16 Biologie Materialheft I M N AT U R W I S S E N S C H A F T L I C H E N U N T E R R I C H T 5 BIS 10 Immunbiologie verständlich machen Bio_5-10_16_Materialheft.indd 1 19.10.2016 16:31:41 INHALT Hygiene im Alltag (Anja Groth) Multiresistente Keime (Karl-Martin Ricker) Einstiegsfolie3 Eine Sportverletzung mit bösen Folgen 27 Wie entwickeln sich multiresistente Keime? 29 31 Aufbau von Bakterien 4 Aufbau von Viren 5 Wie wirken Antibiotika auf Bakterien? Die richtige Technik des Zähneputzens 6 Wie entstehen antibiotika-resistente Bakterien? 32 Wozu Händewaschen? 8 Wie breiten sich Resistenzen unter Wie werden Wunden richtig versorgt? 11 den Bakterien aus? 33 Auf welchen Wegen werden resistente Bakterien verbreitet? 34 Einen Gesundheitsratgeber gestalten (Karl-Martin Ricker) 12 Wenn das Leben wieder beginnt (Michael Hänsel) 13 Julia braucht dringend ein neues Herz! Viren und Bakterien 14 Partnerpuzzle: Wie funktioniert unser Viren und Bakterien im Vergleich 16 Immunsystem?36 Fieberkurve einer Grippe Wie wehrt sich der Körper gegen Krankheitserreger? 35 Organ- und Gewebetransplantation: Was ist zu beachten? 39 Immunabwehr methodisch (Petra Hoppe) Countdown einer Organspende 41 Der Körper wehrt sich 19 Rollenkarten der Zellen für die Immunabwehr 20 Die Vermittlung von Organen durch die Stiftung Europlant 44 Gefährliche Mücken (Karl-Martin Ricker) Wie gefährlich sind Mückenstiche? 23 Endlich eine Heilungschance? (Karl-Martin Ricker) AIDS: Was habe ich damit zu tun? 45 Wie verläuft eine HIV-Infektion? 46 Bakterien:Krankmacher oder Helfer? (Karl-Martin Ricker) Von der HIV-Infektion zu AIDS 48 Der tägliche Kampf gegen Bakterien Wie kann eine HIV-Infektion heute 24 behandelt werden? 50 Eine neue Behandlungsmethode durch „Könnt ihr die Menschheit retten?“ (Michael Hänsel) Gruppenspielplanbogen 2 moderne Gentherapie? 52 Rollenbeschreibungen und Aufgaben 53 Dauerhafter Schutz vor HI-Viren durch 25 Eingriff in die Keimbahn 55 Impressum: Redaktion: Nicole Tomczak, Druck: Zimmermann Druck + Verlag GmbH, Balve © Friedrich Verlag GmbH 2016 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 2 1 19.10.2016 16:31:41 Zum Beitrag im Heft S. 6-9 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Einstiegsfolie Krankheit/ Entzündung Symptome Zahnfleischentzündung Geschwollenes und schmerzendes Zahnfleisch Bakterien aus der Mundhöhle H Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, weiße Beläge im Mund Streptokokken, Adenoviren Y Verstopfte Nase, Schnupfen, Druckgefühl Streptokokken, Staphylokokken Influenza-Viren G Streptokokken, Staphylokokken I E Mandelentzündung Entzündung der Nasennebenhöhlen © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 3 Mögliche Erreger Eitrige Wunden Rötung, Schwellung, Eiterbildung Grippe Frösteln, hohes Fieber, Halsschmerzen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen Influenza-Viren N Husten mit Schleim, schmerzender Brustkorb, Fieber Streptokokken, Staphylokokken, Pneumokokken E Bronchitis 1 Thema: 3 19.10.2016 16:31:42 4 1 Name: Datum: Thema: Aufbau von Bakterien Bakterien gehören zu den sogenannten Mikroorganismen. Ein einzelnes Bakterium ist so klein, dass man es mit bloßem Auge nicht erkennen kann. 1. Beschrifte mithilfe der Charakterisierung des kleinen Bakteriums die Abbildung unten. Hallo, ich bin ein kleines, aber sehr selbstständiges Bakterium. Umgeben bin ich von einer Schleimhülle, die mich beschützt, wenn ich von außen angegriffen werde. Sie hilft mir auch beim Anheften, zum Beispiel an den Zahnschmelz. Unter der Schleimhülle befindet sich meine Zellwand, sie hält mich in Form und schützt mich zusätzlich. Weiter innen liegt an der Zellwand meine Zellmembran. Mit dieser kann ich kontrollieren, welche Stoffe ich aufnehme und abgebe. Dann kommt mein Inneres: In meinem Zellplasma siehst du auf Anhieb einen großen Faden und mehrere kleine Fäden. Das ist mein Erbgut. Den großen Faden nennt man ringförmige DNA, die kleinen Fäden nennt man Plasmide. Die kleinen Kugeln, die du im Plasma erkennen kannst, sind Ribosomen und Reservestoffe, die mir bei meinem Stoffwechsel helfen. Bewegen kann ich mich durch ein oder mehrere Geißeln. Ich kann wichtige Aufgaben für den Menschen erfüllen und unterstütze zum Beispiel die Verdauung. Es gibt aber auch schädliche Bakterien, die sich sehr schnell im menschlichen Körper vermehren und giftige Stoffe abgeben können. © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com Zum Beitrag im Heft S. 6-9 Arbeitsblatt 2 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 4 1 19.10.2016 16:31:42 Arbeitsblatt 3 Name: Datum: Thema: Aufbau von Viren Viren sind viel kleiner als Bakterien, ihre Größe liegt im Nanometerbereich. Auch sie können mit bloßem Auge nicht erkannt werden. Zum Beitrag im Heft S. 6-9 1. Beschrifte mithilfe der Charakterisierung des Virus die Abbildung unten. Hallo, ich bin ein Virus. Ich bin nur 20 bis 200 Nanometer, also 0,00002 bis 0,0002 mm, groß, kann aber schwere Infektionen verursachen. Da ich keinen eigenen Stoffwechsel habe und mich nicht selber vermehren kann, brauche ich eine Wirtszelle. Da die Wirtszelle verschiedene Funktionen für mich übernehmen kann, bin ich auch gar nicht so kompliziert aufgebaut. Mein Äußeres besteht aus einer Hülle. Innen besitze ich mein Erbgut, das von einer weiteren Hülle, dem Kapsid, umgeben sein kann. Des Weiteren finden sich in meinem Inneren noch ein paar Proteine (Enzyme) und auf meiner Hülle trage ich Antigene. Mehr brauche ich nicht, ich befalle einfach andere Zellen, die mein Erbgut ablesen und meinen Stoffwechsel und meine Vermehrung übernehmen können. 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 © designua – Fotolia.com Ganz schön clever, oder? Bio_5-10_16_Materialheft.indd 5 5 19.10.2016 16:31:42 4a Name: Arbeitsblatt Datum: Thema: Die richtige Technik des Zähneputzens Material: Wasser, Zahnpasta, Zahnbürste, Plastikbecher, Zahnfärbetabletten Zum Beitrag im Heft S. 6-9 Durchführung: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Putze deine Zähne zunächst so, wie du es immer machst. Spüle dann deinen Mund mit Wasser aus. Nutze dazu den Plastikbecher. Benutze nun eine Zahnfärbetablette. Betrachte die Stellen, die an deinen Zähnen angefärbt sind. Überlege, was du beim Zähneputzen anders machen musst, damit deine Zähne noch gründlicher gereinigt werden. Lies jetzt die „Anleitung zum richtigen Zähneputzen“. Putze deine Zähne nun nach dieser Anleitung. Nimm eine Kopie der Anleitung und eine Färbetablette mit nach Hause. Probiere beim nächsten Zähneputzen wieder die richtige Technik aus und färbe deine Zähne erneut mit der Färbetablette. Betrachte das Ergebnis und berichte es in der nächsten Stunde deiner Gruppe. Anleitung zum richtigen Zähneputzen 6 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: serdar çorbacı - 123rf.com Experten raten, sich zweimal täglich die Zähne für ca. 5 Minuten zu putzen und empfehlen die Fegetechnik. Dabei wird die Zahnbürste schräg am Zahnfleisch angesetzt. Nun sollen die Zahnbeläge weggefegt werden. Diese Bewegung erfolgt immer vom Zahnfleisch weg in Richtung Zahn. Nacheinander werden nun die Kauflächen sowie die Außen- und Innenseiten der Zähne geputzt. Einmal täglich sollte man zudem Zahnseide benutzen. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 6 2 19.10.2016 16:31:42 Name: Arbeitsblatt Wie wirkt Zahnpasta? Zum Beitrag im Heft S. 6-9 4b Datum: Thema: Zahnärzte empfehlen, zweimal am Tag die Zähne zu putzen. Überlegt Gründe dafür und tragt sie in der Gruppe zusammen. Material: Reagenzgläser, Reagenzglasständer, Schale von abgekochten Eiern, Essig, Zahnpasta Durchführung: 1. Fülle zwei Reagenzgläser halbvoll mit Essig und stelle sie in den Reagenzglasständer 2. Putze nun ein Stück Eierschale mit Zahnpasta und Zahnbürste. 3. Gib das Stück Eierschale in den Essig in ein Reagenzglas. 4. Gib in ein zweites Reagenzglas ein Stück unbehandelte Eierschale. 5. Beobachte in beiden Reagenzgläsern, was passiert. Beobachtung: Fragestellung: Vergleiche eine Eierschale mit Zähnen. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es? Erkläre deine Beobachtung mithilfe des Informationstextes zum „Einfluss von Säure auf unsere Zähne“. Infotext 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: serdar çorbacı - 123rf.com Der Einfluss von Säure auf unsere Zähne Bio_5-10_16_Materialheft.indd 7 Die Eierschale enthält (viel) Calciumcarbonat. Die Essigsäure reagiert mit dem Calciumcarbonat zu Kohlenstoffdioxid und Wasser werden frei. Die aufsteigenden Kohlenstoffdioxidbläschen kann man im Reagenzglas beobachten. Unsere Zähne enthalten auch (wenig) Calciumcarbonat (vorwiegend Calciumphosphat). Dieses reagiert mit Säure und dabei entstehen Wasser und Kohlenstoffdioxid. Die Zahnpasta in unserem Versuch bildet durch die cremige Konsistenz eine Schutzbarriere: Die Säure gelangt nicht an die Schale. Beim Zähneputzen wird die Zahnpasta wieder ausgespült, der cremige Film wirkt nicht lange schützend. Aber in der Zahnpasta sind sog. Fluoride enthalten. Diese bewirken, dass Calciumphosphate, die gelöst wurden, schneller wieder in den Zahnschmelz eingebunden werden. So tragen sie zum Schutz der Zähne bei. 7 19.10.2016 16:31:42 Name: Arbeitsblatt Wozu Händewaschen? Zum Beitrag im Heft S. 6-9 5a Datum: Thema: „Vor dem Essen Hände waschen ...“. Diesen Satz hast du sicher auch schon gehört. Aber warum soll man eigentlich die Hände waschen? Überlege zunächst und führe dann den Versuch durch. Materialien: Wasser 3-4 Reagenzgläser Pipetten Speiseöl in einem Becherglas Spülmittel Durchführung: Fülle etwas Wasser in ein Reagenzglas. Gib mit der Pipette ein paar Tropfen Speiseöl hinzu. Beobachte, wie es sich verhält. Verschließe die Öffnung des Reagenzglases mit einem Stopfen und schüttle das Reagenzglas kräftig. Beobachte erneut, was passiert. Lass das Reagenzglas zwei Minuten stehen. Gib nun einige Tropfen Spülmittel hinzu und schüttle erneut. Warte wieder zwei Minuten. Fragestellung: Wie verhält sich das Öl im Wasser vor und nach dem Schütteln? Was passiert mit den Öltropfen, wenn ihr einen Tropfen Spülmittel hinzufügt? 8 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: neyro2008 – 123RF.com Seife hat die gleiche Wirkung wie Spülmittel. Stelle eine Vermutung darüber an, was mit Öl / Fett auf deinen Händen beim Händewaschen passiert. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 8 Überprüfe deine Vermutung mithilfe des folgenden Informationsblattes. 2 19.10.2016 16:31:43 Name: Arbeitsblatt Infoblatt: Die Wirkung von Seife Zum Beitrag im Heft S. 6-9 5b Datum: wasserabweisend wasserliebend Tensidmolekül Thema: Die Seifenteilchen besitzen ein wasserliebendes und ein wasserabweisendes Ende. Die Seifenteilchen richten sich mit den wasserabweisenden Enden zum Schmutzteilchen hin aus. Das Schmutzteilchen wird dadurch eingekapselt und beim Händewaschen von der Haut abgelöst. Die richtige Technik des Händewaschens (1) Material: Wasser, wasserlösliche Farbe Durchführung: Fasse mit beiden Handflächen in wasserlösliche Farbe. Verteile die Farbe so auf beiden Händen, dass die Hände an allen Stellen mit der Farbe bedeckt sind. Fragestellung: 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: neyro2008 – 123RF.com Welche Handbewegungen waren besonders wichtig, um die Farbe an allen Stellen der Hand zu verteilen? Bio_5-10_16_Materialheft.indd 9 9 19.10.2016 16:31:43 Name: Arbeitsblatt Die richtige Technik des Händewaschens (2) Zum Beitrag im Heft S. 6-9 5c Datum: Thema: Material: Wasser Seife wasserlöslicher Farbe Durchführung: Wasche deine gefärbten Hände zunächst so, wie du es immer machst. Trockne deine Hände an Papiertüchern ab. Betrachte genau die Stellen, die jetzt an deinen Händen noch gefärbt sind. Wasche deine Hände nun nach der „Anleitung für ein hygienisches Händewaschen“. Trockne die Hände wieder an Papiertüchern ab. Betrachte nun die Stellen, die an deinen Händen noch gefärbt sind. Notiere deine Beobachtung. Fragestellung: Welche Handbewegungen sind besonders wichtig, damit alle Stellen der Hände gründlich gereinigt werden? Wasche deine Hände noch einmal nach der Anleitung. 10 3 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: neyro2008 – 123RF.com Anleitung zum hygienischen Händewaschen Bio_5-10_16_Materialheft.indd 10 1 19.10.2016 16:31:43 Zum Beitrag im Heft S. 6-9 Arbeitsblatt 6 Name: Datum: Thema: Wie werden Wunden richtig versorgt? Material/Materialkiste: Kompressen, Mullbinde, Desinfektionsmittel, antiseptische Salbe, Papiertücher Aufgabe: Lies den Informationstext. Bringe dann die einzelnen Zeilen mit der Anleitung zur Versorgung von Wunden in die richtige Reihenfolge, indem du sie von 1 bis 8 durchnummerierst. Wenn du es richtig gemacht hast, ergibt sich aus den Buchstaben der letzten Spalte ein Lösungswort. Die notwendigen Materialien kannst du dir in der Materialkiste anschauen. Informationstext: Tim ist beim Fußballspielen ausgerutscht und gestürzt. Dabei hat er sich am rechten Unterarm eine blutende Wunde zugezogen. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass diese zwar nicht stark blutet, aber Dreck in die Wunde geraten ist. Die Wunde muss mit Wasser ausgewaschen werden. e Damit werden Bakterien abgetötet, die in die Wunde oder sogar in den Körper gelangen und sich vermehren können. Dies entfernt den Schmutz aus der Wunde. r Tim ist gestürzt, nun hat er eine blutende Wunde am rechten Unterarm. Es sollte ein Desinfektionsmittel aufgetragen werden. Vor dem Verbinden kann zudem eine antiseptische Salbe aufgetragen werden. Die Verband muss am Ende täglich kontrolliert und wenn nötig erneuert werden. Die Wunde sollte leicht mit Papiertüchern abgetupft werden. k i f i m Nun wird eine Kompresse aufgelegt und die Wunde wird mit einer e Mullbinde verbunden. Lösungswort: _________________________________________ 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Aufgaben: Lies jetzt noch einmal den Text in der richtigen Reihenfolge. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 11 Beschreibe mit eigenen Worten, wie du bei der Versorgung von Tims Wunde vorgehen solltest. 11 19.10.2016 16:31:43 Zum Beitrag im Heft S. 10-15 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Fieberkurve einer Grippe Bei einer schweren Infektionskrankheit, wie zum Beispiel bei einer Grippe, misst man regelmäßig die Körpertemperatur. Einerseits ist das wichtig, um feststellen zu können, wenn die Temperatur auf über 40°C ansteigt und damit lebensbedrohlich wird. Andererseits kann man an der Temperaturentwicklung den Krankheitsverlauf erkennen und beschreiben. Beschreibt den typischen Krankheitsverlauf einer Grippe anhand der Fieberkurve von Jan. Schaut die folgende Grafik an. Benennt die drei typischen Phasen einer Infektionskrankheit. Erklärt den Begriff „Inkubationszeit“. Beschreibt den Krankheitsverlauf und die Symptome bei Jan anhand der Grafik. Erklärt, woran man erkennen kann, dass Jan wieder gesund wird. Körpertemperatur in C° Inkubationszeit 40 Gesundung Frösteln, Kopfund Gliederschmerzen 39 38 Phase der Erkrankung Husten, Schnupfen, Bronchitis Infektion durch Grippeviren Symptome klingen ab Fieberkurve 37 36 12 1 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Tag © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 1. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 12 1 19.10.2016 16:31:43 Zum Beitrag im Heft S. 10-15 Arbeitsblatt 2 Name: Datum: Thema: Wie wehrt sich der Körper gegen Krankheitserreger? Hast du schon mal eine Mandelentzündung gehabt? Oder hast du bei einer Erkältung bemerkt, dass sich unter der Haut an deinem Hals dicke „Knubbel“ gebildet haben, die schmerzen, wenn du darauf drückst? Möglicherweise hast du solche schmerzenden „Knubbel“ auch schon mal in deinen Achselhöhlen gespürt. Dann hast du Teile deines Lymphatischen Organs bemerkt. Dieses spielt bei der Abwehr von Krankheitserregern eine ganz wichtige Rolle. Zu unserem LymphSystem gehören auch noch andere Organe oder Organteile. Informiere dich, wie dich das Lymphsystem vor Krankheitserregern schützt. Finde heraus, welche Organe noch am Lymphsystem beteiligt sind und welche Aufgabe die verschiedenen Teile des Lymphsystems haben. Scanne dazu die beiden QR-Codes mit deinem Smartphone. Fertige eine Tabelle an, in der du zu jedem Teil des Immunsystems eine kurze Aufgabenbeschreibung hinzufügst (siehe Muster unten!). Schau dir den Film an, bei dem du beobachten kannst, wie ein weißes Blutkörperchen in einer Ader ein Bakterium jagt und frisst. Die weißen Blutkörperchen bewegen sich auch durch dein Lymphsystem. Teil des Immunsystems Mandeln Aufgabe 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: © alila - 123RF.com Halslymphknoten Bio_5-10_16_Materialheft.indd 13 13 19.10.2016 16:31:43 Name: Arbeitsblatt Viren und Bakterien Zum Beitrag im Heft S. 10-15 3a Datum: Thema: Viele Infektionskrankheiten werden von Bakterien oder Viren verursacht. Grippe wird zum Beispiel von speziellen Viren hervorgerufen. Dagegen wird eine Lungenentzündung durch Bakterien verursacht. Die Behandlungsmethode einer Infektionskrankheit hängt davon ab, ob es sich um eine Virus- oder Bakterieninfektion handelt. Forscht nach, wodurch sich Viren und Bakterien unterscheiden. Tragt zusammen, was ihr schon über Viren und Bakterien wisst oder gehört habt. Schaut euch im Internet den Film über Bakterien an, um den Aufbau von Bakterien kennenzulernen. Beschrifte die Abbildung mit folgenden Begriffen: Zellmembran, Schleimhülle, Zellwand, Cytoplasma, Erbsubstanz (DNA-Ring), Plasmid-Ring, Zellorganelle, Geißel, Vesikel (Bläschen) Lest die beiden folgenden Texte: 14 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com Was sind Bakterien? Bio_5-10_16_Materialheft.indd 14 Bakterien sind Mikroorganismen. Das heißt, sie sind winzig kleine Lebewesen. Sie bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Sie vermehren sich, indem sie sich teilen. Aus einer Zelle entstehen jeweils zwei Tochterzellen. Wenn die dann wieder auf die ursprüngliche Größe herangewachsen sind, teilen sie sich erneut. Alle 20 Minuten teilen sich Bakterienzellen. Unsere menschlichen Zellen brauchen dafür 20 Stunden. Es gibt sehr viele verschiedene Bakterienarten. Viele Arten sind noch gar nicht richtig erforscht. Wahrscheinlich leben in und auf unserem Körper noch viel mehr Bakterienarten, als bisher bekannt ist. Einige Bakterienarten sind für den Menschen und seine Gesundheit sehr nützlich. Darmbakterien helfen bei der Verdauung. Hautbakterien verhindern, dass sich andere krankmachende Keime auf der Haut ansiedeln. 2 19.10.2016 16:31:44 Name: Zum Beitrag im Heft S. 10-15 Arbeitsblatt 3a Datum: Thema: Es gibt verschiedene Bakterientypen, die man an der unterschiedlichen äußeren Form unterscheidet: Es gibt kugelförmige Bakterien (Kokken), stäbchenförmige Bakterien (Bazillen) und spiralförmige Bakterien (Spirillen). Bakterien können für unsere Gesundheit gefährlich werden, wenn sie in unser Gewebe oder in unsere Organe eindringen. Solch eine Infektion kann durch die Luft, über Tröpfchen oder durch unmittelbaren Kontakt erfolgen. So können zum Beispiel Bakterien bei einer Verletzung in unser Gewebe und in die Blutbahn gelangen. Im Körper finden sie dann genügend Nahrung und können sich rasend schnell vermehren. Unser Körper wird dann vor allem durch Ausscheidungen der Bakterien vergiftet. Ist unser Immunsystem intakt, dann bekämpft es die Ausbreitung der Bakterien. Was sind Viren? Viren sind etwa 100mal kleiner als Bakterien. Ihre Hüllen aus Eiweiß-Molekülen haben eine typische Form mit zahlreichen Ausstülpungen. Viren bestehen nur aus dieser Hülle und der Erbinformation (DNA), die sich im Innern des Virus befindet. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel, d. h. sie brauchen sich nicht ernähren. Sie können sich auch nicht aktiv bewegen und sie können sich nicht selbstständig fortpflanzen. Zur Vermehrung brauchen sie immer eine Wirtszelle. Das können – je nach Virus – Zellen von Menschen, Tieren, Pflanzen und auch Bakterien sein. 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com Erkältungsviren gelangen z. B. beim Niesen, Husten oder beim Hautkontakt mit Flüssigkeitströpfchen in unsere Atemwege. Kommt ein Virus mit einer passenden Zelle in Kontakt, dann leitet es seine Erbinformation in diese Zelle. Die Wirtszelle wird dann gezwungen, alle Arbeit einzustellen und nur noch zahlreiche neue Viren herzustellen. Weil Viren in die Zellen eindringen und sich dort für eine Weile „verstecken“, lassen sie sich kaum mit Medikamenten bekämpfen. Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 15 Beschrifte die Abbildung des Virus mit den Begriffen: Erbsubstanz (DNA), Eiweiß-Hülle, Ausstülpungen 15 19.10.2016 16:31:44 Name: Arbeitsblatt Viren und Bakterien im Vergleich Zum Beitrag im Heft S. 10-15 4a Datum: Thema: Thai ist 13 Jahre alt. Seit zwei Wochen quält ihn eine heftige Erkältung mit Husten. Es wird einfach nicht besser. Seine Mutter meint, er solle sich vom Arzt ein Antibiotikum verschreiben lassen. Dr. Müller lässt sich zuerst Thais Symptome beschreiben und hört dann seine Lunge ab. Er verschreibt Thai einen Hustensaft und eine Salbe, mit der er regelmäßig seine Brust einreiben soll. Ein Antibiotikum helfe Thai höchstwahrscheinlich nicht, meint er. Findet heraus, warum Thai kein Antibiotikum einnehmen soll. Tauscht zuerst eure Vermutungen aus. Vergleicht das Aussehen und den Aufbau eines Bakteriums mit dem eines Virus anhand der folgenden Abbildung. Lest den Text über Viren und Bakterien. Markiert im Text Eigenschaften und Fähigkeiten der Bakterien blau und der Viren rot. Kreuzt in der Tabelle an, was Viren und Bakterien jeweils können. 16 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com, Text: Ricker, 2016 Bakterien Bio_5-10_16_Materialheft.indd 16 Viren können ... uns krank machen. sich selbstständig vermehren. sich ernähren. eigene Stoffe produzieren. nur mit Hilfe von Wirtszellen vermehren. ihre eigene Erbsubstanz kopieren. Stoffe ausscheiden. sich zum Teil selbstständig fortbewegen. Kontakt mit Wirtszellen aufnehmen. in Wirtszellen eindringen. mit Antibiotika bekämpft werden. Beschreibt anhand der Abbildung auf der nächsten Seite, wie sich Bakterien fortpflanzen und vermehren. Beschreibt und erklärt die Vermehrung von Viren anhand der Abbildung. Erklärt, warum Thai kein Antibiotikum vom Arzt verschrieben bekommt. 2 19.10.2016 16:31:44 Zum Beitrag im Heft S. 10-15 Arbeitsblatt 4b Name: Datum: Thema: Bakterien und Viren im Vergleich 5 10 15 20 Bakterien und Viren können uns krank machen. Sie sind so winzig, dass wir sie nicht mit bloßem Auge sehen können. Aber wir wissen, dass sie fast überall vorkommen: auf unserer Haut, in unserem Körper, auf Nahrungsmitteln und überall in der Natur. Bakterienfrei sind nur Orte, die wir mit Sterilisationsmitteln oder -methoden behandelt haben, z. B. Operationsbesteck. Forscher haben herausgefunden, dass Bakterien zu den ersten und damit ältesten Lebewesen auf der Erde gehören. Die ältesten fossilen Funde sind Schwefelbakterien aus Australien. Sie gab es schon vor 3,4 Milliarden Jahren. Der Ursprung der Viren ist dagegen noch nicht geklärt. Manche Forscher meinen, Viren seien Vorformen des Lebens. Andere denken, Viren hätten sich aus dem Erbgut einzelliger Lebewesen entwickelt. Aber eines ist klar: Viren und Bakterien gibt es schon sehr viel länger als Menschen auf der Erde. Bakterien und Viren unterscheiden sich in ihrer Größe. Während man Bakterien mit einem guten Lichtmikroskop erkennen kann, benötigt man für Viren ein Elektronenmikroskop. Denn Viren sind bis zu hundertmal kleiner als Bakterien. 30 Viren und Bakterien unterscheiden sich auch in ihrem Bauplan. Bakterien besitzen zum Beispiel eine richtige Zellwand, Cytoplasma (die Grundsubstanz einer Zelle) und auch winzige Organelle. Das sind die „Organe“ einer Zelle, die für den Stoffwechsel verantwortlich sind. Denn Bakterien nehmen Nahrung auf, verdauen sie und scheiden die Reste auch wieder aus. Die Nährstoffe benötigen sie für den Aufbau eigener Substanzen und für ihre Vermehrung. Viele Bakterien haben auch ein Organell für die Fortbewegung, eine Geißel. Es gibt Bakterien, die benötigen Sauerstoff zum Atmen. Andere kommen ohne Sauerstoff aus. Manche Bakterienarten besitzen auch sogenannte Pili, mit denen sie sich an andere Bakterien oder Zellen heften können. 35 Bakterien vermehren sich in der Regel – wie menschliche Zellen – durch Zellteilung. Dazu schnürt sich das Bakterium in der Mitte durch. Doch bevor es sich teilt, kopiert es sein Erbgut, sodass beide Tochterzellen mit den gleichen Erbinformationen ausgestattet werden. 25 Spaltung 40 Knospung 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com, Text: Ricker, 2016 45 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 17 50 55 Viren sind viel einfacher aufgebaut. Sie bestehen meistens nur aus ihrem Erbgut, das in einer Hülle aus Proteinen eingeschlossen ist. Einen eigenen Stoffwechsel haben sie nicht. Sie benötigen keine Nahrung. Ihr Ziel besteht nur darin, sich zu vermehren. Aber selbst das können sie nicht selbstständig. Weil sie kein Zytoplasma und keine Organellen besitzen, können sie weder ihr Erbgut selbst kopieren, noch ihre Hülle selbst herstellen. Viren nutzen einen genialen Trick, um sich zu vermehren. Sie befallen fremde Zellen, die sogenannten Wirtszellen. Viren schleusen ihre Erbinformation in Wirtszellen ein. Die Erbinformation des Virus „programmiert“ das Erbgut der Wirtszelle so um, so dass sie viele weitere Viren produziert. Befallen Viren unsere Körperzellen – z. B. in der Nasenschleimhaut, dann zwingen sie unsere Zellen durch ihren eingeschleusten „Bauplan“ dazu, nur noch Viren zu produzieren. Platzen dann unsere Zellen, werden die Viren freigesetzt und können weitere menschliche Zellen befallen. Viren und Bakterien machen uns auf unterschiedliche Weise krank. Viren zerstören zum Beispiel durch ihren Vermehrungsprozess Zellen in unserem Körper. Oder 17 19.10.2016 16:31:44 Name: Arbeitsblatt 60 Zum Beitrag im Heft S. 10-15 4b 65 70 75 80 Datum: Thema: Abwehrzellen unsere Körpers zerstören die befallenen eigenen Zellen. Bakterien scheiden z. B. Stoffwechselprodukte aus, die für unseren Körper giftig sind. Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Sie können zum Beispiel die Zellwände der Bakterien zerstören, sodass die Bakterien absterben. Andere Antibiotika töten die Bakterien nicht ab, sondern verhindern ihre Vermehrung. Bei ausreichender Ernährung können sich Bakterien rasend schnell vermehren. Dabei verändert sich immer mal wieder auch ihr Erbgut. Solche Veränderungen bewirken manchmal, dass Bakterien entstehen, die resistent gegen ein Antibiotikum sind. Wenn sich solche Bakterien in unserem Körper vermehren, dann ist das bisher wirksame Medikament plötzlich wirkungslos. Gegen Viren wirken Antibiotika nicht. Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel und auch keine Zellwand besitzen, sind Antibiotika machtlos. Deshalb beschränkt sich die Therapie z. B. bei einer Erkältung (virale Infektion) auf die Behandlung der Symptome. Nasentropfen bewirken ein Abschwellen der Nasenschleimhaut. Hustenlöser verflüssigen den Schleim in den Bronchien. Die eigentliche Bekämpfung der Viren übernimmt unser Immunsystem. Aber es gibt auch Mittel, die Viren in Ihrer Vermehrung hemmen. Sogenannte „Virostatika“ hemmen die Vermehrung von Viren. Virostatika haben unterschiedliche Angriffspunkte in den Vermehrungsstadien eines Virus. Manche Medikamente verhindern das Andocken oder das Eindringen des Virus in die Wirtszelle. Andere wiederum stören die Herstellung und Zusammensetzung des Erbguts oder der Hülle. Virostatika schädigen aber auch unsere eigenen Zellen. () Vermehrung von Viren in einer Wirtszelle: Erweiterung und Vertiefung: 18 3 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com, Text: Ricker, 2016 Entscheidet, ob Bakterien und Viren nach der folgenden Definition lebendig sind. Begründet eure Antworten. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 18 Biologen beschreiben fünf Kennzeichen des Lebendigen: Lebewesen nehmen Informationen aus ihrer Umwelt wahr (Reizbarkeit), können Stoffe umwandeln (Stoffwechsel), können sich selbstständig fortpflanzen, wachsen und entwickeln sich und sie können sich fortbewegen. Erklärt, warum man nicht bei jeder Infektionskrankheit mit Antibiotika behandelt wird. 1 19.10.2016 16:31:45 Zum Beitrag im Heft S. 16-17 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Der Körper wehrt sich Obwohl dein Körper ständig einer Vielzahl von Krankheitserregern aus-gesetzt ist, wirst du nur manchmal krank. Der Körper setzt den Erregern nämlich viele Barrieren: Die Schleimhäute bilden abwehrenden Schleim, Tränenflüssigkeit wirkt keimtötend, im Magen tötet die Magensäure eingedrungene Krankheitserreger ab und die Haut bildet eine Bakterien abwehrende Schicht, den Säureschutzmantel. Hin und wieder gelingt es jedoch einigen Krankheitserregern, diese Barrieren zu überwinden und in den Körper zu gelangen. Dann wird sofort eine Reihe von Abwehrmechanismen in Gang gesetzt. Diese Abwehr ist angeboren und läuft ohne unser aktives Zutun von allein ab. Hierzu stehen dem Körper ein spezifisches und ein unspezifisches Abwehrsystem zur Verfügung. Aufgaben: Ziel ist es, das unten abgebildete Diagramm auszufüllen. Dazu bildet ihr Expertenteams. Je ein Team erhält eine Karte mit einem Zellentyp der Immunabwehr. Ihr müsst in zwei Runden zusammenarbeiten. Runde 1: 1. Lest den Textausschnitt gut durch und beratet euch in der Experten-Gruppe über den Inhalt des Textes. Stellt die Informationen des Textausschnittes schematisch dar (z.B. im Pfeildiagramm). Beschriftet die Zeichnung! 2. Überlegt gemeinsam, an welcher Stelle eure „Figur“ in dem Diagramm stehen könnte. Runde 2: 3. Stellt eurer Ursprungsgruppe euren Bestandteil des Immunsystems kurz vor. Die Zuhörer machen sich Notizen zum Entstehungsort und zu den Aufgaben des jeweiligen Bestandteils. 4. Vervollständigt im Anschluss gemeinsam das Diagramm. Virus mit Antigen auf der Oberfläche infiziert dringt in den Körper ein baut Antigene der Fremdkörper in der Oberfläche ein informiert bildet 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 informiert und aktiviert Bio_5-10_16_Materialheft.indd 19 aktiviert erkennt und zerstört bildet bildet 19 19.10.2016 16:31:45 Zum Beitrag im Heft S. 16-17 Arbeitsblatt 2a Rollenkarten der Zellen für die Immunabwehr Wir B-Zellen stammen aus dem Knochenmark – B wie bone (engl.: Knochen). Wenn ein Fremdkörper die unspezifische Abwehr austrickst und jetzt im Blut herumschwimmt, ist mein Tag gekommen. Denn ich habe auf meiner Zellmembran Antikörper, die genau auf die Antigene bestimmter Eindringlinge passen. Also: andocken, auffressen und die Antigenfragmente auf meiner Oberfläche präsentieren. Aber das ist noch nicht alles: Unsere Koordinatorin, die T-Helferzelle, bringt mich jetzt dazu, mich zu teilen und Plasmazellen und B-Gedächtniszellen zu bilden. Wir alle gehören zur spezifischen Abwehr, dem sogenannten Immunsystem des Körpers. Kennzeichen der B-Zelle gehört zur spezifischen Abwehr trägt spezifische Antigenrezeptoren bildet bei Antigenkontakt Plasmazellen und B-Gedächtniszellen B Ich bin eine Plasmazelle. Entstanden bin ich aus einer aktivierten B-Zelle, die sich geteilt hat. Meine Aufgabe ist es, Antikörper freizusetzen. Pro Sekunde schaffe ich 2000 Stück, das ist eine ganze Menge – und es gibt ja noch viele andere Plasmazellen. Die Antikörper, die ich freisetze, passen genau zu den Antigenen des Virus, mit dem sich die B-Zelle, die mich gebildet hat, auseinandergesetzt hat. Die von ihr freigesetzten Antikörper binden nun an die Antigene auf der Virusoberfläche und verklumpen so die Viren. So können die Makrophagen leichter viele Viren auf einmal vernichten. Ich gehöre zur spezifischen Abwehr. Kennzeichen der Plasmazelle gehört zur spezifischen Abwehr entsteht aus aktivierter B-Zelle bildet Antikörper 20 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 P Bio_5-10_16_Materialheft.indd 20 2 19.10.2016 16:31:45 Zum Beitrag im Heft S. 16-17 Arbeitsblatt 2b Rollenkarten der Zellen für die Immunabwehr Makrophage ist mein Name, das bedeutet „großer Fresser“. Und genau das ist auch meine Aufgabe bei der Abwehr: Ich fresse alle Eindringlinge auf, die ich bekommen kann. Das ist für mich kein Problem, denn ich umfließe die Viren mit ihren Antigenen und verdaue sie dann. Alles, was unverdaulich ist, schmeiße ich wieder raus. Die Antigenfragmente transportiere ich an meine Zelloberfläche. Falls wir Makrophagen und die anderen der unspezifischen Abwehr es nicht schaffen, das Antigen allein zu bekämpfen, können die Kollegen von der spezifischen Abwehr diese von mir präsentierten Fragmente erkennen. Hat die Plasmazelle der spezifischen Abwehr bereits Antikörper gebildet, so kann ich gleich viele miteinander verklumpte Viren beseitigen – sehr effektiv. Kennzeichen der Makrophage: gehört zur unspezifischen Abwehr beseitigt Fremdkörper kann Antigenfragmente gefressener Zellen auf der Oberfläche präsentieren M Wir sind gemeint, wenn man vom „immunologischen Gedächtnis“ redet. Wir haben uns genau die Antigene gemerkt, mit denen es die Zellen zu tun hatten, aus denen wir entstanden sind. Auf unserer Oberfläche haben wir dazu passende Antikörper gebildet. Und sollte es jetzt der gleiche Erreger wagen, hier wieder vorbeizuschauen, dann hat er Pech gehabt: Ich erkenne ihn sofort und kann Alarm schlagen und den Rest der spezifischen Abwehr aktivieren. Die nun folgende sekundäre Immunantwort ist viel schneller und effektiver als die primäre. Also warte ich hier geduldig im Blut, ob der Eindringling wieder kommt – und wenn es 20 Jahre dauern sollte … 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Kennzeichen der B- und T-Gedächtniszellen: gehören zur spezifischen Abwehr werden von B- und T-Helferzellen gebildet merken sich ein bestimmtes Antigen und stimulieren beim zweiten Kontakt die sekundäre Immunantwort Bio_5-10_16_Materialheft.indd 21 TG BG 21 19.10.2016 16:31:45 Zum Beitrag im Heft S. 16-17 Arbeitsblatt 2c Rollenkarten der Zellen für die Immunabwehr T-Helferzelle ist mein Name und das sagt auch schon, was meine Aufgabe in der spezifischen Abwehr ist: helfen. Die Makrophagen haben mal wieder den Mund zu voll genommen und jetzt muss ich ran. Wir von der spezifischen Abwehr gehen ganz gezielt vor: Ich bin sozusagen das Bindeglied zwischen der spezifischen und der unspezifischen Abwehr. Wenn eine Makrophage auf ihrer Oberfläche Antigenfragmente des Virus präsentiert, dann kann ich die erkennen und mich daran binden. Das bringt mich dazu, mich zu teilen und außerdem den B-Zellen und meinen Schwestern, den T-Killerzellen, mitzuteilen, dass sie sich teilen sollen. So können wir mit einer möglichst großen Zahl an der Immunabwehr teilnehmen. Zudem bilde ich T-Gedächtniszellen. Kennzeichen der T-Helferzelle: gehört zur spezifischen Abwehr Bindeglied zwischen spezifischer und unspezifischer Abwehr aktiviert T-Killerzellen und B-Zellen und regt sie an, sich zu teilen bildet T-Gedächtniszellen TH Von meiner Schwester, der T-Helferzelle, bin ich über den eingedrungenen Erreger informiert und so aktiviert worden. Meine Aufgabe besteht jetzt darin, die von einem Virus befallenen Zellen zu zerstören. Das kann ich, wenn die infizierten Körperzellen die Antigene (die vorher auch die T-Helferzelle aktiviert haben) auf ihrer Zelloberfläche präsentieren. Ich docke dann dort an und löse die Zellmembran der virusbefallenen Zelle auf. Meist komme ich dabei heil davon und kann mehrere infizierte Zellen zerstören. 22 3 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Kennzeichen der T-Killerzelle gehört zur spezifischen Abwehr entsteht im Knochenmark, reifen in der Thymusdrüse, daher das „T“ tötet virusbefallene Zellen, die das Virusantigen präsentieren Bio_5-10_16_Materialheft.indd 22 TK 1 19.10.2016 16:31:46 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Wie gefährlich sind Mückenstiche? Eine Anleitung zum Anschauen und Auswerten eines Films Zum Beitrag im Heft S. 18-19 1. Vor dem Film: Notiere den Titel des Filmbeitrags: Notiere eure Fragen, die ihr mit diesem Film klären wollt: 2. Während des Films Notiere auf einem anderen Blatt Papier Namen, Daten, Fakten und Aussagen, die für die Beantwortung eurer Fragen wichtig sind. Schaue den Film zweimal an, um deine Notizen zu vervollständigen. 3. Film-Auswertung nach dem Film Prüft gemeinsam, welche eurer Fragen ihr mithilfe der Informationen aus dem Film beantworten könnt. Schreibt die Frage und die wichtigsten Aspekte eurer Antworten auf. Vergleicht eure Filmberichte. Sucht nach Verbindungen, Gemeinsamkeiten und Unterschieden. 4. Vorstellung und Austausch eurer Erkenntnisse Bildet gemischte Sechser-Gruppen aus den sechs Filmgruppen. Stellt eure Erkenntnisse jeweils vor und hört euch die Berichte eurer Mitschüler an. Diskutiert folgende Fragen, die sich auf die gesamte Fernseh-Sendung beziehen: 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Foto: Mushy – Fotolia.com – Wie sollte man sich auf Reisen nach Afrika, Asien oder Südamerika vorbereiten? – Sollten große Sportereignisse wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele in tropischen Ländern verboten werden? – Was sollten wir tun, wenn Mücken auch bei uns gefährliche Krankheitserreger wie z. B. Zika übertrügen? Bio_5-10_16_Materialheft.indd 23 Stellt eure Antworten und Meinungen in der Klasse zur Diskussion. 23 19.10.2016 16:31:46 Zum Beitrag im Heft S. 20-21 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Der tägliche Kampf gegen Bakterien Unsere Küchen und Badezimmer, den Esstisch und den Wohnbereich reinigen wir regelmäßig. Wir möchten verhindern, dass sich schädliche Krankheitserreger ansiedeln und vermehren. Solch eine klinisch reine Umgebung gab es früher in unseren Häusern nicht. Staub und Schmutz ließen sich nur grob aus dem Wohnbereich entfernen. Obwohl wir heute in einer viel saubereren Umgebung leben, nehmen Allergien und Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Asthma, in den industrialisierten Ländern immer mehr zu. Forscht nach, ob der tägliche Kampf gegen Bakterien wirklich so sinnvoll ist. Schaut im Internet oder im Supermarkt nach, welche Reinigungsmittel mit antibakterieller Wirkung angeboten werden. Prüft in eurem Putzschrank zu Hause, welche dieser Reinigungsmittel vorhanden sind. Erkundigt euch, wo sie eingesetzt werden. Formuliert eure Hypothesen zur Ausgangsfrage. Lest den Artikel und recherchiert zu diesem Thema im Internet. Stellt eure Erkenntnisse der Klasse vor, indem ihr entweder ... – ein Plakat gestaltet, – einen Vortrag mit einer Powerpoint-Präsentation haltet, – ein Radio-Feature vorbereitet, oder – ein Video eines Beitrags einer „Wissenschaftsshow“ dreht. Nehmt in eurer Präsentation eine Bewertung des „täglichen Kampfes gegen Bakterien“ vor und entwickelt Verhaltensratschläge. Wie die Darmflora Allergien verhindert Der Körper jedes Menschen beherbergt eine einzigartige Kombination von Milliarden unterschiedlichster symbiotischer Bakterien, die Mikrobiota. Ein Verlust dieser bakteriellen Symbionten begünstigt die Entstehung von Allergien. Der sogenannten Hygienehypothese zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen der Abnahme von Infektionskrankheiten und der Zunahme von Allergien in industrialisierten Ländern. Verbesserte Hygiene-Standards führen demnach zwangsläufig zu weniger Kontakt mit Mikroben, was mit einem erhöhten Auftreten von allergischen Erkrankungen und Autoimmunkrankheiten einhergeht. Neue Studien haben diese Hypothese unterstrichen: Kinder entwickeln während ihres Lebens weniger Allergien, wenn sie in Kontakt mit Bauernhof-Tieren stehen – und dadurch auch mehr Kontakt mit Mikroben haben. Zudem zeigten experimentelle Studien mit Mäusen, dass der Einsatz von Antibiotika in den ersten Lebenstagen zum Verlust einer intakten Mikrobiota und daraufhin zu einem vermehrten Auftreten von Allergien führt. Allerdings waren die Mechanismen, die diesem Phänomen zugrunde liegen, bisher noch nicht geklärt. Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass Darmbakterien das Immunsystem beeinflussen und dadurch allergische Reaktionen blockieren. (Quelle: IDW-online) 24 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 24 19.10.2016 16:31:46 Zum Beitrag im Heft S. 24-27 Arbeitsblatt 1a Gruppenspielbogen zu „Pandemie“ Gruppe: _________________________ (Rollenkartenbezeichnung) Lfd. Nr. 1 Name des Spielers geplante Aktionen umgesetzte Aktionen 2 3 4 5 6 7 Spieldokumentation Spielbrett Lfd. Nr. 1 .Runde Name des Spielers/der Gruppe umgesetzte Aktionen 1 2 3 4 2. Runde 5 6 7 8 3. Runde 9 10 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 25 25 19.10.2016 16:31:46 Zum Beitrag im Heft S. 24-27 Arbeitsblatt 1a 11 12 4. Runde 13 14 15 16 5. Runde 17 18 19 20 6. Runde 21 22 23 24 7. Runde 25 26 27 28 26 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 26 1 19.10.2016 16:31:46 Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Eine Sportverletzung mit bösen Folgen An einer Infektion mit multiresistenten Keimen sterben jährlich tausende Menschen in Deutschland. Die meisten Menschen infizieren sich im Krankenhaus mit diesen Keimen. Eine recht harmlose Erkrankung oder Verletzung kann dann leicht zu einer lang anhaltenden Leidensgeschichte oder gar zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Forscht an einem Fallbespiel nach, wie es zu einer Infektion mit multiresistenten Keimen kommen kann und wie sich diese auswirkt. Tauscht euch zunächst darüber aus, was ihr schon über multiresistente Keime wisst. Möglicherweise kennt ihr selbst Menschen, die davon betroffen sind. Formuliert eure Vermutungen, warum sich so viele Menschen ausgerechnet im Krankenhaus mit diesen Keimen anstecken. Lest das folgende Fallbeispiel. Eine Sportverletzung mit bösen Folgen 5 10 Lars (16) spielt leidenschaftlich gerne Fußball. In dieser Saison läuft es für seinen Verein richtig rund. In der Tabelle stehen sie aktuell auf Platz 3. Beim vorletzten Spiel will sich Lars noch einmal voll einsetzen. In der dreißigsten Minute bekommt er 25 Meter vor dem Tor den Ball. Der Weg ist frei. Er stürmt los. Doch kurz vor der Strafraumgrenze grätscht ihm ein Gegenspieler in die Beine. Lars rechtes Bein dreht sich unter seinem Körper weg. Er stürzt zu Boden. Sein Knie schmerzt fürchterlich. An Aufstehen mag er gar nicht denken. Für ihn ist die Saison gelaufen. So ein Pech! Im Krankenhaus stellt die Ärztin eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes im Knie fest. Da das Knie stark geschwollen ist, muss Lars sein Bein hochlagern und regelmäßig kühlen. 15 Einen Monat später wird das gerissene Kreuzband durch eine Arthroskopie entfernt. Ende September wird Lars Knie operiert. Das bereits entfernte Kreuzband wird durch eine Kreuzbandplastik ersetzt. Eine Routine-Operation; tausendfach in deutschen Kliniken durchgeführt. 20 Anfang Dezember kann Lars schon wieder mit seinem kleinen Bruder ein wenig mit dem Ball kicken. Unglückerweise verdreht er sich dabei wieder sein verletztes Knie. Das Knie schwillt stark an. Am nächsten Tag punktiert ein Chirurg in der Klinik sein Kniegelenk unter mehrmaligem Spritzenwechsel. Handschuhe trägt der Arzt dabei nicht. Bei der Untersuchung der entnommenen Flüssigkeit werden keine Bakterien und Viren festgestellt. 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Foto: Grafikplusphoto – Fotolia.com 25 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 27 30 Doch eine Woche später wird Lars mit hohem Fieber (41°C) als Notfall in der Klinik aufgenommen. Die Untersuchungen ergeben, dass eine Knieinfektion mit Bakterien das Fieber bewirkt. Diese Bakterien leben normalerweise auf der Haut und bereiten dort keine Probleme. Jetzt aber haben sie sich im Knie stark vermehrt und rufen dort die Entzündung hervor. Lars Kniegelenk wird nun mehrmals operativ mit einem Antibiotikum gespült, um die Bakterien zu entfernen. 35 Das verordnete Antibiotikum nimmt Lars wie vorgeschrieben regelmäßig ein. 27 19.10.2016 16:31:46 Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Dennoch leidet er im März immer noch unter starken Schmerzen. Das Knie schwillt immer wieder an. MRT-Aufnahmen zeigen jedoch, dass die Kreuzbankplastik stabil ist. Und auch die Untersuchung der punktierten Flüssigkeit zeigt keine Bakterieninfektion an. Also alles in Ordnung? 40 45 50 55 55 Im September geht es Lars immer noch nicht besser. Schließlich wird Lars in eine Fachklinik eingewiesen. Dort wird sein Knie erneut operiert, um eine Schraube zu entfernen. Dabei wird festgestellt, dass der Bohrkanal im Schienbein stark erweitert ist. Nach ein paar Tagen darf Lars wieder nach Hause. Doch schon eine Woche später bekommt er einen dringenden Anruf aus der Fachklinik. Er muss sich sofort dort vorstellen. Der Befund: Bakterien haben sich im Bohrkanal des Schienbeins vermehrt und den Knochen stark angegriffen. Da die Erreger noch nicht ins Blut eingedrungen waren, wurden sie bei den Laboruntersuchungen auch nicht nachgewiesen. Zwei verschriebene Antibiotika führen jedoch zu keiner Besserung. Außerdem schlagen die Medikamente Lars auf den Magen. Eine Laboruntersuchung von Probenmaterial aus dem Schienbeinknochen ergibt, dass es sich um einen multiresistenten Keim (MRSA) handelt. Lars wird sofort in ein Einzelzimmer verlegt. Jetzt bleibt noch eine einzige Hoffnung: Die Behandlung mit einem ReserveAntibiotikum. Sein Knie wird in den nächsten sechs Wochen mehrmals damit operativ gespült. Schließlich wird der erweiterte Bohrkanal mit Knochenmaterial aus der Hüfte aufgefüllt. Lars hat Glück. Sein Zustand bessert sich von Woche zu Woche. Ein dreiviertel Jahr nach seinem letzten Klinik-Aufenthalt kann er erstmals wieder am Training mit seiner Mannschaft teilnehmen. Grundlage für dieses fiktive Fallbeispiel:https://www.knie-marathon.de/mrsa-behandlung-therapie-fuer-infizierte-kniegelenk/ Aufgaben zum Fallbeispiel: 1. Forscht im Internet nach, ... – welche Aufgabe das Kreuzband im Knie hat. – warum es so viele Kreuzband-Verletzungen gibt. – wie Kreuzbandverletzungen behandelt werden. 28 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Foto: Grafikplusphoto – Fotolia.com Empfohlene Internetadresse: http://www.operation-endoprothetik.de/knie/kreuzbandriss/ 2. Findet heraus, bei welchen Gelegenheiten die Infektion mit Bakterien erfolgt sein könnte. 3. Erklärt, warum die zunächst angewendeten Antibiotika keine Wirkung zeigen. 4. Forscht im Internet nach, was multiresistente Keime (MRSA) sind. Geeignete Internetquellen: Bio_5-10_16_Materialheft.indd 28 https://www.gesundheitsindustrie-bw.de/de/fachbeitrag/aktuell/ diagnostik-multiresistenter-erreger-viele-wege-fuehren-zum-ergebnis/ 5. Erklärt, warum Lars in der Fachklinik in ein Einzelzimmer verlegt wurde. 6. Forscht im Internet nach, was Reserve-Antibiotika sind und unter welchen Voraussetzungen sie eingesetzt werden. http://flexikon.doccheck.com/de/Reserveantibiotikum 1 19.10.2016 16:31:47 Name: Arbeitsblatt Wie entwickeln sich multiresistente Bakterien? Zum Beitrag im Heft S. 30-33 2a Datum: Thema: Das Bundesgesundheitsministerium geht von 400.000 bis 600.000 Patienten aus, die in Deutschland pro Jahr durch medizinische Behandlung mit Krankheitserregern infiziert werden. Etwa 10 Prozent der Keime gilt als multiresistent. Sie können also nicht mehr mit den gängigen Antibiotika bekämpft werden. Während die Deutsche Krankenhausgesellschaft mit 2000 bis 4500 Patienten rechnet, die daran sterben, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene die Zahl der jährlichen Todesopfer auf 30.000. Forscht nach, wie Resistenzen bei Bakterien entstehen und wie sie sich ausbreiten. Tauscht zunächst eure Vorkenntnisse und eure Vermutungen zu diesen Fragen aus. Informiert euch zu folgenden Punkten: 1. 2. 3. 4. 5. Aufbau der Bakterien Wirkungsweise von Antibiotika auf Bakterien Entstehung antibiotika-resistenter Bakterien Ausbreitung der Resistenzen unter den Bakterien Verbreitungswege resistenter Bakterien Wie sind Bakterien aufgebaut? 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com Beschreibt zunächst den Aufbau des dargestellten Bakteriums. Beschriftet die Teile, die ihr schon kennt! Bio_5-10_16_Materialheft.indd 29 29 19.10.2016 16:31:47 2b Name: Arbeitsblatt Datum: Lest den Text. Thema: Markiert im Text alle Teile des Bakteriums, die auf der Zeichnung gekennzeichnet sind. Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Beschreibt anhand der Abbildung die Funktionen der verschiedenen Teile des Bakteriums. Stellt Baueigentümlichkeiten der Bakterien im Unterschied zu tierischen und pflanzlichen Zellen heraus. Klärt offene Fragen durch eine Internet-Recherche. Der Aufbau einer typischen Bakterienzelle 5 10 15 Zellen von Pflanzen, Tieren und Menschen gehören zu den Eukaryoten. Sie besitzen einen Zellkern, in dem sich die Erbinformation (DNA) befindet. Bakterien gehören dagegen zu den Prokaryoten. Sie haben keinen Zellkern. Ihr ringförmiges Bakterien-Chromosom liegt frei im Zytoplasma (Zellflüssigkeit). Dieses DNA-Molekül erreicht eine Länge von bis zu 1,5 mm. Während Zellen von Tieren und Menschen von dünnen Zellmembranen umhüllt sind, verfügen Bakterien ähnlich wie Pflanzenzellen über eine festere Zellwand. Allerdings ist diese nicht aus Zellulose wie bei den Pflanzenzellen, sondern aus Murein aufgebaut. Diesen Stoff aus Kohlehydratketten mit Protein-Seitenketten gibt es nur bei Bakterien. Die Zellwand hält die Form des Bakteriums aufrecht und sie schützt sie vor äußeren Einflüssen. Eine Schleimschicht (Glycokalyx) schützt die Bakterien zusätzlich vor Austrocknung. Das Zellinnere wird nach außen durch eine halbdurchlässige Zellmembran abgeschlossen. Diese weist an manchen Stellen Einstülpungen (Mesosome) auf. 20 Mit den Pili können sich Bakterien an anderen Zellen oder an Nahrung festhaften. Mit dem Flagellum können sich Bakterien fortbewegen. Das Flagellum rotiert dabei wie eine Art Propeller. 25 30 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – Fotolia.com 30 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 30 Neben dem Chromosom gibt es noch Plasmide. Das sind kleine, selbstreplizierende, runde DNA-Moleküle mit zusätzlichen genetischen Informationen. Auf den Plasmiden befinden sich meistens kaum überlebenswichtige Erbinformationen, sondern Resistenzgene (z. B. gegen Antibiotika oder toxische Stoffe), die erst unter gewissen Umständen für die Bakterienzelle wichtig werden. An den Ribosomen werden die Proteine für den Aufbau und den Stoffwechsel des Bakteriums gebildet. 1 19.10.2016 16:31:47 Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Arbeitsblatt 3 Name: Datum: Thema: Wie wirken Antibiotika auf Bakterien? – Tragt zunächst zusammen, was ihr über Antibiotika wisst oder gehört habt. – Beantwortet die Frage zuerst nur anhand der Abbildung. – Markiert die Textstellen mit unterschiedlichen Farben, die die beiden Wirkungsweisen von Antibiotika beschreiben. – Erklärt den Unterschied zwischen den beiden Wirkungsweisen. Antibiotika sind Substanzen, die entweder das Wachstum von Bakterien hemmen oder sie abtöten. Dementsprechend unterscheidet man Bakteriostatika (= Wachstum hemmend) und Bakterizide (= Bakterien tötend). Bakterizide blockieren Stoffwechselvorgänge in den Bakterien, die lebensnotwendig sind. Da dies auf verschiedene Weisen geschehen kann, gibt es viele verschiedene Antibiotika mit diesem Wirkmechanismus. Bakterizide müssen mindestens 99 % der Bakterien innerhalb von vier Stunden abtöten. Bakterizide kommen daher in Desinfektionsmitteln vor. Bakteriostatika töten primär keine Zellen, sondern hindern sie daran, sich zu vermehren. An der Wachstumshemmung sterben sie dann ebenfalls. Allerdings dauert dies länger als bei Bakteriziden. Bakteriostatika wirken oft als Translationshemmer, indem sie beispielsweise an die Ribosomen binden und damit die Proteinbiosynthese der Bakterien hemmen. Andere Bakteriostatika hemmen die DNA-Synthese und damit die Replikation, sodass sich die Bakterienzellen nicht weiter teilen können. Eine dritte Gruppe Bakteriostatika hemmt Faktoren der Stoffwechselwege, sodass ebenfalls ein weiteres Wachstum und Teilung der Zellen verhindert wird. 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: designua – fotolia.com Zellwand Bio_5-10_16_Materialheft.indd 31 Zellmembran Folsäure Erweiterung und Vertiefung: Schaut euch den Film aus der Reihe „The Simple Biology“ an. https://www.youtube.com/watch?v=aWdbEGYYDKI Findet heraus, ... ‐ wie verschiedene Antibiotika-Typen wirken, ‐ warum man Antibiotika so lange einnehmen muss, wie verordnet, ‐ warum Menschen nicht gegen Antibiotika resistent werden können. 31 19.10.2016 16:31:47 Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Arbeitsblatt 4 Name: Datum: Thema: Wie entstehen antibiotika-resistente Bakterien? Schaut euch den folgenden Film zweimal an: https://www.youtube.com/watch?v=WjE99H8pbcA Schaltet den Ton des Films aus und kommentiert den Trickfilm mit euren eigenen Worten. Erklärt das Zusammenwirken von Mutation und Selektion bei Bakterien. Begründet den viel schnelleren Verlauf der Evolution von Bakterien im Vergleich zu höheren Lebewesen. Beschreibt und erklärt die Eingriffe des Menschen in die Evolution der Bakterien. Resistenzentstehung bei Bakterien 5 10 15 20 25 Die Informationen über den Aufbau, den Stoffwechsel, die Eigenschaften und Fähigkeiten von Bakterien sind im Bakterienchromosom und in den PlasmidRingen gespeichert. Bei der Verdopplung (Replikation) der DNA vor jeder Zellteilung passieren manchmal Fehler. Diese Mutationen treten spontan auf. Nur wenige dieser Schreibfehler in der Erbinformation wirken sich positiv auf die Bakterien aus. Solche zufälligen Veränderungen können zum Beispiel dazu führen, dass das Bakterium resistent gegen ein bestimmtes Antibiotikum ist. Oft kann schon die Veränderung eines einzigen Gens durch eine Mutation ausreichen, um beispielsweise eine vom Antibiotikum benötigte Andockstruktur an der Zellwand so zu verändern, dass es sich dort nicht mehr anheften kann und somit wirkungslos wird. Damit besitzt dieses mutierte Bakterium einen eindeutigen Konkurrenzvorteil gegenüber seinen Artgenossen. Da sich Bakterien etwa alle 20 Minuten teilen können, vermehren sie sich rasend schnell. Wird gegen diese Bakterien dann ein Antibiotikum eingesetzt, dann sterben die meisten ab. Nur diejenigen Bakterien überleben, die über eine Resistenz verfügen. Diese mutierte Variante kann sich dann ungehindert ausbreiten. Das eingesetzte Antibiotikum übernimmt also die Aufgabe der Selektion. 32 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Da es unzählbar viele Bakterien einer Art gibt, kommen auch sehr viele Varianten vor, darunter auch solche mit Resistenzen. Somit müssen nicht erst Mutationen auftreten, bevor die Selektion wirken kann. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 32 30 35 Wie schnell die evolutionäre Anpassung der Bakterien abläuft, zeigt das Auftreten der ersten Fälle von Penicillin-resistenten Bakterien der Art Staphylococcus aureus bereits im Jahr 1946. Schon wenige Jahre später meldeten britische Krankenhäuser eine Resistenzrate von fast 50 Prozent. 1 19.10.2016 16:31:48 Arbeitsblatt 5 Name: Datum: Thema: Wie breiten sich die Resistenzen unter den Bakterien aus? Beschreibt zunächst die Abbildung in vier Schritten. Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Lest den Text und erklärt die Abbildung mit den neu gewonnenen Erkenntnissen. Erklärt den Unterschied zwischen vertikalem und horizontalem Gentransfer. Diskutiert, ob die Bezeichnung „Bakterien-Sex“ für die Konjugation treffend ist. Normalerweise werden unsere Erbinformationen (DNA) von einer Generation zur nächsten weitergegeben. So erhalten wir die Hälfte der Erbinformation von unserer Mutter und die andere Hälfte vom Vater. (= Vertikaler Gentransfer) Bakterien vermehren sich dagegen durch Teilung. Aus einem Bakterium werden zwei. Aber auch bei Bakterien gibt es so etwas wie „BakterienSex“. Wissenschaftler bezeichnen diesen Vorgang als „Konjugation“. Dabei lagern sich zwei Bakterien aneinander an, um Genmaterial von einem Bakterium auf das andere zu übertragen. Dazu wird ein Plasmidring des Spenders verdoppelt und dann über eine Zellbrücke übertragen. Durch diesen „horizontalen Gentransfer“ können Bakterien zum Beispiel Gene übertragen, die zu einer Resistenz gegen Antibiotika führen. Auf diese Weise breitet sich die Resistenz innerhalb einer Bakterienkolonie noch schneller aus als durch die Zellteilung möglich. Diesen horizontalen Gentransfer gibt es nicht nur zwischen Bakterien der gleichen Art, sondern auch zwischen Bakterien verschiedener Arten. Erklärt die Ausbreitung einer Antibiotika-Resistenz anhand der folgenden Grafik. 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: wikipedia.org – CC-by-SA_Matthias M. Beschriftet die vier Phasen in den Pfeilen. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 33 Konjugation Transfer eines DNA-Stranges DNA-Synthese im Rezipienten Zellen trennen sich Erweiterung und Vertiefung: Erklärt den „Wettlauf“ zwischen der Neuentwicklung von Antibiotika und der Resistenzausbreitung bei Bakterien. 33 19.10.2016 16:31:50 Zum Beitrag im Heft S. 30-33 Arbeitsblatt 6 Name: Datum: Thema: Auf welchen Wegen werden resistente Bakterien verbreitet? Beschreibt die folgende Abbildung, in dem ihr eure Kenntnisse einbringt. Recherchiert im Internet, um die dargestellten Zusammenhänge noch besser zu verstehen. Beschreibt und erklärt die Abbildung unter Berücksichtigung der neu gewonnenen Erkenntnisse. Gabe von Antibiotika Übertragungswege der resistenten Bakterien Antibiotika en ung eid ch s s Au Abwasser Gewässer Antibiotika Aus sch eid un en Bei anfälligen Menschen schwere Infektionen möglich. Antibiotika Klinikpatienten Verbraucher Gülle Pflanzliche Lebensmittel Einlieferung Tierische Lebensmittel g un fer e i l Ein Futter Schlac hthof Eindringen von Bakterien durch Verletzungen, Operationen, Beatmungsschläuche, Katheter und Infusionen. Schwere Infektionen möglich. Landwirte Andere Patienten, Pfleger, Ärzte, Geräte Gemeinsame Auswertung Diskutiert über folgende Punkte: 1. Nennt die Faktoren, die zum Verlust der Wirksamkeit von Antibiotika beitragen. 34 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 2. Nennt Ursachen und Verantwortliche für die zunehmende Unwirksamkeit von Antibiotika. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 34 3. Schlagt Maßnahmen für beteiligte Organisationen und Berufsgruppen vor, um den Trend zu verlangsamen. 4. Sammelt Ideen für eure eigenen Handlungsmöglichkeiten. 1 19.10.2016 16:31:50 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: Julia braucht dringend ein neues Herz! Julia D., 19 Jahre alt, ist todkrank! Ihre Herzaktivität ist beeinträchtigt – sie benötigt dringend ein neues Herz! Seit Monaten lebt sie mittlerweile im Krankenhaus und wird ständig überwacht. Nur so kann es den Ärzten gelingen, im Notfall Julia am Leben zu erhalten. Aber wie kam Julia in diese lebensbedrohende Situation? Finde heraus, weshalb Julia ein neues Herz benötigt! Lies den folgenden Text und finde heraus, welche Ursachen für Julias Leben im Krankenhaus verantwortlich sind! Überlege anschließend, wie Julia die Transplantation hätte verhindern können! Der Fall Julia Julia war immer ein sportlich aktiver und lebenslustiger Mensch. Sie trieb viel Sport, ernährte sich immer gesund und führte ein gesundheitsbewusstes Leben. Schwerwiegende Erkrankungen kannte sie nicht. Verschiedene Kinderkrankheiten, Grippe und vergleichbares hatte sie in der Vergangenheit immer ohne Probleme überstanden. Möglicherweise ist dies auch der Grund dafür gewesen, dass sie eine Erkältung nicht so ernst nahm. Statt diese auszukurieren, nahm sie weiterhin aktiv am Leben teil. Genau das war der Fehler, denn die verschleppte Erkältung schlug auf Julias Herz. Viren befielen den Herzmuskel und führten zu einer Herzmuskelentzündung. 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Anfangs hatte Julia davon nur wenig gespürt. Sie war nur schnell außer Atem, wenn sie sich beim Sport anstrengte. Mit der Zeit fielen ihr jedoch auch die täglichen Aktivitäten immer schwerer, deshalb ging sie dann zu ihrem Hausarzt. Der überwies sie sofort zu einem Kardiologen (Facharzt für HerzKreislauferkrankungen). Der Kardiologe diagnostizierte eine massive Herzschwäche, die genauer untersucht werden musste. Innerhalb kurzer Zeit stand die Diagnose „irreversible Herzmuskelschwäche“ fest – Julias Herz wies nur noch eine Pumpleistung von 30 % auf. Da der Schaden an der Herzmuskulatur nicht mehr umkehrbar ist, wurde eine Herztransplantation notwendig! Nur so kann Julia wieder ein normales Leben führen! Bio_5-10_16_Materialheft.indd 35 Julia kam auf eine Transplantationsliste, parallel dazu erhielt sie ein künstliches Herz. Dieses unterstützt Julias Herz bei seiner Pumparbeit. Seit dieser Zeit lebt Julia im Krankenhaus und wartet auf ein neues Herz! 35 19.10.2016 16:31:51 Name: Arbeitsblatt Wie funktioniert unser Immunsystem? Zum Beitrag im Heft S. 34-37 2a Datum: Thema: Unser Körper ist ständig von Mikroorganismen umgeben. Einen ersten Schutz des Körpers gegen Fremdkörper stellen die intakte Haut (Hornschicht, Säuremantel der Haut) und die Schleimhaut, zum Beispiel in Nase und Mund, dar. Der Schleim enthält ein Enzym, das beispielsweise Bakterienzellwände abbaut. Im Magen tötet die Magensäure eingedrungene Krankheitserreger ab. Doch was geschieht, wenn Krankheitserreger dennoch in den Körper und vor allem in die Blutbahn gelangen? Eine wichtige Rolle spielen dabei die sogenannten T-Zellen. Forscht nach, wie das Immunsystem mit eingedrungenen Krankheitserregern fertig wird. Tauscht euch darüber aus, was ihr bereits über das Immunsystem wisst. Überlegt, wie besondere Zellen im Körper Krankheitserreger, wie z. B. Bakterien, bekämpfen könnten. Löst die beiden folgenden Aufgaben zu den T- und den B-Zellen arbeitsteilig. Stellt euch eure Erkenntnisse anschließend gegenseitig vor. 36 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Erklärt gemeinsam, ... - wie das unspezifische und das spezifische Immunsystem zusammenarbeiten - und wie T- und B-Zellen im Immunsystem zusammenwirken. - warum man gegen manche Krankheitserreger nach einer einmaligen Erkrankung immun ist. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 36 2 19.10.2016 16:31:51 2b Name: Arbeitsblatt Datum: Welche Aufgaben haben die T-Zellen? Thema: Partner A Lies den folgenden Text und finde heraus, wie Leukozyten Krankheitserreger von eigenen Zellen unterscheiden können. Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Erkläre, wie du dich vor Infektionen mit Krankheitserregern schützen kannst. Erkläre den Unterschied zwischen der unspezifischen und der spezifischen Immunreaktion. 5 10 15 20 25 30 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 35 40 45 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 37 Die Aufgabe der T-Zellen Krankheitserreger gelangen über Wunden, die Atemwege und den Verdauungstrakt in den Körper. Sie werden von der körpereigenen Abwehr an Oberflächenstrukturen, den Antigenen, als körperfremd erkannt und bekämpft. Alle Körperzellen tragen dagegen auf ihrer Oberfläche Strukturen, die sie als körpereigen ausweisen. Für die Abwehr von Fremdkörpern sind die weißen Blutzellen, die sogenannten Leukozyten, zuständig. Es gibt sie in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Aufgaben. Alle sind aber darauf geschult, körpereigene und körperfremde Zellen zu bekämpfen. T-Zellen gehören zur Zellgruppe der Lymphozyten. Das „T“ steht für Thymus. Die Thymusdrüse befindet sich hinter dem Brustbein. In ihr findet die Ausdifferenzierung der verschiedenen T-Zellen statt. Fresszellen, eine besondere Gruppe der weißen Blutzellen, zählen zu den T-Zellen. Sie bewegen sich frei im Körper und nehmen alle Fremdkörper in ihr Zellplasma auf. So verdauen z. B. Riesenfresszellen (Makrophagen) Bakterien, Viren, gealterte rote Blutzellen und Arzneimittelreste. Diese unspezifische Abwehr stellt nach der Haut und den Körpersäuren eine zweite Abwehrlinie dar. Sie ist angeboren. Jeder kann seine unspezifische Abwehr durch ausgewogene Ernährung, stressarme und gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und Sport stärken. Vitaminmangel, Unter- und Fehlernährung, starke körperliche und seelische Belastungen schwächen die körpereigene Abwehr. Ist die Anzahl der Krankheitserreger für die unspezifische Abwehr nicht zu bewältigen, folgen spezifische Abwehrreaktionen des Körpers, die Immunreaktion. Hierbei haben auch wieder T-Zellen eine besondere Aufgabe. Sie wachsen im Knochenmark heran, „lernen“ aber erst in der Thymusdrüse, körpereigene Zellen von fremden zu unterscheiden. Werden die Fresszellen nicht allein mit den Krankheitserregern fertig, so informieren sie die T-Helferzellen, welche Fremdkörper eingedrungen sind. Dabei handelt es sich um eine Untergruppe der T-Zellen, die daraufhin die ganze Immunabwehr aktivieren. Sie geben ein Signal an die B-Zellen ab. Dringen Krankheitserreger, wie beispielsweise Viren, in Körperzellen ein, so werden sie von der unspezifischen Abwehr nicht erkannt. In diesen Wirtszellen vermehren sich die Viren ungehindert. Aber auch damit kann das Immunsystem fertig werden. T-Helferzellen aktivieren weitere T-Zellen, diese vermehren sich zu T-Killerzellen. Sie erkennen die veränderten Zellen an Erreger-typischen Antigenen auf der Zelloberfläche und töten die Körperzellen, die von Viren befallen sind. Die Reste werden dann von Makrophagen beseitigt. Gleichzeitig werden spezifische T-Gedächtniszellen gebildet, die auch über Jahre im Körper erhalten bleiben. Bei einem Zweitkontakt der Gedächtniszellen mit dem spezifischen Antigen desselben Typs erfolgt eine schnelle und starke Vermehrung der spezifischen T-Killerzellen. 37 19.10.2016 16:31:51 Name: Arbeitsblatt Welche Aufgabe haben die B-Zellen? Zum Beitrag im Heft S. 34-37 2b Thema: Partner B Lies den folgenden Text und finde heraus, – wie Leukozyten Krankheitserreger von eigenen Zellen unterscheiden können; – warum B-Zellen auch als B-Lymphozyten bezeichnet werden; Stelle die Reaktionen der B-Zellen auf eingedrungene Krankheitserreger in einer beschrifteten Zeichnung dar. Die Aufgabe der B-Zellen 5 10 15 20 25 30 Krankheitserreger gelangen über Wunden, die Atemwege und den Verdauungstrakt in den Körper. Sie werden von der körpereigenen Abwehr an Oberflächenstrukturen, den Antigenen, als körperfremd erkannt und bekämpft. Alle Körperzellen tragen dagegen auf ihrer Oberfläche Strukturen, die sie als körpereigen ausweisen. Für die Abwehr von Fremdkörpern sind die weißen Blutzellen, die sogenannten Leukozyten, zuständig. Es gibt sie in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Aufgaben. Alle sind aber darauf geschult, körpereigene und körperfremde Zellen zu bekämpfen. Eine Gruppe bilden die sogenannten B-Zellen. Diese rundlichen Zellen entstehen im Knochenmark und reifen in lymphatischen Organen wie der Milz und in den Lymphknoten heran. Sie zirkulieren im Blut und im Lymphsystem. Der erste Kontakt mit Krankheitserregern führt dann zu einer Aktivierung der BZellen. In der Milz und in den Lymphknoten teilen sie sich und entwickeln sie sich zu vielen Plasmazellen weiter. Diese produzieren dann gegen die eingedrungenen Krankheitserreger maßgenaue Abwehrstoffe, die Antikörper. Sie besitzen eine Yförmige Gestalt. Treffen die Antikörper auf Antigene (z.B. die Erkennungsstrukturen auf Bakterienzellen), so verbinden sich die Antikörper mit den Antigenen. Die Antikörper passen wie Schlüssel ins Schloss (der Antigene). Das führt schließlich zu einer Verklumpung der Krankheitserreger. Solche Antigen-Antikörper-Komplexe werden bevorzugt von Großen Fresszellen (Makrophagen) verzehrt. Diese gehören zur Gruppe der T-Zellen. Einige der aktivierten B-Lymphozyten entwickeln sich zu B-Gedächtniszellen weiter, die über Jahre im Körper erhalten bleiben können. Kommt es zum Zweitkontakt mit Krankheitserregern des gleichen Typs, werden die Gedächtniszellen durch wenige Teilungsschritte zu Plasmazellen, und es erfolgt im Vergleich zum Erstkontakt eine schnellere und stärkere Antikörperbildung: Der Erreger wird unschädlich gemacht, bevor er sich stark vermehren kann. Die Krankheit bricht nicht aus. Durch Antikörper verklumpte Grippeviren © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 35 38 3 Datum: Bio_5-10_16_Materialheft.indd 38 19.10.2016 16:31:51 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 3 Name: Datum: Thema: Organ- und Gewebetransplantationen: Was ist zu beachten? Herr Kaiser (49) ist seit Jahren schwer herzkrank. Seine Herzleistung beträgt nur noch 20 Prozent eines gesunden Menschen. Er ist seit vier Jahren arbeitsunfähig. Selbst leichte Arbeiten fallen ihm nach wenigen Minuten schwer, so dass er sich ausruhen muss. Eine Herztransplantation könnte seine Leistungsfähigkeit und Lebensqualität deutlich verbessern. Seit Monaten wartet er auf ein passendes Spenderherz. Forscht nach, welche Schwierigkeiten überwunden werden müssen, um eine Organ- oder Gewebetransplantation erfolgreich durchführen zu können. Tauscht euch darüber aus, was ihr bereits über Transplantationen von Organen und Geweben wisst. Überlegt, warum Transplantationen nicht so einfach durchzuführen sind. Lest den folgenden Text und erklärt, ... wie unser Immunsystem auf transplantierte Organe und Gewebe reagiert, warum Zwillinge oder nahe Verwandte als Organspender für Nieren besonders gut geeignet sind. ‐ woran geeignete Spenderorgane erkannt werden können. ‐ warum sich Menschen mit einem Spenderorgan vor Ansteckungen mit Krankheitserregern besonders in Acht nehmen müssen. ‐ warum viele Patienten oft jahrelang auf eine Transplantation warten müssen. Organ- und Gewebetransplantation - so wird das Immunsystem getäuscht ‐ ‐ 5 10 15 20 25 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 39 Körperzellen des Menschen besitzen an ihrer Zelloberfläche Proteine, die als MHC-Proteine bezeichnet werden. Diese wirken wie Antigene: Wird ein Organ oder Gewebe eines Menschen einem anderen Menschen transplantiert, dann sorgen diese Oberflächenproteine dafür, dass Makrophagen und T-Killerzellen das empfangene Organ oder Gewebe angreifen und zerstören. Ein solcher Prozess wird als Abstoßungsreaktion bezeichnet. Damit eine Transplantation reibungslos erfolgen kann, müssen das Spenderorgan und der Empfänger möglichst die gleichen MHC-Proteine besitzen! Dies ist jedoch nur bei eineiigen Zwillingen der Fall. Die Wirkung des Immunsystems kann aber auch weniger stark ausfallen, wenn die MHCProteine auf dem Spenderorgan möglichst ähnlich den MHC-Proteinen des Empfängers sind. Dies ist bei nahen Verwandten der Fall. Andernfalls muss man weltweit nach einer Person suchen, bei der die Verhältnisse ähnlich sind. Dies tritt bei ungefähr jedem 100000. Menschen auf. Je ähnlicher die MHC-Proteine auf der Zelloberfläche, desto schwächer ist die Immunreaktion. Zum Teil hängt die Reaktionsstärke aber auch vom transplantierten Organ ab. Bei Hornhaut und Gehörknöchelchen findet keine Immunreaktion statt, da diese Gewebe keine MHC-Proteine besitzen! Eine übertragene Niere weist eine geringe Immunreaktion auf, bei Herz und Leber fällt die Immunreaktion schon stärker aus. 39 19.10.2016 16:31:52 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 3 Name: 30 35 Datum: Thema: Dies ist einer der Gründe, warum erkrankte Menschen zum Teil Jahre auf ein Transplantat warten müssen. Ihre MHC-Proteine müssen identifiziert werden, um dann weltweit nach einem passenden Organ zu suchen. Findet sich ein geeignetes Organ, kann die Transplantation erfolgen. Immunreaktionen sind dann aber vorherbestimmt, so dass diese Reaktionen unterdrückt werden müssen. Dazu muss der Empfänger eines Organs lebenslang Medikamente nehmen, mit denen die Immunantwort unterdrückt wird. Derartige Arzneimittel werden als Immunsupressiva bezeichnet. Sie sorgen auf unterschiedliche Weise dafür, dass die Immunzellen kaum auf die Antigene des gespendeten Organs reagieren. Damit einher geht natürlich auch ein großes Risiko, denn der Mensch mit dem transplantierten Organ erwirbt durch die Medikamenteneinnahme eine Immunschwäche und ist damit einem erhöhten Risiko für Infektionen ausgeliefert. Tauscht euch darüber aus, warum die meisten Menschen in Deutschland keinen Organspenderausweis besitzen und welche Folgen das hat. Formuliert eure Antworten auf die Frage von Herrn Kaiser, warum ihr keine Organspende-Ausweise habt. 40 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 40 19.10.2016 16:31:52 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 4 Name: Datum: Thema: Countdown einer Organspende Frau Müller (38) aus München stirbt nach einem Verkehrsunfall in der Notaufnahme der Klinik. In ihrer Handtasche hat ein Rettungssanitäter einen Organspende-Ausweis gefunden. Er teilt das den Ärzten mit. Der Countdown läuft. Werden ihre Organe nun das Leben anderer Menschen retten? Herr Kaiser (49) aus Kiel wartet schließlich schon seit Jahren auf ein „neues“ Herz. Forscht nach, unter welchen Voraussetzungen Organspenden möglich sind. Tragt zunächst zusammen, welche Voraussetzungen eurer Meinung nach erfüllt sein müssen, damit Organe von Verstorbenen transplantiert werden können. Lest den folgenden Text und findet heraus, wie viele Entscheidungen bei einer Organspende getroffen werden müssen, bevor ein Organ transplantiert werden darf. Stellt den Ablauf einer Organspende in einem „Entscheidungsbaum“ dar. Ergänzt das folgende Muster. Ist der Hirntod beim potentiellen Organspender festgestellt worden. ja nein Sind die Organe unversehrt und gut durchblutet? ja nein Eine Organspende und Transplantation ist ... möglich /erlaubt nicht möglich / erlaubt Erklärt, warum bei einer Organspende jede Minute zählt. Prüft, ob es möglich ist, dass Herr Kaiser sein neues Herz von Frau Müller bekommt. Beurteilt dies aufwändige Verfahren haltet. Sollte man es nicht vereinfachen? 41 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 41 19.10.2016 16:31:52 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 4 Name: 5 10 15 25 30 35 40 45 50 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 42 Thema: Ablauf der Organspende und Organtransplantation 20 42 Datum: 55 Das 1997 beschlossene Transplantationsgesetzt (TPG) und seinen Änderungen in 2012 regeln die Organspende, die Entnahme sowie die Übertragung. Organe und Gewebe dürfen gemäß TPG erst entnommen werden, nachdem der Tod des Organspenders festgestellt wurde. Die einzige Ausnahme bildet die Lebendspende, bei der ein Organ (z. B. eine Niere) oder ein Teil des Organs (z.B. Leber) von einem lebenden Menschen entnommen wird. Der Regelfall der Organspende ist der von einem Hirntoten, wenn dieser seine eigene Spendenbereitschaft zu Lebzeiten dokumentiert hat. Nachträglich können auch direkte Angehörige die Spendenbereitschaft bestätigen, wenn kein Organspenderausweis vorliegt. Ein anerkanntes Verfahren zur Feststellung des Todes ist die Feststellung des unumkehrbaren Hirnfunktionsaufalls, „Hirntod“ genannt. Damit ist das Gehirn als Steuerorgan der elementaren Lebensvorgänge unwiderruflich ausgefallen und der Patient kann nur noch mit einer Beatmungsmaschine am Leben gehalten werden. Zwei verschiedene qualifizierte Ärzte führen diese Untersuchung unabhängig voneinander durch. Ist der Hirntod festgestellt, so wird geprüft, ob eine Organentnahme medizinisch grundsätzlich in Frage kommt. Wenn Organe unversehrt und gut durchblutet sind, können diese zur Spende freigegeben werden. Nun muss mit den Angehörigen geklärt werden, ob eine schriftliche oder mündliche Zustimmung der hirntoten Person zur Organspende vorliegt. Alternativ können die Angehörigen der Organspende gemäß dem mutmaßlichen Willen der hirntoten Person zustimmen, falls dieser nicht bekannt ist. Erst mit dieser Zusage dürfen weitere Tests erfolgen. Diese werden durch die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) veranlasst. So muss bis zur möglichen Organentnahme eine gute Durchblutung der potentiellen Spenderorgane gewährleistet werden. Es erfolgt eine Untersuchung auf Infektionskrankheiten und weitere Erkrankungen, die eine Organübertragung ausschließen würden. Auch müssen die Blutgruppe und die Gewebemerkmale (MHC-Proteine) festgestellt werden, damit diese Daten an die Eurotransplant übermittelt werden können. Eurotransplant ist eine in Leiden (Niederlande) ansässige Stiftung, welche für die Vermittlung und Verteilung von Organen in vielen europäischen Ländern zuständig ist. Sie sucht aufgrund der mitgeteilten Daten nach den optimalen Organempfängern, wobei auch die Dringlichkeit einer Organtransplantation berücksichtigt wird. Eurotransplant informiert nach diesen Kriterien die jeweiligen Transplantationszentren, an denen die potenziellen Empfänger auf der Warteliste für die zur Verteilung anstehenden Organe gelistet sind. Diese Zentren benachrichtigen die betroffenen Patienten und bestellen sie ein, um die Transplantation vorzubereiten. Sie müssen medizinisch untersucht werden, ob eine Transplantation möglich ist. Anschließend fordert Eurotransplant die Entnahme der Organe an. Die Entnahme der Organe erfolgt durch ein chirurgisches Team. Werden mehrere Organe entnommen, kann eine solche Operation bis zu fünf 19.10.2016 16:31:52 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 4 Name: 60 65 70 Datum: Thema: Stunden andauern. Während des Eingriffs werden die Organe ständig überprüft. Erst zu diesem Zeitpunkt kann entschieden werden, ob die Organe übertragbar sind. Die Entnahme der Organe erfolgt nach einem festen Schema: Zuerst werden Herz und Lunge, danach Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm entnommen. Welche Organe entnommen werden, hängt von der Zustimmung der spendenden Person oder seinen Angehörigen und von der medizinischen Eignung der gespendeten Organe ab. Nach der Organentnahme werden beim verstorbenen Menschen alle Operationswunden verschlossen und der Leichnam den Angehörigen zur Bestattung übergeben. Unmittelbar nach der Entnahme der Organe läuft ein Countdown, denn die Zeit, in der ein Organ ohne Durchblutung in speziellen Behältern gekühlt transportiert werden können, ist begrenzt. Die verpackten und auf 4°Celsius gekühlten Organe müssen schnell an die Transplantationszentren gebracht werden, denn sie können nicht über lange Zeit funktionsfähig erhalten bleiben. Herz und Lunge müssen beispielsweise innerhalb von maximal vier bzw. sechs Stunden transplantiert werden, eine Leber bleibt nur bis zu neun Stunden und eine Niere bis zu 36 Stunden funktionsfähig. Unmittelbar nach Eintreffen der Organe erfolgt in den jeweiligen Transplantationszentren die Organübertragung. Der Ausgang dieser Übertragung wird durch die DSO an das Krankenhaus, in dem die Organe entnommen wurden, sowie den Angehörigen des Verstorbenen – soweit dies gewünscht wurde – mitgeteilt. Für alle Stellen bleiben der verstorbene Organspender sowie die Organempfänger anonym. 43 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 43 19.10.2016 16:31:52 Zum Beitrag im Heft S. 34-37 Arbeitsblatt 5 Name: Datum: Thema: Die Vermittlung von Organen durch die Stiftung Eurotransplant Die in Leiden (Niederlande) ansässige Stiftung Eurotransplant ist für die Vermittlung von Organen innerhalb der Länder Deutschland, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Slovenien und Kroatien zuständig. Dabei hat sie auf der Basis von objektiven medizinischen Kriterien eine gerechte Vermittlung der Organe sicher zu stellen. Nenne die zentralen Aufgaben der Stiftung Eurotransplant! Erkläre, warum es Wartelisten gibt und wer diese führt. Nenne die Kriterien, nach denen man auf der Warteliste aufgenommen wird. Beschreibe die Kriterien, nach denen die Organe vermittelt werden. 5 10 15 20 25 30 35 Da weniger Organe gespendet als benötigt werden, gilt es Patienten mit Bedarf an Transplantaten in einer Warteliste aufzunehmen. Diese Liste wird vom jeweiligen Transplantationszentrum geführt. Alle Zentren im Einflussbereich der Stiftung geben die Wartelisten zusammen mit den notwendigen Patientendaten (Krankengeschichte, Blutgruppe und Gewebemerkmale) an Eurotransplant weiter. Eurotransplant speichert diese zentral gemeinsam mit den Wartelisten und Patientendaten aller in den Eurotransplant-Staaten beteiligten Transplantationszentren. Dadurch können die Daten schnell mit den Merkmalen von gemeldeten Spendern abgeglichen werden. Passen Empfänger- und Spenderdaten zusammen, leitet Eurotransplant sofort alle für die Transplantation erforderlichen Maßnahmen ein. Die Suche nach den optimalen Empfängern muss sehr schnell erfolgen, damit Organentnahme, Transport und Transplantation zügig durchgeführt werden können. Ist ein potentieller Empfänger nicht erreichbar oder kann aktuell nicht transplantiert werden, so wird die nächste geeignete Person der Warteliste kontaktiert. Da die Funktionsfähigkeit der Spenderorgane zeitlich beschränkt sind, muss die Verteilung schnellst möglich erfolgen. Auch bei der Vermittlung berücksichtigt, wie lange bereits auf ein Spenderorgan gewartet wird und die Konservierungszeit. Darunter wird die Zeit, in der das entnommene Organ nicht durchblutet wird, verstanden. Sie beeinflusst die Erfolgsaussichten einer Transplantation. Sie hängt in erster Linie davon ab, wie lang der Transportweg zum Transplantationszentrum ist. Nicht alle Patienten, bei denen medizinisch eine Transplantation angezeigt ist, können unmittelbar auf die Warteliste aufgenommen werden. Ausschlaggebend ist zunächst der voraussichtliche Erfolg einer Transplantation. Entscheidende Erfolgskriterien sind, ob mit der Transplantation das Überleben des Patienten gesichert wird, die Lebensqualität sich bessert und das Transplantat längerfristig funktionsfähig bleibt. Zusätzlich muss die individuelle Gesamtsituation des Patienten beachtet werden, ob eine Transplantation erfolgreich sein kann. Unheilbare, bösartige Erkrankungen, vorhandene Infektionskrankheiten und schwerwiegende zusätzliche Erkrankungen, die bei einer Transplantation ein zu großes Risiko darstellen, führen zur Nichtaufnahme in die Warteliste. Die Gründe für diese medizinische Entscheidung müssen dokumentiert werden. Auch sind die Risiken, Erfolgsaussichten und die längerfristigen medizinischen, sozialen und psychischen Auswirkungen einer Transplantation mit einem Patienten zu klären. Darunter fallen beispielsweise die Nebenwirkungen derjenigen Medikamente, welche ein transplantierter Patient ein Leben lang einnehmen muss. Auf die Warteliste kann somit nur kommen, wer auch seine eigene Zustimmung erteilt hat. 44 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 44 1 19.10.2016 16:31:53 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 1 Name: Datum: Thema: AIDS: Was haben wir damit zu tun? „AIDS ist doch eine Schwulenkrankheit. Ich bin nicht schwul, also was geht das mich an?!“, mein Nico (15) zu seinen Tischnachbarn als seine Biologie-Lehrerin das neue Thema „HIV-Infektionen und AIDS“ vorstellt. Wie würdet ihr auf Nicos Äußerung reagieren? Geht euren eigenen Fragen zum Thema AIDS nach. Tauscht euch darüber aus, was ihr schon über dieses Thema gehört habt und was ihr schon wisst. Sammelt Fragen, die euch zum Thema HIV-Infektion und AIDS interessieren. Bringt eure Fragen in eine sinnvolle Reihenfolge und teilt sie für eure Recherche in eurer Tischgruppe auf. Klärt eure Fragen, indem ihr ... ... in Biologiebüchern nachforscht; ... im Internet passende Filme anschaut; ... im Internet nach Informationen sucht; ... bei „schule-loveline.de“ passende Broschüren als pdf-Dokumente herunterladet und lest. ... euch an Experten der regionalen AIDS-Hilfe oder an Pro Familia wendet. Dort könnt ihr auch Broschüren zum Thema bekommen. 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Dokumentiert und präsentiert eure Ergebnisse, indem ihr ... ... einen Info-Flyer für Jugendliche gestaltet, oder ... ein Video zur Vorführung in eurer Klasse gestaltet, oder ... ... ein Feature - eine Sendung mit Berichten, Interviews, Kommentaren und Musik - fürs Klassen- oder Schulradio Was ist ein Radio-Feature? aufnehmt, oder ... Beim Feature handelt es sich um eine ... einen Blog im Internet mit Texten, dramaturgische und berichtende eigenen Fotos, Filmen oder /und AudioDarstellungsform mit sehr anschaulicher Dateien gestaltet. Kostenlos und einfach Wirkung für den Hörer. Das Feature ist eine Mischung aus Bericht, Dokumentation und geht das z. B. bei WordPress.com. Reportage. Es ermöglicht, unterschiedliche ... Lernplakate entwerft und ausstellt, Darstellungsformen in einer journalistischen oder ... Form zu kombinieren. Den Rahmen des Features stellt häufig eine ... einen Power-Point-Vortrag haltet, dramatisch erzählende Reportage dar. oder ... Informationen in Form von Berichten und meinungsbildenden Beiträgen sollen ein ... eine eigene Idee realisiert. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 45 Thema umfangreich, interessant und mit vielen Facetten darstellen. Im Radiofeature können Interviews, kurze Hörspiele, passende Geräusche usw. den Hörer fesseln. Unterbrochen bzw. verbunden werden die Beiträge durch Musik. So könnte ein Radio-Feature aufgebaut sein: Beginn des Features mit einem Fallbeispiel oder einem kurzen Hörspiel Musik Faktenvermittlung und Verallgemeinerung in einem Bericht Musik Interviews mit Betroffenen und/oder Experten Musik Zusammenfassung mit Rückgriff auf das einleitende Fallbeispiel 45 19.10.2016 16:31:53 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 2 Name: Datum: Thema: Wie verläuft eine HIV-Infektion? Grippe-Viren befallen die Schleimhautzellen in unseren Atemwegen. Sie schleusen ihr Erbgut (DNA) in unsere Zellen ein und zwingen diese, neue Viren zu produzieren. Normalerweise reagiert unser Immunsystem dann mit entsprechenden Abwehrmaßnahmen. T-Zellen vermehren sich zu T-Killerzellen. Diese erkennen die veränderten Zellen an Erreger-typischen Antigenen auf der Zelloberfläche und töten die Körperzellen, die von Viren befallen sind, ab. Die Reste werden dann von Makrophagen beseitigt. HI-Viren setzen gerade dieses Abwehrsystem außer Kraft. Forscht nach, wie HI-Viren unser Immunsystem angreifen können. Klärt zunächst die Bedeutung der Abkürzung HI-Virus auf. Recherchiert im Biologiebuch oder im Internet. Beschreibt den Aufbau eines HI-Virus anhand der Abbildung. Erklärt die Funktionen der Virus-Teile anhand des Textes. Bindungsproteine Innere Hülle Kapsid Enzyme: Reverse Transkriptase Integrase Protease RNA Beschreibt das Andocken eines HI-Virus an eine Wirtszelle. Beschreibt und erklärt den weiteren Verlauf der HIV-Infektion anhand der folgenden Abbildung und des Textes. Erklärt, warum ein Mensch nach einer Infektion mit HI-Viren jahrelang nicht weiß, dass er HIV-positiv ist. HI-Viren befallen Zellen des Immunsystems 5 46 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 10 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 46 15 Das HI-Virus hat eine rundliche Gestalt und ist etwa 100 nm groß, also 0,0001 mm. Es besteht lediglich aus einer Hülle und einem Kapsid mit der Erbinformation. Die Hülle besteht aus einer Membran mit bestimmten Bindungsproteinen, mit denen das Virus Kontakt zu Wirtszellen aufnimmt. Im Zentrum des Virus befinden sich zwei Kopien des Virus-Erbmaterials in Form von zwei gleichen einzelsträngigen RNA-Molekülen (RNA = Ribonucleinacid), die von einem sogenannten „Kapsid“ eingeschlossen sind. An die RNA sind drei wichtige Proteine (Eiweiße) des Virus gebunden: 1. die „Reverse Transkriptase“, ein Enzym, das die Virus-RNA in DNA umschreibt. 2. die Virus-Protease, ein Enzym, das DNA an bestimmten Stellen zerschneidet. 3. die Integrase, ein Enzym, das ein fremdes DNA-Stück in eine aufgeschnittene DNA einfügt (integriert). Das Erbgut des HI-Virus besteht nur aus neun Genen (Mensch: ca. 35.000 Gene). Sie kodieren im Wesentlichen den Aufbau des Virus und unterstützen seine Vermehrung in einer Wirtszelle. 20 2 19.10.2016 16:31:53 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 2 Name: 25 30 35 40 45 Datum: Thema: Dringt das Virus zum Beispiel über eine kleine Wunde beim Geschlechtsverkehr in die Blutbahn eines Menschen ein, dann kann es sich mit seinen Bindungsproteinen an bestimmte Rezeptoren von Zellen unseres Immunsystems - den T-Zellen und den Makrophagen - binden. Nach der Bindung des HI-Virus an seine Wirtszelle bildet sich innerhalb der Zellmembran eine Einbuchtung aus. Die Virus-Membran verbindet sich jetzt mit der Zellmembran der Wirtszelle. Bei dieser Fusion wird das Kapsid mit der Erbinformation in das Innere der Wirtszelle eingeschleust. Das Enzym „Reverse Transkriptase“ wandelt nun die einsträngige Virus-RNA in doppelsträngige DNA um. Das ist notwendig, damit das Erbgut des Virus in das menschliche Erbgut (DNA) eingefügt werden kann. In dieser Phase der Infektion treten lediglich grippeähnliche Symptome auf. Von der Bindung des Virus an eine T-Zelle oder einen Makrophagen bis zur Integration des Viren-Erbguts vergehen etwa zehn Stunden. Nach Einbau der viralen DNA können jedoch Jahre vergehen, bis die Wirtszelle beginnt, das Erbgut des Virus vielfach zu kopieren, neue HI-Viren zu produzieren und freizusetzen. Bei diesem Produktionsprozess treten jedoch immer wieder kleine Kopierfehler im Erbgut des Virus auf. Dadurch verändert sich die Oberflächenstruktur der Viren immer wieder. Deshalb haben Impfstoffe keine Chance, an diese zu binden und sie unschädlich zu machen. Bisher können nur Medikamente die Virenproduktion stören. Bisher ist noch nicht erforscht, auf welchem Wege die sogenannte Latenzperiode beendet wird. Erst in dieser letzten Phase werden so viele Immunzellen von HI-Viren befallen, dass sie ihre Funktionen der Immunabwehr nicht mehr erfüllen können. Verlauf einer HIV-Infektion HIV Andocken HIV Protease spaltet virales Polyprotein Translation Fusion Knospung virales Protein virale RNA DNA Integrase Transkription virale RNA 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 integriert virale DNA in Wirtsgenom Bio_5-10_16_Materialheft.indd 47 47 19.10.2016 16:31:54 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 3 Name: Datum: Thema: Von der HIV-Infektion zu AIDS „Warum sprechen wir andauernd von HIV-Infektionen und nicht von AIDS?“, fragt Marvin im Biologie-Unterricht. „Gibt es da einen Unterschied?“ Was würdet ihr ihm antworten? Forscht nach, was nach einer Infektion mit HI-Viren geschieht. Beschreibt den Verlauf anhand der folgenden Abbildung. Ordnet die Begriffe „Latenzphase“, „AIDS“ und „Akute Phase“ den drei dargestellten Phasen zu. Unterstreicht im folgenden Text Aussagen über die in den drei Phasen auftretenden Infektionen (grün), über die Ansteckungsgefahr (rot) und Behandlungsmaßnahmen (blau). Erklärt, in welcher Phase Medikamente eingenommen werden sollten, die die Viren-Vermehrung hemmen. Versetzt euch in eine junge Frau „Nina“, die sich im Alter von 16 Jahren beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit HI-Viren infiziert hat. Schreibt fünf Tagebucheinträge, in der sie schreibt, was passiert ist, wie es ihr geht und wie sie damit umgeht. Nina ist jetzt 26 Jahre alt und ist fast fertig mit ihrem Studium. Erklärt, warum eine an AIDS erkrankte Person für gesunde Menschen in alltäglichen Umgang keine Gefahr darstellt, während Menschen mit leichten Infektionskrankheiten für sie eine große Gefahr darstellen. Gebt an, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. 48 1 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 48 Tod relative Einheiten © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Text verändert nach: Quelle: http://www.schulebw.de/unterricht/faecheruebergreifende_themen/umwelterziehung/aids Infektion Anzahl der T-Helferzellen Anzahl der HI-Viren 0 3 6 9 12 1 2 3 4 Wochen 5 6 7 8 9 10 Jahre Abb.: Verlauf einer unbehandelten HIV-Infektion 2 19.10.2016 16:31:54 Name: Arbeitsblatt 3 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 5 10 15 20 Datum: Thema: I. Die primäre oder akute HIV-Infektion Die ersten Anzeichen einer Infektion mit dem HI-Virus ähneln oft einer Grippe mit Fieber, allgemeiner Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen, Nachtschweiß, Appetitverlust und Hautausschlag. Diese Symptome können einige Tage oder Wochen nach Übertragung des HI-Virus auftreten und bis zu 14 Tage anhalten. Das HI-Virus vermehrt sich in dieser Zeit explosionsartig. Die Viruslast kann auf mehrere Millionen Viren pro Milliliter Blut steigen. Das bedeutet, gerade in diesem frühen Stadium einer Infektion kann ein Sexualpartner besonders leicht infiziert werden. Gleichzeitig kommt es zu einem kurzfristigen Abfall der T-Helferzellen. II. Die Latenzphase Nach ein paar Wochen gewinnt das Immunsystem jedoch wieder die Oberhand über die Viren, die Viruslast sinkt und es beginnt eine unterschiedlich lange Phase ohne spürbare Symptome. Diese Phase kann einige Jahre dauern. Doch auch wenn die infizierte Person noch keine Krankheitszeichen verspürt, verringert sich allmählich die Zahl der für das menschliche Immunsystem so wichtigen T-Helferzellen und die Viruslast steigt wieder an. Wenn jetzt nicht mit virushemmenden Medikamenten behandelt wird, wird die körpereigene Abwehr immer schwächer und kann sich irgendwann gegen eigentlich harmlose und normalerweise leicht zu bekämpfende Krankheitserreger nicht mehr wehren. Es kommt zu sogenannten „opportunistischen Infektionen“. Damit geht die Erkrankung in das Aids-Stadium über. 25 30 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Text verändert nach: Quelle: http://www.schulebw.de/unterricht/faecheruebergreifende_themen/umwelterziehung/aids 35 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 49 III. Das Aids-Stadium Das Krankheitsbild Aids wird durch das Auftreten von „opportunistischen“ Infektionen definiert. Diese können sich ausbreiten, weil die Zahl der T-Helferzellen stark abgesunken ist. Bakterien, Pilze und Viren, die bei einem gesunden Menschen nur selten eine Erkrankung verursachen, können sich ungehindert ausbreiten, weil die Abwehr des Körpers geschwächt ist. Beispiele hierfür sind die zu Beginn der Epidemie gehäuft aufgetretene Pneumocystis-Carinii-Pneumonie, eine seltene Form der Lungenentzündung, Schäden im Gehirn durch Toxoplasmose-Erreger und bestimmte Krebserkrankungen (z.B. Kaposi-Sarkom, Lymphome). 49 19.10.2016 16:31:54 Name: 4 Datum: Thema: Arbeitsblatt Wie kann eine HIV-Infektion heute behandelt werden? Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Das Gemeine an einer HIV-Infektion ist, dass die Viren unser körpereigenes Abwehrsystem schwächen bzw. am Ende sogar außer Gefecht setzen. Somit kann sich das Immunsystem nicht selbst gegen diese Infektion zur Wehr setzen. Was kann man also tun? Forscht nach, welche Behandlungsmöglichkeiten heute zur Verfügung stehen. Entwickelt zunächst selbst Ideen, wie man eine HIV-Infektion behandeln könnte. Lest den folgenden Text und übersetzt die englische Bezeichnung für HAART ins Deutsche. Nennt die Zielsetzung dieser Therapie. Gebt an, worauf ein Patient bei der Einnahme der Tabletten unbedingt achten muss. Begründete diese Regeln. HIV-Behandlungsmethoden 5 10 15 50 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: Thomas Splettstößer – CC-by-SA3.0 – wikimedia.com 20 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 50 Mit Highly active antiretroviral therapy (HAART) wird die medikamentöse Kombinationstherapie aus mindestens drei antiretroviralen Wirkstoffen bezeichnet. Ziel von HAART ist, das Immunsystem zu stärken und den Ausbruch des Krankheitsbildes AIDS zu verhindern. Eine erfolgreiche Therapie drückt die Viruslast (Konzentration des HI-Virus) im Blut unter die Nachweisgrenze, wodurch die Anzahl der T-Zellen wieder ansteigen und damit das Immunsystem gegen opportunistische Infektionen und andere AIDS-definierende Erkrankungen gestärkt wird. Da das Virus schnell Resistenzen gegen einzelne Wirkstoffe entwickelt, hat sich die Therapie durch die Einnahme aus drei antiretroviralen Wirkstoffen durchgesetzt. Bei aktuellen Medikamenten sind diese drei Wirkstoffe in einer Tablette vereint, die einmal täglich eingenommen wird. Antiretrovirale Therapie kann die Lebenserwartung HIV-Infizierter deutlich verlängern, jedoch keine vollständige Vernichtung des Virus – und damit eine Heilung – bewirken. Zudem können mitunter schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, denen jedoch in der Regel durch einen Wechsel der Wirkstoffkombination entgegengetreten werden kann. Eine einmal begonnene Therapie sollte nicht mehr abgesetzt werden, um Resistenzbildung zu verhindern. Aus demselben Grund ist eine regelmäßige Tabletteneinnahme unumgänglich. Aufgrund neuer medizinischer Studienergebnisse sowie der Entwicklung und Zulassung neuer antiretroviraler Arzneistoffe und Substanzklassen befindet sich HAART in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Quelle: Wikipedia, Stichwort: AIDS (Stand: 3. 8. 2016) (Text leicht für unterrichtliche Zwecke verändert 2 19.10.2016 16:31:54 Arbeitsblatt 4 Name: Datum: Thema: Beschreibt und erklärt anhand der folgenden Abbildung, die Wirkungsweisen der Bestandteile der Medikamente gegen HI-Viren. Bindungsproteine Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Rezeptor Fusionsinhibitor ProtegraseInhibitor virale RNA DNA IntegraseInhibitor Abb.: Wirkungsweisen von Wirkstoffen gegen HI-Viren 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Zeichnung: Thomas Splettstößer – CC-by-SA3.0 – wikimedia.com Lösung: Reverse Transkriptase-Inhibitoren behindern die Transkription der VirusRNA in DNA Protease-Inhibitoren unterbinden die Reifung von noch nicht infektiösen Viren Fusionsinhibitoren behindern das Virus beim Andocken an die Wirtszelle und unterbinden so eine Infektion der Zelle. Integrase-Inhibitoren blockieren das Enzym des Virus, das für den Einbau der zuvor gebildeten viralen DNA in die Wirts-DNA notwendig ist. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 51 51 19.10.2016 16:31:55 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 4 Name: Datum: Thema: Eine neue Behandlungsmethode durch moderne Gentherapie? Schon öfter wurde in den Medien über Erfolge in der AIDS-Forschung berichtet. Im Februar 2016 löste eine Nachricht in allen Nachrichtensendungen des Fernsehens und Radios und in den Tageszeitungen erneut Hoffnung bei den HIVinfizierten Menschen aus. Forschern aus Hannover und Dresden sei es erstmals gelungen, HI-Viren aus Wirtszellen zu entfernen. Forscht nach, wie diese Methode entwickelt wurde und wie sie funktionieren soll. Schaut euch das Video vom Online-Portal „Die Welt“ vom 23.2. 2016 an und notiert, was ihr verstanden habt. Lest den Artikel aus Spiegel Online vom 22. 2. 2016 und den unten stehenden Text. Erklärt, warum es bisher nicht möglich war, ein einmal in eine T-Zelle eingedrungenes HI-Virus zu entfernen. Erklärt die neue Methode, die die Forscher aus Hamburg und Dresden entwickelt haben. Bevor diese Methode der modernen Gentherapie medizinisch angewendet werden darf, muss sie in aufwändigen Studien auch an AIDS-Kranken getestet werden. Diskutiert, ob ihr als AIDS-Patient an so einer Studie teilnehmen würdet. Rekombinase Brec1 entfernt hochspezifisch HIV-1-Proviren Mit 37 Millionen HIV-positiven Menschen und über 2 Millionen jährlichen Neuinfektionen stellt HIV weiterhin eine große Herausforderung für die Weltgesundheit dar. 5 Trotz enormer Fortschritte sind die derzeitigen HIV-Behandlungsmethoden nicht dazu in der Lage, die Infektion vollständig zu heilen: Zwar kann die Vermehrung des HI-Virus effektiv unterdrückt werden, das in das Genom der Zellen integrierte HIVErbgut, das sogenannte Provirus, bleibt jedoch erhalten. Bisherige Ansätze das Provirus mittels Nukleasen, Rekombinasen oder anderer ‚Genome Editing’-Methoden 10 aus dem Erbgut der Wirtszellen herauszuschneiden, waren nur wenig effizient oder brachten unerwünschte Nebeneffekte mit sich. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Abteilung „Antivirale Strategien“ des Heinrich-Pette-Instituts sowie der medizinischen Fakultät der TU Dresden konnte eine Designer-Rekombinase (Brec1) entwickeln, die das 15 Provirus aus der menschlichen Wirtszelle herausschneiden und entfernen kann. Damit eignet sich Brec1 als vielversprechender Kandidat für eine mögliche Anwen- 52 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 dung in zukünftigen HIV-Heilungsansätzen. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 52 Nur eine komplette Entfernung des HIV-Provirus aus dem Genom der Patienten kann zu einer vollständigen Heilung der Infektion führen. Unsere Entwicklung der 20 Brec1-Rekombinase ist dazu in der Lage, fast alle bisher bekannten HI-Viren ohne erkennbare Nebeneffekte wieder aus infizierten menschlichen Zellen zu entfernen“, erklärt HPI-Abteilungsleiter Prof. Joachim Hauber. Quelle: IDW-online 1 19.10.2016 16:31:55 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 6 Rollenbeschreibungen und Aufgaben: Chancen und Risiken der Gentechnik in der HIV-Therapie Bereitet euch mit folgenden Anregungsbögen auf das Rollenspiel vor. – – – – Von der HIV-Infektion zu AIDS Wie kann eine HIV-Infektion heute behandelt werden? Eine neue Behandlungsmethode Dank moderner Gentherapie? Dauerhafter Schutz vor HI-Viren durch Eingriff in die Keimbahn? Moderator/in: _____________________________________ Radio-Reporter/in bei NDR-Info: Bereich Gesundheitswesen Verheiratet, 1 Kind Bereite dich auf deine Rolle vor, indem du dir anschaust, wie FernsehModeratoren eine Diskussion leiten. Dafür eignet sich z. B. die Reihe „Hart aber fair“ z. B.: https://www.youtube.com/watch?v=1XWbmB2V2M. Mach dich mit den Rollen und Positionen der anderen Spielteilnehmer vertraut. Überlege dir, ... – wie du durch eine provokative These in das Thema einsteigen willst. – wie du die Diskussion inhaltlich / thematisch strukturieren kannst. – welche Fragen diskutiert werden sollen. – welche Zusatzinformationen du als Impulse in die Diskussion einbringen kannst. – ob und ggf. wie du die Zuschauer einbinden kannst. – wie du die Diskussion abschließen willst. Bereite dich auf die Auswertung des Rollenspiels vor, in dem du dir Auswertungsfragen für die Mitspieler und für die Zuschauer notierst. Dr. _______________________________________ Immunbiologe/in am Robert-Koch-Institut in Berlin Schwerpunkte der Forschungstätigkeit: HIV Verheiratet, 2 Kinder 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Informiere dich im Internet über das Robert-Koch-Institut. Bio_5-10_16_Materialheft.indd 53 Besorge dir die aktuellen Zahlen der HIV-Infizierten und AIDS-Toten unter: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.ht ml?nn=2374210. 53 19.10.2016 16:31:55 Arbeitsblatt 6 Rollenbeschreibungen und Aufgaben: _______________________________, Berater/in der Deutschen AIDS-Hilfe Sozialpädagoge/in aus Hamburg, nicht verheiratet Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Informiere dich über die Deutsche AIDS-Hilfe unter https://www.aidshilfe.de. Besorge dir aktuelle Zahlen der HIV-Infizierten und AIDS-Toten. Mutter / Vater von Patrick (24) HIV-infiziert seit einem Jahr Informiere dich über den Verlauf von HIV-Infektionen und AIDS-Erkrankungen zum Beispiel unter: https://www.aidshilfe-potsdam.de/hivaidssti/verlauf/ Versetze dich in die Lage der Eltern und überlege, wie du zu den aktuellen Behandlungsmethoden und den Methoden der Gentherapie stehst. Bio-Ethiker/in, ____________________________________________________ Prof. der Philosophie, Mitglied der Ethik-Kommission des Deutschen Bundestages Informiere dich im Internet über die Aufgabe und die Themen der EthikKommission. Forsche nach, welche Regeln für die Künstliche Befruchtung und die Präimplantationsdiagnostik (PID) gelten, die im Falle einer Keimbahntherapie durchgeführt werden müssten. http://www.planet-wissen.de/natur/forschung/kuenstliche_befruchtung/ http://www.onmeda.de/behandlung/praeimplantationsdiagnostik_pid.html 54 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Lies die Stellungnahme der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina „Chancen und Grenzen des genome editing“ (vor allem Kapitel 4). Bio_5-10_16_Materialheft.indd 54 http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/reden_stellungnahmen/2015/stellung nahme_genome_editing_2015.pdf 1 19.10.2016 16:31:55 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 7 Name: Datum: Thema: Dauerhafter Schutz vor HI-Viren durch Eingriff in die Keimbahn? Etwa 3200 Menschen haben sich allein in Deutschland im Jahr 2014 neu mit HIV angesteckt, obwohl die Infektionswege bekannt sind und preisgünstige Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen. Da wäre es doch gut, wenn man sich gegen diese gefährliche Infektionskrankheit impfen lassen könnte. Tatsächlich wird auch an Impfstoffen geforscht. Allerdings scheint eine vorbeugende Impfung noch lange nicht möglich zu sein. Aber vielleicht gibt es ja noch ganz andere Verfahren, uns in Zukunft vor dieser Ansteckung zu bewahren? Forscht nach, welchen Weg chinesische Forscher beschritten haben, um menschliche Zellen gegen HI-Viren immun zu machen. Bereitet euch auf dieses Thema vor, in dem ihr im Internet ... ... im Internet recherchiert, was mit dem Begriff „genome editing“ gemeint ist. ... bei ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/thema/crispr) den Texte und den Film über „CRISPR“ anschaut, um zu verstehen, wie das neue Verfahren der Genetiker funktioniert und was damit künftig möglich ist. ..., wodurch sich die Somatische Gentherapie von der Keimbahn-Therapie unterscheiden. Lest dann den Text „China: Eingriff ins Erbgut eines Embryos“. Beschreibt und erklärt das Forschungsprojekt der chinesischen Forscher. Erklärt den Unterschied zwischen herkömmlichen Impfungen gegen Infektionskrankheiten und dem „genome editing“ der chinesischen Forscher. Sammelt Argumente, die für Eingriffe in die Keimbahn sprechen. Nennt Gründe, warum Eingriffe in die Keimbahn in Deutschland verboten sind. Erklärt, warum die Veröffentlichung des chinesischen Forschungsprojekts unter den Wissenschaftlern weltweit für Aufregung gesorgt hat. China: Eingriff ins Erbgut eines Embryos 1 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 5 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 55 10 15 Forscher schleusen Resistenzgen gegen HIV in befruchtete Eizelle ein. Im Frühjahr 2016 berichtet der chinesische Forscher Yong Fan an der Universität Guangzhou zusammen mit seinem Team in einer Fachzeitschrift, es sei ihnen gelungen, ein Resistenzgen gegen HIV in das Erbgut von Embryonen einzuschleusen. Die Forscher nutzten dafür ein zum Teil in Deutschland erfundenes Verfahren - CRISPR/Cas9 (gesprochen Krisper Kas 9), um in das Erbgut von 213 befruchteten menschlichen Eizellen ein verändertes Immun-Gen einzuschleusen. Dieses Gen (CCR5) ist eine seltene Mutation, die dazu führen kann, dass sein Träger immun gegen HIV-Infektionen ist. Das Gen wurde bereits Mitte der Neunzigerjahre in Personen entdeckt, die sich auch bei intensivem Kontakt mit HIV nicht ansteckten. Inzwischen weiß man, dass die Mutation eine Andockstelle für HIV auf der Oberfläche von Zellen außer Gefecht setzt. Das Gen verhindert somit, dass HI-Viren in die Wirtszellen eindringen können. Das könnte ein vielversprechender Ansatz sein, um Menschen künftig von Geburt an gegen HIV zu schützen. 55 19.10.2016 16:31:56 Zum Beitrag im Heft S. 38-39 Arbeitsblatt 7 Name: 20 25 30 Datum: Thema: Wäre dieses Verfahren irgendwann erfolgreich, dann wären zwar diejenigen Menschen, deren Erbgut im Rahmen einer künstlichen Befruchtung manipuliert worden ist, immun gegen HIV. Aber die Veränderung würde dann auch in allen Zellen und Geweben dieses Menschen – also auch in seinen Spermien oder Eizellen – auftreten. Somit würden die Veränderungen auch auf nachfolgende Generationen übertragen. Wird das Erbgut von Embryonen verändert, bezeichnet man dies als einen „Eingriff in die Keimbahn“. Bei dieser „Keimbahn-Therapie“ wird das Erbgut von Eizellen, Samenzellen oder Zellen eines Embryos verändert und damit an folgende Generationen weitervererbt. In Deutschland ist es allerdings gemäß §5 des Embryonenschutzgesetzes verboten, die Erbinformation menschlicher Keimbahnzellen (Eizelle, Samenzelle und deren Vorläuferzellen) künstlich zu verändern und eine menschliche Keimzelle (Eizelle, Samenzelle) mit künstlich veränderter Erbinformation zur Befruchtung zu verwenden. In China gibt es ein solches Verbot nicht. 35 Die Studie der chinesischen Wissenschaftler zeigte jedoch auch, dass dieses Verfahren noch weit von einer machbaren und verlässlichen Keimbahn-Therapie entfernt ist. Denn das Einschleusen des Resistenzgens gelang der Wissenschaftlergruppe nur bei vier von 213 befruchteten Eizellen. 40 Die Veröffentlichung der chinesischen Forscher löste unter den Wissenschaftlern weltweit eine heftige Diskussion aus. Denn das CRIPR/Cas-System kann für die Manipulation am Erbgut von Menschen, Tieren und Pflanzen verwendet werden. Es ist sehr preisgünstig und verhältnismäßig leicht zu handhaben. Es wäre also denkbar, dass künftig das Erbgut von Menschen nicht nur gegen HI-Viren immun gemacht wird, sondern, dass mit dieser Technik auch viele andere Erbkrankheiten und vielleicht auch Krebs oder Diabetes beseitigt werden könnten. Ob solche Eingriffe in die Keimbahn mit Methoden des „Genome Editing“ des Menschen allerdings ethisch vertretbar sind, ist derzeit heftig umstritten. Viele Wissenschaftler sprechen sich für ein Moratorium aus, das vorerst Eingriffe in die Keimbahn verbietet. 45 50 55 Der Humangenetiker Prof. B. Horsthemke (Universität Duisburg-Essen) warnt: „Eine Keimbahngentherapie erfordert nicht nur ein gut ausgestattetes Labor für die Modifizierung von Zellen mittels CRISP/Cas, sondern auch eine kostspielige assisitierte Reproduktion (in vitro Fertilisation). Das schränkt die Methode auf wenige Menschen in reichen Ländern ein. HIV ist aber vor allem in Afrika ein Problem. Ich sehe nicht, diese Methode dort nur ansatzweise durchgeführt werden könnte. Die Frage ist also, ob es in ferner Zukunft zwei Unterarten von homo sapiens geben wird: Eine genetisch "verbesserte" Unterart der Reichen und Schönen, und eine natürliche Unterart der Armen.“ 56 2 © Friedrich Verlag GmbH | BIOLOGIE | 16 | 2016 Quellen: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-20067-2016-04-12.html http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gene-editing-chinesische-forscher-machen-embryonen-gegen-hiv-immun-1.2945713 http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/genome-editing-copy-und-paste-im-erbgut-1.2774625 http://www.sueddeutsche.de/wissen/biotechnologie-im-reich-der-neuen-gentech-tiere-1.2764009 http://www.sueddeutsche.de/wissen/genome-editing-sauberer-schnitt-in-die-menschliche-evolution-1.2402385-2 Bio_5-10_16_Materialheft.indd 56 Schaut euch das Video im Internet an: „Ein Mensch nach Maß? - Genmanipulation | Clixoom: What's on?“ Nehmt persönlich Stellung und diskutiert: - Was haltet ihr vom chinesischen Forschungsprojekt? - Sollte die Keimbahn-Therapie am Menschen künftig erlaubt werden? 19.10.2016 16:31:56