4. Block Rewe Name: Schuljahr 2012/13 Klasse: Seite: 1/4 BAM-2 Zeit: 90 Minuten Punkte: Note: Themen: Periodengerechte Erfolgsermittlung, Risikovorsorge, Ausschüttungspolitik Aufgabe 1: Periodengerechte Erfolgsermittlung (28 Punkte) 1a) Setzen Sie ein, eine (1), wenn der Begriff „antizipativ“, eine (2), wenn der Begriff „transitorisch“, mit der Aussage im Sinne der kaufmännischen Rechnungsabgrenzung in der Tabelle unten verbunden ist, und eine (9), wenn keiner der beiden Begriffe passt. (6 Punkte) Aufwand im neuen Jahr, Ausgabe im neuen Jahr. Ausgabe im neuen Jahr, Aufwand im alten Jahr. Einnahme im alten Jahr, Ertrag im alten Jahr. Ertrag im neuen Jahr, Einnahme im alten Jahr. Verursacht eine Forderung in der Bilanz. Verursacht einen passiven Rechnungsabgrenzungsposten in der Bilanz. 1b) Bei der Werder Bank AG müssen am 31.12.2012 noch die folgenden Geschäftsfälle auf periodengerechte Abgrenzung untersucht werden! Tätigen Sie die notwendigen Buchungen im Grundbuch (nur die Buchungen am 31.12. angeben)! (22 P.) Geschäftsfall Konto Soll Konto Haben Betrag Soll Betrag Haben Die Schließfachmieten für das Jahr 2013 werden den Kunden am 26.12.2012 auf ihren Kontokorrentkonten belastet 11.000 €. Die Miete für die vermietete 1. Etage unseres Bankgebäudes geht für den Zeitraum November 2012 bis Januar 2013 verspätet erst am 28.2.2013 ein, 6.300 €. Am 31.12.2012 liegt der endgültige JahresSteuerbescheid für die Grundsteuer des betrieblichen genutzten bebauten Grundstücks (Kostensteuer), zu der monatliche Abschläge geleistet wurden, noch nicht vor. Es wird mit einer Nachzahlung von etwa 900,-- Euro gerechnet. Auf Grund der am 22.12.2012 beendeten Außenprüfung des Finanzamtes erwartet die Werder Bank AG eine Körperschaftsteuer-Nachzahlung in Höhe von 23.600,-€ für das Jahr 2010. Zinsen des Jahres 2012 in Höhe von 100.000,- € für Sparkunden wurden noch nicht gutgeschrieben. Auf selbst herausgegebene Schuldverschreibungen über 980.000,-- €, Zinstermin 1.10. null Uhr, act/365, 3,1% p. a., müssen die Zinsen noch gebucht werden. Im Handelsbestand befinden sich festverzinsliche Bundesanleihen: 150.000,Zinstermin 21.11. null Uhr e. J., 1,3% p. a., act/365. Am 8. Dezember (Valuta) wurden für 85 Tage an ein befreundetes Kreditinstitut 570.000 € für 4 % p. a. herausgegeben. Die Zinsen werden bei Rückzahlung fällig. (act/360) Am 1. März zahlten wir das HandelsblattAbonnement für ein Jahr im Voraus, 600,-€. 4. Block Rewe Name: Schuljahr 2012/13 Klasse: Seite: 2/4 BAM-2 Zeit: 90 Minuten Punkte: Note: Die Rechnung der Werkstatt über die Inspektion des Vorstandswagens liegt am Jahresende noch nicht vor. Der Kostenvoranschlag lautete über 952,-- €. Die Rechnung des Gebäudereinigungsunternehmens für Dezember 2012 über 14.280,-- € ging am 31.12.2012 ein und wurde noch nicht gebucht. Aufgabe 2: Eigenkapital und Ausschüttungen (37 Punkte) Die GuV der Werder Bank AG hat zum 31.12.2012 das folgende Aussehen (in Geldeinheiten): GuV Werder Bank AG Sonstige Angaben per 1.1.2012 Soll Haben (in Geldeinheiten): Zinsaufwendungen Provisionsaufwendungen Personalaufwendungen AVAufwand 42.000 Zinserträge 66.000 4.000 Provisionserträge 14.000 21.000 3.000 Grundkapital Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Verlustvortrag Nominalwert pro Aktie Nominalwert für zurückgekaufte eigene Aktien 50.000 500 1.100 5.000 300 1 2.000 2a) Die Werder Bank hat am 15.2.2012 aus dem Bestand an eigenen Aktien 1.000 Stück zum Preis pro Stück von 2,-Geldeinheiten an Neuaktionäre verkauft. Buchen Sie den Verkauf im Grundbuch! (3 Punkte) Konto Betrag S Gegenkonto Betrag H 2b) Beurteilen Sie den Verkaufspreis pro Aktie aus Aufgabe 2a) aus Sicht eines Altaktionärs! (2 Punkte) 2c) Berechnen Sie den Jahresüberschuss vor Steuern und die zu entrichtende Körperschaftsteuer (KSt.-Satz 15 %)! Es wurden noch keine Körperschaftsteuervorauszahlungen für das Jahr 2012 geleistet. Der Solidaritätszuschlag ist nicht zu berücksichtigen. (2 Punkte) 2d) Zeigen Sie zahlenmäßig, ob eine gesetzliche Rücklage zu bilden ist, und berechnen Sie deren Höhe, falls erforderlich! (5 Punkte) 4. Block Rewe Name: Schuljahr 2012/13 Klasse: Seite: 3/4 BAM-2 Zeit: 90 Minuten Punkte: Note: 2e) Der Vorstand möchte den maximalen Betrag im Rahmen seiner gesetzlichen Möglichkeiten aus dem Jahresüberschuss den anderen (freien) Rücklagen zuführen. Vorab bildet der Vorstand noch auf Grund einwandfreier vernünftiger kaufmännischer Beurteilung wegen des Abschreibungsbedarfs auf griechische Staatsanleihen im Bestand eine Rücklage nach § 340g HGB (Fonds für allgemeine Bankrisiken) in Höhe von 200 GE und auf Grund einer Satzungsänderung im Januar 2012 satzungsmäßige Rücklagen in Höhe von 50% der neu gebildeten gesetzlichen Rücklage des Jahres. Berechnen Sie den maximalen Betrag, den der Vorstand in die freien Rücklagen einstellen darf! (7 Punkte) 2f) Der Vorstand schlägt vor, als Dividende 7 % auf den Nominalwert einer Aktie zu zahlen. Berechnen Sie den Betrag, den die Gesellschaft insgesamt als Bruttodividende an die Aktionäre ausschütten will! (2 Punkte) 2g) Wie hoch ist der Restbetrag des Bilanzgewinns nach Bruttodividende, und wie wird er bezeichnet? (2 Punkte) 2h) Der Zahlungstermin der Dividende ist der 2.4.2013. Berechnen Sie die (Dividenden-) Rendite p. a. der Kapitalanleger in den folgenden beiden Fällen (Jeder Anleger hat nur eine Aktie. Es gilt 30/360). Auf eine Nachkommastelle kaufmännisch runden: 2h1) Anleger Pender hat die Aktie zum Kurs von 2,-- GE am 2.4.2012 erworben. (2 Punkte) 2h2) Anleger Horstenbeck hat die Aktie zum Kurs von 3,-- GE am 2.3.2013 erworben. (2 Punkte) 2i) Komplettieren Sie die oben dargestellte GuV, indem Sie den Gewinn vor Steuern in die einzelnen Bestandteile zerlegen, und geben Sie die Gegenkonten der Abschlussbuchungen in der GuV oben an! (4 Punkte) 2j) Gliedern Sie das Eigenkapital in der externen Bilanz zum 31.12.2012! (6 Punkte) Schlussbilanz Werder Bank AG (nachher) Bilanz nach dem Gliederungsschema gemäß Rechnungslegungs-VO Aktiva Passiva Bezeichnung Bilanzgewinn einschl. Gewinnvortrag Vorspalte Hauptspalte 4. Block Rewe Name: Schuljahr 2012/13 Klasse: Seite: 4/4 BAM-2 Zeit: 90 Minuten Punkte: Note: Aufgabe 3: Vorsorgereserven (24 Punkte) Die Borussia Bank AG hat für das Geschäftsjahr 2012 folgende Werte ermittelt (in Geldeinheiten): Bilanzposition vorläufiger Bilanzwert 31.12.2012 Korrekturbedarf nach Niederstwertprinzip (direkte Abschreibungen) Wertpapiere des Handelsbestandes 200.000 15.000 Wertpapiere der Liquiditätsreserve 120.000 8.000 Wertpapiere des Anlagevermögens 90.000 2.000 190.000 0 2.250.000 22.400 50.000 0 Forderungen an KI Forderungen an Kunden Forderungen an die Deutsche Bundesbank Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB, Stand nach der Eröffnungsbilanz Summe der Vorsorgereserven nach § 340f HGB, Stand nach der Eröffnungsbilanz Feld für Ihre Rechnungen 202.000 85.624 Die GuV beinhaltet Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und Wertpapieren in Höhe von 30.500 Geldeinheiten. Der Bestand an EWB auf Kundenforderungen zum 31.12.2012 beträgt 28.000 Geldeinheiten. Der Bestand an PWB auf Kundenforderungen zum 31.12.2012 beträgt 9.800 Geldeinheiten. Berechnen Sie … 3a) die maximale Höhe der Vorsorgereserven nach § 340 f HGB! (5 Punkte) 3b) die notwendige Höhe der Änderung zu den Vorsorgereserven in einer Summe! (2 Punkte) 3c) Buchen Sie die Änderung zu den Vorsorgereserven im Grundbuch (nach Arten getrennt)! Die aus der Eröffnungsbilanz noch vorhandenen Vorsorgereserven entfallen komplett auf Forderungen an Kunden. (4 Punkte) 3d) Mit welchem Wert wird der Posten „Forderungen an Kunden“ im (internen) SBK gezeigt? (2 Punkte) 3e) Mit welchem Wert wird der Posten aus 3d) in der (externen) Bilanz gezeigt? (3 Punkte) 3f) Erläutern Sie, was mit den Vorsorgewertberichtigungen in der externen GuV geschieht? (3 Punkte) 3g) Der Sonderposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ ist nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit maximal 198.200 GE zulässig. Bilden Sie die entsprechende Buchung im Grundbuch, so dass der Sonderposten in der Bilanz mit maximal zulässiger Höhe gezeigt wird! (3 Punkte) Konto Soll Konto Haben Betrag Soll Betrag Haben 3h) Erläutern Sie die Auswirkungen auf die von der Borussia Bank AG für das Jahr 2012 zu entrichtende Körperschaftsteuer, die sich auf Grund Ihrer Buchungen zu den Vorsorgewertberichtigungen nach §340f HGB (Aufgabe3c) und zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB (Aufgabe 3g) ergeben! (2 Punkte)