Ayurveda: rundum im Gleichgewicht Ayurveda ist die „Wissenschaft vom langen Leben“. Ziel der traditionellen indischen Heilkunst ist es, den Körper zu entgiften und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. „Neben Massagen, Wärmebehandlungen und Bädern spielt die Ernährungsweise eine besonders wichtige Rolle“, erklärt Dr. Elke Arms, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. „Das Essen und die darin enthaltenen Gewürze dienen als natürliche Heilmittel.“ Doshas – die drei Grundprinzipien Nach Ayurveda bedeutet Gesundheit, dass sich die Körperfunktionen sowie die seelische und geistige Verfassung im Gleichgewicht befinden. Demnach ist Krankheit der Ausdruck eines Ungleichgewichts im Körper. Viele Beschwerden lassen sich lindern oder sogar ganz beheben, indem die richtigen Speisen ausgewählt werden. Dabei ernährt sich der Mensch entsprechend seiner individuellen Konstitution, sprich der persönlichen Veranlagung. Der Konstitutionstyp ergibt sich aus den drei „Doshas“, den Grundprinzipien. Sie erklären die Wechselbeziehung des Menschen mit seiner Ernährungsweise und Umwelt. Jeder Mensch besteht aus den drei Doshas „Vata“, „Pitta“ und „Kapha“, jedoch in unterschiedlich starker Ausprägung. Die nachfolgende Tabelle fasst die Eigenschaften der Doshas zusammen. Vata-Typen Pitta-Typen Leichter Körperbau Mittelschwerer Körperbau Abneigung gegen kaltes und windiges Abneigung gegen Hitze Wetter Vergisst schnell Zielstrebig Begeisterungsfähig Unregelmäßige Verdauung Unternehmenslustig Gute Verdauung Bevorzugt kalte Speisen und kühle Getränke Neigung zu Ungeduld und Ärger Neigung zu Verstopfung Neigung zu Schlafstörungen Kapha-Typen Stabiler, schwerer Körperbau Große Ausdauer Gutes Langzeitgedächtnis Ruhige Persönlichkeit Langsame Verdauung Neigung zu Fettleibigkeit Tiefer und guter Schlaf Nestlé Deutschland AG ∙ Lyoner Straße 23 ∙ 60523 Frankfurt am Main Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr. Werner Bauer ∙ Vorstand: Gerhard Berssenbrugge (Vorsitzender), Peter Hadasch, Hubert Stucke, Michael Ulrich Sitz: Frankfurt am Main ∙ Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 28 163 Kurzlebige Gefühl- und Begeisterungsausbrüche Führungsanspruch Toleranz Entnommen aus: C. Leitzmann / M. Keller / A. Hahn (2005): Alternative Ernährungsformen. 2. überarbeitete Auflage Hippokrates. Jedem Konstitutionstyp seine Lebensmittel Im Ayurveda setzt sich alles, was existiert, aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum zusammen – auch die Lebensmittel. Die Doshas werden ebenfalls den fünf Elementen zugeordnet: „Vata“ ist durch Luft und Raum geprägt. Der Pitta-Typ ist durch Feuer und Wasser bestimmt. „Kapha“ wird durch Erde und Wasser dominiert. Für jedes Dosha gibt es geeignete und eher ungeeignete Nahrung. „Rohkost wird man in der ayurvedischen Küche kaum finden. Der Grund ist: Warme und gekochte Speisen seien leichter verdaulich als rohe und kalte Nahrungsmittel“, so Dr. Elke Arms. Die Tabelle gibt einen Überblick zu geeigneten Lebensmitteln für jeden Konstitutionstyp. Vata-Typen Karotten, Gurken, rote Bete, Spargel, grüne Bohnen, milde Rettiche, Zwiebeln, Knoblauch (nicht roh) Basmatireis, Weizen Alle Milchprodukte Sojaprodukte, grüne und rote Linsen, Mungbohnen, Kichererbsen Alle Öle und Fett in kleinen Mengen Süßes und reifes Obst: Bananen, Mangos, Melonen, Ananas, Pflaumen, Orangen, Beeren, Kirschen, Pfirsiche, Trauben, Zitronen Alle Nüsse und Samen in geringen Mengen Alle natürlichen Süßmittel Ingwer, Kardamom, Zimt, Cumin, Senfkörner, Senfsaat Pitta-Typen Kapha-Typen Alle Blattgemüse, scharfe, Süße, bittere und herbe bittere und herbe Gemüsesorten wie Gurken, Gemüsesorten: Chicorée, Zucchini, Erbsen, Sellerie, grüne Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Paprika, Kartoffeln, Chicorée, Kartoffeln, alle Kohlarten, Blattsalate Rettich Gerste, Buchweizen, Mais, Basmatireis, Weizen, Hafer, Geste Hirse, Roggen, Dinkel, wenig Reis Milch, Butter, Ghee (geklärte Butter), Warme Magermilch, Hüttenkäse Ziegenmilch, Ghee Alle Hülsenfrüchte außer Sojaprodukte, alle Hülsenfrüchte Sojaprodukten und weißen außer Linsen oder schwarzen Bohnen Mandel-, Maiskeim-, Oliven- und Sonnenblumenöl, SojaSonnenblumen-, Sesam- und und Kokosöl Olivenöl in kleinen Mengen Alle süßen Früchte: Bananen, Äpfel, Birnen, Beeren, Mangos, Melonen, Feigen, Birnen, Kirschen, Aprikosen, Mangos, Kirschen, Ananas, Pflaumen, Pfirsiche, Dörr- und Orangen, Äpfel, Trauben, Rosinen, Trockenobst Avocados Kokosnüsse, Sonnenblumenkerne, Sonnenblumen- und Kürbiskerne Kürbiskerne in kleinen Mengen Alle Süßmittel außer Honig und Honig Melasse Eher wenig Gewürze, aber: Scharfe Gewürze wie Ingwer, Koriander, Kardamom, Zimt, schwarzer Pfeffer, Koriander, Fenchel, Safran, Kurkuma, Ingwer, Kurkuma, Nelken, Kardamom, frische Kräuter, wenig Salz Zimt, wenig Salz Entnommen aus: C. Leitzmann / M. Keller / A. Hahn (1999): Alternative Ernährungsformen. 2. überarbeitete Auflage Hippokrates. Abends nur leichte Kost Die ayurvedische Ernährungsweise setzt vor allem auf Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte sowie Getreide und nur wenig Fleisch, Fisch und Eier. Es sollten naturbelassene Lebensmittel verwendet und die Speisen frisch zubereitet werden. Zudem gilt: mittags die Hauptmahlzeit einnehmen, abends nur leichte Kost und vor allem nicht zu spät essen, weil zum Abend die Verdauungskraft abnimmt. Bei der Ernährung nach den ayurvedischen Grundsätzen handelt es sich überwiegend um eine ovo-lakto-vegetarische Kost, die aber kleine Mengen Fleisch, Wurst und Fisch enthalten kann. Langfristig kann diese Ernährungsweise durchaus praktikabel sein. „Eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung schließt pflanzliche Lebensmittel, Milchprodukte und Ei ein. Allerdings sollte der Speiseplan täglich um ausreichend rohes, frisches Obst und Gemüse ergänzt werden. Das verbessert auch die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen“, betont Dr. Elke Arms. Gewürze und Ruhe geben Kraft Jede Mahlzeit sollte alle sechs Geschmacksrichtungen (süß, salzig, sauer, bitter, scharf und herb), die sogenannten „Rasas“, beinhalten. So lassen sich die Doshas stärken. Gewürze gelten bei den Indern als göttliche Nahrung, die heilende Kräfte besitzen. Entsprechend vielfältig sollten Gewürze in der ayurvedischen Küche Verwendung finden, beispielsweise Kardamom, Safran, Kreuzkümmel, Zimt oder Koriander. Nach der ayurvedischen Lehre zählt nicht nur, was man isst, auch die Art und Weise, wie Mahlzeiten aufgenommen werden, spielt eine Rolle. Deshalb sollte beim Essen auf Ablenkung verzichtet und für eine ruhige Umgebung gesorgt werden. Weitere Informationen und Serviceangebote zum Thema Ernährung unter http://ernaehrungsstudio.nestle.de Abdruck honorarfrei / Beleg erbeten Pressekontakt: Jutta Bednarz Pressesprecherin Ernährung und Gesundheit Nestlé Deutschland AG Lyoner Straße 23, 60523 Frankfurt Tel.: 069 / 66 71-3740 [email protected] Stefan Dietrich, Dirk Fischer Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH Leimenrode 29, 60322 Frankfurt Tel.: 069 / 61 998-29, -21, Fax: 069 / 61 998-10 [email protected] [email protected]