Word-File - Universitätsklinikum St. Pölten

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Pressemitteilung, 11. Jänner 2016
Universitätsklinikum St. Pölten:
Schmerzen in Knie oder Hüfte - Frühzeitige
Datum: 29. Dezember 2013
Behandlungsformen bei Arthrose
ST. PÖLTEN - Bis 2020 ist eine Verdoppelung der künstlichen Kniegelenke aufgrund
von frühzeitiger Abnützung und in etwa ein Gleichbleiben der künstlichen Hüftgelenke
zu erwarten. Es wurden daher Operationstechniken entwickelt, die schon in einem
Frühstadium der Gelenksabnützung eingesetzt werden, um den weiteren Prozess der
Abnützung
zu
stoppen.
An
der
Klinischen
Abteilung
für
Orthopädie
am
Universitätsklinikum St. Pölten sind die Techniken des Knieteilersatzes und der
Hüftarthroskopie
zu
sehr
erfolgreichen
und
routiniert
eingesetzten
Behandlungsmethoden der Arthrose geworden.
Arthrose ist die häufigste aller Gelenkskrankheiten und ist der Zustand nach Zerstörung der
Knorpelschicht eines Gelenks und den damit verbundenen Knochenveränderungen. Der
Betroffene verliert dadurch die Fähigkeit, sich frei zu bewegen. Das Gelenk entzündet sich,
schwillt an und schmerzt. Am häufigsten betroffen sind Knie und Hüften, aber auch jedes
andere Gelenk kann erkranken.
„Beim Kniegelenk ist nach Meniskusverletzungen oder auch bei Beinfehlstehlungen häufig
nur ein Gelenk von insgesamt drei betroffen, dessen frühzeitige Reparatur durch eine
Teilprothese den Arthroseprozess stoppt. Die Beschwerden sind dadurch in den Griff zu
bekommen und in bisher unbetroffenen Knieteilen schreitet die Abnützung nicht weiter
voran“, so Prim. Univ.-Doz. Dr. Florian Gottsauner-Wolf, interimistischer Leiter der Klinischen
Abteilung für Orthopädie am Universitätsklinikum St. Pölten.
Im Falle des Knies ist ein Krückengehen von 14 Tagen notwendig, unter voller Belastung ab
dem ersten Tag nach der Operation. Je nach beruflicher Tätigkeit können die Patientinnen
und Patienten nach sechs Wochen wieder zu ihren normalen Tätigkeiten zurückkehren und
können sich wieder sportlich betätigen.
An der Hüfte ist der künstliche Gelenksersatz eine der erfolgreichsten Operationen der
letzten Jahre. Eine Reihe von Funktionsstörungen der Hüfte mussten mit einem totalen
Gelenksersatz behandelt werden, obwohl oft nur lokale Prozesse das Problem darstellten.
Mit der Hüftarthroskopie (Gelenksspiegelung) ist eine Technik entwickelt worden, anhand
derer lokale Teilabnützungen des Gelenkes oder Einklemmungsphänomene relativ
unkompliziert dort repariert werden können, wo das Problem auftritt. Damit kann eine
Hüftgelenksersatzoperation in vielen Fällen aufgeschoben oder als gänzlich unnötig erklärt
werden.
Beide Eingriffe sind deutlich schonender, benötigen kürzere Operationszeiten und einen
verkürzten Klinikumsaufenthalt. Darüber hinaus ermöglichen diese Verfahren eine raschere
Mobilisation und sofortige Belastungsfähigkeit, weil ein Großteil des Gelenks unverändert
funktionstüchtig verbleibt und nur der erkrankte Teil ersetzt bzw. modifiziert wird.
Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten,
die den orthopädischen Patienten im Frühstadium der Arthrose behandeln und rechtzeitig an
die Orthopädie im Klinikum überweisen.
„Ein frühzeitiger, minimal operativer Eingriff der Arthrose hat das Potential, den gesamten
Abnützungsprozess des Gelenks zu stoppen. Die Klinische Abteilung für Orthopädie hat sich
auf diese frühzeitigen Eingriffe spezialisiert, die vor allem einer Patientengruppe
zugutekommen, die bisher nicht gelenkserhaltend versorgt werden konnten“, so GottsaunerWolf.
Bis zum Jahr 2020 ist eine Verdoppelung der künstlichen Kniegelenke aufgrund von
frühzeitiger Abnützung zu erwarten. Die Gründe dafür sind einerseits die deutliche Zunahme
an Sportverletzungen bei jungen Menschen, die Jahre später zu Arthrosen führen, aber auch
der hohe Anspruch des älteren Menschen an seine Mobilität und Funktionsfähigkeit.
Bildtext: Prim. Univ-Doz. Dr. Florian Gottsauner-Wolf und Patient Walter Richter
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DI (FH) Thomas Wallner MA
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