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Nr. 12 / Juni 2007
LASER 2007. World of Photonics:
Deutschland leuchtet: führende Positionen im Weltmarkt
der Photonik-Industrie
München, 15. Juni 2007. Der Weltmarkt für Optische Technologien (OT) wird 2007 auf
rund 200 Milliarden US-Dollar klettern und 2013 gar ein Volumen von 500 Milliarden
US-Dollar erreichen. Auf europäischer Ebene sollen in der OT-Branche rund 265.000
Jobs angesiedelt sein. 2004 waren es noch 150.000. Deutschland wird daran nicht nur
partizipieren, sondern aufgrund seiner führenden Position wesentlich profitieren. 2007
wird Deutschland mit ca. 16 Milliarden Euro knapp 10 Prozent des globalen Umsatzes
mit OT beitragen. Dies erläutert Dr. Eckhard Heybrock vom VDI Technologiezentrum
im Rahmen der Hauptpressekonferenz zum Auftakt der Weltleitmesse LASER 2007.
World of Photonics. Vom 18. bis 21. Juni trifft sich unter dem Motto „Light at Work“ in
München die internationale OT-Branche.
Deutschlands OT-Industrie hat nicht nur eine führende Stellung auf dem Weltmarkt inne. Sie
ist vor allem Exporteur. Der Anteil der Ausfuhren wird 2007 rund 65 Prozent betragen, das
Wachstum in Deutschland auf zehn Prozent steigen. Die starke Nachfrage nach Produkten
und Technologien aus deutschen Landen, die ein Wachstum von etwa zehn Prozent
erwarten lässt, ist unter anderem darauf zurück zu führen, dass sich Wissenschaft und
Unternehmen auf drei starke Leitmärkte innerhalb der Optischen Technologien konzentriert
haben:
1. Fertigung und Qualitätskontrolle,
2. Medizintechnik und Life Science und
3. Beleuchtung
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Diese Segmente weisen ein überproportionales globales Wachstum auf und sind daher gut
geeignet, die OT-Branche in Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter zu stärken.
Die Ausgangslage der deutschen OT-Industrie ist sehr gut. Deutschland verfügt über
international führende und wettbewerbsfähige Unternehmen in starken Anwenderbranchen.
Forschung, Universitäten und die Vernetzung zwischen Spitzenforschung, Groß- und
mittelständischen Unternehmen in so genannten Kompetenznetzen ist im internationalen
Vergleich ausgezeichnet. So gehören dem Optec-Net beispielsweise rund 240 Unternehmen
und 120 Universitäten und Institute an. Auch die Politik ist schon seit längerem in die
Förderung der OT eingetreten. Eigene nationale Förderprogramme helfen Industrie und
Forschung, Innovationen „Made in Germany“ zu kreieren, Optische Technologien sind
wesentlicher Bestandteil der High-Tech-Strategie der Bundesregierung. Auch die Rolle der
EU ist dabei nicht zu unterschätzen.
Leitmarkt Fertigungstechnik und Qualitätskontrolle
Der Weltmarkt für Lasersysteme zur Materialbearbeitung beläuft sich nach Angaben des
Marktforschungsunternehmens Optech Consulting 2005 auf rund fünf Milliarden Euro. Zählte
Deutschland anfänglich noch zu den importierenden Industrienationen, hat die Branche
rasch aufgeholt und ist mit einer Exportquote von 73 Prozent deutlich auf die Seite der
ausführenden Länder gewechselt. Schon heute ist jedes vierte Lasersystem aus
Deutschland – und das Wachstumspotenzial ist groß. Bislang sind erst zehn bis zwanzig
Prozent der Anwendungen und Einsatzbereiche erschlossen.
Die Potenziale dafür liegen zum ersten in der Optimierung der Produktion mit Licht: Bei einer
Losgröße von eins bis einer Million wird es wirtschaftlich, Lasersysteme einzusetzen. Vor
allem durch die hohe Flexibilität des Werkzeugs ist die Grundlage für eine technologische
Spezialisierung und die Anfertigung standardisierter Lösungen gegeben. Zum zweiten
profitieren auch kleine und mittelständische Unternehmen vom hohen Reifegrad der
Fertigungstechnik. Und der rasante Technologiewandel ermöglicht grundlegend neue
Materialien wie neue funktionelle Werkstücke und maßgeschneiderte optische Materialien.
Gelingt es, intelligente Systeme weiter auszubilden, die „Augen und Verstand“ haben, so
können sie durch das Erfassen von Bildinformationen selbständig bewerten und
entscheiden.
Leitmarkt Medizintechnik und Life Science
Den Optischen Technologien wird im Bereich des Gesundheitswesens heute ein Einfluss,
ähnlich der Erfindung des Mikroskops oder der Röntgenstrahlen zugeschrieben. Mit der Hilfe
von OT ist es möglich, Wirkstoffe für neue Medikamente zu suchen oder den Vormarsch der
schonenden, minimalinvasiven Therapien zu unterstützen.
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Der Anteil der deutschen Medizintechnik am Weltmarkt beträgt nach einer Studie von
Standard & Poor’s 2006 rund 16,6 Milliarden Euro. Auch in diesem Leitmarkt ist Deutschland
mit einer Exportquote von 60 Prozent hinter den USA der zweitgrößte Exporteur der Welt.
Der Umsatz mit optischer Medizintechnik aus Deutschland beträgt 2,9 Milliarden Euro.
Deutschland hält damit einen Weltmarktanteil von 15 Prozent.
Ein Teilbereich der Optischen Technologien ist die Biophotonik, die in der Bio- und
Pharmatechnologie zum Einsatz kommt. Laut „Photonics21“, 2006, soll dieses Segment in
den nächsten drei Jahren um rund 20 Prozent wachsen. 2006 betrug der Weltmarkt rund
11,5 Milliarden US-Dollar. In Deutschland sind laut einer Studie des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) 380 Biotechfirmen aktiv, von denen 20 Prozent
biophotonische Verfahren nutzen. Die hohe Relevanz der OT in Medizin und Life Science
erschließt sich vor allem vor dem Hintergrund, dass nur sie es ermöglicht, Prozesse in einer
lebenden Zelle, also auf molekularer Ebene, zu beobachten. Dieses gewonnene
Grundverständnis von Zellvorgängen ist die Basis für Prävention und individuell
zugeschnittene Medizin. Die Zukunft gehört dabei vor allem den Lasermikrowerkzeugen.
Durch sie lassen sich lebende Zellen aus dem benachbarten Gewebe entfernen und
berührungslos und damit kontaminationsfrei in ein Gefäß zur weiteren Untersuchung
transportieren.
Leitmarkt Beleuchtung
Deutschland hat in diesem Segment eine Führungsposition inne und rangiert, gemessen an
der Produktion, auf dem zweiten Platz. Der Umsatz der deutschen Industrie beläuft sich hier
auf 2,2 Milliarden Euro, der Anteil am Weltmarkt beträgt zwölf Prozent. Die Exportquote ist
mit 75 Prozent die höchste in den drei Leitmärkten. Diese Platzierung ist mit Blick auf die
Herausforderungen der nächsten Jahre nicht unwichtig, denn die nachteiligen Effekte der
Beleuchtung in den Griff zu bekommen, ist zu einer globalen Herausforderung geworden.
Auf ihr Konto gehen rund 19 Prozent der weltweiten Stromerzeugung.
Innerhalb des Marktsegments „Beleuchtung“ zählt das Halbleiterlicht LED zum Megatrend.
Die Lichtleistung einer LED verdoppelt sich derzeit etwa alle zwei Jahre. Der Weltrekord
wurde 2007 von OSRAM Opto Semiconductors erzielt, indem die erste kalt-weiße LED mehr
als 1.000 Lumen erreichte und damit eine 50 W Halogenlampe übertraf. 2006 wuchs der
internationale Markt um 13 Prozent. Prognostiziert wird, dass 2025 jede dritte Lichtquelle
eine LED sein wird. Hintergrund des Wachstums: Die großen Anwendungsgebiete kommen
erst noch. Die größten Wachstumspotenziale sollen laut „Strategies Unlimited“ in ihrer Studie
zu „High-Brightness LED market review and forecast“, 2005, in der Automobilindustrie, der
Beleuchtung, in elektrischen Geräten und insbesondere bei Signalen und Displays liegen.
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LED wird jedoch inzwischen vom organischen LED, dem OLED, getoppt, das vom BMBF in
der OLED-Initiative gefördert wird. Laut „iSuppli Corp“ belief sich der Weltmarkt 2004 auf 430
Millionen Euro. Experten sprechen von einem Triumphzug des Halbleiterlichts zum „besten
Licht der Welt“. Es vereint Vorzüge, die es für die breite Durchsetzung prädestinieren:
obgleich klein, robust und billig in der Herstellung, bietet es eine große Helligkeit, einen
großen Betrachtungswinkel, ist flexibel und lässt sich großflächig herstellen.
Die Zukunftschancen dieses Segments liegen in der Durchsetzung von effizientem Licht, das
den CO2-Ausstoß in Deutschland um etwa sechs Millionen Tonnen reduzieren würde.
Intelligentes Licht bietet aber auch mehr Sicherheit, Komfort und Effizienz. Durch die
Nutzung von Synergien mit solarer Energie sind neue Anwendungen möglich.
Arbeitsmarkt Photonik
In Deutschland waren nach einer Studie des VDI Technologiezentrums im Jahr 2005 etwa
100.000 Personen in der Photonik beschäftigt, davon 36.000 in KMU-Firmen. Der Anteil der
Akademiker ist mit rund 22 Prozent hoch, der Bedarf noch höher. Daher gibt es eine Vielzahl
von Maßnahmen, durch die der Nachwuchs heran- und ausgebildet werden soll. Das
Programm reicht von Aktionen in und mit Grundschulen bis zu mehr als einhundert
Weiterbildungsangeboten bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Hochschulen bieten
inzwischen mehr als 1.000 Lehrveranstaltungen pro Jahr zu OT-Studiengängen.
Das BMBF-Förderprogramm „Optische Technologien – Made in Germany“ mit einer Laufzeit
von 2002 bis 2012 ist ein äußerst erfolgreiches Förderinstrument. Es gibt kaum ein
deutsches Unternehmen oder Forschungsinstitut auf der LASER, das nicht von der
Forschungsförderung profitiert hätte. Aber es geht nicht nur um Forschungsprojekte, sondern
erste Strukturen einer „Branche“ gilt es zu entwickeln und zu stärken. Die OT wurden ab
2007 als „Photonics“ auch im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm der EU verankert. Das
Fördervolumen wird durchschnittlich 48 Millionen Euro pro Jahr betragen – bei einer Laufzeit
bis 2013. (Im Förderprogramm 5, das von 1999 bis 2002 lief, waren es nur 14 Millionen.)
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen – die gesamte Community der Optischen
Technologien arbeitet auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene mit Hochdruck
daran, diesen Zukunftsmarkt voran zu treiben, Innovationen in marktfähige Produkte
umzusetzen und Wachstumspotenziale auch im Sinne des Arbeitsmarktes zu erschließen.
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Über die LASER 2007. World of Photonics
Die Messe LASER. World of Photonics ist die Weltleitmesse für Optische Technologien. Hier
präsentieren Weltmarktführer wie auch innovative Start-ups ihre Produkte und Anwendungen in den
Bereichen Laser und Optronik, Optik, Fertigungstechnik der Optik, Sensorik, Mess- und Prüftechnik
sowie die Anwendung dieser Technologien in Produktion, Medizintechnik und Biotechnologie,
Imaging, Optische Mess-Systeme und Beleuchtung.
Auf der LASER. World of Photonics trifft sich das internationale Fachpublikum der Optischen
Technologien und ihre Anwender. Sie ist die Plattform für den Austausch und Wissenstransfer
zwischen Industrie, Forschung und Wissenschaft und dadurch Impulsgeber für neue Anwendungen.
Experten und Entscheider informieren sich hier über Neuheiten, aktuelle Produkte, zukünftige
Technologien und innovative Ansätze der gesamten Branche.
Aussteller- und Besucherzahlen der LASER. World of Photonics sind von einem unabhängigen
Wirtschaftsprüfer im Auftrag der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und
Ausstellungszahlen (FKM) geprüft. Der Abschlussbericht der letzten Messe steht im Internet unter
http://www.laser.de zur Verfügung.
Die Fachmesse LASER. World of Photonics öffnete erstmals 1973 ihre Pforten. Sie wird alle zwei
Jahre in München auf der Neuen Messe München, dem modernsten Messegelände Europas,
veranstaltet. Die LASER findet vom 18. bis 21. Juni 2007 statt.
Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter,
Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messegesellschaften. Über 30.000
Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus rund 180 Ländern
nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI
Fachmessen in Asien, dem Mittleren Osten und in Südamerika. Mit vier Tochtergesellschaften im
Ausland und 75 Auslandsvertretungen, die 97 Länder betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites
Netzwerk.
Ansprechpartner für die Presse:
Pressereferat LASER
Angela Präg
Tel.: +49 (0) 89/949-20670, Fax: +49 (0) 89/949-20679
E-Mail: [email protected]
vibrio. Kommunikationsmanagement Dr. Kausch GmbH
Ruth Bachmann
Tel.: +49 (0) 89/32151-860, Fax: +49 (0) 89/32151-77
E-Mail: [email protected]
Web: www.vibrio.de
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