Ethik Ethik - Klasse 9 /10 - Version 1 (Juli 2004) Die Vermittlung dieser Qualifikationen zur Thematik „Anthropologie“ ist nicht abtrennbar von der Behandlung der „Problemfelder der Moral“ (s. u.!) und ist gut dort anzuschließen, sie erfordert daher auch keine eigene Unterrichtszeit; mit 2 Ausnahmen (fett gedruckt). Themenfeld Kerncurriculum <ca. 96Std.) (Inhalt / Operatoren) Fachspezifische Arbeitsweisen / Methodencurriculum Methodenvorschläge allgemein / fachspezifisch 1) Anthropologie 1.1 Individualität <2> a) entscheidende Phasen ihrer Entwicklung und Sozialisation / reflektieren; b) in der Auseinandersetzung mit Liebe und Freude, Schmerz, Leid und Trauer die existenzielle Bedeutung von Gefühlen / erkennen; c) Empathiefähigkeit durch einfühlendes Verstehen, Rücksichtnahme und Verantwortung für den anderen / vertiefen a) die Kulturbedingtheit der Entwicklung von Jugendlichen / erörtern; b) den gesellschaftlichen Wandel des Rollenverständnisses (sex and gender) / darlegen; c) die Bedeutung von Zuwendung, Bindung und Erziehung für die Entwicklung des Menschen / erkennen und erörtern Modelle von Erikson, Kohlberg erarbeiten Liebe ..., Altern ...; 1) Anthropologie / 1.2 Sozialität <3> Liebe ... ; Liebe ...,Tod; Gewalt ... ; Liebe ..., Altern ...; Liebe ... ; Liebe ...,Tod; s. u.! Fachcurriculum <ca. 48Std.> (Inhalt /Operatoren) 1) Anthropologie <3> 1.3 Konflikte 2) Moralphilosophie 2.1 Lebensgestaltung <2> 2) Moralphilosophie <10> Philosophische Ethik: 2.2.1 Sokrates 2 a) Konflikte in Selbstfindungsprozessen sowie Generationenkonflikte / analysieren und bewerten; b) Ursachen menschlicher Aggression erläutern und Aggressionstheorien in Grundzügen / darlegen; c) die Notwendigkeit von Konfliktregelung als Bedingung humanen Zusammenlebens / erörtern a) die Bedeutung von Liebe und Freundschaft für eine humane Lebensführung / darlegen; b) sich mit Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit als Grundzug menschlichen Lebens in ihrer Bedeutung für die eigene Lebensgestaltung / auseinander setzen; c) Formen der Verantwortung unterscheiden und den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung / erklären a) die Figur des Sokrates als paradigmatische Verkörperung des Philosophen (Einheit von Lehre und Person, Vernunft als unbedingte Orientierungsnorm) / deuten sowie b) seine moralische Argumentationsweise in Ansätzen / analysieren und beurteilen; Liebe ..., Altern ...; s. u.! Gewalt ... ; Familie; Gewalt ...; Zu „Problemfelder der Moral“: Liebe ...; Altern ...; Reflexion von Freiheit und Rollen- und PerspektiventauschVerantwortung an einem Spiele im Rahmen von Fallbeispiel, z. B. im Rahmen Fallbeispielen von Gewalt und Gewaltlosigkeit Das Relativismusproblem als Voraussetzung für ernsthaftes Ethisches Argumentieren / erkennen und an Hand eines Moralisches Dilemmas logische Begründungen zur Lösung erarbeiten (Deduktion, ToulminSchema).Den Sokratischen Dialog als Grundlegung der ethischen Argumentation an Hand von Platonische Frühdialog-Texten heraus interpretieren; einen Sokratischen Dialog / schreiben „Begründete Argumentation“ zu einem größeren moralischen Dilemma. 5-Schritt-Lese-Methode für Platon; Mind-map „Dialog“ Stiftsgymnasium Sindelfingen – Schulcurriculum 2) Moralphilosophie <4> 2.2 Philosophische Ethik II: 2.2.2 Hobbes 2) Moralphilosophie / <2> 2.2. Philosophische Ethik III: 2.2.3 Hume 3) Problemfelder der Moral 3.1 Natur und Mensch <1> <6> 3) Problemfelder der Moral 3.2 Liebe, Ehe, Familie <3> aus „Anthropologie“: <4> <2> 3) Problemfelder der Moral 3. 3 Altern, Sterben, Tod <2> <2> -3- a)Grundgedanken der Ethik des aufgeklärten Eigeninteresses bei Hobbes, b) sein kontraktualistisches Begründungsmodell und dessen Verbindung mit seiner absolutistischen Staatskonzeption / darlegen und beurteilen; die auf Gefühle gestützte Moraltheorie Humes in ihren Grundzügen / darstellen und ansatzweise / beurteilen a) die Begriffe Natur und Kultur / unterscheiden b) anthropozentrische und physiozentrische Einstellungen zur Natur / gegeneinander abgrenzen und / sich mit diesen kritisch auseinander setzen a) Bedingungen für gelingende/misslingende Partnerschaft / formulieren und Möglichkeiten verantwortlichen Umgangs mit Sexualität / erörtern den gesellschaftlichen Wandel des Rollenverständnisses (sex and gender) / darlegen; b) Formen des Allein- und Zusammenlebens im Hinblick auf Probleme, Zukunftschancen und eigene Erwartungen / bewerten a) physische, psychische und soziale Erscheinungsformen des Alterns / benennen b) Einstellungen und Haltungen zu Sterben und Tod / erörtern Originaltext, Mind-map; Kurzvortrag. „Begründete Argumentation“: Kontraktualistische Begründung von Grundrechten Originaltexte und Fallbeispiel, auch im Rahmen anderer Einheiten Erlebnisberichte, Filme, Literatur Fallbeispiel / diskutieren; Ansätze ökologischer Ethik / unterscheiden und bei der Argumentation verwenden Behandlung des Partners als Objekt und als Mitsubjekt unterscheiden an Hand von Filmszenen (auch trivial), Sprachanalyse Ausgewählte literarische Texte; Soziologische Untersuchungen. Erfahrungsberichte, Zeitungsartikel, exzerpieren, interkulturelles Gespräch im Ethikkurs über Familie. Erfahrungsberichte, Zeitungsartikel Wissenschaftsjournalistische Artikel exzerpieren Filmmaterial auswerten. Literarische Texte interpretieren, Rundgespräch Meditationstag (zusammen mit RU) „Begründete Argumentation“ zu „Ökologisches Engagement“ Sexualerziehung (zusammen mit Biologie) 3) Problemfelder der Moral 3. 4 Gewalt und Gewaltlosigkeit <3> aus „Anthropologie“: <4> <3> 4) Religion 4. 1 Christentum <2> <4> <4> 4) Religion 4.2 Islam <4> <4> <2> 4 a) Erscheinungsformen von Gewalt / wahrnehmen und beschreiben sowie deren Ursachen und Folgen / analysieren Ursachen menschlicher Aggression erläutern und Aggressionstheorien in Grundzügen / darlegen; b) in Ansätzen Möglichkeiten und Grenzen erörtern, um Gewalt einzudämmen a) christliche Feste und Bräuche in ihrer zeitlichen Abfolge / beschreiben b) die wichtigsten Stationen des Lebens Jesu im historischen Kontext / darlegen c) in Ansätzen die Entwicklung des Christentums und zentrale Inhalte der christlichen Lehre / erläutern a) die Entstehung und die Lehre des Islam in Ansätzen /darlegen b) exemplarisch soziale und politische Strukturen islamischer Gesellschaften / analysieren Erfahrungsberichte, Presse und Internet; Konsens- und Dialogspiele. Mind-map „Gewalt, Macht, Herrschaft,Zwang“ Fachliche Texte exzerpieren Mind-map „Aggressionstheorien“ Gewalterlaubnis als Dispens „Begründete Argumentation“ zu vom absoluten Friedensgebot an „Gerechtfertigte Gewalt“ Texten herausarbeiten ((Texte interpretieren (Grundgesetz, UNO-Charta, Jesus, Gandhi, katholische Kirche, historische Rechtfertigungen) und begründen. Ziviler Ungehorsam als Gewalt-Gegen-Gewalt erörtern .- Im Übrigen s. u.! Erfahrungsberichte, Kirchenbesuch, christliche Kunst. Textinterpretation, Quellenstudium, Kartenstudium Textinterpretation, Anwendungs-Diskurs an früheren Fallbeispielen Karten und Quellen / Bildmaterial studieren Islamische Schriften, Dokumentationen, wissenschaftsjournalistische Veröffentlichungen, Begegnung mit MuslimInnen, Interviews c) in Beispielen die Karten und Quellen / kulturgeschichtliche Bedeutung des Bildmaterial studieren Islam / erläutern Lernplakat „Geschichte des Christentums“ Meditations- und Trainingstag (zusammen mit RU) Stiftsgymnasium Sindelfingen – Schulcurriculum 5) Moralisch-ethisches Argumentieren 5.1 analytische Dimension <4> <2> -5- a) Neigungen und Interessen / analysieren und reflektieren b) differenziert moralische Phänomene / beschreiben philosophische Theorien in ihren Grundzügen / erläutern c) Formen analytischen und argumentierenden Schreibens anwenden