27.05.2008 Veränderung der Familien

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27.05.2008
Veränderung der Familien- und Haushaltsstruktur in Europa
Neue demographische Trends
 Pluralisierung von Familien und Haushaltstypen:
o Anstieg nichtehelicher Lebensgemeinschaften
o Anstieg Alleinerziehender
o Anstieg Alleinstehender
o Abnahme kinderreicher Familien
o Abnahme der Familien mit 2 Kindern
o Anstieg des Heiratsalters (gefallen bis 1945 dann wieder gestiegen)
o Anstieg des Alters bei der Geburt des ersten Kindes
o sinkende Geburtenrate („Fertilität“)
o sinkende Heiratsrate („Nuptialität“)
o Anstieg der Ehescheidungen
o Anstieg der Wiederverheiratungen
o Alterung der Gesellschaft
 Lebenserwartung steigt
 Anteil der Alten in der Gesellschaft nimmt zu
 Anteil der Jungen nimmt ab
 Veränderung der Alterspyramide
Der erste demographische Übergang
Phasen:
1. Phase: hohe Sterblichkeit und hohe Geburtenrate (Gleichgewicht)
2. Phase: Sterblichkeit sinkt und die Bevölkerung wächst
3. Phase: Geburtenrate sinkt auch
4. Phase: Neues Gleichgewicht von Sterbe- und Geburtenrate
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Gründe für die Verminderung der Sterblichkeit:
o Fortschritte in der medizinischen Versorgung und Hygiene
o Kontinuität der Nahrungsmittelversorgung
o Verbesserung der Lebensbedingungen durch Industrialisierung
Gründe für die Reduzierung der Geburtenrate:
o Anpassung der Fertilität an die Lebenserwartung der Kinder
o „Konkurrenz der Genüsse“ (Mombert 1912)
o „Ausbeutung der Arbeiterklasse“ (Schallmayer 1911)
o Rationalisierung aller Lebensbereiche (Wolff 1912)
Mackenroth: Konzept von historisch unterschiedlichen generativen Strukturen
o Ablösung der vorindustriellen durch die industrielle Bevölkerungsweise
 Agrargesellschaft:
 Ehebeschränkung
 Diskriminierung außerehelichen Geschlechtsverkehrs
 Ausschöpfung des Fertilitätspotentials in der Ehe
 Industriegesellschaft:
 Heiratsbeschränkung fallen ohne Begrenzung der Kinderzahl
innerhalb von Ehen
 Bevölkerung wächst

Nachindustrielle Gesellschaft:
 An die Stelle der institutionellen Heiratsbeschränkung tritt die
Geburtenbegrenzung in der Familie
 Individuelle Kalküle der Ehepartner
 neues Gleichgewicht
Ergebnis des ersten demographischen Übergangs
 Die Kleinfamilie
 Berufstätiger Vater & Hausfrau und & Kinder
Zweiter demographischer Übergang
 Seit Beginn der 70er Jahre
o Abnahme der Geburtenraten
o Abnahme der Heiratsraten
o Zunahme nichteheliche Lebensgemeinschaften
o Zunahme der Ehescheidung
 Erster demographischer Übergang:
o „altruistisch“: Wohlfahrt der Familie und des Kindes
 Zweiter demographischer Übergang (Van de Kaa, Lesthaeghe):
o „egoistisch“: Selbstverwirklichung, Individualisierung
Veränderung im zweiten demographischen Übergang
 vom „goldenen Heiratszeitalter“ zum „Aufstieg nichtehelicher Lebensgemeinschaften“
 vom „König Kind mit Eltern“ zum „König Paar mit einem Kind“
 vom „verhindernden Einsatz kontrazeptiver Mittel“ zum „selbstverwirklichenden Einsatz der
Kontrazeption“
 von uniformen Familienstrukturen zu pluralistischen Familien- und Haushaltsformen
Daten, Daten, Daten………
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