DVV-Frauen: Chance auf Grand Prix-Qualifikation gewahrt Mit einem 3:0-Sieg (25:16, 25:20, 25:19) gegen den Tabellenletzten Frankreich hat das deutsche Team in Omsk/Russland seine Chance auf die angestrebte Grand PrixQualifikation gewahrt. Mit diesem ‚Pflichtsieg’ steht das deutsche Team momentan auf dem dritten Tabellenplatz, der zur Teilnahme am nächstjährigen Grand Prix berechtigt. Entscheidend für das DVV-Team ist nun, wie die Partien Italien gegen Serbien und/oder Russland gegen die Niederlande ausgehen. Sollte Russland gegen den Tabellenführer verlieren oder Italien nicht mindestens 3:1 gegen Serbien gewinnen, hat Deutschland die Qualifikation geschafft. Der ‚Spielfilm’ 1. Satz Auch in die letzte Begegnung dieser Grand Prix-Qualifikation startet das deutsche Team mit der gleichen ersten Sechs: Kathleen Weiss im Zuspiel, Christina Fürst, Corina Ssuschke, Saskia Hippe, Heike Beier, Margareta Kozuch und Libera Kerstin Tzscherlich. Frankreichs Trainer Vial Fabrice lässt Christina Bauer, Jelena Lozancic, Armelle Faesch, Alexia Djilali, Severine Lienard, Amandine Mauricette und Libera Deborah Ortschitt beginnen. Den ersten Ballwechsel verwertet Beier - in ihrem dritten Versuch - zum 1:0 für das deutsche Team. Es ist der Beginn eines sehr guten Starts für die Spielerinnen von Giovanni Guidetti. Hippe und Beier, sowie weitere Fehler auf französischer Seite bringen Deutschland 6:1 in Führung, Frankreich nimmt eine Auszeit. Zur ersten Technischen Auszeit (TA) führt das deutsche Team schon klar mit 8:3. Frankreich hat sich bis jetzt noch nicht einen Punkt selbst erzielen können. Die 3 bisherigen Punkte resultierten alle aus deutschen Fehlern. Fürst verwandelt einen ‚Notball’, es bleibt bei der deutschen 5-Punkte-Führung, 12:7. Beier mit Schlag auf die Linie, 14:8. Frankreich ist jetzt etwas besser im Spiel, kann auch mal einige Punkte selbst erzielen, das deutsche Team bleibt dennoch in Führung. Zur zweiten TA steht es 16:11 für Deutschland. Kozuch schlägt erneut erfolgreich den französischen Block an, von da an geht der Ball ins Aus, 17:12. Als wenig später das deutsche Team einen langen Ballwechsel für sich entscheidet und auf 21:15 davonzieht, nimmt Vial Fabrice seine zweite Auszeit. Ein Zuspielfehler von Armelle Faesch beendet den ersten Durchgang, den das deutsche Team vom ersten Ballwechsel an unter Kontrolle hatte – 25:16 ist das logische Resultat. 2. Satz Der zweite Durchgang beginnt ausgeglichener als der erste Satz. Die Französinnen kommen mit ihren Angriffen erfolgreicher durch als zu Beginn des Matches. Doch insgesamt ist das deutsche Team – aufgrund seines cleveren und variantenreicheren Spiels – immer noch überlegen. Zur ersten TA führen die Spielerinnen von Giovanni Guidetti mit 8:5. Zwei weitere deutsche Punkte nach der Pause – 10:5 – zwingen Vial Fabrice zu reagieren, Auszeit. Doch das kann das deutsche Team nicht aus dem Rhythmus bringen - Kozuch mit einem gelungenem Hinterfeldangriff, 11:5. Die Französinnen können 3 Punkte in Folge erzielen, der deutsche Vorsprung schrumpft auf 12:9. Doch drei Eigenfehler beim französischen Team und ein Kozuch-Angriff die Linie entlang sorgen wieder für einen größeren deutschen Vorsprung. 16:10 führt das Team von Giovanni Guidetti zur zweiten TA. Erneut ist Kozuch zweimal erfolgreich, 18:12. Beim Stand von 21:13 wechselt Guidetti das erste Mal in dieser Partie, für Kozuch kommt Dumler. Im deutschen Team schleichen sich in dieser Phase einige leichte Fehler ein, die Französinnen können auf 22:17 verkürzen. Guidetti nimmt seine erste Auszeit. Beier und Hippe holen wenig später die ersten Satzbälle für Deutschland heraus, 24:19. Nach einem umkämpften Ballwechsel kann das deutsche Team seinen zweiten Satzball verwandeln - 25:20 – und sich damit auch den zweiten Durchgang sichern. 3. Satz Hippe mit dem ersten deutschen Punkt, 1:1. Wieder ist die jüngste Spielerin im deutschen Kader erfolgreich, 2:2. Der Satz bleibt ausgeglichen, 4:4, 6:6. Mit 8:7 führt das deutsche Team zur ersten TA. Beier mit einem erfolgreichen Block und einem guten Angriff, 10:7. Als Deutschland auf 12:9 erhöhen kann, nimmt Vial Fabrice eine Auszeit. Die Französinnen agieren von da an sicherer, können den Rückstand verkürzen, 15:13. Jetzt nimmt Guidetti die Auszeit. Nach einem Kozuch-Angriff geht das deutsche Team mit 16:13 in die zweite TA. Hippe mit zwei cleveren Aktionen 18:14. Für Kozuch kommt erneut Dumler. 21:15 führt das deutsche Team, als Vial Fabrice erneut eine Auszeit nimmt. Dies kann den deutschen Lauf aber nicht mehr aufhalten, 23:16. Beier sorgt mit Diagonalangriffe für die deutschen Matchbälle 24:18 – und beendet auch wenig später die Begegnung 25:19. Das deutsche Team hat somit seine ‚Pflichtaufgabe’ mit Bravour gelöst und steht damit – vorläufig – auf einem Qualifikationsplatz. Jetzt muss Deutschland hoffen, dass Serbien oder die Niederlande mit den entsprechenden Ergebnissen die Qualifikation für das deutsche Team endgültig perfekt macht. Die Statements Giovanni Guidetti, Trainer von Deutschland: „Es war kein einfaches Spiel für uns, weil wir das Spiel unbedingt 3:0 gewinnen mussten, um unsere Qualifikationschancen zu wahren. Mein Team hat diesem Druck Stand gehalten und ein gutes Spiel abgeliefert. Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Das ist das erste bedeutende Turnier, was wir in den letzten Jahren ohne Angelina Grün absolvieren mussten und hier hatten wir zudem eine sehr starke Konkurrenz. Wenn man diese Faktoren berücksichtigt, haben wir hier eine sehr gute Leistung gezeigt. Ich würde es dem Team sehr wünschen, dass es für diese tolle Gesamtleistung mit der Grand Prix-Qualifikation belohnt wird.“ Kerstin Tzscherlich, Deutschland: „Mit der Leistung in diesem Match können wir sehr zufrieden sein, denn das Frankreich auch sehr gut spielen kann, hat das Team gestern gegen Italien gezeigt. Außerdem ist ein Spiel nie einfach, wenn man die Vorgabe hat, es 3:0 zu gewinnen. Aber wir haben den Druck in der Partie immer hoch gehalten und so Frankreich nie die Chance gegeben einen Satz zu gewinnen. Mit dem klaren Sieg haben wir alles getan was in unserer Macht steht, jetzt müssen wir abwarten.“ Vial Fabrice, Trainer von Frankreich: „Wir hatten in dieser Partie eigentlich keine richtige Chance. Das deutsche Team war uns heute in allen Bereichen überlegen und hat somit auch völlig verdient dieses Match gewonnen.“