Rotaract Club Göttingen

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ROTARACT CLUB GÖTTINGEN
Distrikt 1800
-
Deutschland
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Protokoll des Meetings vom 11.04.2002
INTERNET:
www.rotaract.de/goettingen
[email protected]
Beginn:
20:15 h
Vorsitz:
Stefan Gielok
Ende:
22:30 h
Protokoll:
Stefan Gielok
Abmeier, Eike-Henriette
B
Holste, Frauke
A
Reschke, Ulla
P
Breuer, Lisa
A
Kohl, Marc Matthias
F
Stillig, Mario
F
Rust, Charlotte
A
Langkau, Maike
F
Thorwest, Marc
F
Gielok, Stefan
A
Lobinger, Peter
A
Wandersleben, Marc
F
Greve, Rolf
F
Millotat, Stefan
A
Wehn, Katharina
F
Hoffmann, Bianca
A
Nordbeck, Ingrid
F
Wolf, Dr. Cornelia
P
Hoffmeister, Tobias
B
Özyurt, Baris
A
A = anwesend

F = fehlt
 B = beurlaubt
PRÄSIDENT:
Marc Matthias Kohl
Am Steinsgraben 32
37085 Göttingen
Tel: 0551/7701735
Mobil: 0175/3283994
VIZEPRÄSIDENT:
Stefan A. Gielok
Kurze Geismarstr. 36
37073 Göttingen
Tel: 0551/4882241
SEKRETÄRIN:
Ingrid Nordbeck
Albert-Schweitzer-Str. 24
37075 Göttingen
Tel: 0551/43987
 P = Pastmitglied
Präsenz: 8 von 18 (44%)
Gäste: David Hecker, Jörg Rocktäschel (RAC Jena), Christian Börries (RC Hann-Münden)
SCHATZMEISTERIN:
Frauke Holste
Albrecht-Thaer-Weg 8;
App. 002
37075 Göttingen
Tel: 0551/3793134
Referent: Prof. Dr. Gottschalk, Prof. für Mikrobiologie und Genetik an der
Universität Göttingen
Thema:
„Über die Zauber der Genomentschlüsselung“
CLUBMEISTERIN:
Bianca Hoffmann
Mauerstr. 21
37073 Göttingen
Tel: 0551/3796457
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Terminvorschau:
12.04-.:
14.04.
Rotaract-DeuKo 2002 in Hildesheim
25.04.:
“Dienstleistungen im Einzelhandel – Chancen für die Zukunft“
Rüdiger Ehlers (RC Göttingen-Hann.Münden/Einrichtungskaufmann)
19:30 Uhr: Führung im Einrichtungshaus „reitemeier“, anschl. Vortrag
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Der Vizepräsident eröffnete das Meeting und begrüßte alle anwesenden Mitglieder und Gäste,
besonders Herrn Rotarier Börries, der das Meeting spontan auf Grund des Vortrages besuchte.
BANKVERBINDUNG:
Commerzbank Göttingen
BLZ: 260 400 30
Konto: 62 03 301
ZUSAMMENKÜNFTE:
“Zum Schwarzen Bären”
Kurze Str. 12
37073 Göttingen
Tel: 0551/58 284
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Professor Gottschalk begann seinen Vortrag mit einer Einführung in die Genetik durch einen
Vergleich der „Codierung“ mit dem Aufbau der Schrift, graphisch verdeutlicht anhand der
Gutenbergbibel.
Daraus ergeben sich folgende Stufen der Wissensvermittlung:
1.
Buchstaben → Silben
2.
Wörter (Sätze)
3.
Vervielfältigung
4.
Information; Aufnahme des Geschriebenen
Übertragen auf die Molekularbiologie bedeutet das:
1.
Buchstaben: A ( = Adenin), T ( = Thynin), C ( = Cytosin), G ( = Guanin)
(Schwierigkeit: nur 4 Buchstaben zur Darstellung)
2.
Gene, Genom
3.
Transkription, Translation (Abrufung der Information)
4.
Replikation, Vervielfältigung
Genom: Gesamtheit der genetischen Information eines Individuums
Genotyp: DNA Sequenz
Transkription: bestehende DNA-Sequenzen → in RNA umgeschrieben (geringere
biologische Aktivität)
Die DNA ist auch für das geschulte Auge nicht erkennbar und bedarf der künstlichen Verdickung
zur Darstellung. Chromosomen sind in natürlicher Weise darstellbar.
Die Genomentschlüsselung wird auf Grund der Nichtsichtbarkeit erschwert. Im Göttinger
Analyselabor sind 2000 Sequenzen pro Tag ( x 500), = 1.000.000 Basen pro Tag, bestimmbar
(Bakteriengenome); somit ist es das größte Sequenzierzentrum Deutschlands, verglichen mit dem
Weltgrößten Zentrum in Houston/ USA (50.000 Sequenzen pro Tag) aber relativ klein.
Die Entwicklung des Zentrums wurde in den 70-80er Jahren vorangetrieben.
Auf diesem Gebiet habe der Forscher Craig Venter Pionierleistung erbracht.
1995 wurde das erste komplett entschlüsselte Genom, „Haemophilus Influenzae“, auf einem
Meeting in Washington D.C. mit 1,8 Megabasen (Mb) vorgestellt. Bei diesem Treffen war auch
der Referent Prof. Gottschalk anwesend.
Verglichen wurde dieses mit einem Jahrhundertereignis wie z.B. der Kaiserkrönung.
Als Nutzen aus der Forschung sind Therapiekonzepte ableitbar. So wurde „Vibrio Cholerae“ von
Robert Koch entdeckt. Ursprünglich war dieser ein marines Bakterium und gelangt nur durch
„Zufall“ in den Magen-Darm-Trakt (→ Natriumarmut).
Weiterhin skizziert wurde „Clostridium tetani“ - der Wundstarrkrampferreger. Seine Sporen
sind hitze- und trockenbeständig und können selbst über Jahre hinweg in der Erde überleben.
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Vergleich „Mensch“ - „Vibrio Cholerae“ :
Chromosom 21
Vibrio Cholerae
33,8 Megabasen
4,0 Megabasen
284 Gene
3385 Gene
Hierbei existiert eine größere Dichte beim Bakterium. Eine große Überraschung war auch,
die vergleichsweise geringe Anzahl der Gene beim Menschen.
Der Einfluss des „ Human Genom Project“ auf die Medizin:
- Lokalisierung des Gens
- Isolierung und Sequenzierung des Gens
- Verbesserung der Diagnostik
- Präventive Medizin
- Verständnis der Pathogenese
- neue therapeutische Verfahren
Als Beispiel wurde die Erbkrankheit des französischen Künstlers Toulouse l´Autrec angeführt,
die heute durch die Genforschung therapierbar wäre.
Im Verlauf der sich anschließenden intensiven Diskussion bezog Professor Gottschalk klar
Stellung gegen das Klonen von Menschen
Stefan Gielok
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