Verbesserung des Wohlbefindens nach der Stammzellen

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Verbesserung des
Wohlbefindens
nach der
Stammzellentransplantation
Eine Einladung teilzunehmen
Personen, die eine Stammzellentransplantation erfahren
haben, müssen sich häufig einer Vielzahl von
Herausforderungen auf körperlicher, sozialer, beruflicher
und emotionaler/seelischer Ebene stellen. Im Rahmen
einer Studie des Universitätsspitals Basel bieten wir
Personen, die vor mindestens einem Jahr eine
Stammzellentransplantation hatten, die Möglichkeit an
einem Nachsorgeprogramm teilzunehmen, das helfen soll,
mit diesen Herausforderungen besser zurechtzukommen
und damit ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die Studie wird von Dr. Paul Grossman, Abteilung Psychosomatik,
Universitätsspital Basel sowie Prof. Dr. Alois Gratwohl und Dr. med.
Jörg Halter, Abteilung Hämatologie, Universitätsspital Basel geleitet
und von der Krebsliga Schweiz finanziert.
Zum Studieninhalt
Telefonberatungsgespräche
Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit auf das
Wohlbefinden von zwei verschiedenen
Nachsorgeprogrammen (Achtsamkeitstraining und
psychoonkologische Telefonberatungsgespräche) auf die
Lebensqualität von Stammzellentransplantationspatientinnen und -patienten zu erfassen und zu
vergleichen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen
zu einer Verbesserung des Nachsorgeangebots für
Transplantationspatientinnen und -patienten beitragen.
Neue Studien haben gezeigt, dass eine psychologische
Begleitung in Form von telefonischen Beratungsgesprächen eine sinnvolle und doch einfache
Unterstützung in der Auseinandersetzung mit einer
schwierigen Lebenssituation als Folge einer Erkrankung
bieten. Strukturierte telefonische Beratungsgespräche
führten zu einer Verbesserung der Lebensqualität und des
Wohlbefindens verschiedener Patientengruppen mit
chronischen Krankheiten.
Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos. Wenn Sie sich
für eine Teilnahme entschieden haben, werden Sie
zufällig (leider dürfen Sie nicht selbst auswählen)
einem der zwei erwähnten Nachsorgeprogramme
zugeteilt:
Die persönlichen Beratungsgespräche werden mit einer
dafür ausgebildeten, erfahrenen Psychoonkologin geführt.
Sie begleitet Sie unterstützend durch mögliche
Veränderungen im Alltag oder in Ihren Beziehungen, die
sich durch die Krebserkrankung und deren intensive
Behandlung ergeben können. Sie berät Sie im Umgang
mit eigenen körperlichen und seelischen Veränderungen
oder derer von Ehepartnerinnen, Partnern oder Kindern
und kann Ihnen durch ihr Fachwissen helfen, die
Reaktionen einzuordnen, damit Sie Sicherheit zurück
gewinnen.
entweder
• 4 telefonische Beratungsgespräche über eine Zeit
von 8 Wochen sowie, im Anschluss daran 2
weitere Telefongespräche in den folgenden 3
Monaten.
oder
• 8 wöchentliche Achtsamkeitstraining Gruppensitzungen von 2,5 Stunden Dauer sowie einen
ganzen Übungstag an einem Wochenende. Zu
Hause wird ebenso täglich anhand einer Vielzahl
verschiedener Übungen und Materialien geübt.
Nach Abschluss des Kurses finden im Abstand
von einem Monat zwei 2.5-stündige
Auffrischungsabende statt.
Um herauszufinden, ob diese Behandlungen zu einer
Veränderung führen, werden wir Sie bitten, zu drei
verschiedenen Zeitpunkten einige Fragebögen zu Ihrem
Gesundheitszustand auszufüllen.
Die Gespräche dauern je nach Bedürfnis 15-30 Minuten.
Falls Ihr Beratungsbedürfnis unsere Möglichkeiten
übersteigt, wird die Psychoonkologin Ihnen wegweisend
zur Seite stehen, um andere passende
Beratungsangebote oder Anlaufstellen kennenzulernen.
Falls Sie kein Bedürfnis nach psychoonkologischer
Begleitung haben, wird Ihnen möglicherweise ein
Gespräch mit unserer Fachperson ganz unkompliziert
neue Impulse oder interessante Inhalte bieten.
Achtsamkeitstraining
Dieses Kursprogramm basiert auf dem in den USA entwickelten „Mindfulness based stress reduction program“,
das an der Medizinischen Fakultät der Universität
Massachusetts bereits seit mehr als 30 Jahren mit viel
Erfolg durchgeführt wird.
Das Achtsamkeitstraining konnte bereits bei einer Vielzahl
Erkrankungen wie beispielsweise chronische Krankheiten,
Schmerzen, Krebs, Herzkrankheiten, Schlafstörungen und
Depression eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens der Betroffenen bewirken. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben die Wirksamkeit des
Programms nachgewiesen.
Bei der Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
wurden u.a. folgende positive Veränderungen festgestellt:
• anhaltende Besserung medizinischer Krankheitssymptome
• Verbesserung der allgemeinen körperlichen und
psychischen Befindlichkeit
• Verminderung psychischer Symptome wie Angst und
Depression
• effektivere Bewältigung von Stresssituationen
• erhöhte Selbstakzeptanz und Akzeptanz anderer
Menschen
• mehr Vitalität und Lebensfreude
Grundlage dieses Programms ist eine intensive und
systematische Schulung in Achtsamkeit.
Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit bedeutet ein klares und nicht-wertendes
Gewahrsein dessen, was in jedem Augenblick geschieht.
Das Training der Achtsamkeit ist ein einfaches und
konkretes Mittel, um Stress abzubauen und Wohlbefinden
zu fördern. Mit Hilfe der Achtsamkeit können Menschen
lernen, jeden Augenblick ihres Lebens bewusster
wahrzunehmen und mit sich selber liebevoller, geduldiger
und grosszügiger umzugehen – auch in Situationen, die
sehr schwierig sind und bei Ereignissen, die sich der
persönlichen Kontrolle entziehen.
Die Praxis der Achtsamkeit befähigt zu innerer Ruhe,
Akzeptanz und Klarheit – auch angesichts körperlicher
oder seelischer Schmerzen und trotz schwieriger
Lebensumstände. Sie führt zu einer umfassenderen
Sichtweise, die neue, sinnvolle und oft kreative
Handlungsmöglichkeiten eröffnen kann.
Kursinhalte
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Achtsamkeitsübungen im Sitzen, Liegen und Gehen
Sanfte Yoga-Übungen
Übungen zur Integration von Achtsamkeit im Alltag
Themenschwerpunkte sind unter anderem:
− Leben im Augenblick
− Stress adäquat begegnen
− Achtsamkeit und Schmerzen
− Umgehen mit schwierigen Gefühlen wie Angst,
Sorgen oder Wut
− Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz
Wer teilnehmen kann
Um an der Studie teilnehmen zu können, müssen Sie
• vor mindestens einem Jahr eine
Stammzellentransplantation gehabt haben
• zwischen 18 und 70 Jahre alt sein
Kontakt
Wenn Sie an einer Teilnahme an der Studie interessiert
sind, ausführlichere Informationen wünschen oder Fragen
haben, wenden Sie sich bitte an:
Dr. Paul Grossman oder Claudia Steiner
Psychosomatik / Bereich Medizin
Universitätsspital Basel
Hebelstrasse 2
CH–4031 Basel
Tel.: 061 265 20 59
E-mail: [email protected]
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