LWL-Heilpädagogisches Kinderheim

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LWL-Heilpädagogisches Kinderheim
Heiki - Journal
Jugendhilfe-Magazin: aktuell - informativ - unterhaltsam
Nr. 4 – Juni 2013 - Jahrgang 3
Aktuell:
Titelthema:
Heiki-Intern:
Fort– und Weiterbildung
für Heiki-Mitarbeiter
Heiki-Teams
präsentieren LOB-Ideen
Hausangestellte
treffen sich erstmalig
www.lwl-heiki-hamm.de
Editorial
Liebe Leserinnen
und Leser
Inhalt:
Editorial
Primäre Aufgabe der Hilfen zur Erziehung ist es, Kindern einen Ort der
Erziehung zu bieten, ihnen Wachstums- und Entwicklungschancen zu
ermöglichen
und die Basis
für ein selbstbestimmtes
Leben zu
schaffen.
Unser Auftrag
ergibt sich aus
der Notwendigkeit, dass
ein Kind einen
Erziehungsbedarf hat. Andere Aspekte wie
Formen der Behinderung oder der
Erkrankung dürfen daher keine Ausschlussgründe darstellen.
Dabei stellt sich die Frage, liefert die
Ausbildung und Berufserfahrung
genug Grundlagen sich auf unbekannte Themenbereiche einlassen
zu können? Das lässt sich nur individuell beantworten. Der Eine hat entsprechende Erfahrungen während
der Ausbildung und der Berufstätigkeit sammeln können, für Andere
eröffnet sich ein unbekanntes und
manchmal auch ängstigendes neues
Aufgabenfeld.
Uns allen sollte eins gemeinsam
sein: die Bereitschaft sich auf neue
Themen einzulassen sowie neue
Kenntnisse zu erlernen und anzuwenden. Erfahrung entsteht durch
Anwendung und Handeln.
Für unsere Einrichtung wird es bedeutsam sein, wie es uns gelingt,
neue Themenbereiche aufzunehmen, in bereits Vorhandenes zu integrieren und im Alltag zu gestalten.
Dazu gehört nicht zuletzt auch Schulung, Weiterbildung und Begleitung.
Dr. Kurt Frey
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Editorial / Inhalt / Impressum
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Aktuell
Fort– und Weiterbildungsangebote
Freizeit-Tip: Barfußpfad
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Heiki-Intern:
Interpretation zur Ausstellung Kunstklo
Hausangestellte treffen sich erstmals
Personalversammlung der Kolleginnen und Kollegen
Roger Stellmacher: 25 Jahre im Dienst
Waldemar Langer: Neuer Heiki-Mitarbeiter
Schulung der Verwaltung für Teamleiter/innen
Jürgen Janyssek: 40 Jahre im Dienst
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Titelthema
Heiki-Teams stellen LOB-Ideen vor
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Aus der Praxis
Schürenberger Hof feiert 5-jähriges Jubiläum
Weitere Veranstaltungen zur Traumapädagogik geplant
Ansegeln am Möhnesee
Heiki nimmt Kinder mit Diabetes auf
Am Roggenberg: Kinder und Pädagogen gestalten gemeinsam
Shara schildert ihren persönlichen Eindruck
Fortbildung „Systemische Beratung“ war erfolgreich
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Info-Seite
Live-CD „Herzenssache“
Moderatorenkonferenz
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Impressum:
Das Heiki-Journal ist eine Mitarbeiterzeitung des LWL-Heilpädagogischen Kinderheim Hamm
Herausgeber: LWL-Heilpädagogisches Kinderheim Hamm (Heiki), Lisenkamp 27,
59071 Hamm, 02381-97366-0, E-Mail: [email protected]
Redaktion: Dr. Kurt Frey (V.i.S.d.P.) Michaela Arlinghaus, Daniela Herber
Fotos: Wenn nicht anders angegeben vom Heiki
Layout: Michaela Arlinghaus (www.makomm.com) Daniela Herber
Erscheinungsweise: 2 Mal im Jahr
Druck: MKL Druck GmbH & Co. KG
Auflage: 1.000
Nächste Ausgabe: Dezember 2013
Titelfoto: Nico Bansimir
Heiki-Journal / Juni 2013
Aktuell
Fort- und Weiterbildung für Mitarbeitende
Freizeit-/Ausflugstipp:
Angebote im Heiki 2013
Barfußpfad erkunden
Auch in diesem Jahr bietet die Leitung für alle Mitarbeitenden interne Fort- und Weiterbildungsangebote an.
In Hamm-Herringen, auf dem alten Zechengelände „Kissinger Höhe“, eröffnete im letzten Sommer
ein Barfußpfad. Mit sieben Kindern im Alter von 6
-14 Jahren und zwei Erwachsenen unternahmen
wir nun einen Gang durch den Pfad und können
ihn gut empfehlen.
Die vielfältigen Angebote sind:
•
Interne Schulung im Verwaltungsbereich
(25. April)
•
Traumapädagogik I und II (laufend)
•
Systemische Beratung (laufend)
•
Pädagogische Diagnostik in stationären Systemen (10. Oktober, 14. November, 12. Dezember)
•
Biographiearbeit (13. April, 27. Mai, 10. Juni)
•
Grundlagenwissen tiergestützter Pädagogik
(neuer Termin wird noch bekannt gegeben)
•
Bindungs- und Entwicklungsförderung zwischen
Kinderschutz und Prävention in ambulanten Zentren (16. Oktober)
•
Computergestützte Genogrammarbeit
(11. November)
•
Fortbildung zur Kinderschutzfachkraft
(Termin wird noch bekannt gegeben)
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Heiki-Journal / Juni 2013
Der Barfußpfad besteht aus vier Rundwegen, die
mit verschiedenen Materialien ausgelegt sind.
Man kann über weiche Untergründe wie Gras,
Torf und Sand laufen, über harte Böden wie Holzpaneele, Pflastersteine oder einbetonierte abgeschnittene Äste, aber auch über Kies, Holzschnitzel, Blähton und sogar über Glasscherben. Einige
„Scherbenausläufer“ brachten uns erst zu der
Vermutung, dass „Vandalen“ am Werk waren,
aber dann entdeckten wir das Scherbenfeld und
alle mussten ihren ganzen Mut zusammennehmen. Letztendlich konnten wir erleben und erspüren, dass die Glasscherben angenehmer zu übergehen waren, als zum Beispiel die Blähtonkügelchen.
Zwischen den Rundfeldern sind auch noch verschiedene Balken zum Balancieren aufgebaut.
Das Gelände rundherum lädt ein zum Spielen,
Spazieren gehen und bietet viele Möglichkeiten
zu Naturerfahrungen.
Also: Schuhe aus und rein in den Barfußpfad!
Hier kann jede/r tolle Sinneserfahrungen machen,
Mut beweisen und ganz viel Spaß haben!
Alexandra Bruchholz
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Heiki Intern
Interpretationen von Eckhard Lotto zur Ausstellung Kunstklo
Bei allem darf das Herz nicht fehlen
wesentlichen Beitrag zur Arbeitszufriedenheit und damit zur
Lebenszufriedenheit leisten
kann, ohne dass der Ernst dabei
verloren geht.
Die Kunst besteht nicht nur darin, neue Wege zu gehen, sondern auch darin, vorhandene zu
nutzen.
Eckard Lotto
Nach über 30 Jahren Erfahrung
im sozialen Bereich und fast 54
Jahren Lebenserfahrung, habe
ich meine Eindrücke einmal in
Kürze in Form einer Ausstellung
zum Ausdruck gebracht. Thematisch gibt es da viel zu interpretieren, wie es in der Kunst so
üblich ist.
Die Entstehung des Kunstklos
als solches hat Geschichte: Als
wir Anfang der Jahreswende 2011 / 2012 von Lünen
nach Selm umzogen, fiel uns auf, dass proportional zu
den hier vorhandenen Stellen zu viele Klos vorhanden
sind. In einem nicht genutzten Raum dieser Art im SPZ
Selm habe ich in meiner Freizeit ein Projekt umgesetzt,
das aus verschiedenen Gründen interessant sein könnte.
Das Herz im Menschen
Zentrales Thema meiner Ausstellung ist das „Herz im
Menschen“, das in der heutigen Zeit vermehrt von vielen
gesellschaftlichen Prozessen beeinflusst und ergriffen
wird. Der Ausdruck „Herz“ ist bekanntlich nicht allein auf
das Organ als solches bezogen, sondern es umfasst
viele emotionale Assoziationen. Die Inhalte der Ausstellung beziehen sich allgemein auf sämtliche Berufssparten und das Leben, im Kontext politischer, gesellschaftlicher, aber auch persönlicher Entwicklungen.
Ich beziehe mich im Wesentlichen auf den professionellen sozialen Bereich, da er etwa die Hälfte meiner Lebenszeit umfasst und mich somit geprägt hat. Ich möchte an dieser Stelle wertschätzend hinzufügen, dass soziale Arbeit tagtäglich von allen Menschen in irgendeiner
Form und in ganz unterschiedlichen Kontexten geleistet
wird. Mein Herzenswunsch ist es, dass bei all den wirkenden Einflüssen und Zwängen von außen das „Herz“
im Menschen nicht verlorengeht.
Vorwegschicken möchte ich jedoch, dass ich eine Portion Humor, gerade wegen der „trockenen“ Ernsthaftigkeit
mancher Themen habe einfließen lassen, denn: Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass gerade der Humor einen
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Der Gedanke, mich hier mit einigen gegenwärtigen Themen der
Jugendhilfe auseinanderzusetzen, entspringt meinen eigenen
Erfahrungen und der sich daraus ableitbaren gefühlten Konsequenz für alle, die soziale
Arbeit leisten, auch natürlich
parteilich für die, die soziale
Leistungen empfangen.
Konzeptentwicklungen, Konzepterweiterungen, Konzeptanpassungen, Rotationen im Personalbereich, Arbeitsplatz- und Existenzsorgen sind u.a. Ergebnisse, der sich
zuspitzenden Finanzsituation, verbunden mit steigenden
Erwartungen an die, die soziale Arbeit leisten. Daraus
ergeben sich neue Realitäten und schwer überschaubare Folgen, welche, angereichert mit ein wenig Humor,
mit ein wenig Kunst und auch mit etwas Musik besser zu
verdauen sind.
Neues Denken
Neues Denken gehört nun zum selbstverständlichen
Anspruch an Sozialarbeit und das in Einheit mit der
Schwemme von extremen und teils unüberschaubaren
und sich ständig ändernden Einflüssen im Hintergrund.
Das Augenmerk möchte ich nur ganz kurz auf die Wirtschaftlichkeit richten, weil sich letztlich auch vieles um
das liebe Geld dreht. Auch wenn soziale Arbeit in Non
Profit Einrichtungen geleistet wird, hat sich der Einzug
betriebswirtschaftlicher Methoden mittlerweile verstärkt
legitimiert. Es wird immer verrückter, auch im Bereich
der Jugendhilfe. Noch nie wurde während der Zeit meiner Dienstjahre über Wirtschaftlichkeit so viel gesprochen wie heute, mit steigender Tendenz. Qualität und
Effizienz sind jetzt mehr denn je gefragt. Sie bildet sich
vermehrt in Form von Zahlen, Standards und Konzepten
ab. Sie sollte sich fortan verstärkt in Form und Pflege
einer herzhaften Umsetzung ausdrücken.
Veränderungen der Sprache, Veränderung des Denkens
ist wahrnehmbar. Es bildet sich im sprachlichen Milieu
ab. Da sind die professionellen pädagogischen BerufsHeiki-Journal / Juni 2013
Heiki Intern
gruppen nicht ausgenommen. Dass Sprache und Denken gegenseitigen Einfluss aufeinander haben, ist bekannt. Es werden Auftragslagen geklärt, Konzepte geschrieben, Standards entwickelt, Produkte und Module
entworfen, Tischvorlagen geschrieben, Zertifizierungen
durchgeführt, Handbücher gefertigt und verteilt, Statistiken erstellt, Leitbilder entwickelt; vieles davon evaluiert
und controlled.
Auch in helfenden Berufen hat sich die Rolle, das Denken, die Sprache, die Kommunikation und scheinbar
auch die Beziehung des Menschen zum Menschen in
relativ kurzer Zeit merklich sehr verändert. Doch Kunden sind und bleiben für uns die gleichen: hilfebedürftige Kinder, Jugendliche und Familien.
Diese Irritation schlägt mit der Frage durch: Wer ist eigentlich heutzutage wirklich wessen Kunde? Mittlerweile
schreiben wir das Jahr 2013. Wo ist nur die Zeit geblieben und wo sind die Früchte dieser Zeit? Die Antwort
liegt auf der Hand: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
im LWL – Heilpädagogischen Kinderheim Hamm (und
darüber hinaus) leisten wertvolle Arbeit. Ohne qualifizierte Fachkräfte würde professionelle soziale Arbeit
nicht im Ansatz umzusetzen sein und ohne die ihnen
innewohnenden Werte auch nicht. Jedoch auch Fachkräfte sind Menschen und sie müssen wirtschaftlich
handeln. Genau da liegt „der Hase im Pfeffer“. Der Spagat ist eine große Kunst.
Unbestritten ist, dass soziale Arbeit auch in Zukunft nur
mit Menschen und Menschlichkeit zu leisten ist, die im
Rahmen von Standards nicht erfasst werden kann. Die
Menschlichkeit ist die unbezahlbare Grundlage neben
dem Fachwissen, welche die Arbeit mit und am Menschen ausmacht.
Und … Bei allem darf das Herz nicht fehlen
Ein herzliches Dankeschön geht meinerseits insbesondere an Antje, Christiane und Arno, für die freundliche
Unterstützung. Einen herzlichen Dank möchte ich auch
an alle Kolleginnen und Kollegen richten, die diese Gestalt mit Humor, manchmal aber auch vielleicht mit ernstem Verständnis, unernstem Unverständnis, Erstaunen,
Kopf schütteln, Magenknurren und anderen persönlichen Reaktionen über die Schwelle der Jahrtausendwende hinweg getragen haben.
Hausangestellte treffen sich erstmals
Die gute Seele
Im letzten Heiki-Journal berichteten wir über das Arbeitsfeld unserer „Hausangestellten“, die in den Wohngruppen bei uns tätig sind. Dabei wurde deutlich, dass
die Anforderungen dieser Tätigkeit sehr umfangreich
und vielseitig sind, insbesondere im Zusammenleben
und Zusammenwirken mit den Kindern und Jugendlichen in unseren Wohngruppen.
Die Gestaltung des alltäglichen Haushalts und die Sorge um das leibliche und emotionale Wohl, ist für die
Kinder und Jugendlichen sehr bedeutsam, insbesondere wenn schwierige biografische Hintergründe vorliegen, mit denen unsere Kinder und Jugendlichen in den
Wohngruppen leben.
Nach Erscheinen des Artikels wünschten sich einige
Hausangestellte im stationären Bereich ein Austauschforum für Mitarbeitende. Es soll dazu dienen, sich fachlich im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen gegenseitig zu informieren, auszutauschen und zu unterstützen und gleichzeitig mehr in die Gesamteinrichtung
eingebunden und vernetzt zu sein.
Diesem Wunsch möchte die Einrichtungsleitung gerne
nachgehen. Ein erstes Treffen ist nach den Sommerferien geplant. Alle Mitarbeitenden, die als Hausangestellte in den Wohngruppen arbeiten, werden in Kürze dazu
eingeladen.
Thema des ersten Treffens wird sein: „Die Rahmenbedingungen der bestehenden Hygienevorschriften für
Einrichtungen der Jugendhilfe“. Außerdem wird es viele
Gelegenheiten geben für Austausch und sich gegenseitig kennenzulernen.
Ich freue mich auf die Zusammenkünfte mit Euch!
Christiane Lotto
Eckhard Lotto
Heiki-Journal / Juni 2013
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Aus der Praxis
Schürenberger Hof feiert 5-jähriges Jubiläum
Eine tragfähige Lebensperspektive für Jugendliche
Der Schürenberger Hof feierte im April sein fünfjähriges
Bestehen. Bei Kuchen und Grillwurst sowie Spielen für
Groß und Klein traf sich eine bunte Schar von Gästen.
Zu den Gratulanten gehörten Einrichtungsleiter Dr. Kurt
Frey und Frank Herber,
mehrere Bereichsleiter, Kinder und Jugendliche aus
den Wohngruppen Werries,
Ahlen und Kreuzkamp mit
den dazugehörigen Mitarbeitern, Frau Dr. Ingrid Vogel, Kinder und Jugendpsychiaterin sowie ehemalige
Kollegen und Jugendliche
des Hofes. So gab es einen
regen Austausch über die
Entstehung und die vielen
bewegenden Geschichten
des Schürenberger Hofes
als Clearing und Förderzentrum für Jugendliche.
Genug Gesprächsstoff war gegeben, denn in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Schürenberger Hof
enorm gewandelt. Im April 2008 erhielten wir als Team
von neun Mitarbeitenden den Auftrag eine Station für
Jugendliche mit besonderen Problemlagen zu entwickeln, in der sie mit ihren Fähigkeiten und Schwierigkeiten ankommen dürfen und die sie bei dem Aufbau
tragfähiger Lebensperspektiven unterstützen soll.
denen Wohngruppen und Kleinstgruppen des Heiki und
in besonderen Einrichtungen der Jugendhilfe und Behindertenhilfe anderer Träger. Ebenso verselbständigten wir Jugendliche mit Hilfe des Intensiv SBWs und der
Trainingswohnungen in
eigene Wohnräume und
führten somit intensive stationäre Jugendhilfemaßnahmen zu einem erfolgreichen Ende.
Heute arbeiten zwölf HeikiMitarbeitende im Clearingund Förderzentrum Schürenberger Hof. Wir bieten
26 stationäre Jugendhilfeplätze mit unterschiedlicher
Intensität und verschiedenen Inhalten an. Es bleibt
also spannend, was die nächsten fünf Jahre bringen,
welche Entwicklungen und Geschichten zum nächsten
Jubiläum zu erzählen sind.
Mathias Kowitz
Zusammen mit sieben Jugendlichen und zwei jungen
Volljährigen in den Intensiv-SBWs sowie der fachlichen
Unterstützung von Dr. Ingrid Vogel lernten wir fortan
durch die zahlreichen lustigen, skurrilen, ernsten,
schwierigen und herausfordernden Alltagssituationen
diesem Auftrag nachzukommen und den Schürenberger
Hof als besonderes Angebot in der Jugendhilfelandschaft zu etablieren.
Anfang 2010 erweiterte sich das Angebot des Schürenberger Hofes um zwei Trainingswohnungen in Selm, die
Individualpädagogischen Angebote im In- und Ausland
sowie zwei weitere Mitarbeitende, die fortan für die Umsetzung und Steuerung dieser Maßnahmen zuständig
sind. Mit dieser Erweiterung gelang es uns in den letzten zweieinhalb Jahren immer besser für Jugendliche
aus dem Schürenberger Hof heraus individuelle und
langfristige Lebens- und Förderorte zu entwickeln. So
integrierten wir zahlreiche Jugendliche in unterschiedlichen Maßnahmen in Andalusien, Teneriffa, in verschie6
WEITERE ANGEBOTE ZUM THEMA TRAUMAPÄDAGOGIK: Im letzten Jahr führten wir die
zweitägige Fortbildung Traumapädagogik für Entscheidungsträger im Kurhaus Bad Hamm durch. Die 24 Teilnehmenden arbeiten in unterschiedlichsten Einrichtungen und Institutionen der Jugendhilfe. Die Nachfrage
zum Thema traumatisierte Kinder und Jugendlichen war
sehr groß, so dass wir weitere Veranstaltungsreihen
zum Thema Traumpädagogik anbieten werden.
Daniela Herber
Heiki-Journal / Juni 2013
Aus der Praxis
Ansegeln am Möhnesee
Ende Mai fand am Möhnesee das jährliche Ansegeln statt. Es wurden Würstchen gegrillt
und leckere Salate angeboten. Wie in jedem Jahr sind die Kinder und Jugendlichen sowie
die Kolleginnen und Kollegen mit den Booten in See gestochen.
„Günther, wo sind die Würstchen“!
Die Wohngruppe Möhnesee sorgt für unser
Wohlergehen! Dankeschön an euch!
Unser Bootssteg!
Hoffentlich saufen wir nicht ab...
Es ist immer wieder schön hier bei Euch an der
Möhne!
Im Segelboot sitzen ist super cool!
Fotos: Wohngruppe Irgahnstr. Hamm
Heiki-Journal / Juni 2013
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Titelthema
LOB - Leistungsorientierte Bezahlung / Heiki-Teams stellen ihre Ideen vor
Gute Ideen bringen Lob und Anerkennung
„Unter Lob versteht man die Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen durch sprachliche
oder körperliche Ausdrucksmittel (zum Beispiel Mimik, Gestik). Lob ist Gegenstand lernpsychologischer, motivationspsychologischer und erziehungswissenschaftlicher Betrachtung.“ (Wikipedia)
alltag belastet. Das Team ist überzeugt, dass Kinder
dann eine hohe Lesemotivation zeigen, wenn sie das für
sie „richtige Buch“ in ihren Händen halten. Die Mitarbeitenden möchten in der Wohngruppe eine Atmosphäre
schaffen, die zum Lesen „verführt“. Lesekultur wird so
zum Bestandteil des Alltages.
Für das LWL-Heilpädagogische Kinderheim Hamm bedeutet LOB, dass am 31.12.2012 nicht nur ein Jahr zu
Ende gegangen ist, sondern auch die Laufzeit der Zielvereinbarungen gemäß der „Dienstvereinbarung zur Einführung von Leistungsentgelten“, sprich Dienstvereinbarung LOB.
Das Motto: „Jedem Kind sein Buch“ folgt der Erkenntnis,
dass Schulkinder bei einer unterentwickelten Lesekompetenz dauerhaft unter ihren Entwicklungs- und Leistungsmöglichkeiten bleiben. Im weiteren Verlauf kann
das dauerhaft zu einer
eher ablehnenden Haltung zum schulischen
Lernen führen. Hinzu
kommt unter Umständen
ein defizitäres Vorstellungsvermögen.
Um das Ergebnis gleich
vorweg zu nehmen: Die
Einrichtung hat die vereinbarten Ziele mit einem Erreichungsgrad
von 97 Prozent voll und
ganz erfüllt! Die LOBAusschüttung erfolgte im
April. Allen Teams gebührt aber insbesondere
Dank für die inhaltlichen
Ergebnisse, die die fachliche Qualität der geleisteten Arbeit dokumentiert und
weiterentwickelt. Es liegen zum Teil sehr gehaltvolle
inhaltliche Papiere in Bezug auf einzelne konzeptionelle
Profile, fachliche Ansätze und methodische Bausteinen
vor.
Exemplarisch werden nun zwei sehr unterschiedliche
Ergebnisse dargestellt, die verdeutlichen, wie eine so
nüchterne Angelegenheit aus dem Tarifrecht durchaus
„lebendige“ Ergebnisse liefern kann. Und das kann nur
durch den motivierten und engagierten Einsatz von Mitarbeitenden gelingen:
Idee der Kinder- und Wohngruppe Werries
„Jedem Kind sein Buch“ – Förderung der Lesekompetenz!
FRAGE: Was haben ein Regal, Beteiligung, ein Trödelmarkt und Bildung gemeinsam?
Das Wohngruppenteam in Werries hat es sich zur Aufgabe gemacht, abseits der schulischen Bildung, Kindern
eine positive Erfahrung mit Büchern zu vermitteln. Nicht
selten sind Kinder durch negative Erfahrungen im Schul8
In der Wohngruppe soll
die Wissbegierde der
Kinder unterstützt und
gefördert werden. Das
Team ist überzeugt,
dass auch Kinder, die
noch kein Buch gelesen
haben, ihr Buch finden.
Das Team schaffte für das Wohnzimmer ein großes Regal an, das mit Büchern, sortiert nach Themen und Bereichen bestückt wurde. Die Bücher stammen aus Spenden oder von Trödelmärkten. Die Kinder werden bei
Gruppengesprächen oder bei Tisch motiviert zu erzählen, was sie gerade lesen oder was sie gern lesen
möchten. Mit den Kindern wird im Einzelkontakt immer
wieder der Bezug zum „Bücherregal“ hergestellt. In den
Gruppenrunden ist das Angebot ständig präsent.
Wie gut die Idee funktioniert, erkennt das Team daran,
dass sich die Kinder beschweren, wenn nicht die richtigen Bücher vorhanden sind. Das zeigt deutlich, dass
das Bücherregal für die Kinder eine wichtige Bedeutung
gewonnen hat; sie sind motiviert und haben Spaß, gemeinsam das Regal zu füllen.
ANTWORT: Gemeinsam mit Kindern ein Regal mit Büchern von Trödelmärkten zu füllen heißt Bildung!
Ein LOB an die Kinder- und Jugendwohngruppe Werries!
Heiki-Journal / Juni 2013
Titelthema
Idee des Familienpädagogischen Zentrums
in Hamm
Bindungs- und Entwicklungsförderung zwischen
Kinderschutz und Prävention! Ein Fortbildungsangebot!
Das Team des Familienpädagogischen Zentrums in
Hamm hat sich in den vergangenen Jahren besonders
mit dem Thema Bindungs- und Entwicklungsförderung
beschäftigt und sich durch diverse Fortbildungen kontinuierlich weiterqualifiziert. Damit möglichst viele Kolleginnen und Kollegen an dieser Entwicklung teilhaben
können und ein interdisziplinärer Austausch entsteht,
entschloss sich das Team für 2013 eine interne Fortbildung anzubieten.
Auf dem Hintergrund des Projektes „Bindungs- und Entwicklungsförderung von Säuglingen und Kleinstkindern“
des FPZ Hamm wird das Fortbildungsangebot neben
den theoretischen Kenntnissen Methoden präsentieren,
um das Bindungsverhalten im Kleinstkindesalter zu bewerten und im Rahmen einer sozialpädagogischen Diagnose bzw. Stellungnahme im Bezug auf Risikofaktoren
fachlich dokumentieren.
In der Bindungstheorie und –forschung befassen sich
die Experten mit dem Aufbau und der Veränderung en-
und Überforderungen, sondern auch Bindungsstörungen
mit gravierenden Folgen für die Kinder.
Was aber ist Bindung? Gibt es eine gute Bindung, eine
zu enge Bindung oder gar Bindungsunfähigkeit? Die
Arbeit in Familien mit Kleinkindern und Säuglingen hat
gezeigt, dass Eltern häufig über kein intuitives Verhalten
verfügen. Eigene mangelnde positive Beziehungserfahrungen und/oder ungünstige Lebenssituationen können
intuitives Elternverhalten stören und den feinfühligen
Umgang mit dem Kind beeinträchtigen. Intuitives Elternverhalten lässt sich jedoch in gewissem Maße lernen
und verändern.
Ein frühes Beratungs-, Unterstützungs- und Begleitungsangebot für Eltern dient als Resilienzfaktor, d.h. Kinder
werden darin unterstützt, Eigenschaften zu erwerben,
um mit belastenden Alltagssituationen besser umgehen
zu können. Außerdem kann mit einem entsprechenden
Angebot dem Auftreten häufiger Risikofaktoren einer
Kindeswohlgefährdung entgegengewirkt werden.
Zum Ende des Jahres werden Britta Flessenkämper,
Präventionskoordinatorin, und Christian Nordhues, Bereichsleiter, eine interne Fortbildung für circa 16 Teilnehmende der Einrichtung anbieten.
Ein LOB an das Familienpädagogische Zentrum Hamm!
Exemplarisch für die vielen Ideen der circa 30 Teams im
LWL-Heilpädagogischen Kinderheim, zeigt sich an diesen beiden Beispielen, dass LOB mehr ist, als eine leistungsorientierte Bezahlung. LOB ist vielmehr Anlass,
sich über spezifische Angebote, die sich zum Teil aus
der alltäglichen Dynamik herausheben, Gedanken zu
machen. LOB ist zudem ein Ursprung vieler kreativer
Ideen. Das Arbeiten mit Zielvereinbarungen schafft so
die Verbindlichkeit zu bedeutsamen Ergebnissen.
ger emotionaler Beziehungen im Lebenslauf. Der Begriff
Bindung bezieht sich dabei auf das Bedürfnis nach Nähe, Sicherheit, Trost und Verständnis in schwierigen und
belastenden Situationen und spielt eine zentrale Rolle in
engen Beziehungen, wie zwischen Kindern und Eltern,
in Freundschaften und Partnerschaften.
Nach der Einführung des § 8a SGB VIII geraten Familien mit Säuglingen und Kleinstkindern verstärkt in den
Fokus der Kinder- und Jugendhilfe. In der ambulanten
Arbeit mit Risikofamilien gibt es nicht nur Belastungen
Heiki-Journal / Juni 2013
Das Besondere an den LOB-Ergebnissen ist, dass es
Ergebnisse und Leistungen von Teams sind. Ob diese,
insbesondere in unserer teamorientierten Arbeit, auch
unter individualisierten Zielvereinbarungen möglich wären, mag man bezweifeln. Daher halte ich auch für die
Zukunft im Rahmen der Dienstvereinbarungen LOB die
Möglichkeit für eine Gruppenvereinbarung notwendig.
Frank Herber
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Aus der Praxis
Heiki nimmt Kinder und Jugendliche mit Diabetes auf
Kindern mit Diabetes den Alltag erleichtern
Aufgrund aktueller Erziehungsaufgaben ergibt sich die
Notwendigkeit für das LWL- Heilpädagogische Kinderheim Hamm (Heiki), auf die Frage von diabetischen Kindern in der Jugendhilfe konzeptionell als Einrichtung zu
reagieren.
Erste Erfahrungen mit dem Thema machten die Kolleginnen und Kollegen des Kinderwohnprojektes „Alte
Mühle“ in Werl und stellten dazu konzeptionelle Überlegungen an. Wir kooperieren seit Jahren sehr erfolgreich
mit der Einrichtung in Werl (die übrigens seit dem
01.06.2013 zum LWL-Heilpädagogischen Kinderheim
Hamm gehört). Das Konzept und die Erfahrung sind eine wertvolle Grundlage, um insgesamt als HeikiEinrichtung auf die aktuellen Entwicklungen zu reagieren
und Kinder mit diesem Hintergrund aufnehmen.
In der Arbeit mit diabetischen Kindern wird schnell deutlich, dass es sich hierbei um eine komplexe Erziehungsund Betreuungsaufgabe handelt. Eine gute Betreuung
des Kindes, der zuständigen Pädagogen und der Herkunftsfamilie sowie des Umfeldes ist daher unerlässlich,
um die notwendigen Techniken zur Bewältigung des
Alltags zu erlernen und den Umgang mit der Einschränkung Diabetes in das eigene Leben zu integrieren. Das
bleibt – neben allem anderen – dauernde Entwicklungsaufgabe.
Das zu realisieren und sein Leben und Sein darauf ein-
Kinder und Jugendliche mit Diabetes: Entwicklung in Deutschland
In Deutschland leben etwa 20.000 Kinder und
Jugendliche mit Diabetes. Jährlich nimmt die Zahl
der Neuerkrankungen bei Kindern von 0 bis 14
Jahren um circa 2.000 zu. In der Regel haben
Kinder einen Typ-I-Diabetes, das heißt, der Körper ist nicht (mehr) in der Lage, das lebensnotwendige Hormon Insulin in der Bauchspeicheldrüse zu produzieren. Das Insulin reguliert den Blutzucker. Die Kinder sind auf eine Behandlung mit
mehreren Insulingaben täglich angewiesen, welche mittels Plastikspritzen, Pens (ähnlich einem
Stift) oder je nach Alter und Entwicklungsstand
mittels einer Insulinpumpe zugeführt bzw. unter
die Haut gespritzt werden.
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zustellen sind vorrangige Aufgaben bei der Betreuung
von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes. Diese Kinder stellen ihre Eltern bzw. Erzieher immer wieder vor
große Herausforderungen. So üben sie Druck auf ihre
Eltern/Erzieher aus, um ihre Bedürfnisse durchzusetzen.
(Wenn ich nicht ins Kino darf, esse ich nicht, spritze ich
nicht.) Auch das Manipulieren mit Blutzuckerwerten, um
sich schulfreie Tage oder Befreiung vom Sportunterricht
zu verschaffen, ist beobachtbar. Mit einer schlechten
Diabetes–Einstellung erreicht man einiges. Auch NullBock-Phasen gehören selbstverständlich zur Bewältigungsstrategie Jugendlicher mit Diabetes.
Zu Beginn der Erkrankung ist Verdrängung die erste
Reaktion auf den Diabetes. Die Erkenntnis, dass man
einen ständigen, lebenslangen Begleiter erhalten hat,
reift nur langsam. Hinzu kommt die Angst vor Injektionen
bzw. Blutgewinnung. Unsicherheit prägt diese Zeit. (Was
darf ich essen? Darf ich Sport treiben? etc.) Erste Unterzuckerungen, aber auch Stoffwechselentgleisungen bereichern den Erfahrungsschatz ohne bewusstes eigenes
Zutun.
Ein wichtiger Teil der Behandlung von Kindern/Jugendlichen mit Diabetes findet im Alltag statt und liegt in den
Händen der Eltern/betreuenden Erwachsenen. Ihr Engagement spielt eine entscheidende Rolle. Die Diagnosestellung verursacht vielfach Gefühle der Verzweiflung,
Trauer, Hilflosigkeit und Ohnmacht oder auch Ärger über
das ungerechte Schicksal. Für das weitere Leben von
Kindern/Jugendlichen mit Diabetes ist es jedoch wichtig,
wie Eltern/betreuende Erwachsene auf Dauer mit diesen
Gefühlen umgehen.
Es stellen sich Fragen
• nach der Zukunft,
• nach der richtigen Behandlung,
• nach notwendigen Veränderungen im Alltag,
• nach der Ursache des Diabetes (Schuldfrage)
und bedürfen einer situationsbezogenen Vorgehensweise durch die Pädagogen. Ängste entstehen oft aus Unsicherheit oder übertriebenen Befürchtungen.
Neben Informationen über Diabetes, seine Ursachen
und die richtige Behandlung gehören
• die seelische Bewältigung der Diagnose,
• die Erziehung von Kindern/Jugendlichen mit Diabetes sowie
• die Gestaltung des Alltags mit Schule, Freizeit und
Ferien
Heiki-Journal / Juni 2013
Aus der Praxis
zu den Kernpunkten der Begleitung durch das Team.
Erziehung bedeutet vor allem, dass Eltern/betreuende
Erwachsene dem Kind/Jugendlichen mit Diabetes helfen, sich zu orientieren. Das heißt, Kinder/Jugendliche
brauchen altersentsprechend eindeutige, verlässliche
Standpunkte und Grenzen mit dem Ziel der Förderung
der Selbstständigkeit, ohne sie zu überfordern.
Gemeinsam mit den Zuständigen der Wohngruppe in
Werl haben wir ein erstes Schulungs- und Begleitungskonzept erstellt, welches in den einzelnen Bausteinen
weiter ausformuliert werden wird.
Dr. Kurt Frey
durch die groß angelegten Fenster für erste Beobachtungen und nahmen Blickkontakt mit ihrer neuen Lebensumgebung auf.
Die neue Schule zu besuchen stellte bereits nach wenigen Tagen eine große Hürde dar und bedeutete Ängste
zu überwinden und darauf zu hoffen nach der Schule
auch abgeholt zu werden. Das Sicherheitsbewusstsein
traumatisierter Kinder ist in der Regel aufgrund von Gewalterfahrungen und damit verbundener Bindungsstörung schwach ausgebildet, so dass dies gerade in den
ersten Monaten für alle Beteiligten eine Herausforderung darstellte.
Sicherer Ort
WG am Roggenberg plant gemeinsam
„Komm, wir gehen raus!“
Pädagogen und Kinder der Wohngruppe am Roggenberg gehen gemeinsame Schritte:
Wenn sich ein Einrichtungsleiter und der Besitzer eines
Bauernhofes auf einem Sommerfest unterhalten, kann
unter Umständen ein einmaliges Projekt entstehen.
Zwei Jahre nach diesem Gespräch wurde die heilpädagogische Wohngruppe für Kinder Am Roggenberg im
Januar 2013 eröffnet.
In den ersten drei Monaten spielte sich das Leben der
Kinder hauptsächlich im Haus ab. Das Haus zu erkunden und erste Beziehungen zu den betreuenden Pädagogen und dort wohnenden Kindern aufzunehmen bot
viel Abwechslung. Die Kinder nutzten die freie Sicht
Heiki-Journal / Juni 2013
Die Wohngruppe soll für die Kinder ein sicherer Ort
sein, nach innen und nach außen. Familienkontakte,
bzw. begleitete Besuche finden daher wie im Schutzkonzept konzeptionell vorgesehen an einem alternativen Ort in Ahlen und nicht innerhalb des Wohnhauses
statt. Die Eltern werden in der Akzeptanz der Hilfemaßnahme unterstützt und in der Regel während der Besuchskontakte begleitet.
Einige der Kinder reagierten auf die Lebensveränderung mit aggressiver Abwehr, die Ausdruck ihrer Angst
und Erwartung vor Zurückweisung ist. Sie benötigten
eine hohe Strukturierung des Alltages, um sich zurechtzufinden. „Unser Team gibt sich die größte Mühe den
Alltag gleichbleibend zu gestalten, so dass es möglichst
keine Überraschungen gibt, welche die Kinder beunruhigen könnte oder Ängste hervorruft. Hier helfen nachts
u.a. Bewegungsmelder, welche die Flure bei Betreten
hell erleuchten“, äußert Teamleiter Stefan Kracht.
Dienstags ist Gruppenrunde
„Die Kinder haben bereits ihre Gruppensprecherin gewählt und gestalten aktiv ihr Lebensumfeld mit. Die ersten Wünsche betreffen häufig konkret das direkte Umfeld, wie z.B. dass eigene Lieblingsessen auf dem Speiseplan wiederzufinden“, berichtet Heilpädagogin Anna
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Aus der Praxis
van gen Hassend, welche die Kinder im Heiki- Partizipationsprojekt begleitet und Ansprechpartnerin für die
Gruppenrunde „Am Roggenberg“ ist. Der Einsatz positiver Kommunikationsstrategien in Bezug auf Gefühle wie
Freude, Trauer oder Wut ist hier ebenso wichtig wie die
Einhaltung getroffener Zusagen, bzw. gemeinsamer
Absprachen. Diese werden in der Regel überprüft und
von einzelnen Kindern auch einer Belastungsüberprüfung unterzogen.
Heilpädagogisch-therapeutische Aufgaben
Die nächsten Aufgaben betreffen die heilpädagogischen
und therapeutischen Angebote, die fallgebunden eingesetzt werden. Erste Ansätze heilpädagogischer Methoden und konkrete Schritte mit den Kindern werden gemeinsam erarbeitet und orientieren sich an den vorhandenen Rahmenbedingungen.
Jeder Probleme hat und das wollen, kommen und gehen wann sie wollen, hier sind immer viele Kinder und
viele Sozialpädagogen.
Ein Besprechungszimmer, ein Putzzimmer, ein Discoschrank. Man darf die Musik so laut machen wie man
will, man darf einfach sagen, dass ein Kind Hunger hat,
dass sie einen Hauseingang haben einen Nachbarn, ein
Fahrradgeschäft, dass man über alles reden darf und
kann, wie es in der Schule läuft, wenn man Streit mit
der Lehrerin hat, dass sie ein Büro haben, einen Flur,
ein Putzschrank und einen Stromkasten.
Shara, 10 Jahre alt
Seit April arbeitet eine Kunsttherapeutin regelmäßig mit
den Kindern. Mit Unterstützung der Therapeutin setzen
sich die Kinder mit den traumatischen Erlebnissen auseinander und lernen mit diesen Erlebnissen zu leben
und diese in ihren Alltag zu integrieren.
Den Winter über hat das Team die Innenräume gestaltet. Derzeit verändert sich gemeinsam und mit Unterstützung von Herrn Willi Suermann das Außengelände.
„Gemeinsam mit den Kindern haben wir festgelegt, wo
dass Fußballfeld seinen Platz erhält. Also der Sommer
kann kommen!“ freut sich Stefan Kracht.
Friedericke Grimm
Fortbildung „Systemische Beratung“
Gefüllter Methodenkoffer
Shara schildert ihre Eindrücke
Musik so laut wie man will
Werne , den 14.03.2013: Was mir bei Sozialpädagogen
aufgefallen ist…
… dass sie nett sind, dass Herr Jung jeden Donnerstag
den Matthias betreut, dass sie Spiele spielen, dass sie
Pausen machen, Essen kochen, Kaffeeklatsch machen,
Kinder von der Schule abholen, nach Mc Donalds fahren, Lernen mit Kindern, Berichte schreiben, dass sie
zwei Toiletten haben, eine Küche und einen Esstisch
haben, dass sie Eis essen, dass sie einen Musikraum
und einen Entspannungsraum haben, einen Fernseher,
einen Computer, einen Spielraum, dass sie zwei Etagen
haben, dass sie Sozialpädagogen sind.
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Im April beendeten zwölf Heiki-Mitarbeitende die Fortbildung „Systemische Beratung“ unter der Leitung von
Alexandra Entrup, Diplom-Sozialarbeiterin und Systemische Familientherapeutin, und Michaela Kuhnigk, Diplom-Sozialpädagogin und Counselor (Supervision). Die
Fortbildung begann im letzten Sommer und bestand
insgesamt aus sieben Blöcken. Die Veranstaltung fand
im Heilpädagogischen Kinderheim am Lisenkamp in
Hamm statt.
An der Inhouse-Veranstaltung nahmen Pädagogen aus
verschiedenen ambulanten und stationären Bereichen
der Heiki-Einrichtung teil. Ein guter Weg, um ein Heikianer zu werden, denn Fortbildungen innerhalb der Einrichtung bieten sich besonders an, um gemeinsam
Fachwissen zu erlangen und gleichzeitig Kolleginnen
und Kollegen aus anderen Bereichen kennen zu lernen.
Heiki-Journal / Juni 2013
Aus der Praxis
Die Teilnehmenden präsentierten ihre Ergebnisse in
kreativer und vielfältiger Weise. Nach Beendigung der
Fortbildung geht die Reise der Teilnehmenden in der
Sozialen Arbeit und der Jugendhilfe weiter. Die Coaches gaben ihnen eine sehr gut gefüllte Gepäcktasche
mit Methoden und Techniken mit auf den Weg, die die
Pädagogen in der praktischen Heiki-Arbeit nun anwenden können.
Das Grundrezept für das Gelingen der Fortbildung
„Systemische Beratung“ beinhaltet: Sehr gute Coaches, eine engagierte Gruppe, einen geeigneten
Raum, Top-Materialien und eine Gesamtleitung der Einrichtung, die das ermöglicht.
Die Coaches empfingen ihre Gruppe am ersten Tag mit
einem liebevollen, farbenfroh dekorierten Raum mit frischen Blumen, Entspannungsmusik sowie Snacks und
Getränken. Die Teilnehmenden fühlten sich bei dieser
freundlichen Atmosphäre herzlich willkommen. Die hohe Einsatzbereitschaft und sehr gute Vorbereitung der
Coachs war sofort spürbar. Mit viel Fachwissen und
Top-Materialien (qualitativ hochwertig) vermittelten die
Referentinnen das Thema „Systemische Beratung“ auf
verschiedene Weise und ließen außerdem Raum für
selbständiges Üben.
Eine wichtige Regel war: „Alles was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe!“ Im ersten Block
zeigten die Teilnehmenden viel von ihrer Einsatzbereitschaft und Professionalität. Durch Offenheit und viel
Spaß baute sich schnell ein großes Vertrauensverhältnis auf, das zu einem angenehmen Arbeitsklima führte.
Zum Abschluss überreichte Daniela Herber, Qualitätsbeauftragte im Heiki allen Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung. Manche Mitarbeitende freuten sich
über die Teilnahmebescheinigungen, wie über eine
Ehrenurkunde bei den Bundesjugendspielen in ihrer
Kindheit.
Eine Fortsetzung dieser Fortbildung als Vertiefung ist
der Wunsch der gesamten Gruppe.
Die Gruppe der Fortbildung
„Systemische Beratung“ 2012/2013
Die Inhalte der Fortbildung waren in Grundlagenwissen, Methodentraining, Praxisbeispiele und Diskussionen, Systemisches Arbeiten in der Fallberatung und
Biographiearbeit gegliedert. Die Methoden und Techniken, erlernten die TeilnehmerInnen anhand von praxisbezogenen Beispielen, wie das Familienbrett, die Aufstellungsarbeit, Genogrammarbeit, Ressourcenarbeit,
das Reflecting-Team und Systemische Fragetechniken.
Ziel war es, die Stärken eines jeden Systems (Familie)
herauszufinden. Die Familie oder der Klient soll aus
sich heraus die Lösung seines Problems finden, um das
Problem zu bewältigen.
Heiki-Journal / Juni 2013
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Heiki Intern
Jahresabschluss 2012
Roger Stellmacher: 25 Jahre Jubiläum
Personalversammlung
Alles Roger im Heiki
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Am 22. und 23. April schloss der Personalrat mit unserer Personalversammlung das Jahr 2012 ab. Etwa die
Hälfte aller Beschäftigten nahm an den Versammlungen
mit interessanten Themen und Vorträgen teil. Für die
Zukunft wünschen wir uns eine noch höhere Beteiligung. Der Rechenschaftsbericht des Personalrates wird
gern auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
Der „ Jahresrückblick“ des HeiKi am 15. April war eine
gelungene Veranstaltung für die Mitarbeitenden ???
unserer Einrichtung. Dieses Jahr kamen circa 80 Kolleginnen und Kollegen in den Hoppegarden und verbrachten einen gemütlichen Abend miteinander.
Als Personalrat ist es uns dieses Jahr sogar gelungen
unserer Betriebsleitung eine Runde Freigetränke abzutrotzen. Dafür noch einmal ein herzliches
„Dankeschön!“ an Kurt Frey.
Wir möchten aufmerksam machen auf das diesjährige
„Ansegeln“ der Wohngruppe Möhnesee am 24. Mai und
freuen uns über eine recht zahlreiche Beteiligung. Neben den verschiedenen Wassersportangeboten gibt es
auch viele Gelegenheiten des Gedankenaustausches
mit den Kolleginnen und Kollegen. (Über das Ansegeln
berichten wir mit vielen Fotos auf Seite 7 in dieser Ausgabe-Anm. der Red.)
Als Hobbysegler würde es mich persönlich natürlich
sehr freuen, wenn es uns mal wieder gelänge einen
„Einrichtungs – Segeltörn“ auf Nord,- oder Ostsee zu
organisieren. In den 90er Jahren gab es mal so etwas.
Im Oktober 2013 steht
ein Jubiläum vor der
Tür. Roger Stellmacher
ist dann seit 25 Jahren
im öffentlichen Dienst.
Nach einem Praktikum
im Kinderheim schloss
er 1992 sein Studium ab
und arbeitete als Diplom
Pädagoge und Gruppenleiter in der Wohngruppe Irgahnstraße.
Hier lebte er mit seiner
Lebensgefährtin in der schönen Stadtvilla in Bad
Hamm. Einige Geschichten kann er hier erzählen.
Nach sieben Jahren bei den flexiblen Hilfen übernahm
er 1999 die Funktion des Fachbereichsleiters. Weitere
vier Jahre später machte er sich 2003 auf zu neuen
Ufern als Koordinator der sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften. Im Jahre 2010 übernahm er die Teamleitung im Kleinstgruppenverbundes und fühlte sich hier
sehr wohl.
Nach seiner Wahl in den Personalrat nahm er 2011 die
Wahl zum Personalratsvorsitzenden an und füllt hier
sein Amt mit viel Engagement aus. Auch die Wahl in
den Gesamtpersonalrat entschied er für sich.
1998 lernte ich Roger kennen und fand ihn „damals“
schon eindrucksvoll. Mittlerweile arbeiten wir seit fünf
Jahren im Personalrat zusammen und ich finde man
kann viel über Roger sagen: Glattgeschliffen? Nein!
Eckig, kantig? Ja! Provokant? Vielleicht! Er ist geradeaus, am Mensch interessiert und orientiert, man kann
auf ihn zählen, er ist präsent und oft bin ich fasziniert
wie viele Dinge er gleichzeitig macht. Am Meisten mag
ich an ihm, dass er in Gesprächen fordert und so seinen
Gesprächspartner dazu bringt, das zu tun, was er auch
macht: Seine Meinung sagen!
Roger, wir wünschen Dir alles Gute zum Jubiläum und
weiterhin immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
Susanne Tscherny
In diesem Sinne eine Aufforderung Eures Personalrates:
Trefft Euch!!
Roger Stellmacher
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Heiki-Journal / Juni 2013
Heiki Intern
Waldemar Langer im Erziehungsbüro
Neuer Heiki-Mitarbeiter
Waldemar Langer ist seit
Februar 2013 für das Heiki
im Erziehungsbüro tätig. Er
vertritt Birgit Zimmerling,
die in Elternzeit gegangen
ist. Viele Mitarbeitende wissen es vielleicht schon.
Wir möchten Birgit Zimmerling an dieser Stelle nochmal herzlich zur Geburt
ihres Sohnes Paul gratulieren, der am 4.4.2013 geboren wurde.
Waldemar Langer lebt in Hamm ist verheiratet und hat
einen 18 Jahre alten Sohn. Nach einer längeren Zeit bei
der Bundeswehr war er seit 1996 bei einem Weiterbildungsträger tätig, der mit mehreren Standorten in NRW
vertreten ist.
Seine Aufgabenschwerpunkte waren die Finanz- und
Lohnbuchhaltung und die Tätigkeit als Fachdozent im
Bereich Logistik und Personalwirtschaft. Das Unterrichten und Unterweisen bereiten ihm besonders viel Spaß.
Weiterbildung und Qualifizierung spielen in seinem Leben schon immer eine große Rolle. Zurzeit bildet er sich
zum Betriebswirt weiter. In seiner Freizeit treibt er gern
Sport, fährt Fahrrad in der Natur und geht gern schwimmen.
Daniela Herber
Schulung zum Thema Verwaltung
Auf dem neuesten Stand
Ende April trafen sich 24 Teamleiterinnen und Teamleiter sowie deren Vertretungen zu einer internen Schulung.
Heiki-Journal / Juni 2013
Silke Richter referierte über verschiedene Verwaltungsaufgaben und griff die Themenwünsche der Teilnehmenden auf. Die Inhalte befassten sich mit den Verwaltungsaufgaben einer Teamleitung:
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Belegabrechnungen
Fahrtkostenabrechnung
Führen der Vorschusskassen
Führen von Stundenzetteln / Dienstpläne
Gestaltung von Belegungsübersichten der Gruppen
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zur Schulung
waren durchweg positiv, so sagten einige Kolleginnen
und Kollegen:
„… die Fortbildung war durchweg lehrreich und informativ.“
„Besonders gut war, dass auf die alle Fragen eingegangen wurde.“
„Besonders gut war die Klarheit der Referentin. Eine
solche Auffrischung sollte öfter angeboten werden, da
so alle auf dem selben Stand sind.“
„Danke für das Handbuch!“
„Der Austausch mit den anderen Teamleitungen war
sehr hilfreich““
„ Für mich ist gerade jede Info wichtig, da es Neuland
ist.“
Daniela Herber
Hallo an alle im HeiKi
Mein Name ist Nadine
Wennike und ich arbeite seit dem 01.06.2013
als Gruppenleiterin im
Kinderprojekt „Alte
Mühle“ in Werl. In der
„Mühle“ gehöre ich
schon fast zum Inventar, die Einrichtung besteht jetzt ca. 19 Jahren und seit fast 15 Jahren arbeite
ich dort. Unser Team umfasst zurzeit 5 Personen, die
sich im nächsten Heiki-Journal noch vorstellen werden.
Einige Informationen über mich: ich bin 34 Jahre alt und
lebe mit meiner Familie (meinen Eltern, meinem Lebensgefährten, meiner Schwester/Kollegin und ihrem
Lebensgefährten, einem Hund und einer Katze) in einem 3 Familienhaus in Bergkamen-Oberaden. In meiner Freizeit bin ich gern an der Luft (Radfahren,
Schwimmen, Wandern), ich lese gern, mag Gartenarbeit, ins Kino gehen und Eis. Das war es denn dann mal
von mir.
Nadine Wennike
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Info-Seite
Live komponiert von Eckhard Lotto
Moderatoren-Konferenz im Heiki
Herzenssache
Gruppenrunde gestalten
Bezüglich der spannenden, anspannenden und herzergreifenden Themen, bietet Eckhard Lotto zusätzlich zu
seinen Ausführungen im Heiki-Journal die CD
„Herzenssache“ zur Entspannung an. Alle Musikstücke
hat er selbst komponiert und live im Tonstudio digital
produziert. Ebenfalls bietet Eckhard das Bild zum Thema
als Poster an. Eckhard ist davon überzeugt, dass Musik
und die Kunst einen beispielhaften Beitrag, auch unter
dem Aspekt der Gesundheitsfürsorge, leisten können.
Eckhard: „Lebenskünstler sind wir alle“.
Um die Gruppenrunden in den Wohngruppen und ambulanten Systemen näher zu bestimmen, haben sich
die Pädagogen aus der Moderatorenkonferenz mit dem
Thema Gruppenrunde auseinandergesetzt. Klar ist,
dass jedes System irgendwie anders „tickt“ und es nur
schwer möglich ist, alle Parameter aufeinander abzustimmen. Aber das muss ja auch gar nicht sein. Individuell wie die Kinder und Jugendlichen sind, können die
Kinder-und-Jugendlichen-Gruppen-oder Gesprächsrunden einberufen und dort besprechen was sie beschäftigt. Es gibt keine abschließende, für alle Systeme einstimmige Definition.
Die Gruppenrunde für Kinder und Jugendliche dient als
Möglichkeit sich zu beteiligen, den eigenen Lebensraum
mit zu gestalten, als soziales Lernfeld und Kommunikationsplattform.
Die Gruppenrunden stärken das Wir-Gefühl, dienen den
Kindern und Jugendlichen als Erprobungsraum für demokratische Werte, wirken sich positiv auf das Selbstwirksamkeitserleben aus, wenn Ziele umgesetzt und
erreicht wurden und sind selbst organisiert.
Im nächsten Heiki-Journal werden wir das Thema Gruppenrunde nochmal als Thema aufgreifen und Voraussetzungen, Regeln, Methoden und Hinweise geben.
Die CD sowie das Poster sind
gegen eine Spende von jeweils
10€ (incl. Versand) erhältlich.
Das Geld kommt ausschließlich
dem Förderverein des LWL Heilpädagogischen Kinderheimes Hamm zugute.
Auf Wunsch erhalten Sie eine Spendenquittung.
Bestellungen der CD oder des
Posters können unter:
0172-2081925
(SPZ im Kreis Unna, Eckhard
Lotto) und unter
02592/ 9199059 (SPZ im Kreis
Unna, Marion Welters) vorgenommen werden.
Wir wünschen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Kindern und Jugendlichen eine
sonnige, erholsame Sommerzeit sowie erlebnisreiche Ferien und Freizeiten.
Dr. Kurt Frey
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Frank Herber
Daniela Herber
DIE MODERATORENKONFERENZ ist von Dr.
Kurt Frey ins Leben gerufen worden, damit sich je
ein Pädagoge aus den verschiedenen Systemen
der Einrichtung für die Gesprächsbedarfe der Kinder und Jugendlichen verantwortlich erklärt und
die Gesprächsergebnisse und Fragen im Mitarbeiterteam zurückspiegelt. Die Moderatoren sind
Ansprechpartner/innen bei Themen rund um die
Gruppe und suchen gemeinsam mit den Kindern
und Jugendlichen nach Lösungen.
Die Gruppenrunden sollen möglichst immer von
den selben Personen begleitet und moderiert
werden. Deshalb ist die Moderatorenkonferenz,
die regelmäßig in der Geschäftsstelle tagt, eine
homogene Gruppe mit wenigen wechselnden
Mitarbeitenden.
Heiki-Journal / Juni 2013
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