Das Verhalten der Amsel Die Amsel hat sich in den letzten Jahrzehnten immer stärker als Kulturfolger den Lebensbedingungen der Städte angepasst. Neben der vertrauten Stadtamsel gibt es noch die viel scheuere Amsel der Wälder. Die Zunahme der Ziergärten mit unnatürlich gepflegten Rasenflächen mag mit dazu beigetragen haben, dass die Amsel vor allem während der Brutzeit genügend Regenwürmer als Nahrung findet. Wenig später kann sie dann ihre Jungen mit frühen Kirschen und Beerenobst füttern. Wenn in der Nachbarschaft Gärten zu finden sind, kann das Verhalten der Amsel beobachtet werden. Im zeitigen Frühjahr, wegen der höheren Temperatur innerhalb der Städte, teilweise schon vor dem Laubaustrieb, zeigen die Amseln Revierverhalten und wenig später Paarungsverhalten. Der Gesang ertönt überwiegend in den Abendstunden von einer Singwarte aus. Das Sammeln von Nistmaterial, manchmal auch der Nestbau sind dagegen auch während des helllichten Tages beobachtbar. Wenn auch Beobachtungen bei günstiger Lage direkt am Nest möglich erscheinen, sollte aus tierschützerischen Gründen darauf verzichtet werden. Zwar erdulden die Amseln die Störungen am Nest häufig, ohne dass sie die Brut verlassen. Andererseits soll man darauf achten, dass Störungen brütender Vögel wenn möglich unterlassen werden müssen. Jungamseln sind Nesthocker. Sie verlassen nach etwa 12 Tagen sehr früh das Nest. Zwar sind sie vollständig befiedert, können aber noch nicht fliegen und müssen weiter von den Eltern versorgt werden. Durch diese Verhaltensstrategie gelingt es den Feinden nur selten, alle Jungtiere einer Brut zu erbeuten. Stadtamseln zeigen Anzeichen von Veränderungen, die vermuten lassen, dass hier eine Rassenbildung stattfindet. So finden sich in den Populationen der Stadtamseln immer wieder Teilalbinos, die wegen fehlender Raubfeinde nicht so stark gefährdet sind, wie es Waldamseln wären. Ausserdem scheint sich das Verhalten zu ändern; bei der Wahl des Brutplatzes wird erkennbar, dass der Anpassungsprozess relativ weit fortgeschritten ist: Die Stadtamseln zeigen einen hohen Anpassungsgrad und kaum noch Scheu, wenn der Brutplatz in unmittelbarer Nähe der menschlichen Wohnung liegt. Im Winter sind an den Futterstellen Kämpfe zu beobachten, da die hohe Besiedlungsdichte Revierstreitigkeiten hervorruft. Notizen: Der Kuckuck ist ein Brutschmarotzer Der Kuckuck gehört dem Namen nach zu den bekanntesten heimischen Vögeln. Viele Menschen wissen, dass er seine Einer in fremde Nester legt, gesehen hat ihn aber kaum jemand. Wegen seines Aussehens kann er mit dem Sperber (kleiner Greifvogel) verwechselt werden, der allerdings heute auch nicht mehr zu den häufig zu beobachtenden Vögeln zählt. Bekannt ist auch, dass der Kuckuck stark behaarte Raupen frisst, die von anderen Vogelarten verschmäht werden. Das Kuckucksweibchen legt etwa 20 Eier in die Nester kleinerer Singvögel. Dabei nutzt es die Nester von nur wenigen Hauptwirten, deren Eifärbung in etwa der Farbe ihrer Eier entspricht. Die unterschiedliche Grösse und die geringen Farbunterschiede führen in der Regel nicht dazu, dass die Wirtsvögel das Gelege verlassen. Wenn das Kuckucksweibchen ein Ei in das Nest seiner Wirtsvogelart legt, muss es ein anderes Ei aus dem Nest entfernen, damit die Anzahl Eier im Nest wieder stimmt und somit der Eingriff nicht zu stark auffällt. Das zu entfernende Ei wird entweder aus dem Nest geworfen oder gar aufgefressen. Frühere Deutungen, das Kuckucksei werde ausserhalb des Nestes gelegt und dann vom Weibchen im Schnabel ins Nest der Wirtsvögel transportiert, treffen wohl nur gelegentlich zu. Der junge Kuckuck schlüpft nach nur 12 Tagen Brutzeit aus dem relativ kleinen Ei. Für einen Vogel dieser Grösse ist die Entwicklungsdauer sehr kurz, entspricht aber in etwa der Brutdauer der Wirtsvögel. Somit ist sichergestellt, dass der Kuckuck früher als seine Stiefgeschwister aus dem Ei schlüpft. Nach 10 bis 15 Stunden setzt eine Instinkthandlung ein, die ihn veranlasst, alle Gegenstände, die seinen Rücken berühren an den Nestrand zu schieben. Im Normalfall handelt es sich dabei um Einer oder gerade geschlüpfte Stiefgeschwister. Während im Nest der Wirtsvögel eine Brut von 4 bis 6 Jungvögeln Platz findet, wächst der junge Kuckuck so schnell, dass er bald das ganze Nest ausfüllt. Auch nach dem Verlassen des Nestes wird der Jungvogel noch weitere 3 bis 4 Wochen von seinen Pflegeeltern gefüttert. Eine weitere Besonderheit zeigt der selbständig gewordene Jungvogel: Teilweise lange vor seinen Eltern verlässt er seine Heimat und fliegt ohne Begleitung von Artgenossen in das tropische Winterquartier in Afrika. Notizen: Vögel brüten unterschiedlich Während die wechselwarmen Reptilien das Ausbrüten ihrer Gelege der Wärme des Brutplatzes überlassen können, müssen die gleichwarmen Vögel dafür sorgen, dass ihre Eier einer ständig gleichbleibenden oder höchstens geringfügig schwankenden Temperatur ausgesetzt werden. Reptilien sind daher in der Regel keine Nestbauer, Vögel dagegen mit wenigen Ausnahmen alle. Manche Vögel brüten ohne Nest, sie legen ihre Eier in Mulden, auf Felsvorsprünge und in Höhlen. Viele Vögel bauen dagegen kunstvolle Nester, um vor allem sich selbst und die Brut vor Feinden zu schützen. Besonders komplizierte Nester bauen die Sperlingsvögel, die teilweise überdacht und mit besonders konstruierten Eingangsröhren versehen sind. Vögel, deren Junge als Nestflüchter wenige Stunden nach dem Ausschlüpfen das Nest verlassen, bauen eher einfache Nester. Kleinere Vögel, die von einer Vielzahl von Feinden bedroht werden, verwenden wesentlich mehr Mühe auf die Wahl des Nistplatzes und die Konstruktion des Nestes. Die Rauchschwalbe errichtet fast ausschliesslich an und innerhalb von menschlichen Behausungen ihr napfförmiges Nest aus Lehm, Gras- und Strohhalmen. Das Nest ist oben offen und liegt meist dicht unter der Decke von Viehställen, in denen oft mehrere Paare zusammenleben. Die Mehlschwalbe baut dagegen nur an den Aussenseiten unter Dachüberständen und teilweise auch an steilen Felswänden. Mangel an offenen lehmhaltigen Pfützen und die Abnahme der Insekten bedrohen die einheimischen Schwalbenarten. Der Sandregenpfeifer lebt im küstennahen Bereich. Das Männchen scharrt in den Boden eine kleine Nestmulde, die von Weibchen spärlich mit kleinen Steinen, Muschelschalen und Grashalmen ausgepolstert wird. Die Jungen verlassen nur wenige Stunden nach dem Schlüpfen das einfache Nest. Die Grossfusshühner Südasiens und Australiens nutzen wie die Reptilien die Umgebungswärme für das Ausbrüten ihrer Eier. In tropischen Gebieten mit gleichbleibend feuchtwarmem Klima werden grosse Mengen Laub zusammengescharrt. Im Inneren eines derartigen „Brutofens“ entwickeln sich die jungen Küken. Bei den Thermometerhühnern Australiens ist der Hahn etwa 11 Monate im Jahr mit der Vorbereitung und Wartung seiner Brutanlage beschäftigt. Er scharrt 1 bis 2 Kubikmeter Sand zu einem Haufen, gräbt darin eine Vertiefung und legt feuchtes Pflanzenmaterial hinein, das wiederum von Sand bedeckt wird. Im Bruthügel muss eine gleichbleibende Temperatur von 33.5°C herrschen, die der Hahn mit seiner Zunge überprüft. Da im Lebensraum dieser Grossfusshühner Temperaturschwankungen von bis zu 40°C beobachtet werden, ist diese Leistung um so beachtlicher. Mit dem Schlüpfen der Küken, die sich aus bis zu einem Meter Tiefe herausarbeiten müssen, endet die Brutfürsorge der männlichen Tiere. Auf sich allein gestellt fliehen die Jungtiere in den Busch oder Regenwald. Notizen: Die Spechte Kennzeichen der Spechte sind der meisselförmige Schnabel, die Spechtzunge, der Klammerfuss und der Stützschwanz. Alle diese Körpermerkmale sind Anpassungen an ein spezialisiertes Leben. Der stabile Meisselschnabel endet in einer scharfen Spitze, mit der die Baumspechte nicht nur morsches, sondern auch gesundes Holz aufmeisseln können, um in den Stamm die Bruthöhle zu bauen. Häufiger dient der Schnabel aber dazu, Nahrung unter der Rinde oder im Boden freizulegen. In der Paarungszeit kann der Specht mit seinem Schnabel auf zu meist hohlen Ästen Signale trommeln, um ein Weibchen anzulocken oder das Revier zu kennzeichnen. Für alle diese Tätigkeiten braucht der Schädel verstärkende und stossdämpfende Konstruktionsmerkmale. Bei der Nahrungssuche nutzt der Specht seine lange mit Widerhaken versehene Zunge, mit der er aus den engen Bohrgängen die Beute herausholt. Die eigentliche Zunge ist ziemlich kurz. Sie ist der vordere Teil eines komplizierten Mechanismus, der aus Muskeln, Sehnen und Knochen besteht, die in zwei Schlingen unter dem Unterkiefer hindurch um den Kopf laufen und vorne am rechten Nasenloch verankert sind. Vorziehmuskeln ziehen die Schlingen und schieben die Zunge nach aussen. Bei den Baumspechten wie Bunt- und Schwarzspecht wirken die Borsten als Widerhaken, bei den Bodenspechten wie bei dem Grünspecht wirkt die Zunge durch ein klebriges Sekret wie eine Leimrute, mit der sie vor allem in Ameisennestern oder morschen Baumstümpfen nach Beute suchen Der Klammerfuss ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zehen nach vorne und zwei nach hinten gerichtet sind. Die äussere Hinterzehe kann als Wendezehe nach vorne oder hinten gerichtet werden. Die scharfen Krallen halten die Vögel wie Steigeisen an der rauen Rinde fest. Das Klettern am Stamm, vor allem das Halten beim Aufhacken der Rinde während der Futtersuche verlangt eine weitere Anpassung der Spechte: Den Stützschwanz, bei dem verstärkte Federn dachziegelartig übereinander liegen und jede Bewegung abfedern. Spechte ernähren sich von Fortschädlingen, im Herbst und Winter auch von Zapfen und Nüssen. Diese werden in eine „Spechtschmiede“ eingeklemmt und dann mit dem Meisselschnabel bearbeitet. Die Bedeutung der Spechte liegt darin, dass sie Holzschädlinge vertilgen, Nistplätze für andere Höhlenbrüter schaffen und durch ihre Tätigkeit den Abbau von morschen Baumstämmen und Baumstümpfen beschleunigen. Die Spechte in der Schweiz: Berühmte Specht-Stimmen: Vögel sind an verschiedene Lebensräume angepasst Wie kaum eine andere Tiergruppe haben die Vögel alle Lebensräume der Erde erobert. Ihr Flugvermögen erlaubt es, entlegene Inseln zu besiedeln und unwirtliche Gebiete zur Zeit des Nahrungsmangels zu verlassen. Die notwendigen Anpassungen ermöglichen selbst die Besiedlung extremer Regionen. Auch einheimische Vögel zeigen im Körperbau vielfältige Abwandlungen, die eine Anpassung an das jeweilige Biotop und an die Nahrung darstellen. Neben der Flügelform sind vor allem Fuss- und Schnabelformen vielfältig variiert, so dass eine oft vollendete Übereinstimmung zwischen Bau und Funktion erkennbar wird. Mäusebussarde besitzen Füsse mit kräftigen Krallen, die dem Ergreifen und häufig dem Töten der Beute dienen, aber auch zum Transport grösserer Teile oder kompletter Beutetiere zum Horst oder Kröpfplatz geeignet sind. Der Hakenschnabel ermöglicht das Zerteilen der Beute. Demgegenüber hat das Rotkehlchen einen Fuss ohne Besonderheiten. Lediglich die Tatsache, dass der Sehnenverlauf im Bein ein Sitzen auf den Zweigen ermöglicht, was ohne Muskelanspannung auch im Schlaf sicheren Halt gewährt. Der Schnabel des Rotkehlchens ähnelt einer Pinzette und ist für die Aufnahme von Insektennahrung besonders geeignet. Das Rebhuhn als Vertreter bodenbewohnender Laufvögel und Körnerfresser zeigt den stabileren Lauffuss, der u.a. zum Scharren geeignet ist, und den Körnerfresserschnabel, der sich durch die kräftigere Form auszeichnet. Rebhühner, wie alle Hühnervögel, ernähren sich aber auch von Insekten, Knospen und Blättern. Die Füsse und Schnäbel der Vögel der Feuchtgebiete sind in anderer Weise an die Umwelt angepasst. Als Bewohner feuchter Regionen besitzt die Uferschnepfe lange Stelzfüsse und einen Stocherschnabel, der an der Spitze über Tastsinnesorgane verfügt, mit denen sie im Boden verborgene Beutetiere wahrnehmen kann. Das Blässhuhn, das an und auf Seen und Teichen, also in der Übergangsregionen zwischen Land und Wasser lebt, zeigt an den Füssen eine häutige Verbreiterung. Diese Lappenfüsse ermöglichen sowohl das Schwimmen und Tauchen als auch Laufen auf Schwimmblättern. Der Schnabel zeigt, dass das Blässhuhn sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung aufnehmen kann. Die Stockente, eine Schwimmente, hat durch Schwimmhäute verbundene Zehen, einen Ruderfuss also. Der breite Schnabel erlaubt das Durchseihen des Wassers, bei dem an den seitlichen Rillen kleinere Pflanzenreste und kleine Wassertiere festgehalten werden. Lebensräume der Vögel: See und Teich Seen und Teiche bieten mit ihren meist flachen Ufern Pflanzen und Tieren eine Vielzahl von Lebensmöglichkeiten. Diese Lebensräume sind bedroht, den Tieren steht ein immer kleiner werdender Bereich zur Verfügung, der wiederum mit den Erholung suchenden Menschen geteilt werden muss. Andererseits entstehen durch künstlich angelegte Seen und Teiche Ersatzlebensräume, die für die Wasservögel eine grosse Bedeutung erlangen können. Die Gewässerzonen werden von unterschiedlich angepassten Vogelarten bewohnt. Der Graureiher hat in grösserer Entfernung seine Brutkolonie, zur Nahrungssuche sucht er Gewässer und benachbarte Feuchtwiesen auf, wobei er ausser Fischen eine Vielzahl weiterer Beutetiere fängt. Stockenten brüten und Ufernähe. In der Flachwasserzone suchen sie gründelnd nach Nahrung, die meist aus Pflanzen, selten aus kleineren Tieren besteht. Die Blässhühner bauen Schwimmnester aus Pflanzenmaterial. Sie sind Allesfresser. Wie das Teichhuhn halten sie sich bevorzugt im Schwimmblattgürtel auf. Lange Zehen, beim Blässhuhn durch Hautlappen verbreitert, erlauben das Laufen auf den schwimmenden Blättern. Das Teichhuhn baut seine Nester am Ufer, teils in Bäumen und Sträuchern. Der Schilfgürtel ist der Lebensraum der Rohrsänger, die ihr Nest zwischen den Schilfhalmen bauen, wo es auch stärkeren Schwankungen widersteht. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, die in ihrem Lebensraum sehr häufig sind. Haubentaucher bewohnen die Freiwasserzone, sie tauchen in grösseren Tiefen nach Fischen und ernähren sich auch sonst überwiegend von tierischer Nahrung. Haubentaucher bauen mächtige Schwimmnester, die auf dem Grund aufsitzen oder an Pflanzenstängeln befestigt sind. In der Paarungszeit zeigen sie ein eindrucksvolles Balzspiel. Die Jungen werden auf dem Rücken zwischen den Federn transportiert und sogar beim Tauchen mitgenommen. Die Wasseroberfläche, der Uferbewuchs, aber auch die Wassertiefe bieten unterschiedliche Bereiche für Nahrungssuche und Brutplätze. Der Lebensraum wird optimal ausgenutzt: Die Stockente gründelt in der Flachwasserzone, die Reiherente sucht ihr Futter, zumeist Muscheln, in Tiefen um 5m, der Haubentaucher fängt Fische in Tiefen bis zu 10m. Lebensräume der Vögel: Bach und Fluss Bäche und Flüsse sind Lebensräume für die Spezialisten unter den Vögeln. Dort, wo Flüsse noch einen natürlichen Lauf haben, der sich harmonisch in die Landschaft einfügt, bestehen gute Lebensvoraussetzungen für viele Vögel. Das mehr oder weniger schnell fliessende Wasser bietet zwar hinreichend Nahrung, die Technik des Beutefangs ist jedoch in diesem Lebensraum schwierig. Die ist ein Singvogel mit einzigartiger Lebensweise: unter Wasser mit leicht gespreizten Flügeln gegen den Strom laufend, sucht sie ihre Beute, die überwiegend aus und besteht. Jungfische und Insekten, die in Ufernähe leben, gehören ebenfalls zu ihrer Nahrung. Das Nest baut die Wasseramsel an Uferböschungen, unter Baumwurzeln und sogar hinter . Begradigung und Befestigung der Ufer bedrohen die Wasseramsel fast noch mehr als die Verschmutzung ihres Lebensraumes. Der gehört zu den farbenprächtigsten einheimischen Vögeln. Dennoch fällt er kaum auf, da er zumeist ruhig auf einem Ast sitzend nach Beute ausschaut. Diese holt er stosstauchend aus dem Wasser. Kleine Fische und andere Wasserbewohner werden verschlungen, Gräten, Schuppen und Chitinhüllen (Schutzhüllen der Insekten) werden als Gewölle ausgewürgt. Eisvögel bauen in die der Bäche und Flüsse etwa 90cm lange Gänge, an deren Ende sich die Bruthöhle befindet. Zu Beginn der Brutzeit kann häufig beobachtet werden, wie das Männchen sein Weibchen mit Fischen füttert. Auch Eisvögel werden durch die Veränderung ihres Lebensraumes bedroht. Durch künstliche Steilwände oder aufgeschichtete Lehmblöcke können Hilfen zum Nestbau gegeben werden. bevorzugen grössere Flüsse mit Sandbänken und breiten flachen Uferzonen. Dort bebrüten die Vögel in Kolonien ihre Eier, die in einer kleinen, kaum ausgepolsterten Nestmulde liegen. Da Lebensraum und Brutplatz auch das Ziel vieler erholungssuchender Menschen sind, gehört die Flussseeschwalbe im Binnenland zu den stark gefährdeten Vogelarten. Im Küstenbereich kommt die Flussseeschwalbe dagegen noch häufiger vor. Lebensräume der Vögel: Heide und Moor Heide und Moor sind Landschaften unterschiedlicher Entstehung, gemeinsam ist ihnen der wenig fruchtbare Boden. Beide Landschaftsformen sind durch den Menschen bedroht: das Moor durch Trockenlegung und Torfgewinnung, die Heide durch Aufforstung oder dadurch dass sie nicht mehr durch Schafherden beweidet und dann durch Anflug von Birkensamen auf natürliche Weise wieder zum Wald wird. Charakteristische Pflanzen der Heide sind der Wacholder und die Besenheide, die den Verbiss durch die weidenden Schafe gut verträgt, während die Jungbirken zurückgedrängt werden. Moore, besonders die sind relativ artenarme Lebensräume. Die hier vorkommenden Vogelarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Die ist ein typischer Vogel dieses Lebensraumes. Sie nistet am Boden. Das Männchen singt meist von einem Baum herab, was dieser Art auch den Namen Baumlerche eingetragen hat. Der eindrucksvolle Zug der ist den meisten Menschen bekannt, wenn sie im Herbst und Frühjahr in der unverwechselbaren auch über die Städte hinwegziehen. Anders als die mit ihnen nicht verwandten Störche und Reiher ernähren sie sich zum grossen Teil von pflanzlicher Nahrung. Der der Männchen ist überaus beeindruckend. Da sie grosse Brutgebiete brauchen, in denen sie ungestört leben können, sind sie in Mitteleuropa überaus selten geworden. Die grossen Schwärme, die sich an überlieferten Rastplätzen beobachten lassen stammen nahezu alle aus . Auch die ist ein Bodenbrüter. Kornweihen gehören zu den seltensten Brutvögeln. Während die Kornweihe in kaum zu finden ist, lebt die Heidelerche ursprünglich bevorzugt in Landschaften, die vom Menschen gestaltet wurden: Heiden und Obstanlagen. Der lebt sowohl im Moor als auch in Feuchtwiesen, wenn diese extensiv genutzt werden. Der Gesang des Brachvogels, der zu den Schnepfenvögeln gehört, ist beeindruckend. Die der Moore und Feuchtwiesen, sowie schränken seinen Lebensraum immer weiter ein. Lebensräume der Vögel: Gebirge Im Gebirge liegen die unterschiedlichsten Lebensräume räumlich übereinander, eine wichtige Grenze ist die Baumgrenze, die in den Nordalpen bei 1700m bis 1900m liegt. Einzelne Bäume, meist Fichten und Kiefern, können an geschützten Stellen auch noch in höheren Regionen vorkommen. Gräser und Kräuter bilden die alpinen Matten. Nackter Fels und Geröllflächen treten dort zutage, wo auch magere Bodenschichten sich nicht halten können. Waldvögel des Flachlandes kommen im Hochgebirge bis fast an die Waldgrenze vor. Echte Hochgebirgsvögel, die vor allem an die niedrigen Temperaturen angepasst sind, leben ausschliesslich oberhalb der Waldgrenze, die übrigen Arten kommen auch in den Mittelgebirgen und vor allem im Norden Europas und in Sibirien vor. Der lebt nur noch in wenigen Gebieten in den Alpen. Als Nahrungskonkurrent wurde er vielerorts ausgerottet, nun haben sich die Bestände im Alpenraum etwas erholt, da dieser Vogel geschützt wurde. Die ist ein echter Hochgebirgsvogel. In den Alpen gewöhnt sich diese Art mehr und mehr an die Anwesenheit des Menschen und profitiert sogar von dessen Nahrungsresten. Der braucht grossräumige Waldgebiete, die er heute selten im Flachland, dagegen aber noch im Mittelgebirge und in den Alpen findet. Auch er ist als Nahrungskonkurrent des Menschen gejagt und vielerorts ausgerottet worden. Wiedereinbürgerungsversuche, z.T. mit in Gefangenschaft gezüchteten Jungtieren, sind gelungen. Ob dieser Vogel aber auf Dauer wieder heimisch wird, muss abgewartet werden. Auch das ist in Mitteleuropa ein Vogel des Hochgebirges. Dieser Vogel wechselt im Herbst die Gefiederfarbe: aus dem bräunlichen Sommergefieder wird ein schneeweisses Tarnkleid, das ausserdem noch dichter ist und somit zusätzlich vor der starken Kälte schützt. Befiederte Füsse dienen als Wärmeschutz und verhindern ein Einsinken in tiefen Schnee. Ein ausgesprochener Waldbewohner der Alpen ist der . Wie der Eichelhäher versteckt dieser Vogel viele Samen, z.B. der Arve (beim Eichelhäher die der Eiche) im Boden und hilft so bei der Verbreitung der Pflanzen. Lebensräume der Vögel: Hecken Hecken gliedern die Landschaft und vernetzen natürliche Lebensräume miteinander. Als Windbrecher oder Grenzzeiger sind die Hecken weit verbreitet. Intensive Landwirtschaft und der Einsatz grosser Maschinen wurden durch die Hecken behindert. Dadurch wurden viele der für die Vogelwelt sehr wichtigen Hecken gerodet. Heute werden sie zum Teil wieder angelegt, da ihre ökologische Bedeutung erkannt wurde. brauchen offenes Gelände für die Jagd und Hecken, besonders Dornenhecken, in denen sie brüten. Seine Nahrung besteht überwiegend aus Insekten, die er auf Dornen und spitzen Ästen aufspiesst und später dann zerlegt und verzehrt. Erstaunlich ist, dass dieser Vogel unter seiner Beute häufig auch Feldmäuse hat. Die Tatsache, dass auch Jungvögel zu seiner Beute zählen, hat dazu beigetragen, dass diese Art früher stark bejagt wurde. Heute ist er durch die Veränderung der Landschaft und durch den Einsatz von Insektiziden gegen seine bevorzugten Beutetiere bedroht. Der bevorzugt Feldgehölze und Waldränder. Man kann ihn rasch an seinem markanten Gesang erkennen. Er brütet in Bodennähe. Als Singwarte nutzt das Männchen höhere Bäume. Seine Nahrung besteht im Sommer aus Insekten und Spinnen, im Herbst nutzt er auch die Samen der Heckenpflanzen als Nahrung. Der , nach den Goldhähnchen der kleinste einheimische Vogel, ist ein Jahresvogel, der auch im Winter durch seinen lauten Gesang auffällt. In strengen Wintern fallen viele dieser kleinen Vögel der Kälte und dem Futtermangel zu Opfer. Kennzeichnend für diesen Vogel sind die kugelförmigen Nester, von denen das Männchen regelmässig mehrere baut. Das Weibchen polstert eines davon als Brutnest aus, die anderen dienen als Schlafnester. In der Wahl des Nistplatzes sind die Vögel sehr variabel, so findet man häufig auch Nester in den Efeuwänden begrünter Häuser. Lebensräume der Vögel: Wald Der Wald ist der bevorzugte Lebensraum von etwa 70 Vogelarten. – Somit ist etwa ein Drittel aller in der Schweiz brütenden Vogelarten auf dieses Biotop angewiesen. Unterschiedliche Waldarten und Waldformen beherbergen naturgemäss unterschiedliche Vogelpopulationen. Ein reich gegliederter naturnaher oder natürlicher Wald bietet viele Nischen, so dass nicht nur die Zahl der Arten, sondern oft auch die der Individuen grösser ist als in anderen Lebensräumen. Vögel dienen ihrerseits dem Wald und seinen Pflanzen durch die Verbreitung der Samen und durch die Bekämpfung der Forstschädlingen. Reine Fichtenwälder, die vom Menschen angepflanzt wurden, bieten durch diese Eintönigkeit keine geeigneten Nischen für Vögel, und sind dadurch stark durch die Schädlinge bedroht. Da grosse zusammenhängende natürliche Waldflächen fehlen, sind Auerhuhn, Schwarzstorch und einige weitere Vogelarten vom Aussterben bedroht. sind als Nesträuber nicht gerne gesehen, obwohl sie für die Existenz der kleinen Vogelarten nicht gefährlich sind. Andererseits tragen gerade diese Rabenvögel dazu bei, dass sich der Wald natürlich verjungen kann: Eicheln und Buchennüsse, die versteckt und nicht wieder gefunden wurden, Samen von Beerenfrüchten, die den Vogeldarm unbeschadet passieren, sorgen dafür, dass sich Bäume und Sträucher ausbreiten können. sind von den Gartenbaumläufern fast nur durch den Gesang zu unterscheiden, der Gartenbaumläufer bewohnt ebenfalls Wälder, bleibt aber mehr in den Niederungen. Beide Arten laufen an den Baumstämmen und suchen in den Ritzen der Rinde nach Insekten und Spinnen und stützen sich dabei, wie die Spechte, mit ihrem Schwanz ab. Die Gefiederfarbe stellt eine vollkommene Tarnung für diese Vögel dar, die sogar in senkrechte Stellung an Baumstämmen übernachten. Bei den unterscheiden sich die Geschlechter durch die Färbung des Kopfes: Das Männchen hat eine schwarze, das Weibchen eine rotbraune Kappe. Diese Vögel bewohnen das Unterholz der Wälder und Waldränder. Die ist die kleinste Meisenart. Sie lebt in Nadel- und Mischwäldern, im Gebirge bis zur Baumgrenze. In reinen Laubwäldern ist sie nur selten anzutreffen, da sie neben Spinnen, Insekten, deren Larven, Puppen und Eiern vor allem auch Samen von Nadelbäumen verzehrt. Diese Vögel sind wie die meisten Meisenarten Höhlenbrüter, die auch künstliche Höhlen annehmen. Lösungen zu den Lückentexten Bach/Fluss: Wasseramsel Kleinkrebsen Wasserfällen Eisvogel Steilufern Flussseeschwalben Heide/Moor: Hochmoore Heidelerche Kraniche Keilformation Balztanz Skandinavien Kornweihe Kulturlandschaften Grosse Brachvogel Trockenlegung Flussregulierungen Gebirge: Steinadler Alpendohle Uhu Alpenschneehuhn Tannenhäher Hecken: Neuntöter Zilpzalp Zaunkönig Wald: Eichelhäher Waldbaumläufer Mönchsgrasmücke Tannenmeise Sinnvolle Hilfe: Kulturfolger Nistgelegenheiten Bewirtschaftung Monokulturen Brutplatz Futtergeräten Krankheitskeime Katzenabwehrgürtel Einflugloch Baumläufer Herbst Frühling