FMT Pressetext Festival I 2015

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Transit – Übergang und Verwandlung
Die Fränkischen Musiktage Alzenau können 2015 ihr 40jähriges Jubiläum feiern.
Sie sind damit das älteste Musikfestival der Rhein-Main-Region und eine von wenigen
Veranstaltungen ihrer Art in Deutschland, die eine solch stattliche Historie vorweisen
können.
Nach Abschluss der Restaurierung der Alzenauer Burg als Kulturevent mit regionaler
Ausstrahlung konzipiert, wurde Ende der 80er Jahre eine Neuausrichtung als „Festival
der Jungen“ vorgenommen, das die internationale Elite junger Künstler präsentiert.
Seither hat die Konzertreihe „Rising Stars“, ein Schwerpunkt der neuen Struktur,
zahlreiche Newcomer vorgestellt, wie Hélène Grimaud, Thomas Quasthoff oder Julia
Fischer, die heute Weltstars der internationalen Klassikszene sind.
In diesem Jahr sind mit dem 14jährigen Pianisten Robert Neumann (25.10. Burg
Alzenau) und der 17jährigen Geigerin Lara Boschkor (31.10. Burg Alzenau) zwei
„Entdeckungen“ aus Deutschland zu erleben, die zu größten Hoffnungen Anlass geben.
Eine internationale Karriere lassen auch die Solisten von Brahms Doppelkonzert op.
102 im Rising Stars-Symphoniekonzert (22.11. Wallfahrtskirche Kälberau) erwarten,
der französische Cellist Bruno Philippe, Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs 2014,
und die koreanische Geigerin Dami Kim, Preisträgerin des Queen Elisabeth
Competition.
Zum Jubiläum wurde die Rising Stars-Reihe nun um zwei hochkarätige Angebote für
das junge Publikum erweitert: Rising Stars-Jazz, das am 17.10. im Schlösschen
Michelbach die Band „Malstrom“ vorstellt, und die Rising Stars-Music Night, die am
6.11. gemeinsam mit U21, dem Jugendformat des Bayerischen Rundfunks ein DJParty-Concert präsentiert.
Ein wichtiges Anliegen der Fränkischen Musiktage ist die Pflege der Kammermusik.
Die 2003 eigens gegründete Kammermusik-Akademie wurde 2009 in eine Beteiligung
am neu entstandenen MUSIC CAMPUS RHEINMAIN überführt. Das von Bell’Arte Frankfurt
RheinMain getragene Projekt arbeitet 2015 erneut in Alzenau, 19 junge Musiker aus
neun Ländern werden hierzu erwartet. In drei Workshops werden sie mit
renommierten Solisten, so dem amerikanischen Pianisten Donald Sulzen und den
israelischen Virtuosen Shirley Brill, Klarinette, und Lihay Bendayan, Violine, Highlights
von Mozart, Mendelssohn und Schumann, aber auch Raritäten der klassischen
Moderne von Alexander Zemlinsky und Paul Ben-Haim erarbeiten und am 24.10.,
7.11. und 8.11. in Konzerten im Rittersaal der Burg präsentieren. Gastspiele führen
diese Ensembles auch in die ehemalige Abtei Amorbach, nach Offenbach und
München.
Die seit den Anfängen intensive Beschäftigung des Festivals mit Chormusik
veranlasste das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und den
Bayerischen Musikrat 1991, die Gründung des INTERNATIONALEN CHOR FORUMS
anzuregen. Dessen diesjährige Aktivitäten stehen ganz im Zeichen des Jubiläums
„50 Jahre Diplomatische Beziehungen Israel – Deutschland“.
Ein Chor-Orchesterprojekt „Die Tore Jerusalems“, das den Titel von Pendereckis
Symphonie „Seven Gates of Jerusalem“ aufgreift, führt 50 junge Musiker der
Jerusalem Academy of Music and Dance und des European Union Youth Orchestra hier
zusammen. Gemeinsam mit dem Kammerchor der Musikakademie Jerusalem und dem
Süddeutschen Kammerchor werden sie unter der Leitung von Gerhard Jenemann das
„De Profundis“ aus Pendereckis Symphonie, Korngolds Passover-Psalm und
Mendelssohns Symphonie op. 52 „Lobgesang“ aufführen (14.11. Stadtpfarrkirche
Miltenberg, 15.11. Wallfahrtskirche Kälberau). Dieses Projekt, das durch die
Crowdfunding-Initiative „KulturMut“ der Aventis Foundation ausgezeichnet wurde,
präsentiert den Kammerchor der Musikakademie Jerusalem zudem in drei Konzerten,
die a cappella-Kompositionen von Johannes Brahms und Anton Bruckner Chormusik
aus Israel gegenüber stellen (8.11. Wallfahrtskirche Schmerlenbach, 10.11. St.
Laurentius Michelbach, 17.11. Heilig Geist München).
Ein Highlight für Kinder- und Familien verspricht das Gastspiel der Alten Oper
Frankfurt am 8.11., 11.00 Uhr, im Schlösschen Michelbach zu werden. Die mehrfach
mit Preisen ausgezeichnete Reihe „Pegasus – Rabauken und Trompeten“ bringt ihr
Programm „Sternenklänge auf der Reise“ zur Darbietung, das Kinder zu Interaktionen
mit den Musikern animiert.
Auch den Freunden von guter Musik und gutem Essen bietet sich Erlesenes. Der in
den letzten Jahren zunehmend beliebte Musik- und Literaturbrunch im Schlösschen
Michelbach widmet sich am 18.10. dem Thema „Worte und Töne des Wandels“.
Die Berliner Autorin Andrea von Treuenfeld und Solisten des von Daniel Barenboim
gegründeten „West-Eastern Divan Orchestra“ lassen einen anregenden Vormittag
erwarten.
Gleichermaßen Anregend-Unterhaltendes bietet das David Orlowsky Trio, neuer Star
der Cross-Over-Szene, bei Musik und Menü am 22.10. im Historischen Hofgut
Hörstein. „Klezmer Kings – A Tribute“ heißt ihr Programm, das die mitreißende Musik
des frühen 20. Jahrhunderts der amerikanischen Juden in modernem Sound erklingen
lässt.
Die Orientierung an einem jährlich wechselnden Thema ist ein Markenzeichen der
Fränkischen Musiktage Alzenau, die damit häufig überregionale Initiativen aufgreifen.
Das Thema 2015 „Transit – Übergang und Verwandlung“ modifiziert ein Projektthema
des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das in dem Jubiläum „50 Jahre Diplomatische
Beziehungen Israel – Deutschland“ hohe zusätzliche Aktualität findet.
Die Konzerte der Fränkischen Musiktage gehören zu den offiziellen Veranstaltungen
des Freistaates Bayern zu diesem Anlass. Ausdruck findet dies in der Schirmherrschaft
von Staatsminister Dr. Marcel Huber, der im Eröffnungskonzert am 16.10. sprechen
wird.
Das noch junge deutsch-israelische Else-Ensemble, eine hochkarätige Vereinigung von
Preisträgern des ARD-Musikwettbewerbes, ist hierbei mit Werken von Mozart, BenHaim und Weber zu hören.
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