Konzepte für die Wiederherstellung von MS Exchange

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Konzepte für die Wiederherstellung
von MS Exchange 5.5
Kapitel 9 aus Microsoft Exchange Server 5.5 verwalten und warten; (Microsoft Press)
Microsoft Exchange ist eine sehr stabile und robuste Plattform für das Messaging
innerhalb eines Unternehmens, aber dennoch kann es passieren, dass Computer
ausfallen, die Stromversorgung unterbrochen wird oder andere Katastrophen eintreten.
Sie benötigen also einen Plan zur Wiederherstellung von Exchange bei möglichst kurzen
Ausfallzeiten und geringen Datenverlusten. Es ist sehr wichtig, dass ein solcher Plan
rechtzeitig ausgearbeitet wird und immer bereit liegt. Falls es einmal zu einer
Katastrophe kommen sollte, müssen Sie in der Lage sein, erprobte und zuverlässige
Maßnahmen zu ergreifen. Sie dürfen nicht erst dann einen Plan entwerfen, wenn der
Notfall bereits eingetreten ist.
Dieses Kapitel ist eine Ergänzung zu vorhandenen Onlinedokumentationen und
Handbüchern. Es soll Ihnen helfen, einen eigenen Plan zur Systemwiederherstellung zu
formulieren, zu testen, zu zertifizieren und einzurichten. Sicherungsprogramme anderer
Anbieter werden hier nicht behandelt.
Allgemeine Anmerkungen
Microsoft Exchange ist eine unternehmenskritische Anwendung. Dieses Programm kann
mehr Benutzer pro Server und eine größere Datenmenge verwalten als frühere
Messagingsysteme mit gemeinsamer Dateinutzung. Mit dem zunehmenden Umfang der
Exchange-Konfigurationen wurde jeder einzelne Server immer wichtiger für das
Unternehmen, und die Benutzer erwarten inzwischen, dass das System an sieben Tagen
pro Woche 24 Stunden lang zur Verfügung steht. Dennoch sind in vielen Unternehmen
bisher nur sehr unzureichende Maßnahmen zur Wartung und Systemwiederherstellung
eingeführt worden.
Da Exchange zur Echtheitsprüfung auf die Sicherheitsmechanismen von Windows NT
zurückgreift, müssen die Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktionen von Windows NT
in einen Plan zur Datensicherung in Exchange miteinbezogen werden. Das Programm
NTBACKUP.EXE in Windows NT bietet eine Datensicherung auf Dateibasis und sichert
zudem die Windows NT-Registrierung. Mit der erweiterten Version von NTBACKUP.EXE,
die zusammen mit Exchange Server 4.0 und höheren Versionen ausgeliefert wird, können
die Informationsspeicher und Verzeichnisse in Exchange im laufenden Betrieb gesichert
werden, ohne dass das Messagingsystem unterbrochen wird.
Exchange Server wurde so konzipiert, dass der Netzwerkbetrieb für die Datensicherung
nicht unterbrochen werden muss. Dadurch wird sogar der Datenverkehr im System
reduziert, weil die Server sich nicht mehr neu im Netz anmelden und somit keine erneute
Echtheitsprüfung durchführen müssen. Der gesamte Informationsspeicher, das
Verzeichnis, der MTA und die Systemaufsicht bleiben während der Online-Datensicherung
uneingeschränkt in Betrieb. Sie können den Vorgang auch automatisieren und mithilfe
des visuellen Zeitplaners WINAT. EXE vorausplanen. (Informationen hierzu finden Sie in
Microsoft Windows NT 4.0 Die technische Referenz.) In dem Abschnitt "Beispiel für eine
Stapeldatei zur Online-Datensicherung" am Ende dieses Kapitels finden Sie ein Beispiel
für eine Stapeldatei, mit der die Exchange-Dienste abgeschaltet und neu gestartet
werden. Sie können diese Datei auch für andere Zwecke einsetzen.
Wenn Sie allerdings Dateien in Verzeichnissen sichern, auf die auch andere ExchangeDienste für Windows NT zugreifen (beispielsweise die Verzeichnissynchronisation, DX,
oder der Microsoft Mail Message Transfer Agent, PCMTA), müssen Sie Exchange zuvor
beenden.
Was muss gesichert werden?
Bei den Datensicherungsprozeduren müssen zwei Arten von Daten aufgezeichnet
werden:


Benutzerdaten Die Daten in den Informationsspeichern (PUB.EDB und
PRIV.EDB), die PST-, OST- und PAB-Dateien sowie die Transaktionsprotokolle.
Konfigurationsdaten Die Daten im Exchange-Verzeichnis (DIR.EDB), die
Windows NT-Registrierung und verschiedene Unterverzeichnisse im
Installationsverzeichnis von Exchange Server (unter Umständen auch
Verzeichnisse, die nach dem Ausführen der Exchange-Leistungsoptimierung
erstellt wurden).
In der folgenden Tabelle sehen Sie die standardmäßigen Verzeichnisse, in denen sich die
Datenbankdateien befinden. Auf der Seite Datenbankpfade des Serverobjekts können
Sie bei der Installation die Pfade aller Datenbankdateien ändern, indem Sie einen
anderen Pfad als den angezeigten Standardpfad (\exchsrvr) auswählen. Mithilfe der
Exchange-Leistungsoptimierung können Sie einstellen, dass die Transaktionsprotokolle
auf einem anderen physischen Laufwerk gespeichert werden als die
Informationsspeicher- und Verzeichnisdateien.
Die Daten des Schlüsselverwaltungsservers und die Startdiskette, die bei seiner
Installation erstellt wird, werden von dem Online-Sicherungsprogramm nicht automatisch
gesichert. Sie müssen dies manuell erledigen. Die Daten des
Schlüsselverwaltungsservers in Exchange 5.5 befinden sich im Verzeichnis
exchsrvr\kmsdata. (In Exchange 4.0 und 5.0 befinden Sie sich in dem Verzeichnis
\security.)
Standardmäßige Verzeichnisse der Datenbankdateien in Exchange
Komponente
Informationsspeicher
Datei
Privat
Öffentlich
Standardpfad
\exchsrvr\mdbdata\PRIV.EDB
\exchsrvr\mdbdata\PUB.EDB
Verzeichnis
\exchsrvr\dsadata\DIR.EDB
Transaktionsprotokolle
Informationsspeicher \exchsrvr\mdbdata\*.LOG
Verzeichnis
\exchsrvr\dsadata\*.LOG
Exchange 4.0 und
Schlüsselverwaltungsserver
C:\security
5.0
Exchange 5.5
\exchsrvr\kmsdata
Zusätzlich zu diesen Daten sollten sie regelmäßig Folgendes sichern:


Die Windows NT-Registrierung Sie enthält die Konfigurationsinformationen für
die Exchange-Dienste und für die SAM-Datenbank (Security Accounts Manager), in
der das Dienstkonto von Exchange gespeichert ist.
Daten in den Unterverzeichnissen von "\exchsrvr" Hier sind beispielsweise
das Verzeichnis der Datei TRACKING.LOG wichtig, das die Aufzeichnungen über
das Nachrichtentracking enthält, und das Verzeichnis IMCDATA, das archivierte
Nachrichten aus dem Internet enthält, usw.
PST-Dateien (Personal Message Store)
Stellen Sie sicher, dass alle auf Dateiservern (Basisverzeichnisse) gespeicherten PSTDateien in die Sicherungsroutinen eingeschlossen werden. Wenn eine PST-Datei verloren
geht oder beschädigt wird, brauchen Sie sie nur wiederherzustellen und in ein
vorhandenes Benutzerprofil einzufügen. Beschädigte PST-Dateien lassen sich auch
mithilfe des Programms SCANPST reparieren. Manchmal speichern die Benutzer die PSTDateien auf lokalen Laufwerken, die nicht regelmäßig gesichert werden, oder sie schützen
die PST-Dateien durch ein Kennwort, das sie dann vergessen. In beiden Fällen lassen sich
die Daten nicht wiederherstellen. Sie müssen dafür sorgen, dass die Benutzer sich dieser
Tatsachen bewusst sind.
OST-Dateien (Offline Message Store)
Die Daten in OST-Dateien sind gefährdet, so lange die Änderungen an lokalen OSTDateien noch nicht in den Informationsspeicher auf dem Server repliziert wurden. Wenn
der Computer eines Benutzers nach einer abgeschlossenen Replikation ausfällt, kann auf
seinem neuen Computer eine neue OST-Datei erstellt werden, und anschließend können
die auf dem Server gespeicherten Informationen durch Synchronisation in die neue OSTDatei eingefügt werden. Beschädigte OST-Dateien lassen sich mithilfe des Programms
SCANPST reparieren.
PAB-Dateien (Personal Address Book)
Die Dateien des persönlichen Adressbuchs können entweder lokal oder in einem
Verzeichnis auf dem Server gespeichert werden. Letzteres ist sicherer, da die meisten
Server regelmäßig gesichert werden. Wenn Benutzer ihr persönliches Adressbuch lokal
speichern, müssen sie selbst für die Datensicherung sorgen. Wenn eine PAB-Datei
verloren geht, bedeutet das oft stundenlange Arbeit, während der der Benutzer nicht
produktiv für das Unternehmen tätig ist.
Outlook - Archivierung und automatische
Archivierung
In Outlook gibt es die Möglichkeit der automatischen Archivierung von PST-Dateien, und
dieses Leistungsmerkmal können Sie in Ihre Strategien zur Datensicherung einbeziehen.
Wenn sich auf Ihrem Schreibtisch Papiere ansammeln, müssen Sie gelegentlich
aufräumen. Sie sortieren sie und legen diejenigen Papiere ab, die Sie zwar behalten
wollen, aber nicht ständig benutzen. Andere Papiere legen Sie aus dem einen Ordner in
einen anderen, und alte werfen Sie weg.
In Outlook können Sie alte Objekte in eine Speicherdatei verschieben, indem Sie im
Menü Datei auf den Befehl Archivieren klicken oder in dem Sie die Funktion
AutoArchivierung verwenden, bei der Sie eine Zeitdauer angeben können, nach der die
Objekte entweder gelöscht oder verschoben werden. In Outlook können alle Dateien
archiviert werden, auch beispielsweise Excel-Tabellen und Word-Dokumente, die als
Anlage von Nachrichten empfangen wurden, wenn sie in Nachrichtenordnern gespeichert
sind.
Die AutoArchivierung läuft in zwei Schritten ab. Klicken Sie im Menü Extras auf den
Befehl Optionen und anschließend auf die Registerkarte AutoArchivierung. Stellen Sie
für jeden Ordner die Eigenschaften der AutoArchivierung ein, wobei Sie festlegen, welche
Objekte archiviert werden (bestimmte Ordner, Ordnergruppen oder alle Ordner) und
wann die Archivierung stattfindet. Bei jedem Start von Outlook prüft die
AutoArchivierung die Eigenschaften jedes Ordners und archiviert oder löscht ihn, je nach
angegebener Einstellung.
Einige Outlook-Ordner werden von der AutoArchivierung automatisch behandelt: der
Kalender (sechs Monate), die Aufgaben (sechs Monate), das Journal (sechs Monate),
der Ordner Gesendete Objekte (zwei Monate) und der Ordner Gelöschte Objekte
(zwei Monate). Die Ordner Posteingang, Notizen und Kontakte werden dagegen nicht
automatisch behandelt.
Bei der Archivierung wird die vorhandene Ordnerstruktur in der neuen Archivdatei
beibehalten. Wenn Sie einen Unterordner archivieren, wird bei dem Prozess auch der
übergeordnete Ordner in der Archivdatei neu erstellt, aber die Objekte in diesem Ordner
werden nicht archiviert. Die Ordnerstruktur des Archivs wird der Struktur des Postfachs
nachgebildet. Die Ordner bleiben nach der Archivierung an ihrem Platz, selbst wenn sie
leer sind.
Im Gegensatz zur Archivierung, bei der die Objekte in persönliche Ordner verschoben
werden, werden die ursprünglichen Objekte beim Exportieren in ihren aktuellen Ordnern
belassen und es werden nur Kopien in verschiedenen Dateitypen erstellt.
Vergessen Sie nicht, auch archivierte Outlook-Dateien in Ihre Strategie zur
Datensicherung mit einzubeziehen.
Verschiedene Arten der Datensicherung
Online und Offline
Online-Datensicherung Bei der Onlinesicherung muss der entsprechende Dienst
(Informationsspeicher oder Verzeichnisdienst) ausgeführt werden. Das Messaging auf
dem jeweiligen Exchange-Server wird nicht unterbrochen. Sie können auch die
Windows NT-Registrierung in die Sicherung einschließen, und Sie können den
Verzeichnisdienst selbst dann sichern, wenn der Informationsspeicher nicht ausgeführt
wird.
Offline-Datensicherung Bei der Offlinesicherung müssen alle Exchange-Dienste
beendet werden. Sie wird auf Dateibasis durchgeführt. Sie führen dazu einfach
NTBACKUP aus, um alle Dateien auf den ausgewählten Laufwerken zu sichern,
einschließlich der Windows NT-Registrierung.
Verschiedene Arten der Online-Datensicherung
Normal (Vollständig)
Mit dieser Methode werden die gesamten Informationsspeicher- und
Verzeichnisdatenbanken gesichert. Die Transaktionsprotokolle werden zuerst gesichert
und dann gelöscht. Sie bilden den Kontext für die schrittweisen und die
Differenzsicherungen (siehe unten).
Kopieren
Mit dieser Methode werden weder Protokolldateien gelöscht noch der Kontext für die
schrittweise oder die Differenzsicherung verändert. Es wird eine Momentaufnahme der
Datenbanken erstellt, ohne andere Sicherungsroutinen auszulösen bzw. zu beeinflussen.
Diese Methode ist sehr gut geeignet, wenn Sie den Zustand eines Systems für
Testzwecke reproduzieren wollen.
Hinzufügen (Schrittweise)
Mit dieser Methode wird ein Teil des Informationsspeichers oder der Datenbank gesichert,
wobei nur die Änderungen seit der letzten vollständigen bzw. schrittweisen Sicherung
aufgezeichnet werden (je nachdem, welcher Vorgang zuletzt durchgeführt wurde). Bei
einer schrittweisen Sicherung werden (nur) die Protokolldateien auf das Band
geschrieben und anschließend von der Festplatte gelöscht, so dass der Kontext für die
nächste Sicherung gesetzt wird. Bei der Wiederherstellung schrittweise gesicherter Daten
benötigen Sie in der Regel das Band der letzten vollständigen Sicherung sowie die Bänder
jeder einzelnen darauffolgenden schrittweisen Sicherung bis zu dem Zeitpunkt des
Systemausfalls. Nehmen Sie beispielsweise an, jeden Sonntagabend würde eine
vollständige Sicherung durchgeführt und an jedem Wochentag eine schrittweise
Sicherung. Wenn das System am Freitagmorgen ausfällt, müssen Sie zuerst die
vollständige Sicherung vom Sonntag wiederherstellen (so dass das System bis zu dem
Zustand am Sonntagabend wiederhergestellt wird). Anschließend müssen Sie die
schrittweisen Sicherungen der Reihe nach wiederherstellen (so dass das System den
Zustand am Donnerstag wieder erreicht). Die Dienste dürfen erst gestartet werden, wenn
die letzte schrittweise Sicherung wiederhergestellt wurde.
Wenn die Umlaufprotokollierung (zirkuläre Protokollierung) aktiviert ist, ist die
schrittweise Sicherung deaktiviert. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im
Abschnitt "Protokolldateien und Umlaufprotokollierung" weiter hinten in diesem Kapitel.
Differenzsicherung
Mit dieser Methode werden die Änderungen im Informationsspeicher und/oder
Verzeichnis seit der letzten vollständigen oder schrittweisen Sicherung gesichert, obwohl
die meisten Administratoren in einer Sicherungsreihe normalerweise schrittweise und
Differenzsicherungen nicht gemischt einsetzen. Bei einer Differenzsicherung werden nur
die Protokolldateien aufgezeichnet, sie werden aber nicht von der Festplatte gelöscht.
Wenn die Transaktionsprotokolle und Datenbanken wiederhergestellt werden müssen,
brauchen Sie in diesem Fall nur zwei Bänder: die letzte vollständige Sicherung und die
letzte Differenzsicherung. Wenn die Transaktionsprotokolle seit der letzten vollständigen
Sicherung noch intakt sind, brauchen Sie sogar nur das Band der letzten vollständigen
Sicherung, weil bei dem Prozess der Wiederherstellung alle Protokolle seit der letzten
vollständigen Sicherung durch die aktuelle EDB.LOG-Datei abgespielt werden, so dass
die Transaktionen bis zum aktuellen Zeitpunkt wiederhergestellt werden. In diesem Fall
dürfen Sie bei der Wiederherstellung auf keinen Fall die Option Alle bestehenden
Daten löschen aktivieren, weil mit dieser Option alle Protokolldateien bis zum aktuellen
Zeitpunkt gelöscht werden.
Wenn die Umlaufprotokollierung aktiviert ist, ist die Differenzsicherung deaktiviert.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Abschnitt "Umlaufprotokollierung
der Datenbankdateien" weiter hinten in diesem Kapitel.
Protokolldateien und Umlaufprotokollierung
Grundlagen der Protokollierung
Exchange Server unterhält mehrere Datenbanken (Speicher) in einer für den Benutzer
transparenten Struktur. Der Informationsspeicher besteht beispielsweise aus zwei
Datenbanken, dem privaten Informationsspeicher (PRIV.EDB) und dem öffentlichen
Informationsspeicher (PUB.EDB), die beide vom Informationsspeicherdienst verwaltet
werden. Das Exchange-Verzeichnis ist in der Datei DIR.EDB gespeichert. Für jede dieser
Datenbanken gibt es in Exchange Server eine Transaktionsprotokolldatei.
Die Datenbank-Technologie von Exchange Server implementiert Protokolldateien, die die
Daten aufzeichnen, überprüfen und pflegen. Zur Erhöhung der Leistung und zur
Erleichterung der Systemwiederherstellung werden alle Nachrichtentransaktionen zuerst
in die Protokolldateien geschrieben und im Speicher gehalten und erst dann in die
entsprechenden Datenbanken eingetragen. Die Leistung des Clients wird dadurch
gesteigert, dass die Protokolldateien sequenziell geschrieben werden (so dass keine
Suchzeiten anfallen) und dass die Nachrichtentransaktionen in Exchange Server sofort in
die Protokolldateien geschrieben werden. Die Einträge werden allerdings immer am Ende
der Protokolldatei hinzugefügt. Bei den Datenbankdateien von Exchange (PUB.EDB,
PRIV.EDB und DIR.EDB) werden dagegen Datensätze an bestimmten Positionen
abgelegt, so dass die Leistung durch die Suchzeit beeinflusst wird.
Auch die Systemwiederherstellung wird erleichtert, weil bei einer Beschädigung des
Informationsspeichers oder des Verzeichnisses bei einem Hardwarefehler Daten über die
Nachrichtentransaktionen aus den Protokolldateien gewonnen werden können,
vorausgesetzt diese wurden gesichert und sind intakt. Die Protokolldateien werden in der
Regel auf einem anderen Laufwerk gespeichert als die Datenbankdateien des
Informationsspeichers und des Verzeichnisses, damit sie bei einem Fehler, der die
Datenbankdateien beschädigt, erhalten bleiben. Alle noch nicht gesicherten Daten, die in
den Transaktionsprotokollen aufgezeichnet wurden, können zur Wiederherstellung der
Datenbankdateien abgespielt werden.
Die Dienste des Verzeichnisses und des Informationsspeichers verwenden
Transaktionsprotokolldateien, vorherige Protokolldateien, Checkpointdateien, reservierte
Protokolldateien und Patchdateien.
Transaktionsprotokolle
Die Transaktionsprotokolle können auf einem anderen physischen Laufwerk gespeichert
werden als die zugehörigen EDB-Dateien. Standardmäßig werden die Protokolldateien der
Informationsspeicher im Verzeichnis \exchsrvr\mdbdata gespeichert und die des
Verzeichnisdienstes im Verzeichnis \exchsrvr\dsadata. Jedes dieser Unterverzeichnisse
enthält eine Edb.log-Datei, die das aktuelle Transaktionsprotokoll des jeweiligen
Dienstes ist. Im Unterverzeichnis des Informationsspeichers und des Verzeichnisdienstes
ist jeweils eine andere EDB.LOG-Datei gespeichert.
Die Protokolldateien sollten immer 5 MB groß sein. Wenn sie eine andere Größe haben,
sind sie wahrscheinlich beschädigt. Die Transaktionen werden zuerst in die EDB.LOGDateien geschrieben und erst dann in die Datenbank eingetragen, daher setzt sich die
tatsächliche Größe der Datenbank aus den noch nicht übertragenen Transaktionen in der
Transaktionsprotokolldatei (die ebenfalls im Speicher residieren) und der EDBDatenbankdatei zusammen. Wenn die EDB.LOG-Dateien mit Transaktionsdaten gefüllt
sind, werden sie umbenannt, und eine neue EDB.LOG-Datei wird erstellt.
Vorherige Protokolldateien
Wenn die Datei EDB.LOG umbenannt wird, werden die umbenannten Protokolldateien in
demselben Unterverzeichnis gespeichert wie die neue EDB.LOG-Datei. Die
Protokolldateien werden der Reihe nach benannt (d.h. EDB00014.LOG, EDB00015.LOG
usw., wobei es sich bei den Zahlen in den Dateinamen um hexadezimale Werte handelt).
Protokolldateien, deren Daten bereits in die Datenbank eingetragen wurden, werden bei
einer normalen (vollständigen) oder einer schrittweisen (Hinzufügen) Sicherung mit
NTBACKUP.EXE von der Festplatte entfernt. Es werden aber nicht alle vorherigen
Protokolldateien entfernt. Nachdem jeweils 5 MB Transaktionsdaten gespeichert wurden,
wird eine neue Protokolldatei erstellt, aber nicht unbedingt in die Datenbank übertragen.
Es können immer mehrere vorherige Protokolldateien vorhanden sein, die noch nicht
übertragen wurden, und diese Dateien werden nicht entfernt. Wenn die
Umlaufprotokollierung aktiviert wird, wird keine Liste der vorherigen Protokolldateien
mehr gepflegt, und sie werden bei Sicherungsvorgängen auch nicht mehr entfernt. Bei
aktivierter Umlaufprotokollierung sind die schrittweise Sicherung und die
Differenzsicherung deaktiviert.
Die in den Protokolldateien gespeicherten Transaktionen werden in die entsprechende
EDB-Datei übertragen, wenn der Dienst normal beendet wird. Wenn der
Informationsspeicherdienst beispielsweise ordnungsgemäß (d.h. ohne Fehler) beendet
wird, werden alle Transaktionen aus den Protokolldateien, die weder in der Datei
PRIV.EDB noch in der Datei PUB.EDB enthalten sind, in die EDB-Dateien eingetragen.
Die Protokolldateien sollten nicht manuell entfernt werden, solange die Dienste
ausgeführt werden. Im Allgemeinen sollten Sie die Protokolle am besten während des
Sicherungsprozesses entfernen.
Checkpointdateien und der Checkpoint
Die Checkpointdateien werden zur Übertragung (zum Einspielen) der Daten aus den
Transaktionsprotokollen in die EDB-Dateien verwendet. Der Checkpoint ist die Markierung
in der Datei EDB.CHK, der anzeigt, welche Transaktionen bereits in die
Datenbankdateien übertragen wurden. Der Informationsspeicher- und Verzeichnisdienst
unterhalten jeweils eine eigene Checkpointdatei (EDB.CHK). Immer wenn Daten aus
dem Transaktionsprotokoll in eine EDB-Datei geschrieben werden, wird die Datei
EDB.CHK mit Informationen aktualisiert, die angeben, dass eine Transaktion erfolgreich
in ihre zugehörige EDB-Datei übertragen wurde. Bei einer Systemwiederherstellung liest
Exchange entweder die Datei EDB.CHK oder direkt die Transaktionsprotokolldateien um
festzustellen, welche Transaktionen noch nicht übertragen wurden. Wenn die
Protokolldateien direkt gelesen werden, wird die Datei EDB.CHK nicht benötigt. Von den
Diensten des Informationsspeichers und des Verzeichnisses wird die Datei EDB.CHK
beim Start gelesen, und daraufhin spielen die Dienste alle noch nicht übertragenen
Transaktionen aus den Protokolldateien in die EDB-Dateien ein. Wenn beispielsweise ein
Exchange-Server ausfällt und einige Transaktionen zwar bereits in die Protokolldateien,
aber noch nicht in die Datenbank geschrieben wurden, versucht Exchange beim erneuten
Starten das System wiederherzustellen, indem es die Transaktionen automatisch aus den
Protokollen in die Datenbankdateien überträgt.
Reservierte Protokolldateien
Der Verzeichnis- und der Informationsspeicherdienst unterhalten unabhängig
voneinander in den Verzeichnissen \dsadata und \mdbdata zwei Reservedateien,
RES1.LOG und RES2.LOG. Wenn für die Umbenennung der Datei EDB.LOG und die
Erstellung einer neuen Protokolldatei nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist,
werden diese Reserveprotokolldateien verwendet. Dabei handelt es sich um einen
Sicherheitsmechanismus, der nur im Notfall verwendet wird. Danach sendet die
Datenbankengine eine Fehlermeldung an den betreffenden Dienst, der dann alle
Transaktionen im Speicher, die noch nicht in ein Transaktionsprotokoll geschrieben
wurden, in die Datei RES1.LOG und bei Bedarf auch in die Datei RES2.LOG speichert.
Anschließend wird der Dienst beendet und ein Ereignis wird in das Ereignisprotokoll von
Windows NT geschrieben. (Die RES-Transaktionsprotokolldateien sind wie alle anderen
Protokolldateien beide 5 MB groß.)
Patchdateien
Auch während einer Online-Datensicherung in Exchange können Transaktionen für die
EDB-Dateien eingegeben werden. Wenn eine Transaktion für einen Teil einer EDB-Datei
eingegeben wird, der noch nicht gesichert wurde, wird die Transaktion ganz normal
verarbeitet. Wenn eine Transaktion für einen Teil einer EDB-Datei stattfindet, der bereits
gesichert wurde, wird sie in einer PAT-Datei (Patchdatei) aufgezeichnet. Für jede
Datenbank wird eine eigene Patchdatei verwendet: PRIV.PAT, PUB.PAT und DIR.PAT.
Diese Dateien sind nur während des Sicherungsprozesses vorhanden.
Die Patchdateien werden im Sicherungsprozess folgendermaßen eingesetzt:





Für die aktuelle Datenbank wird eine PAT-Datei erstellt.
Der Sicherungsvorgang für die aktuelle EDB-Datei beginnt.
Transaktionen, die in Teile der EDB-Datei geschrieben werden müssen, die bereits
gesichert wurden, werden in die EDB- und PAT-Dateien eingetragen.
Die PAT-Datei wird auf das Sicherungsband geschrieben.
Die PAT-Datei wird aus dem Verzeichnis \MDBDATA oder \DSADATA gelöscht.
Die Datei TEMP.EDB
In dieser Datei werden Transaktionen gespeichert, die gerade durchgeführt werden. Sie
wird als temporärer Speicherplatz während der Onlinekomprimierung verwendet.
So bereinigt das Sicherungsprogramm die
Protokolldateien
Wenn die Umlaufprotokollierung nicht aktiviert ist, sammeln sich die
Transaktionsprotokolldateien so lange auf ihrem Festplattenlaufwerk an, bis eine normale
(vollständige) oder eine schrittweise Online-Datensicherung durchgeführt wird.
In der Sequenz des Sicherungsprozesses findet die Bereinigung der Protokolldateien
folgendermaßen statt:





Während des Sicherungsprozesses werden die angegebenen Datenbankdateien
kopiert.
Bei Bedarf werden Patchdateien erstellt (in ihnen werden Transaktionen
aufgezeichnet, die während der Datensicherung in einen bereits verarbeiteten Teil
der EDB-Dateien geschrieben werden müssten).
Die Protokolldateien, die während des Sicherungsprozesses erstellt wurden,
werden auf das Band kopiert.
Die Patchdateien werden auf das Band geschrieben.
Alle Protokolldateien, die älter sind als der Checkpoint zu Beginn des
Sicherungsvorgangs, werden entfernt. Sie sind überflüssig geworden, weil die
Transaktionen bereits in die EDB-Dateien übertragen wurden und die EDB-Dateien
auf das Band gesichert wurden.
Umlaufprotokollierung der Datenbankdateien
Bei der zirkulären oder Umlaufprotokollierung (die standardmäßig aktiviert ist) werden
zwar Transaktionsprotokolle eingesetzt, aber die vorherigen Protokolldateien bleiben
nicht erhalten. Es werden nur einige wenige Protokolldateien unterhalten, und nachdem
die Transaktionen in die Datenbank übertragen wurden, werden sie zusammen mit den in
ihnen enthaltenen Transaktionen entfernt. Auf diese Weise wird weniger Platz auf der
Festplatte in Anspruch genommen und es sammeln sich nicht so viele Protokolldateien
an, aber dafür können weder schrittweise noch Differenzsicherungen durchgeführt
werden, weil dazu die Aufbewahrung früherer Transaktionsprotokolldateien erforderlich
wäre. Da bei der zirkulären Protokollierung immer wieder Transaktionsprotokolldateien
gelöscht werden, können Sie nach einem Systemausfall oft nicht mehr alle Daten bis zum
Zeitpunkt des Ausfalls wiederherstellen, indem Sie die Transaktionsprotokolldateien
abspielen, da einige von ihnen bereits fehlen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert,
die zirkuläre Protokollierung auf allen Exchange-Servern zu deaktivieren. Wenn Sie
regelmäßig Onlinedatensicherungen druchführen, bei denen die Protokolldateien nach der
Sicherung ja ebenfalls von der Festplatte entfernt werden, haben Sie auch dann den
beanspruchten Speicherplatz unter Kontrolle.
Wenn die Umlaufprotokollierung aktiviert ist, sind in den Unterverzeichnissen
\DSADATA und \MDBDATA meist mehrere EDBnnnnn.LOG-Dateien vorhanden. Dies
ist ganz normal, weil Exchange mehrere Protokolldateien verwendet, bis der Kreislauf
wieder von vorne beginnt und die erste Datei gelöscht wird. Wenn zuerst die Dateien
EDB00010.LOG, EDB00011.LOG, EDB00012.LOG und EDB00013.LOG vorhanden
sind, wird die Datei EDB00010.LOG irgendwann entfernt und eine Datei
EDB00014.LOG erstellt, so dass dann EDB00011.LOG, EDB00012.LOG,
EDB00013.LOG und EDB00014.LOG vorhanden sind. Die Nummern sind hexadezimal.
Bei der Umlaufprotokollierung werden meist vier Protokolldateien erhalten, aber wenn die
E/A-Belastung des Servers sehr hoch ist, können auch mehr verwendet werden. Wenn
einmal mehr als die anfänglichen vier Protokolldateien erstellt wurden, werden sie erst
entfernt, wenn der zugehörige Dienst (Informationsspeicher oder Verzeichnis) beendet
und neu gestartet wird.
So stellen Sie fest, ob die Umlaufprotokollierung aktiviert
ist
Wenn Sie die Einstellungen der zirkulären Protokollierung der Datenbank
einsehen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor
1. Führen Sie das Programm Exchange Administrator aus.
2. Klicken Sie nacheinander auf Standort, Konfiguration und das Objekt Server,
und wählen Sie den gewünschten Server aus.
3. Klicken Sie im Menü Datei auf Eigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Weitere Optionen. Beachten Sie, dass Sie die
Umlaufprotokollierung für Informationsspeicher und das Verzeichnis getrennt
einstellen können.
Sie können die Einstellungen für die Umlaufprotokollierung über das Programm Exchange
Administrator im laufenden Betrieb verändern, aber in diesem Fall wird der betreffende
Dienst automatisch beendet und neu gestartet.
Beispiel für eine Systemwiederherstellung mit
Transaktionsprotokollen
Situation: Die Umlaufprotokollierung ist nicht aktiviert, und die Transaktionsprotokolle
werden nicht auf derselben Festplatte gespeichert wie die Datenbankdateien. Die letzte
normale (vollständige) Sicherung wurde vor zwei Tagen durchgeführt. Die Datenbanken
des Informationsspeichers sind durch einen Hardwarefehler (kaputte Festplatte)
beschädigt worden, aber das Laufwerk mit den Transaktionsprotokollen ist intakt
geblieben.
Frage: Ist eine vollständige Wiederherstellung möglich, oder gehen die Daten von zwei
Tagen verloren?
Antwort: Es gehen keine Daten verloren. Da die Transaktionsprotokolle vollständig sind,
enthalten sie alle Transaktionen seit der letzten vollständigen Sicherung, und die
Hardware zur Wiederherstellung kann eine vollständige Wiederherstellung durchführen.
Entfernen Sie auf keinen Fall die vorhandenen Protokolldateien (d.h. aktivieren Sie nicht
die Option Alle bestehenden Daten löschen). Bei der vollständigen Wiederherstellung
werden die Datenbankdateien und die Protokolldateien, die bei der letzten vollständigen
Sicherung gesichert wurden, auf die neue Festplatte geschrieben. Die wiederhergestellten
Protokolldateien sind alle Protokolldateien auf dem Sicherungsband bis zu der ersten
Protokolldatei auf dem aktuellen Laufwerk mit den Transaktionsprotokollen. Wenn
beispielsweise bei der vollständigen Sicherung die Dateien EDB00012.LOG bis
einschließlich EDB00014.LOG auf das Band kopiert wurden, befinden sich auf dem
Laufwerk mit den Transaktionsprotokollen jetzt Protokolldateien ab der Nummer
EDB00015.LOG. Bei der vollständigen Wiederherstellung werden die Protokolldateien
EDB00012.LOG bis EDB00014.LOG sowie die Datenbankdateien in dem
Sicherungssatz zurück auf die Festplatte kopiert. Wenn Sie dann den
Informationsspeicherdienst starten, werden die Transaktionen aus den Protokolldateien
ab EDB00012.LOG bis zur letzten Protokolldatei (EDB00019.LOG) abgespielt und
anschließend wird die zuletzt erstellte Datei, EDB.LOG, abgespielt. Dann wird der Dienst
neu gestartet, und die Datenbank ist auf dem neuesten Stand. In den Protokolldateien
sind Signaturen enthalten, die sie als Teil der Sequenz identifizieren, die abgespielt
werden muss.
Einen Schlüsselverwaltungsserver sichern
Es ist empfehlenswert, die Datendateien der Schlüsselverwaltung
(C:\SECURITY\MGRENT in Version 4.0 und 5.0 und \EXCHSRVR\KMSDATA in
Version 5.5) getrennt von anderen Daten zu sichern und diese Sicherungskopien an
einem noch sichereren Ort aufzubewahren als die normalen Sicherungskopien. Alle
Schlüssel in diesen Dateien sind nach 64-Bit-CAST verschlüsselt und daher sehr gut
geschützt, aber dennoch sollten Sie sie sehr sicher aufbewahren, denn sie enthalten die
privaten Verschlüsselungsdaten aller Benutzer und sie werden von dem Programm
NTBACKUP nicht gesichert.
Bänder sind insofern ein Problem, als sie offline sind: jeder, der sie in die Hände
bekommt, kann die Dateien auf einem Server wiederherstellen und hat dann alle Zeit der
Welt, um die Verschlüsselung zu decodieren. Da er sich nicht im System anmelden muss,
braucht er nicht zu fürchten, entdeckt zu werden.
Für die meisten Hacker ist es technisch praktisch unmöglich, einen 64-Bit-Schlüssel zu
knacken. Im Moment wird davon ausgegangen, dass dies sogar mit spezieller Hardware
im Wert von etwa 300.000 Dollar über 12 Jahre dauern würde. Mit normaler PCTechnologie dauert es noch weit länger. (Informationen über die Länge von Schlüsseln
und die geschätzte Dauer zu ihrer Entschlüsselung sowie über andere Themen in diesem
Zusammenhang finden Sie unter: http://www.bsa. org/.) Dies ist die gute Nachricht.
Die schlechte Nachricht lautet, dass die Technologie mit jedem Jahr Fortschritte macht
und dass es skrupellose Menschen gibt, die zudem sehr schlau und einfallsreich sind. Aus
diesem Grund sollten Sie die Datenbank des Schlüsselverwaltungsservers als einen der
am sorgfältigsten zu schützenden Werte in Ihrem Informationssystem behandeln.
Wenn Sie die Daten des Schlüsselverwaltungsservers
sichern wollen, gehen Sie nach folgenden Schritten vor:
1. Beenden Sie den Dienst des Schlüsselverwaltungsservers.
2. Sichern Sie die Daten:
In Exchange 4.0 und 5.0 müssen Sie das Verzeichnis SECURITY\MGRENT
sichern.
IIn Exchange 5.5 müssen Sie das Verzeichnis EXCHSRVR\KMSDATA sichern.
3. Sichern Sie die Startdiskette des Schlüsselverwaltungsservers
4. Starten Sie den Dienst des Schlüsselverwaltungsservers.
Sichern Sie in regelmäßigen Abständen mithilfe des Sicherungsdienstprogramms von
Windows NT die Dateien und Unterverzeichnisse für weitere Sicherheitsmechanismen.
Wenn die Sicherheitsdateien eines Benutzers beschädigt werden oder wenn ein Benutzer
sein Sicherheitskennwort vergisst, kann er keine verschlüsselten Nachrichten öffnen,
auch nicht die bereits archivierten Nachrichten. Der Administrator kann den Schlüssel
wiederherstellen (dieser Vorgang wird in der Dokumentation zu Microsoft Exchange
Server beschrieben, suchen Sie nach dem Stichwort "Sichern und Wiederherstellen der
erweiterten Sicherheitsdaten"). Dies ist aber nur möglich, wenn die Sicherheitsdaten auf
dem aktuellen Stand sind.
Weitere Informationen über die
Datenbankarchitektur
Zuverlässige Datenspeicherung mit
Transaktionsprotokollen
In Anlehnung an relationale Datenbanken wie Microsoft SQL Server verwenden der
Informationsspeicherdienst und der Verzeichnisdienst in Exchange Server separate
Transaktionsprotokolldateien, um die Leistung zu steigern und die Integrität der Daten
sicherzustellen. Alle Änderungen werden sofort in sequenziellen Transaktionsprotokollen
aufgezeichnet und dann erst in die zugrunde liegende Datenbankdatei übertragen. Wenn
der Strom ausfällt oder der Server unerwarteterweise abgeschaltet wird, bleiben die
Daten bis zu der zuletzt durchgeführten vollständigen Transaktion intakt und können
wiederhergestellt werden. Durch diese Gestaltung der Architektur können keine Daten in
unvollständigem oder beschädigtem Zustand hinterlassen werden.
Die Grundprinzipien zur Sicherstellung der Integrität von Datenbanktransaktionen sind
seit den 70er Jahren bekannt. Damals wurde der sogenannte ACID-Test entwickelt
(Atomicity, Consistency, Isolation, Durability = Unteilbarkeit, Konsistenz, Isolierung,
Dauerhaftigkeit). Die Datenbank, die dem Informationsspeicher zugrunde liegt,
unterstützt alle diese Eigenschaften:




Unteilbarkeit: Die Ergebnisse einer Transaktion werden entweder alle zusammen
übertragen oder zusammen rückgängig gemacht. In Exchange Server wird die
Unteilbarkeit der Operationen durch Transaktionsprotokolle erzielt. Wie weiter
oben bereits beschrieben, werden die Transaktionen im Protokoll, die noch nicht in
die Datenbankdatei übertragen wurden, entweder abgeschlossen und übertragen
oder - wenn sie nicht beendet wurden - wieder entfernt. Dieser Prozess findet
schnell und automatisch bei jedem Neustart des Systems statt.
Konsistenz: Eine gemeinsam genutzte Ressource (wie die Datenbank) wird
immer wieder aus einem gültigen Zustand in den nächsten gültigen Zustand
versetzt. Alle Operationen im Informationsspeicher von Exchange Server sind
unteilbar, so dass die Daten immer in konsistentem Zustand sind. Wenn die
Transaktion mit der Information aktualisiert wird, dass eine Transaktion komplett
in die Datenbankdatei übertragen wurde, so handelt es sich dabei um eine
unteilbare Operation.
Isolierung: Transaktionen können serialisiert werden. In einem System, das
mehrere gleichzeitige Transaktionen bearbeitet, sind die Ergebnisse jeder
einzelnen Transaktion genau dieselben, wie wenn jede Transaktion allein auf dem
System ausgeführt worden wäre. Im Wesentlichen bedeutet das, dass mehrere
Benutzer gleichzeitig auf sichere Weise auf die Daten zugreifen können.
Gleichzeitig stattfindende Operationen verschiedener Benutzer können sich nicht
auf eine Weise beeinflussen, die dazu führt, dass die Datenbank ungültig wird.
Diese Eigenschaft wird durch die Datenbank sichergestellt, die dem
Informationsspeicher in Exchange Server zugrunde liegt.
Dauerhaftigkeit: Die Ergebnisse der Transaktionen sind dauerhaft und bleiben
auch nach späteren System- und Datenträgerfehlern erhalten. Wenn ein Teil einer
Transaktionsprotokolldatei in Exchange Server beschädigt oder unlesbar ist (z.B.
aufgrund einer physischen Beschädigung), werden die betreffenden Transaktionen
einfach wieder entfernt. Das physische Format der Transaktionsdateien wurde so
gestaltet, dass selbst bei einer Beschädigung der Datenträger die Auswirkungen
minimal bleiben. Dies wird durch eine Kombination mehrerer Faktoren erreicht.
Erstens werden die Transaktionsdateien nur sequenziell beschrieben, zweitens
wird nach 5 MB jeweils eine neue Datei erstellt und drittens werden Methoden auf
niedriger Ebene eingesetzt, wie beispielsweise die Pingpong-Protokollierung, so
dass die Dauerhaftigkeit der Transaktionen selbst bei partiell beschädigten
Protokolldateien maximiert wird.
Es mag nun so scheinen, als würden die Transaktionsprotokolle das System sehr stark
belasten, weil die Daten zuerst in das Protokoll geschrieben und dann erst in die
Datenbank eingetragen werden müssen. In Wahrheit wird jedoch durch die richtige
Verwendung der Protokolldateien der Durchsatz im System sogar erhöht. Dafür gibt es
mehrere Gründe. Wenn sich die Transaktionsprotokolldateien auf einer separaten
Festplatte befinden, werden sie nicht über wahlfreien Zugriff, sondern sequenziell
geschrieben. Da der Schreib-Lese-Kopf aus diesem Grund nicht willkürlich bewegt
werden muss, läuft der Vorgang selbst bei den heutigen sehr schnellen Festplatten um
mindestens eine Größenordnung schneller ab als die wahlfreien Schreibvorgänge in die
Datenbankdatei. Die protokollierten Transaktionen werden dann per Lazy-Übertragung in
die Datenbankdatei eingefügt, und dieser Vorgang kann sehr effizient durchgeführt
werden, weil er asynchron abläuft (in Leerlaufzyklen des Servers). Außerdem ordnen die
NTFS- und FAT-Festplattencachesysteme in Windows NT Server die Schreibvorgänge
mithilfe von klassischen Methoden automatisch in der effizientesten Reihenfolge an. Zu
diesen Methoden gehört beispielsweise die aufzugsorientierte Suche, durch die die
physische Bewegung des Kopfes minimiert wird. Die Wiederherstellungsmethoden von
Exchange Server funktionieren für große Datensätze ebenso wie für kleine, weil deren
Transaktionsprotokolle nur die veränderten Bestandteile der Daten speichern.
Systeme mit Transaktionsrollback schnell und
automatisch wiederherstellen
Wenn ein Informationsspeicher- oder Verzeichnisdienst in Exchange Server nach einem
nicht ordnungsgemäßen Abschalten des Servers neu gestartet wird, wird die
Transaktionsprotokolldatei nach unvollständigen Transaktionen durchsucht. Falls solche
vorhanden sind, findet automatisch ein Rollback zu dem Zustand vor dem Abschalten
statt. Diese automatische Wiederherstellungsoperation läuft relativ schnell ab, weil nur
die zuletzt durchgeführten Transaktionen überprüft werden müssen.
Diese Differenzen in der Wiederherstellbarkeit entsprechen den Differenzen zwischen im
Einsatz befindlichen DBMS-Servern wie Microsoft SQL Server oder Oracle und den
Datenbanken der Endbenutzer wie Microsoft Access oder Lotus Approach.
Automatische Integrität der Referenzen durch
Speicherung ohne Redundanzen
Für Kunden, bei denen die Nachrichten der Benutzer zentral auf dem Server gespeichert
werden sollen, ist die Speicherung ohne Redundanzen eine Grundvoraussetzung. Wenn
100 Benutzer an einem Server dieselbe Nachricht empfangen, wird nur eine Instanz
dieser Nachricht auf dem Server gespeichert. In die Postfächer der Benutzer werden
Zeiger auf diese Nachricht platziert. Durch die redundanzfreie EinzelinstanzenSpeicherung sparen Sie Platz auf der Festplatte, und außerdem wird die Leistung des
Servers erhöht.
Der Informationsspeicher in Exchange Server wurde von vornherein für die Speicherung
ohne Redundanzen entwickelt. Sie ist immer aktiv und erfordert weder spezielle
Einstellungen noch spezielle Pflege. Wenn eine Nachricht oder das Postfach eines
Benutzers gelöscht werden, können keine Waisen entstehen und es können keine
Nachrichten verloren gehen. Die Zeiger auf die einzelnen Dateien können auch nicht
durcheinander geraten, weil alle Dateien nur in einem Original gespeichert werden und
die Integrität der Referenzen intern von der Datenbankengine verwaltet wird. Exchange
Server wurde für die effiziente und zuverlässige Speicherung der Nachrichten auf dem
Server optimiert.
Speicherung ohne Redundanzen und mit
Speicherbeschränkungen für die Benutzer
Untersuchungen haben ergeben, dass einer der Hauptgründe für Ausfälle des
Mailsystems darin liegt, dass der Speicherplatz, der den einzelnen Benutzern zur
Verfügung steht, nicht begrenzt werden kann. Der Speicherplatz auf den Servern wird
dadurch immer knapper, und irgendwann können sie nicht mehr arbeiten. Um dies zu
verhindern, haben die Administratoren in Exchange Server die Möglichkeit,
Speicherplatzquoten einzustellen und durchzusetzen, und zwar auf allen Ebenen, vom
einzelnen Benutzer bis zum gesamten System. Sie können den Benutzern entweder nur
eine Warnung zukommen lassen oder auch eine harte Grenze festlegen, bei der die
Benutzer erst wieder Nachrichten versenden können, wenn sie ihr Postfach bereinigt
haben. Auf diese Weise können die Benutzer immer noch dringende Nachrichten
empfangen, und andere Benutzer werden nicht dafür bestraft, dass sie Nachrichten an
bereits verwarnte Benutzer senden.
Onlinesicherung auf Band im ununterbrochenen Betrieb
In Exchange Server werden Online-Datensicherungen direkt auf Band unterstützt. Sie
müssen den Server dazu nicht abschalten, und die Benutzer können angemeldet bleiben.
Darüber hinaus ist die Datensicherung in Exchange Server mit der Datensicherung in
Windows NT Server integriert, und Sie können beide Serverarten am selben Ort sichern.
Sie können entweder vollständige, schrittweise oder Differenzsicherungen direkt auf eine
Vielzahl verschiedener Bandgeräte durchführen, von ¼-Zoll-Bändern bis zu DATSystemen mit hoher Kapazität.
Szenarien zur Wiederherstellung von Daten
Im Folgenden werden drei verschiedene Szenarien zur Wiederherstellung besprochen: die
Wiederherstellung einzelner Elemente, die Wiederherstellung eines gesamten Servers
und die Wiederherstellung von PST-, OST- und PAB-Dateien.
Einzelne Elemente wiederherstellen
Einzelne Elemente sind zum Beispiel einzelne Postfächer, öffentliche Ordner, Nachrichten
oder private Ordner. Sie können mit einer der folgenden Methoden wiederhergestellt
werden:



Einzelne Postfächer können durch die Wiederherstellung des gesamten privaten
Informationsspeichers wiederhergestellt werden.
Einzelne Elemente können in Exchange 5.5 mit dem Leistungsmerkmal zur
Wiederherstellung gelöschter Einträge wiederhergestellt werden.
Einzelne Elemente können auch mithilfe spezieller Sicherungsprogramme von
anderen Anbietern wiederhergestellt werden.
Postfächer wiederherstellen
Die folgende Prozedur können Sie in Exchange 4.0 und 5.0 verwenden, um entweder ein
gelöschtes Postfach oder andere einzelne Elemente wiederherzustellen. In Exchange 5.5
gibt es das Leistungsmerkmal zur Wiederherstellung gelöschter Einträge, so dass Sie
diese Prozedur nur noch zur Wiederherstellung von Postfächern, nicht aber für
Nachrichten, Ordner und öffentliche Ordner durchführen müssen.
Achtung: Führen Sie diese Prozedur nicht an einem Server aus, der sich in Betrieb
befindet. Mit dieser Prozedur werden die Daten auf einem Server wiederhergestellt, der
nicht Teil eines im Einsatz befindlichen Exchange-Standorts ist. Bei der Installation des
speziellen Wiederherstellungsservers wird zwar der Name des im Einsatz befindlichen
Standorts und derselbe Organisationsname angegeben, aber Sie müssen die Option
Neuen Standort erstellen aktivieren.
Anforderungen




Ein dezidierter Server mit genügend Kapazität, um die gesamte Datenbank des
privaten Informationsspeichers wiederherzustellen.
Eine Sicherungskopie der Datenbank des privaten Informationsspeichers.
Den Installationscode für einen Exchange-Client und Exchange Server.
Den Installationscode für Windows NT und das Service Pack von Windows NT.
Sie können mit dieser Prozedur auch ein Postfach wiederherstellen. In einer
zentralisierten Organisation können die zugehörigen Niederlassungen die Bänder per Post
an ein internes "Wiederherstellungszentrum" schicken, und dieses kann die Postfächer
auf jedem Server in der Organisation wiederherstellen, unabhängig vom Servernamen.
Sie müssen den gesamten Informationsspeicher wiederherstellen und anschließend die
Daten des speziellen Postfachs abrufen. Richten Sie auf einem Server Windows NT ein,
und installieren Sie Exchange mit dem Namen des Standorts und der Organisation, an
dem sich das verlorene Postfach befand. Stellen Sie den Informationsspeicher von der
Sicherungskopie auf einem Band wieder her, melden Sie sich in Exchange mit den
Berechtigungen eines Administrators an, und weisen Sie der Adminstrator-ID in
Windows NT die Zugriffsrechte auf das gewünschte Postfach zu. Stellen Sie die Daten in
einer PST-Datei wieder her, und fügen Sie die PST-Datei in das Profil des betreffenden
Benutzers ein.
Den Wiederherstellungsserver vorbereiten
1. Bereiten Sie einen Server vor, der sich nicht im Einsatz befindet (in manchen
Systemen gibt es einen Wiederherstellungsserver, der immer zur Verfügung
steht). Sie können diesen Computer als Windows NT-PDC, als BDC oder als
Mitgliedsserver installieren. Außerdem sollte auf ihm das entsprechende Service
Pack von Windows NT installiert sein. Stellen Sie sicher, dass der verfügbaren
Festplattenspeicher ausreicht, um den gesamten Informationsspeicher von dem
Sicherungsband wiederherzustellen, dass er ein Bandlaufwerk besitzt, das mit den
Laufwerken an den im Einsatz befindlichen Servern kompatibel ist und dass das
Bandlaufwerk getestet wurde und funktionsfähig ist.
2. Erstellen Sie einen neuen Standort (fügen Sie den Server nicht einem
bestehenden Standort hinzu). Nun müssen Sie Exchange installieren. Dabei dürfen
Sie den Server nicht einem bestehenden Standort hinzufügen. Der
Wiederherstellungsserver muss ein unabhängiger Computer sein, der nicht zu
Ihrem im Einsatz befindlichen Standort gehört.
3. Melden Sie sich in Windows NT als Administrator an, und führen Sie eine
vollständige Installation von Exchange durch, bei der Sie den Namen der
Organisation und des Standorts angeben, der auch auf dem Server angegeben
war, dessen Postfächer Sie wiederherstellen. Fügen Sie den Server nicht einem
vorhandenen Standort hinzu. Bei der Wiederherstellung eines Postfachs spielt der
Servername des Wiederherstellungscomputers keine Rolle, weil Sie ja nur den
Informationsspeicher wiederherstellen und nicht das Verzeichnis. Wenn Sie an
jedem Standort einen speziellen Wiederherstellungsserver haben, können Sie
Exchange installiert lassen, wenn jedoch der Wiederherstellungsserver für
mehrere Standorte verwendet wird, sollten Sie eine Kopie des Installationscodes
von Exchange auf der Festplatte speichern, damit Sie für jeden Standort- und
Organisationsnamen neu installieren können. Sie müssen Exchange aber nicht in
den gleichen Verzeichnissen installieren wie auf dem im Einsatz befindlichen
Server, der wiederhergestellt werden soll.
4. Installieren Sie das Service Pack von Exchange, das zum Zeitpunkt der letzten
vollständigen Sicherung auf dem im Einsatz befindlichen Computer gespeichert
war. Wenn zum Zeitpunkt der Sicherung auf dem Server das Service Pack 1
installiert war und Sie inzwischen auf Service Pack 2 aufgerüstet haben, müssen
Sie auf dem Wiederherstellungsserver trotzdem Service Pack 1 installieren, bevor
Sie den Informationsspeicher wiederherstellen.
5. Installieren Sie den Exchange-Client auf dem Wiederherstellungsserver.
Den Informationsspeicher vom Band wiederherstellen
Bei dieser Prozedur wird ein Band mit einer online erstellten Sicherungskopie zur
Wiederherstellung verwendet. (Sie können auch ein offline erstelltes Band verwenden,
doch dazu sind zusätzliche Schritte notwendig. Diese Schritte werden nach der folgenden
Prozedur erläutert.)
1. Legen Sie das Sicherungsband in das Bandlaufwerk ein.
2. Melden Sie sich in der Wiederherstellungsdomäne als Administrator an.
3. Führen Sie in der Gruppe Verwaltung (Allgemein) das Programm
Bandsicherung aus.
4. Klicken Sie im Menü auf Funktionen, dann auf Microsoft Exchange.
5. Klicken Sie auf das Symbol Bänder, und doppelklicken Sie auf den Namen des
Bandes. Ein Dialogfeld wird geöffnet, das anzeigt dass der Katalog geladen wird.
6. Klicken Sie im rechten Teil des Fensters Bänder auf
ORGANSIATION\STANDORT\SERVER\Informationsspeicher.
7. Klicken Sie im oberen Teil des Hauptfensters des Programms Bandsicherung auf
die Schaltfläche Wiederherstellen.
8. Geben Sie im Dialogfeld Wiederherstellungsinformationen in das
entsprechende Feld den Namen des Zielservers ein.
9. Aktivieren Sie die Optionen Alle bestehenden Daten löschen, Privat,
Öffentlich, Nach Wiederherstellung überprüfen und Service nach
Wiederherstellung starten. Klicken Sie auf OK.
10. Ein Dialogfeld mit der Meldung, dass die Wiederherstellung bevorsteht und dass
alle Exchange-Dienste auf dem Zielserver beendet werden, wird eingeblendet.
Klicken Sie auf OK.
11. Klicken Sie auch im Dialogfeld Überprüfungsstatus auf OK.
12. Klicken Sie auf Systemsteuerung und anschließend auf Dienste, und stellen Sie
sicher, dass die Exchange-Dienste ausgeführt werden.
Von einer offline erstellten Sicherungskopie
wiederherstellen
Wenn Sie den Exchange-Informationsspeicher offline gesichert haben, müssen Sie
folgende Schritte durchführen:
1. Beenden Sie alle Informationsspeicherdienste in Exchange.
2. Ermitteln Sie die Speicherorte der Datenbank und der Protokolldateien des
Informationsspeicherdienstes in den folgenden Verzeichnissen der Registrierung:
Verzeichnis der Protokolldateien des Informationsspeicherdienstes:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeIS
\ParametersSystem \DB Log Path
Verzeichnis der Datenbank des privaten Informationsspeichers:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeIS
\ParametersPrivate \DB Path
Verzeichnis der Datenbank des öffentlichen Informationsspeichers:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeIS
\ParametersPublic \DB Path
3. Verschieben Sie alle Dateien aus den Verzeichnissen \EXCHSRVR\MDBDATA auf
allen Laufwerken.
4. Kopieren Sie die Datei PRIV.EDB in das Verzeichnis der Datenbank des privaten
Informationsspeichers.
5. Kopieren Sie die Datei PUB.EDB in das Verzeichnis der Datenbank des
öffentlichen Informationsspeichers.
6. Kopieren Sie alle Protokolldateien des Informationsspeichers in das Verzeichnis für
die Protokolle des Informationsspeicherdienstes.
7. Stellen Sie sicher, dass der Verzeichnisdienst von Exchange ausgeführt wird.
8. Wechseln Sie an der Eingabeaufforderung in das Verzeichnis \EXCHSRVR\BIN,
und führen Sie den folgenden Befehl aus:
isinteg –patch
9. Starten Sie den Dienst des Informationsspeichers.
Das Postfach eines Benutzers wiederherstellen
1. Melden Sie sich unter der Administrator-ID von Windows NT am
Wiederherstellungsserver an.
2. Führen Sie das Programm Exchange Administrator aus. Führen Sie die DS/ISKonsistenzanpassung aus. Markieren Sie den Namen des Servers. Klicken Sie im
Menü Datei auf den Befehl Eigenschaften, um die Eigenschaftenseiten des
Objekts Server aufzurufen. Klicken Sie auf die Registerkarte Weitere Optionen.
In Version 4.0 oder 5.0 des Programms Exchange Administrator klicken Sie auf
Alle Inkonsistenzen und anschließend auf die Schaltfläche Anpassen.
In Version 5.5 des Programms Exchange Administrator klicken Sie auf der Seite
Weitere Optionen auf die Schaltfläche Konsistenzanpassung, um das
Dialogfeld DS/IS-Konsistenzanpassung zu öffnen. Aktivieren Sie alle Optionen
für die öffentlichen und privaten Informationsspeicher, markieren Sie Alle
Inkonsistenzen und klicken Sie dann auf OK.
3. Markieren Sie den Container Empfänger, und doppelklicken Sie auf den
Postfachnamen des gewünschten Benutzers.
4. Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf die Schaltfläche Primäres
Windows NT-Konto.
5. Klicken Sie im Dialogfeld Primäres Windows NT-Konto auf Bereits
existierendes Windows NT-Konto auswählen und klicken Sie dann auf OK.
6. Klicken Sie im Dialogfeld Benutzer oder Gruppe hinzufügen auf
Administrator und anschließend auf die Schaltfläche Hinzufügen und dann auf
OK.
7. Klicken Sie im Dialogfeld Benutzereigenschaften auf OK.
8. Öffnen Sie die Systemsteuerung in Windows NT und führen Sie Mail und Fax aus.
9. Konfigurieren Sie ein Profil für den gewünschten Benutzer.
10. Fügen Sie dem Profil eine Datei für den persönlichen Ordner hinzu.
11. Führen Sie den Exchange-Client aus.
12. Klicken Sie im linken Teil des Fensters auf Postfach - <BENUTZERNAME>.
13. Markieren Sie den ersten Ordner oder das erste Element in der Liste im rechten
Teil des Fensters.
14. Klicken Sie in dem Pulldownmenü auf Bearbeiten und auf Alle auswählen.
15. Klicken Sie in dem Pulldownmenü auf Datei und dann auf Kopieren.
16. Klicken Sie im Dialogfeld Kopieren auf Persönlicher Ordner und anschließend
auf OK. Alle Daten werden in diese PST-Datei kopiert.
17. Kopieren Sie den persönlichen Ordner in das Zielverzeichnis. Sie können dazu bei
Bedarf auch eine Sicherungskopie vom Band wiederherstellen.
18. Fügen Sie die PST-Datei in das Benutzerprofil auf dem im Einsatz befindlichen
Server ein, oder senden Sie sie zusammen mit einer Anleitung an den
Endbenutzer. Sie müssen die Datei möglicherweise auf Band verschicken. Wenn
Sie Zugriff auf das Netzwerk haben, können Sie die wiederhergestellte PST-Datei
jedoch direkt auf den gewünschten Server kopieren.
19. Wenn Sie versuchen, ein ganzes Postfach für einen Outlook-Benutzer
wiederherzustellen, ist es einfacher, wenn Sie sich in Outlook anmelden und das
gesamte Postfach in eine PST-Datei zu exportieren. Verwenden Sie dazu im Menü
Datei die Befehle zum Import und Export.
20. Wenn der Benutzer anstelle des Outlook-Clients den Schedule+-Client verwendet,
um seine Aktivitäten zu planen, müssen Sie die Schedule+-Daten des Benutzers
wiederherstellen. Melden Sie sich unter dem Namen des Benutzers in Schedule+
an, wählen Sie die Option zum Erstellen einer lokalen Zeitplandatei (SCD), und
senden Sie dann diese SCD-Datei an den Benutzer.
Ein Postfach in Microsoft Exchange wiederherstellen
Sie können den Server zur Wiederherstellung von Postfächern in das Netzwerk der im
Einsatz befindlichen Server einbinden, weil sein Name nicht dem des im Einsatz
befindlichen Servers entsprechen muss, auf dem Exchange ausgeführt wird. Wenn Sie
ihn jedoch online betreiben, dürfen Sie nicht zulassen, dass zwischen ihm und den im
Einsatz befindlichen Servern eine Verzeichnisreplikation stattfindet.
Beispiel für eine Netzwerktopologie mit einem Server zur
Wiederherstellung von Postfächern
Sie sehen hier eine beispielhafte Topologie für die Unterhaltung eines Reserveservers zur
Wiederherstellung von Postfächern. Beachten Sie, dass der Reserveserver Sabc nicht mit
dem im Einsatz befindlichen Standort verbunden ist, obwohl er bei der Installation
denselben Organisations- und Standortnamen erhalten hat wie die Server an dem
Standort.
Einzelne Elemente in Exchange 5.5 wiederherstellen
Das neue Leistungsmerkmal zur Wiederherstellung gelöschter Elemente in Exchange
Server 5.5 stellt den Benutzern einen Papierkorb zur Verfügung, aus dem sie einzelne
Ordner und Nachrichten aus den privaten und öffentlichen Informationsspeichern
wiederherstellen können. Das Löschen eines ganzen Postfachs kann dadurch aber nicht
rückgängig gemacht werden; dazu müssen Sie den oben beschriebenen Prozess
durchführen.
Wie funktioniert das Leistungsmerkmal zur Wiederherstellung gelöschter Elemente? Mit
jedem Objekt wird ein neues Attribut assoziiert, dessen Wert sich ändert, wenn das
Objekt gelöscht wird. Daraufhin wird das Objekt vom Informationsspeicher vor dem
Client verborgen. Der Informationsspeicher bewahrt das Objekt eine bestimmte Anzahl
von Tagen auf, und danach wird es permanent gelöscht. Der Administrator kann einen
Wert einstellen, der verhindert, dass das Objekt permanent gelöscht wird, bis der
Informationsspeicher das nächste Mal vollständig gesichert wird.
Das Merkmal Wiederherstellung gelöschter Elemente
konfigurieren
Dieses Leistungsmerkmal wird im Programm Exchange Administrator konfiguriert, obwohl
die Wiederherstellung auf dem Client durchgeführt wird. Sie können die Einstellungen auf
der Ebene des privaten Informationsspeichers oder auf der Ebene der Postfächer
konfigurieren, wie in den folgenden Abbildungen gezeigt. Einstellungen auf der Ebene des
privaten Informationsspeichers gelten für alle Postfächer auf einem Server, mit
Einstellungen auf Postfachebene können Sie die Einstellungen auf
Informationsspeicherebene für einzelne Postfächer überschreiben.
In diesem Dialogfeld können Sie die Einstellungen zur Wiederherstellung
gelöschter Elemente auf der Ebene des Informationsspeichers festlegen
In diesem Dialogfeld können Sie die Einstellungen zur Wiederherstellung
gelöschter Elemente auf der Ebene einzelner Postfächer festlegen
Elemente vom Outlook-Client wiederherstellen
Der Vorgang der Wiederherstellung wird vom Client mithilfe einer Erweiterung
durchgeführt, die in Outlook 8.03 zur Verfügung steht.
Wenn Sie ein gelöschtes Element aus dem Postfach eines Benutzers wiederherstellen
wollen, klicken Sie im Outlook-Client auf den Ordner Gelöschte Objekte. Anschließend
klicken Sie im Menü Extras auf den Befehl Gelöschte Objekte wiederherstellen.
Daraufhin wird das Dialogfeld Gelöschte Objekte wiederherstellen (Restore Deleted
Items From)geöffnet, das in der folgenden Abbildung gezeigt wird.
Das Dialogfeld "Gelöschte Objekte wiederherstellen"
Nun kann der Benutzer die Nachrichten oder Ordner auswählen, die wiederhergestellt
werden sollen. Diese Objekte werden in den Ordner Gelöschte Objekte platziert, und
von dort kann der Benutzer sie in andere Ordner verschieben.
Auf diese Weise können gelöschte Objekte viel einfacher wiederhergestellt werden als
durch eine Wiederherstellung des gesamten Informationsspeichers.
Anmerkung: Obwohl die gelöschten Objekte im Informationsspeicher aufbewahrt
werden und damit seine Größe erhöhen, werden sie nicht in die Speicherquote eines
Benutzers einbezogen.
Einzelne Elemente mithilfe von speziellen
Sicherungsprogrammen anderer Anbieter
wiederherstellen
Einige Hersteller bieten Lösungen zur speziellen Datensicherung für Exchange an, mit
denen Sie einzelne Postfächer, Ordner und öffentliche Ordner sichern und
wiederherstellen können. Wenn Sie ein solches Sicherungsprogramm verwenden,
brauchen Sie nicht den gesamten Informationsspeicher wiederherzustellen, sondern Sie
können ein beschädigtes oder gelöschtes Postfach bzw. einen öffentlichen Ordner auf
dem Band auswählen und wiederherstellen. Auf diese Weise sparen Sie viel Zeit, doch
leider haben diese Sicherungsprogramme wesentliche Beschränkungen. Sie sichern die
einzelnen Postfächer und öffentlichen Ordner, und die Sicherung aller Postfächer und
öffentlichen Ordner auf einem Server dauert länger als die Sicherung des
Informationsspeichers. Der Grund dafür liegt darin, dass die Daten in jedem Postfach
bzw. öffentlichen Ordner einzeln gesichert werden und die Objekte damit mehrfach
gespeichert werden (mit Redundanzen). Daraus ergeben sich meist viel mehr Daten als
im Informationsspeicher, der die Objekte ohne Redundanzen speichert.
Da die Größe der Datenbank in Exchange 5.5 nur noch durch die Hardwarekapazität
begrenzt wird, können spezielle Sicherungsprogramme oft nicht für die tägliche
Sicherung eines gesamten Exchange-Servers verwendet werden. Überlegen Sie sich
daher, für den Verzeichnisdienst und den Informationsspeicher ein normales
Sicherungsprogramm zu verwenden, das Exchange erkennt, und ein spezialisiertes
Sicherungsprogramm nur für wichtige Postfächer und öffentliche Ordner einzusetzen.
Wenn Sie den Einsatz eines speziellen Sicherungsprogramms in Betracht ziehen, prüfen
Sie in der zugehörigen Dokumentation genau nach, welche Leistungsmerkmale und
Grenzen es hat. Mit manchen Produkten können Sie beispielsweise keine ExchangeFormulare sichern bzw. wiederherstellen, und andere Produkte wandeln RTF-Nachrichten
in das normale Textformat um.
Server vollständig wiederherstellen
Das Wiederherstellen eines Exchange-Servers auf einem anderen physischen Computer
ist ein Sonderfall, weil Sie dazu Windows NT neu installieren und eine neue Registrierung
sowie eine neue Windows NT-SID (Sicherheits-ID) für den neuen Computer erstellen
müssen. Die neue SID ist nur dann erforderlich, wenn Sie eine Windows NT-Registrierung
auf einem anderen Computer wiederherstellen müssen. Wenn Sie beispielsweise nur eine
Festplatte austauschen und Windows NT darauf neu installieren müssen, müssen Sie
keine neue SID erstellen. Die im Folgenden beschriebene Prozedur können Sie auch
anwenden, wenn Sie eine Installation von Exchange Server auf einen leistungsfähigeren
Computer umsiedeln wollen.
Wenn die Situation eine vollständige Wiederherstellung der Datenbanken von Exchange
Server verlangt (Informationsspeicher und Verzeichnisdienst), kann es je nach
Umgebung notwendig sein, auch die SAM-Datenbank in Windows NT wiederherzustellen.
Exchange fügt während des Installationsvorgangs automatisch das Windows NTDienstkonto und das Windows NT-Konto hinzu, das bei der anfänglichen Installation der
Software angemeldet war. Zwar werden beide Konten während der Installation mit
speziellen Berechtigungen ausgestattet, aber dennoch wird zur Wiederherstellung des
Exchange-Verzeichnisdienstes nur diejenige Windows NT-Konto-SID benötigt, die
ursprünglich während der Installation verwendet wurde. Diese SID muss in der
Windows NT-Umgebung vorhanden sein, damit Sie auf den Verzeichnisdienst zugreifen
können. Wenn aus irgendeinem Grund die Domänen-Controller der ursprünglichen
Domäne nicht zur Verfügung stehen, müssen sie die PDC-SAM von Windows NT
wiederherstellen.
Anforderungen







Eine vollständige Sicherungskopie des Informationsspeichers und des
Verzeichnisses
Ein neuer PC mit derselben Hardwarekapazität wie der vorher im Einsatz
befindliche Server
Zugriff auf die ursprüngliche SAM von Windows NT
Die Konfigurationsaufzeichnungen des im Einsatz befindlichen Servers
Der Installationscode von Exchange
Der Installationscode von Windows NT Server und des Windows NT Service Packs
Die Konfigurationsaufzeichnungen des im Einsatz befindlichen Exchange-Servers
Die vollständige Wiederherstellung eines Servers ist komplizierter als die
Wiederherstellung eines Postfachs. Ein ursprünglicher Exchange-Server, der sich im
Einsatz befand, wird dabei so wiederhergestellt, dass alle Sicherheits- und
Konfigurationsinformationen von Windows NT sowie alle Konfigurations- und
Nachrichtendaten von Exchange wieder zur Verfügung stehen. Wenn dann der neue
Server in Betrieb geht, können sich die Benutzer mit ihren bisherigen Kennwörtern an
ihren Postfächern anmelden.
Während Sie bei der Wiederherstellung von Postfächern nur den Informationsspeicher
wiederherstellen müssen, ist es zur Wiederherstellung eines gesamten Servers
erforderlich, sowohl den Informationsspeicher als auch den Verzeichnisdienst
wiederherzustellen. Exchange regelt den Zugriff auf die Postfächer mithilfe der
Sicherheitsmechanismen in Windows NT, und außerdem verwendet es die SIDInformationen der Windows NT-Konten in den Eigenschaften der Objekte im ExchangeVerzeichnis.
Es gibt zwei Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiederherstellung des
Verzeichnisdienstes:


Der Verzeichnisdienst muss auf einem Windows NT-basierten Server
wiederhergestellt werden, der mit demselben Standort-, Organisations- und
Servernamen konfiguriert ist wie der zuvor im Einsatz befindliche Server.
Der Wiederherstellungsserver muss sich in derselben Domäne befinden, in der
Exchange Server ursprünglich installiert wurde.
Zu einer vollständigen Wiederherstellung eines Servers nach einem Systemausfall sind
drei Computer erforderlich: zwei im Einsatz befindliche Server (ein PDC und ein BDC) und
ein dritter Server, der entweder nicht eingesetzt wird oder der im Netz keine wesentliche
Funktion erfüllt. Der dritte Server kann zwar im Netz bestimmte Aufgaben haben, muss
aber für die Wiederherstellung bereit gehalten werden. Diese Kombination aus PDC, BDC
und Wiederherstellungsserver ist notwendig, weil Exchange die Echtheit der
Verzeichnisobjekte mithilfe der SAM-Datenbank von Windows NT prüft. Bei einer
vollständigen Wiederherstellung eines Exchange-Servers (Informationsspeicher und
Verzeichnisdienst) müssen Sie aus der Domäne auf die SAM-Datenbank zugreifen
können, in der der Exchange-basierte Server ursprünglich installiert wurde.
Beispiel für eine falsche Vorgehensweise
Nehmen Sie beispielsweise an, in einem Standort gibt es einen Exchange-basierten
Server, der gleichzeitig als PDC eingesetzt wird, und einen OfflineWiederherstellungsserver. Der Informationsspeicher und der Verzeichnisdienst von
Exchange werden in jeder Nacht gesichert. Wenn der Exchange-Server ausfällt, könnte
im laufenden Betrieb ein neuer PDC mit Exchange eingerichtet werden, und auch der
Informationsspeicher könnte wiederhergestellt werden (so wie im Fall der
Wiederherstellung eines Postfachs). Wenn allerdings das Exchange-Verzeichnis
wiedergeherstellt wird, müssen die Sicherheitseigenschaften aller Verzeichnisobjekte mit
der Windows NT-SAM für die Konten übereinstimmen. In diesem Fall tun sie das jedoch
nicht, weil bei der Neuerstellung des PDC auch eine neue SAM-Datenbank erstellt wurde.
Der Administrator kann sich nicht im Programm Exchange Administrator anmelden, die
Exchange-Dienste können nicht gestartet werden, und es besteht kein Zugriff auf die
wiederhergestellten Daten. Wenn Sie den Informationsspeicher ohne den
Verzeichnisdienst wiederherstellen, hat nur der Administrator Zugriff auf die
Postfachdaten, und dies kann man nicht als vollständige Wiederherstellung eines Servers
bezeichnen. Die ursprünglichen Informationen über das Exchange-Verzeichnis sind auf
dem im Betrieb befindlichen Server nicht mehr vorhanden.
Beispiel für eine richtige Vorgehensweise
Ein weiteres Beispiel: Nehmen Sie an, es gibt einen dezidierten PDC, der im Einsatz
befindliche Exchange-Server fungiert als BDC, und es gibt einen eigenen
Wiederherstellungsserver. Wenn der Exchange-Server in diesem Fall ausfällt, können Sie
auf dem Wiederherstellungsserver einen Windows NT Server-Domänen-Controller
einrichten und ihm den Computernamen des ausgefallenen Exchange-Servers zuweisen.
Wenn Sie diesen als BDC in die Domäne einfügen (Sie können ihn auch als
Mitgliedscontroller einfügen), können Sie eine Kopie der SAM-Datenbank der Domäne
abrufen, in der sich auch der zuvor im Einsatz befindliche Exchange-Server befand. Dazu
müssen Sie im Server-Manager den ursprünglichen Computernamen (BDC-Definition)
vom PDC löschen und ihn dann während der Installation des neuen BDC wieder
hinzufügen. (Dies ist notwendig, weil jeder Computername eine eindeutige SID erhält,
wenn er in die Domäne eingefügt wird, und der Wiederherstellungsserver benötigt eine
neue SID). Installieren Sie dann Exchange, und verwenden Sie dabei denselben
Standort- und Organisationsnamen. Dabei wird standardmäßig derselbe Servername
zugewiesen, weil dieser in Exchange aus dem Computernamen erstellt wird.
Anmerkung: Wenn Sie einen Server wiederherstellen und ihn dabei einem bereits
existierenden Standort hinzufügen, lesen Sie weitere Einzelheiten in der Dokumentation
von Microsoft Exchange Server nach. In diesem Fall müssen Sie Exchange Server auf
dem neuen oder reparierten Server installieren, aber Sie dürfen ihn nicht mit den
anderen Servern in der Organisation replizieren. Weisen Sie dem Server stattdessen den
ursprünglichen Standort- und Organisationsnamen zu, und führen Sie Setup /R aus.
Nun können Sie den Informationsspeicher und das Verzeichnis des vorher im Einsatz
befindlichen Exchange-Servers wiederherstellen. Wenn der ursprüngliche Server noch zur
Verfügung steht, speichern Sie alle Transaktionsprotokolle aus den Verzeichnissen
\DSADATA und \MDBDATA. Mit ihrer Hilfe können der Informationsspeicher- und
Verzeichnisdienst alle Transaktionen, die seit der letzten Sicherung an den Datenbanken
ausgeführt wurden, abspielen. Wenn diese Protokolle nicht zur Verfügung stehen, können
Sie die Datenbanken nur bis zu ihrem Zustand zum Zeitpunkt der letzten Sicherung
wiederherstellen.
Beispiel für das Wiederherstellen eines Servers von einer
Sicherungskopie auf Band
In dem nun folgenden Beispiel wird die Wiederherstellung eines Servers mithilfe der
Sicherungskopie des Informationsspeichers und Verzeichnisdienstes eines im Einsatz
befindlichen Servers beschrieben. Es wurde eine Sicherung vom Typ normal
durchgeführt, das heißt, der Informationsspeicher und das Verzeichnis wurden
vollständig gesichert. Sie dürfen bei der Installation von Exchange auf keinen Fall die
Option Server einem bereits existierenden Standort hinzufügen aktivieren.
Aktivieren Sie stattdessen die Option Neuen Standort erstellen. Die Sicherungskopie
der Verzeichnisdatenbank von Exchange stellt trotzdem bei einem Neustart die vorherige
Standortidentität des Servers wieder her, so dass er automatisch mit den anderen
Servern an dem Standort synchronisiert wird.
Den Wiederherstellungscomputer vorbereiten
Der Computer, auf dem die Wiederherstellung durchgeführt wird, muss folgende
Voraussetzungen erfüllen:






Windows NT muss installiert sein.
Er muss denselben Computernamen haben wie der ausgefallene Exchange-Server.
Er muss für dieselbe Rolle konfiguriert sein wie der ausgefallene Exchange-Server:
Wenn der Server ein BDC war, müssen Sie den Wiederherstellungsserver ebenfalls
als BDC in die im Einsatz befindliche Domäne einfügen. (Das bedeutet, dass Sie
den Computernamen auf dem PDC zuerst löschen und dann wieder hinzufügen
müssen, damit dem Wiederherstellungscomputer eine neue SID zugewiesen wird.)
Es müssen dieselben Windows NT Service Packs installiert sein wie auf dem
ausgefallenen Exchange-Server.
Es muss genügend Speicherplatz vorhanden sein, damit der gesamte
Informationsspeicher und das Verzeichnis von der Sicherungskopie auf Band
wiederhergestellt werden können.
Das Bandlaufwerk muss mit den Bandlaufwerken kompatibel sein, die auf den im
Einsatz befindlichen Servern verwendet werden.
Damit die Wiederherstellung schneller vor sich geht, können Sie eine Kopie des
Installationscodes von Windows NT und dem Service Pack auf der Festplatte des
Wiederherstellungscomputers speichern. Halten Sie die Aufzeichnungen der Konfiguration
von Windows NT Server bereit, damit Sie die Einstellungen richtig vornehmen können,
beispielsweise die Protokolladressen, die Partitionierung, die Protokolle, Optionen,
Feineinstellungen usw.
Zur Vorbereitung des Wiederherstellungsservers führen Sie folgende Schritte
durch:
1. Melden Sie sich in Windows NT als Domänenadministrator an.
2. Führen Sie das Programm Exchange Administrator aus. Wenn Sie nicht
Exchange 4.0 verwenden, können Sie einen vorhandenen Exchange-Server mit
dem Befehl Setup /R auf neuer Hardware wiederherstellen.
3. Stellen Sie sicher, dass der Server denselben Namen trägt wie der zuvor im
Einsatz befindliche Server.
4. Aktivieren Sie die Option Neuen Standort erstellen (aktivieren Sie auf keinen
Fall die Option Server einem bereits existierenden Standort hinzufügen).
5. Verwenden Sie denselben Standort- und Organisationsnamen.
6. Wählen Sie dasselbe Dienstkonto, das auch auf dem zuvor im Einsatz befindlichen
Server verwendet wurde.
7. Installieren Sie dieselben Connectors, die auch auf dem zuvor im Einsatz
befindlichen Server installiert waren.
8. Führen Sie die Exchange-Leistungsoptimierung aus, um Exchange für dieselbe
Konfiguration zu optimieren, die auch auf dem zuvor im Einsatz befindlichen
Exchange-Server verwendet wurde. Lesen Sie dazu auch in Ihren Aufzeichnungen
der Konfiguration des zuvor im Einsatz befindlichen Servers nach.
9. Installieren Sie dasselbe Exchange Service Pack, das zum Zeitpunkt der letzten
Datensicherung auf dem zuvor im Einsatz befindlichen Exchange-Server installiert
war. Wenn Sie nicht Exchange 4.0 verwenden, führen Sie den Befehl Update /R
aus.
10. Wenn auf dem ursprünglichen Server der Microsoft Mail (MS Mail) Connector
installiert war, müssen Sie ihn auf dem neuen Server auf identische Weise
konfigurieren. Bei den X.400- und anderen Standortconnectors werden die
Konfigurationsinformationen im Exchange-Verzeichnis gespeichert, aber beim MS
Mail Connector werden sie sowohl im Verzeichnis als auch in der Windows NTRegistrierung gespeichert. Damit die entsprechenden Einträge erneut in der
Registrierung erstellt werden, müssen Sie den MS Mail Connector konfigurieren,
bevor Sie das Exchange-Verzeichnis wiederherstellen. Wenn auf dem
ursprünglichen Server Connectors von anderen Anbietern installiert waren,
müssen sie möglicherweise ebenfalls erneut konfiguriert werden. Lesen Sie hierzu
in der Dokumentation des im Einsatz befindlichen Servers nach.
11. Wenn auf dem ursprünglichen Server der Schlüsselverwaltungsserver installiert
war, müssen Sie ihn auch auf dem neuen Server installieren.
12. Installieren Sie entweder Exchange Client oder Outlook auf dem
Wiederherstellungsserver.
Um die Exchange-Daten wiederherzustellen, müssen Sie eine der folgenden Prozeduren
durchführen, je nachdem, welche für Ihre Situation angemessen ist.
Die Wiederherstellung durchführen
Mit online erstellter Sicherungskopie
Bei dem folgenden Vorgang wird vorausgesetzt, dass Sie das Programm NTBACKUP.EXE
verwenden, das zusammen mit Exchange Server ausgeliefert wird. Wenn Sie ein anderes
Sicherungsprogramm verwenden, lesen Sie in der zugehörigen Dokumentation nach.
Wenn Sie eine online erstellte Sicherungskopie des Exchange-Servers haben, führen Sie
folgende Schritte durch:
1. Legen Sie das Band mit der Sicherungskopie ein, die wiederhergestellt werden
soll.
2. Klicken Sie in der Programmgruppe Verwaltung (Allgemein) auf das Symbol
Bandsicherung.
3. Doppelklicken Sie auf das Symbol Bänder.
4. Doppelklicken Sie auf die Schaltfläche für vollständige Sicherung. Daraufhin wird
das Dialogfeld Katalogisierungsstatus mit der Meldung geöffnet, dass die
Satzliste vom Band geladen wird.
5. Markieren Sie im rechten Teil des Fensters Verzeichnis und
Informationsspeicher.
6. Klicken Sie im oberen Teil des Dialogfelds Bandsicherung auf die Schaltfläche
Wiederherstellen. Das Dialogfeld Wiederherstellungsinformationen wird
geöffnet.
7. Wenn seit dem Zeitpunkt der letzten Sicherung noch Änderungen an dem
ursprünglich im Einsatz befindlichen Server vorgenommen wurden und Sie die
Transaktionsprotokolle des Servers haben, fahren Sie mit der Prozedur fort, die
direkt im Anschluss an diese Prozedur beschrieben wird.
Anmerkung: Wenn sich der öffentliche Informationsspeicher auf einem separaten
Server befindet, setzen Sie sich mit Microsoft Technical Support in Verbindung. Im
nächsten Schritt werden Sie aufgefordert, den öffentlichen Informationsspeicher
zu löschen. Tun Sie dies jedoch nicht, wenn sich dieser auf einem anderen Server
befindet.
8. Geben Sie in das Dialogfeld Wiederherstellungsinformationen den Namen des
Zielservers ein. Aktivieren Sie die Option Alle bestehenden Daten löschen.
Stellen Sie sicher, dass die Optionen Privat, Öffentlich, Service nach
Wiederherstellung starten und Nach Wiederherstellung überprüfen alle
aktiviert sind. Klicken Sie auf OK.
9. Klicken Sie im Dialogfeld Wiederherstellungsinformationen auf OK. Das
Dialogfeld Wiederherstellungsstatus wird geöffnet.
10. Wenn die Wiederherstellung abgeschlossen ist, klicken Sie im Dialogfeld
Wiederherstellungsstatus auf OK.
11. Schließen Sie das Sicherungsprogramm.
Auf diese Weise werden der Exchange-Verzeichnisdienst und der Informationsspeicher in
dem Zustand wiederhergestellt, in dem sie sich zum Zeitpunkt der letzten Sicherung
befanden.
Wenn seit dem Zeitpunkt der letzten Datensicherung Änderungen an dem ursprünglich
im Einsatz befindlichen Server vorgenommen wurden und Sie die Transaktionsprotokolle
haben, führen Sie folgende Schritte durch:
1. Verschieben Sie auf dem neuen Server alle Dateien aus den Verzeichnissen
\MDBDATA und \DSADATA auf allen Laufwerken.
2. Kopieren Sie die Transaktionsprotokolldateien aus den Verzeichnissen \DSADATA
und \MDBDATA auf dem ursprünglichen Server in die entsprechenden
Verzeichnisse auf dem neuen Server. Wenn Sie nicht sicher sind, in welche
Verzeichnisse Sie die Protokolldateien kopieren sollen, prüfen Sie die folgenden
Einträge in der Registrierung.
Verzeichnis der Protokolldateien des Verzeichnisdienstes:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeDS
\Parameters \Database log files path
Verzeichnis der Protokolldateien des Informationsspeichers:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeDS
\ParametersSystem \DB Log Path
3. Führen Sie das Sicherungsprogramm aus, um die Daten des Verzeichnisdienstes
und des Informationsspeichers wiederherzustellen. Führen Sie dazu die Schritte 1
bis 6 in der vorherigen Prozedur durch.
4. Aktivieren Sie im Dialogfeld Wiederherstellungsinformationen nicht die Option
Alle bestehenden Daten löschen. Aktivieren Sie nur die Optionen Nach
Wiederherstellung überprüfen und Service nach Wiederherstellung
starten. Klicken Sie auf OK. (Wenn der Verzeichnisdienst und der
Informationsspeicher in zwei separaten Sicherungsaufträgen gesichert wurden,
dürfen Sie die Dienste erst wieder starten, wenn beide wiederhergestellt wurden.)
Sie dürfen in dieser Situation auf keinen Fall die Option Alle bestehenden Daten
löschen aktivieren, sonst werden alle vom ursprünglichen Server kopierten
Transaktionsprotokolle wieder gelöscht.
5. Klicken Sie im Dialogfeld Wiederherstellungsinformationen auf OK. Das
Dialogfeld Wiederherstellungsstatus wird geöffnet.
6. Wenn die Wiederherstellung abgeschlossen ist, klicken Sie im Dialogfeld
Wiederherstellungsstatus auf OK.
7. Schließen Sie das Sicherungsprogramm.
Mit offline erstellter Sicherungskopie
Wenn Sie eine offline erstellte Sicherungskopie des Exchange-Verzeichnisses und
Informationsspeichers haben, führen Sie folgende Schritte durch:
1. Beenden Sie alle Exchange-Dienste.
2. Ermitteln Sie die Verzeichnisse der Datenbanken und Protokolldateien des
Verzeichnis- und Informationsspeicherdienstes aus den folgenden
Registrierungseinträgen:
Verzeichnis der Protokolldateien des Verzeichnisdienstes:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeDS
\Parameters \Database log files path
Verzeichnis der Datenbank des Verzeichnisdienstes:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeDS
\Parameters \DSA Database file
Verzeichnis der Protokolldateien der Informationsspeicher:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeIS
\ParametersSystem \DB Log Path
Verzeichnis der Datenbank des privaten Informationsspeichers:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeIS
\ParametersPrivate \DB Path
Verzeichnis der Datenbank des öffentlichen Informationsspeichers:
HKEY_LOCAL_MACHINE \System \CurrentControlSet \Services \MSExchangeIS
\ParametersPublic \DB Path
3. Kopieren Sie die Datei DIR.EDB (sie sollte sich im Verzeichnis \DSADATA
befinden) in das Verzeichnis, in dem sich die Datenbank des Verzeichnisdienstes
befindet.
4. Kopieren Sie alle Protokolldateien des Verzeichnisdienstes in das Verzeichnis für
die Protokolldateien des Verzeichnisdienstes.
5. Kopieren Sie die Datei PRIV.EDB in das Verzeichnis der Datenbank des privaten
Informationsspeichers.
6. Kopieren Sie die Datei PUB.EDB in das Verzeichnis der Datenbank des
öffentlichen Informationsspeichers.
7. Kopieren Sie alle Protokolldateien der Informationsspeicher in das Verzeichnis für
die Protokolldateien der Informationsspeicher.
8. Starten Sie den Exchange-Verzeichnisdienst.
9. Wechseln Sie an der Eingabeaufforderung in das Verzeichnis \EXCHSRVR\BIN,
und führen Sie folgenden Befehl aus:
isinteg –patch
10. Starten Sie den Informationsspeicherdienst.
Die Daten des Schlüsselverwaltungsservers
wiederherstellen
Wenn auf dem ursprünglichen Server der Schlüsselverwaltungsserver installiert war,
führen Sie die folgenden Schritte durch, um die zugehörigen Daten auf dem neuen
Server wiederherzustellen:
1. Wenn der Dienst des Schlüsselverwaltungsservers noch nicht installiert ist,
müssen Sie ihn jetzt installieren.
2. Beenden Sie den Dienst des Schlüsselverwaltungsservers.
3. Stellen Sie die Daten des Schlüsselverwaltungsservers wieder her:
Verwenden Sie Exchange Server 4.0 oder 5.0, stellen Sie das Verzeichnis
\SECURITY\MGRENT wieder her.
Verwenden Sie Exchange Server 5.5, stellen Sie das Verzeichnis \EXCHSRVR\
KMSDATA wieder her.
4. Stellen Sie die Startdiskette des Schlüsselverwaltungsservers wieder her.
5. Starten Sie den Dienst des Schlüsselverwaltungsservers.
Die Zuordnung der Postfächer zu Windows NT-Konten
prüfen
1. Markieren Sie den Container Empfänger des jeweiligen Standorts.
2. Doppelklicken Sie auf einen beliebigen Benutzer.
3. Prüfen Sie den Eintrag im Feld Primäres Windows NT-Konto, um festzustellen,
ob das Windows NT-Konto mit dem Postfach übereinstimmt.
4. Wiederholen Sie diesen Vorgang für mehrere Benutzer.
Die Anmeldung der Benutzer von Clientworkstations
testen
1.
2.
3.
4.
Führen Sie den Exchange-Client aus.
Stellen Sie sicher, dass die Benutzerkennwörter gültig sind.
Stellen Sie sicher, dass die Mailfunktionen, der Kalender usw. einsatzbereit sind.
Stellen Sie sicher, dass der Benutzer Nachrichten an andere Postfächer auf
demselben Server und auch an Postfächer auf anderen Servern und an anderen
Standorten versenden kann.
5. Wiederholen Sie diesen Test auf mehreren Workstations.
Die individuellen Einstellungen von Microsoft Exchange
wiederherstellen
Stellen Sie die Connectors und anderen Dienste auf dem Server anhand der
Aufzeichnungen zur Konfiguration des zuvor im Einsatz befindlichen Servers genau so ein
wie vorher. Prüfen Sie die Einstellungen der Umlaufprotokollierung und die weiteren
Optionen der Diagnostik, die ebenfalls in der Microsoft Windows NT-Registrierung
gespeichert werden.
Hardwareplattformen
Die meisten Datenbanken in Exchange sind von der Hardware unabhängig. Sie können
die auf einem Intel-Server erstellten Dateien PRIV.EDB, PUB.EDB und DIR.EDB auch
auf einem Alpha-Server verwenden und umgekehrt. Das Verzeichnis (DIR.EDB) enthält
allerdings Informationen über plattformspezifische Komponenten wie E-Mailgeneratoren
und Add-Ins. Diese Informationen können über das Programm Exchange Administrator
unter <Standort>\Konfiguration\Erweiterungen und
<Standort>\Konfiguration\Adressierung\E-Mail-Adreßgeneratoren eingesehen
werden.
In Exchange 5.0 und späteren Versionen werden automatisch die Erweiterungen und EMail-Adressgeneratoren für alle unterstützten Plattformen installiert, unabhängig davon,
auf welche Plattform der Server installiert wird. Dadurch wird der Wechsel von einer
Hardwareplattform zur anderen erleichtert. Bei Exchange 4.0 werden nur die
Komponenten für die Plattform installiert, auf der das Programm installiert wird. Wenn
Sie also Exchange 4.0 verwenden, müssen Sie möglicherweise zusätzliche Schritte
durchführen, wenn Sie neue Server auf anderen Hardwareplattformen installieren wollen.
Setzen Sie sich zu diesem Zweck mit Microsoft Technical Support in Verbindung.
Die wichtigsten Artikel und Hinweise über den
Informationsspeicher
Anmerkung: In den nun folgenden Artikeln aus der Knowledge Base werden
grundlegende Prozeduren beschrieben. In manchen Situationen müssen möglicherweise
andere oder leicht veränderte Schritte durchgeführt werden. Da bei der
Wiederherstellung des Informationsspeichers die Daten ebenso gut verloren gehen wie
wiederhergestellt werden können, ist es immer empfehlenswert, bei Microsoft Technical
Support Hilfe zu erfragen. Die dortigen Mitarbeiter sammeln laufend Informationen und
verfeinern die Prozeduren, so dass Sie sich sehr viel Arbeit ersparen können, wenn Sie
sich mögliche Alternativen überlegen. Die aktuellsten Informationen finden Sie unter
http://support.microsoft.com/support/ .
Q147244, XADM: Troubleshooting Information Store
Start Up Problems
Überarbeitungsdatum: 03.02.1998
Die Informationen in diesem Artikel gelten für: Microsoft Exchange Server, Version 4.0,
5.0 und 5.5.
Zusammenfassung
Der Informationsspeicher in Exchange 4.0 kann beschädigt werden, so dass er nicht
mehr gestartet werden kann. Gründe dafür sind beispielsweise ein plötzlicher
Stromausfall bei einem in Betrieb befindlichen Exchange-Server oder eine Beschädigung
der Hardware, durch die Daten nicht ordnungsgemäß auf die Festplatte geschrieben
werden. In diesem Artikel werden die Schritte zur Wiederherstellung beschrieben.
Mit den in diesem Artikel beschriebenen Schritten erzielen Sie das beste Ergebnis, wenn
die Umlaufprotokollierung deaktiviert ist und Sie bereits regelmäßige Prozesse zur
Datensicherung eingerichtet haben. Wenn die Umlaufprotokollierung aktiviert ist
(Standard), gelten die Schritte 1, 2 und 6 bis 9 (bei der Umlaufprotokollierung werden
die Transaktionsprotokolldateien automatisch überschrieben, wenn die in ihnen
enthaltenen Daten in die Datenbank übertragen wurden). Wenn keine Sicherungskopie
zur Verfügung steht, gelten die Schritte 1, 2, 8 und 9. Weitere Informationen und
Strategien für die Prozesse zur Datensicherung und Wiederherstellung finden Sie in
Kapitel 12 in diesem Buch sowie in der Dokumentation von Microsoft Exchange Server.
Weitere Informationen
Befolgen Sie diese Schritte genau in der angegebenen Reihenfolge, damit Sie möglichst
viele Daten wiederherstellen können.
1. Suchen Sie in der Ereignisanzeige von Windows NT im Anwendungsprotokoll nach
Meldungen in Zusammenhang mit EDB, MSExchangeIS, MSExchangePriv und
MSExchangePub. Diese Fehlermeldungen enthalten eventuell den genauen Grund
für die Probleme mit dem Informationsspeicher. Zwei sehr häufige Gründe sind
entweder, dass der Speicherplatz für das Anwendungsprotokoll zu knapp wird
oder dass Sie isinteg -patch ausführen müssen.
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Artikeln:
Q128325, XADM: Reclaiming Disk Space for the Information Store
Q149238, XADM: Information Store Fails to Start with -1011 Error
2. Beenden Sie alle Exchange-Dienste, und starten Sie den Exchange-Server neu.
Wenn der Informationsspeicher neu gestartet wird, versucht er automatisch, seine
Daten wiederherzustellen und die Datenbank in einen konsistenten Zustand zu
bringen.
3. Erstellen Sie eine vollständige Offlinesicherungskopie des Informationsspeichers
(dazu müssen Sie alle Exchange-Dienste beenden). Diese Sicherungskopie sollte
alle EDB- und LOG-Dateien beinhalten. Diese sind manchmal auf
unterschiedlichen physischen Laufwerken gespeichert. Wenn Sie sie suchen
müssen, sehen Sie in der Registrierung unter dem Schlüssel HKEY_LOCAL_
MACHINE unter folgendem Teilschlüssel nach:
\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\ParametersSystem
Sie finden sie im Parameter DB log path. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, mit
der der gegenwärtige Zustand von Exchange Server aufgezeichnet wird, bevor Sie
fortfahren. Sie benötigen diese Sicherungskopie, wenn Sie die Schritte 8 oder 9
durchführen.
4. Stellen Sie die letzte vollständige Onlinesicherungskopie wieder her. Markieren Sie
nicht das Kontrollkästchen Service nach Wiederherstellung starten. Daraufhin
müssen Sie alle schrittweise erstellten Onlinesicherungskopien des
Informationsspeichers (von dem Zeitpunkt der letzten vollständigen
Onlinesicherung bis zum Zeitpunkt des Systemausfalls) der Reihe nach
wiederherstellen. Markieren Sie das Kontrollkästchen Service nach
Wiederherstellung starten erst, wenn die letzte schrittweise erstellte
Sicherungskopie wiederhergestellt wurde.
Markieren Sie nicht das Kontrollkästchen mit der Option, alle bestehenden Daten
zu löschen.
Wenn der Informationsspeicherdienst gestartet wird, werden alle vorhandenen
Transaktionsprotokolle der Datenbank abgespielt, und die darin enthaltenen Daten
werden in den wiederhergestellten Informationsspeicher eingetragen. Auf diese
Weise erreicht der Informationsspeicher wieder den Zustand zu dem Zeitpunkt vor
dem Systemabsturz.
Wenn Sie diesen Vorgang erfolgreich durchführen konnten, sind keine Daten
verloren gegangen. Ab Schritt 5 verlieren Sie jeweils unterschiedliche Mengen von
Daten.
5. Wenn sich der Informationsspeicher nach Schritt 4 noch nicht starten lässt, öffnen
Sie das Anwendungsprotokoll in der Ereignisanzeige, und lesen Sie die
protokollierten Meldungen über die EDB-Quelldateien. Für jede Protokolldatei, die
bei der Wiederherstellung in Schritt 4 abgespielt wurde, ist hier eine Meldung
vorhanden. Wenn in einer dieser Meldungen ein Problem beim Abspielen einer
bestimmten Protokolldatei aufgezeichnet wurde, wechseln Sie in das Verzeichnis
\MDBDATA, und entfernen Sie die betreffende Protokolldatei sowie alle
Protokolldateien mit höherer Nummerierung. Versuchen Sie anschließend erneut,
den Informationsspeicher zu starten. Wenn im Anwendungsprotokoll
beispielsweise vermerkt ist, dass die Datei EDB00012.LOG nicht verarbeitet
werden konnte oder beschädigt war, und wenn im Verzeichnis \MDBDATA
Protokolldateien von EDB00001.LOG bis EDB00025.LOG vorhanden sind,
müssen Sie die Dateien von EDB00012.LOG bis EDB00025.LOG entfernen und
dann den Informationsspeicher starten. Wenn Sie ihn jetzt starten können, gehen
nur die Dateien in den gerade entfernten Protokolldateien verloren.
6. Wenn auch Schritt 5 fehlschlägt, stellen Sie die letzte vollständige
Onlinesicherungskopie des Informationsspeichers wieder her. Aktivieren Sie die
Optionen Service nach Wiederherstellung starten und Alle bestehenden
Daten löschen. Damit wird der Informationsspeicher in dem Zustand
wiederhergestellt, den er zum Zeitpunkt der letzten Onlinesicherung innehatte.
Führen Sie anschließend im Programm Exchange Administrator auf der
Registerkarte Weitere Optionen der Eigenschaftenseiten des Serverobjekts
die DS/IS-Konsistenzanpassung aus.
7. Wenn Schritt 6 fehlschlägt, versuchen Sie es erneut mit der vorletzten
vollständigen Online- oder Offline-Sicherungskopie.
8. Wenn Schritt 7 nicht funktioniert, löschen Sie alle EDB- und LOG-Dateien aus dem
Verzeichnis \MBDATA, und stellen Sie die Dateien PRIV.EDB und PUB.EDB aus
der Sicherungskopie der Datenbank wieder her, die Sie erstellt haben, als das
Problem zum ersten Mal auftrat (Schritt 3). Wechseln Sie dann in das Verzeichnis
\EXCHSRVR\BIN und führen Sie zuerst edbutil /d /r /ispriv und anschließend
edbutil /d /r /ispub aus. (In Exchange 5.5 verwenden Sie eseutil statt
edbutil.) Mit diesen Befehlen werden der private und der öffentliche
Informationsspeicher defragmentiert, und es wird versucht, alle festgestellten
Fehler in den Datenbanken zu reparieren. Wenn EDBUTIL.EXE erfolgreich
ausgeführt werden kann, versuchen Sie, den Informationsspeicher zu starten.
Wenn er sich starten lässt, führen Sie sowohl im öffentlichen als auch im privaten
Informationsspeicher den Befehl isinteg -fix aus, um alle Inkonsistenzen zu
bereinigen, die sich während der Ausführung von edbutil möglicherweise ergeben
haben. Bei der Ausführung von edbutil /d /r (oder eseutil) können unter
Umständen Daten gelöscht werden. Sie sollten diese Befehle nur als letztes
Hilfsmittel verwenden und sich unbedingt vorher mit Microsoft Technical Support
in Verbindung setzen.
9. Weitere Informationen über die Dienstprogramme EDBUTIL.EXE und
ISINTEG.EXE finden Sie in der Dokumentation von Microsoft Exchange Server
und in dem Artikel in der Knowledge Base Q143233, XADM: Command Line
Parameters for EDBUTIL.EXE.
10. Wenn alle der soeben beschriebenen Schritte fehlschlagen, können Sie als letztes
Hilfsmittel den Informationsspeicher vollkommen leeren. Wenn dies unumgänglich
ist, sollten Sie im Allgemeinen zuerst den öffentlichen Informationsspeicher
leeren. Wenn Sie beide Speicher leeren müssen, werden Sie verstehen, warum
dieser Prozess als sehr drastisch betrachtet wird. Wenn Sie die Datei PRIV.EDB
leeren, werden alle Mail-Nachrichten und Ordner der Benutzer unwiderruflich
gelöscht. Wenn Sie die Datei PUB.EDB leeren, werden alle öffentlichen Ordner
unwiderruflich gelöscht.
Wenn Sie den Informationsspeicher leeren müssen, führen Sie folgende Schritte durch:
1. Vergewissern Sie sich, dass Schritt 3 (vollständige Sicherungskopie)
abgeschlossen wurde, oder kopieren Sie das Verzeichnis EXCHSRVR\MDBDATA
an eine Stelle auf der Festplatte.
2. Löschen Sie im Verzeichnis EXCHSRVR\MDBDATA alle EDB*.LOG- und RES*.
LOG-Dateien sowie die Dateien EDB.CHK und PUB.EDB.
3. Starten Sie jetzt den Informationsspeicher neu. Wenn er gestartet werden kann,
sind die Informationen der öffentlichen Ordner verloren gegangen (die Dateien
PUB.EDB, RES*.LOG und EDB.CHK werden automatisch neu angelegt), ebenso
wie alle Information in den Protokolldateien. Erhalten geblieben sind dagegen alle
Mailnachrichten und Ordner der Benutzer, die im privaten Informationsspeicher
(PRIV.EDB) gespeichert waren.
Wenn die Leerung des Informationsspeichers fehlschlägt, dann führen Sie folgende
Schritte durch:
1. Entfernen Sie alle Informationen aus dem Verzeichnis \MDBDATA.
2. Kopieren Sie die Datei PUB.EDB von einem Band oder einem anderen
Datenträger zurück in dieses Verzeichnis.
3. Versuchen Sie erneut, den Informationsspeicher zu starten. Wenn er gestartet
werden kann, sind die Informationen der öffentlichen Ordner noch intakt, aber alle
Mailnachrichten und Ordner der Benutzer sowie alle Protokollinformationen sind
verloren. Wenn sich die Benutzer das nächste Mal anmelden, werden die
Postfächer neu erstellt.
Wenn alle hier beschriebenen Schritte erfolglos verlaufen, entfernen Sie alle
Informationen aus dem Verzeichnis \EXCHSRVR\MDBDATA und starten Sie den
Informationsspeicherdienst neu. Auf diese Weise wird der Standardzustand nach der
Installation wiederhergestellt.
Mit der DS/IS-Konsistenzanpassung (Registerkarte Weitere Optionen des
Serverobjekts) können Sie alle Inkonsistenzen zwischen Verzeichnisdienst und
Informationsspeicher bereinigen.
Damit der Informationsspeicher von Exchange Server wiederhergestellt werden kann,
müssen Sie eine tägliche Prozedur zur Datensicherung und Transaktionsprotokolle
einrichten. Es wird dringend empfohlen, dass Sie eine Prozedur zur täglichen
Datensicherung einrichten und die Bänder jedes Mal prüfen.
Q143235, XADM: Err Msg: Error -550 Has Occurred
Die Informationen in diesem Artikel gelten für: Microsoft Exchange Server, Version 4.0,
5.0 und 5.5.
Symptome
Wenn der Computer, auf dem Exchange ausgeführt wird, nicht mehr reagiert, oder wenn
er nach dem korrekten Beenden aller Dienste nicht ordnungsgemäß heruntergefahren
wurde, wird auf dem Bildschirm und in den Ereignisprotokollen die folgende
Fehlermeldung gezeigt:
Error -550 has occurred
Nach einem Stromausfall kann es auch vorkommen, dass diese Fehlermeldung in den
Datenbanken des Verzeichnisses oder des Informationsspeichers angezeigt wird.
Ursache
Dieser Fehler bedeutet in der Regel, dass sich die Datenbank in inkonsistentem Zustand
befindet und nicht gestartet werden kann.
Lösung
Stellen Sie zunächst sicher, dass die Datenbank wirklich inkonsistent ist, und versuchen
Sie anschließend eine weiche Wiederherstellung. Beenden Sie unbedingt alle Dienste und
erstellen Sie eine Sicherungskopie aller Dateien, bevor Sie EDBUTIL.EXE ausführen.
1. Prüfen Sie den Zustand der Datenbank.
Exchange 4.0 und 5.0:
Führen Sie in der problematischen Datenbank EDBUTIL.EXE mit der Option MH
aus, und lassen Sie die Ausgabe in einer Textdatei speichern:
EDBUTIL /MH c:\exchsrvr\dsadata\dir.edb >c:\edbdump.txt
oder
EDBUTIL /MH c:\exchsrvr\mdbdata\priv.edb >c:\edbdump.txt
oder
EDBUTIL /MH c:\exchsrvr\mdbdata\pub.edb >c:\edbdump.txt
Exchange 5.5:
Führen Sie in der problematischen Datenbank ESEUTIL.EXE mit der Option MH
aus, und lassen Sie die Ausgabe in einer Textdatei speichern:
ESEUTIL /MH c:\exchsrvr\dsadata\dir.edb >c:\edbdump.txt
oder
ESEUTIL /MH c:\exchsrvr\mdbdata\priv.edb >c:\edbdump.txt
oder
ESEUTIL /MH c:\exchsrvr\mdbdata\pub.edb >c:\edbdump.txt
2. Bearbeiten Sie die Textdatei EDBDUMP.TXT, und prüfen Sie, ob sich die
Datenbank in inkonsistentem Zustand befindet.
3. Ist dies der Fall, führen Sie folgende Befehle aus:
Exchange 4.0 und 5.0:
EDBUTIL /R /DS
Exchange 5.5:
ESEUTIL /R /DS
Wenn Sie nicht die Verzeichnisdatenbank, sondern den privaten oder öffentlichen
Informationsspeicher wiederherstellen wollen, verwenden Sie anstelle von /DS
die Optionen /ISPRIV bzw. /ISPUB.
Q152959, XADM: How to Remove the First Exchange
Server in a Site
Überarbeitungsdatum: 03.02.1998
Die Informationen in diesem Artikel gelten für: Microsoft Exchange Server, Version 4.0
und 5.0.
Zusammenfassung
In diesem Artikel werden die Schritte beschrieben, mit denen der erste Exchange-Server,
der an einem Standort installiert wurde, entfernt werden kann.
Auf dem ersten Server an einem Standort befinden sich standardmäßig außer
Postfächern und öffentlichen Ordnern auch noch die Ordner des Standorts, für die dieser
Server verantwortlich ist: der Ordner des Offlineadressbuchs (OAB), der Ordner mit den
Schedule+-Zeitplaninformationen und, falls vorhanden, der Ordner mit den globalen
Formularen der Organisation. Die später installierten Server rufen diese Informationen
standardmäßig von diesem Server ab. Wenn also beispielsweise der dritte an dem
Standort installierte Server das Offlineadressbuchs (OAB) generieren soll, muss er eine
Verbindung mit dem ersten Server herstellen. Wenn Sie den ersten Server des Standorts
entfernen, ohne die im Folgenden beschriebenen Schritte durchzuführen, können Sie
danach möglicherweise nicht mehr auf die Daten der Ordner des Standorts zugreifen.
Außerdem ist der erste Server standardmäßig für die Routingberechnungen zuständig,
und er aktualisiert auch die Gateway-Routingtabelle (GWART) des Standorts. Bevor Sie
den Server von dem Standort entfernen, müssen Sie also auch diese Aufgabe einem
anderen Server zuweisen. Die dazu notwendige Prozedur wird in dem folgenden Artikel
der Knowledge Base erklärt: Q162012, XADM: Unable to Change the Routing Calculation
Server.
Wenn Sie den ersten Server an einem Standort bereits entfernt haben, ohne diesen
Artikel zu lesen, dann lesen Sie jetzt Q152960, XADM: Rebuilding the Site Folders in a
Site.
Weitere Informationen
Bevor Sie den ersten Exchange-Server an einem Standort entfernen, sollten Sie die
folgenden Schritte durchführen, um Probleme zu vermeiden:
Wichtig: Alle Benutzer und öffentlichen Ordner (keine Standortordner), deren
Stammserver der erste Server am Standort ist, müssen auf andere Server an dem
Standort verlegt werden, damit keine Daten verloren gehen. Weitere Informationen
finden Sie in der Dokumentation von Microsoft Exchange Server.
Offlineadressbuch
1. Wählen Sie den Server am Standort aus, auf den Sie die OAB-Datei verschieben
wollen.
2. Klicken Sie im Programm Exchange Administrator auf den Container
Konfiguration und öffnen Sie die Eigenschaften des Objekts DSStandortkonfiguration.
3. Markieren Sie in der Dropdown-Liste Offline-Adreßbuchserver den Server, den
Sie in Schritt 1 ausgewählt haben.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Offline-Adreßbuch jetzt erstellen.
5. Klicken Sie aufOK.
Schedule+-Zeitplaninformationen sowie globale
Formulare
1. Wählen Sie einen Server am Standort aus, auf dem Sie die Schedule+Informationen und die Formulare der Organisation speichern wollen.
2. Klicken Sie im Programm Exchange Administrator auf den Container
Konfiguration, den Container Server und den Server, den Sie in Schritt 1
ausgewählt haben.
3. Doppelklicken Sie auf das Objekt Öffentlicher Informationsspeicher.
4. Klicken Sie auf die Registerkarte Instanzen.
5. Markieren Sie im Listenfeld Öffentliche Ordner die Ordner Schedule+
Zeitplaninformationen und Globale Formulare, und klicken Sie auf
Hinzufügen. Beachten Sie, dass bei diesen Ordnern nach dem Bindestrich der
Name des ersten Servers stehen sollte, beispielsweise Schedule+
Zeitplaninformationen - ersterserver. Bei diesem Prozess wird auf dem in Schritt 1
ausgewählten Server ein Replikat dieser Ordner erstellt.
6. Klicken Sie auf OK.
Server für die Berechnung der Routing-Tabelle
1. Wählen Sie am Standort einen Server aus, der von jetzt an die
Routingberechnungen durchführen soll.
2. Klicken Sie im Programm Exchange Administrator auf den Container
Konfiguration und doppelklicken Sie auf das Objekt Standortadressierung.
3. Klicken Sie auf die Registerkarte Allgemein.
4. Markieren Sie im Listenfeld mit den Servern für die Berechnung der RoutingTabelle den in Schritt 1 ausgewählten Server. Damit die Schaltfläche
Übernehmen aktiviert wird und die Änderungen erhalten bleiben, müssen Sie in
den Eigenschaftenseiten noch eine weitere Änderung vornehmen.
5. Klicken Sie auf die Registerkarte Routing, und klicken Sie auf die Schaltfläche
Routing neu berechnen.
6. Klicken Sie auf OK.
Anmerkung: Wenn Sie prüfen wollen, ob dieser Vorgang erfolgreich verlaufen ist,
schalten Sie den ersten Server am Standort vorübergehend ab, oder trennen Sie
seine Verbindung zum Netzwerk, nachdem Sie diese Schritte druchgeführt haben.
Erst wenn Sie sicher sind, dass die Änderungen übernommen wurden (starten Sie
einen Exchange-Client, und prüfen Sie, ob Sie auf den Schedule+-Zeitplan eines
anderen Benutzers zugreifen und ein Offlineadressbuch erstellen können), können
Sie den ersten Server permanent vom Netzwerk trennen oder ausschalten.
Anschließend müssen Sie die im Folgenden beschriebenen Schritte durchführen,
um den Server dauerhaft von dem Standort entfernen zu können.
7. Klicken Sie im Programm Exchange Administrator auf den Container
Konfiguration und dann auf den Container Server.
8. Markieren Sie den ersten Server am Standort.
9. Klicken Sie im Menü Bearbeiten auf den Befehl Löschen oder drücken Sie ENTF.
Anmerkung: Wenn im Container Empfänger des ersten Servers am Standort nach dem
Verschieben aller anderen Objekte auf den neuen (Stamm-)Server weiterhin ein
Exchange Schedule+-Zeitplanconnector angezeigt wird, wird, wird dieser Connector nicht
automatisch verschoben, sondern er wird beim entfernen des ersten Servers von dem
Standort gelöscht. Um dieses Objekt erneut zu erstellen, müssen Sie die Schritte
durchführen, die in dem folgenden Artikel der Knowledge Base beschrieben sind:
Q148199, XCLN: Recreating a Deleted Schedule+ Free/Busy Agent.
Frei/Belegt-Informationen im Zeitplan
In den Standortordner Schedule+-Zeitplaninformationen werden immer wieder neue
Daten eingetragen, wenn sich Benutzer in Schedule+ anmelden und Änderungen
durchführen. Während dieser Zeit stehen die Zeitplaninformationen mancher Benutzer
vorübergehend nicht zur Verfügung. Solange sich noch kein Benutzer angemeldet und
einen Termin eingetragen hat, können auch keine Zeitplaninformationen angezeigt
werden.)
Q177635 XADM: How to Set Up a Disaster Recovery
Server for DIR.EDB
Überarbeitungsdatum: 27. Januar 1998
Die Informationen in diesem Artikel gelten für: Microsoft Exchange Server, Version 4.0,
5.0 und 5.5.
Zusammenfassung
In diesem Artikel wird beschrieben, wie Sie einen Microsoft Exchange-Computer so
einrichten, dass er Informationen aus dem Exchange-Verzeichnisdienst, die in der Datei
DIR.EDB enthalten sind, wiederherstellen kann.
Weitere Informationen
Die Datei DIR.EDB ist für jeden Windows NT-Computernamen spezifisch und kann daher
nur auf einem Server mit demselben Computernamen wiederhergestellt werden.
Anmerkung: Mit den folgenden Schritten können Sie offline einen Server einrichten. Sie
können diese Schritte nicht in der im Einsatz befindlichen Exchange-Umgebung
durchführen.
Um einen Server einzurichten, auf dem die Datei "DIR.EDB"
wiederhergestellt werden kann, führen Sie folgende Schritte
durch:
1. Richten Sie in der Domäne, in der sich das Dienstkonto von Exchange befindet,
einen Computer als BDC ein, und installieren Sie auf ihm dieselbe Version von
Windows NT Server und dieselben Service Packs, die auch auf dem im Einsatz
befindlichen Exchange-Computer installiert sind.
2. Stellen Sie sicher, dass auf dem Wiederherstellungsserver genügend
Festplattenspeicher frei ist und dass er alle anderen notwendigen Geräte wie CDROM- und Bandlaufwerk besitzt. Trennen Sie diesen Computer von dem im
Einsatz befindlichen Netzwerk an einem Hubstandort.
3. Stufen Sie den Server zum PDC auf, und starten Sie ihn neu.
4. Fügen Sie im Benutzer-Manager für Domänen einen BDC mit demselben
Windows NT-Computernamen hinzu, den auch der Exchange-Server besitzt, und
benennen Sie den Wiederherstellungsserver auf den Computernamen des
ursprünglichen Exchange-Servers um. (Stellen Sie zuvor sicher, dass der
Computer nicht mit dem Netzwerk verbunden ist.)
Weitere Informationen finden Sie in der Knowledge Base im Artikel Q150298,
Renaming a Windows NT PDC or BDC.
5. Starten Sie den Server neu. Auf dem Wiederherstellungsserver wird jetzt dieselbe
Version von Windows NT Server ausgeführt wie auf dem im Einsatz befindlichen
Exchange-Server.
6. Installieren Sie Exchange Server, wobei Sie zwar denselben Organisations- und
Standortnamen angeben, der auch auf dem im Einsatz befindlichen ExchangeServer verwendet wurde, aber die Option Neuen Standort erstellen aktivieren.
Wählen Sie unbedingt dasselbe Dienstkonto, das auch in der im Einsatz
befindlichen Domäne für die Exchange-Dienste verwendet wird.
7. Aktualisieren Sie auf dasselbe Service Pack, das auch auf dem im Einsatz
befindlichen Exchange-Server verwendet wird.
8. Stellen Sie aus einer Sicherungskopie den vorherigen ExchangeVerzeichnisspeicher und/oder den Exchange-Informationsspeicher wieder her.
Q163686, XADM: What to do if the Service Account is
Deleted
Überarbeitungsdatum: 28. Oktober 1997
Die Informationen in diesem Artikel gelten für: Microsoft Exchange Server, Version 4.0
und 5.0.
Zusammenfassung
Die Exchange-Dienste benötigen zu ihrem Start ein Domänenkonto mit der Bezeichnung
Microsoft Exchange-Dienstkonto in Windows NT Server. In diesem Artikel wird erläutert,
was Sie tun können, wenn dieses Dienstkonto aus Versehen gelöscht wird.
Weitere Informationen
Bei der Einrichtung des Systems wird dem Dienstkonto standardmäßig die
Zugriffsberechtigung auf alle Objekte im Exchange-Verzeichnis zugewiesen. Die
Windows NT-Konten im Verzeichnis werden nicht anhand ihres Namens, sondern anhand
ihrer SID-Werte referenziert.
Wenn das Dienstkonto aus der Windows NT-Kontendatenbank gelöscht wird, können die
Exchange-Dienste nicht gestartet werden. Selbst wenn das Dienstkonto mit demselben
Namen und Kennwort neu erstellt wird, ist der zugehörige SID-Wert nicht mehr derselbe
wie bei dem gelöschten Konto, daher kann der Dienst nicht mehr auf Verzeichnisobjekte
zugreifen.
Lösung
Die einzig empfehlenswerte Lösung in dieser Situation ist eine Wiederherstellung der
SAM-Datenbank in Windows NT von einer aktuellen Sicherungskopie. Dabei wird das
gelöschte Dienstkonto mit seinem ursprünglichen SID-Wert wiederhergestellt, so dass die
Exchange-Dienste wieder gestartet werden können.
Wenn Sie keine Sicherungskopie der SAM-Datenbank zur Verfügung haben, bleibt nur die
Möglichkeit, Exchange Server auf allen Servern, die vom Verlust des Dienstkontos in
Mitleidenschaft gezogen wurden, neu zu installieren.
Dabei können Sie zwar die Informationen aus dem Exchange-Informationsspeicher
sichern (PRIV.EDB und PUB.EDB), aber das Verzeichnis müssen Sie neu erstellen, so
dass alle verzeichnisspezifischen Informationen verloren gehen (benutzerdefinierte
Empfänger, Verteilerlisten, Postfachinformationen, Connectors usw.).
Erzwungene Wiederherstellung
Wenn sich nach einer Wiederherstellung die Verzeichnisinformationen auf einem Server
verändern oder automatisch bereinigt werden, könnte es zu einem unerwünschten
nachträglichen Auffüllen kommen. Das bedeutet, dass zuvor von dem
wiederhergestellten Server replizierte Veränderungen von einem anderen Server wieder
zurück repliziert werden, weil die Änderungsaufzeichnungen auf dem anderen Server
aktueller sind als die der wiederhergestellten Datenbank.
Das Tool Authoritative Restore (AUTHREST.EXE) ermöglicht es Ihnen, die Replikation
einer von einer Sicherungskopie wiederhergestellten Verzeichnisdatenbank auf andere
Server zu erzwingen. Für den Gebrauch dieses Tools können Sie die Hilfe von Microsoft
Technical Support anfordern.
In der Regel wird davon ausgegangen, dass eine wiederhergestellte Datenbank
gegenüber den kollektiven Informationen in allen Verzeichnisreplikaten in der
Organisation veraltet ist. Daher wird ein wiederhergestelltes Verzeichnis normalerweise
die in ihm enthaltenen Informationen durch die aktuelleren Daten auf anderen Servern
austauschen, weil bei einer Wiederherstellung meist eine verlorene Datenbank bzw. ein
ausgefallener Server wiederhergestellt wird. In bestimmten Situationen ist dies jedoch
nicht erwünscht. Wenn beispielsweise durch einen Administrationsfehler Tausende von
Postfächern oder wichtige Konfigurationsinformationen gelöscht wurden, soll durch die
Wiederherstellung nicht ein Server wieder funktionsfähig gemacht werden, sondern das
gesamte System soll wieder in den Zustand vor der unerwünschten Veränderung versetzt
werden.
Ohne das Tool Authoritative Restore müssten Sie jeden einzelnen Server in der
Organisation von einer Sicherungskopie wiederherstellen, die erstellt wurde, bevor der
Fehler passiert ist. Alternativ müssten Sie jeden Server an dem betreffenden Standort
wiederherstellen und anschließend alle Replikationshubs an den anderen Standorten zu
einer vollständigen Neusynchronisation zwingen. Wenn Sie nämlich nur einen Server oder
die Server einen nach dem anderen wiederherstellen, werden die wiederhergestellten
Daten auf jedem Server sehr schnell mit den aktuelleren (falschen) Informationen auf
allen anderen Servern am Standort überschrieben.
Mit dem Tool Authoritative Restore können Sie die Objektversionen und USNs auf allen
Objekten in dem Verzeichnis, auf die Schreibzugriff besteht, erhöhen, so dass die Daten
aus der Sicherungskopie scheinbar aktueller sind als die Kopien auf anderen Servern. Bei
der normalen Replikation werden die wiederhergestellten Informationen dann an alle
anderen Server weitergegeben. Auf diese Weise müssen Sie nicht alle Server
wiederherstellen, sondern es genügt, wenn Sie einen Server wiederherstellen (den
Server mit der Sicherungskopie, die möglichst kurz vor dem Fehler erstellt wurde).
Die Datei AUTHREST.EXE befindet sich auf der CD-ROM von Exchange Server im
Verzeichnis \Support\Utils\<Plattform>\.
Service Packs wiederherstellen
Wiederhergestellte Datenbanken müssen unter derselben Version von Exchange
ausgeführt werden, unter der sie auch erstellt wurden. Daher dürfen Sie nach einer
Wiederherstellung die Dienste erst dann starten, wenn die Programmversion in allen
Einzelheiten korrekt installiert ist. Wenn Sie beispielsweise Exchange Service Pack 2
verwenden und die Original-Server-CD-ROM und den Code von SP2 zur Verfügung
haben, müssen Sie den Code von SP2 zuerst laden, bevor Sie Exchange mit der von
einem Server mit SP2 wiederhergestellten Datenbank ausführen.
Zu diesem Zweck stehen Ihnen die Befehle setup /r und update /r zur Verfügung, mit
denen Sie den Original-Servercode und das Service Pack installieren können. Das
Setupprogramm wird damit angewiesen, die Dienste nicht zu starten. Die Option /r gibt
an, dass die Datenbanken aus einer wiederhergestellten Sicherungskopie stammen. Sie
können setup und update auch ohne die Option /r ausführen. Dann müssen Sie zu dem
Zeitpunkt, wenn das korrekte Service Pack installiert ist, die Datenbanken
wiederherstellen, um die von Setup neu erstellten Datenbanken zu ersetzen. Befolgen Sie
unbedingt die richtigen Wiederherstellungsprozeduren. Setup und /r können in manchen
Fällen nicht verwendet werden:



Mit dem Befehl setup /r werden die Dateien DIR.EDB, PUB.EDB und PRIV.EDB
nicht erstellt. Normalerweise werden diese Dateien anhand des Organisationsund Standortnamens erstellt, den Sie während des Setups eingeben. Der Befehl
setup /r hingegen kopiert die Datei DIR.EDB von der Exchange Server-CD-ROM
genau so wie sie ist. Mit dieser standardmäßigen Datei DIR.EDB können Sie den
Verzeichnisdienst nach dem Ausführen von setup /r nicht starten.
Wenn Sie nur den Informationsspeicher und nicht den Verzeichnisdienst
wiederherstellen wollen, dürfen Sie setup /r nicht ausführen. Mit diesem Befehl
müssen Sie alle Datenbankdateien wiederherstellen (DIR.EDB, PUB.EDB und
PRIV.EDB).
Die Option /r wird von dem Programm UPDATE.EXE in den Service Packs von
Exchange Server 4.0 nicht unterstützt. Wenn Sie einen Exchange 4.0-Server nach
einem Systemabsturz wiederherstellen, dürfen Sie bei der Ausführung von
SETUP.EXE die Option /r nicht verwenden. Wenn das Setupprogramm
abgeschlossen ist, führen Sie UPDATE.EXE ebenfalls ohne die Option /r aus, um
die erforderlichen Service Packs zu installieren und die Exchange-Dienste mit den
Standarddaten zu starten. Dann können Sie den Informationsspeicher und/oder
den Verzeichnisdienst von einer Sicherungskopie wiederherstellen.
Ein gelöschtes Postfach von einer OST-Datei
wiederherstellen
OST-Dateien sind Slave-Replikate von serverbasierten Ordnern. Wenn Sie den MasterOrdner löschen, bleibt der Slave als Waise zurück.
Wenn das ursprüngliche Exchange-Profil nicht verändert wurde, müsste es möglich sein,
mit der alten OST-Datei offline zu starten und die Daten wiederherzustellen, indem Sie
sie in eine PST-Datei kopieren. Wenn jedoch das alte Profil gelöscht oder verändert
wurde (wenn es also zur Anmeldung an einem neuen Postfach verwendet wird), sind die
Daten unwiderruflich verloren.
Der Grund dafür liegt an den Sicherheitsmechanismen der OST-Dateien: die
Windows NT-Echtheitsprüfung kann nicht durchgeführt werden, wenn die Benutzer offline
sind. Stattdessen müssen die Benutzer beweisen, dass sie zur Anmeldung an dem
serverbasierten Master berechtigt sind, damit der lokale Zugriff auf die OST-Datei
freigegeben wird. Um diese Prozedur durchzusetzen, wird in Exchange aus der
eindeutigen Zugangs-ID des Benutzerpostfachs ein verschlüsselter Cookie erstellt,
während der Benutzer am Server angemeldet ist. Diese wird dann im Exchange-Profil des
Benutzers sicher gespeichert. So hat also das Profil den Schlüssel zu der OST-Datei.
Wenn ein Benutzer auf die OST-Datei zugreifen will, prüft die OST-Datei, ob dieser
Schlüssel in seinem Profil vorhanden ist.
Das bedeutet, dass die Daten einer OST-Datei nicht wiederhergestellt werden können,
wenn das Postfach auf dem Masterserver gelöscht wird und wenn das Profil mit dem
Schlüssel zur OST-Datei gelöscht oder verändert wird.
PST- und OST-Dateien mit "SCANPST.EXE" reparieren
Das Programm SCANPST, das auch unter der Bezeichnung "Posteingang reparieren"
bekannt ist, repariert sowohl PST- als auch OST-Dateien. SCANPST ähnelt der MMFÜberprüfungsfunktion in Microsoft Mail und wird standardmäßig im Unterverzeichnis des
Exchange-Clients installiert. Es prüft die ausgewählte Datei auf acht verschiedenen
Weisen. Sie haben die Möglichkeit, die vorhandene Datei zu sichern, bevor die Reparatur
durchgeführt wird. Dazu benötigen Sie allerdings genügend freien Speicherplatz, der
mindestens so groß ist wie die PST- oder OST-Datei.
Bildschirm SCANPST
SIDs (Sicherheits-IDs), Geheimobjekte und Windows NTbasierte Computerkonten
Beispiel für einen sicheren Kanal in Windows NT im normalen Betrieb
Beachten Sie, dass der Server EXS1 die Windows NT-SID xyz hat. Jeder Windows NTbasierte Computer hat eine eindeutige SID, die zur Echtheitsprüfung in der Domäne
verwendet wird (xyz entspricht nicht dem tatsächlichen Format für SIDs). Um eine
Verbindung zu der Domäne herstellen zu können, muss der Windows NT-BDC oder Mitgliedsserver eine zusammengehörende Kombination aus SID und LSA (Local Security
Authority)-Kennwort besitzen, damit die Echtheitsprüfung stattfinden kann.
Beispiel für die fehlgeschlagene Herstellung eines sicheren Kanals
Dieses Beispiel zeigt, was geschieht, wenn Sie das Konto des Exchange-basierten Servers
nicht zuerst löschen und dann neu hinzufügen, bevor Sie einen Wiederherstellungsserver
installieren. Wenn Sie einen Wiederherstellungsserver einrichten, indem Sie Windows NT
neu installieren und denselben Computernamen verwenden, schlägt NETLOGON fehl, weil
das alte Computerkonto und die SID in der SAM-Datenbank der Domäne erhalten
geblieben sind. Diese beiden können nur im Benutzer-Manager für Domänen
zurückgesetzt werden, indem Sie das Computerkonto löschen und neu hinzufügen.
Beispiel für ein neu eingerichtetes Computerkonto
In dieser Abbildung sehen Sie ein Beispiel für ein neu eingerichtetes Computerkonto.
Wenn das alte Computerkonto gelöscht und der SAM-Datenbank der Domäne wieder neu
hinzugefügt wird, wird der SAM-Eintrag zunächst in den Status der Initialisierung
versetzt. Wenn der neue Server hinzugefügt wird, wird ein lokales LSA-Geheimobjekt
zusammen mit einer SID erstellt. Auf diese Weise wird das LSA-Geheimobjekt (das lokal
auf dem BDC oder Mitgliedsserver gespeichert wird) mit dem SAM-Objekt des
entsprechenden Computers synchronisiert. Das bei diesem Prozess generierte Kennwort
wird jedes Mal benutzt, wenn der BDC oder Mitgliedsserver sich in der Domäne anmeldet.
Bei diesem Prozess wird ein sicherer Kanal zwischen dem BDC oder Mitgliedsserver und
dem PDC hergestellt. Das Kennwort für diesen sicheren Kanal wird von NETLOGON
automatisch geändert, damit es nicht entschlüsselt werden kann.
Das LSA-Geheimobjekt wird vom Setupprogramm bei der ersten Installation oder beim
Hinzufügen eines Servers zu einer Domäne erzeugt. Das SAM-Computerkonto wird
jedoch vom Benutzer-Manager für Domänen erstellt. Weitere Informationen finden Sie in
der Knowledge Base im Artikel Q102476, Changing the Name of Windows NT
Workstations and Servers.
Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen
Tägliche Sicherungskopien erstellen und überprüfen
Die Überprüfung der Sicherungskopien ist ein wichtiger Schritt im Prozess der
Systemwiederherstellung (Daten können ja nur von gültigen Sicherungskopien
wiederhergestellt werden), doch oft wird sie vernachlässigt. Gehen Sie nicht einfach
davon aus, dass die Sicherungsbänder richtig ausgetauscht und die Daten
ordnungsgemäß gesichert werden, sondern sorgen Sie dafür, dass dieser Prozess jeden
Tag überprüft wird. Prüfen Sie immer alle Sicherungsprotokolle und beseitigen Sie alle
Fehler und Inkonsistenzen. Stellen Sie sicher, dass auch die Registrierung und der
Schlüsselverwaltungsserver gesichert werden. Bei erfolgreich durchgeführten
vollständigen Datensicherungen werden nicht nur gültige Daten gesichert, die Sie zur
Wiederherstellung des Systems verwenden können, sondern es werden auch die
Transaktionsprotokolle zurückgesetzt und entfernt, so dass wieder freier Speicherplatz
entsteht. Wenn die täglichen Sicherungsvorgänge fehlschlagen, werden die
Transaktionsprotokolle nicht bereinigt, so dass das Laufwerk, auf dem sie gespeichert
werden, sehr schnell voll wird. Wenn die Umlaufprotokollierung aktiviert ist, ist die
Gewinnung freien Speicherplatzes kein so wichtiges Problem, aber andererseits können
Sie die Umlaufprotokollierung deaktivieren, wenn Sie den Speicherplatz auf andere Weise
frei machen.
Sicherungskopien überprüfen
1. Stellen Sie die Exchange-Datenbanken von der Sicherungskopie wieder her.
2. Wenn Sie Exchange 5.5 verwenden, führen Sie die Integritätsprüfung der
Datenbank aus (ESEUTIL /G).
3. Wenn Sie Exchange 4.0 oder 5.0 verwenden, defragmentieren Sie die
Datenbanken (EDBUTIL /D).
Periodische dateibasierte Sicherungen
Damit Sie alle Konfigurationsdaten aufzeichnen können, müssen Sie regelmäßig
vollständige dateibasierte Sicherungen durchführen. Um sicherzustellen, dass alle zu
Exchange gehörenden Dateien geschlossen sind und gesichert werden können, beenden
Sie alle Dienste. Dies können Sie beispielsweise während der für Wartungsaufgaben
vorausgeplanten Zeitspanne tun. Für die Informationsspeicher- und
Verzeichnisdatenbanken ist dagegen die Online-Datensicherung (nicht dateibasiert)
empfehlenswert.
Vorhandene Protokolldateien vor der Wiederherstellung
sichern
Eine bewährte Vorsichtsmaßnahme besteht darin, alle vorhandenen Protokolldateien zu
sichern, bevor Sie einen Exchange-Server wiederherstellen. Wenn Daten verloren gehen
oder wenn Sie aus Versehen einen alten Sicherungssatz wiederherstellen, können Sie die
Protokolle zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands verwenden.
Betrachten Sie beispielsweise die folgende Situation. Am Sonntag- und Montagabend
wurde jeweils eine vollständige Onlinesicherung durchgeführt. Der Informationsspeicher
wird am Dienstag ausgeführt und erzeugt 50 Protokolldateien. Dann tritt ein Problem auf,
und Sie müssen das System von Sicherungskopien wiederherstellen. Sie wollen also die
vollständige Sicherung vom Montagabend wiederherstellen, doch aus Versehen
verwenden Sie die Sicherung vom Sonntagabend. Nun haben Sie eine Datenbank vom
Sonntag wiederhergestellt, die Protokolldateien auf dem Laufwerk wurden aber am
Dienstag erstellt. Die Protokolldateien vom Montag wurden bei der vollständigen
Sicherung am Montagabend vom Laufwerk gelöscht. Beim Starten des Dienstes entdeckt
die Datenbankengine eine Lücke in der Reihenfolge der Protokolldateien (die Dateien vom
Montag fehlen), daher löscht sie die Protokolldateien vom Dienstag (alle Protokolldateien
nach der Lücke), weil sie nicht abgespielt werden können und weil der Dienst Protokolle
mit den von ihnen verwendeten Nummern erstellen muss. Wenn das passiert, gibt es
keine Möglichkeit mehr, die am Dienstag erzeugten Daten wiederherzustellen.
Wenn Sie die vorhandenen Protokolldateien jedoch vor der Wiederherstellung gesichert
hätten, könnten Sie auch in der beschriebenen Situation den Zustand vom Dienstag
wiederherstellen.
Das Format der Bandsicherungen standardisieren
Die zur Systemwiederherstellung verwendeten Geräte müssen mit den Bandgeräten an
den im Einsatz befindlichen Computern kompatibel sein. Wenn Sie eine neue Art von
Bandgeräten einführen, müssen Sie auch auf den Wiederherstellungscomputern ein
kompatibles Modell einrichten. Testen Sie neue Geräte immer vor dem Einsatz und testen
Sie auch die bereits eingerichteten Geräte immer wieder regelmäßig.
Eine USV einrichten und regelmäßig testen
Sie dürfen nicht die Einstellung entwickeln, dass bei einem Stromausfall an einem Server,
auf dem Exchange läuft, ohnehin auch alle anderen Server ausfallen. Richten Sie wenn
irgend möglich eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ein, und prüfen Sie sie
dann regelmäßig. In manchen Fällen decken die USVs nicht alle Stromquellen an einem
Standort ab. Wenn Sie keine dezidierte USV haben, muss Ihr Layout von Elektrikern oder
technischem Personal überprüft und getestet werden. Geben Sie sich nicht damit
zufrieden, dass Sie selbst abgesichert sind. Es nützt den Benutzern nichts, dass jemand
irgendwann ein Papier unterschrieben hat, das besagt, dass alle Stromquellen USVgesichert sind, wenn sie alle Daten verloren haben. USV-Systembatterien für Server sind
nach etwa drei Jahren nicht mehr zu gebrauchen, behalten Sie sie also im Auge.
Regelmäßige Notfallübungen
Bei einer Übung können Sie feststellen, wie gut Sie in der Lage wären, das System nach
einem Ausfall wiederherzustellen, und außerdem können Sie Ihre Pläne zur
Systemwiederherstellung überprüfen. Bauen Sie eine Testumgebung auf, und versuchen
Sie, eine vollständige Systemwiederherstellung durchzuführen. Verwenden Sie dazu
unbedingt die Daten aus den Sicherungskopien des im Einsatz befindlichen Systems, und
messen Sie, wie lange der Prozess dauert. Anhand dieser Informationen können Sie
verlässliche und genaue Pläne für den Ernstfall ausarbeiten. Aus den Ergebnissen der
Übung sollten Sie erkennen, dass bis zu einem Drittel der Gesamtdauer der
Wiederherstellung mit der Sammlung von Informationen, dem Entwurf eines Plans und
der Bereitstellung der erforderlichen Werkzeuge vergeht.
Den größten Effekt erzielen Sie, wenn Ihre Mitarbeiter nicht wissen, dass es sich um eine
Übung handelt. Dies ist die wertvollste Erfahrung, die Sie für die Planung der
Systemwiederherstellung gewinnen können.
Bei der Platzierung von Servern die Umgebung
berücksichtigen
Wenn Sie Server einrichten, sollten Sie zuvor die Umgebung inspizieren. Stellen Sie
sicher, dass die Energieversorgung ausreicht. Stellen Sie nach Möglichkeit eigene
Stromleitungen für die Exchange-Ausstattung zur Verfügung. Überprüfen Sie die
vorhandenen Stromstärken und die neuen Anforderungen an die Stromstärke. Platzieren
Sie die Server an physisch sicheren Orten und sorgen Sie dafür, dass sich die
Raumtemperatur immer in akzeptablen Bereichen befindet. Wenn an dem Standort
Sprinklerlöschanlagen vorhanden sind, dürfen Sie die Server nicht darunter aufstellen.
Führen Sie bei der Platzierung von Servern grundlegende präventive
Wartungsmaßnahmen durch.
Windows NT-Ereignisprotokolle täglich prüfen
Überprüfen Sie die Protokolle jeden Tag. Auf diese Weise erkennen Sie Probleme schon
frühzeitig, manchmal sogar, bevor sie ihre Wirkung entfalten. Nutzen Sie die
umfassenden Protokollierungsfunktionen von Exchange und die Protokolliertools, die Sie
auf der Begleit-CD zu Microsoft BackOffice. Die technische Referenz finden können.
Ein Notfall-Kit zusammenstellen
Stellen Sie ein Notfall-Kit zusammen, das Aufzeichnungen über die Konfiguration des
Betriebssystems, über die Konfiguration der Festplattenpartitionen, die RAIDKonfiguration, die Hardwarekonfiguration, Konfigurierungsdisketten für EISA/MCA,
Aufzeichnungen über die Exchange-Konfiguration, eine Windows NT-Notfalldiskette,
Aufzeichnungen über die Einstellungen der Leistungsoptimierung usw. umfasst. Diese
Materialien lassen sich leicht sammeln, und sie verkürzen die Dauer der
Wiederherstellung. Ein Großteil der dazu erforderlichen Zeit wird nämlich oft damit
verbracht, die Informationen und Disketten zu suchen, die zur Konfiguration des
wiederhergestellten Systems notwendig sind.
Den Zeitplan für die Wartung öffentlich bekanntgeben
Die Server, auf denen Exchange läuft, müssen immer wieder überprüft und gewartet
werden. In manchen Organisationen werden zwar Zeitpläne zur Wartung der Großrechner
ausgearbeitet, die Server werden dabei jedoch außer Acht gelassen. Durch eine geplante
Wartung können Sie aber in der Regel eine unvorhergesehene Abschaltung der Server
vermeiden. Geben Sie die Zeiten, zu denen die Server abgeschaltet sind, den Benutzern
bekannt, denn diese erwarten oft, dass die Server sieben Tage pro Woche 24 Stunden
lang in Betrieb sind. Zusätzlich zur regelmäßigen Wartung müssen neue Service Packs,
bessere Hardware und aktualisierte Softwareversionen installiert werden. Manchmal
müssen Sie den Informationsspeicherdienst beenden, um die Größe der Speicherdateien
mithilfe von EDBUTIL.EXE zu verringern. Lassen Sie die Benutzer immer im voraus
wissen, wann und wie lange das System abgeschaltet wird.
Die durch die Abschaltung verursachten Kosten
kalkulieren
Solche Kostenschätzungen sind sehr nützlich für die Planung des Einkaufs neuer
Ausrüstung. Es gibt verschiedene Modelle zur Berechnung dieser Kosten. Oft werden die
ausgefallenen Arbeitsstunden und Bestellungen, die Kosten verspäteter finanzieller
Transaktionen und die Kosten verspätet getroffener dringender Entscheidungen
eingerechnet.
Bänder und Ausrüstung an anderen Orten lagern
Wenn Sie die Sicherungsbänder aus juristischen Gründen oder aus Sicherheits- oder
Kostengründen nicht an einen anderen Standort außerhalb Ihrer Organisation schicken
können, sollten Sie sie wenigstens an einen anderen Standort innerhalb Ihrer
Organisation senden.
Geräte speziell für die Wiederherstellung beschaffen und
eine Testumgebung für die Wiederherstellung einrichten
Bestimmte Hardwaregeräte sollten Sie speziell für die Wiederherstellung verwenden. Oft
wird bei kleinen Ausgaben gespart, und die großen Folgen werden missachtet, so dass
mit Test- und Wiederherstellungsausstattung geizig umgegangen wird, weil die Geräte
lieber im Netzwerk eingesetzt werden. Sie müssen jedoch Geräte speziell für die
Wiederherstellung vorsehen und sie funktionsbereit und verfügbar halten. Eine
Testumgebung hat neben ihrem ständigen Nutzen auch oft noch eine lebenswichtige
Funktion bei der Systemwiederherstellung. Wenn Sie das System mit EDBUTIL
wiederherstellen und damit auch die Datenbanken defragmentieren, benötigen Sie
manchmal den doppelten Speicherplatz der größten Informationsspeicher-Datenbank in
der im Einsatz befindlichen Umgebung. Meist ist es kostenwirksam, einen
Wiederherstellungsserver zu unterhalten, auf dem genügend Festplattenspeicher zur
Verfügung steht.
Konfigurationseinstellungen an den im Einsatz
befindlichen Servern sorgfältig aufzeichnen
Diese Informationen benötigen Sie zur Konfiguration des Wiederherstellungsservers.
Halten Sie die Aufzeichnungen der Windows NT-Feineinstellungen, der
Verzeichnisinformationen, Protokolladressen, der Einstellungen der Exchange-Connectors
usw. immer auf dem Laufenden. Machen Sie sie zu einem Bestandteil des Notfall-Kits.
Den Informationsspeicher überwachen
Überwachen Sie die Größenzunahme des Informationsspeichers und die Leistung des
Servers und arbeiten Sie im voraus einen Plan aus, mit dem Sie den Erweiterungs- und
Logistikproblemen begegnen können. Richten Sie in Windows NT Alarmmeldungen ein,
die ausgegeben werden, wenn der Festplattenspeicher knapp wird, und überwachen Sie
den freien Speicherplatz. Nutzen Sie die Objekte für den Informationsspeicher im
Systemmonitor.
Einen Archivierungsplan ausarbeiten
Mithilfe eines Archivierungsplans können die Benutzer die auf dem Server gespeicherten
Nachrichten in lokalen Dateien speichern. Dadurch wird die Größe des
Informationsspeichers auf dem Server reduziert. Lassen Sie die Benutzer PST-Dateien
auf lokalen Laufwerken oder auf einer separaten Festplatte bzw. einem separaten Server
speichern. Richten Sie bei Bedarf einen eigenen Dateiserver ein, auf dem die PST-Dateien
archiviert werden, sonst kann es sein, dass die Datenmenge im Informationsspeicher
zwar reduziert wird, aber gleichzeitig in einem anderen Bereich derselben Festplatte bzw.
desselben logischen Laufwerks wieder zunimmt. Dies kann sehr große Auswirkungen
haben, denn in PST-Dateien werden Nachrichten im RTF- oder ASCII-Format gespeichert
und außerdem können für PST-Dateien keine Speichergrenzen festgelegt werden. Ihre
Strategien zur Datensicherung müssen alle wichtigen Daten berücksichtigen, inklusive
der PST-Dateien der Benutzer. Beim Erstellen der PST- und OST-Dateien sollten Sie eine
Verschlüsselung einsetzen.
Grundsätze zur Konfiguration von Exchange
Die Rollen der Microsoft Exchange-Server
Wenn Sie den Exchange-Server als PDC einrichten und er dann ausfällt, müssen Sie
einen anderen Domänen-Controller zum PDC aufstufen. Wenn der Exchange-Server nicht
gleichzeitig PDC ist, müssen Sie sich bei einer Wiederherstellung keine Gedanken über
Auf- und Abstufungen von Domänen-Controllern machen. Daher sollte der ExchangeServer kein PDC sein.
Manche Organisationen richten Exchange Server am liebsten auf einem BDC in der
Kontendomäne ein, so dass zur Windows NT-Echtheitsprüfung an Remotestandorten kein
zweiter Computer erforderlich ist. Auf diese Weise ersparen Sie sich zwar den Kauf eines
Computers, doch Sie müssen genügend RAM für die SAM-Datenbank in Windows NT und
die Anforderungen von Exchange Server bereitstellen. Im allgemeinen benötigen die
Domänen-Controller von Windows NT Server 2,5-mal so viel RAM wie die SAMDatenbank. Weitere Informationen zur Planung von Domänen finden Sie unter den Titel
Windows NT 4.0 Networking Guide im TechNet.
Wenn der Exchange-Server als Mitgliedsserver eingerichtet ist (weder PDC noch BDC),
fällt kein Speicherbedarf für die SAM-Datenbank der Domäne an. Manche Unternehmen
mit Remoteniederlassungen können jedoch Geld sparen, wenn sie den lokalen ExchangeServer so einrichten, dass er die Echtheitsprüfung durchführt (als BDC fungiert) und
Messagingdienste leistet. Bei einer ordnungsgemäßen Wiederherstellung des
Verzeichnisdienstes müssen Sie Zugriff auf die ursprüngliche SAM-Datenbank haben.
Installieren Sie nie einen Exchange-Server in einer Domäne, in der es keinen BDC gibt.
Als Alternative können Sie die Exchange-Server in eine große Ressourcendomäne
platzieren, in der Vertrauensstellungen zu den einzelnen Kontendomänen bestehen. In
diesem Fall können Sie Exchange Server auf BDCs installieren, ohne dass der
Arbeitsspeicher wesentlich belastet wird, weil die SAM-Datenbank für die ExchangeRessourcendomäne relativ klein ist.
Protokolldateien auf einer eigenen physischen Festplatte
speichern
Dieser Aspekt ist im Hinblick auf die Leistung der Exchange-Server der wichtigste, und er
spielt auch bei der Wiederherstellung des Systems eine Rolle. Wenn die
Transaktionsprotokolle auf einer separaten Festplatte untergebracht sind, können Sie sie
für die Systemwiederherstellung verwenden, denn wenn die Festplatte mit den
Datenbankdateien ausfällt, können Sie die Daten mithilfe der
Transaktionsprotokolldateien wiederherstellen.
Den Informationsspeicher auf einem RAID5-Stripe-Set
oder einem Spiegelsatz speichern
Im Informationsspeicher herrscht wahlfreier Zugriff, daher erreicht er auf einem StripeSet oder einem Spiegelsatz hervorragende Leistungen. Darüber hinaus wird auf diese
Weise die Wiederherstellung erleichtert.
Den Schreibcache des SCSI-Controllers deaktivieren
Auch durch die Deaktivierung des Schreibcaches des SCSI-Controllers können Sie
Datenverluste vermeiden. Wenn auf Programmierungsebene das Flag "write-through"
gesetzt ist, verwendet Windows NT keine Puffer. In diesem Fall ist daher garantiert, dass
die Daten auf die Festplatte geschrieben wurden, wenn ein Programm von Windows NT
das Signal erhält, dass ein Schreibvorgang abgeschlossen wurde. Für die Protokollierung
der Transaktionen in Exchange ist dies sehr wichtig. Wenn der Schreibcache aktiv ist,
meldet Windows NT der anfragenden Anwendung fälschlicherweise die Beendigung des
Schreibvorgangs auf die Festplatte, obwohl sich noch Daten im Puffer befinden. Wenn
dann das System ausfällt, bevor die Daten bei dieser Lazy-Übertragung tatsächlich auf
die Festplatte geschrieben wurden, werden die Daten möglicherweise beschädigt.
Wenn die SCSI-Controller durch Batterien vor Stromausfall geschützt sind, können Sie
den Schreibcache ruhig aktivieren. Einzelheiten hierzu erfahren Sie bei Ihrem
Hardwarehersteller.
Die Partition des Betriebssystems spiegeln oder durch
RAID5 absichern
Auf diese Weise ist das dem System zugrunde liegende Betriebssystem redundant
gespeichert.
Nach Möglichkeit Hardware-RAID und Spiegelung
verwenden
Ein softwarebasiertes RAID-System muss nach einem Ausfall neu konfiguriert werden,
damit Sie ein neues Laufwerk hinzufügen können, um die ursprüngliche Konfiguration
wiederherzustellen. Daher sollten Sie nach Möglichkeit lieber ein Hardware-RAID5System einsetzen, damit Sie ein fehlerhaftes Festplattenlaufwerk sofort durch ein neues
ersetzen können. Die Systempartitionen sollten entweder gespiegelt oder auf einem
RAID5-System gespeichert werden, damit die Daten redundant vorhanden sind.
Die Umlaufprotokollierung deaktivieren
Durch die Umlaufprotokollierung sparen Sie zwar Platz auf der Festplatte, sie hat jedoch
beträchtliche Nachteile, denn mit ihr können Sie weder schrittweise noch
Differenzsicherungen durchführen und außerdem werden die Transaktionsprotokolle
zyklisch immer wieder überschrieben und können nicht zur Wiederherstellung verwendet
werden. Wenn Sie sicherstellen wollen, dass die Protokolldateien regelmäßig bereinigt
werden, so dass sie nicht zu viel Festplattenspeicher beanspruchen, dann müssen Sie
eine solide Strategie zur Datensicherung entwickeln, die die Umlaufprotokollierung
überflüssig macht.
Die Attribute des Informationsspeichers im frühen
Stadium begrenzen
Setzen Sie Begrenzungen für den Speicherplatz der Postfächer und ein maximales Alter
für Nachrichten auf dem Server fest. Begrenzen Sie auch die Größe der MTA-Nachrichten
und die Größe der Nachrichten, die von Benutzern verschickt werden können. Auf diese
Weise wissen die Benutzer, was sie erwarten können, und der Server wird weniger
belastet.
Die MTAs entsprechend konfigurieren
Stellen Sie die Frequenz der MTAs ein, damit die Warteschlangen prompt abgearbeitet
werden und sich im Informationsspeicher keine langen Nachrichtenwarteschlangen
ansammeln. Richten Sie einen redundanten MTA-Pfad ein, damit die Nachrichten
weiterfließen können, selbst wenn einmal eine Verbindung ausfällt. Wenn die MTAs in der
Lage sind, den Nachrichtenverkehr zu bewältigen, verringert sich die Zahl der
Nachrichten im Informationsspeicher, und die Nachrichten werden schneller übermittelt.
Den Informationsspeicher periodisch offline warten
Wenn Sie auf einem Server sehr viele Postfächer löschen oder verschieben oder wenn Sie
die Postfächer bereinigen und dabei sehr viele Nachrichten löschen, sollten Sie
anschließend den Informationsspeicher offline defragmentieren.
Obwohl es nicht unbedingt erforderlich ist, sollten Sie regelmäßig (etwa einmal pro
Quartal) die Integrität der Exchange-Datenbanken prüfen, indem Sie den Befehl eseutil
/g ausführen. Auf diese Weise können Sie die Datenbanken beurteilen und Maßnahmen
zur Behebung von Fehlern einleiten, bevor sie sich zu echten Problemen entwickeln.
Im Verlauf Ihrer normalen Wartungspläne dürfen Sie die Datenbanken nicht mithilfe der
Befehle edbutil /d /r oder eseutil /p reparieren.
Datenbanken in Exchange 5.5 planen, die größer als
16 GB sind
In Exchange Server 5.5 ist die Beschränkung der Datenbankgröße auf 16 GB aufgehoben
worden, so dass die Größe der Datenbanken nur noch von der Hardware abhängig ist.
Auf diese Weise können Sie mehrere Server zu einem Server zusammenfassen, so dass
die Kosten für Hardware und Administration gesenkt werden.
Bei der Konsolidierung von Servern sollten Sie jedoch eine eventuell notwendige
Wiederherstellung des Systems berücksichtigen. Je größer die Datenbank, desto länger
dauern sowohl ihre Sicherung als auch ihre Wiederherstellung und desto mehr Zeit wird
für die Offlinewartung benötigt.
In Exchange Server 5.5 wurden mehrere Merkmale im Hinblick auf die Behandlung
großer Datenbanken verbessert. Die APIs zur Datensicherung unterstützen jetzt
Geschwindigkeiten von über 30 GB/h. Wenn also bei der Datensicherung Engpässe
auftreten, liegt der Grund vermutlich in der Hardware. Auch die Dienstprogramme für die
Datenbanken wurden erweitert. Je nach Hardware und Belastung des Computers kann
das neue Programm ESEUTIL.EXE die Datenbankintegrität mit einer Geschwindigkeit
von etwa 10 GB/h prüfen. Die Defragmentierungsgeschwindigkeit liegt bei etwa 4 bis
5 GB/h, und die Reparatur wird mit etwa 8 bis 10 GB/h durchgeführt.
Wenn Sie die Obergrenze der Datenbanken des Informationsspeichers festlegen, müssen
Sie die Wartung, Datensicherung und die Zeit, die zur Wiederherstellung erforderlich
wäre, im Auge behalten. Je größer die Datenbanken, desto länger dauern diese
Vorgänge. Legen Sie Grenzen für die Postfächer fest, kontrollieren Sie die Zahl der
Postfächer pro Server, definieren Sie Grenzen für die Größe der Nachrichten und
bereinigen Sie die Postfächer regelmäßig.
Die in Exchange 5.5 gebotene Möglichkeit, gelöschte Elemente wiederherzustellen, ist ein
nützliches Leistungsmerkmal. Bedenken Sie aber, dass der Speicherplatz auf der
Festplatte, der von den gelöschten Objekten beansprucht wird, nicht in die Größe eines
Postfachs einbezogen wird. Wenn Sie dieses Leistungsmerkmal also aktivieren, steigt die
Größe des Informationsspeichers in Exchange 5.5 im Vergleich zu Exchange 4.0 und 5.0
wesentlich an. Überlegen Sie sich daher gut, nach wie vielen Tagen die gelöschten
Objekte endgültig aus dem Informationsspeicher entfernt werden sollen, und nehmen Sie
die entsprechenden Einstellungen vor.
Die Server mit genügend Festplattenspeicher ausstatten
Für die offline durchgeführten Wartungs- und Reparaturvorgänge mit den
Dienstprogrammen EDBUTIL bzw. ESEUTIL wird oft maximal das Doppelte des
Speicherplatzes benötigt, den die betreffende Datenbankdatei auf der Festplatte
einnimmt.
Ein Beispiel für die Verteilung der Informationen, die im gesamten System von
Microsoft Exchange zur Verfügung stehen sollen, und der lokalen Speicherdaten
Wenn Sie eine optimale Leistung und Wiederherstellbarkeit erreichen wollen, müssen Sie
das Laufwerk, auf dem das Betriebssystem installiert ist, spiegeln (oder in einem RAID5System einrichten), die Transaktionsprotokolldateien müssen auf einem eigenen
physischen Laufwerk gespeichert werden (das auch gespiegelt werden kann), und der
Informationsspeicher sollte sich in einem RAID5-Stripe-Set befinden. In Windows NT ist
es erforderlich, dass die Auslagerungsdatei auf der Systempartition groß genug für eine
Abbildung des gesamten Arbeitsspeichers sein muss. Wenn Sie auf anderen Laufwerken
weitere Auslagerungsdateien einrichten, werden sie zur Optimierung der
Festplattenleistung verwendet.
Strategien für die Datensicherung
Die Strategien zur Datensicherung hängen sehr oft von den Anforderungen des
Unternehmens ab. In diesem Abschnitt werden die Eigenschaften der verschiedenen
Arten der Datensicherung untersucht, ihre Vorteile, Grenzen und die Kompromisse, die
dabei eingegangen werden müssen. Die zur Sicherung erforderliche Zeit hängt von der
Art der Sicherung ab. Bei einer täglichen vollständigen Sicherung ist sie am längsten, und
wenn die Datenbank mehrere Gigabyte groß ist, ist diese Art der Sicherung nicht sehr
praktisch. In manchen Fällen eignet sich eine Kombination aus periodisch durchgeführten
vollständigen und dazwischen liegend schrittweisen oder Differenzsicherungen am
besten.
Beispiel A: Eine vollständige Sicherung pro Tag
Zeitplan: SO:voll, MO:voll, DI:voll, MI:voll, DO:voll, FR:voll, SA:voll
Vorteile
Die Transaktionsprotokolle werden
immer entfernt.
Es ist nur eine
Wiederherstellungsoperation vom
Band erforderlich.
Die Zeitplanung wird vereinfacht.
Nachteile
Sie beeinträchtigt die Serverleistung am
längsten.
Sie beansprucht am meisten Platz auf
dem Band.
Das Band muss meist täglich gewechselt
werden.
Die Umlaufprotokollierung ist möglich.
Beispiel B: Abwechselnd vollständige und schrittweise
Sicherung
Zeitplan: So:voll, Mo:schritt, Di:voll, Mi:schritt, Do:voll, Fr:schritt, Sa:voll
Vorteile
Die Transaktionsprotokolldateien
werden immer entfernt.
Mehrere vollständige Sicherungen
werden auf verschiedenen Bändern
durchgeführt.
Die schrittweise Sicherung wirkt sich
viel weniger auf die Leistung aus.
Die Bänder müssen seltener
gewechselt werden.
Bei der Wiederherstellung werden
maximal zwei Bänder gebraucht.
Nachteile
Zur Wiederherstellung sind zwei Bänder
notwendig.
Der Sicherungszyklus muss bekannt sein.
Die Umlaufprotokollierung muss
deaktiviert werden.
Beispiel C: Je eine vollständige und zwei schrittweise
Sicherungen
Zeitplan: So:voll, Mo:schritt, Di:schritt, Mi:voll, Do:schritt, Fr:schritt, Sa:voll
Vorteile
Die Transaktionsprotokolldateien
werden immer entfernt.
Vollständige Sicherungen werden
relativ selten durchgeführt.
Die Auswirkungen auf die
Serverleistung werden minimiert.
Die schrittweise Sicherung erfordert
sehr wenig Speicherplatz auf dem
Band.
Nachteile
In diesem Fall sind bis zu drei Bänder
notwendig - eines für jede vollständige
und jede schrittweise Sicherung.
Der Sicherungszyklus muss bekannt sein.
Die Umlaufprotokollierung muss
deaktiviert werden.
Beispiel D: Je eine vollständige und zwei
Differenzsicherungen
Zeitplan: So:voll, Mo:diff, Di:diff, Mi:voll, Do:diff, Fr:diff, Sa:voll
Vorteile
Vollständige Sicherungen werden
relativ selten durchgeführt.
Bei der Wiederherstellung werden
maximal zwei Bänder gebraucht.
Die Auswirkungen auf die
Serverleistung werden minimiert.
Die Differenzsicherung erfordert sehr
wenig Speicherplatz auf dem Band.
Nachteile
Bei der Differenzsicherung werden die
Protokolldateien nicht von der Festplatte
entfernt.
Die Umlaufprotokollierung muss
deaktiviert sein.
Ihre Sicherungsstrategie muss den Anforderungen Ihres Unternehmens entsprechen.
Eine Faustregel lautet jedoch, dass bei kleinen Datenmengen jeden Tag vollständig
gesichert werden sollte, während bei großen Datenmengen eine Kombination aus
vollständigen, schrittweisen und Differenzsicherungen eingesetzt werden sollte. Durch die
Kombination der Methoden wird die Beeinträchtigung der Systemleistung möglichst
gering gehalten, und es wird auch weniger Speicherplatz auf den Bändern beansprucht.
Das Problem des betriebsbereiten Reserveservers
Ist es möglich, einen sofort betriebsbereiten Reserveserver zu unterhalten, der ständig
zur Wiederherstellung des Exchange-Systems bereitgehalten wird? Die Antwort auf diese
Frage hängt davon ab, wie Sie den Begriff "betriebsbereiter Reserveserver" verstehen.
Da der Wiederherstellungsserver denselben Computernamen haben muss wie der
Exchange-Server (damit der Informationsspeicher und der Verzeichnisdienst vollständig
wiederhergestellt werden können), kann der Reserveserver nicht im Netzwerk betrieben
werden (dort sind keine mehrfach vorkommenden NetBIOS-Namen erlaubt). Auch in
Windows NT Server-Domänen können keine zwei Computer mit identischem Namen
vorhanden sein. Wenn Sie dagegen dem Wiederherstellungsserver einen anderen Namen
geben, können Sie mit ihm das Exchange-Verzeichnis nicht wiederherstellen. Sie können
dann jedoch trotzdem einzelne Postfächer wiederherstellen, obwohl sie die Windows NTSicherheit für alle Objekte neu konfigurieren müssen. Da diese Operation manuell
durchgeführt werden muss, kann sie sehr komplex sein. Speichern Sie zumindest den
erforderlichen Programmcode, der auch auf den im Einsatz befindlichen Computern
verwendet wird, auf den Wiederherstellungscomputern.
Bei der Wiederherstellung einzelner Postfächer wird das Exchange-Verzeichnis nicht
wiederhergestellt, so dass der Wiederherstellungsserver nur denselben Standort- und
Organisationsnamen wie der Exchange-Server (aber nicht denselben Computernamen)
haben muss. Daher können Sie den Windows NT-basierten Wiederherstellungsserver in
diesem Fall im Netzwerk betreiben. Wenn der Wiederherstellungsserver nur für einen
Standort verwendet wird, kann auch Exchange ausgeführt werden, aber es darf nicht mit
dem im Einsatz befindlichen System in Verbindung stehen.
Für eine vollständige Wiederherstellung des Systems muss der Wiederherstellungsserver
mit demselben Standort-, Organisations- und Computernamen konfiguriert sein. Der
Wiederherstellungsserver kann unter einem anderen Computernamen durchaus
unwichtige Aufgaben durchführen (beispielsweise als zusätzlicher RAS-Server oder als
Microsoft Mail Multitasking-MTA, MMTA, dienen). Wenn Sie ihn dann zur
Systemwiederherstellung verwenden müssen, können Sie ihn umbenennen oder
Windows NT neu installieren. Speichern Sie den Installationscode auf dem
Wiederherstellungsserver (\ntinstall\i386, \patches\sp4, \exchinst\i386), und
sorgen Sie dafür, dass die Kapazität des Servers der Kapazität des im Einsatz
befindlichen Servers entspricht.
Exchange Server 5.5 unterstützt Microsoft Cluster Server und kann somit von der hohen
Verfügbarkeit profitieren, die mit Clusters erreicht wird.
Beispiel für die automatisierte Online-Datensicherung
Wenn Sie eine Onlinesicherung des Informationsspeichers und des
Verzeichnisdienstes vornehmen wollen, führen Sie folgende Schritte durch:
1. Installieren Sie das Programm WINAT.EXE von der Begleit-CD zu Microsoft
Windows NT. Die technische Referenz im Verzeichnis von Windows NT auf dem
lokalen Computer.
2. Erstellen Sie eine allgemeine Programmgruppe mit der Bezeichnung Microsoft
Exchange-Sicherung.
3. Erstellen Sie ein Symbol für die Datei BACKUP.LOG. Auf diese Weise können Sie
die Sicherungsprotokolldatei schnell öffnen und prüfen.
4. Kopieren Sie das Symbol NTBACKUP.EXE aus der Programmgruppe Verwaltung
(Allgemein) in die Programmgruppe Microsoft Exchange-Sicherung.
5. Erstellen Sie in der Programmgruppe Microsoft Exchange-Sicherung ein
Symbol für WINAT.EXE.
6. Klicken Sie in der Systemsteuerung auf Dienste, markieren Sie den Dienst
Schedule, und klicken Sie auf die Schaltfläche Startart. Konfigurieren Sie den
Dienst so, dass er automatisch gestartet wird, und weisen Sie ihm eine ID zu, die
zur Gruppe der Windows NT Sicherungs-Operatoren gehört. Geben Sie unbedingt
das richtige Kennwort ein. Wenn das Kennwort des Administrators geändert wird,
müssen Sie das Kennwort des Dienstes Schedule entsprechend ändern. Dieses
Konto muss die Administratorberechtigungen für die Organisations-, Standortund Konfigurationscontainer haben, die gesichert werden sollen. Wenn Sie fertig
sind, starten Sie den Dienst Schedule.
7. Erstellen Sie die Sicherungsstapeldatei, geben Sie ihr den Namen BACK.BAT, und
speichern Sie sie im Verzeichnis \winnt. Weiter hinten in diesem Kapitel finden
Sie eine Beispieldatei.
8. Führen Sie das Programm WINAT.EXE aus und erstellen Sie einen Zeitplan für
die Datei BACK.BAT. Sie müssen dazu nicht für eine Sitzung auf dem Computer
angemeldet sein, auf dem WINAT.EXE ausgeführt wird, weil der Dienst Schedule
sich anmeldet und die Operation unter dem definierten Sicherheitskontext
durchführt. Stellen Sie für den Stapelauftrag unbedingt den interaktiven Modus
ein.
Beispiel für eine Stapeldatei zur Online-Datensicherung
rem ** 15.08.98 Sicherung erstellt von <Ihr Name>
rem ** Mit dieser Datei wird der IS und DS auf <SERVERNAME1> und
rem ** <SERVERNAME2> gesichert.
ntbackup backup DS \\SERVERNAME1 IS \\SERVERNAME1 /v /d "SERVERNAME1 ISDS" /b /t Normal /l c:\winnt\backup.log /e
ntbackup backup DS \\SERVERNAME2 IS \\SERVERNAME2 /a /v /d "SERVERNAME2
IS-DS" /b /t Normal /l c:\winnt\backup.log /e
exit
Beispiel 1: Stapeldatei zur Offline-Datensicherung
Möglicherweise müssen Sie zuerst testen, in welcher Reihenfolge die Dienste beendet
werden müssen. Zwischen den Diensten bestehen Abhängigkeitsbeziehungen, so dass
Sie einen Dienst nur beenden können, wenn Sie auch die von ihm abhängigen Dienste
beenden.
rem ** Microsoft Exchange-Dienste beenden
rem ** Sie können die Dienste von Microsoft Exchange beenden und
automatisch neu starten, um
rem ** Dateien zu sichern, die ein bestimmter Dienst geöffnet hält
REM // alle Dienste beenden
echo Stopping Services...
net stop MSExchangeMSMI
net stop MSExchangePCMTA
net stop MSExchangeFB
net stop MSExchangeDX
net stop MSExchangeIMC
net stop MSExchangeMTA
net stop MSExchangeIS
net stop MSExchangeDS
net stop MSExchangeSA
ntbackup backup c:\ d:\ /a /v /d "Full File Based Backup" /b /l
c:\winnt\backup.log /e
REM edbutil OPTIONS
net
net
net
net
net
start
start
start
start
start
MSExchangeSA
MSExchangeDS
MSExchangeIS
MSExchangeMTA
MSExchangeIMC
net
net
net
net
start
start
start
start
MSExchangeDX
MSExchangeFB
MSExchangePCMTA
MSExchangeMSMI
Beispiel 2: Stapeldatei zur Offline-Datensicherung
Die PCMTA-Dienste können Sie starten und beenden, indem Sie ihre Namen in
Anführungszeichen setzen. Die Namen der Dienste können Sie im Programm Exchange
Administrator, in der Windows NT-Systemsteuerung oder in der Windows NTRegistrierung (HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services) ermitteln.
Die Dienste sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
rem Stapeldatei zum Beenden und Neustarten der Microsoft Exchange-Dienste
rem zur dateibasierten Sicherung
echo Stopping Services...
net stop MSExchangeMSMI
net stop MSExchangePCMTA
net stop MSExchangeFB
net stop MSExchangeDX
net stop MSExchangeMTA
net stop MSExchangeIMC
net stop MSExchangeIS
net stop MSExchangeDS
net stop "PC MTA - HUB"
net stop MSExchangeSA
ntbackup BACKUP d:\exchsrvr\mdbdata /v /d "File Based Backup" /b /l
c:\winnt\backup.log /e
net
net
net
net
net
net
net
net
net
start
start
start
start
start
start
start
start
start
MSExchangeSA
MSExchangeDS
MSExchangeIS
MSExchangeMTA
MSExchangeIMC
MSExchangeDX
MSExchangeFB
MSExchangePCMTA
MSExchangeMSMI
net start "PC MTA - HUB"
Der WINAT-Scheduler und der Windows NTDienst Schedule
Der WINAT-Scheduler
Das Programm NTBACKUP.EXE erfordert, dass für die Aufträge in BACK.BAT der
interaktive Modus eingestellt ist.
Die mit dem WINAT-Scheduler vorausgeplanten Aufträge werden vom Dienst Schedule in
Windows NT ausgeführt. Da die Stapelaufträge im Kontext des Dienstes Schedule
ausgeführt werden, müssen Sie die Sicherheitsmechanismen in Windows NT
berücksichtigen. Wenn Sie den Dienst Schedule konfigurieren, müssen Sie das Konto in
die Gruppe der Windows NT Sicherungs-Operatoren einfügen. Auf diese Weise kann eine
vollständige Sicherungskopie des Informationsspeichers und des Verzeichnisdienstes
angelegt werden.
Dialogfeld für die Konfiguration des Windows NT-Dienstes Schedule
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