Güstrow, 06.08.2015 Kreistag Landkreis Rostock Ausschuss für Familien Senioren, Soziales und Gesundheit Protokoll der Sitzung des Ausschusses für Familien, Senioren, Soziales und Gesundheit am 27.07.2015 in Bad Doberan Beginn: 17.00 Uhr Ende: 19.20 Uhr An der Sitzung nahm teil: entsch. fehlten: unentsch. fehlten: Frau Karen Larisch Herr Dr. Wolschon Herr Rudolf Kalina Herr Uwe Burckhardt Herr Peter Faix Frau Christine Dubberke Frau Susanne Krone Frau Hanne-Lore Harder Herr Matthias Kohlstedt ur f Frau Heide-Marie Lübbert Verwaltung/Gäste: Frau Dr. Jenß Frau Mätsch Herr Vornkahl Frau Weiß Frau Gießler Herr Lorenz Frau Starck En tw Herr Schumann Herr Dr. Pfeiffer Tagesordnung: Öffentlicher Teil 1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellen der Beschlussfähigkeit sowie der fristgemäßen Ladung 2. Bestätigung der Tagesordnung 3. Bestätigung des Protokolls der Sitzung vom 15.06.2015 4. Vorstellung der integrierten Pflegesozialplanung 5. Finanzielle Förderung von Vereinen und Verbänden (Beschlussvorschlag des Ausschusses 6. Informationen aus dem Gesundheitsamt 7. Informationen aus dem Sozialamt 8. Informationen aus dem Büro für Chancengleichheit 9. Anfragen, Mitteilungen, Verschiedenes TOP 1 Frau Karen Larisch eröffnet die Sitzung und begrüßt alle Mitglieder und Gäste des Ausschusses. Von 10 Mitgliedern sind 5 anwesend. Damit wird Beschlussfähigkeit festgestellt. Die Ladung erfolgte fristgemäß. TOP2 Die Tagesordnung wird ohne Änderungen und Ergänzungen bestätigt. 1 TOP3 Das Protokoll wird ohne Änderungen mit 5 Ja-Stimmen bestätigt. TOP4 Frau Dubberke erscheint zur Sitzung. Nunmehr sind 6 von 10 Mitgliedern anwesend. Frau Mätsch führt aus, dass der Landkreis Rostock im Jahr 2014 im Rahmen der zusätzlichen Mittel aus dem Sozialhilfefinanzierungsgesetz die Erstellung einer integrierten Pflegeplanung für den Landkreis Rostock ausgeschrieben hat. Den Zuschlag hat das Zentrum für regionale Strategien e.V. Greifswald erhalten. Frau Mätsch bittet Herrn Dr. Pfeiffer, die entsprechenden Schwerpunkte und Ergebnisse darzustellen. Herr Dr. Pfeiffer stellt sich und sein Studententeam von der Uni Greiswald kurz vor. Die Pflegestrukturplanung für den Landkreis Rostock wurde in 3 Teilen erarbeitet: •Teil 1: Zum pflegerelevanten Handlungsbedarf (analytischer Teil) •Teil 2: Vorgeschlagene Entwicklungsstrategien I Handlungsempfehlungen •Teil 3: Wissenschaftliche Fundierung der Handlungsempfehlungen ur f Positionierung zu notwendigen Veränderungen in den politischen Rahmenbedingungen der Pflege Ambulante Pflege in Deutschland im europäischen Kontext Tendenzen: Zunahme der Gruppe der Hochbetagten bis 2015 auf mehr als 60 % • familiäres Pflegepotenzial nimmt ab und wird älter • alternative Pflegearrangements notwendig • Prävention der Pflegebedürftigkeit • Demenzerkrankungen nehmen zu (andere Strukturen erforderlich) • Konzentration der älteren Menschen im ländlichen Raum; entsprechende En tw • Infrastruktur notwendig; Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen überwiegend in Städten angesiedelt; benötigen mehr Kapazitäten im ländlichen Raum • Demografie = ressortübergreifende Problematik; alle beteiligten Bereiche müssen zusammenarbeiten • Pflegedienste in Deutschland ökonomisiert • Diskrepanz zwischen Fach- und Hilfspersonal • Entlassungsmanagement verbessern • Alter und Sucht ist ein Problemfeld • Problem der Vereinsamung • Pflegeberufe attraktiver gestalten • Ausbildung von Ärzten verändern; wichtig wären u.a. auch 2 Semester Geriatrie • fachübergreifender Dialog fehlt • Etablierung eines Monitorings dringend notwendig (Fortschreibung der Daten); diesbezüglich soll es Möglichkeiten über den Bund geben Kurzfassung: siehe Anlage Die gesamte Pflegeplanung liegt im Sozialamt zur Einsichtnahme aus. Durch mehrere Ausschussmitglieder wurde gefordert, nicht bei der Analyse stehen zu bleiben, sondern konkrete Ziele für die Umsetzung der Handlungsempfehlungen für den Landkreis Rostock zu erarbeiten. 2 Frau Mätsch führt dazu aus, dass der Auftrag an das Zentrum für regionale Strategien begrenzt war. Seitens des Sozialamtes ist vorgesehen, an der Weiterführung dieser Problematik zu arbeiten. Herr Dr. Pfeiffer empfiehlt, Sozialunternehmer oder Stiftungen anzusprechen und verweist auf Möglichkeiten in München(sind nicht gewinnorientiert und besorgen sich das notwendige Geld für entsprechende Projekte). Frau Larisch dankt Herrn Dr. Pfeiffer für seine Ausführungen. TOPS Es findet eine eingehende Diskussion über die Notwendigkeit und die Anzahl einiger Beratungsstellen statt und ob sich der Landkreis das auf Dauer leisten kann. Frau Mätsch informiert, dass voraussichtlich im Jahr 2017 eine Neuordnung der Beratungslandschaft durch das Land (Übertragung der durch Land dafür bereit gestellten finanziellen Mittel auf die Landkreise und kreisfreien Städte) vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang sollten eventuell veränderte Bedarfe und Prioritäten Eine Realisierung Behindertenbeirates des zur ur f diskutiert und neu bestimmt werden. Antrages des Anschaffung Behindertenverbandes eines Fahrzeuges und zum des Transport mobilitätseingeschränkter Menschen über die Aktion Mensch ist im Jahr 2015 nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde nimmt Herr Schumann seinen Antrag zurück. Er wird diesen für das Jahr 2016 neu stellen. En tw Dadurch sind 1.500 EUR neu zu vergeben. Diese sollen auf den Elternverband hörgeschädigter Kinder und auf das Centrum für sexuelle Gesundheit (CSG) aufgeteilt werden. Die Mitglieder des Ausschusses einigen sich mit 6 Ja-Stimmen darauf, den Vorschlägen des Sozialamtes grundsätzlich zu folgen, jedoch dem Elternverband hörgeschädigter Kinder 2.200 EUR (+ 600 EUR) und dem Centrum für sexuelle Gesundheit 3.900 EUR(+ 900 EUR) zu gewähren. Frau Larisch weist auf die Möglichkeit der Finanzierung von Kleinprojekten über die Ehrenamtsstelle in Güstrow, Eisenbahnstr. 8 hin(Ansprechpartner ist Herr Holze). TOP6 Frau Dr. Jenß führt aus, dass seit 01.07.2015 Frau Dr. von der Oelsnitz die Leitung des Gesundheitsamtes übernommen hat. Die einzelnen Bereiche wurden aufgeteilt. Frau Dr. Jenß ist die Stellvertreterin von Frau Dr. von der Oelnitz und auch für den Bereich Amtsärztlicher Infektionsschutz. Im Dienst zuständig. Gesundheitsamt gibt Frau es Dr. Keil obliegt gegenwärtig keine der Bereich besonderen Probleme. Das gehäufte Auftreten von Noroviren stellt keine Besonderheit dar. Die Badewasserqualität ist ausgezeichnet. Obwohl einige Gewässer, bedingt durch das Hochwasser, nur mit „gut" eingestuft sind, tut das der Qualität keinen Abbruch. Es wird eine Änderung der Landesordnung Badewasserqualität erwartet. Dadurch sollen flexiblere Probenziehungen ermöglicht werden. TOP7 Frau Mätsch informiert, dass auf Grund der Überbelegung der Erstaufnahmeeinrichtungen die Vorankündigungsfrist von 14 Tagen durch das 3 Landesamt nicht mehr eingehalten werden kann. Die Fristen werden deutlich kürzer und Zuweisungen erfolgen auch am Freitag. Von den zusätzlich durch Bund und Land für die Mehraufwendungen im Bereich Asyl bereit gestellten finanziellen Mittel sollen 50.000 Euro im Jahr 2015 und im Jahr 2016 weitere 100.000 Euro für die Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen im Rahmen der Förderung von Vereinen und Verbänden eingesetzt werden. Insbesondere sollen die Netzwerke mit notwendigen Sachausgaben unterstützt werden, z.B. Hefte und Bücher für Deutschkurse, Fahrtkosten für Ehrenamtliche usw. Dazu wurde ein vereinfachtes Antragsformular (1 Seite) entworfen. Dieses wird auch im Internet eingestellt. 1 nteressierte. Frau Mätsch verteilt entsprechende Formulare an Ein Schwerpunkt der Arbeit im Sozialamt ist nach wie vor die Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen. Es werden ständig weitere Unterbringungsmöglichkeiten gesucht (Wohnungen, geeignete Objekte für Gemeinschaftsunterkünfte). Diesbezüglich hat der Landkreis einen Aufruf in der Presse und im Internet gestartet. Es wurde eine zweite Stelle „Integrationslotse" ausgeschrieben. Die Besetzung der Stelle erfolgt voraussichtlich im September 2015. ur f Die Frage, ob es auf Grund der ständig steigenden Anzahl von Asylbewerbern und Bürgerkriegsflüchtlingen beim Landkreis für die Unterbringung einen Plan B gibt, beantwortet Frau Mätsch mit ja, ohne weiter darauf einzugehen. TOPS über folgende Schwerpunkte tw Frau Starck informiert Chancengleichheit: aus dem • Treffen mit Kommunalpolitikerinnen am 26.08.2015 in Bad Doberan • Zukunftswerkstatt Opferschutz am 14./15.09.2015; GSA vorgestellt für Ergebnisse werden im Programm Interkulturelle Woche En • • Büro Frau Dubberke erklärt sich zur Mitarbeit in der AG für die Erarbeitung einer Konzeption Ehrenamtskarte bereit. TOP9 Es wird die Frage gestellt, warum Landkreispartnerschaften gekündigt werden. Frau Lübbert nennt für die Kündigung folgende Gründe: • nicht mehr zeitgemäß • durch Eingemeindungen gibt es einige Gebietskörperschaften so nicht mehr • keine aktive Zusammenarbeit mehr vorhanden Die nächste Sitzung findet am 14.09.2015 um 17.00 Uhr im Mehrgenerationshaus in Teterow statt. Frau Lübbert übernimmt die Organisation. Zu dieser Sitzung sind auch einzuladen: • der Sozialverband Deutschland, Kreisverband Güstrow, Frau Förster • Sozialverband VdK MV, Landesverband Schwerin, Herr Rößler • der VdK Kreisverband Güstrow, Herr Korn gez. Karen Larisch gez. Monika Mätsch Stellv. Vorsitzende Protokollantin 4