% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 43: Bedeutende logistische Kenntnisse im Rahmen der Internationalisierung Um zu zeigen, welche logistischen Kenntnisse im Zuge der Internationalisierung von besonderer Bedeutung sind, sollten die Befragten aus einer Auswahl logistischer Aufgabenbereiche, die angeben, zu denen sie im Rahmen der Internationalisier ungsbestrebungen hinreichende Kenntnisse erwerben müssen. Die Auswahl der Bereiche erfolgte in Anlehnung an PFOHL. 26 Auffällig ist, dass Aspekte der Kontraktlogistik 27 wie Ausschreibungen und Outsourcing im hinteren Feld der wichtigen logistischen Kenntnisse liegen. Den grundlegenden Aufgabenbere ichen der Logistik kommt hingegen eine größere Relevanz zu. 85,71 Prozent ge ben an, dass das Transportmanagement für eine erfolgreiche Internationalisierung ein besonders relevanter Bereich ist. Den Bereich des Lagermanagements sehen 44,64 Prozent der befragten Unte rnehmen als wichtig an. Im Sinne eines zielorientierten Controllings halten 75,00 Prozent das Kostenmanagement für ausschlaggebend. Vgl. Pfohl (2004). "Die Kontraktlogistik bezeichnet integrierte Leistungsbündel, die verschiedene, in ihrem Umfang wesentliche Logistikleistungen, ergänzbar um Zusatzleistungen, enthalten und kundenspezifisch gestaltet von einem Dienstleister für eine andere Partei wiederholt und über einen längeren Zeitraum auf Vertragsbasis erbracht werden." (Weber et al. 2007, 38) 26 27 39 Zu welchen der folgenden Bereiche haben Sie sich im Vorfeld der Internationalisierung besonders informiert? 66,07% Transportmanagement 48,21% Kostenmanagement Rechtliche Aspekte 44,64% Vertragsgestaltung 44,64% 28,57% Projektmanagement 26,79% Lagermanagement 25,00% IT-Management 19,64% Projektkalkulation 12,50% Ausschreibungen Outsourcing Logistik-AGB 0% 10,71% 7,14% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Abbildung 44: Informationsbedarf im Vorfeld der Internationalisierung In der obigen Frage wurden die schon vorgestellten logistischen Themenfelder hinsichtlich der Vorbreitung der Unternehmen auf die International isierung abgefragt. Dabei zeigt sich, dass sich die befragten Unternehmen zu den Be reichen im Vorfeld der Internationalisierung info rmiert haben, die sie für besonders relevant erachten. 28 Die vier entscheidenden Bereiche stellen das Transportmanagement (66,07 Prozent), das Kostenmanagement (48,21 Prozent), die rechtlichen Aspekte (44,64 Prozent) und die Vertragsgestaltung (44,64 Pr ozent) dar. Auch an dieser Stelle wird deutlich, dass Aspekten der Kontraktlogistik keine besondere Bedeutung zukommt. 28 Vgl. Abbildung 43. 40 13 Ausblick Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass die befragten klein - und mittleren Logistikdienstleister sich auf einem „guten Weg“ hinsichtlich erster Schritte in den internationalen Markt befinden. Der Stand der Vorbereitung differiert in den einzelnen abgefragten Themenfeldern in Teilen deutlich. Deutliche Defizite in der Vorbereitung zeigen sich in den Themenfeldern des Mark etings, der Finanzen, des internationalen Arbeitsrechts und der Kooperationen. Die befragten Unternehmen sind sich der Notwendigkeit bewusst, den Gang in den internati onalen Markt ausreichend vorzubereiten. Es mange lt ihnen nach eigenen Aussagen an en tsprechender Fachkompetenz. Dies liegt sicherlich zum einen darin begründet, dass Zielgruppe der Befragung die Geschäftsführer der kleinen und mittleren Dienstleister waren. Durch die Personenbezogenheit der Unternehmensführung, die fachbezogene Fragen in Personalunion bearbeitet, ergibt sich eine zentralisierte Entscheidungsfindung, die sich auch auf Fragen der Internationalisierung auswirkt. Bedingt durch diese Funktionshäufung der Geschäftsführung bleiben Aufgabenbereiche unbearbeitet oder können nur rudimentär bewältigt werden. Das kann dazu führen, dass in mittelständischen Unternehmen durchaus gravierende betriebswir tschaftliche Probleme entstehen und Potenziale ungenutzt bleiben. Ursachen können die häufig unzureichende fachliche Kompetenz der Unternehmensführung und die Tatsache sein, dass Entscheidungen von persönlichen Präferenzen der Geschäftsführung geprägt sind. Zum anderen treffen die Geschäftsführer aufgrund ihrer Erfahrungen, die sie gesammelt haben, nicht selten Bauchentscheidungen, die nicht auf einer strategischen Planung hinsichtlich der Inte rnationalisierung basieren. In der Regel sind es somit die enormen Komplexitätsprobleme, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen Probleme bereiten, den Gan g in den internationalen Markt zu wagen bzw. erfolgreich erste internationale Schritte zu tätigen. Ob und inwieweit die in Großunte rnehmen üblichen Analyseinstrumente und Konzepte für KMU -Logistikunternehmen jedoch nützliche Anregungen liefern können, ist insofern häufig zweifelhaft, als dass diese Unternehmenstypen mit deren Anwendung nicht selten überfordert sind. Daher sollte es Auftrag einer praxisnahen KMU -Forschung sein, möglichst standardisierte und handhabbare Internationalisierungskonzepte und -instrumente insbesondere auch unter Berücksichtigung der Qualifizierung der Geschäftsführung zu entwickeln. Völlig neue Impulse dafür könnte ein in der deutschen Personalforschung bislang kaum beachteter, innovativer Forschungszweig der internationalen Bildungsforschung geben, der im Bereich der intuitiven 41 Entscheidungsforschung auf die Reduktion der Komplexität durch die Entwicklung einfacher Heuristiken abstellt. 29 Diesbezüglich ist zu prüfen, ob es in der empirischen Forschung gelingt, intuitive Heuristiken erfolgreich internationalisierender Logistik-KMU zu identifizieren, um darauf aufbauend en tsprechende Gestaltungsempfehlungen für einen erfolgreichen Internationalisierungsprozess sowie die dazu erforderliche Personalentwicklung abzuleiten. 29 Vgl. Gigerenzer et al. (1999), Myers (2002). 42 Literaturverzeichnis Backhaus, K./Büschken, J./Voeth, M. (2003): Internationales Marketing. 5. Aufl. Stuttgart: Schäffer-Poeschel. Behr, M. von (2001): Wissenstransfer bei internationaler Produktion. In: Semlinger, K./Behr, M. von (Hrsg.), Transfer und Steuerung von Wissen. Zur Internationalisierung kleiner und mittlerer Unternehmen. München: ISF: 9-66. Belz, C. (1998): Akzente im innovativen Marketing. Wien: Ueberreuter. Borchert, M./Toups, S./Eckerland, J. (in Druck): Internationalisierung von KMU . Arbeitspapier Nr. 1 des Department Management und Marketing der Universität Duisburg-Essen, Duisburg. Bullinger, H.-J./Wörner, K./Prieto, J. (1998): Wissensmanagement – Modelle und Strategien für die Praxis. In: Bürgel, H. D. (Hrsg.), Wissensmanagement: Schritte zum intelligenten Unternehmen. Berlin; Heidelberg: Springer: 21-39. Ciborowski, T. (1979): Cross-Cultural Aspects of Cognitive Functioning: Culture and Know ledge. New York: Academic Press. Eckerland, J./Borchert, M. (2008): Personalentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen. In: Borchert, M./Heinen, E./Zühlke-Robinet, K. (Hrsg.), Kompetenzentwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen – Voraussetzung für eine erfolgreiche Internationalisierung von Dienstleistungen: ORT Heinzmann: 51-79. Gigerenzer, G., P.M.Todd und die ABC Research Group (1999): Simple heuristics that make us start. New York: Oxford University Press. Hasch, A. (2006): Rechtssicherheit und Korruption. In: Kailer, N./Pernsteiner, H. (Hrsg.), Wachstumsmanagement für Mittel- und Kleinbetriebe. Berlin: Erich Schmidt: 279-302. Ihde, G. B. (2001): Transport, Verkehr, Logistik. Gesamtwirtschaftliche Aspekte und einze lwirtschaftliche Handhabung. München: Verlag. IV Kapoun, J. (1981): Logistik. Ein moderner Begriff mit langer Geschichte. In: Zeitschrift für Logistik. o. Jg. (2): 123-127. Klaas, B. S./Yang, H./Gainey, T. W./ McClendon, J. A. (2005): HR in the Small Business Enterprise: Assessing the Impact of PEO Utilization. In: Human Resource Management, 44. Jg. (4): 433-448. Krey, G. (2002): Wissensmanagement im Mittelstand – Wo steckt der Nutzen? In: Bellmann, M./Kremar, H./Sommerlatte, T. (Hrsg.), Praxishandbuch Wissensmanagement: Strategien – Methoden – Fallbeispiele. Düsseldorf: Symposion: 337-364. Martin, C. (2001): Interkulturelle Kompetenzen und deren Vermittelbarkeit durch Repatriates. Heidelberg. Sauer. Myers, D. G. (2002): Institutions: Its power and perils. New Haven: Yale University Press. North, K. (2007): Wissensorientierte Unternehmensführung in kleinen und mittleren Unt ernehmen – Praxiserprobte Rezepte. In: Belinger, A./Krieger, D. (Hrsg.), Wissensmanagement in KMU. Zürich: VDF: 167-186. Otte, K. (2007): Vertragsgestaltung und Risikomanagement in der Kontraktlogistik. In: Stölzle et al. (Hrsg.), Handbuch Kontraktlogistik. Weinheim: Viley-Vch: 329-367. Pernsteiner, H./Wagner, E. (2006): Expansionsfinanzierung. In: Kailer, N./Pernsteiner, H. (Hrsg.), Wachstumsmanagement für Mittel- und Kleinbetriebe. Berlin: Erich Schmidt: 213-241. Pfohl, H.-Ch. (2004): Logistiksysteme. Betriebswirtschaftliche Grundlagen. 2. Aufl. Berlin; Heidelberg: Springer. Rissbacher, C./Stahl, H. K. (2003): Kooperationsfähigkeit – Stillschweigend vorausgesetzt und doch so rar. In: Stahl, H. K./Hinterhuber, H. H. (Hrsg.), Erfolgreich im Schatten der Gr oßen. Berlin: Erich Schmidt: 117-133. Schmid, S. (2006): Strategien der Internationalisierung. München: R. Oldenbourg. Schöne, R. (2000): Kooperationen von kleinen und mittleren Unternehmen. Ein Leitfaden. 2. Aufl. Chemnitz: Technische Universität Chemnitz. V Schulz, A./Welge, M. (2006): Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen: Unterstützungsangebote auf dem Weg ins Ausland. Eschborn: Wissenschaft & Praxis. Schumacher (1988): Weber et al. (2001): Internationales Personalmanagement. 2. Aufl. Wiesbaden: Gabler. Welge, M. K./Holtbrügge, D. (2006): Internationales Management. 4. Aufl. Stuttgart: SchäfferPoeschel. VI Anhang Kompetenz-Check international Einchecken in Auslandsmärkte RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V RKW Kompetenzzentrum Düsseldorfer Str. 40, 65760 Eschborn Tel.: (06196) 495-3263 www.rkw.de Universität Duisburg -Essen Fachbereich Betriebswirtschaft Department Management and Marketing Lehrstuhl für Personal und Unternehmensführung Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert Lotharstraße 65 47057 Duisburg Tel.: 0203/379-2618 www.msm.uni-due.de/puu VI Themenbereiche 1. Unternehmensstrategie für das Auslandsgeschäft 2. Wettbewerb im Zielmarkt 3. Kunden im Zielmarkt 4. Marketing 5. Finanzen und Controlling 6. Personal und Operative Abwicklung 7. Recht und Haftung 8. Kooperationen im Auslandsgeschäft 9. Wissen 10. Interkulturelle Kompetenz 11. Logistik 12. Bewertung des Fragebogens 13. Allgemeine Unternehmens- und Teilnehmerdaten VII Hinweise zur Bearbeitung und Vorgehensweise • Die Befragung sollte von Ihnen als Mitglied der Geschäftsführung durchgeführt werden. Bitte geben Sie das Anschreiben bzw. den Fragebogen weiter an die entsprechende Person, wenn Sie das Gefühl haben, nicht der richtige Ansprechpartner zu sein. • Ziel der Befragung ist es zu ermitteln, ob die Fragen und Antwortmöglichkeiten (in den Themenbereichen 1-8) des Fragebogens Ihrer Meinung nach eine Bewertung im Hi nblick auf die ersten Schritte der Internationalisierung ermöglichen. • Aus diesem Grund bitten wir Sie - falls Sie bereits international tätig sind - sich an den Beginn Ihrer internationalen Aktivitäten zu erinnern und die Fragen entsprechend zu beantworten. • Darüber hinaus sollen mit dieser Befragung weitere Anforderungen herausgearbeitet werden, die für kleine und mittlere Unternehmen bei der Internationalisierung von Bedeutung sein könnten. • Die Befragung insgesamt, Teile 1-8 und 9-13, dient dazu, eine Handlungshilfe zu erarbeiten, die mittelständische Logistikdienstleister bei ihren Vorberei -tungen zur Erschließung neuer, internationaler Märkte unterstützt. • Wir möchten Sie um 30 Minuten Ihrer Zeit bitten, die aufgeführten Fragen zu beantworten. Eine erfolgreiche Durchführung der Befragung erfordert, dass Sie alle Fragen b eantworten. • Bitte senden Sie den schriftlich beantworteten Fragebogen in dem beiliegenden fra nkierten und adressierten Rückumschlag an uns zurück. • Sämtliche Angaben unserer Befragung werden streng vertraulich behandelt. Ergebni sse werden nur auf einem aggregierten Niveau veröffentlicht, das keine Rückschlüsse auf einzelne Teilnehmer zulässt. • Der Befragungszeitraum endet am 07. Januar 2008. • Bei Rückfragen steht Ihnen gerne Fr. Dipl.-Hdl. Johanna Eckerland unter (0203) 3792618 oder [email protected] zur Verfügung! Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Teilnahme! VIII 1. Unternehmensstrategie für das Auslandsgeschäft 1. 1 Hat Ihr Unternehmen seine Potenziale im deutschen Markt ausgeschöpft? 1.1.1 Unser Geschäft läuft hauptsächlich im Inland. 1.1.2 Wir könnten uns vorstellen, in das Auslandsgeschäft einzusteigen. 1.1.3 Wir haben schon Aktivitäten ergriffen, um unsere Absatzchancen auf das Auslandsgeschäft auszudehnen. 1.1.4 Wir sind im deutschen Markt gut aufgestellt und nehmen neue Absatzchancen im Ausland wahr. 1. 2 ? ? ? ? Welche Absatzchancen kann Ihnen das Auslandsgeschäft bieten? 1.2.1 Wir suchen neue Absatzmärkte. 1.2.2 Wir haben Produkte/ Dienstleistungen, die für das Auslandsgeschäft geeignet sind. 1.2.3 Wir prüfen derzeit, welche Produkte/ Dienstleistungen für welche Ausland smärkte geeignet sind. ? 1.2.4 Unser Ziel ist es, unsere Produkte/ Dienstleistungen langfristig im Ausland smarkt zu etablieren. ? 1. 3 Wie werden Sie das geplante Auslandsgeschäft in die Unternehmensstrategie einbinden und im Unternehmen bekannt machen? 1.3.1 Darüber haben wir noch keine konkreten Vorstellungen. 1.3.2 Wir haben unsere Ziele für das Auslandsgeschäft formuliert. 1.3.3 Wir haben eine Strategie für das Auslandsgeschäft formuliert und die Le itungsebene steht dahinter. 1.3.4 Wir haben einen Business-Plan aufgestellt und die Mitarbeiter sind eing ebunden. 1. 4 ? ? ? ? ? ? Haben Sie sich mit den Auswirkungen des Auslandsgeschäfts auf Ihre inländische Geschäftssituation befasst? 1.4.1 Wir sehen zwischen unseren Auslandsaktivitäten und der inländischen Situation keinen Zusammenhang. ? 1.4.2 Wir denken, dass wir unsere Kunden im Inland gleich bleibend gut bedienen können. ? 1.4.3 Wir werden Belastungsspitzen ausgleichen. 1.4.4 In unseren Planungen berücksichtigen wir sowohl die Anfor derungen des Auslands- als auch des Inlandsgeschäfts. ? ? IX 2. Wettbewerbssituation im Auslandsmarkt 2. 1 Kennen Sie nationale und internationale Wettbewerber im Zielmarkt? 2.1.1 Nein, wir kennen sie noch nicht. 2.1.2 Wir kennen einige Wettbewerber, aber haben noch keinen vollständigen Überblick. 2.1.3 Wir recherchieren die Wettbewerbssituation. 2.1.4 Wir kennen alle Wettbewerber und beobachten die Entwicklung system atisch. 2. 2 Wir haben uns darüber noch nicht ausreichend informiert. 2.2.2 Wir kennen die Produkte und Dienstleistungen nationaler Anbieter. 2.2.3 Wir haben einen Überblick über das Angebotsspektrum der Wettbewerber im Zielmarkt. 2.2.4 Wir kennen die technologische Entwicklung in Europa. Wir verfolgen laufend die internationale Entwicklung unserer Branche. 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2. 4 ? ? Kennen Sie die Angebote Ihrer Wettbewerber im Zielmarkt? 2.2.1 2. 3 ? ? ? ? ? ? Welches Preisniveau können Sie im Zielmarkt realisieren? Das wissen wir noch nicht. ? Wir kennen das Preisniveau nationaler Wettbewerber. ? Wir haben einen Überblick über das Preisniveau europäischer Wettbewerber. ? Wir verfolgen die Entwicklungen der Preise international und haben eine kl a- ? re Vorstellung über die Preisbildung. Kennen Sie die M arktdaten im Zielmarkt? 2.4.1 Nein, noch nicht genau. 2.4.2 Wir haben uns einen ersten Überblick über die Marktdaten – Marktpotenzial, Marktvolumen – verschafft. 2.4.3 Das aktuelle Marktvolumen eröffnet uns neue Absatzchancen. 2.4.4 Wir schätzen das Marktpotenzial im Zielmarkt so ein, dass wir auch langfri stig Absatzmöglichkeiten haben. ? ? ? ? X 3. Kunden im Zielmarkt 3. 1 Kennen Sie Kundenverhalten und Trends Ihrer Branche im Zielmarkt? 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 3. 2 Bisher noch nicht. ? Wir haben einige Fakten z. B. aus Branchenberichten ermittelt. ? Wir sammeln Information über Kundenverhalten und Trends unserer Branche ? und kennen gängige Marktforschungsinstrumente. Wir beobachten systematisch das Kundenverhalten im Zielmarkt und rea gieren darauf. Welche Kundengruppen wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen? 3.2.1 Das haben wir für unseren Zielmarkt noch nicht festgelegt. 3.2.2 Wir prüfen, ob sich die Kundengruppen im Zielmarkt von unseren Kunden in Deutschland unterscheiden. 3.2.3 Wir haben eine Vorstellung über unsere zukünftigen Kundengruppen. 3.2.4 Wir kennen unsere Kundengruppen im Zielmarkt und wissen wie wir sie e rreichen. 3. 3 ? ? ? ? Wissen Sie, ob für die Markteinführung eine Anpassung Ihrer Produkte an Anforderungen des Zielmarkts oder Kundenwünsche erforderlich ist? 3.3.1 Nein, das wissen wir noch nicht. 3.3.2 Wir sind über die Anforderungen im Zielmarkt informiert. 3.3.3 Wir planen die Produktanpassungen, die den Anforderungen entsprechen. 3.3.4 Für uns ist es selbstverständlich, für unterschiedliche Märkte und Kunde ngruppen Anpassungen bei Produkten und Dienstleistungen vorzunehmen. 3. 4 ? ? ? ? ? Wie organisieren Sie Kundenbetreuung und Service im Ausland? 3.4.1 Wir haben noch keine Entscheidung getroffen. 3.4.2 Wir recherchieren, ob die Anforderungen im Auslandsmarkt anders sind als in Deutschland. 3.4.3 Wir sind über die Anforderungen informiert und entwickeln ein entspreche ndes Konzept. ? 3.4.4 Wir werden die Kundenbetreuung vor Ort mit Partnern aufbauen und en tsprechende Servicekonzepte umsetzen. ? ? ? XI 4. Marketing 4. 1 Planen Sie eine Marketingstrategie für das Auslandsgeschäft? 4.1.1 Damit haben wir noch nicht begonnen. 4.1.2 Beim Marketing gehen wir genauso vor wie in Deutschland. 4.1.3 Wir haben festgestellt, dass der Zielmarkt eine eigene Marketingstrategie braucht. Wir arbeiten daran. 4.1.4 Aufgrund einer Marktuntersuchung haben wir eine eigene Marketingstrategie für den Zielmarkt entwickelt. 4. 2 ? ? ? ? Kennen Sie Vertriebswege für Ihre Produkte/ Dienstleistungen im Zielmarkt? 4.2.1 Wir haben noch keine Vorstellung über passende Vertriebswege. 4.2.2 Wir kennen einige Vertriebswege und wissen, wie Wettbewerber ihren Ve rtrieb organisieren. 4.2.3 Wir haben mögliche Vertriebswege recherchiert und werden ein Vertrieb skonzept erarbeiten. ? 4.2.4 Unser Konzept zeigt geeignete Vertriebswege für unterschiedliche Kunde ngruppen auf. Wir planen den gezielten Einsatz von Vertriebspartnern. ? 4. 3 Wie wichtig sind Ihnen Fachveranstaltungen und Werbematerialien in der Landessprache? 4.3.1 Nein, wir haben bisher nicht an Fachveranstaltungen teilgenommen. 4.3.2 Wir informieren uns über Messen und planen daran teilzunehmen. 4.3.3 Wir haben einen Überblic k über die Fachveranstaltungen im Zielmarkt. Wir werden Werbematerialien in der Landessprache erstellen. 4.3.4 Wir werden an Fachveranstaltungen– Messen, Ausstellungen, Kongresse teilnehmen und stellen Werbematerialien in der Landessprache zur Verf ügung. 4. 4 ? ? ? ? ? ? Kennen Sie die Fachmedien für Ihre Branche im Zielmarkt und nutzen Sie diese? 4.4.1 Nein, wir haben uns damit noch nicht vertraut gemacht. 4.4.2 Wir kennen einige Fachmedien und wollen sie nutzen. 4.4.3 Wir wissen, welche Medien wir für welche Zwecke nutzen wollen und kennen die Anforderungen. 4.4.4 Wir haben ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit im Zielmarkt. Wir kennen Ansprechpersonen und haben Kontakte aufgebaut. ? ? ? ? XII 5. Finanzen und Controlling 5. 1 Haben Sie eine Liquiditätsplanung und einen Finanzplan für das Au slandsgeschäft? 5.1.1 Bisher noch nicht. 5.1.2 Wir sind dabei, einen Finanzplan zu erarbeiten. 5.1.3 Unser Finanzplan steht. Wir prüfen Finanzierungsmöglichkeiten sowie Mö glichkeiten zur Absicherung des Devisen- und Ausfallrisikos. 5.1.4 Wir haben einen Finanzplan, der auch außenwirtschaftliche Risiken berüc ksichtigt. 5. 2 ? ? ? ? Werden Sie ein Controlling für das Auslandsgeschäft aufbauen? 5.2.1 Das bestehende Berichtswesen muss auf das Auslandsgeschäft ausgerichtet werden. ? 5.2.2 Wir sind dabei, das Auslandgeschäft mit seinen speziellen Risiken in unser Controlling zu integrieren. ? 5.2.3 Das Auslandgeschäft haben wir teilweise schon in unser Berichtswesen u mgesetzt. ? 5.2.4 Wir haben die Ergebnisrechnung zu einem System ausgebaut, das Planung und Kontrolle im In- und Auslandsgeschäft gewährleistet. Im Krisenfall kö nnen wir rechtzeitig gegensteuern. ? 5. 3 Kennen Sie Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für das Au slandsgeschäft? 5.3.1 Nein, daran haben wir noch nicht gedacht. 5.3.2 Ja, wir haben uns grundlegend über die Internationalisierungsförderungen und verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für das Auslandsgeschäft informiert. 5.3.3 Wir haben einen Überblick über F örderprogramme und Finanzierungs möglichkeiten. Wir sind dabei, die Möglichkeiten für unser Unternehmen näher zu prüfen. Wir haben die aktuellen Fördermöglichkeiten sowie Finanzierungs möglichkeiten geprüft und die nächsten Schritte geplant. 5.3.4 5. 4 ? ? ? ? Kennen Sie die Angebote der deutschen Exportkreditversicherung? 5.4.1 Nein, damit haben wir uns noch nicht befasst. 5.4.2 Ja, wir wissen, dass es die Möglichkeit gibt, aber haben noch keinen Übe rblick. 5.4.3 Wir haben einen Überblick über die Exportkreditversicherungen. 5.4.4 Wir haben einen Überblick über die Exportkreditversicherung und wissen wie wir sie für unser Geschäft einsetzen können. ? ? ? ? XIII 6. Personal und Operative Abwicklung 6. 1 Haben Sie genügend Personal für das Auslandsgeschäft? ? ? 6.1.1 Wir machen das nebenbei mit der jetzigen Belegschaft. 6.1.2 Sobald sich das Auslandsgeschäft konkretisiert, werden wir Personalre ssourcen planen. 6.1.3 Wir kennen die Anforderungen und Aufgaben im Auslandsgeschäft. Pers onelle und organisatorische Entscheidungen treffen wir nach Bedarf. ? 6.1.4 Wir schätzen die zusätzlichen Aufgaben realistisch ein und wissen, wer sie übernimmt. ? 6. 2 Ist Ihr Personal auf die operative Abwicklung des Auslandsgeschäfts vorbereitet? 6.2.1 Nein, bisher nicht. 6.2.2 Wir wissen, welche formalen Anforderungen auf uns zukommen. Konkrete Pläne bestehen noch nicht. 6.2.3 Wir kennen die (z. B. Zoll, Logistik). 6.2.4 Wir haben die Tätigkeiten für die Abwicklung des Auslandsgeschäfts organisiert und unser Personal wird für einen reibungslosen Ablauf qualifiziert. 6. 3 zusätzlichen Aufgaben des Exportgeschäfts ? ? ? ? Verfügt Ihr Personal über ausreichende Fremdsprachenkenntnisse, um das Auslandsgeschäft abzuwickeln? 6.3.1 Einige unserer Beschäftigten sprechen Englisch, das sollte für den Beginn ausreichend sein. ? 6.3.2 Die Beschäftigten, die Kontakt mit dem Zielmarkt haben werden, sollen we itere Sprachkenntnisse „on the job“ erwerben. ? 6.3.3 Wir denken an qualifizierte Sprachkurse und stellen, wenn erforderlich, mu ttersprachliches Personal ein, sobald sich das Geschäft konkretisiert. ? 6.3.4 Unser Unternehmen hat Beschäftigte, die gute Produkt - und Fremdspr achenkenntnisse haben. Sie werden im Auslandsgeschäft eingesetzt. ? 6. 4 Sind Ihnen arbeits- sowie versicherungsrechtliche Bedingungen für den zeitweiligen Einsatz von Personal im Auslandsgeschäft bekannt? 6.4.1 Nein, darüber haben wir uns noch nicht informiert. 6.4.2 Ja, wir wissen, woher wir Informationen bekommen können. 6.4.3 Wir kennen die Bedingungen für ausländisches Personal, dass wir in Deutschland schulen wollen. 6.4.4 Wir werden weder beim Einsatz von ausländischem Personal in Deutschland noch beim Einsatz unserer Fachleute im Zielmarkt Schwierigkeiten haben. ? ? ? ? XIV 7. Recht und Haftung 7. 1 Sind Sie mit internationalen Liefer- und Zahlungsbedingungen vertraut? 7.1.1 Wir wissen nicht, wie sich Liefer- und Zahlungsbedingungen im internationalen Geschäft auf unser Unternehmen auswirken. ? 7.1.2 Wir kennen internationale Lieferbedingungen z.B. INCO-TERMS und wissen, dass die Zahlungsbedingungen verhandlungsabhängig sind. ? 7.1.3 Wir kennen international gebräuchliche Zahlungs - und Lieferbedingungen und innovative Wege der Konfliktlösung z. B. außergerichtl iche Schiedsstellen. ? 7.1.4 Wir gehen davon aus, dass wir keine juristischen und finanziellen Probleme haben werden, da wir uns ausreichend auf die internationale Vertragsgesta ltung vorbereitet haben. ? 7. 2 Kennen Sie die Rechtspraxis (Vertragswesen/ Schiedsgerichtsbarkeit, Allgemeine Geschäftsbedingungen) im Zielmarkt? 7.2.1 Nein, bisher noch nicht. 7.2.2 Wir sind dabei, Informationen über die Rechtspraxis zu sammeln. 7.2.3 Wir kennen Fachleute vor Ort, die uns Rechtsinformationen zur Verfügung stellen. 7.2.4 Wir verfügen über Informationen und werden bei Bedarf Experten hinzuzi ehen, die sich mit der Rechtspraxis des Auslandsgeschäfts auskennen. 7. 3 ? Kennen Sie die Zulassungsvoraussetzungen für Ihre Produkte im Zielmarkt? 7.3.1 Wir haben noch keine Recherchen angestellt. 7.3.2 Wir haben erste Informationen gesammelt. 7.3.3 Wir kennen die wichtigsten Zulassungsvoraussetzungen für unsere Produkte und wissen, wie sie von den deutschen Regelungen abweichen. 7.3.4 Wir kennen die Zulassungsvoraussetzungen und können diese erfüllen. 7. 4 ? ? ? ? ? ? ? Haben Sie die gültigen Haftungsfragen im Zielmarkt geklärt? 7.4.1 Wir haben noch keine Recherchen über Haftungsfragen angestellt. 7.4.2 Wir haben einige Informationen zu unseren Produkten gesammelt. 7.4.3 Wir kennen die wichtigsten Haftungsfragen für unsere Produkte und wissen, wie sie von den deutschen Regelungen abweichen. 7.4.4 Wir sind mit den Haftungsregelungen im Zielmarkt vertraut und haben uns auf die Auswirkungen vorbereitet. ? ? ? ? XV 8. Kooperationen im Auslandsgeschäft 8. 1 Können Sie bestehende Geschäftsbeziehungen im Inland für den Einstieg in das Auslandsgeschäft nutzen? 8.1.1 Unsere Geschäftsbeziehungen im Inland beschränken sich derzeit noch auf den Leistungsaustausch. ? 8.1.2 Wir haben erste Erfahrungen mit Partnerschaften in der Region, eine Übe rtragung auf Auslandsaktivitäten scheint im Moment noch unklar. ? 8.1.3 Wir haben Kooperationen in einigen Funktionsbereichen und unternehmen erste Schritte, um diese in unsere Auslandsaktivitäten einzubinden. ? 8.1.4 Wir haben Kooperationserfahrung in mehreren Funktionsbereichen gesa mmelt. Wir wissen, welche Partner unser Auslandsgeschäft unterstützen kö nnen. ? 8. 2 Kennen Sie weitere Möglichkeiten der Kooperationsanbahnung? ? ? 8.2.1 Wir haben uns damit noch nicht beschäftigt. 8.2.2 Wir informieren uns derzeit über verschiedene Kooperations-veranstaltungen mit dem Ziel den Markteinstieg zu erleichtern. 8.2.3 Wir planen eine Kooperation in einem speziellen Funktionsbereich (z.B. Vertrieb). Wir wissen, welche Angebote der Kooperationsanbahnung bestehen und welche wir in naher Zukunft nutzen können. ? 8.2.4 Wir werden unterschiedliche Möglichkeiten - reale und/ oder virtuelle - der Kooperationsanbahnung für unser Auslandsgeschäft in Anspruch nehmen. Wir bereiten Material zur Darstellung unseres Unternehmens vor. ? 8. 3 Welche Kooperationsformen kommen für Ihr Unternehmen in Frage? 8.3.1 Wir wissen noch nicht, welche Kooperationsform für uns in Frage kommt und welche Kosten damit verbunden sind. ? 8.3.2 Über informelle und vertragsgebundene Kooperationsformen haben wir uns informiert. Weitere Schritte haben wir noch nicht unternommen. ? 8.3.3 Wir prüfen derzeit die Vor - und Nachteile sowie voraussichtlichen Kosten unterschiedlicher Kooperationsformen. Wir wollen vorbereitet sein, wenn wir mit potentiellen Kooperationspartnern verhandeln. ? 8.3.4 Wir wissen bereits, welche Kooperationsform für uns in Frage kommt und welche Kosten damit verbunden sind. Wenn es soweit ist, werden wir auch fachliche Unterstützung in Anspruch nehmen, z.B. bei der Vertragsgesta ltung. ? 8. 4 Wissen Sie schon, wer im Unternehmen das Kooperationsmanagement übernimmt und welcher Aufwand damit verbunden sein wird? 8.4.1 Wir haben über Zeitaufwand und Kosten bisher erst oberflächlich nachg edacht. ? 8.4.2 Wir schätzen den zusätzlichen Zeitaufwand und die anfallenden Kosten gering ein und klären die Zuständigkeiten rechtzeitig. ? XVI 8.4.3 Wir haben schon konkrete Vorstellungen über Zeitaufwand und personelle Zuständigkeit. ? 8.4.4 Die organisatorischen Anforderungen sehen wir als Herausforderung auch für unser bestehendes Geschäft. ? Ziel der Frageblöcke 9 bis 11 ist es, zusätzliche Anforderungen zu ermitteln, die für KMU im Rahmen der Internationalisierung von Bedeutung sind. 9. Wissen 9. 1 Ist der Umgang mit Wissen für Ihre Internationalisierungsbestrebungen von Relevanz? Ja ? Nein ? Falls Sie die Frage mit „ja“ beantwortet haben, beantworten Sie bitte die fol genden Fra gen. Sofern Sie dem Umgang mit Wissen keine Bedeutung beimessen, gehen Sie bitte zum Frageblock 10 über. 9. 2 Wird Ihr unternehmerisches Wissen in IT-Strukturen dokumentiert? Ja ? 9. 3 ? Nein ? Halten Sie einen unkontrollierten Abfluss von Know-How beim Gang in ausländische Märkte für möglich? Ja ? 9. 6 Nein Halten Sie einen personengebundenen Transfer von Wissen für notwe ndig? Ja ? 9. 5 ? Streben Sie Maßnahmen an, um das unternehme rische Wissen ins Au sland transferieren? Ja ? 9. 4 Nein Nein ? Fallen Ihnen weitere Themenfelder ein, die Sie im Zusammenhang mit dem Management von Wissen im Zuge der Internationalisierung für besonders relevant halten? ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ XVII 10. Interkulturelle Kompetenz 10. 1 Halten Sie die interkulturelle Kommunikationsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter bei der Aufnahme eines internationalen Engagements für wichtig? Ja ? Nein ? Falls Sie die Frage mit „ja“ beantwortet haben, beantworten Sie bitte die folgenden Fr a gen. Sofern Sie der interkulturellen Kompetenz keine Bedeutung beimessen, gehen Sie bitte zum Frageblock 11 über. 10. 2 Interkulturelle Kompetenzen gelten als Schlüssel zu internationalem Unternehmenserfolg. Welche Fähigkeiten und Motivationen Ihrer Mitarbeiter halten Sie im Rahmen der interkulturellen Kompetenzen für wichtig? 10.2.1 Fremdsprachenkenntnisse 10.2.2 Kenntnis der eigenen und fremden Kultur 10.2.3 Selbstbewusstsein 10.2.4 Konfliktlösung/Stressmanagment 10.2.5 Flexibilität 10.2.6 Lernbereitschaft 10.2.7 Sonstiges ___________________________________________________ 10. 3 Halten Sie Ihre Mitarbeiter für interkulturell kompetent oder sehen Sie Förderbedarf? 10.3.1 Meine Mitarbeiter erfüllen alle relevanten Anforderungen. 10.3.2 Es besteht noch Förderbedarf bei meinen Mitarbeitern. Falls Ihre Mitarbeiter alle relevanten Anforderungen erfüllen, überspringen Sie folgende Frage und gehen zu Frage 10.5 über. 10. 4 ? ? ? ? ? ? ? ? ? bitte die In den folgenden Bereichen besteht bei meinen Mitarbeitern noch Förde rbedarf: 10.4.1 Fremdsprachenkenntnisse 10.4.2 Kenntnis der eigenen und fremden Kultur 10.4.3 Selbstbewusstsein 10.4.4 Konfliktlösung/Stressmanagement 10.4.5 Flexibilität 10.4.6 Lernbereitschaft ? ? ? ? ? ? 18 10.4.7 10. 5 Sonstiges ___________________________________________________ ? Fallen Ihnen weitere interkulturelle Bereiche ein, die Sie im Zuge der Vorbereitung auf eine Internationalisierung für Ihre Mitarbeiter besonders rel evant halten. ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ ___________________________________________________________ 11. Logistik Bitte geben Sie eine Einschätzung (1 = sehr niedrig bis 6 = sehr hoch) 11. 1 ? 2 ? ? 3 ? ? folgende Frage 4 5 6 ? Welche logistischen Kenntnisse halten Sie im Zuge einer erfolgreichen Internationalisierung für besonders ausschlaggebend? Kenntnisse zu (m/r)… 11.2.1 Projektmanagement 11.2.2 Lagermanagement 11.2.3 Transportmanagement 11.2.4 IT-Management 11.2.5 Outsourcing 11.2.6 Projektkalkulation 11.2.7 Vertragsgestaltung 11.2.8 Logistik-AGB 11.2.9 Rechtliche Aspekte 11.2.10 Kostenmanagement 11.2.11 Ausschreibungen 11. 3 die Welchen Stellenwert hat die logistische Fachkompetenz neben der strategischen Kompetenz im Rahmen einer erfolgreichen Internationalisierung? 1 11. 2 für ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Zu welchen der folgenden Bereiche haben Sie sich im Vorfeld der Internati19 onalisierung besonders informiert? 11.3.1 Projektmanagement 11.3.2 Lagermanagement 11.3.3 Transportmanagement 11.3.4 IT-Management 11.3.5 Outsourcing 11.3.6 Projektkalkulation 11.3.7 Vertragsgestaltung 11.3.8 Logistik-AGB 11.3.9 Rechtliche Aspekte 11.3.10 Kostenmanagement 11.3.11 Ausschreibungen 11. 4 ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? Fallen Ihnen weitere logistische Bereiche oder Themenfelder ein, die Sie im Zuge einer Vorbereitung auf die Internationalisierung für besonders rel evant halten? ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ 20 12. Bewertung des Fragebogens 12. 1 Waren die Fragen für Sie verständlich? Ja ? 12. 2 Nein ? Welche Frageblöcke waren gegebenenfalls unverständlich? Fragen bezüglich… 12.2.1 Unternehmensstrategie für das Auslandsgeschäft 12.2.2 Wettbewerb im Zielmarkt 12.2.3 Kunden im Zielmarkt 12.2.4 Marketing 12.2.5 Finanzen und Controlling 12.2.6 Personal und Operative Abwicklung 12.2.7 Recht und Haftung 12.2.8 Kooperationen im Auslandgeschäft 12.2.9 Wissen 12.2.10 Interkulturelle Kompetenz ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? 12.2.11 Logistik 12. 3 Stimmen die genannten Themenbereiche des Fragebogens mit den für Ihr Unternehmen relevanten Fragestellungen im Rahmen der Internationalisierung überein? Ja ? 12. 4 Nein ? Welche weiteren Themenfelder sind im Zusammenhang mit der Internationalisierung für Ihr Unternehmen von Interesse? ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ ____________________________________________________________ 21 13. Allgemeine Unternehmens- und Teilnehmerdaten Die Daten, die hier erfasst werden, dienen ausschließlich zur Administration der empir i schen Studie und zur Aufbereitung der Ergebnisse. Nach Abschluss der Studie werden alle Daten anonymisiert. Bitte beantworten Sie optional, die mit einem * gekennzeichneten Felder, und geben alle weiteren Daten an: 13. 1 13. 2 Unternehmensdaten Firmenname*: _____________________________________________ Internet*: _____________________________________________ Mitarbeiteranzahl gewerblich: _______________ Mitarbeiteranzahl kaufmännisch: _______________ Mitarbeiteranzahl insgesamt: _______________ Teilnehmerdaten Anrede*: _______________ Name*: ____________________________________ Vorname*: ___________________________________ Funktion/Abteilung : __________________________________ Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Teilnahme! 22